Anbacher Seituna. .1.« V« Hamstag am H April «»K« Die , Laibcicher Zeitlliia" erscheint, mit Ailsnahmc der Sl,'!Nl- >l»? F^icrtaqe, täglich, »'w ko^^ sn Vlila>,cn im l5o»,vtuir qan jährig ll ,!.. halbjährig .'» il. 3N sr, mit Kreuzband i», (lomvtmr qanziähriss >2 ss., halbjährig <» fl. Filr die Zustcllimq m's Hans sino halbjährig Il0 lr. mchr znentlicht.il. M it ber Vo ft Por te» frei a a >!, jähr, a uutcr ,ssre»iba!!d „no gedruckter Adresse 15 st., halbjährig 7 si, ^0 fr. - In serati o» <1q ,'bü s, r nir nüs 3>'a!t.n^i>e ol»er de» Äauiil oerselben, siir ei»-maliae Mischattnng A kr., für ^unnialiqc ^ kr., snr dreiinaliqe 5 fr. (5. M. Inserate bis «2 Zeilen losten 1 fl. mr .'! M.il. .'»<» fr. fiir 2 Mal nnd ^N kr. fiir l Mal «inzuschaltrn. 3» diese» Gebühre» ist nach dein „provisorischen Gesetze von, <». N^vciübcr l. I. für Insertioilsstampsl" noch !0 lr. für eine jedetOnalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Amtlicher Theil. «^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 21. März d. I., dem Po-lizeidirector zu Pesth-Ofen, Joseph Protmann, den Titel und Rang eines Ministerialrathes allergnä-digst tarfrei zn verleihen gernht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 27. März d. I., den Hofconci-pisten des k. k. General-Rechnungsdirectoriums, Moriz Edlen v. Meyer, zum Vicehofbuchhalter der k. k. Tabak- und Stämpelgefällen-Hofbnchhaltnng aller-gnadigst zn ernennen geruht. Heute wird das XVIIl. Stück, IV. Jahrgang 18«2, des Laudesgesey- und Regierungsblattes für das Herzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. !12. Verordnung des k. k. Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Banten vom 2. Februar 18ü2. Gestattnng für die nach den Directive» vom Jahre 1844 eingerichteten Sparcassen, die bei ihnen verpfändeten StaatsschuldverschreibiiN' gen nnd Vankactien bei Nichtzahlung der Echnld ohne gerichtliche Dazwischenknnft zu veräußern. Nr. !)3. Erlaß des k. k. Finanzministeriums vom -> Februar 18!i2. Vorschrift über die Zugestehung von Vorgungen für die bei Erzeugung von gebrannten geistigen Flüssigkeiten, Bier und Zucker aus Rüben oder ausländischem Zuclermehl zn entrichtenden Verl'ranchs-M'qal'en. Nr. 94. Erlast des k. k. Handelsministeriums vom 8. Februar 18.^2. Kundmachung der neuen für den deutsch^österreichischen Telegraphenverein abgeschlossenen Vereinbarungen. Nr. Nl. Erlasi des k. k. Ministeriums des Innern vom 19. Februar 18il2. Bedingungen zur Ge-stattuug der Durchfuhr und der Ansfnhr von Waffen und Munition nach der Moldan und Wallachei. Nr. 96. Verordnung des k. k. Ministers des Innern vom 20. Februar 18I!2 über die Erzeugung, den Verkauf uud Gebrauch erplodirender Stoffe, sowie über den Verkehr mit denselben. Laibach, am 3. April 18!!2. Vom k. k. Redactionsbureau des Landesgeschblattes für Krain. Erlaß des k. k. Finanzministeriums vom 22. März 1852, wirksam für alle Kronländcr, mit Ausnahme des Lomb.-Venet. Königreiches, betreffend die Einziehung der Neichsschatzscheine zu 10 fl. Die Finanzverwaltnug hat beschlossen, die Reichs-schapscheine von der Categoric zu 10 st. aus dcm Umlaufe zu ziehen. Zu diesem Zwecke können die gedachten Schapscheine durch vier Monate, d. i. bis Ende Inli 18.^2, bei allen Landeshanpt- und Sammlnngs - (5assen ^außer dem Lomb.-Venet- Königreiche) umgewechselt werden. Nach Ablauf dieser Frist kann die Verwechsluug der erwähnten Geldzeichen nur uoch durch weitere drei Monate, also bis Ende October 18!52, bei den Landcshauptcassen, und wenn diese Zeit verflossen ist, unr mehr dnrch weitere zwei Monate, d. i. bis Ende December 18.'l2, bei der Verwechslungscasse in Wien > vorgenommen werden. Die Annahme derselben an Zahlnngsstatt aber , hat bei allen Staatscasseu bis Ende December 18!i2 Statt zu finden. Sind die angeführten Termine znr Umwcchslnng resp. Zahlungsannahme verstrichen, so kann eine spätere Annahme der erwähnten Schayscheine nur über besondere Bewillignng des Finanzministeriums erfolgen. Nichtamtlicher Tkeil. Dcr Waldstand, drffcn .Holzcrtrast und der Verbraucb des .Holzcs in dem Horzvftthum Krai», v o n I o h a n n ;)t a ntne r. (T ch l u ß.) Gegen den jährlichen Holzvcrbrauck nach de» Angaben soll jener abgeführt werden, welchen dir statistischen und auf anderen Wegen erzielte Daten! geben. Das Herzogthum Krain Hai dermal eine Bevölkerung von......4l>7.!<84 Seele» Hänserzahl ....... '".827 nnd Wohnparteien.....U»:!..':84 Nach den ökonomischen Annahmen belänft sicb der jährliche Bedarf an Brennholz per Kopf für die Zubereitung der Spelsen und die Erwärmung der 'Stuben in einem gemäßigten Clima zwischen dein 4i; nnd 48" nördlicher Breite anf eine bis 1'/. Kl.ifter weiches Holz. Weil Hierlands das harte Holz vorherrschend ist, so werden per Kopf 1 ^ Klafter Brennholz angenommen, wornach für die ganze Be-volkernng mit 407.9K4 Seelen als Brennholz-bedarf für ein Jahr entfallen . . l;(il..^tt Klftr. Zur Berechnung des Holzbedarfes nach der Häuser zahl werden alle Häuser, selbst die 5)72 der Stadt Laibach, uur als Vauernhäuser angenom. men, obwohl viele Häuser in der Stadt mehr Holz verbrauchen, als eine der größten Oeconomicu am Laude. Mit Rücksicht auf die Größe der Häuser, Fami-lieu, des Viehstandes :c., werden im Durchschnitte für ein Haus 8 Klftr. als jährlicher Bedarf angenommen, für alle 69.827 daher .... !U;8.tt16 Klftr. Berechnung des jährlichen Holzbedarfes nach den Wohnparteien des Landes. Da am Lande wahrend der kältern Zeit, und im Winter allgemein, in den Oefen selbst gekocht wird, so werden znr Vereitung der Speisen für drei am Lande gewöhnliche Mahlzeiten, und zur Erwärmung der Stuben für zwel Mahlzeiten ü zu 18 und für eine zu «2 Pfd. Holz (12 Pfd. Holz ist eine Militär-MenagehiNe), daher für alle drei Mahlzeiten per Herd und Wohnpartei 48 Pfd. Brennholz als taglicher Bedarf, demnach für ein Jahr 17.^20 Pfd., angenommen. Eine U0" Klftr. Brennholz — hartes und weiches gemischt — wiegt im lufttrockuen Zustande 2!,—30 Eentner, und wird hier mit 27 Cntr. angenommen, wornach die obigen 17.Ü20 Pfd. in gerader Zahl <>^ Klftr. für die Wohnpartci (die im Durchschnitte der Bevölkerung 4'/, Köpfe beträgt), und für alle l03.ll84 ein Holzquantum von . 673.296 Klftr. x'tragen. Nach diesen Berechnungen ergibt sich der jähr-iche Holzbedarf „ach der Volksmenge mit . . - l!61.^80 Klftr. „ „ Hänserzahl „ . . . ÜÜ8.616 „ „ den Wohnparteien „ . . . 