273
Amtsblatt Mr Laibacher Heitung Nr. 40.
Samstag den 1». Februar l870.
Ausschließende Privilegien.
Dai« l. f. Hcmdclömlüisisnmn mid da? ll'ü!c;>lch ungarische Miliisttrium flir Landwirihschafl, Industrie r.i'd Haudel habm ncickstehnide Privilegien ertheilt:
Am  20. December 186«,
1,   Dem Isallt Adams zu Boston in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika (Vruollmächligter A. Heinrich ,  taif. Rath in Wien, Mariahils^strasze 9lr, 90), auf die Erfindung von Verbesserungen im eleltrischcn Fälle» des Nitels, für die Dancr eines Jahre«.
2.  Dem Kinl August Loire,   Graveur  und Lichographcn   in Pans (Bevollmächtigter Dr. Ulbricht,   Hof- nnd Gerichtsadvocat in Wie,,),   auf die Erfindung einer beweglichen Gravirnug,  für die Dauer eines Jahres.
'!. Den Vlllüche VeaufliM'- und LnphroNe Äeanfum^ zn Lhateaurouf in Fwxlreich (Veuollmtlchtigtc Brilder Page! in Wien, Stadt, Riemcrgafse Nr. 13), auf die in Frankreich feil 24. October 1868 auf dic Dauer von I5> Jahren patmtirle V','-findung einer nenn, Art ElsmbahiischweUcn, fltr die Dauer eines Jahre?.
Am 25  D-crniber 1869.
4. Dcm Karl Schild, Ingenieur oe, l. l. priuil. österreichischen Etalltseiscnvllhn.Gescllschast in Wim, Aljergrund, Bervitcngassc Nr. 5, und Emanuel Bachmayr, Kaofmanu ebenda, Leopoldstadt, rothe Krrnzgllsse Nr. 2, auf die Erfiuduiia ciucs vervesferteu Verfahren« fitr die Verarbeiluiia. der abgeuütz cn TyrcS von Eisen-rahnfahrzeugcn, fllr die Dauer eines Jahre«.
5>. Dem Eugen Langer, Fabrikanten in Köln, Bevollmächtigter Leonhard Wollheim, Ingenienr in Wieu, Wieden, Nessel-yasse Nr. 5), ans die Erfindung min' vcrbessellen Eonstruction der zur Wiederbelebung der Knochenkohle dienenden Oefen, siir die Daner eines Jahres.
Am ii8. Deceinber l««9.
<>. Dem Eduard de Lagillardaie, Kaufmann <l> i,'oricnt in Frankreich (Bevollmächtigter Friedrich Rödiger in Wien, Neubau, Sigmundgasse Nr. i>), auf die Erfindung eines eigcnlhilmüchen Saugheberlystemes, anwcndliar znr Hebling des NasserS zmn Consendiren und Abdampfen im Vacuum n. s. w , s>!r dir Daner eines Jahre«!.
?. Dem Emil Hugo Srydcl zn Chemnitz m Sachsen <Be-dollmächligter Karl A. Specler in Wien, hoher Markt Nr. N) nus die Erfindung emeS Apparates zn gleichzeitiger Bestimmnnf, des absoluten mid specifischen Gewichtes der Flilssigleite», sü! dio Dauer von nve« Jahren.
A,n 2!'. December 1869,
5. Dem Johann Fritz,   Baumeister  zn  Weißtirchcn   m   der Mililärgrcnze,   anf die   Erfindung   der Erzeugung   von  porösen Backsteinen, für die Dauer eines Jahres. Am 7. Jänner 3870.
9.  Dem Friedrich Khnner, Comptoiristeu zu Fiwfhaus   bei Wien, auf die Erfindung, mit Hilfe der Elektricität   die Thätig-leit einer Dampfmaschine   nnd  insbesondere   dcs Schwunggrndes zn hemmen, sllr die Dauer von sllnf Jahren.
Am 8. Jänner 1870.
10.  Dem  Jakob  Poppera,   Hutmachrrmcister  in  Preßburg, auf die Erfindung schweisidichter Hüte,   sl<r die Daner von filns Jahren.
Am 10. Jänner 1870.
11.  Dcm Georg Dcmeter, Baumeister in Szarvas,  aus die Erfiudnug einer eigenthilmlichcn (^locleundjustirnng, f«r die Dauer eines Jahres.
Die PrivllegiumSbeschrcibuugcu, deren Oeh.'imhaltnng nnge-. snchl wurde, bcfiudeu sich ini t. l. Privilegien-Archive in Auf-bewahrnng. und jene von 3. 4, 8, !0 und 1!, dercu Geheim Haltung nicht angesucht wurde, toilue» daselbst von Jedermann cingcsche« ruerdeu.
