GMcheer Fülk 'q^nSfeSg'K ß"20^ Erschein! mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines - jeden Monates. werden nicht berücksWigt, Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Voten in Gottschee Nr. 121. ■IJianuffrchte^mcht jnrud* Berichte sind zu senden an die Schriltleitung des K-ttlcheer Mote« in Gottschee. Mezugspreise für Vsterreich-Ungar» ganzjährig K 41-halbjährig K 2- — £ür Amerika: ganzjährig D. 1 *25 Ar. 6. Gottschee, am 19. März 1914. Anzeige» (3i.|eratej werden nach Tarif berechnet und von der Ver. waltnng des Blattes iibeniommen. Die „Wandermappe" tfl nur als Beilage bei Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkass en-Konlo Nr. 842.285. Jahrgang XL Dom Landtage. Wie wir bereits berichtet, hat der hämische Landtag in der Dauersitzung vom 27. auf den 28. Februar, die bis um halb 5 Uhr früh wahrte, nach 15 ständiger, oft recht stürmischer Beratung das Landesbudget für das Jahr 1914 angenommen. Abg. Gras Barbo erklärte namens des Großgrundbesitzes, die Verantwortung für die bedeutenden Aus- und Umlagen abzulehnen. Während der Debatte kam es wiederholt zu erregten Szenen. Abg. Dr. Lampe bemerkte it. ct., daß die in Vorschlag gebrachte Erhöhung von 1 li pro Kilogramm Fleisch angesichts der gesunkenen Fleischpreise sehr mäßig sei. Je mehr die Kultur fortfchreite, desto höher stellten sich die Ausgaben. Die Flucht der Industrie aus Krain erscheine nicht glaubwürdig. Die Lehrergehalte sollen, selbst für den erörterten Fall, daß das neue Volksschulgesetz nicht sanktioniert werden sollte, nicht gestrichen, sondern im Landesvoranschlage beibehalten bleiben. In seinem Schlußworte verlangte Abg. Dr. Krek it. a., daß an der Fachschule in Goltschee auch slowenisch unterrichtet werben solle (!) und daß das slowenische Element im Gotischeerlande seine Nationalität bewahren konnte. Die Regelung der Lehrergehalte werde 500.000 Kronen beanspruchen. Das Zustandekommen des Ausgleiches zwischen Deutschen und Tschechen würde für das slowenische Volk von keinem Vorteile fein. In der Spezialdebatte äußerte Abg. Škulj eine Reihe von Wünschen, betreffend die Krankensür-sorge namentlich in entlegenen Ortschaften, dann betreffend die Anschaffung von Handspritzen für Ortschaften, die keine Feuerwehr erhalten können, die Forderung der Viehzucht in Suchen und Os- siunitz sowie der Schweinezucht durch Errichtung von Schweine» zuchtstationen, den Bau von Wasserleitungen für Guienseld, für Dürrenhain, für Soderschitz-Reifuitz-Gottschee, für Laserbach usw. Abg. Zurc beantragte eine Entschließung, in welcher der Landesausschuß beauftragt wird, den Weinbau und das Kellerwesen m Unterkrain zu fördern, weiters die Frage zu studieren, unter welchen Modalitäten (Bedingungen) den Wirtschastsbesitzern die steuerfreie Abgabe von Wein für Hausarbeiter zuzubilligen wäre. Abg. Hladnik besprach u. a. den großen Aufwand für die Agrarkommisston und brachte eine Entschließung ein, worin der Landesausschuß mit dem Studium der Frage beauftragt wird, rote die Kosten für den Apparat dieser Kommission entsprechend Herabzu* fegen wären. In einer zweiten Resolution befürwortete er die Forderung der Zusammenlegung von Grundstücken durch die Kommission für agrarische Operationen. , Abg. Mihelčič stellte den Antrag, der Landesausschutz sei zu beauftragen, in der nächsten Sitzung einen Gesetzentwurf, betreffend die Ausdehnung der Aufforstungsaktion aus ganz Untertram und Weißkrain vorzulegen. Nachdem Abg. Dr. Lampe hinsichtlich des Garantiefondes der Unterbauter Bahnen erklärt hatte, daß es da beim alten bleiben müsse, erwiderte Berichterstatter Dr. Krek aus etliche von den Vorrednern getane Bemerkungen. Um 3 Uhr 15 Min. früh wurde abgestimmt und der Voranschlag für das v$ahr 1914 (dessen Ansätze von uns schon in der vorigen Nummer be- kannt gegeben worden sind) samt den Resolutionen J)es Finanzausschusses sowie den von den Abgeordneten der Slowenischen Volkspartei eingebrachten Anträgen und Resolutionen unter Ab- Georg Ionke als Priester, Bienenzüchter und Patriot. 2. Der Bienenzüchter. Jonke war auch ein berühmter Bienenzüchter. Die Bienen waren von Jugend an feine Lieblinge in der Tierwelt. Mit großem Interesse beobachtete er schon als Knabe, wo immer er Gelegenheit dazu hatte, das Treiben dieser niedlichen, emsigen Geschöpfe, bewunderte ihren Sammelsteiß in der Herbeischaffung des Honigs und ihren Kunstsinn im Zellenbau. Rationell betrieb er die Bienenzucht erst nach Vollendung seiner priesterlichen Berufsstudien, insbesondere seit erlangter Selbständigkeit, vernachlässigte sie aber auch im späteren Alter, im Ruhestande keineswegs. Als Pfarrer von Tschermoschnitz hatte er in der Regel drei vollbesetzte Bienenhäuser mit je 40 bis 50 Bienenstöcken, denen er seine besondere Sorgsalt zuwendete. Außerdem pflegte er auch den Landwirten der Umgebung, bei denen er Verständnis und Freude für Bienenpstege Vorland, Bienen „aus Zucht" zu übergeben, wodurch das Interesse für Bienenpstege in weiteren Kreisen geweckt wurde. Seine größte Freude war es, wenn er jemandem in der Behandlung der Bienen mit Rat und Tat dienen konnte. Bei Erteilung solcher Ratschläge war er nie in Verlegenheit, denn er verfügte als Bienenzüchter über einen reichen Vorrat wertvoller, durch mannigfaltige Versuche geläuterter Erfahrungen. Er betrieb die Bienenzucht eben nicht handwerksmäßig, sondern vernünftig und verständnisvoll: er studierte die Bienen in ihrem Leben und Treiben; beobachtetejte in ihrer Behausung und aus ihrer Weide, beim Sommern und schwärmen; er las fleißig fachmännische Schriften, verglich die darin nieder-gelegten Anschauungen mit seinen persönlichen Erfahrungen, machte praktische Versuche damit und verwertete gewissenhaft alles, was sich in der Praxis bewährte. Deshalb wurden seine Winke in Behandlung der Bienen nicht nur gern gehört, sondern auch genau befolgt. ' Und wo das geschah, dort waren die schönsten Erfolge der Mühe reicher Lohn, rote z. B. in Mooswald Nr. 10, wo Jonke in seinem Schwager Joses Petsche einen treuen Nachahmer fand, der deshalb aber auch einen recht ansehnlichen Bienenstand fein eigen nannte. Um feine Erfahrungen in der Bienenzucht und Honigver-wertung auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen, veröffentlichte er ab und zu entsprechende Notizen in Zeilungsbläitern, insbesondere in dem in Laibach erschienenen „Jlly rischen Blatt". Der Jahrgang 1837 dieser Zeitschrift enthält eine mit G. I. gezeichnete „Bemerkung über den diesjährigen Honig", worin Jonke unter anderem schreibt: „Der Honig von der diesjährigen Heidenblüte wird lehiiuiig sämtlicher Abänderungsanträge angenommen. Der Landesausschuß mürbe ferner ermächtigt, behufs Abzahlung der in den Jahren 1909 bis 1913 zur Deckung von Jnvestitionsausgaben, bezw. von Abgängen beim