673.299 „ der Durchschnitt dieser drei Ansa'ye aber mit ........K97.831 Klftr. Da das nach der Hänserzahl berechnete Resultat als das geringste erscheint, so wird dasselbe mit i;il8.6I6 Klftr. beibehalten und zu dem weiter noch zu ermittelnden Holzverbranche des Landes hinzuge-rechn/t werden. Für die Reparatur der Häuser, Wirth-schaftsgcbande, Einfriedung der Gärten u. s. w., wird für jedes Hans, mit Inbegriff der Stadt, wo zu diesem Zwecke jahrelang kein Holz verwendet wird, nur ', Klftr. als Iahresbedarf, somit für 69.827 Hänser des gauzeu Landes angenommen . 34.914 Klftr. Eisengewerke. Die Hochöfen verbrauchen jährlich 218.490 Schirgl Kohl n 3 Mrften, gibt 6ÜÜ.470 Mepen — 81.933 Scliaff Kohl, die aus Holz reducirt 29.700 Klftr. Brennholz geben. Anf einen Meiler — 10 Ctnr. von Roh- und Gußeisen, bei einem Erzgehalte von 28 bis 36"/^, werden dnrchschnittlich 12 Schaff Kohlen oder 32 Schirgl gerechnet. Im I. 1846 wurden 72922/, Meiler Roh-nnd (Gußeisen erzengt, die sogar «7./! 11 Schaff Kohlen erforderten. Die Hammer- und Sensengewerke verbrauchten 184/i uach ihren Angaben 198.366 EchaffKohl,diein Brennholz geben.......71.906 „ Die übrigen kleinen Eisengewerke, Na-gelschmiden :c., können veranschlagt werden mit....... ü.000 Nach der „Austria" vom 19. Februar 18i;0 — „Laibacher Ztg." vom 26. Februar Nr. 47 — verbrauchten 1846 dle verschiedenen Eisengewerke allein 44.400 »ik'Klftr. Holz, die anf 30" Klftr. reducirt, über 128.000 Klftr. Holz betragen. Die Quecksilber- und Ziunoberfabrik Idria......... 2.K00 „ daher dle Montan-Industrie . 109^10^Klftr. Die Glasfabriken...... 1.Ü00 „ Ziegel-und Kalkbrennereien nebst Torf......... 1.000 „ Die Bierbrauer und Backer . . ,1.000 „ Die Znckcrraffincne und die Baumwollspinnerei nebst Steinkohlen und Torf......... 1.000 „ Alle anderen kleinen Feuergewerbe in der Stadt und am Lande . K00 „ Die Tischler, Wagner, Drechsler:c. 300 „ Die Industrie überhaupt . 114.406 Klftr. 324 Der Weinbau auf 16.768 Joch Weinland und 264« Joch beredtem Ackerland für Weiustdcke,als Stiche der Neben, erfordert mit Rücksicht auf die Dauer des Holzes für 1 Joch jährlich eine Klftr. Holz, daher für 19.417 Joch 19.417 Klftr. Mercautil holz. Nach den im Eingänge erwähnten Angaben soll ans dem uormaligen Bezirke Schneeberg (der waldreichste des Adelsberger Kreises mit 64.000 Joch) allein die Ausfnhr ' 60.000 Klftr. betragen. Es kann nicht in Abrede gestellt wer« den, daß in neuester Zeit die Ausfuhr an Commerzholz nach Trieft und Fiume eher zu, als abgenommen hat; indessell kann nach den verläßlichen Daten diese nur angegeben werden: Für den Adelsberger Kreis: 200.000 Stück Bretter, davon 90 Stück auf 1 Klftr. gerechnet, an Holz geben....... 2.222 „ 1,300.000 Stück Limoniebretteln, davon 360 Stück — 1 Klftr. — 3.611 „ an Latten....... 2.600 „ Andere Hölzer.als Pfosten für Thüren, Fenster:c., Binderholz und Bodenladen, beiläufig ..... 6.000 „ Schiffsbauholz und Mastbäume . 3.000 „ gibt für Adelsberg . 17.433 Klftr. Für den Laibacher Kreis werden annähernngsweise . . . 4.000 „ und für den Neustadtler 1.000 „ angenommen. Das Mercantilholz beträgt daher " 22.433^Mftr. eine Summe, die jener mit 60.090 „ mehr als um die Hälfte zurücksteht. Für Brücken-, Wasserbantew und Grubeuholz bei dem Bergbau im ganzen Lande...... 600 „ An Brennholz: Die k. k. Aemter in der Stadt und am Lande....... 3.600 „ DaS k. k. Militär bei einem gewöhnlichen Stande .... 700 „ Die Lehranstalten, Spitäler, Gefängnisse und das ZwangSarbeitshaus 300 „ Eisenbahn: Den Bedarf des Holzes für den Betrieb derselben, dann für die Nachbesserung der Unterlagshölzer, der Brücken:c., so wie für die Nachschaffung vou Telegraphenstmigeu, dürfte, uebst Steinkohlen, mit 2.600 „ kaum genügen, in der Folge aber, wenn der Betrieb von Laibach bis Trieft Statt finden wird, das Vierfache erreichen. Nach den gestellten Coml'inations-Berechnungen, bei welchen der Bedarf nach dem strengen Bedürfniß angenommen, der Erport der Commerzhölzer für die überseeischen, holzarmen Länder eher zu gering, als zu hoch veranschlagt, so wie der dargestellte Bedarf der Montan.ndustrie für den gegenwärt.gen starken Be- "'^^""Uch zu,eich^ ist, stellte sich der jährliche ^"2 d^..^lür.. ganze Land anf fo. An Brennholz für all? c^..? Fl.r d« Rep«,,. ««« ^.„„. ^ " «'« « K,f«, „ die M°»<»m»d»Nrk ,^.'' " „ andere Industriezweige . ,. " „ den Weinbau . . . . ' ^^^ " an Mercantilholz......22^ " für Brückeu-, Wasser- und Bergbau " s;<„) " an Brennholz für die k- k. Aemter, " der k. k. Militär-Lehranstalten, Spitäler, Gefängnisse :c. . - . 4.600 für den Betrieb der Eisenbahn :c. . 2.600 Sumlne deS Verbrauches im Lande 767 386^Klftr^ Dieser Betrag ist, imVergleichezudciu nach den Angaben, geringer, um 64.646 Klftr. uud übersteigt den Catastralertrag, um........ . 71.766 „ Obwohl in Krain das Verhältnist der Holzpro-duzirenden Fläche zu der gesammten Area, uud zu der des productiven Bodens, im Vergleiche zu mehreren andern Provinzen der Monarchie, ein günstiges ist, da diese über ^ der Area beträgt uud auf 2'/5 Joch productive»! Bodens ein Joch Waldland entfällt, während in der ganzen Monarchie mit 3630V, Quadr. Meilen Waldland anf 3,26 Quadr. Meilen erst eine Quadr. Meile, oder auf 3'/, Joch Fläche uur 1 Joch Waldlaud kommt, so darf daraus noch nicht der Schluß gezogen werden, daß der Waldstand Krain's den Holzbedarf noch für eine lange Zukunft decken kann. Dieß ist nur möglich, wenn die Wälder nicht weiter verwüstet, ja sogar vermehrt werden, eine bessere Waldwirthschaft eingeführt, die Ansfuhr des Holzes nach den Häfen Fiume und Trieft gemäsiiget, das auf den Wälderu lasteude Servitutsrecht gehoben, und eine bessere Construction der Oefen und Herde, sowie eine allgememe Sparsamkeit im Verbrauche des Holzes eingeführt wird. In der ganzeil österreichischen Monarchie mit 22.168 Quadr. Meilen, sind nach den, durch die Zeitungsblätter bekannt gemachten, statistischen Daten 3630'/. Quadr. Meileu Waldland, worauf jährlich 42 »/^ Millionen n. ö. Klftr. Holz geschlagen werden. Dieß gibt pr. Quadr. Meile 12.038, und pr. Joch 1 '/>> n. ö. Kftr. Holz; doch geben durchschnittlich kaum 2 Provinzen 1'/, bis 1 '/2 Klftr. per Joch, während eine kaum '-/.. Klftr., die meisten ^ bis gegen eine Klafter als jährlichen Ertrag erreichen. Könnte man voraussehen, daß in Krain unter der eben erwähnten bessern Waldwirthschaft ein Joch Waldland, den obigen Durchschuittsertrag der Monarchie mit l'. l». ö. Klftr. abwerfen würde, so kann man erst nach Verlauf von 20 bis 30 Jahren für die dermal beholzte Fläche