lt. Irtrgang Crvcheint wAcbtntllcb teclmnal (arit Anmtliine der Peierlafie). Schrift-Jpiluni, V^tlluiifi ond Bachdrackcret Ttel. aM7, MS^nnd HMß. Mnrihor, Kopftitlka ulica iL Mamukrlpte werden nieht rsliHMiiiari. Anfiraim RAekpOTio Mk^. Nr.a DiMtfag» dm 21. MSn 19S^ inieralen- und AbonnemenU-Annahme in Maribor, Kopali&ka uiica (i {Verwalluna^ Bezugspreise: Abholen monatlich 23 DitL lusteilen 24 üin, dnreh die Poat monallich 23 Dln, fär das Ausland m Elnielnammer 1.S0 ond 3 Dln. monatlich Sk'i Din. Preis Dln 1*50 ^i)r Dem inneren 3ufammenf(t)ln| Es ist kein Geheinuilft m^hr, daß zwischen Beogfad und Zagr^ in aller SUHe Verhandlungen schweben, die die Beilegung des serb.sch^kroit'schen Gegensatzes und damit die LOsung der sogenanii-fen kroatischen ('rage zum Ziele haben. Wie verlautet, nehmen diese Verhandlungen einen günstigen Ver* lauf und dürften eines Tages mit einer be'de Teile zufriedenstellenden Lösung becnd'gt werden. Aus Zagreb kommt In d!>€sem Zusammenhange noch eine erfreu liehe Kunde. Die FUhning des kroatischen Volkes hat in einem großaufgemachten Appell im »H r V a t s k i D n e V n i k«, dem Zentralorgan Dr. M a £ e k s, eine Erklärung veröffentlicht, d'e sich in schärfster Welse gegen jede QerQchte- u. Panikmacherei richtet und vollbewtißt zum Ausdrqck^ tirlngt, daß jtlle Leitung der kroatisCbei^ ^ittk ^tch des Ernstes der Zeit bewußt aei, indem sie nichts un^ ternehmen oder erlassen wUnle, was sich mit den Interessen des kroatischen Volkes und Jugoslawiens -nicht in Einklang bringen ließe. Im Interesse des kroatischen Volkes Hegt es Iber unzweifelhaft, daß e'ne Lösung seines Problems inner halb dieser Staatsgrenzen und unter der glorreichen D y n a 's t i e KaradJordjevl6 gefunden wird. Der obgenannte Appell Ist s'nngemflß so deutlich, daß er keiner näheren Ausle.-fung bedarf. Aach Zagreb ist *ich be* wtißt, daß Serben, Kroaten und Slowenen — 80 mannigfaltig und verechiedentHch ihre Aufffastangen Aber d£e Imieiteinrlcli-tang dea Staalea auch sefai mögen Ihre natkmale, kalturelle itnd whrtschatttl* che Existent mn* hn Rahmen dieaea onter so v!e|en Bhitaopf^ra •chwer erkanften Staatea gesichert sehen können. Was sich demnach in Zagreb abspielt, Ist eine erfreuliche Psychose, die unter dem Eindruck der gewaltigen europäischen Vor-gänRe d'e Gewähr dafür bietet, daß die kroatische Frage einer Lösun gzugefOhrt wird, die die regionalen Interessen der Kroaten vollauf berQcks'chtigt, ohne dem Staatsganzen zu schaden. Wie im Leben des E'nzelmenschen, so gibt es auch im Leben der Völker Stunden, hl denenj die ganze Schwere Irgendeiner fatalen S'tuat'on psychologisch von allen erfaßt wird, die daran mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind. Es Ist hier n'cht der Plata, den Politikern den Vorwurf zu machen, warum die wichtigsten Probleme der staatlichen Inneneinrichtung nicht schon frOher gelöst wor den s'nd. Zwanzig Jahre standen zu diesem Zweck als re chliches Zettausmaß zur Verfügung. Es gab Zeltliufte, In denen die besten Patrioten d'eset Landes verzweifelt waren ob der UnverstAndlg-keit und Rpchthaberei der führenden t>o-litisclien Männer d'eses oder ienes Laders. Umso erfreulicher Ist es jetzt, daß cl'-c großen geschlchtl'chen Vorgänge, die wir soeben erleben, den Lauf der Elnl-?unf?sbe?(rebun^en beschleun'gen. An ilieser Steüe Ist wiedcrhoU darauf hlnge-w'esen worden, daß d'e Schwler'-pkeltcn üiner BeMet^unß der kroat'schen Frage vielfach übertrieben wurden. Selbst wenn Olttt 6pQnnun0 ertoartete (Srflö-runoen im englif^en |3iarlament IBUDtloe 01lliiifterrat6fi()unofn in £onOon unO in DarU / 3e|(Dleuniole 3lur- rapuno cSnglanM / efas-sen sich weiterMn ausführlich mit der dureh die deutsche Besetzung von Böhmen und Mähren geschaffenen Lage. Die neugeschaffene Lage whd auch von der Montagspresae aoaffihrllch kommentiert, wobei tiesonders die mit Rußland aufgenommenen Unterhandlungen zwecks Schaffung ehier gemehitamen Front hervorgehoben werden. Man verweist darauf, daß daa deutsche Whisohaftsultl-matum an Ruminlea ala Auigan^punkt der Beratungen dienen aoO, und daß In du Sytten der gemefnsamen Front mög-llcberwelse imch die Staaten dea Balkan-tNmdea elitt»eiogeH werden. Paris, 20. März. Das Kat>inett hielt gestern abends eine Sitzung ab, um den Bericht des Ministerpräsidenten Daiadler filier die durch die deutsche Besetzung von Böhmen und Mähren entstandene Lage entgegenzunehmen. Heute nachmit-taga tritt der Ministerrat abermals zu einer Sitzung zusanunen, um einige wichtige Entschlüsse au fassen, bn Laufe seiner Erklärungen aagte Daiadler, es sei unerfreulich, an Sozialgesetzen zu rühren, aber du Wohl des Vatertandes gehe allen anderen Rflcksichten voran. Auch die Kammer ist f&r heute einberufen und wird sich dann trfs Dienstag, den 28. d. vertagen. Paris, 20. März. Die Morgenpresse beschäftigt sich Immer noch eingehend mit den Ereignissen in Böhmen und Mähren. Sie verzeichnet die Meldung, daß die politischen Kreise Londons feat davon überzeugt seien, daß der frühere Außenminister. Sir Eden wieder hi das englische Kabinett ekitreten werde. Die Presse t>eschäftigt sich auch mit der Frage einer evenbiellen Einführung der Wehrpflicht In England und insbesondere mit den Bemühungen, eine gemeinsame Front zwischen Frankreich, En^and, Rußland und den Verehilgten Staaten zu Mhaffen. A n k a r a, 20. März. (Avala.) Im Zusammenhange mit dem Staatst>esuch des bulgarischen Ministerpräsidenten Dr. Qeorgl KJuaelvanov wurde nach Beendigung der Besprechungen mit den türkischen Staatsmännern eine amtliche Mitteilung erlassen, in der es heißt, daß In einer Atmosphäre der Herzlichekit und des Vertrauens alle Probleme geprüft worden seien, die die beklen Linder angingen. Bs hatie alch hiebe! die Gelegenheit ergeben, auch die Internationalen Pro bleme einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Es wurde festgestellt, daß die in der Balkan-Union zusammengeschlossenen Staaten Garanten des Friedens nicht nur auf der Bnlkanhalblnsel, sondern auch des Übrigen Europa seien. Ministerpräsident Dr. Kjuscivanov hat Ankara gestern abends verlassen und Ist nach Istanbul abgereist, von wo er sich nach Sofia begeben wird. Mährisch-Ostrau, 20. März. (Av^Ia.) In der Karpatho-Ukralne sind noch Immer Kämpfe und Plänkeleien zwi-sehen ungarischen Truppen und versprengten tschechischen bzw. karpatho-ukrainischen Selbstschutzorganisationen im Gange. Den ganzen Tag über vernahm man gestern das Geplänkel aus den Bergen. An der polnischen Grenze sind gestern mehrere Hundert Flüchtlinge eingetroffen, meistenteils tschechische Zivi- listen und Frauen. Einige tschechische Abteilungen, die bislang in der Karpatho-Ukraine garnisoniert waren, zogen gestern bewaffnet zur slowakischen Grenze, um sobald als möglich in die Heimat zu gelangen. Die Tschechen wurden, insoweit sie die Waffen nicht früher wegwarfen, von den Slowaken entwaffnet. Pharaonengrab aufgefunden. Kairo, 20. März. (Avala.) Der Straßburger Universitätsprofessor Monte fand in Tamis bei Port Said durch Zufall das Grab des Pharaonen Suchenet II. aus der 21. Dynastie, der um das Jahr 980 vor Christi gestorben war. Das Grab wur de In fast unverletztem Zustande aufgedeckt. Der Pharao ruht In einem Sarg aus purem Gold. Der Sarg wiegt mehr als 1000 Kilogramm. 9Ra5ri^ bittet en zugtite. Der starke Staat Ist und fjlelbt der Angelpunkt aller noHtlschen Neuformung Jugoslawiens, je rascher und zufriedenstellender für die sich zurückgesetzt , fflhiendea Kroaten die, Innen- probleme gelöst werden, desto gewappneter wird der Staat nach außen h'n seine konsequente Friedenspolitik betreiben können. Schwache Staaten sind für den Frieden — so paradox es klingen mag — eine Gefahr. Nur innerlich gefest'gte, politisch-gedanklich streng ausgerichtete Völker können ihre Staaten im Notfalle luch verteidigen. Jeder Versuch, e'ne gerechte und vernünftige Lösung der kroatischen Frage zu hintertreiben, müßte daher als Sabotage am Gesamtstaate gewer tet werden. Glücklicherweise hat s'ch nun di« Erkenntnis Bahn gebrochen, diß eine Verzögerung in der Lösung dieses innerstaatlich so wichtigen Problems nicht mehr in Frage kommen darf. Die maßgebenden Faktoren sind s'ch des Ernstes •hrer Mission vor dem Antlitz der Weltgeschichte bewußt. Das Volk der Serben, Kroaten und Slowenen erwartet den end--▼lltigen inneren Zusammenschluß als Krö nung der zwei Jahrzehnte langen Bemühungen um einen starken Staat, der allen le'nen Bürgern Sicherheit, Frieden und Wohlstand zu sichern vermag und der von allen »eifien Bürgern auch w* aufgefaßt wird. j •>Mar!borer Zeitung« Nummer 6Ö. 2 Dienstag, den 21. März 1Ö39. ' :2B(Rntä(Mc (Sna'and ronMgt flOrr öie fr((&lf(Oe 3ufamnifnarb(it mit 3>fueulf(DlanO IrDnt ane ISrotefle ab London, 20. März. Amtlich wird be- terzogen werden. Man müsse sich auch richtet; Die englische Regierung hat der fragen, mit welchem Recht die Engländer deutschen Regierung mitgeteilt, daß die sich gegen eine neue und bessere Ord-jüngsten Ereignisse in Mittefeuiopa und nung in Böhmen und Mähren widerset-dlc Okkupation Böhmens und Mührens zen. Die Engländer, d e Besitzer des spa-die Kündigung des im September des Vor nischen Gibraltar, des italienischen Maljahres in München abgeschlossenen Ab- ta, des griechischen Cypern, des arabi-komrr.ens über die friedliche Regelung al- sehen Palästina und des arabischen Aden 1er Streitfälle darstellen. Die englische snd, hätten kein Recht, s'ch gegen die Regierung erklärt, daß s'e sich befreit friedliche ^ Eingliederung Böhmens und fühlt von allen VerpHichtungen bezüglich Mährens zu wenden. Die »Berliner einer friedlichen Zusanimenaibeit mit Börsenzeitung« me'nt, England Deutschland, wie sie in München verein- ggj e fersüchtig anf*es chts der Vergrös- bart v/orden war. Die enjlicche Regierung ist ferner der Ansicht, daß die durch d!e miiitrirische Aktion im bömisch-mäh-rischcn Raum vollzogenen Veränderungen ungesetzlich 8!nd. scrung Deutschlands. Das Blatt verweist auch auf zahlreiche TeMe Europas, die n'cht englisch se'en und dennoch von den Engländern gehalten werden. Die ;>N a t i 0 n a 1 - Z e i t u n g« schre'bt: lemik ein.« R 0 m, 20. März, Das Blatt »L a V o-c e d'I t a I i a« veröffentl cht einen Aufsatz, in dem es heißt, daß trotz des Lärmes, den Paris und London verursachen, die sogenannte bÖ?tm'sch-mährische Affäre rasch gelöst se'n würde. Europa wer de ehr bald sehen, daß Pars u. London in Wirkl'chkeit nur gewisse Abs.chten tar nen wollten. Paris, 20. März. In hiesigen ermächtigten Krel'sen wird d'e Nachricht von der Ueber^abe der tschecho-slowak'schen Ge sandtschaft an den deutschen Botschafter dement'ert. Gesandter 0 s u s k y wohnt noch immer Im Gebäude der Ge-sandJschaft. Da die französische Regierung einen Protest in Berlin eingereicht hatte, will Oususky nun d'e weitere Ent- Unlorrän^ert fefle Srruno-fdioft 3uaollQtolfn-3to«cn oEDEUTSAME STIMMEN DER ITNISCHEN PRESSE. — WE GEN KÖNNEN DURCH KEINERLEI EREIGNISSE ERSCHÜTTERT WERDEN. ---------- _ , . « n d l I U II a I - I I " " ------- Die englicche Regierung hat Ihrem Ber betrifft, so lassen wir ............ ........ — - Hner Botschafter den Auftrag gegeben, England überhaupt in keine Po- wicklung der Dinge abwarten. diese Erklärung dsm dealschen Reichskanzler zur Kenntnis zu bringen, Botschafter Hendeison überreichte der deutschen Regierung e'ne Note mit der obigen Mitteilung und re'ste nach London. Henderson dürfte nicht eher nach Berlin zurücklcehren, tis nicht d:e Angelegenheit bezüglich der Tschechoslowakei eine be- fr!cdisenc!e Wsunj getodsn habe. BEDEUTSAME STIMMEN DER ITAmNISCHEM PRESSE. — DK BEZIEHUN- Berlin, 20. März. D:e deutsche Re- .r».K>en..r. Dnnir.Mircr PDsriWTTFnT WERDEN. gicrung hat gestern ihren Londoner Bot-sciiafter v. D i r k s e n zur Berichterstattung nach Berlin berufen. B nach Botschafter Coulondre eine amtliche Note wie der en'jliGche Botcchafter. Die Note erklärt, daß die französische Regierung die Okkupation Böhmens und Mührens n'cht als legal anerkennen könne. Washington, 20. MSrz. (Avala.) Die Antwort der amerik?.ni5chen Regierung auf die deutsche Note, mit der d!e Besetzung Böhmens und Mährens zur R 0 m, 20. März. Alle römischen Zei- ...... -- ---------- . , tungen und größeren Blfttter im übrigen u r I i n, 20. März. Vor seiner Abreise j^Hgn |)f|>nrren Berichte, in denen die im i Paris überreichte dsr französische in Umlauf gesetzten Gerüchte über eine bevorstehende Alttion in Albanien dementiert werden. Der »L a v o r o F a 8 c i 8 t e« brinr^t einen Sonderartikel mit der Ueberschrift »Lügennachrichten im Ausland«. In diesem Aufsatz hcif?1 es. ein bedingungsloser Frieds an der Adria sei die Bnsis der PoÜtIk Mussolinis. Mtis-soHni habe die Beziehungen an der 03t- ---------- ----- ^ f/renze Italiens gere'^elt. Diese Politik Kenntnis gebracht worden war, wird Im ^„gjoKnls könne durch keinerlei Im A.fs Laufe dieser Woche erfolgen. Nach In- formationen aus amtlichen Kreisen, wird die amerikanische Regierung in ihrer Ant wort erklären, daß die Besetzung Böhmens und Alährens nicht legal erfolgt sei nnd deshalb auch nicht anerkannt werden könne. Berlin, 20. März. Amt'ich wird berichtet, daß d!e Re'-^srcTierung die Proteste Englanils und Franlo-eichs bezüglich der Besetzung Böhmens und Mährens fand verbreitef^e L«'*enmeldtingen verSn-dert v/erden. Dns Problem d^'eser PoMt^tt befnde sich keineswegs an der Adrla. Solche Nachrichten würden lediglich von 'enen verbreitet, denen daran gclc'*en ist, die Beziehungen T^/Ichen Jugoslawien un^ '^n^'en zu verf*?ften. »R e 1 a z 1 o n 1 I n t c ro a z i o- n a I i«. eine der wichtigsten poUtischen ^eitrchriften Italiens, veröffentlicht den Bericht, dsn der jugoslawische Außenminister Dr. Cincar-Markovld in der S!cuoschtina erstattet habe. Zu einem Artikel unter dem Titel »Italien und Jugoslawien« wird h*n7?igefÖgt, da'l die Beziehungen zv/inchen Italien und Jugo-sliv/ien keine VerPttderun"* erfahren hät ten und auf einer festen G'undbge stün den, die durch keinerlei Ereignisse zum V/anken zu bringen «eien. Das Exoosee des Außerm'nisters Dr. C?nc^r-M?Tkovie bewe'ce, d?ß Tügoslawien seine Politik der Freundschrift gegenüber dem ita'^^nl sehen Volke n*c^t «efndert habe. Dies be^iveise auch d?e De*tl?ratlon des Kabl-retts Cvetkovi^. Der Artikel führt soJatin 'ens TelV der Rede des Jngosiiv-'^rhen Außcnt*i'r**'ters an, d^e sich ftuf Mussolini und Italien beziehen. Taotb im (9trt((t«{aai Aus Wien w.rd ber chtet; Samstag vormittags ere.gnete sch im Wiener Jugendgerichtshol, III. KüUengas-se, e.ne furchtbare Bluttat, die ein Menschenleben zum Opfer forderte. Landesger chtsrat Dr. Otmar C r a m m e r wur de in seinem Amtszimmer von e.nem Mann erschossen und der Referendar Dr. H a e r d t 1 durch einen Schuß schwer verletzt. Wir erfahren über den Hergang der Tat folgendes: Der 32iahrige Johann Vlcnovsky war für vormittags zu einer Einvernahme bei Dr. Crammer vorgeladen. Dem VlcnovsHy, der von se ner 'rau geschieden ist, war vom Gericht sein Cind abgesprochen worden. Darüber entspann sich im Zimmer des Richters Dr. Crammer ein lebhafter Wortwechsel. Vlcnovsky erschien um 9^12 Uhr im Gebäude des Jugendger chtshofes und be »ab sich durch das Amtszimmer m den ?aum Dr. Crammers. Bei seinem Eintritt saß Dr. Crammer int Sessel hinter dem Schre btisch und Dr. Haerdtl stand neben ihm. Ein Kanzleibeamter Im Vorzimmer des LandesgeHchtsrates hörte im Verlaufe einer Auseinandersetiung den Vorge-adenen laut rufen: »Entweder geben Sie mir das K nd gutwillig oder . . .« Darauf ertönten sofort die Detonationen von drei Schüssen. Bevor der Kanzleibeamte noch etwas unternehmen konnte, öffnete sich die Tür. Dr. Crammer wankte heraus und flüchtete noch mit letzter Kraft durch das Amtszimmer auf den Gang. Hinter dem Richter erseh en der Täter mit der Pistole in der Hand. Er bedrohte den Kanzle'beamten und verließ ebenfalls den Raum durch die Tür auf den Gang. Er schritt dann an dem knapp neben der Tür zusammen«;e-brochenen Dr. Crammer vorbei und ging langsam d e Stiege hinunter. So konnte er entkommen. Der Kanzleibeamte fand im Amtszimmer Dr. Crammers den Referendar Dr. HardM m't einer Durchschußverletzung in der Brust auf. Der sofort alarmierte Rettungsdienst konnte aber bei Dr. Crammer nur mehr den Eintritt des Todes fesstellen. Dr. Haerdtl wurde auf die Unfallstation gebracht. der ücsetzung oonmcns una jHiinicno ^ Aa« müIa nicht zur Kenntnis genommen habe. Nach " ©UiT Cfr tllllü deutscher Ansicht sei die Besetzung voll kommen gesetzlich gewesen. Der französische und der englische Botschafter seien davon in dem Moment benachrichtigt worden, als der Elnmnrsch beginn. Deutechlr.nd — so heißt es — könne den Protest der V/cstmäch'.e nicht zur Kennt- nomen Wfglerun? Berlin, 20. März. Nach in Berlin vorl egenden Meldungen wird der bisheri ge tschecho-slowakische Staatspräsident Dr. Emil H a c h a zum Chef der tschechischen autonomen Regierung mit dem Protest der v/cstmach.e n.cnt zur ivenni-^ p werden. Die Emen nis nehmen, da ihm polifl:che, recht-nach der liehe und morallsclie Besriindonc fehle. L Rcichsprotektors v. Neurath iWosIcau, 20. Marz. A-tßenkomml-sar, LItwinow teilte am Sametag deutschen Botschafter mit, daß d'e Sow- l)a(er berfAailWrt Ne eigene XoiOter Bukarest, 18. März. Die Kriminalbehörde hat gegen zahlreiche Personen ein Strafverfahren wegen Mädchenhandels elngele'tet. Unter anderen wurde der Arbeiter Pedro Mando'u verhaftet, der h'eß. Unter dem Geläute der Berliner, seine eigene Tochter an ei" Bordell verGlocken, un'er den Klängen von n'cht we schachert hatte. Da das ^ niger als 50 Mus'kkapellen und zum er- .nicht 14 Jahre alt war, gab der Bordeli-sten Male unter dem Donner der Ge-,besitzer dem schütze zog Hitler durch d'e jubelumbrau, schein seiner Tochter das Geburts^hr sten Straßen zur Reichskanzlei, wo d't von 1926 auf 1921 zu »korrig eren«. Da-Ovationen noch lange nach se'nem Ein- für erh'elt Mando'U einen Betrag von 'reffen kein Ende nehmen wollten. 5000 Lei. Weiters wurden die Hotelbesitzer Dumltru Hudnucai und Georghe Ni- jetregierung den Anschluß Böhmens und Mährens ab Gewaltakt auslege. Die Entscheidung Dr. Hachas und Dr. Chvalkovs-kys .»ici verfassungswidrig und daher als ungiltig anzusehen. Berlin, 20. März. Die deutsche Presse befaßt sich nach wie vor mit der Haltung der Prerse des Auslands, nament lieh m't jener Frankreichs und Englands, gegenüber den jüngsten Vorkommn'ssen In Mitteleuropa. Der »Völkische Beobachtern schreibt unter dem Titel )i-Niemand hat sich in Mitteleuropa Saron Weurol® — proieltor in fürag H c r 1 i n, 20. März. Der Führer und Reichskanzler hat den Präsidenten des Geheimen Staatsrates Konstantin Freiherrn von Neurath zum Reichsprotektor für Böhmen und Mähren ernannt. Sitz des Reichsprotektors ist Prag. SotD.ntnunslfitf eintr 6(ötoel8fr.j!>»«eringen ließe, so wie sie auch nichts unterlassen hthm oder unterlassen könnten, was die kroatischen nationalen Intereasen verlangen. Die kroa tiselie Oeffentitclikeft kamt deshalb voll-kornmen beruhigt seht. Sie wird über alles, was notwendig sein sollte, fai der trisherif^en Welse rechtzeitig unterrichtet sein. Sie wird nicht verschiedenen Qe-rflchtenmachem aufsitzen, fiesonders denjenigen nicht, die durch ihre Fifiaterpro-paffarda die kroatischen Volksreihen tu sehldigen beabsichtlgea« sltzer von Doggen von dieser Möglichkeit wenig Gebrauch gemacht. Aul einer Tagung des Komitees der Intemationalea Vereinigung für den Luftverkehr wurden die Fragen über die A'ät-reise von Hunden jetzt endgültig geri*-geit. In Zukunft dürfen die kleinen Hundn weiterhin auf dem Schoß ihres Herrn oder ihrer Herrin die Luftreise antreten. Für die großen Hunde gelten aber besondere Bestimmungen und besondere Preise. Man hat auch den Begriff des »Hundepassagiers« neu erfunden. Der Hunde-passagler ist ein solches Geschöpf, das einen gesonderten Platz für sich beanspruchen darf. Der Platz für ihn besteht in einem kleinen Körbchen, das während des Flugzeuges zugedeckt wird, damit das Tier die menschlichen Passagiere nicht stört. Für einen Korbplatz ist natürlich ein besonderer Preis zu verrichten. Mariborer Zeitungs'; Nummer 66. Dknstag, den 2t. MÄrz 1939. Au Udä Mkä Unuaitm IßrdiQt 3)r. 3rom { Gestern um 5 Uhr früh ist der bekannte slowenische Geschichtsforscher und Präsident des Geschichtsvereines in Maribor, Prälat Dr. Franz K o v a ö i ö, in seiner Wohnung in der GregoräiCeva ulica im Alter von 72 Jahren einem kurzen,Leiden erlegen. Der Lungenentzündung, die ihn am Mittwoch befiel, gesellte sich noch die Herzschwäche hinzu, die das Ende bewirkte. Die sterbliche Hülle des verstorbenen Prälaten, der sich in den vielen Jahrzehnten seines geschichtswissenschaftlichen Wirkens insbesondere um die Slom§ek-Forschung große Verdienste erworben hatte, wurde pietätshalber in der Friedhofkapelle des alten Stadtfriedhofes aufgebahrt, in deren Krypta die Gebeine des Bischofs Anton Martin SlomSek ruhen. Die feierliche Beisetzung wird mor£?en, Dienstag, den 21. März um 15 Uhr von der AufbahrungsVapel'e aus auf d?n Franziskaner-Friedhof in Pobrezje stattfinden. Prälat Dr. Franz KovaCi£ wurde am 25. März 1R67 in Verzej geboren. Die Volksschule beendigte er in Verzej bzw. Lju- tomer, das Gymnasialstudium In Varazdin und Zagreb. Nach Beendigung der in Zagreb begonnenen und in Maribor beendigten theologischen Studien begab sich KovaCiö nach Rom, wo er 1897 zum Doktor promoviert wurde. Nach der Rückkehr aus Rom begann er allsbald mit der Erforschung des lokalgeschichtH-chen Terrains u. gründete 1903 den »Geschichtsverein für die Slowenische Steiermark«. Ein Jahr später erschien auf sein Betreiben die erste Folge der Fachzeitschrift »Casopis za zgodovino in narodo-pisje«. Es ist schwer, die un<*eheure Fülle von Abhandlungen und Monographien aufzuzeigen, die Dr. Franz KovaCiC Ober die Geschichte der Südsteiermark geschrieben hat. Seinen unermüdlichen Bemühungen ist die Studienbibliothek, das Brnatsarchiv und dir- U?'^e''"i^r"<»n'* d'S Stadtmuseums in die Burg zu verdanken. Dr. Franz Kovaöiö stand immer an erster Stelle in den Reihen seines Volkes und so wurde er 1919 auch als Expert für ile Untersteiermark in die Friedenskonferenz von St. Germain en Laye berufen. Ehre seinem Angedenken! Ollontos. Ctn 20. Oltfirs schmeckte und so einige Tage lang nachwirken wird. Die Gemeinde Studenci hat mit der An läge und Plan'erung des großen Platzes bei der K rche ein praktisches Werk vollbracht, das aber ersi im Laufe der nächsten Jahre seinen Wert geigen dürfte; für diesmal zog es d:e Mehrzahl der Krämer noch vor, 'n der schmalen Bezirksstraße zu bleiben, weil sich dort der größere Verkehr abwickelt'und da mehr Geschäft winkt. Oben bei der Kirche ift es vorläu-fg noch zu »e'nsam« . . . Wenn diese Tradition gebrochen werden soll, — und es wäre notwend'g, um den Riesenverkehr in der schmalen Bezirkrstraße zu entlasten —, dann muß d'e Gemeinde da das ihr zustehende Machtwort sprechen. Also: viellp'cht 'st der Josefrummel schon :m nächsten Jahre »einmal anders« . . dar viel wird uns jetzt aufgetischt! Der Hsse »setzt«, die Bache :^frischt«, Di€ Störche kommen wieder; Wildtaube ruft im Walde schon-- Und horch, was ist das für ein Ton? Rotkehlchens Liebeslieder! Der Kranich hat verzogen sich? Nun geht es auf den Schnepfenstrich — He, vi'eidmann, zeig d'ch wacker! Im Walde balzt der Auerhahn, Und viele neue Geeste sahn, Wir schon in Feld und Acker. