LmbllchelWMtung. Nr. 248. Pränllincrlltionöplci«: Im Eomptoir ganzj. si. ll, halbj. si. 2.5«. ssiii bic Zustcllunst i»s .haus Paldj. 2,< lr. Mit der Pos! g""N- l5>, halbj, sl. ?..'.'i. Samstaa, 28. Oktober HnscrlionSgldlih, bis 10 Zcil«n: imal «0 lr., 2m. 80l»'., 3m.' si.; sonst pr..^cilc Nn.llcrtionlr dann begonnen oder fortgesetzt werden, wenn die Brennerei sich im Besitze der amtlichen Erledigung über die Bemessung der Leistungsfähigkeit und der Zahlnngs-odcr Sichcrstclllmgsbollctte über dic bezügliche Monats« rate befindet. Die Uebcrtrctnng dieser Anordnuug ist als eine Gcfällsverlürzung zn bestrafen und die Strafe gegen den Brcnncrci'Untcrnehmcr mit dein Zehnfachen desjenigen Betrages zu bemesscu, mit welchem das Steuer-pauschale für dcn Monat, in dem die Ucbcrtrclung stattfand, zu berechnen ist. Nach Ablauf der Frist, für welche auf Grund der überreichten Anmeldung daS monatliche Stcucrpauschalc entrichtet oder vorgeschrieben wurde, muß bei Vcrmci-dung der hier festgesetzten Strafe der fernere Brenne-rcibelricb eingestellt und über erstattete 'Anzeige von dem durch die Fiuauzbchördc bestimmten Organe die Brcnn-vorrichtnng dergestalt außer Gebrauch gesetzt werden/ daß deren Verwendung zur Erzeugung gebrannter geistiger Flüssigkeiten nicht stattfinden kann. Art. 10. Sollte die im Art. 6 der Finanzbchörde vorbehalten«: Amtshandlung bis zu dcm Zeitpunkte noch nicht vollzogen sein, wenn der Uutcrnchmcr den Betrieb zu beginnen beabsichtigt, so ist derselbe nach Erfüllung der im Art. !) vorgesehenen Bedingungen nicht gchin« dcrt, unter seiner Verantwortung dcu Bctricb zu beginnen. Wilrde jedoch bci der uachlräalich vorgenommenen Amtshandlung ill der illierrcichlcn schrifllichcn Anzrigc eine wesentliche Unrichtissleit, nämlich in solchen Angn-lien entdeckt, welche auf die Bemessung der LcistungS« fähigkeit vou Einfluß find, fo ist cine solche Unrichtigkeit alö Gcfällöucrlürznug zn betrachten und au dcm Brcnncrei'Untcrnchmcr mit der im Art. i) vorgesehenen Straft zn ahnden. Andere bci der nachträglich vollzogenen Amtshandlung entdeckte Unrichtigkeiten sind als Unrcgclmüßiglci« ten mit einer Strafe von 20 bis 100 Gulden zu belegen- Art. II. Als eine Gcfällsvcrkürzung wird ferner jcdc Vcrgährnng von Rohstoffen und jcdc Unlcrbriu-guug von Maische in anderen als den augcmcldclcn und amtlich bezeichneten GährungSgcfäßcn betrachtet, uud ist deshalb der Brennerei - llntcrnchmcr mit cincr Strafe von 100 Gnldcn für jcdcn nicdcröstcrrcichischcu Eimer dcr unangemeldet vcrwcndclcu odcr bcrcitetcu Ätaischc zn belegen. Art. 12. Die m dcm gegenwärtigen Gcsctzc verhängten Geldstrafen, die im Falle der Zahlungsunfähig-feit dcn bestehenden Gesetzen gcmäß in eine entsprechende Arrcstslrafe nmzuäudcrn sind, dürfen niemals, insbesondere mich dann, wenn übcr Ansuchcu des Beschuldigten! v?n dcr Vollziehung dcs gesetzmäßigen Verfahrens abgelassen wird, nicht unter dcu fcstgcsctztcu geringsten Be-trag gemildert wcrdcu. Art. 13. Bei allen übrigen Ärclmcrcicu, inSbe-sondere denjenigen, welche zur Vcrgähruug dcr Maische bestimmte Gefäße besitzen, deren gcsammtcr Rauminhalt dreißig (30) uicdclöstcrrcichischc Eimer nicht erreicht, hat die M'fmdima odcr Slcucrpauschalirung für die Hcit einet! gauzcu Iahrcs, uud zwar vom 1. September "dcS ciucu bis zum 31. August des daranffolgcudcu Iahrcö zu geschehen. Für solche Brclnicrcicu, wclchc währcnd dieser Zcit«! flist dic Brauntwcincrzcugung zn bclrcibcn beabsichtigen, wird daö ganzjährige Stcucrpauschalc nach dcm Durch-schnitte ihrcr Stcucrlcistung während dcr lctztcn fünf Jahre übcr Abzug vou zchn Prozent bcmcsscn. Art. 14. Die Besitzer llcincrcr Brcnncrcicu und überhaupt sonstige Besitzer uon Brcnnlcsscln sind vcr< pflichtet, dcn Besitz ihrer Arcunlcsfcl dcm Borstande dcs Ortes, woselbst die lctztcrcu sich in Aufbewahrung befinden, längstens bis zum 31. Jänner 1800 gegen schriftliche Bescheinigung anzuzeigen. Spätcrc Erwcrbungcu solcher Brcnutcsscl siud laug» stenö vier Wochcn, vom Tage dcr Eiwcrbmig gerechnet, in gleicher Wcisc anzulncldcn. Bci dcm Mangcl ciucr solchen Bescheinigung ver-fällt dcr Besitzer in ciuc Gcldstrafc von 20 Gulden für i jeden nicht angezeigten Kcsscl; odcr im Falle dcr Zah-lungsunfähiglcit in cinc entsprechende Arrcslstrafe. Art. I5>. Für die im Art. 13 bezeichneten kleineren ! Brennereien ist der ganzjährige Stcuerpanschalbctrag in, zwölf gleichen Monatsraten am ersten Tage cincö jcdcu ^ Monates odcr, wcnn dicscr ein Sonn- odcr Fcicrtag ^ wäre, am nächstfolgenden Werktage gegen Empfang cincr > Stcucrquittuug im vorhinciu zu cutrichtcn. > Sollte dcr Besitzer dcn Brcnncrcibclricb erst spater > im Laufe dcr Iahrespcriodc, für wclchc daS Steuer-pauschale zu ermitteln ist, bcginucu wollen, so ist ihm dieses nur unter dcr Bedingung gestaltet, wenn