des Landes, mit beinahe 75» Qnadr. Meile», einen jährlichen Holzertrag von 899.900 Klftr. anhoffen. Dieser schöne Ertrag wird jedoch so lauge nur ein frommer Wunsch verbleiben, als die Wälder in dem dermaligen Stande und un-ter den dermaligen Verhältnissen sich befinden werden. Ueber den Zustand der Wälder, ihren Einfluß auf das Clima des Landes, auf uns. das Thier- und Pfianzenlebeu häbc ich bereits meine Ausicht in der „Laibacher Ztg." vom 2., 3. und 4. Inli 1860, die directe Besteuerung von Oesterreich, oauu in jener vom 22., 23. u. 24. Jänner 1861 — die Karstbewaldung betreffend, ausgesprochen, beziehe mich, diesen Gegenstand und dle schlechte Behandlung der Wälder betreffend, auf den gediegenen Aufsap der hiesigen Zeitung )M»vi<'<>« vom 3., 7., 17., 21. Jänner und 4. Februar d. I-, uud schreibe, wie mehrere andere Blätter, die großen Ueberfiuthungen und Wasserbeschädi-guugen des vorigen Jahres, so wie die heftigen Luftströmungen dieses Monates (meines Dafürhaltens seit 22 Jahren die heftigsten in Laibach nnd eben so stark wie sonst die mittlere Bora am Karste) nur den stattgefundenen Verwüstungen der Wälder zu. Ich theile diese mühsamen Berechnungen und Zusammenstellungen deS HerzogthumS Krain mit dem Ersuchen mit, den großen Abstand des jährlichen Holzverbrauches zu dem des Ertrages wohl zu beachten, tie Wälder und Baumgruppen an den Wiesen und Weiden (die eigentliche Zierde und der Schmuck eines jeden Landes) doch endlich zn schonen, uud die Folgen vou Verwüstungen zu bedenken, welche durch die fortwährende Devastirung der Wälder den Nachkommen bereitet werden. Der löbliche Forstoerein der österreichischen Alpenländer, dessen große Mitgliederzahl nach der ersten Nummer seiner „Mittheilungen" vom 20. d. M. die forstliche Intelligenz aller Kronländer so zahlreich vertritt, wolle aber diese Daten als einen wohlgemeinten Beitrag zu seinem beginnenden Wirken in der Förderung des Forstwesens ansehen, zu welchem Werke Jeder nach seinen Kräften beitragen soll, Laibach, am 23. März 1862. O c st e r r c i ch Wien, 31. März. Das Stammcapital des Welden-Invalidenfondes beträgt gegenwärtig 168,396fl. in öffentlichen Obligationen und wirft jährlich 7296 fl. 16 kr. CM. an Interessen ab. Davon werden 86 brave Invaliden und zwar 16 mit jährlichen 121 fi. 20 kr.; 42 mit jährlichen 86 fi. 10 kr. uud endlich 27 mit jährlichen 60 fl. 60 kr. CM. betheilt. — Nach einem zwischen den betreffenden Ministerien abgeschlossenen Uebereinkommen ist den als Militär-Districtscommandanten in Ungarn sungiren-den Generälen für die Führung der mit dieser Stel-lnng verbundenen Geschäfte, welche in den Wirkungskreis der politischen Administration einschlagen, ans dem Cameralärar eine jährliche sire Aversnalentschä-diguug von tauseud Gulden Conventionsmünze zuerkannt, die denselben anch !»'<» l»rlu'l"-il<» ausgezahlt werden wird. ^ Das zu Prag erscheinende „landwirthschaftliche Centralblatt" veröffentlicht eine von Wien ansgehende Einladung zur Bildung eines von mehreren Gruud-besmern projectirten Vereines znr Verbreitung land-wirthschaftlicher Geräthe und Maschinen in der österreichischen Monarchie. Einige Vaterlandsfreunde haben die Summe von 22.0UU Gulden zusammengelegt, uud alle Gleichgesinnten zur Anschließnng aufgefordert. Sie haben hierzu die Ermächtigung der Regierung eingeholt und die Landwirthschaftgesell-schaften der Monarchie ersncht, ihre Mitwirknng zn gewähren, insbesondere die Unterzeichnuug der Beitretenden anzunehmen. Sobald die Summe von 60.000 fi. unterzeichnet ist, wird elue Geueralver-sammlung berufen werden. Ist diese Summe bis Ende Mai l. I. nlcht gedeckt, so erlischt jede Verbindlichkeit zur Einzahlung der unterzeichnete»! Beträge. Bei der Generaloelsammluug gewährt jeder Antheil von 600 fl. CM. eine Stimme, Unterzeichner von größeren Beträgen haben so viel Stimmen, ale» sie Antheile zu 600 st. übernommen haben. DaS Slimm-recht kaun auch durch Bevollmächtigte ausgeübt werden. Die Geuerak'ersammluug wird uach Auhöruug der vou den VereinSmitgliedern gestellten Anträge entscheiden: 1) uach welchen Grundsäpeu die Wirk-samkeit des Vereines zu regeln ist; 2) in welchen Fristen die unterzeichneten Beiträge einzuzahlen sind, 3) welche Organe die laufenden VereinSgeschäfte zu besorgeil haben. D e u ! j ch ! a n d. Frankfurt, 28. März. Einem Münchener Schreiben eutuimmt die „F. O. P. A. Z." die Nachricht, daß Baieru, Württemberg, Sachsen uud die beiden Hessen in der Zoll < und Haudelsfrage sich vollstäudlg geeiuigt habeu uud m«t gemeinsamen Anträgen in Berlin hervortreten werden. Magdeburg, 26. März. In Burg ist in diesen Tagen die freie Gemeinde polizeilich geschlossen worden. Bei mehreren znm Vorstaude gehörigen Persouou haben HanSsnchuugen Statt gefunden, die jedoch ohne wesentliches Resultat geblieben sind. Bremen, 26. März. Es ist anch heute noch nichts weder vom Bundescommissär, noch vom Senat in die Oeffentlichkeit gelangt. Wie es heißt, sind jedoch umfassende Actenstücke, wahrscheinlich der Bericht des Ausschusses, vom Bürgermeister Smidt verfaßt, gedruckt worden. Die Arbeiter der Officin sotten vereidigt worden seyn. 11 Mitglieder der Rechten sind ausgetreten. Von Mitgliedern der Linken , die als Rechnungsführer fnngiren, ist die Genehmigung zu ueuen Arbeiten verweigert worden, und es werden uur die laufeudeu Geschäfte besorgt. Die hiesige Caserne wird zur Aufnahme von Militär in Stand gesetzt, jedoch nicht etwa für BuudeStruppen'. das hiesige Contingent, das bis anf Cadres beurlaubt ist, wird in nächster Zeit einberufen werden. F r a ll k r e i ch. Paris, 26. März. Das eben erschienene De> cret im „Monitenr" über die „Decentralisation" ist geeignet, die Anschannngen über die administrativen Znstände Frankreichs in j.'nen Kreisen zu verwirren, wo dieselben nicht genau gekannt sind. Das Frankreich vor 178» war ein Staat, in welchem jede Pro- 323 vinz bei ^ihrer Vereinigung mit der Monarchie die alfen Geselle und Gewohnheiten beibehielt. Es war ein sehr buntes, verworrenes Bild. Die „Assembl3. März. Die hier erscheinenden Blätter geben ausführliche Berichte über ciueu ueueu Scaudal, zu dem es im Nepräsentauteuhause zu Washington gekommcu ist. Mr. Brown, Al" geordueter für Mississippi, hatte iu einer längeren Rede über die Parteibestrebungeu iu seiuem Staate uuter anderm gesagt, es gebe in demselben keine separatistischen Gelüste, worauf eiu auderer Abgeordneter, Mr. Wllcor, bemerkte, er sey der Ansicht gewesen, sein College achte die