^ l88. Montag am 18. Äuezust l862 Die „Laibacher Zeitung" «schnitt, mit Ausnahme der Äl4«M>!^> Instrtionsgeblihr fiir eine Garmüüd-SpaltenzeNe Sonn- imd Feiertage, tllglich, und lostet sammt dm oder den Raum derselben, ist fiir Imalige Einschale Veilagen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb- t""8 S fr., fllr 2malige 8 tr., filr Imalige!0 lr. u. s. w. jllihrig 5 st. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir UWW5M«MWW^H»Aß Zu diesen Gebühren ist noch der Inscrtions - Stempel glwzj. 12 fl., halbj. 6 fi. Fiir die Zustellung in's ^««^WW»^»«»^^M ^" ^ ^' ^^ "'" jedeslnaligc Emschaltnng hinzu zu Haus sind halbj. 50 li-. mehr zu entrichten. Mit rechneu. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 tr. der Post portofrei ganzj., uutn Kreuzband nnd ge- ^ 3 Mal, 1 fl. 40 fr. für 2 Mal und »0 lr. ftir dNKltcr Adresse 15- si., hnlbj. 7 fi> 50 lr. ^ 1 Mal (mit Inbegriff des Insertionsstempel«). ^laibacher Zeitung. Amtlicher Theil. <3^e. k. k. Apostolische Majestät babcn nachfolgende Allerhöchst,.' Handschreiben zu erlassen geruht: Lieder Obcrsthofmeistcr Fürst Liechtenstein, Ich finde Mich bewogen, Ihnen als Merkmal Meiner Anerkennung mit Ibren Mir und Meinem Hanse geleisteten ausgezeichneten Diensten das Großkrcnz Meines Et, Stephan-Ordens tarfrci zu verleihen. Wien am 16. Angnst 18ll2. /ran.; Joseph in. p. Lieber Gencraladjutant Graf Crennevlllc. Ich verleihe Il'nen das Großkreuz Meines Leopold-» Ordens mit Nachsicht der Taren. Wien. am <«. Anglist 1862. Fran) Joseph in. ^). Se. k. k. Apostolische Majestät haben Allerhöchst, ibrcm Finanzministcr Ignaz Edlen v. Plener nnd dem Minister Joseph Ritter v. Lasscr in hllldreicher Anerkennllng iyrrr erworbenen Verdienste den Orden der eisernen Krone erster Klasse t>vrfrei til/ev^nädigst zu verleihen grruht. Veränderungen in der k. k. Armee. Ernenmmssen: Der Generalmajor und Trupven. Zur Bundesreformfrage. Die Vnnocörcformfragc hat einen Schritt vorwärts gethan. In der Sitznng der Bundcsvcrsamm« lung zu Frankfurt a. M. fi"t» die vielbesprochenen, von eiuer AnzM. deutscher Regierungen, deren Ver< tretcr in Wien zu ciner Konferenz zusammengetreten waren. vereinbarten Anträge eingebracht worocn, und trotz der Einsprache, die von Seilen Preußens erb», ben wurde, dem betreffenden Ausschüsse überwiesen worden Diese Anträge haben den doppelten Zweck: einerseits für die Einfügung eines repräsentativen Elementes in die bestthenoe Bundesverfassung — dic Grnndlagc zu schaffen, andererseits eine Kräftigung oer Erekutivc des VundeS herbeizuführen. Was den ersten Puukt betrifft, so wird bekanntlich die Konsti. tnirmni einer Äcrsainmlung von Delegate» der dcut-scheü Volk6oerlrcl«l!ge!, dcim Vlmde mit konsultativen und legiölatweu Veflignisscil ^lojerlilt. Veziig^ lich des zweiten Pnnkles handelt es sich ebensowohl um die Schaffung einer mclir konzentrirten Bundes' Erekutive und die Einsetzung eines Vundesgcrichlcs Was dcu Autrag iu Betreff des Bundesgerichtes' be> trifft, so theilte die offiziöse „Donau-Zeitung" einen von der österreichischen Regierung ausgearbeiteten Entwurf mit, der in seinen wesentlichen Vestimmun. gen dte Billigung der übrigen antragsttllcndcn Bnu> desrcgierungcn erhalten haben soll. und dem Aus» schust der Buudcsversammlnng M Glundlage seiner Arbeit diencn wird. Folgendes ist cine Analvsc der allgemeinen Grundzüge dieses Entwurfes: Die Bestimmungen über die Kompetenz des Bundesgerichtes sind in folgenden Säßen auögc. sprochen : Das Bundesgericht cntschciprt als Schiedsgericht kraft besonderen von der Bundesversammlung nacb vergeblich versnchter Vermittlung zu ertheilenden Auftrages: 1. Zwischen Milgliedern des deutschen Bundes in Streitigkeiten aller Art; 2. zwiscl'ln Mitgliedern regierender deutscher Fa. milien in Streitigkeiten über Tlnonfolgc. Regent, schaft. Negierungsfähigkeit. Vormundschaft, sowie! über Ansprüche an das Hausfideikommist, insoferne nickt über das Berfabren in dergleichen Streitigkeiten und deren Entscheidung durch die Verfassung des betreffenden Bandes, H"usgeseyr oder Verträge besondere Bestimmung getroffen ist; A. zwischen der Regiernng eines Vundcsstaatcs lind einzelnen Staatsangehörigen, Korporationen oder ganzen .Massen, wenn dieselben wegen Verletzung der ihnen dnrch die Bundesverfassung gewälirleisteten Rechte Klage fülnen; ^. zwischen der Regierung und der LandcSuer.