Mtnfna plaSifia v ^tovfnL 78. lahrgang ßrscheini wöcheollicb secti^inal (mit Aosnahme der l'eiertu^e). Schrift* leitunR. Verwaltung und Buchdrucktrel TtL 25^ und a&GQ, Maribor. RopaliSka ulica 0. Manuskripte werden nicht ratoumlert. Anfragen Rückporto beilegen« Nr.m MttlMrodi. dm S. Oktebw t9St Inseraten- und AtJomiemcnts-Annflliine in Maribor, Ropaliäka ulica Q lUunj!). Ikzugsprcise: Abholen monatlicb 23DLn^ zustellen 24EHn-die Pott monatlich 23 Dia, fOr daa Ausland monatlreh 35 Din. EiimtliltUMtitr 1JX> uad 3 Dfai. Preia om rao ÜRoriMrcr Mtun Ungarn Drängt auf <9r&fet^ o&tretung DurtD ISrag NEUE NOTE DER UN0ARI8CHBN REOIBRUNO AN PRAO. — DROHENDE VER-SCHUMMERUNO DER BEZIEHUNGEN ZWISCHEN TSCHECHEN UND SLO-I WAKEN. — AUS DER BERUNER INTERNATIONALEN SUDETENKO«IMIS< SlON. — AUCH FRANZOSISCHE TRUPPEN FOR DAS ABSTIMMUN080EBIET. ^orid III Zwanzig Jihre Zar der BulgafM. 00 Man muß sich in die Tage der großen bulgarischen Erniedrigung vor zwanzig Jahren zurOckversetzen, um ZU begreifen, welche immense Last an Verantwortung der damalige Prinz von Ttmow — der älteste Sohn KOnigs Ferdinand — auf seine Schultern genommen hatte, alt er den Thron der tnilgarischen Zareil bestieg. Bulgarien war besiegt, da» Heer geschlagen und teilweise durch die Niederlage demoralisiert, die Finanzen zurrOttet, das Volk verarmt und außerdem fegten linksradikale Strömungen Ober das von Natur aus konservative Land. Es bedurfte großer Umsicht und einer wahrhaft volkstümlichen Beliebtheit des Jungen Herrschers, um den Koburgern zumindest den Thron und damit auch die Monarchie zu retten. Boris lU. der durch seine Einfachheit und Schlichtheit Männer und Frauen seines Volke zu bezaubern wußte, Ist auch später, als die ersten furchtbaren Krisenjahre des durch den Vertrag von Neuilly eingeengten Lanflet vorQber waren, der Liebling seines Volkes geblieben. Der Zar lebte schlicht und soldatisch einfach in seinem Sofioter Schloß, Im Sommer in Vama oder Evdokslnograd, und wenn es die Staatsgeschflfte erlaubten, schwang er sich am liebsten auf den Fahrerstand der Lokomotive Irgendeines Schnellzuges, um die hocherfreuten Fahrgäste allerhOchstpersOnllch nach Vama oder Sumen zu bringen. War sein Vater ein In der Weltwissenschaft anerkannter Ornlthologe, so betreibt Boris III ein anderes Lleblingsmetler: die Botanik. Diesem König mußte es also glQcken, sich die Treue und Ergebenheit des braven bulgarischen Volkes Ober alle Widerwärtigkeiten hinaus zu erhalten. Der Verfasser dieser Zellen erlebte vor genau zehn Jahren in Sofia das lOJährlge Regierungsjublläum Boris IIL der Jubel und Freudenschrei der Volksmenge Iflßt sich nicht beschreiben, mit dem der Junge Zar empfangen wurde, als er an der Spitze der Generalität aus der mächtigen Alexander Newskl-Kathedrale ins Freie trat, um die Huldigung Sofias entgegenzunehmen. Den Veteranen von Adrianopel, Kirkiklisse, Lille Burgai und Pleven rannen die Tränen Uber die Wangen, als sie ihn, den bescheiden lächelnden Zaren, kommen sahen als Hoffnung der ganzen bulgarischen Nation. Wenn es in Bulgariens politischem Leben wankende Erscheinungen gab, so war in der Person des Zaren der Hort des Vaterlandes verkörpert: ein Symbol und Repräsentant der Treue und der Bindung zwischen Krone und Volk war Boris IIL wie selten einer seiner Vorgänger. Das zweite Jahrzehnt der Regierungsperiode Boris III. galt dem weiteren Aufbau des schwer geprüften Landes, dessen Finanzen in der ersten Perlode der Kontrolle des Völkerbundes oblagen und dessen auf 30.000 Mann beschränktet Heer den Miiitärklauseln von Neuilly unterworfen war. Es gab für den jungen Herr, scher der Bulgaren viele Widerwärtigkelten, die sich aus dem innerpolitischen Leben der Nation ergaben. Von Stambu-lijski fuhrt kei^ gerader Weg Uber die | Budapest, 4. Oktober. (Avala). Die Agenzla Stefanl berichtet; Wie in gut noterriclitetafi ungarltdiea poUtiscliefi iCreiteo irerlatit«t» hat die luigarische Re-glenuig getteni eine oetterilche Note an die Prager Reglentng gerichtet Die Note, die auf sofortige Betchletinigaog der Verhandhfflgen über die Abtretung des mehrheitlich ongarltchtn Gebietes der ficheehotlowalwi dringt, ist iwar aehr •diaff, aber lieineswega uttfanathr gehalten. lo der Note fonM die ongaritche Regierung gteicloeltig den vollen Scha-denenatz tOr die Zerstörungen, die das tacliechoelowaldicbe Mtttir ond die Kommunisten te den angarltchen Minder heittgebleten angerichtet haben. Die un-farltche Note fordert prizliiert die Auf-atething einer gemischten nngarisch-tactiechoatowaldsetien Konmiletion, die die neuen Grenzen beatfanmen und alle mit der territorialen Verlnderung tuaam-menhingenden Fragen n iöten bitte, in der Note wird die sofortige BUdung einer aolchen Kommission gefördert. Bis zum Zasammentritt dieser Kommitskm habe Prag beetlmnite Zatteherangen n gebea Ab Leiter der mgariachen Delegatkm wird te der Note der tmgarltclie Aafien-miniiter Koloman von K a n y a vorge-achlagen, während auf tschechoalowaki-teher Seite der Name Dr. Milan Hodia genannt wfad. P r a g, 4. Okt. (Avala). Reuter meldet: Die Beziehungen zwitchen Ttchechen und Slowaken dürften wahrscheinlich eine Verschlimmerung erfahren. Wie nimllch der In Preßburg erscheinende «Slowak», das Organ der HUnka-Partel, meldet, soll der Minister C e r m a k, der in die Regierung eingetreten war, um ihr den Charakter einer Konzentration zu verleihen, dem Ministerpräsidenten General Sirovy mit dem RQcktrItt Innerhalb von 24 Stunden gedroht haben, wenn die Regierung die autonomistlschen Forderungen der Slowakischen Volkspartei nicht sofort erfülle. London, 4. Okt. (Reuter). Heute wurde mit der Aufstellung der sich freiwillig für Polizeidienste im tschechoslowakischen Abstimmungsgebiet meldenden Mitglieder der British Legion begonnen. Den Oberbefehl Uber die British Legion flbernimmt Major Francis C e- e r t o n. Berlin, 4. Akt. (Avala). Die Agence Havas meldet: Die vierte Sitzung des Plenums der Internationalen Kommission, die mit der Durchführung der Abtretung des sudetendeutschen Gebietes und der Münchner Beschlösse betraut wtuxle, hat Minner der Milltärllga zu Cankov, LJap-£ev, MuSanov und Toiev bis zmn heutigen Ministerpräsidenten KJuselvanov, der, ähnlich wie Dr. Milan StoJadinoviö in Jugoslawien, neue Grundlagen eines politischen Lebens der Nation geschaffen hat, Dem Zaren Ist es in vieler Hinsicht .zu verdanken, daß sich der Aufstieg Bul gariens aus den Tiefen der Niederlage in etwas lichtere Höhen einer besseren Zukunft so rasch vollzog. Heute ist Bulgarien dank der großzügigen Politik sei-nes Herrschers und vor allem auch weiland König Alexanders I. von Jugosla-wifia ein angpaeheaes. glelchberechtlgto.s' die von der militärischen Subkommission unterbreiteten Vorschläge über die Organisation und Garantie des Friedens zwischen der deutschen und der tschecho slowakischen Zone entgegengenommen. Die Kommission genehmigte einen Vorschlag bezüglich der Abtransportierung tschechoslowakischen militärischen Mate-mala. Die Kommission befaßte sich sodann mit der Präge der internationalen Truppen, die zur Besetzung des Plebiszitgebietes zwischen dem sudetendeutschen und dem tschechoslowakischen Ge biet herangezogen werden. Nach eingehender Prüfung der ersten Ergebnisse der Beratungen wurde die Sitzung des Plenums der Konferenz, deren Vorsitz der deutsche Staatssekretär Weizsäcker führt und die sich aus den Botschaftern Henderson (England), Francols-Poncet (Frankreich), Attolico (Italien) und dem tschechoslowakischen Gesandten Dr. Mastny zusammensetzt, geschlossen. P r a g, 4. Okt. (Avala.) In Prag shid gestern 30 englische Offiziere eingetroffen, die als internationale Beobachter tätig sein werden. B e r 11 n, 4. Oktober. Das Oberkommando des Heeres teilt mit: Die Truppen des Generalobersten v. L o e b haben den Gebietsabschnitt I des abgetretenen sudetendeutschen Teiles der Tschechoslowakei voltständig besetzt. Die Truppen des Generals v. Reichenau setztci heute früh die Besetzung des Abschnittes III fort. Desgleichen haben die Abtei, lungen des Generals v. B o c k die ihnen zugewiesenen Gebiete des Abschnittes II besetzt. Gleichzeitig ist die deutsche Luft waffe ins Egerland eingerückt Warschau, 4. Oktot>er. Der Ehi-marsch der polnischen Truppen in daa von der Tschechoslowakei abgetretene Teschener Gebiet wurde gestern abends beendet. Die polnischen Truppen wurden von der Bevölkerung überall mit Begeisterung begrüßt. In Teschen sind die ersten polltischen Gefangenen, die von der tschechoslowakl sehen Regierung in Freiheit gesetzt werden, eingetroffen. Auch die ersten polnischen Sioldaten, die aus dem tschechoslowakischen Heer entlassen werden, sind daheim angelangt. Paris, 4. Oktober. In der öffentlichen Meinung Frankreichs macht sich Immer mehr ein Umschwung in den Ansichten bemerkbar. Es wird bereits die Forderung nach der Lösung des französischrussischen Bündnisvertrages aufgestellt. Die »LIbertd« schreibt heute, daß Frankreich, wenn es sich von Rußland nicht Land. Die Ketten von Neuilly sind bis auf die Territorialbestimmungen gefallen. Bulgariens Wehrhoheit ist wieder hergestellt Bulgarien ist Vertragspartner der Balkanunlon, und mit dem starken Jugoslawien in einem Freundschaftsverhältnis, wie es sJch viele Menschen dies-und jenseits der Grenzen vor Jahren kaum zu erträumen wagten. Das bulgari sehe Volk hat seinem Zaren vieles davon ehrlich zu verdanken. Europa at>er blickt mit Sympathien auf den Friedensherr-sclie 'oin Familienglück und die wach-i^eit seines V^nlU^s. mehr freimachen könnte, in Europa iso<« liert dastehen würde. München sei eine peinliche Liquidierung der Vergangenheit, es sei gleichzeitig aber auch der Beginn einer neuen polltischen Anschauung in der Welt. Auch mehrere andere Btätter äußern sich in demselben Sinne. * P a r i s, 4. Okt. (Avala.) Im Sinne des Münchner Abkommens werden neben englischen Formationen auch französische Truppen das tschechoslowakische Abstimmungsgebiet besetzen. Der französische Generalstab hat unter dem Vorsitz General Gamelins bereits die Forma-» tionen bestimmt, die nach der Tschechoslowakei abgehen werden, L 0 n d 0 n, 4. Okt. (Avala.) Die Agen zia Stefani berichtet; Bernarcl Shaw erklärte einem Mitarbeiter des Blattes »Sunday Reference«: >lch glaube, daß die rasche Initiative Chamberlains sachlich zu dem riesigen Ergebnis beigetragen hat, doch denke ich, daß wir die Lösung der Krise in erster Linie Mussolini zu verdanken haben. Ich bin der Ansicht, daß die Haltung Mussolinis im kritische« Augenblick das entscheidende Element der Situation gewesen ist.