cr zuvor dcn für den bereits abgclanfcncu Theil jcncr^IahrcSfrist ^ cntfallcudcu Betrag dcs ganzjährigen StMpanschalcS > und sofort die weiteren Monatsraten berichtigt. ! Art. 16. Vou dcn Besitzer» llcincrcrMrcnncreien, dcrcn nach Art. 14 angebrachte Anzcigcn von dcm OrtS-uorstande schriftlich dcr Finanzbchördc miiznthcilcn sind, haben Diejenigen, wclchc im Laufe dcr bcM)ncten Jahresfrist die Branntwcincrzcugung zu bctrciben beabsichtigen, hicvon spätestens bis znm 1. Inli jcdcn Iahrcs, aus-nahmswcisc für das Jahr 1865 spatcstcuö bis znm 30. Ncoicmbcr 1805, der Finanzbczirlsbchördc (bczic^, hungswcisc dem Finanzinspcltor) zum Bchusc dcr Bc- > mcssung dcs ganzjährigen StcncrpauschalcS die Anmcl-dung zu machen. Vor Empfang dcr dicSfälliacn Erledigung und dcr! Quittung über die berichtigte fällige Panschalsratc darf, , bci Vcrmcidnng dcr im Art. '> festgesetzten Geldstrafe und im Falle der Zahlungsunfähigkeit dcr entsprechenden Arrcstrafc, dic Brannlwcincrzeugung nicht begonnen oder , fortgesetzt wcrdcn. Bci allcn Arcimcreicu, wclchc einen Vctricb nicht rechtzeitig angemeldet habcn, sind die Brennlcsscl in geeigneter Wcisc amtlich außer Gcbranch zu setzen. Art. 17. Auf Brennereien in ^cschlosscneli Städten, wo die VerzeiirlmgSstclirrciichcdllNg uerpachlct ist, findet, so lange die dcrmaligc Pachtung dalicrt, von den An» ordnnngrn dcs acgcuiliärllgcu Gcse^cS nur t>ic iin All. 5> lit. c enthaltene Ermnßignng deo Steuersatzes Anwendung. In allcn übrigcn Beziehungen haben für dieselben einstweilen dic dermal bestehenden gesetzlichen Vorschriften in unveränderter Gcltnng zu bleiben; es wäre denn, daß in dic Pachtverträge schon cinc Bedingung bczüg» lich dcr Anwendung dcö gcgcnwärligm GcsctzeS aufgc« nommcn wäre. Art. 18. Bci dcr Ausfuhr gedrauntcr geistiger Flüssigkeiten übcr die Zoll lrcnzcrn, ncbst dcm anßcrordcullichcn Zuschlage zurück» erstattet. Art. 10. Die durch die bisherigen. Vorschriften zn-gestandene Slcncrbcfrcinng für dic BraniUwtincrzcngung aus fclbft crzcngtcn Stoffen zum cigcncn H.uiSbcdalfc bleibt innerhalb dcr fcstgcsctztm Grcnzcu nnd Bcdiu-gnngcn ausrecht. Art. 20. Mit dcr Vollziehung des gcgcuwmtigcu Gcsctzcs isl dcr Fiuanzministcr bcanftragl. Wien, am 18. Oktober 1865. /ranz Joscph ^. ^. Belcrcdi in. p. Larisch m. p. Auf Allerhöchste Anordnung: Bernhard Ritter v. Mcycr )n. p. Sc. l. t. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Eutschlicßnng vom 15. Oktober d. I. dcm crstcn Obcrfinanzralhc dcr sicdcnbürgischcu Fiuanzlandesdncl-tion Otto Ritter von Honuamon bci dcsscn angc-snchtcr Versetzung in dcn blcibcndcn i)lnhcstand in An-crkcnunug scincr vicljährigcn, eifrigen uud ersprießlichen I Dicnstlcislnng tach'ci dcn Titcl und Rang ciueS Hof- ! rathcs allcrgnädigst zu vcrlcihcu gcriiht. Sc. k. l. Apostolische Majestät habcu mit Aller. ! höchster Eulschlicßung uom 10. Oktober d. I. an dcm ! Gurlcr Domkapitel dcn Domscholastitus Pclcr Adam Pichlcr zum Domdcchant, dcu 5ionsistorialralh, Dc-chaut, Schuldislrilteans'schcr und Dompfarrcr Jakob Rcbcrnigg zum Domschulaslilus und dcn Professor der Katcchctik und Pädalionil zn Klagenfurt Dr. Jo-hauu Wilhelm zum Qlswnic,^ tiioaia^ii^ allcrgnn-^ digsl zu ernennen gcruht. Richlalnllicher Tljeis. «aibach, 28. Oktober. Eine Wiener Korrespondenz deS „Pesti Hirnöl," welche wir weiter nnlcn ihrem ganzen Wortlaute nach veröffentlichen, warnt vor der Einlcnlung der neuerlichen Wahlbcwcgnngcn in dcn Weg von 1861. Das Vertrauen dcS Königs fci so wcit gegangen, den Ungarn die Initiative zum Ausgleiche zu überlassen. DaS Programm dcr Bcschlußvarlci habc folglich gar kcinc Bc-dcutnng mehr, ja selbst dcr Landtagsbcschluß könne nicht mehr als AnkuüpfuugSvunlt des künftigen Landtages gelten. Es wäre daher zu wünschen, daß besonnene Männer gewählt würden, nicht solche, die unter dcr Fahne dcr Deak'schcn Partei sich sammeln, um später gcgcn dicsc selbst zu Felde zu ziehen und dic Mehrheit !v?m Pfade dcö Ausgleiches abzulculcn. l Wcun daher der künftige Landtag abermals ohne ^Erfolg bleiben sollte, so könnte dirS nicht dcr Regierung > zur Last gclcgt wirdcn, dic alle SchwicriLlcitcn bcsciligt habc, sondern müßte Diejenigen trcffcu, die durch ihrcn Einfluß und ihre Führung dic Wahl dcr Abgeordneten l geleitet haben. Wir dürfen wohl hoffen, daß die Stimme dcr Besonnenheit bci einem politisch so durchgebildeten Volle, wie die Magyaren, noch nicht so vollständig verhallt ist, nm daS Wohl dcs Landes auf eine Karle setzen zu lassen. Ueber die gegenwärtige Phase dcr Frankfurter Angelegenheit sagt die „Wiener Abendpost": Die österreichische in dcr Franlfnrtcr Angelegenheit crgangenc Depesche vom 8. Oktober licgt nnnmehr im Wortlaute vor und gestattet einen genauen Vergleich mit der entsprechenden preußischen vom 0. d. M. ES wird mm wohl nicht mehr