-ttetnng eines Bundcsstaates in Streitigkeiten, über Auslegung oder Anwendung der Landesverfassung, soferne zur Ansttagung solcher Streitigkeiten nicht säion anderweitig Mittel und Wcge geschlich vorge» schrieben sind, oder dieselben nicht zur Anwendung gebracht werden können Damit ist zugleich bestimmt, wer die Entschei« dnng des Pnndesgerichtcs anzurufen berechtigt sei. Die in dem Falle 4, dnrch den Schicdspruch des Bundesgerichtes enolgcndc Entscheidung kann nur auf dem in dem betreffenden Staate für Verfassungs» Aenderungen vorgezcichneten Wege wieder abgeändert werden. In Fällen, wo es sich zwischen zwei oder mehreren Mitgliedern des Bundes um dcu vorläufigen Schut/ des jüngsten Besitzstandes handelt, tritt das Bundesgericht an die Stelle des nach Art. 20 der Wiener Schlußakte zu bezeichnenden obersten Gc« richisbofs. Die Kompetenz des Bundesgerichts kann mit Gc< nehmignng der Bundesversammlung erweitert werden. Es bat in gewissen Fällen die Anfgabe, anf eine authentische Anslegnng gemeinsamer dcntscher Instiz« gcsctzc hinzuwirken uud auf Verlangen Rcchtsgutach-teu auch außerbalb des Kreises seiner ordentlichen Kompetenz zu erstatten. Es entscheidet in Ermanglung besonderer Ent» fcheiduugsuormcn nach den in Rcchtsstreitigkeiten der« selben Art vormals vvn den Reichsgerichten snbsidia« risch befolgten Rcchtsqucllcn. so weit diese uoch an« wendbar sind. Sein Sil) ist am Sitze der Bundesversammlung. Es besteht ans einem Präsidenten, zwei Vizepräsiden« ten, zwölf ordentlichen, zwölf außerordentlichen Bei« sitzern. Zwölf ordentliche Beisitzer des Bundesgerichtes werden von den Regierungen aus den Mitgliedern der obersten Gerichtshöfe ernannt. Oesterreich und Preussen ernennen je zwei, Vaicrn einen, die folgen« den 14 Stimmen des engeren Rathes der Bundes« Versammlung nach einer zwischen ihnen zu verabreden« den Reihenfolge sieben solche Beisitzer. Drei ordent« liche Beisitzer des BnndeSgcrichles ernennt die Bun« desversammlung mit Stimmenmehrheit ans der Reibe der Rechtslebrcr an den deutscheu Hochschulen. Ans diesen !8 ordentlichen Mitgliedern ernennt die Bundesversammlung den Präsidenten, die beiden Vize-Präsidenten nnd die (zwölf) Mitglieder des stän« digcn Senats. Von denselben Negiernngen und in derselben Reihenfolge, wie bei den ordentlichen Beisitzern, wer« den die außerordentlichen Mitglieder des Bnndrsge« richtcs anf Vorschlag und aus der Mitte der Stände» Versammlungen ernannt. Der ständige Senat besteht aus dem Präsidenten, einem der Vize «Präsidenten und drei ordentlichen Beisitzern. Diese fünf Mitglieder messen am Sitze des Bundesgerichtes wohnen. Dem ständigen Senat ist zngewisscn: Die ^eituug des VcrfabrcnS in sammt« lichen an das Bundesgericht gelangenden Streitsachen bis znr Sprnchrcife; die Entscheidung in erster In^ stanz in den von der klagenden Partei unmittelbar an: Bundesgerichte anzubringenden Streitsachen; die Erstattung von Gutachten; die Ueberwachung der Gleichmäßigkeit der Rechtsprechnng in den Blindes« staaten. Der ordentlichen Plenarsitzung des Bundesgerichtes, zn welcher die nicht am Sitze des Bundes« gerichtcs wohnenden ordentlichen Beisitzer einzuberu« fen sind. ist zugewiesen: Die Entscheidung als Rc° visionsinstanz iu den vom ständigen Senat in erster Instanz abgeurtheilten Rechtssachen und die schieds« richterliche Entscheidnng in den oben von 1 bis 3 angegebenen Fällen, Gegen eine Entscheidung in der Plenarsitzuug gibt es nur das Rechtsmittel dcr Wie« . dercinsetzung in den vorigen Stand wegen nen auf» gefundener Thatsachen oder Behelfe. In solche» Ne« stitutionsfragen. die binnen vier Jahren zur Geltung gebracht werden müssen, entscheidet das Bundcsge« richt iu derselben Zusammensetzung, Die Plenarver« sammlnng ist mit 1 l Mitglicdcn bcschllißsähig. In Streitigkeiten zwischen einer BnndeS^'e. rung nnd der ^"idesvertretung ertl'e.'lt das ^'-'^' 75V die Anwesenheit von 10 ordentlichen nnd 10 außer» ordentlichen Mitgliedern. (Hegen pen Schiedsspruch gibt cs leine weitere Berufung. Der Präsident, sowie die Mitglieder des ständigen Senates werden von der Bnndesvcrsammlung besoldet. Dic übrigen erhalten Fnnktionsgcbührcn u>ld Ncisc« Entschäoignngcll. Eine Gcrichtüordnung übcr das Vcrfabrell vor dem Bundesgericht hat der ständige Senat zu entwerfen und der Vunde^vcrsamm-lung zur Genehmigung vorzulegen. ^— Die cbcnfaUo offiziöse lilhographirte Scharff'. sche Korrespondenz unterzieht bereits die vorläufig wolil noch in weiter Ferne stehende Gegen »Aktion Preußens, sowie die Opposition gegen die Anträge der Wiener Konferenz im Allgemeinen einer näheren Betrachtung, und mbt bci dieser Gelegenheit einige ihres offener insvirirtcn Charakters wegen benicr-kcnswerthe Aeußerungen von sich. Sie schreibt nämlich: „Es war zu erwarten, daß von zwei Seiten die nunmehr dem Bundestage vorliegenden Anträge einer Anzahl deutscher Negierungen zur Anbahnung 'einer Reform der Bundeövcrhältnisse bemängelt werden würdt-n, Znnächst geschieht dieß von jener Seite cms, wo man vor lauter „„Streben"" nicht dazu gelangen kann, aus freien Stücken den berechtigten Anforderungen der deutschen Nation auch das geringste Zngcstäuoniß zu machen, umgekehrt aber rinc Reform der Bundcsvcrfassuug uur als ein Zu^esländniß an die eigenen Hegemonie. Gelüste aufzufassen vermag, wo man kein Opfer bringen will. aber für den von dem weitaus größten Theile Deutschlands nicht ancr» kannten Anspruch auf die Führnng Deutschlands jedes Opfer beansprucht' wo man endlich keine andere Nc-form der Bnndcsverfassnng anerkennt, als eine solche, die zu eigenen Gunsten die Bundesverfassung cska-motirt. Anf der andern Seite, die wir im