MARBURGER AMTLICHES ORGAN DES Verlag und Schr.ftleitung Marburg a. d. Drau, Bndgasse Nr. 8. Pemruft Nr. 25-67 , 25-68, 25-69. Ab 18 Uht (täglich außer Samstag) ,st die Schrtftlqitung nur auf Fernruf Nr. 28-67 erreichbar Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt Bei sämtlichen Anfragen ist das Rflckporto beizulegen Postscheckkonto Wien Nr. 54 608. Geschäftsstellen 'n Cilli, Marktplat? Nr. 12, Fernruf Ni 7, und In Pettaj, Ungarlorgasse Nr. 2, Fernrul Nr. 89. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Erscheint werktäglich als Morgenzeitung. Bezugspreis (Im voraus zahlbar) monatlich RM 2,10 einschließlich 19,8 Rpf Pcstzuilun jsgebühr( bei Lieferung iin Streifband zuzüglich PortO) boi Abhotan ip der Geschäftsstelle RM 2,—. Altreicl durch Post monatlich RM 2,10 (einseht 19,8 Rpf Pos,?-'ttungsgel.iühr| und 16 Rpl Zustellgebühr. Einzelnum nern werden nur gegen Voreinsendung dns Einvelpre^e^ und det Pnrtoauslagpn zugespndet. Nr. 59 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Montag, 28. Februar 1944 E:nzelpre?s 10 Rpf Die Luftwaffe im Osten Zwischen Dnjepr und Kriwoi Rog besonders rege Fliegertätigkeit Deutscher Jagdflieger schoss zehn sowjetische Flugzeuge ab dnb Berlin, 27, Februar Uber die gestrigen Kämpfe im Osten wird in Ergänzunq des Wehrmachtberichtes noch qemeldet: • Am Unterlauf des Dnjepr qriffen eini-qe sowjetische Schützendivisionen am 26. Februar mit Schlachtflieqerunterstüt-zunq an. Unsere Truppen wiesen die An-qriife im wesentlichen zurück, neqelten, soweit den Bolsc hewisten Einbrüche qe-lunqen waren, diese ab oder bereiniqten sie im Geqenstoß unter hohen blutigen Verlusten für den Feind, Zwischen Dnjepr und Kriwoi Roq wiederholte der Feind seine von Artillerie und stellenweise von Panzern und Sturm* qeschützen unterstützten Anqriffe mit Verbünden bis zu Reqiments«tarke. Diese Anqrifte scheiterten jedoch an der erbitterten Geqenwehr unserer Grenadiere, die an einzelnen Stellen vorqedi unqene Kiäffeqrtippen der Bolschcwisten wieder zurückwarfen. Bei diesen Kämpfen wur den mehrere Panzer und Sturmqeschütze vernichtet und eine Anzahl Gefanqener einqebracht. Deutsche Kampf-, Siurz-kampf- und Schlachtflieqerqeschwader griffen in die Erdkämpfe wirkungsvoll ein. Auch rumänische Flieqer nahmen mit quteto Frfolq an dm Anqriffen teil. Die Scwjets erlitten bedeutende Verluste an Menschen und Material. Eine Anzahl von Panzern, Geschützen und. Fahrzeuqen wurde vernichtet und ein wichtiqer Uberqanq über den Unterldiif des Dnjepr wurde durch mehrere Volltreffer unterbrochen. — In Luftkämpfen wurden im Abschnitt Kriwoi Roq IH sowjetische Fluqzeuqp abqeschossen. Hierbei erzielte Ritterkreuzträger Leutnant Hartmann zphn Abschihi^: und brachte damit die Gesamtzahl seiner Luftsieqe auf 202. Insqesamt verloren die Sowjet« an der Ostfront am qestriqen Taqe» 43 fluqzeuqe. Daqeqen qinqen nur diei eigene Fluqzeuqe verloren. In der Abwehrschlacht südlich und östlich Bobruisk setzte der Feind nur im Süden der Beresina seine massierten An-qr.ffe fort, die in erbitterten Kämpfen aufgewiesen wurden, während er am Drut, offenbar infolqe der am Vortage erlittenen hohen Verluste, eine Kampf-p itise einleqte. Diese benutzten die Grenadiere zur Bereiniqunq früherer örtlicher Einbrüche, in deren Verlauf sie t'en Südteil einer Ortschaft zurückgewannen, 13 Geschütze und zahlreiches sonstiges G(,rät erbeuteten. Nördlich Roqatsrhew vernichteten unsere Truppen einqedrunqene Bo!e>ch'wi-sten nach Uberwindunq hartnäckiqen W derftandes. Der Feind verlor h er 350 Tote und eine Anzahl Gefangene. Die wiederqewonncne Hauptkampflinie wurde qeqen fortqesetzte Gnqenstöße qehal-ten. Südöstlich Witebsk scheiterten zwei mit Unterstützunq von elniqen Panzern qeführte feindliche Anqriffe. Im rückwärtiqen Gebiet des mittleren Frontabschnittes zerßprenqten Siche-runqstruppen qemeinsam mit der französischen Freiwilliqenlegion unter qerin-qen eigenen Verlusten die in diesem Gebiet konzentrierten Banden und zerstörten ihre Versorqunqsbasis. Diese seit Anfanq Februar unter Uberwindunq schwieriqster Weqe-, Witterunqs- und Versorqunqs Verhältnisse ausqeführten Unternehmunqen fanden damit ihren Abschluß. Die Banditen verloren 6R6 qe-zählte Tote und 290 Gefanqene. Wieviel Mann jedoch in dem unübersichtlichen Wald- und Sumpfqelände außerdem zu-qrundeqeqanqen sind, wird sich niemals ermitteln lassen. Östlich des Pleskauer Sees wiesen Truppen einer Luftwaffenfelddivision zahlreiche von Panzern unterstützte Anqriffe unter hohen feindlichen Verlusten ab, Hnftiqe Kämpfe entwickelten sich in einer Einbruchsstelle bei Narwa. Sie verliefen für unsere Truppen erfolqreirh Im Kampfraum zwischen Peipus- und Ilmcn-See fügten starke Verbände von Schlachtflieqern den Bol«chewisten durch unablässige Bekämpfunq ihrer An-qriffeppitzen und Fahrzeuqkolonnen schwere Verluste zu. An der Murmanfront im hohen Norden brachen eiqrne Stoßtrupps in, die feindlichen Stel^nqen e:n und vernichteten Kampfanlaqen und Posfenstände. Bei sehr qerinqen eiqonen Ausfällen h jtfe der Feind hohe Verluste. Mehrere Orfschaften genommen Erfolgreicher Kampf gegen die Banden im Balkanraum dnb Berlin, 27. Februar Auch bei der jetzt herrschenden un-qiinstiqen Witterunq geht der Kampf gegen die Banden im Balkanraum erfolq-reich weiter. Die Kommunisten verlogen am 23, Fcbiuar auf dem We-stbalkan wieder 140 Tote und zahlreiche Gefanqene. Verpflequngslaqer, Munition und Waffen wurden erbeutet. Außerdem nahmen unsere Truppen die vom Feind «lark besetzten Ortschaften Silika, Kaptol und Tetovo im Sturm. Die Banden ließen dabei ebenfalls zahlreiche Tote und Verwundete zurück. Beim Kampf qeqen Banden nördlich der Sawe wurden dem Feind dieser Taqe nordöstlich von Poscheqa mehrere Ortschaften entrissen, Die Kommunisten ließen RO Tote zurück. Außerdem wurden Verpflequnqslaqer und Handfeuerwaffen erbeutet, Auch in der L, ka kam es :m Raum von Brinja zu Kämpfen mit d( n Banden, wobei ebenfalls zahlreiche Kommunisten vernichtet wurden. Eines der qiinstiqsten deutschen Unternehmen in den unweqsamen Geboten Albaniens richtete sich qeq^n kommunistische Binden, die eine Nachschub-straße bedrohten, Die Banden winden zurückgeworfen und zersprenq' Besondere schwieriq war die Säub^runq d s oberen Schuschiz-Talcs, eine:.' von rl ■ tem Ge-trüpp bewacbsc«rn Fe'-e-ige1 '' zumal Reqen- und Schneefälle d e B ob-achtunqen erschwerten. Der F^'nrl verlor dabei über 10fl Tote und z h!r ''h'1 Gefanqene Gleichzeit'q konnten nrh b-liche Bestände an Munition e'boub t werden. 6000 Verhaftungen in Fes Senegalneger von der Volksmenge entwaffnet dnb Alqeciras, 27. Februar Die qaullistischen Behöiden haben zur Wiederherstellunq der Ruhe in Franzö-sisch-Marokko neue Truppeneinheiten in Marsch gesetzt, die in Fez eine riesiqe Razzia veranstalteten und über 6000 Personen aus der Marokkanerstadt vor-überqehend verhafteten. Im Stadtviertel Attarin kam es zu einem blutiqen Zusammenstoß, bei dem 18 Soldaten, me'st alqerische Schützen, qetötet und etwa 50 verwundet wurden An einer anderen Stelle der Stadt wurden zwei Abteilun-qcn Seneqalneqer von der Volksm^nqe anqeqrifien und entwaffnet, als sie einiqe Per deutsche Jl ehr mach ther ich t Bei Nettuno in einem Monat 5721 Gefangen Erbittertes Ringen im Nordabschnitt der Ostfront — Große Verluste der Sowjetbanden dnb Führerhauptquartier, 27. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Dnjepr und Kriwoi Rog, südlich der Beresina, nördlich Roqatschew und südöstlich Witebsk wiesen unsere Truppen Anqriffe der Sowjets in zum Teil harten Kämpfen ab. Ortliche Ein-b'iiche wurden bereiniqt oder abqerie- qelt. Im rückwärtiqen Gebiet des mittleren Frontabschnitts zersprenqten S'cherunqs-truppen zusammen mit der französischen Freiwilliqenltqion stärkere bolschewistische Binden, fügten ihnen hohe blutige Veiluste zu und brachten umfangreiche Beute ein. 43 B indenlaqer mit über 1000 Bunkern und Versorgungseinrichtung'm w" den zeistört, I n Nord dnchn'tt der Front setzten sich unsere Trupp' n in e'niqen Abschnitten weiter planmäßiq ab. Heftiqe feindliche Anqriffe östlich des Pleskau-Seea und «n dej Narwa-Front scheitorten in erbitterten Kämpfen. In der vergangenen Nacht griffen sowjetische Terror-flieqer erneut die finnische Hauptstadt HeVtiki an Es entstanden S<~h:iden in den Wohnqelreten und Verluste unter der Bevölkerunq, Finnische Flakartillerie und deutsche Nachtjäger vernichteten 13 feindliche Fluqzeuqe. Im Landekopf von Nettuno brachen mehrere foindliche Anqriffe in unserem zusammengefaßten Abwehrfeuer zusammen. Fernkampfartillerie beschoß d!e H:lfen von Anzio und Nettuno sowie weitere fe'ndl'che Ländeplätze. In der Zeit vom 24. Januar bis 24. Februar wurden bei den Kämpfen im Landekopf von Nettuno 5721 G-f inqene eingebracht, 212 Panzer vernichtet und weitere 21 bewegunqsunfiihiq gesrhnsspn. Fünf Panzer wurden erbeutet, über 40 Geschütze vernichtet oder erbeutet. An der italienischen Südfront verlief der Taq ohne besondere Ereignisse. Sicherunqsfahrzeuqe eines deutschen Geleits wehrten in der verqanqencn Nacht im Seeqebiet von Le Havre wie- 106 Terrorbomber abgeschossen Das Oberkommando der Wehrmacht qab am Samstaq bekannt: Zwischen Dnjepr und Kriwoi Roq sowie nordwestlich Kirowoqrad scheiterten zahlreiche von Panzern und Schlachtflieqern unterstützte Angriffe der Sowjets unter hohen feindlichen Verlusten, Bei Swenigorodka warfen unsere Truppen die Bolschewisten aus stark ausgebauten Stellungen. Im Gebiet südlich des Pripjet kam es zu erbitterten Anqriffs- und Abwehrkämpfen. Dabei wurden von 40 angreifenden feindlichen Panzern 37 abqeschossen. Eigene Kavallerieverhände führten erfnlqreiche Unternehmunqen tief in das Gebiet der Pripjet-Sümpfe durch. Fortqesetzte Anqriffe der Sowjets südlich der Beresina wurden zerschla-qen. Eine Einbruchsstelle wurde abqerie-qelt. Nördl'ch Roqatschew erranqen unsere Truppen qeqen den mit überleqenen Kräften anqreifenden Feind nach harten Kämpfen einen vollen Abwehrerfo'q. Auch westlich Kritschew, südöstlich Witebsk und im Nordabschnitt der Ostfront scheiterten feindliche Anqriffe zum Te'l im Geqenanqriff. Im Südabschnitt der Ostfront hat sich d:e hessische 15. Infanteriedivision unter Führunq d^s Generalmajors Sperl her-vorraqend bewährt. Im Landekopf von Nettuno führten eigene Angriffe zu örtlichen Stellunqs- geflüchtete Häftlinge wieder einf t: o wollten. Ähnliche Ra'/ieti gao es u. nes und in den Eingebe er.envie. le'M .,i Casablanca, in Marrakesch und R ib.it. Die Mehrzahl der Feslqenommerien wurden wieder entlassen. Die judenfeindr.che Stimmunq d< r marokkanischen Bevölkerunq hat w ( d r einen starken Auftrieb erfahren, da die Juden von den gaullistisch- n P. i n i' n in großem UmFanqe a's Pvov*>katrure verwendet werden, der^n Denun/ i' o-nen zahlreiche Veihoitungen i.ur Toi-;^ hatten. Ci »V derholte Anqriffe britischer Schnellboote ab und schössen zwei davon in Brand. E;nes der Boote wurde in sinkendem Zustand zurückqelassen. Das Gele't erreichte unbeschädiqt seinen Beslim-munqshafen. verbesserunqen. Im Verlauf dieser Vorstöße entwickelten sich stellenw.vse schwere Artilleriekäinple. Deutsche Knmpfflieqerverbände qriffen in den Abendstunden des 25, Februar Schiffü-ansammlunqen im Hafen von An^io an. Drei feindliche Transporter mit 24 000brt und ein Zerstörer wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt. Mit der Vernichtunq eines weiteren Transportschiffes ist zu rechnen. Nordamerikanische Bomberverbände setzten auch gestern bei Taqe hre Angriffe gegen Orte in Süddeutschland, besonders gegen die Städte Auqsburg, Re-gensburq und Fürth fort. In der verqanqencn Natht qriffen brit;s*he Terrorverhände abermals die Stadt Auqsburq an. Es entstanden besonders in den Wohnvierteln starke Schäden. Die Bevölkeuinq hatte Verluste. Einiqe feindTche S!