« London, 4, Oktober. Die englischamerikanischen Handeisvertragsverhand"» lungen, die wegen der politischen Spannungen in den letzten Wochen ausgesetzt hatten, wurden gestern wieder aufgenommen. Der amerikanische Tulpenkönig geetorben. N e w y 0 r k, 3. Oktober. In einem Iiie-sigen Sanatorium ist John T. Sheapers, genannt der »amerikanische Tulpenkönig«, ein Mann von 60 Jahren, gestorben. Er befaßte sich seit seiner Kindheit mit dem Import von Tulpenzwiebeln aus Holland nach den Vereinigten Staaten von Amerika und zeichnete sich dadurch aus, daß er seine Preise stets hochhielt, dafür aber wirklich nur erstklassiges Material Hefertc. Vor der Weltwirtschaftskrise erzielte Sheapers für eine einzige Tulpenzwiebel besonderer Art bis zu 600 Dol'« larsw Tragisches Ende ehies Gesellschafts-abends. Budapest, 3. Oktober. Nach dei» Genuß von Pilzen, die anläßlich eines Gesellschaftsabends bei der Baronin Bothmer verabreicht wurden, erkrank ten mehrere Personen unter schweren Vergiftungserscheinungen und mußten ins Krankenhaus überfuhrt werden, wo drei der Erkrankten gestorben sind. Auch die Baronin und ein Kind erlitten schwere Vergiftungen. Die Obduktion der Lei^ chen ergab Arsenspuren, Auf Grund ici! polizeilichen Erhebungen konnte festgestellt werden, daß die Pilze der Baronin von einem guten Bekannten, dem Ober-! notär August Wirnhardt, geschenkt wur-» den, der sie im Kamaraerdö gesammelt hatte, Wimhardt stellte selbst nach dem Unglücke fest, daß im Kamaraerdö ge-» gen das Kleinwild Gifte ausgestreijt wur« den. Z ü r 1 ch, 4. Oktober. Devisen; Beo-grad 10, Paris 11.73, London 21, Newi york 438,25, Brüssel 74, Malland 23.20, Amsterdam 238,37, Berlin 175, Stockholm 108,2750, Oslo 105.5250, Kopenhagen 93,75, Warschau 83, Budapest 8730, Athen 3,95, Istanbul 3.50, Bulcarest 3.25, Helsinki 9.26, Bnenos Aires 11050. Wettervorhersage für Mittwoch: Meist bedeckt, regncrisr'^ «itilrmischc .Vestwinde, kühl. »Mariborer Zeitung« Nummer 225. Mittwoch, den 5. Oktober 1938. (SDamberlaintf ibitrr^aitö-:S)arftrnuno örr £age DIE ANTWORT DES PREMIEIUMINISTERS AUF DIE KRITIK DES MARINE-MINfSTERS DUFF-COOPER. — 30 MILUONEN - PFUND - ANLEIHE FOR DIE TSCHECHOSLOWAKEI. wiesen, daß die vier Großmächte durch ihre gegenseitigen Vereinbarungen in der Lage sind, auch die schwierigste Situation im Wege von Verhandlungen u. Korn promissen zu lösen anstatt durch Blutvergießen. Chamberlain brachte sodann sein tiefes Mitleid mit dem kleinen, aber ritterlichen tschechoslowakischen Volke zum Ausdruck. Dieses Volk sei der Bewunderung der ganzen englischen Nation teilhaftig. Die Tschechoslowakei habe würdevoll u. diszipliniert die schwerste Prüfung ertragen, die einem Volke jemals auferlegt wor den sei. Die vier Mächte hätten sich in München für den Frieden ausgesprochen und es wäre nicht richtig, wenn sich jemand aus gefühlsmäßigen Gründen der Tschechoslowakei gegenüber gegen den Frieden ausgesprochen hätte. Chamberlain kam sodann auf das Anleiheansuchen der Prager Regierung zu sprechen, die sich im Zusammenhange mit der Abtretung der großen Gebiete vor schweren finanziellen und wirtschaftlichen Problem befinde. Die Tschechoslowakei habe um 30 Millionen Pund Sterling unter der Garantie des englischen Staates gefordert. England müsse dieses Ansuchen mit Sympathien begleiten. Er, der Premierminister, habe der tschecho-.slowakischen Regierung bereits mitgeteilt, daß England bereit sei, der CSR vorderhand 10 Millionen Pfund Sterling für die ersten notwendigen Ausgaben vorzustrecken. Der Premierminister befaßte sich sodann mit den in der englischn öffentlichen Meinung ausgesprochenen Kritiken am Münchner Abkommen und sagte u. a.: »Schwere Worte sind hiebei über den deutschen Reichskanzler gefallen. Ich möchte das hohe Haus ersuchen, anerkennen zu wollen, vor welche schwierige Lage dieser Staatsmann nach den entschlossenen Erklärungen gestellt war, nach denen er sich doch für Verhandlungen mit den Vertretern anderer London, 4. Okt. In der gestrigen, mit Spannung erwarteten Sitzung des englisclien Unterhauses legte zunächst der von seinem Posten zurückgetretene Erste Lord der Admiralität D u f f -C o o-p e r die Gründe seines Rücktrittes dar. Diese Gründe lassen sich in einer abteh-i^den Kritik der Außenpolilik Chamber-lains zusammenfassen. Die Rede Duff-Coopers wurde von der Opposition mit Ovationen unterbrochen, während die Regierungsmehrheit den Ausfühirungen gespannt folgte. Unter größter Spannung erhob sich sodann Premierminister Chamberlain zu einer einstündigen Rede, die die große Mehrheit des Hauses stürmisch bej.nhend entgegennahm. Chamberlain wies die Kritik Duff-Coopers zurück, gab eine Darstellung der Ereignisse der letzten Wochen und kam sodann auf die Münchner Konferenz zu sprechen. Der Premierminister erklärte u. a.: xDie Reden scheidender Minister höre ich mir immer mit einer gewissen inneren Rührung an. Ich denke nicht daran, die Ausführungen des verehrten Kollegen Duff-Cooper zu beantworten, ich erkläre jedoch, nichts bereuen zu müssen, was ich getan habe. Vorigen Mittwoch befanden wir uns inmitten einer drohenden Gefahr. Heute erfüllt uns das Bewußtsein des Dankes, daß diese Gefahr gebannt ist. Bei der Münchner Konferenz war die Zelt ein ausschlaggebender Faktor. Alle Umstände für den Ausbruch eines Konfliktes waren gegeben und es wäre zu einer Katastrophe gekommen. Es mußte daher rasch gehandeU werden, um diese ansonst schmerzliche, aber notwendige Operation durchzuführen. Chamberlain befaßte sich nun mit den Unterschieden zwischen den deutschen Forderungen von Godesberg und den Beschlüssen der Münchener Konferenz. DrtS Münchner Abkommen basiere auf dem Beschluß der Tschechoslowakei, die auf die Abtretung des »udetendeut-schen Gebietes im Rahmen der engtisch--französischen Vorschläge eingegangen war. In Godesberg sei ein Ultimatum auf gestellt worden, welches die Uebergabc dieses Gebietes innerhalb von sechs Tagen forderte. Die Münchner Vereinbarung sei wiridor auf die englisch-französischen Vorschläge zurückgekehrt, die eine zehn-t,:igjge Käumungsfrist vorsahen. Außerdem iibcrnuMinen die vier Großmächte gleichzeitig auch die Verantwortung, daß die Einigung friedlich unter '"nter-nationaler Kontrolle durchgeführt werde. Nach (1cm Memorandum von Godesberg hätten die deutschen Truppen das Ple-biijzitjjebiet besetzt, nach der Mönchner Eini'^ung erfolgt die Besetzung des genannten Gebietes durch internationa o Truppen. Die Bevölkerung des gesamten Gebietes erhielt ferner das Optionsrecht, selbst übe.- seine staatliche Zugehörigkeif entscheiden zu können. Vereinfjart s:i ferner ein Bevöfkerungsaustausch u. tiiü Reprelun;? aller strittigen Fragen durch eine inifnationale Kommission. England nnd hYinkrj'ich garantieren jetzt die i*euen tschechoslowakischen Grenzen, v.'?ihfoncl Deutschland und Italien die Garantie in dem Augenblick übernehmen, die polnische und die ungarische Min df-hrhenfrage gelöst ist. AV^nn die Frage der polnischen nnd f'er ungarischen Minderheit innerhalb der Fri;»i von drei Monaten nicht gelöst werden sollte, sagte Chamberlain, werden die Vertreter der vier Mächte neuerdings /ijv-ininentreten. Gerade diejenigen, die k?'ne Ultimaten wünschen und immer (l»e Anwendung des internationalen Rech tes fordern, müssen zugeben, daß die Ab-äKieiiingen der Münchner Beschlüsse im Hinblick auf die Forderungen von Godesberg vollkommen in ihrem Geiste durch-gcMihrt \Mirdcn. Die Münchner Einigung ivSt d35 Werk aller Unterzeichner und es k?jnn niemand von einem Sieg eines Staa tcs recl'^n. I^ie '!i'":''hner Krnfercnr — fuhr Ch'Uiij'Mid des Fortt-'chriN 's tin+er den berlain foii — hat aber gleichzeitig bc- der ganzen Welt eintreten wird.« kam im letzten Augenblick. Damit gab Reichskanzler Hitler einen wichtigen Beitrag zum Frieden. Wichtig war auch die Rolle des italienischen Ministerpräsidenten M u s s o 1 i n i und vielleicht war es gerade sein Standpunkt, der von entscheidender Bedeutung war. Auf seine Bemühungen hin wurde die deutsche Ma bilmachung um 24 Stunden verlängert. Er und Graf C i a n o wurden auch bei den Münchner Verhandlungen sehr aktiv. Europa und die ganze Welt haben genügend Grund, dem italienischen Regierungschef dankbar zu sein. Chamberlain verwies sodann auf den Mut des französischen Ministerpräsidenten D a 1 a d i e r, der .unter schwierigr sten Umständen eine riesige Verantwortung auf sich genommen habe, und zwar umso mehr, als er mit Rücksicht auf den französisch-tschechoslowakischen Pakt den schwierigsten Standpunkt hatte. Seine Mitarbeit in München sei von unschätzbarem Wert gewesen. Chamberlain dankte auch dem amerikanischen Präsidenten und erklärte in Erwiderung einer Behauptung Duff-Coopers, daß zwischen England und Deutschland kein neuer formaler Pakt geschlossen und deshalb auch keine neue Verpflichtung übernommen worden sei. Die letzten Tage hätten bewiesen, daß ein Dauerfriede nicht durch Abwarten und Untätigkeit er zielt werden könne, sondern durch große Anstrengungen. »Ich bin ein allzu realer Politiker, um glauben zu können, daß man ein solches Paradies in einem Tage schaffen kann. München ist erst der Anfang.« Chamberlain erklärte sodann, daß Eng land bis zum Zustandekommen eines internationalen Abrüstungsabkommens seine Aufrüstung fortsetzen werde, und schloß mit den Worten: »Diesen Auf gaben, die die Erneuerung des Vertrauens und die etappenweise Beseitigung der Feindschaft und der Unstimmigkeiten der Völker zum Ziele haben, will ich alle meine noch verfügbaren Kräfte widmen, bevor ich das Staatsruder in jüngere Hände lege.« Die Ausführungen Chamberlains wurden von der Mehrheit des Hauses mit stürmischen Ovationen, von der Opposition mit Schweigen entgegengenommen. In der Debatte unterzogen A t t I e e und Sinclair für die Opposition die Politik Chamberlains einer Kritik. Im Staaten entschlossen, und zwar in einer Oberhaus gab Außenminister Lord H a-Sache, in der seine Entscheidung bereits 1 i f a x eine ähnliche Erklärung ab wie gefallen war. Diese seine Zustimmung 1 Chamberlain im Unterhaus. €ltivaiiel)ineii Prad-Budape$t UNOARN ERHALT DIE UNOARISCHEN SIEDLUNOSGEBIETE. — DIE VERHANDLUNGEN DÜRFTEN NOCH IN DIESER WOCHE BEENDIGT WERDEN. — Budapest, 4. Okt. Amtlich wird die Nachricht bestätigt, daß die tschechoslowakische Regierung die ungarische Note mit der Forderung nach Abtretung des mehrheitlich ungarischen Gebietes nach dem Vorbild des sudetendeutschen Gebietes in dem Sinne beantwortet habe, daß sie zu sofortigen Verhandlungen über diese Frage bereit sei. Die Prager Regierung habe die Bildung einer gemischten Expertenkommission vorgeschlagen, die alles Erforderliche für den raschesten Abschluß der Verhandlungen vorzubereiten hätten. Die tschechoslowakische Regierung sei demnach bereit, jene Gebiete, in denen die Ungarn in der Mehrheit sind, (Sinr asotfdikift ftOnig (!>roro< an Mr Station London, 4. Okt. (Reuter). König Georg VI. richtete folgende Botschaft an die britische Nation: »Die Prüfung ist überstanden und wir können heute Gott für seine Gnade den größten Dank sagen, daß er uns vor den Schrecknissen eines Krieges bewahrte. In diesem Augenblick muß ich auch den Männern und Frauen für die Kaltblütigkeit danken, die sie in diesen kritischen Tagen bewiesen haben sowie für die Bereitwilligkeit, mit der sie ihren Pflichten nachgekommen sind. Nach den herrlichen Bemühungen des Premierministers um den Frieden lebt in mir die Hoffnung, daß jetzt eine nenc Tpofhe des Frieden" an Ungarn abzutreten. In Budapester diplomatischen Kreisen ist man überzeugt, daß diese Verhandlungen schon im Laufe einer Woche zum Abschluß gebracht werden würden. In den gemischen Bezirken wird mit Zustlm mung Prags eine Volksabstimmung durch geführt werden. ^eutidJlanD unt) l>er @äln)ften Reichs wirtschaftsminister Funk über die deutsch-jugoslawische Zusammenarbeit. — Minister Ing. Kabalin nach Deutschland eingeladen. Beograd, 4. Okt. Im Kabinett des Handels- und Industrieministers Ing. K a-baiin empfing Reichswirtschaftsminister Walter Funk in Anwesenheit des Ministers Ing. Nikola Kabalin die Vertreter der Presse und erklärte ihnen, daß er aus seinen Konferenzen mit dem Reglerungschef Dr. StojadinoviO und den Ressortministern die Ueberzeugung gewonnen habe, daß Jugoslawien seine wirt schaftlichen Beziehungen zu Deutschland noch weiter vertiefen wolle. Zu diesem Zweck sei eine ständige gemischte Kommission eingesetzt worden, deren deutsche Mitglieder bereits auf der Reise nach Beograd begriffen seien. Reichsminister FunK erklärte, Jugoslawien habe unter der Führung des Ministerpräsidenten Dr. Stojadinoveö die Wirtschaftskrise übertaucht. »Das ist — sagte er — »sehr wichtig für die weitere Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Jugoslawien unjl Deutschland. Deutschland kann alle Erzeugnisse Jugoslawiens übernehmen. Deutschland kann Jugoslawien mit allen Erfordernissen eindecken. Deutschland kann einen mehrjährigen Handelsvertrag abschließen. Preise, wie sie von Deutschland gezahlt werden, kann kein anderes Land zahlen. Neben der Stabilität der Preise besitzt Deutschland auch eine Organisation, die bezüglich des Preisniveaus auf einer bestimmten Höhe ist. Deutschland kann seine Wirtschaft auf einer Höhe halten, in der sich keine Krise schädlich auswirken kann. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien sind so günstig, daß Deutschland schon jetzt die Hälfte der jugoslawischen Erzeugnisse abnehmen kann. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind derart günstig, daß der gesamte Markt zur Ausnutzung gelangen wird. Noch wichtiger ist jedoch, daß sich die jugoslawische Produktion zwecks Vertiefung des beiderseitigen Güteraustausches noch wird vergrößern mUs sen. Man kann die Wirtschaftspolitik von der allgemeinen Politik nicht ^rennen, im Gegenteil, die Wirtschaftspolitik muß sich unterordnen. Unser Wirtschaftsplan wird ausgebaut, damit nicht nur die Produktion Jugoslawiens, sondern jene gesamten Südosteuropa gehoben wird. Deutschland ist der beste Abnehmer der Erzeugnisse des europäischen Südostens. Diese Staaten sfnd auch der beste iMarkt für die deutschen ErzeugJlisse. Die Struktur der deutschen Wirtschaft und der Wirtschaft der Südoststaaten gibt die be ste Gewähr für einen richtigen Güteraustausch. Die Staaten des europäischen Südostens sind auf den Weltmarkt geradezu angewiesen. Reichsminister Funk erklärte auch gesprächsweise, daß er den Handels- und Industrieminister Ing. Kabalin nach Deutschland eingeladen habe. Minister 2>a(aOKr mb ^lii&bmtroD auf SoOrt Ourd^ TROncDen Unser Bild zeigt den Wagen des französischen Ministerpräsidenten Daladier. (links). Rf^^?h3auRc^;l.Jini8ter von Ribbentrop beKcllet hier den französirchen Gast zum Hotel. MItfwocIl. 5. Oktober 1938. Rabalin h-abe die Einladung angenom-nien. $ttler^ !n (Sper Stfinniaclier Jabel am den PÜlircr aad Rdchskanzler. E g e r, 4. Oktober. In allen Orten, die die Kraftwagenicolonne des Führers und Reichskanzlers Hitler gestern passierte, wurden begeisterte Kundgebungen fUr das deutsche Heer und für Hitler verzeich net. War der Empfang schon in Asch ein Uberaus feierlicher, so erreichte er in Eger seinen Höhepunkt. Der Führer und Kanzler dankte allen für die Kundgebung der Treue und sagte, in seinem Kampfe habe ihn der Wille geleitet, zehn Millionen Deutsche — er meinte damit die Ostmark u. das Sudetengebiet — für im-m^r dem Reiche einzuverleiben. Mit heutigem Tage sei dieser Beschluß erfttUi Daraufhin überreichte Reichskommissar Konrad H e n I e i n dem Reichskanzler eine historische Urkunde aus dem Jahre 1315, in welcher der Stadtrichter von Eger bestätigt, daß die Stadt Eger der böhmischen Krone unter der Bedingung einverleibt werde, daß der Stadt die Sou veranitflt einer freien Stadt gewährleUtet bleibt. Unruhen in der Sowjetokrahie. Warschau, 3. Oktober. Nach hiesigen Blättermeldungen aus Kiew ist es in den letzten Tagen In der Sowjetukraine erneut zu blutigen Zusammenstoßen zwischen Bauern und CPU-Abteilungen gekommen, wobei es auf beiden Seiten zahlreiche Tote und Verletzte gab. Die Ursache der Zusammenstöße war die Weigerung der Bauern, das geerntete Getreide den Requirierungsbeamten, die unter starker Bedeckung von OPU-Abtel-iungen in die Dörfer eingezogen waren, auszufolgen. Bomben auf die Wasserwerice vcm Kanton Hongkong, 3. Oktober. Japanische Bombengeschwader haben Kanton mehrmals überflogen, wobei zahlreiche Bomben auf die Wasserwerke fielen. Es handelt sich dabei um die jetzt wieder im Betrieb befindlichen alten Wasserwerke, da die neuen Werke durch Bombenangrif fe bereits vor einiger Zeit gebrauchsunfähig gemacht wurden. Infolge Zerstörung eines Teiles der Anlagen wird für die allernächste Zeit Wassermangel erwartet. Hongkong—^Hankau-ExpreB tMMibardiert H a n k a u, 3. Oktober. Englische und französische Reisende berichten, daß der Hongkong—Hankau-Expreß zwischen Hankau und Tschangtscha von japanischen Bombenflugzeugen angegriffen und mit Bomben belegt wurde. Der Zug wurde nicht getroffen, da die Bomben zumeist ihr Ziel verfehlten und längs des Bahndammes explodierten. Der Zug wur de nach Hankau zurUckdirigiert. FlugzeusT rammt Kathedrala. Brüssel, 33. Oktober. Ein eigenartiges Flugzeugunglück ereignete sich in Brügge. Ein belgisches Militärflugzeug, das ziemlich niedrig flog, stieß mit einer Tragfläche gegen den Turm der weltberühmten Kathedrale »Unserer lieben Frau« und stürzte unter lautem Getöse in dw Park des neben der Kathedrale befindlichen erzbischöfiichen Palais, wo die Maschine infolge, Explosion des Benzintanks in Flammen aufging. Der Pilot kenn te nur mehr als verkohlte Leiche geborgen werden. Sein Begleiter erlitt so schwere Verletzungen, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Zwei Personen, die sich im Park befanden und vor dem- niederstürzenden Flugzeug nicht mehr rechtzeitig in Siclicrheit bringen konnten, wurden zu Boden geschleudert und erlitten gleichfalls schwere Verletzungen. An dem Turme der Kathedrale wurden nur geringfügige Beschädigungen festgestellt. Es ist Pflicht einer jeden Frau, dur^h täglichen Gebrauch einer kleinen Mengp natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwassers, für regeifnäßigen Stuhlgang zu sorgen. Das echte Fra^ wiikt mronipt und sicher. Reg. S. bi. 30.474.35. CROSSE PUNE ADOLF HITLERS ZUR BEFRIEDUNO EUROPAS. — MITTEL-MEERFRACEN, ROSTUNOSBESCHRANKUNC UND DEUTSCH - FRANZÖSISCHE ANNAHERUNO. Berlin, 4. Oktober. Der Führer und Reichskanzler Hitler wünscht in Bälde gemeinsam mit seinen Mitarbeitern eine Reihe von Plänen auszuarbeiten, die er gemeinsam mit den übrigen Großmächten verwirklichen will. Sein Hauptplan ist die politische, wirtschaftliche und militärische Befriedung Europas. Zwecks Erreichung dieses Zieles will Hitler auch Pläne ausarbeiten, die folgende Punkte .umfassen sollen: 1. Einberufung einer internationalen Kon ferenz zur Rüstungsbeschränkung. Vorläufig gilt als sicher, daß man die Möglichkeit eines Abkommens prüfen werde, auf Qnind dessen die Großmächte der Benützung schwerer Bombenflugzeuge entsagen werden. Die Absage bezieht sich ferner auf die schwere weittragende Artillerie und auf die Anwen- dung von Giftgasen. Das sind die Hauptkonturen des ersten Planes. 2. Regelung des Mitteimerprob-1 e m s. Gleichzeitig Lösung der spanischen Frage, und zwar durch Einberufung einer Dreierkonferenz nach dem Muster der Münchner Konferenz. Auf dieser Konferenz will Hitler den Vermittler zwischen Frankreich und Italien spielen, in der Absicht, alle Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich heute dem englisch-italienischen Abkommen entgegenstellen. Dies wäre die Einleitung zu einer noch engeren Zusammenarbeit der vier Großmächte. 3. Der deutsche Reichskanzler wünscht ein d e u t s c h-f ranzösisches Abkommen nach dem Vorbild des deutsch-englischen Paktes über die ausschließlich friedliche Bereinigung aller etwaiger Streitfragen. ?truf 33r3fe5ungrn stoffdDra SSerlin un6 )3irag OUTE NACHBARSCHAFT OHNE VORURTEILE. — DEUTSCHLAND WÜNSCHT SICHERHEIT UND ZUFRIEDENHEIT AUCH SEINEM NACHBARN. Berlin, 4. Okt. (Avala). Das DNB berichtet: »Die halbamtliche »Deutsche Politisch-diplomatische Korrespondenz« schreibt im Zusammenhange mit dem Anschluß der sudetendeutschen Gebiete an das Reich: »Es handelt sich jetzt darum, nicht viel Zelt zu verlieren, die früheren Fehler vollkommen auszutilgen und so die Grundlage für eine vorurteilsfreie Nachbarschaft zu schaffen. Dem Volke, welches jahrelang unter schwerem seelischen pruck gestanden, muß das Gefühl der Sicherheit gegeben werden und daraus entsteht die neue Zukunft auf sicherer Grundlage. Dwser Grundsati, der bei Deutschen und Tschechen selbstverständ lieh in gleicher Weise zur Anwendung gelangen muß, wird ein gesunder Ausgangspunkt für die künftige Nachbarschaft sein. Es wird für jedermann nützlich sein, wenn diese Entwicklung so bald wie möglich und so gründlich als möglich durchgeführt wird. Das deutsche Volk wünscht für sich Sicherheit und Zufriedenheit, gönnt aber beides auch anderen Völkern. Wir glauben, daß auf dieser Grundlage eine Zufriedenheit in diesen Gegenden unschwer geschaffen werden kann.c eM5re-rung von der rohen Tat des Angeklagten, der einem Manne, dorn er so viel Böses zugefügt hatte, auch noch das »Höchste der Güter«:, das Leben, genommen habe. Der Mörder scheint sich der Tragweiter seiner Untat garnicht bewußt zu sein, er versuchte sich zu rechtfertigen, ohne jedoch die Beweggründe; klar darlegen zu können. Als einzige Entschuldigung seiner Handlungsweise, betonte er immer wieder, daß es ihm unmöglich war, mit seiner Frau weiterzuleben. »Haben Sie nicht an die vier Kinder ihrer Geliebten und an ihr eigenes Töchterchen gedacht?« ~ fragte streng der Staatsanwalt. »Frau Stariadi sagte mir, daß ihre Kia der bei ihrem Vater gut aufgehoben seien und sie nicht brauchen« — antwortete mit sichtlicher Mühe der Angeklagte, der blaß und verstört, mit niedergeschlagenen Augen, einen erbärmlichen Eindruck machte. »Warum haben Sie den unglücklichen Mann provoziert, indem Sic sich mit seiner Frau in den an der Straße gelegenen Garten setzten?« »Er ging sonst nie am Hause nvcioe. Schwiegermutter vorbei« — war dte naive Antwort des Mörders. Der Angeklagte konnte nMit eiiiBiail »Martborer Zeitung« Nummer . 229. Mittwoch, den 5. Oktober 1938. begründen, warum und wozu er den Revolver kurz vor dem Besuch im Heimatort gekauft hatte. Er beteuerte nur immer wieder, daß er nicht die Absicht hatte, seine ehemaligen Freund zu töten. Dann wurde die Witwe Elena Stiriadi als Zeugin vernommen, aber auch sie war nicht fähig, den psychologisch ungewöhnlich interessanten Fall aufzuklären. »Mein Mann machte mir das Leben unerträglich. Ich habe ohne Ueberlegung gehandelt« — antwortete sie auf alle Fragen des Staatsanwalts und des Vorsitzenden, die sich bemühten, etwas Ucht in diese verworrene Geschichte zu bringen. Trotz mehrtägiger Verhandlun-}^cn ist es dem Gericht nicht gelungen, festzustellen, ob die Straftat im Affekt erfolgte oder ob sich der Angeklagte mit der Absicht getragen hatte, den betrogenen Ehemann zu töten. Mehrere Zeugen sagten zu Gunsten des Angeklagten aus, er wäre ein fleißiger Arbeiter und ein guter Ehemann gewesen, bis zu dem Tage, an dem er die Bekanntschaft der temperamentvollen Klena machte. Sie wäre es gewesen, die sich ihres Gatten entledigen wollte. Der Staatsanwalt brandmarkte mit ungewöhnlicher Strenge das Verhalten der beiden Ehebrecher und verlangte eine exemplarische Strafe für den Mörder. Doch trotz dieser eindrucksvollen Rede viel der Gerichtsspruch verhältnismäßig milde aus: Jorge Michailesko wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Maseefuuisbnrgerungeii in der Sowjetunion. Warschau, 3. Oktober. Hiesigen Blättermeldungen aus Moskau zufolge, hat der Rat der Sowjetunion 416 Personen, darunter 219 Frauen, die Staatsbürgerschaft aberkannt. In einer zweiten Verordnung wurden 92 Personen die ihnen verliehenen Sowjetauszeichnungen wegen »staatsfeindlicher Verbrechen« wieder abgesprochen. Impfzwang gegen Typhus in Ungarn. Budapest, 33. Oktober. Einer Verordnung des Innenministeriums zufolge, nilissen sich alle Leute einer Schutzimpfung geen Typhus unterziehen, die zur Umgebung von an Bauchtyphus leidenden oder bauchtyphiisverdächtigen Personen, sowie in Evidenz gehaltenen Bazillenträgern gehören. Im Notfälle kann die Behörde auch Brachialgewalt anwenden. Von der Impfung befreit sind Kinder, die ihr 2. Lebensjahr noch nicht beendet oder Personen, die ihr 70» Lebensjahr schon überschritten haben. Selbstmord wegen eines Felihirtells. N e w y 0 r k, 3. Oktober. Vor etwa einem halben Jahr wurde in Kansas City im Verlaufe eines Indizienprozesses ein Mann wegen Raubmordes zum Tode verurteilt und bald darauf hingerichtet. Nun stellte sich nachträglich durch das Geständnis des wirklichen Mörders die Unschuld des Hingerichteten heraus. Obwohl die Indizien seinerzeit so belastend V aren, daß der Gerichtsspruch begründet erschien, nahm sich der damalige Richter E. David das Fehlurteil so zu Herzen, daß er sich erschoß. Jus Sladl Mkd lisfififtiiitd 2)(r £o& auf Orr 6tra^ ZWEI TÖDLICHE VERKEHRSUNFÄLLE. — NEBEL ERFORDERT ERHÖHTE STRASSENDISZIPLIN! In Tezno ereignete sich gestern abends ein tödlicher Verkehrsunfall, dem ein alter Invalid zum Opfer fiel. Gegen halb 19 Uhr passierte ein Lastauto die Mai-strova ulica in Tezno und begegnete an der Biegung knapp vor dfem neuen Bahnhof einem Fuhrwerk. Der Autolenker bog stark nach rechts ab und hielt, da der NUR NOCH EINIGE WENIGE TAGE haben Sie Zeit, wenn Sie sich für den Ankauf eines KlassanlosM entschließen wollen! ' Eine große Auswahl von Klassenlosen finden Sie in unserer bestbekannten OHicksstelle und bevqllmächHgten Haupt« kollektur ^ Bankgeschüfft Bezlak I^^aiibor-Qoipofkaul. 