Auge haben, kann man eine Ansicht vernehmen, dic in seltsamer Ncisc mit den ohcncrwäbntcn Tendenzen übereinstimmt. Auch da nämlich findet man keine Vlindcsreform genügend, als eine solche, welche die bestehende Bundcs'Organisation einfach beseitigt. Dieselbe ist aber darauf begründet, daß der deutsche Vund aus souveränen Staaten besteht, daß cr ein Staatenblind nnd kein Buudcsstaat sein soll. Behufs der Kräflignng des Buudcs nach Außen kann aller» dings den Bnndcsglicdcrn zugcmuthet werden, einen Theil ihrer Sonvcränctätörcchtc auf die Gcsammt-vrrtrctnng zu übertragen, aber diese Kräftigung nach Anbcn, diese nothwendige Konzcnmrung der Ekeln» tivgewalt würde wieder illnsorisch werden durch die Spaltung nach Innen, nnd diese würde unfehlbar dadurch uoch größer werden, als sie leider ohnehin schon ist, daß den einzelnen Bnndcöglicdcrn das Nil' mögliche, nämlich das Aufgeben ihrer Selbstständig» klit zu Gunsten einer Zcntral.Vcrtrctnng, zngcmuthel würde. Das würde aber geschehen müssen, wollic man den Anschauungen Jener folgen, welche cine Natlonal'Vrrtretniig sich nur als souveränes Paria» ment denken können. Bei der Entfaltung des par^ lamentarischen Bebens in jedem deutschen Bnndcslandc wurde cin allgemeines Parlament über den einzelnen Parlamenten geradezu etwas Monströses sein, (!) Aber wir brauchen gar nicht so weit zu gehen, um zu behaupten, daß ein frei beschließendes, also cin souveränes deutsches Parlament, gemäß den demokratischen Anschauungen, nur anf dem Wege der Revolution, (!) einer Rcpublikanisirnug Deutschlands gcschaffcu werden könnte. Keine der wirklich lebensfähigen deutschen Regierungen würde eine solche Institution zulassen, ganz bestimmt die preußische Regierung am wenigsten; keine, zumal die größeren deutschen Landcsvcrtretun, gen, würvc zu Gunsten cincr souveränen Zentral-Regierung abdizircn wollen, und die preußischen Kammern am wenigsten! Alle dicsc Schwierigkeiten werden aber dadurch beseitigt, daß man die Abordnnn» gen der dentschcn Lanocövcrlrclungcn zu Mandat-lrägcru macht, für deren Beschlüsse die Gcuchmigung der mandatgebenoen Versammlungen vorbehalten ist. Gerade durch diesen Vorbehalt wird die Einigung in Deutschland, auf welche eö bei oem Reformwerke doch in erster Reihe ankommt, gefördert. Dic Durch< führung dieses Prinzips ist möglich, uiw nach der Möglichkeit, nach der Durchführbarkeit — muß doch der zuerst fragen, der etwas lebensfähiges schaffen will. Es hanoclt sich darum, den ersten Schritt auf der Bahn der Reform zn thun; dieß geschieht durch die Aufstellung jcucs Prinzips, dessen Fortbiloung getrost der Zeit überlassen werden kann." Sitzung ies Herrenhauses vom 13. August. Präsident Fürst Karl A ucrspc r g eröffnet dic Schnng um 1l Uhr 46 Min. Auf der Ministcrbank: Nechberg, Degen-fcld, Plcncr, Wicken bürg. Das Protokoll der lcplcn Sipung wird verlesen und genehmigt. Die Beschlüsse der leptcu Sihung werden in dritter Lesung angenommen. Zur Abtheilung: Zoll. vertritt Eonte Fanfogna die einschlägigen Interessen Dalmalicns mw empfiehlt einen anf Vcreinfachnng der Zollmanipnlation in sri> ncr Heimat gerichteten Wunsch, wclchcr nebst den Kommissionöaulrägcn angenommen wird. Mit den Abtheilungen: Pnnzirnng, Stempel, Taxen lind Gebühren erledigt sodann das Hans die noch übrigen Finanzvorlagcn, um sich, bis weitere Finanzvorlagcn durch das Abgeordnetenhaus und die Finanzkommission gegangen sind, d. i, ungefähr bis Anfang Hktobcr z»l vertagen. Oesterreich. Wien. Ihre Majestät die Kaiserin haben Sich allergnädigst bewogen gesunden, der königlichen Leib-gcoingstadt Trautenan in Böhmen einen Beiirag von 1000 ft znr Anschaffung des im Jahre !66l durch Feuer zu Grunde gegangenen Geläutes zuzuwenden. — Ihre kais, Hoheit dic durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie haben für die durch Feuer ver« nnglücklcn Bewohner von Tokav. im Königreiche Ungarn. 200 ft oem ungarischen Hofkanzler gnädigst zu übersenden geruht, welcher Betrag den wohlthäti« gen Absichten der hohen Spenderin gemäß, bereits seiner Bestimmung zugeführt wurde. Httieu, 1''!, August, Die „Wiener Ztg." schreibt: „Seit gestern Abend umfängt wieder die Heimat Ihre Majestät unsere allergnavigstc Kaiserin und Herrin. AIs die hohe Frau Wien verließ, folgten Ihr unsere heißen Wünsä'c. und diese Wünsche waren im Augen« blick des Abschiedes nicht frei von der Beimischung banger, trauriger Bcsorgniß. Gott hat es gnädig gc« fügt — unferc Befürchtungen hat er zn nichte gc« macht, unsere Wünsche in reichem Maße erfüllt; genesen , in gekräftigter Gesundheit kchrcn Ilirc Majestät in die jubelnde Residenz zurück. Und doppelt tief cm-finden wir die liohc und freudige Bedeutung dieses glücklichen Wiedersehens, weil wir nun auch die Seele unseres Herrn und Kaisers von einer schweren Last befreit, den Kleinodien Seiner Familie, an denen Sein väterliches Herz mit überwallender Liebe hängt, dic treue. zärtliche Mutter wiedergegeben wisseil." Die Ansprache, in welcher unmittelbar, nachdem die Kaiserin am