Wahrheit allzu sehr, um eiue solche Behauptung aufstelleu zu könueu. Nuu fragte Mr. Brown nut gereiztem Tone, ob ihn sein College der Lüge beschuldige; Mr. Wilcor meinte, er (Wilcoy habe kühn gesprochen, seiue Worte seyen nur einer Auslegung fähig uud wenn Brown behauptet habe, es bestehe im Mississippistaate keine separatistische Partei, so habe er gelogen. Das Wort war kaum gesprochen, als Wilcox auch vou Brown emeu Faustschlag m's Gesicht erhielt, deu er enrie. derte, woraus sie in der legislativen Halle förmlich zu riugcn begannen. Es entstand ein uubeschreiblichcr Tumult. Brown wurde von seinem Gegner gewaltsam losgerissen; Wilcor sprang auf einen Tisch nnd schrie, er werde ihn mit der Reitpeitsche tractiren; nach dem Stabträger wurde fortwährend, jedoch vergeblich, gerufen und nach langen Bemühungen gelang es endlich dem Sprecher, die Ruhe wieder her; zustelle», worauf auch die hitzigen Kämpen znr Be-silmnug kamen mid demüthig des Hauses und des Landes Vergebnng für ihr so tadelhaftes Benehmen nachsuchten. Nach eiuer verwirrten Debatte beschloß die Versammlung, die Sitzung aufzuheben. O ft i n d i e n. Vombay, ^ März. „Wenn unsere Worte nach Enropa gelangt seyn werden" — schreibt Vom' bay Times - „werden wir uns schon im heißesten Kampfe gegen die Birmanen befinden, Matobau und Ranguu werdeu in Rninen liegen oder iu unseren Händen seyn nud Irowaddy wird eiue Flotte von « Kriegsdampfern und eiue Armee von «000 Mann enthalten. „Die Vorschläge des Generalgouverneurs sind vou den Birmanen mit Insoleuz aufgenommen worden. Aus Allem ersah man, daß sie nichts als Zeit gewinnen wollten. Zuletzt stellten sie die Be-diuguug, nicht mit dem Commodore Lambert, wohl aber mit dem Major Vögle dle Unterhandlungen zu pflegen. Man beabsichtigt nicht eigentlich einen regelmäßigen Feldzug. Es genügt, wenn die Städte Raugun (30.000 Einw.) und Martolan (10 000 Einwohner) genommen werden, was nicht schwer fallen kann, da sie zum größten Theile aus hölzernen Häusern bestehen. Wird die Erpedttion bis Mitte Mai geendet, so kehren die Truppen wieder nach Bombay und Calcutta zurück, um im October von Neuem auszurücken. — Siudist ruhig, die Truppen, welche sich im Sukkar zu sammeln anfingen, sind daher wieder in ihre Quartiere zurückgekehrt. Ali Murad hat uicht bloß alle widerrechtlich von ihm occupirten Gebiete zurückgegeben, sondern noch seine Verwunde-ruug ausgedrückt, daß die Britten dieserhalb eine so bedeutende Truppenmacht marschiren ließen. — Die Moplah's, welche in Teruad Taluk (Malaba) wohnen, sind sehr bestürzt, da sie erfuhren, daß man Truppen zur Verhaftung ihres Oberpriesters Tmi-vangaddy Taugol eutseudet habe. Dieser wird beschuldigt, iu der letzten Emeute wesentlichen Antheil genommen zu haben. Die Moplah's sind entschlossen, sich bis auf den letzten Mann zu wehren, und da mau ihreu mohamedanischen Fanatismus keunt, so sieht man ernsten Auftritten auf Malabar entgegen. Der Gouverneur von Madras hat einstweilen eine Ulttersuchuugs - Commission nach jener Gegend ausgeschickt- Neues nud Neuestes. «aibach, 2. April. Dae» Relchsgesetzblatt blingt die mitgetheilte Einbernfung der Reichoschatzscheiue :5 10 ft (5M So wie diese Maßregel mit den Absichten der Ai-nanzoerw.ltuug in Bezug auf die Regelung des Pa^ p.ergeldes m, Allgemeinen und die allmäliae (^n-ziehuug des Staatspapiergeldes zusammenhäliat so wlrd demnächst cm Schritt auf dieser Bahn noch durch d«e Tllguug vou Müuzscheiuen geschehen Daß die Elnzlehuug dieses in alleu Schichten der Vevöl keruug verbreitete,, kleinsten Papiergeldes eiue ae-räume Zeit in Anspruch uehmen wird, versteht sich von selbst. Unläugbar aber wird es von nützlichen Folgen seyn, wenn die Circulation der jetzt ebenfalls zum größten Theile versteckt gehalteneu Scheidemünze vermittelt uud dadurch der Zuversicht gerade der zahlreichsten Bevölkeruugsclassen auf erfreuliche uud grüudlich verbesserte Gestaltung der finanziellen Zu-staude ein concecter Ausdruck verliehen wird. Wien, 1. April. Der Bankausweis v 30 März bringt einen Barfoud von 42,i!24.17!» ss gjj kr. CM., und einen Vanknotenumlauf vou 20? Ii;l) 474. gegeu deu vorhergehenden Mouat eraibt Nck, dal,er des Vanknotenquantums von Var^ des s^ l»' .?^ ^ ?—" Verlosung der alteren Staats, schuld «st heute dle ^erie 192 gezogeu worden. Telegraphische Depeschen. - Turin. 28. März. Drei französische Erre-praseutanteu beabsichtiateu hier em socialistisches Blatt herauszugeben, was jedoch die Regierung zu rechter Zeit zu hindern wußte. — Genua, 28. März. Gestern langten mit dem französischen Postdampfer der Graf v. Campello mit seiner Gemaliu Maria, einer gebornen Bonaparte, hier an. Er überbringt dem Bischöfe von Bordeaur deu Cardinalohut. Dic päpstliche,, Behörden sollen dem Prinzen Carl Bonaparte den Besuch von Rom untersagt haben. 326 Der Traum vom Freunde. HHllir träumt, ich schlief im Grabe In sanfter süßer Ruh', Gs deckt des Herzens Wimdeil So mild dic Erde zu! — llnd heiße Thränen fielen, Aus Freundesaucs geweint, Und Schmerz,islaute riefen: „Hätt' lmS e i n Grab vereint! " Das war für's Herz im Grabe So wundcrscl'ge Lust! Und schlagen wollt' es wieder An echter Freundesbrnst. Frauen-List. Novelle ^'ou H,^^ Marmont. (Fortsetzung.) "!Vie kaun ich ihnen diese Worte vergelten, sagte Antoinette zu ihr, — ach tonnte ich sie dafür lohnen! Wenn sie wüßten, wie unbegränzt meine Dank-varkcit für ihr Mitgefühl ist! — aber mein sonder» barcs Benehmen, welche Enlschuldignng soll ich finden , un, es ihnen erklären zu können. Nicht wahr, fuhr sie zn der Fremden fort. meine Thränen wer» den mich entschulcige»? Doch jetzt darf ich wohl fragen, welchen Dienst ich ihncn erweisen kann? Die junge Fremde lächelte wehmüthig? und in. dem sie eincHaud der Gräsin ergriff, sagte sie: Ach. gnadige Frau, ich bin ein armes Madchen; meine Talente reichen kaum hin, um mir das Leben fri stcn zu tonnen. Ich war Gouvernante bei den Kindern der Fürstii, A., allein sic bedürfte js bleiben, sagte sie mit einer Stimme, deren Klang so unvergleichlich schön war; ach, nicht wahr, sie werden mich nicht von sich stoßen? Es ist eine Kühnheit, eine Verwegenheit von mir, daß ich armes Geschöpf mich wage, es ihnen, gnädige Frau zu sagen; aber als ich hier eintrat und diese Thränen sah, die den Schmerz ihres Herzens verriethen — ach, gnädige Frau, darf ich das Wort aussprcchcn, da schien es mir, als halte mich Gott gesandt, um sie von ihren schönen ^ Wangen zu trocknen, sehcn sic mich an, o Gräfin! trage ich die Züge einer niedrigen Schmeichelei? Sehcn sie meine Augen an: spricht mein Herz nicht durch sie? Ach, lassen sie mich ihr Leid kmnen, ach, lassen sie der armen Louifon ihre betrübte Seele trösten', Gutes Mädchen, sagte Antoinette und beugte fich zu ihr nieder, um sie auf die Stirne zu küssen, du sollst der Engel sein. der mich trösten wird, du sollst meine Freundin sein, Louisvn! Und diese Stimme, die das Innerste tcs Her- zenz dcr F^u wohlthätig berührte, erlosch in ihr das Gefühl dcH Stolzes, die Fehler ihres Mannes zu verbergen, vor eincm andern Wesen diese Wunde schl^"' ^ '^ ^ Vernachlässigung NaouVs ge^ Sie houe d«n Brief, den Abschied, den sie eben an chren Gatten g,schlieden ws, Lomson. sag., sie zu ihrer jungen Freun-dm, ''es, dann l.