(Poätnina pUiana v gotonm., killier Mim g — Erfthetnt wSchentlta» jnxlmoi: Donnerstag and Sonntag früh ----------------» WMIfftlfeita ■*> «««MttaiA i TmtmrM »Nea fh. ». IHwbo« r — «»»»,,«» wrtrt w der ntfl« Dn^iuo b».,«- »«Mbt« fntflMe*gmo««n 'MillKlIlll ff»,»»« 9*(a«k BMitHlAxiQ Dl> 26.—. V*st»bttfl DU 60 — «mtOW? vt» 100.— M» 1«» »Mfpw0«W IrMh»! - «!»,»>«» **«■«* Dia l — Kummer 87. Donnerst««, de« 1. November 1923. 48. Jahrq«,^. Zu Allerheiligen. Ein kühlerer Sonnenschein liegt über dem Lande und ln der Natur vollzieht sich ein Sterben in lausend flammenden Farben in wunderbarer Schönheit. In diese Zeit dcs JahreS haben die Menschen da« Ge> denken an ihre dahingeschiedenen Lieben gelegt u»d an einem Tage möcht« man sich von der vorwärts« drängenden Gegenwart loSlöfen und an den Gräbern derer, die vor unS und mit unS lebten, alte Wege wandern. Herbstlich« Blumen werden ni«d«rgelegt, Lichter angezündet, vergangenes Leid steigt verklärt aus, versunkene Liebe brennt wieder in den Herzen, über die Gottesäcker weh! leise ein Hauch der Ver« söhnung mit dem Schicksal. Einer Versöhnung mit dem Schicksal, die umso tieser sein kann, weil sich heule diele sagen müssen: Glücklich ihr, daß ihr in schöneren Tagen dahingegangen seid, an euren Frieden kann diese döse Zeit nicht mehr heran! Man gedenkt der Toten und betrauert sie. In diese Trauer drängt sich aber der Schmerz um die Lebenden und der Schmerz ist bitterer als die Trauer. Ueber ein großes, einstmals so blühende» Land rast dieser Schmerz dahin und er ist so heiß und schwer, daß die Trauer um die Toten keinen Raum finden kann. DaS schönste Reich ist in einen Abgrund gestürzt worden. In schwindelndem Sturze saust ude abgelöst und die innigen Zusammenhinge zwischen Leben und Tod falle» als tiefe Erkenntnis in meine Seele. So grauenhaft wir uns im alliäg licten Leben den bleichen Knochenmann vorstellen, so sehr seine Nähe unser heitere« Lachen dämpft, an dieiem einzigen LiebeSfesttag der von ihm Geraubten, reichen wir ihm im Seist« versöhnlich die Hand. Denn indem wir mit den Seelen der Dahingeschiedenen Z-viespiach« halten, fühlen wir zugleich ihr Hinüber« gleiten in die ewige Schmerzlosigkeit, in das große, gcwaltige Nichts. Wir fühlen e» an der feierlichen Ruh«, die in diesem Augenblick auch aufun« übergeht, an dem plötzlichen Versinken dessen, waS uns noch flüher sorgen chwer gestimmt hat. So trinken wir Leih« an den Stöbern unserer Lieben und daS Erinne-rurgSfest, daS wir ihnen zu Ehren im Glanz von Vielhundert Totenkerzen alljährlich veranstalten, wird de« FritdenS, ist im Begriff« sich stlbst zu vernichl«». Man blickt mit entsrtztea Äugen aus die sich auf« türmenden Ereignisse hin und e» fehlt jeder Trost. Wenn daS Chaos, das sich in Deutschland vorbereitet, in sich selbst seine Begründung hätte, wenn daS un« erhörle Unglück infolge innerer logischer Entwicklung hätte kommen müssen, dann könnt« man sich damit abfindtn wie mit etwa« Unabweisbarem. E« ist aber nicht so. DaS deutsche Volk ist unter allen Völker» der Erde da« am wenigsten revolutionäre. In seinen größten Leiden ist ihm die Arbeit noch immer der feste Halt gewesM. Wo andere Völker schon lange im Wahnsinn ihr Hau» zerstört hätten, da wandt« sich der Deutsche mit zusammeiigeblfsenen Zähnen an die Arbeit und von dieser Arbeii ging die wunderbare Ordnung au«, die trotz allem in dem maßlos un-glücklichen Lande herrschte. Nun aber ist ihm die Arbeit an» den Händen gerissen worden. Der unerbittliche Feind besetzte die Arbeitsstätten. die Feuer verlöschten. Und noch immer hielt die beispiello'e Disziplin diese» Volte» au«. AuS tausend Wunden blutrnd stand e« noch ausrecht und bezwäng den Wahnsinn der Eelbstvernichlung. Ze» teilhaftig wurden. Die Töne fluteten so wunderroll durch die lau« Mondnacht, die Beleuchtung de« Platze« war so feenhaft, daß wir, überwältigt von den seltsame» Reizen de« Abend«, erst gegen Mitternacht unser Heim aufsuchten. War un« auch da« Wetter in Venedig nicht in der Wris« hold, wie wie ev gerne haben mochten, fo trübie dieS nicht im geringsten unsere nun schon ein-mal feuchtsröhliche Laune. Eine besonder« oettrrfeste Gesellschaft nahm, trotzdem eS un« ganz und gar nicht italienisch anmutete, an LidoS henlichen G-stadcn, ein Bad, da» sie angeblich sehr erfrischte. — Florenz, „Florentia", die blühende hieß sie im Altertum, eine Lilie führt sie in ihrem Wappen. Ist Rom die Kunststitte de» «IterStumS, !o ist Florenz die deS MittelallerS. Wer Florenz kennen will muß stch ganz und voll der Kunst widmen. Unste, bliche Namen sind an dies« Stadt geknüpft. Dante, Petrarca, Brec^rio, Machiavelll, Cellinl, Leonardo da Vinri, larischem Loden anders als »om parteimäßigen Stand« punfie au» zu beurteile». Wenn in eine« Gesetzen!, würfe Härten. Inkonsequenzen oder Mängel vor-kommen, so sollen nach dieser sonderbaren Auffassung die Abgeordnelen, wenn sie zur Regierung gehören, jeden Paragraphen ungesehen annehmen, andernsalls aber, und mag er sachlich auch völlig einwandfrei sein, grundsätzlich bekämpfen. Nun, so fassen die deutschen Volksvertreter ihr Mandat nicht auf und wir glauben, daß eS auch untir den slawischen Parlamentariern eine genügen»? Anzahl von Menschen gibt, die reale Arbeit und leereS Geschrei voneinander zu scheiden vermögcu. Die» alleS hindert natürlich nicht, »aß im vor-liegenden Falle der Deutsche Klub daS Verdienst an der Aenderung des Gesetzentwürfe« über die Ber. zehrungSsteuer in entscheidender Weise mitgewirkt zu baben, mit Recht und Fug sür sich in Anspruch nimmt. Nach der ursprünglichen Borlage sollte bloß der zum Hausgebrauch erzeugte Branntwein von der Ber-zehrungSsteuer befreit fein, nach dem neuen Texte wird unter der gleichen Voraussetzung auch Wein-geläger und Treber von der Besteuerung auSgeuom-wen. Mit anderen Worten, eine Steuerbegünstigung, die ursprünglich ha-plsächlich für Altserbien Wert flehabl hätte. wird nunmehr auch andren Gegenden, vor allem dem Banat un» Slowenien zugute kommen. Die Ausnahme dieser Beitimmung >nS Gesetz «ifolgte aus Grund einer Verständigung des Deutschen AlubS mit der Slowenischen Volkepartei. Dr. tast ballt mit dem Abg. Hebot die betreffende Aenderung vereinbart und am nächsten Tage erklärte letzterer im FinanzauSschuffe ausdrücklich, daß er den Antrag deshalb einbringe, weil auch die Deutschen dafür stimmen. Und al» dann in Vertretung de« «dg. Dr. Kraft der Abg. Dr. Neuner sich für den Antrag Zebot einsetzte, gab Finanzminister Stojad-novic die Erklärung ab, daß er mit der vorgeschlagenen Aenderung einverstanden sei und sich im Namen der Regierung den Antrag zueigen mach-. Diese Haltung d-S Finanzminister« ist für feine Objektivität gewig ehrend und anerkennenswert, sie ist ober auch verständlich und natürlich, da von den 31 Mandaten deS Ausschusses bloß 15 im sicheren B-sitze der Radikalen sind. Denn die zwei Stelleu des Dschemiel scheinen besonders in jenen Fällen Schwankungen zugänglich, wo daS denliche Ausschußmitglied eine von der Regierung abweichende Hallung b ob^chtet. Und dieser gall, dem der Finanzminister auch klugerweise sofort Rechnung gelragen hat, war eben bei der Abstimmung über »>e Befreiung von der BerzrhrungSsteuer gegeben. Trotz dieser festen und entschiedenen Haltung de« Deutschen ftlub«, die dieser übrigens durch die Aufstellung einer eigenen Sandidaienliste für den Finanzausschuß nach außenhin schärfer betont hat, werden sich unter