bcstrittcn wcrdcu, daß die beiden ^ Schriftstücke crhcblichc Verschiedenheiten ausweisen. Die österreichische Depesche beruft sich ausdrücklich auf die , blliidesgcli-cue Gesiilmmn des Fianlfullcr Tcnaie, sie l wendet sich in erster Lmic a» die Vlntoiität desselben, ^lion seiner Initiative erwartet sie die Abstellung der Ucbclständc, welche die Mahnung heroolgerufen haben Die Bezeichnung dcr Depesche als eine Drohnote ist in lcdcm Sinne ungerechtfertigt. Im Allgemeinen beginnt übrigens die DiSlussion dcS Ereignisses ruhiger zu wcrdcn, und nicht dic letzte Stelle mag dabci dic Erwägung cinnchmcn, daß es sich in dcn Noten nur um dcn Abgcordnetcntag handelt, dcm von der österreichischen Regierung sichcr lein Unrecht widerfahren ist, wcnn sie auf die absolute Gleich, giltialcit des Publikums gegenüber seinen Beschlüssen verwiesen hat. Selbst die ..N. Ztg." taun die Bcmcr-knng nicht nnlcrdrücken, daß die Frankfurtcr Vcrsamm-lung vom 1. Oktober ciuc gewisse „Aufforderung all die deutschen Landcsvcrtrctnugcu" bcsscr unterlassen hätte, uud fügt hinzu, cS werde sich schwerlich Jemand um dic I gefaßten Resolutionen kümmern. Die prcnßische Volks-vertrclnnss wenigstens werde kaum an die Abgeordneten-tage denken, und waS namcnllich die in den lctztcn Iahrcn abgehallcncn Abgcordnclcntagc angeht, so scicu dicsc noch in tcincm Kaminrrsaal fnr Autoritäten mige-schcn worden. Oesterreich. Wien, 20. Oktober. (W. Abdpst.) In mchrcrcn Blättern war die Angabc enthalten, daß die Ernennung dcr Mitalicdcr dcr österreichischen Zcntrallommission für die Parifcr Indnstricanöstcllung erfolgt sci. Wic wir vcrnchmcn, sind die Milglicdcr der Zentralkom« mission für die Pariser AuSstcllnug von dcn bcthciligtcn Korporationen wohl gewählt und von dcn hiezu ton,-pctcnlcn Zcntralstcllcn dcsiguirt, die Konstituirung dcr Kommission und die Publikation ihrcr Mitglieder wird indeß erst nach Ernennung dcs Präsidenten dcr Kom-mission erfolgen, in wclch' lctzlcrer Bczichuna noch dcr Allerhöchsten Schlußfassnng entacgcugcschcn wird. Graz, 24. Oktober. (Dcb) Mehrere Wiener Blätter scheinen dcm im „Pcsli '.'iaplo" ucrösfcntlichtcn Briefe „eines liberalen österreichischen LandlagSdrputir« ten" an Trcfort jcdc Bedcntung nbsprcchcn zu wollen. Ich kann Sie aus das Bcslimmtlstc versichern, daß dieser Bricf wirklich ron cincm uolablcn Mitglicdc dcr l)ic» sigcn Autonomistcnvarlci, daö zugleich Landlagsdeftutir. lcr ist, hcrrühlt. Freilich war dcrsclvc nur vom Stand« punkte eines Privalbricfcö aus abgefaßt, und dcm ^cr-fasscr ficl nichts weniger ein, als dcnsclbcn im Wcgc dcr Presse zu veröffentlichen odcr für dcnsclbcn wohl W^! gar dic Giltigkcit cincs Programms seiner Partci zu bcansprnchcn. Allein ctwaS mehr wic „eine Summe individueller Ansichten" ist derselbe denn doch, da dcr Verfasser cm zu trcncr ni'd nnlcrrichtctcr Anhänger sci-ncr Partei ist, um clwaS aufzustellen, was mit dcn Anschanullgen nnd Tendenzen derselben im Widersprüche steht. ^>est. Der „Pcsli Hirnöt" bringt in seiner neue« stenNummer nachstehende h ö ch st bedeutungsvolle Korrespondenz ans Wien, vom 24. Oklobcr: „Mit tiefstem Daukc muß Jedermann wahrnehmt», mit welch' festem Vertrauen unser erhabener König von Seite der ungarischen Nation als danlbare Ancrlcnnnug seiner hochherzigen Konzessionen eine vernünftige nnd ritterliche Haltung erwarte, nnd wic Se. Majestät, geleitet von dicscm Vertrauen in allen Verfügungen mit entschiede« ner Konscqncnz jenen Prinzipien Rcchnnng trage, anf Grund welcher die derzeitigen ungarischen Räthe der Krone ihre Mission angetreten haben. — Ein wohlvcr-dicnter Volwnrf würde nun Ungarn treffen, wenn es seinen König in der Beseilignng der anßcrordentlichcn Schwierigkeit nicht mit allen Kräften unterstützen würde. Es ist unzweifelhaft Alles von jenem Erfolge abhängig, mit welchem die schwebenden staatsrechtlichen Verhält-nisse zwischen Ungarn und der Monarchie gelöst und geregelt werden, uud dieser Erfolg häugt eben wieder davon ab, daß bei der Lösung die unparteiische Wür-dignng der Thatsachen und beiderseitige Opserwilliglcit und Billigleit als maßgebend erkannt werden. — Wenn auch der glückliche Erfolg der TrauSatlion für den europäischen Bestand und dic Machtstellung der Monarchie ein entscheidender Faktor ist, so ist doch die Transaktion für Ungarn wichtiger als für die übrigen Theile des Reiches, weil es nur durch diese Transaltion möglich sein wird, die Autouomic des Landes von dem Komplex der zeutralistischcn Gewalt, in welchen sie in Folge des Jahres 1848 mit hineingezogen wnrde, wieder loS zu lösen und sie der Nation zurückzugewinnen. Von Seite der Völker Oesterreichs werde Ungarn einer um so größeren Bereitwilligkeit und Nachgiebigkeit begegnen, jc aufrichtiger es die staatsrechtliche Solida-rität anerkennt und je mehr auch von