ör-fluqzeuqe warfen Bnmben in West- und Norddeutschland. Unsere Luftverteidi-qunqskräfte vernichteten bei diesen Angriffen 106 britisch-no'damerikanisrhp Flugzeuge, darunter 102 viermotorige Bomber Im Kampf qeqen den feindlichen Nv h-schtib versenkten Unterseeboote im M-lantik, im Mittelmeer und Im Ind'schf n Ozean sieben Sch'ffe mit 35 105 brt, elf Frachtenseqler sowie zwei Geleitzer-stö^er. Drei weitere Sch ffe wurden torpediert. Was eine Fe S Iii 1 •' n wir \ wüßt. Wir h ig vot so ichem Slof'tvuj ,> .n e ni c rr 'm L und 1 ■ s 'ho:-, i n u w.ii ieui - *te Ve i ui . I zu in VrtUj m ti 'ir cht Wir v-vs'.- i | d iruiiler di_"i t7 ut qürtel, d'i i '.vir um '< i Galt "ld ' i tt le i'f r., in d n uv. e e Ir 'un.o • c:,,c Au: bo zu lö n h. ''v • <•. es, d > s'e s ch o>r ' iI' i in ihm feslsel/.en ^1 es, c! iß s e nnt vor-üVr'icp '-nd m ihn ein lrivgcn : e, i n K"irnf'-inrich«u • •"» -s Cncrr-«ni Ge'.i' . r ".i ■ r>nn o W'e der i'iib • * i U 'terl- i '.ur K ix ! fle F? ndlao ZU v?ir h :!i :v ■ den vom Fußvolk ils Schut* d ien u d dem Feinde ve weh.en, n"h n\ .w" Lb orlor sott'- Mts uwei'h n. D "i ' ' O'i nolv/ard'g, d f. t " • • e 1 I Sprengpunkle h < genau dort lag* wo j ts " • t de int in c ,e ve 1 tri t vm ; Ein F'irucliießen v.* uni r -:h zu 'r ih i die k 'jr o',.' • ii "i, rr i :h niögl h iv' >n k te /uf-ir: n ; wenn mar sivh e;n -i rrW tl^n 1 ^ | Anhill: ourkt csthoii und auf 1 u | inderen c!p! K ut1 entr immcne i 1 I ei "h iPlen S.iY ■ n 'T •»tüt/un i d • B i ■ ■ s e r-)M >■ sr'ne FlU'j' Eihncn aufbauen konr.t--. Weltkriegser f i h r u n g e n Die Feuerglock' war d '»c \- dere wie ein star c? C i'dr. 1 i ■ ■ v teil, sie ließ sich v.'ährVd des Vi r!.iu ■ de. Unfemi-hmens schi v < '• "i Tiere und Bre.lf e w tr u . : v je nachdem die Infanfnr'e unter ihrem Schutz noch weitere C ' Vul ■ in 11- mit nehmen oder p ch I .uv • tue- \ui-- ibe in ihre Ausgangsstellungen zurückkehren p.ollte. r'n solches Hin- und Herwandcn der Feue'glof e wir 'e - m bc-^t n n h Uhrzelt Im v r?us feslqe1'"-]!, dt Steuerung durch Sicht; e:'-hen zu I .-hl — schon aus Wi'tpmrq^nrßnf'm — -sagte und jede Fehlleitung d> eir' >ne, innerhalb der feuprcilocke b^fmd ''1 [nf">n'er-'e gefiihrdete. Umgekehrt sich auch die Infanterie st'eni ai r' vereinbarten Fetinrplan bilien und ihm Sch»u vor etwaigen, nicht ganz zu vermeidenden Kurzschüssen 'l°n S.-hutz ' ir Penerqlockf1 zum entschlof ■ ■> 7n packen ausnutzen. Häuf q wir i ■ d-'s Feuer nns^rei Geschiit 'e durch r am stoße de' MascVr^-iq«"1' h-e vr f Sfhläqe der Minenwerfer d"' l ifan'n e und der P oniero überlagert ^1 1 7 :l erlanq'e d;p Artillerie so große Ge-wandtho't :m Scb'eHen von "eqe"qlocl* >n, d^ sie r' is Vj>rf 'h'cn atr b bei qt'.Pei ■ ' Untr*rnebmnn in Anwendung hracb'-1 ^ leq'er z R hunderte von Bi'ler "n n"h V/eisung de<; Oberstleutnant -• r. " h miilier heim <\rar;ff auf R'n im '>-1 l'M7 eine Feuerglocke voi d e B 'i'-' on-•fchlanstellen Über die ' Düna und anschießend vor den auf d^m Nordn >r dieses Flußes gebildeten B-iickenkopl Technische Fortschritte Im geqenwiirtiqen Kricqe hat d Feuorqlocko Aufers1ehun-| qi'fp.crt A 'hren Vorausset; ungen in der Ait ih-. Ausführung hat '«ich weniq geändert An i die StpHe der Minenwerfer s:nd d ^ G a-natwerfer qetreten und in den We f rn sind willkommene Helfer fiir die Verdichtung dos Feuergürtels zntiew li-?en. Die Fortschritte, die man Inzwischen dank verbesserter Mel- und Richtq« äte d ink verfeinerter, auf Weltkrieq■■«■> fab iunqcn beaihender Si.li oßwrfahruu im r ' " ' ' <»•.<" r- ;i- «An _ Sch) ? '".-er - "r a'tf ^ ' '' t- Sc u '■4 ^ n'itr: -1:! ».ng Kam \ ■. i :i , .r • I' r Von Oberstleutnant a. ü De.' i r y i. i dfji i di r F uer-i air f zu L p <- t d.e e da! (!er ■ ■ '■ e : i m 'den ir r ige ir m "|e- i • i de» e d-r i i- )ed ?t n et iii n ■ bei- d-. n: i • i Wc' in -.ir- 31 ■ ö" 1 ne-' c1 r Un-f > : it 'ii q«r r b die Ar-. n ni den F v. '• t he ^atqeho- b. i. in* dt" ö(> ti ^ ,i . s- Ii iisartil- ' 91 ie an St ' Erda tillerie tritt und ( er Anl I der Li s noch zunimmt I in iangsm inövei .! i:i (in neu, di n In* 1 r ' n - 1 Wa \nc 1 ^mer'kaner im Salo Jon- i lai k An hipel, in Si* \ r-r ( :'] -Ii e :1 ".'i er* • SU* ( )D 1 :r\• i; n : in is- luft« vm * . i ■ [i^. -viiin* • n) d ? r»-' -- s „,.„2 d b l'ii . . Ii .tquarti«: 27 Februar ) •' das 1 k 'U !e.-> f: meiner b • oiis irt vor '• ■ • nes scblfr 1 ■ ;n ,, ah K ivi i oi cn7, Kom-m nd v det G reg • lents »Groß- d".' ir:l , al ^ da' n» Ob ret* 1 h°rt Kom* rr nd ur p: > • ' - h n P n-, regi-ments i'*- * • iten der neu -eher Wchrm irht Der Führer ve--'-.-b ferner am 22. Fe- ' 1 '■ 'Hin Rilto'krpuj des F -ernen Kreuzes an Gen^ra'maloi -r : g'int' ->r ! • i' mm > 1 p cmei P...... >ad1erdiv n >' *02. So Mate n d°; 'eut-. hon Weh-muht. ♦ Oberst Brov- rl von S hellendorfl * sl 'tid im .' hui n 1 11 iv'"(i! ' h Kalinko-w ts Ii in der 1'i.. ' i ih'r;m iä!J:c öberh g( nei ! ' icher KrHfte, die der d«>:'iq n l1 t ■> v. n N<"d n e n* zudrücken u' d die m ! -il« 1 enkopf stehenden deutschen Truppen abz.uschnel* d i vi- i 'i »r ' mIpi fand dei Obp -,t -1 V !. t> n Entschlüs- sen, ' ' Ii e \n' id vun | m Fühvlinc und Trut m- «.•, ip ir ein Möglichkeit, d e F'Mif \y - . i-inn i »rl m t Auf-b L-lung ' 1er K'.ille die Riickzug^straBe Seite 2 * Nr. 59 * Montag, 28. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG offen zu halten, bi« eich alle Verbände aus dem Brückenkopf plaamäß q abq^j-Mtzt hatten. Als der Feind am 17. November 15)43 nordöstlich Kriwoi Roq ni.t etwa 60 Panzern in die Stellunqen des Bataillons • GroRdeutschland« einbrach, machie Oberst Lorenz mit einer Gruppe von »Ti-frern« einen Geqenrinqr'ff, bei dem die meisten der anqreifenden sowletischen Panzer vemfchtel wurden. Dann setzte er mil einer Pak und 15 Mann seiner Stabskompanie den Geqenstoß fort, «choß nochmals zwei Panzer ab und warf zahlenraäßiq weit überlegene feindliche 'nfanterje zurück. Oberstleutnant von Lauchert hat s'ch im Sommer und Herbst 1943 wiederholt durch hervorragende persönliche Tapferkeit ausgezeichnet. Stets hat er du'^ch »ein rücksichtsloses persönliche« E'n-jreifen öine Laqe, die krisenhaft zu wer-dfn drohte, gemeistert Generalmajor B^ade hat «ich als Kommandeur einer Panzerqrenadierdivls'on bei den schweren Kämpfen in Süditalien besonders ausgezeichnet. Ea l6t in hohem I Maße sein Verdienst, daß alle Bemühungen de« Feindes, in den Besitz des heifi-umstrlttenen Bergmassivs um Cassino zu gelangen, bisher scheiterten. Vor entschefdendem Geschehen Dr. Goebbels auf der Tagung der Parteiführerschaft Berlin, 27. Februar Au» Anlaß des Parteigründungstages am 24. Februar fand eine Tagung der Reichsleiter, Gauleiter und Verbändeführer der NSDAP statt, die von dem Leiter der Parteikanzlei Reichsleiter Bormann geleitet wurde. Reichslelter Reichsminister Dr. Goebbels vermittelte eine Gesamtschau des politischen und militärischen Geschehens, das er durch die Feststellung charakterisierte, daß dieser Krieg ein Kampf um unsere nationale Existenz und eine Auseinandersetzung zweier Weltanschauungen sei und deshalb, wie alle Kämpfe weltanschaulicher Art in der Geschichte, mit besonderer Erbitterung und Schärfe ausgefochten werde. In seiner Eigenschaft als Leiter des interministeriellen Luftkriegsschädenausschusses räumte Dr. Goebbels den Fragen der zivilen Luftverteidigung einen besonderen Platz ein. wobei er betonte, daß die Haltung der Zivilbevölkerung und die Leistung der Partei Im Luftkrieg eines der rühmlichsten Kapitel dieses Krieges darstelle. Dr. Goebbels wies mit überzeugenden j Argumenten nach, daß ebenso wie im Luftkrieg die Immer mehr sich verstärkende deutsche Abwehr und unsere zu immer größerer Wucht sich entwickelnden Luftangriffe gegen England unsere wachsende Kraft bewiesen, auch auf anderen wichtigen Gebieten unserer polltischen und militärischen Kriegführung alle Aussichten bestehen, daß wir in absehbarer Zelt das Gesetz des Handelns wieder voll in unsere Hand bekamen. Wir ständen nunmehr vor der Aufanbo, so betonte Dr. Goebbels abschließend, uns für die letzte und entscheidende Phase dieses Krieges innerlich zu wappnen und uns materiell, moralisch und seelisch darauf vor7ubereitpn ,,Wir alten Reich?leiter und Gauleiter", so erklärte er, ,,haben schon so oft nroßf ge-schichliche Entwicklungen an der Seite des Führers mitgemacht, daß wir qen^u wissen, daß nach Krisen immer die erlösende Stunde der gesegneten Gelenen-heit kommt. Davon sind wir auch heute alle fest überzeugt." Partei im Luftkrieg Gauleiter Groh^ (Köln-Aachen) referierte über den ,,Einsatz der Partei im Luftkrieg". Seine Ausführungen vermittelten einen lebendigen Eindruck von dem hervorragenden Geist und dei tapferen Haltung, in der in einem seit 1940 vom Luftterror heimgesuchten westdeutschen Gau die Bevölkerung, geführt von der Parteiorganisation, sich bemüht, alle Probleme des Luftkrieges zu bewältigen. Er schilderte, wie auch unter schwierigsten Verhältnissen die Partei neben dr'r praktischen Hilfe für die vom Luftterror betroffene Bevölkerung jederzeit auch ihrer Aufgabe in der Menschenführung und -hetreuung nachkam und dadurch wesentlich zur moralischen Festigkeit unseres Volkes beitrug. Qberbefehlslelter Backe umriß die Aufgaben und die Entwicklung des Reichsamtes für das Landvolk. Die politische Führung de.s deutschen Landvolks habe es zu einer Kräfteenlfaltung ohnegleichen gebracht, die dio Ernährung dos deutschen Volkes gesichert habe Ohne den deutschen Bauernführer wäre diese Leistung nicht denkbar. Oberbefehlsleiler Marrenbach sprach über die Leistungen der deutschen Arbeitsfront im Kriege. Er gab ein eindrucksvolles Bild der großen Leistungen dieser Organisation, de- ren Aufgaben im Kriege noch wichtiger geworden seien als im Frieden. Die kriegführende Heimal kenne nur eine Verpflichtung: Waffen, Rüstung, Kriegsproduktion. Für die Heimat werde der Krieg entschieden und gewonnen im Rüstungsbetrieb durch dessen Abwehrwillen und durch dessen LeistungsbereiV-Schaft. Diese Leistungsbereitschaft aufs höchste zu steigern, sei die wichtigste Kriegsaufgabe der Deutschen Arbeitsfront. Im Auftrag des Reichsleiters Dr. Ley wurde der Parteiführerschaft Bericht über die Arbeit auf dem Gebiet des Wohnungsbaues und der BehelfsheJmakilon erstattet. Die Behelfsheimnktion, wurde hier festgestellt, sei eine Waffe in diesem Kriege, um der Wohnraumblockade, die uns der Gegner zugedacht hat, wirksam entgegentreten zu können. Das Ziel müsse sein, so viele Herdstellen, wenn auch In primitiver Form, wieder zu erstellen, wie der Gegner uns Wohnungen zerstöre. Uber die militürische Lage sprach der Chef des Wehrmachtführungss\abes, Generaloberst Jodl. Er gab einen umfassenden und klaren Uberblick über die Kriegslage an allen Fronten. Seine Ausführungen, die im einzelnen keineswegs die Schwierigkeiten verkennen ließen, denen die deutsche Kriegführung im vergangenen Jahr gegenüberstand, und die sie allen Plänen und Absichten unserer Gegner zum Trotz gemeistert hat, klangen aus in einem von tiefstem Vertrauen zum deutschen Volk und seinem Führer getragenen Ausblick in die Zukunft. Reichsorganisationsleiter Dr Ley beschloß die Reihe der Vorträge mit einem von leidenschaftlicher Anteilnahme erfüllten Hinweis auf den Führer und die Idee als ständige Kraftquelle der Bewegung und damit der ganzen deutschen Nation. Er sprach von der Genialität des Führers, seinem tiefen Wissen, seiner schöpferischen Kraft und seiner Gewissenhaftigkeit in der Arbeit. Er schilderte den Führer in seiner unaufhörlichen täglichen und stündlichen Bereitschaft für seine große Aufgabe als leuchtendes Vorbild für jeden Deutschen. Abschließend würdigte Dr. Ley die Kameradschaft und die Gemeinschaft, dir das nnlionnlsozialistische Führerkorps in sich verkörpern. Der Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann, schloß die Tagung mit einem Siegheil auf den Führer. Wieder über Schweden tc Stockholm, 27. Februar Die Luftabwehrbatterien im Gebiet von Stockholm hatten eine unruhige > Nacht. Gegen 19.30 Uhr 'am Samstag | wurde in großer Höhe über Stockholm Motorengeräusch gehört. An verschiedenen Stellen eröffneten die Batterien das Feuer, es Ist jedoch nicht gelungen festzustellen, wie viele Flugzeuge über schwedisches Gebiet einflogen oder welcher Ndtionalität sie waren. Bomben wurden nicht geworfen. Im Laufe des späten Abends und in der Nacht waren die Batterien ebenfalls alarmiert. Da gleichzeitig ein neuer Angriff gegen Helsinki und andere finnische Städte im Gange war, nimmt man an, daß es sich wieder um sowjetische Flugzeuge handelte. Der Väter Ruhm verpflichtet Reichsjugendführer Axmann zum Tag der Parteiaufnahme dsb Berlin. 