unsere» Volksgenossen da un» dort, besonder« soweit sie zu den Anhäng-rn de« Stephan Ridf£ und Genossen zählen, wabr'cheinlich noch immer Neunmalweise finden, denen die deutschen Abgeordneten noch immer nicht mannhast und selb, ständig genug sind. E« ist sreilich schwer erfindlich, wa« sich die Querulanten unter derlei hochtrabenden Worten vorstellen: Sollen unsere Abgeordneleo im Bollieelli, Donatello und der finstere Savonarola, um nur die markantesten ,u nennen. Die Medicen, diele MZcene der Kunst gaben der Stadt ihr Gepräge. Hier ist e«, «o sich Natur und Kunst in köstlicher Weise vereinigen. Wie wundervoll ist der Aufstieg, den wir von Fiesole — wir fuhren an einem Nachmittage mit der Trambahn dahin — genossen. Umgeben von lieblichen, olivenbestandenen Hügeln, au« denen reizende Landstd« hervortugen. breitet stch an beiden Ufern de« Arno, der einem Eilberband« gleich unter den Strahlen der Abendsonne «glitzert, die Stadt au«, au« deren Häusermasse sich die gewaltige »uppel de« Dom» und der massige „Palazzo vechio", da» wahr,eichen von Florenz. scharf abheben Ein gleich herrliche« Bild bot un« der Ausblick vom Biale bei Solli, wo wir im modernen Sinne die „bella Firenze" in voller Pracht bewundern konnten. Sin echt südlich warmer Morgen leitete d.»n Tag ein, an dem wir un« zur Fahr« nach der ewigen Stadt, dem Glanzpunkt unserer Reise, rüsteten. Die Sonne schien so voll und warm, bah wir e« wohl merkten, dem römischen Himmel zuzueilen. „Laigi", so nannten wir scherzweise unseren Führer, verschaffte un« diesmal einen vornehmen Palinannwagen. in dem e» stch weil besser sitzen ließ, al« in dem alten «asten, welchen wir b!«h«r zu benutzen gezwungen waren. Nun ging e« durch da« üppige, zarlenähnliche Hügelland der ToSkana. Recht« und link« Weinberge und Olivenhaine, burgenähnliche Schlösser und Zy- Ttllier Zeitung Parlament und in den Ausschüssen all« Gesetzes-vorlagen rücksichtslos nicderstimmen? Sollen sie bei den Sitzungen Krawall machen und Raufszenen aus-führen? Sollen sie Bomben in den BeratungSiaal werfen? Oder sollen sie einfach — nach dem glorreichen Vorbild von Stephan RaW und Genossen — dem Parlamente fernbleiben und sich ihre Diäten durch Parleisteuern von »er „strammen republikani-scheu" Wähler schasl zahlen lassen? Es schein«, die Nörgler wissen selbst nicht, waS sie wollen. Sie uürgeln bloß, weil die Nörgelei rhre zweite Natur geworden ist. Die mahrhaft deutsch»» Wähler, durch deren vertrauen unsere Abgeordneten in die Nationalversammlung eingezogen sind, lassen sich durch rmpo-tenle Raunzerei nicht beeinflussen. Sie sind, wie die glänzend verlausenden Wihlcroersammlungen in der Wotwodma beweisen, mit der Tätigkeit und Haliung des Abgcoldiietenklubs völlig einverstanden. Denn si« wissen, wa» reale Arbeit heißt, sie wissen aber auch, daß mau mit — leerem G-schrei »ichiS er-reichen kann. Oesterreich nach den Wahlen. (Wiener Brief.) Die Wahlen in ganz Oesterreich, die unter der Parole des SanieningSwcrkeS statlfan»en, sind vor-über. Die bürge'lch-n Parteien, die unter Führung deS Bundeskanzlers Dr. Jgnaz Seivel in d?n Wahl-kämpf traten, daben von den Im Hinzen Lande ad-gegebenen Stimmen 1,670.000 auf sich vereinigen können, während die Sozialdemokraten 1,193.000 stimmen erhielten. DaS Wahlergebnis entspricht, wie aus der Um-gebung »ei BurideskanzlerS erkält wird, den Er-wariungen, die man an den AuSgang der Wahlen geknüpft hat. Die Bcvöik.rung hat sich in ihrer Mehrheit für »en Bundeskanzler Dr. Seipel und sein Sanierung«werk ausgesprochen. Die Regierung«, fojlitioi v-ifügt iw Parlamente über die notwendige Mehrheit, eS ist ei e Verschiebung deS Machverhält-nisseS zwischen den Bürgerlichen und Sozialdemokraten nicht eingetreten. Für vier Jabr« bleibt also die politische Macht in Oesterreich in den Hän»«» der bürgerlichen Parteien und darin liegt sür da« Ausland, »as an Oesterreich finanziell interessier! ist, die Be-deutung der Wahl. Der Erfolg deS Bundeskanzlers ist umso be-merkenSwerier, nl« er mit nichts weniger als popu-lären Schlagworten in den Wahlkampf treten konnte, ;umal die Forderungen der SanitrungSarbeil in Oesterreich sür j heil seiner Frauen, vorbei gelangten wlr in da« Tal dt« Tiber«, dessen schmutzigzelb« Wasser un« nun bi« Rom begleiteten. Der Monte Soracte, der Borbote Rom», hob stch von dem Azurblau de« Himmel« scharf ab. Die <3.'ge»d nimmt nach und nach trostloseren Charakter an, die Berge treten zurück, die Baumpslanzungen hören auf und an ihre Stell« tritt die Weide. Eine unendliche Monoionie liegt über der Landschaft, wir stnd in der sonnendurchglühten Tarn, prgna. Bald erblickt man in der Ferne die mächtige Kuppel von St. Pcler, tm Hintergrund« verliert stch im bläulichen Dunst da« Albanerberzland, dem Bilde eine reizvoll« Staffage gebend. ,R»mi Termini" ruft der Schaffner, wir steigen au«, ein« Schar von Trägern bemächtigt stch unser«» Gepäckes ; Eavallier« Bozzoli, der rührige SubVertreter de« Oesterreichischen Bcrkehr«bureau« in Rom. hat 16 Lan-qauletS zur Beifügung gestellt, die un» in rascher Fahrt an Ruinen und modernen Palästen vorbei, zum Grand votel Minerva bringen. Dreieinhalb Tage Rom ist ge-rade nicht viel, doch handelt« e» stch bei un« weniger darum, ein« Wanderung durch Galerien, Kirchen, Museen und Ruinen anzuireltn, um psychisch und physisch ermüdet, de« Abend in« Bell zu sticken al« vielmehr darum, un« zu erholen und an d«m Stadt- Rn»mer 87 auf die demagogischen Versuchungen seiner Gegner auch nur mit einer Wendung zu antworte». Bei der Wahl halte der Bundeskanzler aber auch damit zu rechnen, daß 40.000 abgebaute Beamte und die finanziell nicht befriedigte» übrige» Beamte» gegen ihn stimmen würden, außerdem hatten speziell in Wien interessanterweis« die Ticheche», deren Zahl stark in die Wagschale silll, ihre Summen geschlossen stehen Seipel und gegen das Sanierungswerk ab-gegeben, auch die enttäuschten Renienbesitzer un» die Besitzer der alten LriegSanleihen, die mit ein Opfer deS SanierungSwerkeS sin», mußte der Bundeskanzler von vorneherein unter seine Gegner zählen. Die Zeche in dem Wahlkampf haben vor alle» die Großdeutschen gezahlt und d* kleinen Parteien, die überhaupt keine» Abgeordneten in daS Parlament schicken können. Die bürgerliche» viälter stellen al» Ergebnis de« WahlkampfeS fest, daß die österreich"che Bevölkerung in dieser Wahl viel politische Reife de-wiesen hat, indem sie sich vr. Seipel al« ihren Führer erhalten wollte, in der Erkenntnis, mit ihm »en heute vielleicht prominentesten Oesterreicher an der rpitze der Bundesrepublik zu erhalten. Die österreichischen Wahlen seien in diesem Sinne al« ein Bekennt»!« de« österreichische» Volke« zur Sachlichkeit und Wirt-schast anzusehen. Wa« di« Wahlen aus dem Lande betrifft, so haben o>e bürgerlichen Parteien im Burgeoland (West. Ungarn) die Sozialdemokraten in die Mnkerh'it gebracht, ebenso in Käinlen. Ein wichtige« Ergebn!