ß uns diesen D.t erlassm Das NMge Mädchen nahm >«s <^er, und mdem sie sich 'mmer mehr in die Schrift ve tiefte stach dcr Schmerz von Neuem in die Vrust der Un glücklichen , als drücke sich ^Z ^^ ^ ^ Freundin las, glühend auf ihr Herz. Lomson hatte geendet. Arme Antoinette, arme Gattin, sagt« si^ ^ und sie wollen fort, sie wollen ihn verlassen? O F e u i l l r t n n. wie groß sind sie in ihrem Schmerz, wie groß in ihrem Stolz! Nach diesen Worten herrschte Schweigen! Zu mächtig, zu laut waren die Gefühle in ihrem Innern, als daß sie hätte reden können, ll Capitel. Die Mitternacht ruhte aus Pari»! In dem Vor. zimmcr der Fürstin Madclaine v. Dellmont brannte ein mattes Flämmchen, bei dein auf einem Divan ausgestreckt die Kammerzofe lag. Man klopfte plötzlich an die Thüre; Betty sprang auf, um zu öffnen, sie glaubte, es wäre ihre Herrin, die schon von» Ball zurückkehre. Aber anstatt dcr schönen Madelaine im Ballanzuge, stürzte eine Gestalt in einem schwarzen Mantel, die Ea-puze über den Kopf gezogen, in das Gemach. Das Kammermädchen fuhr entsetzt zurück. Still, still, ^etty, sagte die Gestalt im Mantel, und warf mit der einen Hand die Eapuze vom Kopfe. Du kennst mich doch? Ach, sie sind es, Fräulein, und hier in so später Stunde? Wie haben sie mich erschreckt, und wie sie aussehen! Was fehlt ihncn, Fräulein Gouvernante? Deine Gebieterin ist am U'alle, sie kommt vor Tagesanbruch nicht nach Hause? Nein, Fräulein, ich erwarte sie erst gegen 5 Uhr Morgens. Nun, Betty, ich habe eine Bitte an dich. Du kennst mich, — die Malerei ist mein einziges Sin. neu und Streben! Diese herrliche Madonna Ra. phaels, die in dem Schlafzimmer der Fürstin, i» der kleinen Nische hinter dem Vorhänge hängt, — du weißt, daß sie mein Entzücken ausmacht; — o wie oft hätte ich einen Theil meines Lebens gerne darum gegeben, wenn ich eine Stunde dieses mei-sterhaste Bild l)älte betrachten können , als ich noch Gouvernante bei den Kindern der Schwester deiner Gedietciin war! Das weiß ich nicht, Fräulein; wahrhaftig, sie haben mir nie ein Wort davon g»s"gt, aber daß dic unzähligen Stunden , die sie an meinem Nctle zugebracht, immer in meinem Geiste leben werden, davon können sie versichert seyn. Nie. Fräulein, nie in meinem Leben, sage ich, werde ich die edle Auf-upferung vergessen, die sie mir in meiner Krankheit vor zivei Monaten bewiesen. Mein Leben, alles was ich nur leisten kann, Fräulein, begehren sie es von mir und ich will es thun, wenn es nur meine Krafc nicht übersteigt. Nun denn, Betty, ich verlange nichts anderes von dir, als daß du mich in dicfts Zimmer gchen läßt. — In das Zimmer der Fürstin? In das Zimmer der Fürstin Madclaine, ich will mich ja ganz ruhig verhallen; siehst du, ich will mich ja nur vor dieses herrli I e Bild stelle», und schauen. Fürchte nicht, d.,ß ich etwa Geräusch machen werde, das wachsamste Ohr wird mcincn Fußtritt nicht hören; die Dienerschasc schläft und Niemand wird es ja erfahren, daß ich in dem Zimmer der Fürstin war. Siehst di', Vct y, tra.^ deshalb j>' keine Besorgniß, ich will nur ,'chducn, bl,-wundern, b.tracht'N, anbctcn, s.igc ich dir. Kch. oiese herrliche Madonna! mein Auge soll diese Far. benpracht einsäumen, mine Seele diese Kunst ein-athmen; ich will mich ja so ruhig, so fromm vor dem Bilde verhalten, wie das Kind in seinem Bett. (hcn, wenn cs des Abends scincn Schutzengel auf sich zu schweben sieht. Ach, Betty, zerstöre den schönsten Traum meiner Seele nicht! Die Fürstin kehrt vor Tagesanbruch uicht zurück, und indeß bin ich schon längst mit der schönen Madonna im Geiste fort. Ach, billige meine närrische Id.e, ach billig. !'ie nur! Das Kammermädchen lächelte. Verzeihen sie mir, liebes Fräulmi, sagte sie, dieser Einfall ist wirklich, wenn ich es sagen darf, cm wenig närrisch, oder besser gesagt, eine wirkliche Künstleridee'. In dcr Mitte der Nacht durch die Gassen von Paris Hieher zu eilen, um ein Bild zu betrachten, wie man deren lausende sieht, — von mir die Erlaubniß zu erbetteln, in das Zimmer der Fürstin gchen zu dürfen und sich der Gefahr auszusetzen, von ihr gesehen zu werden, - das nenne ich wirklich einen sonderbaren künstlerischen Einfall! (Fortsetzung felgt.) Literatur. (Archiv für physiologische und pathologische Chemie und Microscopic, mit besonderer Rücksicht auf medizinische Diagnostik und Thcrapi 5; herausgegeben vou Dr. Florian Heller, Wien bei Sommer. 1852.) »Starres Festhalten von Mcinunqen und A,»sichten ist schleichend?« Gift für das aeistige Lel'en. der Zerstörer sciner Frische »nd Regsamkeit." Vorwärts! ist jetzt die Losung auf dcm Felde der Wissenschaften, somit auch auf dcm der Heilkunde. Im athemlosen Laufe folgt die Theorie der voraneilenden praktischen Forschung, und ist bemüht, die Massen orschu>'g der Blutkrastn , Lehre führte, uno uns durch die Entdeckungen eines B c r z c l i u s, 6 iebig. Hl u l d c r, Löwig, Schloßberger lc. — die wichtigsten Aufschlüsse szidt. Durchdrungen von der Aufgabe unserer heutigen Medizin, hat Or. Heller i» Wien seit einem Zcit, räume von 10 Iaiircn sich unablässig bemüht, die Richtung der physiologischen und pathologischen Ehc-lnic z» vervollständigen; an dcr Spitze des im Wiener Krankenhause durch die Munisicenz einer weisen Regierung errichteten chemischen Laboratoriums, ist er in die angenehme Lage versetzt, die reichhaltigsten Erfahrungen zu machen, und wir begrüßen daher mit Freuden die unter dem obigen Titel erscheinende Zeitschrift, welche vorzüglich für das Bedürfniß je» ner praktischen Aerzte, dencn es mit einem reelen Fortschritte ihres Wissens Ernst ist, berechnet zll seyn scheint. Die Zeitschrift wird ein willkommener Leitfaden für die Diagnose und Therapie am Krankenbette scyn; sie wird auch das Interesse zu einer für jcdcn Arzt nothwendigen Hilfswissenschaft, und dadurch zu deren wcitern Ausbildung rege machen; ocnn nur durch wiederholte und vereinte Gcmühun-gen kann es gelingen, den großen Bau unserer neuen wisstnschaftlichcn Heilkunde weiter zu befördern. Die Ausstattung der Zeitschrift ist elegant, auch der Preis derselben, im Vergleich zu dem gediegenen Inhalte des vorliegenden Heftes, äußerst blllig z" nennen. Laibach am 2«. März '«^^ ^ ^ ^. Verleger: IgN. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber Ig" ". Kleinmayr. Telegraphischer Evurs ° Pericht der Staatöpapiere vom 2. April »852 Gtanc,en zu 5 v(lt, (in M'l.) 95 1/^ detto ., 5 '/>< . . 8411/16 Etalltsschuldversch. v. Iahte l«50 mit Rückzahlung „4 „ , U01/3 NcmS Axlchcn ^i!«,«s!» ^.........95 3/16 Vanl-Attie». vr. Stiick 1250 fi. N00 f>, "52 ?l»stsl'«rq, snr <0N «>»!de» »s-Wahr, >»,24 ,/^ N. ss»j!. e>'lllt>.) 124 1/l Vf. » Ml'nat , Hamburg, ,,'r «<«>'th^let Vain,,', Rtl,!, ,8^^ Nf, «Monai, ^iuorno, fur 3<>« Tol'cc»,ischs Vile. G»id, 122 l/2 2 Mmicü. eonbo», ,»r l Ps»»d S»e»n,, O»!'t» !2-li»> 3 Mon.'t. Mailand, für M0 Otsscrrnch. i'ivc, G»ld. 125 1/2 G. 2 MoNnt. Marseille s»r :!0<» ^ranlr». . («„!!', <4« Vs. 2Ml'»»l. l>!,> Vularest, für 1 Gulden......819 l/2 31 T. Sicht K. ,ss. Mimz-Ducate,,..... 3« :i/« pr.Veitt.Agil'. Gold- und Silber-l5ourse vom 1. April «852. Nricf. Weld. Kais. Milnz-Ducatcn Agio .... — 313/8 detto Rand- dto „ . . . . — 31 illapoleousd'or'S „ . . . . — 9..Vt Souverainsd'or's „ . . . . — 17.20 Fricdrichsd'or's ., .... — IN.20 Nnß. Imperial „ . . . . — 10. IN Engl. Sovcraings „ . . . . — 12.30 Silberagio ..„...» — 25 Fremden-Anzeige der hier Angekommenen nud Abgereisten. Den 26. Mälz l652. Fr. Gräfin Zici, — u. Hr. Graf Nacko, beide Privatiers; ^. Hr. Albini, Dr. der Medizin ; — Hr. Reph^usen, Architect; — Hr. Ritter, — und H,. Deutsche, deide Handelsleute, — und Hr. Spekar, I>,q,nieur, alle 7 von Wie» nach Trieft. — Fr. lUalla», Private, von Gray nach Udine. — Hl, l.yraf Bombelles, Privatier, von iÜttai. — Hr. Leh-mann, Mechain^n-, von T'iest nach Grah. — Hr. Dipauli, Dr. der Rechte, von Tr,est »,ach Wien. — Hr. Kalooti, k. k. Rittmeister, nach Wien, — Hr. Weinmam,, Ha»delö»,a»» , nach Grah.__Hr. Reicher, Hauptmann, „ach Trieft. HieVeichmß der hier Verstorbenen. Den 25. März 1852. Vartholomäus Goßar, Taglöhner, alt 47 Jahre, im Civilspical N>. l, am Zehrfieber. Den 26. Margaretha Widinayer, Bettlerin, alt 36 Jahre, im Civilspital Nr. l, an der Abzehrung. — Hr. Franz Pigler. Schuhmacher, alt 56 Iah,e, in der St. PeterS-Vorstadt Nr. 3, au der Lungeu- lähmung Den 27. Dem Martin Markovich, Postillon, sein K'»d Maria, alt l Jahr, in der Capuzüier-Vor stadl Nr. 3, am Zehrsieber. — Dem Hin. Joseph Kadunz, Bäckermeister, sein Kii'd Joseph, alt 8 Tage, in der Stadt Nr. 46, an der Mundsperre. Den 28. D"„ Hru. Alois Tuuiutti, Kasehaudler, sein Kind Anton Alois, alt 9 Monate, in 5e> Capu» zme,'-Vo>start Nr. 58. an der acuten Oehirichöhl^,-Wassersuchc. — Maria Pr^schniker, 'Ma^d, alt 50 Iat>e, >»> Civiljpltal Nr. l , a,> der Wassersucht. — A,,d>eas Gasperzh'jh, Taglähuer, alt 44 Jahr, im Civilspical Nr. l, an der ttungensucht. Den 29. Dem H»rrn G>org ^!ncher, Buchhändler, sein Kind Victor, all 2 Iahie und 2 Monate, in der Stadt Nr. 239, an dcr '^erstung eines Eileisackes. Den 30. Dem Herrn Stephan Bregar, k. k. StaatSbuchhaltungs.Rechnungs-Offizialeu, sein Kmd FranciSka, alt l0 Stunden, in der St. PeterS-Vorstadt Nr. l0, an Schwäche. Den 31. Herr Joseph Totter, bürgl. Kupfer-schmidmeister, alt 80 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr, ll, an Altersschwache. — Marga-richa Kuß, Aüsagerswitwe, alt 63 Jahre, >n der Stadt Nr. l5, an der Lungenlähmimg. Den l. ?lpril. Dem Jacob Rechlberger, Ta^ löhner, sein Weib Maria, alt 4l Jahre, in der St. Peters ^Vorstadt Nr. l0l , an der Lungensucht. -~ Dem Herrn Jacob Sor, Buchdrucker, seine Gatti» Kathaiina, alt 2l Jahre, in dcr Stadt Nr. 77, an der Lungentuberculose. . Anmerkung. Im Monate März 1652 sind 63 Personen gestorben. sZ. Laib. Zeit. Nr. 76 v. 2. Apr,l 1852.) Z. 412. (3) Ankündigung Wiener Allg. Zeitung (T hea ter;eltuna ) Der ungewöhnliche Beifall, m>t welchem „Die Geheimnisse von Wien' vo» Gduard Nrcier in der Wiener allstemcinen Zeitung (^Theal terzeituna) ausgenonuucn wurde«, hac d>e Nedacciou veianlastl, fur oas zweite und dritte Quartal (vom l. April bis E"de Septenibei dieses Iahr^an^^S , abermals einen neuen Ztoman von Eduard Vreier zu bieten. — Nach einer fleundschaM'cheu Verständigung mit dem beliebten »nd taleinvollen Autor wurde beschlossen, dieseSmal einen historischen Roman zu bringen und hiezu gewählt eine Opoche aus der reichbewestteu und interessanten Negierungszeit Kaiser Joseph des Zweiten. Daß Herr Breier die österreichische Geschichte tennt, hat er i» seinen früheren zahlreichen, historischen Romanen bewies«»; daß er geschichtliche Stoffe wie Kei» nr im Vaierlande zu benutzen und zu behandeln ver-steht, dieß werden ihm selbst seine heftigsten Gegner zugestehe» ; daß also sein neuer Roman ein höchst interessanter zu werden verspricht, dafür bürgen die Andeutungen und der besondere Umstand, daß Herr Vreier seit Jahren schon Quellen zur Geschichte deS ganze» achtzehnten Jahrhunderts sammelte. Der historische- Noman aus der Zeit Kaiser Joseph des Zweiten, welchen dir Redaction schon mit dem ersten Blatte im April d. I. beginnt, ist betiltelt: Die Nosentreutzer in Wien, eine reichhaltige Sitte„schilderung auS jener Zeit, historisch bekannte Personen aus allen Ephä« ren der damaitgcn Gesellschaft, spaunenoe ^ano lung, frappante Situationen, Weltbekannte myste« riöse Figuren — doch t»e Redaction will mcht zum Verracher des Inhalts diese, überraschende» Schild deiunge» werde»; — sie verspricht einen treff-lich geschriebenen, höchst interessanten Noman, welcher «die Geheinlnisse von Wien in jeder Veziehung iibertreffe» soll, und sie wird 2Vvrt halten. Wag diese Zcillmg ,',, ihren zahlreichen Rubritcn noch ferner bimgen wird, dinfte hier ausfühilich zu bespreche., übe. fi^A seyn. Hje bringt Alles, Was dle aeb.ldete 2«elt intcressirt, ^c «och i» ,etem Quartal an A.'the.l und Bcl.ebcheit g,wo.n,en, ..»d ist gegeowamg das elnzige belletristische Ivur. «al, daS im Iu- wie im Auslande gleich lüh.nl.ch bekannt und verbreitet ist, und nnt einer Irische, Mau-nigfaltigteit und Abwechslung in den Mittheilungen er>chei»t, wie vielleicht kein zweites. Die Wiener