27, Februar Am Sonntag fand in allen Teilen des Reichel die Aufnahme der Besten der HiUer*Jugend In die Kampfgemeinschaft der Nationalsozlaliatiscben Deutschen Arbeiterpartei statt. Reichfijugendführer Axmann wandte •ich in seiner Ansprache an die d«ut> sehe Jugend und das deutsche Eltern* haus. Die Jugend begehe heute einen feierlichen Ta^. Die in die Partei Aufge-nonunenen seien durch «ine jahrelang« Schulung und Erziehung in der Hitler-Jugend gegangen und hätten sich dort Im Frieden wie im vielfältigen Kriegseinsatz durch ihre ständige Bereitschaft, ihren Fleiß und ihre Beharrlichkeit bewährt. Die Härte de« Krieges sei ihnen Gelegenheit gewesen, sich neben den sachlichen Leistungen in ihren charakterlichen Eigenschaften zu bewähran. Viele hätten schon in frühester Jugend ihr tapferes Herz gezeigt. Die Anfo'derungen unserer Zeit seien ein sorgfältiger Maßstab der charakterlichen Auslese, Dies sei gut, denn nur die besten sollen Immer wieder Parteigenossen werden und nur sie verdienen es, der natlonaUoziallstlschfin Bewegung und dabei dem Führungsorden des deutschen Volke« anzugehören. Die Erfüllung der Aufgaben der Hitler-Jugend sei für diese Jungen und M&del zugleich die beste Ausbildung und Vorbildung für den Auftrag der Partei gewesen, der sie mit allen Bereichen des Lebens verbindet. Schon in jungen Jahren hätten sie das große Glück der Kameradschaft der Deutschen erlebt, die nicht mehr da« Trennende der Herkunft, der Konfession und des Besitzes kenne. In diesem Sinne seien sie erzogen und sollten nun al« jüngste Parteigenossen und Parteigenossinnen die begeisterten Künder der nationalsozialistischen Weltanschauung sein. Nach Charakter und Lei«tung seien sie aus allen Schichten des Volke« gewählt, um nach eigenem Entschluß der Bewegimg zu dienen und sich des großen Vertrauens, in der Menschenführung tätig zu sein, würdig zu erweisen. Die Weltanschauung des Führers habe den Werten de« germanischen Charakter« ZTim siegreichen Durchbruch ver-holfen. Ehre, Freiheit und Tapferkeit seien die starken Grundfesten der großen germanischen und mittelalterlichen Kaiserreiche und wären auch heute die Fundamente unseres Lebens Das Goethe-Wort: »Alles ist v/ahr, was fruchtbar ist erweise sich an unserer Weltanschauung, die In ihrer Verwirklichung dem Staate Aufstieg und Segen bringe. An allen Fronten dieses Kriege« haben die Nationalsozialisten bewiesen, daß sie aus ihrer Weltanschauung die Kraft gewinnen, für die Freiheit des Reiches zu kämpfen und zu sterben. Die national-•ozlallstlache Weltanschauung sei der Lebensinhalt der Jugend, die nationalsozialistische Bewegung ihre geistige und seelische Heimat, ein Leben ohne die Bewegung könne sich die Jugend nicht mehr vorstellen. Der Reichsjugendführer gab den jüngsten Parteigenossen als Richtschnur für Ihr kommendes Leben das Wort Friedrichs des Großen: »Helden haben unser Reich geschaffen, haltet dieses Reich aufrecht, damit der Ruhm eurer Väter nicht eure Schande werde.« Jaj^d nach Kanadas Oel Die Hand der USA auf weiteren Bodenschätzen Die Erdölindustrie de« englischen Dominium« Kanada wird immer vom nordamerikanischen Kapital beherrscht. Der kanadisch-nordamerikanlsche Vetraq, den Premierminister Mackenzie Kinq im Parlament bekanntgab, läßt bereits erkennen, daß die Bemühungen der USA, Einfluß auf die kanadische Ölindustrie zu gewinnen, erfolgreich gewesen sind. Die USA behalten sich das Recht vor, die Ausbeutung der Erdölfelder in Nordwestkanada vorzunehmen. Der Vertrag «leht den Ankauf der gesamten Produktion der neu zu erschließeniden Erdölguellen durch die USA vor. Im Norden des Lande«, im Gebiet von Fort Norman, beabsichtigen die Nordamerikaner, die Erdölfeic'er zu erschließen. In zwei Leitungen soll dann das öl nach Whitehorse im Küstengebiet des Pazifischen Ozean« ge-oracht werden. Die eine Leitung, 100 Meilen lang, soll von Skagway ausgehen, die andere, etwa 600 Meilen lang, in Fort Norman beginnen. An der Pazifikküste wird auch eine moderne Raffinerie errichtet werden, die die in Alaska liecjenden nordamerikanischen Truppen mil Tieibstoff versorgen soll. Die Ölleitung zwlGchen Skagway und Whitehorse ist bereits in Betrieb genommen. Die Erdölvorkommen Kanacia« liegen geographisch sehr ungünstig. Rund 90 v. H. der kanadischen ölprocluktion werden in r er Nähe von Calgary in der Provinz Alberta gewonnen. Das Olqebiet von Calgary liegt ebenso wie dae im Nordwesten Kanadas von den Induatrie-und Verkehrszentren weit ab. Ein Ersatz für fehlende Verkehrs- und Transport-möglichkeiten in Westkanada wollen die Nordamerikaner durch den Einsatz von Tankern schaffen, die zwischen den we«tkan\us/a/jrunff des Verbrechens waren der polnische Jude Rafr.an und der apanische Terrorist AUonso beauftragt. Beide Verbrecher stehen jetzt vor den Schranken des Gerichts. Zahlreich^ Uber/äHe au/ Züge und Entgleisungen konnten den Juden Clam, [ Fingerzweig, Jafsbrot, Goldberg, Srha-pira und Elek nachgewiesen werden, die „Spezialisten lür Zug-Entgleisungen" waren. Es ist bemerkenswert, daß die zahlreichen von dieser Bande von Juden und Ausländern begangenen Verbrechen, denen zum größten Teil französische Staatsbürger zum Opicr Helen, Im Namen der iranzöslschen Prellifü begangen worden sind An den gesamten Verbrechen, die rc Zell vor dem deutschen Kriegsgericht In Paris verhandelt werden, waren jedoch nur zwei gebilrfige Franzosen beteiligt. Die übrigen dreißig Jud^n un^l Ausländer standen direkt im Dienste Moskau.n, das sich wieder einmal m'i dem Mantel de$ Iranzöslschen Patr'o tismua getarnt hat, wie ea bereits in der-Jahren 1938 und 1939 der Fall war. Bs Ist der bekannte Trick der Bolsche wisten. Sie tarnen Ihre Mörder unri Agenten ah Patrioten nicht nur Ir Frankreich sondern Überall, auch im Südosten. Neue Ritterkreuzträger Der Führer verlieh das Ritterkreu des Eisemen Kreuzes an; Major V&ß, Grup-penkommandeur In einem Kampfgeschwader, und Leutnant Goltzsch, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Ferner an Hauptmann Georg Kinder. Bataillonskommandeur in einem Grenadierreglmentj Hauptmann Fritz B^khfluR. Batfllllonskommandeur in einem Gebirgsjägerreglment) Hauptmann d. R. Dr. Albert Bausch, Kommandeur ei' ner Sturmgeschützbrigadei Leutnant d, R Ernst SchnabI, Kompanieführer in einem Jägerregiment^ Leutnant Kurt Horn, Kompanieführer in einem Grenadierregi-menti Oberfeldwebel Willi Tanneberger, Konipanleführer in einem Grenadierregiment. ff-Hfluptsturmführer Heinrich Hei-mann, Kommandeur einer ff-Sturmge-schützabteilungi ^f-Hauptsturmführei Heinrich Kling, Kompaniechef in einen) ^^-Panzenegimentj ^^-Oberscharführer Fritz Henke, Zugführer in einer f^-Sturm-geschützabteilung. OberleutnaAt Viertel, Staffelführer ip einem Sturzkampfgeschwader» Leutnant Schoßleltner, Staffelführer in eineit Kampfgesrhwaderi Oberfeldwebel Josten Flugzeugfüh-er In einem Jagdgeschwader Heimkehr nach Deutschland dnb Lissabon, 27. Februar Am 2ö. Februar sind die Mitgliedet des ehemaligen deutschen Generalkonsulats in Algier 1116 Reichsdeutsche aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie 118 schwerverwundete deutsche Kriegsgefangene aus den Vereinigten Staaten und Kanada in Lissabon eingetroffen. Bei ihrer Ankunft wurden sie vom deutschen Gesandten von Hüne im Namen des ' Reichsaußenministers begrüßt. Die Heimkehrer werden in drei Teilen die Heimreise von Lissabon nach Deutschland in Sonderzügen fortsetzen. Kur^5m^fdimg4»'n 1000 Briefe an IQth. Weit über 1000 Briefe — di« Telegramme nicht elnge rechnet — erhielt der erste Brillanten träger der Kriegsmarine, U-Boot-Kom mandant Kovi »lenkapitän Lüth, in se. nem ostholsteinischen Heim auf dii Nachricht seiner Auszeichnung hin. Festgesetzte Spione. Da« rumänisch* Innenministerium hat auf Grund e' nes Ministerratsbeschlusses 25 Personei wegen verschiedener gegen die öffentl ch<» Sicherheit gerichteter Vergehen Zwangeaufenthdlt zugewiesen. Darunte. befinden sich u. a. fünf Kommunisten und 18 polnische Flüchtlinge, die in ein«. Spionageaffäre verwickelt waren. Einer machte den Anfang. In Meppel Holland, wurde ein Mann festgenommen der in «einem Koffer 30 Pfund »schwär ze« Butter mit «ich führte. D'ese Festnah me hatte zur Folge, daß narli v-»ni Ver hör gegen 58 Personen wegen Schwar? handels Anzeige erstattet wurde. 120 000 Malarlafälle. In Oberägvpte: wurden jetzt etwa 120 000 Malariaf^llf gezählt, von denen bisher 11 000 tödllcl verliefen. Die rücksichtslose Wegnahm-^ des Getreide« r'urch die Briten venu sachte weithin Unterernährung und, di mit verbunden, e'ne besondere M.ilaria anffllligkeit. Verschiedene Kirchen In Neuyork ha ben am Sonntag zu Eh'en der sowjeti sehen Armee einen Gottesdienst gehnl ten. Die bolschewistische »Natioml hymne« wurde beim Gottesdienst ge sungen. Japanischer Prinz gefallen. Bei der Kämpfen auf der Marschall-Insel Kwn jellin fiel der zweite Sohn des kalserli eben Prinzen Asaka. der Marcniis Mn sahika Otowa. der im Range eines Ober leutnantfl zur See stand. Er wurde in An erkennunq «einer Verdienste nachträg lieh zum Korvettenkapitän befördert. Phllipplnos bei der Landarbeit. Sämtli che Bewohner der Philippinen bis zu f)( Jähren werden zum landwlrtschnftlii-hei llillsdienst herangezogen werden. Jec'e' philippinische Staitabürger soll oinma wöchentlich bei der dringend notwendi gen Steigerung der Nahrungsmittelpro ciuktion mitarbeiten. Onirk u Marburgai Verlags u Driirketi»! Qpt m b - Varlagiliiliing Bgon BtumqArlni'i HBupt»rhrUn einmal übergeben wirrl D'^r Sieg, um d^n unser Volk jef?,' nr allen seinen Kräften ring! muß flnrrh Wiecjeii befestigt werden, flem Sirg rlor Waffen mnf^ rlor gemeinsame Lebenswille und die Sorqp für einen starken, gesunden Nachwuchs zur Seite gehen. Darum sind auch heute wie zu allen Zeiten Solflatentnm und Mutterschaft d;,'; beiden unersrhnitrrlicheii G'unflsteipe, auf den^n rlie Kvrift eines Volkes beruht Das rlf^iitsrhe Volk hat in den Icl/ten zehn Jii.i rlio Sorqe für Mufter und Kind zu seiner eigensten Herzensangelegenheit gemacht. Ja, wenn ni^ht an dieser Aufgalie, an d(jr Sicherung einer rie-sunden Lebensgrunfllage für dlf- deiiisrh-? Mutter und die Entwicklung de^ Kindes mit allen Mitteln gearbeitet worden wäre, dann wäre unser Volk heute wahrscheinlich nicht den ungeheuren Belastungen gewachsen, die es jetzt tapfer auf seine Schultern nimmt. Der Krieg ist die große Bewährung gerade für jede soziale Tat. Im Kriege alter haben auch wir alle mehr als je flie Aufgabe, uns helfend, fordernd, niitschif-fenif einzusetzen für das grnHp diniiscbe H Ifswerk, das in seiner Art einzig i" clor Welt dasteht und auf das wir mit Recht stolz sind. Mitarbeiten an dinser größten unrl besten Aufgabe unsprps Volkes, die dem Leben unrl seiner Zukunft dient, heißt «üirh niitveranfworilich fiih'en, be'ßt mit offenen .^uge^ um sich srh-nien nnd alles 711 tun, um der deutschen Mutter das Leben zu erleichtern und ihr r>inrn TeM ihrer I asten abzunehmpn. F^enn oe-rade im Krieno ist d'e fleimet Treiih-'n-flerjn genr>niihnr imsere'i im Fe'de 'Stehenden Soldaten, die ihre Fraur>n Kinder ihrem Schutze übergeben. Je stäiker der Feind mit soinen b'echerischeti Angriffen rlas Lehen Müttei-n und Kindern luvlreht — je srhinfsener ist der gemeinsame Wil'e des deutschen Volkes, dem Vernich-tungswdlen des Feindes flen lehensboja-henden Schutz für Mu'ter und Kind entgegenzusetzen. Junge Kämpfer der Bevveguntj Grazer JunjJen und Mädel in die Parlci auf^enomnien Die übernahmefe:orn der 17 und ISjäh-rigen aus den Bannen in die Ort^g.iip-pen der Kreise Graz-Stadt und Graz-Land gestalteten sich zu eindrucksvollen Treuebekenntnissen der Jugend de« Führers, Die Jugend hatte bereits früh morgens im festlich geschmückten Stephaniensaal Piatz genommen und mit ihnen die Führer der Gliederungen und der an-oeschlossenen Verbände, sowie zahlreiche Eltern, Erzieher und Betriebsführer. Nach weihevollen Orgelklängen ehrte Kreisleiter Kollik mit tiefempfundenen Worten d'e Blutzeugen der Bewegung und die Gefallenen dieses Krieges. Fs folgten Worte des Führers über die hohe Verpflichtimg der Jugend und dinn erklang das Lied »Ein junges Volk steht auf«. Bannführer Waldegg betrat sodann m't je einem Jungen und einem Mädel der 14 Ortsgruppen das Podium, um die Parteianwärter au6 den Reihen der Hitler-Jugend mit kamernd-fchaftlichen Worten zu verabschieden, Dann meldete der Bannfüh''er dem Kreisleiter die Jungen und Miidel des Binnes Graz-Stadt zur .Aufnahme in die NSDAP Kre'slei-tev Kollik umriß in seiner Ansprache den hohe-i Sinn für die .Fungen untl Mädel den der Wendenunkt ih"es Lebens bedeutet. Die Weihe eines bedeutungsvol- len Aiinenbl'cks lag über dem Snal, als nunmehr der Kreisleiter für alle Anwesenden das Treuefielöbnis vorsprach und die 28 angetretenen Parteianwärter durch Handschlag auf den Führer verpflichtete während ihnen dabei dis Mitgliedsbuch und Abzeichen überreicht wurden. Eine zweUe Fcior fand im Ste- ' phaniensaal statt, wo die Aufnahme der Juiu[en und Mädel in die Ortsgruppe i Die Zeit der grossen Räume Deutschland und Europa im Kampf In der Reihe seiner geopolitischen Vorträge sprach Dr. Walter Schneefuß a\)s Graz im Saal der Volksbildungsstätte über ein europaunispannendes Thema, das er mit Goethes Versen von des Glückes schwanker Waage einleitete: ' »Du mußt herrschen und gewinnen, oder dienen und verlieren, leiden oder trium- j phieren, Hammer oder Amboß seinic i Daran anknüpfend betonte er, daß man in der Fülle der sich täglich, ja stündlich überstürzenden Ereignisse, in dcsr I Schwere der Kämpfe, Opfer und Sorgen ' das Verständnis für die großen Zusammenhänge nicht verlieren dürle. Darum Wir be({egnen mit Umsicht dem Bombenterror AufnohmL-tii M. Pfeifer, MniburiJ Dem Bombenterror britisch-amerikanischer Luftgangster setzt das deutsche Volk eine geschlossene Abwehrfronf entgegen. Umfassend sind auch die Volksgenossen im Unterland eingefühlt in die mannigfachen Vcrhaltungsnuifhogeln i)ei lerrorangriffen So fanden in Marburg öffentliche Vortührungen der Bekämpfung von Ph'.sphorbrcindijombei) (rechts) und Elektron 7 be'-ni'th. MiH^ombnn (I>>• s) st.ift, dir rnii r^-M; b- i r|,„ n ' ff tl.-r V " ■ ■ .n ru ' n des Kreises Graz-Land durchrn führt wurde Rannlührer .Kicier verabsch;('d''te die IHitihrigen Jungen und Madel und b(>l(inte, daß bei der Aiifn 'hnie in die Partei gerade im .5. Kriegsjahr eMie '.M-serne .Auslese gelten mü^se. Darauflrn nahm Kreisleiter Tritthart di'^ feierliche .Anfnahnif mit einer ^nsp'ache vor. Mit dorn Gelöbnis der Treue /um Führer und den Liedern der Nat cin, klanq die Fo'er der .Aufnabme in die Pcirtei fiis. .■\b*;chl'err.>nd überreiih'e der Kr- s-leiler ieilom der jungen P.irfeiacno:>>^' n und P'.irfeigenoisinnt :i i)ersönlich d ^ Parteiabzeic hen. sei es gut, den Blick einmal auf dis Ganze, Umfassende zu richten. Kriege könne es nur zwischen glcich starken Gegnern geben; den Kanipl gegen einen Schwaciieron könne man nur als Eroberung, UnterweJung, Kulo-nisierung bezeichnen. Der Vortragende befaßte sich sodann eingehend mit der deutschen Innen- und Außenpolitik, w'e sie im Parteiprogramm niedergelegt .st. Die Verwirklichung des ersten Punkh-s, Vereinigung aller Deutschen, stuh lte er in allen Einzelheiten. Darauf ginti li)r. Schneefuß auf den zweiten Progranim-puulvt über die Beseitigung der Vertiri von Versailles und St. Germain, u'id schildeite. wie von den einstigen F n-den Deutschlands nur England übrig blieb. Nun folgte die Zergliederung des dritten P ogranunpunkies die Erwerbun ! \'m Siedlungsiand für den Uberschuß d.'S Volkes (lei nur durch Au .w ni I mun i, Industrialisierung oder eben (lew .nn \ ' j Neuland ve'sorgt werden ktinn. Anschließend sprach der Rodiu i li'-'^r die deutschen Volksgninn: n im Su.l-Ofsten. die teils aus gelahrdc^en R id-gei)ielen nmcieptlan'f wirdm l'-i's Miie ()rg,niisatiorien erb elten wie sie in i Reich bestehen. So dienen die Sohne d'^r Volksdeutschen in Kroat rii, Rum.i'ii *1, Uncrarn, in der und leisten mit rb m Treueid aul ihr St i itsolierh uipl aruh den Tieueid aul Adoll Hitler, als Puhi' r der Deutschen. DrUnU besieht neben einer .t^-meins.imen wnlscbafiliehen Pla-nunc) in diesen Landern die l'nmo-iPch-keit eines Krieges gecien Deu'srhbtnd, Aiißei der, eben genanntiMi St i -ten wurden last alle Lander, die verbiuuK i mi wie de besiegten in die nKi'.k-» eupipi-ische Kampf- und Aibe.Isgemf pm baft einbezogen, obwohl sie, in e (p ner Souxeränität ih e inneren .Aiutp'. len-heilen nach thuui Guldunkeii lei.i-in können Mit dieser Feststellung leitete der \'or-tragende zur Betrachfving der voran-(iegiMi(]ene-;\ Wirlschaftslormen über. Die hl- ilp Wii t'^' b ">l'lik lö'derte d«n Unsere Kind-r sind di? 7ukorf1 unsere! Volkes. Sin vor deö G< fahren dpi "To'ror-ancjrHfe zu srhützen, h t sich die N5V zur vo'd ingi' hen Auf;| ibgemacht — Unser B.ld: Kur: ver dt Abfahrt e;ne_. Sonderzunes Warenaustausch, w > im Laufe der 7.:nt zu Monokulturen führte, da eine regulierende Macht fehlte. Ägypten wurde das Baumwollar.d, Brasi.ien lieferte Kailee, Chile Zucker, Amerika produ-zierte Getreide und En dand spziali-sierte sich auf den Verkehr mit Hilfe einer starken Handels- und K icjsflotte. Die Produktion litt darunter. Und so trat an die Stelle der liberalen Weltwirtschaft die Autarkie als die zwanzig Jahre zwischen dem ersten und zw iten Weltkrieg herrschende Wirtschaftsform Jeder wollte alles im »eigenen Haus produzieren, sich mit Zolim uiern urun bend. Ein- und ausluhrhemmende Zollkriege Verarmung und Verelendung wa en die Folge. Nun ist. nach gewaltigem Wettk mpl und Ausscheidungsproz >ß ti e 7 it deu großen Räume, als driti.• VVtschal ^:oim angebrochen: Dio verein qtcS v/jet-republiken sind einheitiirn orq.nsiert, England Irldet mit seinem irnp -riuro einen anderen Großraum. Amerika beherrscht die westliche Horn ■ phi, p und ßueht in Südamerika seine tropische Ergänzung. D sselbe gilt im itasiat;schen Großraum für Japan, da^ in der südlichen Inselwelt die tropische • t/ui i g.ilun-j den hat. Als fünfter GroC: in stel von Deutschland geführt, Eur p, da r' i? nach wie vor als Enerqi> entrum det Welt angesproch n verd - kann Jede führende Stellung muß jedoch erkämpftj werden. Sie konnte zwar mitunter auch erschlichen und erli-.tet, imnei abe muC sie behauptet v/erden. Mit dieser Betrachtung und der Mahnung, alle Kräfte zugunsten der europäischen Gemeinschaft auf 'uhieten schloß Dr. Schneefuß se neu ü'tursiclU-i liehen Vortrag, wofür ihm seitens dei zahlreich Erschienenen herzlicher Dank zuteil wurde, Marianne von Vcstencck Greils Interesse 5iir c'as Ausbildung von Fachkräften Vorige Woche wurde der vierte Bear-beitunqslehrq ing in Wöllan den die Abteilung Berufserz ehung lind Betrjebslüh-runq des Aibeitspolitischen \mtes CiIii veranstaltete seinem Ende zugeführt. Den Arbeitskamer 'den wurden durch c!en Lehrgangsleiter, Pg. Max Dümming, die Grundkenntnisse in alle n Arien der Bearbeitung vermittelt. Der Lehrgang | dauerte 10 Teqe un:l erfreute sich f.T größten Aufmerksamkeit aller Teilnehmer. Nach Beend gung des Lehrgang richtete der Abteilungsleiter Pq. Ochs abschließend Worte an die Arbe t-1 ame-raden und gab durch die Übergabe der Teilnahme-Bescheiniqunqen di r Veranstaltung einen feierlichen Abschluß. Es ist eine erfreuliche Tatsache, daß für diese fachlichen Veranstaltungen des Be-rufserziehunqswerke-s unter den Volks-qenossen pin sehr reqes Interesse besteh) und daß da« APA daher nr -vunqen «e n v, rd, s> hon iialcf t Inen Lehiqanq dieser Art du ch uiührt-n. Aus Anlaß des zehnjährigen Tos hrin4 des 11 Ifswerkes »Mutlei und Kind gibt det Rüichspostminister von 2. M.'i 1 bis 15. April vier Sonderni irken mit Dar-stellungen aus der Arbe t des in der Welt einzig dastehenden Hilfswerke; h?raus Die Entwürfe stammen von dem Deiliner Künstler A\te> Heu^tlall Seite 4 Nr. 59 ♦ Montag, 38. Febniar 1944 Wenn die Postleitzahl verkehrt ist Mit der Einführiinq der Postleitzah] h,it die Deutsrhe ReicHspost nicht nur eine Erle.chierunq für die Postdienststellen unte''e.nfinder schaffen wollen, sondern in erster Linie einen Kundendienst qe-qcnübHr Absender und Empfänqer qelei-ßtet, ( ar Sich in e.ner reibunqslosen und «rhnPl!« en Postzustellunq auswirkt. Vor-aussetzunq dafür dber ist die qenaue und cteLe Bciichtunq der für die einzelnf^n Gfh ete einqerichteton Postleitzahlen, d:e nicht nur in drr Adresse, eondern auch im Mjser.Her vermerkt sein mü.ssen, Ab-qpsehcn davon, diß wir in der heutiqen Zc-.t »ilie t azu angehalten sind, umsoren privaten und auch qe-srhüftlichcn Brief-verkehr auf ein Mindestmaß zu be-<»chicinkpn und es d.jm einzelnen Brief-schT'iber -loniit nirhf schwer fdllt, die in der Rcqp] wiederkehrenden Anschriften mit der ioweiliqon Postleitzahl zu kennzeichnen, muß trot7fl?m zur (jenriueren Boachtiinq der e'nzelnen Leitznhien ermahnt werden. Was nutzt tvi 7. B. der Reichspoat, wenn e'n biec'erer Unterstei-rer einen Brief nach Köniqsberq mit der Postleitzahl 12 versieht, obwohl diese Stadt an der Ostseoküste lieg», die Pos'-leitznhl 5b tragen muß und den Zus?ifz Kö nicjsherq in Preu^r>n, d>i es b-okanntlich dufler dicFer S'adt nch meh'-ere Köniqsberq. unter anclercin eine Ortsrh.iff Köniqsberq in dor l'iite-steicnnjrk qibt. — Also bei gleichlautenden Ortsnamen auch den n.iu benennen. Du mit diesem Einzel-b(,i;(sp:rl il p IcichIfertiq boq mqonen Fehler nirht er^^rhopfend aufi/ezählt sind, k^nn wohl jeder r^anus die Erkenntnis ziehen, wclch imnötiqe Schwieriqkeiten der Deutschen Reirhspost durch unqp-n nie oder verkehrte Angaben Ct'r Post-loit/(ihlün erwji.hsen. marburger ZEITUN' Or fORT UND TUi^MEM Um den Tschammer-Pokal ti;0-Sieg der BSG Westea Uber dla SG Clin Im Sportgau Steiermark wurde am Sonntag, nachdem die Vorrundenspiele rasch unter Dach und Fach gebracht worden waren, d^e erste Spielrunde in Angriff genommen. D^e Überraschung der angesetzten Sp.ele brachte das Treffen zwischen der BSG Westen und der SG Cilli, in dem es den tüchtigen Cillier Betriebssportlern gelang, mit 6:0 (0;0) einen überwältigenden Sieg zu feiern, Die I Westenmannschaft beherrschte zwar S( hon in der ersten Spielhälfte das Feld, obgleich sich der Erfolg nicht so rasch einstellen wollte. Erst nach der Pause kam die ausgezeichnete Leistung der Betriebssportler auch ziffernmäßig klar zum Ausdruck. Prirnnschitsch schoß öilein fünf von den sechs Treffern, worauf noch Tschoch einmal erfolgreich war. In Graz standen zwei Spiele am Pro g'amm der ersten Tschammer-Pokalrunde. Die BSG Puch besiegte erst nach aufregendem Nachspiel den Grazer SC mit 4:3 (>1:3, 3:3) und die Grazer Reichsbahner rangen den GAK mit 5:3 (3:1) nieder. In Leibnitz behielt Sturm