« der Wahlen ist, »aß der Bundesrat in Hinkunft 27 Bürgerliche gegen 23 Sozialdemokraten zählen wird, wodurch die bürgerlichen Entscheidungen im Bundesrate sichergestellt erscheinen. Politische Rundschau. Inland. Aus der Nationalversammlung. Die Sitzung des Parlament« am 26. Oktober verlief ruhig und ereignislos. Nach der verlernn, des SitzungSproivkoll», »aS vhae Widerspruch angenommen wurde, erstattete der Ber filationSauS-schuß seinen Bericht über die Nachfolger deS ver-storbenen radikale» Abgeordneten Dobra Miirooö an dessen Stelle Paul U'ovkö in die National. Versammlung einrückt. Präsident Ljuba Jooanovic verliest hierauf eine Einladung »e» Präsi-enten »e» polnischer. Parlamente« Braraja zum Besuche des polnischen Parlament« in Warschau. Der P äfident ersucht da« Hau», ihn zu ermächtigen, im E-r.vcr-nehmen mit den Klubobmännern »ie Prionen un» den Zeitpunkt der Reis« zu bestimmen. N ch> dem noch beschlossen wo-den war, daS tichech». slowakische Parlament zum Besuche Beogra»» ein-zuladen, ging man zur TageSor»nung über, u. zw. zur Wahl eine« AKschusse« für dir adminlsiraiive Umgruppierung einer Gemeinde >n Se>bien. Da e« zwischen de» Parteien zu einer Verslän»igung ge, kommen ist, w>rd nicht abgestimmt. Prä'1»-i>t de« «uSschusse« ist der Radikale Aza Maksitmov'c, Stell-Vertreter Blada Miletlc. Die Sitzung wur»e nach »rei-viertelstündiger Dauer bereit» um 12 15 Uqr beendet. bilde al« solchem zu ergötzen, und diesem Prinzipe huldigten wir au« besten jtr&ftcn. E« (tiefte Eulen nach Athen tragen, wollt-» wir all« die Seh«n«würeig-keile» aufzählen, an denen Rom so überaus reich ist. Wir besuchten alle«, wa» des Sehen« wert war. bald tm Auto, bald zu Fuh o»er Tram, ohn« un« in Ein-zelheile» zu verliere». St. Peter, mit dem Vatikan, da« überwältigende Kolosseum, da« Forum, ra« Pantheon, die Bia Appia mit den jkaiakomdea und viele» ander« mehr. Nebe» den gewaltigen Ruinen auS dem Alienum, die wie stumme Zeugen au« Rom« grober Zeit in die Gegenwart h«reinragen, erhebt stch, weder an Größe noch an Schönheit ihnen nachstehend, da« Riesenstand-bild Viktor Ernanuel« II, de« Einiger« Italien«, «ein Denkmal ln de« Worte» gewöhnlicher Bedeutung ist et, nein, ein Monumentalbau, wie er größer nicht ge-dacht werden kann. Sollte man von Rom sprechen ohn« de« köstlichen Weine« zu gedenke»? Italien ist da» W inland x.*?' t;ci/rv und Rom gihöri die Palme I Monte stascone, Äenzano, Fra«ca»i. Marino stnd simple Ort!-namen und wa« bedeuten st« sür den Kenner! Auch bei un» regle stch di« Lust, «inen echien, unverfälschten Tropfe» zu v«rsuch«n; deshalb ward von einem Teil der Gesellschaft «in Ausflug in« Älhancrgebirg« geplant und unternommen. (Fortsetzung folgt.) fRnmatT 87 Beratung des Verzehrungssteuer« gesetzes. In der Sitzung dt« Parlament«? am 27. Ok« tober fragt der klerikale Abgeordnete Hvhnjec, waru« auf feine an den Außenminister gestellte Anfrage nicht geantwortet wurde und warum diese nicht auf die heutige Tagesordnung gestellt worden fei. Er richtet an den Präsidenten da« Ansuchen, beim Herrn Außenminister dahin zu wirken, daß aus alle diese wichtigen 'Fragen, die da« Schulwesen der Kon-nationalen in Jstrien betreffen, iobald als möglich geantwcrtet werde. Nachdem noch der Minister für Agrarreform auf eine Anfrage des Abgeordneten Sianojevt über die begangenen Unkorrekihriten bei d«r Bodenverteilung an die Freiwilligen in Bosnien geantwortet hatte, wird zur Tagesordnung über-gegangen. Nachdem die Referenten die Referate der Majorität und Minorität verlesen hotten, gibt der Finanzmimster ein kurze« Expos« über daS Konsum-steuergesetz und betont, daß die Ko «sumsteuer vor-läufig nicht ausgeglichen werden könne. Die« könne erst dann geschehen, wenn auch alle anderen Steuer-syiteme ausgeglichen woiden feien. Der Klerikale jjcböt kommentiert die verschiedenen Absichten in >««nem Klub u»d kritisiert die Bestmmungen über da« Zuwart«», weil diese Proilktionen und Jntrr ventionrn Tür und Tor öff.xn. Ec forteit, daß ubeihanpl jede T^xe und Lonsumsteuer auf Schnip» im ganzen Lande aufgehoben werbe. Abgevidneter Kr»mann fordert im Namen sein,« Klub«, »aß di« Ko»,umsteuer auf Schnaps aufgehoben wer»«, »bge« or»neter Bhm-n fp icht im N>men der Mohame-daner über die ungleiche Besteuerung und sagi. daß er für diefe« G f-tz nicht stimmen könne. Um ein Biertel auf 1 Uyr wurde hieiauf die die Sitzung geschloffen. Aus dem Ministerrate. In der Sitzung »e« Ministerrate« am 24. Ok kober erstattete Außenminister Dr. N > tic vorerst Bericht über die Frage unserer Abgrenzu-'g gegen über Rumänien. Nach diesem Berichte steht d:e G-enz-frage mit Rumänien für ur.S günstig. Man kann die gegenwäriige Lösung al« endgüliig betrachien. Ueber die Einzelheiten dieser Frage konnte man jedoch nicht« erfahre». Dr. N'irfil berichiete so»ann über die Verlängerung unserer Konv ntion mit Rumänien, deren Ablauf bcvvlsteht. M>n>steip>äsi»ent PuS i er« läuterte noch u»>ere polnischen B'ziehungeu zu Italien. Auch über diese« Referat konnte man nicht« Nähere« ersahren. Der Außenminister teilte dem Ministerrat mit, daß der König, der sich für den Stan» insbesondere der Außenpolitik sehr interessiert, ihn zu sich deschltden habe, um sich über alle Angelegenheiten der äußeren Politik eingehend unterrichten zu lassen. Er habe Slu.cf gegenüber auch den Wunsch geäußert, daß nun da« Parlament nicht vertagen, fordern die Arbeit ohne viel Verzug fortsetzen solle. In Erwägung all dieser Umstände hat der Ministerrat beschlossen, Freitag mittags eine Sitzung unter dem Vvlsitz de« König« abzuhalten. Man glaubte, daß e« in dieser Sitzung zu etnem endgültlgeo Bescheid in der Fiume-Frage komme« werde. Die Ftumaner Frage, da» Gesetz über dt« g«ntralv«rwaltung und der Pressegesetz entwurf tm Mtntsterrate. Im Ministerrate am 2b. Oktober, der von 5 bi« 9 Uhr aben»« dauerte, bildete wieder »l« F>ume>rage den Haupigegenstand der Besprechung. Die Frage blfindet sich noch immer aus der Stufe der Erwartung der unmittelbaren Verhandlungen zwischen Pasit uud Mussolini. Zn »er Sitzung de« MinistmateS wurden die letzten Berichte über btc Belhandluiigen vorgelegt und die Antuo:t Mussolinis auf den Brief Pai e' verlesen. Die Regierung wird die Frage der Erwiderung aus da« Schreiben Mussolini« einem näheren Studium unterziehen und dem König ein b«>o»dere» Referat vorlegen. Ferner gelangte der Gesetzentwurf über die zentrate Verwaltung de« Staate« zur Beratung, der mit sehr geringen Aen»e-rungen angenommen wurde. Schließlich unterbreitete der Minister für die Ausgleichung der Gesetze Marko Trifkovic feinen Gesetzentwurf über die Presse. Die Regierung beauftragte au« ihrer Mitte »te Minister Perit, Janfit und Nirtit, den Gesetzentwurf durch-zuftudieren un» darüber einen Bericht vorzulegen. Au» dem Kronrate. Am 26. Oktober fand bei Hofe unter dem Vorsitze de« König« eine Ministerratssitzung stait, an der alle Minister mit Ausnahme de« Innen» »iuister« vujliit teilnahmen, »er dir gleichzeitig tagenden Purlomenttsitzung beiwohnte. Die Minister- Cillier Zeitung ratsitzung dauerte von 10 Uhr bi« 1 Uhr nach-mittag«. Auf der Tagesordnung standen die Fiume« frage, die Verhandlungen unserer Kommission mit Bulgarien, die ReparationSfragen und andere Fra-gen der inneren und äußeren Politik. Minister »eS Aeußeren Dr. Rintt erstattete einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen mit Rom. Es wurde b»son»ers lebhaft über die letzten Vorschläge Musfo> liniS debattiert und der König iateressie«te sich be-sonders für die Endphafe dieser Frage. Trotz alledem war der Ministerrat nicht imstande, eine endgültige Entscheidung zu fällen, da die Frage in ihren Ein-zelheiten eine« besonderen Studium« bedarf. Man wird vorerst die auSiührlich« Meinung »er Parität«-und Beratungskommission einholen. Dr. Nmit be-richtete sodann über den Stand der bulgarischen Frage und bezeichnete den Fortgang der verhand-lungen als zufriedenstellend. Ueber die Frage der Reparationen