Arme des Kaisers im Bahnhof von Pcnzing den Waggon verlassen hatte, der Bürger« mcistcr von Wien. Dr. Zelinka, dieselbe begrüßte, lautete nach der «Wien. Ztg.": «Der Stadt Wien hat kein größeres Glück wicderfalircli können, als daß Eure Majestät mit Gottes Hilfe wieder vollkommen gesund znrückgckcbrt sind. Im Namen der Hundert« taufende, welche heute das Fest der Wiedergcncsung Eurer Majestät feiern, erlaube ich mir inmitten der hier anwesenden Gemeindevertrctnüg Eure Majestät mit herzlicher Freude zn heglückwünschen nnd zugleich die frohl Hoffnung ansznsprcchcn. daß Enre Majsstät fort und fort Sich des jcyigcn blühenden, ncugckräf« tigltn Anssehens erfreuen." ^- Dic Kaiserin zeigte sich hocherfreut über den ihr zn Theil gewordenen herz-lichen Empfang und sprach dem Bürgermeister tief bewegt Il'rc Frendc nnd Ihren Dank aus. Von dem Balkon des Stadtlianscs in Wien brachte später der Bürgermeister, umgeben von den Mitgliedern des Gcmcindcrathcs, ein Hoch auf die Kaiserin aus. in wclchcs die unabsehbare, vor dem Stadtbansc ucr< sammelte Menge unter nicht enden wollendem Jubel einstimmte. — In dem Prcßpro;esse gegen die „Wiener Depeschen" ist von Seite des k. k. Landesgcrichtes Feuilleton. Die Garibaldianer. (Schlu ß.) Es erfolgte ein Sturm auf die für die Schiffs» Mannschaft bestimmte Leiter, so daß der Bootsmeistcr. der. auf dcm Deck stand, ihre Ankunft nicht konlrol« lire»», und nicht sehen konnte, ob sie mit Billettcn verscl»en waren. Außerdem kletterten Einige an den Seiten des Schiffes herauf, und Alle schritten dazu. sich auf dem Spiegel, als dem kühlsten Schiffstheil, zu rtabliren. Dieß ging fort. bis die Zeit der Ab» fahrt nahe war, wo denn zwischen l>» und 70 dieser jungen Leute auf dein Schiffe sich häuslich eingerichtet kalten. Der Kapitän wird ängstlich über die Invasion und läßt das Schiff näher an den Molo fahren, so daß ^cs neben mehreren anderen Schiffen der fran-zösischcn Gesellschaft liegt. Auch die Behörden wer-den aufmerksam; der Questorc erscheint mit U Cara-binirri an Bord. nimmt die Sache aber leicht; ein halbes Dnhend junger Leute wird wegen mangelnder Billette entfernt, und damit ist es gnt. Mit den Schiffsbcamtcn wird noch längere Zeit eine hartnäckige Fehde geführt wegen der Pläl)c anf dem Spiegel; die Wcggcwicsencn wissen aber immer wieder zu kommen, nnd endlich siegt die Beharrlichkeit der Italiener über das aufbrausende, aber unbeständige Temperament der Franzosen. «Hier mm" — fährt der Berichterstatter fort — „war das cm^us li, >'i0 —60 Freiwillige, die zn Garibaldi stoßen wollten. Sie waren beinahe, obne Ausnahme, Toscancr, viele m,S Livorno. alle ans der städtischen Mittelklasse. In der That, in dieser liegt die ganze Slärkc der italienischen Bewegung. Die Landlcnte sind zu unwissend lind zn sehr dcr Leitung dcr Priester unterworfen, als daß sie fähig wären, eine solche Idee ansznfübrcn. lind mit Ausnahme der Lmnbardci. dcr Romagna lind Siziliens ist selbst die Aristokratie nnr hineingezogen in die Bcwegnng. Es war die wohlhabende nnd zahlreiche Mittelklasse Ita< liens, cin Uebcrblcibscl des alten Muni;ipal°S'.)stcms. welche die Führung hatte nnd wclchc am meisten zur Verwirklichung der italienischen Idee beigetragen hat. Unansehnlich, aber kräftig von Natnr, indolent, aber von großer Lebhaftigkeit, nnd deßhalb leicht erregt zn Anstrengnng — obgleich diese kurz sein muß, denn ihre Energie hält nicht ans — so sind sie das rechte Material für einen Mann wie Garibaldi, dessen groLc Macht gerade darin besteht, daß er dic Persontfika^ tion dieser Klasse ist. ^ . Für Jemand, dcr nie einen Garibaldischen ^>ci» willigen gesehen, wäre hier an Bord gute Gelegenheit gewesen, seine Natur zu stndircn. Die jungen Lcntc gaben sich. wie gewöhnlich, abwechselnd den cntgegcngc,cptcn Extremen hin: bald stürzten sie hin nnd her n»o trieben alle Art kräfligcr Körp.rübung. kletterten an den Tancn empor, sprangen die Treppen hinunter; balo genossen sie, anf dem Deck ansgestreckt/ die Rnhe mit echt südlichem Behagen. Die ganze Jugend dcr ita lienischcn Städte hat eine große Ncignng znm Dandy, thnm,' so weit sie die Mittel dazn hat; die jungen Lcntc leben von beinahe nichts, um sich einen Rock nach dcr ncncsten Mode anschaffen zn können oder ihre Füße in patente Lederschuhc einzusperren, So kamen die meisten der Freiwilligen wie sie waren — nicht cin Hemd oder cincn Mantel l'altcn sie außer-dem bei sich. abcr mchrcrc hatten Harmonika's, Operngläser. Spielkarten. Kaffehmaschinen nnd ähnliche Ar« tikcl. Von den mitgebrachten Spciscn nnd Gcträ'n. kcn veranstalten sie cincn Picknick; Allcs wird auf cin Mal aufgezehrt. Ncugicrig. zu erfahren, anf wcsscn Veranlassung sie sich anfgcmacht. mischte ich mich unter jede Gruppe, adcr fand es nnmoglich. einen Anstifter zu ermitteln, Ucdcrall hörte ich dieselbe Geschichte: „,(yaribaldi ist im Begriff, ctwaö zu untcrnehmcn; da wollen wir nicht zurückbleiben, nnd deßhalb haben wir nns zn« sammcngclhan. Die, welche etwas Geld halten, l>al« sen den