Graz über die TuS Leibnitz überraschend glatt mit 6:0 (4:0) die Oberhand und petzte dem jüngsten Siegoszug der Leibnitzer eiti jähes Ende. Die Spiele Trifall—Reichsbahn Marburg und LSV Zeltweg—BSG Donawitz fanden nicht statt. das ungewöhnlich hohe Ergebnis allein tchon, wie schwer dieses Unentschieden ihm wurde. Die Markersdorfer führten bei der Pause mit 3:2-Toren, mußten Vionna aber Innerhalb von wenigen Minuten bis auf 5:3 davonziehen lassen. Markersdorf erzwang wieder den Gleichstand, zu einem Siege aber sollte es nicht mehr reichen, obwohl die Vlenna, wie schon vor der Pause, in den letzten Minuten stark unter Druck gesetzt wurde. In Wien wurde nur das Spiel WAC—-Florldsdorfer AC ausgetragen, In dem der WAC mit 1:0 die Obe-hand behielt. In der Tabelle gab es nachstehende Veränderungen: 1. Vienna 12 10 1 1 71:22 21: 3 2 WAC 12 a 2 2 37:25 18: 6 3. Florldfldorf. AC 12 6 4 2 34:24 16: 8 4. LSV Markers- Todes'i'r.ifo für Diebsfahl von Inft-^rhutzgcp^i^k. Dos Sontierqerirht in Berlin \'G! iirtci 1 te den 2.3jtihrigeri Vaclav lliitov'ec und drn 23jfihriq(n Werner Po'iell'' TUS Berlin aK Vnlks'sch.'idlinqQ zum fode, npule hiiben im Seplemb t und Oklrher inrs hui. Der S.initcitsdicnst i trnupn sein von dpin Willon -».i für dl',' Wi'hi rr,if:lit wie im Liiftfirliutz-finsa'/ sowie i:n njhnho'dionsl, der von ihre Pflicht zu erfüllen. Die nun vereidigten Helfer und Helferinnen erhielten als sichtbaren Ausdruck Ihrer ver-antworfunrisvolien Aufgabe das Dienst-abzeichen. Der Rodner ging hierauf auf die hohen Werte des menschlichen Lebens ein, die unser Dasein überhaupt sinnvoll gestalten und kam zu der Fest- Wf'ihIiclL"n Krallen gestellt wird, verlangt von jf'flcin eine Mehrbelastung, DAS GLÜCK VON LAUTENTHAL I tragen sein von dem Willen zu stetem tin-^atz und dem Glauben an die Stärke unseres Reiches. Die Führerehrung und die Lieder der Nation beendeten die ein-drucksvoilp Feier. -tgch Auf den Wiener tlBchtenn^smeisler-schalten gab ea Insofern eine Uberra-echunq, als im Männereinzel der deutsche Meister Wunsch von se'nem Vereinskameraden Bednar im Ent«chel-dungstreffen mit 3:2 geschlagen wurde. Gemeinsam mit Bednar gewann er aber das Männerdoppel und kam mit Trude Prltzl auch im QfiTn'«chtGn Doppel zun Sieg, Die Weltmeisterin gewann da« pnzel sowie das Doppel zusammen mit Lotte Neumonn. Immer noch Ton« Seelos. Auf den Tiroler alpinen Schlme'stersrhaften In See-fold kam der einstige Weltmeister Toni Seelos (Pol.-Hochqebirgsschule) wieder e nmal zu einem Titel. Er gewann den Torlauf mit knappem Voreprung gegen Hans Noqler (WH), der zwar bessere Zeiten aufzuweisen hatte, wegen Auslassens eines Tores aber Strafsekunden hinnehmen mußte. Dafür gewann Nogler die Abfahrt vor Seelos. Bei den Frauen war Annel'es Schuh-Proxauf e'^neut siegreich, nachdem Annemarie F'scher (Partenkirchen) sie in der Abfahrt geechlagen hatte. Hertha-BSC bleibt Berlins FavorU, Berlins Altmeister Hertha-BSC nahm auch die schwöre Hürde, die das Spiel gegen den LokTlrivaIrn Berliner SV 92 dcir-stellt. Vor 12 000 Zuschauern feierte Herthfl-BSC mit 4:0 (2:0) einen klaren Sieg. Der LSV Berlin schlug mit 4:1 (1:0) Tennis Boruissia. FuAballstcidtes])lele. In Gegenwart von Reichstrainer Herberger wurde anläßlich des Rdsensportt.iges in Rohrbach der Funballstadtekanipf zwischen Mannheim und Heidelberg zur Durchführung gebracht. Mannheim siegte überlegen mit 6:0 (0:0), Da« erste Städtespiol zwischen Warschau und K'^akau sah mit 4:3 die Krakauer Gaste siegreich obgleich Warschau bei dor Pause mit 2-0 in Führung gelegen hatte. 50 Jahre Vienna-Wien Die Geburtsstunde des Wiener Fußballsports Man schreibt das Jahr 1894. In den weiten Praterauen auf der Jesuiten-wiese treiben einige Burschen ein ganz neuartiges Spiel, Sie schleppen Pfosten und Stangen herbei, stellen Tore auf und laufen dann hinter einem runden Lederball einher, den sie mit dem Fuße, in besonders glücklichen Fällen auch mit dem Kopfe stoßen. Es sind dies die *^ricketer«, wie man sie bald kurz nannte, die heute noch bestehen, wenn öuch ihre Tradition als Fußballverein durch die Austria weitergeführt wird, die aus ihnen hervorgegangen ist. Gleichzeitig gab es etwas ähnliches draußen in Döbllng, auf der Hohen Warte. Wiener Gärtner hatten zum Teil im Ausland das Fußballspiel kennengelernt und gründeten nach ihrer Rückkehr in der Heimat einen Verein — den heutigen »Fußball-Club Vienna 1894«. Daß die Vienna der älteste Wiener Puß-ballverein ist, steht fest. Sie hat zwei Tage vor den Cricketern ihre Satzungen bei der damaligen Vereinsbehörde eingereicht. Im November 1894 noch trugen die beiden Mannschaften ihr erstes Spiel aus. Die Cricketer siegten mit 4:0-To-ren. In der Zeit vor dem gegenwärtigen Kriege ist die Vienna zweimal Landesmeister geworden, und zwar in den Ja-ren 1931 und 1933, Im Jahre 1931 gelang ihr sogar ein großer Doppelerfolg, indem sie auch den von den stärksten mitteleuropäischen Mannschaften bestrittenen Mitropa-Pokal gegen bekannte Vereine an sich brachte. Im Kampf um die Meisterschaft hat es die Vienna stets verstanden, «ich eine gute Position zu sichern. Auch im gegenwärtigen Kriege konnte sie lieh erfolgreich durchsetzen- So hat sie Im Vorjahr erstmalig den Tschammer-Pokal gewinnen können, nachdem man in den vorangegangenen Kämpfen um die Deutsche Fußballmeisterschaft nicht ganz die erwarteten Leistungen vor ihr zu sehen bekommen hatte. Heute steht sie abermals dicht vor der Sicherung ihres Sieges in der Gaumelsterschaft, damit aber geht sie mit den besten Aussichten in ihr Jubiläumsjahr. •k Praq In München 10:2 besiegt. Zum Ah«rhluß der Münchener Eissportzeit stPllte sich am Wochenende die Eifi-horkevmannsrhaft der Prager NSTG d&m früheren deutschen Meister SC Rieesef See zum Kampf. Die Bayern kamen mit 10:2 (2:0, 3:0, .'5;2) zu einem hohen Sieg. Turn'cr der Anateurriog :r Das internationale Turnier der ueut sehen Amateurringer am Sonntag im Berliner Theater de« Volk«? hielt in allen seinen Teilen, was es vorher versprochen hatte. Es gab rassige Kampfe unter vollstem Einsatz aller Teilnehmer. Das erfreuliche Fazit war dabei, daß in allen drei Turnieren deutsche Ringer als Endsieger hervorgingen. Erster Preisträger im Leichtgewicht wurde Ehrl (München), im Weltergewicht Feldw. Nettes-he.m (Köln) und im Mittelgewicht Obgefr Schäfer (Lucwigshafen). Weiterhin kam in einem Einladungskampf der deutsch^ Bantammeister Allraum (Mannhelm) zi einem klaren Punktesieg über den slow, kiachen Federgewichbsmeister Gregor. Schlittsciluli-Club zum 18. Male Meister Die Deutsche Elshockeynieialerschart Das Endspiel um die Deutsche Eis hockeymeisterschaft Im Berliner Fried rlchshain wurde zum kampfreichsten um spannendsten Treffen der nun zu Endt gehenden Wintersportzelt überhaupt unc endete mit einem 4:3 (2iO, 1:1, 1:2)-Slec des Altmeisters Berliner Schlittschuh Club, der damit, als Kriegsspielgemeln Schaft mit „Brandenburg" den Titel be reits zum 18. Male gewann. Der Sic wurde dem neuen Meister von Rot Wei' ellerdings überraschend schwer gemach' Rot Weiß Berlin war durch eine-knappen 2:1 (0:0, 2:0, 0:l).Sieg über di Düsseldorfer SG zur Schlußrunde aufgc stiegen. Den Rahmen der Eishockeymeisterscha' bildeten die Kunstlaufmeisterschaften de Sportbereichs Berlin—Mark Brandenburg Vor ausverkauften Tribünen gab es an sprechende Leistungen. Im Paarlauf er überraschten Ria Baran—Paul Falck m' einem Siege über Gerda Strauch—Gün ther Noack, während die Einzeltitel vor Gudrun Olbricht und Ulrich Kuhn ge Wonnen wurden. Berllni Fußballelf wird auch nach Be endigung der Meisterechaftaapiele nicht müßig «ein. Nach dem Freundschaftstreffen am 12. März mit einer slowakischen Mannschaft in Preßburg wird noch im gleichen Monat oder anfangs April die Hamburger Gauelf in der Reichshaupt-stadt auf ein Gastspiel erwartet. Für den 23. April ist eine Begegnung mit Mün-chen vereinbart, am 7. Mal kommt es zum Rück6pi6l nilt dem Gensralciouvir-nement in Krakau und als Abschluß der Sp elzelt erfolgt im Juni ein erneutes Zusammentreffen zwischen Wien und Berlin, in der Donaustadt, Die eudetendeulschen alpinen Meisterschaften. In Rochlitz (Riesenrieblrge) wurden die sudetendeutschen alpinen Meisterschaften durchgeführt, wobei folgende Meister ermittelt wurden: Kombination; Männer: Emil Möchel (HJ), Frauen: Erika Baumann (Brünn)f Abfahrt: Männer: Obj. Bierprigl (Oberammergau), Frauen: Grete Goldmann (Rochlit-); Torlauf: Männer; Ltn, Schick (Scharnitz), Frauen; Trude Goldstein fSplndelmühle). In Borsafuered In den Ostkarpathen wurden Ungarns Schimeisterachaften Im Springen entschieden. Dabei belegten We'ler und Klopfer (beide Oberstdorf) aufler Wettbewerb die ersten Plätze Weller sprang 69 und 76 m, Klopfer 64 imd 69 m Der Titel fiel an Resz (Budapest) mit 60 und 61 m, Weller erreichte zum Abcchluß 91,5 m, stand aber den Sprung auf dieser neuen Schanze nicht durch. Wir hören im Rundfunk Mont«|, M. Ftbrniri Reichiprojrannii 8-8,15! Kaiicr Friedrich II. 13.35—13,491 Der Bericht tur Liijt, 15—16! Schön« Stimmtn und bekannt« Initrum«nt«lltl*n In W«rk«n von Batthortn. 16—17! Huntei Ntch-milttgikoniart. 17.19—18.30! Din und d .'VuifcirhnUtwi ihror Gest liirhto gulospii, Sh! V.Mi fünfzehn .Jnhra «It, (';n staik, wohlgcblkiot, gnsund Monscli imrl Oiti ziir lilic), wnhlprzfKftii M'iiril["in, wit' (l(!r altp Schioibpr or^rählt, cid Ird! s:p riU Motfuiiilnin i.n V/olfcnbilt-lol in den D.onst d<>, Uoizoy n. Dnr Hoi-Z(ig llpinrirh fiißtc rinn l.iL'bo zu ihr, und sio war mm oltr n tüiil/.i-hn J.iliro alt, und narh oint-m .hihi n.ih;n sie Urlriul) und Kihr nl:tp ih'-e vir>rt. N^cdo k'inri, Dn ver-brritpto sie .ini Hnlf!, c,ip wn'lp den Dirnst aufgeben iinri 7:11 ib'^n nitcrn 7U-riirlclrchrrn. Auf der Rnisn p'k'-niikte si • in Gtinder*lin'm. wo sin in rlcr Riirg hei flf^m alten Amttniinn des I'-n/ogs wohnte Dln Krankheit stieg sfhnell, und e,? nidchtu den Eindnirk dafi d?i;i Frönlein von der Pest befallen sei. Da wird denn nun geräuchert, und dann heißt es, dai.\ sie gestorben seij es wird schnell ein Sa'-g gebracht und fortgetragen und In die Erde gegraben. Inzwischen aber reist das Fräulein verkleidet mit einer.Vertrauten zur Staufenburg, und da hat sie denn neun Jahre gelebt. Das Tor der Burg war verschlossen und die Brücke horhgezogen, kein Fremder durfte hineinkommen, sie wür nur mit den Dlenst-l)oten zusammen, welche einen Schwur hatten tun müssen. Da hat sie denn noch iünf Kinder bekommen, die pflegte Bio und zog sie auf, und Ihre Tage "1-brachte sie mit den Kindern, unrj indem sie in fürstlicher Kleidung in ihren Ge-nirtcherii oder in dem Burggärtchen auf und ab ging. Der Herzog kam geritten und besurlUe sie, wenn er konnte, ohne Aufsehen zu erregen, aber das geschah nur selten. Da ist sie denn oft schwer-miitig gewesen und hat zu ihren Dienerinnen gesagt, nur wegen ihrer Kinder möge sie so lebenj wenn aber der Herzog kam, dann war sie immer heiter, und er freute sich Jci, sie war ein Spielzeug für den Herzog, ^ Leibniz erwirlerte: »Sie hat gesagt: Nur ffir ihre Kinder möge sie so leben. Das ist nun das Schicks«! des Weibes. Das ist auch die Erfüllung des Weibes Ihr denkt an die Frau. Aber Ich denke auch fin den Herzrg. Der hatte sie nun lieb tind h.ilte auch wohl die Kinder lieb, drnn sonst hHtle er nicht das alles auf sich genommen; und nun durfte er nur selten und h'^imlirh kommen, und mußto in Wnlfenbütiel mit seinem Hof leben und in Ceschftften, und ein heiteres Ge* sirhl zeigen, und aurh seiner ehelichen Gattin immer ein heiteres Gesicht zeigen. Er wußte, daß er unrecht tat. Indem er seiner Liebe nachgab) und er tat ein schweres Unrecht an Evai denn er war ein Fürst, der doch Hüter des Rechts nein soll. Fräulein, Fräuleim jetzt seid Ihr noch ein Madchen, da hat sich die schönste Gabe des Weibes noch nicht in Euch entwickelt, die Liebe. Denkt nicht an Euch, denkt nicht, daß Eva nur ein Spielzeug war, denkt auch an den Herzog. Und ich glaubt auch daß Eva (hren Ausspruch nur einmal in einem zufälligen Unmut getan hat, Sie durfte doch ßfnen Mann glücklich machen und Ihre Kinder aufziehen.