¡Tic- '- I ^ ^Mifpl / /1 /¿■f JT? *** iL x ■ M* fr im firmer ei n a d) bcm gcqcnwartuj öcrtJoUfommnctcn Sujlaitbc bicffö 3nbujWc$U)ri,qc$ ober bic iabrifation ber beften i'cimfovtcn auS ben Dcrfdjiebcucit leiutgcbenben tfjierifdjen Sitfcftmtjcn, bic gfabrifation ber ßaufcn&Iafe ober beS grifdjleimg, beä SWorincieiinS, be8 Äautfdjuf unb @uttaper$a'SeimS, beä (ätycertnleimS itnb einiger aubern gufammettgefefeten Seime. ¡bearbeitet von $eritl}ar& §dK(fld. 3»cite ünffage »ft ,,-Siiralirtfrci" von £. $>. ÄdimiM in rotDlanbiiier SlmgcflaHuitit. iWit 30 erläuternden Figuren. -oooogoooo äöeimat, 1863. SJernljarb fjricbrit^ Soigt. 3>og !!tcrncid)nij! aller bi« jefet trfdjienencii 2(i!i43än6c M Sîcuen SdjaupIaÇtè ber Itiinftc nit $anMv»fe ifl am SB)liif¡ bei grgcnioartinen aiaiibcs beigegeben cntbält bie Xitel nod) » i cl er einfd>lä flifler SBerfe unb wirb gefälliger ä3ca$tiing befiend empfohlen. Heiter ¿Sdjmiplttty ber Jtim|ie unö Jwtifwerk Mit |fräch|td)tigong Her nrnrftrn (ErfinDungm. herausgegeben von einer ©efeUföaft öon Äünfllern, Sexuologen unfe $rofefjtonijlen. *JM I t vielen •« b b t I b u n 9 t n. Siebentes Sanft. 6djleßcl, bie Seimfiebcrti. dtoeite »uftafle. SBeimar, 1865. iöern^arb ftricbvidj üoigt. Sit ft im fic btt ti nad) fcnn flcflcinndriin licrioUfommncfrn Sujiaitfcc bicfcs 3nhiftrtqtt»ctc]rS bic gabrifation bcr bcflcn Seimfocten au8 bcn Derj$tct>cneu Icinigcbcnbcn thicrifciKMi Subflanjeit, bic ftabtifation bor $auffublajc obcr bco ftifdjlcim«, bed 2Jiarinclcim$, bes &autf($uf* unb (Suttapcrdja=Sciuis, bec Oiivccrtnloim^ unb ciuigcr aitbcrn gufammcngefefetcn ticiiuc. bfr ,,.S(imlifb(t(i" uon ti. A. SidimiM, in noai)unbi(|rr Oliitnrllnlliiii.i :Ulit erltititeruben ftiguicn. ihScimav, 1S05. ikvuljavb JJricbridj SBoigt. obcr 3 o r tt> o x \ $ut }tueiten Auflage. Die fieimfteberei, ober bie äeimfabrifation, erlangt von 3al;t ju Jal)t gtöjjcre 2üid)ttgfcit, inbent ber üeiin, ober bie tpieriföc ©alterte in ben fünften, in ber #au§= tt>irtl)fdiaft unb fogar in ber Jljcrapcutif immer l)äu= figere Slmuenbung finbet, fo baj» eö tn ber Sfjat [dornet bdlt, eine genaue Angabe ber unjä^ligcn Sntoenbungfe arten biefcö ÄunftprobufteS 511 liefern. — 2Bir wollen inbeffen wenigftenS eine obcrfiäd;tid;e Uebcrftdjt baoon geben. Die reinjte Wallertc, entweber allein, ober öermifebt mit anbem Subftanjen, bient jur ^Bereitung ber SBouillon, ber Monfemn unb ber ©elee'8 für bie Safel. ÜKan benufct fie and» fogenannten pbarmaceutifdien itapfeln, in meldte SKcbifamcntc eingefcblojfen werben, bie ben Patienten btird? ihren (S5erud; ober il;rcn ©efdjmacf roi= berrocirtig finb. Der 9lr$t »crorbnet enblid) in gemijfen .ftautaffeftionen feinen Patienten («aüertebäber. SDtan bebient ftcb aud) ber ©alterte ebenfo, wie ber #aufen= blafe jur ¿Bereitung be8 betannten englifdjen $flaftcr§. VI 3n ber ^auäwirtljföaft «fegen Seimfotten oorjüg= lieber Qualität mit Cgrfparnig bic £aufcnblafe nim Äla= reu bei- 2Seine. Die ©allette eignet |ld) inbeflen nidjt Sunt Älären folget glöfpgfeiten, bic feinen ©erbftoff enthalten, wie g. 33. SBier, (Siber unb anbete (Sctränfe, wo fte bic $aufenblafe audj md)t erfegen fann. ®ie Beimfortcn frönet Qualität bienen aud) jur Slppretur baumwollener unb wollener (Gewebe, für iveldje man in ber Siegel ben {»eilen, fogenannten Ijoliänbifdjcn Seim anwenbet. Stuf ben ÄriegSföiffen bient ber Beim gut ®ar= jledung »on genjtern, bie, wenn fic au3 tölaö bcftän= ben, bei bern Slbfeuern ber fetteren Scbipfanonen ,cr= pringen würben. Ilm biefe jyenjter uon großer Dtird)= idjtigfeit ju erhalten, taueijt man in eine beige Huf« öjung ber fdjönjlcn ©elatine ©ewebe auä ÜHeffingbrajjt, bie auf einem (johenten Oiafjmm auSgefpannt finb, lägt ie ein wenig troefnen unb wiebcrljolt bann biefe (xin= audmngen, bis biefe Jenfter bie gehörige ©tärfc erlangt jaben, worauf man fie, um fie gegen bie Üöirfungen ber geudjtigfeit ju fcbüjjcn, auf ber äujjenfeite lacfirt. ©aücrtetafeln benufct man aud) nod; ju anberen Bwecien, j. SB. ju SBinfelmeffern in ben matpematifgen 9teifjseugcn, wo fte jefjt bic Stelle ber hörnernen »er= treten. ©urdjjtcbtige ©aüertetafeln werben aud) benugt, um bic Äinber fcfcreiben unb »eignen ju lehren; ferner überjiefjicn gcwijfc Äünjtler ipre iyenfiet bamit, burd; weld;c ilmcn baö £agc3lid)t einfällt. «Scitbem e8 gelungen ijt, bie ©elatine in uollfoni; men farblofem unb burcbftd)tigern 3ujlanbe barjujtellcn, fo ba§ fie faunt von ©laö ju unterfdjeiben ijl, Ijaben fiel) nod) anbere Söcnujjungcn gefunben. Sic wirb, in= bern man bic bureb Slbbantpfcn fonccntrirte 2luflö|ung auf fein polirten ÜKctallplatten eintroefnen läßt, in ©e= jtalt bünner, gang gerabfläd;igcr SBlätter »on bebeuten= ben SMmenfionen gewonnen, welche eine 2lrt Rapier ober bünncr »Pappe uon glasartiger 35urd)|ld)tigfcit bar= jtcllen. 9Ran l;aut barauä bic Oblaten au8, man bc= VII bient M nttcf) ber SBiötter ïucigcr unb farbiger ©elatinc jur Jîadiabuumg gemalter Renfler. ®a8 (ijtaâpapicr jum (Scbrauci) ber Äupferjlcdjer unb btr .Çoljfdjncibcr (ii;lograpl;en) wirb auf biefeibc SBeife, wie bie ©allert= oblaten bàrgcjtcllt. ÜJfit aufgclöften Pigmenten werfest, nimmt fie bie rcinften burd;fid)tigjtcn färben an, in roeld)em 3uflanbe fte fid; jur Anfertigung fiinfilid;er Slumen unb mandjerlei anbern Skalierungen eignet. — (18 waren, bcfonbcrS in bcryonboncrJnbuftricaiKijtclIung von 1851 fü>uol;l non englifdjen, alä von franjöfifd;en Syabrifen fcl;r großartige, buref) l'cbl;aftigfeit unb .«lar= ljeit bcr iyarbc baS Auge blenbenbe Sortimente von Arbeiten in ©clatinc auSgcjlcllt worben. Die jur SBc= reitung von Spcifcn bienenbe (Gelatine, wcld;c m iion= bon fajt in allen ttäben ju baben ift, wirb nid;t mebr in Méfiait von öouillontafcln gefertigt, fonbern aud bünncri îafeln iu gan^ (finalen, banbartigen Streifen jerfdmitten, weldje fiel) beim Srocfuen wuruiformig früm= inen unb eine gelbliche ftarbe bcüjjcn. SKan bereitet aud) einen pfiffigen iîeim, in Wcldjen man bad Oïiibc bcr d)emifd)cn , }üiibl)ol^er taud;t, nadi bem man fie mit ber 3ünbmifd;ung wcrfel;cn bat, um fie tljeilö gegen bie geuc&tigfeit ber öuft $u fdjüjjcn, rbeild aud) (Sntjünbung von freien Stiicfcn ju uerbinbern. SDtan madjt aud) Abbrütfc von ÜKcbaillen auf ©c= latinc, ober auf einen Stucf auS Wallerte unb ©i;p$. Die fdjöncn Wallcrtcforten bienen aud) nod) jur Bereitung eine« fliifftgcn tfcimS, welcher uiwcrfaulbar gemacht wirb burd) einen 3"fa(J von Alfobol unb vier iprocent Saljfäure, beffen man fid) bebient jur 5Be= fcjtigung bcr orientalifapen Offen] in ben fogenannten falfdjcn ißcrlcn. Aber biefe verriebenen SBerwenbungen finb nod) nid)tü im SBcrglcidjc ut bem ©ebraudje, ben man von bem Uciin in einer beenge verfd)iebener ttünfte uiadjt. (53 wirb genügen für biefen Swecf ben (Sbcniftcn an= sufüijrcn, ferner ben Siffler, ben Sattler, ben DrgeU bauer, ben Scrfertiger mufifalifdjer ^njlrumcnte, ben VIII Stafftrmalcr, bcn Scrgolber auf #olj unb auf SDtctalle, , Den äJudjbinbcr, ben #utma$er, ben ipapparbciter, ben (yäcfjermadjcr, ben Sßagcnbaucr, bcn Äunjttifdjlcr, ben Starten=g-abrifanten, ben gabrifanten von ÄinbetfpieU äeugen u. f. w. SDer 8cim wirb and) benuj&t jnr Bcrfcrtigung ber Stcinpa^pe, bcS fünftluten pattä unb juin fieimen be8 ißapterä; in ber ¡Photographie benufct man bie ®e= latine ju negativen gidjtbilbern auf ©lag; fie bient fers ner jurn abformen oon jReliefornamenten unb überhaupt ju gönnen in ber ©aluanoplaftif unb ju ben Auftrages wal;en in ber SBudibrutferei je. 9todj oor einigen 3a(jrcn würbe bie £aufcnblafc auäfd;Iic§lid) jur Appretur feibener 3CU9*, Räuber unb ©oje öerwenbet; ferner jur Jtarjletlung oon Wellie für bie Safel, jiir jyabrifation beö ÄarminS, jiir 9fadial)= inung feiner perlen, jum gaffen ber (Sbelfteine, jur !öc= reitung be8 engliföen $PjIajter8, ber fünjtlitycn ¡Blumen, be8 ©laSpapierö, ber Sdjiffälaternen unb junt Älären be8 SöicrcS: aber man ifl bal;in gelangt, il;r bei ben meijlen biefer Scrwenbungen bie fdjbnen farblofcn ©allert= forten ju fubftituiren, fo ba§ man in Styon unb ju St. (itienne gegenwärtig auöfdjliejjlicf) von lederen Wcbraucb ntadjt, um bie $änber unb anbere feibene Stoffe bannt ju appretiren. Obgleich nun ber Seim eine fo vielfältige 3tnwen= bung in ben Äünjlen unb ©ewerben gefunben l>at, fo ijt bod) feine gabrifatton wäljrenb fe(jr Dielet 3a$te in einem Buftanbe unglaublicher Stagnation öcrblteben. — SDtan wiijjte j. 23. faum, bajj bie ©allcrte bie ©runb= läge beä iieim§ bilbe; man fonnte fid; nid)t bcn ©n= flujj ber Temperatur auf biefcä $robuft erflären; faum war e8 befannt, baß bie ©allcrte rei^lid; in bcn Hno= djen aller Spiere oerbreitet fei, bie bamalö ganj wertl)= lofe ©egenjtänbc waren; man übcrliejj ftd; 'beim 8eim= fteben bem 3ufall unb erjeugte ^robufte, bie uoit fehr mittelmäßiger Qualität waren. i IX 35cn ftortfc&ritten ber (£l;emic Ijaben wir c8 ju vcr= banfcn, baj? gegenwärtig faft alle fragen, Welc&c fid) auf bie 3ubcreitung unb bic ftabrifation bcr ßeimforten begeben, aiifflefliirt futb; man fennt jejjt ben 2ßcrti) bei verriebenen Subftanjcn, auö benen man ben Sieim bar* [teilt; ferner bie babei in Slnroenbung ju bringenben Serfa&rungSarten; unb ift enblid) in ben ©tanb gefegt, jiemlid) annäbcvnb ben Skrfauffcwerty unb ben inbu= ftricllcn äiScrtl) bcr erhaltenen l4$robufte ¿u beftimmen. Die iyalmfatum ber üeitnforten bat bemnacb in ben legten fünfzig fahren ltncnblid) widitige gortfdjritte in allen Gniqrlnfjetten gemacht, bic in obigem ¡Werfe au8= fübtlid; angegeben ftnb, unb wenn no<$ etwas ju tl)im übrig bleibt, fo mug bie £l;corie cbcnfowo&l, als bie ^rajiä für neue ¡yortfdpritte in 2lnfptu$ genommen werben. Die il;coric müßte j. 9). bie djemifdje tlnterfu^ung bcr (SaUcrte unb bcr il;r ähnlichen ©ubjtanjen nodjmalö grünbli$ vornehmen, um eine vollfhinbigcre, mel;r mc= tl;obifd;c unb weniger verworrene (9efdjid)tc berfclben ju liefern. Die ipraji« nuijjtc il;rcrfeitS rationellere unb öfo* nomifd;cre, fowoljl diciuifdic als mecbanifdje, Apparate erfinnen, weldje mit wenigem .foflcn beffere tyrobuftc liefern unb aujjerbctn in ben Stanb fcfccn, beliebig !^to= bufte von fonjtantcr ober gewünföter Qualität ju fa= briciren. Sie müßte auch verfugen, biefen ftabrifation8= SWcig rninber ungefunb ju matten, Otobfubjlanjen von wohlfeilerem ijkciä unb leidster ÜJchanblung auffud&en, welche Seimjorten von guter Dualität liefern; fic niüjjtc, mit einem Sßorte, nad) bem Smpulfe folgen, ber jte feit einiger 3«t auf bcr 33al;n bcr gortfdjritte vorwärts ge= trieben bat. 2öic fehr bcr neue ®d;aup(afc ber Äünjle unb £anb= werfe bemüht gewefen iji, zur Scruollfommnung ber SBcrfat;rung«(artcn in ben Äunften unb ©ewerben nad; M raffen beizutragen, gebt fdjon bar auö l;crvor baß be= rcitS im CG. Süanbc bicfcä ©chauplajjcS bie Seitnjtebetei, X wenn au$ nur futj unb nad) beni älteren ißcrfaijren, bagegen in öanb 217 bereits mit neuern Ser»oIlfomm= nungen abge&anbelt tuorben ijt. ^n ben beiben ange= führten ¡Bcinben erfc&eint inbeffen bie gcimfieberei nur alö ein Stnljang ber be&anbelten 3**>eigc ber Gerberei, inbetn bei jebem berfelben bie Abfälle unb Sbföabjei auf 9toi;leim benufct »erben. Da inbeffe 1 gegenwärtig bie Äonfumtion von Seim mit jebem Safjte roäd)it unb bie Sieimfieberei bereits ju einem Snbujlriejweige cjebie= ijen ift, ber in großartigen ftabrifen ganj felbjtjtänbig betrieben mirb, fo [;aben wir ifjr einen befonbern SBanb beä Sdiauplatjeä gemibmet unb fdjmeiifceln un«, bamit ju bemompulfc, ber fdjxm fo gliicfli^e Mefultate geför= bert I;at, unfern befcfjeibencn 3lnt[;eil mit beizutragen. Grfles Díopitcí. •Seite ©er Venn..........I fêrjier Mfdjmtt. Sie gadeitlMltigcn Subflanjen......2 I. Son 6et ©elatine.......— II. Sion bent K()onbiin......» III. San bem ©lutin ....<> Hwciter Slbfdinitt. Kon ben ficimfubftanjen ober bem geiingut .... 7 Slitter Slbfdjnitt. Sie Seimforten be« .»anbei«............'■> XII Seite Stert« 9l6fdjnttt. Unterfugungen bei »erföicbenen Seimforten, iwcldjc in bcn ftün= flcn angeroenbet werben.......13 fünfter «6fcf)nitt. ¡Prüfung bei lifölerleimfortcn......22 I. (Prüfung berfclbcn »on 6<§attcnmann . . — II. G&emiföe (Prüfung berfelben »on Dr. ©raget . 25 10, (Prüfung berfelben »on Dr. SBeibcnbufö . . 32 IV. !Berfal)ren jur »ejlimmung bco ©ebaltci an Seim« fubfianj in ben Seimforten be« £anbel« von 9lisler»©eunat......40 V. äöerthbefiimmung ber Seimforten na$ firpotoif» in Berlin........41 VI. Unterfudjung mehrerer (Proben fogenannten mffi« fäen Ücirn« auf frembe ¡Beimengungen »on gaiijt........4» el$e bei ber Jabrifation be« Seime« anzubringen ftub.....91 XIII. Seim au« gegerbten Seberabföntyeln barjuftrilen . 93 a) 9lcn1) 0. SHifd).....— b) 9lacö 3. Sten&oufe .... — XIV Stile Siebenter Sl&fdmitt. Die Earfteliuiig bco Seime« au« ben finodjen . . • 11,1 I. Serbefferte SBerfnlmmgearten Beim ül&bampfcn unb Stoincn be« Seim« . . . . 97 IL $atffrttung be« Seim« unb bei ©äderte buref) bie ¿äuren........101 A. ScrfotiTcrt ©artet'« bei bei gabrifation ber @c= latine mittel« 6aljfäure .... 101 B. ¡Bereitung be« Jtnodjenleim« von ®upaä» quier........US Betreibung bet im etanbrijj mitgeteilten ®ampfmafd)uie ...... 185 C. ©leiifcjeitige Stnwenbung bei Saljfäute unb €4»efelfäute......127 D. gabritation be« Ano^enleim« unb bei ®ela= tine mit $ülfe ber fauien ®ämpfe bei €oba< fabrifen.......I2!i E. ffabrifation be« Seim« mittel« ©$lorfalcium« 132 F. gabrifation be« Änodjenleim« in ber betü&m« ten Seimfabrif ju M&eibt, nad) Dr. ©$roarg . 137 G. Sie gabrifation be« Jtnocfcnleim« na$ 3. ®. ............., . 138 H. Serfafjren jur ¡Bereitung von Änodjenleim, von 3 S. SuiOon unb Ooibon qSitxe in Qlberbeen 141 III. gabrifation be« Seim« unb ber Gelatine au« Äno« d;en mittel« be« ¡¡Dampfe«........ A. SetDoHfommnnng be« ®arcet'fd)en ®rtraftion«= apparate«..........147 XV vstite B. Apparat »on 3.3. üHatlagan jur Jabrifation bcs Seimä unb ber @elatine ... 152 Setfabren, um bie ©clntinc aiiSjujicben . 153 C. {Jabrifationiverfabren von X). 3. (piicrä, um mit ®ampf Änot^tnleim ju bereiten . . 154 ¡Befdjreibung bc« Apparates _ Sldjter 3lbfd)nitt. ®er Riitblcim ober bie fcaufenblafe . . . . .174 Verfahren, bie 2Haffe von Rifdjcn jur Sabrifation von Seim ¡u verroenben von % 3enningö .... 178 Renntet 2l&fd>nitt. tf luftiger Xifdjlerleim........... A- Blüfftger Seim na$ goueque« unb SRercier . — B. Oerfabren jur ¡Bereitung bc« flüfflgcu Seim« ■lad) Sumoulin......18i C. giüffiger Seim nag $rofeffor tfebling . 182 Bmeites Kapiter. ¿{ufammengefejMe Seimatten......185 (Srfict Olbfdjnitt. 3«ffett)'« 'JWarineleim......... XVI Seit« Bwcitcr ilbfrfjnitt. .ft'autfdjuf unb ©uttapcrdjdeim........... dritter Mfctmitt. (Sfycerinlcim.........t»4 SJtertcr Hifdjnitt. ffabrifation iintö guten fitim« ju Gtiqucttcn . . |»5 ©ttfeS «cilriteL Der Ccim. Der feint wirb int (SeflcnfaJje ¿unt ¿Heißer auo tbic--rifdu-u ©ubflanjeit bereitet unb ¡\iebt einem eigenen ^iibuftrie^iin'i^e, nämlid) ber fieimjieberei, lr mannigfaltig ober fogar ttcränberlidi in einer unb berfelbeit gabrif, unb jroar äuö UrfadUMi, bic mir ebenfalls anheben trollen, [oubern mau fiubct aud) unter beufelben Benennungen im $aitbel Gua-litciten, bic rocfcntlid) »011 einanber »eri'd;icben finb, 1111b bic in einem Üöcrfc, wie baö gegenwärtige, auf gcwiffe ®<$aupla|>, 7. 99b. 2. Slufl. 1 2 allgemeine ©runbformen, bie ju iljrer grfennuna, ju ifcr'er Älaffificming unb jur SBeftimmung ilircö iücrfa«fö= ajcrtfjeö bienen, jurfidgep^rt werben müffett. ©rftcr Slbfdjnitt. 2Me gallcrtfyaltigeu ©ubjlanjen. ift eine ¡¡iemlid) bcfaitnte Sad)c, baf? bic -{taut, baS ©ewebe ber Äitodjen, bic ¿Knorpel unb »ielc aitbere ©ebilbc, lueldje man im Körper ber Ihicro antrifft, bie (Sigcnfdiaft bejt&en, nenn man fie mit Gaffer fod>t, an lejjtcrcö eine burd}fd)eineiibe ©ubjtang abzutreten, roeldje biefer glüfflgfeit bie ßigenfebaft erteilt, nad) beut (yr--falten ju einer ©allcrte 511 gefielen. diejenige Snbftanj, rocldjc biefe Gigcnfdjaft im ften ©rabe befifet, ljat man nun ©ciatine genannt; aber fie ift nid)t bie einzige, roeldje biefe (sigcnfdjaft bc= ft^tj bettn bic neuere Kbcrnic ^at gefuttben, baß biefe (Stgcufdjaft 11 od) einer anbern ©ubftanj jufoinmc, rocldie bie Änorpci ber Änodjen liefern nttb ber man ben 9t a--nten ßljonbriit gegeben. Söir »ollen jefct fummarifd) bie bauptfäfllicljen pwftföen unb d)ciniid;cu 6igcnfd;af= ten biefer beibeit ©ubjlanjen angeben. 1. Klon fctr (ßelotine. Tie ©elatine, bereit ©egemoart fdjon feit langer 3eit im Äöryer ber Spiere erfannt irorben, ift bic ©itb--ftanj, ivcldic im unreinen 3uftanbc im ftaitbcl unter beut Wanten beö Itfdjlerteim« befannt ift. 3 3m ßuftanbc ber SRciubcit ift bie ©elatiuc farblos, burd)jid;tig unb mit einer beti\id)tlid>en Slbbäfionotraft begabt, welche inbcjfen, je nad; ben ©ewcben, aus n>ei= d?cn fic bcrftammt, »crfdjiebcn ift. ®ic ©clatinc ifl gc= rnd;loo, gefcbmatfloS, bat eine größere fpcciftfd^e <£d;wcrc, ald bao ¿Baffer uitb bietet weber eilte faure, iiod) eilte alfalifdic SReaftion bar. ÜBcuii man biefelbe erbigt, fo verbreitet jte einen eigentbümlufyen ©crud), wirb »cid) unb teigig, bläht ftd) auf unb giebt einen äbnlidjcii Wc--rud) au«, wie tl)ierifd)c <3ub|lanjcn, wenn fic »erbrannt werben. S)abei halt es fdnver, jtc »oUjitänbig $u »er= brennen, ittbcni eilte aufgeblähte jtofytc rßcffWnbig bleibt, bic ftd) nur fdjwicrig cinafd)crn läßt, unb bereu Sifdje aus» yboi^borfaurcni ¿Tain beftebt. Siieuii man bic Wclatitte allein unb über freiem ^cucr bcftiUirt, fo entbinbet ftd) rcid;lid)c$ ilmmoiiiaf unb bie {ßrofcufte ber fticfftoffbal* tigeu ©ubjtanjen. Da« falte Üöaffcr fdnvcllt bic ©clatine auf, erweid-i fte, madJt fic unburd>ftd;tig, jebod) ohne biefelbe aufou* Wien. — SUtan giebt aud) ben Waty, ben gerfteinerten ütifd)icrleini in falte« Üöaffer p weisen, bevor mau ftd) feiner bcbicut, um iljn von ben löelidieit Salden yt befreien, wcld)c er enthalt unb bic, iitbcm fic fnijiaUiftrcn, ibnt feine ibinbefraft entheben. ÜJiit #iitfc von gclinbcv SBärrne unb einer angemeffeneu Quantität Gaffer Ulf« ftd) bic ©clatinc leiebt'auflöten. Die flarc unb farblofc Sluftofung geftebt in ftolgc beo (vrfaltcuö ju einer burd)= fidjtigen ©alterte von variabler Äoiiiiitcitj, je nad) bem Wrabe ber .Nlonccittratioii ber glüfjigteit. Tic Jieintfortcn crjtcr Dualität' abforbiren auf biefe 38cifc tfcmlid) il>r fcd)ifad)c$ ©ewidit Üiiaffer, ohne ftd) auftitlöfcit, inbcni fte baö Siliisfeheu mtb ba# Verhalten einer ©allcrtc aitucbntcn. Tic ¿cimiortcii beö ■franbelc abforbiren ungefähr ibr breifadwö ©cwid)t SBaffer, unb bicjcitigcu geringer Dualität nod) weniger. Diejenigen Scimforten, wcld)c ftd) im falten SBajfcr auflöfcit, müjfcu ganj verworfen werben. 4 Tie Äoiiftücit^ bcr ©clatinc variirt bei glcidjcr Duan= titat 2Baffcr mit bcr »Jlatut Der ©civcbc, au» Denen jtc berrübrt, lttib mit beut eiltet bei Tbicre. Tiejcnige, rcelcbc man aiio ben Änodicn erhält, fdieint bte $af)ejtc unb bie fonftflcntcftc ¿u fein. Ticje--nige, lveldie man au8 benfelben ©crocbeit alter Sbiere erhalt, ift fefter unb jäher, alö biejeuige von jungen Spieren. SSirb bie ©elatinc einer Temperatur über 100° 0. ausgefegt, fo verliert jte flum Ibcil nod> bie liigcufdnift, ju einer ©äderte ¡¡u gcflebcn. 3Sirb bicfelbe lange ^eit uitb in freier ßuft eiiier Temperatur von 16 biö 20° (L aufgefegt, fo veränbert ftd> ihre Sluflöfnng, entbinbet * Slnimoniaf unb gebt cublidj in ^¿ulnifj über. Ter 3u* faß von einer gcmiffcn Quantität gfflgfäure verbinbert biefe 3etfclJ«H(|, obne auf eine merflidjc äöcifc il;rc Sinbe» traft ¿u vetänbern. Um biefe ÜMnbefraft gu erlangen, muß man bie ©alterte, welche man au« ben tbieri'fdien ©eivebeu erbält, abraudjeit unb bic getroefnete ©ubftanj alebann ivieberum in SBaffct auflöfen. Tie ©elatine löft ftd) iaum in 3llfobol auf, bem fte ein wenig Rettfubfianj unb djtraftivjioff abtritt. Sie ift jjan* unlöslich in 9lct(jcr unb in ben fetten ober fliidi« tigen Celen. Tic ©clatinc bilbet mit beut Ciblor eine fiebrige €ubftaus von cigcnt&ümlidtem 9lu«fcben unb von (Scigeii-fdjaften, bic forgfältig finbirt lvvrbcn flnb, aber mit'unterem ©cgenjlanbc nidits ju ftyaffcn haben. Tic roncentrirte Scfwefclfäurc verivanbelt bic ©e* latine in Seintjucfer ober l'cucin jc. Tic ealpctcrfäurc verivanbelt fie in Cjalfäure. Tic fonccntrirte (iffigfäurc crivcidit bic ©clatinc, maebt ftc burd)ftd!tig unb löft fte eublid) auf. Tic Säuren verbinbern übrigen« nidjt, baß biefe ©ubfiang ju einer ©allcrtc geftebe. Tic ?llfalicn in verbünnter i'öfung unb baö %ut< ntouiaf, felbjl in fonccntrirtem ^uftanbc, cntjicbcn ibr ebenfowenig bic ©genfdjaft, ju einer ©allcrtc ju geftebeu, 5 trüben aber ifyrc $toflöfunfl, inbem jic eine« 9iieberfd)lag »oii Moipijorfaurem Äal! er^eui\en. Tie erweidjte Ü5e= latine löfr itd) bei ber {jewübnlicbeu 2emperatur in einer foneentrirten iluflöfuiifl von ilefofali auf, iitbeui fie einen weiften Oiürfftanb bicfcö pbospborfauren Sal^e« hinter» läftt. Tie Säuren fällen an» biefer fiöfunfl eine berän* forte (Gelatine, ä'fit ilejjfali flefod't, entbinbet fie eine flrofie Quantität ilmmoiiiaf tiiib wirb in eine illfifdnuu] von Seimjuifer unb »on Üoiicin uuiijewanbelt. — ras Äalfbitbrat »eränbert nidit bie ©elattnelöfunfl, inbem lentere viel batoon auflßft Sie Gelatine verbinbet ftd) mit mehreren Saiden unb lüft viel frifd) gefällten päoöpfyorfauTen Äalf auf, wober eo forarnt, baff man bäuftfl anfebnlidie Quantitäten beffelbeit in ben l'eimforten bes $anbe(6 finbet. Ter illauii fällt bie (Gelatine weber im warmen, nod) im falten Juftanbe. — Tass neutrale, fdjmefelfaure (vifen wirb von einer (MatineUfuM nid.it getrübt. Tai efjtflfaurc ¿Mei bewirft in biefer £öfuuß feineu 9iieber= fd>lat], unb baffelbe aitt audj von ben Sluflöfunflen beo Silber» ober best Wölbe», Ter Werbjtoff bilbet mehrere itabile 45erbinbutiflen mit ber ©elatine, unb auf biefer (Sigenföaß beruht bie Munft beö fcobflerberö. üJiulber, weld»er bie (Gelatine analvftrt bat, fanb, baf? fie ^uftiinmciiijcfejjt fei attö : SMan gewinnt ba» Kbonbriu, inbem man Knorpel mehrere Stiinben in Siiaffcr fodit. Tie etwa» gefärbte Äoblenftoff SBafferfioff ©ticfjtoff ©auerftoff 50,17 6,25 19,32 24,26 100,00 II. Hon t»em (Cljonbriu. 6 Söfuug, roctctK man erhält, ^eftcf>t burrä (gr falten ju einet ©adeite. 3m 3nfl«nbc bcr Slcitibcit wirb bas Sljonbrin rcid)= lief) »oii f^wefctfautet S^onerbe, 9llamt, efltgfaurem 2Mei unb fömefelfaurem ©fen niebcrgefdjlagcn, wäljrcnb bicfc Steagentien tn einer ©elatinetöfuna faft feine Irübung IjctBorbriugen. gajt alle üRineratfauren unb bic meiften organiftycit Säuren befielt bic ©genfdjaft, baö Sbon* brin aus feiner göfuitg nicbetjuföfoaen, aber biefe 9lic= berfdjlägc jtnb aufloölid) in einem Ucberfdjuffc ber Säure. £ie ©aljfäure, roclc&c c$ mögliity madjt, bic (»5c--latine aus beu Änodjcit ju gewinnen, bat eine gang an» bere SBirfuttg auf bie Äuerpcl unb bic anbern Subjtan* $cn, meldte <£l)onbritt liefern tonnen, unb gewährt eine Subitan^, bic uid)t fäbig ift, gallertartig $u gcjtcljcit, unb Deren Stutffranb weber fiebrig, ited) leimartig ift. 25aö Sljonbrin ift öott brei ßbemifern", 9)iulbcr, Sdjecrer unb ¡Bogel, bem Sobtte, analnjirt worben, unb folgcnbc« iji baö (stgcbitiö ifyrcr »Hnatyfcu: SDtulbcr. Sdjcercr. Kogel. Äoblenjtoff . 50,61 50,89 48,97 Söafferftoff . 6,58 6, bunfel gu fein, unb bic ncueflcit djemifdjen 28erfe gewähren noch febr wenig 3tu8» fünft in biefer ¡Begebung. SBit [tnb beöfyalb genütbigt, uns» auf bicfcs wenige, was wir über bas (Murin gefaßt baben, \\i bcfchräufcn, welkes, wenn bic fliolle, bie mau ibnt jufdireibt, gut erwiefen wäre, in einem SBerfe, wie bas gegenwärtige, wobt oerbient hätte, bajj wir uns in biefer •§>iiifid>t weitläufiger bariiber auögclajfcn hätten. 3»fitcr Sttföttitt. äion bett ficintfubfiaugcu ober Dem Seimgut. 3/tc meifteit tbiertfd;cn Abfälle, aus weldien mau bett Stfdplcciettn unb bic ©clatittc barjtellt, ftnb im #an« bei befannt unter beut tarnen Seimfubftanjen, 2cim* gut, Jicimlcbcr, robe« itimmatcrialj ibre 3"s bereitung unb ibre (Spaltung bilben ben ©egenfianb eU ncS feijr" widrigen nnb »on ber Cciiitftcbcrci gang geftyie* betten Jnbuftriesweigeö. diejenigen, welche jtdj bamit bcfdiäftigcit, bcabfiditigcu bauptfrtd)lict>, bic (Sntwicfclnng ber (Währung in bicfcii Mobftoffen $u i>erbinbcrn, unb cr= reidjeit biefen 3wccf, inbem ftc bicfclbett in A\alf behau* bdn unb iiad'bcr aiiötrocfueu, fo baß mau ftc erhalten unb weithin, ohne $u große Äojlcti, »erfenbeu tann. — 8 ®ie glcifdjcr, roeldje bicfc Diobfioffc oljiic alie ¿uberei--tung »erfaufen, nennen fie frifdje« 8 ei ra leb et. ' Die SWaterien, au« roelcbeii man beu Seim jiebet, beigen fcaa Seimgutj fie befielen au«: a) bera 2lbfd>tbfel ber SSci&gerbereieu, roeiebe 44 lud 46 $roe. Seim geben foulten ; b) auS ber in ber ©Smifägcrberei abfallenben 9iar= benbaut,' c) aus bei Cbetbaut ber Dtbicnbäute, foaie aus ben beim "Jluöftrcicben ber -paute auf ber glelfcbfeite öorfom* raenbett 3lb|ällcn mit 30 ißroc. iieint ; d) au« ben Slbfcbnijjetn ber ©uenoö=Slyrcâ=feinte, welche 56 bi« 60 Seim geben; e) au« ben glcdjfcn, ©^»anjittütfen unb ©efdjtedjt«« tbeilen »om Oiiiibtneb mit 35 ißree. Seiui; f) au« beu ©ebnen pon ißferben mit 15 bi« 18 $toe. Seint; g) auö abgemietet! ■paiibíduihcu, «frafen» unb Äa= iiind)cnfcllcn( von beneu bie #aáre »out .putmadjer abge» metjjelt würben, foroic aud) #unbe= unb &ajjenfetlen; h) au« OíiiibéfÜBcn unb fpergamentôfôntyeln mit 62 ißroe. Seim; i) au« Abfällen in ben Sobgerbcrcicit, b, b- JÇuy &opf= unb ©tbwarçjfhîtfen, n>eld)e bie ©erbet »or bem ©erben abfcbitcibcit, Dbrlappen von gammeln unb Mii--ben, $antmelfü§en mit beu ©ebnen, fleinen Mupdicu unb 3lbf$nijjetn Bon ben Rauten, — au« allen pfaramen er» bält mau, wenn ba« Material gut, 38 bis 42 ißrocent Seim; k) au« foldjen .pauten, bie für beu ©erbeproeejj un* tauglicb befunben roorben, ober al« Emballage gebient baben, wie S. ©uronen, in benen ber 3nbigo au« ©übamerifa in beu $anbcl fommt, mit 50 bi« 55 '4$ro--eent Seint; 1) auö fnorpeligeu u. häutigen Abfällen Don giften; m) auö bent Änorpet, inetdjer in ben Stnodjen ent--bviltcu ift, nadjbem berfelbe mittet« einer Säure au« ben Änodtcu abgerieben worben ift, mit 22 bi« 26 $ro--eent Seim. Sämifdjgcgcrbtc« unb lohgare« fieber fmb ju Seim* gut untauglich, unb §war erftereö wegen be« mit ibm »erbunbenen ^ettcä, unb (entere« wegen ber innigen 3Jer= binbung, rocldic ber ©erbeftoff mit ber $autfafer einae» gangen ift, in ftolge wetdjer eine 2luflifung fold'cn 8e= ber« in fod)enbem SBajfer nidjt erfolgen fan'n. 2lu« ben gtedjfen, ©djwanjftüÄcn unb Weid»led!t<>tbeileii (unter e) wirb ber fogenannte ftutmadjerleim gewonnen, unb nadjbem mau au« Ddjfcn flauen (unter 1 i) bie ©ebnen ¡um Seimjieben auagelöft bat, gewinnt mau nod> ba« fo» genannte Älauenöl, eine gute i'iaid)ineiifd;miere. dritter Slbfdmitt. Tic Seimforten bei) .franbeU gclgeiibe fiitb bie bauptfädjlidjjien Varietäten beo Seime«, ben mau im Raubet antrifft: 1) Söeijjer, bnrd)fd)cinenbet Seim, ©rene= tine genannt. — Tiefer Seint, welker »on -öerrn (breitet ju Olouen au« ben häuten junger Jbiere unb au« nidtt getroefneten Äaiböfnorpeln fabricirt wirb, fonunt im #anbei in äußerft bünnen, biegfamen unb gtänjenben SMättern »or, weld)c nod) bie Spüren ber ©iitbfabennefce bemerfen lajfen, auf weisen fie getroefnet »orben ftnb. Die ©renetine bient jur ßubereitung »on ©elee'« für bie Jafet unb jur Hpptetur weiter ©ewebe. ©¿an »er» 10 wenbet jte aud), wegen ibrer Dorjüflticijcn (siiitc, jum jtlären ber ©eine, wcldiem Jwetfc fie ebenfo gut bient, a(5 bas (siweifj ober bie $aufenblafe. 2) Relier 8eim, in granfreid) befannt miter ber ¡Benennung colle de duché. — Eicfcr L'oint ift wenig gefärbt, »on ftarfet SBinbetraft unb ner»igent ä*rud)e. — SDtefer Seim riiljtt ton ber erften Ait» d) un g ber unb beftjjt weit größere ¡Binbefräft, aie. alle anbeten Seimfor» ten beô •paufcelö. St eignet jtd) fcauptfädjlid) für îifdj» 1er, (Sbeniften, ©taftirmalet u. f. w., unb in ber flieget für alle Arbeiten, bie eine große geftigfeit erlangen follen. 3) ®cr Än o dj ettleim ober ^ornieint mit fcülfe Bon ©aljfäure bargeftellt. — 2Ran »er* fcjjt il)ii in gleichen Slang mit beut bejten fieim aus s4?er= gainent unb Hinnen häuten; aud) bient er für bicfelbctt ßwecte, $u ©peifegallerten, für bie iiirecfc bec lifdjlerfc unb (Sbeniften, jur SBinbung ber garben, $nr Appretur ber Beuge, jnnt Seiuien beô' ißapter« u. f. ». SRan be= nujjt il)ii and) in ¿iemlid) großer Quantität feit einiger 3ett jur ¡Bereitung beô ffinftlidjen Sdjilbürotd, ber Stein» pappe unb bed Etucffl, ber befanntlid) aus ©pp« be= ftej)t, melden man mit einer Seiniauflöfung jufamnienge--Inetet t)at. 4) ®er flanbrifdje geint ift blottb, feljr bünn unb jiemlid) burdjjtditig. SKan bctomuit it>n in büntien ¡Blättern, welche an ben Seiten feftonartig eingebogen fiub, was »ou feinem îlubaften an ben heften, auf wel* d)cit er getroefnet würbe, fyerrüljrt. SDian »erwenbet il)ii bauptjadjltd) ju gcwcfjnliéen Appreturen ber 3euge unb ju beit Seimfarbenanjirieben. 5) £>er Jjollänbifd)e Seim beftfct biefelben Si» genfdjaften utib wirb ju benfelben 3»etfen benujjt, wie ber »orfjergcbenbe, bietet aber augerbem eine fdtötic gelbe garbe bar, bie im #anbel gefugt ift. 6) 2)er englifdje Seim ift ftärfer gefärbt, al« bie üorbergel)cnberi. üKan »ertauft iljn in «emlid) bieten unb »ieretfigeit ¡Blättern, bie ftd) ein wenig frumni gc--jogen baben. 11 7) Der ßeim »on ©i»ct ijl burd)|id)tig, rßtfc lid), [probe uitb Don febarfem Studie. tiefer ¿eint ge= i)ört ju benjeitigen Varietäten, lrcldjc wegen ibreö 11'ic--brtgen ^reifes am ineifien oerbraudjt werben. üJiaii be= nii^t ibu junt Setmtränfen bei .g»ütjce, ju geioöijnlidjen 2eimfatbenanflrid)en u. f. ro. (Sin anfyaltenbe£ jto$en in SBaffer »eränbert ibu, inbem er einen Il)eil feiner Sinbefraft »erliert. Gr löft fid; faft flänjlid> in faltcni SBaffer auf. 8) Der iJJarifer iieim, ober ber fogeuannte £ut» m ad) er leint iji ber fdjlcdjtcftc »on allen. (Sr ift febr braun, olrne Durdijicbtigfeit, fajt immer meid) unb feudu; feine ?Ci(fIi>fiuut oerbreitet einen febr unangenehmen (8e= nid). ÜMan meiibet ibu nur in ber ■putmadjerei an, wo er fogar aitbern 8eim»arietäten oorgeiogen wirb, inbem er febr bngrouietrifd) ift unb baburd) beut tfity eine an» gemeffene (äefdjmcibigfeit erhält. 9) Der Änodjenteim, weldieit man mit beut pa* ptnianifdjen Digeftor au» ben Änodjen ausgebt. 10) Der ißergamentleim. Diefe« ift ein Jieint in ©aUertgejlatt in gäffern, welken man in bicfcni ftaube ben Staffirmalern unb ben ^arbcbanblern jufen-bet. Diefer Sieirn oeränbert ftdj im Sommer fe&r balb, unb man pflegt besbalb ein wenig illaun jii^ufc^cu, um feine ^crfeijung $u oerbinbern. 11) Der ft Äff ige iifdjlerleim. Diefer üeim wirb bargeftellt, inbem man eilte ber beften ber obigen Varietäten im SBajferbabe mit einem gleiten iiioluuicit (yffig, einem Viertel itlfobol uub einer flcinctt Cuauti* tät Wattn auflöft. Unter ber (Sinwirfuitg einer Säure bebält biefer Seim and) nod) in ber Aalte feine glüffig* feit. Gr ift febr Bequem für eine SWengc Heiner Dp'e--ratiouen, bie feinen ¿eint ooit äujjerft grojjer öinbefraft erbeifdjen, beim er iji immer guin Dienfte bereit unb bält jtdi febr lange. Die gabrifanten falfdjer »perlen, j. 23. »erbraudjen gro§e Duantitäten biefer ¿einte. giir Siefen 3wecf oerbin'bet man fogeiiannte orientattföe (Sjfenü mit einem bcftimnitcn Verhältnis biefeö Scimeö unb überlebt 12 Damit forgfältig bie inncrn SBanbungen fcbr bünner ©lae--fugcln, Denen man bic gcwünfdjten formen gegeben bat. 9Jädibcm tiefer Ucbcrju'g gehörig troefen geworben unb bic falfd;e $Jkrlc ben angemefienen ©fang erlangt bat, gießt man in'e Snncre berfelben wcijjeö, gefdnnoi$encei SSBadii, um iljr ¿yeitigfeit unb ein angcmejfcncö ®ewid>t ju »erleiben. £ie falfdicu ¡¡perlen würben »011 einem ge= wijfcn 3aquin $u ißariö gegen bas dubc ber 9tegie= rung §ei«rid)'8 IV. erfunben. — 3>er bebe ©rab ber SSoflenbuitg, wcld>cn man biefem 3nbujtric|weige feit ei= lügen Saferen gegeben bat, fjat befonbera baju beigetra» gen, bic 3?cbciitiing bejfclben gu »ermebren. ¡¡Bio* bic gabrifen bes 2eiiie=£evartement? »erfenben gegenwärtig jäbtlid) für rnefer als 800,000 grfö. faifefeer {perlen nacb ben Kolonien. 12) SD er 3Jiunbleim. SMcfcä ift eilt «Präparat, weidjeö aus Äitodicnleim, aromatiftrt mit einigen tropfen Zitronen = gffeng unb einem fleinen ßufajjc üon 3ucter bargefteüt wirb, um feinen ©efdjntacf angenehmer >i< madjen. @r wirb »erlauft mit anberu Schreibmaterialien in ©cftalt fieiner, reebtwinfliger iäfeldjen. 13) 3>er gifdjleim ober bic #aufcnblafc »erbantt feinen 'Sorjug, ben man ibut in gewiffen 3n« bufiriesweigen einräumt, feiner »oHfommenen 5Mird>fid)tig= feit. (Sr ift weiter niditö, alo bie ©d)ttimmblafc bcö Raufen (aeeipeuser huso L.), ben man jn groger SReitae in ber SBolga itnb in ben aubern glüjfen fängt, wctd)c fid) in baö ÄaSpiföe ÜRcer, in baä Sdjwar^c SKeer, ober in ba« Slfow'fcbe 3Keer ergießen. — Sie #au* fcnblafe wirb benutad; bauptfäd)iid) aus SRufjlanb ein» geführt. 13 SStcrter 5Uifömtt Untcrfudjuitg bet »crfd)icbcncii Seimforten, welche in ben Äünften angewendet werben. 55cr ^barmacent, .§err Sabct, bat in ben Annates des Arts et Manuractures cine SlbhanMumj über ben fieim befannt gemacht, aus welcher mir bier, wegen bed Sntcrcjfcd, ben fie barbietet, einen furjen 3tu6gug geben. ilöenn ber (Stjeuitfcr bic unorgamfdjcii ©ubftaiijcn fterfefet, fo finbet er immer bie iBcftanbthcilc in bemfet» ben ßuftanbe unb mit bciifclbcit 3Mcrfmalcn. — ¿er ©djwefel, bcr Phosphor, bie CSrbcn, bie Stlfalien, bie Metalle, bie man bei bcr ttnatyfe bcr SRineralieit erhält, befifeen immer, wenn fie rein fuib, bicfelbcit (£igenf^af* ten. ÜDicfeö ift iiibcffen nicht ber gall bei ben fogenann» ten unmittelbaren ^eftanbtlieilen ber iß flanken unb bcr Jbierc. Ter 3lhorn$mfcr, ber iliunfclriibct^ucfcr unb bcr ¡linbr^iicfcr untcrj'cbcibcn jtd) vom .$onig unb oom SRanna. ®cr Sdjlcim best arabifdjen Oummi'8 glcid)t nidjt bem--jciiigcn bed Sragantgumuii'is, ober bemjenigen ber Dbfl« bäuinc unfereo ß'anbcö. «§>crr iJJtoujt bat febr merflidjc Varietäten in bcin (Scrbftoff anfgefunben, weldjer au« mehreren abjfringtrcnbcn tpflaii^cii ausgesogen wirb. (£6 ift bcöfjalb in ben Äiiuften »on Siidjtigfcit", ¿u erfahren, wie fid) bic analogen Subjtanjen mobificireu, wcld»e bcn= fclben SRarncn führen. ®ie (Gelatine ift eine burd) ihre Qlnwenbungcit fo widitigc ©ubjlanj, bag id) eö für niijjlid) cradttet' habe, ftc von »erfdiiebeueit Xbicrcn $u uitteriud'en unb gu »er= glcidjcn. .perr Ji cü ail laut, ßciuifabrit'ant, babei eilt febr intelligenter unb fchr eifriger SDtann für bic gort= (d)rittc feiner Munft, hat bie GScfälligfcit gehabt, meine 9lbfid)tcn ju untcrftiijjcn, iitbcnt er mir mit Sorgfalt 14 reine Seime bereitete unb einige anbete 9Jtifer ißferbeleim. SDerfelbe iji uubiirdiftcbtig unb von jiemlidj bunfelbrauitrotber garbe. Der gif $ leim in Safein. ®erfelbe iji von älmlid>er gatbe, wie bei Dcbfenleim, aber burdifidjtiger. 2>er © cflügelleim. Dcrfclbc ift burd;fd)einenb unb von matter SMfierfarbe. Die garbe bet Heimifd)ungen variirt, je nach ben angewenbeten Slrten unb äJerbäitiiijfen. (Sine SDKfchung Veit D$fenleim unb Stälberleim giebt, 3. SP. einen rotb= lid;en, bet von gammeln unb von $ferben einen febr braunen Seim u. f. Sit ben folgenben 5Berfud)en habe icb mit ben fran* göfifeben Seimen einen englifdien Seim verglichen, weldjer für vorjüglidjer, als erflere gilt. 2>a bie i>ecififd)e Sdjinerc jiemlid) genau bie i Ijabe von jeber fiemiforte, bie vorder in einer Xrocfnenfammer getroefnet werben, 305 ©rammen genommen. 3dt habe jie fobann in einen falten Atelier gebracht, unb nad) 24 ©tunben hatte ibr ©ewidjt in folgcnbent SßerMttnijfe ^genommen : *) ©et ftifcbleiin beS £anbe[« entfjält einen häutigen Ifccil, bei wenig löei(i$ iji nnb niet>t au« (»etaline befielt. Ilm ilm homogen ju etbatten, glaubte itf) bie 'Jlfafo^unß abbampfen unb in läfele&en formen ju muffen. 6t ifi alebann butdjfufyrig, wie bie anbetn fieimforten. 16 Steine gciniforten. OcwiAt »oi ötwiebt naii «bforbirti« »cm fficifuiie. »cm OSctfuAe. SBaffer. ©rnu (Srrn. (Srm. ©eflüaeUeim..........305 375,00 70,00 Sildjtcim............305 338,00 33,00 ilälberleim..........305 317,36 12,35 iPferbeteim..........305 314,45 9,45 .pcunmelleim..........305 314,30 9,30 D^fenlcim..........305 313,70 8,70 Scimiuif^ungen. Seim üott Abfällen b. Cd)|"en-- bäute unb ber Sattlereien 305 318,70 13,70 Üeint »ou Cdifcn unb bern ju gleichen Sfjetfcn 305 314,30 9,30 giiglifcber Beim .... 305 312,90 7,90 ficiut oon ®efd)icd)töll)cileu unb ©eljncit ber D$fen . 305 311,85 6,85 8ööiid)feit. — SDic Seimforten jinb im SBaflet bei bemfelbcit ©rabe ber Temperatur uidit iu gleicher ¡¡Seife lMid>. Dicfes riijjrt cljuc Zweifel »on b'cr 3lrt bcö Siebend ber, benit bie iiöclidjfeit ficht uidjt im £on Rammet» leim uiib Don Mberleim befa&en nieijr Älcbrigfcit, alii bic aiibcr«, befonberfi mel^r, als bic beibcit erfteru. Sic gejlanben jn einer ©aUerte in ftdgc bcö (grfaltcnö. 3d) habe an biefen Sluflöfnngen bic 2Birfiingcn ber öcrfdjiebeuen Üicagentien »crfud)t; bic »011 mir ¿cobadj-teten 6rfdj>eimuigcn waren inbeffen nici;t t>oit ber 2lrt, um ber Seimjiebcrei bcfotibcrc Slufftöruitg au gewähren, nnb id) befebränfe inid) becbalb Darauf," j>ier bic nicljr ober weniger ftarfc SBirfung bcö ©erbpoffcS anjugeben. ficimfortcii nnb ©erbftoff. ein? ber wc= fenttidjen SRerfutalc ber ©elatiue bariir befielet, mit einem ©crbjloff einen reid;lid;en unb wenig lööltdicn sJticbcr= fdjlag p geben, fo war id; ber SWeinung, baß man auf biefe Söcifc genau bic Quantität ©elatine in biefent ober jenem Seltne beftinimcu föitne, wenn man mit glcidicn ©cwid)teti oyerirt. luibe bcsbalb tu 45 ©rammen »ou jeber Söfung eine luiiläiigiid)c Quantität, b. b. gc-fättigten ©aUäy'fclaufgitij, gegeben. 3>ic »Jficbcridiläge baben nun iu folgeuber Crbuuiig oariirt: isifci>Icim . . . 37,3!) ©rill, (inglifdicr Sciiu . 33,78 „ Cdjfciilcim . . . 30,80 „ ©ammeUeiut . . 29,43 „ Äälberlcitn . . . 20,71 „ iJJfcrbclcint . . . 25,06 „ ©cflügcllcim . . 24,85 „ Dicfc ?iicbcrfd)tägc »ariirtcu in garbc unb ©cflalt. Die einen waren anfangs yfitoerig, bic aubern faben-artig unb nod» anbere teigartig; jl'c bräunten mcljr ober weniger fdjncll an ber iinft. üTiefc iöcränberungcn unb tiefe' ©gcnfdjaftcn jtub ber ©egenjtanb einer aubern 2lrbcit. Binbcfraft ber fieimforten. - Um ben ©rab ber ©inbefraft ju beftimmen, beu jebe Seimfortc bcjtjjcn föttnte, babc id) mehrere Säfcldjcn Jannciibolj glatt ab* e$aupla&t 1. 9b. 2. «uft. 2 18 pöbeln unb poliren íajfen, fo bajj fie eine votifonimcii ebene Cbcrfläd;e barboten. Diefe Cbcrflädje betrug 29,31 Guabrateentim. 3d) ^abe biefelben aläbann forg« fältig auf ein ganj eben bergeridjteteö ¿Brct geleimt. — 3d) babe (te bann ncd) fejígebunben unb fo iit eine Irocf« ncnfliibe gebradjt. 24 ©timben itadilier roareit jte roll» fommen trodeit. — 3$ bcfcftigte nun ©croidjtc an ben Üäfclcben, um fie »on beut $rete ju trennen, unb l;abe in biefer Schiebung folgenbe JRefultate erhalten: (So er-forberte nänilid), um ben 3it|ammcnbang $u trennen, ber Äälberlcint . 54,03 Äilogr. ber .^ammelleim . 49,14 „' ber ©efiügellctm. 48,04 „ ber Dcbfenleim . 48,15 „ ber «Pferbelcim . 32,49 „ ber gtfdileim . . 4«,80 „ Die Seimmifdmngen babeu fo abmcidjenbe Gräfte »on beiten ber einfädln Seime in Slnfprud) genommen, baß man baö íHcfultat ihrer aRifdjungen nicht »or&er= fcl;cn íann. So mußte man j. 3?., um eine Trennung ¿u bemirfen, amoenbeu: beim citgli|d;en Seint . . . 