laufenden Landeshaushalte aufgenommenen schwebenden Schuld zu geeigneter Zeit auf eine ihm am passensten erscheinende Art und Weise ein Darlehen bis zur Höhe von 4 400.000 Kronen aufzunehmen, das höchstens mit 4 72% zu verzinsen und längstens in 30 Jahren rückzuzahlen ist. Auch wurde die Aufnahme eines Anlehens bis zum Betrage von 2 000 000 K (rückzahlbar spätestens in 50 Jahren) zur Bedeckung der Kosten für ote Landeselektrizitätswerke beschlossen. Abg. Dr. Krek berichtete weiters über den Bericht des Landesausschusses, betreffend die Wertzuwachssteuer von Liegenschaften in utlb ^913. — Zur Kenntnis genommen. Schließlich berichtete Abg. Dr. Krek über den Bericht des Landes-ausfchusses, betreffend die im Gnadenwege zu erlassende Wert-zuwachssteuer von Liegenschaften in berücksichtigungswürdigen Fällen und stellte den Antrag: 1. Der Landesausschuß wird ermächtigt ßUBerorbentltdjen Aäüen itcid) Anhörung des betreffenben (8e-meindeausschusses, falls dieser die auf ihn entfallende Wertzuwachssteuer abschreibt und diese Abschreibung auch dem Landesausschuffe befürwortet, ausnahmsweise ganz oder teilweise die betreffende vorgeschriebene Wertzuwachssteuer von Liegenschaften hinsichtlich des von dieser Steuer auf das Land entfallenden Teiles abzuschreiben Der Landesausschuß wird beauftragt, dem Verkäufer über dessen ausdrückliche Bitte die Wertznivachssteuer zu erlassen, wenn dieser den glaubwürdigen Nachweis erbringt, baß er infolge der auf seinen Grundbesitz schon früher eingetragenen Schulden, zum Verkaufe gezwungen war und den Kaufschilling auch tatsächlich zur Begleichung der bezeichneten Schulden verwendet hat. 3. Der Landesausschuß wird beauftragt, nach Rücksprache mit der k. k. Landesregierung eine entsprechende Novelle zum Gesetze über die Wertzuwachssteuer von Liegenschaften vvrzulegen, ivorauf die nach der bisherigen Erfahrung zu harten Bestimmungen über das Ausmaß dieser Steuer namentlich unter Bedachtnahme auf die ökonomischen Verhältnisse der bäuerlichen Bevölkerung, gemildert und die Güterschlächter strenger herangezogen würden. Abg. Dr. Pegan stellte den Antrag daß in Punkt 2 nach dem Worte „Wertzuwachssteuer" die Worte „im Einvernehmen mit der betreffenden Gemeinde" aufzunehmen 1j'en- Der Antrag des Finanzausschusses wurde samt dem vom Abg Dr. Pegan beantragten Zusatze zum Beschlüsse erhoben. Schluß der Sitzung um halb 5 Uhr früh. 'vfn der Sitzung am 2. März leitete Abg. Lavrenčič namens des Schulausschusses die Debatte über den Entwurf eines neuen Gesetzes, betreffend das krainische Voklsschulwesen, ein. Durch diesen Gesetzentwurf werden die Dienstbezüge des Sehrpersonals durch Einreihung in drei^Gehaltsklassen von 2000, 1700 und 1400 Kronen geregelt. Der Schulgesetzentwurf setzt die sechsjährige Schulpflicht fest, bestimmt, daß in gemischtsprachigen Orten für Kinder der einen Nationalität (Minderheit) eine schule in ihrer Muttersprache schon dann zu errichten ist, wenn die Zahl derselben zwanzig (das Reichsvolksschulgesetz verlangt vierzig Kinder. D. R.) beträgt, fordert von den Lehrern in gemischtsprachigen Orten die Kenntnis beider Landessprachen, hebt das Schulgeld gänzlich auf, bestimmt eine eigene Lehrerdisziplinarkommission ohne weitere Berufungsinstanz und läßt die sofortige Entlassung bei grobem Mißbrauch der Zurechtweisungsgewalt des Lehrers oder bei einem groben Verstoße gegen den Glauben, bezw. die Sitten, zu und erkennt auch dem Landeshauptmann eine Auffichtsgewalt zu. Abg. Graf Margheri verwies darauf, daß der emgebrachte Gesetzentwurf zahlreiche Widersprüche zum Reichsoolksschulgesetze enthalte, weswegen er schwerlich die allerhöchste Sanktion erhalten werde. Die Folge davon wäre daß die brennende Frage der Regelung der Lehrergehalte wieder auf längere Zeit verschoben würde, vbschon die Lehrerbezüge bereit« m den Voranschlag für 1914 eingestellt worden seien. Abg. Graf Margheri stellte den Antrag, daß fene Bestimmungen des Gesetzentwurfes, durch die die Lehrerbezüge geregelt würden gesondert als ein Provisorium zu behandeln seien. Abg. Gau gl schilderte das Elend der Lehrer. Abg. Reisner sagte u. a., es sei nicht zu billigen, daß bei jeder Gehaltsstufe zwischen verheirateten und ledigen Lehrkräften ein Unterschied gezogen wäre. Die Dienstzeit müsse für die Lehrer mit 35 Jahren bemessen werden. Durch das Junktim zwischen der Gehaltsregelung und der Schulaufsicht werde für den voraussichtlichen Fall, daß der Gesetzentwurf nicht die aller« höchste Genehmigung erhielte, die Gehaltsregelung mindestens auf ein ^ahr verschleppt werden. Abg. Dr. Eg er trat für den Antrag des Abg. Grasen Margheri ein. Der Gesetzenwurf sei vor allem aus dem Grunde unannehmbar, weil er die Absicht verfolge die Befugnisse der Regierungsbehörden möglichst einzuschränken, andererseits aber die Rechte der Landesdelegierten, bezw. der Landtags-Mehrheit in solcher Weife auszudehnen, daß der Entwurf mit dem Reichsvolksschulgesetze nicht in Übereinstimmung gebracht werden könne. Die Disziplinargewalt würde dem Landesschulrate völlig entzogen und einer eigens hiefür zusammengesetzten Disziplinar"-kommission überantwortet werden, die den Stempel der Parteilichkeit trage. Abg. Dr. Eger wendete sich sodann gegen die Be-itimmnng, daß Minoritätsschulen auch dort zu errichten wären wo nur 20 Schulkinder einer Nationalität vorhanden seien noch mehr wegen der warmen und trockenen Witterung von besonderer Güte wlglich zum Futterhonig sehr vortrefflich und lange haltbar sein' Darum rate ich allen Bienenzüchtern, daß sie sich einen bedeutenden Vorrat von demselben sammeln und auf mehrere Jahre aufbewahren sollen." Dann gibt er kurze Anweisungen, wie man dabei vorzugehen hat, wie der Honig auszupreffen, wie und wo er aufzubewahren ist usw. . Eine besondere Freude für den Bienenvater Jonke war e« jedesmal, wenn er auch die Bemühungen anderer auf dem Gebiete der Bienenzucht mit Erfolg gekrönt sah. Eines Tages hatte er einem schlichten Bäuerlein Unterweisungen in der Bienenzucht gegeben und ihm letztere noch beim Abschied als einträglichen Erwerbszweig mit besonderer Wärme empfohlen. Nach zwei Jahren erschien das Bäuerlein wieder beim Pfarrer und wies freudestrahlend aus die mitgebrachten honiggefüllten Töpfe hin, als wollte es sagen: „Sehen Sie, Herr Pfarrer, das habe ich Ihnen und den Bienen zu verdanken; ^hnen, weil ich Ihren Rat befolgte, den Bienen ™eijJte den Honig sammelten." Der Pfarrer legte bestätigend seine Rechte auf dessen Schulter, indem er lächelnd sagte: „Siehst du Hansche stehst du nun, wie recht du getan, daß du meinen Rat befolgt hast I Diesen Honig kannst du nun verkaufen und mit dem Erlös die Steuern zahlen." Dann setzten sich beide zu Tische und labten sich unter fröhlichem Gespräch am süßen Nektar, der Pfarrer diesmal reichlicher als