Nlätter^Klain. Beilage zur Laibacher Zeitung. ^N39. "" Siebenter IahlgllNg. 3V. September R863. Dauer und Vergänglichkeit. vorüber, sich', Och':: Jahr um Jahr die Blumen, denn es ist j Noä) immer, die sie beschnitt, I Dic alte Sonne, die Sonne, die schon gestrahlt hat Urbcr den Gärte:: des Paradieses. ÄuS nncrschöpflichcu Quellen rinnt Nconenlang in Strömen das heilige Licht, ! Und über der Erdr, der wandelbaren, ! Stcht, ewig hehr und erfreulich dem Aug', ! Das Dauernde: stcht ! Fcstgcgründct Dcö Acthcrs Gcwölb und der feurige Sonncndistus. Wir untcn aber, ach, Wir kommen und gehn! — Wie aber geschieht'«, Daß oft uns spielende Lichter des Himmels necken, z Bald hier, bald dort ein Haupt in der Schaar treffend, ! Indeß wir verdrossen und dumpf, Zwecklosem Dasein fluchend, ^ Dic Pfadc zum Ortus hinabschlcichcn? > Dann kommt das Unwandelbare geheim Hernieder und mit uns, den Vergänglichen, zeugt Das Dauernde wieder ein Dauerndes. Es gräbt der Ciue geschwind noch Mit entgleitendem Meißel in Stein ! Dm Himmelötraum, der Andere trinkt den seligen Strahl ! Und sinkt dahin und stirbt, aber mit sterbender Hand 5 Schreibt cr cm unsterbliches Lied. ,, . < Wie Vergeltung. En:c Geschichte aus dcm zchwcizcrischci! Voltslcbcn. ! ^Vchon sind seither fünfzig Jahre hinabgeronnen in's Meer ! der Ewigkeit, da wohnte unten im schönen Aargau eine arme i kranke Witwe mit ihren zwei Kindern in einer kleinen, halb zer- ! faUenen Lehmhütte. Dieselbe stand am Rande eines stunden- ^ langen dunklen Tannenwaldes, der sich in breitem Zuge von ^ den Höhen bis an die Aare herab erstreckt. ^ Kaum einen Büchsenschuß von der Hütte führte die söge- ! nannte große Vernerstraße vorüber und dehnte sich die weite ^ Ebene zwischen den Städten Aarau und Leuzburg stundenlang aus. Die Hütte ist verschwunden, aber die Geschichte ihrer damaligen Bewohner verdient über die Schweizergrenzen hinaus ! bekannt und beherzigt zu werden. ^ Die arme kranke Witwe war in der Gegend herum nur ^ unter dcm Namen Tannzapfen-Marei bekannt. Das kam daher, weil sie in ihren gesunden Tagen im weiten Walde Reisholz und Tannenzapfen zu sammeln pflegte, die sie dann theils zum eigenen Vedarfe benutzte, theils an die Stadtfrauen in Aarau verkaufte, allwo sie eine bekannte Erscheinung war. Aber zur Zeit, in welcher unsere Geschichte anhebt, sammelte die arme Frau keine Tannenzapfen mehr. Bleich und abgemagert, wie ein Marterbild, saß sie krank und zitternd auf ihrem ärmlichen Bette in dem kleinen eiskalten Slübchen, in welches der scharfe Eiswind durch zahlreiche Ritzen und durch die zerbrochenen und wackeligen Fenster unbarmherzig hereinpsiff. Die beiden Kinder, der vierzehnjährige Knabe Ruodeli und das zehnjährige Mädchen Mareieli, kauerten neben dem Bette am Boden. Das Mädchen jammerte über die Härte des Waldvogtes, welcher letzthin den Ruodeli beim Reisig- und Tannenzapfensammcln ertappt und geschlagen und weiter bedroht habe, er werde ilm in'Z Gefängniß abführe^, wenn er ihn noch ein Mal als Holzdieb erwische. Jetzt müßten sie bei so grimmiger Kälte Alle jämmerlich erfrieren. Des Kindes Jammer schnitt mit Schwertesschärfe in der kranken Mutter Herz. Ein