berichtete der Vorsitzende unserer Dele-gation bei der ReparationSkommission in PariS Mata Boskoat, der dem Ministerrate beigezogen wurde. Boskov i erstattete über die Regelung diefer >n»erer Güte nutzbringend zur Branntweinerzeugung zu verwenden. Deutsche Abgeordnete in den Parlamentsausschüssen. Außer dem deutschen Klubobmann Dr. Kraft, der als ordentliche« Mitglied in den Finanzausschuß gewählt wurde, ist der Deutsche Abgeordneten klub durch ordentliche Mitglieder vertreten im Ausschuß für die pädagogischen Hochschulen durch Abgeoidneien Senior Schumacher un» im Ausschüsse für »ie Ab-änderung de« Gesetzentwürfe« über »ie Fondve,waltung (Hyoih'kenba»ri durch Dr. Wilhelm Neuner. Di« politische Lage. Die politische Lage hat sich in der letzten Zeit nicht geändert, verschiedene Anzeichen besagen, daß die F!»mefrage neuerdings eine Wnitung zu nehme» im Begriffe ist, .die sie in den Vvr»ergrund de« gesamten ZnleiejfeS rückt. Die Fortsetzung der Par-lamentSardeit läßt für die nächste Zukunft wenig Aenderungen un» Uchl>eßu> gefreiheit gewahrt zu wissen. Die Schwäche der Opposilion, insde-sondere wegen der zweideutigen Hatiung der Kleri-kalen, hat die Stellung der Regierung gleichfalls erheblich erstarken lassen. Die von einigen Blättern gebrachte Nachricht von einer Vertagung de« Pai la-mentes b>« zum 15. Ztovember hat stch bi« jetzt in keiner Weise bestätigt, im Gegenteil, di« National-Versammlung hat sich, für einigt Zeit wenigstens, «!» feste« P-ogramm aufgestellt. Der Finanz minister wird dem Finanzausschuß den Haushaliung«oorlchlag sür 1923—24 unter breiten, »er beraten werden soll, sobal» »a« Verzehlungistcuergesetz, da« gegen« wältig auf der Tage»or»nung de« Hause« steht, be« Geste 8 endet sein soll. Der Beograder Berichterstatter de« „Deut'chen volksblatte«" hatte Gelegenheit, mit Mata Boskovit, dem Vorstand unserer Reparation», kommission, ein Gespräch über die allgemeine po« litische Lage zu führen. Er meinte, daß die i« Lande verbreiteten Nachrichten von einer bevorstehenden Zusammenkunft zwischen Pai'i und Mussolini. n'cht der Wahrheit entsprechen. Paj t war niemal« -«U'n» eine direkte Aussprache herbeizuführen. Wahr st ur soviel, daß die direkten Verhandlungen auf oiplo-malischem Wege geführt werden. BoSkovie ist jedoch der Meinung, daß eS auch auf diesem Wege zu keinem befriedigenden Ergebnis kommen werde, und zwar au« dem Grunde, weil diese Frage eine Un« menge von Einzelheiten umfaßt, die wieder nur durch Kommissionen behandelt werden können. Daher wäre eS am zweckmäßigsten, wenn wieder die Parität«« kommnfion zusammenkommen würde. Unter dem Vvl sitze LaginjaS trat die BeratungSkommission zu-sammen, die stch mit der Frag« de« Baroschhafen« und de« Delta» besassen wird. Lagin ja erklärte, daß man di« Lösung der Fiumesrage nicht bald erwarten könne. Augenblicklich ist die Lag« zur Regelung dieser Frage noch sehr günstig, da die innere Lage Italien« nicht besonder« fei, daher wird die Ko«-Mission PaSt und Nineie den Rat geben, die Verhandlungen so bald al« möglich zu beginnen, aber nicht auf Grundlage der Vorschläge Mussolini«, sondern auf jener de« PunkieS 4 de« vertrage« von Ropallo. Ausland. Di« Reichsregterung g«g«n Sachsen. Da die der sächsiichen Lande«,eginung au-gehörenden kommunistischen Mitglieder in Aufrufen an die sächst chc Bevölkerung zu Gewalttätigkeiten und zur Auslehnung gegen dle ReichSgewalt auf-gereizt haben, hat der Reichskanzler den sächsischen Ministerpräsidenten Dokior Zeigner aufgefordert, den Rücktritt bre derzeitigen Landesregierung herbeizu-sühien, da die Reicheregierung die gegenwäilige fäch-siiche Regierung nicht «ehr alS eine Landesregierung im Sinne der ReichSverfaffung anerkenne. Der Reich«-kanzler hat dabei zum Au«»ruck< gebracht, daß er die Antwort de« iächsijchen Ministe,präsi»enten »emnächst erwarte, und hat von den Maßnahmen Kenntnis gegeben, die die ReichSregierung ,» Falle einer Ab-lehnnng ihrer Forderung sofort ergreifen wird. Die deutsche R«paration»frag« und da« neutral« Ausland. Auf Einladung der demokratischen Studenten« Vereinigung in Kopenhagen, hielt »ort dieser Tag« »er schwedische Nationalökono« Professor Kassel einen Bortrag üler die deutsche Entschädigung«frage. Pro-fesfor Eassel zeichnete in eineinhalbstündigen AuS-führungen in schwärzesten Farben die Zukunft uns«. >es Weltteil» und leitete feinen Vortrag «it den Worten ein: „In diesen Tagen wird eine« der ver-hängniSvollsten Kapitel der Geschichte geschrieben, nämlich da« Kapitel über den Untergang Dem ich-land«. Da« Meikwüldigste an diese« Ereign«« ist, daß niemand von den Zuschauern sehen «ad der« stehen kann, wa« vor sich geht.' Er schilderte tan» eingehend die einzelnen Ad>chnitte der französischen EntschädigungSpolilik und legte dar, wie dt«« all» mählich den allgemeinen wirtschaftlichen Notstand in Europa hervorgerufen habe. Der Lebensstandard de« deutschen Volke« sei aus einen fo tiefen Stand gebracht worden, wie man ihn vor dem Kriege sür ein weißes kult vierte« Volk sür undenkbar gehalten haben würde. Deutschland könne mit vollem Recht sagen, daß e« durch die französische Politik in weit höhere« Grabe ze> stört worden sei al« e« die fran-ziiischen Piovinzen jemals gewesen seien. Deutsch» land» Auesuhr sei j tzt auf 4 Milliarden zurückg«« ganzen, die Einfuhr betrage 6 MlliatJtn Gold«ark. Im nächsten Jahre weide Deutschlan» gezwungen setn, trotz der lchon bestehenden Rot die Einfuhr um weitere 2 Milliarden herabzusetzen. Diese« werde aber eine Hungerkatastrophe in Deutschland zur Folge haben, wie die Welt sie noch nie gesehen habe. Wenn auch große internationale HilfsaÜiove» veranstaltet werden sollten, würden diese nur wenig bedeuten, vollkommen unverständlich fei die Haltung Englands. Man könne diese sich nur «U eine« OhnmachiSgefühl gegenüber Frankreich erklären. Trotz Deutschland« gegenwärtiger Zahlungsunfähig« teil halte Frankreich an seinen Forderungen fest. Au« »er Haltung Frankreich« gehe klar hervor, daß eS ihm weniger an Entschädigungen gelegen sei als daran, Deutschland für immer tn einem politische» un» wirtschaftlichen Schwächezustand zu halten. Bei der Beuneiluug der gegenwärtigen Lage sei «« «rite 4 oft geneigt gewesen, die Menschen in deutschsreund-liche und ententefreundliche Parteien einzuteilen. Wo-raus e» jetzt in erster Rethe ankomme, sei nicht, Partei zu ergreifen, sondern ein Mensch zu sein. Professor Casfel wurde am Schlüsse seiner AuS sührungen von der zahlreichen Versammlung be-geisterter Beisall gespendet, wa» al» Beweis dafür gelten kann, daß fcie überwiegende Mehrzahl der Anwesenden seinen Darlegungen zustimmte. Kurze Wachrichten. Mexiko hat die Schaffung einer Kriegsmarine beschlossen; e» sollen 44 Küstenwachfchiffe und Flußkanonenboote gebaut werden; die Koiten sollen IS Millionen Peso» betragen. — Laut etne» Buche, da» die Carnegie-Stiftung über die Veiluste i» Weltkrieg herausgibt, soll die Zahl der Tolen aller am Weltkriege behelligten Staaten zusammen II Millionen ausmachen. — Der Gemeinderat der Stadt Bombay in Indien hat einen Beschluß ange-nommen, laut welchem alle Waren britischer Herkunft auf die schwarze Liste zu setzen seien. — An Bord de» griechischen Dampfer» .Konstantinopkl" sind dieser Tage in Newyork 700 vornehme Russen der ehemaligen Wrangelarmee angekommen, unter denen stch II Punzen, 12 Prinzessine-,, mehrere Grohsülsten und eine große Anzahl Glasen b?