sonst, dem überglücklichen Bäuerlein zuliebe das wohl auch bezüglich des Steuerzahlens den Rat des Pfarrers befolgt haben dürfte. Die Priester waren es vor allem, denen Jonke die Bienen- als die angenehmste und zugleich lohnendste Beschäftigung in den Mußestunden empfahl. „Nicht jeder, der für den Pflug taugt, fft tauglich für die Bienenzucht", pflegte er oft zu sagen und wollte damit andeuten, daß zu einer rationellen Bienenzucht eine gewisse Schulung, Studium gepaart mit einer natürlichen Beobachtungsglaubte maŠ a^e8 er in ben Priestern voraussetzen zu können ar • « et~ btr Überzeugung, daß die Bienenzucht dem Priester reichlichen Stoff beim Volksunterrichte biete, indem er m stu-en Kanzelvorträgen die trefflichsten Beispiele und die schönsten Gleichnisse von der wunderbaren Lebensweise und schönen Haushaltung dieser kleinen Geschöpfe, sowie von dem unermüdlichen Fleitze, von der unvergleichlichen brüderlichen Liebe und Einigkeit untereinander und von der grenzenlosen Achtung und Neigung gegen ihre Regent,n für deren Wohl sie ihr Leben zu opfern bereit sind nehmen kann." (Jllyr. Bl. 1837.) ' Die glänzenden Erfolge, die Pfarrer Jonke bei seiner Bienen- aber dagegen, daß in gemischtsprachigen Orten jeder Lehrer beider Landessprachen mächtig sein müßte. Weiters erklärte er, daß teme Partei geschlossen gegen die Bestimmungen, betreffend das Zölibat der Lehrerinnen, stimmen werde. Abg. Dr. Lampe meinte, me Frage der Lehrergehalte werde nicht verschleppt werden; die Slowenische Volkspartei werde eine Zerreißung des beantragten Gesetzes nicht zulassen. Abg. Dr. Ravnihar bemerkte u.a., eine Ausgleichung der Lehretgehnlte in Krain mit den in den übrigen Kronländern wäre auch aus dem Grunde erwünscht, weil^ dadurch die Flucht der Lehrer aus Krain geringer würde. Die Forderung, daß jede Lehrerin die eine Ehe eingeht, den Schuldienst gegen eine Abfertigung verlassen müsse, sei unmoralisch. (Widerspruch.) Schließlich wurden sämtliche Anträge der slowenischliberalen Partei abgelehnt uud sohin der Gesetzentwurf mit in der Hauptsache ungeändert gebliebenen Bestimmungen samt den von der Slowenischen Volksparlei angebrachten Entschließungen angenommen. Unter letzteren befinden sich Resolutionen des Abg. Jarc. betreffend die Reorganisierung der Lehrer- und Lehreriniienbildungsanstalteu in dem Sinne, daß an den Lehrerbildungsanstalten der Unterricht in der Landwirtschasts-lehre vertieft und an den Lehrerinnenbildungsanstalten der Unterricht in der Haushaltungskunde als Pflichtfach eingeführt werde, weiters eine Resolution, betreffend die Reorganisation der Wiederholungsschule in der Hinsicht, daß diese in bäuerlichen Gegenden bäuerlichen, in industriellen Orten industriellen Charakter trüge, weiters eine Resolution des Abg. Lavrenčič, betreffend die Einrechuung der von Lehrpersonen beim Militär zugebrachten Dienstzeit in den Ruhegehalt. Der Antrag des Abg. Grafen Margheri wurde mit 25 gegen 15 Stimmen abgelehnt. Abg. Škulj trat in ausführlicher Rede für die Abänderung des Armen- und Armenversorgungsgesetzes ein und stellte den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, ehestens den Entwurf eines den Verhältnissen entsprechenden Armengesetzes _ auszuarbeiten. — Angenommen. Eine längere Debatte entspann sich über den Antrag des Abg. Dr. Lampe wegen zweier Lehrbücher für Kärnten, die angeblich Verunglimpfungen der slowenischen Bevölkerung enthalten. Abg. Graf Barbo erklärte namens der deutschen Partei, daß diese es mißbillige, wenn in Schulbüchern verletzende Äußerungen über irgendeine Nation enthalten seien, daß dies aber bei den in Rede stehenden Büchern nicht der Fall sei. Es wurde schließlich der Antrag des Verfaffungsausschusses angenommen, in welchem gegen die Verunglimpfung der slowenischen Nationalität in einem vom Unterrichtsministerium approbierten Lehrbuche Verwahrung eingelegt wird. Graf Barbo berichtete über die Ausscheidung der zucht erzielte, konnten in der Folge nicht unbekannt bleiben, bald lenkten sie die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf den hervorragenden Bienenzüchter. In dem Berichte der Laibacher Handels- und Gewerbekammer vom Jahre 1855 an das k. k. Handelsministerium in Wien, sowie in einer historischen Skizze der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Krain aus dem genannten Jahre geschieht auch der Tätigkeit des Pfarrers Jonke als des „in der Bienenzucht vielerfahrenen Gesellschaftsmitgliedes" rühmliche Erwähnung. Im Jahre 1846 entstand über die dazumal noch nicht entschiedene Streitfrage hinsichtlich der Art und Weise der Fortpflanzung und Vermehrung des Bienenvolkes eine Kontroverse (wissenschaftlicher Streit) zwischen Pfarrer Jonke und einem ändern berühmten Bienenzüchter, Dr. Johann D z ierz o n, Pfarrer zu Karlsmarkt in Preußisch-Schlesien. Letzterer veröffentlichte seine Ansichten über diesen Gegenstand in den schlesischen „F r a uend orser Blättern", Jonke verfocht seine gegenteiligen Anschauungen im „Jllyrisch en Blatt" in zwei längeren Artikeln: „Widerlegung einiger irrigen Ansichten von der Bienenzucht" und „Bemerkungen über einige unrichtige Ansichten von der Bienenzucht". Die Siegespalme in dieser Zeitungsfehde ist Jonke zugefallen, der sich zur Bestätigung seiner Behauptungen aus seine im eigenen Bienenstände gemachten Erfahrungen berufen konnte. (Fortsetzung folgt.) Ortschaft Mooswald aus der Stadtgemeinde Gottschee und die Gründung einer selbständigen Ortsgemeiude Mooswald. Der Antrag wurde angenommen und dem Landesausschusse der Auftrag erteilt, diesem Beschlüsse die allerhöchste Genehmigung zu erwirken. Abg. Jaklič beantragte: Der Landesausschuß wird beauftragt, durch seine Ingenieure'die Straße Gottschee-Fara bei Kostel besichtigen sowie die Projekte und Kostenvoranschläge für die Verlegung der Straßensteilen dortselbst unfertigen zu lassen und alles vorzukehren, damit die Straße mit minderer Steigung ausgefühn werde. — Angenommen. Auch ein Gesetzentwurf über den gesetzlichen Schutz der Bienenzucht gelangte zur Annahme. Abg. Freiherr v. Luchtenberg berichtete über die Petition der Besitzer der Steuergemeinde Stalldorf um Einreihung der Straße von Tschermoschnitz nach Scherenbrunn unter die Landesstraßen und stellte den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschusse mit dem Aufträge abgetreten, die Frage zu studieren uud in der nächsten Session darüber zu berichten. — Angenommen. Abg. Pov8e berichtete über seinen selbständigen Antrag, betreffend die Anbringung von Sperrvorrichtungen an den Eisenbahnstrecken in Unlerkrain, und stellte den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, das Eisenbahnministerium auf die Mängel rücksichtlich der Übergänge auf diesen strecken aufmerksam zu machen und alles zu veranlassen, damit wenigstens bet allen