schwerer Seufzer rang sich aus ihrer schwer beklommenen Brust empor. Dann schloß dic leichonblassc Frau die Augen, sank rückwärts und verfiel, von Schwäche überwältigt, in tiefen Schlummer. Ruodeli, der während diesem ergreifenden Vorgang krampfhaft seine kleinen Fäuste geballt hatte, schlich sicli nun mit einem Beile aus dcm Stübchen, um unten in der Schlucht des Fuchsloches von ein^r alten und abgestumpften Tanne einige Aeste zu holen', damit die kranke Mutter und das liebe Schwesterchen doch nickt so elend erfrieren müßten. Der Mann der armen Nitwe und der Vater der beiden Kinder war acht Jahre vorher mit den aargauischen Truppen in den sogenannten Aockenkrieg gezogen und ist in demselben erschossen worden. Damals war freilich die Rede gegangen, der Waldrnodi sei durch leine Kugel der aufständischen Züri-bicterbaucrn gefallen. Man sagte es fast überlaut, der Nald-vogt habe ihn hinterwärts erschossen, weil or ihn am Plündern hätte hindern wollen.. Die Sache blieb unausgemittelt, und seitdem war Gras gewachsen über dcm Grabe des WaldruodiZ drüben im fernen Züribiet. Die Kinder wußten Nichts über die ehemaligen Gerüchte über ihres Vaters Tod. Um so mehr hatte die arMe Mutter ihren guten Grund, warum die Erwähnung des tückischen Waldvogtes jenen schweren Seufzer ihrem bekümmerten Herzen abpreßte, und warum sie in jenen ohnmachtähnlichen langen Schlummer fiel. Stunden um Stunden ver- gingen, abcr Ruodcli kam nicht zurück. Da erfaßte Todesangst das kleine Mareieli im kalten Stübchen bei der schlafenden Mutter und ließ ihm weder Ruh noch Rast. Als eZ schon dunkel zu werden anfing, eilte eZ zitternd und bebend in den Wald und hinab ins Fuchsloch. Tort fand es einen Arm voll abgehauener Tannenäste und iu dem zusammengetretenen Schnee j frische Vlutspuren. Mit dem Iammerrufc: „Nuodeli! Ruodeli!" sank das geängstigte Kind halb ohnmächtig in den Schnee auf die Knie und hvb seine zitternden Händchen betend zum wölken- ! umdüsterten Himmel empor. Da fühlte es zusammenfahrend die naßkalte schnobernde Schnauze eines Jagdhundes an seiner ^ Wange, und vor ihm stand im gleichen Augenblicke ein junger freundlicher Mann im Iagdgcwande und frug thcilnehmend ! Mareieli, was ihm fehle. Tiefes fühlte sogleich Zutrauen zu dem unbekannten Jüngling und erzählte, was geschehen sei. Tiefer reichte dem Mädchen die Hand und versprach, er wolle ihm das Brüderchen suchen helfen. Er wies dann dem aufmerksam ihn beobachtenden klugen Hunde die Vlutspuren im Schnee mit den Worten: „Such, Prinz." — Laut bellend und eifrig fuchend mit dem Schwänze wedelnd eilte der Hnnd durch des Waldes Dickicht vorwärts, so daß die Beiden ihm nicht Schritt zu halten vermochten. Unten am Waldsaum ertönts > das Hundcgebell mit ncner Heftigkeit und steigerte sich von Sekunde bis Sekunde, bis es plötzlich verstnmmtc. Ter Jäger hatte indessen das Kind auf den Arm genommen und rannte > aus Leibeskräften vorwärts, Es war sckon zu spät. Als er ! am Waldessaume ankam, sah er seinen trenen Hund mit zerschmettertem Kopfe todt im Schnee daliegen, während der wilde Waldvogt seine blutige Axt am Tannenbusch abwischte, und Ruodeli mit blutigem Gesichte seine Hände