Andern; auch trugen Verwandte dazn bet, nns in den Stand zn sehen; wir vcvkanftcn alles Ucbcrfiüssigc; mehrere habcn zu Anleihen ihre Zn-ftncht genommen,"" — Ich bin ganz gcucigt. dieser Erzählung zn glauben. Die Fahrt nach Sizilien kostet nur ungefähr 20 Francs, sie dancrt nnr drei Tage; für das Wcitcrc. glaul'cn sie natürlich, wird O.ni< baldi sorgen. . . . In Turin qing das Gerücht, große Summen seien von England geschickt.') um die Kosten zu decken; aber selbst, wenn dieß wahr wäre. so hat ooch sehr wenig, wenn übcrhanpt etwas, von diesem Gelde seinen Weg in dic Taschen der Freiwilligen gefunden. Dic Mazzinistischcn Eomii>'s mögen die Bewegung gcnäbrt und vielleicht in einzelnen Fällen sic matcriell untcrstüht habcn; abcr dic Bewegung selbst ist, wie ich glaube, in großem Maße eine spontane. Beinahe zwci Jahre sind verflossen seil Garibaldi's lcytcr großer That, nnd eine Anzahl jnnger Lcntc ist anfgcwachscn. dic damals noch nicht daü Altcr hattcn. lim thcilznnchmcn, abcr oic in Gedanken den Ruhm nnd den Erfolg des Fcldzugs theilten und nur nach cincr Gclcgrnhcit sich schntcn. um mit den früheren Thaten zn wetteifern odcr gar dieselben zn übertreffen. Ferner zcigcn allc Dicjcnigcn, welche dcr Südarmec angehörten nnd nicht in dic rcgnlärc Armcc cingctrc» tcn sind. cinc gleiche, wenn nicht gar eine stärkere Begierde, zn jcnein Abenteurerleben zurückzukehren; denn die Mnhscligkcilcn nnd Unannehmlichkeiten sind dnrch die Zeit in dcr Erinncrnng gcmüdcrt. und vicles. was damals cinc Qnlllc von Aergerniß war, erscheint ihncn jetzt unterhaltend odcr ist schon ganz vergessen. *) Hiezu macht die „Verl. A. Z.", welcher wir dirsen Bericht rntnchmeu, dic Bcmcrllmq: „Wie unS versichert wird, soll die AttimiöplMel gleich nach der Eiilimhinc Neapels licdcntmdc (5clder au die londoner A>ml stescn-dtt Men, die mm MMießm." 55 R der Auklagebcschluß bereits gefaßt worden. Er lautet auf das Vergeben der Anfreiznng zu Feindseligkeiten gegen den katbolischeu .Klerus nach K. !W2 dcs Straf-Gesetzbuches, Die Schlubvcrhandlnng wurde auf Freitag dm 22. August bestimmt. Ans Müncheu, l2. August, wird gemeldet: Gestcru ??ach>nittags starb hier die Gattin des kais. östcrr. Feldzengnicisters Grafen v, Wimpffen, welcher au das Krankenbett dcr Bcrstorbencn hierher geeilt ist. Der Leichnam wird hcutc uach Wicu abgeführt. Italienische Staaten. Turin, 13. August. Die ^Opinione" schreibt: Eiuc Barke, welche fünfzehn Garibaloiancr von Si' zilicu uach Ealabrien übersehen wallte, wurde scqne-slrirt. Es yeiitt, daß sich Frcischaarenbaudcn iu deu neapolitanischen Provinzen bilden, um sich mit Ga» ribaloi, dcr dort erwartet wird, zu vereinigen. Es wurden die Befehle gegeben, dieselben aufzulösen. Tagesbericht. Uaibach, 1«. August. Zur Feier dcs Gebnrtsfesteö Sr. Majestät dcs Kaisers gab dcr Herr Landeshauptmann Varon von Codelli gestern, als am Vorabende, eine Soiree, wäbrcnd welcher die Musikkapelle dcs Regiments Hohcnlohc vor dcr Wohnung spielte. Hcutc Nachm, findet aus demselben Anlaß eine Ofsizicrstafel auf dem Bahnhöfe Statt — Alls London wird uns vom 12. August ge< schrieben: Die 1^ Krämer, die hier angekommen sind, widmen sich mit großem Fleiße dem Besuch ihrer Gewerbe und Branchen in dcr Ausstellung. waS zur Vervollkommnung ibrcr Kenntnisse viel beitragen und Laibach einst zum Nuycu gernchen wird. Iu Paris wurde dcr Hofpbotograph Disderi A E., uud heute hier in London der Hoftapezier besucht. — Samstag gegen Abend warf sich ein Gemeiner vom 7. Iagerbataillou iu der ?tähc von Glcinip unter die Nädcr eines von Tricst kommenden basten» Trains, und zwar so, daß augenblicklich der Kopf und die Füße zermalmt wurden. (Wie wir nachträglich erfahren, war derselbe ein Laibacher, lhemals Lieutc« nant im Negimente Hohen!ohe, mußte quMircu, lrat dauil als Geniciner in das Iägerbataillou un^ wurde die letzten 4 Tage vermißt.) (Berichtigung.) In dcr Sninstciaöinimincr dcr «Laib. Z." lütter „Tagesbericht" soll c<5 in dcr leytcn Zeile anstatt Gurk „Save" hcißcu, Urbr-gens scheint "das ganze Gerücht sich u i ch t zu bestätigen, indem ler vermißte v. F wieder in der Lattcrmanns< Allee gesehen worden sein soll. Obwohl das öffentliche Leben in Italien vcrlialtniß. mäßig neu ist. so darf man doch nicht übcrschcu, ?aß das Lcbcn in der Oeffentliebkeit so alt ist, wie das Land selbst, und dieser Umstand war es, der jene Einmütigkeit des passiven Widerstandes uud der aktiven Quälerei, dic vor l8.'i!1 uno lttlw auf so wunderbare Weise sich zeigte, bedeutend erleichterte, Selbst furchtsame Kammer-Politiker füblcn. daß die Dinge nicht geben, wie sie sollten oder könnten' wie viel mebr füblt dicß eiuc Anzahl bcißbliuiger Jünglinge, die sich schncu uach ciucr Gclegcul,e,t zu einer That. und die jene italienische Einheit, von der die Wclt während dcr lcpten drei Jahre so viel gebort hat. mit der vollen Glutl, der Jugend uiw Poesie einer südlichen Einbildungskraft rrfM baben? Kein Wnil-dcr raber, daß jcdcr Schritt G^nibaloi's mit Prophe-zeinngen begleitet wird. uu? daß bei jedem seiner Worte die Flamme des Enthusiasmus zu größerer Helle aufgebt. Die Kaffcbhänscr und die anderen öffentlichen Zusammenknnftsorte bilden cbcn so viele Mittelpunkte einer uubeabsichligteu Propaganda. Eine erhiyle Einbildung erregt die andere, bis die Unge» wißhcit linerträglich wird, uud Massen sich entschließen, wenigstens sich anfznmachcn nnd zn seben, was vor« geht. Da sind Agitatoren und Agenten nicht nöthig. Es ist eine Vermischung der Lnst nach Abenteuern mit dem Enlhnsiasmus für italienische Einheit, welche eine Art von Religion für die Jugend der Städte geworden ist. Dieses Naturwüchsige dcr Bewegung, welche so viele Jünglinge Garibaldi zuführt/ist ihre Stärke, aber zugleich ihre größte Gefahr. Sie ist unwioer« stehlich uud kanu uicht aufgehalten werden, anßer dnrch Vorwärtsgehen; aber sie kann sich ebenso jeder Konlrolc entziebcn," Inzwischen ist tcr Korrespondent, dem wir bis« her gefolgt sind. im Busen vou Neapel angekommen, und schließt deßbalb seine Betrachnmgen ' Vielleicht zeichnet er uns bald Garibaloi selbst inmitten seiner Getrenen. Wien, 17. August. Ihrc Maj. die Kaiserin uutcmahm vorgestern Nachmittags uud auch gestern schon sehr zeitlich Früh mit dem Kronprinzen Rudolph und der Prinzessin Gisela einen Spazicrgang in dem rcscrvirten Theile oes Schöiwrunner « Parkes uuo verweilte mckrerc Stuuocu im Freien. Die ärztliche Behandlung hat bei Ihrer Maj, ansgehört. — Das k. Lustschloß Schönbruun bot vorgcstcru dcu ganzen Tag über eiu uugelvöhulich belebtes Vilo. Tausende von Menschen waren von Morgens früh an hinausgezogen, um die angekommene Kaiserin zu scheu; dcr Wunsch Vieler ivnroc erfüllt, als die Kaiserin sich in die Kirche begal'. Die Gesichtsfarbe dcr Kaiscrin wird von Allen, die sie bei Tageslicht sahen, als eine frische bezeichnet. — Gestern, den 26.. Früh um 7 Uhr brach in dem Bräubanse am Margarethuer Schloßplätze Feuer aus, das balo großartige Dimcusioucu annahm uud bei dem Umstände, als allenthalben massenhafte Brennstoffe vorhanden waren, sehr gefährlich zu werden drohte. Gegen Mittag war das Feuer größtcnthcils gedämpft. Der Schaden ist ein sehr bedeutender. — Die vcrbc>icrten preußischen gezogenen Hiu< terladnngs'Kanoncn, welche bereits iu oeu dcutschcu Bunocsfcstnngcn eingeführt sind, werden nun auch in dcu ostencichlsch.cn Festungen aufgestellt. Nachtrag. Wien, l<5. August. Sc. Majrstät dcr Kaiscr habcu bei dem freudigcu Aulassc dcr glücklicheil Zu-rückkuuft Allcrhöchstihrcr Frau Gcmaliu zur Vcrthci-lung unter die Armen dcr Rciä,shaupt> uuo Residenz« staoc cincn Bctrag vo» Zweitauseud Gulocu und Ihrc Majestät die Kaiserin zu demselben Zwecke gleichfalls Zwcitanscnd Guldcu hulonichst zu bewilligen uud dem Herrn Bürgermeister Dr. Zclinka 'zustellen zu lasscu geruht. Wien, 16. August. Nach der „Berl. Börsen. Ztg." wiederholen hicsigc Blätter die Nachricht, daß «oas srauzosische Kabiuct vor drei oder vier Tagen und uuter ausdrücklicher Hinweisung anf die „bewun-dernswüroigc" Haltuug 'der Turiner Negicrnng der Aktionspartci gegenüber cincn ncnen Anlanf gcnom-inen habe, Ocstcrmch für die Betheiligung an einem Kongresse zn stimmen, ocr uuter Zugrundelegung ocr Anerkennung des Königreichs Italien die italienische Frage definitiv znm Abschluß zu driugen berufen wäre." Sichcrem Vernehmen nach ist dahicr von einem derarligeu Schritte uichts bekannt, (D,-Z,) — Einc tclcgrappischc Dcpcschc dcs Herrn Vize^ Präsioliitc», Franz Wcrtl'cim an t>ie Hailoclö^ uild Gcivcrdelammcr in Wicn, ooo. Vcrliu, Ni. Allgust, 7 Uhr !)^> Minuten Vormittags, lautet: «In der gestrigen Sitzung des Haudelstags-Ausschusses wurde beschlossen, ocn allgemeinen deut» scheu Haudclötag für Anfang Oktober d. I. uach Münchru einzuberufen. Auf oic Tagesorduuug des Handclstages kommen: der Antrag auf Fortbestand des Zollvereins und Erweiterung desselben; die Vorschläge Oesterreichs bezüglich sciucr Aufnahme in den ocntschen Zollverband; die Prüfung dcs französisch-preußischen Handelsvertrages." Ucueste Nachrichten und Telegramme. Dresden, 16. August. Das heutige „Dresocuer Journal" schreibt: In der am letzten Donnerstag stattgchmdcucn Bnndeswgssitzuug crllärtc Sachsen, es habc sich am Antrage wcgcu ciucr Delcgirteu. Bcrsmnmluug iu dcr bcstimmtcu Absicht und Erwar» tnug bcthciligt, daß damit dcr erstc Anfang zu ciuer anf umfassenderer Grnndlagc herzustelleudeu Errich tnng gemacht werde; es halte bezüglich des Vuudcs-gcrichles au dem Prinzipe fest, daß dasselbe eiuc vou dcr Bundcsvcrscunmlnng und dcn vorausgehenden Äuudesbeschlüsscn uuabhaugigc Kompctcu; uud Stcl-lnug crlaugcu müsse. Hannover, 16. Angnst. Dic hcntigc „Tagespost" vernimmt, daß dcr König auf driugcudcu Rath dcr Hcrrcu Wermuth, Aarmcistcr und Oracul die Siftinmg dcr Einführung beö neuen Katechismus befohlen habe. Aom, 15. August. (Ueber Paris.) Aus Aulaß dcs Maria - Himmclfahrtfcstcs fand Illumiuatiolt bei vollkommener Nuhc Statt. ivtailand, 10. August. Dic „Perseveranza" meldet aus Turin vom 15. d. M.: Es fchciut