ungarischer Seite die BcrcitwilNglcit gezeigt wird, sich in die gcmcinsa-men Lasten und Interessen der Monarchie mit den übri-gen Böllern zu theilen. Darum könne man hier unr erstaunen, wenn mau daö politische Glaubcnöbclcnntniß mancher Vatcrlandefrcunde liest, die sich den mit Händen zn greifenden Thalsachen gegenüber in diktatorischer Form anssprcchcn, gerade als ob sic iiltn», Institutionen deS Landes, mit den autonomen Förde. ! rungcn dcr übrigen Theile dcr ungarischen Krone n»d mit der Sichcrnl'g der gemeinsamen Angelegenheiten des Reiches ucvembarlich scin nniß. Wenn daher — schließt dieser Aufsatz deS „Pesti Hirnöl" — im gauzcn Lande zn Abgeordneten Männer gewählt werden, dic sich sowohl ihrer slaalömünnischcn Auffassung als ilsrem Eharaltcr nach auf die Hiihc ihres Bcrnfcö für diesen entscheidenden Augenblick hinaufschwingen kümicn, die sich nicht bloS dcshalb in dcn Namen dcS Franz Deal einhüllen, nm ihn, wenn mög» lich, dnrch dic Macht dcr Zahl abermals bis zum Ab-reißen de« FadcnS der Verständigung zn drängen, — wenn, mit einem Worte, die Wahlen für dcn nächsten Landtag in jenem Geiste der Versöhnlichkeit durchge-führt werden, welcher den Bcgrisf wirklicher Transat-tion in sich il'.voluirt, nnd wenn die slaatsmännische Mäßigung uud Ritterlichkeit dcr zn berufenden Gesetz-gcber UugaruS jcuer vertrauensvollen Großherzigkeit entspricht, mit welcher dcr König als Zeichen seiner von Loyalität durchdrungenen Gcfühlc Ungarn scinc uätcr. liche Rechte gcbotcn hat, dann wird dcr Erfolg dcS nächsten Landtages cin gesegneter scin. Die Verantwortlichkeit für dicscn Erfolg wird da« her nicht anf die Rcgicruug, wclchc alle Schwierigkeiten bcscitigt hat, sondern anf Jene fallen, untcr dcrcn Lci« tllng und Einfluß dic Laudtagswahlcn vollzogen werden. Lemberss, 2!). Oktober. In Stanislans soll am 25). d. die erste Vorwahlenversammlung dcr grö-ßcren Grnnobcsitzcr stattfinden. Als Kandidaten werden allgemein TitnS Graf DzicduSzycki uud Dr. Moritz Kabat aufgestellt. Graf Titu? Dzicduszycki ist uilstrei» tig untcr dcu Gutsbesitzern dcr gründlichste Kenner dcr koustitutioncllcn Gcsctzgcbnug im Allgemeinen und Dr. Kabat nntcr dcn Juristen dcr vorzüglichste Kenner dcr österreichischen Gesetzgebung. Ausland. Frankfurt, 25. Oktober. Dcr Erlaß des österreichische Ministerium dcS Acußcrn an dcn intcrimisü» schcn Geschäftsträger Oesterreichs Frcihcrrn v. Fran« kcnstcin in Fraukfnrt a. M. äclo. 8. Oktober 1865 lautet: Der Verlauf des am 1. d. M. zn Frankfurt abgehaltenen sogenannten AbgcordnctcntageS hat für jetzt uur die innere Haltlosigkeit dieses nencn Agitationsver-vcrsnchcs uud dic Zerfahrenheit dcr politischen Parteien in Deutschland bloßgclcgt. Die cingclanfcncn Absagebriefe wie die unverkennbare Gleichgültigkeit des Publikums dürften selbst den Urhcbcrn dieser bedcntnngsloscn Demonstration die Verkehrtheit dcs Untcruchmcns gc-zcigt habcn, an dcn Entschlüssen der beiden ersten Mächte Deutschlands ihre anmaßliche Kritik zn üben. Allein wenn anch die gehörten Reden, so wie die Resolutionen der Versammlung mit ihrer, gcliudc gcsagt, unpassenden Molivirnng und halbrcvolnliouärcn Znspiz-znng gerechter Mißachtung verfallen sind, sn tilgt dicscs Fehlschlagen doch nicht dcn verletzender Eharalter dcr Thatsache, daß dic gegen die Rcgicrnngcn von Oesterreich nnd Prcnßcn gerichteten Schmähungen und Beleidigungen, wclchc die demokratische Presse täglich an« füllcu, ill Frankfurt uutcr dci« Anqcn dcs Bundestages und dcr cigcucn Truppen dcr bcidcn Mächte auf offc-ncr Tribüne wiederholt worden sind. Es darf fcrncr nicht cmßcr Acht gelassen werden, daß jener Scchönnd-drcißillcr-AnSschnß, welcher den Abgcordnclcntag cinbc« rnfcn hat, auch diesmal erneuert wordcn ist, nnd daß dicser Ausschuß und scin cugercs geschäftsleitcndcö Komitee als ein in Permanenz erklärtes Organ dcr dcnl-schcn Rcvolnlionspartci nnr auf güusligcrc Umstände wartet, um mit mchr Elsolg von ncucm anf dcn Schauplatz zu treten. Die Regierungen Dcntschlands werden gewiß sämmtlich mit nus darin cinucrstandcn scin, das; schon dic bloße Existenz deS Sechsnnddreißiger-Ansschnsses, ganz abgesehen von dcn Wirkungen dcö ncncsten maßlosen AnftrctcnS dcr Versammlung in ssrautfurt und von dein für Oesterreich uud Preußen bclcidigcndcn Eharaktcr ihrer Beschlüsse, eine vollkommen ungesetzliche nnd in« lonstitlltioncllc ist. Insbesondere wird dcr Senat von Frauksurt in scincr bnndcSgetrcncn Gcsinnnng sich nicht vcrhchlcn löuncn, daß die Vuudcsstadt am wenigsten zuin Samniclplatze dicser gesetzwidrigen Agitationen her-gelichcn wcrdcn sollte. Bereits nach dcnl am 21. Dezember 18<)^ abgehaltenen Abgcordnctcutagc, ans welchem die Einsctznng cincs pcrmancnlcn AnSschnsscö zur Du-rchführung dcS Volkswillens als Miltclpuutt für die Thätiglcil dcr Vcrcinc, dcr Forlschrittsprcssc :c. :c. hervorging, hnbcn wir es gcmcinschaftlich mit Prcnßcn an ernsten Vorstcllnngcn gegen die diesem Treiben am Sitze 1»aibach, 2,^. Oltober. Blühende Alpenrosen nnd Veilchen — in dcr That dcr beste Kommentar zn dcn merkwürdigen Witterungs-znständen nnscrcö hcurigcn Herbstes mit scincn Gewitterregen (cin hiesiges Blatt nannte es in seinem nonchalanten Deutsch - Wctterrcgcn), seincr durch Thränen-wollen lächelnden Sonne lind scincn Spleen machenden Nebeln. Wirklich erhielt unlängst eine Dame unserer Bekanntschaft bcidc Blümchen als dnftcnde Boten dcr Freundschaft, die Alpenrose entsprossen den Bergen Obcr-lrainS, das Veilchen aufgeblüht in der heimlichen Stille cincS Laibachcr Gartens. Gutes Veilchen, Bild dcr Bescheidenheit, du erinnerst uns unwillkürlich nn dcn Kran;, dcr jüngst beim Aufgehen dcs Vorhanges in unserem Museutcmpcl, ehe noch dcr erste Iapydc scincn frcihcit-dinstcndcn Mnnd geöffnet, dem Verfasser dcr ersten vaterländischen Tragödie aus Olympos Höhcn znflog. Da sind wir Plötzlich bcim Tcndcnzdrama mit der blühenden" Diklion nnd dcn frciheit- nnd bcifalldnr-stigen Phrasen, ja wir erkennen unsere Voreltern, die der Dichter die „alte Sprache und das alte Recht" fordern läßt. c"o5t tout comms eko? non«! Es M mchts Neues unter der Sonne. Freilich, Mephisto-Dclaviau lächelt schlau dazu und denkt sich: Sträube dich r.ur. Sohn dcr rohen Kraft, gegen mein dir die Kultur brWncudcS Schwert, du mußt doch untcrlicgcn, wenn du auch «och so viel von Sprache nnd Rccht faselst! sticht das ciscrnc Schicksal, „wclchcs den Meuten erhebt, wcnn cs den Mcnschcn zermalmt," !ncin, eine kleine LiebcSinlrigne ist eS, welche dcn Knoten schürzt. Wenn das Tragik ist, so ist auch das Ende der Mücke tragisch, wclchc iuS Licht taumelt! Abcr diese Eintagoflicge, „Dcr Fall Mctullnms," ist ja nur zwei Mal um dic Ärcttcrlamvcn geflattert, daS zweite Mal schon etwas schwächer, dcnn cö war Wcttcrregcn nnd die arme Mücke halte sich drei Kränze aufgeladen. Es ist nus nichts geblieben, als — cin Dramaturg dcr künftigen Nationalbühne. Wir habcn zwar noch lein nationales Drama, scit Mctullum unterge-gangen, abcr — ciucn Dramaturgen, cS fehlen uns nur uoch — die Schauspieler. Wir wcrdcn also wicdcr alte Lustspiele im ncucu Gewand schell, Figaro als -l Matiöct uud wir wcrdcn Schiller, Göthc und ähnlichcn Plunder bald vergessen. Wcrft deu Ballast cutucrvcuder Zivilisation von euch und wcrdct wicdcr naive frciheils« dülstcudc uud licbeflchcndc Iapydcn. Fallcn wir wicdcr in dcn Alltagston. Man bc- nützt unsere scharfe Klilil dcr deutschen Oühncnznsländc als einen Hebcl für dic Zerstörung eines BilduugS. !clemcntcs. Die dcntschc Bühne ünin hier nicht florircn ^ob Mangel an — deutschem Publikum. Unsere gcbil- dctcn Kreise wcrdcn nnS wohl nicht deSauouircn, wenn wir dicse „aus dcr Luft gcgriffcuc" Insinuation zurückweisen. ,Wcr von unS Gebildeten versteht nicht die deutsche Sprache "nd hat nicht ihre nnstclblichcn Wcikc mit Verständniß in sich aufgenommen ? Ist sie nicht unsere zweite Muttcr- spräche? . . . Dcr Grund dcs Verfalls dcr Provinzbühncn liegt anderswo, nnd würde cin slovenischcs Theater etwa einen weiteren Horizont haben, als cin dculschcS? Würde das nicht deutsch r«dcndc Publikum Logen und Parterre bevölkern? Findet sich eine Dilctlantcngcscllschast, dic slovcnischc Stücke würdig darzustellen unlcruimmt, wir wcrdcn sie gewiß mit Vergnügen cmsehcn, glauben aber Herrn Direktor Ealliauo nicht zur Auuahine dcs Au< träges nnscrcs drcilöpfigcn Kollegen rathen zu sollen. Er möge nur trachlcu, gnlc deutsche Stücke zu gcbcn, sie wcr^cu gewiß gut besucht wcrdcn. Wcndcn wir uns vom Parlcigetriebc zn dcn uus erwartenden Genüssen dcr Wintersaison, so sind cö die Konzerte der philharmonischen Gesellschaft, dic nnö cincn besonderen Genuß ucrspicchen, das schünste nordische Epos, dic Frilhiofssage, in Musik gesetzt von Max Bruch. Wir werden nächstens nnscreu Lcscrn AnöführlichcrcS darübcr bringen. Gewiß wird Alles aufgeboten wcrdcn, dieses Werk so würdig zu gcbcn. wic Sophokles „Antigone" mit Mcndclssohn'schcr Musik. Wir können nicht schließen, ohne cin Ereiguiß in nnsercn Stadtannalcn zu verzeichnen. Tiuoli ist gc-rcttct! Mancher sah schon im Geiste abgesteckt dic schöne Allee, abgesperrt dcn traulichen Waldweg zur kastalischcn Kaffccqucllc Roscnbach. Uuscrcm Gcmcindc-rathc, der die Interessen seiner Mitbürger so kräftig vMrat, den Daul Aller, dcucn das herrliche Tiuoli ans Herz gcwachscn ist! Einigt empfindsame Seelen j.nnmcru vielleicht übcr Enlhcilignng dcs Schlosses d»>rch Bier nnd Billard, abcr sie löuncn den Sicgcszug Königs GambrinnS nicht anfhallcn, wir wcrdcn sitzen in deinen Schatten, frcnndlichcs Tiuoli, uud träumerisch uusclcu Huiupcn schlürfen nild vergessen, daß es vaterländische Tragödien gibt über dem Anblick dcS großen valcrlci!'