> finden; sie stnd ärmlich gekleidet und suchen Arbeit; die Ueberfahri wurde ihnen von amerikanischen Gönnern bezahlt. — Im Wiener Arb-itslosenamie wurde ein Einbruch verübt, wobei 70 Millionen Kronen gestohlen wurden. — Au« Helsingfor» wird über militärische Vorbereitungen Rußlands an der finnländischen Grenze berichtet. — Die Fianzvsen haben kürzlich bei der RcichSbankstelle Düsseldorf 442 Billionen Mark weggenommen. — In Tcmeich war wird, entgegen d m Killen der Bürgerschaft, einer ganzen Straße da» Grani würfelpflaster ent nommen, um nach Bukarest geschafft zu werden. — Der Papst hat den Bischöfen von Bre«lau und Köln je 300 000 Lire zur Verteilung an Bedürftig ihre« Bistum» überwiesen. — Wie au» Newyork gemeldet wird, wird der Nordpolfahrer Amundsen den Nordpol im Mai di» nächsten Jahre« von Norwegen au» in einem Flugzeug überflogen und Alaska zu erreichen suchen. Aus Ltadl und Land. Stojan Proti6 f. Am 27. Oktober um halb 4 Uhr nachmittag» starb in Beograd Herr Slvj in Protif. Bormitlag« fühlte er sich noch sehr gut. An feinem Krankenlager weilten ununterbrochen sech» Aerzte, darunter auch sein Freund Dr. Milutin Kopla. Gegen halb 4 Uhr verschlechterte sich sein Zustand jedoch derart, daß die Aerzte jede Hoffnung au^aben. Gerade im Momente, al» zu Proiic sein Freund Dr. Kopsa trat, um ihn eine Injektion zu geben, öffnete der Kranke die Augen, richtete sich eiwa« auf und sagte: ,,E» genügt. eS hilft nicht» mehr!", woraus er sich zurücklehnte und ruhig in den Händen Dr. Kopja« und in Anwesenheit seiner Kinder und Brüder starb. Sosort wurden die notwendigen Maß-nahmen getroffen und der Hof, di« Regie, ung und die übrigen Freunde verständigt. Al« man vom Tode de« Herrn Pioii< erfuhr, tarnen seine alten Freunde in die Wohnung. Ja Beograd verursachte die Kunde über seinen Tod große Trauer bei der ge,amten Bürgerschaft, ohne Rücksicht auf die Partei, sowohl det Serben al« Kroaten. Man glaubt, daß der Tod Stojan Protif einen lebhaften Widerhall in Kroaiien finden werde, für welche« er sich Immer sehr inte» efsierte. Anläßlich de« Tode« de» Herrn Piottö be-schloß die Regierung, daß Peottc auf Staaikkosten begraben weroe. Veeidignng des Bischofs von Maridor. Am Donnereiag, Oe» Hb. Oktober, empfing der Hö uj den neuernannlen Bischof von Maribor 5r. Andrea« Karlin w Audienz, der bei dieser Gelegenheit den vorgeschriebenen AmtSeid ablegte. Promotion. Am Samstag, den 27. Oktober, fand an der Mail Frimjen» Universität zu Gruz die Promotion d«S Herrn cand. jur. Josef Hribowschek au« Ljubljana zum Dokior der Recht«- und Staats-wiffenschaflen start. Neuer Ingenieur Herr «rnst Eylert jan. au» Manvor hru seine Studien am Kyffhäufer polytechnikum in Frankenhausen in Thüringen mit gutem Erfolg beendet un» die Anstalt a>» Maschinen-Ingenieur verlassen. Herr Ingenieur Eylert wiid nun in da» Geichäft feine» Baier» in Maribor ein-treten, daS noch heuer durch einen umfangreichen Zubau eine bedeutend« Erweiterung erfahren wird. füllet Bettung Für die deutschen Schriftsteller spen. delen O. A. 100 D>n, Ungenannt 100 Din, Herr W. Blanke in Peuj 100 Din, Herr Dr. Wilhelm Blanke in Ptuj 100 Din, A. L. 10 Din ; zusammen sind bi«her 410 Dinar eingelangt. Heidelberg in Not! Hierzu berichtigen wir, daß sich die Sammelstelle „Für Alt Heidelberg" in Maribor nicht in der Kanzlei Dr. Ocosel befindet. Klavierkonzert Anton Trost. Der Wiener lilaoiervirtuose Anton Trost, welcher hier im Vo jähre mit glänzendem Erfolge konzeriierte, gibt am 3. November einen Klavierabend im kleinen Saale des Hotel« Un'on. Die Bortragsordnung ist mit feinstem Geschmacke entworfen und umfaßt lauter Wirke, die daS Entzück«» jedes Klavierspieler» bilden. Das flonjTt beginnt mit K I. S. Bach» Prä« Indium und Fngt in Es Dur für Orgel, bearbeitet von Ferruccio B. Busoni. H erauf folgen 2. Brabm« op. 5. Sonate ? Moll ») Aliegro maestoso, b) Andante espressiro mit Moito „Der abend dämmen, da« Mondlicht scheint, — da sind zwei Herzen in Liede v:reini. — und halten sich lelig umfangen' (Sternau), v)3ober?o, Allo^ro erergico, d) Intermezzo: Andante inolio. «) Finale: Alleg-ro moderato ma rnboto. Piu mosso. Presto. 3. Skrjebin op. b'i, Sona'e Nr. 5 (in einem Satze). 4. Chopin: Ballade op. 52 Notturno op 48, Stute op 25, 12. — Ein herrliche» Programm. Im übrigen ist Anton Trost hier fo gut eingeführt, daß e« wohl keiner weiteren Anpreisung seiner hohen Kunst bedarf. Den Kartenvorve,kauf hat, wie ge-wöhnlich, F>au Kovai, Tabaktrafik, Aleksan^rova nlica, übernommen. Außerordentliche Hauptversammlung des Cillier Wustttveretnes. Mittwoch, den 14. November, u« tt Uyr abend«, findet in der Kanzlei de» RechtSanwalte» Herrn Dr. F itz Zangger eine außerordentliche Hauptversammlung de« E'llrer MusikvereineS statt, bei welcher ü^er die Rück, zahlung de« Kriegsanleihedarlehen» an die hiesige Städtische Sparkasse beraten und beschlossen werden soll. Vollzählige» E,scheinen ist erforderlich. Namensgleichlzeit. Herr Johann Wank-müller, Kaufmann in Vuzenica, ersuch, un« bekannt-zugeben, daß er mit dem dortselbst kürzlich wegen siaalSgesährltcher Propaganda verhafteten und dem Gerichte eingelieferten Fabriksarbeiter F a >z Wank müller in keinem verwandschastlichen Verhältnisse steht und e» sich uur um eine Namensgleichheit handelt. Konferenz der Bürgermeister der autonomen Städte. *iu« Maribor wird be-richtet: Am 24. d. M. fan> in Maribor eine Versammlung der Bürgermeister der autonomen Städte Slowenien» statt, zu der auch der Bürgermeister von Zagreb eingeladen wurde. Hiebe, fand eine Vor befprechung für den demnächst stattfindenden Städte-kongreß statt, wobei auch die Richtungen, nach wel« chiN diefer Kongreß durchgeführt werden soll, ein-gehend besprochen wurden. Man beabsichtigt bei diesem Kongreß ein« Form zu finde», wonach alle Bürgermeister der autonomen Städte Slowenien« gemetnichafilich vorgehen sollten. Der Bürgermeister von Zagred wird auch zu diesem Kongreß geladen werden. Ankauf einer Dampfspritze durch die Gemeinde Ra^je. Aus Rucje wird berichtet: Wie verlautet, hn unsere Oct«geme!nve im Vereine mit der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr eine der Freiwilligen Feuerwehr in Martvor gehörige Damps-spritze käuflich erworben. Der Aiikauf einer derar-Ngen Spritze ist sür unseren Ort von großer Be deulung und in jeder Hinsicht begrüßenswert. Die spritze wird am Sonntag, den 1l. Nov'mder, in flfU'cher Weife nach R^öje etngeholt, wo vor dem Feuerwehrheim die feierliche Einweihung statt-findet. Hierauf folgt eine große Uebung, wobei die Preßhefe-Favrtk das Brandodjekt darstellt. Zum Schluß findet eine Zufommenkunft im Gastha»« zu einer gemütlichen Unterhaltung statt. Trifailer Nachrichten. In der letzten Sonntagsnummer oerrchreteir wir über die Siiuaiion in der Trifailer Gemeindestube. Der.Jutro" wußie bereit» von der Enthebung de» Gerenien Korea und seiner Beiräte zu mclden. Diese Nachricht ist, wie un» au« unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, falsch. Einstweilen gehen die Treibereien weiter. — Ein Artikel der letzten „Or>una-, der sich gegen angkb-liche Mißbräuche det der Bruderlade Trdovlje rich-tete und ziemliche» Aufsehen erregte, bildet derzeit den Gegenstand einer genauen Untersuchung feiten» de» Berghauptmannschaft Ljadljana. Wie wir er-fahren, sollten die Behauptungen de» Blatte» unbe-gründet sein. Nummer 87 1 Eine Pfändung mit tätlichem Ausgange. Aus M ri idor wird gemeldet : Am Same-tag, den 27. d. M.. nachmittag» häile beim Oder-lehrer Max Zemlj c in Fraustauden bei Maribor eine Möbelpfändung vorgenommen werden sollen. Al» der Besitzer Martin Kotnik mit dem Gericht»-diener Ivan Zaplatnik bei Z mljti erschien un» einige Bücher piänden wollte, griff Zemljik nach seinem Revolver und gab aus Kotnik einen Schuß ab, der in» Herz getroffen sofort tot zusammen, stürzte. Ziplalnik war »och rechtzeitig geflüchtet. Zemlj i begab sich hieraus nach Maribor, um sich selbst dem Gerichte zu stellen, wurde aber schon unterweg» von «ia!m Wachmann in Empfang ge-nommen und in» Gcfängni« begleitet. Daselbst erklärte Zemlj!?, daß ihm Kotnik den Revolver habe entreißen wollen. Zemlj'i, der al» starker Alkoholiker gilt, wird aus seinen Geisteszustand untersucht wer den und, wenn er sür die begangene Tat v-ran!» woitlich erscheint, sich b:i der nächsten Schwurgerichts-session vor den Geschworenen zu verantworten haben. Vären im Gottscheer Landchen. Aus Oberwetz nbach wir» brrich et: U^iweii u!