gewiß, daß dic Mission Pcvoli's in Paris bezüglich bcfelileu-uigtcr Lösuug der römischen Angelegenheiten tcincn Erfolg hatte. sdeapel, 15. August. Eine Demonstration mit dcu Nufeu: „Es lebe Garibaldi!" faud statt. Biclc Fenster wnrdcn mit Fahucu geschmückt. Die Truppen wurden mit dem Rufe: „Es lcbc das Heer!" cm-pfangcu. Die, Stadt ist dicscn Abend ruhig. Dcr Gemeinderath beschloß, sich dcm Prograliluu: des Köuigs anzuschließen. Turin, 1i!. August, (Ucbcr Paris.) Garibaldi hat Castro Giovanni verlassen uud ist iu Piaza eingetroffen. Die Zahl der freiwilligen beträgt :l«)0l). General Ricotti ist iu Eallanisctta mit Truppen ein« getroffeu uud seZzt die Bewegung fort. Warschau, 15. Angnst. Iaroszynski's Prozeß ist gestern öffentlich zur Vcrhaudluug gekommen. Um 9 Uhr Morgens begonnen, hat dic Sitzung bis 8 V, Uhr Abends gedauert. Nach dcm Militär-Krimiual-gcsctz ist Iaroszynski zum Tode durch Erschießen ver-urtheilt. Warschau, <6 August. Gestern Abends um 7 Ubr hat sich der Litbogravh Johann Rjontsa aiu Eingänge dcr Allee, welche ans dcr Stadt nach dcm Schlosse Belvedere fübrt, mit einem Dolche anf dcn im offcucn Wagen uorübcrfahrcndcn Marquis Wiclo» polksi gcstürzt. Der Dolchstoß fuhr in dcn Nagen; oer Marquis ist u10.0 Gr. 0. Somicuschcin 2 „ Nchm. 320.4<; -j-1'-0 „ «». """ 10 „ Abd. 32ss.5l, 413.N „ 50. st"''^ Druck und"Vcrw^von Ignaz"v/'Klelnma^^ —'Verantwortlicher'Nc'daktcur: Ignaz "" Kleinwayr. Anhang zur Laibacher Zeitunss. Rttt^pnllpnl^l Wien, 1»;, !>'l»q!l>1. sMittaljs lv. llhr.) (Wr. Ztz,, Nbdbl.) M'llilgcs Gsschäst, aber f.'st! Klllss. Mttalliqils^Ol'iigatiV'netl mit Mai-Ziust!, für d.lS Ausland gc-^»Vl^lll^^»«)». suchl, I8«!0'L(sc schlicsilich iim limn Ar»chthcil be„cv l',^ihlt, Vans'. Nl'rdl'n^ii- und Krctit'Nfn n höhll. Fnmdc W^chssl villfältiq «„gel'otln und »m '/,,'/,, Gold U»d Silbcr u»l '/>,°/, billiqcr. ^'cld nicht gemi^üd ftüssig, jcdl'ch miudcr sü.i^'p als in dcn Vc»t>ig.n. ^3cffentliche Schuld. ä. de« Htnatco (für IW ft.) I» östcrr. Wähllinq . zu 5i°/. 65.70 ü°/. Aiileh. v. I.^'I mit.'«ückz 96.50 i»i>.7ü retto l'hnc Abschnitt 1«^ . 92.25 !»2,ü0 NaliV'üal-^Iiilch^ii mil I.iüüci-b'olipoüs . „ 5»°/, 82 80 82 ä») Nat!l?Mil-?l!,K'lM lull A^il-(ioiipo»») . . „ 5 „ 82 «0 82,80 Mct>ilic,ucS....., 5 „ 70.20 70.^0 bctt« 500 ft. . 89.80' 89,90 .. ,,l, 100fl, 91 cr ckroulüilt>,r (siir 100 ft.) l!»d>'Ullas<»!igs«Ol'ligatiolien. Niedcr.Olslen.ich . , zu 5'/, 86,- 87,- Ob.'Oest. mid^ Salzb. zu 5'/, 86.— 87.- V^,i»c!, ..... 5 „ 86,— 87.- Stlii'iuiarl..... 5 „ 86 - 87.— M^hrc» u. Schlcsiln . 5., 88,- 89 — Ui^nii...... 5„ 7225 7275 Tcm, ÄlNl,Kn>. u Slav. 5. 70,25 70,75 (5'alizici,..... 5,., 70.50 7075 Eicbsüb. u. Vulow, . . 5 „ 69.75 70.— VcuetianischcS Äul. 1859 5 „ 97.50 98,50 Aktie», (pr. Slilck). Nationalbank......786.— 788,— >iilr. ital. Eis. 200 fl, ö. W 500 ,fr. m, 180 ft. (90°/«) Einzahlung 282.— 283.-. ^>!d Wal. Ga!l,„!?a>I'Lutw.-Va5n z. 2si. ^M, >n. 1«0 ft. (90'„) Cii^. 226 75 2^7.-. Oest, D^ll.-Dampü'ch-Gcs, «,^ 423,— 425.— Ol^rrtich. Vloyd iu Tn.sl Z ^ 222.— 223,— WilncrD.n,ipsm,-Äst.-Gss.^V 390.- 395,-Pcsll^ K.tl.„l'l>lck>!l .... 396.— 398,— Aöln». WMahn zu 200 si. . 157.75 158 -Ths!sil'.U,!!.AIticü 200 st (5. M. m. 110 ft. (707») (iinzahlung. 147.— 14?.- Pfandbriefe (für 100 si.) Nalilmal- 6jäh.u.1.1857z 5"/, 104,25 104.50 l'm,k auf 10., dcllo 5 „ 100 — 10,).l.'5 (>, M. vnl^bt,r< 5 „ 89,25 83 50 Natimlolb.aufo. W l'ellc^b.ii „ 8515 85,30 Vosc l>r Slück.) Kr,d.-?lnslalt sür Handcl u, Äcw. zu 100 fl. ö»^. W. . , . 129.70 129 90 Do»,-Da»,l'is.-O. zu 100 ft. K'M. 94,75 95 ^5 Sladtgtm. Ost» „ 40 ^ C. M. 36.75 37,25 Üs!,rh.'zy ., 40„ ., 95.— 96- Zalm ., 4<)sl.üst W, 37— 37 50 0),ld War^ Palfsy z»40fl. CM. . 38.— 38 50 (5l.ny ., 40 „ ., . 35— 35 50 St. wlliois „ 40 „ „ . 36 -- 36.50 Wiüdischgräh „ 20 „ « . 22.25 22.75 Wa!d,'l.m „ 20 „ ., . 21.75 22 75 Kcgln'ich .. 10.....15 — !5,25 Wechsel. 3 Mouatt. Wcld Vri'rft Augsburg für 100 si. südd. W. 107,75 108.— Fran!furt a. M. dctio 107,80 108.— Haml'illg siir 1(X> Mark Vauko 95 30 95,50 t.'o«do» jü> 10 Pf, Sterling . 12810 128 20 Paris siir 100 ^r.iüfs . . . 50,60 50 70 (5ourS der Geldsorte». Gl!d W.ire K. Mi'üiz-Dulatcu 6 si. 9 lr. 6 fl 10 Nkr ,!l>oil!» .... 17 ,^65 ,. 17 „ 6>> „ Napolcoiisd'or , . 10 „ 18 „ 10 „ 19 „ Nliss. Iiinc'iaK . 10 „ 50 ., 10 „ 52 „ Versln.'thal,r . . 1 „ b9j^ I « 90j ^ 3ilbir-«gio . . 126 „ — „ 126 „ 50 „ Effekten- und TVechlel - Knrse an der k. k. öffentlichen Börse in Wien Den 16. August 1862. Effekten. Wechsel. 5°/» Mltalliqucs 70,25 Silber ..... 126. 5°^')tat ,Ä»l. 82 40 ^ L?>,d,n ....12820 Vansaftitn ... 78? / K. f. Dul.ttcn . . 6 8 Hrcditaftien . . 208.10 ,i F r cm d e u 'A nz e ig e. Den 1^. August 1862. Hr. Podlrzmii. Glilsbssißer, uon Wien. — Hr. Ceilratli, Gittödcsiper, uo>, L'ltai. — Hr. i.'o>sch>liksl. k. k. PoNllicislts, uot> Kr»i^i»(i. — Hr. (5hlist» Ioria. — Dis Hcrilü: Dr. Dnimlio. Advokat, —PoziY. -> Giamioni, ll„o — Köhlcr. oon Tlicst. — Hr. Screm, von Neustadtl. — Hr. Traulli^Iilk. vo» Peliail. — Frck. Statlhal!lrtion Allili^. — Hr. Süprrilla, Ffinulnaü». uo« Fil!»