« »Ihr meint, daß meine Wünsche über die dem Weib gestecktp Grenze hinausgehen?« fragte das Fräulein, »Mein liebes Kind Ihr seid sehr klug, Ihr seid sehr gut, und ich weiiQ nicht, was Euch fehlt, wenn es nicht das ist, daß Ihr nicht durch Geburt an die Stelle gesetzt seid, fUr welche Eure Eigenschaften Euch passend machen, Ich werde mir nie erlauben, Buch eine Vorhaltung zu machen, dazu steht Ihr mir zu hoch Wenn Ich mit meinem Urteil rocht habe, dann ist Eure von Gott gestellte Aufgabe die. Innerhalb der Grenzen, In denen Ihr lebt, die Ihr nirht überschreiten könnt, mit Euren Fähigkeiten zu wirken, mit denen Ihr In weiteren Grenzen wirken könntet. Ihr könntet einmal eine Mut'er eines Landes werden, wenn ich nur Bure Fflhlr^keUen befrachte...« »Ja«, sagte das FrHuleln heftig. »Aber Ihr seid nur von niederm Adel. Die Grenzen hat Gott gesetzt. Wer sie übersrhrei»et, der zerstört die Welt, denn er zerstört die Ordnung, in welcher allein die Welt leben kann.« »Ihr habt recht. Ihr habt recht. Ihr habt wie ein kluger Beichtvater gesprochen. Ich verspreche Euch, daß ich nach Eurem Rat leben werde, den Ihr mir gesagt habtf und auch nach dem, den Ihr nicht mit Worten ausgedrückt, sondern verschwiegen habt.« Leibniz nahm das Händchen des Fräuleins in seine schlanke und durchgebildete Hand und führte es achtungsvoll an die Lippen. Indessen dieses geschah, kam ein reitender Bote aus Wolfenbüttel mit Briefen in unserer Gegend an und brachte luch an den Pfarrer einen Brief vom Konsistorium, Der war von einem Vorgesetzten, wol' eher dem Pfarrer immer wohlgesinnt gewesen war. In dem war geschrieben, daß in Anbetracht der bekümmerten Umstände der Gemeinde Lautenthal, wo denn auch der Pfarrer In eine schwlo-rlge Lage gekommen sein werde, das Konsistorium bei dem Herzog vorstellig geworden sei und dem Pfarrer eine außerordentliche Gabe von zehn Talern aus herzoglicher Kaste erwirkt habe Diese zehn Taler brachte der Bot« mit und zahlte sie gegen Empfangsbescheinigung aus. Der Pfarrer hatte den Brief gelesen, der Bote hatte die zehn Taler auf seinen Schreibtisch aufgezählt und seine BestÄ-tigung in Empfang genommen, und dann war er weggegangen. Nun rief der Pfarre? seine Frau In seine Stube, führte sie zu dem Schreibtisch und zeigte ihr din zehn Taler, die da «ufrre-'ählt lagen Es waren blanke neu" Talerj well gerade der innge Herzog Ulrich volljährig und seines Bru(|ers Mitregent geworden wai so war auf den Talern nicht ein einzelne wilder Mann geprägt, gondern es standet da zwei wilde Männer mit Bäumchen die ineinander verflochten waren. Dir Frau Pfarrerin sah das viele Geld liegen sie schlug die Hände über dem Kopf zu sammen vor Erstaunen und Schreck und da erklärte ihr denn ihr Mann, daP das ein Geschenk des allergnädigsten Herrn Herzogs war oder vielmehr dei beiden Herren Herzöge. Aber der Brief, den der Gönner de: Pfarrers geschrieben, hatte noch elnei Nachsatz. Der war ganz vertrauliche Natur, Dar Pfarrer schwankte zuerst, or er ihn lelnar Frau mitteilen dürfe, «be dann bedachte er, daß ja Mann und Weil »ms sind und Reine Gehelmnlise vorein ander haben dürfen, und daß sein Gön ner in Wolfenbüttel ali Geistlicher da-doch auch wlsie, seinen Brief also In dei Annahme geichrleben haben werde, daß auch die Frau den Inhalt erfnhr«. Dei Nachsat* besagte «bor folgendes. Es war da ein vornehmes PrMuleln, da sehr ichön, sehr klug und eine gute Christin war und von allen Leuten aul das höchste verehrt wurde. Der Herr Ge helmrat, welcher die Geschicke des Her zogtums leitete, wollte sie gern nacii dem Tode seiner Frau, die Ihn allein mit drei unerzogenen Kindern zurÜckgAlns •pu, zu seiner Gattin machen Das FrBu-|pln hatte gesagt, sie wolle eine Reise an den Harz unternehmen, um den schönen Frühling zu genießen, und zunächst zur Staufenburg gehen. Nun hatte ih' der Herr Geheimrai «einen treuen Diener mitgegeben, auf den «r sich ganz verlas-Ben könnt». marburger zeitung Montag, 28. Februar 1944 * Nr. 59 * Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Montag, 28. Februar: Geschloseene Vorstellung R II, Amt Volkbildunq. FRAU OHNE KUSS. Lustspiel mit Musik. Dienstag, 29. Februar: Geschlossene Vor-ftellunq für die Wehrmacht. MORAL. Komödie. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAkBURG-ORAU BURG-LICHTSPIELE Hfliite If. 17 <0. 19 45 Uhr Fornnit 221^ Bis einschlteOUch Montag, 28. Februar; Ich verweigere die Aussage mit Utgd Ti(.äui.huWd, Albrecht Scliunliiiu. Liuslav DleBl, Hanl Brduseweher und Else von Mitllendorl. Menschen zwischen Liebe und Hdü, Schiiliidle im Aul und Ab (i«i Lebens, Probleme der Ehe . . . schildert dieser spannnnde und ernrnifnnde Film. FUr Jugendliche nirhl xugelasscnl Von Dlanclag, 21>. Februar bis einschl. Donnerstag, 2. MSri —- Hans Albers, Olga Tschechows, Uorothtsa Wieck und Margit Symu tn Die gelbe Flagge Schuld wird zum Scnicksal. Ein M-.rineslebon, erfüllt vom Abenteuer, bewegt von der Liebe! PQi JageadilcHe nicht lagelassaol gONDEBVEBANSTALTUNGEN: Diinttag und Mittwoch um 12.4S Uhr: Wir zeigen Ihnen an dem Beispiel einer Kriminalhandlung den Kampf der deuschnn Behörden gegen das Schmugglerunwesen mit; Frlti Kämpen und Peter VoD In Schüsse an der Grenze Ftll Jugendliioe tugelasMOl So j?.l5. 15. W ^0 19.45 Uhi Wo |5. I? 30, 19.45 Uhi ESPLANADE Bit «Inichllefilich Montag, 28. Februar — der Film; Die Pompadour mit KIthe von Nagy, Willy Elchberger, Leo Sleiak, AnloB Edtholar, Otto Treiiler, Budoll Cail, Lotte Lang und Louise Kartouich. PBt Jugaodllrte aicbl «UBelasienl Von Dienstag, 19. Februar bis einschl. Donnerstag, 2, Marz' — der Film Frauenliebe — Frauenleid mit Magda Schneider, Ivan Petrovich, Oskar Slma, Petar Bosse und Erich Fiedler. Musik: Peter Kreudar. Pflr Jugendliche Bichl sugelosteol Burg-Lichtspiele Clili Wo 17 u. 19.30 tJh._So 14.30 17 u. 19,aO Uhr Um eine Woche verlingerl — bis Donnerstag, 2. MJirz KABL SCHÄFER mit seinem Eisballett in Der weiße Traum Olly Holtmann, Woll Albach-Betly, Oskar Slma und Rudolf Carl — Märchenhafte Lichtkaskaden, dämonischer Fastnachtsspuk, ein beschwingter Reigen aul spiegelndem Eis, und am Rande dieser glitzernden Eisrevue zwei glückliche Menschen — deren Herzen sich gefunden Für Jugendliche anter 14 Jahren Dicht cugeiatsen Montag, 28. Februar um 14.30 Uhr Mlrchenvorttellung „DAS ROTKAPPCHEN". Metropol-Lichtspiele Cilli Wo. 17.30 und 20 Uhr, So. 15, 17.30 und 20 Uhr. Bit Donnerstag, 2. Mtrr Romanze in moll mit MerlaDBt Hoppe, Ferdinand Marian, Paul Dahlke, Siegfried Breuer, Ertch Hclgar, Karl Platen, An|a Elkoll. — Spielleitung; Helmuth Käniner. Ton-Liebtspiele Stadttheater P e 11 a u Spielieitt W. 17. 19.45, Uhr, S. 14.30, 17, 10.4.^ Uhr Montag, 26. Fibruir Sybille Schmitt, Albrecht Schönhall, Hermann Speul-maons in dem abenteuarllchen Tropenfilin Vom Schicksal verweht FOr Jugendlich« untei 18 Jahren nicht xugclasienl Licbtspieltheatcf Trilail_ Bii Donneritag, 2. Marz Dei grofle Wien-Fllm Uull eine Woche Der weiße Traum mit OUy Holimann, Woli Albacb-Retty, Lotte Lang, Osksr Slma, Hans Olden u. a. — Spielleitung i Cieza von Czifira. — Musik: Anton Profes. FQr Jugendliche nithl riiqHlaRtfnl Am 2(1. Februar „KINDERARZT DR. ENGEL". Bndihoitcrin mit Praxi« für sofort für die »Marburger Zeitung«, Badgaese 6, gesucht. ERKÄLTUNG zieht man sich leicht zu, wenn man aus überheizten Zimmern ins Freie tritt. Dflher die Wohnräume nicht überheizen und keine Kohle verqeuden. So vermeldet man Erklältunq und beuqt den häuflq folgenden ernsteren Erkrankungen vor, auch wenn das wirksame und so bequem anzuwendende For-j mamint heute nicht immer zu haben ist. BAUER & CIE.,| BERLIN. 4ß2 WERDE KRAFTFAH RER d«n Traniport»lnh«lten Speer Koslentoie Autbildung Vorbildliche Betreuung Meldung bei ollen Arbeiliämtern Der Relchsminitivr fUr RUitung u. Kriegsproduktion Chef dar TraniportBinhaifen lAerbet für das Deutsche Rote ITT Jeder BetriebsHihrer soll das Verordnungs- u. Amtsblatt des C;hefs der Zivilvetwaltung in der ünler-Bteiermark lesen Amtliche 0 Bekanntmachungen liekanntinachun^i des Oberkommandos der Kriegsmarine Das Oberkommando der Kriegsmarine weist auf die Möglichkeit der freiwilligen Meldung für den Dienst in einer Offizier- oder Unteroffizierlaufbahn der Kriegsmarine hin: Deutsche Jungen aus den Jahrgängen 1926, 192^ und 1928, aber auch aus älteren Jahrgängen, die Liebe zur See haben, körperlich voll tauglich eind, in der Schule tüchtig waren und in der Lehre gut vorankommen, können sich als Bewerber für eine Offizier- oder Unteroffizierlaufbahn der Kriegsmarine melden. Rechtzeitige Meldung führt nicht zur frühzeitigen Einberufung, sondern stellt bei Eignung die Annahme für die gewünschte Laufbahn sicher. Gute Aufsichten bestehen vor allem für technisch Interessierte Bewerber mit abgeschlossener Lehre oder Anlernzeit, die sich für eine der technischen Laufbahnen entscheiden, Uber die Aufgaben und Anforderungen in den verschiedenen Offizierlaufbahnen, die Möglichkeiten der Meldung als aktiver oder Reserve-Offizieranwärter gibt das »Merkblatt für den Offiziernachwuchs der Kriegsmarine« erschöpfend Auskunft; Bewerber für eine Unteroffizierlaufbahn unterrichten sich über die Möglichkeiten der Verpflichtunq auf zwölf Jahre, viereinhalb Jahre oder als Kriegsfreiwilliger, über Aufgaben und Erfordernisse in den verschiedenen Laufbahnen durch das Merkheft »Freiwillig zur Kriegsmarine«. Anforderungen für Merkblatt und Merkheft sind an die Wehrbn-zirkfikommandos zu richten, deren Marine-Sachbearbeiter jederzeit zur persönlichen Beratung zur Verfügung stehen. Kleiner Anzeiger I Klavier-Harmonika, 80—120 Zu verkaufen Zuchthasen zu verkaufen beim Bäckergehilfen Murschitsch, Drauweiler, Fraustaudnerstraße 'Jr. 43, Marburg-Drau. ISüS-' Verkaufe einen Gasofen, 35,— RM, Kindersportwagen, 90,— RM, oder tausche gegen Damenfahrrad. Anschriften in der »M. Z.« Marburg-Dr. 1593-3 Knabfn-Samlanztig zu verkaufen (RM 30). Acirpisse in der »M. Z.« Marburg-Drau. 1598-3 Bdsse, zu kaufen gesucht. Anträge unter »Gut erhalten 1601« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 1601-4 Kaufe Sesseln und verschiedene Möbelstücke, auch reparaturbedürftige. J. Putschko, Marburg-Drau, Triesterstraße 57. 15B9-4 Steilengesuche Verkäuferin, Lebensmittelbr., sucht Stelle. Zuschriften unter »Verkäuferin 1564« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 1564-5 Als Genieindesekretär in Marburger Umgebung suche Posten, Zuschriften unter »Sekretär Nr. 12.30« an die »M, Z.« Mdri)urg-Drau. 1594-5 Offene Stellen PosMzahl-lanilliapte Preis etwa RM 3.60. Vielfarbendruck in Vorbereitung. Postamtliche Bearbeitung. Buchhandlung Wilhelm Steinwender, Wolfsberg, Kärnten (12 b). 636 Zu kaufen t^^sucht Schreibmaschine, Kofiersrhreib-maschine dringend zu kaulen oder gegen Möbcl'ausch gp-sucht, »Elka«, Möbnitischlerei, Buchhalterin mit Praxis für so-Marburg. Hugo-Wolf-Gasse 12. | fort für die »MarJiurger Zei* 1514-4 tung«, Badgasse 6, gesucht. -6 Vor Einstellung von Arbelttkriften muß die Zustimmung das lustcindigen Arbeitsamtes eingeholt werden 577 Oberkommando der Kriegsmarine. Anzeigen finden durch die Marburgei Zeitung weiteste VerbreltunjJ Allen Freunden und Bekannten geben wir die traurige tNlachrlcht, daß unser lieber Sohn und Bruder Karl Rifschek Gfenadler im Alter von 24 Jahren, am 11. Januar 1944, an der Ostfront, fern «einer Heimat, den Heldentod gefunden hat. In unseren Hetzen lebst du weiter, Tüffer, im Februar 1944. In tiefer Trauer: Anton Rltschek, Vateri Amalia, Ludmilla und Anna, Schwestern, und alle übrigen Verwandten. 