Allgemeine Zeitung gehört zu den weiiigeu Blattern, welche in die höheren Eirkel gelangen, in die kreise der hohen Arislo. riatie, in die Hauulieu rou Intelligenz, Rang u»d Vermögen. Man fiudet sie ,n allen Salons, auf deu Toilette« der Damen, in den Bureaux der Herren vo» Emflusi, Stellung, Ton und Bildung. Hie ist gleichsam daS <5onversationsl»latt der vor nehmen und eleg nteu TUclt Ad i auch a> e r . tande imeresftxn sich sur d,eje Zeitung nnt großer Vorlxde. So die Geistlichkeit, weichem sie i>, Kirch^nsackcu m,d iu religiösen Vezi.huugen da>> Iteueste, ^lchtlgste «nd Wisseuswertheste mittye.it; ,o das H,illltar, welcyem „e Tag für Ta^ das Interessanteste und für den Kriegerstaud das Gee.gnciste aus der Vergangenheit uud Gegemv^t vo>-führt; so die gesammte Veamtenwelt, welche das W.chtigste aus >h.eu, Bereiche zu vernehmen wünscht, ohue das Trockene und langweilige mit in den Kauf »rhmen zu müsien, daS so viele aodeie Zeitungen enthalten. Eben so finden alle anderen Stande iu die'em Journale em Universalblatt des Neuern und Anziehendsten für chien Beruf: der Kaufmann, o.-r Fabriksbesitzer, der Techniker, der Nergkun-dige, der Forstmann, der Iagdfreund u s w und immel Abwechslung, immer seinen Wünschen E'U sorechcndes, immer seme Wißbegierde Befriedigendes, theils zur Beleh'Ui'g, thei,K zu,- Zerstieuui'g U',d E>« heiteruoq; denn Kunst, Literatur. Theater, Musik, Mode. LuxuS, Geselligkeit u. s >v w rden ln keinem deutschen Blatte !o umfassend vertreten, wie in diesem. l Q^ ^'neli besonder.« Reiz aewahren die 5V illumilnrten, in Kupfer und Stahl gestochenen Bilder in Groftquart, voi^welche., an,edem Sonntage ei»e< ausgegeben wird Sie bestehen: 1 In den auserlesensten Modebildern für Damen und Herren, l^der Saison voiause,-lend und nach Mustern angefertigt, wie sie in Wien qecsagen und von der wahchaft eleganten Well als Ztorm gelten. Diese Modebilder, grösitentheilS von ^wei Seiten aufgefaßt, sind so faßlich m>d prac » Deutschla"d uud Frankreich bringt; in Preisanfgaben, in Vildern u. s. w. 6 In Trachten, Rational - VostumeS Masken und Travestissements Alle Bilder von dem berühmten Meister Eajetan in Wien gezeichnet uud durchaus mit Far« benpracht »lluminirt. D(l Pranumerationspreis dieser Zeitung ist vierteljährig für Wien, sammt freier Zusendung in die Wohnung der Pränumerante", 4 fi. C. M. — Fm Auswärtige sammt täalicher freier Zujen«-dung durch die löblichen Postamter bis an die äußerste Wran,e der Monarchie 5 fi. C, M. Halb, ah rig für W >, i, 8 fi., durch die Post l 0 fi. (5. M. Ganz-jahlig für Wien l6 fi., durch die Post 20 fi. C. M. CH^ W.r halbjährig in daS Abonnement eintritt, erhalt außer den wöchentlich, im halben Jahre erscheinenden 26 illuminirten Bildern noch >5 Bilder all Prämie, im Ganzen 4> Vilder. Wer ganzjährig abonmrt, außer den 5? Bil« dein im Jahre noch 45 Bilder als Prämie, im Gan» zen V7 illuminirte Bilder, welche unter (5las U'!d Rahme., gebracht, sich zur Zimmrrverzierunst, jur Ausschmückung V0l, Land-, Kaffeh' und Gast« Häusern, ihler großen Mannigfaltigkeit, ihrer ergeß. l.chen Dai stellungei, und der stets heitere» Gegenstände wege», ganz vorzüglich e,gnen. E^.^ c^?^ Wenn man erwägt, daft jedes ein» zelne dieser Büder im Comptoir der Theat,szeitung zu 30 kr. C. M. verkauft wird, so laßt sich berechnen, welche namhafte Ingabe dem halb und besonders dem ganzjährigen Abonnenten durch diese koitspieli^e Gracisbeigabe (welche Auswärtigen auch »och portofrei zugesendet) geboten wird l^T' Q.7 c^ Wer jedoch m Wien ganz-jahi ig mit 18 fl. oder in den Provinzen mic 22 fi. C. M in das Abonnement vom l. April 1852 ein-tritt, erhält das erste Quartal »852 vom l. Jänner d. I. angefangen, in wachem »icht nur eine Masse vou höchst pikanten Erzählungen, lilooellen, kleinen in» leiessanten Mittheilungen, sondein auch noch die so allgemein beliebten »Geheimnisse von Wien" complett ehalten siud, erhält diese "Geheimnisse von Wien" augenblicklich vollständig, welche im Wege des Buchhandels erst in mehreren Monate« camplect erscheinen und einzeln auf 2 ft. 24 kr. zu stehe» kommen. Den Auswa,tia.e» wird dieß Quartal, die „Ge-heimmsse von Wien« enthaltend, portofrei durch die Post aeseiidet. Auswärtige haben ihre Pränumerationsbeträae, der neuesten Postoerordnunq gemäß, «u scankiren. Sie weiden ersucht, ,hre Adressen sehr leserlich zu schreiben, stets die Proo.nz, den Kreis oder das Comi' tat und die letzte Post anzugeben, um jeder Irrung vorzubeugen. Evmptoir der Wiener Allgemeinen Heitunst (Tdeater^eituog), Rauhensteingasse Nr, 926. an der Hcke deS BaNgäsichent, ^ nächst der r. k, Bö:se. 328 Z. 172. I (3) Nr. 826. Kundmachung. Am 5. April d. I. wird bei dcm k. k. Gefallen - Oberamte zu Laibach in oen gewöhn-lichen Amtsstunden, Vormittag von 9 bis !2 Uhr und Nachmittag von 3 bis 6 Uhr, eine öffentliche Versteigerung von verschiedenen Con-. lrabano - Waren, Schrotte, Schreibpapier, Kupferdraht :c., abgehalten werden. Was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. K. k. Hauptzoll- und Gefallen-Oberamt. Laibach am 2«. März 1852. Z. 432. (3) Nr. 3018. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Laibach I. Sec-lion wird bekannt gegeben, daß am 3. April d.I. um l<) Uhr Vormittags am Platz?, vor dcm hiesorligeü Ratt?hau!e die freiwillige Vekauf auch unter dcm Aus» lUfspreise pr. llö fi. erfolgen wird. llaibach am 30. März 1852. Z. 440. Nr. 123. Berichtigung. Mit einer in dem Amtsblatte der Laibacher Zeitung vom 24. und 3U. März l. I., Nr. «8 und 7l erschienenen Annonce wird der Verkauf des Ringelspieles bei dem Schlosse Unterthurn mit der Zusicherung bekannt gegeben, daß die Stände Kiains zur Wiederaufstellung desselben einen andern Platz anweisen werden. Die krainisch - ständisch Verordnete Stelle ficht sich veranlaßt, die Veröffentlichung dahin zu berichtigen, daß eine Zusicherung wegen Aw Weisung eines andern Platzes zur Aufstellung des Ringelspieles von Seite der krainischen Stande wedcr erfolgt ist, noch erfolgen 7ann. Von der krainisch - ständisch Verordneten Stelle. Laibach am 31. März 1852. Z. 379. 