>erer Ort-schaft f as ein Bilchfänger auf ein« Birin mit drei munleien Jungen, die sich in unserer Gegend herumtreibt. Vilchfang im (Sottscheer Landchen. Aus Zrnlauf rvtro berichtet: Der Bilchsang staub bei u»s heuer in höchster Blüte. G^vß und klein war auf den Beinen, um den S'ebensch'S'ern nachzu-jrgen. Jeden Morgen sah man die B'lchjäger mit vollen Sicken heimwärts ziehen. Man »ehauptet mit Recht, daß e:n starker Mann zu schleppen hätte, wollte er alle «jagten Bilchselle aus einmal zum Verkaufe brtnge». Schnelle Postbefördernng. Au» Ma-ribor wird berichtet: Am 20. Kcbruar d. I. gab ein Herr bei einem Mariborer P»stamt erntn an I. M. in Maribor gerichteten Brief ringe schrieben aus. Der Bries ist bi» heute noch nicht in den Besitz deS Adiesfaten gelangt, wurde aber auch nicht dem Ausg ber rückgestellt. Dieser hält den Aufgabeschein zur, wenn auch nich: gerade angenehmen Erinnerung an die ichtelle Posti?esör»crung auf. Sclbstv:rstäud?lch hofft er noch immer, »aß dcr Ädreff-at »enn doch in den Besitz de» BriesiS ge-lange» werde, und zwar deshalb, weil er vor ernt-gen Monaten in den Zeitungen gelesen hat, daß eine vor 12 Jrhr.n aufgegeben« Postkarte, di« eine Adbist^lluiig rtner Ware beinhaltete, nach 12 Jahre« denn dreh in d n Besitz de« Empfängers gelangte un» erst kürzlich zu lesen war, »ag eine am 6. Juli 1S10 in Konjce anfgegebeue Ansichtskarte blkfer Tage, also nach 13 Jahren »nd drei Monaten der Adressatin In Ljubljana zugestellt würd»'. Der Versailler Vertrag im 5ilm. In Deuischiand duechläuft ein Fum, in welchem die Folgen de« Vertiage« von Versailles dem deutschen Volke in Bildern vor Augen geführt werden, alle Kinematographen. Luf dem Film wer-den alle verlorenen oder besetzten Gebiete gezeigt, El'aß-Lo hringen. Oberichlesien, da» Saar- und Ruhigebiet, die Rheinproomz, die Kolonie», ferner »i« Entwaffnung de» Heere», »ie Z?rstö;ung der Luftflotte, vie Ablitfeiung der Lokimoiwen un» Waggons a„ fremde Staaten, die Adlreiung der Kohlen- und Etjenbergwelk« usw. D«r Film zeigt Ichließlich da» Sch cksal der deutschen Mark, welche in Papterichcinen soviel aufmacht, daß damit die ganze Erdkugel bedeckt werden tönnte. Da» franzö fische Außenministerium, welche» besorgt, daß die Wn k rng dec deutsche» Propaganda auch die Stimmung im Auslande beeinflussen könnte, ist noch unschlüffig, wie r» diesen deu»chen Film unschä-lich machen tolle. Festlicher Empfang deutscher Schiffe in Südamerika. Der o^mpier der Hamburg Ämer>ta-L»»e „Würtlemdeig" ist von der Andalu--sischen Kolonie in Buenos AireS anläßlich der Eröff-nung der neurn Linie Eadiz—öuenos-Sir«» seitlich begrüßt worden. Der Vertreter der Hamburg-Amerika-Linie, der Kapitän und da» Offizierkorp» de« Schiffs nahmen an dem Feste teil un» vcran-stalteten einen Empfang an Bord de» Schiffe», der allseitigen Beifall fand. Ebenso herzlich wurde da« Motorjchiff .xpreewald' bei seiner ersten Fahrt an der Westlüpe von Südamerika in Valparaiso bewillkommnet und von den Spitzen der chilenischen Behörden und de» dortigen Deutjchtum» besichtigt. Der Vertreter der erbauenden Werft wie« auf die freundschaftlich ritterlichen Gefühle de» chilenische» Volke» gerade in den trüben Zeiten deutscher Ge> schichte gegenüber dem Deutschtum hin, der Marine-Gouvirneur von Valparaiso erwiderte, nicht nur Cytie, sonder» die gesamte zivilisierte Welt schuld« Deutschland Dank für feine Kulturarbeit. Stimmet 87 €i 1 tter Zetluuz Geue & Deutschlands Rachewerkzeuge. Die französische Presse ist bcrühml durch ihre haar-sträubenden Alarmberichte über die Borbereitungen Deutichland« zu einem Rachekrieg gegen Frankreich. In der letzten Zeit machen wieder »ie phantasti-lchrsten Nachrichten die Rund« durch die Pari'er Blälter. Die neueste Waffe Deutschland« ist nach dem »Journal de« Debat«" ein furchtbares Gft, von dem Deutschland« chemisch« Industrie tätlich 3000 Tonnen herzustellen veimag. DieseS Gift könnte Deutschland in wenigen Sunden mit Flug, zeugen lies nach Fraukreich hincinttagen und da» g'gen g?be ei keinen Schutz. Ein andere« Pariser Blatt bringt ein Geipräch mit einem bayrischen Staatsmann, der sich angeblich folgen» äußerte: In wenigen Tagen schon wird die Welt über »en Triumph der deutschen Wissenschaft in Staunen versetzt werden. Deutschland btfi&t ein fuchlbareS chemisches Piodukt, das den Ersolg der nationalen Erhebung auch gegen einen zehnmal stärkeren Feind al« Frankreich sicherstellt, ganz abgesehen von der schon aller W lt bekannten E.fiidu.ig, wodurch di« Magnete von Mooren auS der Eiiiferrung außer Wirksamkeit gesetzt werden können. DaS neue che-wische Produkt ist das E-G.:S, von dem in stark konzentrierter Form ein Flugzeug eine zur B r» nichiung eiuer grnzen Sradt voll komme» genügende Menge mit sich sichren leinn. Gegen die furchtbare vernichtende Wirkung de« E G fte« gib« «S ke ne Abwehrmittel. Jede» Lebweien, Mensch, T>er o?er Pflanze, gehl daran zvgrunde. Kern Ventilator, kein Wind und kein Siririn kann rs wirkungslos machen. Diese fuichibare Wrffe sarnl den dernag-re»sierencen Wclleu befindet sich heute in der Hand »er Demschrn, in d r Hand derjenigen, deren Seele von dem ein-zigen heißen Wunsch «füllt ist — die erlittene Schau»e zu rächen. So sch eibt das frarrzüfl'chz Blatt Anmeldung der Weinernte. Die F»>anz bezirtsdireknon in Marrbor mach! alle Weiüproiu-zenien aufmerkiam. daß sie verpflichtet sind, binnen 10 Tagen vom Tage ab, als sie den Wein gepreßt haben, die erzeugte Weinmenge der zuständigen Ab teilung d«r Finanzkontrolle anzuzeigen. F rner ist jedermann, der den W-in verkauft, v-rpflich t>, der Abteilung der Finanzkontrolle »ie Meng: de« ver« kauften Weines anzumelden, i'coor er diesen Dem Käufer übergibt. Auf eine jede solche Anmeldung be-kommt der Verkäufer deS Weines von der Ableitung der Finanzkontrolle einen Kontrollschein für un> verzehrten Wein, sür den verzehrten hingegen einen Freistein. Den Koiroll-, bezw. Freischein muß der Verkäufer gleichzeitig mit dem Wem d in Käufer überleben, der hmwiever den gekauften W:in binnen 24 Stunden nach Empfang feiner zuständigen Ab-teilung der Finanztonirolle anzumelden un» dieser den Lontroll-, dezw. Freischein zu übergeben hat. Wer binnen 10 Tagen seine Weinernte nicht a >-melde» oder die VcikausSanmelduvg des W'inrs unter-läßt, verfälli ei er Geldbuße von 100 Din. Ver Käufer des Weines ob'r, der den Kauf binnen 24 Siun»e» nicht anmeldet, wir» nach Artikel 771! der ver-zehrung«steuer»B rordnung als Schmuggler betrachtet und hjt eine Strafe in der Höhe des zwei- bis dreimaligen Betrage« der B r^ehrungssteuer zu ge-«ärtigen. Auch wirb ihm außerdem der Wein >o-lange beschlagnahmt gehalteu, b s die verzehcungs-sleuer und die Sirafe bezahlt ist. Aus aller Well. Der Wiederaufbau von Tokio. Maß' gebtiide Per>ön>ichkeiien de« japanische» Handels kündigen an, sie würden die Haupistadi schöner als je wieder anfbau'n. E« wird auf den Wiederaufbau von San F>a»c tco nach der Katastrophe von 1306 hingewiesen. N ch einer Meldung von Affoc-ated Pev geben eine Anzrhl ausländischer Unlerneh »ringen bekannt, daß sie Tokio un» Dokohama entweder ganz verlast'» o»er nur Z veiginederlafsungen dort unterhalten wollen, wäh end »ie Zentralen nach Ojpka oder Knbe veilegt werden sollen. Die Re-gieruug, die sich in Osaka drfind l, ha', wie ver-lautet, beschlossen, alle Vusgeiüverschüsse d>S 1925, die sich auf 360 Millionen Je» belaufen dürfien, für Wiederanfvauarbeiten zu verwenden. Finanzmi» nister Jnouyl teil' mit, daß »an w gen Aufnahme einer «u»land«anleihe für W> »erherttellungszwecke noch keinen Vichlaß gefaßt habe, daß aber au die Aufnahme einer iolch n Anleihe geichritten werden wird. In Tokio sind inzwischen die Räumungsar» ariten im volle» G >»ge. Die Zahl der det »er Erd-vedenkatastrophe Geiöieien. verwundeten und ver» letzten betiägt endgültig 1,356.743 Menschen. Tokio selbst steht unter Kontrolle der Truppen. Brobachtungsballone hängen über der Stadt. Via-her sind 600.000 Leichen durch die Behörden von Tokio verbrannt worden. In Aokohama ist ein viertel der Bevölkerung, 110.000, bei dem Erdbeben zugrunde gegangen. Die amerikanische Samm-lung deS Roien Kreuzes für Jrpan hat 5,000.000 Dollar überschritten. Londons Wachstum hat aufqehört. Universal Telegraph Age. cy meldet au« London: In einem Bericht de« Leiter« des Ka'osteramieS, der die Ergebnisse der letzien Volkszählung kritisch bearbeitet, wird erklärt, daß Londons WachStum scheinbar aufgehört hat. London allein urnsatzt 117 Quadralmeilen, aber wenn man alle von Londo-nern bewohnten Vororte einschließt. 692 Quadrat« meilen. In diesem Refengebiet wäch't die Äevölke rung nur rob um 3 2 Pio^ent jährlich durch den Geburten über schuh, dagegen wandern jährlich 320.0' '0 Menschen vo r London IN hr ab, al« neue Leute stch onsä'sig machen. Im ganzen hat sich im Jahrzent 1911 diS 1921 die $ahl der Bewohner Groß Londons nur von 7,4l9.70t auf 7,480.201 erhöbt und es ist anzunehmen, daß die Einwohnerzahl in der nächsten Z ikunfl so ziemlich stabil bleiben dürfte. Eine Verbrecherverfolgunq durch das Polareis. Eine gefahrvolle und langwierig: Vr> fvlgung durch die unwirtfamkn Gesilde der P»lar» gegend, die nach unzähligen Mühsalen zur Ber-Haftung deS gesuchte.! Mörder«, e>nes EskimoS, ge-sührt hat, ist dem Konstabler Stevenson von der kanadischen Polizei gelungen. Im Sommer de« Jahres 1921 halte ein Eskimo namens Alakoomiak einen Händler, mit dem er in Streit geraten war, eischlagen um sodann, genügend mit Pivv-ant ver-'e^en, die Flucht in das östliche Polargebi-t zu ernem befreundeten Stamm unternommen. Hier ge-lang e» einem Konstabler der kanadi chen Pol zei ihn aujzu'pücen und zu verhaften. Jedoch der ES-!imo entriß ihm während des Transporte« seinen Revolv r, 9ad einen tödlichen Schuh auf ihn ad und flüchtete obermal«. Im Frühjahr 1922 nahm nun der Konstabler Steoenion die abenteuerliche Verfolgung des Mörders aus; 700 Meilen mußten in einem von Polarhunden gezogenen Schlitten und 1ä Meilen in einem E-kimolchoner überwunden werden, bis d>e Bei Haftung gelang, fli cht minder gefahrvoll gestaltete sich die Rückfahrt mit dem ge-fährlichen Verbrecher auf dem Schlitten über eine drei Fuß hohe Schneeschicht über den Eisbergen. Eine Etappe von 8 Meilen erforderte zu ihrer llei>erwiir»ung 10 Stunden voll äußeister Kraft-anstrenaung für Menschen und Zugtiere. 26 Jahre im Käfi z. Ein Rekordalier unter den gefangenen Tieren hat »er riesige Orang-Utang des Londoner Zoo« .Sandy" e>reicht, der sich feit 18 Jahren in seinem Londoner Kafij b>siidet uod vorher schon acht Jahi e in einem Käfig zu «ingapore war. Er ist al'O jetzt 26 Jahre hindurch ununler-brvchen in Gesangenichali und e-freut sich fo gnier Gesundheit, daß er auch i'vch eine Reihe weilerer Jahre die Londoner durch die komischen Gr mästen seiner Züge belust'gen wird. D r O ang-U-ang ut der größte und kräftigste Vertreter seiner Galtung in Gefangenschaft. Die Eifenstan^en seines Läsi^s sind ebenso stark wie die im Lövmhau«; sie winden erst kürzlich noch enger zusammengerückt, um jede Gefahr zu verhindern. Nur drei Wärter verkehren mit ihm und müssen die größle Vorsicht anwenden, denn er ist sehr launisch und Hai von Zeit zu Zeit schreckliche Walanfälle, die bei seiner Riesenkrast nicht unbedenklich sind. Der Nebenkäfiz ist leer, so-daß er von ihm au« gesütteri werden und in ihn gelrieben werden kann, wenn fein Käfig gereinigt wird. Valutastolz. Fürst Viktor von Hohenlohe« Lchilling«fürst. Herzog von Ralibor, war B sitzer ausgedehnter Läirdeieien und großer Güter im Böhmeiwold. Nach dem Sturz der Habsburger-Monarchie beschloß die tschechoslowakische Regierung die Boden, eiorm. Den bisherigen Gutsbesitzern wurde »er Wert de« enteigneten Bodens nach eine» bestimmten öchiüsiel vergütet. Der ^ürst Hohenlohe machte aber Schwierigkeiten. ^Tschechoslowakische Sionen?" sagte er, .ich will diese» rrvolaiioiiäre republikanische Gel» nicht haben. Bezahl! mir in deutscher Reichsmark! Jh verlange zehn Millionen Mark!" Die Prager Regierung willigt« ein. In-zwischen kam eS zur Rahibesetzung und zur Ent-w-rtung der Mark aus ihre Papier Parität. E« kam auch »er Tag. da die Präger Staatsschatz V:r« Wallung dem Fürsten, den vereinbarten UebernahmS« preis auSb zahlen sollte. Loytlecweise frug sie an. ob er immer noch Mark haben wolle. „Jawohl!* gab der oberschlesische Magnat zur Antwort. Und so erhielt er vor ein paar Togen — zehn Millionen Mark als Entschädigung für seinen viele Tau« sende von Hektaren umfasienden böhmischen Grundbesitz. Der beschlagnahmte Riqoletto. In der Pariser Oper i>t ein Polizeikommiffär erschienen, der einen amtlichen Beschlagnahmebefehl für das Textbuch der bekannten Oper „Riaoletto^ vorlegte uno das Buch mitnahm. Die Beschlagnahme erfolgte im Namen der Erben Victor HugoS und ist da« Ergebnis eine» 60 jährigen Kampfes gegen deu Text, den zuerst Viktor Hugo selbst und dann seine Erben sührten. Der T xi der verdischen Oper ist bekanntlich von Piave nach Hugo« Drama „L« Roi 8* arnuse'1 bearbeitet worden. Die französische Uebersetzung mißfiel Hugo höch'.ichst, aus welchen Gründen, ist niemals klar geworden, und er prote« stierte gegen die Benutzung. ES ist eine zweite Uebersehung hergestellt worden, die auf die Angaben deS TestamentSvoll'lreckerS von Hugo, Gustave Simon, zurückgeht. Die Erben verlangen, daß diese Ueber» j-tzung verwendet wir». Da man aber seit soviel Jahren aus »ie alle llebersetzung einaerichiet ist. so weigern sich »ie Sänger, »en neuen Text zu lernen. Nachdem aber nun das Libretto beschlagnahmt ist, wird der alte „Rigolelto" sich in einem neuen T'xt präsentieren müssen. _ MrllchaN und Verkehr. N«ue PostMarken. Wie bekannt, beabsich-tigte das Postministcrium auf Rechnung der Rge am Gctreidemarkt wesentlich ver. ändert, vom 1. Juli bis 1. Oktober wurde« nur >4 000 Waggon Getreide exportiert, für die Ausfuhr bleiben