(45—3)                                           '.lir.  !)69.
Concurs-Ausschreibung.
Am 11. März, als dcm Jahrestage des 1857 stattgehabten beglückenden Besuches der'Adels-berger Grotte durch Ihre k. k. Majestäten, wird mit der Vetheilung der Adelsberger Grotten-In-dalidcnstiftung und am gleichen Tage auch mit der Betheilung der Franz Metelko'schen Invali-benstiftung vorgegangen werden.
Zur Betheilung aus diesen Stiftungen sind ^" ^-^' ^^"^ invalid gewordene, in keinem ^" " , e"l)"use untergebrachte Krleger berufen, wo-tere aber , "^" ^ie in Adelsberg, auf die letz-und in deren ^ ^^l"' ^"lftnfnß gebürtigen, lwrenp <^,n "V-^ "glung andere in Kram ge-^ De? 7vmbe'^ """^ ^spruch habe'n. der   MelQ3^                         ^   ^
37 fl. 90 kr. und                                              ""s
Invalidenstiftung auf 37 st ^"7,  ^"elko'schen
Die Bewerbungsgesuche haben' folgende Be-l«He zu enthalten:                                '   ^
1.   Den Taufschein zur Darthuung  des Alters und des Geburtsortes;
2.  den   Beweis   geleisteter   österr. Kriegsdienste durch   Militäradschicd,   Patental-Invalidenurkunde und dergleichen;
3.   den Beweis,   daß der  Bewerber  wirtlich in diesen Kriegsdiensten   invalid   geworden   ist, ^ und die Beschreibung der Art der Invalidität;
4.   die Angabe,   ob der Bewerber ledig, verehelicht, Witwer oder Bersorger anderer Personen ist;
5.   das vfarrämtliche, von der Gemeindevorstehung bestätigte   Dürstigkeitszeugnitz,   worin   genau angegeben sein muß, ob der Bewerber irgend! ein liegendes oder bewegliches Vermögen, einen und   welchen Aerarialbezug,   irgend   welchen Dienst,   oder   ein  sonstiges öffentliches oder Privatbeneficium hat.
Die diesfälligen, nach dem hohen Finanz-ministerial-Erlasse vom 19. März 1851 stempelfreien Gefuche sind nur im Wege der politischen Brhördc, in deren Bereiche der Invalide seinen Wohnsitz hat, und zwar
längstens bis 4. März l. I.
an die k. k. Landsregierung   in  Laibach   gelangen zu machen.
Laibach, am 28. Jänner 1870.
("^   Kundmachung. "'""-
Bon   dem    topographischen   Postleficon   der österr.-ung. Monarchie  ist   die  sünfte Abtheilung, die k. k. Militärgränzc enthaltend, vom Postcours bureau im hohen k. k. Handelsministerium heraus' gegeben worden.
Der Verkaufspreis wurde mit Einem Gulden für ein Exemplar festgesetzt.
Die Exemplare könncn sowohl dei dieser Post direction unter Einsendung dcs ätostenpreises   als bei den diesbezirkigcn k. k. Postämtern gegen Erlag des Preises bestellt werden.
Trieft, den 31. Jänner 1870. Die k. k. Pgstdirection.
(44—3)                                      Št. 4637.
Oziianilo.
Po sklepu. veloslavnega dezelnoga zbora v peti seji dne 22. septembra 1. 1. se razpisuje šestero daril v znesku 1100 gold., in sicer:
1.   Za slovenske dramatiène zadeve naj se porabi za 1869/1870. loto iz deželnega, in sicer iz domestikalnega zaklada 1600 for.;
2.   500   for. toga izueska  naj   se da dra-matiènemu  drustvu v Ljubljani  za  vzdržavanje glodiškc ueilnice, in deželnemu  odborn   naj  se naloži, naj jMJzorno gleda, kako so rabi ta pod-pora in naj   poroèa o njenili   nasledkili   v   pri-hodnjeiu zasedanji;
o. s svoto od 1100 for. naj se razpišo šostero daril, in sicer eno darilo od 250 for. za naj boljšo izvirno žaloigro, eno darilo od 250 for. za naj boljSi izvirni resni igrokaz, predmeta obeh iger se morata vzeti iz slovenske ali oboe slovanske povestnice, ali pa iz vsak-danjoga slovenskega ali tudi obèo slovanskDga narodnoga živJjenja, eno darilo od 250 for. in eno od 200 for. za naj boljšo izvirno skladbo operot, dve darili j)o 75 for. za dva libreta teh o]»eret.
Slovcnski pisatelji in skladateJji se tcdaj vabijo, da se jwganjajo za to darila in da iz-roèijo doticna, izvirna dola in skladbo deželneinu odborn kranjskonm
d o  k o n c a   1 8 7 0.  1 01 a.
Vsako delo in vsaka skladba naj ima svoje geslo (motto) in pod ravno teni naj se tudi zaperateno izroèi inie pisatelja ali skladatelja.
Y Ljubljani, due '6. sveèana 1870. Oil «lexelne^n «nlhora UiJBiijskrg«.
!   (54—l)                                                    Nr. 147.
Kundmachung.
Gs wird hiemit bekannt gemacht, daß   die   derzeit  am   )taan  im   ehe maligen    OberamtSstebäude     unt r brachte  k. k. Stener  Local (^ommis siou und das ebenda befindliche k k Hauptsteueramt   vom   3N.  Febrnar R»7V   an   im  vormaligen   Polizei Directionsgebäude   im   rückwärtigen Tracte  des   ersten  Stockes   amtiren werden.
Laibach, am  18. Februar  1870.
K. l. Neuer-Local-Commisfion.
(5^3)  Kundmachung. '"'""
Bei dem Magistrate Laibach tommt für das Jahr   1870  die   vom   verstorbenen k. k. Oberstlieutenant Joses Sühnl errichtete Militär-Waisen stiftung mit 3? fl. 80 kr. zur Verleihung.
Äuf   diese   Stiftung   hat cm   vom   Militär abstammendes,   vaterloses,   armes Kind,   cs mag ! ehelich oder unehelich sein, Anspruch.
Bewerber um diese Stiftung haben ihre ge> hörig instruirten Gesuche
bis   3. März   l. I. bei diesem Magistrate zu überreichen.
Stadtmagistrat Laibach, am  7. Februar  1870. Dr. Josef Tuppan, Vürgeimeistkl.
< 52—1)       "                                  NV."715.
Edict.
Hon der k. l. Bezirkshauptmannschast Gott« schee wird Nachstehendes bekannt gemacht:
In der hiesigen politischen Depositencasse er^ liegen zu Gunsten der ehemaligen Unterthanen der Herrschaft ^ostcl die ^»lo i-,i8tisHli lautenden Ver losungs Obligationen über Gctreidclieferungen und Kriegsdarlchen aus den Jahren 1797—1801. und zwar:
die 4perc. Obligation Nr. 5907 vom   l. Juni
1826 pr. 495 fl.C.M. und  die   5perc. Obligation Nr. 20.687   vom
1. Juni   1862   pr. 451  ft. 50 kr. ö. W. endlich  der   Barbetrag  an   bisher   hievon   bis
1. Juni   1868   behobenen   Interessen per
589 fl. 41 '/2 kr.
Diese Obligationen, so wie der Barbetrag und die noch weitcrs seit 1. Juni 1868 fälligen Zinsen gehören nach den bisherigen Erhebungen dem Gemeindc-Eomplexe der Ortsgcmeinde Kostet an, und es wird bemerkt, daß die ursprünglichen Prästantcn der Obligationen nnd deren gesetzliche Vicchtsnachfolgcr zur Zeit ganz unbekannt sind, und der Antheilsprospect nach dcm Huben stände als Maß der ursprünglichen Leistung und jetzigen Bertheilung verfaßt worden ist.
Dieser Bertheilungsausweis liegt sowohl Hieramts, als auch bei dcm Gemcindeamte Kostet zu Jedermanns Einsicht auf.
Hicvon werden diejenigen, welche als Privat' theilnchmer   an   diesen   Obligationen    gegen   den Bcrtheilungsausweis   cine  Beschwerde   oder   überhaupt cincn Antheilsanspruch an die Obligationen sammt Zinsen stellen zn könncn glauben, mit dem Beisatze verständiget, daß sie Eines oder das Andere, im Sinnc der Ministerial-Verordmmg vom  10ten September 1858, Nr. 150 R. G. B. innerhalb   45   Tagen unter Beibringung dcr Beweise des ursprünglichen Beitrages oder der Rechtsnachfolge in den Antheil eines Prästanten Hieramts  um   so gewisser anzubringen haben, als widrigens die Bcrtheiluna des Capitales sammt Zinsen   nach dem Verthcilunqs^ ausweise erfolgen würde.
Gottschce, am 12. Februar 1870.
Del  f. l. BeziilShauptmaün. Fladnng.