zu dem Wütherich emporhob und schluchzend flehte: „Laßt mich — zur Mutter!" Mit zornerglühtem Angesicht frug der Jüngling den Waldvogt, warum er ihm seinen Hund getödtet habe. ! „Weil er mich hat beißen wollen," entgegncte trotzig der ^ tückische Mann. „Schämt Euch, Waldvogt, Euch vor einem Hund zu fürchten. Doch, was soll's mit dem Knaben?" „Er ist ein Holzschelm und muß mit mir zum Ammann und dann in den Thurm." „Nein, Herr," rief Ruodeli in Entrüstung, „ich bin kein Schelm. Ich wollte bloß Abreißholz im Walde holen, um die. Mutter und das Schwesterchen vom Erfrieren zu retten." „Nun, nun, das ist brav von Dir," bemerkte der Jäger theilnehmend. „Doch sag mir, warum blutest Tu?" „Der Waldvogt hat mich geschlagen," entgcgnetc Ruodeli mit fester Stimme, während Mareieli ihm theilnehmend das Blut mit Schnee von der Wange rieb. „Nun, Ruodeli, Tu gehst mit mir. Ich bürge Euch, Waldvogt, für ihn und werde Euch beim Ammann Rede stehen. Ich heiße Alfred Brütel und wohne im Eonnenhof." Damit reichte er den beiden Kindern die Hand und ging mit festem Schritte weiter. Der Waldvogt aber blieb sinnend stehen und schaute dem Netter mit giftigen Blicken nach. Dann schnalzte er plötzlich mit dcn Fingern seiner beiden Hände hoch in die Luft, wie Einer, der cinen glücklichen Fund gethan, und rief mit schadenfrohem Höhne: „Herr Arütcl, Herr Alfred Brütcl, ja, ja. Ihr sollt mir für den Buben bürgen. Ihr gebt mir einen prächtigen Rekruten unter die achtzehntausend für den Napoleon." v Damals war auch in der freien Schweiz eine gar böse Zeit. Es war nämlich in dem vcrhängnißvollen Jahre 181L, in welchem Napoleon gerade eine halbe Million Krieger zu cinen: Eroberungszuge nach Rußland sammelte. Als Vnndcsgenosjin des mächtigen Frankreichs mnßte die kleine Schweiz in dessen Dienst stets eine Hilfsschaar von achtzehntausend Mann vollzählig halten. Die unanfhörlichen und blntigcn Kriege des französischen Kaifers kosteten abcr viele Menschenleben und Ströme von Blut, und immer und immer wieder neuen Ersatz. Daruu: war es ein banges Leben für Eltern und Söhne, im einst so glücklichen und schönen Echweizcrlandc. Als wenn der Tode?-engel der Pest verheerend dnrch's Land geflogen, war Alles wie ansgestorben. Man konnte an Sonn- und Feiertagen Land aus und ab wandern. Nirgends hörte man cinen fröhlichen Jauchzer, nirgends eine lnstige Geige. Auf allen Straßen Europa's aber, vom Mittelmcer bis an die ferne Nordsee, drängten sich auf den Wink des allmächtigen französischen Kaisers Kriegerschaarcn auf Kricgerschaaren, um sich unter seinen sieggewohnten Adlern zu sammeln und ihnen nach dem rauhen und entfernten Rußland zu'folgen. (Fortschnug folgt.) Deiträge zur Geschichte Kram's. A?n, Georg Koxina. (Fortsetzung.) In Kram dürften somit folgende Landeshauptleute unter König Ottotar gewesen sein: 1. Ulrich von Dürenholz von circa Dec. 1270 bis Juni 1273. 2. Ulrich von Habspach von 1273, gewiß bis über die Mitte 1275. Ob Ulrich von Habspach noch über die bezeichnete Periode hinaus regiert hat, wissen wir nicht. Er war Beamter des böhmischen Königs Ottotar. Auch die Chroniken nennen ihn als Landeshauptmann, aber in einer ganz verworrenen Weise und falscher Zeit. Im besten Falle konnte er so lange in seiner Würde geblieben sein, als die Herrschaft des Königs Ottow über Kram gedauert hatte. Wir wissen aber ans der Geschichte, ! daß König Ottokar schon am 21. November 1276 auf Oesterreich, Steier, Kärnten, Krain und die Vtarch verzichten muhte") Ueber diese Zeit hinaus können wir Ulrich von Habsftach nichi ^ als Landeshanptmann betrachten. l Wir haben aber noch eine nähere Notiz, nach welche, ^ Ulrich von Habspach schon 2 Monate früher factisch nicht Lan i deshauptmann sein konnte. Am 21. September 1276 befielt ''') Kinn's Archiv für dic LandcSgcschickte des Herzogthums Kraiu Heft ll III. l«F. 41; nach Archiv für Kärntm l. 160; au< Böhmcr Ncgcstw i^F. 30. nämlich König Rudolf den Grafen, Edlen und Ministerialen in Kärnten nnd Krain, dem Herzoge Philipp uon Kürnten Ge- , horsam und Treue zu leisten ^^), den er schon 1275 27. ! Februar mit den genannten Ländern belehnt hatte "). ! Jenes Datum ist der Beginn ciner neuen Herrscherperiode, ^ der des Herzogs Philipp von Kärntcn, dcr schon 7 Jahre früher die Herrschaft über Krain übernommen hätte, wäre er nicht uon König Ottokar verdrängt worden. .Herzog Philipp , starb 1379. Während diesen drei Jahren müßten wir somit einen Landeshauptmann in Kram vermuthen, den dcr Herzog ^ Philipp eingesetzt hatte. Wir kennen aber keinen solchen. Als ! Nachfolger Ulrichs von Habspack ist uns von Valvasor , Mainhard IV. Graf uon Gürz und Tirol ! als 4. Landeshauptmann überliefert ^). Valvasor lieh es da- ^ hin gestellt sein, ob Mainhard die Sorge des Landes Kram ^ unter dem Titel eines Landeshauptmanns, oder.eines Guber-nators, oder Statthalters übernommen hatte. „So viel ver- ! sichern gleichwohl die urkundlichen NaHrichten des Klosters Sittich," ! sagt Valvasor, „daß er 1277 zu Laibach ") im Rainen Kaiser ! Rudolfs dieses Kloster unter seine Protection genommen. Somit ^ hat dieser Graf Mainhard, wenn er nicht vielmehr den Cha- ! rakter eines Gubcrnators gehabt, unter dcr österreichischen ! Regierung die Landcshauptmannschaft am ersten betreten." ! Vei dem folgenden Landeshauptmanne, Ulrich Graf von ^ Heunburg, kommt Valvasor in einer größern Erörterung auf ! Mainhard und auf seinen Zweifel, ob er Landeshauptmann ! war oder nicht, zurück. Das Resultat seiner Erörterung ist, daß Mainhard IV. Graf von Görz und Tirol, nicht Landeshauptmann war. Er tonnte die Beschützung des Klosters in einer anderen Eigenschaft auch übernommen haben. Würde Mainhard in dieser Zeit Landeshauptmann gewesen, so müßte er unter den Befehlen des Herzogs Philipp von Kärnten gestanden sein, was wir nicht leicht annehmen können. Dieß hindert uns nicht, ihn in cine spätere Zeit als Landeshauptmann zu setzen. Nach dem Tode Herzog Philipp's war das Land wieder an das Reich gefallen. Es blieb drei Jahre hindurch unmittelbar unter dem Reiche und während dieser Zeit erst dürfte Mainhard Landeshauptmann geworden sein. Wahrscheinlich als solchem befiehlt König Rudolf Mainhard von Tirol den 20. Mai 1280, dem Bischof von Frcisingen das Provincialgericht zu Lack ungestört zu lassen ^"). Es ist wohl merkwürdig, daß wir Mainhard von Görz, in den vielen Urkunden, die von ihm eristiren, nicht auch unter dem Titel Landeshauptmann von Kram kennen Sein gewöhnlichster Titel ist: Mainhard Graf von Tirol und Görz, Vogt von Nauileja, Vriren und Trient. ") Ibidem P3F. 40 ans Iiwavia i^. 381. ") Idklom p»F. 39, Nr. 182. ") Valuasor's Ehre des Hcrzossthnms .ssraiu. Buch lX. ,.^. 15). ") Die Urkunde war noch im vorigen Jahrhunderte erhalten. 5I-,n!,n ^uzU-il, 5N'U'a VII. gibt eine kurze Notiz uon ihr: üloiüluü'cki« — c^wä VonLi'l»!). ^»'. - . >n Zittick — nu <>. lo i- i l » te U. k u '1«l z> l> 5 in no3l,!'i>« l'l;(,'0>>(.'i'!mu5 clel'0N5ic>M5 iN'li,^! den Valvasor "*) urkundlich 1300 gefunden haben soll. Diese ! Urkunde ist uns bis jetzt noch nicht bekannt. ! Dasselbe müssen wir vom ! Stephan von Modrusch. ! der nach Valvasor °°) 1309 Landeshauptmann war, bekennen. ! Von seinem Nachfolger ! Grafen Mainhard von Ortenburg ! haben wir aber die thcilwcife Kenntniß dcr Urkunde aus dem ^ Jahre 1331 ^°), m welcher ihn Valvafor gefunden hatte. ! Die fpärlichcn Nachrichten dieser 3 Landeshauptleute bc- recktigt uns am wenigsten zum Schlüsse, den der Bearbeiter der Reihenfolge der Landeshauptleute von Kram im Archive für die Landesgefchichtc von Krain °^) gemacht hatte, daß nämlich: Graf von Ortenburch uon 1300—1309: Stephan uon Modrusch von 1309—1331, und Graf Mainhard von Ortenburg vou 1331 — 1335 ^ ") Mittlmluna.cn d?ö lnstor. Vereins filr Kram pi'o 1856, p»^. 41, Amncrk. 99. Uns war nicht möglich dir Urkunde aufzu-. finden, vielleicht befindet sie sich im histor. Vcreinc zu Laibach. ") IX. Buch. i^F. 16. ! "-) Iu dcr Alihaudlung „di? Grafen uou Hcuuburl;"'in dcr Sepa-! ratauöanbc aus dem Archive für Kuudc üsterr. Gcschichtöforschunn. ^ !I. Ndth.. i..8. 30. ") i«>F. 17 dcö IX Buches dcr Ehrc des Herzogthums Krain. "'>) !. (.'. ") ^>'i0!» ^U5^!3 8N«I^ VII, l>^. 381. regiert hatt». Für jcht muß man diese Ieitdaucrbestimmung ! als eine übereilte betrachten. ! Tic reichlichen: urkundlichen Nachnchten über die Landes- ! hauptleutc beginnen erst mit dem Nachfolger des Grafen Main- ' havd von Ortenburg, mit Friedrich Freiherrn von Senn eck. i Tiefer Freiherr follte nach dem Archiv für die Landes- ! geschichte des HerzogthumZ Kram von 1335 bis 1350 Landes- ! hauptmann gcwefen fein. Valvafor kennt den Freiherrn von ! Scunegk nur in 2 Urkunden ^) vom Jahre 1335 und 1340, > die er aber nicht näher angibt. Tiefen Landeshauptmann fan- ! den aber wir fchon 1334 "^). In diefcm Jahre bclebnte am j 1. April der Patriarch Vcrtrand von Aauileja Friedrich Freih. ! v. Seuneg auf seine Bitten mit den Gütern, die schon seine z Vorältern von der Kirche zu Aquilcja lehensweife inne hatten. Diese Velchnung scheint 1335 1. April der Patriarch von Neuem crtbcilt zu haben, denn eine Urkunde dieses Datums ! bewahrt noch das k. k. geheime Haus- und Hofarchiv ^"). Im i folgenden Jahre 1336 4. Jänner bekommt Friedrich Freiherr ! uon Ecuncg und Hauptmann in Krain von den Herzogen ! Albrecht und Otto die Vcstcn Tiffer, Freudeneck, Klausenstcin ! uild Ratschach pfandweise für geleistete Kriegsdienste gegen Bohnen und Ungarn «"). Den 12. April 1339 belehnt Bertrand, Patriarch von