!e. — Hr. ^leiiwschtg. Hc,iid,'liia!ni, uoii Graz. — Die Hcrrc»: Sprioger. Hlill^l'ssitzcr. mid — Prl'sscluig. )Ig,»t. Ul)>, W,cn. — Hr. Sandri, Hlilidelsmaiü,, uoi, Trie»1. Z. l5l^ (l) Nl'. 25. Edikt. In Folge gerichtlicher Bewilligung werden aus dem Nachlasse des Josef Tscherne, vul^'0 Mleil/., am 2tt ?ll,gust d. I. früh 9 Uhr in dcr St. Prtcrö - Vorstadt Haus - Nr. l^7 zwci Pferde, vier Kühe und die Vorräche an Wein, Wcizcn, Korn, Gerste und Heiden, dann am 27. August l. I, früh i) Uhr auf den Verlaßwiesen in Waitsch, und am Moraste der Gl'llmmelschlag nebst Hcuvorräthen mi Wege der öffcnlllchcn Versteigerung an den Meistdie-tcndl'n gegen glcichbare Bezahlung hintange-gcben werden. Laibach, am Ul. August l862. Notar, l Scidcnzllcht ganz gf-li^'ut. ist slünvlich zu verkaufen; anzufragen im nämlichen Hause. Z7jll69. (3)" Vehöl- nn> Ipmch- Kranken, soivic den an Ohr» brausen. Sliliscn. Singen, Pochcn u. dgl. i.'e>>enden, wird den l9. 3Ingnst Dinstag, Nnchmiltag 3 — li nnd 20. AnaM M ittivl) ck Vormitlag 9 — 1 Uhr NlUh ertheilen, znr Stadt Wien--Viachnliltag ii Uhr aber in Adelöbevg (Äaynyof) uud dai,n emige Wochen iu Trieft vmvtilcl!. Z. 2U9. a (2) Kundmachung. Obschon die Vorschrift der Stadtreinigung ddo. 22. Dezember lU52, öfters erneuert worden ist, ereignen sich doch wiederholte Ueber-tretungen derselben in der Richtung, daß die SH. 3 und 4 des II. Abschnittes nicht befolgt werden. Der Magistrat ist nun veranlaßt, diese M abermals zu publiziren und zwar: Verboten ist — §.3 — das Ausführen des Düngers oder Mistes dulch die Stadt (mit Ausname der Vorstädte) im Sommer, das ist vom I. Mai bis letzten Oktober nach 7 Uhr, und im Winter, d. i. vom l. November bis Ende April nach » Uhr Morgens. Die Wägen müssen so versichert sem, daß keine Abfülle des Düngers die Straßen verunreinigen. § 4. Das Ausführen von Mehrungen (aus Aborten) außer zur Nachtzeit von l l bis 4 Uhr, wobei auch nur solche Fässer gebraucht werden dürfen, welche den Vorrath gut verwahren. Indem der Magistrat diese V.rfligung in allen benachbarten Dörfern, deren Bewohner die Mehrung/,, aus der Stadt herauszuführen pflegen, neuerlich repnbliziren läßt, erinnerter besonders die Hausbesitzer und Administratoren der Stadt und der -Vorstädte, sich dieses Verbot gegenwärtig zu halten, lndcm durch die verdoppelte 'Aufsicht die Möglichkeit einer Entziehung der geschlichen Ahndung vermindert wird. Magistrat Laibach am'!3. August ,tttt2. St. 299. Oxntinilo. Mestfia g'osposka je ze veekrat opo-innila na zapoved zastran mestne snage od 22. decembra 1852, pa se vender so taki nahajajo, ki no dopolnujejo predpisa-nega reda, lemvct» so zmirorn §§. 3 in 4 drnzc^a dela omenjenc postavc v ncinar pusajo. Oznani se tcdaj vnovic, da je po §. 3 prepovedano, g-rioj po mestu (razun prcd-mostij) voziti od 1. maja do zadnjcga ok-tobra po sedmi uri, in od 1. novembra do zadnjeg-a aprila po osmi uri. Hit ve, da se ludi gnoj ne sine po cestah in ulicah raztresati, §. 4 pa zapn-vediije, da se sekretovcc in j^nojnica samo ponovi od 11. do 4. ure nakladati in odne-Ijevati sine, in siccr v dobro zaprtih sodih. Ta ponovljena zapoved se bo ludi v okolicT Ljubijanski raz^lasila, da kmetje, ki h Ljubljane gnoj i. t, <1 vozijo, zvedo kdaj in kako smejo nmenjene reèi nakladati in ixpeljovati; liisniki in hisni oskerbniki Ljubijanski pa so opomnjeni naj skrbe, da se spolnuje ta zapoved, kar je v njihovi moei, zalo, kjer se bo pazljivošt ponino/ila, da nobeden ne bo kazni ali strafengi odteguil. Mestna gnsposka v Ljubljani 13. av-grnsla 1862. Z. ll!68. (3) K. e. priv. Sudt'.ibn. Gesellschaft. ^ Vlförocrnug von II 4* li % nls: ^au-, Wcrk-, Tischler-, SchnM-, Spalt- und Sägeholz nntrr W Schuh i.mtge. Spezial-Tarif 3tv. 36.^ In vollen Wngcllladimgcn. Giltig vom 10. August 1862. > ______________________^______>.i_______________" ^^ ,^_________..... - ^.'.^ , , .. ^, , , . > >.....,.,>,',»? ' s Tarif Ve;oich.mng w- kmien m,d B«hn. Geae..st<,nd und Beschaffenheit strecken, ans wem)cii dic,cv Tans ^^. Sciiduii^n, auf welche dieser Tarif Bezug hat ^oll-^cntmr imd eine Meile Anwcudunss findet —-------^____________________ (Y nldcii Von Stationen der Tüdb ahn nach der Van-, Werk-, Tischler-, Schnitt-, Spalt- «tiziloli li.kknii««'» und Sä'aeholz, mitcr 30 Schuh Länge in vol- uiid nach Ttalimiln über lcn Wassei,ladnnc,en......... tt,ttl Kanizsa hinani«. Anmcrknng. Die Auf» nnd Ablade«, dann die Versichcnmgs«Gebühren wcrden nach dcn Vestiin» mungcn drs allgemeinen Tarifes cingchobcn. Der Tpezial-Tarif 3^r. 47 wird gleichzeitig aufgehoben. Z. 1!W6. (!) Z. t«9!i. (l) Lehrlings - Aufnahme. In Untcrschischka, Haus-Nr 9, Ein lltsilleter Iüllgimg. ^^Ichsr L"st hat. die im Keller des Jakob Iiermann, i?"^tt himmle S^'öüfärderei. Drlickeici l Vedin^.nczcn »lo^^Zt^ /,oei>ds gute alle Alitrage erbittet franko cm Ferdinand H n h n e r- Weme. mit 9 st. öst. W. rer östeir. Eimer, gegen be in in Görz- Barzahlung verkauft.