633 In treuester Pflichterfüllung starb am 23. Januar 1944 unser lieber, guter Sohn und Bruder Franz Sluber Grenadier Ruhe sanft in fremder Erdel Du gabst mit kaum 22 Jahren dein Leben. Wachsenberg, den 27. Februar 1944. In tiefer Trauer: Konrad und Justine Deutschmann, Eltern; Ludwig, Konrad, Felix, Brüder; Katharina, Maria, Justine, Schweslernj Jakoh Stuber, Großvater; Maria und Peter Stul>«r, Josef und Gabriela Deulschmann, Tanten und Onkels, sowie alle übrigen Verwandten. 1520 ifcljjr^ Hart und schwer traf uns die traurige Nach-rieht, daß unser Innigstgoliebter Sohn uiul Bruder Alois Sprach Gefreiter am 23, Dezember 1943, im Alter von 20 Jahren, sein Leben an der Südfront gelassen hat. Lieber Alois, wir werden dich nie vergessen! Unser Schicksal legen wir in Gottes Mandl Lichtenegg i, d, Kollos, bei Pettau, im Februar 1944. In tiefer Trauer denken an dein fernes Grab; Franz und Anna Sprach, Elterni Rosine und Anna, Schwesterrt; Franz, Bruder; Anton Merz, Onkel, und alle übrigen Verwandten. 632 Uns«r lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Johann Schtschuritsch Grenadier hat im Alter von 22 Jahren, am 19. Dezember 1943, an der Ostfront den Heldentod gefunden. Er ruht fern «einer geliebten Heimat auf einem Heldenfriedhofa. Wer meinen braven Sohn Johann gekannt hat, weiß, was ich verloren habe und welchen Schmerz das Mutterherz zu tragen hat.. Alchen bei Frledau, den 27. Februar 1944. In tiefer Trauer: Katharina Schtschuritsch, Mutter; Franz, Bruder; Maria, Alolsla, Schwestern] Anton Jakob Kirltsch, Schwager; Jakob, Stefanie, Aloisia, Anton Emil, Neffen, und dlle übrigen Verwandten. 634 Danksagung Für die aufrichtige und herzliche Anteilnahme anläßlich des Ablebens unserer lieben Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau VIKTORIA IGNATJEW, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und das Geleile zur letzten Ruhestätts sprechen wir allen imseren herzlichsten Dank aus. Eichtal, Warschau, den 27. Februar 1944. 639 Die Söhne und Familie Safonow. Unser lipl)or guter Gatte und Vater, Herr Johann Bonatsch Steuerbeamter i. R. hat uns am Freitag, den 25. Februar im 64. Lebensjahre für immer verlassen. Das Begräbnis uiiseres Unvergeßlichen findet Montag, den 28. Februar, um 16 Uhr, in Cilli statt. Die Seelenmesse wird Dienstag, den 29. Februar, um 7 Uhr, in der Pfarrkirche gelesen. Cilli, den 27. Februar 1944. Mnrld geb. Tuschar, Gattin; MaikuK und Maria, Kinder; Franziska geb. Wltovsky, Schwiegertochter; Andreas und Johann, Enkel; Familien Tscherne, Strauß und Wltovsky. 63fl Schniprzerfüllt geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht daß unser guter Vater, Schwicger-, Groß- und Urgroßvater, Herr Andreas Glaser am Samstag, den 26, Februar im 87. Lebensjahre sanft verschieden ist. Das Begräbnis lindet am Montag, den 28. Fe-bruai, um 17 Uhr, von der Aufbahrungshalle in Brunndorl aus statt. M a I b u r g, den 26 Februar 1914. Im Namen aller Verwandten: JOHANN GLASER. Ticlbotrübt gehen wir Nachricht, daß mein üobster Gatte, unt.cr guter Vater, Solin und Bruder, Herr Johann Sohlender am Samstag den 26. Februar 1944 entschlafen ist. De Beerdigung unseres teuren Toten findet Montag, den 28. Februar, um 15 Uhr, am Friedhof in Drauweiler statt. Marburg Drau, den 27. Februar 1944. In tioler Trauer: Maria Schleuder, Gattin; Philipp und Stanislaus, Söhne; Jutiaun Sfhlender, Vater; Franz und Josef, Brüder. In lietster Trauer geben wir bekannt, daß uns mein Mann, unser Vater Großvater, Bruder und Onkel, Herr Franz Schibert Besitzer din 15. Februar 1944 für immer verlassen hat, Trifail, St. Ulrich. Pelrinje, Agram, Schlesien, den 27. Februar 1944 In tiefster Trauer: Maria Schlhert, Gattin; Lorenz, Franz, Alois, Martin, Michael, Johann, Paul und Anlon, Söhne; Maria und Fanny, verehelichte Fabian, Töchter. . 637 Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger und heizli-cher Anteilnahme an dem unersetzlichen Verluste meines innigstgeliebten Gatten, unseres Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn ALOIS KRATSCHUN, Reichsbahner, spreche ich auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten meinen innigsten Dank aus. Ganv: besonders danke ich für die zahlreiche Teilnahmt- am Leichenbegängnisse und die schönen Kranzspenden. Oberkötting 116, Cilli, im Februar 1944. Rnsalio Kratsrhun, Gattin, im Namen all«r Verwandten. Beamtin, alleinstehend, tagsüber beschäftigt, sucht zum sofortigen Eintritt e ne nette, auch ältere, jedoch gesunde, ruhige und verläßliche Hans-hällerin, welche kochen u den kleinen Haushalt selbst, führen kann. Antr unter »Haushdlle-rin 1541« an die »M, Z.<. ________1541^ Tüchtige, nette Köch'n u. Serviererinnen werden aufgenommen. Zusrhr unt »Saison 1944« an die »M. Z.«. 431-6 Für nroRps Industrieunternehmen werden gesucht: 1 ein Kanzleigfhilfe (Gehilfin), Ste-notypist, bewährte Kraft in Dauerposteni 2. ein Pförtner, rüstig, deutsch-schreibkundig. • Angebote unter »Zuverlässig« an die »M. Z.«.___ 527-6 Bedienerin, ehrlich und rein, i dringend gesucht, Adr. in der Verw. 1478-6 Ehrliche Köchin für alles für sofort gesucht. Adr. in der Verwaltung. 1479-6 Buchhalter(in), bilanzfähig, ganz- oder halbtägig von größerem Bäckereihetrieb in Marburg gesucht, Adresse in der »Marburger Zeitungi. 1527-6 Kräftiger Malerlehrlinq wird j sofort aufgenommen. Anzufra-] gen bei Coers, Grazerstraße 51. I Marburg-Drau_1395-6 I Hausmeisterin. alleinstehende Frau wird auf Sparherdzimmer ] aufgenommen, die auch etwas i Kleingartenarbeit versteht, Anfragen Verwaltung. 1602-6 Malerlehrling wird aufgenommen. Anzufragen bei Wilhelm Stampfl, Gurkfeld-Wieden 31, 1603-6 Für Vormittag wird Bedienerin aufgenommen. Hobacher, Bihn-hofgasse 3'I. 1585-6 Lehrling per sofort gesucht. Gemischtwarenhandlung Lor-ber, Grazerstraße. 1588-6 .ältere Frau mit Kochkenntnis-«en für Vormittag a\if 2 b's 3 Stunden drinnend nesucht. Adr. in der »M. Z.« Marhurq-DT'ati. I.W-6 Zu mieten gesucht Fräulein sucht Wohnung mit ganzer Verpflegung in Brunndorf bei ä'terer Frau oder netter Familie. Zuschriften an die »M. Z.« unter »Ruhig 1510«. 1510-H Frciuieln mit eigener Bettwäsche und Bettzeug sucht möbliertes Zimmer. Zuschriften \inter »Solid« an die »M Z.« Marburg-Drau. 1591-8 Heirat Gebildete» Untersteirer, kinderloser Witwer, Fünfziger, noch in Stellung, mit kl. Land- und Stadtbesilz, benfttiot ein wirtschaftliches Hnusmütterchen, -Zuschr. an die »M Z.«, unter »Auch Freude zum Landleben«. 1533-12 Funde • Verluste Schwarzer Dackel zugelaufen. Leitersberg 47. 1596-13 Vcrsch'cHpnes Tausche tiefen Kinderwagen gegen guterhaltenes Damenfahrrad. Spendlergasse Nr. 3, Drauweiler. 1592-14 Tausche Schuhmacher-Flachsteppmaschine gegen quterhal-tene Damen-Nähmaschine. Adr. in der »M. Z.« Marburg-Drau 1587.14 Tausche Weckeruhr aeqen weiche Frauenschuhe Nr. 37 Mar-burq-Dr., Tegetthoffstraße 3'1, im Hof, links. 15B6-14 Für eine nuterhaltene Nähmaschine nebe tadellose Persianer-Kappe mit Wertausgleich. Adresse in der »M. Z.«, Marburg-Drau 15R4-14 Tadellose Halbschuhe Nr. 43 tausche qeoen Ledorgamaschen in selbem Zustand. Anfragen* Gollob. Verwaltung, Leonhard i. d. B._lfit)0-14 l^ntoapparat Super-Ikonta l7em-Ikortl, fixfi cm Objektiv 1,2—8, neueste Ausführunq tausche gegen Motorrad, 200—2,50 rem. Das Motorrad soll tadelln« od. in «»hr gutem Zvistand sein. Anfragen: Gollob, Veiwnltung, Leonhard i. d. B. 1590-14 Wohnoii und \ns( hrlllände-•ung mUssun unseie Posttie iehei sf»l(»rt dem zuständigen ■•ostami Inicht dem Veilagi neiden «Marhutgei Geltung«, Vei Uiebscibteiluug. Sctte 6 * Nr. 59 * Montng, 28. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG Gelungener Komödienabend in Marburg Ludwig Thomas »Moral« im Stadttheater Innorhrilh der Komödicnsrhreiber der Jdii.hui.ili :\veiide ii.mmt Ludwiq Ihoma, der seiner obutbjyer.scheu Heiraat auch s:nnesqt.niiifl .miner treu qobliebPn ist, ptnm inslen Platz, ein. Soiii unerschöpfli-rher iinc! tids Ziel kdum verfehlender Wit;^ (Jip loichte Satire und der heil ifo Zorri iilll ch entrüsieler Cn miiter, Wie die uneibittlii.h kiirikierte Benandlutiq d'?r Vpitreler der höheren Stünde ZBi-qen hn als einen iinübortrefflich.'n Mei-6fer ^nif diesem Cli'bn't. Und dies? Frische, Li'he'uliakeit und Kur/weil zeirh-not >iuch die Komödie »Moiat' aus. die am '20. November 1908 ini Kleinen Thea-Irr in ileil r. hrc Uraiifführimq erlebte uf'd von dfsrni Ti.qo un vom Spielplan d" d"iitschc-n Büiino nirht mehr ver- hwnnd. Aiirh die .Auffi'hriipq durch das Mar-bu qc rnsrmii es tini Sonn (i'iiibend kdnn als voller Tiifolq qebucht werden, ver-slond es dorh Rich.ird Noqv mit seiner RrflinliihiVinq. die Breiten der Handlunq (ifschickt 7U iibeihiiic'keii und die enl-ficU' de'uh'n S/.enen der mit Heuchelei und Schi.Mnlieilic)k('it umkleideten VloinI der t iir(j rlirhen Kreise uiimitteibnr 7.u e''fasst n. It wurde dem WMlen des Autors =inl breiter Front ffererht, der in (I esem S|>iel mit iiborl?qenem W'tz die dani.-ils herrschende Einbildunq und don f)pnorluiiisniis des Beamtertums In ein ?rhiir:ps, sd'.ir^sch'^s Licht rückt, mit be-f.(>"'|r>rer Vürliebe alle /um qiiten Ton qehdrcndcn LebensKicTen aufs K^rn n inmt und dabei recht bitter werden k,inn, So welit in d eser Komörlio von de- N'ora! der bcs'*.cren Stande, durch d e Mitqlioder des S'ttlichkeitevereins flrnst'sch darqesfellt, ein scharler Wind qi'pf"fferter AnHarie, der eiq:^ntlich schon in die A'mospbäre der Cesell-schaMj«iitire qehört. Umso bewunderns-■werter ist das Geschick des Autors, auf dem Ur.hep'inkl nicht nur durch drnma-tur()iRrhe Uberr.tschunqseriekle, sondern auch zuinnerst überzeiiqend zum fein-sinninen und spfinnunnlösenden Komö-dientnn 7uriickzufinden. Der ne'sl des Hauises, in dem d is Thema Moral auf der Taftesordminti pteht, ist alles andere als sittsam. Klatsch Prüderie und Pe-fidie, Verdäch-tuumqen und Spil^eleien machen sich breit imd lassen den »freisiruiiftcn« und »konservativ-liberalen Ansichten freien 1 Ulf, bis man den Finqer auf die falsche Siltsamkeit leqt iinrl jene Men-sf-hen, die in unliebsame D'nqe verwik-kelt sind, erlöst aus der Torheit und Fnqherz'nkeit ihrer Ansthauuncien. Nur keine Scheinmoral — dis i-st es, was l.udwiq Thoma in diesem Stück siqen ! ■will. Und da er es mit Humor sn'd, wo- 1 bei jener Ernst, der im Minlerqiund ei- j ner echten Komödie immer zu st"hen j h.if, 7uweilen aufrültelnd in den Vordor-f(rund qeri\ckt wird, da er weiter ejt^en ' qeistvollen r>ialoq /ii schreiben versteht und packende Szenen baut, hat er rias Publikum vom ersten Bild an auf seiner Seite. W'o srbon crw-ihnt. h.'ib der Au'or — ohne darunter an W'rksarikelt 7ii vcr-liorpn — nicht imme'' die sti^f^nTe Linie der KunKidie vielmehr rcirht er oft weithinein in den Bereich de^ humorvollsten Schwanks. So betonte auch d'e Sp elleitunq von Richard Naqy einmal die komitz-terer versteht es, dem Sp.el durc h seire Lebendigkeit e'ne e.qene humorvolle Note zu geben, unteis.