25 T«l. 20-97 DaS'Glück ruft» entschließen Sie sich rasch ^ 1 ganzes Los kostet Din 200.—, I halbes Din 100.— und 1 Viertellos Din 50.—. herrschende dichte Nebel die Sicht sehr erschwerte, schließlich den Wagen völlig an. Erst, als das Auto die Fahrt wieder fortsetzte, fand man am Boden den 64-jährigen Invaliden Alois K r i s t a n mit gräßlichen Verletzungen in einer Blutlache auf. Wie man annimmt, dürfte Kri-stan seitlich vom Lastwagen erfaßt, niedergestoßen und von den rückwärtigen Rädern -überfahren worden sein, sodaß ihn weder der Wagenlenker, noch irgend welcher Passant bemerkt haben mochte. Da Kristan noch Lebenszeichen gab, verständigte man unverzüglich die Rettungsabteilung, doch erlag er kurz nach seiner Einlieferung ins Allgemeine Krankenhaus. Kristan, der erst kürzlich auf ähnliche Welse von einem Auto überfahren worden war und hiebei schwere Verletzungen erlitten hatte, verfolgte zeitlebens ein ungewöhnliches Mißgeschick. Vor Jahren kam er mit dem linken Arm in ein Mühlrad, das ihm die Hand wegriß. Seitdem letzten Autounfall war er völlig arbeitsunfähig und schien auch geistig verworren gewesen zu sein. Auf ähnliche Weise kam in der Sonntagnacht in der Pohorska cesta der 23-jährige Hilfsarbeiter Franz P o d o b n i k ums Leben. Podobnik weilte mit einigen Freunden bis spät in die Nacht hinein In einem Gasthaus und begab sich gegen 1 Uhr nachts durch die Pohorska cesta heim wärts. Kaum hatten sie sich auf die Stra- 2)ien«iag. rri* 4. Otiobtr Parallel damit wird die Traubenpropaganda auch in den Unterrichtsanstalten betrieben. Die Schüler können sich Trauben in gewünschter Menge in den Schulen beschaffen. ßc begeben, kam ihnen ein Auto entgegen. Podobnik bemerkte den entgegenkommenden Kraftwagen offenbar zu spät und sprang erst im letzten Augenblick zur Seite, doch wurde er vom rückwärtigen' Teil des Wagens gestreift und zur Seite! geschleudert. Podobnik blieb mit schweren Kopfverletzungen und einer Gehirnerschütterung bewußtlos liegen, während der Kraftwagen die Fahrt fortsetzte. Die Rettungsabteilung brachte ihn kurz darauf ins Krankenhaus, doch verschlimmerte sich'sein Zustand derart, daß die Katastrophe unvermeidlich war. Die Angehörigen baten daher, Podobnik ins elterliche Haus zu bringen, doch verschied er noch während der Ueberführung. Auch in diesem Fall dürfte in erster Linie der Nebel das Unglück herbeigeführt haben. $te ^raubenmodie Wie bereits berichtet, hat der Hausfrauenverband eine' Aktion • eingeleitet, die sich die Propaganda für den Traubenkonsum zum Ziele gesetzt hat. Zweck dieser Aktion ist, den Traubengenuß als ausgezeichnet bekömmliche Nahrung zu heben und dadurch auch der Landbevölkerung, die ausschließlich an den Trau-ben- und Weinabsatz angewiesen ist, zu helfen. Die Traubenwoche hat nun gestern eingesetzt. In der Gegend von Ljutomer (Sv. Bolfenk na Kogu) wurden 5000 und in Sv. Barbara in der Kollos 3000 Kilo erstklassige Trauben angeschafft. Leider war das Wetter höchst ungünstig, sodaß die Trauben naß geschnitten und verpackt werden mußten. Aus der Kollos wurden die Trauben Samstag zur Stadt gebracht und eingelagert, wogegen die Trauben wegen des Regens von Sv. Bolfenk nicht nach Maribor gebracht werden konnten. Durch den Regen haben die Trauben beim Transport und bei der Einlagerung etwas gelitten, sodaß sie stellenweise etwas angefault waren. Immerhin wurden die Trauben rasch abgesetzt. Sollte, was zu hoffen ist, morgen das günstige Wetter anhalten, wird Mittwoch die zweite Partie der beschafften Trauben nach Maribor gebracht werden, u. zw. 5000 Kilo, je zur Hälfte aus der Gegend von Ljutomer und aus der Kollos. Zur Stadt werden nur erstklassige Trauben gebracht werden. Es ist damit zu rechnen, daß sie Donnerstag auf der Verkehrsinsel am Hauptplatz in wirklich einwandfreiem Zustande werden zum Verkauf angeboten werden können. Der Preis beträgt 3 Dinar pro Kilo brutto per netto und 3.50 Dinar im Detailverkauf. Sraii} Oteger So 3a0re olt Sein 80. Wiegenfest feiert heute in vollster körperlicher, und geistiger Rüstig keit der weit und breit bekannte Fahr-rad- und Nähmaschinenerzeuger Herr Franz Neger. Der Jubilar, der seinerzeit viele Jahre dem städtischen Gemeinderat und dem steirischen Landtag angehört hat, erfreut sich in der Öffentlichkeit der größten Wertschätzung. Er stammt aus Eibiswald, bereiste halb Europa und ließ sich Ini Jahre 1886 in Maribor nieder, wo er sich als Wanderlehrer für das gerade Mode gewordene Radfahren etablierte. Zwei Jahre später — also vor 50 Jahren — gründete er seine Unternehmung, die erste dieser Art in unseren Gegenden, die sich die Erzeugung eigener Fahrräder und Nähmaschinen zum Ziele setzte. Dank seiner Fachkenntnisse und kaufmännischen Fähigkei ten brachte der Jubilar sein Unternehmen zur gegenwärtigen beachtlichen Höhe. Franz Neger setzte sich seinerz^eit sehr für den Bau einer Eisenbahn vori Maribor nach Wies zur Erschließung der dortigen Kohlengrube ein. Sein Plan umfaßte auch eine Bahnverbindung mit Ptuj unter Einschluß der Slowenischen Büheln. Obwohl er von der gesamten, vor allem von der Landbevölkerung, allseits unterstützt wurde, konnte der Jubilar mit seinem Plan nicht durchdringen. Den ihm allseits zukommend. Glückwünschen zum schönen Lebens- und 50jährigeh Geschäftsjubiläum schließen auch wir uns gerne an mit dem Wunsche, daß*der in allen Kreisen hochgeachtete und sympathische Jubilar noch viele Jahre iseinem Wirkungsbereiche und seiner Familie erhalten bleiben möge! ' Scfttofl l)er „Radieret" in artbor Aktion für die wirtschaftliche Hebung des Pohorje-Oebirges. Das grüne Pohorje-Gebirge drückt Maribor und der gesamten Umgebung unverkennbar auf Schritt und Tritt seinen Stempel auf. Der Fremdenverkehr macht von Jahr zu Jahr erfreulichere Fortschritte, und die Draustadt ist unbestritten der Ausgangspunkt für den Besuch des Po-horje-Gebirges. Außerordentlich reich ist das langgestreckte Bergmassiv, das den kalten Winden den Zutritt zum Drautal verwehrt und Maribor zum steirischen Meran macht, an Holz und Forstprodukten, die nur der planmäßigen und leicli- CtiMhik 6D(ifefpeare: „OBod iOr tooHt" ERÖFFNUNO DER NEUEN TH ATERSAISON IN MARIBOR. Kein Bühnenschriftsteller der Vergangenheit wußte in seinen Werken so viel an lyrisch konstruiertem und dennoch dramatisch-spannungsvollem Geschehen hervorzuzaubern, wie William Shakespeare. Mit der wunderbaren Leichtigkeit des Märchenstils greift er in die Tiefen menschlichen Lebens, schält ihren Kern heraus, umreißt die guten und schlechten Eigenschaften, spielt ein wenig mit dem Schicksal und den wunderlichsten Zufällen und führt die Zuschauer und Zuhörer in das wunderbare {.and der wirklichen Theaterkunst. Am besten zeigte Shakespeare alle diese vortrefflichen Dicht^jrelgenschaften in seinen KoiTiüJicn, dariintcr am besten in »Was iljr A'oiit«, der heurigen Eröffnungsvor- stellung des Mariborer Theaters, die in der Regie von J. K ov i ö bei ausverkauftem Hause in Szene ging. J. K 0 V i C ist ein hervorragender Interpret des Lustpiels, besonders der klassischen Komödie, in der er das Publikum immer wieder mit neuen Einfällen zu überraschen versteht. Er überraschte auch diesmal mit seiner halb improvisierten Szene, mit der er sich bis zu einem gewissen Maße der Art und Weise näherte, in der die Spiele zu Shakespeares Zeiten in Szene gesetzt wurden. Das Ziel des Theaters lag damals darin, die Handlung und die Akteure in den Vordergrund zu stellen und alles nebensächliche Milieu und Requisit zu verwischen. Er konnte jedoch nicht von seiner alten Dckorations gewohnheit abgehen und hielt ihr auch diesmal mit einer Uber die ganze Bühne gespannten goldenen Lorbeergirlande die Treue. Durch raschen Szenenwechsel bei offe^ ner Bühne konnte das Spiel bald nach 22 Uhr beendigt werden und es gab während des Szenenablaufes nur eine einzige Pause. Durch geschickte Rollenverteilung gab er der Komödie die erforderliche Leichtigkeit und Lebhaftigkeit, die die Zuschauer mit dem Werk näher brachte und einen sichtlichen Kontakt zu schaffen vermochte. Die Darsteller und Darstellerinnen haben ihre Aufgaben fast ausnahmslos gut, die einzelnen sogar vortrefflich, gelöst. Sehr sympathisch war der verliebte Herzog Orsino (L. C r n o b o r 1), cha-raktermäßig karikiert und bis in die Details herausziseliert der Sonderling Mal-vilio (VI. SkrbinSek). Eine geglückte Figur war das versoffene Ritterlein, dargestellt von P. K ov i e, bis zum Grotesken gesteigert der Ritter des E. V c r d o-. n i k, glänzend schalkhaft M. KoSic^ als! Hofnarr. Ausgezeichnete Figuren stellten FrL E. Kra Ij als Hofdame Maria, FrL E. Stare als tugendhafte und später verllebte Olivia und Frl. B. R a s b e r-ger als jugendlich liebliche und verschlagene Viola in den Rahmen der Handlung. Mehr oder minder gut herausgearbeitet waren die minder wichtigen Rollen und sogar auch die nebensächlichen, so etwa R. N a k r s t als Ritter Sebastian, M. G or i n § e k als Höfling Fabian, F. B l a z als Hauptmann Antonio und P. M a 1 e c als Priester. Es wirkten ferner mit: J. KoSuta als Seekapitän, L. § t a n d e k e r als Ritter Valentin, D. Türk in der Rolle des ersten, L e-d i n e k in jener des zweiten Fischers und B r u n Ö k o als Ritter Curlo. Anläßlich der Premiere erschien die erste Nummer des »G l e d a 1 i § k 1 I i s t« Schriftleitung von Prof. Branko Rudolf und der Administration der Thcatcr-leitung. jr. Mittwnrh. ^ OVfoher 1(538. »iMaiiborer Zeitung« Nummer 225, teren Verwertung harren. Und doch ist die Gebirgsbevöikerung arm, von Mor-I gengrauen bis spät in die Nacht hinein muß sie im Schweiße ihres Angesichtes hart zupacl(en, um sich das tägliche Brot' zu- Verdienen. • Ueberau werden Aktionen zur v^irt-schaftliehen und sozialen Besserstellung der Bevölkerung ergriffen. Auch die Bevölkerung des Pohorje-Gebirges will nicht zurückstehen und sucht nach Mitteln, um sich eine erträglichere Zukunft zu sichern. Aus diesem Grunde hat sich eine Gruppe von tatkräftigen Männern, deren Land und Leute des Pohorje-Geblr-ges ans Herz gewachsen sind, zusammen getan und sich die Besserung der wirt* schaftlichen' und sozialen Lage der Bevölkerung zur Aufgabe gestellt. Zur Erreichung dieses' Zieles wurden mehrere Maßnahmen ins Auge gefa&t. Als Einleitung hiezu ist die Abhaltung eines großen Festtages für Ende Oktober in Maribor in Aussicht genommen. Zweck der Veranstaltung ist, den breitesten Volksschichten das Leben und Treiben der Bevölkerung des Pohorje-Gebirges vor Augen zu führen, sich mit ihren Sitten und Gebräuchen vertraut zu machen und ihre Bedürfnisse kennen zu lernen. Der Vorbereitungsausschuß hat die Aktion auf eine breite Grundlage gestellt, sodaß mit einer großen Veranstaltung, der ersten dieser Art im Staate, gerechnet werden muß. ^elämpfuttd 8ettlerp!a(|c Mttirbelt der Bevölkening tioerlttBUch. Wie uns mitgeteilt wird, wurde in der letzten Sitzung des städtischen Armenra-tes auch die Bettlerplage, die zeitweise schon unerträglich geworden ist, in Erörterung gezogen. Hiebei wurde festgestellt, daß die Behörden auch unter Anwendung der schärfsten Maßnahmen'das angestrebte Ziel werden nicht erreichen können, wenn sie dabei nicht von der gesamten Bevölkerung tatkräftigst unterstützt werden. Immer wieder pochen unwürdige Personen, Trinker und arbeitsscheue Elemen te, an die Türen mildtätiger Personen, aber auch solche, die von der Stadtge-meinde vollkommen erhalten werden. Ins besondere sind es Kinder, die unter verschiedenen Vorspiegelungen um A!r.i^sen bitten, Blumen verkaufen usw. Die Stadtgemeinde unterstützt in großzügiger Weise Altersschwache, Arbeitslose und Waisen; die soziale Fürsorge er heischt etwa 4 Millionen Dinar jährlich. Die Unterstützung der Bettler schlechtweg ist keinesfalls am Platze, da sich unter ihnen größtenteils solche befinden, die vom Land kommen und durch Betteln die Aufenthaltsdauer in der Stadt verlängern, bis sie automatisch die Gemeindezuständigkeit erlangen, worauf die Leute der Stadtgemeinde und damit den Steuerträgern zur Last fallen. Wenn die Bettler unterstützt werden, wird das Bettlerunwesen trotz der Bemühungen der Behörden nicht bekämpft werden können. Aus diesem Grunde ist jeder Bettler an das sozialpolitische Amt der Stadtgemeinde zu verweisen, das eine genaue Evidenz der Unterstützenden führt und darauf bedacht ist, daß die wirklich Bedürftigen und Berechtigten unterstützt, die Übrigen jedoch in ihre Heimatsgemeinden abgeschoben werden. 9aftrti&tgan|li6unarn In den nächsten Tagen finden in manchen Städten des In- und Auslandes ver schiedene Veranstaltungen statt, deren Besuch infolge der namhaften Preisermäßigung auf den Bahnen bedeutend er leichtert wird. Die jugoslawischen Staats bahnen gewähren einen 50®'oigen Preisnachlaß für nachstehende Veranstaltungen, wobei neben der ganzen Fahrkarte für die Hinfahrt, die zur unentgeltlichen Beförderung auf der Rückfahrt berechtigt, der Sonderausweis zu 2 Dinar gelöst werden muß: Maribf^r, Japdwettschicßen vom 8. bis 10. d.: halber Fahrpreis für die Teilnehmer an der Konkurrenz. Beograd, II. Balkankongrcß für Ju-ntMidschutz und Jugend'-chutz-Ausstel-ng bis 7. d.: halber Fahrpreis für die Delegierten sowie für die Besucher der Ausstellung. Beograd, Landes-Gewerbeausstellung vom" 9. bis 16. d.: halber Fahrpreis für alle Besucher. Beograd, Ausstellung »Drei Jahre Regierung Dr. Stojadinoviö«: halber Fahrpreis. Subotka, Suboticaer Wirtschaftswoche vom 8. bis 16.: halber Fahrpreis. Vinkovd, Jugoslawischer Forstkongres bis 5. d.: halber Fahrpreis für die Mitglieder. Einschlägige Informationen erteilt das Reisebüro »PUTNIKt in Maribor, Celje und Ptuj, wo alle Eisenbahnfahrkartea zu Originalpreisen, Valuten zum Tageskurs, Klassenlose usw. erhältlich sind u. Sichtvermerke kulantest beschafft werden. ni. Todesfall. In Ptuj ist gestern der ehemalige Bürgermeister von Rogatec, Hotelier, Oekonom und Postmeister Josef Sporn gestorben. Der Verstorbene wird nach Rogatec überführt und dort in ^er Familiengruft beigesetzt werden. Friede seiner Asche I m. Aatzekfmung. Der bekannte Rechts anwalt Dr. Fritz Luckmannin Ljub-Ijana wurde mit dem St. Sava-Orden 4. Klasse ausgezeichnet. Wir gratulieren! m. Der Denkmalaiittchiiß zur Errichtung eines Denkmals für weiland König Almnder in Maribor hat die Frist ffir die Vorlage der Idcenaldzzen, die am !• November d. J. abliuft, unter den bisherigen Bedingungen Ms 1. Februar 1939 ver-lingert ^ diesem EnIschhiB kam die Jury auf Ersuchen der interessierten Kfinst lerkreise. IMe triklenden Künstler werden vom Denkmalausschuß ersucht, ihre Entwürfe bis zum erwähnten Tage ehizusen-den. Fär die Preise und den Abkauf der Entwürfe ist der Betrag von 50.000 Dinar festgesetzt Die Bdielfe und infor-matkMien sind im städtischen Bauamt gegen Erlegung des Betrages von 50 Dinar erhältlich, der jedoch bei der Vorlage des Entwurfes rfickerstattet wird. m. Zum Primararzt des Krankenhauses in Ljubljana wurde der Assistenzarzt Dr. M. Kolar ernannt. m. Auszeichnungen. Der Präsident der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana Ivan JelaSln wurde mit dem St. Savaorden zweiter Klasse, der Präses des Verbandes der Gastwirtevereinigungen für das Draubanat Cyrill Majcen in Ljubljana sowie das Vorstandsmitglied desselben, Restaurateur Josef Berlik in Ptuj dagegen mit demselben Orden fünfter Klasse ausgezeichnet. m. Aus dem Qerichtsdienst Ernannt wurden zum Staatsanwaltssubstitut in Celje der Bezirksgerichtsrichter Bogdan J e r e b in Murska Sobota und zum Kanzleioberoffizial beim Kreisgericht in Maribor Kanzleioffizial Stanko K r o n a-betvogel. Der Kanzleibeamte des Ma-riborer Kreisgerichtes Anton Sonnenwaid wurde der Verwaltung des hiesigen Gefangenenhauses zugeteilt. ni. Die Advokatursprüfang legten t>eim Appellationsgerichtshof in Ljubljana der beim Rechtsanwalt Dr. Lipoid In Maribor beschäftigte Advokaturskandidat Dr. Slavko Jane sowie der in der Kanzlei des Notars Ivan A§i£ in Maribor tätige Notariatskandidat Anton J a k o p i C ab. — Wir gratulieren! m. Maturafeier. Die Abiturienten des Mariborer Realgymnasiums aus dem Jahre 1928 begingen Samstag abends im Rahmen einer schönen Wiedersehensfeier ihr zehnjähriges Maturajubiläum. m. Besinnt Euch rechtzdtigl In Kürze beginnt die 37. Spielrunde der Staatsklassenlotterie, für die wieder kleine und große Treffer im Gesamtbetrage von nicht weniger als rund 65 Millionen Dinar ausgesetzt sind. Das Interesse ist auch diesmal sehr rege und es empfiehlt sich daher, schon jetzt an den Erwerb der Klassenlose zu denken. Die neuen Klassenlose Hegen in unserer besteingeführten Hauptkollektur und Glücksstelle B e z j a k, Maribor, Gosposka ulica 25, Tel. 20-97, in größter Auswahl aut. Alle Spielinteressenten tun also gut, wenn sie sich unverzüglich an die genannte Hauptkollektur der Klassenlotterie wenden, die gerade bei den letzten Spielrun- den von einem ganz besonderen Sjpiel-glück begünstigt war! m. Unter äbenuu großer Antoifaiahoie wurde am Sonntag der städtische Bauwerkmeister i. R. und Hausbesitzer Adolf M i 1 1 n e r zu Grabe geleitet. Auf dem letzten Wege begleiteten ihn zahlreiche Beamte und-Bedienstete der Stadtgemein de, insbesondere des städtischen Bauamtes, die Freiwillige Feuerwehr und deren ehemalige Altkameraden sowie zahlreiche sonstige-Leidtragende. Am Friedhof sang der Gesangverein »Frohsinn« ergrei fende Trauerchöre. m. Aus der TheaterkanzleL Heute, Dienstag, gelangt Bernard Shaws »T e u f e 1 s c h ü 1 e r« zur Aufführung. Die Besucher werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Luftschutz Übung und die damit verbundene Verdunkelung abgesagt wurden. Für Abonnenten sind noch einige günstige Sitzplätze vorhanden. m. Tnutung. In der Magdalenenktrche wurde gestern der Bahnbeamte Herr Wil heim S a g e r mit Frl. Hedy Z ö h r e r, Realitätenbesitzerstochter aus Fram, getraut. Wir gratulieren! m. Die Straficnbahn zum Friedhof Sv. Kriz in Ljubljana ist fertiggestellt und nimmt Mittwoch, den 5. d. um 6 Uhr ihre regelmäßigen t'ahrten auf. Die Strecke ist gute 2 Kilometer lang. m. Die grofie Manufakturwarenfinna L C. Mayer in Ljubljana hat ihr palastähn-Uches neues Geschäfts- und Wohnhaus bei der Franziskanerkirche feriiggestellt und ihre Uebersledlung dorthin bereits be endet. Der große Bau drückt der grämten Gegend bei der dreifachen Brücke seinen Stempel auf. m. Fremdenverkehr. Im Monat Septem ber wurden am hiesigen Meldeamt 1751 Fremde angemeldet, hievon waren.900 Ju goslawen, 513 Deutsche, 125 Tschechoslowaken, 55 Italiener, 28 Polen, 19 Ungarn, 8 Rumänen, 6 Amerikaner, 4 Schweizer, 4 Holländer usw. m. Offene Stellen. Das Außenministerium schreibt die Besetzung von sieben Praktikantenstellen im diplomatischen u. Konsulardienst aus. In Betracht kommen nkht über 30 Jahre alte Reflektanten mit Fakultätsblldung. Die Gesuche sind bis 1. November an die Personalsektion des Außenministeriums zu richten. m, Tod unter dem Auto. Bei Mozirje wurde der 53jährige schwerhörige Besitzer Anton 2 u n t e r aus Lubije von einem Kraftwagen überfahren. Hiebei erlitt er so schwere Beschädigungen, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. ♦ Dr. Klan Kukovec ordiniert wieder von 9—11 Uhr und von 15—16 Uhr, 9893 m. Autocarausflug. Vom 30. d. bis 1. November veranstaltet der »Putnik« einen dreitägigen Autocarausflug nach Triest. Fahrpreis 240 und vollkommene Verpflegung 200 Dinar. Anmeldungen bis zum 20. d. an den »Putnik«. m. Eine neuerliche Fahrt quer durch das Weinland der »Slovenske gorice« findet am Sonntag, den 9. d. statt. Fahrpreis 50 Dinar. Anmeldungen beim »Put-nik«. b. La Suda Stek>. Monatsorgan der Esperantobewegung in Jugoslawien, Sla-vonski Brod. Septembernummer. Mit meh reren Abbildungen. Auch mit slowenischen und serbokroatischen Beiträgen. b. Illustrierter Beobachter. Wochenschrift. Nr. 39. Verlag Franz Eher Nachf., München. Preis 20 Pfennig, Die vorliegen de Nummer ist vorwiegend den weltgeschichtlichen Ereignissen der vergangenen Woche gewidmet und werden Begeg nungen zwischen einzelnen Staatsmännern im Bilde festgehalten. b. Nai rod. Monatsschrift für die Jugend, Ljubljana. Edition der »Mladinska matica«. Nr. 2. Preis 2.50 Din. Vorliegende Nummer, die zweite Folge des neuen Schuljahres, bringt einige Aufsätze, die das Interesse der heranwachsenden Jugend stark in Anspruch nehmen. Im Ver ein mit der Fülle der Abbildungen wird die Publikation der Jugend sehr empfohlen. mkI vor dMm abends KALODONli gegen Zahnstein SEPnrroiRE. _!■ 4, Oktober u ni30 Dhr: »Dar TcnMNekfiiflpb BfstiwlUHwin. — '' Bioctn. MMtmcb, 5. OMobe«: OCMMomm. DonnetsUg, 9. Okiober um 20 Blw; »Wm ikr waHlK. Ab. c. Bufg-Tonkino. Der köstliche Lieder-und Arienfilm »Das. Matterlied« mit Bern jamin Gigli, Michael Bohnen und Mafia Cebotari sowie mit dem kleinen Peter Bosse in den Hauptrollen. Ein wirkungsvoller Musikfilm, der mit der Fülle des Gebotenen alle bisher gezeigten Filn* dieser Art überragt. Benjamin Gigli, Michael Bohnen und Maria Cebotari ©r^ Obern mit ihren Liedern und Arien m Fluge die Herzen aller Zuschauer, die ja den kleinen Peter schon lange liebgewonnen haben. — In Vorbereitung der Operettenschlager »Das Mädchen von gestern Nacht« mit Willy Fritsch, Gusti Huber iHid Hilde Hildebrandt. Union-Tonkino. Die Premiere des auf der heurigen Biennale in Venedig preisgekrönten Spitzenfilmes »Heimat« nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Sudermann mit Zarah Leander. Diese schwedische Schönheit und Künstlerin gibt diesem neuen Großfilm das bannende Fluidum ihrer Persönlichkeit. Ihre, durch die erfolgreichen Filme »Zu neuen Ufern« und »Habanera« bereits zu einem Begriff gewordene schwere dunkeltönende Stimme klingt auch hier wieder mit reifer Schönheit durch einen Film, in dem sie noch stärker als bisher auch von der schauspielerischen Seite zu einem großartigen Erlebnis wird. In weiteren Rollen; Heinrich George, Leo Slezak, Paul Hör-biger und Georg Alexander. ÄÄdifl-BeflÄiÄiiiiifc Mittwoch, 5. Oktober, Ljubljana, 12 Schallpl. 