aber noch 55.000 Waggon. Weil aber der Dinar voraussich'lich noch steigen wird, bemühen sich die Getretdiploduz-nten ihre Ware sobald als mözluy zu verkaufen. Die Konsumenten warten mit dem Ankauf von größeren Mengen von Getreide, weil zu erwarten ist, daß die Preise jedenfalls fallen werden. Die Mehlpreise fallen fortwährend. In der Batfchka ist Nullermehl zu 650 Dia, an der Zigreber Börse zu 585 bis 530 Din pro 100 Kilogramm zu be» kommen. Auch die W:ize?pre,se fallen, wenn auch nicht so ständig wie beim Mehl. Ansangs wurde j ncr zu 355 Din, End« der Woche schon zu 34t) Dia verkauft. Ab«r auch aus dieser Höhe wird der PreiS nicht bleiben, weil er im B^nat z» 330 Din pro 100 Kilogramm angeboten wird. Bei diesem Preise wird eS leicht möglich sein, Weizen nach OÖsterreich und nick der Tschechoslowakei auszuführen. Hafer wird namentlich in VoSnen und Slawonien in giö» ßeren Mengen angeboten; d?r Preis ist 220 b«S 235 Din pro 100 Kilogramm. Der Handel mit Mai« ist lebhafter geworden. I , Rovisa» allein wurden mehrere Waggons verkauft. Der Preis für h-urigea, i icht geschälten Mais ist 160 bis 165 Dinar p o 100 Kilogramm. Der neue, künstlich getrocknete Mais wurde zu 24t) di« 250 D n, der alte Mai« hingegen ,u 255 bi« 265 Dinar pro IuO Kilogramm verkauft. Mit dem Bohnenmarkt steht e« jedoch nicht fo günstig, weil Rumänien al« Konkurrent aufgetreten ist und Italien wegen geringerer Valuta, größere Mengen Bohnen au» Rumänien bezieht. Bunte Bohnen weiden zu 100 Din pro 100 Kilogramm verkauft, während die weißen teurer sind. X »etl« 6 Cillier fliltnng Nmn»er 87 A«ndig von 15 Pvjent, wie die« derzeit geübt wird, zu berechnen. Die gegenwärtigen hohen Zollsätze beeinträchtigen unsere Eierausfuhr In Ausland. Die WirtichaflSkreise begründeten ihr Ansuchen um fc-'e Herab'ttzung drr «uisuhrzölle mit der Talsache, »aß auf den aus-wältige» Märkten eine starke Konkurrenz Rußland« und Polen« bestehe. Diese Länder haben ihren Expor-teuren bedeutende Erleichterungen und Begünstigungen für die EierauSfuhr gewährt, um ihnen die Konkur« renz mit unseren Ariikrln zu ermöglichen. Unsere Arükel können wegen dr« allzuhohen AnSsuhrzilliatzkS nichl zu denjenigen Preisen verkauft werden, zu welche» sie die srem»en Exporteure dank »er Ausfuhrbegünsti-gungen ihrer Staaten verkaufen. Getdbriefe für das Ausland. Um den Bei kehr mir kleinere« privaten Gkldbeträge« zur Be-gleichur g auSwärliger Rechnungen zu erleichiern, hat da« Finanzministerium mittels Erlaß die Versendung von Geltdriefen Über die Grenze biS zu 500 Dinar, sei e« im effektiven Dinar, sei es in anderen Balulea biS zu diesem Werte für zulässig erklärt. Spurt. >m Die Jugoslawische gegen die Tschechoslowakische Repräsentanz 4:4 (4:2). Die Berlreier des jugoslawischen Fußballsporte« lie. strtett dem Meister von Mitteleuropa, der Tscheche-slowakischen Repräsentanz, in Prag ein unentschiedene» Spiel. Sie führten eS l^reit« mit 3 ; 0, als in der zweiten Halbzeit die Tschechoslowaken auskommen konnten. Insbesondere zeichnete sich der Zagreber Tor. mann Brdjuka au». Im Splelfeldewarder Wiener Götz der beste, welcher um die jugoslawische Staat«, bürgerschaft angesucht hatte, damit er in der Re. präsentanz spiele« konnte. Da» Spiel leitete der Wiener Schiedsrichter Braun zur allgemeinen Zu-friedenheit. Bekanntlich kam e« bei» vorjährigen Repräsentanzspiel in Zagreb zu schweren Ausfällen zwischen beiden Mannschaften und beschäftigten sich beide Fußballverbände längere Z?it bmit. Die Meistermannschaft Jlirija 'pielte vergangenen Sonntag gegen den Billacher Sport-verein in Villoch und unterlag 2 : 1. Der Sportni Klub Telje spielte am 28. d. M. gegen eine kombinierte Jlirijamannschast in Ljubljana. Jlirja siegte 4 : 2. Die Sportklubs Rapid und vienna. die beiden Anwärter um den Me'sterjchaslStitel. trafen sich in Wien. Rapid konnte sich durch einen 8:1« Siez den Meistertitel sichern. In der zweiten Halb» zeit ging der bekannte Rapidtpieler Uridil den B,e«na. lormann io schars an, daß dieser ohnmächtig zu-sammen stürzte, auS dem Spielselde getragen und von der Rettungsabteilung in» Krankenhaus über» führt werde« mußte. DÜS Spiel wurde ohne j,de Störung beende«. valutenkurfe am 2g. Oktober (27. Okt.). (Ohne Gewähr.) Baluiaj Zürich i Beograd i Wien Berlin 6-50 (640 il — — 820*— (——) in» U l Otiliatbe — 0-80 (— -) London 23-88 (25-25)| 888 75 317.100 (——> M»>I»Wd 26'25 (24-40) 379*— 3160— (—•—> 5«1 — (560-75) 85— (—) 70.760 (——) PanS Prag fflttn 5208 (M-32, 506— (——) 4100-— (——) 16-43 (16-55) 849 - (-—) 2070*— (——) 0 0079 (0-00791 0117 (—) — — Mnch — — 1511— (—•—) 12.560 (-*—) Zürich, 26. Okt. öeogrob 650, Berlin —•—, London 25-22, Mailand 25-2-2, New« 'rl 561*50, Paris 82 65, Piag 16-55. Wien <1007V. Der Spar- und Vorschussverein r. O. m. a. H. -♦in Celje*- im eigenen Hause Glavnl trg 15 verzinst Spareinlagen mit 6 k ftiglich verfügbar. Bei ein- bezv. dreimonatlicher Kündigung bedeutend höhere Yerzinsnng. Gewährt BQrgscbatts- uud Hypothekardarlehen sowie Kontokorrent» kredite mit entsprechender Sicherstellte unter den gflnstlgsten Bedingungen. Für eine Landwirtschaft mit vorwiegendem Hopsenbau in Mareaberg wird ein tüchtiger Schaffer der besonder« Kenntnis«« im Hopsenbau beaitzt, der aloreniichen und deutschen Sprache michtig int, aufgenommen. Anmeldungen zu richten an Kittner, Grnz, ächubert&trasso 28. Möbliertes Zimmer mit Verpflegung für einen Herrn su vermieten. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 29353 Bürokraft der serbischen u. deutschen Sprache in Wort und Schrift, wie die Stenographie u. Maschinenschrift mächtig, sofort aufzunehmen gesucht. Anträge an Megyansky & Comp, Eisenhandlung, Subotica. Wirtschafter in allen Zweigen der Landwirtschaft, Forstwesen sowie Buchführung bewandert, mit tandw. Schute, tätig gewesen auf 2000 Joch grossem Qut in Slavonien. ledig, deutsch, slOTcnisch und kroatisch, ehrlich, sleissig sueht Stelle, lieft. Anträge unter „Energisch 29374" an die Verwaltung dos Blatte«. T~» Beamtonswitwe mit njährigem Kinde sucht Stelle als Haushälterin Anträge unter .Gute Zukunft 293?3B an die Verwaltung des Blattes. Framjais, An^lais Italien! Louise de Schludermann, maitresse diplomeo de langn es. Ljubljanska cesta 18. Fässer jeder Grösse stets lagernd und alle Facharbeiten führt prompt aus Pafibinderel it. Plchler* Sohn, Maribor. Zwei möbl. Zimmer event, mit Küchenbensltznng und Pension von ruhigem Ehepaar mit Kind (Ausländer) für Dauermiete gesucht. Angebote an die Verwaltung des Blattes. 29375 ■s-?* LAMPEN kauft und braucht die ganze Welt K' ffl OSRAM 3 ..M •Är - " cZ5 OSRAM NITQA. LZ c« ■* e 5? ^ ic ~ ~ u Q> S5 §>* a N S - ca "> m äs 3 o --« se 2* « "sj ivan Mästn ak ^ CELJE, Kralja Petra cesta Nr. 15 0 empfiehlt sein reichhaltiges Lager bester englischer und cechischer Stoffe für Herren und Damen, ferner Barchente, Chitt'one, Zephire etc. sowie sämtliche Schnelderzugehöre. Grösste Auswahl in Ueberzieher, Stntzer, engl. Raglans, Sctallefer, Gummimäntel, Leder-rfleke, Bowio Herren- und Knaben-Anzflge in modernster und solidester Ausführung. ■e H I? 3? 2. ** -- ® 3 * 3 X 3 3 M e* « ? 3 n s s -I er a? 3* xr-w2 * 3 35 i Maschinschreibunterricht nach dem Zehntiiiger^ystem, in Slowenisch und Deutsch, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levstikova ul. 1. Geschäftshaus am Olavni trg in Celje su verkaufen Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 29366 ®mcfn. UHtgn aab lpex