-dischcn Naturschauspicls, das sich vor unseren Blicken ausbreitet l)l)^ dcr Bnndcsvcrsammlung gewährte Dnldnng nicht fehlen lassen. Die scitdem in häufiger Anfciuaudcrfolgc dort in Szcuc gesctzteil Kundgebungen bcwciscn, welche gc-ringc Acachtllng die damals von den Vertretern dcr beiden Höfe dcm Hcrrn älteren Aürgcrnlcistcr in vertraglicher Weise gemachten Bemerkungen gcfundcn ha-ben. In dieser Wahrnchmnug sowohl, wie in ihrer Ucberzcuguug, daß cine so usurpartorische Wirksamkeit! wic die jcncs Ausschusses nnd dcs Abgcordnctculagcs' nicht ohne crnssc gcmciusamc Gefahr noch länger still< schweigend zngclafscn nnd dadnrch gewissermaßen zu gc-wohnhcitömäßigcm Bestände erhoben werden dürfte, müssen die Kabinette von Wien nnd Berlin cinc nnab-wcislichc Anffordcrnng erblicke», die ganze Aufmerksam-Icit dcS hohen Senats von ncnem anf die bcsprocheucn Vorgänge und das Verhältniß der Bundcsstadt zn den« selben zu lenken, Wir glauben der zuversichtlichen Er« wartling 3tanm geben zu können, daß nicht nnr so lci» denschaftlichc Invcliivcn nud ein so ausgesprochener Par-tcikamftf gegen die ersten Buudesmächte, wic er die Ta-gcsordnnng der letzten Versammlung bildete, künftig leine Stätte mehr in Frankfurt finden, sondern dcr Sc-nat übcrhanpt das Zusammentreten neuer von dcm Kc>-mitcc dcs Scchsnnddrcißigcr-Ansschnsscs cinbcrnfcncr Vcrsaminlungcn auf seinem Gebiete von nnn an nicht mehr gestalten werde. Die Autorität dcS Senates, an welche wir unS hicmit in erster Linie wenden, wild uns hoffentlich dcr Nothwendigkeit entheben, auf underwrite Schritte Bedacht zn nehmen, nm vom Sitze dcr deut« scheu Auudcsucrsammluug in Zukunft die bisherigen ungesetzlichen Bestrebungen ferne zu halten. Ew. werden crsncht, dcm Herrn regierenden Bür» germeister, sobald Ihr preußischer Kollege zn dcm glli« chcn Schritte ermächtigt scin wird, den gegenwärtigen Erlaß vorzulesen nnd wcnn es gewünscht werden sollte, Abschrift zn veitraulichcm Gcbranchc in Händen zu lassen. Empfangen :c. :c. Berlin, 25). Oktober. Der heutige „Staatsau-zcigcr" schreibt: Die Vorgänge, welche sich an die An» Wesenheit dcS Prinzen Friedrich von Auguslcnbnrg in Bcrbyc nnd Eckcrnföroe am 14. Oktober geknüpft haben und welche als bekannt vorausgesetzt wcrdcu tonnen, haben selbstverständlich dcm Goiivcrucmcnl des Hcrzog-thnms Schleswig Veranlassung zu ciucr crustcn llntcr-suchuug gegen die Thcilnchmcr dcrsclbcn gegeben. Dnrch die Entgegennahme dicscr ihm als Laudcsherru dargebrachten Ovationen hat der Prinz selbst sich cincu lau-deshcrilichcn Charakter angeinaßt, welcher im Wider« sprnchc mit dcr in den Hcrzogthnmcrn gegenwärtig allcin berechtigten Autorität steht. Dcr Gouverneur von SchlcS« wig hat daher nntcr dcm 18. d. M. au dcn Prinzen Friedrich ein Schreiben gcr chlct, worin er diese That« fachen konslatirt und dcn Prinzen auf die Folgcu auf. Uicrlsam macht, wclchc cinc Wicdcrhutling solcher Vor« fällc für ihn persönlich hlil'c» nuistle. (5c< isl zi» hoffc», daß das crnslc Einschrcitcn dc^ Gouvernenr«, N'clchcs in jeder Beziehung die Billignng Sr. Majestät dcö Königs gcfnndcn hat, die Wiederkehr ähnlicher Versuche dcr Usurpation einer unberechtigten Antorität verhindern werde. Sollte indeß dcr Prinz Friedrich von ncncm ohne Erlaubniß Sr. Majestät des ilo'nigs dcn schlcswig'schcn Bodcn bctrctcn nnd dadnrch den Anlaß zn ncncn Dc-nionslrationcn darbictcn, so wird scine Vcrhaftnng zn gewärtigen scin, da die Rcgicruug es sich scldst und dcr ruhigen Bevölkerung dcS Hcrzoglhuius schuldig ist, cinc mit direkter Auflchüuug gcgcu ihre Antoi ität verbundene Agitation zu vclhmdcrn. Paris, 25. Oktober „La Prcsfe" fchrcibt : Man spricht von cincin Projckt dcr Ersparnug in vcr-schicdcncn Zweigen des Budgets. Diese Ersparungcn sollen vom Kaiser verlangt wordcn scin. . Das Gerücht ist sehr wahrscheinlich. Zwci Umstände werden nothwendiger Wcisc das Kriegsbudget hcrabminderu; ciucrscils die Auofnhruna, dcr ic'onvcnliou vom l5>. September nud audcrcrseits bchauplct man, die Ncgicrnng wcrdc dcn Kammern die Znrnckbcrufnng der Trnppcn aus Mezito anzeige». Es hcißt, das Budget sci bcrcits dcm Staatsrathc zugeschickt wordcn und dcr Bericht dcö Finauzministcrs wcrdc dcmnächft dnrch dcn „Momlcnr" vcröffcnllicht wcrdcn. Dcr „Abcud.Mouitcur" schreibt: Die Pcrsonal-vnändcrnnacn im päpstlichen Gouvernement wcrdcn als dahin gehend crachttt, nin in das Vcrwaltungswcscu mehr Einhcit zu bringen. Das Otkupationslor^ ^,ird nuvcnvcilt die Kon-zcutrirungl-bcwcguug bcgiuucu. Glcichzrilig wird der Ab-manch dcr Ablhcilnngcn crfolgcn, welche »ach Frankreich znruälchrcii. lii>^ , wclchc gcwisscrmnßcil als die vermittelnde zu bezeichnen ist, wäre snr die Vcr« taanlig eiucr Eiitschcidmia,. Bcmcrll sci ll»r noch, daß dic (^»tnchlc», welche vom VlindeöaiiSschilssc ciiiaehult milidrii, sich in nnliczii »lcichcr Anzahl slir und ncgri, in dcr Fraiic nlx^icsplochcn haben, — Dic Bcralhniigcu im steierischen ^andcSanS-schlisse über drn Entwnrf dcr Bezirlöuerlretlingen schrei» ten in dcn hänsig anf ciuanocr folgenden Sitzungen rasch vorwärts. In rcr nächslcn Sitzung wild die Bestimmung, wclchc den Wilkungi'lrciö dcr Bczirlsvcrtrc.' tnng fiz,irt, Gegenstand dcr Bcralhnng sein. Das Grnp-pcnsystcm müßte allerdings auf Grund dcs brstchcndcn Gcincindegesctzcö bcibchallcn bleiben, allcin es ist mit möglichster Bclücksichligmlg dcr cinzclueu Interessenten dllrchgcführt, nnd wurde »lnncntlich dcr Steucrzcusus, wclchrr in dcm Enlwursc aufgestellt wcn, modifiziit. ^>okalöeiicht und Korrespondenzen. Mit dm, hlüli^'ii Äbcnde wcidrn die llqclüiäßiglii g r s - l .-ligcn Zusamm ci, l ii ll f te dcr T u r li - r, S ä ü g s r und Schützrn wildcr lnglnulN »„d i„ drr Wlise nbgrhcillsi, N'l'rdeii. u'il' diss.'5 i,i dc» H>orjal)n>il dl>r Fnll war, wo sich dir,-Kin'ipal'küdl' durch dic im wr,trstr» Umfaiiqr grliotri,- Nmcrhal, tu!!!-, ,i„d dliich dir mit popular wis,V,is,iMl^M ^»rlnuu'N nc-grlime ^lilN'Lunci d>r allgrüN'üic» B^iisdihrit rrfl'riittii. »Lö dürsle dirsci« dnhcr mich in der hcin'gcn Saison dcr ssall ici» und schon hcnle riü zahlrcichlr Ersuch brulnstehru, " - Tcr uou drr l. l. ^idwirthschafts-O^llschaft iu Kraiu ,»r dai< .uihr 1^..'! hnmi^igcdnü! ..Wirlhschafl^Kaleudn" brnchle rilic ?Ibhaiid!i,l>g d^c« M.lnliri:^ d^r Gtsrllschafl und l. t. Ql'ti-amt^dinllo« Tr. Hciiirich C o sl n iid^- dic ,u lanon'irthschas!-lichcr >i!,o liational.uloiioulischsr Bl-zirhunq höchst wichtigr Fracu'.-Wic sind gr»ßc Grundlmnpllrc olM> ^uh^i ^in vorlhcilhasl^l,'!! zn l'lwirll)sll>iftm? Drr Vnfnsscr wilx'! nnf dcw m,i(> .'>och d.3 »sttn Aclcrlnudei« anf halbcu ?lutzcu iu Pacht an, > — In dcr gcstt igm Eü.uiüss dcr , » ri s, ^ s ,h >> „ Gfsfll. Schaft wnrdc da<< Programm »ich! fischöpf». Sc. <3x;cllcu; drr ^ Hcrr ^lallhallcr Barm, H ch I o i >; n i g i^ Prnsidirtc. »5i» schrisl-lichcr ?lulr s ^ ,^,^^, Branlworluua U'chrcrcr Ncchl^sragin durch dic Gljcllschasl ivurdc sssstclll. Cc< wiildc l'cschlosssu, tlcüjcll'cn lil!,ograp!)ircu uud nn dic Milglicdsr vcrscndlü ;n lasscu. Taun folqlr dic Dii!lnssion iidcr dic Gc-fäuguißsma.!', an wclchcr nnch Ec. Exzillcn^ drr Vxrr Etaithallcr slch dctlicililitc. (^iu aiK'suhllichcrcr ^cricht wi'rd folncu. (5^ j wärc ;n wilnschcn, daß dic ^itzuug^prot^l^Ilc clN'n? schnellcl vrr-osfcnllicht wm'd,'n, ali« ditd di^hcr gcschah, »m daZ Inlcrcssc an dic^cr so lobcu^vcrchc Zwcckc r^solgeud!'!! («cscll'chafl wach :n rrhaücn. — Ans Möllling, 20. Oktober, wird uns gcschricbcu: Alü linc c^an, bcwud/rs W'lt.rnug?»!,,,^^,,^^ jst ^r »or gchrrii uuilr I,csliacr Blit,- und Donnlrb-alcilima iu dcu Gc, mciudlu Uraucwi,'- nud Primosicl sscfallcuc Haiitl zu ^r^ichnm. Die Schloss-il licg-n noch i>u Poftftiasjc ;n ciucr förmlichri, Schucclmh» nmcicwanbelt wnrdr. Bei Podseml nnd dm angrcuz-udcu Ort-, schasirn sind dic Riibenscldcr total verhagelt. Wärc dicjc« Uu-N'ctlcr cm Mouat friihcr gclommcu, e? hätlc nngchcnrcn Schaden ana/richlsl. Ic«,'t ist dcr Schads» ein vsrhältnisünäßiss lzeringrr. (Hchlllßverhandluilsse») brim l. l ^'audcsgcrichtc in Vaibach. Am ^i. ^iovrmbcr. stranz derar und Frau; Proscuc: Zchn'crc sörpcrlichc Bcschädignug. Ioscf Balanti,'.' Ocfjenllich^ n !>. ^lovcmdcr. Frau; P:c>s-njal nnd Pnlcntin Gcrmu^: Dirbstahl. Hcrinauii «^nbcr.- Dicbstahl. Joses BlU^i,": Betrug. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Ploschkowitz, 20. Oktober. Ueber daS Befinden Sr. Majestät dcs Kaisers Ferdinand wird hcnle das nachstehende Bnlletin ausgegeben: „7 Uhr frnh. Se. Majestät haben in dcr Nacht ziemlich gnt geschlafen, die Erscheinungen der Zollge-webScutzündnng nehmen stetig ab; oa« Allgemcindc-findcn ist befriedigend." Trieft, 20. Oktober, (^cvantepost.) Konstanti-novel, 21. Oktober. Die Vakouf - Frage soll gelöSt sein und cin großhcrrlichcr, das Valonf'Gut betreffender Hat nächstens erscheinen. Lord Lyons ist angclommcll. Die Gesandten KholanS wurden vom Snllan empfangen. Dschcddah ist von den Beduinen von Assyr bedroht. -Athen, 21. Oktober. Dic Damftflorvcllc „Hellas" uud fnuf andere Schiffe wurden abgerüstet, die Mannschaft cullasscu. Frankfurt, 20. Ottobcr. Das „Franlf. Journal" vernimmt, eS sei sehr wahrscheinlich, daß die Bniidcs-vcrsaiUiuluug ihre Fcricu noch auf acht Tage, also vis 2. ?iovcn>bcr verlängere. Kassel, 20. Oktober. Nach dcr ..Hess. Morgen. Ztg." ist Finanzmiuister v. DchN'Nothfclser gestern rut« lassen worden. Dcr Kurfürst ist heute früh nach Hcman abgereist. Dasselbe Blatt erfährt, daß die Vorstünde dcr Ministerien dcs Acnßcril und dcr Instiz, dic Herren Al?6c uud Pfeiffer, anläßlich der amtlich bestätigten (5ul. lassnng dcS Finanzministcls ihre Entlassung gefordert habcu. Auch der Ncgicrnnasdircllor Harbordt habe ge-bclcn, ihn von dcr cinslwciligrn Leitung dcS Ätinistc-rinms des Innern zn entbinden; dcr litcfcreut im Fi^ nnnzministclium Ledderhosc hat die provisorische Ueber-nähme deS Finanzministeriums abgelehnt. Kiel, 20. Oktober. Das Vcrorduuua.Sblo.lt ver» ösfcntlicht die Staatsrcchnnng von Holstein für das Finanzjahr vom 1. April M>4 bis .')!. März 1805>. Nach derselben übersteigen die Einnahmen dcn Voran» schlag um 0A().05i2 Eonrantmarl nud blieben die AuS-gabcn nin 1,4)jO.2."!1 M. hinter demselben zurück; lS l'sträat somit der Url'srschlch Z, 100024 M. Eonrant. Florenz, 20. Oflolicr. ..^lalic" meldet: Vc'„ dc„ 140 Dcpüliitcn, »vrlchc ai,S dcm eisten Skiiiliiiliim hrrvorgliiac», a-hören W dcr asmäßigl libelalrii Partei, 45> der lonstillilionellrn Linken m,d 5i dcr llelilalcn Partei an. Sämmlliche Minister sind wied^rgewilhlt worden. Die portugiesischen Majestäten find in Tnrin alän. zcnd empfangen worden; dn'scbcu wcrdcu am :>. '.',c in sonst miterrichlct-n >ti<>iss» vfrla»!,'!, ist zu'ar cii, ^lulihsiii!' adschluß vorläufig noch uicht ersolc,!, doch soll ein „rusr dsdrii-lsuder ^oischich -, «:<„,l<. dc^sclbsii zn Stande czslommen s.'iü. ^ui» Thcil mal) sich dttsc ^crmutliuüci auf den Triisl stiü.^!,, ivclcheil die vorssestricien starlcu londoner Abanben eines Welt-Hansel anf den Wechselkurs iidlen, una/achm ein bedeutender Tectnu^l'edars sich »bcnmll? szeltend machte, wie denn nllein dn5 ^anö Sl. !<»<».<»<«) Pf. ü5t. nuf London von einem Nreditiuslillll ,u Il>7'?'» uuter der Arrpflichluua. erstand, die seiche Tnlüme ^nm sclden Knrse in drei Monaten cwnehmrn zn miisscn, Theater. Hcnte Sa >netal; den ^«. O t l o d c r: ^ rna » i. i'yrischl Oper in 4 Nblhrilungen. nach dem Italienischen des Hran; Äiaria Piave. Mnsil vo« Josef Berdi. AteleorollMsssio Aeoüllchlullssen in La ilia ch. >7 2 N. ! 322.75 j'll.» LSW.schU'. ,rüdc "" " ' 10 „ ?lb. j A-'<».tt. ^ 4' ^-» ^ SV, schw. ^,tegcn ^rgc,i Ttarlci' Morqei'rotl). Vormittac, ichwerc Nsczcnwolttn Nack. mitlas Ma,cn. Barmnclcrsland un raschen fallen, „ WcuaSdiu bei Halter, Apotliesel'; i» N.listadtl l'ti D. Nizzoli, Apotheker; iu Gurfscld lei Fried. Bauche«, ','lpotheser; m Tt.in bei Iah». Apotheker; in Tncst Hauptdepot bei Scrrauallo. dann l'.i N o cc a, Zanttti, H'iloulch und Noodolini, Apotheker, I. W t i ß e,, f t l d, ^ui^i Lord' schneider; in Bischoflack. Obersrain. l>ci Karl Fa l'ia » i. Apotheker; in Hörz bei ssra'uz L az,ar und Pontoni. ?lpl.i!hlfer. (21KN__I) Zchnschmcy stillendes Papier von dlplom. Apotheker ill Ungarn, Pcst, Königsgusse Nr. 43. Dieses vor lnrzcr Zeit ncncrfnndcnc nnd schon in ganz Europa wca.cn seiner einfachen Anwendung fiir best anerkannte Mittel ist bei jeder Art Zahnschmerz, rheumatischem Kopflcidcn, Gesicht- nnd Ohrenreißen von nn< fehlliarcr und augenblicklicher Wirkung, nnd sowohl von den rcnommirtcstcn Ärzten, als u»n zahllosen Zahnschmerzleidcndcn bestens cnpfohlcn. Dasselbe ist zn haben in ^aibach bei Herrn .?<»«>«»» «5»i»««ii,<>^v«l5. Preis eines ganzen Paketes sammt Gcbranchs-Anwcisnng 1 fl. 0. W. ,. halben „ „ „ 50 kr. ö. W. Keffentliche Danksagung. Gefertigter fühle mich Apo. thckcr in Pest, Königsgassc Nr. 4.'!, als drin Erfinder nnd Erzeuger des vortrefflichen Zahnpapiers, welches nach stets nntzloscr Aiiwciidnng aller an< deren gepriesenen Zahnmiltcl den jahrelangen Zahnschmerzen meiner Fran ein Ende machte, meinen innigsten Dank anSznsprcchcil nnd dieses Zahnpapicr als ein vortrefflich bewährtes Mittel gegen Zahnschmerz der leidenden Menschheit aufs wärmste nnd gewissenhafteste zu empfehlen. ^u«r,«5t lkollx^i, Sl'ezcn-iwarcnhäüdlcr, Halwcuirrnasse m Pch. dcu 22. Oktober I8<:5. Rich! M übersehen! Nachdem der löbliche Sladtinagislrat meine Anzeige znr Uuterrichlserthcilmig in Maßnehmen, Schnittzeichnen nnd Aufertissunss von Damen, nnd Kinderkleidern nach neuester Wiener Methode zur Wissenschaft genommen hat, sa e,-ln»lie ich inir kic nutorisivt»' Ve>l»r.,»»stalt ^'. 'l'. Daincn bestens zn clnpfchlcn nnd versichere dieselben bei aufincrksamcr Unterweisung des besten Erfolges nnd vollkommener Anöliilduilg in lmzcstcr Zeit. Aufnahme täglich von 8 Uhr Moraeno bis 5) Uhr Abends. In dem Hanse 9tr. «55 lUi, altcn Markt, im 111. Stock. (2207—1), ( aroliiie SHindln, (2225>) Bei I. v. Klcinmayr <^ F. Bam< berg in ^aibach ist soeben angekommen: Die gelicimnlsn'l'lle ^ahl Drchchn, °drr merkwiirdissc Prophezeihllllssell dcil lO^jährissel» Alftellsch.ifcrö Hal,ns Tol». Veltc» über die wichtige Zukunft dcr eveiftuiszvollen Ialivc 18«5 bis l»77. Preis 12 kr. v. W. ßc^' Von dieser mcrlwitrdigcn Schrift sind bereits 4(»,'!., uirrlcl'zn sl. I. 5)0 kr. in Aanlnotcn ziisilsrudct. (2226 —1) Pläne mid Zil'hi»,ssi