ützt durch seinen Polizeidiener, den Otto Welte, den wir nach langer Zeit wieder einmal auf der Bühne sehen, mit seinem drastischen Possenelement wiedergibt. Seine Ge-qenspiclerin findet er in Maria Kaufitsch als Madame Ninon de Hauteville, die den Mittelpunkt dieser Komödie bildet, und mit ihrem Spiel der sprudelnden Erfindungskraft des Autors ein qläu/endps Zeugnis ausstellt, zugleich dem heuchlerischen Rigorismus den vernichtenden Schlag versetzt. Rudolf HeHmar als Justizrat Dr Hauf'er b'ldet den ruhenden Pol der Handlung und weifl in geschickter Form die Wogen der Entrüstung, Angst und Fehltritte zu glätten. Die übrigen Rolleninhpher mögen sich mit einem Gesamtlob begnügen. Der Abend war ein voller Erfolg Es gab v'ele Blumen, die Stimmung im Publikum und auf der Bühne schlug höchste Wellen. Wünschen möchten wir, dnP man dieser spritzigen Inszenierung noch öfter« auf dem Spielplan beq-^quen könnten. Robert Kratzcrl Drittes Marburger Symphonielh"itr>n, durch d'e Kraft, sond-^rn nur durch die edle Schönheit ihres Tones. Ehrlicher, gicht endenwollender Bei fall dankin dem Dirigenten, dem Solisten und unseren ausge-^eichneten Musikern für den genußreichen Abend Dr. Eiiuurd Butschar So singen die Völker Europas Ein Vortrag von Professor Oberborbeck Max Reger-Abcnd in Graz Erna Brand und das Stcinbauer-Quartett Liebe Wissen zur Sache und ein profundes um die Dinge zeichnelen den Vortrag aus, den die Münchner Musik-schiiftst.'llerin Erna Drund im Heim der fidiiicrddschatt steirischer Künstler und Kunslfrounde über die Kampfjübre Ue-g^ rs in München hielt — über eben jene Z"i', die den Bajuwaren Reger zum ,,(n-zeiciinelen Kämpfer für sein Volk ' werden ließ. Denn Reger ging es Zeil seines Lebens um nichts anderes als um die Ucl'U; g do! c'.b.^oli.l'jn Musik vor d m Pm-g iimm-Musi/.iereu der Wagnorepigonen, deron geistreiche Diktion in einem dia-ni' tralen C^ gensatz zur bluthaften Emp-fintlung musik eir.es Pfgers stand. Aiis (iivsem. (jegenscilz entsprarig wohl aucli iti flen Münchni r Kamptjtihren die Grundhai :u:iq des rinrienden nnd kämpfenden Tondiclil iS, dessen d-moli. Streichguar-telt "in ^lünchener Kunsttmlrachter „ein tol!:'S S;iir-k Musik" genannt hat. Regers writor innerer Weg über den Stil der K! n'ifwariaMonei' (Bich- iinrl fipetho-vc'ivfri'ilionen) /um eigentlichen Groß-s'il df-r Orctiedorvarirttionen (Ifilier-Mozarlvari.'lionen) drückte sich in seiner eigenen Schuffpusweise am verständ-tich'-,t"n aus. Regers l eb<>nselement war die \'ariiiti(.nr nfo'm. und so kam wohl auch si in Eigenstes in rliesenr erstmalig von ihm geschaffenen motlernen Orche-slerstil am klarsten zum Ausdruck. Die von einer Vielfalt biographischer Noii'/en erhellten feinsitmitien Ausf:d ver."icl'wanfl flonn von dei PiKMIäche di's Festes. Eine Anekdote, die die Witwe Ri gers noch gern erzählt, will wis-S(!n, daß Reger iu einem Grazet Kloster einen begeisterten Musikpa'er getroffen habe, der, ihm zu seiner größten Verwunderung alte seine Liebeslieder vorsang. Es gab dann ein gemfinsanies Musizieren ohne Ende. Bei den Konzerten über würfle Reger damals nicht mehr erblickt. Woiil mag auch die Ci'^gner-schafl Regers zu Max von Schillings Schuld darnn geirae'-n haben, der in letzter Stunde als Vertreter vnn Richard Strauß, dessen Vu^r damdls starij Jen Vorsitz des Tonkiinsllcrfesles führte. Den Ausführimqen der Vortragenden folgte ctewissermaßen ids Demonstration (H miburgl wurde zur Uraufführung im am Objekt, die Wiedel gäbe des d-nioll i Chemnitzer Opernhaus erworben. Streichquartettes durch das Sleinbauer-Quartett. Zeigt der eröte Satz Iser Spielzeit zwei Konzerte in Wien und Budapest di-riqieren. »Rosengarten zu Worms«, ein Sinqspiol von Professor Alexender Leschetitzky Auf Einladung der Zweigstelle Marburg der Kameradschaft steirischer Künstler und Kunstfreunde sprach am , Donnerstagabpiid der ' eiter der Grazer I Strtallichen HoriT-.chule für Musik, Professor Dr Felix Oberborbeck, im Kiisino-saai des Marburger Sladllheaters über ,,Düs europäische Volkslied , Der Vor-trii (, d^ m eine zwar nicht Übermutßig I zahlreiche, datiir aber sehr verstandnis-' volle und darik>)are Zuhörerschaft bei-v/ohnte, wurde r« izvoll f^bgolöst und un-lertr.dt flurch etwa 30 Lieder versciiie-dopT curon'ii.scher Vö'ker und Stamme, c^ie der Grrizer Bariton Paul I.udikar mit erstaunlich vielseitiger Einfühlung vor-I rüg, Professor Oberborbeck sagte einlei-I tend einiges über das Volkslied im all-gemeineri, und er hob dabei vor allem ' den einzigartigen Reichtum, die liefe I und VicIgestdUigkeit hervor, die gerade Deutschlrind, das Herzvolk Europas, auf cÜPSLm Gebiet aufzuweisen hat Neben den eigenen Schätzen auch einmal das Gut der Nachbarn zu betrachten, das habe?, so fuhr der Vortragende fort, durchaus nichts mit der leidigen deut-sch'_»n Schwäche von ehemals zu tun, die da nllcis Fremde für besonders k^ist-licli hiell und sich so kennzeichnend in der Redensart „das ist nicht weit her" — das heißt: nicht viel wert! — ausdrückt. Im Gegenteil! Zu hören, wie die anderen s'ngen, ist nicht nur interessant und unterhaltend — es vertieft auch das Wissen über die Fremden, es lehrt ihre Eigenart, ihr Denken und Fühlen — ihr Anderssein zu verstehen. Aus den Lied'.'iii anderer VojKer kann man lernen, wie mi.n sie ansprechen, wie man sin bchondoln muß. Bismarck, der so oft fiLi aniusisch Verschrieene, dem wohl rvemand eine auff-dlende Musikalität r.ichrühnien wird, erzählt in seinen „Gedanken und Erinnerungen", daß er sich gern die Lieder der Nationen, mit denen er politisch zu verhandeln hatte, vorsin-g"r lii^ß und daß ihm dies zum intuitiven F.rfrissori wesentlicher Charaktermerkmale des betreffenden Volkes oft sehr geholfen habe. Von Professor Oberborbeck am Flüge! begleitet, begann Paul Ludikar so-c ann die Reihe der qesunqcnen Beispiele mit vier Liedern ans Spanien, die alle den verhalten glühenden, unruhigen Rhvthmns und die leise Schwermut des mruirischen Blulsanteils vorrieten, die für d.Ts spanische Wesen so bezeichnend sind. Im einzelnen stellten sie sich, nach den Erklärungen Professor Oberborbecks, der von da an gleich vom Flügel aus, hauptsächlich kommentierend, weiter-sprach, als ein Mädchenlied, ein Heimatlied, einen Tanz aus Malaqa und den qanz kurzen humoristischen Sanq eines »Idioten« dar. Das volltönende, sehr sonore Orqan Paul Ludikars brachte diese Lieder zu starker Wirkunq und meisterte auch das charakteristische, reizvolle »Flackern auf dem Ton«, das Tremolo, in erstaunlicher Weise. Noch besser schienen dem Künstler die italienischen Gesänqe zu lieqen, von denen er eines jener alten venetiani-schen Gondellieder vortrug, die schon Goethe in seiner Italienischen Reise begeistert erwähnt, die Richard W inner sich gern im Palazzo Vendramin vorsingen ließ und von denen Liszt eines in sei nem »Tasso« verwertet hat. Einem Hir-tenlied, das Puccini als »Hirtenweise« in seine »Tosca« übernommen hat und ei- ner Barcf.role, deren Klang man in den Frauenliedern von Brahms oder in Mozarts Opein becfeguen kann, folgte ein düsteios »Lamento«, eine Totenkiaqe aus Korsika, in französischer Sprache, Auch Ungarn kam mit vier Liedern — einem Heimat-, einem Bauern-, einem Li(;hes- und einem temperamentvollen Tanzlied »Es brennt die Gasse« — zu Wort, und Professor Oberjiorbeck betonte bei dieser Gelegenheit, daß man nicht, wie dies häufig geschehe, die nationai-meigyarische Musik mit der in Ungarn allerdings stark beheimateten Zigeunermusik verwechseln dürfe. E' erwähnte auch, daß, im wesentlichen Gegenbarz zu Deutschland, das Volkslied bei da.i m3i-sten anderen europäischen Völkern nicht vorwiegend im Chol, sondern von Einzelnen gesungen werde und daß es stets eine, oft sogar kunstvolle, Begleitung h?be, um die sich nicht selten die ersten Komponisten des Lam.'es bemühen. Ein kleines, humoristisches, deutschsprachiges Lied aus Siebenbürgen, eins aus Bulgarien, dessen fremdartig anmutender Melod'enklang und Rfiythmu" deutlich türkischen Einfluf^ verriet, zwei Lir-der aus Mähren, von der Art '• Beethoven, Haydn. Liszt und Brahms oft in hien Sinfonien verwandt haben, zwei in tschechischer Sprache, schwermütig im Ton und stark an Dvofak oder S ne-tana gemahnend, und endlich ein lustiges slowakisches Liedchen von vier M.id-chen, die um einen Mann streiten, schlössen sich an. Den Abschluß bildeten zwei Lieder aus der Ukraine mit deutschem Text, im Zeitmaß und im Melos eine seltsame Mischung deutscher und russischer Elemente verratend und doch unverkennbar von vorwiegend deutschem Charokter — wie ja überhaupt, nach den Woi'tan Professor Oberborbecks, die Deutschen in fremden Ländern allgemein gerade die Eigenart ihrer Lieder in auffallender Weise zu bewahren pflegen — und schließlich zwei echte deutsche Volkslieder: Das erste »Die Sonne scheint nicht mehr« mit dem bekannten Kehrreim »Das Feuer kann man löschen, die Liebe nicht vergessen, das Feuer brennt so sehr — die Liebe noch viel mehr!* kam in der Fassung und mit der Begleitung von Johannes Brahms zum Vortiag, das zweite, das schon im ersten Weltkrieg populär gewordene Soldatenlied »Steh ich in finstrer Mitternacht«, führte die ergriffenen Hörer nicht nur in die Heimat, sondern auch in die Gegenwart zurück. Sie dankten danach dem Sprecher wie dem Sänfjer lange und herzlich Dr. Margarete Pirich Heimat- und Brauchtumspflege in Niederdonau Anläßlich einer in diesen Tagen zusammentretenden Kulturtagunq der Gau-hauptmänner der Donau- und Alpengaue wurden in den Räumen der Reichsstatt-halterei Niederdonau unter dem Gesaml-titel »Kultuiarbeit in Niederdonau« zwei Ausstelhmqen aufgebaut, die einen lebendigen Querschnitt durch die in diesem C>au bisher geleistete Aufbauarbeit auf kulturellem Gebiete geben. In einem qroßen Saal, der unter dem Leitwort steht »Heimatkunde führt zur HeimatUebe« zeiqt der Heimatbund bemerkenswerte Pioben aus seiner weit-verzweiqten Wirksamkeit, die sich aul alle Gebiete de« Volks- und Brauchtums erstreckt, besonders aber auf die Pfleqe des heimischen Baues, der bäuerlichen Einrichturtg. der Trachten, der Feiern usw. Daneben hat das heimatkundliche Schrifttum Niederdonaus in einer reichen Auswahl Platz gefunden, an der Spitze die vom Gaupresseamt Niederdonau herausgegebene und in fast anderthalb Millionen Exemplnren vorbereitete Srhrif-tenrf!ihe »Niei'erdonnu-Ahnengiu dos Führers«. Vom gleichen Verlag fSt, Pöl- tener Verlaganstalt) liegen hochwertig! Kunslmappcn auf, die von c'en bester Meistern des Gaues ausgelührt sind. Dcii an schließt sich noch eine vom Reiche, slatthälter in Niederdonau herausgent bene streng wissenschaftliche Rüih »Niederdonau-Natur und -Kultur«. Eine Sonderschau »Sinnbilder im Wali' viertel« geht c'en geheimniöTollen, au dem ewigen Quell des Blutes und do Rasse stiömenden Sinnbildern nach, di( germanischer Weltanschauung und nor dischem Weltgefühl entspringen. Uralte Keramiken, Hausrat, Schmuck- und an dere Kulturqpgenstände, Werkzeuge un» Gorätschaftcn, Webarbeiten usw. reiher sich hier sinnfällig aneinander Da Glanz- und Kernstiick dieser anretfende;-Schau aber bilden wohl die beiden alte sten Hakpnkrpuzvnrkommen des Gebio tes, wenn nicht überhaupt zwei lineare Keramiken auf Gefäßschcrben aus dri jüngeren Steinzeit, kostbare Stücke, dir wie das meiste, das hier gezeigt wird aus dem Höbarth Museum in Horn (bzw. aus dem Knhu'etT. Mu um in Eggen* bürg) stammen. Atfnll Theodor Schwarz 800 Seiten „gef'ü^elte Worte** Vor sechzig Jahren starb in Berlin ein Oberlehrer der deutschen Sprache, der sich schon damals e'ner gewissen Berühmtheit erfreute, Es handelte sich um Georg Büchmann, den Herausgeber d^^r »Geflügelten Worte«, einer Snmmlung von Zitaten, landläufigen Redensarten und viel gebrauchten Worten, die er auf Veranlassung des Verlagsbuchhändlers Weidling in den letzten beiden Jahrzehnten seine« Lebens zusammengestellt und erläutert hatte. Es war eine korrekte und w'ssenschaftlich hieb- und stichfeste Arbeit, die sehr bald populär wurde und den Namen ihres Verfassers ebenso bekannt machte wie den neuen Sina, duu er der hnmprisrhen Redensart vom »g flügelten Wort« (das heißl, e ner flf ßend dahinströrnenden Rede) unterlegte. Die kulturgeschichtlich interessante und bednutsanie Sammlung, d'e besonders in c^iner roteingebundenen Ausgabe populär war, wurde nach Büchmanns Tode fortgesetzt und ist heute — da ja auch der Zitatenschatz dos deutschen Volkes sich ständig erneuert und erweitert — von 200 auf flOO Seiten angewachsen. Daß sie trotzdem noch Immoi kurz der »Büchmann« genannt wird, beweist d'e Or'ginalität und Lebenskraft de« Büchmdtmschuu Werkes.