59,66 Äilogr. „ Seime »on Ddjfen unb Äälbern ju gleiten ..........38,84 „ „ Seime »on ßd;fen unb bammeln .... 38,35 „ „ Seime »011 Abfällen ber Ddjfenbäute unb ber Sattlereien . . . 44,72 „ 3d) mujj bemerfen, bajj td> biefe i]d,mittönten gegeben habe. 3d; babe bie »emerfnng genwdjt, baß bic größere ober geringere fpffigfeit beö Seime« in bem Augcnblitfc, m berfelbe aufgetragen wirb, feine 2enipe-- 19 ratur, Die Stiftung ber gafern bcS .pol^es großen ©n* fluß auf bie SBintcfraft äußerten. Gs laffen jtd) beS^alb, bezüglich biefer (sigeufdjaft, nur aunäbernbe SUergleicbuugcn geroinnen. 2luS ben oorauSgefdjitften iicbe= nen Ibieren genommen, fid) iticbt glcid> ift, fonberu in garbe, in fpecififdjer Sdwere, in SöSlidjfeit unb Sinbe-traft pariirt; baß unter ben Seimmifd)ungen ber englifcbe Seim beu bencrn ftangöjifc&en Seimen *) nod; immer Por= anftebt, unb baß mir, um ben englifd)cn Seint $u übertreffen, reine Seime, tpcldje bie heften (ligciifdtafteu pereinigen, in »ergebenen SBcrfjältniffcn niiteinanber $u »erbinben fudjen müffen. ben 3»e nadjftcbcnbc golgerungen ergeben: S>er gifdjleim unb ber ©cflügelleim bieten nid;t bin= länglidjc ÜUutbeile bar unb finb Dabei p treuer, uui in unfern Gabrilen unb Scimftcbcrcien jnr 9lnn>enbnng tom-men gu föuueu, unb jiet)cn übrigens auety bie geud;tig= feit ber Suft fe&r ftarf an. Ter Alälberleim liefert bie fdjßnfte ©elatine. Tie fpecififd;c Sd;»cre berfelben ift größer als biejenige ber anbern Seimforten; aber aud; jte giebt bie geudftigfeit ber Suft febr ftarf an. Sic bcfifct geringere Söslid;feit als ber Seim Pom Ccbfen, Pom ißferb unb Pom ^aui-iucl. Die Älebrigfeit iljrer ?luflöfung giebt ibr einigen Körrig. Sic enthält inbeffen weniger ©lutin, als "ber Seim Pom $ammel unb Pom Odjfen, woraus ftd; ergiebt, baß ibre fleinftcn iöcftanbtl)cild>en elaftifdjer, als bie-jenigeu ber anbern Seimforten finb unb eine größere 311= traftionsfraft befijjcn ; aud; beftjjt biefer Seim unter allen bie größte Sinbefraft. •) ©eit tiefet finb inbeffen bie franjöjifdjen Seime fo »er» »oUfommnct Worten, bog e« feinen au«länbifd)en Seim giebt, wel« et)« binfictitlicb bei Sinbefraft unb ber anbern ffiigenfaaften vor i(men ben SJorjug bat. * 20 Ter Äätberleim mußte, meine« (Srad)ten«, bie ©runb--tage ber Sifdjterlcime bilben, ba er ja bic ntcifteu guten (Sigenfd)aften in jid) »ereinigt. — SBenn bic 'Merkte bie ©elatine innertid) anmenben ju inüfTcu glauben, fo fdjeint mir biejenige »eni Äatbe ben ©oqug ^u »erbienen, weil fie faji .gefdmtacflo« iji. Sie eignet fid) aud) fcf>r gut ßläriiiigen. Ter Cd)fe liefert einen ftärfer gefärbten unb ti>«--lid)cren Seim al« ba« Salb, ber aud) weniger ^euditig--feit au« ber ?ltmofpl)ärc ansieht. Terfelbe enthält eilt Viertel mel)t ©tutin, aber feine ©inbefraft ift um 15 ©roe. geringer. Ter #ammetteim nähert jtd) beut Äälbcrleiutc fdwn me^r, ftel)t bemfetben aber nad). — Seine fycciftfdic Sdjwere ift geringer, aber bic Älebrigfeit feiner iluflöiung ift ftärfer, obj'dwli er etwa« weniger itfölid) ift. (ir ¡(tebt bic geudjtigfeit weniger an, gl« ber Äälbertciin, jebod) fd)ott mehr, al« ber Cd»fcntcim. (sr enthält ein wenig mcl)r ©tutin at« ber Alälbcrleint unb feine ©inbefraft fmumt jicmtid) berjenigen bc« leßteren gleid). Ter ißferbeletm. ' SSenn bie Äraft ber ©etatine »on berjenigen ber Thiere, von ihrer ©rüße unb ihrem 9llter abhängig wäre, jo müßte uatürlid) ber Cdife unb ba« ©ferb einen fräftigeren Seim, al« ber Rammet unb ba« Äatb liefern. Snbeffen fteht ber ©fcrbeleini allen anberit Seimforten nach J feine fpccififd)c Sdjwere ift geringer al« biejenige be« ipammel» unb Äälberleime«. (Sr jieht bic geuditigfeit ber Suft weit ftärfer an, ift lö«lid)cr unb enthält weniger Seiniftoff, welcher ftcb mit bem ©erbftoff »erbinbet. —■ Seine rclati»c ©inbefraft beträgt nur 66, wenn wir biejenige bc« &älbcrlciin« = 100 annehmen. tlid) ift. (vinc aubcrc nid>t in in ¿er intcrcffantc 6r»ägung ift Die, baß bic (sigenfctyaften ber reinen Seimforten i*id> »er* änberit biird) ifjtc 2kriiiifd)ungcii auf gleidjc äöeife, n>ie bei ber Scgirung ber SKetaHe bie fpccirtfdjc Schwere, bie garbe, bie ®i$tigfeit unb bie H nidjt nad) ben ilicrbältiiifien ber einzelnen Sejtanbtbeile »eränbern, fonberu nad; ben neuen &crwanbtfd;aftcH, bie man jtu= biren muß. SMe 9lbfäUe ber Sattlereien fd&einen mir für bie iicimftcbcrei mehr nadtfbcilig als nii&lid) ^u feilt. Obgleich bie ftinjt ber fieimfteberei eine ber einfad)» ften unb leidjteftcii ift, fo muß bod) ber gabrifant, wel» d)er freie fidierc unb glcidjTormigc ÜRcfultate erzielen null, forgfältig alle Sbeile ber ÜÄantyulation uutcrfudjcii unb biejenigen abänbern, »o ca fiel; nötbig madjen foüte. — 2Jic frifdjc Kefd>iffenl)cit beö ¿eimgute«, feine Sluömabl unb feine ¡Uertbeilung *) erbeifdjeit große Sorgfalt. — SNiö 2i*afd>cii unb bao (Srbi&en bcjfclbcn »erbienen eine befonbere 9lufmerffaiiifeit, unb inelleid)t wirb man finbcii, baß bie äöirt'uiig beo Äalfeö auf baö Jiciiugut von ge= ringcrem (Sinfluß, als mau glaubt, auf bie Dualität ber Seimforten ift. 3>ic gute Äonjimltion ber Oefcn ift fcljr widrig, um ein gleidjmäßigcö unb üfoiiomifdjcö geuer ju erbal» ten, n>cld;cö man nad) ¡Belieben reguliren fann. — 3d) babc viele Jicintfiebereicn bcfud;t unb ltirgcnbö gut ton» ftruirte Defcit gefunbenj aud) l;abc id) 'teilte iieiinjicbe» rciiocrfftättc angetroffen, wo mau fid) bco 9lräomctcr«i bebieute, um beii (SJrab beo Äodjcnö beö Veimgntee aud» guniitteln. Söciui ber gabrifant itid>tö ntebr bent 3uf«tt über» läßt, wenn et bie ftrcngfte Dtbiiung in feinen Dperatio» nen befolgt; meint er ben (Stab beö &od;end fennt, ben *) »tan fagt, Dag bie Snglänber bie Sorjüglidjteit itjr« Bei» me« nur ber Sorgfalt mbanften. mit melier fte ju einem @ub nur Xbeile berfelben fflefaaffenbeit vermenben, roetdje fid) bei ber< feiben Temperatur auftöfen unb auf gleite SBeife Oelatine liefern. 22 in jeber ^abrcejcit jcbe Slrt beS SeimgutcS, verlangt uitb aucb bic nötige Duantttät SBajfcr, um in bcn werf^ie* bcneit »erfinbirungen bcr Sltniofobäre baä Scimgut auf» julöfcn, fo faitn er au« bcn »orau«gefd>icften 33erfud)en boffeutlid) einigen 9lufcen jiebcn fünfter mbfömft. Prüfung ber Sifdjlcrlcimforteu. I- Prüfung ber ®ifd)lerleimforten oon gerrn $d)crr ©ebattenmann, weiter große iubuftricllc (StabliffcmentS yt ®ujweiler bat, bat gefunben, baß ber au« einer Sluflöfuitg »oit ßcintftoffcn gewonnene grüne ficint, ober bic ©atterte djentifeb gcbitnb'cncö SBajfcr cut= batte, »äbrcüb bei bent gctrocfnctcn unb roieber aufge» löfteu Seime baö SBajfer iiur mcdjanifd) mit beut Kcitn* jtoffe aufö engjic öerbunben fei; ferner, bajj eine crjie Srocfnung t>aö djemifd» gebunbene SBajfer liidit gänjlid) binivcgncbmcit föunc, baß aber bcr troefue ficint uut fo bvgrometrifeber fei, j|c ntcl;r SBajfer barin bleibe, unb baß c« ein ocrrocrflidjcr ©ebraud) fei, bcn ficint, wie j. SB. ben Mnifdjen u. f. n>., in birfen ¡Blättern batjujleDen, ba biefc ¿Blätter, »ermöge i^rcr 2>icfe, mebr dicmifd) gc= bunbenes SBajfer jitrürfbebaltcnj cd ijt baber ratbfam, *) SWebrere fieimjleber fagen, baß e« unmögtiii fei, »¿¡brenb ber $unb«tage guten üeim ju fobriciten, »eil bie SBärme ihn auf bem Jrocfnenrabmen jerfließen lägt. @ie mögen ihren Scblenbrian aufgeben unb werben bann tiefen Uebelftanb nidjt mebr erfahren. 23 bcu Seim in büitnc, einer vottfommnen SErocftimifl fähige Slättdjen ju formen. (Sin praftifdjeö Littel, um t>ic Qualität bor öcr= fd)iebenen l'oinifortou unb ihren innern ©ehalt au 8eim= ftoff su beftinunen, ift bemuacb foigcnbc»: Ü)fan legt ben geint 24 ©tuiiben lang in falte» SEÖaffcr, bcffeii Scmpe« ratur jebodj nicht 12" 9i. überfteigeu barf. Ter troefne Süeint nimmt eine SJaffcrntcngc in "fid> auf, bie ber JDieiige Seimjtoff, wcldje er enthält, gleichfommt, unb giebt eiiie ©aflerte, weld)c um fo hci|er unb fejter wirb, je bejfer bie Qualität be» Sicime» ift. £>urd) biefeo Glittet fault man pgleid) bie Wüte be» Veim» uad) ber 5Pcfd)aficnbcit ber erhaltenen (Gallerte unb feinen ©ehalt an ücimftoff uad) ber ÜKeiige berfelbeu beurtheilen. Tic gabrit »on Huiweiler liefert bauptfädjlid) gwei ©orten oon Änodicnleini, bie weiße unb bic gelbe Oöc= latiite, beibe in fehl bünneii Silättdjcn. ¡bei 24ftünbiger (Einweichung in faltem Sßajfer geben 100 ftilegrm. weifte, troefene (Gelatine 1300 Äitogrm. weifte Hub fefte ©allcrte. 100 Äilogrni. gelbe, troefene ©elatine geben 1000 Äilogrni. ebenfo fefte, aber etwa» weniger weifte Wallertc. Ter gewöhnliche bcutfdjc, au» #autabfätlen unb aubcrn geringem tbicrifdjcn Sciinftoffcu bereitete Üeini, weld)er fo fcl>r im ©ebraud) ift, nimmt bebeutenb weniger ÜöajfCr auf, als bic ©elatine. 100 äilogrni. troefener beutfdicr i'cim geben (500 Ailogrui. einer weichen ©allertc ohne alle &onfijtcn$. i*on bicfeiu fieime, wenn er »on belferet Qualität, ift, werben 100 ftüogram., bie 600 Äilogrant. ©allcrte geben, in gtanfreich für 130 grfö. oerfan'ft; 100 Äilgr. («alterte biefess Sicinie» foften beiuuad) 21 grf«. 66 @ent., währeub 100 Äilogram. weifte Wallertc, von ber oben» erwähnten gclbeu ©elatine bereitet, nur 19 grfö. foften, fo baft fid) eine ßrfparnift »oit 2 ßrf«. 06 Gent. ober 14 ^ce. ju Wnnften ber (enteren hovauoftellt, ohne ben IVutjeu anjufdjlagcit, welcbcr an» ber weit beffern Qua» 24 lität bei auó ber gelben ©elatine bereiteten ©alterte $u sieben ift. Die weiße ©elatine, wovon 100 Silogram., weldje .1300 ftilogr. weiße, burd; Schönheit unb befonbere gejtig» teit au«lgc$eid)netc ©allerte liefern, 300 grfe. foften, fo baß »on ber ©allerte ber mctrifdje Seutner mir 23 grí8. fojtet, ift alfo bern beutföen Sifdjlerleime weit »orpjieben, wenn man bie fdiicditcrc Dualität unb ge= ringere Duantität liad) bem Cciumeicbcii in Grwägung üiebt. — ©renet in Oioucn, bejfeu für fiujué=Strtifet be» ftinunte ©elatine befonbere berühmt ift, erhält biefelbe wabrfcbeinlicb bureb ÜBenufcung junger Jbierbäute unb ber allerfeinften ÄälberfnorpeL SDicfe ©elatinen (äffen atterbirtgö nidits gu wünfdjeit übrig, jebod) baben fie weniger' innern ©¿halt, ató bie bloß burd; öebanblnng von Älnodjcn mit ©aljiaure bereitete SBugweiler ©elatine; beim in SBafler gelegt, liefern 100 Äilogrm. trotfene ©e= latine beo ^erm ©renet nur 1000 jtilogrm. ©allerte, wäbrenb bie SMtjweiler weiße ©elatine beren 1300 ge= währt. — Die fogenannte ©renetine, beren Sortrefflid^eit ató Snrueartifcl fidt nidjt in Slbrebe ftcUeii läßt, unb beren $¡retó (ungefähr Í.000 grfs. für ben metrifdien Zentner) au unb für fid> and) nid)t 511 bodt ift, biirfte ftd) bod) alö ^u íojibar für bie >}weige ber ijitbujtric bar= fteüeu, wcld;e bie ©elatine beiluden. Die 38ieberaufeud;tung ber ©elatine unb ibre noch« malige Irorfnung ift vorteilhaft, inbcui man nad) ber (Sinweidjung barauö \ mehr ©allerte erhält, ale ano bem trocfeneit, au« einmal aufgelösten Seimjtojfeu bereiteten Seim. Die jweimal aufgelöfte ©elatine enthält weniger SSajfer unb ijl beötjalb aueb weuiger hvgrometrifd),' fo baß man auf biefe 2trt eine ben ©nflüjjen ber atmo» fphärifiben fiuft wiberjiehenbe ©elatine erhält. — eine langjährige praftifdje Erfahrung in üBejug auf bao Seimen von 'Poljrocrf, befonberö bei mufitalifd;eu 3nftru= menten, bcjtätigt biefe ^Behauptung. 25 SWan löit Den Seim auf, troefenet ihn in (leinen Äugein, welche man puloctiftrt, um ihn fo frei als mög= lieh, Mit Gaffer gu ntad)en. 9iid)tS ift un»erftänbiger unb gefäbrlidier, als bie ?lnwenbung beo grünen SeiinS, ober'»ielntehr ber wäjfe* rigen Sub'ftang, welche man aus aufgelöflen Seimftoffen gewinnt; benn biefe grüne (Gallerte troefnet fefer fdjled)t itnb ift bebeutenb hugrometrifd}. !bei ber Appretur ber Beuge angewenbet, beflecft unb »erbirbt jte bie Üßaarc, fobalb fte einer höheren lemperatur unb einer $eud)tig= feit auSgefejjt fmb. — ■¡WiditSbcftoweniger ift feit einiger ¿Jcit biefer Seim bebeutenb in Aufnahme gefontmen. 2Ute Prionen, bie fid) nod> ber >^eit erinnern, wo man ib. Rapier nach bent alten ¡herfahren, baS heißt, mit grünem Seim fabricirte, werben ficb aud> eines faulen ©ernchca entrinnen, welken öfters Rapier verbreitete unb ber »oit beut »erborbenen Seime herrührte. (£beitfo einlenchtenb ift ber ®d)abeit, ber aus ber Slnwenbung bes grünen ¿ifd)lcrleimS jur Appretur ber ^euge erwad)fen rann, ba biefe uothwenbigerweife an SBerth »erlieren, unb wenn ber Seim »erbirbt, ber {Ruf ber ftabrifen leiben muß, befonbere bei Jberfenbungen in Kolonien unb füblidje Sänber. II. Qemifdje Prüfung Der iLifdjltrltime »an gerrn Dr. H. (ßräflec. #err Dr. ©räger in SDiüblbaufen geht bei ber Unterfud)ung bcS Seims »on ber sXnfid>t aus, baß bie (SJiitc bcS Schnei »om diemifdjcu Stanbpunfte aus, ab= gefeheu »011 beffen Urfpruug, abhängig fei »on feinem ©ehalt an reinem ©lutin unb ber 9lbi»cfcnbeit fremb» artiger ©ubftangcn, bie feine Sbinbcfraft fd)wäd)en. — Dabei hat fid) nod) ergeben, baß baS SBaffer, je nach ber größern ober geringem Straß, mit welcher es »on einem Seime juriicfgebalten wirb, einen ilnbaltcpuuft ge= währt für öcurtbciiuitg ber 9?atur ber Stoffe, aus beuen 26 berfclbc bereitet »urbe, inbent bcfaiuttlid) ber Seim um fo mehr SBajfer binbet (»enigjlen« bis gu einem gcwijfett ©rabe) unb bajfelbe mit um fo gröjjerer öartnäcfigfeit jurücfbält, je mcfyr er frei ift »Ott anbern JWrpcrit, até getten, ©algen u. bergl. Unb biernad) müjfen atfo bie äJerbältnijfe, liad) weisen SBajfet, ©Iiitin unb frenibe &örper an ber 3ufammenfe£ung eine« Üciind Iljeil neb= meit, für bie Sbeurttycilung feiiicr ©fite majjgcbenb fein: bie SRcfultatc ber dicmifdicii %tatyfc, ívciiu man ibnen ató 3«bleuaudbrncf, beut man bei allen Uiiteriudjungen nadiftreben utnjj, nid;t ben ^orjug geben will, fönneu wenigfteitó ais Controle für ben tedmifcbeii Befunb bicuen. ÜKancbe gabrifanten fefceii bent Seinte foblcitfaiirce, idjwefclfaurc«, ober aud) wobl diroiiifaurcs Sleiojpb ju, bie jebod) auf feine SMnbefraft eilten (Sinflufj uidjt $it baben fdjcincit, incllcidu, bajj man tym babtird) nur ein bejferei Qlnfcbcn geben will. Die Unterfinning bees Scitne bietet übrigen« feine Scbwicrigfciten bar. (vine gewogene SDicitge Seim würbe oon Dr. ©räger bei 120° 6. fo lange getroefnet, bid bei biefer Üemperatur eine ©ewiebtsabitabine nid)t uiebr ftattfanb j in ber Siegel waren hierzu 5 bis) 6 ©tuiibcn erforberlid), unb ber ©cwicbtsoerluft würbe als Söajfer beredniet. — 3ur ^cftimmuiig be« ©lutins würbe eine jweite ißrobe »Ott bcfannteiu äöaifcrgebalte in ber jwan« Sigfacben äJicnge fodjcnbett Sffiajferc gelöft uitb, nadj toll» fommcitcr ilbfiibluitg, einer Sluflöfung Bon ©erbjioff (eben» fallé 1 Xbcil auf 20 Steile SBaffer) üugefejjt, worauf ftd) gerbjiofffaiireS ©lutiit in gorut eittes fafeartigen lieber« id)lag«, über welcbein eine weingelbe, öollfoiitmen fiare giiiffigfeit jiebt, abfegt. ¿Sollte utan bie beiben ipfftg--feiten itod; i>ciö ober nur warnt niiteiiiaitbcr ini|"d)cit, fo würbe eilt »ufammengeballter, fcarjartiger ÜRieberfdjlag unb eine milchige glüffigfeit, bie aud) iii biefent 3uftaitbe bureb bas gilter gebt, cntftebeit, mit locldjer liidjtö an» Üttfangeit ijt. — Das gerbfaurc ©lutin wirb battn auf einem gittcr gefamtnelt, ausgewafeben unb an ber Suft »ollfommeti getroefnet. — ©obalb eö fid) »ütoertt läßt, 27 bringt man e«, vorn giltcr entfernt, in einen 2rocfcn= apvarat unb troefnet bei 120° ß. Pollflänbig au«; man rnujj fid> büten, Bon Pom bereitt tue Temperatur rafdi ¡¡u fletgent, weit fonft ber 9iieberflr. ber (Sntr. fetter als 5Wr. 3, Hat burdjfidjtig, nur ttad) langem Äodjen aufloélid). 2,040 ©rm. gaben 0,250 SBaffer = 12,25 iJJroc. 2,040 ©rm. gaben 3,890 ©rm. tanninfaure« ©lutin = 1,652 ©rm. ©lutin = 81,00 $roc. 100 Steile enthalten : 12,25 SBajfer, 81,00 ©lutin, 6,75 ftembe Stoffe 100,00. 29 5) Seim ju 18 Il)lr. ber Sntr. Duiifclbraun, nur trübe burcbfcbciiienb, febr feft itnb fobärent, fdjtrct löslid). 2,300 ©rill, gaben 0,275 ©rm. äöajfer = 11,95 ißroccnt. 2,300 ©rm. gaben 3,950 ©rm. tanninfaure« ©lutin = i,688 ©lutin = 73,40 ^Jroe. 100 ibeile enthalten: 11,95 2Bajfer, 73,40 ©lutin, 14,65 frembe Stoffe 100,00. 6) Seim *u 18 Il^lr. ber ßntr. SMefer Seim mar mit SMeiroeijj vcrfe|)t, in golge bejfen er uuburd)jtd)tig war unb oou fdjuiujiattrifjet ftarbe, aufjerbein febr feft. 2,830 ©rm. gaben 0,290 ©rm. SBajfer = 10,24 s4?roc. unb 4,786 ©rm. tanninfaureo ©lutin mit 23lei= it>ct9 = 169,10 {ßroc. 5,240 ©rm. gaben 0,344 ©rm. Sleiojijb = 0,412 «leiaeiß = 7,86'ißroc. 169,10 — 7,86 = 161,24 ißroc. tauninfaureö ©lutin =-68,98 reine« ©lutin. 100 Zueile enthalten: 10,24 SBajfer, 68,98 ©lutiu, 7,86 «leiroeijj, 12,92 frembe Stoffe 100,00. 7) Seim ju 18 il)lr. ber Sittr. Diefem Seime mar ftatt ÜMeiroeifi d)romfanreS SMeiojgb ober Sbromgelb ju= Seuiifdjt unb er befaß in golge bejfen eine fdjöne gelbe iarbe. Die 91italt)fe gab: 10,45 Söajfer, 68,07 ©lutin, 8,09 ^romfaureS iöleiojpb, 13,39 frembe Stoffe 100,00. 30 8) Seim ju 10 Zfylx. ber ßntr. 3nt 2lcujjern ftinimte ci mit ben unter 9tr. 1 uub 2 untcrfucbtcn Sotten übereilt. Sie 2litah)fc gab: 7,20 SBajfer, 70,20 ©tutin, 22,54 frentbe Stoffe 100,00. 9) Seim ju 10 Sljtr. ber Sntr. ßinc ähnlid>c Sorte wie 9tr. 8. Sie »2lttalvfe gab: 6,27 SSajfer, 71,65 ©lutin, 22,08 frentbe Stoffe 100,00. Siefe beiben lejjtern ßeimforten flammten auö einer aitbcrit gabrif unb fhtb jur iPcurtbcilung ber ipreiSwür» bigfeit ber früheren ä^nlid^cit Sorten unterfudjt njorben. 10) SBcißer Seim ju 16 SEtjtr. ber Sntr. Sicfer Setrn wirb in SDtühUjaufen unter beut Spanien „Äöliter Seim" Bon auöwärte gu bein oben angegebenen ißreife bejogen; in ber tedmifdjen iüenpciibuitg crtfjcitt utan ibm einen ftciitcn Üiorsug »or abnützen in ber tjicfiflcn ©e= genb fabricirten Sorten. Sie Unterfud;ung hatte eben« fallö nur ben 3»ccf ber ßrmittetung ber «Preiöwürbigfcit ber SDiublhäufer Sorten. Sie ilitalnfc gab: 13,92 SBaffer, 70,40 ©lutin, 8,13-SBlciiueiß, 7,55 frentbe Stoffe 100,00. 3" folgenber labcüe finb bie Dtcfultate obiger 2lna-tyfeit überfidjtitd) jufammengcftellt. 31 «i, c O" o = "5 % - ig 5! «S iO $tei« De« Eentnet«. ®lutin«£luan« tität in $iocentcn. SQaffcT'Quan« tität in fßroccntcn. fftlmbartige Subjianjcn. 1 11 2hit. 72,50 7,31 20,19 2 »f II 70,72 5,02 24,-26 3 13 II 73,18 10,10 16,72 4 18 II 81,00 12,-25 6,75 5 18 II 73,40 11,95 14,65 6 18 II 68,98 10,24 12,92 7 18 II 68,07 10,45 13,39 8 10 II 70,-20 7,20 22,54 9 10 II 71,65 6,27 22,08 10 16 II 70,40 13,92 7,55 Da« erfte, was in biefer Jabelle auffällt, ijt, Da« Die Quantität ©lutin in bcii »on Dr. ©räger analp--firten äeiiuforten fciiic&iwciicö im Verhältnis junt greife ficht. 3n 5fr. 9 unb lü) V., ber Bnalpfen, flnt» bie ©lutinguantitäten ftd) beinahe gleich uul) bennod) finb bie Steife ber betreffenben Seiniforten in hohem ©rabe »erfchieben. (S.i ijt aud) weniger äöajfer in ben wohl» feilften lieiuiforten enthalten, bagegen finbet man mehr freinbe Subjianjeit in beitfelben. ' Ginige ber theucrjien üeiingualitäten, wie, j. 9?r. 4 unb 9?r. 5, bieten einen gvöfjern ©lutinreidhtbum ald bie anbern Seiniforten unb eine geringere Quantität frember Subjianjen bar; aber biefe Siegel ift nidjt allgemein, wie jtd) aus ?ir. 6 unb 7 ergiebt, bie nur eine lehr fd;wad)e Quantität »on ©lutin' unb »iel frernbe Subiianjen enthalten. Slbgefeben oon btefen Differenzen barf man unfercet (Sradjteiiä annehmen, ba§ ein itfölerletra eine um befto bejfere Vefchaffenheit befijje, je ntebr berfelbe ©lutin unb je weniger er SBafler unb frembartige ©ubftanjeH ent» 32 hält, unb baß bie greife bcS #anbclS auf ben ißroceiit» geaalt biefcS ©lutins unb nicht auf baS íliifcíjcu, ober einige anbere pbttffcfye gauj täufctycubc (sigciifchaftcn ge= grütibet »erben bürften. lieber bte SBcrthbcjtimmitng bcS ScimS »on Dr. äBcibenbiifcb. 5Rad) Dr. Sßcibenbnfd) fmb bie bto^cr Bor= gefd)lagciten äKcthobcit ber SBerthbcftimntung bcö iiciitiis nidjt gcuügcnb. © r ä g e r bat befanntlid) ein Herfahren angegeben \ wcd)cS fid) auf bie ftällbarfcit bes iíciiuo burdj ©erbfäure griinbet. 6s gelang aber beni iierf. nicht, eine Seinilöfung mit ©erbfäure fo auszufällen, baß baS abgebauipftc gil'trat nid)t beim (vrbitjcn ben d}araf> terijtifchen Seiuigcruch gejeigt hätte. ©clbft aber wenn bieg mtfglid) märe, hätte man boch, ba bie d)cmifd}e &on» ftitution bcS ¡¿einte? nod) unbekannt, unb bcrfelbc Biel* leid)t ein gemengter ©toff ift, in tiefer íDíetljobe (einerlei ©arantic, baß ber an ©erbfäure gebunbene Äörycr auch ber gejiigfeit bcö Seim? proportional fei. (viu äbnlidjcr ÜJiangel haftet ber Bon ©djattenmann betriebenen ÜDicthobc an. Der SBerf. ijat bicfclbc Bcrglcidjcnb mit ber oon ihm unten bc|d)rtcbcnen geprüft unb gefunben, baß fte eigentlich nur auf bic Änodicnlcimc unb ©clatiuc anwenbbar ift, beren ©allcrte and) felbft iui ^uftanbe hödjjtcr ©ättigung mit ¡Sauer eine geftigfeit bewahrt, bie fein #autleim bejtjjt, fo baß man fdjon hiwburch fo» fort bte ilbjiaramung bcö Seim« erfenneu iöunte. 2öäh= reub näuilich ^ierbureb bie iDiüglicbfcit gegeben ift, bie > ©allerte ohne ilierluft ab^utrodnen unb ju wägen, jerfättt bic ©aüerte aller £autleimc fdjott nach 24 ©tunben oft fo, baß ein genaues 2lbtrocfcncn unb SBägen nid;t mehr möglich ift, woburd) bebeutenbe Differenzen in ben SRe= fultatcn entfielen föuncn. 2luo ber fpätcr ju gebenben lleberftdit wirb aber aud) ferner erhellen, baß bie 2luf= fauguiigssfähigfcit fcineSwegS mit ber geftigteit Schritt hält, unb baß geringere Seime oft mehr "28affer auf= faugen, als bie bejieren ©orten. 33 iöcld;cr d)emifd;e äöcg babcr aud) früher ober fpa= ter für bie Seurtheilung ¿er ©iite beei Seim« gefunben werben möge, er wirb jtct« ber Äoittrole bnrd) baö pl>\)= ftfalifdic Littel ber gefligfeittbeftimmung bcbürfcn. Der Cerf. mar baber bemüht, eine ÜRetbobc hierfür aufju-fud)cn. Sie muß beut iprobuccntcn gcjtattcn, bie &iia= lität feine« ftabrifat« »or Allem fclbft genau ntcffcn unb beurtbeilen au tonnen, unb muß beut Äonfunientcn Gelegenheit geben, feine (Siiifäufc nach einem fidjern äicr= g(eid}ung«magftabc *u bcwerfftclligcn. 2Ba« in tiefet SBejiehung bisher geboten mar, fann ejaften öerfudjen nicht führen. SWan bat einfach jmei Stücfc #ol$ jufam« mengeleimt unb bann ba« Gewicht beftiuimt, meldte« jum 3errcißcn ber polier uöthig war. Aber c« wirb nie gelingen , #ül$er Bon jtet«' gleid) bleibenber 35id)tigfeit, Dbcrfläcbe, Srocfenheit je. ju flnben, unb wenn bieg audj ber ¡fall wäre, fo ift e« befannt, baß bie geftigfeit guter Seimforten größer, al« bie be« $ol;e« ift, fo baß bann leicht .£>oljs »011 4?ol$ reißt unb ber 3erreißung«werth für Seini nidjt ermittelt ift. Auch wenn »011 Seim ftd) trennte, wäre ein äicrgieiöbe unb beliebigen fonjiigen SMiitciiftoiicn unb bohrt burd) biefe §öbe auf ungefähr l Zentimeter Slbfianb eine 9ln= üahl fonifcher Äanale von 6, unten 7¿ SRiHim. 3>urd)= mejfcr. ®ie Äanäle jinb innen gut auSjupoliren unb unter fid) in größter Uebcrcinftiiniiiuitg her^uftelleii, »eil nur bann ber ©runbbebiiigung ber ÜMcthobe genügt iji, wenn alle @täbd)cn gleiche SMirdmicffer haben! —' ®er ©uß gefd;iebt nun in ber 21rt, baß bie ©iegforiu mit ben engen SDlünbungeu nad) unten auf eine Äautid)iif= platte unb ein .poljflöjjdjen gelegt »irb. — SD er ©ppS »irb (ju 1 ©ramm per (Stabdien) abgewogen, mit einem gleiten ©ewiebt SBaffer gut angerührt linb bann rafd) eingegoffen. ÍDÍan fährt barauf mit einer ftumpfen 9ta= bei in allen Ködjeru auf unb ab, uiu etwaige ßuftbläSchen loszureißen, unb unterfiüfct bieg ^tiefet nöd) burd) 2luf= flopfeit ber ©iegform mit beui ÄlöJjdic». üRan überlägt bann ben ©ug einige Stnnbeii ber Muhe, erwärmt bie ©iegform ^wedmägig julejjt nod> unb fann bann nad) 3 35 bis 4 Stuiiben bie fcftgeworbenen Stübdjen burdj einen Stift Bon (Sifeu unb einen turgen Schlag mit bent .g»ant= nter fycrauSfdjlagen. Sic cr|cl}ciuen glatt wie polirt unb auf beut ¡Brud)c burdjauS homogen. ' ÜRan legt ftd> ljier» »cn einen SJorratfy an, trocfuct bie Stäbdjcli suerjl in gelinber SBärme, bann über Gblorfalciunt, bie fte au ©ewidit nid)t ntel)r abnebmen, unb bebt fte in einem wofyl Bcrfdiloffcnen ©lafe auf. — ©je gornt wirb nad> jebent ©u§ mit einer gebcrfaljne gereinigt unb getroefnet. Sie SBcrtybcftiminuiig beö Seims beruht min barauf, baß, wenn bie ©»psftäbcbcii mit Söllingen uericbiebcner Seiuie geträuft werben, Berfcbicbcnc ©elafhingcu nöthig jtnb, um fte ju flerfprengeit, unb wenn ber föcrtfy, beit ber ©ups allein für ftch in Slnfprud) nimmt, immer ber* fclbc ift, bie SDiffcrenj nur ben Seini treffen mufj. £cr Üicrfaffer fyat ju biefem ¡Berufe einen befonbe» reit Apparat fonftruirt, ben ber üD£ed)anifer Defaga in fteibelberg liefert, unb welcher bap bient, burd) atlmcilige Selaftung bas Wenn cht genau ermitteln gu töunen, wo« burd) ein fotdjcö Seimjlabdjcn jerreigt. SDiittelS biefer Süorridjtung prüfte ber Söcrfaffer nun juerft bie 3frrci6iingeiwcrtbe für bie bei 100 ©rab 6. getroefneten ©ppsftübdjen, für weld;c er unter Bielen iüer= fudjcii SMffcrcnjcn fanb, bie jwifdjcn 215 unb 223 ©rm. lagen, fo baß 219 ©rm. als il'iittel^abl anzunehmen ift. S^aoon fam ber größte Sfjeil auf baS ©ewidit beS 33ed)crS fclbftj baS weiter nötige ließ ber Jüerfaffer an Gued» filber auS einer ¡Bürette einfließen. Ufacbbciit biefe 9ic= fultate hinrcidjcnb befriebigt waren, würbe bie SJtenge Bon Seim bcftimntt, meldte bie einjclnen Stäbdjcn aiis feiner Söfung aufjufaugen Bcrmodjten, beim fobalb ljier größere S)ifferenjen 51t erwarten waren, wäre bie SKe= tbobe beS weiteren uubraud;bar gewefeu. CSS faitben ftd) aber nacfyfiehenbc SRefultate: 1. 11. m. ©ewicfyt b. ©ppSftäbdKiiS I,i63 1,135 1,180 ©rm. SeintS.......... 0,620 0,600 0,600 „ DuecfftlberS j. 3errei§en 101 97 96,4 Äbfc. 3 9 36 SMefe ßafyien geigen, baß allerbing« nod) ©djwan* fungen tn ben SBelaflunqSwertben »otfoninten, aber fie flnben faft immer ibre (vrflärung in bern ilnfcbcit ber üörud; flauen unter ber fiiutpe. — ©ei bem im gangen febr großen abfohlten ©ewidite, guiu 3«*b rechen uötbig ift, ftnb aber bie Scbwanfungen nidit erbeblid', uitb inau tbut wohl, gu jebem ¡üerfudjc mehrere ©p»s= fiäbd)en gu beiluden unb biejenigeu Labien als bie rid)= tigiten anguuebnien, welche ben bomogenften ®rud)fläct>cii entfpred)cu. Sfacb biefern SBerfabren bat ber SSerfajfer eine 9ln= gabt öerfdiiebener fieimforten ber iBrüfuna unterworfen unb ijl babei «sie folgt »erfahren. 5)ie bei 100 ©rab (L getroefeneten Seime würben abgewogen, über Sfacbt in äSaffcr gelegt, um fie guut Aufquellen gu bringen, Darauf in einem ungefähr 6 Zentimeter hohen unb 2'Zentimeter weiten ©läScben im SBafferbab in Hiöfung gebracht unb bann auf ber ÜBaagc mit heißem äßaffct auf ein @ewid)t gebracht, wonach ba« 3«h"fad)c beS troefenen fieimö au 2Ba|fer »orbanben war. — 25er 'Jluflöfuttg fcjjte man ungefähr 1 Änbifcentimeter neutrale 3nbiglöfuiig »orber Ju, welche ben 3wcci bat, ben Uebergug auf beut ©»p« icjfer erfennbar gu madjen. #at ber Inhalt beö 9iol)t= cheit« bie Temperatur beä SSafferbabeS erreicht, fo wer» beu einige »orber gegeid)itcte ©i)p$ft«bd)cn eingebracht unb 1 bis 2 Minuten bamit in Berührung geiajfen. Sie werben bann mit ber ipincette herausgenommen, auf eine ©la&platte »ertifal geftcllt, bis fie etwas abgetroefnet jtnb, unb bann im SÖajferbabe getroefnet, bis fie an ©e= wicht nicht mehr abnehmen. Sllsbann werben jte auf ben {Ring bcS febott erwähnten Apparat« aufgelegt, ber Sedier angehängt unb burd) ginjiröntcnlaffcn'»Ott Dttecfftlber gefprengt. SOiatt hat hierbei gu beachten, baß biefeS ein* jtrömen bei mehreren ißrobeu fletS gleichmäßig gefdjebe, inbern man ben «Strahl gegen bie SBaiib beS ©ecberS rid)tet; benn würbe man ihn bem freien gall überlaffen, fo fönnteit baburd) erhebliche Differenzen in bem 9lb* reißungöwertbc entjicben. 37 3>t ter nun folgenben îabelle ift bas Srgebtiiß bcr Sejlimmung mehrerer Seiinfortcn nicbcrgclcgt, »obči bet notorifdjc .fcanbclswcrtl) bcrfclbcn, wie er im greife fci= lien îluôbrucf finbet, neben ben 00111 äietfaffer gefunbe» licit gefligfcitS wertben unb neben bot nad} Statten« mann'S SKetyobe bejtimmtcn StuffangungSwcrtbcii an» gegeben ift. 3n beu brci legten Kolumnen ftnb bann bič aus ben brci 2ßcrtbfaftorcii bcrcd;iictcn 9lcqui»alcntc aufgenommen, worunter nad; bou d;ciuifd>cn Sprad)« gebiaud) biejenigen ©eroidjtSmengen von Seim ¿11 »et» iteben ftnb, rocld;e mit 9iiicffid)t auf ißtciS, gefligfeit unb ¡Bafferauffauguugöfabigteit glcidMvcrtliig jlnb. I. Spoiicr I"- in großen biefen ïafcln . . . . 42 fl. II. Sogenanntes ruffifdjcS ober bcutfctyeS ga» brifat.................. 45 „ III. Äölncr aus tföln ............. 45 „ IV. gasoil Kölner aus ?tfd)affenburg.....43-,, V. gaçon Kölner aus (Göppingen..............36 „ VI. gaçon Äöincr aus Dffenbad)............42 „ VII. ©trafjburgcr in biinncit ¡Blättern.....30 „ VIII. Sçoiter II*- fafl fdjwarj, in faltem Staffer jcrfliejjlidj................ 30 „ IX. SRcutlingcr in großen bititnen ¡Blattern . . 34 „ X. ©elatine I"- aus $ariS..........192 „ XI. ©elatine I«> aus ©ujmeilcr........160 „ XII. ©elatine II«- auS »ujweilcr........144 „ 38 00 s 'S QU A 0 3 SS 3 £ A . 0 s — 0 O A w. E® •et SS • ••_> 0 M S3- 11 — -Ii v> « .2 •e- s 3 g-j! SS 5 0 TS'?' S) S ö 'S « g sfe Ii W SS e s"-S.2. s u 'S "3 cr 'S H SR- ■ rs O "3 "3 . DO *-« ■— •SÄ 'S. 0 «3 n "5 0- MS S? c ES 0 #2 it. M I. 42 45 497 107 126 158 II. 45 58 635 100 104 125 HI. 45 61 653 100 100 121 IV. 43 52 621 105 113 128 V. 36 47 788 125 122 100 VI. 42 48 670 107 120 117 VII. 30 46 590 151 125 135 VIII. 30 43 — 151 130 — IX. 34 35 550 133 150 144 X. 192 56 580 — 107 137 XI. 140 58 508 — 101 156 XII. 144 51 541 — 100 147 Um baö abfolute ©cjwidjt bei Saft ¿11 ftnben, lüctdjc jum 3wteijjen i>cr einteilten Scimgppejtabdxn nötyig ijt, bat man nui bie in Spalte 3 angegebenen CuecfjUber* »oluraina mit beut fpecififdjen ©einigt biefeü SföetaHfc (13,5) ju multiplicireti unb bie früher fdjon angegebene Äonftante 219, roeidje baS ©eisidjt bcö ¡Bedjerii fammt bern ¿um 3erreifjen bee reinen ®pp«jläb4>en(S nötigen Quecffilber repräfentirt, bin»« ju abbiren. ÜKan finbet bann, baß ¿11111 3cmifjcn ber heften Seimforte in ber hier gegebenen gorm ein @croid;t tton 2 ißfb. uötbig ift — SBte auö ber Tabelle erfidjtitd;, bat ber Setfajfer bie (Selatinen ebenfalls) in baß ¡Bereidj biefer ÜBeftimmung gejogen, obwohl biefe nidjt gerabe in biefer ©genfdjaft allein, fonbern mehr nod) ju girniffen, Slppreti'ren unb Älärmitteln angewenbet werben. 2lber ba ein üou ben Seimen dienüfd; Betriebener (Sbarafter ber ©elatinen nidjt 39 bcfannt ift, fo fchien es von Jntereffe, aud) biet bie geftigfeit fcnncn >u lernen. ÜDic ©clatineit finb &uod)en= leime, von benen £ d) a 11 c 11 m a n 11 angiebt, baß fte bie bödjfte SluffaugungSfäbigfeit für SKajfer hätten, guuial wenn jte wieberbolt aufgeweicht unb wieber getroefnet würben. — Die labelle geigt, baß man im ©egentbeil niebrigerc StuffaugungSwerthe fanb, als bei ben $ant* leimen. 3" ber gejtigfeit fonunen bie ©elatiuen ben beften -giautleimcu gleich, was aud) bereits von Bieten SdjriftjteUern anerfauut ift; auch 2Jiohr ipvictjt bieß in feinem Kommentar gur preußifd)eu ^harmafopöe aus, in« bent er eo verfugt, ben Unterfchieb gwifdjen Änodjeu» unb ■öautleim babin gu formuiiren, baß er lagt: 3>ie erftereu trieben, währenb bie leiteten leimen. 2)er Herfaffcr ftnbet nicht, baß wir bauiit ber ßrfeuutniß beS wefentlicheu Unterfd)iebes näher geriitft finb, unb tonnte and) nicht benierfen, baß bie ©elatinen in ber .Stalte fdjon Heben, fte abhäriren ber 3utige eben fo wenig, als bie ^aufleime, unb kleben würbe immer eine SöSlichfeit in taltem äöaffcr augeigen. Der äJerfaffer hat vergeblich ©egiehungen aufgefud)t gwifchen ber geftigfeit bes Seim« unb feinem fpeciflfcben ©erntete im feiten, ober gelöflen 3uftanbe, benn es wäre bann weit einfacher gewefen, hiernach bie SBcrthbeftim* muug »orgunehmen. Kr fanb aber ¿fahlen, bie feinen Vergleich möglich machen, unb es muß bie Urfad;e hier» von in ben ben Seim beS ftanbelS ftets begleitenbeu garb-- unb Sjtraftivftoffeu gefud)t werben. öS wäre nun gunachft von 3ntere|fe, bie eingig bis je^t oorhanbeue d)cniifd)e ÜJlethobe ber ¿eimbejtimmnng »on ©räger mit ber vom SBerfaffer befchriebenen in ben (Srgebnijfen gu vergleichen, worüber ber SJerf. fpätcre 2Rittbeilumjen machen will. ($olpted;n. Journal SBb. 152, ©. 204.) 40 Verfahren gur i*efiiinmung beS ©eljiTlteS an Seimfubfiang in ben Seimforten Des #anbelS »011 DliSler SBcunat. 9Jad) einem ®crid;t beS ^rof. © d) 11 c i b c r in ÜM(Manien. Das »on SRiöler 8 c u u a t angegebene Verfahren ifi geioijfermaßen eine Umfcbrung ber SDietbobc »011 9Rüller, burd) roeldje man ben ©ehalt ber ©erbemate» rialien an ©erbefioff beftimuit. — iRiSler madjt man uäuilicb groei ÜRormalflüffigfeiten, »on benen bie eine in einem Siter 10 ©ramm reine ©erbfäure, bie anbere in einem Siter 10 ©ramm .$aufcnblafe unb 20 ©ramnt 9ltaun aufgelöji enthält. Ta biefe beiben glüfjigfeitcn . fieb nid;t gu glcid)ciit Volumen fälligen, fo beftimmt JHiSler ben iitre ber einen iiu SJerbaltniß gut anberen unb »erbiinnt bie ©erbfäurelöfuiig, i»eld;e gii foncentrirt ifi, mit ber hiernach erforberlicbeu Quantität SBaffer. T>icfe legte Operation biirfte aber- iibcrflüfftg fein; eS fommt nur barauf an, ben Titre ber ©crbfäurelöfung im SBerbältuiß gu reiner Scinifubflang, atss roclcbe bie «fraufenblafe angefeben tvirb, gu befiiminen. Um einen Seim gu uiitcrfucbcn, löft mau nad) iRiötcr 10 ©ramm beffelben mit 20 ©ramm Sllaun in einem Siter ffiafier auf, inbern mau bic üÄifd)ung nötigenfalls guiu Äodieit erbigt. üKait nimmt bann 10 Äubifccutiiuc= ter ber ©erbfäurelöfuug unb gießt unmittelbar 10 ftubif= ccntimcter ber Scimauftöfung biuyi, ba man fidler fein fann, baß bieß nid>t genug ifi, weit fein im $anbcl »or= fommeuber Seim bie (Reinheit ber $aufeitblafe bat. — üRait fcbüttelt bie SKifcbuiig ftarf, fügt, wenn ber 4Jlie« fcerfdjlag ft c 11= bufdj »orgcidjlagenc ÜJtethobe mit 9lnwenbuttji bei 2JiarienglafeS ju Itmjtänblid) nnb jeitraubenb, ble von <5 d) a 11 e mimt 11 angegebene iJJröbe oorpgSweife nur auf Äiipd)enlciiu unb ©elatiiic anwenbbar ift, aud) fein ¡Herfahren, bie ©üte beS ÜcirnS burd) 9lufquellen beffel» ben in 28ajfer gu prüfen, feine fid»em töefultate liefert, fo ift neben 3erreijjuitgS»erfuihen, bie aber auch niebt äuoerläflig fuib, nodj bie SDtetbobe »on ifipowifc in Berlin »OTjufcblagcn, bie fid) auf Uuterfud)ung ber SMnbe« traft baftrt unb im wefentli^en in folgendem beftebt: 5 ¿heile beS prüfenben ßeinteS werben nad) bem 6r« ireid>cn in faltent äßaifer in fo viel Reigern SÖaffer auf» gelöjl, ba& baS Weuudjt ber SJfung 50 Steile beträgt; man lägt biefelbe bei 18° 6. Temperatur 12 Stauben laug fielen, bamit fte gerinnt ober gelatinirt. Tie utcifteit Seimforteu gelatiniren bei biefent ©ehalte ihrer Siöfung; gcfdjiebt bieft nidit, fo fann man auf einen geringen ©ehalt an gelatinirenbem Seimftoff (©lutin), fo wie auf eine geringe JMnbefraft fdjlieften. ßipowij} fdilägt nun jur $rüfung baS nadibefdjriebcnc einfache ¿liftrument »or. Stuf ben SRanb eines ftets gleid) weit offenen gla= fernen ©efäjjeS wirb ein aus SBled) gefertigtem ¡Häufchen gefegt, burd» weldjeS in ber ÜRittc etn SDra^t führt, an bejfen unterem (Snbe ein in SWapfform gcrunbetes, 1,5 ßentimeter im Tiird)meffer hattcttbeS 33lech, mit feiner fonoejen Seite nad) auften gelöthet, jtjjt. Tiefer Trabt mit beut SMedje wiegt 5 ©ramm unb bewegt jtd) willig in ber ©auf auf unb nieber; ein leid)t auftufcjjcnber Trid)ter wiegt ebenfalls 5 ©ramm unb fann bis ju 50 ©ramm mit feinem Schrote befdjwert werben. 3n bern ©lafe befinbet ftcb etwa eine £>anb bod) ©elatine »on bern ju priifenben Seime; baS 3nftrument geigt burdi fein mehr ober weniger tiefes (Sinfwfen in bie ©elatine bie größere ober geringere gäbigfeit beS SeirneS eine fefte ©etatine ju btlben; eS muß, ehe eS einbringt, um fo mehr befdhwcrt werben, je fejicr bie ©elatine ijt, unb nach beut befannten ©ewidite ift leicht ber relative SBerth 43 be« ßcimcö auf feine SBinbefraft ju bemeffen. ©ei eini« ger Sorgfalt unb Hebung ift bureb biefe ißrobe ber ®c--balt einer i'eiuiforte im ©crgleidjc mit einer anbern leidet ju erfennen. (Deutfdie Snbuftr. Heitung 1862, S.*8S2.) VI. ü(nter|ud)ung mehrerer groben fogenannten ru(fifd)cn $tims auf feine fremdartigen Beimengungen; von ¡feifjt. Der unter obigem ÜJiamen im #anbel vorfouimenbc Seiui bat feiner bejonbem (vigeufebaften wegen vielfache 9lnwenbung gefunbeit, obgletdj er im greife b^b« i« fteben fomint, al« ber gewöhnliche Seiutj etf f<$ien bce* halb von Sntereffe, bie" (Sigeuthümlichfeiten biefe« neuen gabrifat« unb bie üBerfdjiebenheit bejfelbeit von beut gc= wöbnlidien Seim auöjumitteln, unb cö folgen h^r bie SRefultate mehrerer ju biefeut .{wod'e im dKmifcben 8abo= ratoriunt ber potytcd)nifd)cn Sdmlc in Stuttgart au«= geführten Untcrfudjungen von vier biefer ßeimforten, wie jle im .$aubel vorfoiuiitcn. 9ir. 1. CSiu vollfomnten unburcbfidjtigcr fletfdj= farbiger fieiiu mit ftarf glän^cnbem mnidjeligem Bruche. 3u 100 Steilen biefeö iiciincö fmb al« frenibartige ©ei* uiifdiungeu enthalten: 3infos»b (Biufweifj) . . . 1,66 Stjcile, tohlenfaurer Äalf (treibe) . . 2,40 „ ?ir. 2. ©ou beut vorigen ciufjcrlid) nur burd) eine etwa« bunflere gatbe öcrfdji'cbett. 3n 100 Reiten fmb enthalten: fdjwefelfautc« ©leiojpb . .4,16 &heile, tohlenfaurer Äall . . . 2,92 „ 9lx. 3. ! enthalten: fchwefelfaute« 33leio$b . . 3,79 Streite, tohlenfaurer Äalf . . . 2,35 „ 44 92r. 4. Sine mehr bunfel gefärbte $robe enthält in 100 Steilen: föjffelfaure« »leiojpb . .3,18 Sbeile, fobTenfauren Äalf . . . 2,10 „ Ueber bad Verhalten biefer Seinifortcn bei ibrer tedjnifdsen Berwenbung ift bem Kerf, nicht« nähere« unb äuberlö'ftgc« befannt geworben, bod) ift anzunehmen, baß fte bei mannen ©egenfiänben fdjoti wegen ibrer Un= burdjjübtigfeit unb ihre« mehr porjeHanartigen Slnfeben« werben ^wertmäßige 9lnwenbung flnben tonnen,* aud; ocr= batten fid) Beimengungen, wie 3infojpb u. f. w. bei ihrer Slnwenbung al« Binbemittel gewiß" nidjt inbifferent, fonbern biefelben werben gewiß auch vorteilhaft ein* wirten. ©elfter 3ftft^ttttt Bon ber gabrifation be« lifcblcrlcimö. 1. (Einweichen be« feimflute« in $talku>a|[tr. Bei einer umtntcrbrodjcncn gabrifation, wo man bejiänbig frifebe« Seimgut erhält, ift e« nicht immer mög--tieb, baffclbe fogleiib in biefern 3uftanbe ju »erwenben. SOtan muß bann an ein ÜÄittel benfen, baffelbe ju er» halten, unb iji für biefen 3®«1 geuöthigt, baifelbe einer Bebanblung ju unterwerfen, welche bie faulige Währung »erhinbert ober hemmt, ber biefe« Seimgut unücrmeiblich nach febr furjer 3eit, befonber« bei warmer SBitterung unb wenn man e« in großen Staffen aufhäuft, auSgefefet fein würbe. 