Eisenbahnübergängen mit großem Wagenverkehr die notwen-digen Sperrvorrichtungen angebracht würden. Abg. v. Zuklje sprach dabei den Wunsch aus, daß der Landesausschuß eine schnellere Fahrt auf den Untetkrainer Bahnen erwirken möge. — Angenommen Abg. Jaklič berichtete über den selbständigen^Antrag des Abg. Škulj, betreffend den Bau der W ass er leit u n g s o d er-schitz-Reifuitz-Gottschee uud stellte den Antrag, der Landes-ausschuß wird beauftragt, den Bau dieser Wasserleitung zu fördern. Angenommen. Die Sitzung wurde um 2 Uhr 10 Min. nachts unterbrochen und um 1 Uhr 15 Min. nachmittags wieder ausgenommen. Der Landeshauptmann erklärte bezüglich der Errichtung einer Eisenbahnhaltestelle in Žlebič, daß über seine Intervention beim Eisenbahnministerium eine baldige Lösung dieser Angelegenheit zu erhoffen sei. Abg. Jare begründete seinen Dringlichkeitsantrag wegen nicht genügender Berücksichtigung des Landes Krain in der Lokalbahnvorlage der Regierung. Abg. Galle begründete seinen Dringlichkeitsantrag, betreffend die Hebung der Karpfenzucht.^ Beide Anträge wurden dem BerwaltungsauSschusse zugewiesen. Hierauf gelaugte der Bericht des Finanzausschusses wegen Beitragsleistung des Landes zur Bestreitung der sachlichen Schulerfordernisse (Unterbringung) für die Staats-Oberrealschule in Laibach zur Verhandlung. Die Krainische Sparkasse hatte im Jahre 1874 ein großes, schönes Gebäude für die Oberrealschule errichtet und es dieser Unterrichtsanstalt unter Vorbehalt gewidmet. Im Jahre 1909 (nach den nationalen Exzessen im Jahre 1908) kündigte die Krainische Sparkasse dieses Verhältnis und verlangte seit 1913 einen Mietzins von 26.000 Kronen. Der Finanzausschuß beantragte, es sei eine Beitragsleistung des Landes abzulehnen. Hofrat Ritter v. Kalten-egger erörterte als Regierungsvertreter die in den Jahren 1874 und 1888 abgeschlossenen Verträge der Krainische» Sparkasse mit dem Lande und mit der Stadtgemeinde Laibach. Landespräsident Freiherr v. Schwarz appellierte an den Landtag, die Beitrags-leistung zu bewilligen. Abg. Dr. Triller führte aus, die Krainische Sparkasse habe die Kündigung nur vollzogen, weil die Deutschen Krains gegen die vom Landtage gewünschte Utraquisierung der Oberrealschule und für die Trennung dieser Anstalt in eine slowenische und eine deutsche seien, was die Slowenen grundsätzlich ablehnen. Abg. Dr. Eg er rechtfertigte das Vorgehen der Krainischen Sparkasse unter dem Hinweise auf die Utraquisierungsbestrebungen. Die Krainische Sparkasse habe im Laufe der Jahre anderthalb Millionen für jene Faktoren ausgegeben, die für die sachlichen Erfordernisse der Realschule aufkommen müssen. Es sei überall üblich, Wohltätern Dank zu wissen, aber der Krainischen Sparkasse sei im Jahre 1908 der Dank durch das Einschlagen der Fensterscheiben, durch Verhängung des Boykotts abgestattet worden. Es sei kein Grund vorhanden, die Krainische Sparkasse im Landtage anzugreifen, die zudem durch die Errichtung des Krankenasyls und der Arbeiterhäuser der stadtgemeinde Laibach einen großen Teil der Auslagen erspart habe. Redner habe wiederholt den Vorschlag gemacht, die Realschule in eine deutsche und in eine slowenische zu teilen. Keine Regierung, wenn sie auch noch so slawenfreundlich wäre, werde den Mut haben, den Deutschen eine Anstalt zu nehmen, die sie bereits besäßen. Nach dem Schlußworte des Berichterstatters Abg. Dermastja wurde der die Beitragsleistung des Landes ablehnende Antrag des Finanzausschusses und die Resolution wegen Utraquisierung der Oberrealschnle angenommen. Der Landesausschuß wurde ermächtigt, im Jahre 1914 jenen Straßenbezirksausschüssen, die den Beweis erbringen, daß sie mit der 20% igeit Umlage zu den direkten Steuern nicht ihr Auslangen ftnden können, eine höhere Umlage, jedoch nicht über 40% zu bewilligen. — Die Petition der Gemeinde Tschermoschnitz um Umlegung dm Straße Wertschitz-Kumpmatel wurde auf Antrag des Abg. Mihelčič an den Landesausschuß überwiesen, der beauftragt wird, alle Vorkehrungen zur Verlegung der genannten Straße zu treffen. Bezüglich der künftigen Handelsverträge und der Zolltarife stellte Abg. Povse den Antrag: In Würdigung der hohen wirtschaftlichen Notwendigkeit, die Schutzzollpolitik zum' Schutze der heimischen Produktion auch weiterhin ausrecht zu erhalten, wird der Landesansschuß beauftragt, eine besondere Denkschrift zu verfassen und sie dem Ministerium vorzulegen, welch letzteres bei der Ab-schließung der neuen Handelsverträge die heimischen Produzenten schützen, insbesondere aber den bisherigen Schutzzoll für die Viehzucht und für deren Produkte, namentlich für Milcherzeugnisse, Butter, Käse, ausrecht erhalten, den Zoll für fremde derartige Erzeugnisse aber entsprechend erhöhen soll; desgleichen muß für unfern Weinbauer der bisherige Zoll gelten. Mit aller Fürsorge wolle die Reichsregierung bei diesen Verträgen auf die Beibehaltung der gegenwärtigen zollfreien Holzausfuhr hinwirken und sich dafür verwenden, daß der zu hohe Zoll für landwirtschaftliche Maschinen entsprechend ermäßigt werde. — Angenommen. — Es wurde weiters beschlossen, für Zöglinge von Kunst- und Musikinstituten Stipenden zu kreieren. Nach Erledigung mehrerer kleinerer Vorlagen erklärte sodann der Landeshauptmann den Landtag im allerhöchsten Austraa für vertagt. 1 ö Aus Stadt und Land. Hottschee. (Veränderungen im Finanzdienste.) Steueradministrator Finanzrat Herr Heinrich Kittag wurde zum Vorstande des Konzeptsdepartements 1 bei der k. k. Finanzdirektion in Laibach, Finanzrat Herr Dr. Wilhelm Kreft zum Vorstande der k. k. Steueradministration in Laibach ernannt. — Versetzt wurden: Finanzkoinrniffär Herr Johann D i tz vom Steuerreferate Adelsberg zur Bezirkshauptmannschaft in Gottschee; Steuerossizial Herr Rud. Prtmec von Jdria zur Steueradministration in Laibach; Steuer-assistent Herr Johann Verderber von Adelsberg zum Steueramte in Gottschee; der prov. Steuerassistent Herr Johann Mešel vom Steueramte in Gottschee zu jenem nach Adelsberg. — (Mit der Leitung) der beiden Kindergärten in Gottschee wurde der Lehrer an der Vorbereitungsklasse am hiesigen Staatsgymnasium Herr Karl Miklitsch betraut. m (Rotes Kreuz.) Das Vermögen des Zweigvereines Gottschee des Landes- und Frauenhilfsvereines vom Roten Kreuz betrug am 31. Dezember 1913 K 4453; der Zweigverein zählt gegenwärtig 66 Mitglieder. , , ~ (Sanbfchaftlrcher Tierarzt.) Durch mehrere Jahre befand sich tn Gottschee ein landschaftlicher Tierarzt. Im Interesse der Bevölkerung läge es, daß diese Stelle wieder besetzt wurde ■vsn den Bezirkskassenvoranschlag ist für das Jahr 1914 für den Fall, daß im heurigen Jahre wieder ein landschaftlicher Tierarzt für Gotischee ernannt werden sollte, für diesen eine halbjährige Remuneration von 300 K eingestellt. — (Lau des Ausschuß.) Bericht über die