Aquileja, Friedrich von Seunegk, Hauptmann ! in Krain, mit der Burg Neydet und allen Rechten und Zugehörungen ""). Dieses Jahr wird dieser Landeshauptmann noch in einer Urkunde genannt, worin ihm vom Herzog Albrecht befohlen wurde, die Karthause Geyrach zu schützen ^'). Die letzte Urkunde, in welcher wir diesen Landeshauptmann genannt finden, ist vom Iabre 1340 und ihrem Inhalte nach nicht näher bekannt ^). Wir erwähnen hier noch, ohne es jedoch näher begründen zu können, daß Friedrich Freiherr von Eeuncck schon 1332 uon Heinrich, Herzoge von Kärnten ^ als Landeshauptmann in Krain angestellt und 1335 als solcher von Herzog Otto von Oesterreich bestätigt wurde "^). A^nn wir auch die Quellen, woraus diese Nachrichten Nißgrill entnommen, nicht kennen, so ! veranlaßt uns doch die im allgemeinen erprobte Verläßlichkeit Wißgrill's dieselbe als wahr anzunehmen. Demnach ist die Regierungszeit dieses Landeshauptmanns von 1332 bis 1340 oder 1341, also vielfach verschieden von der im Archiv für ! die Landesgcschichte Krains. ! ") Klun's Archiv l. ^z;. 82. ^ ") Valvasor lX. Buch, p^. 1?. ! °") Mnchar's Rcgeste im Archiv für Knnde österr. Geschichtsforschung. I>. Band (1849), s»F. 431. "') Die Rcgcstc dieser Urkunde abgedruckt in dcn Mitth. dcs histor. Vereins für Krain. 1861. s>nF. 79, Nr. 12. ") Darüber sind 2 Urkunden vorhanden, deren Ncgcstcn im Archiv für Kunde östcrr. Geschichtsforschung, Band 2 (1849), i>»F. 431 ' und 432; letztere auch in dcn Mitth. des histor. Vereins für Ztcicrmart, 5. Hcft, zinF. 231 abgedruckt sind. ") Mitth. ocS histor. Vereins für Kram, Ml, ^. 79, Nr. 13. ") Lichnowsky's Ncgcsten 0000X1. V Nr. 1222. ! ^'') »NN-N1 ^U3lnü 550!'!,, Vaud VIl, p!!^. 382, wo bloß dcr Anfang ! der Urkunde und die Zcugcu ansscfiihrt siud. ^ Tein Nachfolger hieß Hardeg von Pettau, und kommt zuerst in einer Urkunde vom 17. Juni 1341 vor, worin Herdcgen, Marfchall in Eteycr und Hauptmann in Krain, und Friedrich von Pettau den Herzogen Albrecht und seinen Vettern Friedrich und Leopold versprechen, dcn Van einer Vcsto in der Eclich niederreißen zu wollen, fobald die Herzoge es ihnen heißen werden °^), Dieser Landeshauptmann in Krain und Marschall in Stcicr verleiht 1343 dcn 27. August anstatt der Herzoge Albrecht, Friedrich, Leopold und Rudolf zu Oesterreich „die gereut ob Schöuprunen gelegen, von 15 huben" dem Wolrcich von Pilich-grätz und seiner Frau Agnes ^). Valvasor führt von diesem Landeshauptmanne nur an, daß er das Tckloß Weinegg und Igg gehabt hatte °«). Er kannte ihn aus einer Urkunde vom Jahre 1350, die er nicht näher bekannt gibt. Außerdem haben wir für diesen Landes- , hauptmann nur noch eine urkundliche Nachricht, die wir auch so ungenau, wie die uon 1350 kennen. Richter sagt nä'Mch in seiner Geschichte der Ttadt Laibach °"), daß Herzog Albrecht 1348 den Hardegcn von Pettau zum Landeshauptmanne vvn Krain ernannt hatte. Wir können diese Worte nicht anders deuten, als daß Richter Herdegen von Pcttau zuerst 1348 als Landeshauptmann von Krain in einer Urkunde gefunden, die er aber bei der Kürze seiner Darstellung nicht näher anzugeben geglaubt hatte. (Fortsetzung folgt.) Literatur. Bci Zainarsti