45 SKan gelangt p bicfcrn JRefultatc mittel bed Cht« weichen«, b. inbent man bad Scimgut 15 —18 Sage langhin einer Äalfmild) einweidjt ltnb macerirt, wclcbc iu Sufen ober ausgemauerten ©ruben bereitet morbeii unb bie man wäbrciib biefes 3eitraumd mehrmals er» neuert. Wach biefer laceration wirb bad Seimgut and bet Äaifmilch bcraudgciiommen, auf einem mit flatten belegten ©oben audgebreitet ober ¿mit Abtropfen auf» gehangen, täglich mehrmald mit ©chaufeln ober ©abcin untgcwcnbet, unt bic 9ludtrocftiung p bcfd)lcunigcit; unb ciiblid), wenn ed »»Wommen troefen geworben, ind ÜHagapi gebrad)t, um cd nach ¡Bcbarf p »erarbeiten, ohne ein SÖcrberbcit bcjfclbcn burd) bie faulige ©äbrung befürditcii p mfiffeu. SMc ©baltung bed Scinigutcd bilbet häufig einen, »on ber gciutjtcbcrci abgefonbcrteii 3nbujiriep>eig. 5Der= fclbc muß bauptfächlich an Drten betrieben werben, bic »on ©täbten unb »on ben SKittelpunften ber $}c»öltc= rung entfernt liegen, beult cd geboren bap geräumige Ocrtlidjfcitcn uiib'cin audgebreiteted Serrain j ciiblid) auch ein ÜRaterial, weldjed »on bciujcnigcn bed iicimficbcrö gauj »erfdiieben ift. Sind) uod) eilt anberer ¡Uortljetl ift mit biefer £t)eilung ber Arbeit »crbunbcit, baß iiämlid) bic Srandportfoftcn bed fo getrotfneten Sehngute* bcträdjt* lid) geringer werben, itub'baß man nun iiu ©taube ift, bad Seimgut p »erpaefen uitb cd liad) bett Scintjtcbcreicn p fdiaffen, ohne befürchten p müffett, baß cd bort üble ©critd)e »erbreite. £>ie ¡Rolle ber Saltmilch, in welche man bic t$ieri* fdjen Abfälle einweiht, crtlärt fld) auf bie Sßeife, baß man annehmen fann, ber Satt biene pr 3luflöfung bed SBtuted unb einiget weisen ^hcilcj aud) greife er bic ©)iberntid an unb präbidpottire bad ©ewebe, fid) leichter in ©etatine limpmanbetn. Sltled biefed ijt fehr weiht* fdjeintid), abet cd ift ltod) fein birefter ikrfud) befamtt, baß man ©ebritt füt ©diritt bie Umwanbluugen »erfolgt hätte, welche in biefciu gälte fiattfinben, uiib beutnad) müjfen wit und mit ber inbuflrtetten S^atfac^e begnügen, 46 o^ne nad; einer auäfü^riidjeren djetuifdjen (Srtlärung ¿u formen. Das» Seiiiigitt wirb häufig bloo in Atalfmild) etn--geweidjt, um ei erhalten unb öerpaefen fönnen j aber biefe erjte Vcbanblung im Äalfwaffer befreit es nidjt Olich oon einigen t^ierifdjen, im SBajfer unlöelicben ftanjen, wcidie jtd> ber ooflftänbigeii "iluflofung ber (Matine entgegenfegen mürben. Dessbälb pflegt ber Seim» fleber, ehe er biefeö Seimgut in Verarbeitung nimmt, bie angegebenen 2Bir hingen gu ocroolljiänbigcn, inbcni er ba« Seimgut oon neuem in eine fduvadje Äalfntild) einweiht. Diefe ¿weite Vehanblung in Äalfwajfer fdieint eine fehr tucrflid;e SBirfitng auf baö Seimgut 511 äußern, in= beut uämlid) ber Äalf bie Sluflöfung ber ©a(lert|ubjtani) gu ericid)tcrii unb bie fetten ¿heile, welche fic eiitfchliefet, in unlMidje Seife umjuwanbeln fdjeint. Dicfe Seife fonbert ftd) bejfer »01t ben Väberit ab, als ba« gett, unb ber barau« heroorgebenbe Seim ift gewßbnlid) beller, aber aud) troefner unb fpröber. ÜBiinfcbt man gefd;nici= bige Seimforten gu erhalten, fo oerwenbet man baju Seungut, weldje« nidjt ooUfoinmen auögetrotfnet ift, unb folglich nod) 2le|}falf enthält, aber alebann ift basJ gett auf bett ©attertebäbern, ober in ben gönnen weit fdiwic» riger abgufdjeiben. Diefe neue Vehanblung, ober baö <äinweid)ctt in Äalfwajfer, hat übrigens nod) einen anbern 3»cafft mau cS in ben ejtraltion«» ober ©iebeteffel. II. Hon ber .äu^iebunj) ber gclutiniifen ^uflüfung. Dicfcr Äeffel, gtg. 1, ift aus Tupfer ober aus (Sifcn, etwas weniger tief, als weit, 2 bis 3 Millimeter biet, mit einem liad) einwärts gewölbten Koben, von wenig-ftcnS boppclter ©tärfc, mit beffer beut geuer wibcrjtcben *u fönnen. Der Steffel fijjt birett über bem erbc, fo baß ber Koben bcffclben bem geuer gänzlich cjponirt ifi. 3nt Snnern ift er mit einem falfd)cn Koben aus (Sifcn-Med) ober töuyfcrbled) unb burcblödjert wie ein ©d;aum--löffel 7 bis 8 (S.cntim. über bem eigentlichen Koben, auf 3 ober 4 güßen rubeub, verfeben. ' Diefcr falfrbc Koben ift beweglich unb bcjwctft, bic unmittelbare Kerübrung beS ScimgutcS mit bem cigentlicbcn Äeifelbobcn ju »er= binbern, weil cS bicr angebrannt unb baburd) ber Seim febr fiarf gefärbt, ober fönfi Kerlujie an Seimgut herbeigeführt werben fönnten. — An bem tieffien Ibeile beS Kobens ifi cnblid) biefer Steffel mit einem ^ahnc »er-fehen, um bic gaüertbaltige Söfung abgeben ju fönnen. üRan füüt biefen Äeffel bis ungefähr auf } feiner £>öbe mit SBajfcr. SBcttn bas SBajfer fdjoit ein wenig erwärmt ifi, fo ifi biefcS um befio beifer für bie ©djnellig-feit ber ©rtraftion unb bie (Srfparniß an Krenumaterial. Das »Jiegcnwajfct unb baS glußwajfer, bie wenig Salt- 48 falje enthalten, baben vor ben anbeut Safferarten ben Botgug. Dtefe ©atje verjögern nämlich bie Äuflflfung bet ©elatine nnb fonnten übrigens 3cricilll,fle11 herbei« führen, burd) wcldic bad (vrgebnij? verringert würbe. 3n einer ficimfteberei ift e« leidit, fid) warnte« Saffer in beliebiger Quantität ju vetfdjaffen, wettn man bie, vom Brennmaterial unter bent Äeffel verloren gehenbe Sanne gehörig ju benufeen verfielet, b. b. wenn ntan Safferbebälter ober Steffel in ber ¡Richtung anbringt, in welcher bie ißrobufte ber Verbrennung entweichen. — Diefe Steffel werben böber al« ber Sicbcfeffel augebradjt, fo ba§ man au« ihnen in Icjjtercii ba« warnte Saftet übertreten lajfett fann, fobalb man beffelbctt bebürftig ift. 9iad)bctn ber Steffel, wie fdjon bemerft worbeti, gu $ mit Saffer gefüllt ift, trägt ntan ba« Seimgut ber» geftatt in benfelben ein, bajj e« über benfelben gehäuft emporfteigt. ift übrigen« hiermit fein iKaditbeil ver« bunbett, weil ba« fieimgut, in golge feiner allmäligen Sluflöfung, in ben Steffel binabftnft, unb weil man mit berfelben Quantität Brennmaterial einen ganzen Steffel voll Seiniauflöfung befommt, fo bag auf biefe Seife wirf* licbe Srfparnig gemacht wirb. Bevor wir jur Betreibung ber anbeten Operation nen übergehen, mitffen wir nod/ betnerfen, bag Duma« mit folgettben Sorten eine Bervollfomnmung angebeutet hat, bereu 9lnwenbung in ber Seimftcberci un« al« feht nüfclidi erfdu'tnt: „(Stn einfacher unb in jebet etwa« bebeutenben ga= brif leicht einjnführenbcr #anbgriff würbe batin befteben, hie fieimftoffe in ben Steffel mittel« eine« 2JtetaUncjje« ju bringen, welche« bie IRücfftänbe jurücfbalten würbe unb welche« man nach jebet Operation beranöbeben fönnte. ®itt Meiner Strahn ober ein einfacher glafdjen« jug tonnte auf biefe Seife 3 ober 4 int Streife aufge« ftellte Steffel bebienen unb würbe einen grofjen ¿heil bet $anbarbett erfparen. „3n foldjent gaüe wäre e« fehr leicht, bie leintgcbcn--ben Stoffe natb bent principe be« ununterbrochenen er crjtc Jftcjfel würbe bei ununterbrochener Arbeit eine Auflöfung enthalten, welche fdjon in ben beiben anbern Äeffeln gewefen ift, nnb in ben britten fleffel fäme reines SBaffcr. — Auf biefe Art würben bic Stobfloffc bejfcr nnb, was nod; wich» tiger ift, fchitellcr erfdiöpft werben. Xie Anziehung ber (Sallertc würbe man gewiß noch mehr fcurd) eine int Äcjfcl angcbradjtc (Sciitralröhre, wie bieg bei ben ßirfu» tatioH«=Auölaugcapparatcu ber galt ift, erhöben. 3nbcm bie Scintlöfung beftänbig »011 unten 11 ad) oben nnb von oben nach unten eirfulircn würbe, müßte auch &ie Sc» rührnng uitaufhörlid) erneuert uub baburd) bic Attejiehung crleiditert werben. (Sö barf nicht übcrfeheit werben, baß mau in folgern gallo ben Äcjjcl mit einem SDccfcI 511 ücrfd;lieficH hätte. 3?ic Operation würbe aud) bcjfer bot fid) gehen uub bic Reizung billiget fein, wenn 001t einem einzigen ©ampffeffel au« bic brei Äejfel, in bereit bop» pcltcn ©oben man Dampf leiten würbe, erwärmt würben." ¡¡Die (Erfahrung hat gelehrt, baß bic (Matine, wenn ftc lange ßeit ber SBärm'c anögefe^t ift, fd;led;tcr wirb unb mit einen Seim liefert, bem cö an iMnbefraft fehlt unb ben fd;on falte« 2Baffct in jiemlid) beträchtlicher Quantität auflöft. Sarau« ergiebt fid) bic sJJotl)wcnbig= feit, mit aller ©d;nclligfeit gu SEBcrfc ju gehen, bic mit mit einer guten gabrifation »erträglid) ift, unb außer» bem bei einer fo nicbrigcit Icinpcratur ju arbeiten, baß bic ficiiitauflöfung babureb feinen ©djaben leibet. 55er Anwenbung biefe« ^rineip« »erbanft man bie frönen ^robuftc, weldje gegenwärtig im ^anbcl Perbreitet futb, uub 11111 bic fieimfteberet nod; mehr babet gewinnen 311 laffen, bürfte c« möglich fein, Apparate aufjuftcllcn, tn weldjen bie Anfiöfungcn nicht übet freiem geucr, fonbern mit #ülfe ber pcrfchiebenen 9Kittel bewirft würben, welche mau in einigen aubern fünften anwenbet, 5. S. mittel« SJampfheijuiig, ober mittel« ©äbent ticrfd;tebeiiet Sub» ftanjen, unb »iellcidjt fönnte man auch bte SBirfung von €$aupia$, 7. 93b. 2. ülufl. 4 50 überheiztem äßajfcrbaiupf anwenbcu, um gau^ reine unb »ollftanbige Sluflöfungen fccr fieimjtoffe ju erhalten, ohne befürchten ju müjfen, baß bie ißrebufte ftd; färben ober »eränbern. Siacbbcm ber (SjtraftionSfcjfcl mit SBajfer unb Seim» gut gefüllt ift, ¡¡ünbct man unter bemielbeu baö geucr äit unb bringt ben Inhalt bejfclbeit allniälig zum Sieben Sobaib fiel) bajfelbc funbgiebt, jinft baö fieimgut uadi unb ltad) ein, bie Portion vermehrt ftd;, unb uad> einigen Stunben jinb bie Seimfubjtangen gänjlid) cingcfunfen. — Süian unterhält nun baö geuer in ber SBctfc, baß baö Sieben fortbauert, ohne zu heftig ju »erben. Ston 3cit ju 3«it fenft man am JRanbe bco Äcjfclö einen ftarfen hölzernen Spatel in bie glfifjigfeit ein unb hebt baniit bie »eichen unb jum Ilieil gcfdimolzcncn Subftaitjen eilt »cnig empor, baniit bie heiße iiöfititg fie gleichmäßig burdjbringc. SOiit beul Schaumlöffel nimmt' man eine fette Subjtanj, mit Äalf »criuifcht, bie alö Sdjaunt an bie Cbcrflädic gelangt, ab unb legt fie bei Seite, biö man fie »eitcr benu^en faun. — Um nun bie iiöfung homogener $u machen, unb bamit biejenige Portion bcr'= felben, »eldjc eine größere fpeciftf$e Sdj»crc f>at, uidjt beftänbig ani ©oben bleibe, fo zieht man einige kirnet ber glüfjtgfcit mittels bcö am Soben bes Jfte'jfclö au« gebrachten fcahncö ab uub gießt fie über bie Dbcrflächc bcjfelben. ®S ift begreiflich, baß tiefe ÜRanipulationen feine Slrbeit uerutfachen uub öoh felbjt cor fid) gehen »ürbeit, »enn man fich eines Slpparatcö mit uiiititterbrodjcitcr ober auöfcjjcnbcr (iirfulation bebienen »iirbe. SBclcheö nun aud; bie Sorte ober bie Dualität bcö fieimeö fei, ben man barjujicllcn bcabfi^tigt, fo muß mau immer mit ben Operationen beginnen, bie eben befdjric» ben »orben jinb, aber »on beut Slugenblicf an, »o näui» lid) bie 8eimfubjianjen ju fchmeljjen beginnen, aber nod; nidjt gänjlid) gefchmoljen jtitb, änbert jtd; bie Operation ab, je nach ber 33efd;affenheit bcö fßrobuftcö, »cldjeS man ju erlangen bcabjtd)tigt. 51 III. Don bot turfdjiebenen ^lusjiebuitgemetboben. Siiir (>abcn gefaxt, baß bic Siebewarmc bic ®ela= tinc »eränbcre, unb baß man folglich, um $robuftc »on bet größten ©inbetraft gu erlangen, bic ©allcrtlöfung nur fo furje 3eit, al« möglich, biefer Xcmperatur aus* fegen biirfe. (£o ift bcöfjatb begreiflid), baß bic 9lus» wähl unb bic ©cfdiaffenbeit ber JRohftoffc, ber ©rab ober bic >}cit beS Sieben«, weldjer rnait ftc untenieht, unb einige fernere SRauipulationen auf bic Dualitat ber fa= bricirtcit Seimforten cinwirfen müffen, unb baß man burd) ©eräitberung biefer ©ebingungen bie »erfdnebenen Dua= litäten erlangt, weldje bie.Stünfk »erlangen, ober tneldje man im .ftaiibcl »erbreitet fiubct. 3ur Erlangung biefer »crfd;iebcnen Dualitäten bc= folgt man jwei #auptutetboben. Stad) ber einen biefer SRcthobcn, weldje «probitftc »on ber größten ©inbefraft unb »on ber beften Dualität liefert," entjieht man bie aufgelöfte ©elatine ber SBirfung ber SBärme baburd), baß man bie {ßrobufte fraftionirt ,'b. b., baß ntait bic ©al» lertauflöfung alsbalb abzieht, fobalb fte ftarf genug ift, uui burd; Uibfüblung ju gelatinircn, iu ©lättcr' jerfdjtiit* ten unb auf ©tnbfabenncfce gelegt »erben ju fönnen. — "Jluf biefe Söetfc i»irb ber 'flanbrifcbe ober hoHänbifcbc Seim bargcftcllt, welcher, bei 9lm»enbung aller nötigen ©orfidjtSmaßrcgeln, »oit ausgezeichneter Dualität ift. ber 'anberit 3Jictl>obc giebt man nid)t bic ©al= lertlöfung ab, fobalb jte jid) gebilbet unb eine gewiffe Äonjificnä erlaugt bat, fonbern fegt baS Sieben fort, bis baS Seimgut gänjlid) aufgelöji ift unb eine biefe ©allert-löfung bi'lbet,' bie in ber Siegel gefärbt ift, »eil bie Snb= Rangen, welche juerjt auSgejogen würben, ber äöirfuiig ber Söärme bis juut gnbe ber Operation ausgefegt biet ben, unb weil fte währenb biefeS anhaltenben ÄochcnS eine uierilidje ©eränberung erfahren, fo baß fie jwar $robufte »on fdjönein SluSfehen, unb felbjl gefugt in 52 mehreren Äünjten, liefern, bie aber nid)t$beftowcnigcr Bon geringerer Dualität fmb. Stuf biefe 2Bcife wirb ber 8cim von @ivet, wie auch ber fogenaunte englifche Seim unb ber ißarifet Seim fabrieirt, welcher einer ber fd)lcch= teften ift, aber bennod) einige ©gcnfdjaftcn beftjjt, weö= halb er in einigen Sitbuftriejweiflen gefud;t ift. A. Srfte SDicthobe ber 9luöjichung. Ilm nad) ber erjten SKethobe 511 operiren, untcrfudjt man ben ßiifiani) ber SRobftoffe im Äejfel, unb fobalb biefe feine Äonftftens mehr bcfijjcn, unb bie (Sallcrtlöfung, von welcher man eine ^robe in einer llntcrtajfe erfalten läßt, wäbrcnb biefeö SrfaltcnS }u einer üRaffe gelatinirt, ift ber 2lugeitblicf gefommen, »0 bie Söfung äbjujiehen ift. giir biefeu 3i»ccf bebeeft man ba8 geiler unb läßt ungefähr 20 ÜDtinutcu lang abfefcen. — SJiad) Verlauf biefer ßeit öffnet man ben £>al)u jwiföen ben beiben Vöbcn mit Vorftdjt unb ungefähr gut ftälftc, um bie Söfung nidit burd) eine ftürm'ifdjc Bewegung ber glüffig= feit jii trüben, uub fängt biefe Söfung in einem unteren Äejfel auf, welcher vorher mit focheubemSSaffer auf 100°6. erwärmt werben ift. — SJicfer Äejfel ift mit fd)lcd)tcn SBärmclcitcrn umgeben, bamit bie Temperatur ber 3luf= löfung in bemfelben währenb ber ganjen 3eit, wo bie frentben, in ber glflfjtgfeit fdmebenben Äörper nach unb nad) ju 3?obcn fallen, fid) hod; genug erhalte. — 3tad> 4 bis öftunbiger [Ruhe sieht man ben flaren Seim ab, um ihn fo ju formen, wie weiter unten erflärt werben foß. — SBährcnb bie ©aUcrttöfung auf biefe 2Seife burch bie Stühe geflärt wirb, läßt man auf bie Seimfubftaujcn, bie ttod) im ©icbcfeffel rüflftänbig ftnb, heiße« SBaffcr fid) ergießen auö einem ber SBarmwaffcrbchälter, bie im obern Streite bcö Dfcitö angebradJt ftnb. 2Kan fdjürt wieber baö geuer unb bringt bie Scimrücfitänbe wieberum junt Äodjcu, bis bie (SaUertlöfung von neuem einen h"t= 53 längliiben (grab bcr Äonftftcitj unb bcr Äonccntratiim erlangt bot/ fo baß ftc burd) (Srfalten gelatiuirt. 3ft bicfcr ^uiift erreicht, fi> jicl;t utau bie 2luflöfuitg mit bcr* felbeit Borfid)t, wie baö erfiemat, in ben unteren Äcffct ab, läßt fie bier 4 ober 5 Stauben lang jtd; reinigen uub abflären unb jiebt ftc enblid; ^iim formen ab. £ae Seimgut ijt burd) biefc ¿weite Operation nod> nid)t crfdjöpft, unb wäbrcitb ber Seim vom ¿weiten 2übe im untern Äcffel ftcf> abflärt, läßt man ¿um brittenmale beiße« üöajfer auf ben SRücfftanb, fd>ürt baö gcitcr von neuem uub bereitet eine britte Sluflöfung, bie man wie bie beibeit crftcrit bebanbelt. m ift häufig bcr gall, baß bie glüfflgfeit, welche man auf biefc Slicifc erbält, nach beut Äocbcit nidjt bic nötbige £üd)tigfcit bat, um ju gclatinircii; in biefem gallc fanit man bic ÜDid;tigfcit berfclbcu baburdj vermebren, baß man StbfäKe von früheren Operationen jufejjt, ober, wenn man feilte 2lbfällc bat, ober, wenn biefc nicht aui« reichcnb fttib, fo bunftet man bic Wuflöfuitg im ftlärfcffcl fclbft ein, weldjer für biefcit üircef mit einem .g)üif«i)crbc vcrfchcn ifi. SDicfeö ÜJiittcl fann iitbcffeu itid;t entpfob* ten werben, benn man vcricbleditcrt baburd; auffallend bic ©allertlöfuitg, unb viclleidjt biirftc eö beffer feilt, ftd) bicfcr fdjwadicu Sluflßfuugcn ftatt bcö beißen 2öaffct« beim erfien unb beim ¿weiten €nbc ju bebienen. SBie beut aber aud; fein möge, fo beincrft man bod), baß bic Söfung, bic man burd/ biefen britten ®ub er* hält, nadjbem ftc bcit ©rab bcr gcwüitfdjteu Äonecntra* tion erlangt bat, nicht fo letdjt fieb flärt, al« bie beiben anbern. Ilm nun biefc Klärung ju befdjlcuitigeit, fejjt mau ungefähr ^fo ihre« ©cwidjtc« gepulverten Stlaun ¿u, wovon weiter uutcu bic JRcbe fein wirb, üiian rührt nun fräftig um, läßt bann bie glüffigfeit in Stube, vcr= fließt bie Ibürcn unb bic iRcgiftcr "beö CfenS unb bc= beeft ben Äeffel mit einem ^tjernen ®ccfel, über wcl* c jiarf binbenb unb oon guter Qualität. Derjenige »om Dritten Sube ift röth= lieh, trübe unb »on fehnigem 3?ruch, »ielleid;t ijl and) feine Sinbcfraft weniger bcträdjtlich. Diefe brei Seim» forten, felbji biejenige »orn britten Sube, behaupten im= mer noch ben Vorrang cor bem Seime mm üJioet. B. 3weite SluSjichungSmethobc. Um nach ber ¿weiten ÜRetbobc ¿u operircit, nadj welcher ber fogenannte cngltfdje Sehn unb ber Seim üoi'i ©iöet fabricirt wirb, gießt man ¿uerjt in beit gjtraf» tionSfejfel baS fämmtliche nötige Sßajfer, um ans" beut Seimgute, meldjes man anwenbet, fämmtliche ©äderte, ober bod) ¿iemlid; fämmtliche ©allcrte ausstehen, wcldjc erftereS enthält. SBcmt ber 9iol;lcitn völlig gefdjmoljen ijl, fo ¿iebt man bie Sluflöfung mit ber bereits angegebenen äüorjtcbt in ben untern Heitel ab, um feine Trübung gu oeran= lajfen. — Ü>iau bebccft biefeit Steffel, erhält bie ©allert* löfung 4 6tunben lang fo warm, wie möglich, unb nach äktlauf biefer ßeit laßt man jte in bie formen laufen. 2luf biefe SBeife werben bie cnglifdjen Seimforten oon »erfchiebcnen Qualitäten unb mehr ober weniger gefärbt, 55 je nadikm man bie ©aUertlöfung mehr ober weniger foncentrirt in bie gönnen laufen laßt, fabricirt. Stach bem man biefe ©allertlöfung in ben unteren Steffel abgezogen bat, bleiben im oberen nod? SMcfftänbe, auf welcb'c man heißes SBaffer fid) ergießen läßt. SDtan fdmrt nun wieberum baö geuer uub erhält fo burd) &o» eben eine neue ©allertlöfung, bie aber weit f$roä$er, als bie oorbergebenbe ift; man läßt fte and) in ben un= teren Äeffel jtd) ergießen, bringt bann ben SJtücfjkiib un= ter bie treffe uub oereinigt bie ausgepreßte glüffigfeit mit ber ©allertlöfung, bie man bei einer nädjften Cpc--ration jur Sluflöfuttg »on Oiobleint flatt reinen SßafferS anweubet. Um ben Seim »ott ©ioet ;u fabricircn, giebt man anfangs faft baS fämmtlid;e Söajfer jur Sluflöfung bcS 9iol;le'imeS in ben Steffel unb unterhält bao Sieben bei fd?wad;em gener, fo lange, bis bie Seimfubflamen gc--fchmoüen fmb. - ÜJlan hebt mit bem Schaumlöffel bte gcttfubftangen ab, bie ftd; »iellcid;t mit betn Kalt ju ftcariiifaurem Äalf »erbunben haben unb auf ber Dbcr= fläd;e fdjwimmen. — Stadlern nun bie Oberfläche gut gereinigt ift unb bie Seimmatcrialien hinlänglich gefdjmoU Zen futb, fügt man bie Ueberbleibfel »orn Sd)ncibett bcS ¿cimcS bei einer üorhcrgehcnbeu Operation ^inju, »er= fefet bie glüffigfeit »011 iteuem in'S Sieben unb zieht fle cnbtid) mit £= teS ber glüfftgieit binzufejjt. Um biefe Klärung gut ju bewerfflelligcii, ift es unerläßlich, M* glüffigfeit »ott neuem mittels bcS aubfdmbmad>er, fowie ber Äürfdjner nnb aus allen äbnlidien SDiaterialien, bie leidet git fdjinelgen finb. üJian focht biefe SDiaterialien itt einer boypclt fo großen Cuan* tität Söajfer, als nötbig fein mürbe, um ben troefeueu Seim gu fabriciren, uub utilbert bad geuer beim Aachen, um biefeit Seim nidjt gu färben. Um biefe JRücfftänbe jitfcjjen uub abnehmen gu tonnen, unb um gu wrbinbern, baß bie Materialien nid)t fdjminiincn, fdiließj mau fte in ein SDrabtitcjj ein, Weldas man in beit Aejfel hängt. — ßu bein guteu Spergamentteime »erwenbet mau nur ben erften ©ub, beit man aber nid;t in bie gönnen abgieht, fouberu in Säften, wo er gu einer (SaHerte ooit meidet Atonfifteng erftarrt. (viu garbcnbänbler in iparis, -fperr Seool, bat im 3ahre 1832 eiu patent auf einen Scbcrlciut genommen, ber gu Seimfarbcanftridicn benujjt werben fan'n unb ber ftd), feiner 93erft$erung itad), längere ßeit hält, ohne gu »erDerben, weldten gebier man init Siecht bent grünen Spcrgaiucntlcime gum Vorwurfe macht. golgenbe ift bie ¿ufammenfefcung DeS Seimes, wie fte ber (Srftnber an» gegeben: „®iefer Seim," fagt er, „befiehl ungefähr aus 16 Sailen oon SHbfdmijjcin weißer gelle uiib 11 2l)eileit Slbfchabfel ober 9lbfchnitten Don «Pergament. SMefe beiben SDiaterialien werben jebe für ft&abn E in beit Steffel, unb biefer ift wieberum mit einem .pafyne F verfemen, burd) ivcldjeit man bic ©aHertauflöfung, weldte im gjtraftionSteffet bereitet worben ift, gang fanft unb ttad) unb itad) ittbett untern Steffel G abgießt, ber mit einem Tcrfcl unb einem .g>ülfe» l;crbc verfemen iji, um im 3iotl)falle bie ©aflertlöfungen abbampfen unb ibnen bic fiir gewiffe Dualitäten an» gemeffene Tid)tigtcit erteilen gu iönnen. Tiefer untere Äeffcl ift mit einem .pabne H verfemen, burd; welken man bic ©attertlöfnitg in (Sinter abgießt, um mit ben» felbcn bie formen gu füllen. Ter SjtraftionSfcffel wirb mit Steinfobtcn, ober, beffer, mit #olg gebeigt, unb in ber Siegel muß baS geucr unter bcmfelbcn fdjwacb unb fo befdutft fein, baß bic ©aücrtlöfung baburd) nid>t bcnadrtbeiligt wirb; gu gleitet 3eit muß es jebod; lebbaft genug fem, bamit bie 59 ¡Operation in mehreren fällen in fo furjer 3«it, al® nur immer mögtid), beenbigt werbe. Tic ©röße biefeö Seffelo bangt von ber (grüße ber gabrif, ober »on ber Duantität Seimmaterialien ab, bie man auf einmal fchmetjeu will; aber ein Turdnueffer »on t,30 bis 1,50 SReter in ber .£>öhe uub eine Tiefe »on 1 SKeter, moburd) ber $cjfel eine ©eräumigleit »on 1,50 Äubifineter erbalt, fdjeinen ^wertmäßige Timeufionen ju fein. V. Jülnrnng bes feinte. SBeitit fid) ber Seim noch in bem Älärungifeffet be--finbet, wo fid) bie in ihm fdnvebenben Subftanjeit ab» fegen, fo nimmt mau barau* einen Söffet »oll, ben mau gwifdjen gwei ©taMafeln gießt, bie ungefähr Sentiin. »on einanber entfernt ftnb (biefe Tiefe bes flüfjigcn Sei» .nie« entfpridjt ungefähr beseitigen eine« ©latteö'getroi» neten Seiiueö) unb bie »on brei Seiten mit einer'Söeiß» btecbfajfung »erfehen jinb. Sobalb ftd) ber Seim in biefem ©tobegtafe befinbet, bringt man ihn *wifd)en ba$ Auge uub baö Sid»t, um feine ^arbe, feine Turd)fid)tig= feit unb feine Klarheit gu benrtbeilen; folltc er trübe fein, fo muß man ihn flären. Tic Klärung wirb auf ^wei »crfchicbenc Arten bc= wcrfftclligt, unb ¿war 1) mit 3llaun unb 2) mit ©weiß. Ter Seim flärt fid) nur bann mit bem Alaun, ber ein faurcS Saig ift, gut, wenn berfclbc fctbft alfalifd) ift. Um biefe atfaliitifdie Sefdjaffcnbeit ju erfennen, prüft man ben 3uftonb ber glüffigfeit mittel« blauen unb ro= then Sacfmuöpapierö. giitbet man nun wirflieb, baß ber Seim alfalifdj ift, fo ftärt man ihn mit Alaun, gür biefen ßweef flößt uub puberifirt man biefeä Toppetfatj unb wägt 40 — 50 ©rammen aufe .peftcliter Seim ab j man löft rafd> in fotfcenbem Seim auf unb fegt ben Alaun ber ©aUertauflöfung ju, inbent man babei gut umrührt, um ihn unter ber gangen Waffe gut gu »ertheiteu. SDian 60 bebecft ben &ejfet unb wartet itocfy 5 ober 6 @tuubcn, c^c mau benfeiben abgießt. Tie SBirfung be« SllaunS ift nun ungefähr folgenbe: Ter Äalf, welfter nod) im Seime beflnbltft ift unb ben* felben trübe niadit, gerfegt bie Sbonerbcj eö bilbet fid) fftwefetfaurer ftatf, »elfter nieberfällt, unb bie im 3«* ftanbe ber ©alterte in greifieit »erfeftte Ibouerbe fällt ebenfalls langfant nieber, iubern fte alle anbeten, im Seim* babe fftwebenben ©ubftangen mit fid) reißt % SEBenn bie ©atlertlöfung neutrat ift, fo weubet man gum Altären ©weift att. gür biefen 3>»ect rübrt man rafft einige CSiiocigc iit SBajfet unb fegt fte bent Seinie ju, wäbrenb feine Temperatur nod) fyiutäugtid) boft ift. üRan rübrt um, unb bie unreinen Subftaugen werben bttrft baS ßiweift an bie Cberflädje ber glüfftgfeit ge= braftt, inbem eS, oon geringerer fpeeififd^er Sftwere, alö legiere, gur Cberfläfte fid/ erbebt unb bie Unreinig» feiten mit fift füljrt. Tie Älärung auf biefem SBege ift manftmal linvoU--ftänbig unb lägt ftft nur bann auf eine augcmejfeue äBeife bcwcrfftetligen, wenn ber Seim red;t flüfftg ift. Soll nun aber biefer Seim gehörig flüfftg fein, fo barf er niftt gu bief gefod)t fein, muß auft bei gienilidj l)ol)er Temperatur ermatten werben, burd) wcldjen Ituiftanb mau teid)t bie Söfung »erfditefttern fann, befonberö, wenn baö ßrtyigen über freiem geuer bewerfftettigt wirb. üRau föntttc ftft für benfeiben 3mecf auft beö ®tut= wafferö behielten j in ber 9tegel aber lajfeu ftft bie Seim= forte« r ba fte faft immer eine mehr ober weniger beut* liebe alfatiffte ober faure SReaftion beugen, burd) ©weift nid)t gut Hären. ') $etr $t)lten Cavalliui bat übrigen« bie ©tmerfiing ae> ma<6t, baß Seim, ber I&onerbefalj enthält, weniß binbenb fei, unb fliebt beebalb ben 'Jiatö, 3ufa$ oon Qllaunlöfung jum fflättn beim Seime ju uermeiben. COefvera af Vetenak. Akad. For-handling 1853.) 61 VI. pat (Einfüllen )c« feinte in tie ¡formen. 2Beld)es auch t»ic (Sjtraftionöart, bic man angewen» bet hat, fein möge, unb wcld)cfl bie feften $robufte, bic man erlangen mill, fein mögen, fo oerriebtet man bod) bad Sinfüfien bed Seintcß in bic gormen immer auf biefclbc SSeife. Die gormen, gig. 2 unb 3, in toeldje mau bic ©aUcrtauflöfiing einfüllt, ftub gewöhnlich auo 2aunenholg unb gut gefügt; fie ftub oben etwa« breiter, aid unten, bamit ber Seinifud&en, nachbellt er bic nötbige .ftouftjlcng erlaugt bat, leiditer herausgenommen werben fann. Einige gabrifanten bringen auf bern 9?oben biefer gornten oertiefte ober erhabene Sinien an, nach wcld;cn bann bic Scintbrobc in ¿Matter oon glcidjförmigcr linb regelmäßiger Tiefe gerfdjnitten »erben.' Dicfc Sinien pub 4—6 SDiillinictcr, je itad) ber Dicfc, wcldic bic Sciui» blätter na'dj ber 2luStrotfnung befommen foUcn, oon ein« anber entfernt. ©ine SBcbingung oon ber bödmen SBicbtigfcit für bett (Srfolg ber Operationen einer Scimftcbcrci' ift bic, bag bic gormcu immer im 3»ftanbc ber oolljtänbigften iinb fircngftcit 9icinlid)fcit erhalten werben; bentt e'ö ift eine befauute Sadie, ban ber Seim eine äußerft gährungS» fähige Subftang fei, iocld)c in großer SBärntc ititb unter ber ©nwirfung cincS gäulitißfcinicS in ben gormen fehr fd)ncll in eilten fauligen Buftanb übergehen unb eilten gaitgcn Sub in ©cfabr bringen fann. UebrigcnS ift and? btefe 9lcinlid;feit gang unerläßlich, uut tabellofe ißtobufte gu erhalten; bcnit fobalb ftd) bic SBanbungen biefer gor» men mit etwas Schimmel übergogen habeit, wirb biefer halb bic gange ffltaffe ergreifen unb ber (Düte beS Seimes (Eintrag thun. 2Bir bejtchcu bcSbalb auf ftrenge Stein» lichfcit'bcr gormen, bic [ich auch auf alle Operationen oerbreiten muß, benn bei einer gabrifation biefer 9lrt fann man ntdit gu große Vorfidit anwenben, um theilö bic Slnjiccfung gn »ermeiben, bte bann gern weiter um ftd) greift, th'cilS, um eine fcfjnclle Vcrbcrbniß ober felbft einen raffen äkrluft ber ißrobuftc gu oerhinberu. 62 ginige gabrifautcn haben ben ;Hafh gegeben, bie böl$crneu geraten bureb metallene gu eiferen, uitb haben bas 3inf für biefen 3wecf in ¡Uorfdilag gebracht Sit ijt nun gan$ ausgemalt, bafj jtd) bie ¡Reime ber gäuliiijj tbierifd)cr Subfiaujen nicht fo fehltet! in einem Metalle, als im #olje feftfejjen feinten, bafj auch ba« ÜRetall leichter ju fd)cuerit unb ju reinigen ift, uub bajj man au« metallenen gormcit ben fieimfudjen leichter heran«* nehmen fantt. 9lber eine gomt au« 3i"f foinnit tbeuerer iu ftehett, als eine hßljerne, unb aufjerbem finb bei bett Operationen bie gornten febr häufig Stögen unb ©e= malttbätigfeiteii auägefejjt, bitrd) meldte fte ihre ebenen glächcit verlieren unb bann nicht mehr gebraucht werben fönnen. ¡Darin liegt nun t>hlie ßweifel ber ©rutib, we«= halb man fortgefahren b«t, auöerlefcites Jannenholj ju ben gcintforuieit $u »erwenbeit. Siaö ©nfüuen be« Seime« itt bie gornten ift eine ganj einfache unb leichte Operation. SWan jtellt für biefen 3wecf bie gut auögewafcbcncn uub gut gereinigten gornten auf unbewegliche unb voQfommen horizontale (Mtellej alöbanu fejjt ntatt auf bie erfte gornt eilten Sridjter mit flauem ©oben, gig. 4. STer iöobeit beö Jridjtcr« greift über bie Oeffnung ber gorut über, fo baß er auf ben iHünbem berfelben feft aufruht uitb baß ihn bie #anb beö Arbeiters nicht ju unterjtüfcen braucht 2luf ben ©oben biefe« Sridjter« fefct man eilt flehte« Sieb au« ^Jfcrbebaaren, gig. 5, meldje« bie Unreinig* feiten jurüefbält, bie ftcifd>t eilte gewtffc ©efd)icflid)feit, unt mit iReinlidifeit ausgeführt ;it roerben unb baburch bie Slrbeit ber (Reinigung ber SBerfjtätte, ber ©erüfte unb ber Apparate :c. ju'erfparen. 9iad)beut bie erfte gorm gefüllt ift, nimmt man ben Trichter weg unb fefct ihn auf bie naehfte, bie bann ihrerfeit« auf biefelbe SBeife gefüllt wirb uub fo fort, bi« 63 Der 3n$aít bes Stejfel« erfcböpft ijt unb bi« man alle gormen ber ©ejtellc gefüllt bat. 2Beid)c Sorge man aber auch anmenbeit möge, um feinen Seim bei bem Transport bet Seinilöfuitg Bon bent Stejfel nad) ben gormen unb bei bem güHen ber lederen ju Berfd)ütten, fo fällt bod) immer eine gemiffe Duanti« tät Seim auf ben gußboben uub auf bie ©cftclle; unb um nun biefen Bcrfd)üttctcii Seim, ohne ibn ju Bcruitrei« nigen, mieber fauimeln ju föunen, belegt man ba« Sofal, in mcldjem ba8 güllen ber gormen Bor fid) gebt, mit Steinplatten. Da aber biefer Seim lange ¿feit flüfjig bleibt unb ftd) folglid) über ben Steiupflafter nad) aüeii Seiten Bcrbreitcn mürbe, fo giebt mau lejjtercnt eine fd)i»ad)c Steigung nad) eiuent "Sammelbehälter bin in einer ber (iefen ber SBerfjtatt, wo er ftd) anfammeln unb jur gabrifatiou mieber benujjt »erben fann. Die SBerfjtatt, mo baé (íiitfüHen in bie gormen Bor ftd) gebt, befinbet fid) nid)t iit bcntfcibeit Sofal mit beut Steffel, toeil biefer bie Temperatur ju fel)r erbeben mürbe. Dtefe SBerfjtatt muß vielmehr eine möglidift niebrige Temperatur haben, bamit ber Seim fo BoUjiäiibig unb fo fd)nell, al« möglich, ju einer ©allcrtmajfc erfiarre. De«» halb hat man aitd) ber obenermähnten SSerfftatt ben Manien bes Stüh träume« gegeben. Um bcntfclbcn bie gemüni'd)te niebrige Temperatur ju erhalten, mué ber gabrifant juerji in feinen ©ebäu» ben ein Sofal auSmäbleit, melcbe« nicht ber ®iiimirfung ber Sonne unb ber SBärine überhaupt ausgefegt ijt, unb muß aujjcrbcm in beuifelben, inbent er baé ißjlafier, bie ©eftellc unb bie anbent Apparate reid)lidj mit SBajfer begießt, jene nothmenbige Stüblung erhalten. Diefe« Söaffer trägt nid)t allein baju bei,' bie Temperatur in bentfclbeit berabjujiinimen, fonberit bient auch baju, bie ©efteíle unb ben gußboben tu einem ßujtanbe ber 9lein= lidjfeit ju erhalten, ba« ©elatiniren be« Seinie« ju be= fd)leuuigen, unb ettblid; ben Abfluß be« Bcrfdjüttcten Seime« in ben Sammelbehälter ju erleichtern. 64 ©3 giebt rool)l fiiitm einen gabrifanten, ber nid)t im Staube wäre, eine einfädle Vorrichtung auSgufinnen, welche von beui Aleffel burd) bie SBanb nad) beut MiibU raunte ftd) verbreitet unb in welchen man ben abgebe* neu Seim foglcid) übertragen Knute, fo baß er ftd) bann von felbft in bie formen ergießt, obne baß man geuü° tbigt wäre, ihn in (Sintern babin git tragen. (Sine fold)e Vorrichtung würbe, g. SB., ein Staften fein, über bejfcn iBoben man ein Sieb anbräd)te. 3mfd)en biefem nun unb bent Vobcn müßte eine iRöbrc mit fd)wad)cm ©efälle angebrad)t fetn, weld)e beit burd)ö Sieb getaufenen Seim ben gorutcti guführte. ®icfe ¡Röhre mußte cnblid) an it>rcm (Sitbe mit einem Biegfamen Änfajj unb .$ahn vcr= fehen fein, um ben Seim in jebe gorm abfließen ju Ia(fen, über wcldte man fte fuecefftv legte. üRait fönnte aud) ltod) am 6nbe biefer SRöhre eilte" gewiffc ßal)l von 3wcigröl)rcn mit gähnen anbringen, i>ic beit Scint in jebe gorm leiteten. 2lber biefe, fd)on etwas fojtfpieligcre, ßinrid)tung würbe aud) mit bent 9iad)t{jeile verbuitben fein, im gallc partieller Sibfühlung, Verjtopfungcn her» beiguführen; übrigens würbe fte |'d)wieriger ju reinigen fein , aud) häufigere unb foftfpicligcre ¡Reparaturen tjcr= beiführcit. VII. jüao €roduten beo ¿Teints ttnb bas Auflegen beleihen anf /abennetje. 55ic in bie gönnen gegoffene ©allertlöfung ift tn ber ¿Reget nad) 12 — lSjtünbigem Aufenthalt in'beut Äübl--raunte, je nad) ber 3ahrcSgeit unb je nad) bem 3ujtattbe ber Äuhluug, weld)e man in biefem ¡Raunte unterhalten hat, gu einer feiten ©allcrtinajfe erftarrt. 9iid?tS würbe übrigens leid)ter feilt, als biefeS (Stftatrcn 51t befdjleuni» geit unb jtd) baburd) von ber Temperatur ber äußeren Suft unabhängig ju mad)en, inbent man nämlich bie gor» nten in große,'flad)e Äufen, mit faltein ¡SBajfcr gefüllt, welches ftd) unaufhörlich erneuert, jiellte, unb welches bem 65 Seim fdjueli bic überfchüfjtgc Sßärrnc entjiehen würbe, bie er au« bem Mcffct mitbringt, moburd) er atöbann gu einem fdjnclleren Crftarren biöponirt würbe, gür biefen 3wecf müßte man SWetattformen anwenben, wetdje ben ©ortbeil gewährten, beffere SBärmcleiter gu fein nnb fo fdmcllcr bie 2tbtüblung herbeizuführen. Jugleidi würben biefe gönnen aud) »erbinbern, baß SBajfer burd) bie gitgctt berfetben einbringen fönnte. Sobatb man glaubt, baß ber Seim hinlänglid) feft geworben fei, fo nimmt man bie gornten »on ihren @e= itelten unb fdjajft fie in ben Irocfenraum in ben obern Stocfmerfen. Diefe« burd) -ftattbarbeit gu »erriditen, würbe yeiutid) utübfam fein , fanit aber rafd) unb mit leidjtem Slufwanbe »on Alraft, mit $ülfe eine« ©ater= nofterwerte«, ober mit Äetten ohne (fube bcwcrtftclligt werben, bie au« bem AXübtraumc nad) bem Xrocfttenraume burd) bie gußböbeit hinburd)laufcn. Der fcroefnenraum beftebt gewöhnlich au« einem geräumigen ©oben mit einem Dad) unb vielen genjter» Öffnungen an ben vier Seiten, bie gang einfach mit gäben verfchlöffen werben tonnen. Diefe (finriditung ift für ben 3wei, um ben ¡Raum alten 2Siubeit öffnen , bie ©ewe= gütig ber iiuft unb ber Strömungen, wetd)e bie 3üt«« troefunng befd)teunigen fotten, erleidjtern gu tonnen. Die= fer Irocfnenraum ift in feiner gangen ititöbebnung mit bölgctnen JRaljmen ausgestattet, auf weld>e ©inbfaben--nejje gefpannt jtnb; aud) bemerft man hier eiuen lifd», mit ben nötbigen SBerfgeugen »erfcbcit, um bie fieirn» fud)cn gu jertheiten unb in ©tätter gu gerfd)ncibcn. Diefe icimfitcbcn werben, fowie fie anlangen, auf ben iifd) gelegt. 28citn bie gönnen aud SKetall unb gut au«= gefdieuert ftnb, fo genügt eis bäuftg, jte uutgufebren unb auf ben Sifd) gu ftofjcn, ber »orber mit einem Schwämme angefeuchtet würben, um jte 31t töfen. Sinb jte aber au« «$olg, bann ift man genötbigt, eine große, naß--gemadjte üJlejferflinge, gig. 6, gwtfd)en bie 2Baitbungeu itnb bie Seimbrobe gu bringen, um bie Stnbaftung aufju--25tf)au»Iafe, 7. 9b. 2. Muff. 5 66 heben. Al«bann ftiirjt man fie um, unb hebt man nun bie gönnen ab, fo bleiben bie ©robe ober Äudjen auf bern Jiidie liegen, wo mau fie bann gerfebueiben fann. 3uui 3crfd)tieibcn bebient man fid» einer fupferneii Älinge, welche burd) einen jiarfen Äupferbraht unb eine Schraube, in einem Sägengeilelle gefpanut, erhalten wirb. ÜDiait bewegt nun biefe Glinge auf beni Öcinifud;en unb nad) ben Strid)cn, mit meldten ber ©oben ber gorm »er« fehen war unb bie jt$ auf bem 8cimfud)en abgeformt haben; ober man rnenbet auch wohl, um ben ©lättern eine beftinunte unb fonftante üDicfe ju geben, ein ©ret mit (Sinfd;nittcu an, welche in beftimmten Abftänben an» gebradit ftnb unb jur Seitung ber Säge bienen. G« ereignet ftd; häufig, baß ber Seim, nad;bent man baö naßgemachte Keffer läng« ber ©anhingen hingeführt hat, {ich nod) nicht au« ber gorm au«lflft, nadjbem man biefelbe umgejtürjt h«t. Um biefee Anhaften ju über--winbeu, nact)bem bie ©anbungen abgelöjt fhtb, »erfdjnei« bet man ben Seim mit bcmfelben SKeffec in bie teuere unb jwar in fünf gleiche iparallelcpipeba pon 20 Gent. Sänge, 24—25 Gent, ©reite unb 10 Gent. IDicfe. Um regelmäßiger ju fdmeibeit, legt man auf ben Seim einen fleinen Mahnten ober Schablone, gig. 7, wcldjcr biefe ©erhältniffe barbietet unb an beffen Seite man baö üRejfer führt. Alöbann hebt "M" getieft biefe 8eim= gJaraHelcpipeba mit einer naßgemachten Ballette au« unb fehiebt fte auf ein ©retdjett Pon 25 ÜKillimeter Dicfe, an beffen einem Gnbe eine ber Seiten be« ¡ßarallel--epipebon liegt. ?iun ergreift ber Arbeiter bie Seimfäge, 8, uiib ^erlegt ben Setinblotf in ©lätter »on ber erforberlichen 3>t(fe, 'bet welcher Arbeit er burch bie ©or= ridmutg jum Sdjneiben be« Seim«, gig. 9, ober burd) bie abgeprägten Sinien auf beut Seimfuchen untcrftüjjt wirb. G« giebt mehrere 3Rafalb guetjt ein bünnc« Statt ab, weldics manchmal einigt Kröpfen gett enthält, bic beut Seime ein unangenehme* ilnfoben geben würben, nnb nod) ein anbete« linter bie« fem ¡¡Platte, welche« einige Unreinigfeiten enthält, bie itt beut Äeffel wäbrenb ber Muhe nicht niebcrgcfcblagcit wor= ben ftnb. die fo oben unb unten abgenommeneu ©tät= ter foutute'n bei einer folgeitben Operation wieber in ben Äcjfel. der Ürocfcnraitui ift, wie fdioii bemerft worben, in Stbftänbcn mit ißfojicn »erfeben, bie mit Seiften ober langen ^flöcfen au«gerüftet ftnb, auf weld)e man bic au« 2ifd)lerarbcit verfertigten Mahnten in Stbftänbeit »on 7 bi« 8 Ccntint., fichc gig. 10, fd;icbt. Huf biefe Mab* tneu ftnb äbulidie Siege genagelt, wie mau jte bei ben gifd)ent finbet, ftehe gig. 11 unb 12. Stuf biefe ©inb-fabennege nun legt man ben Seim jurn Irocfncn. 3n bent SRaße, al« bic Seimblättcr gcfchnittcn »er* beu, hebt mau jte mit ©efd)it burdj itjre ÜDiafdjen finfen, Dabei aber ned) fo fiel 28eid)bcit, baß bie gäben auf feiner Cbcrflädje einen ©nbtuef guxücflafien, unb baber rühren bie rautenförmigen giguren, welche man auf ber Oberfläche ber ¡Blatter bemertt Daß Umwenben biefer ¡Blätter hat, wie man ftebt, aud> nod) einen aubern 3wecf: inbern nänilid) ber gaben in bie ©ubftaitj beß Seim« einbringt, tonnte eß fid» er= eignen, wenn man ben Seim hart »erben liege, ohne ihn umguwenben, baß cd bann nicht mehr möglich wärc» ihn »out JJic{jc ohne Äraftanftrcngung nnb ohne bie ÜJia= fchen bcjfelbcn gu gerreißen, abjulöfen, maß große ¡Bc= fdjäbigungen ^crbcifüljreu mürbe, bie nur mit bcträd)t= lidjen Äojien außgebeffert werben föitucn. „Daß Trotfucit beß Seiniß", fagt ¿Sperr Durnaß, „ift einer ber 0011 äußern ©nflftffen am metften abbän» gigen Df)eitc ber gabrifation. Die äußere Temperatur, ber 3uflaitb ber Sltmofpbäre üben auf baß ißrobuft, bc= fonberß währenb ber etjien läge, einen fonberbaren ®n« fluß auß. Sine gu hohe Temperatur erweicht ben Seim, fo baß biefer bureb bie ÜJtafdjcn beß gabennegeß geht, unb fo ftarf an ben gäben auflebt, baß man biefe in foebenbeß SBajfer taudien muß, um ben Seim abnehmen gu fönnen. groft, Äälte tterurfadit ein ©efrieren bes bagwifdjen beftnblichen SEBafferß, woburch &ie Seimtafeln gcrfpringeit , in welchem galle man beinahe immer ben Seim umgufchmelgen gegwungen iji. ©in ©ewitter, ber eleftrifd>e ¿jitftaitb ber 2ltmoi>bärc, ftnb hinreichenb, um allen beim Iroffnen befinblidjen Seim, felbfl benjenigen, ber fduut feit 2 biß 3 Tagen auf ben gäben liegt," gu oerberben, in welchem galle man einen außerorbeiitlichen Schaben hat. 69 „(Sin felbft fcbr leidster Sichel, wenn man ihn in ben iroefenraum gelangen läßt, greift beu Seim au, »erringe« feinen SBertb, nub nötiget oft, ißit ganz »ber tbctl»cifc uuijufchiueljen. „(Sin trorfner 1111b »armer 28inb bat beu ?iad)tbcil, ben Seim ju flucti zu troefnen, »oburd) er ftdi fdiiteß »entert uiib überall jerfpringt. Da8 einzige SWittel, »eld)cö man gegen alle biefe lUad)tbcilc anzu»eubcu »er» mag, beftebt barin, baß mau »äl)rcnb ber beißen läge nub bei großer teilte bie ilrbeit eiuftclltj bie günitigfte Heit ift atfo baö grübjahr unb ber -frerbft. 