13.20 Operettenmusik. 18 Salontrio. 18.40 Kinderstunde. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Opernübertragung. — Beograd, 17.20 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 Humor.. 21 Uebertragung des Konzortes des Kinderchores »Trbovljski slavi^ki«. — Prag, 17.10 Vortrag. 18.20 Konzert. 19.25 Chorkonzert. 21 Sinfoniekonzert. Prag II, 18 Jugendstunde. 19.30 Vortng. 20 Unterhaltungsmusik. — Paris, 18.30 Volkslieder. 20.30 Oper. — London, 10 Konzert. 20 Chorkonzert. — Straßburg, 20 Vortrag. 20.30 Konzert. — Rom, 19..<0 Konzert. 21 Operette. — Mt>1and, 19.30 Konzert. 21 Oper. — Deutschlandsender, 18.20 Gesang. 19 Hörspiel. 20.10 Bunter Abend. — Wien, 18 Vortrag. 19 Hörspiel. 20 Bnnter Abend. (Stömfd öfr >Marlboftr Zeitiifigc IfUmm» tSi* Mlttwock, den 5. Oktober 1938. Aus CdU ■■■■■■■■HlHf ■■■■■■ c. PcnofUünaclriclit Herr Dr. Danilo T 0 m a I) 2 wurde zum HUMiant an der Irrenanstalt in Novo Celje ernanil; c. Sanntaler Hoptak -Aus Satee, 4. Oktober, meldet man uns: In der abftlaa-fencn Woche ruhte Infolge der ontiehe-ren weltpolitischen Lage auch in .irattreni In Wleoir Optmtlieaterc. Öunilla Kai* lab hat auch schon aitl tintf Oaatreiae nach SQdamerika Lorbeeroi gecrntet •«-An Beginne einer KQnstterInnenlanfbahn aber fteirt gegenwl^ dne * fwelte Tochter nnterer Stiidi Vor gut einen Jahre war Priuleln Oertrude Baumgartner noch SchQlerln der sechsten Klasae des hiesigen staatllehen Realgymnasiums gewesen. Vor gui einem MMat wurde die erst Siebzehnjährige an ........... Beograder Oper berufen. Das Beo- Anbaugebiet das Hopfenausfuhrgwchift! »Vreme« Septem^r fast günzlich. Es wurden vor allein die.diesem AalaB ein groBw bereits früher angekauften Hopfen eilig, gepackt und versendet. Trotidtm kam et .fi«l!" aber auch zu einigen AbichlOMtn. haupt KOnstlerln tot dlt Tochter sächlich zur Ergänzung der Trinaporte. Die Preise sind nominell unverändert ge-'f*'und war tln Jahr lang SchO-blieben. Beste Hopfen notieren nach wieJ*^® ^agreber Konservatorium, vor bis zu 30 Dtnar Je Kilogramm. Nach c. Hrastnfk patzt sieh fieraw. Hrait-der letzten Schätzung dDrflen dif unver«' nik, diese Statte Industriellen PlelSea, kauften Vorräte an heurigem Hopfen in bekommt ein freundlicheres Oeticht. Eine erster Hand nur noch 1200 Materzentner' ganze Reihe von Häusern und Fabrikat betragen. Objekten wurde ausgab^aitrt und ihr Auf tadle SaimW« Alpe»! Nun ist'»«ot Hochstain« trefftn die btklerttitlgta Reaerven aufeinander. In der swelten Klasse ist abennali das Dert>y von Ptuj zwiachen dem SK. P t u J und der »D r a v a< in Aussicht ge« nommen. | 9ta0fal^r(rlnffm in Glol»iil-oratfc Vorigen Sonntag fanden In 81 o v e n j-gradec grofit Radfahrerrennen atatt, In deren Rahmen auch dia Meisterschaft des Kärntner Gaues zur Entscheidung kam. Die Strecke dei Hauptrannena betrug 103 Kilometer und führte von Sk>-venjgradeo Ober Prevalje nach Cma und zurück über Quitanj nach Slovenjgradec.' Trotz dea. achlechten* Wattera war die Beteiligung recht lebhaft Um das Ren-| nen interessanter zu gestalten, wurden einzelne Etappen eingeschaltet. In der Oeaamtwertung ging P 1 a n 1 n I e k' (Klub der slow. Radfahrer CelJe) ala Sie-' get hervor. Seine Zelt lautete 3:42.16. | Zweiter wurde Oikar R o z m a n (2e-Ittnifar) In 3:42.2(1, Dritter K a J t n e r (CelJe) in 3:43, Vierter Logar (Koro ' C. /\ni in uie oanmawr la» ^1.4^4 fM«"» k ti. «kMi «k 7 D*a die hohe Zeit gekommen für Wanderun- Mr^rlchtet, Dif rabrik cntmischer in jw, »wnwr 1.09«r \i\viu- gen und Kletterfahrten in untere Sannta- dukte, deren EneugnisN Im | tan) in 3:4357, Fünfter KoCan (Korotan) ler Alpen, Ober denen ein «Odileher Hlm- ü" i? f itV» 3!«.30 und Sechsltr Hfen (Ml»llnle> mel blaut und die Tage so fernslchtsehfln I« 3:«2J5. Etappenileger wurden: Slo- . . • ________ B- 1-A -.1...-- dieses Musterwerk der Herren ina. wil- /m t#Miv o i ■ macht wie nie zuvor. Es ist etwas Wun dcrvolles um das Erleben dieser Berge, die an Gewalt und Schönheit Ihresgleichen suchen. Darum Ist es auch verstand {ich, daß so viele Menschen dieses Erle» ben suchen, wenn auch ganz grundverschieden. Die einen Heben den ragenden Fels, wieder andere luftige Orate, nur der Weg wird höchste Erfüllung, der durch schwersten Kampf zum Gipfel dieses Musterwerk der Herren Ing. Wil heim und Richard Abel, setzt diese Auf frischungsarbeifen fort Nicht nur die venjgradcc—Prevalje (23 km) P 1 a< n i n i • k (CelJe) in 41.4, Prevalje-^r-m inscnungsaroeiTcn lorr, riicm nur aie ^,5 km) R o z m a n (Äelczniöar) Htaser an der B»naf«i|«8« wurden er-,, 345 cr„a-MrtU« (8 km) P I a-neuert auch dte Ar^lfersledlung «n | | e |t (Cel)e) In 18.59. MeHoi- Eisenbahnstreckt bekam ein neues An tlits, Die Sehulftcbätidt wurden eben-fallt aufgefrischt und auch du Arbeiter-heim und etliche Prlvsthlussr erneuerten ihre Fassaden. Doeh nicht nur die Ort QuStanJ (12 km) Ö r e g o r i C (MItlln-Ja) 19.Ö, Drtvoffrad—Mltllnje—SloyenJ-gradee (SB km) O r t g o r I Ä (Mlslln-Ja) 1:29.0. Im Zweikampf zwltchtn dem Kärntner Oau und dem Klub der slow. scnwersien ivampi wm ujpici . . ,' i\*rn»nBr fuhrt. Manche treibt alpiner Ehrgel« «n I Radfahrer au« Cel]» beWrtt der Mmtner ktHmcn Ncutouren und berühmten Wie- c' derhoUmgen. Und gar viele andere »Ind ^ ..f, Als Meliter des Klmtner Radiah- damit zufrieden, einfach nur «ehaun zu Sf"8 'v'SZZJÄ 11 ««m «'"5 "«>»»< (*«"»- dttrfen, nur die Schönheit zu suchen. Wa» i J,!*. a?ou **"• ***"«») "»«nO <«« Khlb- Wundir, daß In diesen Tage« der Be- ^ .w Beste war. Das Rennen war ausgezefch-c. Kino Unkw, Dienstag und Mittwoch: |net organsiert, wofOr sich unsere Rad-»Ruf aus den Dschungeln«, spannende u. fahrsportpionlere VInko C a | n k o und humorvolle Szenen aus den Dschungeln Mirko F a J s verdient gemacht hatten. was reger wird, wenngleich das Kocbek-Heim auf der KoroSIca nicht mehr, und das Frischauf-Heim auf dem OkreSelJ nur noch an Sonnabenden, Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet Das gHt für den Wort; Hrastnik Mit erneuert sich! tagen ucv.'iriotii«m«:i lai. •«» mv« iiuiliurvvilv «M!» . j » ......... ........... ganzen Monat Oktober. Das PIskernIk- Afrikas. Prachtvolle TIertzenen. Intrigen Für den Endsleger stiftete der Abg. Karlo 1^__..A.i winiuA I wiu».,, T>AKA«>S*k Ati» ai*«»!! Alm Fhr»fi. einer dämr^n'^'chen Ffau. SkOd Heim im Logartal bleibt auch wlnters-tlber bewirtschaftet; c. Und heute •..? Viele unterer Uter wicrden sich noch an die Familie Df# K a 11 a b erinnern, die bis zum Umsturse eine Villa auf der »InseU (gegenüber der heutigen Rakusch-ViUa) l)esaB, die sie bewohnte. Bald nach dam Umiturx zog die Familie Kailab nach Klagenfurt und ließ sich dort nieder* Das einzige Töchterchen Camilla war damals in CelJe ein unscheinbares Mädel wie so viele andere. Und heute? Heute iat C a m 111 a Stadium getreten. Autttlndlg sind jetzt K a 11 a b eine bertthnrte Sängerin, Mit- nurmehr zwei Spiele und zwar hat »£«• gtied der städtischen Oper In Leipzig, leznüarc gegen >Maribor« und »Cako-Wenn wir die neueste Ausgabt des »In-'vec« anzutreten. Bereits am kommenden D o b e r § e k, der aueh den Ehren schütz aber die Veranstaltung Obernom man hatte, einen schonen Pokal, wäh-, rend die Qbrigen Sieger mit schmucken Preisen bedaelit wurden. Qleichseitig fand auf der Strecke Slovenjgradec—(3or nji Doli( und zurOck (31 km) ein Junlo-, rrnrennen statt, bei dem V o d o v n 1 k (Korotan) als Oeiamt- und Z a 1 u b e r-1 e k (Mislinja) alt Klubsieger hervor-Nach der lehten Splelmnde M die FuB ginge«. ScblltBlleh tarid n«li .In rtiB- ballmelsterschaft Iii Ihr «»scheidendes Ballspiel zwischen Celje und Slow^^^ dec statt, das die Qftste aus Celje mit 10'.4 siegreich sah« attr fvltu am 6onnlaot teressanten Blattes« vom 29. September zur Hand nehmen, finden wir darin ein Bild der Künstlerin mit folgendem Wortlaut: »Die bekannte österreichische Künstlerin Camilla Kailab, die seit Jahren mit großem Erfolg Im Altreich tätig ifit, gastierte an einer Reihe von Abenden Sonntag geht der lokale Hauptkampf zwl sehen »Marlbor« und >2eleznl-e a r« In Szene, für den sich schon Jetzt ein außergewöhnliches Interesse bemerkbar macht. Was umso verständlicher ist, als sich beide Gegner gerade Jetzt In Ihrer besten Fassung befimlen. Im Vorspiel : Im Kampfe um die |ugoefnw!sche Ten nisMubmelstertShaft trat am vorigen Sonntag ein ersatsgeschwächtes Team der »Tllrija« in Caprag gegen den dortigen Tennisklub an und behielt mit 4:1 die Oberhand. : Die Jagoslawlaclie Hochtchtil-Tfnnis-meMerschidt gelangt vom 6. bis 9. d. in Zagreb zur Durchführung. An den Kämpfen werden sich auch die Spitzenspieler des SSK. Maribor Albaneie, Ton6£, Ska pIn, Dernoyiek und Franz beteiligen. : .BIa leklitathletiscbes Juntorenmeetlng findet am 15. und 16. d. in Zagreb statt. : AUce Florian besiegt Hella Kova£. Im Endspiel des Fraueneinzels des internationalen Tennisturniers in Beograd gab CS eine große Sensation. AUce Florian brachte es fertig, die langjährige Staatsmeisterin Hella KovaC mit 6:2, 6:3 zu schlagen. } Budge besiegt Knapp vor seinem Utbertritt in das Professionallager mußte Budge doch noch eine Niederlage als Amateur erleben. Im Internationalen Tennisturnier In tos Angeles, an dem sich übrigens auch Kukuljevid und Punöec be telligen, traf Budge auf den Australier Quist, der den Weltmeister derart In die Klemme zwang, dafi sich dieser schließlich geschlagen geben mußte. Quist siegte mit 7:5, 6:2, 5:7, 6:3. : Zwei neue polnische Leichtathletik-Frauenweltrekorde. In Warschau stellte die Polin Cejzikova im beidarmigen Diskuswerfen mit'71.01 Meter einen neuen Weltrekord auf. Mit der rechten Hand er reichte sie 30.22 und mit der linken 31.79 Meter. Auch Stella Walasiewicz schaffte wieder eine neue Bestmarke und zwar drückte sie diesmal die Weltbestleistung Im Laufen Über 110 Yards auf 11 Sekunden herab. : Wieder neuer Weltrekord Ragnhild Hvegers. Die dänische Weltrekorderin Ragnhild Hvtger Itelltt sich wieder mit einem neuen Weltrekord ein und zwar schwamm sie 300 Meter Freistil in 3:25.0, Die bisherige Bestleistung hielt die Holländerin Wlllle den Ouden mit 3:27. : bn Bttkarettor Tennittumier schlug Bawarowski den tschechoslowakischen Daviscup-Spieler Cejnar Uberraschend mit 5:7, 6:4, 4:0, 0:3, 6:1. : Keliis Zeit fOr den Mltropacap. Die abschließende Sitzung des Mitropacups 1038, die am 8. u, 0. d. in Prag, bzw. Bukarest stattfinden sollte, wurde durch den Vorsitzenden Coppola auf unbestimmte Zeit verschoben. : italienische Boxer werden am 23. d. in Zagreb einen Wettkampf gegen die Boxerautwahl dea »Herkules« austragen. t Oru-Budapist 4t4. Die Orazer Fußballautwahl trat am Sonntag in Budapest gegen ein ungaritchet Amateurauswahl* team an und ersielte ein 4:4 Unentschieden. Die Budapester führten bereits mit 3:d, doch holten- die Qrazer auf und rissen mit 4:3 sogar die Führung an sich, bis dann ein Elfmeter den Endstand brach te. : Tokto fiofft. Die Stadt Tokio hat den festen Willen, neuerlich die Welt zu den Olympischen Spielen einzuladen. Aus diesem Grunde wurden die Baupläne mög liehst unverändert beibehalten und weiter verwirklicht. Oeffihlvon. »Und was taten Ihre VerelnsbrQder^ als Sie bei der Dampferfahrt ins Wasser fielen?« »Oh, diese Schurken. Ein StUck Seife haben sie mir zugeworfen.« „gei tone, en aMwt!" Eine ZirkuanoveUe von Helnr. RIsdsL Der Clowa Morris, kurz »Bumpkin« genannt (auf deutsch also: Dummkopf), trat seit zwei Wochen auf Coney Island, dem ausgedehnten Vergnügungspark vor Newyork, in einem Zirkus auf. In Zivil war er ein runder pummeliger Herr; In der Manege trug er stets ein mehlwei-Ikr, Güsicht mit einem blutroten Mund darin. Er hatte auch eine Frau, ein schillerndes, mit Leben geladenes, nicht allzu durchsichtiges Geschöpf, die als Seil-ttinzcrin auftrat. Obwohl sie fünf Zentimeter größer war als er, lebten sie doch wie zwei ev.i{^c Sweethearts miteinander. Am vierzehnten Tage ihres Aufenthaltes wurde Fitz Day, der Seehund-Fitz, von einem seiner Oummiball-Joiigleure ni-'cliliR in den Ann gebissen, und der Pi:c'''i>r telegrafierte als Ersatz für ihn I ■ • 1 Tierbllndif^cr herbei, eine ganz große N'uruiiicr, die gerade zufällig frei ge- worden war. Das war ein Bändiger alten Schlags. Lief immer mit einer schweren Peitsche herum. Strangler hieß er. Mit diesem trat das Schicksal In das Laben des Clowns. Strangler betrachtete alle Leute ungefähr so wie ein Naturfortcher Infusorien unter dem Mikroskop. Und dabei war er ein Mischling. Man sah et an der bleichen, leicht bläulich schimmernden Ge-sictitsfarbe und an den Monden der Fingernägel. Drum hatte er auch die Hände möglichst ttändig in den Hosentaschen stecken, die Peitsche unter den Arm geklemmt. Diese Mischlinge tlnd gefährlich wegen des tonderbaren Einfluttet, den tie auf manche amerikanische Frauen ausüben. Außerdem sind sie ganz unberechenbar. Strangler stand immer Irgendwo her-autfordemd und unruhig, wie in einem flackernden, unsteten Lebensdrang, in der Manege oder in den Stallreihen herum. Als man tpftter in der Gerichtsverhandlung Gladyt ^ so hieß Bumpkins Frau — fragte, was eigentlich zwischen ihr und Strnni»lcr vorpf^nr^ingen sei, besann sie sich ein wenig und sagte dann: »Nlchtsl Als wir um tahen, fuhren seine Blicke in meine Augen wie Dolche. Ich wußte, daß er im Grunde ein eitler und wertloser, Ja ein verbrecherltcher Mensch war. Aber ich konnte mich seinem Einfluß einfach nicht entziehen.« So sagte sie... Also Qtadys geriet, kurz gesagt, gar bald in den Bann des Tierbändigers. Jeden Tag wurde es schlimmer. Sie wurde zuweilen beobachtet, wie sie schweratmend, fast geistesabwesend, dastand, wenn Strangler in der Manege war. Bumpkin war der einzige, der erst von dritter Seite,darauf aufmerksam gemacht werden muBte. Cr war zu bedauern. Als er es eines Tages vor Innerer Aufregung nicht mehr aushalten konnte, ging er zu Strangler und stellte ihn zur Rede. Strangler sagte, daß er ihm die Knochen kaputtschlagen würde, wenn er Ihn noch einmal mit 60 dummen Zeug belttstlge. Darauf sah man dann Bumpkin ruhelos Immer Im ganzen Zirkus herumlaufen, wie ein Nachtwandler; In der Manege, In den Stallungen, im Zuschauerraum, immer hin und her. Dm "nr Repen sechs Uhr nachmittags. Um neun Uhr schlug man für Strangler — er hatte die Hauptnummer vor der Pause — den großen Bärenkäfig auf, In dem er allabendlich seinen Ringkampf mit einem Zimtbären, der gefährlichsten Art des amerikanischen Grlsly, arbeitcr te, wobei er den Bären jedesmal warf. Seine wundervoll dressierte Doggengruppe hatte er schon vorher vorgeführt. Der Grlsly hieß »General Thumb«, zum spaßigen Gedenken an den weltberühmten Zwerg bei Barnum et Ballly. Er wog Uber neun Zentner. Als der Käfig fertig war, kam »General Thumb« hereingetrabt, und Strangler ging, stolz und prächtig anzuschauen, hinterher. Er war als Gladiator gekleidet. Die starken Muskeln bewegten sich, als er mit tänzerischer Leichtigkeit da-hlnschrltt, gleich Schlangen auf dem athletischen Gerüst des Körpers. Als die Käfigtür zuknallte, hob sich »General Thumb«, eine belebte, tückische Fleischmasse, faul In die Htthe. Die Ringer gingen aufeinander los und niemand regte einen Finger. Da ..., während Strangler die Brust 7ti und hin^"!'^'"rutn 1 dieser ihm wie in nachlässigem Wohl- Mittwoch, den 5. Oktober 1938. »M^riborer Zeitung« Nummer 225. nffffrfiffUfftil 3>ir toirlfd^aftlicDe Bufammeii ar&rit mit S)rutf^lan6 REICHSWIRTSCHAFTSMINISTER DR. FUNK ÜBER DEN ÄDFOABENKREIS DER WIRTSCHAFTUCHEN ANNAHER UNO ZWISCHEN DEM REICH UND DEM BALKAN. mit nicht nur sich selbst, sondern gleichmäßig auch seinen sQdosteuropäischen Handelspartnern einen wertvollen Dienst erweisen zu können. Deutschland erklärte dabezüglich der Westdevisen, Dagegen halten sich im Handelsverkehr mit Deutschland Einfuhr und Ausfuhr immer die Waage. Außerdem liefert und bezieht Deutschland in einem gleichmäßigen Tempo, so daß die wirtschaftlich so ungemein wich tige Stabilität gewahrt bleibt. Vor allem at)er sind die Preise, zu welchen das Deutsche Reich bezieht, größtenteils unabhängig von den höchst gefährlichen Schwankungen des Weltmarktes. So waren eine Reihe von Südoststaaten in der Lage, ihre riesige Ernte des heurigen Jahres zu Preisen zu verkaufen, die der nord- oder südamerikanische Farmer ein fach unmöglich erreichen kann. Weiter sei ein weitverbreiteter Irrtum richtiggestellt. Beim Handelsverkehr zwischen Deutschland und dem Südosten handelt es sich nicht um einen Industriestaat und ausgesprochene Rohstoffländer. I Ueberau' sehen wir, daß sich in diesen Ländern mehr oder weniger stark ein InduBtrialisienmgsprozeß angebahnt hat. Es liegt nicht in der Absicht Deutschlands, diesen Prozeß zu stören, sondern es ist im Gegenteil der Meinung, daß es sich um einen durch die Entwicklung zur Reife gebrachten Vorgang handelt, der der Förderung wert ist. Je mehr die Industrialisierung fortschreitet, umsomehr werden andere Bedürfnisse geweckt und aus der Befriedigung dieser Bedürfnisse der Güter- u. Leistungsaustausch -unter den Völkern an geregt. Wenn die Südoststaaten ihre Industrialisierung nicht mit eigenen Kapitalniitteln zuwege bringen, so werden sich auch bei dem Maschinenbezug aus Deutschland Mittet und Wege finden lassen, diese Bestrebungen zu unterstützten. Man hatte bisher nur von Spanien gesagt, es sei das einzige Land Europas, das sich selbst versorgen könne. Heute hingegen kann man daßselbe wohl auch von Jugoslawien sagen. An reicher landwirtschaftlicher Bodenfläche und ganz bedeutenden Erzvorkommen glänzend ausgestattet, deren Bedeutung man erst in jüngster Zeit richtig ermessen lernte, bir^ dieses Land große Zukunftsmöglichkeiten in sich. wollen die gewaltigen Branten auf die Schulter legte, brach plötzlich ein Toben aus, als ob das Tor der Hölle aufgesprungen wäre. Mit aufgerissenen Rachen stürzte eine Rotte von acht Doggen auf den Käfig zu. Strangler seine. Sic bellen wie besessen, nein, sie heulten. Denn in dem Käfig sahen sie ja ihren Herrn von ihrem eige- Stangen flog... angenehmes Brummen hören, wie eine mißtönende Autohupe. Dann preßte er mit seinen plumpen Vorderbranten den armen Strangler wie eine Puppe, die ihn genarrt, an sich, daß die Rippen knackten. Und dann fegte er ihn sich mit einem Hieb an den Kopf aus dem Weg, so daß er an die aufklirrenden Eisen- nen Todfeind angegriffen. An der Rampe am Vorhang stand Bumpkin. in seinen lächerlichen Hosen, deren Boden bis zur Erde hing, stand er da. »Hei donc, en avant!« brüllte er, den alten Artistenruf, zweimal, dreimal. In seiner Stimme war eine fast übermenschliche Wut und Dämonie. »Hcjhcjhejhci,« klangen dazwischen schrill, pfeifend die Rufe von Stalleuten, die hinter den Hunden herstürzten, teilweise übereinander stolperten und mit langen Stangen auf sie einschlugen. Vergebens. Nirgends fast gibt es größere Feindschaft unter den Tieren als zwischen Bär und Hund, und keine Raubtierkraft auf Erden gleicht der eines Bären. »General Thumb« ließ, als er die Hunde gegen sich anstürmen sah, ein kurzes, un- Denn, was war jetzt ein Mensch? Der eigentliche Kampf sollte ja erst beginnen, der zwischen dem Bären und den Doggen. Doch dazu kam es glücklicherweise nicht. Der Käfig hielt. Un den Doggen warf man schließlich das Trainingsnetz der Trapeztruppc über und schleifte sie hinaus. Es v ar fast grausig anzusehen, wie sie im Netz noch in Blutgier schnappten und bellten und geifernd zappelten. Dann wurde Strangler, dem die Hirnschale eingeschlagen war, mit einiger Mühe aus dem Käfig gezogen. Der im Frack herumlaufende Direktor suchte mit fuchtelnden Armen das Publikum zu beschwichtigen und die Sache so darzustellen, als ob nur ein mäßiger Unfall vorliege. — »Schnell der Clown k rief er dabei seinen Leuten ge- 30rffn6frHMe L j u b I j a n a, 3. d. M. Devisen: Berlin 1751.5>—1765.41, Zürich 996.45—1003.52, Lootfon 210.86—212.92, Newyork 4351.01 -4387.32, Paris 117.66—119.10, Triest 229.95-233.03; engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.35. Zagreb, 3. d. M. Staatswertc: 3^®/o Kriegsschaden 472—480, 4®/o Agrar 62— 64, 4'','o Nordagrar 60.50^—61, 6"/o Begluk 0—93, 6yj dalmatinische Agrar 90—92, 7®/o Stabilisationsanlelhe 96—0, 7'/o Investitionsanleihe 98—100, 7«/o Blair 93.50 —94, 8«/o Blair 95.50—97. X Neue Mittel für die Prizad. Die Privilegierte Exportgesellschaft (Prizad) hat den Beschluß gefaßt, das Aktienkapital um 10 Millionen zu erhöhen. Zu diesem Zweck werden 10.000 neue Aktien zu 1000 Dinar nominale ausgegeben. Die Zeichnungsfrist läuft am 10. d. ab. X Ein Reglement zur Verordnung über die flüssigen Brennstoffe wurde vom Finanzminister herausgegeben und bezieht sich vor allem auf die Verwendung der in den im Verordnungswege gegründeten Fond einfließenden Abgaben. X Eskontierung der Kassenseheine. Auf eine diesbezügliche Anfrage teilt das Finanzministerium mit, daß die Staatliche Hypothekarbank und die Postsparkasse die Staatskassenscheine jederzeit und in jeder beliebigen Menge :^um dämpft zu. »Wo ist Bumpkin?« Doch der war auf einmal nicht mehr zu finden und das Schicksal vermied damit diesmal mitleidig eine seiner schaurigen Grotesken, wie sie sonst des öfteren vorkommen... Bumpkin wurde noch in der Nacht erwischt. Einigen Leuten war sein närrisches Gebrüll aufgefallen. Er leugnete nicht sehr umständlich, so daß man bald hinter die Zusammenhänge kam. Mit einem Nachschlüssel hatte er den Hundezwinger aufgeschlossen und den Riegel zurückgezogen. Weiter nichts. Die Tiere waren natürlich der Spur ihres Herrn gefolgt. Und alles andere hatte sich so folgerichtig und korrekt entwik-kelt wie eine einfache Schachaufgabe: Weiß setzt an und setzt in zwei Zügen matt. Vor dem Gericht sollte er sich zusammenhängend über die Tat äußern. Aber er tat, als ob er den Verstand verloren hätten — vielleicht hatte er ihn auch wirklich verloren. Er trat an die Schranke und — dieser Vorfall ist gerichtsnotorisch — sagte bloß: »Meck-meck!« Aber wie! Bedenkt: er war ein Clown! Im Saal fingen sie an zu lachen. I^rei Worim: Schuppen Haaraasfall HlirlfcHii'HMHhiM. Zur wlrki*m«n flglidim Ha«fpfleg«; m madit das Haar schön, verhQfat Haarausfall und arhSIt dla Kopfhaut gesund und frei von Sdtuppen. Es ist das einzig« Haarwasser, das die nalQrlidte Haarnahrung Neo-SHvikrin ent-h«t. H»o-SllylkHw. Diese koiuenfrierfe nalQrlidie Haarnahrung wird angewendet bei hartnSddgen Sdiuppen,{n ernsten F&llen von Haarautfall, bei gesdiwSdi-len Haarwurzeln, kahlen Stellen und drohender Kahlheit. Slhflkflw»Sliam>oon. Das milde HaarwasdimtHel, zur sdionen-den Reinigung von Kopfhaut und Haar. Der reidie Sdtaum enthSIf Neo • Silvikrin Haar* nahrung und wirkt wie Balsam auf die Oewebe der Kopfhaut. ErWItllah In allen •Intohläflis«') Gesetiiftan Eskompt annehmen. Die Geldinstitute können demnach im Bedarfsfälle jederzeit flüssige Mittel erhalten. X öffentliche Arbeiten statt Unterstützungen der passiven Gebiete. Bisher setzte das Finanzministerium jährlich eine gewisse Summe fest, die in den passiven und den durch iflementarschä-den betroffenen Gebieten in Form von Maislieferungen an die arme Bevölkerung verteilt wurden. Fortan wird diese Praxis eingestellt werden. Statt dessen wird ein t>edeutend größerer Kredit zur Durch führung von öffentlichen Arbeiten in den passiven oder durch Elementarschäden betroffenen Gebieten bereitsgestellt werden. Diese außerordentlichen Notstandsarbeiten werden die Gemeinden in den betroffenen Gebieten durchzuführen haben. X Ein kaufmännisches Tagblatt beabsichtigt die Zentralrepräsentanr der jugoslawischen Kaufleuteverbände in Beo-grad herauszugeben. Ein definitiver Beschluß darüber soll in einer am 10. d. stattfindenden Sitzung gefaßt werden. Auch die übrigen periodischen Zeitschriften kaufmännischen Charakters, darunter auch der »Trgovski list« in Ljubljana, sollen besser fundiert werden. X Am Hopfenmarkt im Sanntal herrscht nach Mitteilungen der Hopfcn-baugenossenschaft in 2alec nach wie vor eine ruhige Stimmung. Es werden nur wenige Abschlüsse getätigt. Die Preise halten sich unverändert bei 3Cj Dinar pro Kilo für erstklassige Ware. Die Vorräte gehen zur Neige und dürften kaum noch 1200 Zentner vorhanden sein. liebestragödie im Grunewald. Berlin, 3, Oktober. Im Grunewald trug sich eine erschütternde Liebestragödie zu. Ein Reiter hörte plötzlich schwache Hilferufe und als er den Rufen nachging, stieß er auf eine Frau, die mit einem Brustschuß blutüberströmt am Boden lag und nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab. In einer Entfernung von einigen Metern lap ein Mann, der einen Kopfschuß aufwies und bereits tot war. Die Polizei stellte fest, daß es sich bei dem Toten um den .38jähr!gen Friedrich Jecht und bei der Schwervorletden um eine 29iährige Frau aus Müncheberg handelt. Wie die weiteren Eihebungen ergaben, hatten die beiden beschlossen, gerneinsani aus dem Leben zu gehen, weil sich ihrer ehelichen Verbindung unüberwindliche Hindernisse in den Weg stellten. An dem ......... F-.in wird gezweifelt. »Mant)orer Zeitiuif« NtemAcr 23L. Mittwoch, dtn 5. Oktober 1038. 1 Suchen JQnipcr« mlnnlfch« Krall •2rS2ii7«iiiriÄ StAatupiMh* ««ck dtataakc Spn^ wIibiII— Mitimiliwlfcw •• haMi« Spnitei, ia Mca (»apbie Mid BMttlMltaaf Mit «rtaigalwa Seheilttielw Aegieele «atarB«iMMMt aiMaUd und der G«htltun^rfiak<-, hrmtt dm Cmtlial— vAm, Ar taUninnf ja« M« *to dM Mi4i«irdi.MlH tmtm d^r CUMN.I*diHt^" m ^>«11« « d^ Za rtK IHM 9. ACADEME SCIBNTiriQliE DE BEAUTE Piun ifiMi JCieiKU Aüiuig^ VitscUidtktä DarlelMfi bis Diu SO.OOO auf 1. Sttt auf schönen Besitz gesucht Nehme ev. auch SoarbQcher der Mariborer Krcditanttal« ton. Scliriftl. Anträge untef »Popolnonia varoo« an die Verw. 9400 Thomasschtaekt. l$%. Was- £:onsen(lunsen. franko Wat» Ron Ljubljana 2U Din 9t.*^ für 100 kg. Jcdci we'tRre Prozent Dfn 6.—. Kftte; a dru2ba. Marlbor, MelJe. le-lephoti 20-83. 9756 vma sowie mehrere 0i«pir-ztllea Milte der Stadt iflii> stlg zu verkaufan. Antrfige an die Verw. unttr «Villa«. 9471 MO« WML Mpir.. lotnitil ZtMMf Söfön zu vermieten. Maistrova l^II. rechts. 9899 Schöne, lonniM DrelclMMr-WöHmmi Im Neubau Stoven-ika ttl. ab t. H(»vember tu vcrmiatett, Anfr. Qoi>^ ni ttl. IJ^ W4 nr MMnii m Dreifamllianvilla 110.000. Ein fanlilenhaat Ooaooska Dia 180.000, 21iishiiiaar voa Din lOOiOOO. OfnadbaeittiiBRMi v. Din as.ooO aufwirti. Gait-lilaser. Pteischhaaefel vef» kauft Realltitankanilai. Ma* rlbOr, Aleksandrova oeata 38 9837 in hubscheo Müifteili Olvarse Möbel. Wagen (Cou-Oae) und And. billig zu v»* kaufen. Adr. Verw. 99t2 Aaptel pef kg Din vif-kauft Oeschfllt* Meliaki M-sta.24._ 9m Saatweizaa uotf Qarsta, Blü-tenhonig und Aeofel verkauft Kmetijska dmlba. MalU 12« 9897 ^ Mltlelschwerer rahrwaiaa, T««u-. BadcfeldtiWillis, Maribor, Goa|ioalui «L II« '39 kg reines Rolhaafi Zitiw, mefUsch. 4 Zimmeraeaail. gr.' SiSSiiiMSHSSSi Kanzleischrelbtlseh. 1 Bett, t; Kleiderkasten. Hartholz, tu verkaufen. Slovenika ttl. Kaufe altea Gold. Silber* krönen, falsche Zähne zu Möchstpreisen A. Slaatrt. Qoidarbeiter. Koroika c. 8. Kanta al(M Qöld und Brillaa ten zu Höchstpreisen. A. tCiffmann, Aleksandrova 11. _9074 Eiserner Sparherd zu kaufen gesucht. Adr. Verw. 9896 Neugebautes Haus mit Qe-schäftslokaK 3 Wohnungen z. verkaufen oder gegeil kleine ren Besitz zu tauschen. Ani. Pobre^ie, Copova 24. 9895 Für GroQgfirtneral guter Grund. Bauplätze Zentrum. I^apidbüro. Oosposka 28. 9910 Hof, Voieift. HItibjßhei ■ T " Sbsmpelbeiwli GaniitwiB Mitttrb Gwmi'SyafM Wba^llMtfM^ia n f rtiar AaawakI bat Acad6mie Sdentlfique de Beaut6, t*ari8, eines der ältesten Institute und höhere kosmetlatho Schule ttl ^iria aataaildct amch Jufoelawfen eint Spealallstln-Kosmetike« rin zur lCoAaallailSyifm unralttelbaf and kostenfrei kennen zu lernen. Die Pariser Spe-datlstin-KoinMiilkerin wlfd die Damen beaondera In die neueste und erfolgreiche Faltenpflege mit den Präparaten - ..V VORMCNCS*' MM cum HOMiöKn wMnmtt SIawcAIIBQ« Bwwclie nimmt entgugeii! Oroflcfila N« ICANC« Maribor, Qesposka ulkca •Hl f« «ntf t. Oktob.r fleeeobsirormarlroasatt bal oUgar Flnaa erbelao« Vermiete reines limniar anlMädcbas. nur dautsCb spre-baifaräii' Harra. Joia«>Voin]a'chand. nicht untar 18 Jahren kova 10. MiiCIC«_9^ ffllt NihkanntnlHan. wird v. Beböaa ChizimfrwobnuBt mit Varanda und Garten par T'®!™ 'JL NwemUr m Ko-, Ä« ^ IM Artr! SalbständlM Kftabhi flr allai sucht Stella. Adr. erb. un^ar »Verläßlich« an die Vanr. 9903 Parfakta KOchlii sucht Stell«. Unter »Ehrlich« ati die Verw. Draltimmarwohaiiit iit Villa (mit Garten) lolort au var> mieten« Anfragen Prelamova ul. 20, 3 Stock, rachta. 9808 Schöna VlaralftamerwohnniiK lu varmietan« Villa Doris, Kalvarska 3. ^ 9877 MObt. llaaMr« aaoar. Ein» gang, sonnig« rain. Parknihe 2u vermieten. Anfr. Varw* 9717 Zwei Harraa werden auf gute Hausmann skoat und Wohnung janoflifilM. Mikk)§ieeva uL 6-1 _ 9900 Rclnea« loanltai ttmmar mit Ba^ibanätaang an besaaren Herrn aofort zu vermieten. Meliska e. 63-11« rachbi. 99Ö1 M(»bl.» lonnigei. laoar. 2tn* aior an 1 oder 2 Personen ku Yjermieten. TattenbaehOva 15 TOr 10. 9912 AbfeichioaMna aonnlte Chi* almaMrwohaaaci cbeniolche DralalniaierwoliMa|u Viele Nebenriume. Adr. Verw. 9922 taliOM WeMMü. 2 Zimmer, Koche, Kabinett, parkettiert fiadeaimmer, in Neubau ab 19» Oktober au vermieten. — Masdalenaka 19. Caks. ^18 "" "''SK; Zrinittili»"ifcl.äS: rechlil" JtNMli * FfrftUfff Deatscher Vorstehhund, schwarz* verlaufen. Gegen Belohnung abzugeben Ptu} 9923 ZtMer* mObliert. aoiMljc tt. rairt« aiiohe mit 15. d. m. — ,1 Qefl. Antriae unter •Lofllg« ' an die Verw. tu mieten sesuaht Ylenlin-! luerwohttHBK oder itanae Villa, Notar Dr. Orobetnlk. Rib nloa^Dol. 9978 filn oder awel m^L Sfidkte-! mar mit Kochialaiienhelt v.' Mutter Md Tochter geiachtj nur 1. Eiage «nd Parknihe.' Ünt. »Kamnlea-Vllleitviertet« an die Verw. 91^ Drelatm|BarwofeoiiiM( In neuerem QebSude m. Komfort gestiebt. Anträge miter tNr. 7« In die Verw. 9918 9^ jiiftoi Modfatla zum sofortlien Cin* tritt gebucht. Anna Noilr, Maribor-Tezno, PttiJska ce^l ita 19,__mfL Bravea Müdokai fflra Qe* tchäft gesucht Blnmenhand-' lung Weller. 9918 DankeagunO' PQr die so zahlreichen Beweiae der Anteilnahme an dem achweren Verluste unatrer unvergeßlichen» lieben Mutter» frtti Vniak Marlci uc wei ueiiinauei ui 8|ifechen wir allen, die der teuren Dahin-Keachledanan auf ihrem leisten Wege daa Bhrangeleite gaben, unseren herzlichsten Dank aua. Inabesondare gilt unser innig* ster Dank der hochw. Oeistllchkeit der Franglskaner-Pfarre und dem Gesangver* ehi »Ffohainna fOr die Trauerchöre, sowie alten Spendern der achOnen Kränze und Blumengewinde. 9005 M a r I b 0 r, den 4. Oktober 1038. Dar tieftratsemda Botin tmd die übrigen verwandten. Pippo öer Harr Roman von UihI Brouseuietter 17 o n yright mortin Pau rtttuio n flc r, ^fog Li Clllliy KraiAohorähft 14/12 Und wie von ungefähr forderte af Fradl auf, einen Versuch zu machen, ob seine, Stimme sich schon genug gekräftigt habe. Fred verstand ihn sofort, sein innerer Bück war sehend geworden durch Jammer und Not, ruckartig stand er auf, warf einen kurzen, scharfen Blick auf Sylvia, beugte sich über Bab, die bei PIppos Bitte scheu, getroffen zusammenzückte, legte seine Hand beruhigend auf Ihren SChel tci: »Komm, Bab, ich soll singen«« Seine Augen ruhten sekundenlang auf Pippos Gesicht, anklagend und doch verstehend. Langsam und traurig erhob sich daa ?Aiidchen, zögerte, sah fragend auf den Hruder. Unsägliche Trauer erfaßte lie. So hatte sie sich den Anfang von Fredi Wiedererwachen nicht gedacht. Unmerklich nickte ihr def Bruder zu, seine Gestalt straffte »«Ich, er nahm Barbaras Arm in den seinen und führte siej zum Flügel. Wortlos zog Barbara die Miisiknnten hervor, die Sie in KitzbUhel ohne Wissen des Bruders gekauft hatte, und reichte sie ihm. Da trafen sich die, beiden Aufrenpaare, Inniges Flehen lag in denen des Mädchens, ein Aufleuchten •^lif^stcn Verstehens In den seinen. »Babl« flüsterte er, und c< b.fi 80 viel unendliche Liebe und Dankbarkelt in dem einen Wort, daB Barbara freudig aufsah. Es war ihr, ale fiele eine Last von ihrer Seele, ale Iftcheite, setzte sich an den PIO-gel und begann daa Vorapiet 2U ihrem Liebllngsiied. Lucia zuckte bei Pippos taktloser Be« merkuflg betroffen zusammen* Was sollte dieser Ausbruch bedeuten? Als sie dann Freda kurzen, starren Blick auf Sylvia sah, erkannte sie die Schuldige und zum eratenmal wollte ein HaßgefQhl in ihr aufsteigen. Wer war diese Frau, dafi sie ein Recht zu haben glaubte, Menschen, die sich liebten, zu entiiwelen? — Und in den Bann dieser Prati war der gel leb teste Mensch geraten, den die Br* de für ile trug;. Durfte ite ihn mit offenen Augen Ins Elend rennen lassen? Konn te diese» Geschöpf für ein Leben sein QlUck werden? Lucia preßte vergwelfelt die Hand an die Stirn. Pippo aber batte der anklagende Blick Freds so tief getroffen, daß er In Erkenntnis seiner falschen Tat die Augen niederschlug und nervös mit den Fingerspitzen auf die Pölsterlehne seines Sessels trommelte. Sylvia aber triumphierte. Sie hatte erreicht, was sie hatte erreichen wollen, u. keck, ohne Gewissensbisse, hlel^ sie dem drohenden Blick des Getroffenen stand, erwiderte ihn aus halbgeschlossenen Li- dern, zeigte ihm ein triumphierendes Ll-| cheln. Da drang der erste Ton von Freds Lippen. Wie ein Tasten war's, ein Suchen nach verlorenen Oaben, und dann kam der Jubel der Gewißheit, daß nichts verloren war, daß all der Reichtum, die Polle, Kraft und das Gefühl In erhöhtem Maße wiederkehrte. Nichts war verloren, keine Unfähigkeit mehr in Ihm, all die Angst, die ^al waren verschwunden, klar und fein und voll tiefer Innerlichkeit strömten die Töne aus befreiter Brust. Fred feierte seine Auferstehung. —-- Atemlos lauschte Lucia, ihr war zumute, als erlebe sie ein Wunder, Ihre Hände ruhten gefaltet Im Schoß, ihr Kopf lag tief auf die Brust gesenkt. Niemand sollte die Tränen sehen, die ihr des Jungen Sieg entlockte. Pippo aber stand auf und trat geräusch los an Luclas Seite, strich, wie um Verzeihung flehend, Uber Ihren Arm. Sie verstand ihn sofort, faßte, ohne aufzuschau-rn-, fest seine Hand. Sylvia aber lächelte nicht mehr. Einsam saß s