Sitzung vom 7. März: Hinsichtlich der Regierungsvorlage eines neuen Fvrstgesetzes spricht sich der Landesausschuß ablehnend aus, weil er das Gesetz zur Förderung der Karstaussorstung als nicht geeignet erachtet. — Die Gesuche um Subventionen zum Ankauf von Kunstdüngungs-mitteln werden abgelehnt. — Der Landesausschuß protestiert gegen die Absicht des Ackerbauministeriums, daß die Mittel aus dem zum Zwecke der Hebung der Viehzucht bestehenden staatlichen Spezialfonds zur Subventionierung der Milchwirtschaft herangezogen würden, für die ein besonderer Kredit zu dienen hat. — (Einbringung der Steuerbekenntnisse.) Die Bekenntnisse zur Einkommen- und zur Rentensteuer sowie die Anzeigen der Dienstgeber über ausgezahlte Dienstbezüge für das Steuerjahr 1914 sind mit Rücksicht auf das neue Steuergesetz in der Zeit vom 15. März bis 15. April bei der zuständigen Steuerbehörde (Steuerreferat) einzubringen. Einkommensteuerpflichtig ist jeder, der ein Einkommen von mehr als 1600 K (früher 1200 K) hal. Dienst-geber, welche Dienstbezüge von Über 1600 K auszahlen, haben die vorgeschriebenen Dienstbezugsanzeigeu zu überreichen. Maßgebend pir die Einbefennung und Anzeige ist das im Jahre 1913 bezogene Einkommen, bezw. die im Jahre 1913 ausgezahlten Bezüge. m (Bezirkskassevoranschlag.) Der Voranschlag der Bezirkskasse Gottschee für das Jahr 1914 weist in den Einnahmen K 12.162 70, in den Ausgaben K 11.755 15 auf, somit einen voraussichtlichen geringen Kassaüberschuß. Die Bezirksumlage für das >§ahr 1914 beträgt 6% gegenüber 4% im Jahre 1913. Sie ist also um 2% gestiegen. . _ , — (Sanitätsdistriktsvertretung.) In die Sanitäts-distriktsvertretung von Gottschee-Rieg wurden am 2. d. M. folgende Herren als Mitglieder gewählt: kaiserl. Rat A. Loy, Gottschee Johann Wolf, Schwarzenbach; Johann Springer, ßinterbera; ^nhann Wüchse, Neffeltal; Matthias Sigmund, Mitterdorf: Franz Perz, Malgern; Franz Klun, Lienfeld; als Ersatzmänner die Herren: Florian Tomitsch und Robert Braune, Gottschee — (Sanktionierter Landtagsbeschluß.) Der Beschluß des krainischen Landtages, betreffend die Erhöhung der Landesumlagen, hat die allerhöchste Genehmigung erhalten und tritt sofort in Kraft. 1 1 o. . „ ~L (®!e ^ahresremuneration) der Wasenmeisterin ^osefa Autle; wurde von 300 auf 500 K erhöht * . r e am tenu erein.) Am 4. d. M. fand im Saale des j i? ^rteft ' bei zahlreicher Beteiligung der hiesigen Staatsund Privatbeamten die gründende Versammlung des Beamtenvereinea ® i r?" men Vereinsvorstand wurden folgende Herren gewählt: Profeffot Berner Obmann; Sekretär der landwirtschastl. Filiale und Wanderlehrer Pregl, Obmannstellvertreter; Oberoffiziant Rom. Schriftführer; Fachschullehrer Hink, Schriftführer-Stellvertreter; Gewerkskaffter ^.erpotitz, Kassier; Steuervenvalter Schubitz Kassier-stellvertreter. Der Verein bezweckt die Pflege der Standes-mleressen der Staats- und Privatbeamten. . ~ ie regelmäßigen Autoomnibusfahrten aus der strecke Rakek-Babeufeld) wurden am 9. d. M wieder eröffnet. — (Bärenheil.) Frau Olga Rudesch geb. Kosler war wie die „Laib. Ztg." mitteilt, am 6. d. M. von Diana insofern be-9Un'tt9t'f.nIž ,eSgelang, in der Velika gora (Herrschaft Reifnitz) vom Ansitze in der Luderhütte aus um »/* 7 Uhr abend einen 95 Kilogramm schweren prächtigen Bären mit einem guten Schüsse am Platze zu strecken. Es ist dies das dritte Stück dieses so seltenen Wildes, das bisher der wackeren Jägerin zur Beute fiel l. cvT (Erinnerungen an Pfarrer Karet.) Der verstor-Pfarrer Karet in Unterdeutschau war eine volkstümliche Persönlichkeit von besonderer knorriger Eigenart. Es ist daher nicht zu verwundern, daß über ihn manche Anekdoten im Umlauf sind. nr3t Bon einem Freunde und Abnehmer unseres Blattes in Triest er- hielten wir vor wenigen Tagen eine längere Zuschrift, die Beiträge enthält zur Schilderung des eigenartigen Wesens des Verstorbenen, dem von seinen Pfarrkindern allgemein ein treues, dankbares An* fe- teufen gewahrt bleibt. Wegen Raummangels sind wir leider nicht :fe8 in der Lage, die Ausführungen des geschätzten Herrn Einsenders in ihrer Gänze zum Abdruck zu bringen. Wir müssen uns auf einen gs- H kurzen Auszug beschränken. Der verstorbene Pfarrer Karet war als M Sohn eines Bahnwächters wegen der dürftigen Verhältnisse seiner um Eltern von Jugend auf an größte Einfachheit gewöhnt und infolge* al- dessen ein Feind alles dessen, was er von seinem Stadpunkt aus en, als Luxus betrachtete. Trotz seiner großen Sparsamkeit gelang es ihm nicht, ein wenn auch nur ganz bescheidenes Vermögen zu er* Die werben. Aber er beklagte sich trotzdem nie darüber. Nur einmal ln- , sagte er in einer Männergesellschaft wörtlich: „Endlich glaubte ich er- einmal 100 Gulden zusammengespart zu haben, es fehlten nur noch eit j zwei Gulden. Da erhalte ich aus einmal von meinem Bruder einen 'de Brief, in dem er mir mitteilte, er sei schon längere Zeit krank und )er erwerbsunfähig, er bitte mich, ich möge ihm eine Unterstützung zu- st- kommen lassen. Ich habe ihm 50 Gulden geschickt und nun wird )te ] es wohl lange dauern, bis ich diese wieder durch Sparsamkeit herein* nd gebracht haben werde, und 100 Gulden Bargeld möchte ich doch ne J einmal besitzen." Von katholischen Missionären wird oft erzählt, daß sie in der einfachsten Weise leben, wie Leute der armen Bolks-er klaffe essen usw. Einer ähnlichen Einfachheit und Bedürfnislosigkeit en j befließ sich auch der nun in Gott ruhende Herr Pfarrer Karet, der r- — auch das sei noch bemerkt — nachlässige, träge Leute nicht sehen is und von sich selbst mit Recht sagen konnte: „Nehmt euch ein Beispiel ist an mir; hat mich jemand schon jemals müßig gesehen?" — Diesen Mitteilungen möchten wir noch ein Wort hinzufügen. In dem z, Nachrufe, der in einem anderen Blatte erschien, wurde Pfarrer )e Karet nur als eine Art Original gekennzeichnet. Vergebens suchten >. wir darin ein Wort der Anerkennung des verdienten Seelsorgers. ^Das Bild des Verblichenen war also doch gar zu einseitig entworfen. Das Hauptverdienst des verstorbenen Pfarrers Karet war >r ja doch, daß ihm als Seelenhirten stets das Heil der Seelen treu , am Herzen lag. Selbst aus dem Volke hervorgegangen, hatte er st stets ein tiefes Empfinden für des Volkes Not und Sorgen. Ein einfacher Hirte, ein Vater der Seinen zu sein, war sein Wunsch •j und sein Streben, und zwar in der Schlichtheit und Geradheit seines seelenguten, aufrichtigen Herzens, ti — (Die Ausscheidung der Ortschaft Mooswald aus der Stadtgemeinde Gottschee.) Durch Jahrhunderte z bildete die Stadt Gottschee für sich allein eine Gemeinde, an deren Spitze früher ein Stadtrichter, seit Beginn der 50 er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Bürgermeister- (Gemeindevorsteher) stand. : Wahrscheinlich in den 60 er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden . die zwei Katastralgemeinden Seele und Katzendorf mit der Stadt Gottschee zu einer Gemeinde vereinigt, was bis zum Jahre 1906' so verblieb. Die Verschiedenheit der Interessen drängte von Jahr zu Jahr immer mehr dazu, diese Verbindung der Stadtgemeinde mit zwei ländlichen Katastralgemeinden wieder zu lösen. Im Jahre 1906 wurden denn auch tatsächlich die beiden Katastralgemeinden Seele und Katzendorf aus der Stadtgemeinde Gottschee ausgeschieden und bilden seither die selbständige Octsgemeinde Seele. Es verblieb demnach nur noch die Ortschaft Mooswald bei der Stadtgemeinde. In Mooswald wurde der Wunsch rege, eine selbständige Gemeinde zu werden. Dieser Wunsch kam dem Bestreben der Stadtgemeinde Gottschee entgegen, welche wieder, wie einst durch Jahrhunderte, eine rein städtische Gemeinde werden wollte. Nun ist im Landtage die Ausscheidung der Ortschaft Mooswald aus der Stadtgemeinde Gottschee beschlossen worden. Es gelang dem Referenten in dieser Angelegenheit Herrn Reichsrats- und Landtagsabgeordneten Grafen Anton Barbo die Sache glatt durchzusetzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Konstituierung der selbständigen Ortsgemeinde Mooswald noch im laufenden Jahre erfolgen können. Gottschee wird nun wieder eine rein städtische Gemeinde werden, und da Stadt und Gemeinde nunmehr identisch sein werden, wird auch die mitunter lästige Doppelverwaltung (neben der Gemeindevertretung ein eigener Vermögensverwaltungsausschuß) aufhören. — (Z w a n g s v e r st e i g e r u n g e n.) Beim k. k. Bezirksgerichte in Gonschee werden nachstehende Liegenschaften zwangsweise versteigert: am 24. März 1914 um 11 Uhr vormittags E. Z. 180 Katastralgemeinde Mösel, bestehend aus dem Wohnhause Nr. 6 in Otterbach samt einigen Grundparzellen, bewertet auf K 1602 67,; das geringste Gebot beträgt K 1350; am 19. Mai um 9 Uhr vormittags E. Z. 34 und 36 Katastralgemeinde Friesach, bestehend aus dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude Haus Nr. 49 und 10 in Neufriesach und Grundparzellen, bewertet auf K 6043'12; das geringste Gebot beträgt mit Rücksicht auf die Wiederversteigerung dieser Liegenschaften K 3021 50. — (Des „Bauernschrecks" End e.) Der steirische „Bauernschreck", der seit Monaten nicht bloß Steiermark und Oesterreich in Atem hielt, sondern in den Zeitungen der ganzen Welt spukte, ist doch kein Schrecken ohne Ende geblieben. Der „Bauernschreck" war ein Wolf, der aber nicht den Steiermärkern die Ehre antat, sich bei ihnen totschießen zu lassen; er wurde am 5. d. M. in der Gemeinde Waldstein in Kärnten erlegt. Uns Gottscheern, die wir an Bären gewöhnt sind und früher auch Wölfe als Standwild im Ländchen hatten, hat die Geschichte mit dem nicht endenwollendeu Bauernschreck eigentlich nicht sehr imponiert. Es sind bei uns schon größere und stärkere Wölfe erlegt worden — noch vor wenigen Jahren ein 56 Kilogramm schwerer Wolf von Herrn Loser bei Göttenitz —, als der nur 37'5 Kilogramm schwere „Bauernschreck" war. Vor etwa 30 Jahren hat in Malgern jemand einen Wolf, der dem heimischen Hunde nachstellte, sogar mit der Hacke erschlagen. Und von verschiedenen Bärengeschichten und Bärenabenleuern wüßten wir Gottscheer auch mancherlei zu erzählen. Einen „Bauernschreck" hat es bei uns in dem Sinne wie in Steiermark allerdings nicht gegeben. — (Gep laute Automobilverb in düngen.) Der Großhändler Herr Anton Kolenz aus Cilli, der bekanntlich um die Konzession zum Betriebe des Automobilverkehres auf der Landstraße Gottschee-Tschernembl eingeschritten ist, hat auch die Triester Statthalterei um die Konzession behufs Einführung des Automobilverkehres auf der Linie Görz-St. Florian-Medana-Cormons ersucht. — (Fahrplanänderung auf der Unterkrainer Bahn.) Wie wir bereits mitgeteilt, haben die Gottscheer Gemeinden kürzlich eine Eingabe an die Staatsdahndirektion in Triest gerichtet, und zwar in dem Sinne, daß der Läibacher Frühzug vom 1. Mai l. I. an nicht erst um 8 Uhr 5 Min. früh nach Gottschee abgehen solle, sondern, wie bisher, schon um 7 Uhr 32 Min., ferner daß der Abendzug von Laibach nach Gottschee nicht an den erst um 9 Uhr 6 Min. von Laibach nach Gottschee abgehenden Zug angeschlossen werden möge, sondern an den von Laibach um 6 Uhr 34 Min. abends nach Unterkrain und Weißkrain verkehrenden Zug. Auf diese Eingabe erhielt die Stadtgemeinde Gottschee von der k. k. Staatsbahndirektton Triest unterm 11. März l. I., Z. 13/10-V folgenden Bescheid: „An die Stadtgemeinde in Gottschee. Zur Sanierung des öfter mit größeren Verspätungen in Laibach eintreffenden Oberkrainerfrühzuges Nr. 1721, welcher in Aßling den Anschluß an den Tauernschnellzug Nr. 705 vermittelt, sowie wegen des früher gelegten Zuges Nr. 1712 (Laibach S. B. ab. 6 Uhr früh) nach Aßling, Tarvis, Klagenfurt, Villach und Triest, mußte erstgenannter Zug ab 1. Mai später in Laibach eingebracht werden. Naturgemäß ergab sich damit, zur Aufrechterhaltung des nach Weißkrain und über Bubnjarci nach Kroatien bezw. Gottschee verkehrenden Frühzuges Nr. 2213 ab Laibach die spätere Abfahrt, und zwar um 8 Uhr 5 Min. vorm., wird aber weiters durch den von Bubnjarci kommenden Gegenzug wegen seines Anschlusses von Karlstadt (Bubnjarci an 5 Uhr 55 Min. früh, ab 6 Uhr 12 Min. früh) bezw. auch durch Kreuzungsrücksichten bedingt. Die frühere Abfahrt, um 11 Uhr 33 Min., des Mittagszuges von Gottschee ist wegen des Anschlusses in Großlupp (nach Laibach) nicht zu umgehen. Mit der späteren Abfahrt des Äbendzuges Nr. 2219 von Laibach um 9 Uhr 6 Min. abends, bezw. späteren Ankunft des Zuges Nr. 2315, und zwar um 11 Uhr 59 Min. nachts in Goltschee ist der Vorteil erreicht, daß dieser Zug in Laibach den Anschluß an die Züge von Tarvis bezw. von Si. Veit a. b. Glan, Klagenfurt und von Triest, sowie an den Südbahnzug von Wien findet. Der von Laibach um 7 Uhr 15 Min. abends in Großlupp ankommende Zug Nr. 2217 wäre zur Bedienung der Goltscheerlinie ungeeignet, da im Falle seiner Wetterführung nach Gotlschee die Reisenden vom Rudolfswerter-Flügel keine Fortsetzung nach Gottschee finden würden. In weiterer Folge müßte dann der heutige Abendzug Nr. 2316 statt wie bisher um 6 Uhr 8 Min. abends aus Verkehrslücksichten von Gottschee schon um zirka 5 Uhr 10 Min. Nachmittag abgehen, wodurch sich in Großlupp bis zur Weiiersahrt nach Laibach ein Aufenthalt von zirka 1 Stunde 40 Min. ergeben würde, da einer getrennten Führung des Rudolfswerter und Gotlfcheer-Teiles von Großlupp nach Laibach aus ökonomischen Gründen nicht stattgegeben werden kann. Analog aber müßte bei der nunmehr festgesetzten Abfahrt des Abendzuges Nr. 2316 von Goltschee um 6 Uhr 20 Min. abends der nach Gotlschee verkehrende Gegenzug Nr. 2315 bei der gewünschten Abfahrt von Laibach um 6 Uhr 36 Min. abends wegen Aufnahme des Anschlusses