2lußerbem ift baö mebr ober niinber »oUftäntige Kerfdiließeu ber Säben beö Trocfncnbobcnö baö einzige Littel, »eldieo man gegen ben (Sinfhiß ber SBitterung wäfyrenb ber ?lr= beitözeit zu gebrauten im Staube ift." Die jbee, »eld)e fid) ganz natürlich barbietet, 11111 ftd) gegen bie 28ed)fel einer' zu »armen ober zu falten Temperatur, gegen Giebel ober gegen atmofphärifdic Reudjtigfeit fidjer ju ftellen, beftanb" b'arin, bie Sluötrotf« nuiig beö Seimes in gefdtloffenen unb mit »armer Suft erwärmten Sroinenraumen »orjunebmen, unb mehrere gabrifanten baben febon tiefe« ÜÄittel icrfud)tj aber eö ift nod; nicht binlänglid) targethan, baß es auch fo »irffani fei, »ie man zu glauben geneigt ift. Der ge« »obnlid)e jrocfneitraum gewährt ben großen Hortbeil, baß, fobalb fid) ein 2Baffcrtbeild)cn in Dunftgeftalt aus beut Seiiu auf ben iiejjeit ergebt, eö fogleid) bnrd) febr lebhafte Strömungen, bie in tiefem (Rauuie befteben, er» griffen unb nad) auö»ärtö geführt »irt. Uni nun in einem Trotfitenraume mit »armer Suft tiefe Suftftrömuug hervorzubringen, betarf eö fchoit einer feljr beträchtlichen IeniperatHrerhöhuiig; tiefe i)of)e Temperatur aber bat ben ?taditheil, ben Seim ju glafig unb zu brühig zu machen unb ihm viel von feinem ©e»idjte' zu entziehen. 9lnberntheil8 macht eö große Sdmüerigfeiten, bie Sern» peratur ganz gleichförmig in beut fo großen iRaurne eine« Trocfncnbobenö zu unterhalten. Sei tiefer Ungleid)» mäßigteit ber Seuiperatur »erben ftd) aber bie Dampfe, 7(1 bie ftd> au« t>cn am meiften erwärmten Blattern ober Safein erbeben, ftatt nach au«wärt« geführt ¿u werfen, auf bie filteren tafeln nieberfcblageu unb biefelben wie ein ?íebel befd?äbigen, ober ihrer Qualität nach' t>er= ringern. Sitblicb ift ba« íroefnen mit »armer fiuft eine febr fojtfpielige Operation, meldte« tbeuere Apparate unb einen beträchtlichen Slufwanb an Brennmaterial erbcifdit. ¿er an freier Suft getroefnete Seitn behält eine ge= iDtjfc ©cfdjiiteibigfeit nnb würbe fdjwierig int ÜRagagtne aufzubewahren fein, ja wohl gar barin Schaben leiben, we«balb man immer genötlugt ift, ba« 2luötrocfnen in einer mäßig gehegten ¿rocfnciiftitbe ¿u Pollcnben. ¡Biefe Operation, welche unerläßlich gu fein fdjeint, fleht fciticöweg« iui äßibcrfprudie mit unferer ©teinung über ba« ?UiStrocfncn bec Seimes mittel« warmer Suft. SBenn man bett Seim in bie Xrocfucnftube bringt, fo hat er fdwn einen febr beutlidjcn ©rab ber 2lu«trotfnung erfahren, unb ba er nur mit Sdiwierigfeit bie legten Portionen feine« SBaffergebalte« fahren läßt, fo folgt barau«, baß biefe 9lu«trocfmtng nur mit angemeffeitcrSang* famfeit bewerffteHigt wirb, um nicht auf einmal eine große C-nantität 2Baffer' frei ¿u machen unb fie auf gewijfe fältere ^Itjcilc Der Seimtafeln ab¿ufc£en. Uebrigeii« bie» tet eine Irocfneitftube einen unenblidj flciitcrcii inneren ¡Raunt bar, al« ein Xrodncnbobcn y unb e« ift immer möglich, hier mit wenigen Soften eine gleid>e Sempera* tur nebft ben regelmäßigen unb fonjtanten Suftflrömuiigen ¿11 unterhalten. VIII. pa« ©Icinjenbinadjen beo leimt. üßenn ber Seim au« ber iroefnenftube fommt, fo hat er ein glangtofe« Slnfcbcn nnb bebeeft ftd) häufig in bem Srocfncitraume mit etnem weißlichen ©taube, ber auf feiner Oberfläche fifct, fo baß bie Ääufer ihn beöhalb oerwerfen fönnten. — Um ihm eilt id)öneö Slnfebeit ¿u 71 gebe«, unterliegt er einer legten Bearbeitung, welche mau t*a« ©lang g eben nennt. Um beni Seime (Stanz git geben, gießt man in ein Heine* ©efâg beige« Saffer unb taucht in baffelbe eine Seimtafel nad) ber anbern, nitb fobalb fie au« bem SBajfer fommen, betjanbeit man fte fräftig mit einer Bürfre, bie ebenfalls in ba« beige SBajfer g'ctaucbt wirb. 3n beni 3Rage, aie» bte Seimtaftin gereinigt nitb mit ©lang ver» feben rnorben jtnb, orbnet man fie auf eine -Çorbe unb bringt jie fobauit in bie ïrocfnenftube, wenn bie Sitte» rung nicht ganz troefen ift. innerhalb eine« Sage« bat ber Seim wieberum alle« Üßaffer verloren, mit meldjem man ibn befeud;tet hatte, unb fann nun in gaffer ver» paeft unb verfenbet werben. Statt einer Bürjte fann man and) mit einer reinen unb feuditeu Seinwaub bem Seime ben ©lang geben. — Tiefest üWittel, weldje« man fonfl au«fd)lieglicb anwen» bete, verleibt felbfl einen fdjöncren ©lang, aber cd iji fofifpieliger, als bie "Jlnwenbung ber Bürfie, bie leichter aitguwenben ift unb überall beffer einbringt. Da« ©langgeben ift bie lefjte ?lrbeit bei ber Seim» fabrifatioit. Seim biefeô î^robuft nun nicht fogleid) bem Äonfunienten übergeben wirb, mug man e« in ganz troef» neu SRagaginen aufbewahren unb häufig uutcriiid)cn. — 3Benn aber ber Seim foglcidi Verfenbet werbeu foü, niug man bawptfctdjiicÇ barauf feben, bag berfelbe, ehe er in bie gäffer gefdjlagen wirb, ud; in einem 3"ftanbe voll« ficinbiger ?lu«trocfnuug befinbe, fonfi würbe er verlebt unb befchäbigt an beinDrte feiner Bejiimmuitg anlangen, îlugcrbem mfijfen bie gäffer in ihren Dauben gut gu» famniengefügt fein, auch inwenbig mit papier auôgeflebt, Damit ber Seiui unterweg« feine'geuditigfeit angiebe. — Stile biefe Siorfehrungcn finb leicht anguwenben, unb ber 3ntettigeng be« gabrifantcit bleibt bie Sorge überlaffen, fie noch burch anbere (Singelnheiten, welche bie $raji« leicht an bie <§anb giebt, gu vetvoQfiänbigen. 72 IX. $crfd)irtcnc ¿Irten in $iimfabrikation. sJJad)bem irir bie gewöhnlichen ietr Gapbe&itle," Seimfabrifant zu to ©tariere bei ipartS bat int 3ai>rc 1838 ben ¡Borfctylag gemaebt, bas Sieben beo Seimes iut luftleeren Staunte'»orzuiicb* men. Sicfc finnreiche Stnwenbung hat Annahme oerbient, unb ber (vrfinber fprid)t ftd) über biefett ©cgeujlanb in feiuent ¡Patente folgenbcrntaßcn auö: „SaS Sieben bcS Seimes, welches gewöhnlich 8 bis 10 Stunben bauert, ijl ein #inbernifj ber guten Qualität beS SeintcS; bie fo lange anhaltcnbc Sittwirfung einer hohen Temperatur bringt bem ßeiuie Sdutben unb lägt ihn um bejio mehr »on feiner Qualität »erlicren, je länger er ber Siebehi&e in freier Suft ausgefegt ijl. — Uni tiefen Uebeljlanb zu beseitigen, pflegen bic meijien gabrifanten ihren Stobleint in btefer Aalfmilch zu erwei* 73 d)fit, in welker ftc ibit mehrere 3Ronatc liegen (äffen. SöirD nun Der fo bcbanbclte SRoblcim im Aleffcl ins Soeben gebradit, fo fdpnilgt er in einigen Stuiibcu, Der erhaltene fcciui ift weniger ocräitbcrt, fdjöncr tuiD »011 bejfercr £ua» iität. Tiefes ¡Rcfultat wirb aber nur mit großen Äojien erlangt unb nod) itad)tbeiiigcr burd) ben 33crluft, ben ber SRoblcim im Äalf erfährt, tnbern ijier bie gartejicn, feb» nigen 3:f>eiie gerftört uub babureb baö (Srgcbniß »ermin» be'rt wirb, u)cld)cö ftc gewähren tonneu. „Um bie 9lad)ti)cilc gu ocrmcibcit, weld)c bas gegen» wärtige Sicbcfpftetit, wie alle gabrifanten wiffen, mit ftd> bringt, unb cbenfo aud) bie fd>äblid»cn SBirfungen bes flaue«, bie wir bereit« angebeutet fjabett, erfannte man, baß bie Apparate, weljfie itt ben 3urferraffincricn an» gewenbet werben, obne ¡Rücf jtd)t auf bas Verfahren, burd» wcldjc« ber luftleere (Raum ^ergefteüt wirb, mit tsrfolg angeweubet werben fönnten gunt Sieben unb gunt Aon» ceiitriren bc« Seime« unb ber ©aUertWfungen, baö mit» tele be« leeren ¡¡Raunte« bie Temperatur beftänbig weit unter berjenigen erhalten werben fönne, welche mit ben gcwöbnlidKn Mcifcln ftcb notbwenbig macht, uitb baß auf biefe Söeifc bie Urfactyen ber SUcrfdiiccfytcrung oerfebwiu» ben, weld;e tiefer gabrifation bei bern gegenwärtigen Spftcnic fo nachteilig ftnb. „TMefe (Srfinbuug beftebi alfo in ber 9lnwenbung ber Siebe» unb Slbbantpfungöarten im leeren (Räume, welche tu »erfdjiebenen Subuftricgweigen angeweubet wer» bett, bei ber ¿Bereitung bc« Seimes unb ber fyieriföen ©allcrte." B. gabriiationSPcrfahrcit be« Gerrit Syrier«» Senior. SBir wollen un« ausführlicher über baö von fterrn SJrier«»Senior angegebene Verfahren »erbreiteu, wel» d)er im Sahrc 1840 etn $atent auf bie 3ubereitung ber 74 •§äutc ¿in gabrifation bei ©elatiiten, wie aud) ber bcll= gelben unb braunen 8eimfoiten genommen bat. „Kail nimmt," fagt ber grftnbcr, „Abfälle »011 tbie= vifdien, nidjt gegerbten' häuten. (Srhält man biefclben uoit ben ©crb'crn in frifebem Juftanbc unb nadjbcni ftc bloS im Äalfc gelegen baben, fo wäfdit man fic gehörig unb weid)t fic bann gwei Sage in reinem Gaffer, au» meinem man fic in eine fd>wad»c Salfniild) bringt. — Stadlern fic in berfclbcn brei Sage gelegen baben, bringt man fic wieberum in reine» SBajfcr unb läßt jie in bcm= fclbcn ungefähr 24 Stanbcn Derweilen. „SBenn mau •ftautabfällc in gang frifebem 3uftanbc lauft, ohne baß biefelben gefällt werben fmb, fo weicht man fic in faltem SBajfcr,' wäfcht fic unb bringt fic in frifdics 2ßaffcr, bis fic bajfclbc iiidtt nicht mit i'hrcu Uu= reinigfeiten färben. — AlSbaun giebt man ihnen eine Äalfinilcb unb läßt fic in berfelbcn ad)t Tage liegen ; hierauf wäfcht man fic in faltcni SBajfcr unb bringt fic in eine ¿weite Äalfutild), in welcher fic einen ÜKonat bleiben. — 9iad) biefer fpuft man ftc in reinem SBaffer aus unb läßt fic in reinem SBaffer 24 Stauben lang liegen. „SBcnn man .gmutabfällc im troefenen unb gefälften ßuftanbc tauft, fo weidet man ftc »ier Jage lang in rci= lies SBajfcr, alSbann wäfcht man fic unb bringt ftc in neue Äalfmild), in welcher man fic ficben bis ad;t Tage liegen läßt. — hierauf wäfdjt man fic wieberunt gang rein unb läßt ftc 24 Stauben lang in reinem SBajfcr liegen. „SBciut man trocfeitc «pautabfällc erhält, bie nod> nid;t im Saite gelegen haben, fo weicht mau fic »icr Tage lang in faltem SBaffer, wäfcht fic fobann unb bringt fic abermals in reines SBaffer. üRau fährt auf biefc Sßeife fort, fic gu wafdjen unb baS SBajfcr gu erneuern, bis fie »öHig geweicht finb unb baS SBaffer nicht mehr mit bem SMutc iiitb ben llntcinigfeiten färben, womit fic in ihrem rohen 3uftanbe belabcn ftnb. AlSbann giebt man ihnen eine Salfmild), in welcher ftc acht Tage liegen bleiben, 75 wäfcfyt fie bann in tcinein SSaffcr nnb bringt fie in eine gweite Äalfmild), in wcldjer fie einen SDtonat bleiben. — ÜJtan nimmt fie aisbann ans biefer gleiten Äalfmild), fpüit ftc aus unb läßt fie 24 Stunben lang in reinem aßoffcr liegen. SB eint bie trotfenen unb nid;t gefälften •fiautabfäUe aus ■frafen Äajjen* ober $anincbenl)äuten bejteljen, io laßt man fve nur 10 Tage lang im ¿weiten Äalfwajfer, fpült fie bann aus unb laßt fie 24 Stunben laug in reiueut SBaffer liegen. „Tie gelle ober #autabfätte werben, nadjbeui fie 24 Stunben lang in reinem SBaffer gelegen haben unb fo bebanbelt werben fttib, wie bereits angegeben, ber 2Bir= hing einer Stampfe ober eines dplinberS unterworfen, welcher gang ben •poUanbcrn in ben {Papiermühlen äljn= lid) ift, iuit beneu man bort bie fiuinpen für bie Rapier» fabrifatioit gerfleinert unb wäfdit. 9lach gwei = ober brei= ftünbigeni SBafdjen unb 3c"eiben ft«b bie ^antabfällc in eine Slrt von fiebrigem uitb »efßliftent SBerg verwan* belt. ÜRan bringt biefe ÜJiaffc in SBcibenftfrbc, um baS SBaffer abtropfen gu laffen. „9tad)bem baS SBaffer abgetropft ift, bringt man bie SDfaffe in eiu falteS SBafferbab, in »elftem man fo= viel SUaun aufgelöst bat, baß baS SBaffer bavon fdiwaft fäuerlift geworben ift. SRan rührt bie SRaffe im SBaffer« babe um, von »elftem fte 3 (Sent. hoft bebeeft werben muß, unb läßt fte in bcmfclbcn nun 12 Stunben lang liegen. „Üfaft Verlauf biefer 3^it »äfftt man bie SDiajfe mehrmals in reichlichem unb reinem Gaffer unb bringt fie bann wieberum in SBeibenförbe. — *Raftb*m baS SBaffer abgetropft ift, tarn bie ÜRaffe gur ©filierte be--nujjt werben. „ÜRit biefer üfiaffe, mag man fie nun in frifftem 3uftanbe ober vorher gefruchtet, anwenben, fann man beliebig farblofen Seim, ober jeben anbeten Seim beS £>an= belS von ooflfontmcnfter Qualität barfieücn. 3d) fage von vollfoiumenfter Qualität, beim eS ift phbftfft untnog-- 76 lid), ein frcffcrco Verfahren anguwcuben, wie ich jc^t bartbun will: Da Die in ber tbicrifchcn £aut enthaltene ©allerte von 9iatur farblos, burcbfid)tig unb geruchlos ift, fo muß man, um ftc in biefeui juftanbe gii erhalten, bic $aut guerft vollfommen gcrtbcilcH unb ftc gu gleidier 3eit aur'S vollfouuuenftc n>af$en unb reinigen, um allen Äalfgufa)} unb anbere frembartige Subftan'gcn gu befeitigen, wcldu-fid> burd) bic vcrfcbicbcncn Manipulationen, * benen bie $aut unterlegen hat, in bicfclbe gegogen baben fönneu. Man gelangt gu biefer 3crthcilung unb gu biefer SRei= liigung burd) Vchanblung ber ftautabfäUe in einem ■§)p1--läiibcr, wie id) oben betrieben habe, wo bic «j&aittabfällc nicht nur gewafdjen unb gereinigt, foubern auch sugieid) getrieben werben. öS liegt auf 'bcr .panb, baß, na^beui bic #aut auf biefe SBeifc gerriffen unb gu einer feinen ÜRajfe getrieben worben iji, ftc alle geftigfeit unb Äon= fifteng verloren hat, burd) weldje ftc bei ber gcwöhnlid'cn Scimfabrifation fo lange 3«t ber SSirfung b'cS fodicnbcn 3Sajfcr« wiberftebt, ehe fie gang beSorganiftrt wirb unb beut ¡Baffer bic ©allerte überläßt, wclchc ftc enthält. — SDao ¡banb, welches bic ©allerte fo feft mit ber $aut vcrbuubcn hat, iji aber iu meiner ©allertmaffc gang gcr--jiört, unb es geht barauS bervor, baß, wenn biefelbc ber SBhcfung bcö fod;cnbcu SßafferS unterworfen wirb, fic bcntfclbcn, fo gu fagen, angenblidlid) bic freigeworbene ©ailerte abtritt. Daher auch ber färblofe ßuftanb ber erhaltenen ©atlerte, fobalb man nämlich bic Söfung nicht länger als 20 bis 25 Minuten fcd;t unb man bic nöthijjc Quantität ©allcrtfubftang angewenbet hat, bamit bie glüfftgfeit beim ßrfaltengu einer ©allerte von feböner Äonftftcng gefteben fann. Die burd)ficbtigc unb gerudv* lofe ¡Befdjaffenheit ber ©allerte verbleibt beut erhaltenen Seim, ober wirb ibnt vielmehr burd) baS beftänbigeäBafdjcn ber $autabfällc währenb bcS „JcrreibenS iu einer Majfe von reinem ¡Baffer, weites ftd? im ftollänbct beitänbig erneuert, verliehen. SBenn man mit auSerlefenen häuten operirt, fo hat bie ©allertauflöfung, bie man aus meiner I / ©allcrtfubjtanj erhält, feinen ©efdjntacf uitb fanit die &aufcublafc in allen ihren 'jlnwciibuitgcn erfegen. SMc ivrfparniß, »eiche barauS für bie Äonfumenten ber #au» fenblafe hervorgeht, ift unberechenbar. „2Btü man hellgelben Seim ober Itfd)lcrleint auo meiner ©allcrtiubjtang bereiten, fo barf man nur bao Äod)en bis ju betn fünfte fortfefteu, wo bic Sluflöfung biejettige garbenabftufung erlangt hat, welche man »u er» halten witnfd)t. — (iS' liegt auf ber #anb, baß bie 9ln= weitbung ber ©allcrtfubftanj aud> für bic Seinifabrifantcu »on großem Vortheil fei. 3ncrfl branden fte ftd; nicht mehr mit ber langen unb wibcrwärtigcit ?lrbcit ju be» fd)äftigcn, wclchc mit ber Zubereitung ihrer ¡Robftoffc »er» buttben war; fobann erhalten fte, wenn fie mit einem reinen, gerud)lofcn unb von jeber frcniben ©ubftang bc= freiten ¡Hrtifel arbeiten unb ihn angemeffeu bchanbeln, ein »ollfonintciicS ißrobuft mit ber $älfte bei Brennmaterials uub ber bic man gcwöhitlid) anpwcitbcti pflegt, laufen and) nicht mehr ©efahr, ihre ©übe mißlingen ober umidilagcu gu fehen, in ¡¡folge von Vciniifdmttg naduhei--ligcr unb verborgener ©ubftanjen, mit benen ihre ¡Rob» ftoffe immer verunreinigt finb, wenn man fte entweber von beit ©erbern, ober von betten erhält, bie ftch mit beut Xrocfnen bcrfelbcn abgeben, unb bic gern SaSSBaicbcit berfclbcn, fowic baS ¡Reinigen von Stalt erfparen, mit benen biefe SRohfioffe gewöhnlich bclabcit finb. „Nachbellt baS Betreiben unb baS 3Bafd)cn meine ©allertfubftang in ben 3ufianb ber gang reinen #aut ge» braebt hat, bleibt nach ihrer Sluflöfuit'g nidits weiter übrig, als eine ^anbvoll gang ltnfcbäblicheit ¡RücfftanbcS, wäb» renb ber Scimfabrifant fünft eine äRaffe uitfaubercr 9lücf= fiäitbc auf beut Vobeit feines Äcjfcls vorftnbet, wclchc währeub ber wenigen ©tunben, wo fic ber SBirfuitg ber ¡ßteffe unterliegen,' um alle glüfftgfeit aus ihnen auSgu» preffen, einen höd)ft fiinfenben ©eruch aushauchen. — SDiefcr ¡ßrcßrücfjianb bilbet gewöhnlich bic #älftc Der an» gewenbeten Quantität von ¡Rohmaterial. ¡Dichtere ga= brifanten fochen tiefen ¡Rücffianb von neuem, um bie gro» 78 bcn unb leberartigen Iheilc aufjulöfen, ircicöc bor 2Bir-fuiig bcs erftcu Äod;cno »iberfianben haben. Dcntiiad) barf man ftd) nun nid)t wunbern, baß man im 8eiinban= bei fo fiele fdUcd'tc $robuftc vornüber. „Die Sorgfalt, mit welcher idj bic #äute ober bie #autabfällc wafdjcit, reinigen unb in Äalfntild) bringen Ia|fe, ift liotbwcnbig, um fte vollfommcn »u reinigen, ehe ich fie jü jerreiben beginne. 3ft man inbeffen beeilt, fo fann man biefe Subftanjcn and) in frifdjent ;Jiiftaiibe ¿erreiben, ohne jte vorher in Äolf ju behanbeln, aber bas ißrobuft ift niemals fo regelmäßig, and) nicht fo fd)ön; benn wieviel Jett man aud) anwenben möge, unt baS SSafdien im $otlänber ju verlängern, fo ift es bod> nicht fo wirffam auf bic thierifcfje Subftanj, als wenn biefclbe vorher in ¿Üalfintld; bchanbelt worben ijt, wie ich 511 tbun pflege. „3öie fchon weiter oben getagt worben, fann mau bie Gallcrtfubftaiij entweber iii frifd)cm 3ußanbe, ober nachbellt jie getroefnet worben, Verwenben. ÜRan fanit ihr bie gorrn von ÜBallcu ober Riegeln geben, welche, ttadjbem fie getroefnet worben, ftd) mit einer gewöhnlichen eifenten Dtctbemafdnnc leidet jcrflcincrn lajfcn." C. gabrifatioit ber Gelatine unb bes Tifcb-Icrleimä mittele reinen falten SBafferS, von G. Swinbonite. $crr Swinbonne bat im 3 ber 9luflöfung filtrirt mau burdi ein Sieb unb preßt ben SRütfßanb fdtmacb au«. 2>ie fo erhaltene iluflöfung wirb auf polirteu Sdjieferplatten abgefübtt, unb wenn bie SJiajfc falt geworben, fo jerfd)neibet man jte unb bringt fte juni 2rocf= neu auf bie gabennejje. £>r. Swinbo tute bebanbelt auf biefelbe SBeife bie Scbwiuunblafc einiger ftifdje, unter anbern biejenige be« Äabliau'«, um barau« einen wohlfeilen gifd)lcim ju bereiten , weither bie Stelle ber eigentlichen .fcaufenblafe vertreten fann. D. gabrtfation ber ©clatine unb be« 2ifd)ler = leim« mittele» fdnuefliger Säure, oon SB. ¡Wut bau. 9111c tbierifeben Subjian$en, welche ©atterte enthalten, Wunen nach biefetn ©erfahren bebanbelt werben, aber bie bejien jtnb biejenigeu, welche man im #anbel unter beut Wanten von Setmgut (Slbfdjabfel ber 2Beiß= gerbereien, Oberhaut ber Cd»Vnbäute, #autabfäUe) fennt itnb welche in ber Wegcl fämmtlicb Abfälle t^icrifct>cr #äute itnb, bie fd>on abgehaart unb mit Äalf bebanbelt worben, aber noch nicht gegerbt finb. ®iefe Subftanjen werben tn reine« äBajfer gelegt, wo man fte fo lange läßt, bi« ftd) ein Anfang'ber ©äbrung cinfiellt. 911«--baitn befreit man jte burd) SBafd>eu linb Schlagen ent--weber mittel« ber -ftanb ober mittel« ÜRafchinen von allen Unreinigfeiten, bie fte ttodi enthalten fönnen. SDann bereitet' ntatt ftd) eine fiöfung »on föwejliger Säure in 80 ©all«*), bic fo ftarf ijt, baß ftc 1,035 fpec. ®e»icbt bat. 11,2 Jbcile oon ber feudttcu unb ct»aS gepreßten ÜJtajfe »erben mit 2J Xbeilen oon tiefer Säitre über» gcfieit uub bamit itt entern bebecfteit ©efäße 24 Stunben lang flehen gelaflen, worauf man bie Säure baoon ab= fließen läßt,'bie SRaffe einige SWate mit frifebem äüajfer ab»äfd)t unb aufs neue 2J Ibeite oon ber Säure barauf gießt unb bamit gut umrührt. Veint Ceffttcit beS ©e= fäßes bemerft man bann beit ©erud) biefer Säure. Die iDiaffe wirb nun burd> gehöriges ÜBafdicn oon ber Säure befreit, ausgepreßt unb in eilten Votticb gelegt, ber ba= ooit ;u | angefüllt loirb unb beit mau bann mit SBaf« fer oon + 43° (L gang anfüllt unb bebeeft an einem »armen Crte 24 Stunben lang fteben läßt. Sfad) Verlauf biefer 3eit giebt matt bie flüfitge Vortion ab, »eldjc nach bent (Srfalten aus einer feften, farblofeit ©aüerte befiehl, bie mau nun in 2ifd)lerlcim umroanbeln fann. iluf beit ittütfftanb in beit ©efäßeu gießt matt eine neue Quantität SÖaffcr, welches noch uni einige ©rabe »ärmer, als bae oorbergebenbe ijt ÜRan läßt eS eben fo lange flehen unb giehi bann bie glüfftg' feit auf glcidic SBeife ab, fegt auch biefe Vehanbtung fort, fo lange fid) nod» ein SRücfftanb oorftnbet. ?luf biefe SBeife erhält man eine reine unb farblofe ©elatine oon fehr fd)öner Qualität. üRan fann bicfclbe in oerfdiloffeiicn ©efäßeit, fo lange mau »ill, aufbemah» reit, aber fobalb man fle in ber »Jiäbe oon blüheitben Vflangen an bie fiuft bringt, bcfoitberS »enit ber Sßinb oon biefer Seite b« webt, fo erfährt ftc eine rafebe fegung unb es bilbet ftd) nach fn*$cr 3e't auf ihrer Qbcr= fläche eine reidje froptogamifchc Vegetation. *) ülm woblfetlflen unb einfaäflen, inbem man gröbliä jer* liopenc fiofsfoble mit fonccntrirter Stfnoefelfäure ju einer breiartigen Staue anriibtt, biefe in eine tubulirte iR8&ie einträgt, erbiet unb bae ftcb mit Seic&tigfeit bietbei entwitfelnbe ®ae (ein ©emiftb ron febrncfliger Säure unb Äotjlenfäure) oon tattern ÜBaffer abfor* biren läft. 81 E. gabrifatiou ber ©clatine unD be« 2:ifd>ler = leime» mittel« Ci^ 1 or0 von ©. ©. Dorbop. ÜJian bringt ba« Scimgut in ein geeignete« ©cfäß, beberft e« mit (altem SBaffcr nnb lägt eö in bcmfclbcit mehrere Sage liegen, bi« eilt Anfang ber Währung jtd; einftcllt. ?iun »afdit man bajfetbc in taltern 28'affcr, inbeni man e« fo lange fchlägt, bi« ba« 3Baföd?ftcitö 24 Stitnben lang in beiufelben macerirt. (SS bilbet ftd> nodjmals eine gailertbaltige ftlüffigfeit, bie man abgießt unb filtrirt. ÜRan wieberbolt bte Operation nochmals mit SBajfer »oit 70« ß., unb cnblid; wirb baS rücf= ftänbige Seinigut mit fod)cnbem SBajfer bebanbelt unb fo lange unigcritbrt, biö SllleS aufgelöjt gu feilt febeint, worauf man filtrirt. ÜRan tarnt alsbann biefe 9luf= Ißfungeit mit eiuanber »ermifdten unb fte in biefem 3u= ftanbe »erwenben, ober fte nod> mebr in bie (snge brin= gen, um barauS Iifd)lcrlcim gtt erhalten. ÜRan faiiu bie Säure ber 9luflöfung beö Gtjlorfalfä gufefeen, ober, was noeb bejfer ijt, einer Sluflöfung »on Sblorfalt, ltacbbcnt biefe StujTöfuugen fd^oii auf baS Seiui« gut gegojfeit worben jtub. F. gabrifation beS ot; 1 ctmcS aus ben 2lb» fällen »on Kalbfellen »011 #errn ©ellier. 5Rad) -penn ©ellier in ©ire wirb ber ÜRobleim auS Slbfäüen »011 halbfetten auf folgenbe SBcife bar« gejteUt: ÜRan bringt bie Abfälle ber halbfette, weldje Dom hopf unb »ont Sd)lid)tcn berrübren, in ein möglid>jt altes halrwajfer, worin man fie 30 Sage lang weichen läßt. ÜRau bringt jte nicht in äjjcubcn halt, weit fte i~d)on bei beut ©erber mit biefem SlgenS behanbelt worben finb. Da biefe Slbfälle »iel gartet jtnb, als biejenigeit, weld;e »on Ccbfenbäuten herrühren, fo genügt eiii 30tägigeS Einweichen. Dann nimmt man fte heraus unb läßt ne brei ober »ier Sage in frifd;ent SBajfer weisen, weites jeben Jag erneuert wirb, wäf^t jte unb bringt fie auf bie Xrocfcntenncn. @nt getrottet bilben biefe Slbfätte nun einen SRobleint, wovon lOOhilogr. mit 75—80 gr!S. begablt »erben. 83 @S flicbt noch eine anbere 9lrt Don Mbcrroblcim, in weldjcut baö gell »om Äopfe nicht mit bcfutblicb ift. 3?ennod) aber ift berfelbe »on trefflicher Sefdjaffenbeit. ($r wirb gang auf bie oben angegebene SBcife bargeftettt unb 100 Ätfogr. beffelben gelten 52 — 55 grfs. (Sr fteigt fogar manchmal bis gu 60 grfS., was abhängig ift von ber 2lrt feiner 3ubereitung. G. gabtifation beS iHohleiniS aus ben 21b« fällen »on Schaffellen, »on Sellier. den SRohleim aus Abfällen »on SdjaffeUcn ftellt $err Sellier auf folgenbe SBeife bar: (Sr bringt bie gebauten 2lbfäUe in ein fehr ftarfeS Äalfwaffer, welches fo alt, al« uiöglid), ift. Sit biefein Äalfmaffer läßt er fte gwei üJionatc lang weidjen, nimmt fte bann heraus, wäfdjt fte unb taucht fte hierauf adit Zage lang in ein fehr leidjtcS Äalfwajfer, welches mit frifd; gebranntem Äalfc bereitet ift; er nimmt fte nenerbingS heraus unb läßt fte gut ¡Reinigung »ier Sage lang in frifebent SBajfer liegen, weites jeben Sag erneuert wirb; enblid) wäfcht er fte, um ben etwa gurücfgebliebencn Aalt gu entfernen. Sollen Seim (colle franche ober brochette genannt) fabricircn hauptfächlicb bie SBcißgerber, ^ergamciitcr unb Säniifdjgcrber; 100 Kilogrammen werben mit 40 grfs. begablt. 3ft ber Seim beS SämifchgerbcrS gut gubereitet, fo werben 100 Äilogr. mit 50 grts. begablt. H. gabrifation beS ¡RobleintS aus Abfällen »on ftärferen #äuten, »on #rn. Seiltet. 3ur ®arfteHung biefeS SRobleimS pflegt £r. Seiltet bie ^autabfätte in einet, mit frif^ent SSajfer gefällten Kufe 24 — 30 Stunben lang einguwei^en, um fooiel, als möglich, bas Slut auSgugtehen. üJlan nimmt fte bann 6* 84 heraus, uniidtt fte, giebt ihnen hierauf ein Sab »oit feht leichtem Äalimaffer in eiltet Atufe, in »eichet jte 30 Tage lang liegen bleiben. sJiad) ©erlauf biefer 3cit fommen fte tn ein anbereS ©ab oon einem um bie Hälfte ftärfe» reu Äialfwajfer. giir biefeS ©ab ijt eilt alte« Äalfwaffer bem frifeben Borgujiehen, »eil es erfahrungsgemäß bie ■ßautabfälle weidjer unb gallertartiger macht. Sit biefent Äalfwajfer läßt fte ©ellier noch 50 ober 60 Tage lang weisen, nimmt fte bann »ieber heraus unb »irft fte in eine brittc Stufe, »eiche mit feht leichtem, ftifdjem Stalfwaffer gefüllt ijt, worin fte nun noch 8- 10 Tage Berweilcit. ' Die nun in SRohleim Berwanbelten #aut= abfalle »erben herausgenommen unb in eine Stufe mit fnfehem SBajfer gebracht, welches man brei ober Bier Tage lang mehrmals erneuert, um ben allenfalls noch Borhan= betten Aalt ju entfernen; fte werben bann getroefnet unb in ben .ftaubel gebradjt. 100 Kilogrammen fofteit ge= wöhnlid) 58—60 grfs., wenn er oon ©üffelhäuten her* rührt, wäljrenb bei s2lbftammung oon inlänbifdjen häuten, wegen ber glcifdjtljcilc unb beS getteS, weldje bie Slbfälle berfelben enthalten, nur 20 — 24 grfs. werth ijt. I. gabrifation beS SHobleimS aus «£antmcl = füßen. ?{adibent man einmal bie $aut abgelöft hat, giebt man aus ben $amntclfüßctt ben großen Änodien heraus unb [paltet bie gfiße in gwei Tljei'le, ohne fte jeboch »oll» fiänbig bou einattbet gu trennen. Diefc Operation wirb »orgenommen, bautit bie innern Theile leistet troeftten fönnen. ÜRan wirft fte bann 60 Tage lang in ein, fo» Biel, »ie möglich, abgejlorbeneS Stalfwajfer', beffeti Statt nämlich fdion feine Dtenjie geleiftet hat. sJiad> ©erlauf biefer ,icit nimmt man fte aus biefent Äalfwajfer heraus unb bringt fte in frifd;e Äalfmilch, in weldjer man fte ad)t Tage lang liegen läßt, ä'ian »äfdrt fte nun, pufct jte aus unb läßt fte gwet ober brei Tage in faltem 85 SQBaffer liegen, worauf man ftc eublid) troefnet. Bon biefem iMobleime gelten 100 Äilogr. 30 bis 34 grfS. STie ißcrgamciitabfällc oon Sieben, öoit ¡Stommeln u. f. w. bebürfen feiner Zubereitung, inbeut baS Berga» ment fdioit binlänglid) in Salt bebanbelt toorben ijt Bon biefem Mobleime werben 100 ftilogr. gewöhnlich mit 60 jrfs. be^ablt. ü£ie .pammelfelle geben einen Seim, oou weldjetn 100 Äilogr. 60 grfs. linb bie $aut beS SdjweinS einen Seim, oon welchem 100 Äilogr. 90 grfs. foften. K. Seim aus ÄalbSfüßen, Seim aus Äanintben* fetten, Seim aus •&anbfd;uhen, Seim aus $er* ganient, Seim aus Slalbäuteit. 2111c thierifeben Sciine, oon beitcit eben bic Siebe war, werben ungefähr auf biefelbe Üöeife bereitet, b. b<; man nimmt halb Äälbcrffiße, halb bic Abfälle oou weißem #anbfd)ublcber, oon SämincrfeDen, Äaitin^enfetten ober •ftafcnfetlcn, halb Bcrgamcntabfällc ober 9lalbäute, bie man in einem geeigneten 91pparate in SBaffcr fod't, bis ihre 9tufilöfuitg bie gehörige Äonftftenj erlangt hat. SKan läßt biefelbe bann in iöpfen ober Aäften gclatiniren. SS giebt 3nbuftricjweige, weld;e biefen Sorten weichen SeiniS ben Borjug geben, inbern er jtd' für ihre 3®ecfe bejfer eignen foH." SDer Seim aus 91 a(bauten bcjlfct große Binbefraft unb wirb ba"M'äd;licb oon ben Bergolbern benujjt, um baS Blattgolb auf beut ©olbgrunbe ju be= fejiigen. 9lüc biefe Seimforten föitnen [ehr gut in runben Äeffeln mit einwärts gewölbten Böben unb mit einem 9lusflußhahn, aud) einem fteinen $abne auf bem Dedel, weldier bermetifd) fdjließt, gut Austreibung ber innern Suft, wenn man heizt, einem Sidjerbeitsoentit, einem falfd;en Boben unb eübtidj einem Steiglodje zum gälten unb zum Ausräumen beS SRücfftanbeS bereitet werben. 38enn biefer Äejfel auf einem $erbe unb in 2Kauerwerf 86 angebracht ijt, fo giebt mau bie Seimftoffe in einem 6,9= iinber aus üRctallgewebe, ober bloö in einem Sacf aus Ücug cinflcfdjtoffcn önrd) bas Steigloch mit beul nötigen SBaffer hinein; man legt aisbann ben Secfci auf, bc= feftigt benfetben gut utib jünbet bann bas geuer an. Sic Subftanjen,' toeldjc ber SBirtuna bcS äßaffetS unb bes aus bemfelben ftd) entbinbenben SampfcS ausgefegt finb, werben erweicht unb (öfeit fid) auf, unb wenn man glaubt, baß bie ©aflertlöfung bie uötbigc Stonftjtenj erlangt habe, fo läßt mau fie auf ein Sieb laufen, aus welchem ftc flar in bie Töpfe ober bie Stiften gelangt. SBenit ber {Rflcfflanb uod; nicht erfchöpft ift, fo nimmt man nodj eine Operation öor, inbem mau frifd)eS 8ciin= gut jufcUt. 3ft ber 9iücffiaitD cnblich erfd)öpft, fo fchafft man ihn aus beut Steffel. iluö biefen ÜRtttheüungen ergiebt fid), baß biefe gabrifatioit feine Schwierigfeit batbietet, unb baß mau babei alle 4$erfabrungSarten unb alle !ücrüoUfouuuiiun= gen, bie wir mitgeteilt babett, anweuben fann. Sie fo erzeugten Seiinfottcn fuib nun bloS Varietäten jener Tifchlerleimforten, welche man burd) Kodden thicrifcher Subftangcit erhält, uub ihre gabrifation unterliegt ben» felben ©efefren unb Sebingungcn. L. fpraftifchc 3Rittheilung fürSeimfabrtian* ten, Bon ilitton Sruggemann. gs fommt oft oor, baß Seimleber §n fehr gefalft würbe. Sieß h«t bebeutenbe Stadjtheile; junädifi wirb baburch baS Seimleber leicht, weil ber Kalt bie Seint* theile »erjehrtj fobann erfolgt biefcS 3chtcn «° beS folgenbcu einfachen 3Rtt= telS, welches bem Seimleber in feiner Sßeife uaditheilig ift. 87 SWan fluttet in irgeitb eine (Sic eine Sage Seim» lebet unb befeuchtet bicfes mit Söffet, unb fo fort bis gu einem Raufen. Dicfer Raufen erbiet ftd), unb nad) 2, 3 bis bödmend 4 lagen (je nacbbent bie Befeuchtung vorgenommen ober ba« Scitnleber Äalf enthält) ift bie Äalffcbärfc bcfcitigt. Watürlid) barf baö tsrljijjeii nicht bie gum Betbrennen getrieben »erben, unb infofern bicß in 9lu«fidjt ficht, fd)id)tct matt bcn Raufen um, obct »cntt bie Sdjärfc fcbon hinlänglich ausgezogen, flößt mau bcnfclbcu gänglid) aitscinanber. Dicfcut fo cntfalften Sciutlebcr gicbt man, ct»a nach 24 Stuubcn, eilte (Sr= frifchuitg itt fchr bitnncr, aber frifcbcr &alfmilr. für tedm.'(5beutic.) X. (ftlafdjine, n>eld)t hajn hient, hen ®ifd)lerleim unb anbere meid)« ¿Subftanjen 311 jerfdjneiben. #crr Dcvoulj, Scimfabrifant gu SKarfcille, l;at iut ¡Jahre 1823 ein $atent auf eine 9Kafdjinc genommen, mit »eldicr er bcn Seim fdjncibet unb »eiche'er in fol= genber Seife befdireibt: „Die gewöhnliche 9lrt, ben Seim gu fdjtteibcn," fagt ber (hfutber, „befleht barin, ihn mittel« eine« üfecjfere, ober mit #ulfe von ÜRctaHfäben, in »erfdjicbcne 9lb--fd>nitte ober Saferen gu gcrlegen, bie man nacheinanber »egnimmt. Senn man auf biefe Seife gu Scrfe geht, fo be= barf man viel 3^it, unb bie Seimblätter haben nicht bie iRegcltnäßigfeit, »eiche man mit ber SKafchine erlangt, »ie jefct befchrieben »erben foD. Diefelbe f^neibet auf einmal eine große 3«hl *>on Blättern unb g»ar äußer fi fchneO. 88 »efchrcibung Meier üRafchine. ©ic iji an» gebracht auf einem 2?rct ober £ifd), auf welchem zwei ©tauber fo weit von ciuanber befeftigt jinb, baß jtuifeben betreiben ein SBagcn burdigeben fan'n, auf weichem ftdj ber Seim befinbet, ber in Blätter ober 2äfeid;eit von ben Clingen ober ÜDlctallfäben, weld)e jwifdjeit biefen ©tän» bern auSgefpannt futb, jerfchnitten werben foll. isig. 13 giebt einen pcripeftim[d)eit ©taubriß bietet SWafd)ine mit ihrem SBagett. Der obere Sh"' beifelben iji emporgehoben, um ben Seiui aufzunehmen, weldicr gefchnitten werben foE. Die Seiten in biefer gigur ftnb weggelajfett, baniit mau bie einzelnen Ihcilc bejfer er» Jenuen fönne. gig. 14 biefelbc 9lnfid;t, wie bie »orhergehenbc, nur befiiibct jid) hier ber hagelt, beffen oberer Iheil gcfchlof» fen ift, jtoif^en ben feften Stänberuj biefer SBaaen ent» hält fdjon ben Seim, welcher gefchnitten werben foll uub auf bem Bretcheii ruht. gig. 15 biefelbe 2litjtd)t, wie bie porbcrgcbcnbc, nur fiellt flc ben ÜRomeni bar, wo bie ÜKctallfäbcn burch ben Seim gegangen ftnb unb bcnfclben gefdniittcn babeu. Dad Stiicf frifdicr Seim, welches man jerfdjneiben will, hat, wenn cd eben auö ber gorm fornnit, wo ber Seim fchon (SaHerttonjijicnz augenonunen bat, bic ©eftalt eines ^«rallelcpipcbonS. a, hölzernes ©cjicll, welches bic ÜRafchine trägt. b, Tifchblatt, wcldjcS auf beni ©cjicll a befeftigt iji. c, d, zwei Stänbcr, weld;e auf beut Xiftyblatte b befeftigt fiub unb smtfdjcn welken bic üRetallbrähte e gefpaiint jinb, welche zum ©djneiben beS ScimS bienen. f, SBagcn, auf welken man ben Seint legt, ben man in Täfeldjcn jerf^neibeu will. Die gigg. 16 unb 17 Zeigen ben SBagcn für fid). g, ©oben bcS SBagcnS. h, SRiitffeite biefeS SBagcns, fdjwad) cingcfdjnittcn, in wclche Schnitte bie Drahtfäben fid) legen, nad;bem fie ihren SBcg burd> ben Seint genommen h^ben, um Oer» fid)ert ju fein, baß ber Seimblocf gänzlich burchfehnitten iji. 89 i, oberer Jbeil De« SBagen«, ber fich in einem Scharniere öffnet unb mit einem ©orjtecfftift k befeftigt wirb, itadjbcm er auf ben SBagen niebcrgclaffcn wor» ben ift. Tiefer Dberthcil ift am .güntcrthcilc bc« SBa» gen« befeftigt unb ¿war mit einer Schraube I, welche geftattet, ihn höher unb tiefet herabtreten git laffen, je nach ber .£>öl)e bc« ßeimblodö, welcher gefthnttten wer» ben foIL m, 3ahnfia«flc gut Fortbewegung, am SBagen be> fefligt; e« greift in bicfclbc ba« ©etrtebe n ein,' beffen Achft eine Surbcl o trägt. ßwei ©retdjen, uoii beneti ein« auf jeber Seite be« SBagen« angebracht ift, bienen, ben Seim fernhalten unb bent' SBagen in feinem Sange bie SRidjtung gu geben. Ter SBagen trägt einen beweglichen ©oben, weither bagu bient, ben Scint," nadtbeiit er ¿erfd,mitten ift, guriief» gugiehen. Art unb SBeife, fich biefer SWafchtiic gu bebienen. Ter Seimblocf in ®efta(t eine« parallel» epipebon« wirb auf ben SBagen gelegt, unb man fegt bann bie Surbcl in ©ewegung. ' Ter SBagen gleitet hierauf über bie Tafel, unb wenn nun ber Setnt auf feinem SBege mit ber eingigeit Seite, wo er entblößt ift, an bie Äliit» gen ober an bie SJietaUbräbtc gelangt, fo erfährt er burch biefe ©cgegnung eilten ftarfen SBiberftanb; ber Seim, gegen welchen ade gäben ober Clingen auf einmal wir» feii, fucht alöbann wegen feiner (Siafticität fid; gu Oer» fürgen, ftd; in bie ©reite unb in bie £öhe gu gieben. Ta er aber oon allen anbern Seiten gufaminengebalten wirb, fo verliert er feine gorrn nid)t, inbem er alliualig mit bem SBagen, ber ihn fefthält, »orrücit, fonbern wirb oon ben gäben ober Klingen in Blätter ober Tafeln gefchnit» teiu SBenn ber SBagen feinen Sauf öottenbet hat, fo hebt man feinen bcwcglidjen ©oben empor, auf welchem ficb alle Seimtäfeidjen befinben. SKan fann auch bie Seiten in ©ewegung fegen, welche in biefem gaüe, ftatt auf ber Tafel befeftigt gu fein, mit bem SBagen »erbunben ftnb, wie au« gig. 17 90 erfidjtlich ifh Tiefe Seiten tnüffen bann in ifjrcr gangen Sänge gehalten fein, um ben Clingen ober Tränten 3)urd)gtbeil aus SKcffittg gearbeitet fein." XI. ¿Kittel, ben |eim 3« trocknen unb ben Hnckftanb 3U benutjen. •perr ÜRac Tougall bat int ^abr 1847 ben93or-fchlag gemacht, ben Seim burd) Strome tvocfiter Stift gu trodnen, bie man vorher über toncentrirte Schwefelfäure ober (Sblorfalcium ftreid;en läßt. Tic Trocfcnfammern, in welche man bett Seim bringt, futb au einem (£nbc mit einem Äanale verfeben, um einen Suftgug gu ergcugctij bie troefne Suft tritt am anbeut (Snbe ein unb ftreidjt auf ihrem SBege über bie Oberfläche bcS SeiutS. Terfelbe bat auch ben Horfdjlag gemacht, bie ¡Riicf--fiänbe ber Seimfabrifation gu benujjcii, bie aus Äalf, gettfäuren, paaren unb anberu tbterifdjen unb erbtgen Subjiangen befiehen. gut biefen ßweef bringt er biefe JRütfjiänbe in ein ©cfäjj mit 2Saffcr unb rührt um, bis bie glüfjigfeit ein milbiges 9luofebcii erhält; aisbann Siegt er biefelbe ab. gr'wieberbolt biefe SBafchung, bis aS Söajfer farblos abfliegt. üKan nimmt nun ben 3tücf= jianb, welker aus paaren, Änod)en, Sanb befteht, erfefct ihn burch friiebe SRütfftänbe unb nimmt biefe SBafthungen j 91 mit fftwafter Sauge vor. ÜJfait lägt enblift bic t?erfd)tc= benen SBafdnväjfcr abfegen, worauf man von ben niebct* gefallenen unb trüber fftwebenben Subftangen baö SBaffer abgießt unb ben ¡Rüffftanb mit verblümter Satgfäurc bc= haubclt, von »elfter mau fo lange gufegt, als eine altali* ffte SRcaftioit beftebt, um bic gettfäuren vom AXalfc au fd)ciben. Gnblid; tvirb baö JtaUfalg von ben gettfub» ftangen, wie gcivöhnlift, geldlichen. Tie itügliftcii (jrgebniffe, »elfte man bei biefer 23cbaitblungsart erhält, ftnb £aate, gettfubjiangeii unb jfalffalgc, itnb g»at lejjterc in einer ©cftalt, in »eidjet ftc als Tüitgcr für bie Sänbcrci benugt tverben tönnen. XII. tüerooükommnnngen, »elfte bei ber Fabrikation bce |Teiuti einbringen finb. (ES laiicn jift ftftcrlid) mehrere äiervoHfommnungen hei ben gewöhnlich«! äJerfahrungSartcn ber Seimfabrifa» tion mit ben gcwöhulid;cu Sciniftoffen anbringen. Unb ohne unS über bicfcit ©egenftanb »eitcr gu verbreiten, ber bei beut neuem gortj'djrittc ber ftemtfften Äüitjie leiftt abguhanbclit »äre, »ollen »ir bloS hcnierfcn, baß man »ahrffteintift feljt große SJorthcilc in allen gabrifen | erlangen »ürbe, »o man beliebig über einen ¡Dampf* ergeuger verfügen fann, um biefe (Subftangen mit SBajfet* bampf bei einem Trucfe von 100° ß. ober etwas bat« über in einem ähntiften Apparate gu behanbetn, wie ihn Tareet gut Bereitung ber ÄnoftengaEerte angegeben hat, uttb ben wir weiter unten befftretbcit werben, ober in jebem anbern Apparate bcrfclbett ©attung, ber jtft für biefett Ticuft eignet. ÜRit bem Sßajferb'ampfe hätte man auft niftt gu befürftten, bie $tobufte burft ein gu heftiges geuer obet eine birefte ¡Berührung gu färben; beim man weiß fogar, baß biefer ¡Dampf gewijfe gath* ftoffe vcgetabilifdjen obet aniinalifften UrfprungS gerftört. ÜRan würbe alfo in größerer ÜRenge ißrobufte erjiet Dualität erlangen, aus einer gegebenen Quantität von 92 Scimjtoffcn, unb biefe ¡Probufte mürben größere ÜBinbe» traft unb 9ieinf)cit bcftjjcn, weniger ¡Brennmaterial erfeci» fd)en, jtd) beffcr Hären, unb enblid) mürbe man fclbft aus geringhaltigerem Seimgute mebr oerfäiiflid;en Seim jicben unb weniger uujjlofe Stücfjtänbc erhalten, beim ber Dampf würbe, bei einer hohe« Temperatur in biefen 8etmftoffen, bic ©ubflanjen auf löfen, meld>e ©aHerte geben tonnen unb welche bad Äodien allein nid)t in biefe ©ubftanj umgumanbetn vermag. Mau Knute aud) in beut galle, wo man Seimftoffe behanbelt, weld>e Änorpcl enthalten unb welche folglich Shonbrin liefern, wcld)c« nicht biefelben (Sigcnfchaften beftfot, wie bie (gelatine, nad) einer gewijfcu ßeit Sochcitd, er|tcre ©ubfianft mit fdjwcfelfaurer Tboiicrbc, Sllaun, effiafaurem ¡Blei, ober fchwefelfaurem ©fen fällen, bie ohne SSirfung auf bic ©clatinc {tub , um 9tuflöfuu= gen von lejjtcrcr von größerer SReinheit unb größerer ÜBinbefraft gu erlangen. ' Man fönutc bann bad S'honbrin ebenfalls fammeln, um cd jur ¡Bereitung von ©peife» gallertcn gu beiluden ; aber biefer ©egcnftciub ift nod) $u buufcl, aid baß fiel; barüber etwas Sßofltipe« angeben ließe, unb neue ¡Bcrfudjc machen ftdj nothwenbig, um bie Grigcnfdjaften ber beiben ©aHertfubftangen fejqujieflen, + bie man in ben Abfällen fytertftyer Äörpcr finbet. Sluch bad Ttocfnen bed Seim« ift nod) ein ©cgen= jtanb, welker note ©tubien erbeifebt, um rafd) bewerf* fteHigt ju werben, unb ohne babei ©efahr ju laufen, wel(he biefe 9lrt ber Snbujtrie in ihren örfolgeit unjicher mad;t, unb manchmal ganjc gabrifanftalten ju ©runbe gehen läßt. Man müßte bie grage bed Trocfncnd mittel« ber Trocfncnftube im ©roßen vornehmen unb folche #eij= apparate berjufieUen fuchen, baß eine gleid)förmige unb fonftante Temperatur au allen fünften ber Trocfnetijiubc flattfinbet; baß ber SBafferbampf, fowie er fid) bilbet, nach außen fortgeführt wirb; baß bie Erhöhung ber Temperatur alhnaltg erfolgt; baß bic 2lu«tro= fäure öoüftänbig p entziehen, maS für bie nachherige Seimbcreituitg nötbig ift, muß man fte nochmals mit Natronlauge bcbanbclit. Dann wäfdjt man fic gut mit SBajfcr, legt fic 24 ©tunben lang in eine »erbiinitte ©äurc, bringt fic barauf, um bie ©äure gu iteutralifircn, in fdmad)e ©obalöfung unb mäfdtt fic ciiblid) »olljicinbig mit üSBaffcr, worauf fi'e in gewöbiilidjcr Manier auf 8eim »erarbeitet merben fönnen. (Le Technologists, Aug. 1856, ©. 