3) Nr. 3l l. Edict. Von dem k. k. Hezilksgerichtc Gioßlaschitsch wild dem ltzeorg Turk »on Eelo mittelst gegenwästigen ^d'ttes erinnert: Es habe wider ihn Maltill Hra-dlsch.r vl>n Klcinl'pplein, als Sessional des sträng Baudot run edendoil, w'gcn an einem Ochsentauf^ schiUinge schulolgen Neslvecraa.es pr. 75 fi. o- 8. c. die Klage ei^gedrach« und um uchlesliche HiNe ^e-beien, worüber dieTags-UiUng zur summarischen Ver» Handlung auf dcn 21. Mai d. I. ftüh um 9 Uin hielg^lich^ aligeotdnet wordtn ist. Das Gerichs, dem di,r Aufenthalt des ^rcl!g:cn u-ldckanitt, und da cr vielleicht aus den k. k. Erdlanceil abwesend ist, hat zu ,einer V.rlleiung und auf dessen Gefah» und Unkoliei den Simon Hl i von Lelo c>ls üura» lor b.stelll, mit tem diese angebrachte Rectxssache gerichtso,d:mngsmäßig verhandelt und entschieden werden wird. geklagter Georg Turk wild dessen zu dem Ende erinnert, daß er allenfalls ,u rechter Zti> salbst l,u erschelütN,inzn.ischlN dem bestimmten vertrete» seine Rcchtödehelfe an die Hanü zu geben, over sich aucl, selbst einen and.,n Sachwalter zu bestellen und diesem Ge-ichte namhaft zu mache., hade, überhaupt im vldnungsmahigen Wege einzu chreiten wisse, wi-dli^ens er sich die aus seinem Saumsale entstehen, den Fogen stl^st deizumessen haben wiid. K. k. Äezirksaelicht (^toßlcschih am 24. Jänner 1852. 3. 400. (I) an der Ferne zu unterhalten weiß, der wie ein stets lustiger Boce überall hingelangt und überall wlll-kommen ist, dieser nie müde und me saumselige Bote kündigt an, daß er mit dem I. April wieder eine neue Wanderung beginnt, und ganz frische, jedem Zeitungsfreund willkommene Mittbeilunaen in seinem Nanzchen Milbringen wird. ^ " Bisher hat man ihn gelobt, daß er in der Schnelligkeit und Verläßlichkeit seiner Nachrichten unüber troffen dasteht; dieseS Renommee wird er zu erhalten wissen. Was heute geschehen, morgen wird er eS mel, den; MancheS noch fcüder, denn da er Abends um sechs Uhr ausgegeben wird, so bringt er schon Abends, was den Tag über vorgefallen, die neuesten Vorfälle in Wien schon einige Stunden spacer; bringt, waS die auswärtigen Zeitungen, Briefe und telegiaphischen Depe. schen (und wenn sie crst um 4 Uhr Nachmittags einlangen sollten) z.,r sechsten Stunde zur Kenntnis, seines Leser. Man kann daher durch den „Volksboten' eine Masse kostspieliger Zeitungen e. sparen Durch die Post durch Eisenbahnen und Dampfschiffe wird er in der Nacht befördert; der auswärtige Leser kann daher das Allerneueste unmöglich schneller erhalten als durch den »Volksboten,« Daß kein österreichisches Voltsblatt eine solche Verbreitung mid Beliebtheit erlangt hat wie dieses ist bekannt. Es ist aber auch keines so reichhaltig, allumfassend, belehrend und erheiternd. ^ Die Nachrichten aus Wien, auS Prag, Brunn, Olmütz, auS Preßburg. Pesth, Temesoar, Hermami, stadt, aus Gratz, Klagenfurr, Lmbachj Trieft, Venedig, Verona, Mailand, aus Li»z, Ischl, Salzburg Innsbruck, Botzen, auS Letnberg, Kratau, Czernowitz u. s. >u. sind nirgends m solcher Anzahl zu finden! Was die Localblatter dieser Städte aus tausend Rücksichten mcht bringen, der »Vollsbote« brinat es mit ehrlicher Freimüthigkeit. Er erzählt unumwunden, was geschehen. — Ernstes, Trauriges, Erschütterndes bringt er eben so ungenirt, wie das Lustige, Erheiternde und Er-getzliche. — Wien hat er nun vorzüglich im Auge. Es gibt auch keine brillantere Stadt für ein Journal als diese große Residenz. Alle Welt will von Wlen lesen, alle Welt interess.rt sich für Wien. Von den Be,qen Ti-rols angefangen, b>s hmab an die türkische Gränze, blickt jeder Zeitungsleser nur nach Wien und der Wie, „>» bei Hofe. bei den Be. Horden, im öffentlichen Leben, in den gesellige» Kreisen, in Handel und Verkehr Neu^s «rden nun im »Voltsbocen" auch Geheimnisse von Wien erscheinen, aber ganz gewiß nicht minder spann.ud, inl.ressanc und überraschend, als jene deS beliebten Herrn Dreier; dieser neue Noma» erscheint unter d«m Titel: ^ »In anderen Sphären," oder: Ganz nene Geheimnisse von NZien. Zwar wird es nicht leicht seyn, d.esen gewandten Schriftsteller zu eririchen, aber Eins ist zu »erbüraen daß diese .ganz neuer, Wiener Geheimnisse« nicht weniger Aüihe.l finden werden, als die vo„ dem mit Recht so beliebten Autor. Auch hier wird eS an einer reichen, pikanten, dem Wiener Leben entüommenen Handlung nicht fehlen; auch hier weiden Scenen geschildert, dem Spiegel der Wahrheit entlehnt; auch hier weiden Charaktere mit bewunoernswerther Treue gezeichnet, Ereigmsse vorgeführt, die Jeder von uns ei lebt, aber noch nicht ge> lesen hat, Begebenheiten, die noch nicht vergessen sind, und Menschen porträtirt, von welcheu ähnliche noch unter uns hermnwandeln, und die man gerne dem strafenden Arme als verfallen bezeichnen möchte, wenn sie nicht so schlau oder so glücklich wären, diesem noch immer zu entschlüpfen; doch hier soll die poeti^ sche Gerechtigkeit an ihnen geübt, und all die Heuchler, Erbschleicher, Wucherer, Rechtsverdreher, Verführer der Jugend, alle die, welche von dem Ruin ihrer Nebenmensche» leben, alle die Veileumder jedeS ehrbaren Namens, die Vergifter jedes häuslichen Glückes entlarvt, und die Geißel eines Schriftstellers sie treffen, Ider für Tugend und Religion glüht und dessen Tendenz die höchste Moral ist. Der »Volksbote« wird dieses Jahr noch zwei äußerst kostspielige Stahlstiche bringen. Sie wer-oen in einem sehr großen Formate erscheinen, von berühmten Meistern he>rühre», und würdig seyn, sowohl des Gegenstandes als der Ausführung wegen, als auserlesene Knnstweikc aufbewahrt zu werden. Aber eben, weil sie so kostspielig sind, vermag sie der «Volksbote" nur seinen „ganzj ahrige n" P rä n u m e r a n t e n zu bieten. Der erste dieser großen Stahlstiche erscheint Ende Juni, der zweite Ende December d. I. Pranumerations-Preisedes »Voltsboten." Für Wien ganzjährig 8 fi. — halbjährig 5 fi. __ vierteljährig I fi. CM. Für die Kron lander, sammt freier täglicher Zu'endung durch die Post, unter gedruckten Adressen: ganzjährig 10 fi. — halbjäh'ig t> fi. — vierteljährig 3 sl. .A) kr. C. M. ^^ Auswärtige wmden ersucht, ihre Adressen sehr deutlich zu schreibe», stets den Wohnort, die letzte Post, den Kreis oder das Comitat genau anzugeben, um jeder Störung bei der Expedition aus« zuweichen. Prän umerati o ns - Briefe mit Geld sind, so wie alle Briefe an den „Volksbo, ten," zu fran kiren. R ecl a ma t i o us« Brie fe, wen» sie offen zur Post gegeben werden, sind portofrei. Eomptuir des »österr. Volksboten« in V3ien, Nauyensteiiigasse, Ecke des Ball^äsichens, Nr. 926, vi»-« vi« der k, k. Börse. (Man ersucht, jede Zuschiift genau so zu bezeichnen, um jede Verwechslung mit anderen Volksblättern zu vermeiden.) 3 39«. (5) Eine Baumwoll - Spinnerei in Ungarn wird zur Verpachtung, „ Associrung oder zum Verkauf aus freier Hand zu billigen Be-dingnissen ausgeboten. Näheres aus Gefälligkeit bei den Herren