von Rudolfswerl in Großlupp um 8 Uhr 23 Min. abends dortselbst zirka 1 Vs Stunden auf die Weilerfahrl uach Goltschee warten. Die gänzliche Auflassung aber des Anschlusses von dem nach Gottschee verkehrenden Abendzuge Nr. 2315 mit Abfahrt von Großlupp um 10 Uhr 3 Min. abends an den um 8 Uhr 23 Min. abends in Großlupp anlangenden Zug Nr. 2218 von Rndolfswert hätte für die Interessenten des Gottscheer-Flügels insofern eine wesentliche Benachteiligung zur Folge, als man bei der heutigen Fahrordnung von Gotlschee bis Mötlling bezw. Bnbnjarci (Kroatien) und retour am selben Tage fahren und in diesen Stationen längeren Aufenthalt nehmen kann, wogegen nach dortfeits vorgeschlagenem Projekte nicht einmal in Rudolfswert ein Aufenthalt zum Erledigen von Geschäften am selben Tage bliebe. Wie hieraus zu entnehmen, ist die Fahrordnung für Unlerkrain nach reiflicher Überlegung festgesetzt worden und würde dermalen jede Änderung ungünstige Folgen für den gesamten Verkehr im Bereiche der Unterkrainerbahnen nach sich ziehen. Schließlich wird bemerkt, daß der heutige Zustand in der Bedienung sowohl des Gottscheer- als anch des Rudolss-werter-Flügels mit von Laibach direkt zu führenden Garnit u r e n auch nach der Eröffnung der Weißkrainerbahn verbleiben wird. Im , übrigen aber wird die Gefertigte in der Folge bei etwaigen Änderungen der an schließe ndenZüge trachten, möglichst den vorliegenden Wünscbenitahezukommeti! Die gefertigte k. k. Staatsbahndirektion ersucht, die Interessenten direkt verständigen zu wollen. Der k. k. Staatsbah,.direktor: Galambos m. p." Umsteigeii werden wir also in Großlupp nicht müssen. Im übrigen wird man auf die Zukunft vertlöstet, wo die Staats-bahndireklion den Wünschen der Gemeinden möglichst tmhefommen will. Vielleicht wäre es doch möglich, wenigstens bezüglich des Nachtzuges nach Goltschee die Wünsche der Bevölkerung des ganzen Bezirkes einigermaßen zu berücksichtigen. — Laut Verlautbarung der k. k. Slaalsbahndireklion in Triest vom 9. d. M. wird mit der Eröffnung der Weißkrainer Bahn, bezw. ab l. Mai d. I., die Maximalgeschiviudigkeit der Züge ans der Strecke Laibach-Rudolss-wert-Bnbnjarci aus 45 Kilometer in der Stunde erhöht werden und es werden zwischen Laibach und Karlstadt direkte Zugsgarnituren mit Korridorivagen und Gasbeleuchtung verkehren. — Und nach Gottschee? Die alten Wagen, Langsamkeit und miserables Licht! — (Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Kan bi a) ist ein mit allen Behelfen und Komfort eingerichtetes Heim für Kranke, hiebei sei aber bemerkt, daß in dieses Hans alle Leidenden, sei es von der oder jener Nation ober Konfession, freund-liehe Aufnahme unb Hilfe in jeber Stunbe finben. Die Behanblung der Kranken ist nicht so wie in manchen Spitälern, wo man bas Gelb schon bereit im Sacke haben muß, sonst aber ent web er gar keine Aufnahme ftnbet ober nur sehr schwer; hier fragt man nicht: j Wer wirb bezahlen ober hat der Kranke ein Vermögen? Nein! Der Kranke wird in ein reines Bett gelegt und aufs liebevollste behandelt. Tränen kommen den Zuschauern, wenn sie sehen, wie kleine Kinder durch die Barmherzigen Brüder aufgeheitert werden, um auf ihre Krankheit zu vergessen; bald spielt ein aller, bald ein jüngerer Herr mit ihnen, so daß die kleinen Kranken ganz vergessen, wie schwer krank sie sind. Ich kann meinen lieben Landsleuten nur mit Freude zurufen: Gehet, wenn ihr krank seid, anch hteher, wo ich bin und meine Gesundheit gesunden! Ich habe fünf Gottscheer hier getroffen und es reifen die letzten zwei morgen gesund nach Hause und auch ich in einigen Tagen. Wie oft ist es ter Fall in Goltschee, daß die Herren Doktoren Tag und Nacht und oft sehr weit fahren müssen, und kommt wieder ein weiterer Fall, so ist keiner zur Verfügung; so kommt es vor, daß so mancher leibet unb zu früh sterben muß ohne ärztliche Hilfe. Ich mache jebett meiner Laubsleute aufmerksam, wenn ber Barmherzige Bmber (Sammler) vom hiesigen Krankenhause kommt, um Unterstützung für die leidenden Kranken zu sammeln und vielleicht euer Haus nicht besucht hat, so geht ihm nach und gebt ihm eine Gabe, ob groß oder klein; es wird euch oder den Eitrigen Früchte bringen! In manchen Sanatorien sucht man den Kranken recht lange hinzuziehen, um mit ihm ein Geschäft zu machen; hier dageqen ist bas Losungswort: Je früher ber Kranke geheilt ist, desto besser sür das Krankenhaus, da der Platz wieder für einen ändern frei ist, der eben der gleichen Hilfe bedarf, und für den Genesenen, damit er wieder zu seiner Familie und zu seinem Erwerbe kommt. Am Schlüsse meines Berichtes muß ich aber, gewiß im Sinne aller, meine dankbare Hochachtung dem Herrn Primarius Dr. Ignaz Paulitsch nusdrücken für fein überaus freundliches, gütiges Entgegenkommen gegenüber den Kranken sowie für seine anerkannt tüchtige auf praktischen Erfahrungen beruhende Behandlung, die schon auf fo zahlreiche Erfolge auch in schwierigen Fällen zurückblickt. Der Blick dieses Mannes wirkt schon höchst vertrauenerweckend auf den Kranken; bie Worte, welche mitleidsvoll über die Lippen dieses von Gott zu diesem Berufe wie geschaffenen Mannes kommen, sino unvergleichbar. Ich sage euch, es ist hier eine Heilungsstätte, ja ein Paradies; es gibt dort gewissermaßen nur eine Familie, deren Vater der hochw. Herr P. Prior ist, er teilt die Speisen aus, geht mit denselben zum Bette der Kranken und bedient sie wie ein guter Hausvater seine Kinder. Lackner. — (G o t t sche e u n d d i e Wa hlr eform.) Die Wahlreform in Krain ist bekanntlich gescheitert. In einer der Sitzungen des Wahlreformausschufses des Landtages erklärte Abg. Gras Barbo, daß seine Partei zwar grundsätzlich gegen eine Vermehrung der Landtagsmandate sei, jedoch einer solchen unter der Bedingung zustimme, daß das Verhältnis und die Stärke der deutschen Partei im Landtage nicht verändert werde. Er verlange daher auch eine Vermehrung der Mandate für feine Partei, jedoch nicht im Großgrundbesitze, sondern in der Kurie der Landgemeinden, und zwar durch Schaffung eines felbstänbigen reinen beutfchen Gottfcheer-Manbates, in bem alle deutschen Dörfer unb Gemeinben bes Gottscheer Gebietes wie im Reichsratswahlkreise vereinigt würben. — Da aus ber Wahlreform bekanntlich nichts würbe, kam auch 'das Gottscheer Lanbgeineinbenmanbat nicht weiter in Erörterung. Witterdorf. (Trauung.) Joses Eppich aus Mitterbors 23 wurde am 24. Feber zu Pürgg in Steiermark mit Kamilla Vlačit getraut. — (Sterbefälle.) Am 11. März ist in Wien ber achtjährige Sohn Rudolf des k. k. Offizials Johann König gestorben; am 14. d. M. ist nach kurzem Krankenlager die 55jährige Besitzersfrau Magdalena Sturm in Mitterdorf 12 verschieden. — (Kassabericht.) Am vergangenen Sonntag hielt unsere Raiffeisenkasse ihre Hauptversammlung ab, bei der über das ab* gelaufene Geschäftsjahr Bericht erstattet wurde. Dem Berichte war zu entnehmen, daß Enbe 1913 der Kasse 112 Mitglieder angehörten, u. zw. 84 Männer und 28 Frauen. Der Einlagenstand hat sich auf K 205.604 86 erhöht und verteilt sich auf 278 Büchel. Die größte kleinste teilt sil 32 h. Jnvent feruefoi ihr Ve ber bis erste V feien ei i von AI mal in feit, hc war se zweiten dem er redo, I rigett »1 ■3 <2 in Rico gepachti 7> c tretimg tierten satten d roegs 6 gehört letzten vortreff! kollegini Automc Verkehr mit den feitt; ni Holzant K 69.7 Konzessi denden am 22. Schwor •o Mann Johann Ansehen wesen i heiraten Lebensj ein gro< hiesigen Kirche b 8c Kleinbrud Lmschaltt )abr wir eine zwar I wert zu kein! ollste wie :ben, ) ein IM, uten -her, )ott->und oer und fall, icher ache aber an g aus ob ;en! Hindus das der t er Am :ine tsch nen :uf- -hl-llick en; intt ier= ein ren eht iter rm >es '0, der ra- tet ine >ß- mr er- tt- as 23 eil >t- tt; größte Einlage betrug am Schluffe des Jahres K 9649 91, die kleinste K 1 05. Der Gesamtdarlehensstand von K 68 360 40 verteilt sich aus 69 Darlehensnehmer. Der Umsatz betrug 199.436 K 32 h. An Reingewinn erzielte die Kasse nach Abschreibung allen Inventars K 597" 15, was zum bisherigen geschlagen einen Re-servesond von K 3735'42 darstellt. Die Hauptversammlung gab ihr Vertrauen zur Leitung der Kasse durch einstimmige Wiederwahl der bisherigen Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates kund. — (Nicht vergessen!) In Mitterdorft findet heuer der erste Viehmarkt Montag den 6. April statt. Käufer und Verkäufer seien erinnert, das Datum nicht zu vergessen. Altlag. (Todesfall.) Am 8. März wurde Josef Högler von Altlag 28 (Laiköwesch) zu Grabe getragen. Högler war zweimal in Amerika. Durch musterhaften Fleiß, gepaart mit Sparsamkeit, hat er gegen 25.000 K erworben. Das Haus in Altlag 15 ivar seit 2 Jahren sein Eigentum. Leider erkrankte er bei seiner zweiten Anwesenheit in Amerika an einem schweren Lungenleiden, dem er auch, erst 27 Jahre alt, erlag. — (Trauung.) Am 10. Februar wurde in Denver, Colo-redo, Johann Eppich von Altlag 60, Schustersch, mit der 18jäh-rigen Maria Meditz aus Büchel getraut. Weg. (Die Fischerei) in Rieg hat Herr Johann Lackner in Rieg uin den jährlichen Pachtschilling von 42 K auf 10 Jahre gepachtet. Mosel. (Automobilverkehr.) Gleich der Gemeindevertretung Gottschee ist auch die von Mosel nicht gegen den projektierten Automobilverkehr, nur wird zur Vermeidung von Unglücksfällen die Verbreiterung der teilweise sehr engen Straße auf durchwegs 6 Meter verlangt. Das Automobil, erfunden im Jahre 1890, gehört zu jenen 10 wichtigen Erfindungen der Gegenwart in den letzten 25 Jahren, die von William Wyman in Washington mit vortrefflicher Begründung aufgezählt und von einem Preisrichterkollegium der besten Fachmänner als solche bestätigt wurden. Das Automobil 4virb: sogar an dritter Stelle angeführt, da es in der Verkehrsindustrie große Veränderungen bewirkt hat. Wir werden mit dem Automobilverkehr, wenn er zustande kommt, auch zufrieden sein; noch lieber wäre uns die Eisenbahn gewesen. — (Schätzung.) Die Realitäten des Hans Jonke — die Holzanteile im Göttenitzer Walde nicht einbegriffen — wurden auf K 69.740 geschätzt. Die Verpachtung des Gasthausgewerbes samt Konzession wurde wegen der in Kürze (April oder Mai) statlfin-denden Zwangsversteigerung nicht mehr vorgenommen. — (Heirat.) Josef Schauer aus Dürnbach 11 heiratete am 22. Fedruar in Brooklyn Josefa Loy geborene Hutter aus Schwarzenbach. Masern. (Todesfall.) Am 7. d. M. starb hier der älteste Mann der Plärre, der im Jahre 1830 in Masereben 8 geborene Johann Krisch. Durch Fleiß und Sparsamkeit brachte er es zu Ansehen und Wohlstand. Vor einigen Jahren verkaufte er sein Anwesen in Masereben und übersiedelte zu seiner in Masern 1 verheirateten Tochter Gertrud. Hier verbrachte er den Rest seiner Lebensjahre. Krisch war ein frommer, tiefgläubiger Katholik und ein großer Wohltäter der hiesigen Pfarrkirche.. In der Chronik der hiesigen Pfarre ist zu lesen: „Am 15. August 1906 erhielt die : das teuerste Geschenk, das prachtvolle Ostensorium, eine Spende des Johann Krisch in Masereben 8, der überhaupt der größte Wohltäter der Kirche genannt werden muß. Die Monstranze ist ein Kunstwerk, eine Feinarbeit des Johann Kregar in Laibach. Möge es dem hochherzigen Spender gegönnt sein, bei dem einst ewige Wohnung zu finden, dem er eine so prächtige zeitliche geweiht hat. Die Monstranze ist aus reinem Silber und kostet K 1040." Welcher Liebe, Hochachtung und Wertschätzung sich der Verstorbene bei allen, die ihn kannten, erfreute, zeigte die großartige Beteiligung an seinem Leichenbegängnisse. Man kann sagen, die gesamte Pfarre Masern und viele Bekannte und Freunde aus Reisnitz, Niederdorf, Göttenitz usw. nahmen daran teil. Krisch war auch ein beständiger Abnehmer und Leser des „Gottscheer Boten". Ehre seinem Andenken! Meffeltak. (D i e H a n p t v e r s am m l u n g) unserer Raiffeisen kaffe fand am 8. d. M. im Amtslokale statt und war sehr gut besucht. Dem unter großem Beifalle erstatteten Berichte entnehmen wir folgendes: Der Geldumsatz erreichte ttn Jahre 1913 die Höhe von K 91.890 05, wovon aus die Einnahmen K 46.60197 und auf die Ausgaben K 45.288'98 entfallen. Der Stand der Spareinlagen samt kapitalisierten Zinsen belief sich am Schluffe des Berichtsjahres 1913 auf K 67.906'24, der Stand der Darlehen auf K 28.478. Beim Genoffenschaftsverbande waren am Schluffe des Jahres in laufender Rechnung angelegt K 37.608. Der Reingewinn von K 361'25 wurde dem Reservefonds, der nunmehr auf K 1387'40 angewachsen ist, zugewiesen. Die früheren Vorstandsund Auffichtsratsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Wien. (Patron der Stadt Wien. — Überwachung der Auswanderung.) Der Heilige Vater hat den heil. Klemens Maria Hofbauer zum Patron der Stadt Wien bestellt und angeordnet. daß sein Fest alljährlich gefeiert werde. — Das Ministerium des Innern hat bei der Wiener Polizeidirektion eine Zentralstelle für die Überwachung der Auswanderungsbewegung errichtet. — (Früh gestorben.) Am 11. d, M. starb hier der Schüler der dritten Volksschulklasse (20, Leystraße) Rudolf König, Sohn des. k. k. Offizials Herrn Johann König, nach langem, schwerem Leiden und Empfang der heil. Sterbesakramente im 9. Lebensjahre. Eingejendet. Wichtig für Keetrinkerk Es ist im eigenen Interesse eines Teetrinkers und eines jeden Liebhabers einer Tasse wohlschmeckenden und anregenden Tees gelegen, einen Versuch mit der weltberühmten Teemarke „U. K." Teas der United Kingdom Tea Company, London, königl. englische Hoflieferanten, Lieferanten des Prinzen von Wales, unzähliger europäischer Kapazitäten und Institute und lausender Hotels, zu machen. 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