378.) — b) Nach % ©tenhoufe. 2Berben bie bünueren Arten »on gewöhnlichem Seber, fogenanntem Dberlcber, in Meine ©tucfd)en jcrflcinert in etnent ißapiu'fdjcit Topfe unter einem Drucfe »on etwa jmei Atmofphären mit 15 »Procent Salfhpbrat unb einet beträchtlichen Menge ÜSaffcr gelocht, fo wirb baS Seber faft »olljiänbig jerfejjtj bie' ©erbfäure »erbiubet ftd) mit bent Äalf, unb es bittet jite Hcrmutbnng lag nahe, cd möd)te bicfereS Seber, fogenannted Sobtteber unb ähnliche«, bei beut 3?igcrircit mit Salt unter erhöhtem 3>rucf in ähnlicher SBcife gcrfejjt werben, wad inbeffen ber Herfud) nid)t betätigte, fofern tiefe 3lrt Seber, wenn auch fein gertbeilt, nur Spuren »on Seim gab, unb biefed war fclbft bei 2lnwenbung »on SBarpt an ber Stelle bed Salle« ber galt, hiernach haben offenbar bie bieferen Birten Seber eine gang anbere Sonjtitution, ald bie bünncren, unb fmb beibc 2lrten wefentlid) »crfchiebenc Subftangen. ¡Tiefe A für bie ßrgieiung eines bid)ten Seberd, bad bie 'd)araftcriftifd)e Itmwanblung erlitten hatte, ald notlj» wenbig berausftellte. 2lucb bie büunercn, in fürgerer 3eit gegerbten Seberartett fdjeiucit bei längerem Aufbewahren, tut Saufe »on etwa 10—12 3abren, eine ähnliche Um» wanbtung gu erleibett, fo baß fte bann unter erhöhtem 25rua ber SBerf. es für nicht unwabrfd;einlid) ^telt, baß baS Scbcr bei ber Umwanblung einen ißcrtitfl an Gticfjioff erieiben möge, fo würben verfdnebene Scber ber (Slemcntaranalpfc unterworfen; nad) ben hierbei erlangten Siefultaten fdjeint inbcjfctt bic Umwanblung utebr ' auf einer bloßen Umlagcrung ber 9Rolcfüle, als auf einem SJerlujl an ©titfjiocf ju 'beruhen. ®ic Analpfett ergaben nämlich: "'"irtef*)1, 9ituc8 Dbetleber Hlte« Dbetlrtet TT TT" Äohlenfloff 50,81 50,58 46,67 48,00 49,73 49,79 Sßajferftoff 5,94 5,64 5,53 5,17 5,21 5,15 ©auerjtoff Sticfjtoff . 9,52 9,21 8,25 8,12 9,12 9,00 9tfd?c . . 1,08 1,00 2,67 2,66 1,73 1,75 die ßerfegung bcS SebcrS burd) Kai! bei SKitwir* fung von ©affer unter hi'h««1 ®rucf ijl roi(fenfd;aftli^ genommen nicht ohne 3"tcreffe, aber ber ÜUerf. glaubt itidit, baß ftch barauf ein praftifd) vorteilhaftes ©er» fahren grünbeu läßt, ba felbft bic biinncren Arten Scber einen relativ allgubobcn •paubelswerth haben. 3um <5d)lu|fc bemerft bcrfelbe, baß bic einzige praf= tifch erprobte ©erbcjfcrung im ©erbeproeeß, bic feit fahren erhielt würbe, barin bejtcht, bie -paure öfters anS ber Sohgrttbc herauszunehmen uub tbeilweife troefnen ju (äffen; auf biefe Art werben bie erfdjöpften Portionen Sohbtiihc großenteils aus ben $äuten entfernt unb bei bem nad)hcrigen Sßicbcrciutaud;en ber #äute in bie Sob« brühe geht ber ©erbeproeeß mit beftylcunigter ©efdpvin* *) Sei jeber Seberforte würben jwei Hnatyftn aufgeführt, bit biet mit 1 unb II bejtidjnet fmb. 96 bigfeit ooi fid). Tie (Sinwirfung von ßuft unb geud)tigfeit bei tiefen Operationen begünftigt ocrmutljiid) wefentlich baö ©arroerben ber tieferen Arten von Seber. (Annalen ber ßhcmie unb ip^aruiacie 33b. 104, 6. 239.) — . ®ititntn Wdmitt. Die Earftellung bed Seime« au« ben Änodjen. Sc^on feit langer 3eit mußte man, baß bie &nod)eu ber Thiere au« mineralifchen unb au« organifd)en ©ub= {langen jufanimengefejjt fuib, unb unter tiefen leiteten macht ftch in giemlich großem 9tcid)thuuie bie ©alterte bernerflieh 3iur gang ncitcrbing« ift man inbeffen auf ben ©e= banfeu gcfomntcn, bie Äitod)en, meldte mau in fo großer ÜKcnge in ben ©täbten finbet, befonbem Vehanblnngcn gu unterwerfen, um ben Seim, ober bie gut menfchlichen Wahrung bienenbe ©alterte au« benfelben ausglichen. Tic erften 3lu«gichung«öerfuchc waten natürlich unoott= fornmen, wie man au« ber Vcfdiretbuug be« Verfahren« eine« gcwijfcti 3. g. ©obv in $ati«'entnehmen fann, welchc« er jtch im 3^hre 1793 patentiren ließ, unb erji, nachbcm man bie Änodjen mit ©algfäure angegriffen, obet in einet hohen Temperatur behanbelt hat, ift tiefe Au«giehung auf eine eben fo oolljiänbige al« öfonomifche SßSeife gelungen. *) Sladj ® erjeliuä unb üttaicbanb betragen bie otgani» fien Ificilc ber Anoden er»a$fener IJjiere 30—34 (Piocent, bie mineraliföen Ibeile 66 — 67 i|Jrocent, unter benen ftefe mc&t aß 52 iJtoctnt pboÄpbotfauret Aalt beftnben. 97 Die Quantität Seim, »eiche bie Anoden liefern tonnen, iji, je liadj ber ©attung ber Änochen unb je nach ben Spieren nitb ihrem Slltcr, oon weichen jie herrühren, fehr ieräitbcrlich. Die flachen unb bünnen Änodjen »erben ben anbcrn Knoden »orgejogen, »eil ihre Ve= hanblung in ber €äure »eit rafd;er'oor jich geht. Die Knochen ber jungen Shicre fwb fehr reid) an ©allerte unb leicht ju hehanbeln; inbejfen ftitb bie langen Änocben aus ben Seinen ber ®d)afe, bie man manchmal in jiem= lieh oorgefchrittenem Hilter ficbcneu Operationen auSfiihrlidjer fennen lernen, nad)bcm »ir bas Verfahren beS #crni Vobp, welkes ben 3roecf burd; einfad;eS Äodjen erreichen »itl, betrieben haben. I. tierbelferte llerfnbrnngsarten, beim 5Lbbampfen unb Crotknen bes ¿Teints. Der oon (s. Duder jurn Slbbampfen ber Seim» auftöfung »orgefdjtagene Apparat ijt in gig. 35 im Oucrburchfchnitt unb iu gig. 36 im Säugenbnr^fihnitt bargefieüt. 3"m 2lbbantpfen bient bie längtichüieretfige Vfanne A, bie burd» ben horizontalen Voben B in j»ei Slbtheilungen geseilt ift. Die 9lbtbeitnng unterhalb biefcS VobenS bilbet einen gefchloffenen (Raum, »elcher SBajfer enthält, bie Slbtheilung oberhalb bejfetben bitbet Sdjauplaj), 7 ©b. 2. «Mull. 7 98 Dagegen Die eigentliche ©fannc, welche Die ju tonccntri» renbc SeimaufWfung aufnimmt. Die Pfanne ift von Berjinftcm ©fenbied) unD ruht auf einem üKauerwcrf C, in welchem Die generung D angebracht ift, Die bei E ihre Thür bat unD mit einem burtcr unD #abn Bcrfchcnc Möhre J mit SSajfer gefpeift. Der in Diefer Slbtljciiung gebilDete 2ÖafferDamvf entweicht Durd; Das ebenfalls mit einem •ftahn ücrfcbciic 9iol)r K in Die (äffe. Die obere 9lb= theiluug ober Die cigcntlidic ©fannc ^at in Der SOtitte Der Sänge nad) eine ©djeibewanb L, bie nid;t gang bis an Die fcbmalcn ©eiten ber ©fannc rcid)t, fonbern Don jeber bcrfclbcu um bie halte ©reite ber ©faulte abftebt. SDicfc ift mit einem hßlgcrnen Dccfcl M Bcrfchcn, wcid)er ftd) »out hintern (Silbe ber ©fanne bis ju 30 (Zentimeter »on beut Berbern (Silbe bcrfclbcn crjtrccft. 3n ber einen ber burd) bie ©djeibewanb L gebilbeten Abteilungen ift ein ©djanfelrab N angebracht, oberhalb bejfcn ber Decfcl jit einer halbcplinbrifdjcit Mappe erhöht iji. DiefcS ©d)aufelrab wirb itt brebenbe ©ewegung gefegt, unb ba= burd), inbent feine ©Räufeln in bie Scimlöfung ein« I tauchen, ber ©folg herBorgcbracht, baß biefe in'©ewe= gung gefegt wirb unb um' bie ©dwibewanb L cirfulirt. äöenu bie Scimlöfung beim 2lbbampfen nicht bewegt wirb, eittjleijt alsbalb auf ber Dberfläd)c berfelbcn eine $aut, weldje bie ©erbunftung bcS SBajfcrS Bcrhinbert; burd) bic fontinuirlidic ©ewegung ber glüfftgfeit wirb biefeui Uebelftanbe abgeholfen.' i 99 Eet beim Abbantpfen bei Seimlßfnng gebilbete SBafferbampf entweicht burdi ben Äanal 0 in bie ßffe. ¡Tamil bieg raieb Pen Ratten gebt linb bie Atmofpbäre übet bet oerbunftenben glitffigfeit beftänbig erneuert wirb, iäßt man am Borbcrn (Snbe bet Pfanne fiuft in btefelbe eiiiftrömen, inbern eben ju biefent 3»»ccf ber ®ecfel bier eine Ceffnung frei läßt; biefe finft, weldje Bortbeilbaft Borbet erwärmt wirb, gebt über ber glüffigfeit weg nnb ftröint fobann mit bem äiajfcrbampf in bie (£jfe. Sei P ift eine Älappe angebradit, um bie Stärfe bes SuftftromS gu reguliren. Jj{ad)bem bie obere Abteilung ber ^3fanne mit fta= ret Seintauflöfung befdueft unb bie untere Abteilung bctfclben mit Sßajfer gefüllt ijt, wirb in bem -perbe D «euer angemadjt. ¿ahtrd) wirb baS SBaffer in ber unteren Abteilung bireft erbijjt unb ins Äodjen gebracht; ber cutftanbcnc 98affcrbautpf überträgt banu burd) ben iPobeu B biuburd) bie äöärnte auf bie Seiutauflßfung, fo baß biefe alfo im ¡Eautpfbabe Bcrbunjtet wirb. Söenn bie Seiutauflöfung beiß wirb, fejjt man baö ©djaufelrab in ©ang, worauf unter 3)iitwirfung beS SuftftromS bie äierbunftung rafd) Bon ftatten gebt. Söenn bie Seim--auflöfung biurcid;enb abgebauipft iji, läßt mau fte burd) bie -päbne Q, Q au? ber Pfanne in gönnen fließen, SDamit baö Ausfließen BoUftäubig erfolgt, ift ber Boben B nach ben ©teilen ber .$äbne Q bin etwa« »ertieft. ÜTic gönnen B, in wetebe man bie Scitnauflöfuitg gießen läßt, finb fladje ©efäße, bie, Bon gleidjer Sänge mit ber Pfanne, $u beiben Seiten berfetben auf ©eftellen S auf* geftellt finb. ©ie finb entweber Bon Sied) ober mit Sied) ober ©laSplatteu ausgefüttert, ober werben, wenn fie aus einem Material befteben, weldjem ber Seim leitet anhängt, Borher inwenbig mit Ocl betrieben. Die ©e* fäße B futb burch eilten SBoben T in jwei Abtheilungen geseilt; ber Staunt oberhalb biefeSSobenSbilbet bie eigent« lidie gönn ber 9laum unterhalb beffelben bat bagegen ben 3®ecC, ben Seim rafcb abjutühien, ju welchem 3>bccld)er Art fte au« ben gönnen genommen wirb, ift nicht angegeben) unb legt biefe auf ©inbfabennejje, bie auf Olahnten auögefpannt ftnb. So angeorbnet bringt man fic in eine Srocfncnftube, inbem mein bie JRahmen hier in ©eftellen überciuanbcr legt. Durch bie Trocfnen= ftube leitet man erwärmte Suff,' inbem man biefe ent* meber mittel« eine« ©entilator« hineintreibt ober an ber einen Seite ber Kaminer einen Apparat anbringt, weld;er Suft, bie »orher burdj crbifetc Stohren gegangen ift, in biefelbe etnfaugt. Auf biefe SBctfc wirb ber Seim rafch getrocfitet. (Die tfrwärmung barf jebettfadö im Anfange nur fehr mäßig fein, beim fonft würben bie Seimtafeln wieber jcrfließen. Ohne 3»>cifcl ift ^icr aber Porau«--gefeßt, baß in golge beö Abbampfen« bie Seintauflöfung beim (Sinbringeu in bie gornten foneentrirter ift, al« ge= wöhnlid). 3c wehr bieß ber gaH ift, beftomehr werben bie Seimtafeln auch gleich Anfang« eine Erwärmung Per» tragen, ohne ju jcrftießen.) iuefer empfiehlt auch m>d) folgenbe« ©erfahren, ben Seim auSjutrocfnen: SWan läßt bie genügeitb fon» eentrirte Seintauflöfung in einen Keffel von paffeuber ©eftalt fließen, welcher aut heften fo angeorbnet ift, baß fte barin heiß bleibt, lieber biefern Keifet ift eine höhte metallene SSalje fo angebracht, baß fte unt ihre horijon» taie Achfc cjebrcijt werben fann unb baß fte mehr ober weniger tief in bie Seimauflöfung eintaucht. $n ba« 3nitere biefer SBalje leitet man SBafferbampf, ju welkem ßwetf bie 3«Pfen berfelhen hohl flnb. Snbent bie SBalje nun laugfam umgebrebt wirb, nimmt ihre Oberfläche fort* währenb eine Schicht ber Seintauflöfung mit ftch in bie 101 #öbe. Tiefe ©d)idjt wirb burdj bie heiße SBalgenfläche, mit weldjer fie in Berührung ift, ansgetroefnet ltnb et» langt baburd), beoor bie betreffenbe ©teile ber SBaljen» flädje wieber in bie glüffigfeit fonimt, cine fold)e Son» ftfteng, baß fie aid ein enblofeS Blatt »on berfelben abgelöft »erben fann. Tiefe» Blatt, weldjeS man nach» her in ©tüife jerfd)ucibet, fann man Bon oerfchiebener Tide erhalten, je nachbem man bie Seimauflöfung »or bent einbringen in beii Seffel mehr ober weniger fön« centrirt unb bie SBalje fdmeller ober laitgfantcr fid) breben läßt. Taö ooit ber Sßalge abgelöfte Blatt ift noch meid) unb biegfant, bie burd? 3erfd)iteiben bcffclbcn ge» bilbcteit flcincren Blätter muffen baher nod) aufBinbfabcn» negen auSgetrocfnet werben, was nun aber lcid»t oon fiats ten geht. (The pract. mechanic. Journ. Aug. 1857, ©.125.) II. ftarfteUnnj bet feints unb ber ©allerte burdj • bie Säuren. @inigc ältere dhemifer, wie j. B. gougerouj, Bayen, (£harlarb, hatten bie Bemerfung'gemacht, baß, wenn man bie «ltodjeit in einer ©äure macerirte, fte ftd) barin erweid)ten, baß bie erbige ©ubjtaitg, wcld;e fie enthielten, aufgelöft würbe, unb baß aid töiicfftanb eine ©ubftang übrig blieb, welche bie (Sigcitfdjaftcn ber ©ai* lerte befaß. ©egen baS 3aljr 1758 ^atte #6riffant nach» gewiefen, baß, wenn man auf biefe SBeife bie Snod)en mit Säuren behanble, man bie gange tl)icrifdie Subftaitg gewinnen fönne, welche bie formen ber Snodjen behielt, auö welchen fie ausgesogen würbe, unb baß angemeffeite SBafchungen fie int' 3u'ftanbe ber SReinljeit Beschaffen föntten. Tiefe Beobachtung war beftätigt worben burd) eine fchöne Arbeit über bie Snodjen, wel^e ein englifcher Ghcntifcr, tarnen« #atd>ett, im 3a|jre 1806 geliefert hat, aber fte war unfrudjtbar geblieben, obgleid) es ben Atifchein hatte, baß eS nur eines einzigen Schrittes be» 102 burfte, um tiefes 6jtrattianS»erfabren allgemein nujjbat gu machen. Grft im Sabre 1810 fanb Dareet, intern et bie gragc mit größerer Sorgfalt, als es bisher gefebeben war, gu ftubiren bemüht mar, gar batb barin bie Elemente einer gang neuen 3nbujtrie. gilt biefeu3»ccf orbnete er alle £beilc ber gabrifolperation unb betrieb in einem ©atente, »cld)c$ er im 34" 1814 nabm, bie ©erfabrungSarten bie er ausgefounen batte, um mittels ber Säureit eine ©alterte gu gewinnen, bie gurSHabrung bes SKcufcben geeignet ijt. Darcet tonnte aber erft weit fpäter feine ©crfabrungSartcn nacb einem hinlänglich Stoßen SKaßftabe, um bici"en ßnbuftriegweig befutitio gu egriinben, gut Ausführung bringen. SBir wollen beSbaib mit ber Scfdjreibung ber 'üDiittet beginnen, wetdje D a r« cet angewenbet um bie ©ailerte unb ben iieim mittel« ber ©ebanblung ber Änodien burdj bie Säuren bargnftellen. A. ©erfahren Darcet'S bei ber gabrifatioii ber ©elatine mittels Salgfäure.- (Rohmaterialien. DaS faferige 9iefe tbicrifdjer Subjtaug, welkes gum großen Xbeit in ©atlerte »erwan« belt werben fann, läßt ftd> aus allen Ätnodjeu mittels einer Säure ausgießen, wcld)e bei gehöriger ©erbünnung, um id)wacb auf biefe Subftang gti Wirten, nod) immer hinlängliche Äraft behält, um bie Äalffalge (ben ph»S° pborfauren unb ben foblenfaureit half) aufgulöfen, aus welkem bie jtno$en mit guiammcngcfej}t futb. 5Ri in ber Siegel nach ibreiu großem ober geringem Vor» ratb auf beut Süiarttc unb nid) ber »cräitbcrlid)eit Seid)» tigteit, mit wclchcr fie fid) bcbaiibcln (äffen unb eine mehr ober weniger große Portion thicrifdjer Subjlait$ hergeben, wcldic in ihnen enthalten ift. Sie obigen Siobftoffc ftnb nicht immer bie einigen, welche matt jur Sarftellung ber ©alterte »crivenben rann; man fann auch, wenn btcfclbcn ju theuer fein follten, ihnen alle Knochen in bett anbern Steilen bcö SfclcttcS ber Thicrc fubjiituircn, ltadjbcnt man biefclbcn nämlich auSgcfocbt hat, um ihnen ihr Knocbeitfett ju entwichen, unb na^bein man fie jerfdilagcn hat, um eben ben 9tu8= •) gtctid)« bat folgenbe SBtrbäftitiffc jWifdjen ben organi* trt>en ¿ubflanjcn unb ben p&oSpfcorfauren unb fo&lenfauren ©Iben in ben roeitficn unb fd)tt> ¡immigen Anoden, tote in ben harten unb bieten angetroffen: Sifttpammige jtnoften, ©id)te.!tnoi6en. 1. 2. 1. 2. Drganiföe @ubfian;en 38,22 37,42 3t,46 30,94 9ßboipbotfaute Erben 50,24 51,36 58,70 59,50 ¿toftleniautei Aalt 11.70 10,89 10,08 9,40 104 tritt bicfcd gcttcö gu erleichtern. üJian muß biefetben inbeffen itt nod; Heinere Xbcilc zerlegen, ehe man fte in bic (Satire eintaucht. ÜDiit «pülfc bici'er »orläuflflen 3«* tlcincruitg gelingt cd, fte jieinlid) raid; gu erweichen, aber bie #ärtc Der Mitogen mad)t bad 3crflciitcrii immer ;u einer theuern Operation, itnb ba bie thierifd)c Sitbjlanz beim 9lnstod)eit bed getted fdjon ber Temperatur bed fo« ebenben SBaffcrd audgefeßt mar, fo ift immer bic Ü)iög= licbfeit »ott Bcrlujt ttt ber Säure unb in bent 28afd)= waffer gegeben. Uebrigend enthebt man bett Alitocbcn bei'nt 9ludfod)ett bed getted fd)on einige ißrocente ©al= tertej unb enblid) »erbietet bie gabrifation bed Bein» id)t»arjcd, weldje biefe Änodjen fcftr tbeuer befahlt, bic Benußung berfelbcn auf Seim unb ©alterte. iluo aden biefett Bcwcggrünbeit geben bic Seimjieber bett oben an« gegebenen ¡Rohmaterialien bett Borzug, jumal fte attd) ieidjter zu bebanbcltt unb juglcid; reid)iid)cr unb $u einem mäßigeren greife »or ha üben jittb. SBcldie 9lrt »on Änodicit man aber and) jur gabri« fation ber ©alterte »ermenben mag, fo beginnt mau im* titer batnit, biefclben mit faltcm SBajfer jii wafd)cn, uut bie fremben Stoffe jn befeitigen, weld)c aid reinen Ber« litfl bic Säure abforbirett Eönntcit; mau bringt fte fo* bann itt einen haften unb' gießt nun auf biefclben eilte ihrem ©emidjte glcichc SWtfdjung »01t Saljfänrc bed #an« bcld »on 2*2° B. unb ungefähr ihr »ierfadjcd ©ewicht SBaffcr. ®iefe flüffige Saure muß an Aräometer 6° geigen. Die ©efäße, in weldjen bic Qtuflöfung bewerf« fielligt wirb, ntüfien unerläßlid; »or ber Sonne gcfdjüfct werben; benn ohne biefe Borfidit würbe matt fid) ber ©efabr atidfc&cn, bie thierifeben Subjianzcn fclbjl aufju« *) ©iefe Säure jeigt geiuofmticf) nur 18—19* an bemfelbcn Aräometer in ber ¡EBätme beä Sommerd, »eil bie (Srljö&ung ber lemperatur iljte ®idjtig!eit »erminbert unb ftcfc übrigen« in bei (Jabiifation bei fflupfung bei ©afee in SB äffet wibeife^t. ®a abei bie Stätte biefei Säure bind) bie SBätme bei 9ltmo« fpbäre audj oermeBtt nitb, fo brauet man ni$t meljr anjuwenben. 105 löfen. 3n Den »atmen Säubern fcitiitc Die ho&c Sem» peratur Der Sltntofpbärc felbft im ©Ratten biefe SBirfung ned) ber»orbriitc|en; unD in folgern galle müßte man Die ©äure biö auf 5 ober 4° Dcrbünnen. Die ©weichiing Der Äuodjen muß forgfältig über» wacht werben; Denn nid)t allein eine grböbnng Der lern» peratur, fonbern auch ein Ueberfdiuß »ott «säure fann bic »ollftäitbige SlufUfnitg ber tbierifdjeit ©ubftanj ber= beifiibreit, bie bann nicht mehr ju bcnugcit ift. ¿Sollte man nicht bic nötige Quantität ©äure anweitben, fo würbe uuaufgelöfter pboöpborfaurer Äalf übrig bleiben. 3n biefeni ftalle würbe e« übrigen« ausreichen® fein, bie Änodien in ein« ober mehrere frifdje SJäber »on febwadjer ©äure ju bringen unb fie barin liegen ju laffen, bis ihre @rweid)ung ben angemeffenen ©rab erreid't bat. SBenn bie Operation gut bewerffielligt worben ifi, unb wenn man bie jwccfmäßigcit äicrbältniffc angewen« bei hat, fo ftnb bic .Wnodjcit iit ber Siegel nadj Verlauf Don 10 Tagen hinlänglich angegriffen, iinb e« ift leid>t, barnach ihre ©wcicbuiig ju beurtbeilen. SDian giebt bann bie faure Söfung ab, weldie ben faljfauren unb pho«= pborfaureit &alf enthält, nebfi einer Heilten Quantität aufgelöfier ©ubfianj unb einigen Taufenteln faljfaurer 3)iagnefta, ©feit unb SRangan. SRan erfegt biefe Söfung bureb ein ben angeweitbe» ten Snodien gleidie« ©ewidit einer ÜÄif^ung »ön Salj= fäurc unb SSaffcr »on 1° welche man ungefähr 24 ©tunben lang noch wirfett läßt. Ta bie erftere Söfung, welche noeb in ben 3»"ii4'cnräumcn ber tbierifcheit ©üb-fianj verweilt, eilte viel größere 3Md)tigfeit bejigt, alö bie na^träglid; angcweitbete fd)wacbc ©äure, fo firebt fie, nad) beut ¡Bobeit be« ©efäßeS ftd? ju begeben, unb bie fdjwadje ©äure nimmt ihre Stelle ein; fie wirft auf beit ni$t angegriffenen pboSphorfauren Äatt unb löfi ihn auf. ÜJiän jieht normal« biefe Sluflöfung ab, läßt abtropfen unb erfegt fte burd) belle« äöaifer, weldie« feinerfeit« in bie erweiditen Änodjen einbringt unb bie legte faure Söfung $um Tbeil oerbünnt unb »erbrängt. 106 £>tc beißen erfteit abgezogenen Söflingen enthalten eilten Ueberfduiß »on freier Säure j um ipte aujlöfcnbc äßirfung zu erfthöpfen unb ftc mit allem phoSphorfaurcu töalf zu belaben, beit fie aufjutdfen vermögen, bringt mau fie fuccefft» auf eine Quantität uod) itid>t bebanbelter Äitocben, welche ber erften C-uautität gleicbfonimt. Ü)ian bebanbelt fobanu biefe Äuodjen auf biefelbe SBetfe, wie bie erftern, wenbet aber nur eine geringere Quantität Sänre, b. b. ungefähr ^ weniger an; 1111b ba biefe« 3wanjigftel, um roeldje? man bie Säure »erminbert, auS« reid)cnb ift, uni baS zweite Sab »on 1° iö. ju bilben, fo geht barauei hervor, baß ein gegebenes 03ewid>t Salj= faure »on 22° SB. auSrcidjenb feium ein gleidieö ©e= wid)t Änodien zu erweidjen. SHacbbem bie Ansehen erweid;t jinb, wirft man fie wie wir angegeben haben, in reines SBaffer ltitb läßt fie einige Stunbcit bariit liegen, bamit biefeS ÜBajfer bie faure Söfuitg »crbiinuen uub »erbrätigen föune; man zieht bann bie fdjwadje Söfung ab unb e'rfejjt fie bnrd? eine neue C-uantität SBajfer. Diefe »erbiiiuit noch mehr bie faure ßöfuitg unb zieht einen großen Sheil berfelben aus. Dicfc SBafchungen wieberljolt mau 6 bis 8 üWal, uitb follte man genöthigt fein, mit bent SSaffer fpärlid) umzugehen, fo gießt man bie abgezogene Söfung beS einen "(SefäßeS fuccefft» in ein anbereS, in welchem man fchon eine ftär» fere Söfuiig ausgezogen hat. Die ßrfdjöpfung ber Säure ift hauptfächlidj fchwierig in benienigen Änochen, welche ftarf »on gett burd)bruugen ftnb; auch fpart man bie* jenigen Ibeile zur Seinifabrifatiou auf, unb um bie über» fdu'tfjige Säure zu ucutralifireit, giebt man einige tleine SRarmorflütfe in ben Äcffel, in' weld;em bie thicrifdjc Subftanz attfgelöft wirb. ftann man aber über eine Strömung fließeitbcn SBajferS »erfügen, fo ift man gefieberter, bie fämmtlidje faure 9lujlöfung befeitigeii zu fönnen, weldje noch iu ber organijittcn thterifdmt Subftanz zurütfgcblieben ift. SKan giebt bann biefe Änocheit in baS ftießenbe SSajfer, nad)= bein man fte zu»or in Sorbe, Stc^c ober 3eugbeutel ge» 107 braftt hat- SDaS äßajfer erneuert fiel) bejtänbig in ben 3wifd)enräumen ber Subftanj, uub mau nimmt, mit einem SBorte, bie Änoften niftt eher aus bern Sßajfer, als bis man fift überzeugt ijat, baß fte feine überfftüf* fige Säure mehr enthalten, gitr biefen Rmerf ntüjfen fte, wenn man fte in mehrere Stücfc quer burd)fd;neibet unb bie Sftnittfläfte auf bie Bwnflc bringt, hier feinen fau« ren ©efftmad mehr erjeugen , ober "wenn man auf biefe feuchte Sftnittfläfte ein blaues ßadmuSpapier bringt, fe barf biegarbe bejfelben nicht augcitblitflid) in 9loth über* gehen. SBenn es enblich an fließenbem SSaffer fehlt, unb man nid)t im Staube gewefen wäre, bie ermcid)tcn Äno* ften »ollftänbig $u entfäuern, fo fönnte man fte in eine »erbünnte Sluflöfung von foblenfaurem Patron weiften ,* man würbe auf biefe Söeife unauflöslichen fohlenfauren Äalf unb fatjfaureS Patron bilben; unb wenn anzunehmen franbe, baß nach bcni SBafften noft eine fleine Quantität beS Icgtcreit Salles jurüefbieiben fönnte, fo ift eS befannt, baß bie ©egenwart biefe« SalgeS in ben 9iah= ruugSfubftangen feinen Siafttheil hervorbringt. ' 9lber baS einfaftfle unb woljlfeitfte Verfahren, bie Änoften gu entfäuern, naftbem fte gewafchen unb abge= tropft ftnb, beiteht barin, fte in Äalf gu bringen. Tie» fer Äalf fättigt nämlich bie ©algfäure unb ben in ben Änoften rücfitänbigeit fauren, pboSphorfauren Äalf, aber man muß fte hinlänglid)c 3eit in ber &alfuiilft uiaccri» ren laffen, auch biefelbe erneuern, wenn man ihre 2öir= fuiig für erfftöpft hält. 9iur muß man »ermeiben, baß bie SRohfubfianien im 3roifd)eitraume ber ÜJiaceration in fuccefftven Stalfmilften ber Suft ausgefegt werben, weil barin ber Äalf fid) ait ihrer Cbcrflacbc mit Sohlen-fäure'fättigen unb baburft einen llcberjng bilben würbe, weiftet fid; ber Sßirfung bet legten ©aber wiberfegt. (SS ereignet ftft guweileit, baß man bie üRohfioffe nicht in jtalfmitft hehanbelt unb beufclbcn eine fftwafte faure SReaftion läßt. Der Seim, weiften matt bann bar* aus bereitet, erhält mehr ©efftmeibigfeit, weil er högro- 108 mctrifd; iji und Deshalb, j. V. für gewijfc Appreturen ober für Das Seimen DcrüJcwcbe bcfoiiDcrs gefucht wirb. SDicfcr fdbwachfaure geint muß in einem bleiernen Äcffel gefotten »erben, worauf man bie Auflöfuitg in hölzerne gormcu $u gießen bat, Damit nicht ihre freie Säure bic gönnen aus Äupfer ober 3inf angreife unb ein Cjpb bilbc, »cldicS Dem Seim ein trübes Aufcbcu geben ober ihn färben würbe. ®ic ©aUertfubftaiiv »enit auch mit alter angeuteffe* neu Sorgfalt bereitet, behält bodj manchmal einen Übeln ©crudi, »aS »oit ber (Segen»art eines fd)led)tricd)cnben DeleS unb »on Schwcfelwaffcrftojjgas in ber ©ahfäure Des JgmnbclS herrühren fann. GS ift Deshalb »on 2ötditig= feit, |td> biefe Säure fo rein wie möglich gu »erraffen. Diejenige, »eldje bie Sobafabrifantcn hcrftcllen, ifi bef= fer, als bie Saljfäurc, weld;e man in bent fogenannten Verfahren mit Anwcnbuitg »on KplinDern erhalt. Sine anberc llrfadie Des fdilccbtcn ©efchtnacfS ber aus ben &nod;cn bargeftellteu organifdjen Subfiang ift bic ©e= genwart »on rangigem gett. ÜÄan fönute Den Urninge» nehmen ©efehmad: in golge ber erfteren llrfadien Durd) eilte fd)wadie Auflöfuitg »ölt hlorfalf gcrftörcit, unb bie gettfäure, welche Die ¿'weite ltrfad;c abgiebt, burch eine Aujlöiiing »on baufch=foblenfaurem Patron befcitigcit. (SS braucht fauut bemerft gu werben, baß cS ftd) nach Der Anwcnbung Diefer ÜRcagcntiett nothwenDig macht, Die thicrifdjc Subftaug gut gu wafchcn. Ver[d>iebene S^riftfiellcr haben bargcthait, baß Die Vcrhältniffc Der erbigen Salge itnD ber organiftrten tf)ie= rifchen Subjiang mit Deut Alter Der Spiere oariircnj aber Dave et hat behauptet, baß nach feinen Verfugen biefe Subftangcn in Der ¡Regel gu ciuanDer in fonfiantem Vcr» hältniffe flehen unb Daß nur Das gett allein in Den »er« fdjiebcnen AltcrSperioDen »ariirt. SBie Dem aber auch fein möge, fo ifi fo »icl ausgemacht, Daß Die ©allcrt» quantität, wcldie flc liefern, abhängig ifi »on Der Ve» fdjaffenheit Der Jtnodjen, »011 Der Temperatur, hei weichet man opetirt, »on Dem StärfegraDe Det Säute, »cld;e 109 man anwcnbct, unb hauptfäd)lid) von bei Sorgfalt, welche man auf bie (Srwcidmitg ber Änod;cn oerrocnbet, um bie Sluflöfung ber organiftrten Sttbfianj in ber Säure ju oerbinbern. Sei sücrfudien, welche mit angemcjfcnen ¡Uorfid)tS= maßregeln angcjicflt Worten ftnt, erhielt man ans ben meiften Knochen ungefähr 0,29 in fcbwachcr Sal^fäure unlösliche Jhierfubftäns, »eiche ungefähr 0,26 ©alterte liefert. ÜBcnit man im ©reßen operirt, ift eö nicht ntöglid), von 100 Kilogrammen Knoden im Durd)fd)uitt mehr, als 25 — 27 Siilogr. organiftrter ©ubftanj ju erhalteu, unb aus biefer bur'd) Sluflöfung 0,22—0,24 ©allcrte. SBenn man auf tiefe Söcifc bie thierifche Subftanj aus ben Knochen im feuchten ßußanbe erhalten bat» fo fann man biefelbe in ©allcrte »crwanbeltt, »enn mau fte in fochcnbcnt Söaffcr behanbelt, ober fte aud; fo, »ie man fte eben erhalten hat, »ollcnbs auStrocfnet, um fte aufjit» bewahren unb baoon in bcin Slngcnblitfc, wo ntan ihrer bebarf, bie uötbige Quantität aufzulöten % 3n Icjjtcrcr gorm bewahrt man bcfonberS bie auS ben |>ammeifüßcn ausgesogene thierifche Subjianj auf. SWan bereitet biefelbe auf folgenbe SBeife: Sobalb tiefe erweichten Knoden hinlänglich gewafchen worben jinb, *) S?üt gcmijfe »nmenbungen in btn ffiünften würbe ci t>on Wufcen fein, bie tbierifdje ©ubjtanj oot bem Sgmeljen ¡u bleiben, unb biefen '¿med wölbe man einigen, wenn man {Ie feuefct bem fd)tucflifliauten (Safe erponitte, obet nenn man jte in biefe mit ¡Malier oerbünnte Säure einlegte. SBenn no«Jj in biefer Sub« !tanj einige Spuren von pfjoipfioTfautem Äatt jutücfbleiben fottten, o maitte man benfelben baburg Iiielicfc; man fonnte fetbft bie fc&weflige Säure, rocldjc man wo&tfeit buref) bie iBerbrenming bc8 €$wefetd gewinnt, ber ©atjfäure an folgen Orten fubftituiren, wo c« an teuerer mangelt, ober wo biefelbe nur um ¿oben Utete ju haben i|t. 9iod) anbete Säuren tonnten ben pboöptiorfauren Aalt auftöfen; aber alle biejenigen, welge man im ifjanbel finbet, finb tfieurer, al« bie ©aljfäure. 110 fdmeibet mau Die beiben gnben bergefialt. ab, baß von jebem gilbe ber fdjwainmige SE^cil abfällt, bot mit gett* iubftaitg gefättigt ift, unb auö biefem ©runbe einen um angenehmen ©cfd)niacf angenommen bat. Stofelbe fann nur eine trübe Sluflöfung geben. Diefe abgeiouberten Ibeile »erben gur öeimfäbrifation bennjjt. ®ie übriggebliebene Änod)enröbre wirb, ber Sänge nad), in gwei ibeile ¿erlegt, unb bie fo erbaltenen 3iic= meii werben einige ÜJtinuten lang in fochenbe« SBajfer getandjt; al«bann legt man jte auf bie gabeiinefce im ¿roefenraunte, unb nimmt jte nidit eber berab, als bi« fie oollftänbig trotfen futb. (sollte bie äöittermig etwa« feudit fein, fo »ollenbet man baö 2lu«trocfnen in einer Xrocfiienjtube. 9Ran erhält ißrobuftc befter Dualität, wenn mau bie SHiemen, fobalb fie au« beni fod)cnbcu SBaffer foin-nten, mit einer troefnen Sciittoaiib abwifebt, ober fte itt einem großen leinenen Sacf aufeinanber rollt. Stuf biefe SBeife befeitigt mau uod) eine fleine Duantität anhängen» ber gettfubftang. 2Benn bie animalifchc ©ubjlang ber &nod)eit bireft iit ©allerte gur nienfcblitbcn Währung »erwanbelt werben foll, barf man fte nicht troeCnettj man bringt fte gang fcudjt in einen Steffel, man fejjt bie .frälfte ihre« @e* wtdrteS aßaffcr gu; mau bebccft bann alle« mit einem Süffel, aisbann cvbifet man allmälig bi« guin Sieben, roeldies man mehrere Stunben lang unterhält. üRan fann bie Operation um iMelcö bcfdileuiiigeit, wenn man ben atmoipbärif^en SCrncf auf« ^Doppelte bringt unb baburd) im Äeffel eine bi>hcrc Temperatur erlangt, welche biefem £rucf entfprid)t. SBenn bie Sluflöfung bewerfftelligt worben, gieht man bie glüfjigfeit auf eilt gilter ab, weldie« mit einem fal* fdien ©oben au« ÜRctaflacwebe »erfeben ijt. ¿Tie fxltrirte glüfftgfeit fällt in eine Rufe, weldje inwenbig mit Äupfer auögefleibet unb au«wenbig mit fchlechten Wärmeleitern umgeben ijt, gurn ©eifpiel mit «Stüifcn von lud) ober wollenen Teppichen. ÜRan bebeeft bie Sufe, um 2Bärme= 111 »erluft gu »ermeiben, lägt wann fünf ober fed)8 ©tunben lang gut abfegen, uub itad) ©erlauf tiefet 3eit zieht man bie' flare gliifftgfcit in läugltd) = Dierccfigc Säften ab. An einem fühlen Orte läßt uian bie ©äderte feji werben unb fdmeibet fie bann in ©lätter, bie man auf gaben* liege legt, u. f. w. die fämmtlicbc tbierifdje ©ubjlanj löit fid) weber unter atmofpbärifcbem dnuf, nod) felbft unter ^ö&creux druef in fod)enbem SBaffer auf. der unlösliche 'Jtiicf--ftanb beftebt aua (riweißftoff, auö ben füllen ber ©lut= gefäße unb baHptfäd}ltd) aus einer ©etbinbung von gett unb jtatf. diefe ©ubjlanjen, welche uad) eiiier großen 3abl »011 ©ebanblungcn im ißapiniantfehen lopfc uub 11 ad) wicberholten SBafcbungcn unlöölid; geblieben waren, öcraulaßten ben ©lanbctt, baß biefeö le'gtere ©erfahren nid)t im ©tanbe fei, bie gange ©allcrtfubftauj ber Äno* d)en auszuziehen. Um' gu »ernteiben, baß biefe ©allerte burety bie ©puren ber Siege, auf welchen fie gctrodiict wirb, nidjt beut Seime ähnlich febe, fanit man fie auf ein ©ewebe aud ©inbfäbcn legen, aber gewöhnlich mobificirt mau baö (Subc beö ©erfahrene auf folgenbc SSeife: die er* baltcne ©aHertlöfuiiti wirb in flache gönnen auö Sßeiß* bled; gcgojfen unb biefe bringt mau in bie Srocfnenftube, wo fie fo lauge bleiben, bis bie ©aEcrtc feft genug ge= worben ift, um feilten (vinbrnef anzunehmen;' alibann »oUcitbet man baö Irocfnen auf burd)fid)ttg gewebten Tüddern. Ü)ian hielt früher beit Seim für ben wefentlichcn ©efiaubtheil ber gleifchbrühe. ißapin empfahl ba= ber bie in feinem digeftor bereitete Äitod)cngaüerte alö Stabrungömittel, uub bie fäuflidjett ©ou'illon» ober ©uppen'tafeln beftehen häufig auö Knochenleim, ftatt auö abgebampfter §leifd)btübe. Später fanb man, baß ber 8 ei in feine nährenbe ©ubftaitg fei. die gleifd)--brühe enthält ¡war etwas Seim, aber ihre nähreuben unb woblfcbutcienbcn ©ejianbtbeile rühren oon anbern ©tof* 114 jie entweber mit einer ©afe verbinbet, ober bic glüfftgfeit in bie ßnge bringt unb burd) eine angemeffene SDcjtiUa» tion einen Xbcil tiefer Saure fammclt'. 25cit Stacbweifungen, weld)e in beut vorbergehenben 'iluSflugc eutbaiten ftnb unb von D a r c c t fclbjt ber>u= riibren fdieineu, wollen mir nod) einige anbete bin$u° fügen, bic aus beut ftanbbudjc ber auf bic jtünfle an« gcwanbtcu ßbemic von rn. D u ui a S entnommen ftub. ©cbanbclt man bic Snodjen mit fcljr verbünnter Saljfäurc, fo werben bic Salffalje, weldjc in ben Äno» dien eutbaiten ftub, gang aufgetöft, unb man erbält ab Dtücfftanb baS ßellgeroebe, welches, iubeni eö gaiu bic urfprünglid;e goriu ber Knochen beibehält, burdifidjtig unb biegfaut geworben ift. SMcfcs ©ewebe bicut, wenn es burd; fleißiges 3lus= wafdien gehörig gereinigt ift, gut Bereitung ber ©alterte unb unter einigen ilmftänben gu jener bcS fceiuts. Um biefes SRcfultat gu erlangen, braucht man bic crwcid)tcn Stnocfecn nur in cincu gur Hälfte mit 2Saffcr angefüllten Alcffcl gu tbuu unb bas ©ange fod;en 511 laffeu. Die ©allertc löft fid) vollftänbig auf unb ntau erhält bavon ungefähr 15 — 20 Sßroc. vom ©cwidjtc ber angewanbten Änodien. ftornthcile geben im Allgemeinen 25 unb bie gewöhnlichen «Vtuocheu bödiftens 15 ¡Jjroc. £>ic Änod;eit werben vor ber ©cbanblung mit Salg= fäurc mit faltern SBaffcr ausgewafdjen um fr'embc Stoffe hinweggunebmen, wc(d;e einen Ibeil ber Säure uuiuijj verbrauchen würben. Man gcrflcincrt jtc hierauf in Stüde, wie man eö bei ber gabrifatiou ber Auocbcufoblc macht, unb giebt burd; 9luSfod;cn mit SBaffcr bas gett aud, weld)eo in ihrem ©ewebe enthalten fein fann. Die ausgetobten Atuodien werben hierauf in großen hölzernen ©ottichen mit einem gleichen ©ewichtc Satgfäure übet' goflen, iveldje mit ber gehörigen Menge SBajfcrS vcr= bünnt ift, baß bic Stärfc_ ber Säure von 22° auf 6° Ünfe. Die ©ottichc muffen an einem fehattigen, fühlen Orte jichen, weil bei etwas bvher Temperatur aud; bic thicrifdje Subjtanä angegriffen werben fönnte. Man fann 115 burdj jtarfere Setbftitnung ber Säure ber SEBirfung einer Zu bereit Temperatur oorbengen, unb ebenfo muß man im SBinter bic Säure weniger oerbünnt anwenben. Siadj 24 Stunben läßt man bic faurc 3luflöfung ab unb in untere SBchälter laufen, welche neue Änocben enthalten, bie bureb bie freie Säure ausgesogen werben, worauf man bie glüfftgfeit burd) eine gleiche ÜTlenge neuer Säure erfejjt. ÜRit einem SBorte, um bic geringfie ÜRcitge Säure gu ocrbraud;cn, niüjfcu bic Änocben methobifcb ausgesogen werben; unb berechnet man 9llleS, fo gelangt man p bern Sd)lujfe, baß man jur 9luflöfung alles phoSphorfaureit ÄaIfeS ein ©ewid)t Saljfäurc aiigcwen* bet hat, weldjeS bemjenigen ber flnodjen gleid) ift. ÜJiau braudtt im ©angen ungefähr io Sage, um ben phosphorfaurcii Statt gehörig aufjulöfen, ohne bie ©atterte anzugreifen. ITiäd; Verlauf biefer 3cit wäfdjt "man bic zurückgebliebenen Ättorpel 5—6 üJlal mit fattem Staffer aus, um bic legten Spuren Säure hinwcgiu* nehmen. Erlaubt es bic Totalität, fo wirft man bie ausgezogenen Knochen in fließenbeö SBajfer unb über» gießt fte in Alufen mit Stalfmild;, ober einer fdwadieti Sluflöfung oon fohlenfaurem Patron, worin man flc ei= uige Sage lang liegen läßt. SBiil man mittels ber erweichten Änochen Seim fabri* ciren, fo muß man fte nad; beut ßtufalfcit oodftänbig trocfueii unb bis z«r für biefe gabrifation günftigjten SahrcSzeit in ÜRagaginen aufbewahren. Chne biefe Vor» fidir würbe man ißrobufte oon rninber guter Qualität erhalten, weshalb cS notbweubig z« fein fdjeint, bem Aalte ßeit zu iajfen, um ftd) mit Äohlenfäure oerbinben ZU fönnen. Schatten mann hat gefuttben, baß baS oorgängige ¡Erocfncit fogar unumgänglich nöthig fei, in» beut ber Statt bie ©alterte immer oerättbern unb fe$r oerfd»led)tern fatttt. 3n ©ujweiter focht man bic getroefneten Änorpel, um fte in ficint zu ocrwanbcln, in Aleffcln oon Stupfcr, ober, bejfcr, oon ©fenbledj unb fclbji oon ©ußeifen an freier Suft brcimal hinter einanber aus, bamit fte ootl» 8 * 116 {Milbiger crfdwpft linb bic Auflöfung foneentrirter werbe. Diefe Auflöfung, weldjc gerabe mit fo oiel 2öaffcr er= halten worben, um ba« Ginbampfcii gu »crmcibcit, wirb in einer, mit einem fdjlccbtcn SSärmclciter umgebenen, Kufe ruhig flehen geiajfen, worauf man jtc fiar in mit ©(ei aufgefütterte hölzerne gönnen laufen läßt. Die erfalteteu uub au« beu gönnen genommenen Kuchen wer= ben in bünne Tafeln gefdmitten, weldie man auf Mcfccn trocfucn läßt, bic ben, bei ber gabrifation bcö gewöhn» lieben iicimö augewanbten, gleid) finb. Der nach bcni eben bcübricbcncn ©erfahren unb mit aller möglichen Sorgfalt bereitete Sictnt ift oon au«= gezeichneter Dualität', unb fogat bcjfcr, al« ber au« ben Shicrhäuten gewonnene Seim. 3« einer großen gabrif nimmt man folgenbe Ausbeute an : 1) ©on 300 Kilogrammen .fcorntbcilcit ober Kopf* fnochen uitb ■piriiidmlc, wcldic mit 300 Kilogr. Sali= fäure bchanbclt werben, befommt man 100 Kilogr. SRü(f= ftanb, welcher bcfiintnit 66 unb fclbjt 70, alfo 22 bi« 23 für 100 ©cwidjtfltheilc Knochen ausgezeichneten Seim giebt. 2) ©on 450 Kilogr. anbern Knochen, bic man mit 450 Kilogr. Säure behanbelt, hat man gleichfalls 100 9iücfftanb unb 66—70 Seim, mithin 14—15 ©roeent vom ©cwichtc ber Knochen. Unter bcitfclbcn Uiuftäitbcn giebt ba« noch ju be* febreibenbe ©erfahren mittel« gekannten Dampfe« nur 15 ©roeent Scint »on gicmlich icblccbter Dualität. Utt= geachtet biefer großen Differenz in ben ©robuften wirb ba« ©erfahren mittel« Saljfäurc fchr wenig angewenbet, währenb ba« anbere in Bielen gabrifeu befolgt wirb. Dteß ift leicht ¿u crflärcn: bic ©aljfäurc ift au ben meiiteu Drtcn fehr theucr; bic Sobafabrifantcn allein fönncit fie um niebrigen ©rci« haben. 3n ©ari« fofien 100 Kilogr. Saljfäurc 14 gr., unb biefer ©reis hält ber Differenz be« (Ertrage« bic 2Baagc unb überfteigt fte noch. Anbercrfeit« fönnen bie Knodben, wenn man ben Seim bnreh Dampf aussieht, noch sur ©creitung ber Knochen* Johle bienen. 117 SBirb bie ©alterte aus gereinigten Knochen jur Síabrung fabricirt, fo beenbigt man ihre 3nbereitung auf bic Sßcife, baß mau jte nach »oUjiänbigem Slußwafdien in einem Siege gwei ober brei SÄinuten lang in fodjenbeß äßaffer taudit unb bann nod) gang wann in Seiden oon weicher, trotfner unb gefäuberter Setnwanb fd)üttelt, weld)e Operation ¿um ßweefe bat, von ber ©alterte bao gett müglid) }u entfernen. @ß ift fogar »ortbeilljaft, fie, wenn fie lange aufbewahrt werben foH, burd) ©ntaudjen in eine warme, {oncentrirte Seintlöfung gu überziehen, auf weld;e SBeife baß nod; barin enthaltene gett oor jeber weiteren akräitberung gefdjügt wirb. Daß gett, weldieß man bei ben »erfd;iebcnen ©e-hanbluugeu ber Knodien entweber vor bent SUwgieben mit Salgfäure, ober wäljrcnb beffelben, ober nach beut» fclbcit gewinnt, wirb alö Knodjeuunfdjlitt an bic Seifen« ober gämpehenfabrifanten »erfauft. Die mit Kreibe gefertigte faure glüffigfeit giebt einen 9lbfag »on unreinem, vhoöphorfaurcm Kalf, meldjer alö außgegeidmeteß Düngmittel benugt wirb. Die über« ftchenbe'glüfjtgfcit enthält ßhlorfalcium, weldjeß utan theilß gur Bereitung von ©efroruem, tbeile gur gabrifa« tion von ?lmmoniaifalgcit »erwenbet. @ß ifi übrigenß bejfer, ftd) ber gangen glüfjtgfeit felbfl gur Sättigung beß bei ber trotfneu Dcftillation thierifdjer Stoffe erhaltenen ainmoniafalifdien äBafferß gu bebienen; ber ftd; babei abfegenbe phoßVborfaurc Kai! wirb immer alé Dünger, ober gur ©ewinnung beß ©fw0* pbors* benugt. Die auf obige SBeife auß 9tinbßfnod>en bereitete ©allerte läßt ftd) ftd)cr aufbewahren unb íetdjt gebrau« dien. Um fich berfelbeit gu bebienen, brauet man jte nur einige Stunben laug cinguweidjen unb mit faltem SBajfer git wafdjen. SKan íann fíe bann gur gleifdjbrühe fegen, ober gu anbercut 3mede in ber Küd)e oerwenben. Die auß &amutclfnod)en bereitete ©allerte behält oft beu ©crud) beß Unfd)littß bei. ¡Kan gebraust jte baber wenig alß Nahrung, fonbern benugt fle ftatt ber 118 •Spaufenblafe ¿ur Appretur »on Beugen, ¿ur gabritation falfdjer {perlen u. f. w. £urd> Auflöfen biefer ©alterten in fochenbem Stafflet unb ©nbampfen ber gliifftgfeit bereitet man aujjetbem ©allerttafeln oou mehr ober miuber reinem ©efdjmacfe, weldje ¿um Älären ber SBciue unb ¿um Herbitten ber ¡Ragpiitfaupen bienen tonnen. (iublid) Perfertigt man barauS burtb eine ber »on unS fd)on bcfdmebeiicit äbnlid)c Sebaitblung 8eitn »on »er» fd)iebcncr Qualität unb unter auberm ben heften Seim, ben man im Raubet antrifft B. Bereitung beS Äno#enteimS oon «frerrii ®upaSquier. #.£>rit. 3)upaSquier unb 25upaSc|uier Sohn haben im 3* 1818 ein ßrftnbungSpateut genommen, um mittels ber Änod)cn eine Subitang ¿u bereiten, weldje bie (Stfinber .st n od) eitle im genannt haben, unb ivetd)e ge= eignet fein foll, bie $aufenbtafe ¿u erfefcen. Diefeö {patent, welches, nad) ber Berfidierutig ber ©rfinber, widjtige Serbcffcrungeit barbietet, fdjeint übrigens weiter nichts ¿u enthalten,'als bie (Sntwicfeluitg einiger 3bccit, welthe urfprüitglid) ooit£arcct angegeben werben ftnb, ungeachtet ber " tabelnben Scntcrfungcii, weldje fte ftd) über bie BerfabrungSartcn biefeS ßhemiferS erlauben. SDa übrigens biefeS B«tent nüfctid)c AuSiünfte enthält, fo theilen wir baS 3Bcfcnttid)c bejfelben mit, ohne in» beffen ben Urtheilen Pöüig beijupfKd)ten, weldje barin auSgeiprodjen werben. Auswahl unb Bleiben ber Änocben. ©n SWanit nimmt mit einem Beile alle fchwannnigen ober »eränberten Änodjentbeile weg unb behält nur btejenigen, welche bid)t ftnb, gut Bcrarbeitung ¿urücf. 3iad) biefer Sichtung werben bte als gut erfannten Knochen in einen Äeffel gebracht, wo man fie eine Stunbe lang focht. £urd) biefeS Äodjen werben bie fteifchigen Sheile, wie 119 aud) bic frcntben löötidjcit Körper befeitigt, mit »eichen fte verunreinigt waren. Ta aber bic Knochen bierburd) «id)t gänglid) ihr gett Bcrlicren, fc fefet man gegen baö (xnbe eine ©ottafchenlauge ju Tie Bcrbältn'ijfc biefer Sauge ftnb: auf 100 Kilogr. Knodtcn 1 Kilogr. ©ott= afdjc uitb 1 Kilogr. Kalf. ?iad)bcnt fte jmet ©tutiben lang in biefer Sauge gelegen haben, nimmt man bic Knochen heraus unb bringt jtc in Körben in fließcnbeS Sßajfer, lim bic frcmbcti, nidjtlöSlidjcn Körper, »clchc an benfclbcn geblieben ftnb, wie auch «nc {Portion ©ottafdjc ¿u befeitigen, welche in beu Knochen immer ¿uritcfblcibt. 3ettbeilung ber Knochcn. Tamit bic 3er» theilung möglich werbe, nt&ffcit jtc »oHfommen troefen fein, was man baburch erlangt, baß man jie längere 3eit au bic Sonne legt, ober einige Stunben lang in einen Ofen bringt. Tic trocfcncn Kitocbcit werben bann in einer fchr fräftigen Wühle mit ¡Rumpf bearbeitet. Ticjcnige, beren wir unS bcbiciten, hat 2 Wctcr Turd)= nteifer auf 60 Scntimcter Tide. Wittels einer folcbcn Wühle fanit ein jtarfcS 5ßfcrb binnen einer Stunbc 65 Kilogr. Knoden fo weit gcrflcincrn, baß bic größten Stiicfc ltod) nicht bic Starte einer Bohne crrcidjen, mäh» rcitb bic anbcreit fchoit eine große 3crflcincritncj erfahren haben. Tcnitod) jiub jtc aber nod) nicht tlctn genug, um rafd) Bon ber Säure angegriffen git werben," was, wie man flnbeit wirb, fchr widjtig ift. Tiefe größere 3crflcincrung wirb ltitn burd) Wühljtcinc bewirft, wie jtc ¿um Wahlen bcS ©ctrcibcS angewenbet unb bttreh eine fehr mädjtige Sßajfcrjtröniuiig in Bewegung gefegt wer» ben, iitbcm bic Knoden einen jiemlid) großen ÜHJibcrftanb barbieten. ®S Bcrbicnt bemerft ju werben, baß bic Wühlficine, wenn jic Bon gutem Korn jtnb, burd) baS Wahlen ber Knochen nicht angcgrijfcn werben. (Sintaudjcn ber jerfleinertcn Knothen iit bicSaljfäurc. Ter beugen einer großen 3ertheilung ergiebt jtd), wie wir bereits bemerft haben, barauS, baß bie Salgfäure auf einen nicht jerfleinerteit Knochen lang* • fam wirft, unb baß eine lange 3eit anbaltcnbe Beruh-- 120 rung biefcr Säure mit ber ©alterte legtere öcränbert unb' färbt. Set turnt baö ÜJiableti erhaltene Knodjcnftaub wirb fobann in ein ßplinberjteb gebracht, i»cld)eö mittels einet Kurbel in ¡Bewegung »erfegt wirb. Saburd; erbält man beit Knocbenjtaub in jwei Jbcileu, ben einen uämlicb in ©cjtalt eines äußerft zarten ¡ßul»erS, wäbrenb ber anbete rapirtcni Tabad'e ziemlich ähnlich ift. ÜXan bcwerfftclligt biefe Trennung, weil bet feine Staub eine geringere Quantität Säure crbeifdjt, unb zwar aus Z'»ci ©rünben: 1) Die ¡Bcobad)tun_g hat gezeigt, baß ein an feiner Cbcrflädjc mit ber Saure in ¡Berührung geftanbencs Knodjcntbeilchen »ott fodjenbent Sßaffer »oüftänbig an= gegriffen werben tonne, was nicht ber galt ift bei ben größeren Stiicfen, bie von ber Säure ganz Zct!"c^ werben muffen, baniit eine Sluflöfuna erfolge.' 2) SKan bat aud; nod; beobachtet, baß, wenn man für ben feinen Staub ebensoviel Säure anweubet, als für biejemgen Knodjcnftücfdjcn, welche weniger fein zuheilt jinb, bie ¡Birfung biefcr Säure plöglicb erfolge, unb baß ftd) babei ein jebr hoher ©rab oou SBärme cntwicfclt, welcher bie ©alterte auflöjt, fo baß fie oou ben nadj» folgenben SH$afd)nngcn mit fortgcnomutcu wirb, golgcttbc jinb bie Verbäitniffe: giir ben feinen Staub: Satzfäure ... 25 SBajfer .... 75 Seinen Staub . . .100 gür bie weniger zertheilten Knochen: Satzfäure ... 50 äßaffer .... 75 3erflcinerte Knochen . 100 2Jtan beginnt bainit, ben Knod;enjiaub in große Kufen aus weißem §olze zu bringen; man gießt auf bcn= felben baS weiter oben angegebene ¡Berhältniß Söaffer unb rührt bie SDieugung mit hölzernen Schaufeln um, bamit alle Kno$ent'beiid>cn bcfeudjtet werben. Sine Stunbc nad;her fegt man ben britten Theil ber an* 121 gegebenen Säure gu unb fpätcr bie groet anbern ©rittet, inbem man immer eine Stuitbe 3>»if$cnraum tagt. ÜRan »erfährt auf biefe SBeife, baiuit bie 2Birfung ber Säure nidjt gu plöjjlid) erfolge unb nicht ein febr großer ©rab von SBärine entließe. Diefe Operation bleibt ftd) gleich bei beul grobem, wie bei bern feinen Äitochenputoer. ÜRau läßt bie Säure 12 Stunben laug wirfeit, unb nach ©erlauf einet jeben Stunbe rührt man bie 2Jiifd)ung mit böijcrnen Schaufeln um. 3ft eubliih bie SBirfuitg ber Säure beenbigt, fo giebt man bie glüffigfcit ab, meldte falgfaurcn half, freie ©hospborfäurc uiib eine gewiffe Quantität freiet Salgfäurc enthält. Die riicfftä'nbigen Änodjcn werben in Säcfc von locfcrgcwcbtcr ßeiuwänb gebradjt unb fo in fließenbed ÜBaffcr gelegt, wo fic 24 Stunben liegen bleiben. Stach ©erlauf biefer 3cit fdiiittelt mau fie pari iu fticßcnbem SBajfer, bid fic, auf bie ßunge gebrad;t, feinen ©efdjmacf berfelben mittheilen. Sit bie» fem 3ufi«nbc fönneu fic nun weiter verwendet werben. Die fo bcbanbclteii Änodwn fommen nun in einen Äcjfcl mit SBafferbab, gig. 18, welcher genau fd;ließt. ÜJlan fcfct ihnen SBaffer in folgenben ©erhältnijfen gu: hnodjcn, bot bent Eintauchen gewogen, 150 Sheile, SBaffer...... 200 „ 2Ran bringt bad SBaifcr gum Äod;en unb fegt lettered fort bid gu gänglid;cr Sluftöfung ber ©allcrte, wad mau batan erfennt, wenn ber Sobenfajj gang teigig gc= worben ift unb feine Stbcile mehr barbietet , wcldjc bem Drude bed gingerd wiberfteben. SRan gicbt nun bie glüfftgfeit ab, bie man burd) einen wollenen Spijjbeutel laufen läßt, uub ber Oiücfftanb fontint unter bie ©reffe. £>ier muß nun nod) bemerft werben, baß, wenn man ben feilten Alnocbeitjiaitb, wcldier nicht Don ber Säure angegriffen worben ift, ber Sßirfuitg bed focheitbeu SBaf* ferd unterwirft, wie bei bemjenigen gegeben iji, ben bie Säure gerfefct hatte, man auch Knochenleim erhält, nur in weniger großet Quantität. Um inbeffen Säure gu erfparen, fann man bad cine unb bad aubere ©erfahren anwenden. 122 T>aö33lcithcn. SKait bereinigt bie attö beut Steffel abgezogene glüfftgfeit mit berjenigen, roetdje baö 9luö= treffen bei iRfidlftanbeS lieferte; man gießt fte in ein febr b^beö gaß auö weißem .$ol$e, wie'in gig. 19 bar» geftellt ift; alöbann läßt man eine Stuiibe lang einen febr lebhaften Strom fd)mcfligfaurcö ©aö cinflrcidpcn, welcbeö man burch ^erfegung' Pon Scbwefelfäure bnrd) i>oljfoble erzeugt. Tiefe Säure peräitbert bie bunfle garbe bet glüfftgfeit in eine blättlid)» weiße, giemlid) poit ber garbe einer 9litflöfung »oit guter .$aufenblafe. ÜJtan läßt zwei Stunbeu lang' abfegen unb zieht bann bie glüfftgfeit mittels eine« .j>äbncö ab, weldjet 8 ©entim. über bem öoben beö gaffeö ftgt. SDian fängt bie ghifftg--feit in böljcruen ©efäßen auf unb trägt fte bann in einen anbern Mannt, wo ber Apparat ginn goriticu ber ©aHerte beftublid) ift. Tag Ausgießen ber ©allerte in bie gor-nteit uttb baö Auslegen ber feften ©allerte a h f b i e 93 i tt b f a b c n n c g e. 21uf zwei halfen Pon hös rijontaler Sage unb getragen oon öi'cr ööcfcn, fegt man bie gortnen auö weißetu -ftolge pon 1,60 üJietcr Sänge unb 0,54 SWetcr ©reite, eine neben bie attbere. Sic ftnb ringsum mit einem Staube Pon 4 deittim. vobe perfeben. Tie gortnen ftnb auögeftridien mit einer Sd)id>t oon trocfnenbctn Del uttb SBlcimeiß, unt ade ÜRiffe beö i>ol$eö Zu oerftopfen, unb bie glüfftgfeit ju »erhinberit, ein SBerfen beö -&oljeö ju bewirten. Stadlern bie gornten einen »oUfommcn horizontalen Staub erhalten hoben, beginnt mau bie glüfftgfeit einzutragen, fo baß fte in jeber gorm 5 SDtillini. hod) ftebt. Salb bilbet biefelbc eine ©aHerte PPit fchr fefler Äonftftenz, bie man mit hölzernen SKeffent aushebt unb auf lotfer gewebte Tücher legt, bie an einem gefügten Crte auögefpaiint ftnb unb eine fehr lebhafte Suftftröniuitg erfahren! ©innen 6- 10 Tagen trotfnet biefe ©allerte oollftänbig unb ohne fid) Zu Peränbern, auö unb liefert fomit beit Änochcnleim. 123 è H s s S £ S o B ÖC «g'gss T S A "S. «« «j r Ö ~ » -»."S i ïl^s B E« ¿ A M W ci« 3 « g -e-s s c c — ISJ B o -o S s E c t- £ SL «= " s o S £ .S O c S «3 «-î Sfcîl J? S 5 " «s cSS^s a 2aS5 S B«.: cos. s <»«. -"Et » w •* B «s i« t «Is-eÍ Ji _ © B-^ o C 5 £ O C c p 's «a * 2s ë» p cir.S »igg - -S A o «t tr' »é ñ M w » s« £ SS B I Ht »Üb «iti-g— S3 •£=<3 ~ s-e B ,_. o A s B a st » 5 P S .2* 55 ¿g" -S S a "î — c .£? O S B S«|S s e? 2s ¿ « c J *2 s ft*« .5 ¡2 B-«s S» •s S 'tiuBuvpn c jïi" .i •t „ Sü? lili? p «S S O M s E «3 o « a fí -g Soi •in»)m»9 iipniuiHig Ä B » j C O e-o s s «i C = i S s C « j;

4>J •u® tiugiuis 124 «j s> g B JS S= >8 o .5 •E u © e ß s s e E 3 » M « ë'g s I- JTtff» J3 ¿bs'3 »S ~ S § 8 g ,3 -5 J='E ^ S a s «r •«le- SISAIS! ggf»-g& ¿ S 3 B J- »S» S O A o Jg O S >& m"« » c -o •w » c - 5 IB « c j C .ts i; =o £ « w 6 £ S — « i- __^ — ifss^g Si sfrj üös.S«a ÏS0Ç C- .s 5 ■Ü.S Ä-© A a, §2 a S c S (0.2« •es las ž J ■g SJ£* » o ¿ sO w s «=5s c>2 S = K ¿ cf gsaggl B - c.-os 2**«'ss S 5 «ffili Bjggsf s - s^Tâ® gfSS-sg» «Ss S f s jo «. A C u S is S i-.« ** • wigs® sB®SÄ TJ * tS •st.lt p 0 Q »i _ ^ii&s o • C* ES s .CÁ »-• S-SsS® w o — iöü SÄ "TSKKT is s M « jo s o •> g "c S AjQ S « w e « — 5§ etfi î^iii S S s s; •s,« r a ^ « •S®«SÄ«" £ -Se"s Ifâ^-i g S s5.«S2 ««tLJ^ == Ž s g s W'3"S s S 3 ■jjmjjnuiœ 'luSuiKtuimuK 125 Die (yrnnier baben ihren Verfahrt« ngSarten noch einige VcnjoUfornntnungcn hinzugefügt mit» betreiben biefclbcn in jwei Bufajjccrtififaten auf folgenbe Sßcife: Nachbem hie Knochen, wie eben mitgeteilt werben, »orhereitet jtnb, bringt man jte, jlatt in' bie Mühle, in ein ©aljfäurebab »on ähnlichen Verhältnijfcn mit benen, welche vorher angewenbet würben. Man läßt ftc in bem= fetben ad)t Tage lang liegen, welche 3eit gewöhnlich an«» reidjcnb ijt, um ihnen bcii größten Tl)eil ihre« pho8phor= faureu ©al$c« ¿u entgehen.' Man bringt jte fobann au« bemfelben in Körbe, uui ftc fed)ö ober ad)t ©tunben lang ber (Sinwirfung eine« fließenbcit Söajfer« auijufefeeu. hierauf werben nun zweierlei Vcrfabrungöartcn in An= wettbung gebradjt, um fie in Söajfer aujjjulflfen unb ben Knodjenleim barau« ju erhalten. Man unterwirft ftc nämlich: 1) nach ber alten Methobe ber Söirfung beö fodjcn» ben SBajfcr« in einem Kcjfcl, welcher in einem 2Bajfcr= habe fijjt; 2) ober mau bewirft biefe Auflöfung mittel« einer Dantpfmafcbinc, bereu Vcfdjrcibttng wir gleid) mittheilcn werben. Diefc« lcjjtcrc Verfahren gewährt bett Vortheil, einen weißeren Knodjcnlcim ¡\u liefern, weil bie Auf* löfung mittel« SBajfcrbantpf in einer hölzernen Kufe er» folgt unb hie* feine Verfolgung ftattnuben fann, wie e« fonft wohl an ben iRäiibent bc« ©icbcfcjfcl« vorju» foutmen pflegt. SDer übrige SEljcil be« Verfahren« ijt bemjenigen ganj gleich, ber früher bereit« betrieben werben. Sefdjrcibung ber im ©tanbriß mitgetheilten Dampfntafchtnc. a, gig. 20, AfchenfaD be« Kejfel«, b, geuerherb, c, ©Manch, welcher ftdj um ben Kcffcl herum win« bet unb enblich in ben ©olge leitet; 1, $abnfd)iüffel, weldjcr bagu bient, um ben dampf fo lauge guriictyibalten, bi« feine Spannung ftarf genug geworben, um bie Söajfcrfäulc ju überwältigen, welche ihn von ber Kufe trennt; m, ;)foft, um ben dampf ju vertbeilcn unb ihn unter allen Xheileu ber Kufe ju verbreiten; n, Sacf, in weld;en man bie Knochen giebt, um jte ju fdjmelgcn; p, detfel ber Kufe. golgeube« ijl ba« ©erfahren btefer (Srfhtber, um Knochenleim au« gifchfchuppen bargufteden; man nimmt 2 Kilogr. frifch abgelöfte gifdjfd;uppen, bie noch feine ©cränberuitg erfahren haben, unb wäfd)t jte fo lange in reichlichem Söaffer, bi« bajfetbe baburch nicht mehr getrübt wirb, diefe Schuppen nun focht man vier Stunbcn lang im SBajferbabe, ober, bejfer no$ülfe ber fauren Dämpfe ber ©oba« fabrüen. Die gabrifation ber ©oba nad; bem Herfahren oon Sebtane unb 25ig« grunbet fidi, wie man fagt, auf bie ßetfe^ung be« ©eefalgeS burd) Sdjwefclfäurc. Sei biefer Operation unb bauptfädjlid) bei berjenigen, welche in ben Splinbem ausgeführt wirb, flnbet, wahrenb fleh fchwefelfaure« Patron hübet, gugleid) eine beträchtliche ßntbinbung oon gasförmiger ©aigfäure ftatt, bie man gu »erbiebten geuötbigt ift, wenn man nicht bie ungefun» ben unb für bie Hegetation febt nad)tbeiligcn fauren e<$auplafc, 7. »b. 2. «Hüft. 9 130 gmanationen weithin verbreiten roitt. Ta biefe Ber=# bicbtiuicj feljr bebeutenbe Soften veranlaßt, bie nid)t ein» mal burd) beit Betfauf ber gefammelten Salgfäure wie» ber bejaht werben, fo hat man lange 3«t barübet nach» gebaut, ob man nidjt mit ber Sobafabrifation and See» ialg nod) einen anbern 3nbuftriegn>eig »erbiiiben fünnte, bei welchem biefe Salgfäure »ortheilljaft gu bcnujjeii wäre, bie mau häufig gang verloren gehen lieg, unb bie man jejjt nicht in bie Atmosphäre ber Stäbte unb gelber ent» weichen laffen barf. gilt 3nbufiricgweig, welcher jid) für biefen 3wecf gang natürlich bargeboteu bat, ijt bie gabrifation beö fieirnö, welcher bnrd) Säuren auS ben Knodjen ausgesogen wirb,- unb eä haben fid) bereits auch mehrere Seimfabrifen an beu Dertlid)feiten gebilbet, wo Soba fabticirt wirb. eine Seim» unb ©elatinefabrif, von welcher ©röfje man and) bicfelbe annehmen mag, Münte jebod) nicht bie Ströme »on Salgfäure abforbireit, bie bei ben Dpera» tionen einer Sobafabrif felbjt »on geringer ©röße ent» bunben werben. gS ift alfo immer nur ein feht ({einer Theil ber entbuiibcnen Säure ober »ielmehr berjenigen, wcld)cr nod) ber Berbid)tting in ben Apparaten entgeht, beten man fid) gewöhnlich für biefen 3wccf bebient, welchen mau gut gabrifation beS Knochenleims benufct. 3n ben Sobafabrifen entbinbet fid) bie Salgfäure, roeldjc im Seefalge burch bie Schwefelfäure »crbräitgt wirb, in ©aSgeftalt unb wirb genötigt, burd) einen BerbichtungSapparat gu ftreichen,' weldjer aus manchmal 20 bis 25 Stohren befiehl j aber ant gnbe biefet Batterie ift biefe Säure noch nid)t gänglid) »erbietet, unb es ent» weicht nod) immer eine gewijfc Quantität, weld)e burch ben 3ug in beu allgcmetiten Schlot ber gabrif mit fort» getiffen wirb. Tiefe fauten Täinpfe nun, welche ber Berbiditung entgangen fiub, ftnb eS, welche man gut gabrifation beS SeinteS unb ber ©elatine anwenben fann, inbem man fie auf Knochen reagiren läßt. güt biefen 3wecf errichtet man eine Batterie hölger» net Kufen, ober aud) aus hartem Stein, bie man in 131 ¡Reiben anbringt mtb mit ben gerfleinerten unb angefeud)= teten Jtnod)en füllt. biefe Äufen nun leitet man bie fauren ¡Dämpfe, meld)c au« ben 2ktbtd)tung«röbren ber ©obafabrif entweichen. ¡Diefe ¡Dämpfe nun, wcld)e in biefen Stufen eine uncrmcfjtid;c feud)te Cberfläd)e ftnben, oerbidjteit fid) auf bett &nod)en, greifen biefelbeit an uttb erweichen fie fo weit, bag matt ihnen burd) 2ßafd)ungen bett pbofiphorfauren Half entstehen unb burcb bie QRittel, ircld)e wir fd)on angegeben bflben, ale wit »on ber fieim* fabrifatiott mittel« &it'od)en unb Säuren banbelten, 8eim ober (Gelatine barau« erhalten fann. ¡Diefe fauren kämpfe, nad)bem fie bie legten Stufen erreicht haben, »erbidjten fid) in benfelben noch nid)t »oll» ftänbig, unb unt biefelben »öllig gu befeitigen, hat man noch folgenbe ®inrid)tung angewenbet: 55er ©d)lot ber ftabrif bcftcljt aus eiltet hoppelten ¡Röhre, »on benen bie eine in bet anbern jijjt. S)ic äußere JRöhre ober Äanat, bet »oit ringförmiger ©eftalt fein faitn, wenn ber Störper biefeö Schlote« runb ifi, empfängt bie ©afe uitb bie 5|3robufte ber iöcrbrcnnuitg ber gabrifbetbe, wäbrenb ber innere Stanal, welker um | weniger h»rtatcium8 ein ©atent genout* men. Sie beiluden gu ihrer gabrifation ba«jenigc Gl;lor= faleium, weld)c« in ben ©erbid)tung8apparatcH ber gahrifen fünftlid)er Soba gefammelt wirb, wo man, um bie jtd) entbinbenbe Salgfäure gu abforbiren, bie treibe ober anberu foblenfauren Kalf anwenbet. 3h« ©ateutbefchreibung enthält im wefentlid)en golgenbe«: ' ©efanntlid), fagen bie (Srfinber, bejtehen bie thieri* fdjeu Knotheu banptfäcbliih au« gwei Subjtanjen, näntlid) au« einer faltigen, befannt unter beut Ütamcit be« phoöphorfauren Kalfe«, unb einer tl)ierifd)cn, welche bie neuere Gijeutte ©elatine genannt hat. SBenu man Knochen in ein lebhafte« geuer bringt unb fte barin vollfommen faleinirt, fo wirb ber tljierifdje 133 2beil jcrfißrt, unb ed bleibt weiter nid;td übrig, ató eine weiße unb erbige 6ubftanj, wcld)e bie gorm bet Knoden behält, unb weiter nid)tö iji, aid bet faltige Ilieil, ben bad geuer nicht angreifen tonnte. SBenn man bei einer cntgcgcngcfcgtcn Operation bie Knochen in ©afcfäure legt," bie oortycr mit SBajfer »erbünnt worben ift, fo bringt biefelbe bei biefen Knoden bie entgegengefegte Sßirfung hervor, welche bad genet jut golge í>at, b. l>., cd wirb ber faltige Sbeil aufgelöst unb bie t^tcrifdje Subftauft nnvcrfcbrt gclajfen, linb nad) einer Sigcjiion von einigen Sagen nimmt mau aud biefer glüffigfeit eine ftiotpligc unb gcfd>meibigc ©ubfianü, weldje cbcnfaHd bie gorm bet Knoden beibehalten bat unb burd; ihre fernere Sluflofung in fodjenbcm SJÖaffcr trcff(id)en Seim liefert. SDiefc 2Iiatfad)cn, wclcbe fdjcit lange 3"t befannt finb, haben über bie Sludjichung bed ¿ciind aud ben Knochen Verfuge im ©roßcit veranlaßt, unb biefed Ver* fahren würbe in vcrfdjicbcncn gabrifen in Stnwcnbung gebracht,' aber ber i}3rciö, um wetdjen bie ©aljfäure int .franbel verfauft wirb, vcrglidjcn mit ihrem geringen ©ehalt, unb bie fehr bcträdjtiidicn Quantitäten, weldje von bcrfclben bei jeber Operation fonfumirt werben, unb bie man bann aid unniig wegwerfen muß, haben bid jegt nicht gcftattet, ben ficint aiiberd, aid ju febr hohen greifen ju fabriciren, bie fcincdweged mit ben ftetd jici* genben Scbürfuiffcn biefed Slrtifeld in unfern ÜKanufaf* turen im Vcrhältnijfe fichen, ßd war bedhalb »u wün* fehen, ein gabrifationdoerfahren auftufinbcit, roelched bie iilnwcnbung biefer theuren unb wenig rei gang geruchlos ift, ein fd)äj}barei Süortfeeil für gcroiffc Slppreturcn unb bcfonbcrS für Die •putniacberci, Deren grgcugniffe nun nid)t mefer in golge Deö ÄopffdjwcißcS im Sommer jenen Übeln ©crud; oer--breiteu, weiter häufig bei Der iluivcnbung von orDinärem Seim bemerft wirb. ®iefcr Seim ift aud) nicht ntcrflicb hbgwmctrifd), eine fdjtä&barc ©gcnfdjaft für bic gcn>öhn= lid)c lifdjlcrei, wie für bic Äunfttifcblcrci, Deren (vrgeug--nijfe nun nid)t mehr fo leidjt in golge von atmpfpbäri--fdjen iüeranberungen ftd> »erfen. tenblid) mürbe aud) ein fold;er Scint roenigftcnS ttjcilrucifc ber 9iothmenDigfeit überheben, genüjfc ijirobuftc aus Dem QluSlanbe gu' be--gieben, rocldjcS bagcgcit feinen (Scbraud) »011 unfern Sciui--forten macht golgenbes ift nuu bie Beitreibung biefeS neuen Verfahrens:' Jicues Verfahren, beu Sc im aus Anodjcn auSgugieben. ®iefe Mctjjobc ber Seimfabrifation bc--rubt auf groci Jgjauptpuuftcn: ber crjtc bcjtcht in ber Slnmcnbung bcS fogeuaunten Äalfölcs, mclcbcs aus Den VerbicbtuitgSapparatcn ber gabrifen füuftlicbcr Soba fließt; ber gröeite begroetft bic SBicbcrberfteUung ber Statte ber Saugen, Die nod; nidtt mit Dem falfbaltigcn Ibeilc Der Suocben bclaDcn ftnb, burd) Scb»cfel|aure, um bicfclbcn Saugen immer benujjcii gu lajfcit. Man verfebafft fid; Demnach neutrales (vblorfalcium, Den iRücffianb, welcher aus Den Vcrbidrtnngsapparatcn Der gabrifen »Ott fünftlid)er SoDa abfließt unb im ge--meinen Sebcn unter Deut Tanten Äalföl, ober and) unter Demjenigen Der Mutterlaugen Der Salinen befanut ift, roelcfee bicfelbc Söirfung hervorbringen. Man füttt Damit bölgernc Äufcn unD bringt fic herab mit SBaffer auf 12° V. gnDlicb gießt mau itt Diefc fo gcfcbroäd>te glüfftg-!eit Sd)mcfcl|äurc »on 40—50° V., itnD fo mie ftc aus Den Slcifanunern, mo man ftc fabrieirt, berauöfommt. SRacbbeut man bie Mifdwitg mit bölgernen Spateln um= gerübrt feat, laßt man ftc eine Stunbc lang rubcu, um Die Verbinbung gu voQenben. 135 SKan bringt nun Die SDtajfe ober beit flüffigen Srei in Stufen, weldje até gilter oorgerid)tet finb 'unb auf ibrern Soben nut einigen SHeißbünbeln ober mit Srud)* ftiicfcit alter pljerner ¡Reife »erfe&en unb inioenbig mit einem giltrirtud)c oerfeljeit ftitb. Die glüffigfeit, meldje burd) einen Stid;l)al)n am Soben ber giltrirfufeit abläuft, wirb in böläerncit gäf= fern aufgefangen, unb ba ber Seig, melier aufbeut gilter bleibt, ftart auffdwitlt uub nod) üiete glüffigfeit juriiiftäjjt, nacbbcui er ftd) jufaiumengefegt bat, fo bringt man ibn, in gut mit (Sifett bcfd)lagc'neit Stäfien unb in» wenbig mit einem giltrirtndje oerfebeit, unter eine ftarfc ißrcjfe, um bie rütfftänbige glüffigfeit ju geioinnen. Der fdjwefelfaure Stalf, ober ber fefte ißrejjrüdjlanb toirb bann als unnüfc íoeggetoorfen. ÜÄan füllt bann btflgerite Kufen, bie auf Unterlagen fteben, mit Áíttodicu uub übergießt fie mit ben oereinigten glüfjigfeiten, loelcbe bureb bie'ißrejfe unb burd) bie gtltrir* fufen erlangt worben ftnb. 9fad; Serlauf oon brei Zagen jiebt mau biefe glüffigfeit aus ben Atufen mittete eine« .freberS ab nnb erfefet fte burd) neue gtüfjigfcit, bie man ebenfalls aus ber ißrejfe uub auS ben giltrirfufeit burd» eine äbutidje Operation erlangt l)at. 2lucb biefe glüffigfeit toirb nad) Verlauf oon brei Jagen abgezogen unb fo fort, bis bie Stnodjen ooüfonunen erweidjt ftnb. 9lber ba bie glüffigfeiten, meldte matt alte brei Sage oon ben Stuo$en abgebt, mit bem falfbaltigen Ibeite betaben ftnb unb baburd) ibre SluflöfungSfraft oertoren baben, fo fegt man fte, um ibnen biefe Kraft loieber p geben, oon neuem ber äBirfung ber Sdjwefelfäure, wie ba's erjietnal, aus, worauf fte filtrirt unb gepreßt loirb, unb nun fattn man fte loieber p ferneren Operationen benugen. SDiefc glüffigfeiten werben oon neuem auf Stnodjen gegojfen, entziehen ibnen ibren Stalfgebalt, werben wieberum burd) ©djwefclfäure belebt u. f. f. Die Stnocben bleiben atfo im ® an jen neun Sage in biefeit glüffigfeiten, mcldje breimal oon brei Sagen p brei Sagen erneuert unb jebeSmal burd) Sdnoefelfäure 136 in tytcn urfprünglicbcn Jnftanb mietet gurücfgefübrt merben. 3luf biefe SBeife mitb «Hein bie Scbmefetfäure lonfumirt, unb wenn burd) ©erbunftung, ober burd) ben Pfiffigen Sbeil, meldet in bem feilen ©reßrücfftaiibc gu* riiefbleibt, bie Quantität bet Sauge alltnälig abnimmt, fo fejjt man üon 3cit gu 3eit im Sommer' ein menig SBaffer unb im SBinter ein menig Äattöl, bi« auf 12° 93. abgcfd)mad;t, bingu. 9tad> neuntägiget SDigejtion merben bie crmcidjten Knocbcit aus ben Kufen genommen unb unter bie ©reffe gebracht, um bie glüfftgfcit, üon melier fte burdjbrungen morben, auszutreiben ; fte merben fobann in reinem SBaffer gemafdjen, unb nadjbem man fte auf ^erraffen getrotfnet bat, bemabrt man fte für bie 3ab"Sgeit auf, mo fte gur Seimfabritation gefdtmolgen merben. ®aö Sdjmclgen tiefer Änod;cngaUcrte mirb, mie bei bent gcmübnlicbcii Seitn, in einem fupfernen Keffel »or= genommen. 9?ad)betn baö Seimgut gcfdjmotgen ift, giebt man bie SlujWfung in große Slbfejjfufcit ab, bie man gut gubeeft, uut bie SBärute berfelbeit gufainntcugubaltcn. ÜJiait läßt barin bie fieiniauflofung 24 Stunben rubig fteben, mäbrenb melcber 3eit fte ftd; »on fetbft ttärf. SDtan gießt fte bann in bölgcritc gönnen, mo fte bureb ertalten getatinirt, um bann in Safcln gerfdjiiitteii unb auf gabeunejjeu an einem luftigen Orte »ollfiäitbig ge--trotfuet gu merben. SDet fdjlammige SRücffianb am ©oben ber Slbfefcfufen mirb mit fodjenbem SBaffer »erbfinnt unb bilbet eilte fd)madjtcintbattige glfifftgfeit, bie beim ltä^flen Sd)nteigen ftatt reinen SBaffer« augemenbet mirb; unb um bie gäutniß biefe« Seimmaffer« gu »erbittbern, mäb= renb eintretenber Unterbredjungen in ber Operation, rübrt man in baffelbe eine aitgcincffene ©ortion gepfii* »erter tbierifdjer «obte ein. Stfefe leiteten Operationen fomnten in »erfcbiebeiten Sciinfabrifeit oor, unb e« ift blo« gu benierteit, baß, um bie tbierifdje Subftang ooüfomntcit im fäulnißfreien 3"= ftanbe gu erbatten, mogu febon bie antifeptif^e Sigenf^aft ber Säuren beiträgt, man berfetben, mäbrenb fte im Äeffet 137 aufgelöfi ift, 3 ©roc. ni$t gejtebte tbierifdie Kohle pfcgt, meldte als grobes ©ufoer 'wäbreuD ber ¡Tiuljc ber Auf« löfung leichter nicberfäUt, unb baß eitblid), um ¡eben Keim'ber gäulniß p Bcrmeiben, meint ber Seim lange 3eit bei feud)ter SBittcrung auf ben Trodinenbßben «er« weilt, man noch Sorge trägt, in biefeu Räumen einen Teig tun 6tjlorfalf in gäjfern p Bcrtbcilen, ben man »on 3eit P 3eit umrührt. ÜJiit #ülfe biefer SRanipulatton erhält man Boll« lammen gcrudjlofc ©robufte. F. gabrifation beS Knochenleims in ber be* rühmten Seimfabrit gu Reibt, nach Dr. Sdjmarg. Die Bon gett befreiten Kuodjen werben pnädjji grob jerfdilageit unb bann mit Berbünnter Saljfäure in hol« ¿ernen ©ottid)cn übergojfen. 3m Sommer wenbet man Saljfäure Bon 5 ©röc., im äBinter Bon 6 Sßroc. an. Die Salgfäure löft babei ben p^oöp^orfattreit Kalf auf unb läßt baS Icintgcbcnbc Kitorpelgcwebe prütf. (De« möhnlid; werben bie Knochen breim'al hintereinanber mit Säure auSgcpgen, unb bie nod) nicht crfd)öpfte Säure wirb bann auf fri|d)e Knoden gegojfett. 5luf 1 Sntr. Knochen brauet man 1 Sntr. rohe Saljfäure Bon 20 ©roc. ©ehalt. Die rüdftänbige Knorvcluiajfe wirb mit reinem SBaffer, unb plefct, unt ben Rejt Bon Säure p entfernen, mit einer Dünnen Kalfmild) gewafdjen. {Ran bringt jte aisbann in einen hohen eifenten Kejfel unb übergießt jte mit bent gleidjen ©ewichte reinen ÜJBajferS, worauf fte bis pnt Kothen crljcfet wirb. 3n 30 {Rinu« ten ijl bie Auflöfung p Seim Boüenbet, welche man nad) bent Abräumen ber obcnauffjhwimmenben Kalffeife ab» fegen unb bann in eine, mit fdjlechten SBärmeleitern umgebene höljerne 93ütte überfließen läßt. §ier fegt rnait 0,2 ©roe. Alaun in ©ulBerfornt p, um bie Seim» löfuitg Bollfiänbig p Hären, unb fdjöyft jte bann in höljerne, längltdje Käften über, in beneit Der Seim nach 24 StunDen pr fejien ©alterte gefleht. 138 ¡Die imttelis eines breiten üRefferö abgelöfieit 8eiut= biflefe »erben enblid) bureb eine eigentbfimiiehe Sföafcbine in bfiiute ¿Matter gehalten, bie auf ©inbfabenborben im Suftpge getrocfnet »erben. SDa biee nur im ®ommcr ntöglid), fo ijt bie Seimfabrifation meinen« auf biefe 3«b= reegcit befebränft. Ter fo erhaltene ßciin ijt feljr weiß, »ollfiänbig burd)fid)tig, bridjt fe^r fd)»er unb geigt, ricb= tig behaiibclt, eine ungemein große ©iubefraft. Tie falzfaure Stuflöfung »on pboöyborfaurem flalt wirb mit Sdjlcnimtreibe »erfegt. Taburd) fällt ber üb»** pborfanre jtal! uicber, (£l)lorfalctuui bleibt in Mnflöfung unb liefert, mit einer Slupöfung oou foblenfaurem 9lm= moniaf »erfegt, wie man fie bei ber Tejiillation »on Änocben erhält, ©almiaf unb febr feilt »ertbeilten fohlen» faureit Alalf, ber ltitit ftatt ber Sdilemmfreibe Dient. Der l>boöp!>orfaurc Salf giebt mit ©cbwcfclfäure ©Dp« unb fauren pboövborfatiren Aalt. Üöirb bie Sflfung »on leg-terein mit ÄoblcnpulBcr gemengt, biö gut Trocfenbeit »er-bainpft, baö ©einenge aldbamt, um alle ßeud)tigfcit atts= gutreiben, zum SRotbglfiben erbigt unb enblid) bei 2ikiß= glutb in tbönernen Sietorteu beftiüirt, fo erhält man ben jegt fo vielfältig aiigeweubeten 5PhpöPb°r/ »Ott beut aud) tn Bleibt bebeutenbe'ÜWcngctt yrobucirt werben. G. Die gabrifation beö Änod>ciilcimö nach 3- @. ©entele. Diefelbe zerfällt in bie Entfettung ber Änodjen, beren ©ebanblung mit ©alzfäure, unb bie ©erwanblung beö Siücfftaubcö in fäuflid)eit Seim. a. Tie Entfettung ber Änodien gefdjiebt am bcflen bureb einfad)e$ 9luöfod)en berfelben in einem eifernen, ober fupfernen ÄcjfeL Taö babei pfiffig werbenbe Sno* cbenfett begiebt fldj auf bie Oberfläche bco SBafferä unb iann abgefeböpft werben; e« bient jur ©eifenfabrifation. Da hierbei eine eigentliche ?luflöfung ber $itod;engallcrte nicht bcabjid)tigt wirb, fo iji ein 9luöfod)en unter Druff nicht oortbeilbaft; barnit baffelbe aber nicht }U»iet ©renn* 139 material erljciídrt, fanit man bie auögefochten Knoden aus beut beißen SBajfer bureb JHed;en aufnehmen unb fie burd) frifdje Knoden erfcfjen, nlfo einige 3eit lontinuir» lieh arbeiten, bis bie ¿Brühe gallertartig wirb; lefttere fann alö Sdjweincfutter ober ató Dünger »erwenbet »erben, wenn (Gelegenheit baju »orbanbeii ift. b. Daö (Sjtrabireit be« pboiphorfaureu Kalle« er» folgt bnrd) Sal^anre, weld)e man auf 5—7° 33. »er» bünnt bat. Man ftellt eine flieibe großer Sottidje auf, füllt btefelben mit ben entfetteten Knochen an unb über» gießt (entere mit Saljfciure »on obiger Stärfe, fo baß fie ba»on bebed't fmb. Die (Sinwirfung erfolgt rubig unb nur langfam; bie Knodjen werben nad; unb nad) biegfaut unb burd)jid)tig. Metbobifd) wirb bie Arbeit, wenn ©aljfäure am Orte einigen SBertb bat, fo betrie» ben, baß man bie ad>t Tage lang über frifeben Kttod)en geftanbene glüfftgfeit auf eine anbete Knodjcnpartie ab» japft, fte für bie erfte Partie burd) neue ©aljiaurc er» fejjt unb bieö fo oft wieberbolt, bis bie Knochen »oQ--louunen meid), biegfant unb burd)fd>einenb geworben ftnb. hierbei ftnb folgcnbe Uuijtäube ju berüificbttgeu: Keim einfauf frtfdjet Knochen gewinnt man utebr gett; in alten Knodjen ift bie Gallerte ober geiutfubftanj großenteils jerftört. Aber auch itt gattj frifeben Kno» eben wcdjfelt ber ©ehalt an 2cimfubftan$ unb pboöpbor» fáurcm Kall bebeutenb, fo baß gewiffe Arten bis 45 ißroc. anbete nur 30 ißroc. unb nodj weniger troiene 8eintfub» ftan¡¡ jurütflajfen, bafür aber mebr ober weniger pboS= phorfauren Kall abgeben. 3ft bie ©aljfäure am Drte »on SBertb, fo ift es »ortbeilbafter, bei juläfftiger SBabl ber Knochen biejemgen Arten einzulaufen, welche mebr Seim geben; umgelegt wirb man, wenn eine reichliche ©ewinnung »on pboS» phorfaurcin Kall beabjtcbtigt ift, bie fallreiferen Sorten wählen. Siadjweife über bie proccntifdjcn Keftanbtheile ber Knochen überhaupt ftnbet man in bem fcbäfcWcn SBerle „ßbemifebe Unterfucbungen über bie Knoden unb 3ähne beS Menden unb ber SBirbeltbiere mit SRücfftcbt 140 auf ihre phhftologifdjen unb pathologifchen Uier^ältniffC/ »omgreiherrn Dr. CSrixft Bon Bibra, ©diweinfurt 1844", 3m Allgemeinen enthalten bie Knochen um fo mehr pfjod» pborfauren Kalf unb um fo weniger geimfubjtang, je bif?inftd;tlid) ber Berarbeitniig ber Knodjenfubftang auf fäuflid;en ßeini hat ber Berfaffer fid) blos über bie Tarjtellung ber ©alterte bis gu ihrem 3erfd)ueiben in Tafeln gu äußern, weil Bon ba an biefe gabrifation mit bem gewöhnlichen ßcimfabrifationSBerfabrcn übereinflimmt. Tie BoUfomntcnc ober nur theilweife getroefnete Knochen» fubftang (ber Knorpel) wirb in eine h"he/ nach oben etwas weitere ©tanbe gefüllt, weld;e einen ober mehrere ©enfböben enthält, mit einem gut fchließenben Tecfel Unb am Beben mit einer Ablaßöffnung Berfehen ift. Tic Knochcnfubftang wirb auf ben aus einem fiattengitter be= ftebenben ©enfböben ausgebreitet. Turdt) eine paffenbe Ceffnung im Tecfel wirb aus einem einfachen TeftiUir» feffel (einer Sranntweinblafe) SBafferbampf in bie ©tanbe geleitet, beffen fich nicht Berbichteuber Autheil aus einer Oeffnung entweicht, bie etwa £ guß über bem Beben 141 ber Staube angebracht ift. Kur$e Bett nad) ben Gin« flrömen bcö Dampfe« in bie Staube läuft ein Strom flüffigcr ©alterte au« beut Ablaßrohr, bie gewöhnlich fo fonccntrirt ift, baß fic fogleid) in bie Käftcn ausgegoffen werben fanit, worin fie ju ben ¡Blöcfcu erftarrt, au« benen bie Seiuitafeln gefchnitten werben. Kommt nad; einigen Stuitbcn bünucre ©alterte, fo öffnet man bie Sta'nbe unb bringt beren Snhalt, welcher au« jähen aufgequoüe« nen ficiiufluntpcit befteht, mit ber gefammelten, n'id)t hin« länglich foneeutrirten ©alterte (ober wenn von tiefer nidjt genug Vorhanbcu ift, mit SBaffcr) in einen fupfer« neu Kcffcl, um benfelben unter Kochen unb Umrühren voUcnb« aufjulöfen, wa« fehr leicht Vor ftd) geht; nöthi« Scnfall« bampft man bie glüffigfeit noch gut gehörigen lonfiftenj ein; man gießt in gönnen au« unb verfahrt weiter, wie bei ber gewöhnlichen Seimfabrifation. (Dr. Dingler« polpt. Journal 5Bb. 144. S. 190). H. Verfahren gut ¡Bereitung von Knochenleim, von 3- S. 3ntliou unb ©orbon ¡ßirie in Aberbeen. Die gereinigten Knochen werben in ber Art fortirt, baß man bie bichtcrcn unb fdwercrcit von ben loderen unb leichteren abfonbert. Sobann wirb jebe Sorte in geeigneter SBcife jcrthcilt unb in einen bid;t verfdjlicß« baren ¡Raum gebradjt, iit wcld)cnt man fte mit einer Auf« löfung von Saljfäure bcbccft. Au« biefern ¡Raum wirb barauf bie Suft ausgepumpt, worauf man bie Knodjeit, wenn fie ju ber bidjtcreu unb fchwercren Sorte gehören, etwa 48 ©tunben lang, wenn fte bagcgeti gu ber toefe« ren unb leichteren Sorte gehören, nur etwa halb fo lange ber Ginwirfuitg ber Salgfäure überläßt. Die Knodjcit« erbe wirb babei voQftänbig ausgesogen, unb e« bleibt ¡Rohlcim übrig, weld)cr nadibcr tn gewöhnlicher ÜRanier weiter verarbeitet wirb. Sßenn man bichte Knochen bearbeitet, wenbet man Salgfäurelöfung von 7° Swabble (1,035 fp. S$w), für 142 locferc unb bümtc Knoden bagegen Salgfäurelöfung Pon 3—3£° Tw. (= 1,015 bis 1,0175 fpec. ®djn>.) an, inbcui man in jebem galle bic Salgfäure nur iit ber Kälte auf bic Knoden cinirirtcn läßt. Die Starte ber Säure muß überhaupt nach bem (grabe ber Dichte nub Schwere ber gu bearbeitenben Knochen bemeffen werben, fo baß aud) ohne Anwcnbung eine« UcberfchuffeS Pon Säure bie Knod)euerbe entfernt wirb; auf je 1 (Str. fdtwerc unb feftc Knodjcn hat mau g. 4*. 100 Ballonen Salgfäurelöfung »oit 7° Tw. nöthig, währenb für 1 Str. bünnc unb leichte Knochen etwa eben fo viel Salgfäure» löfung von 3 biß 3£° Tw. ausreicht. (Loudon Jonrn. 9top. 1859, S. 287.) — III. /abrihatiem bes leim« unb ber Gelatine an« ^nodjen mittels bes Pampfes. Die erfteu ©erfuche gurn Ausziehen ber Knochen* ga Horte mittels Dampf bei hoher Temperatur bat ©apin ängcficllt. Dtefer berühmte (Experimentator hat bcob* adjtet, baß cS zum Auflöfen ber ©alterte aus ben Kito* chen einer höhern Temperatur als 100° S. bebarf, weshalb er ¿um Austodjen ber Knochen ein oerfchloffcncS ©efäß erfanb, welches nach ihm ber ©apinfehe Topf ober Autofla» genannt wirb. Der im füblichen granfreich zum Ausziehen ber ©alterte nach beut ©apiiifdicn ©erfahren angewanbte Apparat befiehl einfach aus einem ©apinfeben Topf ober Keifet, ber mit einem iföanitSlod; gum hineinbringen unb herausnehmen ber Knochen unb mit einem »erfehen, weld)e« man beliebig öffnen tann, um ba« ÜKctallncjj ijiiiciujutfjuit ober her» au«guncbntcn. Die gußeifernen Soliuber haben gewöhn» lid) l ÜJlcter #öbe unb einen Durdnncffcr »on 0,33 Steter; bei jeber Operation tonnen ungefähr 35 Äilogr. Äitodjcn bchanbelt werben. ©n mit einem .jjjabne »erfebene« [Rohr leitet ben Dampf au« beut Dampfteffel in jeben ber ßplinber; mithin ift nad) Belieben bie Temperatur unb Dauer ber Operation leicht gu regeln. Die Äuod)en, weldje gur Seimbereitung mittel« Dam» pfe« gebient haben, enthalten noacfbeiled i|cfd)iel)t, welched auch bei ber gabrifation ber Cnodieu--ohle gebraucht wirb. üRitteld biefed leiteten 3njhu= mented fud)t ber Arbeiter bie Cttochen fooiel, aid möglich, auf einmal gu gerfd)lagen, inbem et fie auf einen weiß* buchenen SBurgclflofc legt unb mit ber linfett #anb hält, währenb er bad ©eil mit ber rechten $anb führt. Um jtd) bor ©erwunbungen gu jtebern, muß bie liufe £anb mit einem biefen $anbfcbub befleibet fein. 145 5Diüu verflicht, bie Snodjen mittels faitnclirter SSalgcit gu ^erflehtem j allein man ift immer triebet auf baS fo eben angegebene ©erfahren jurücfgcfommcn. SBiirbcn b'ic Änoften nicht fogleid; jitt gabrifation »erwenbet, fo müßte man fte, um fte einen ober jwei Tage lang aufbewahren gu tonnen, unter flicßenbeS SBcijfer legen, ober wcnigftenS in SBajfer, weldjeS täglich ntchrereutal erneuert würbe. Unt ftc länger aufzubewahren, wäre eS burdmuö nothwenbig, fte eingufaljen, ober in einer 2roc!uen!ammcr, ober in einem Cfen $n troefnen. Der S)arcct'fd;c Separat, wcldjen man gegenwärtig jum Sittlichen ber (SaUerte anweubet, befteht au« einer ©atterie von vier gang gleichen unb von eittanber unabhängigen Ghlinberit," weldie auö jiemlid) biefem ©uß-eifen gemacht ftnb uttb einen ¡Truff von mehreren Sltnio-fphären aushalten ntüjfcn. Sic werben fenfredjt in einer «g>il)c »on 50—60 Gcntim. vom ©oben aufgejMt. 3cber Ghlittber wirb burd) ein an feinem untern ¿heil angepaßtes ®ampfrobr erhijjt; eine anbere SWühre führt guut obern Steile baS junt SluSgiehen ber ©allerte nö-thige SBajfer, unb inbent man an biefc JRöhre eine ©er-langerung anbringt, bie bis jur SDlitte beS SnlinberS reicht, fann man bei einem gewiffen ©unfte ber ¡Operation auf bie Äitodjcn einen Strahl falten SßafferS leiten. ¡¡Die Snodjen, weld;e ber SBirfung bcS 3)antpfcS ausgefegt werben fotlen, fontmen in einen Drabtcplinbcr, ber in ben anberu Splinber bequem hineingeht. ¡Das #erablaffen unb .frerauSgiehen biefeS SDrahtctiltnbcrö wirb mittels eines gtafdicnjugcS erleichtert, ber unmittelbar über jcbeui Ghlinber angebradit ift. £urd> eine leicht ju begreifeube ©orrichtung (eine fogenanitte Äa^e) fantt ber-felbe glafdjengug für alle Bier Gplinber btenen. ¡Der obere $hcil ßplinberS ift offen; Riefe Ceffnung fann beliebig mittels eines feften STccfelS »eriftloffen werben, ber, wie hei ben ©aSretorten, burd) ©üact unb Schraube, ober burch einen eigenen SRingapparat feftgehalten wirb. Stywplafc, 7. 93b. 2. «uff. 10 146 durch eine Heine Möhre in Meiern decfel geht her Stiel eine« Shermometer«. die üeinilöfiuig wirb burd) einen «S>af;it abgelajfen, her am untern ¿I>cil jebeS Gplinber« aitgebrad)t ift. (£4 »erjteht ftd) von felbjt, baß ale gang nothwen* biges Gtrgäiigungöftüd! ber Gvlinbcr gum AuSgiehen ein mit allen' gewöhnlichen Sicherheit«* Apparaten verfehener dampffeffel in ber Stäbe fein muß. diefer Apparat wirb nun auf folgenbe SBeife ge* braucht: Sßenn ber gum Ausziehen ber ©aUcrte bcfüuuutc ßplttiber tooit ben Mütfftänben einer vorhergegangenen Operation gut gereinigt ijt, läßt man baö liiitbcn ger= fleinerten Änocben gefüllte drabtneg herab uitb leitet ben dampf, ohne ben decfel aufgufegeu, wenigiten« eine halbe Stuiibe lang hinein. der ßplinber wirb bann berntetifei» verfdjlojfen, uttb ber untere @ntfeerung«bahii fo weit geöffnet, baß bie Auflöfung abfließt, ohne baß zugleich dampf heraustritt. Sßäbreub ber gwei erften Stunben fließt bao Knodjen* fett mit bent verbluteten ÜBajfer ab uiib wirb befonber« anfgefammelt. ■pierauf fomiiit bie ©aflertlöfung, bie man in ©efäße abfließen läßt, wcld;c, fobalb ftc gefüllt finb, fei)lieil au einen fühlen Ort getragen werben muffen. 3jt bie ÜJIenge beö burd? ben vcrbidjtcten dampf gelte* ferteit SBaffcr« nid.tt groß genug, baß bie Auflöfung ben gewünfehteu ©tab erlange, fo crfcjjt man bie feblenbe SDienge burd) Einzuleiten von faltera Sffiajfer, die gr* fahrung hat gegeigt, baß bie Auflöfung im möglich ft beftern 3uftanbe fich beftnbe, weint mau bavon 900 8iter auf 60 iiilogt. Knochen erhält. SBenn jeber (Splinber 60 Kilogr. Knochen enthält, muß ber Apparat fo geregelt werben, baß er in 24 ©tun* ben 900 Siiter, ober in einer Stunbe 37 Siter Auf* Knoden vollftäiibig gu erfd;öpfen, müffeit flc volle 24 Stunben ber SBirfuug be« dampfe« ausgefegt bleiben j man muß alfo, um obige 3a(jfett gu erhalten, bie vier oben angegebenen ©ytinber haben unb bie Cpe* 147 rationell fo leiten, baß tue abflicßcnbcn nnb mit einander »ermifebten glüfjigfciten immer bie »erlangte ÜDiditljeit Jabett. SWit einem SBorte, bie »ier ßplinbcr utüffen bie ¡nodjett in »ier »erfduebeneu (fpodjcit nnb gleidjlange enthalten, um bie ©allcrtc »olljtänbig barauS auSjujiehen. 3eben Sag muß man alfo einen ber (Splinbcr »riebet füllen, hierauf ben folgenben it. f. m. ÜDaS im #ofpital Saint SouiS angemanbte ©renn* matertal beträgt 60 Kilogr. Steinfoljlc "für 500 Sttcr in 24 Stunben erhaltener Äuflöfung. 35er Knodjcnrücfftanb mürbe leidit in gäulniß über* gehen, trenn man nidjt bie Vorficht hätte, ihn auSju* breiten, um ihn j\u troefnen unb fdntell al^ufii hielt; er wirb bann an bie SBeinfchmarjfabriianteii »erlauft. A. VetOollfonunnung be8 SDarcet'fdien ßjtraftion SapparateS. Der früher ermähnte Apparat, mit »eifern Darcet burch Dampf au« ben Knochen ©aHerte barftetlte, fann nur fiir beu 3®eti genügen, wemt man bie ©allcrte ju gleifdjbrühc ober ju SouiUontäfel^en barjujtcllen, bc* abftchtigt. 3Bcnn er and) für tiefen 3mecf einigen öfo= nomifthen Vortbcil barbietet, fo ift er, mic leidjt begreif* lid), nidjt geeignet für eine große fortlaufcnbc unb in* buftricllc ga'brifation, bei melier cö ftd) barum hanbcln würbe, ©aüerte ober Scint im ©roßen auSjujichen, unb er müßte folglich für tiefen »eränberten 3®cd burd) eilten anbern ober' mobificirtcit Apparat erfegt »erben. 2Bir haben bcShalb unter ¡Beibehaltung be8 ©runbfagcS, auf welchem ber Darcet'fdje Apparat beruht, einen anbern Apparat auSgcfonnen, ber für eine große3nbujtrie beffer geeignet fdjeint, praftifchcr unb folgtidi üfonomifdjcr ift, was man aus ber folgenben ¡Befdjrcibung am bejten ju bcurtheilcn in ben Stanb gefegt fein wirb. gig. 21 A A biefer, 'liegenbet Gplinber aus ©uß* eilen, »on einem ÜRaucrrcerfc aus gebrannten ¡Bacfjtcincn 10 • 148 umgeben, um bie SBärmcverlujie gu vetmeiben, mcldje in golge bei beträchtlichen SluSftrablung an feiner Dberfläd)c iiattfinben mürben. Diefer ßplinber, melier mit meg= aelajfcner vorberer -päifte bargeüellt morben, ift an beiben Huben offen unb mirb am hintern Sitbe mit einem fla= eben Decfel B gefd)lojfen, welcher bureb ©oijen feftgebal« ten unb, an feinem vorbern (Snbc baaegen burd)einen aemölbten Decfel C, weldier burd) einen Ringapparat a la Mouirarine prüefgehaiten mirb; Dicfcfi ift näntlid) ein .fcalsbanb mit Ächte, wcld;cS bie «g>älfe beS (Epttn« berS unb beS DccfclS umgiebt, unb jwiföeu weld)c man einen elaftifdjen Körper, gib, gefod)te ©appe u. f. ». legt. Der Wintere Decfcl B tjl in ber ÜJlitte burd)bof)rt, um ber Röbre D Durdjgang gu gewähren, meld)e Vom Dampffeffel fomrnt, ihren Dampf in ben feplinber leitet unb ihn burd) vier ßmctgröbrcit red)tminfelig gu einanber in bas Smiere bejfclbcit leitet. Diefe Röhre läuft burd) eiue Stopfbüd)fe unb ift mit einem $abue E verleben, um ben »Jutritt biefeS Dampfes gu geftatten ober abgu= fperren. Der vorbere Decfel C bietet ittd;tS SefonbcrcS bar, außer baß er in feinem obcrit Xheitc mit einem .gtafeit verfeben ift, welcher nad) Söfung beS Decfel« bagu bicut, ihn aus bem gemauerten $crbe mittels eines Seile« cmporgugichcn, meld)cS über eine, au ber Decfc befeftigte Rolle gefd)lagen ift. Der Splinber A A ift auch auf feiner fouveren Cberfläd)c mit mthreren Deffnuitgen verfeben uitb ¿mar 1) mit vier Ceffnungen F, F, F, F für beu Durdjgang ber Kaltmafferröhren, bie an ihren ßnben mit SBraufcit verfeben fmb uitb ihr SSaffer aus einer jtarfen Röhre G G erhalten, meld)e ftd) über bie gange Sänge beS (£>)= linberS verbreitet. Die dinfprigungen von faltem SSajfer ftnb, mie mir gcfeheit haben, ber SluSgiebung ber ©alterte güuftig; 2) mit einer aitbern Oeffnung für ben Durd)= gang einer Röhre mit einem <£>al)uc II, welcher bagu bient, ben Dampf auszuleeren uub jebe Spannung im Svtinber aufzuheben, fobalb matt ihn öffnen will; 3} mit einer Deffnung, in meld)er eine Röl)re gum ginfegen 149 cincö XbcrmomctctS angebracht ift, um ben Drud' im Innern fenneit gu lernen; 4) mit einem ßod)c K cnblidj, in meinem man einen Vorftoß mit {-»ahn L befeftigt, uut bie glüfjigfeiten ausleeren ju Wunen, weld;e fid; aui Sobeit beS GplinberS aefammelt baben. Der Gplinber iji fdnoad) geneigt, auf ber Söorber» feite feiner Satfjleinmauerung fowobl, um ben Slbfluß ber gefamntclten glüfiigfeit bttrdi ben Süorftoß L in bie SRinne L' git beförberu', bie bebeeft ift, uni bie Dämpfe bcrfclbcn gu ocrmeibcit, als au$ um baS herausfahren beS SBagenS ober beS DrabtforbeS gu erleichtern. 3n baS innere beS GplinberS bringt man einen SBagen ober Korb M M, gig. 24, in ©eftalt eines rallclcpipcbumS, welcher aus einem eifernen ©erippe beftebt, bejfen 3®if habung unb erfüllt folglich alle SBcbiugungeii, bie mau für einen guten, iubuftrietten Apparat aufhellen fann. B. Apparat oon 3. 3- ÜRaelagan gut gabrifation beS Seims unb ber ©elatine. Die Apparate Darcet'S ftnb nicht bie einzigen, bie man anroenben fann unb bereit man ftch jur gabrifation beS SciiuS unb ber ©elatine bebient, fonberii mehrere gabrifanten baben anbere crfonitcu, weldje beut Jwccf ber SRanufaftur befler cntfpredjen, unb einige berfelben jinb auch mit (Erfolg jur Anroenbung gefommen. SBir wollen hier ben jenigen bcfchrciben, weldjen fterr ÜRaclagan in Dünfirdjen aufgestellt hat unb im 3abre 1824 fid> hat patentiren lajfen. Diefcr Apparat ijt ebenfalls für bie Seimfabrifation burd) Aushebung ber ©alterte aus ben Anochen mit -pülfe beS Dampfes beftiuiiut. gig. 27, «Scitciiaufriß biefeS Apparates, gig. 28, ©runbrtfi beffelben ober eine DarfteUuitg bejfelbeii von oben gefehen. a, Dampffeffel, auf feinem Ofen angebracht b, ÜHöbte, meldte ben Dampf nach allen ^heilen beS Apparates leitet. c, (Röhren, welche ben Dampf nach beut Aajien d, ber pr Aushebung beS getteS aus ben Anoden bieut, bann naih ber Abbantpfpfaune e unb enblicfe nach beut (SjtraftionSgefäjje f leiten. 153 g, .pabiic, um bie Quantität bcö cinjulajfcnbcn Dampfe« gu reguliren. h, ©efrctt, auf welchem man ba« ßjtraftionSgefäjj fid> breben lägt. i, iUentile, um ben Dampf entweihen ju laffeit. h', .jpäl)itc ¿um Austritt bei Dampfe« au« bem (£$-- traltionigefäjje j ein anberei .pa^n, weldjer unter bem (Ejtraftionögefafie fid) bejtnbet, bieut jum Slbtajfen ber ©allcrtauflöfung. I, 3d)langenrol)ren, wetdje baju bienen, um bie glüfjigfeit im haften d unb im Slbbampfgefäge e in« hoeben ju bringen. m, labile für ben situötritt be« Dcrbicbteten Dampfe«, n, Kurbel, meld;e ein ©etriebe in Seiregung fejjt, ba« in ein Stab eingreift, um ba« @$traftiou«gcfäij in ttiubrebung $u verfemen. ©erfahren, um bie ©elatine au«äujicl)en. (Srfte Operation. 2Äan fängt barnit an, bie Änodjen mit halt in ©erübruitg ju bringen, um fie Don allen fteiftbigen Ibeilen ju befreien; bann toirft man jte in ben haften d, um ibiien ibr gett »u entjicbeu, iitbcm man fie mittel« be« Dampfe« in« hocken bringt, ben bie Siöbren b, c in ba« ©djlangenrobr 1 treten tajfen; ba« oben au|td)iviuimenbe gett wirb abgefcbßpft. ü)Zan nimmt bie hnoeben au« beut haften d linb bringt fie in ba« e$traftionögefäß f, roclcbe« man forgfältig Dcrftreitbt; fobann läjjt man au« bem hejfet a einen Dampf Don | Sltmofpbärenbrucf binjutreteu. Stadlern bie hno^en ber SBirfung biefe« Dampfe« $roei ©tunben lang auSgefejjt waren, jiebt man bie ©aüertauflöfung ab burd; beit #abn, welker für biefeit 3>»ccf unter bem (sjtraftion«= gcfäjjc ftd) befinbet, unb forgt aud) bafür, bajj biefe« (SrtraftionSgefäfj Don ßeit p 3eit mit #ülfe ber hurbet n unigebrebt werbe, um ndmlicb ben hnodjen bie ganje SBirfung be« Dampfe« mitjutbeilen. Diefe gliifjigfcit nun bringt man, iiibeut man fte filtrirt, in ben haften e. 154 Rweite Operation. 3Ran nimmt von kr, in beut Mafien d enthaltenen glüfftgfcit, bie man in« (Sj= ttaftioiiSgcfäjj f bringt; man ftellt biet oon Weitem bie Stommumfation mit bern Dampfe her, unb nad? ©erlauf oon brei Stunben jjiebt ntatt barau« nodmtal« ®allcrt= (öfitttg ab, weldje man ber juerft erhaltenen jufejjt. Dritte Operation, SBenn bie gattje glüfftgfeit ftd) im Stallen e befinbet, fo engt man jie bttrdt Slbbam-pfen mittel« be« Dampfe« bis gut gehörigen Ä\onfifteng ein unb nimmt jte eitblid) heran«, um jte in ba« gafj $u bringen. Die weitete Operation erfolgt na$ bett gewöhnlichen ©erfabrnng«arten, weld)c bei ber gabrifation be« Seim« ober ber ©clatine itt 9lnweubung fomnten. C. gabrifation«»crfahren be« ^errn D. 3. ©riet«, um mit Dampf Stnocbenleim ¿n bereiten. Der genannte gabrifant hat nicht ttut feinen Apparat unb feine ©crfabruttgöarten ocrbcjfcrt, fonbetn aud; in biefet gabrifation ciiic h"bc ©oHfommciiheit erreicht, weshalb wir jegt fein ©erfahren, wie feine Apparate näher befdjreiben wollen. ©efdjretbung beS Apparates. gig. 29 »ertifaler unb feitliiher Durd)fcbnitt beS Apparates. gig. 30, horizontaler Durdjfdmitt beS Steffel« auf feinem Ofen. a, cplinbrifdjer Steffel Pon 6 ÜReter Sänge unb 2 ÜReter Durduncffer, bejfcn Snbett bie gorut einer halben Stugel haben. Der Steffel ifl aus jlarfent ©led) gefertigt unb in boppelter Sieibc genietet, um bei ber ijjrobe einem Dampfbruffe oon 6 bis 7 Sltmofphären wiberftebe« ju fönnett. 155 b. DaS Steigloch > baffelbe wirb vcrfcbiojfcn Durch einen ovalen Dccfel unb Die Schließung bcwcrfftclligt Durch jwei Sifenfiangcn unD jwei Soljen, fo Daß, wenn Der Dccfel in Den Äcjfel eingefügt ift, icjjtcrcr tjermetifch vcrfchlojfcn wirb, wenn utan Die Schraubenmuttern Der bciDen Soljen anficht. c. ©ujjcifcrne ©abel mit jwei Sicherheitsventilen mit grabuirtcit gebellt von 1—100 atmofpärifchen ©raben. SWan bclaftet fie wäbrenb ber Operation nur bis ju ci= nem Drucfc von 35 atnmfphärifchcit ©raben. d. Schwimmer auf ber Obcrflädjc beS SBajfcrS, ver* fehen mit einem Stabe, tvelcheS von 1 —6 grabuirt iji, unb baju bient, um währenb ber Operation crfeitnen ju laffen, wie viel 38äffet verloren geht unb wie viel im Äcffcl juriitfblcibt. ÜÄan muß Sorge tragen, ben 3ei* gcr beS Stabes niemals uuter Str. 1 gelangen ju (äffen. Stiele Siffer jeigt an, baß Das SBaffet Den höcbften StaitD iut Kcffcl hat, welcher Deut geuer erponirt ift unD wcl= eher folglich Der nieDrigfte ißunft fein muß, bis auf wel= djen man Das SBaffer jtnfcit lajfen Darf. (Sbcit fo wenig barf ber Beiger über Str. 6 hiuauS fleh bewegen, bentt cS würbe barauS hervorgehen, bajj baS SBaffer, wenn eS ju hoch im Steffel fleht unb ju nahe an ben Stohren, welche ben Dampf Den »erfd)iebeneu ©cfäfjcn Der Slnftalt juführen, eS jtd) mit Dein Dampfe vermifchen lönnte, woburch unfehlbar bie Operation in ber Trommel e, gi= gut 29 verbotben werben würbe, von weldjet man ein 33rud)ftücf int Durd)fd)nitt, gig. 31, erblitft unb welche fein SBaffer, fonbern bloS Dampf verlangt, wie wir in Der golgc fliiben werben. f. gig. 29, üKanometer, welkes bie ©rabe DeS DrucfcS attjeigt, weldjen Der Dampf im 3nnern De« &ef« fclS ausübt. DiefcS Stütf befieht aus einet Stöhre von Sdjuiiebceifen in ©efiati eine« glintcnrohreS von 2 Sen= timeter Oeffnung unb Doppelt gebogen, wie aus ber gi--gur erfidjtlid) iji. SKan füllt btefe Stöhre mit Duedfübet bis jut £öhe von 1,22 3Heter, von feiner ©ajtS an ge--rcd;neL Das eine 6nbe biefet Stöhre fommunicirt mit 156 beut Steffel; auf beut anbeut Sube befinbet ftcb ein fleincö Mab au« SDieffing unb auf biefcui ein gaben oon gc= gwiritter Seibe,' ait beffeit (Sube ein eiferner Gplinber bangt »011 etwaö flcincrem Umfange, alö berjenige ber Möbreiiöffiiuiig, bamit er in berfelben ftcb obite Meibung hinauf» uub biuabbeioegeu fauit; biefer (Miiibcr rubt immer auf beut Duecfftlber. 9lm anbern l£nbe beö ga= beno ift eilt ¿tciflcr befejligt oon etioaö geringerem GJe« wid)te, aló baöjenige beö Splinberö, uiib welcher, in» beiu er in einem galge gleitet, weld;er in einem gra° buirten Sörctc neben ber Mob« angebracht iji, bie (üJrabe beö SDauipfbructeö angeigt, locnn b'erfelbc auf baö Ouecf» ftlber brüeft, baburd) ben ßplinber emporfteigen unb folglid) ben Beiger binabftnfen läßt. Derjenige Ibeit ber Möbre, auf welchem baö Mab angebracht ift, muß locuigfteitö »on feiner Saftö biö gu feinem haften 35unfte 2,50 Steter .§öbe haben; bie ^)öt)c beö auberit Sbeilcö ber Möbre bcftiiuiut fid) itad) bcrjcnigeit beö Stauerwcrfcö beö Stejfelö, fann aber nicht geringer, alö 1,30 Steter feilt. g, gußeiferue Möbre, um bie Xrocfctifaiumcr gu er= wärmen. h, anbcre gußeiferne Möbre, um ben SBobenraum für bie Stiiod)eu gu erwärmen. i, Drucfpunipc oon befannter Äonjtruftion unb guni Speifeit beö Stenelö mit Söajfcr bienenb. Daö gnbe ber Möbre, mctdicö in beu Steffel eintritt, muß in baö SSajfer bcjfclbcn biö 33 ©entiuieter »oin ©oben eintau» d>en. Siittetö beö Mobreö biefer $uuipc muß nun ber Seiger beö Scbwintmrabeö innerhalb beö grabuirten Mau= nteö »on 1-6 erhalteu werben, wie weiter oben fdjon erwähnt würbe. k, Saften ober ©ebältniß, aitö Gifenblcd) unb auö mehreren Stücfen gufammengefefct Dcrfclbe ftellt einen Soben mit ebener Oberfläche bar ; fein ©tafc ift bidit am Silbe beö Steffelö; man füllt ihn mit SBaffer, wel= d)eö burd) bie »ertoren gehenbe Sßärnte in golge beö ßugeö im -gierbe unb burd? ben Mauch erwärmt wirb, 157 Den man untet bem Kaftcit cirfuliren läßt, ehe ei in« Sd;lotrobr übertritt. Matt läßt tiefen ¡Behälter mittet« einer iRöbre mit £abn mit berjenigen ber Drucfpumpe lomntuniciten, um nicht ben Steffel mit faltem SBaffer ipeifen ju müffen. 1, .g>crb, wcld;er au« bem SRojie unb beut Träger bc« Nojlc«, au« ber Ofentür unb au« bem gußcifcriteit Nahmen beftcfjt. (Sin SRcgiftcr ober Sducbcr au« Gußcifen fann, um ben 3ug bc« #crbcö ju vermehren obbr ju verniiubern, beliebig emporgejogen ober herabgclaffcu werben. Die Trommel e tfi ein fpbärifcbe« Gefäß au« ftar» fem Siech unb boppelter Vernietung von 3 Meter Durd)= meffer, unb im Staube, einen Dampfbrucl von 6 bi« 7 Atmofphärcn auszuhallen. Diefe« Gefäß Dient baju, bie Knochen mit §ülfe be« Dampfe«, ben man au« beut Kcffcl a hinzutreten läßt, mürbe ju mad>en. Dicfe Trommel hat gleid; beut Kcffcl a ein Sod), burch weld;c£> ein Mann cinjieigt unb welche« burch einen Dccfel m, ähnlich beuijcnigen bc« Keffel«, gefcbloffcn wer» ben fann. n, Slchfc au« S^miebecifen, weldw in horizontaler Stiftung bie Trommel e burcbfejjt unb in ben Sägern o fich breht. Dicfe 2lcbfc ift an bem einen (Snbe btireb» bohrt, um mittel« einer Stopfbücbfe bem Dampfrohre p ZU cntfprechen. Die beiben Zapfenlager o ftnb auf einet gußeifemcit platte unb auf beut Maüerwcrfe befeftigt. q, gig. 31, Näbcteingrijf mit ber Kurbel, burch welche ba« Gefäß e bie umbrebenbe ¿Bewegung erhält; bie Kraft biefe« SRäbcrcingriffc« muß fo beregnet werben, baß ein Mann bie ¡Räber untbrehen lann, wenn bie Tronu mcl mit äöaffer gefüllt ift unb noch jfaf — t^fo Kno= • djeit barüber enthält. r, Sieb ober falfdjer ©oben au« Gußeifen, in fei* ncr ganzen 9lu«bchnung mit Sötern von 12 Miüerne* ter Shirdmteffcr burdibofcrt unb 15 Gentimcter vom So= ben be« Gefäße« ober ber Trommel angebracht. Die» 1 * 158 fcS Sieb bejicbt aus jwei Staffen unb wirb burd) jwei Sdjraubcnmuttcrn befeftigt, fo baß man eS leidjt weg* licbmeit unb wieber an feine ©teile bringen fann. Ter 3weff beffelben befteijt barin, ju »erhiiibern, baß bie Snodjen bie Oeffnung ber Möhre s unb ber •f&äbne t, u »erftopfen. Tie fliöbre s ift eilt gußeiferneS Tampfrobr, an ber Stelle angebracht, weld;e »on ber Achfe burdjbrungen wirb, um beii Tampf unter baS Sieb r ju leiten. v, gig. 31, eefige eiferne Spijjen, an ber inneru SBanbung ber Trommel e befeftigt, unt bie OrtS»eränbe= ruttg ber Knochen währenb ber umbrebenben Bewegung ju crleidjtern. x, gig. 29, .$abn neben bem Steiglodje. ÜJtan giebt ihm 2 Millimeter Oeffnung, folange bie Operation in ber Trommel bauertj er bieiit anch/um ben Tampf aus bent ©cfäß entweichen ju lajfeu, wenn bie Operation bceubigt ijt. giir biefen ßwetf befeitigt man baran eine beweglidie bleierne ¡Röhre, um ben Tampf ltad) beut (fnbe beS SlrbeitSraumeS jit leiten, ober in bie Schlotröbre. Tie •pähne t, u, welche unter beut untern Theile ber Trommel angebradjt fiiib, bienen juni Abfluß bes währenb ber Operation »erbidjteten TampfeS. TaS Tampfrohr p, gig. 29, wcldjeS aus ©ltßeifen ift, bient ¿iini Uebertritt beS TampfeS auS bem ©efäß a in bie Trouimet e. y, gig. 29, «ftahn in acht gleidie Theile grabuirt unb am Tampfrohte p angebradjt, um ben Tampf burd) ben Saften z in bie Stopfbüdjfe a' unb »Ott ba in bie ¡Rühre s, banu in bie Trommel e unter baS Sieb r gu leiten. Ter gußeiferne Saften z hat auf feinem Teffel ein ©idjerbeitsocntii, mit einem @emid;te belaftet, roeU djeS bem Trttcf einer Sltatofphäre entfpricht. Tiefes Sid;erheits»entil ift hier ber Borjtdjt halber angebradtt. 3m 3nnem beS SaficttS z befinbet fich ein Slappensentil, welches »erhinbern foll, baß ber Tampf aus bet Trom= mel e in ben Sejfel a in bem gälte prufftrete, wo burch 159 irgenb eine Urfafte ber Drucf im Sejfei fftwäfter wirb, als berjenige tit ber Ircmiiicl. b', b'unberttbeiligeS Jbcrmometcr, an einer ber SBanbungen beS Saßen« z befeftigt unb mit bem Innern fommunieirenbj cd bient, um bie äBärmegrabe be« Dam» pfeS in ber SErouimel e anjujeigen. &, gig. 29, guBciferneö Dampfrofir, burft »elfte« ber Dampf feinen SBeg nimmt, fobalb man feiner bebarf, in ben ©efäfjen d', V/ iji j»etfmä§ig, biefe }Röbrc tu allen ifyten SE^cilen, »orn 4?ai>ne g' bis »u beit •§%ieh h', i', k' eingufftliefjen unb jie mit einer Sftiftt troefnen .&oi$fol>lenfiaubcS »on 7 bis 8 ßentimeter Diie $u umgeben, um ju »crljinbern, baß jift ber Dampf in biefer SHöbre ju fftnell »erbiftte. 1', •jpafm, burft »elften man ben Dampf aus bem .Sieffei a entmeiftcn lägt, »enn man feiner entweber niftt mehr bebarf, ober »enn burft Unafttfamfeit beS Slrbei= terS baS geuer ju ftarf gefdjiirt »orben märe, fo bafj ber »on bent aWaitoiuctcr' »erlangte Drutf bereits überfliegen »orben ijt. Der #al)it g' bient gut Unterbreftuita ber Sommu-nifation bcS ÄcjfelS a mit ben ©efäßen d', e', f in beut galle, i»o »äftrenb ber Operation eine Störung in ben gähnen h', i', k' eintreten foHte. m', Sifter$eit8»entil, ber SBorfiftt Ijalber auf ber Siöljtc c' angebracht unb als Sifterung für alle ¿Röhren unb .g)äbnc bienenb, weifte mit ber redeten Seite biefer SRöbre fommunicitenj man betaftet es mit einem @e= »iftte, »elftes bem Drucf einer 2ltmefpi)äre entfpriftt. Das ©efäfj, ober ber Saften d' aus #olj unb bcf= feit ©runbrifj in gig. 32 erfifttlift ift, bient gum Soften beS Snod;cnmeblS, unt bie ©alterte auS bemfelben auS= gugiejjeit. Diefer Saften nun bejieljt aus folgenben Steilen: n', gufjeiferneS Danipfro$r; liegenb unb itt f)ort$on= taler Sftlangenform in gleid)eit 9tbiiänben auf ber gan= jen Dberjiäft'e beS SobenS beS ©efäjjeS fift »erbreitei'b, »o es bie ©eftalt eines üReiieS barfteüt; biefe Oio^re ift jufammeiigefeJjt aus mehreren Stücfen, bie mit einanbet 160 fommuniciren burd) hfllbfugelrunbc Stücfc, bic an iijrem (yiibc gufammcngcfügt fini ; ber Dampf, ben mau in Wcfcr ikityre cirfuiirett lägt, um bas Kodjctt ber glûfiifl* feit jn bewirten, in roeldie jte eingetonnt wirb, tritt burd) ein« ihrer Gnbeu ein, weld>e« »crtifal emporfteigt unb am $ahnc h' befeftigt ijtj bac anbete (£nbe in fei* ner horizontalen Sage ift mit feinem hälfe gut befeftigt an ber innern 2Banb be« Äaften«, bie an biefer Stelle burdibohrt ift, unb $at hier einen Schraubcitgang, um auiwenbig an beu ßaften ben habn o' fchraubcn $u tonnen. Auf biefern Sdtlangenroljre liegt ein böljcriter {Rahmen Pon ber innern Dimcnfton bes ©cfägc«, auf meieren eine Seinwanb genagelt ift, um îu Perbinbern, bag bie meblige Subftanj, welche beut Modunt unter» morfen wirb, unter ba« Sdtlangciirobr ^inabfalle. Der mit ad)t gleichen ïbcileti grabuirte h^h" h' bient piu ©niaffen be« Dampfe« in ba« Sd'langcnrobr n'j man öffnet ü)it cittwcbcr gang ober jttr hälftc, junt pierten îljeil, ober junt adjteii îh^ je tiad) bern ftarterit ober fd;wächern Kochen, welche« man hervor» briitgcu will. Der hahn o' lägt beftänbig währenb be« Kodden« ben fleinftmöglidjen Danipfftral)l cntwcidicn, bamit ber Dampf nicht in bem Schlangcnrohrc im ftagnirenben 3uftanbe Perbleibe; et bient auch, um Pon Jcit ju 3«t au« bem Sdjlangentohre ben Pcrbicbtetcn Dampf auö« fliegen ju laifen," wenn berfelbe nidjt mehr bic nöthige aöätitie beftjjt, um ba« Kodicn ju unterhalten, worauf man ihn nämlich mit hülfe einer bleiernen SRöhrc in bcit ©ebälter neben ber Drucfpumpc i leitet, um bamit beit Keffcl a gu fpeifen. p', gig. 32, höhn am ©oben bc« Kaftcn« be« ®e» fäge« d', gig. 29, burch welchen matt bic ©allertc pont »Jtücfftanbe abzieht. Der hölzerne Kaftcn e', beffeit ©runbrig man gig. 33 fteht, ift eilt Cfen, welker »um Abbantpfcn ber ©allerte bient; fein ©oben q' au« ©ug» eifen ift jufantmengefegt au« mehreren Stücfcit, mit ho» rigontalcr Cberftäihe Pon gleichen Dimenftonen, fo bag 161 bie einen auf t>cm ©oben beS Staffens neben einanber liegen nnb einen gußboben mit ebener Dbcrflädje bar-bteten. SebeS Stücf ijt. mit einem hoppelten fioebe von ber ©ejtalt cincö StreiSbogenS verfebeu unb bilbet eine Möhre, in weldier ber Stampf eirfulirt. 9llle biefe Stüde jittb an ibrem Stibe mit einanber »ereinigt unb fommuni» ciren auf biefelbe SSeife mit einanber, wie baS Schlangen» robr beS ÄajienS d'; cbe mau jid> beffelben bebient, trägt man Sorge, bie gugen p verfthlicßcn, welche burd) baS Stebencinanberliegen ber Stüde gebilbet werben. 35er -g»abn i' ijt grabuirt unb äb'ulicb bemjenigen h'. r', gig. 33, äbnlidjer .g>abn, wie berjenige o', gig. 29 unb 32. s', gig. 33, #ahn am eifernen ©oben, um beu abgebauipfteu 8cim abrieben. Der bötserne Stajten f, ber in gig. 34 im ©runb» riffc bargejtellt ijt, bient jur Aufnahme ber abgebampften ©allerte, unb um fie abfegen ju taffen, bevor man fte in bie gönnen gießt; fein ©oben ijt ebenfo, wie ber ©oben g' beS Staffens e'. ®er <5>abn k' ijt ähnlich bemjenigen in i. t', ähnlicher -^ahn, wie r', gig." 34. u', ■frabn, welcher 14 äftiltim'eter vom ©oben beS Staffens angebracht ijt uitb burd) welchen mau ben Seim in bie häl,Semen gönnen abjiebt. ßubereituug ber Änodjen. 3n beut SÄaße, als man bie Snodjen erhält, breitet man fie auf bem fßftajter aus, um biejenigen von ißferben, bie nid;t unter ber (Srbc gelegen haben, anspfonbent. Der 3njtanb biefer Änodien gemährt häufig einen wiberwärtigeit Anblid, in» beul fie nicht gefodjt tvorben jtnb, glcid; beut größten Steile ber aitbern Stitodjcn, bie aus unfern Stücken her» rühren; jte bejtjäen nod; bie fleißigen gafern beS SbiereS, welchem fte angehört haben unb verbreiten einen jiinfen» ben ©erud), beu mau ihnen baburd) entjieht, baß man jle einige Jage lang in Stalfwaffer wirft; man trodnet jte aisbann, unb wenn fte vollkommen troden jtnb, fliehtet €$aupla&, 7. «b. 2. Qlufl. . 11 . 162 man jtc mit ben anbern auf beut ©oben über ber Seim» fiebern auf, um fte gelegentlich ju oermenben. Üicbuftion ber Änod)cn. ÜJian füllt ben c»= linbrifdjcu, bcrmetifd) »erfchloffcnen Äeffel u 51t | mit SBaffcr 1111b crbijjt ihn, bis bas SDianonietcr 30° Drucf anzeigt. QJtittlermcile bat mau mit ganz troefneu $tnod>cn l ber Srommcl c gefüllt, in weldie man fein Siiaffer bringt; mau läßt ben Dampf best Deifeld a mittel« bes grabuirten ^abneo y in bic Srommcl ftreidien, unb meint baö Iberuioineter b', wcldjc» jwifinftatibc in ber Üromiucl Pcrmcile, träjjt man Sorge, baß beftänbig wäbrcnb ber Operation etn fd;mad;cr Strahl burd; ben #aljn x cntwcidit. Da auf biefe Siicifc ber Dampf beftänbig gefpeift mirb, fo mirb bic Sntcnfität ber Söärntc in btefetn ©efäße fld? überall glcid; fein. üJtan muß Sorge tragcu, metttt man ben ftahu y öffnet, ihm nicht mehr Dcffnuitg ju geben, als uöthig ift, um baS Sl;crntonietcr beftänbig auf 250° ft. ju crl;altcn; wenn man ihn ju weit öffnete, fo würbe matt biefat ©rab übcrfchrciten unb bie thicrifd;c, in ben Änod>cit entbaltenc, Subftanj, aus weldjer man bie ©alterte bejiebt, würbe ftd) »cräitbern. SBeun utatt unter tiefem ©räbe bleibt, würbe man bic Änod;cu nid)t an* gcntcjfett rcbttcirctt; biefer legtere gall würbe eintreten, wenn mau ben Jjpabit y ju ftarf fdjlöffe, uttb wenn man fclbjt, inbent man ihn ganjlid; öffnet, nicht Sorge ge= tragen hätte, baS Jener bcrgcjtalt ju regutiren, baß baS Manometer beftänbig 30° Drucf jeigt. Die Quantität Dampf, weldjer burd) bie SBärme erjeugt wirb, bic bie» fem ©rabe bcS DrutfcS entfpri^t, genügt, um bic 23e= bürfniffe aller ©efäße ber 8eimjtebcrei ju befricbigcit. (Sitte ©icrtelftunbe, itad}bent man ben Dampf in bie iromntel hat eintreten laffcn, öffnet man ihren £ahn t; wenn ein fleiner Sljeil bcS ocrbtd)tetcn DauipfcS auf ben §ahn 11 fällt, fo fließt man ben #ahn t wieber, unb 103 inbcm man bann bcn .paljn u öffnet, fammclt man bic glüiftgfcit in einem Äajicn unb wirb bicfcs Wefdjäft alle Üticrtclftunbcii wicberbolcn. damit bie Knoden im Sniicrit bet Trommel ibren {ßlag »cränberit, fo lägt man biefclbc alle halbe ©tunbcit gwei Unibrebuitgcii mitte« bcö SRäbereingriffeö q madien. öö »erficht ftcb, baß man bcn &abn x gänglid) fdilicßt, wäbrenb ber gangen 3cit bei Umbrcbung, uiib baß mau ibui itaebb« feilte {(eine Ocffnuitg, wie oben gefagt wor= bett, wiebergiebt. SSeiiu man püuftlid) biefe Sßorfdjriftcn befolgt, fo werben bic Knoden binnen vier ©tunben gehörig' rcbu= cirt werben; g. mau habe angefangen,' beu dampf um 5 llbr SDiorgcnö in bie Trommel eintreten gu laffcit, fo wirb biefe Operation mit 9 llbr beeubigt fem; als« bann fd;licßt mau ben $abu y unb läßt bcn dampf ber Trommel burd; bcn $abu x entweihen, iubciu man an bcmfclbcit eine bewegliche SRöhrc befejügt, wie oben an= gegeben worben. sJiad)bcnt ber dampf'auö ber Trommel entwichen, nimmt man ihren dccfcl ab unb febrt baö Dberfte gu unterji, bamit bie Knoden herausfallen. Oian füllt ftc bann von neuem mit gaug troefneu Kno= d)cn unb fährt fort, wie oben angegeben, gu operiren, inbent man wäbrenb ber 3®ifchcntäuiuc Sorge trägt, baö Manometer bei bent ©rabe beö erforbcrlidicn drucfcö gu erhalten, diefe Operation unb bie folgenben werben Tag unb Sfadjt fortgefegt. Sluögiebung ber ©allcrtc. 9iad)bein bie Sno= (bett bie Trommel' »erlajfen haben, breitet man jte auf einem ©teinpflajicr unter dach, ober in freier Suft an«, im gall bic SBitterung gut fein foDte; nadjbent fie erfal» tet ftnb, gcrfleiitert man fie unter »ertifalcn ÜÄübliieineit anö ©ußeifeit, weldje ebenfalls auf einer gußcifcrncit ©(heibc umlaufen, da« ÜJlcbl, weites man burth biefe Arbeit erhält unb in welkem bie tbierifibe ©ubjiang ftgt, bie bie ©aUerte bilbet, wirb in bcn Äajicn d' gefchaftt, in weldjen man in ber ßroifdjengeit mit #filfe bcö #ah= neö h' hinlängliches SBajfcr hat, eintreten lajfcn unb cö 11 * 164 aud; ins Stechen verfemt, fo baß baö ÜRebt 65 Zentimeter bod> von bemfetben bebedt wirb, i'iait läßt biefc Ü)(i= fdjung J ©tunben laug fodien, wobei man bcflanbig umrührt, uut p ocrbiiibcrn, baß baö ÜJiebl nidit eine fdjwcrc unb bidjtc SOiaffe bilbe, wctd)c bic fduicUe 9luS» giebung ber ©alterte verbiubern würbe. $ian fteilt nun bas Stoßen ein, inbeut man ben ftahit b' fdjlicßt, man fdjäumt baö Rett ab unb läßt bic ßlüffigfcit ein wenig abfegen, worauf man fic mittels eines -g>at;ncö abriebt, ber an ber Dbcrjtäd)c bcS ü)icl;teö angebracht ift. Dicfc glüfftgfcit ift bic ©alterte, 0011 wetzet man foglcid) 30 gewöhnliche .franbeinter in ein offenes gaß ober Stufe gießt; man ocrmifdjt bamit ben ocrbidjtctcn Dampf, ben man burd) bic #äl)nc t, u währeub ber JRebuftion ber Stnodjcn in ber Šrouiinel erhalten bat, unb wenn bic 2Rifd)ung oon 160 bis 155° g. berabgefunfen ift, fo fegt man auf einmal unb mit niöglid;ftcr ©cfdjwinbigfcit 20 Äilogr. putocrifirtcn 9llanit gu', unter fd;arfcni Uiu--rühren, bamit ber 9llaun foglcid; auf alle Steile ber glüffigtcit wirfc. Stadlern tegtere burd;ftd;tig geworben, Sicht mau ftc in ben Saften c' ab, gießt auf beu am Šoben ber Kufe cutftaubcucn 9?icbcrfd)lag einige #anb= ciiuer heißeS SBajfer, um ihm bic ©alterte gu entziehen, bic er nod) enthält; man rührt mu unb läßt abfegen, bis baS SBaffcr flar ift. 2Ran fantt biefcS SBaffer jenem pfegen, Weldas mau im Staften d' erbigt, che man baS Knochenmehl einträgt. 91 b b a m p f c n b e r © a 11 e r t c. 5Wad;bcm man über bic 30 ©mer ©alterte, wie bereits erftärt worben, ocr= fügt hat, fo beftimmt man ben »Jlcjl guiu 9lbbampfeit. 3u biefer Operation bebient man fid) beS CfenS e', in wetzen mau bic ©alterte gießt, beii mau aber nur bis auf 8 Zentimeter #öl)c füllt. Diefe glüffigtcit, wetchc in biefem 9lugenblicfe noch gu fd)mad>cr Koitfificng ift, um gu einer ©alterte gu gcfleheit, welche man in Säfelchcit gerfdmeiben tonnte, muß foucentrirt werben, bis fic ben ©rab ber nötigen Konfijteng ertaugt hat. SKan muß bcShatb Sorge tragen, währcitb bcS 9lb= 165 bautyfenS bcn #ajm i' nur fo weit zu öffnen, ató nöthig ift, um bic glüfjigfcit beftäubig in einem 3ujianb'e fdiwadien ÄodjciiS ju cr bal ten, uní baS ?lbbainpfcn ju beförbern nub bie gtüfftafeit in alien ihren Tbciteit h»= mögen ju erhalten. üWan muß fie häufig mit £ü(fe eiueö glatten (RührfdjeiteS von 8 Zentimeter ©reite unb 65 Zentimeter Sänge umrühren, welches am (Silbe einer Stange befeftigt ijt unb bic gorni eines (RcdjciiS bar» ftelltj je mehr man jich beut erforberlichen ©rabe ber Sonccntratioit nähert, bcjto mehr muß man Sorgfalt anwenden, um gu vcrhiiiberii, baß bic glüffigfeit iiidjt ju ftarf foche, welche Sorgfalt burchauS nöthig ift, um ein fdjöncS (ßrobitft gu erhalten, wovon in ber golgc nod) weiter bic Siebe fein wirb. ÜRan erfennt, baß bie ©allcrtc bcn ©rab ber angemeffenen Sonfifteng erlangt hat, wenn man bamit eine Untertaffe zur #älftc füllt, fte im Sdjattcn an bic fiuft {teilt, unb wenn fie nach einigen ÜRinuten bic Sonfifteng einer jiemlid; feften unb claftifdjen ©allcrtc erlangt hat, fo baß ber fic berührenbe ginget feinen ©nbruef zuläßt. ®iefeS ijt bann ber ÜRo= rnent, um bcn #ahn i' gu fließen unb bic ©allcrtc fogtcich mittels einer h^tjernen (Rinne in ben Mafien d' fließen gu laffcit, weither bic 32 (Siuter geflärte ©allcrtc, beren bereits oben gebad)t ift, enthält. SDian muß Sorge tragen, bie bcibcit gliiffigfeitcn fo fdjucll, als möglich, unb fo wie fte aus ber (Rinne in bcn Saften gelangen, mit cinaubcr ;u vcrbintcit. SBcnn matt langfam ju SBcrfc gehen wollte, fo würbe bie Störung ber zugcfcjt» ten ©alterte nur unvollftänbig erfolgen. 9iad;bem alle ©allcrtc abgebampft unb auf tiefe SBcifc »ermifd;t wor» bcn ift, hat mau bie Darftcllung bcS SctuiS vollenbct, wcld)er nun, uathbeut er im Saften d' fämmtlich vereinigt ift, bis anf 70° (L mittels bcS §ahneS k' erwärmt wirb, bcn man nicht gu fließen vergeffen muß, nadjbcm man tiefen ©rab erreicht hat. üRan rührt nun bic glüffigfcit Zum lejjteit SRal um unb läßt fte brei Stuubcu lang ab» feften. SRad) ©erlauf tiefer 3eit werten tic Salffatze, tie fid) in tcr abgebampften ©allcrtc befanten unb bic 166 l)cr Alaun jerfefot haben wirb, liicbcrgcfallcit fein, unb bic glüfftgfeit wirb eine burd;fid;tigc, fdjön bunJelgelbe garbc baben. Mau lägt fie nun mittels beö ftabnes u' in bic böljerne gorui von 2 bis 2J Meter Säuge, 20 Zentimeter ©reite unb 16 Zentimeter Tiefe laufen; auf beu ©obenfafc im Äaftcn gießt man einige ftanbeinter beiße? äBajfcr, vüljrt um uiib läßt biefeu ©obenfafc burd) einen jweiteit .£abn gang unten ani ©oben in einen JÜaften ablaufen. 9tad;beni bic glüfftgfeit bell geworben ift, jiebt mau fic ab, 11m fic Derjenigen, bic man im Maftcn d' erbiet, gujufefeen, ebc man bas Sitocbcitmcbl beigiebt. Den folgcnben Tag scrfdntcibet man beu Seim auf betanntc Söcifc in ©lättcr Von 25 Zentimeter Sänge unb 12 Millimeter ©reite, bic man in ein ©inbfabenncjj jum Irocfneit auslegt. 9fad)bem ber Scirn fcljr trotten ift, bringt man ib>t in bic Trocfiiciifamnicr, weldic mittels ber 9iol)re g gebeijt wirb, um hier bas AuStrocfncii bcS= fclbcu p volleuben. Das ?luspreffen. Das Änodjciimcbl, welches man im Äafien d' gelaffcn hat, enthält nod) viel @al* lerte, bic ntau ihm nur burd) AuSprejfcn entziehen fann. Mau febreitet bajit fogleid), nadibcut man bie ©allcrtc vom Äuochcnmchlc abgezogen hat. Man fammelt bic« jenige, welchc burch baS Tud) abgetropft ifi, burd) bcit $ab'n p', gig. 32; man giebt bann beu ©obenfajj in ©äefe von grobem ©ewebc unb bringt biefclbcn unter eine eiferne ©djraubenprcjfc, um alle* glüfjtgfcit auSp« Sieben, bic mau bann mit ber abjubampfenben ©allertc vcnnifd)t, inbeut man Sorge trägt, bic erften ©uicr, »eiche immer trübe jtnb, abfegen jn laffen, che mau fic in ben Ofen q' bringt. Der fo ausgepreßte ©obenfafc gemährt einen trefflichen Dünger für bic Säitbcrci. ©crgleicfjuitg biefer neuen Mctbvbe mit ben gewöhnlichen ©crfahruitgSartcii. SSir bc= ginnen biefe ©crglcichung mit ber Zubereitung ber Äno= eben: Diefe ©ubftaiiäcn, "bic man früher in flehte ©tücfc äcrhacfcit ließ, was große Äojteu für .fcanbarbeit ver« urfadite, »erben jefct gaus verwenbet, fo wie ntait fic 167 befommt unb nach bcr ficimjteberei fcf;afft. 35er ©ruitb baöou feil mitgeteilt »erben, fobalb von ihrer ¡Jiebnftioit in ber Trommel bie (Rebe fein wirb. äRittelS bcr erficit ©crfabrungSarten würben bic Atnodjen, nadjbcni ftc gcr= flcincrt waren, mit SBaffet itbergoffen unb burd; Stoßen entfettet, ebe flc in bic Trommel famen. Tiefeö üicr» fabrcit ifi aber nachteilig, weil burd) bas fiarfe flogen in einer großen SBaffcrmajfe ben Änodjcn bie gange äußere Wallertc entgegen wirb, wel$c ihnen baS lochen in bcr 9Birtbfd>aft nicht eittgicbcn tonnte unb woran bic rohen Änocbcit unb I>auptfäci;iid; bie ©fcrbcfnocbcn febr rci(b rutb. sJ{ad) bcr neuen ÜRetf)obc wirb ben Änotycn baö gett nicht entzogen unb gwar aus beut gang ein» fad)cn ©runbe, weil baS gett auf bcr Dberfläcbc bcr ©äderte im Mafien d', wie man weiter oben gefeben b«t, jtd; oon felbfl barbietet. diebuttion ber Auod;cn in bcr Trommel c. Stach ben alten ©crfabwngöartcn würben bie Äno^en, iiadjbcni fte gertrfimmert unb entfettet worbcu waren, in bic Trommel gebradjt; man fegte bei biefer ©elcgenbcit fo Oicl Söaffer gu, baß fte ungefähr gunt oierten Tbcile ba»on bcbccft waren j bann unterwarf man bcit Suhalt IJ bie 2 Stunbcn lang einem Tampfbrucfc, welker einer SBärntc oon 250° g. entfprad). Stach ©erlauf biefer $eit gog man bic glüfjigtcit ab, goß ein wenig frifdjcS 2öaffcr auf bic Änodjcu unb unterwarf flc oon neuem eine ©tunbc lang bcmfclbcn Tritcfc. üRan gog nominal« bie glüfjigtcit ab unb fegte fo bie SluSjiebuitg oon ©tunbc gu ©tunbc fort, unb roeitn cnblid) bic Ano= d)cn crfchßpft waren, fo leerte man bic Trommel aus. Sei biefer Operation biente baS SBajfcr, wcld)e8 man ben Ätnocben gufegte, gur beflänbigen ©cfeud)tung bcr= felbeu wäbrcnb bcr Umbrcbung ber Trommel. Taburd) begann bic «ujlöfung bcr ©alterte in bem üRaße, als bcr Tärnpf in bic befeuchteten Theile bcS ÄitodjcnS ciitbrang; aber tiefe Sluflofuug war niemals ootljiänbig, wie man ftd) häufig babureb itbergeugt l)at, baß man Änodjen püloerte, weldjc 7 ober 8 ©tunbeu taug bcr Temperatur Iii* Der erwähnten Trommel unterlegen hatten. SBenn bicfcS ißulvcr mit fodwnbcm SBajfcr bc'hanbclt mürbe, fo gab es nod) 5 bis 6 ©roc. (datierte, uub was nod) fonberbarer erfd)ien, mar ber Untflanb, baß bie aus bicfcni ©ulvcr erhaltene ©allcrtc uitcnblid) fd)oncr mar, als jene, bie man aus ben Knochen erhalten hatte, welche in ihrem gangen ßnftanbc ber hohen Temperatur ber Trommel unterlegen hatten. SBcitu mau ben ©rab beS vorgcfdjric» beuen DrucfcS übcrfdjritt, fo fonnte man bie Knochen red't gut in einen teigigen 3uftaub verfegen uub bie ©äderte biö auf beu legten Tropfen auswichen; aber alsbanu verbarb man legtere in fotdjem ©rabc, baß fic gu nid)tS mehr benugt werben tonnte. DicfcS mar nicht ber eingige gehler ber alten SScrfahrungSartcn, fonbern fic boten nod) anbete, meit fcblimntcrc "bar. So g. 33. mußte bie ©allcrtc nach ihrer laugfanicn uub alliuäligcu Auflofung einer hohen uub fortbauernben Temperatur ausgefegt bleiben, ehe man ftc aus ber Trommel abziehen tonnte, moburd) jtc fchon in nicrflichcni ©rabe veränbert würbe, uub immer berjeuigeu itad)flehen mußte, bic man aus gubcrcitctcu unb getrotfneten ^autabfällcn bind) ein» fad)cS Kod)cn barjledtcj ihre gu bunfelbtanne garbc, ihre leichte 2luflöSlicbfeit iu (altem SBaffcr, ihre gcringetc Sinbcfraft waten eben fo viele ÜJtängel, bie fid) nur bitrd) ©eränbetung ber Jüctfabrungsarten'vcrbcffcrn ließen. Da jebe ©alterte veränbert roirb, wenn man ftc, uad)bcui ihre 2luflöfung bcmcrfjlclligt motben, nod) länget bet SBärrnc ejponirt, fo wollte man ftd) übergeugen, ob bic Subflang, aus mcld)cr bic ©adelte hervorgeht, biefer Sßitfung bejfcr wiberftehej forgfältig augeftedte uub häufig wicberholtc Skrfudje gaben bie Ucbetgeuaung, baß biefe Subjlang nid)t fo cmpfinblid) fei, als ihre 2luf= löfuitg. Sic unterlag nämlich meinen Serfnajen bei hohen Temperaturen, ohne ftd) merflid) gu vetänberu unb benen bic ©äderte in Aupfung nicht mtberjlehett tonnte, ohne vodflänbig verborbcit gu ioerben. Daraus eittjlanb bie 3bee, nicht mehr guerfi bic ©äderte bet Knochen aus» gugichcn, fonbern beis SDitttcl aitfgufud)eu, inbeut man 169 bic Knochen mit #iilfe bcr äBärrnc iti einen mürben 3u-ftanb verfemt, bic tbicrifdjc Subftanj, au« meiner jtcb bie ©allcrtc bilbet, unöerfeljrt in ben Knochen gu crbal= ten, ohne fte auftulöfen. Diefc« ÜJlittcl würbe gefunben, inbeiu man bic Trommel e, gig. 29 unb 31, 'mit ganj troefenen Knod;en ohne allen 3ufa& äBajfcr füllte unb nod; einige äicrbcjfcrungcit an biefer Trommel an» braute, wcldjc in beu beiben $>äbncii t, u unb einet Seütwanb beftcbeit, bic in einer Sltaunanflöfung gefönt ift. 3n biefc« Tuch b«11* man bie Trommel unb (topft ben !)iauiu si»ifd;en bot äußeren 23aitbungcn unb bem iud)e mit troefeuem .froljtoblcnftaubc au«,' um ju öer= biitbcrn, baß ftd) bcr Dampf »erbiete; man unterwirft bie Knoden 4 Stuttbcn lang einer Dampfipauitung, wei= d)c einer Temperatur »oit 120 ©rab S. glcid)fommt.' ?fad)--ber bringt mau (ic uutcr bic üJiüble, um jte in üKcbl ju »crwanbeltt, wclcbc«, wenn cö ber SBirfung bc« fodbenben äBajfcr« unterworfen würbe, foglcich eilte fdjöne ©alterte gab, bie im weidjen 3«iia»be burd)ftd)tig unb »on fd>o= ucr bellcr garbc war, ein uutrüglidjc« ¿Jeteben, baß jtc in ibreut robeu 3ujtanbe bic hohe Temperatur bcr Tront= met obne Warfitbeil aufgehalten hatte. Diefc« ift nun gegenwärtig baö »crbcjferte ©cfäß, burch weldje« bic ©etfabruitgSartcn »er»ollfounmiet wor= ben futb. @« bient nicht mehr wie fonjt gur ?luö= gichung bcr ©aQcrte, fonbern um bic Knochen in einen 3uftanb ju »crfcjjcit, baß fte puloerijirt werben fönnen. 6« ift bc«batb jcjjt nicht nöthig, fte gu gertteinern, wie c« früher crforbcrlich war, um bcjfcr ihre 3wfcfeuitg ju bewirten, So febt man chebeut bemüht war, auf'gut befeuchtete Knoden ju wirfett, ebenfo fc&r weubet man jefet alle Sorgfalt an, bic Knochen im 3"flaitbc größt* möglicher Trocfcnbeit ju erhalten. Der Dampf hat jejjt weiter nicht« ¡tu bewirten, als ben Knoden ben ©rab bcr ufltbtgen äBärine mitjutheilen, um flc mürbe gu uta= eben, ohne jic jju jerfefcen. Die SMlbuitg »on SBajfer muß fo»icl, wtc möglich, in bcr Trommel »erbinbert werben, benn iubern c« Dampf erzeugt, würbe c« audi 170 in ber Trommel hinlängliche geuditigfeit unterhalten, mit mehr ober weniger tbicriid»c Subjtanj in ber Oberfläche ber Knoden anftnlöfcn. Üiian muß Demnach Sorge tra= gen, burdj bic #ähnc t, u beit in ber Trommel öerbidi= teten Dampf unuerjugtid) alle Viertelfhutbcu abjujapfen 1111b niemals lejjtcrc umgutrehen, beoor man tiefe glüf« jtgfcit hat ablaufen lajfen. SlitSjichuiig ber©aUerte in teilt Kaftcn d'. SBir haben gefchen, baß man nad) beut alten Verfahren bic ©alterte iiu Söaffcr nut mit $ülfe einet Temperatut oon 250° g. auflöfen fonnte. Diefe Temperatur iji aber nachteilig, inbem fie unfehlbar bic ©allcrte »eräntetn muß, nidit allein, inbem Sichere nach tl;rer 2luflöfiing tiefer Temperatur cjponirt bleibt, fonbern and) fdjon iit beut Slugenblicfe, n>o bic 2lujlöfung bewirft wirb. 2ßcl= dien nncrmeßlidjcn Vortbeil bietet'aber nun baS gegen« wattige Verfahren bat? 9Mait bringt baS Knochenmehl, weldjcS bic rohe ©alterte enthält, in fodjcnbeö Söajfcr; feine gänjlidjc Slitflöfititg erfolgt augcnblicflich ltnb gc--währt ein Vrobuft, teffeit Schönheit uitb Dualität nichts ¿u »ünfdjen lajfen. Klärung bet ©alterte. (Sä giebt ntehrc 9}ic= thoten, bie Knochcugallcrtc ¿u fläten, aber nicht alle eig= nen ftch gleid) gut für biefe Snhjlanjj tie ÜWilcb, bäs (Siwciß, ober jebe anbete ähnliche Snbftauj, bic man (cidjt ¿um ©etinnen bringen fann, bic thicrifche Kohle, bic fßottafche, baS Slntntoniaf, bic Djalfäure u. f. w., in angcmcjfcncn ©abett unb Temperaturen aitgcwcnbct, citt= ¿iebett ihr ober fällen bie frembartigen uitb'faltigen Sub« ftangen, welche ihre Durihftdjtigfcit trüben j aber alle tiefe fllcagcnticn gewähren nicht gleite Vortheile, wie ter Sllaun. SBirb biefeS Saig in bet weiter oben bc= fdiricbeiteit ©abc uitb SBeife angewenbet, fo bewirft cS nicht allein bic Klärung ber ©alterte, fonbern, inbent cS fich mit ihr Bcrbinbet,'ertheilt cS ihr Koitjtjicuj, erhöht ihre Vinbefraft unb »erbinbert ihre Veränbctuug währenb bcS TrocfnenS, macht jic auch weniger geeignet) in ihrem troefnen 3uflante geuchtigfcit aus ber 8uft cingufaugcn, 171 unb bcjijst fctbft bie gute Zigenfd;aft, einen mißratbenen Sitb wieber hcrpftclleii. Man íann fagen, baß bei Alaun für bie ©aUcrte TaSjcnigc ijt, was ber Mörtel für ben gebrannten 3iegcliteinj 'ntan muß ihm ftd;erlid) ben Borpg »or jeber anbern Subflatij einräumen. Abbaiupfcu ber ©alterte iut Ofen e'. 9iaetd;er fie ftd) im Anfange ber Uutbrcbuitg befanben, fo $at man biefem SDiangel baburch abgeholfen, baß man eefige Clingen v, gig. 31, an beit initern SBanbungen ber Trommel unb in gciviffcn Abftänbcn anbradjte. Durd) biefe ¡üerbefferung tft ber erreicht »orben; bie Änodjcn lourben Don tiefen Klingen aufgehalten, fo baß fie nicht mehr fort» glitten, fonbern ubereinanber ftfi^ten unb nad; allen 9tid)tungeii hin ftie bier angegebene ßrbmtng binjid;tlid) ber ©erätbe ju befolgen, foubecn man ftcilt fte auf, wie cd bic Dcrtlidjfcitcn gcftattcu. %%tti 2lbf$itttt ®cr gifdjlcim ober bic $aufcnblafc. SDiait bringt unter biefem Warnen bic gallertartigen bäutigen Steile einiger gifd)e, namentlich bie Sd)winim--blafc bed Raufen, "Stör, Djfctcrd, Sterlet unb ber Sewrjugc, in ben {»anbei. ÜRan bereitet fte baburd), baß man bic friftben Sdiwimiublafcu, unb jraar am ¡Baitalfee, nadtbent man ftc in beißed SÖaffcr gebraut bat, einfdjneibet, alnoäfdit unb bann ber Kitft audfcjjt, fo baß bic innere, fttberne $aut oben liegt. iPann fonbert man biefe burd) ¡Reiben ab, legt ftc in bcfcudjtctc Sücher ober läßt ftc in ber äußeren #aut, preßt ftc, nimmt ftc hierauf aud ben SEüd;ern unb leqt ftc entmeber fd;langcn= förmig gemunben jroifcben brei Clöjjdjen, bufeifen», berg» ober leierförmig (9ttngel&aufeublafe), ober in mehrere Sagen bucbföruiig ($>aufcnbtafc in Sägern) ju= fammen, ober troinet fte blod unb legt ftc bann blättcr» förmig jnfantmen (blätterige |>aufenblafe). &ic Sic .fraufenblafe wirb in fo großer ÜRenge bereitet, baß, nach Scpcehin, blod aud bem Simbirdf'fdjcn 175 Streife jährlich 2000 $ub (Da« gu 30—60 Sfopefeu) »erfdncft »erben. Ueberbanpt erhält man bie hefte von ber SBolga her, namentlich an« ?lftrad>m. 91uS ißeterdhurg werben jäbrlidi über 5000 ißtib #aufenblafe ausgeführt. 9te$te >&aufenhlafe ift gctblichweifj, graulich=gelblid) bis bräunlich, t)alhburd)ftd)tig ober hornartig,' burd;= fdjcinenb ober matt, fehr jähe, biegfam, nur tu ber SRid)= tuitg bergafern leidet gerreifjbar, gerudj* unb gefd)ntad'= loS, beim Satten Hebettb. Gr bißt, jeigt fie bie ©gen» fchaften bes SeituS. StatteS SBaffer erweidjt fte; bei' 30 bis 40° SSärate löji fte ftd) bis auf einige wcifjtid;e gafertt fowohl itt SBaffer, als in SBcittgeifi auf. ©ne 9iuftöfung von 1 Tfycit ßaufenblafe in 50 ^heilen SBaffer tfi warnt farblos, erfiarrt beim grfalten ju einer ©alterte. Stach 3oh"'8 ^emifdjer 9lnalgfe hefteht bie £>aufetiblafe auS: thicrtfdjcm Seiut.....70 DSmajom......16 SBaffer.......7,5 unlöslichen häutigen Iheilen . . .2,5 Säure, Patron», Sali* unb ftalffaljen . 4. 2HS S3erfätfcinc, ber Delphine, ber £>aififfte u. f. w. Diefe Suod;cn, weifte bis jcjjt ltirgcubS beultet werben, fuib an gcmijfcn Süften fehr häufig gu fiiibcit unb leicht gu hcfommcit. Um ben Seim auSgugicheit, wcld;cr in großer Duan» tität in biefeu Suoftcu enthalten ift, fo muß man bic» fclhcn, ba fie in ber Siegel fehr hart finb, bcfonbcrS bic Slippen, guerjt gerfägen ober mit Seilen unb ciitem eifer» itcn Sftlägci gcrfpaltcu, um ihnen ungefähr 16 6cnti= metcr Sänge unb 5 Zentimeter Dicfe gu geben. So hergerichtet, bieten fie ber (sinwirfung ber Sie» agentien eine größere Oberfläche bar. Stadlern "man fte einer fehr wichtigen ©orbereitung \f unterworfen hat, b. hv uaftbem matt fte itt reinem SBaffcr in einem großen fupfernen Scffcl 4 ober 5 ©tun» ben lang ftarf abgefoftt unb mit einem Schaumlöffel alle fetten weifte ftft geigen, »on ber Obcrflächc ab» gefftöpft hat, nimmt man biefe Snoften aus bem Scffcl, läßt fie gehörig abtropfen unb bringt fte bann in große hölgerne, mit eifernen Sieifen gcbunbeite Sufen, weifte ungefähr 600 — 800 Silograutm biefer Snoften auf» nehmen fönnen. SKan bebeeft fte fobann mit Salgfäure beS #aitbels »on 22° ©., bic man bis auf 6° ©. bnrft 3ufaj$ beS nötigen Gaffers »erbünut. 177 9taactje Säure burd) bic Äälffalje neutratifut, »eiche fid) in ben Knoden beftnben, »aö man burd) [Reagens* pariere leicht erfennen fann. SllSbaitn jiebt man mittels eines bleiernen Nahnes am untern Steile ber Äufe bic glüfjiafeit ab, bie faft ben fämmttidjen faljfauren Äalf enthalt; nnb nad)bent man bieÄno^en h«t abtropfen tajfcn, übergießt man fie gum jmeiten SKate mit oerbünnter Saljfäure »on 6° SB. Diefe SKaeeration bauert länger als bie erfte, »eil bie Säure längere 3eit brauet, um fid) mit pijoSpjjor» faurem Salt ju fättigen je. üJian leert »on neuem bie Äufe, unb unter ber Annahme, baß nod; nicht alle Snodten bie »ollftänbtge Sßirfung ber Säure erfahren haben, übergießt man fie ¡¡um britten SDial mit »erbünntcr Saljfaure, wie bie bei= beu erften üJtale. Die Ättodicn müffen mit einem SBorte fo lange in biefer »erbünnten Saljfäurc maccrirt »erben, bis fie fo' »eich geworben jinb, baß fie ftc^ burd) bie geringfie ©c»att früntmen (äffen. 3u biefer ®rweid)ung ifi nun längere ober fürjere 3ett erforberlid), je nadibem bie Änodicit mehr ober me= niger bid)t ftitb; gewöhnlich jinb aber bagu 12 Tage erforberlid). 91ad) biefer 3«t »erben bie Änod)en aus ber Äufe genommen unb in großen SafjinS »oit reinem SBajfer Se»afd)en, um alle Säure gu befeitigen. gür tiefen i»e ber Seim beffer burd; 9iicbcrf ootn gleite ablöfi, waö bei ben flei= nent gifd)en fdwn in einigen ©tunben eintritt. 9ia4bem baö fanre SBajfer abgegojfen ift, gießt man fiarfeö Äalf= Iii äff er (wobt Aalfmilcb) auf bie gifebe, um fowobt bie nod) oorl;anbeue ©djroefelfäure ju neutralifireii, als and) bie öligen Iljeilc wegzunehmen. Daö Stalfwajjer wirb nadj einiget ,{eit abgezapft unb burd; frifcheö erfegt, unb bamit fortgefabren, bie baö Del möglichfi entfernt iji. 3Ran fann biefe Operation bcfchleunigcn, inbem mau bie gifdjmajfe angemeffen gertbeilt. ?iadbbcnt biefelbe binrei^enb mit Aalf (welcher aud) gum X^cit burd) baö wirffamere ifatron erfegt werben fann) bebanbelt worben ift, wäfd;t man jie mit SBajfer, ^erttjeiit jie im ^oQänber unb bringt fie fobann in ber Malte mit einer Söfung oon untcrfd)mefligfaurem Patron, Äochfalj unb Sllaun in ©e= rübrung. ?{ad)bent bie Waffe einige Tage lang in biefer glüffigfeit oerweilt gapft man "biefelbe ab, erfegt fie burdj eine Söfung 0011 2llaun, oerbtinnter ©atpeterfäure unb ©dtwefelfäure unb läßt bie gifdjntajfe bamit nod) einige 3eit in ©erührung. giftbe, beren Dberbaut btin--fet gefärbt ifi, wie ber SBaltfifd) unb ber ©raunflfcb, werben mit einer 3Rifd)ung oon ©aljfäure unb Schwefel« fäure bebanbelt, biö bie bunfel gefärbte §aut entfernt unb baö gleifd) gebleicht ift. Dann entfernt man bie faure glüffigfeit, bringt bie gifdje in warnte Äalfutilcb unb fährt mit biefer ©ebanblung fort, biö baö Del eilt* fernt iji. ?iadjbeui bie gifcbutajje fobann mit oerbünnter ©atjfäure bebanbelt unb barauf mit SBajfer gewaftben ift, fodjt man jie mit SBajfer, fo baß Seim gebilbet wirb. Die entftanbene Seimaujlöfuitg wirb mit fd)wefliget ©äure unb 9llaun geflärt unb julcht, nadibeui bie Unreinigfei= ten fid) ju ©oben gefegt haben unb entfernt ftnb, mit etwaö jweifad) fohlenfaurent Jiatron oerfegt, fo baß alle ©äure ncuttalijltt wirb. 3uIc&t wirb bie Söfung fo weit foncentrirt, baß jie beim Srfalten gelatinirt* unb in ©Reiben jerfdntitten werben fann, bie in gleicher 91 ri 180 wie gewöbnlid)er Seim auf ©inbfabennegen getrotf* net werben. (Rep. of pat. invent. 9to&cmber 1859, ©. 391.) - Neunter Slbfdmitt. glüffiger J i f d) l e r l e i m. SEBtr babeu fdjon gefagt, baß, um einen flüffigen Seim ju bereiten, ber für bic gabrifatiou ber fallen Serien geeignet ijt, man einer ©allertaujiöfung ein wenig Wlfobol ltnb 5 <ßrocent Sal^fäure jufcjjt, woburd) biefe'r Seim unoerfaulbar wirb. Seit febr langer >Jeit pflegte man aud) in gewijfen Künjien ben Seiniauflöfungcn ein wenig ßfftg pjufcgcn, um jie gegen gäulnijj ju föüjjen. ©eit bi'efer 3eit ijt biefeiS «erfahren allgemeiner geworben nnb wirb auf folgenbe SBeifc in Sliiwenbuug gebracht. A. glüffiger Seim, nad) goueques unb SKetcier. (yineu itod) oorjüglidjcren jlüfjtgen Seim, als ber ijt, ben mau bei Sebanbiuiig feften Scimö mit Salpeterfäure erbält, gewinnt man, inbern mau wajferbelle fogenannte ©elatine ober guten Kölner Seim im SBafferbabe mit einer gleidjen Quantität ftarfem dffig, ein Süiertbeil 911= febol unb ein Hein wenig Sllaun auflöfi. Unter bem (Sinjluffe beo (Sfftgö behält biefer Seim aud) im falten ßujtanbe feine glüffigfeit bei. (Er ijt febr bequem bei einer SDtcnge fleiner Arbeiten, bie feinen febr jäben Kleb« 181 floff erf)eifcf)en, Denn et xfl fictö für beit ©ebraudj bereit unb halt ftoru ¡c. in #olj unb SKetall. B. ©erfahren zur Screitung beS flfiffigen SeiniS, »on #errn Dumoulin. 9111c Sbenrifcr wiffen, baß, trenn man eine fieiin-aupfung, in ©criibrung mit ber Suft, mehrmals nach cinaitber erwärmt uttb roieber erfalten läßt, fo »ertiert fie bie ßtgenfdjaft ju gelatiniren. ©melin wies nach, baß eine Sluflöfuitg »011 ^aufenbtafe, in einer gtäfernen zugefdjmolzenen Möhre eitigefihloifen unb mehrere Tage lang im SBajferbabe im Äod)en erhalten, biefelbe @r--fchetnung barbot, nätnlich, baß ber Seim flufjig blieb unb nid)t mehr gelatinirte. Dicfc fo heroorgebradjte ©eränberung iji eins »011 ben Problemen ber organifchen ®h«nie, bie äußerjl fd)wicrig ju löfen jinb. SWan fanu inbejfen glauben, baß bei ber ©eränberung, weiche ber Seim erfahren hat, ber ©auerjioff ber Suft ober beS SBaiferS eine Hauptrolle fpiclc, unb was mich bcftiuimt, biefeS anzunehmen, ifl bie Sßirfung, welche eine flcine Quantität ©alpcterfäure auf ben Sctm her»orbringt. SBenit man bie ©atterte unter 2lnmcnbung »on 3ßärme mit einem Ueberfchuffe »on Salpetcrfäurc bc'hanbelt, fo »erwanbelt man fie befanuN lid) in 9lepfelfäure, Djalfäure, gett, fünjilidjcn ©erb» fio'ff u. f. w. ©anz anberS aber »erhält jid) bie ©ad)e, wenn mau biefen Seim mit feinem ©ewiiht Sßaffcr unb einer {(einen Quantität ©alpeterfäure bebanbelt: mau erhält bann einen Seim, ber fafi alle feine urfprünglidieu ßigenfdiaftcn behalten hat, aber nicht mehr bie gäpigfeit heftet, z« gelatiniren. hierauf grünbet fich nun' bie ©ereitung beS in granfreich unter bem Stauten fiüffi« ger unb un»eränberlicher Seim bargeftellten ©ro= buiteS. 182 Man nimmt jur Darjtelluitg beffelbett 1 Kilogramm Kölner Seim, lüft it)n in 1 Siter Sßaffcr in einem glaftr« tcti Topfe über f$roa$cm geuer auf unb rührt »oit 3eit ju 3eit um; fobattn gießt man nach unb nad) 200 ©rammen Satpeterfäure »oit 36° ©. binju. Diefer 3ufa^ bewirft eilt Aufbraufen, unb naebbem fäuiuitlidie Salpeterfäure eingetragen ift, nimmt man ba« ©efäß »out geuer unb läßt cd erfatten. So bereiteten Seim bat Duntouliit in einem offenen Olafe über 2 Safere auf bewahrt, ohne baß er ftcj) im geringften oeränbert hätte. SDiefct Seim gewährt Tifd)lern, Sßapparbeitern it. f. w. große ©cqueihlidtfeit, ba er falt aufgetragen uitb uiemalö erwärmt wirb. Dabei bejtyt er übrigen« eine febr gute ©inbefraft. C. gliiffiger Seint, nad) SJirofcffor Behling. Der von Seipjig au« ai« eilte neue (Srjtnbung an« gepriefene „flüfftge Dampf leim" wirb in »erfcbicbciieu Korten »erfauft; ber Seim ift in ©läfern, bie bejfe« ren Sorten werbcu erft beim gelinben (Erwärmen burd) (Sinfefcen ber ©läfer iit Ijeißcö' SBaffcr fliifftg; bie ge= ringcreit Sorten ftnb fc&on bei gcwöijitlidjcr Temperatur fiiilTtg. ©ei llnterfudmug bc« Seim« ergab fidj, baß alle Sorten Salpeterfäure enthalten, ber Seim alfo in ber Art wie ber eben betriebene flüfftge Seim bargejMt ift; bie befferen Sorten enthalten weniger, bie geringeren unb flüfftgeren Sorten mebr Salpeterfäure. Alle Sorten ent» halten überbieß viel SBajfer. ©ei ber quantitativen, an brei foldien Seimmufterii von SR. $uber ausgeführten Uuicrfudmiig ergaben jtdj folgenbe SRefultate: A ift logenännter ruffifdjer Dampf leim; er ift weiß, unburd)ftcbtig, wie ber fogenannte rufjtfchc Seiin, bei gewöhnlicher Temperatur jiemlich feft, enthält in 100 Tfeeilen: 183 39,7 trocfne Seimfub|tang (barin 4,1 Zueile 9tfd;c worin bauptfädjlid) fchttefelfaure« ©leiojpb), 1.4 ©alpeterfäurebvbrat, 58,9 SBajfer. B ifi fogenannter heller Dampfleim,' er enthält in 100 Teilen: 28,9 trocfneit Seim (barin 1,9 Steile 3lfd>e), 2.5 ©alpeterfäureb»brat, 68,6 Söajfer. C ift fogenannter bunfler Dampf leim,* er enthält in 100 X^cileu: 35,5 trocfnen Seim (barin 2,6 5lfd)e), 3,5 Sa[pcter|aurcf)ybrat, 61,0 SBajfer. ß« würben nun biefe Dampf leime nachgeahmt, in« beut man guten Kölner Seim mit ber nötbigen ÜJiengc Üöaffcr erwärmte unb bann bie berechnete üÄettge ©al= »eterfäure »Ott 1,32 fpee. ®ewid)t ober 36° ju--niengte. Da ber cjcwöbnlid)e fäufltdie Seim etwa 20 ©roeent SBajfer enthält, unb ba 1 £b£tl ©alpeterfäure» hpbrat faft genau 2 Tbeile ©alpeterfäure oon 1,32 fpec. ©eroiebt (gewöbnlidje« ©cbeibewajfer) gieht, fo würben folgenbe ÜJiifdutngcu genommen: gär A würbe genommen: 100 Thüle guter Kölner Seim werben aufgeweid)t in 100 — 110 SL^cilctt warmen 3Bajfer«j mau mifcht bann *u 5,5—6 Steile einfache« ©djeibewajfer. Unt beut Seime bie weiße garbe be« ruffffchen Seim« ju geben, fann man 6 St^ctlc fein abgeriebene« |d)wefel--i'aure« ©tetojpb binsufe&en. 3u B würbe genommen: 100 Steile Kölner Seim, 200 „ aSajfer, 12 „ ©djeibewafier. 184 3u C würbe genommen: 100 SEbcilc geint, 140 „ SBaffer, 16 „ ©djeibcwajfer. SKan erwärmt ben Seim, nad;bcm man ihn mit beut warmen SBajfcr übcrgoffcn bat, gang gelittbe, aut heften auf bem SBajfcrbabc, biß er fidj gclö'ft bat, unb fegt bann baö ©dicibcwaffcr aQntälig itttb unter llmrübren bingu. Die nach ben eben genannten ©orfdjriftcit bereiteten flüfjlaen Seime waren ben Sciygigcr ÜKujicrti ooll--fontmen äbnlid); fte geigten jtd; aüdj in ber geftigfeit bei barnit geleimten 'polgfliicfcn tiefen glcid). Dieter fliiffigc Scint geigt beim Seimen eine größere geftigfeit, al« ber nach früher gegebenen ©orfdjriftcn mit 2oibei= len ©alpetcrfänrc auf 100 Jhcilc Seim bereitete flüfjtge Seim; bic ÜJfcngc ber ©alpctcrfäurc ift hier offenbar gu groß, unb cd ift bcjfcr, auf 100 Zueile Scint nur etwa 12 Steile ©djeibewaffer gu nehmen. Smittf Kapitel 3ufammenge|eite Ceimarten. Grficr gftföntti Seffern'« ÜRartueletttu SJiefer SDtarineleim ijt eine SDtifcbung von ßautfdmf, in einem »efentti^en Del aufgetöji, unb von ©untmilai. AI« biefer fieim guerji befannt würbe, erregte er große« Aufleben, unb ¿«blrctdje SSetfwfce mit febr befriebigenben defultaten f$ienen ibm eine febr ausgebreitete Anwen» buitg gu iieberu. Ungeachtet feiner guten (sigenfebaften tjl er jeboeb bis auf ben heutigen Sag in ben &finfien wenig angewenbet worben, unb eS würbe mirflieb febwer hatten, bie Urfad)en angugeben, weldie biergu beigetragen haben. 2öie bem aber auch fein möge, fo wollen wir jejjt feine 3ufammenfej}ung, feine Zubereitung unb bie Art feinet Anwenbung mitteilen. Diefer 8eim, welker febr große Siitbefraft beftjjt, Dabei claflifcb unb unloölid) in SBajfer iji unb bauptfdcbli gur ^Reparatur gehaltener Stücfe, inbem man bie Spalte mit Seim ausfüllt, »elcher bis auf 121ff (L er» »ärntt »orben ift. SWan fann baS Verbältniß ber 33c» ftanbtheile je nad) ben Umjtänben abänbern. SBernt man g. V. eine größere Quantität Sacf an»enbet, fo »irb ber Seini mehr Konftjleng erlangen, härter fein unb bejfer rauhe SBitterung unb Suft oertragen. Vermehrt man bagegen baS Verhältnis ber Siaphtha ober beSÄautfdjufS, fo »irb ber Seim mehr Sßcichheit unb ©ajiicität er» langen. Ueber bie 2ln»enbung beS SDiarineleimS erlauben »ir noch golgenbeS nachzutragen, »elcheS einer oon $erra Salem an befannt gemachten 2ln»etfung entnom» men ijt. Derfelbe hat nämlich biefe ©rfinbung erft nad) graitfreid) gebracht unb hier eine ÜRarineleimfabrif ge= grüitbet. gefter Seim. Diefe Subftang, »eldje burd) eine gejligfeit, Sinbefraft unb UnlöSlidjfeit im SBaffer, »ie aud) baburd;, baß fte feine geuebtigfeit angießt, gum Seimen, gum Verbinbeit, gur Vefeftigung unb gur Gr= haltung beS J&olgeS oon großem Sßertije ift, läßt ftd) fehr leicht ainoenbeit. 2Bir »ollen itibeffen auf eine flare unb beftiuunte SBeife unS über biefelbe oerbreiten, um benen, bie baoou Gebrauch mad)en, alle Voroerfudje gu erfparen. Der Seim »irb flüfftg bei einer Temperatur oon 100 -110° 6., bie man nicht überfdjreiten barf, inbem eine ftärfere SBäruie feinen ©genfehaften nachteilig »er ben fönnte. 188 fficitii umu mit bicfcnt Seim einige Stüde vereinigen will, muß man über einem gcliiibcn, aber freien geuer in einem fuvfernen ober gußeifernen Gefäße von einer gcwiffcit Starte (benn in einem jit bünnen Gefäße »erbrennt bie untere Sduft häufig, ehe bie obere itod> »oUftänbig geffutoljen ifl) ohne alten 3ufa| eine Quantität Seim ifmeljen, wcldjc im SJcrbältniß jur »orju-ncbnfcnbcit Arbeit fleht, bamit man nid»t genötigt ifl, benfelben Seim mehrmals* über ba« geltet ju bringen, weil er ba»on auötroclnet. Sobalb ber Seint gcffmo'ljcn ifl, muß er »ein gcticr weggenommen unb fogleif mittel« eine« fpinfel« angcwenbet werben. QBcnii ba« Setuten, meldte« mau »or b^1/ von langer Dauer fein feilte, fo muß man ben Seimticgel in einem äBaffcrbabc haben unb in biefeit Ziegel gießt man nun ben gcffmoljencit Seint. Auf biefe 28ctfc tann man ftf be« Seim« fo lange behielten, al« man feiner bebarf, ohne eine SJcräitbcrung bcjfelbcit fürditcn ju muffen. Gö ijt febr gut, wenn bie #oljtbcilc, weife man »ereinigen will, ffwaf erwärmt werben Hünen> ehe utan beu Seim aufträgt, unb wenn fte bann etilem gc-wiffen Drucf unterworfen werben löitnen, bi« ber Seint erlaltet ifl. Die aujuwenbenbe Quantität Seim ifl »eränberlid;, je naf ber Art ber 3uriftnng ber .£ol$flüufcftcn ju fürchten holjthcilen, welche unter SBaffer bleiben follcn. -pat man ihn jwciiual auf« geuer gebracht, fo wanbelt er fid) in ben Seim A um. 190 Allgemeine ¡Hegel. ORau mug baiipt|äct)lid; auf ba« Schmelzen Sorgfalt Perwenben; wenn man ben fefteu Seim ju ftarf focht, fo »erliert er »iel wcfcntlicbe« Del unb feine ©inbefraft bat abgenommen. ¡Die (Erfahrung bat gegeigt, bag es beffer fei, ben gefcbmoljenen feiten iieiiii mittel« eine« ©efäge« mit Au«gug aufzutragen, als mit einem jpinfel, unb biefcs ©erfahren (jat »or lefeterem bei weitem ben ©orjug. Sobalb mau ben Seim auf ein« ber beiben ftiiefe, bie gufamuicngcleinit werben foden, gegoffen bat, fo legt man ba« Anbete auf erftere«, inbeni man bainit bin» unb bcrfäbrt unb babei einigen SDrucf anwenbet, bi« beibc fejt »ufamuienhalten. ÜDiirrii biefes ©erfahren Dcrnicibet man bie Viiftbiäsdjeit, unb bie ©erbinbung wirb autb um befto inniger. Uebcr bert bon giftigen Subftanjen jum Seinie werben folgenbe ©orfdjriften gegeben: SJian nimmt 1 jtilogr. Aejjfublimat unb löft es im Halten, in 2 Äilogr. ^oiggeijt auf, wa« febr fcbnell unb fcljr leicht bewerfftelligt ift. 1 Äilogr. Aefcfublimat foftet ungefähr 15 grauten nnb 2 Äilogr." «frolggeift 5 granfen, fo bag alfo bie giftige Auflöfung »on 3 Äilogr. auf 20 granfen fonirnt. ' SKait mug fte in einem »e'rfcbloffcncit (Sefäg aufbewahren, um bie ©erbunfiung ju »ermeiben. SßiU man nun ben feften ober ben pfiffigen Seim pergiften, fo erwärmt man ihn bergcftalt, bag ber fefte fctt ber flfid)tigen Subjtanjen entweichen unb ben Arbeitern nachtheilig werben tonnte, weiche fieb biefe« Seim« bebienen. ($« bfirfte be&halb gweclmägig fein, nur gerabe fo biet Seim 191 mit ©ift ju »eiferen, als fofort »erarbeitet werben fott ; auf biefe SBcife wirb man jeben 5Rad)theil »etmeiben. 3it a(Ich gälten unb auS ©rünben ber ©orftd)t ifi cS inbcjfeit gut, baä ©egenmittel bcS Sublimate« gu fönnen unb biefeS ift in ber ÜRilch unb bent ®tu>cijj ge= geben. Die Arbeiter welche, ben »ergifteten Seim banb-haben, mögen alfo ÜJtild; trinfen, unb feilten fic plöfcltd) »oh ben SÖtrfungcn ber Vergiftung ergriffen werben, fo müßte man 4 (Eiweiße in ungefähr (met ©las ÜBaffer jcrquirlen unb biefe üRifd)ung fic fogleid) einnehmen laffen. Der aWarincicim hat, wie fdunt bemerft »erben, itt ben Stintjieit nicht ben (Erfolg gehabt, ben man ba»ou erwartete. ÜJian hat jicinlid; unfruchtbare ©erfuche gc= macht, um ihn in ber .Vhtnittifchlerei anjuwenben, »eil bic h"hc Temperatur, bie er put Schmelzen crhcifcht, fein tafcheS (Erhärten, feine Dichtigfcit unb enblicb bic üRothwenbigtcit, bie Stücfe, auf welche man ihn aufträgt, jusot ju erwärmen, ernfic hinberniffe bargcboteit haben, (ibenfo »erhält cS fid) in »ielcn anbern Äünjien, m man weniger eines außcrorbcntliihen SBiberftanbes, als einer mittelmäßigen ©inbefraft bebarf, welche ber gute Tifchlcrlcini fo leicht gewährt. UebrigcnS haben bic ©er* »oüfommnungen in ber Scimfabrifation lejjtcren für aQe ©crwcnbuiigen tiefer Art geeignet gemacht, fo baß man weniger ba's ©ebürfniß gefühlt hat, eine Subftanj »on wcit thcucrem ©reife unb weit fthwicrigcrcr ÜRantpula* tion anjuwenben. ©anj anberS aber »erhält fiihs, fobalb »on ben ©c* bürfniffen ber üRarine unb beut SduffSbau bie iRebe ift, benn hier finb bic trefflichen (Eigenfchaften biefeS SeimeS wirtlich geprüft unb nad) ihrem SBerthe gewürbigt wor» ben, was aus bcit zahlreichen ©erfuchen hervorgeht, bic (Engtanb unb im #afen »on Sherbourg in granfreidj auf ©efeht beS ÜRariticniiniftcrS angeiteüt worbeit finb. 192 Smitcr «bfcfrmtt. Äautfchuf» uttb (8utta:pcrcha»Scim. Scbcrmann fcntit heut 311 Tage bat Urfprung uttb bie (liflciifcbafton beö Äautfchufd iiub weiß, baß man fich bcffclbcn bebient, ltadjbcnt cd aufgcloft würben, ald einer Älebcfubfiaitj von großer Straft, hauptfä$ft$ ¿um Such» binbett in ditglanb. 5>er Stautfcbuf löft jtd) in reinem Qletijer auf, unb feine «uflöfittig ift farhto«. 3tt ©tcinöl fdjwiUt ber &autfd)uf fo ftarf auf, Daß er feilt breißigfadjed SSolu« utett erlangt, unb (oft fid) bann barin burci) Soeben ¿11111 großen Tbeilc auf. 3« bcit fräftigften Qluflöfungdiuitteln beffclbcu gehören ber Scbwcfclfohlenftoff, bad Scnjin, bad (Sljforoform, bie Äautfd&uWIffenj fclbji unb bad »e= fentlidic Tbccröl ber Scuchtgadfabrifen. ÜRan finbet gegenwärtig im Raubet aufgelöften S?autfd)ut weldicr baju biciteit fantt, Sßapicrblätter, «fcolj, Sebcr miteinanber »u »erbinben; ferner fann matt ihn bcmtjjcit jutn Brofchircn unb Binbett ber Bücher u. f. w. Senn mau einen fiärfern Seint verlangte, fo brauchte man bad Stantfdjnf nidjt vollfiänbig aufjulöfen, ober fönnte vielmehr bie 6igenfd)aft beffetben bettußen, baß cd itt icinen Söfungdmi'ttclii ftarf auffd;roillt, bevor ed gänjlid) aufgetöfi wirb; man fönnte cd nämlich aud benfetben bcraudiicbincn, jcrquctfdjcit unb bur bc« pfjigcn ftautföuft, wie man eö bei ben gabrifanteit finbet, behielten, um 3cii= gen Quantität ©tpeerine, um fte p bebeden, inbent ift nun bie Semperatur in bem Sejfel auf 80 bis 90° steigere unb fte fo eine 3eit lang unterhalte. Staftbein bie Slbfäfle aufgelöjl ftnb, gießt man fte in ein ©efäß unb läßt bie 3ufammenfejiung etfalten, bie bann auf bie gewöhnliche ÜBcifc in gornten gegoffen werben fann." „Statt bet #autabfäHe fann man auft bie 3ufam= menfefcung auf bie SBeife barfteQen, baß man ftft bet ©Ipeetine pm Sluflöfen Don Seim, Don ©eiatine obet 195 von #aufenblafe bebient, inbem man bie 9tufI3fung burd) eine mäßige SBäime uuterjiügt," „Um biegfame geraten gu machen, bebient man jid) beS ©tpcerineleimö, heften Zubereitung eben mitgeteilt morben. Stadlern biefer Seim gefömolgen »orbcn, übergieht man bamit bie Stüde, bie man abformen milL 2Benn ber Uebergug trotfen ifi, nimmt man ihn vom Stücf ab, wie biefeö gemöhnüch gu gesehen pflegt." Vierter W^niii. gabrifation eines guten Setmd gu (stiqucttcu. ginen trcfpHdjeu Seim für gtiquetten auf ©la«, £olg unb Rapier jtellt man auf fotgenbe SSeife bar: SKan fchmilgt 25 ©rammen guten Seim, beu man juöor 24 Stunben lang in Sßajfct legt, mit 50 ©rammen Äanbiiguder unb'12 ©rammen arabifchem ©urnnti in einer Sdjalc über ber 2Beingeijltampc mit 100 ©rant-men ©affer unter beftänbigem Umrühren. ÜRan focht bis bie SWaffe flüfjig ijt, beftreid>t bamit bie gtiquetten unb läßt trodnen. gefter haften biefelben, menn man fte blo« mit Speichel befeuchtet. ©iiii von 8. Soigt in ÜBtimai. Vcräcidjiitjj bei bi« jeßt erfityienenen 2G(J ¡Bcinbe bei tleucn £d>nuplat.je* bei &uttfie itnb fton&tuerfe« SJlit SJeriidjidjtigung bei neneften (Srftobuugcn ^ctauSgcjjcbcn son einer ©efellfcbaft oon Äiinfllern, Technologen unb (ßro--fefjionijtcn. Weimar, 1HA5. Strub. Jrritbr. Bälgt. M J/t 1.8b. Cupel, ber »oltfommene Kenbitor, 7 '.Infi.....1 — I. • Iiioii, Jtunft, !Büd)cr ju hinten, mit Sltia«, S. Slufl. . . 1 — I. . »arfnf:, Ovtif, JUtoptrif unc »iovtrif, mit ültlai, 2. Butt. . 3 — 4. • Jtunft bei ©eifenfieben« unt Bi Sdimitt, bit Uiabicrtapctenfabrifaticu.....— 22} 11. • Xer 6(bul).u.©titfclmad)cr in feintr ffiuUfommcn&eit, 1. Slufl. 1 — U. • Xhou, tat SUiMnfeanbwtit mit ftintn 9tebenjwct,jen, 1. Slufl. 1 — IS • Jf>nth, ^antbuit btr Äodjfunft, 3. Stuft......— 15 14. • Xhou, »oUfl&nbiiit Slnleituna jut «aifirfunft, 6. Slufl. 3 — 15. • Xlion, bit Xrtbfunft, mit Btlal, 5. Stuft.....1 16 lt. • ¡Der «ollfommene SSarfüineur, 4. Stuft......— 35 IT. • Verrottet, 3nbig«8abri!ation iiir bit ¿weife btr garttrti . — 7| 18. ■ «ütttnann, (Sementir», Süncbet. u. ©tueeaturarbtit. . . 2 — II. -- SBölfer, annieifung jum Xremubau, 5. Slufl. . . . — 5 (0. • ©dtmibt, ber C5ijoii>latefal-ritJtit, 3. {Hüft.....— 5 XI. • 'iIrmeUfiio, bit Jtunft bei Slaoierflimnienl, 1 Slufl. . — 11'. 22u.73.iBb. WiatHiae», tfanbb.f. »Biaurer. 2. ¡Ute mitSltl. J.Slufl. 1 15 11. • Sebebtl, tie ®efiiltirfunft unb Kitorrabrifatioit, 5. Slufl. . 1 — 2b. > Xhou, ber Babrifant bunter Rapiere, I. Slufl- .17$ 28. > JRaitltac», ber Stein- u. 3>dinmfe6tr gber ÜSftafterer. 2. 9iujl 1 10 27. = ©diulje, vraltifiber Unierricbt im Sau btr Weitfltttl . . — TS 28. r J&ertel, bie Seire »om flalf unb Wln>«. 3 Slufl. . . . 1 15 19. ■ JOnntum, ber iHnftreidier, Bimmermaler unb Xfln$er, 1. Slufl. 1 — 30. ■ -Jlud), Aantbud) für 8anbul)rma(ter, 2. Slufl.....1 10 II. • «elimel'* Jiettptbud) f. äRaurer, XiinAtt unb ©tubtnmaler — 20 31. • Seumenberner, ber »ollfummenc Suirelier . . . . — 221 13. . Santcitelle, bie Siiia- unb ©enfbereitunä, 4. Slufl. . — 25 31. • «dxiUer, ber vraftifae Siegt«. mit iUlai, 5. Slufl. ..17} 35. ■ SreiBfter, ba« ©tereoffop unb feint Slnnenbung, I. Slufl. . — 15 II n.St. $outenelle, tie Delbereitung, u. Delreinigung, m. 9. 4.9. 37. ' Wertengel, tbeoretifeb-braftifcbe Slnleitung gum (Geigenbau . i Vilteefer, kit $utmaibeitunft in alltn ihren Serriehtungen . Sernmanu, kit 6tArfe- unk yuker-gabrtfatioiL 4. Sil. m Sltl. Veclct, (Bebaute, üimmtr. unk 6trajjencrleudjtung, 3. Slufl. *tifehner, 'Anleitung gut SinifrEunft. 3. 'Jlufl .... £ankbudl fctt Sriflrtunft ober ka< £aar als Sdjmui «efdica, ka« Wanne kt> Steinbruch, 3. Slufl. Naumann, ka« Wange tti Seikenbaue«..... t tr 4)tunnen.,iRSI)ren«, ywnvcit* s. Svrifcenmeiftcr, m.Sl. 6.91. Stratingh, ¡Heceitung unk Slmnentung tea (Shlorl !Katthaet>, QantbuA für Bimmericute, 1, ffl .. 1 Slufl. Statthaco, ianrbuffj rfl- ¿iimmerleute, 2. 'St., I. Slufl 3K:itthacn, ¿ankbuA f. äimmerleutc, 3. Üfc. m. Sltl., 5. Slufl. Mranbpre, .panbbuch ktt Stblofferfunft, mit Sltla«, 6. Slufl. TOatthacn, bet Dfenbau u. k. 8euerung«tunke, mit Sltl. 4.31. Stegmann, $ancbu$ ktt Qilknerfunfl, mit fütla« Kcbrun, ter Jtlempner. u. KamocnfabriEant, mit Sltla«, 4. 41. Xhon, iebtbud) ktt Jtuvferfleihe» uns 4olgfi£nrifccfunft . Thon, iehrbuA ktt Vinear>3ei<6nenEunft, mit 3Itlal, 3. Slufl. Saiü-naire, kit Jtunff meifite Steingut gu maften 6H. ®k. ffieiuholg, kit Diiibtenbaufunfi. 1 ¡Bte., m. Sltl. 3.31. Jfeifdiiier, Verfertigung aller Sitten v. 3!ar»arbeitcn, 3. 'Aufl. Xhon, 'Anleitung äHeerfcb-iumtfeifenföufi j. verfertigen 2. >21. ■äRatthnen, ter scllfDUimcne 3>aÄkeftcr, mit Sltla«, 1. ülufl. Xettn, Vcbrbudi ker Weiverb«funke...... ätfircT, £antbuä fiit 3urocl(ere, Wölb, unk ©überarbeitet . biliar, ianebuth ke« Sattler« unt ütiemer«, m. Sltl. 6. Slufl. Scefmann, äankbuth für SUagenbauer, mit Sltla«, 3. Slufl. . Sonnt, Pergament, Sarmfaiten, WolkfehMgerbäutthen ic. Vaulftcn, kie natiirlieben unk funftlicben feuerreflen Xhone . W.'ifon, Sarberei »ollener unk geniiftbter SKotegeuge 61. 61. 63. 64. 66. 66. 67. 68. 69. 70. II. 71. 73. 76. 76. Tl. 78. TS. 80. 81. 81. 84 85. 86. 87. 88. HS 1 -- 16 - «1 - 5 10 ginbciihagen, 4oli>gBetfgrug<3)ta'ctfnen .... ttrüger, kie ifabiitation ker Wolkleiften unt iBilterrahmen . 49ir*n>alb, Sichre »on ker Xbcrtnometrie unk ¿Barometric ¿cbmiit, $anobuA tet 3uie üuftfeuerroetferei für Seuertserfer, ¡Dilettanten, 9. Slufl. . Ute, £cukb. kcCBaummolleii^aXanufafturwefen«, m. Sltl.,«. 31. aStbcr, kie Aunft te« ffliltfotmer« unk Wüpägiegert, 2. Slufl. Xhon, Slnleitung gut Sirannmeinbrennerei, 1. Slufl. . . Sdimlbt, ®runtfä»c ker Bierbrauerei, mit Sltla«, 3. Stuft. . Sartinann, kie "Broblrtunfl, 3. Slufl. ___. . . anoier, ker S9au ker Samvfföiffe, 2. Slufl. . . . . iernmann, ker «raRifthe SKiihlenbauer, mit Sltla«, 3. Slufl. Sartl). einrlibtuna unk »ettieb ket Oelmiihlen {•ohne unb Köftlins, ka« Auvferf4mieketanenert 16 16 7» 16 15 16 Tä 15 16 10 — 10 — 18 1 - I 1» t Ii 6 — - 16 1 — 1 - - 16 1 10 3 10 - 15 1 1« — 15 - 15 ? n i s 1 5 — 10 - 221 1 H — 10 - 20 1 22'; 1 75 - 10 iüi 1 22] III miBt.Sarftat, tic Jtunil bel »ittierl »ter Äüfcri, 4. Jlujl. m. IM. MB. US. m. 168. 1W. lit. 111. 113. 113. 114. 115. III. ht. 118. 113. 130. 131. 133. 133. 134. 13». lit. 137. 138. 133. 138. 131. 131. 133. 131. 135. <38. 13T. 138. 138. 140. 141. 143. 143. 145. 143. 141. 148. 144. 158. 161. 1S2. 15». 154. 1*5. 158. 157. 158. IM 181. 183. 1M. 185. 158. »été aung «RK , tic Jirennmatcrialctfbatung bei bec Sampfetieii Schmitt, tet »ollfMnbigc gcucticug«>$iaftifant, 3. '.'lu. Bteimann, ter glujamentitet, gaubfabrifant u. Stotbenmitfet Stnnewalb, îDiuftcrbud) bei ginncnmcberei, mit Htl., 3. 'Jlujl T lion, bie £olj|bctifunfl oter £ol|j>lrberei, 4. flu il . tt'cillacf, iiantl'Uib bei lUurtlct« unb ¡Bronccarbcitcrt • äerrcimcr, bet (Sur. tint äufjttmicb, 3. Jlujl. . Zchmibt, Çanbbuit bet gejammtcn Vobgcrberei, 3. ïtufl. Schmitt, bal (Uanje ber iebcrMtbctunll, 8. SluR. . «artmann, Jtuvfer, 3inf, flJiciflng unb ¡tombait . Îantbud) bet !liul»ctfabri(atioii, ». Slujl..... omierit), tal funftqcmaie ©ibleifcn btr Sttlfteine JTffihn, bet Jtammma4ei, .l)lann bel ¡Bleichen« u. b. ¡BaumnoUf&rbctei, 3. ! Vedet, Otunbfate bet geuerungltunte, mit Jlllai, 3 JI url. . 44. Kcblanc, bei «aicbinrnbauet, 3 »te. mit »tlel, 8. Jluft 3ltrei, mit Jltlal. 5. 'Jlujl. . Weine, tut Älcifibcn une Wurulcrgefcbaft, 3. Vlufl. SonrncI, tie (»eifmdfiigften 3immetofen unb Äamine, 3. 'Jlujl cbmitt, tic SBenuftung tel 'ïlai'lcrmadie, 3. Jlujl. «Itdiic, $imtbu.1> bel ncucjlen fiifcnbatnnefcn«, 3. 'Jlujl. Scfcmibt, bal bcutfdie tfätfer&antroert, 3. 'Jlujl. gUfliicnet, übet ben SMpialt, 3. 'Jlujl. . . . . „ gnbotoig, tie iBItiwefg- unt ¡Blcijuifet.gabrifation, 3. Slujl. "— tie gcRigfeit bet SNatetialien ; fût 3naenieutc ëttinfoblcn ¡Barfi'fcii unb Xeigfnetmafdiiiien . . OtPUPcDc, Samvfinafibincntunte. 3 Steile, 3. Slujl. 3Hartmann, tet Silbtet beim Cdlütfcn. 3. 'Jlujl. . . »artmatin, bet ^oberen, unt .{jauimetmeiftcr, 3. Sluft. . 63. vetfo», «anbbucs bei BeugbtucB. 3 S&eile, 3. 'Jlujl. Snbonig, blc Bictbrauetei aul Jtattojfeln, 3. Slujl. . Xheinet, tSombination«. unb eicbeibcitifcblôflet, mit Slllal Steinmann, tie Suftfitifffa^rtlfunte . • • * 1 7j _ 34 __ 38 _ 15 3 71 1 — _ 15 — 33> 3 1 1 16 1 5 mm 16 _ 25 1 36 3 - — 131 1 3 _ 16 1 15 3 _ — 33J 1 1 i 3 'j 3 1 33] — 35 1 71 1 71 — 331 3 8lj 15 _ 15 _ 15 — 15 _ 7» _ 13 _ 25 3 16 3 16 1 5 1 71 1 71 3 - 35 171 — ll| 15 "i 16 — 181 — 71 1 25 — 18 4 — 1 5 1 — 1 10 _ 16 _ 831 — 18 IV 187.g)b. Aartmann, kit geiierunalmateriallcn. m. 9ltlal 1. auft IM. • ftanifl, StuntriS »et eiloffer fünft, mit Sltlal, 4. auft. 169. • parier, ter ßuf- unk GSrobicfemiet, 1. Sluft. . """ Aar}et, k. Qfcgelladfabtifatlsn nad) k. beften 'Uoridjrlftcn |. 8 Schreiber, fiantbud) tet Ulirnudicrtuiift, mit Xtlal, 8. Huf •Out), kit ®efi6e ktt Rarbenbarmonie, 2. Sluft. Schmitt, Me normidmeicetunft, 2. Sluft. . airanbth), tie (tleftrocbemie..... tarier, Magnet - (tlectricität all motorirdje Jlraft, 2. Stuft tbreiomaterialift, ker »oltftäiitlgc, 3. Sluft. Schreiber, kit »oIlRAnMge ttlaeblafefunft, 2. Sluft. iuleapfel, fantbud) k. SBerfgeugltebre f. «t. mitSltlal, 2. a olaapfel, .tfankbuetb. aBertjcuglle&reII.»t. mit atlal, 2. a uefett, kiaftifibel ^antbudi ker SBÜfrcffoiic, 2. Sluft. . angäbe u. yiAne engl, ametif. ü'falilmüfjltH, mitSltlal, 3. 31. Sartmann, neuefte iurtfcftritttc. Otalbeleuibtung, m. Sltl. 4. Sluft cfcreiber, ker Xabadl« unk (Sigarrenfabtifant, 2 Sluft. SÄertel, iejre »on ket jßerfkrftive, mit atlal, 2 Sluil. . eribcrg, $ankbu(b ker ebemifdien Sabnfenfunke, 2 Sluft. artmann, fankbuA ber aHetalltteberei, mit atlal, 3. Sluft langcnlictm, ber Scffenterproccg .... Sorter, Drabtiieber, 9tatlcr, 3)ra$tatbeiter, mit atlal . i rati to, k. ©traiicn., 8anal> unk ¡Btddenbau, mitatlal, 1.8 SRemth, kie Staiif, X mannt unk ßsMoflatif, 2. Sluft. . icrini, bet@tbmefier}uderbAder, 2. Sluil. ! achat, .jjantburf) für iocomotiof übtet, Suwl. mit atlal mith, kie gAtbetei ker Coburg« mit Orleanl, 2. Sluft. Schmitt, kie Äellereta>irtbf u. Stubenmalet u. Sir mart reibet, I. a Jlauche, tie gfatierfabrifation artmann, ¿ankbudi ter @teinarbeiten, 2. auft. _ Satin, tet etafftrmaler, aieraoltet unt Sadirei, 2. auft. 1T0. Hl. 1T2. Hl. 174. 175. 116. in. 178 179. 189. 181. 1B2. 183. 184. 18». 186. 187. 188. 181. IN. III. 192. 193. IN. 195. 196. 197. in. 199. 109. 291. 192. 293. 291. 21». 207. m. 212. 213. 114. llfi. 216. 117. 118. 219. 129. 111. 222. im: 216. 226. 227. »1. »I. SDH1IM, SEE «Hm_________. - .. - _____ _________. ___... 211. 9k. Xönfcr, Vft)rt>. t. Ötgelbaufunft, 4 Utile, m.Sltla Sedet, neuefte Vrfintunaen «an geuerunglanlageu, 2. auft chmitt, tie neuefte 6afiianfabritation . gartet, tie (Sloifcngitfletei mit iftttn ¡Nebenarbeiten Schmitt, tet «ranntmeinbrennereibetrieb, I. auft. . Aarjer, $antbuä tet SDiftnjfunft .... Schmitt, äankbueb tet 9Bei£gcrberei Schmitt, £ankbud) tec ybotogratbfc, II. St., 1. auft. »Schreiber, tie Sabritatlon ter fünftiiaen Winnen Srante, $antbui ter SuAbruderfunft 3. Sluft. Sagen, kie iRunfelrüben. äUranntmcinbrenntrei iiqnctil, kie jRetolietl ober ¡Drebpiftolen, I. auft. üobmann, tec 9TSaffermab!mttblcnbau, mit atlal 9fnrn, tie Aenntnii tet Sami'fniaffbinen SHebtmann, ket »otivaw unk Sampffarbentrud 6ombel, tauAsetiebt. u. btcnnftofiftarenbe Steuerungen, I. a Schmitt, k. gabritant »onÄautfdjuf' unt @f. tCtimae, ter !ttrunncninj|cnieiir......IS »1. ■ Jfiiotcrcr, tviAtiqe Orrfinbami In ter iobflerberei . . . — IS.! 115. . .«ertel, kit fltfammtc Oelmalcrci......1 10 230 ' ■HnccOiu, let iUib4>, 4jai:f* utib JBrrgfoinner . 1 — 237. ■ «artmann, Slufbcreltunq unt iliertofunfl t. Stcinfiiblen, 1.31. I - 238. ■ Smnmit, tier Xabat al< (Sulturrflanjt unto feint tliertscntung — 15 239. • Zi'IMit, «ertitnuii.) unti Konflriittion tcr iMffet . . . — 15 240. > SciioitsXiiportaif, tic 6(br.tubrn unt ¡HJalgmeifter, 2. Slufl. . 1 15 242. • Sdirciber, tic $rrftbi>neruna Jiambcr«, tic T.irttiK'.m.i tcc fcineu loiluttefeifcn . . — 15 24T. ■ ttroofe», tat SRetouibiren a. Solsriren tct 5Ubotuarapbkn . — Hi 148. ■ ZdimiM, cam»cntii>fe< <&antbucb ter ¡Urbcrei . . 1 — 249. • <$artmaiiti, trattiubci 4)autbucb tci @tablfabriration . 1 22! 250. • £fnbc«, (brmifrbc rtarbenitbre fur tBIalcr unt Icibnifer . . — 121 151. • Salt, b.bcftcn3B>lf>1iiiian.jcii,9toUmaii>|cns. Jtallantcrn, m.fltl. I — 252 • KrManr, tcr KafibincnbJUtr, III. »ant, mit Sltla« . . 1 15 253. • GCampin, ta< Sredifeln in ^alt. Clfcnbcin u. ... I 15 254. ■ SBanflciihrim, iabnfatioii fimftl fiber Srennmatcriatien 1 — 255. ■ 3fenfcc, bit qcf.unmtc Jtnobjfabrifatiim.....1 — 250. < Ooiflt, tic JBtbtrci, I. S't„ tic Jtunftncbcrci, mit Hllal . 1 — 257. « — — — II. Bt , tie mtibaii. -Jiicbmi, mit atlat 2 — 258. . - — — III. l«b„ bet iMcfdMftlbctrieb . . I — 259. ■ Partmaiin, 9)iet artlinibt, ifarbenfabrifatton.......I — 205. • «riimann, ¡Diablmilblenbetrfcb, mit iltlai . . . 4 15 260. • fflndiner, iDifnerat Otic unt 3»ineralMi!!am*«l . . . — 27 107. . Clatmiint, 4'uib b. SortMrittc, f. eitloffer >c. m. '.'III., 2. 51. 2 -268. > Weber, «odilcifen, 'Italircn, glrbcn tci ilHarmorS . . . — 12 26*. • «erftcnberfli, «etcitung bcr (Seiuente.....— 18 TA f, I. n Fil. 10 n S3 Fig iS.. 15. jSb7a7i£u'- ZeirasieAenei TAF.II. ri¿2ii Kiá 18-27. Fui 22 c S í'L'i 2 ti Fi£. 2 7 F'i-s.2'1 Fié 23 Ti¿ s« ;Í(Í fii'ítyi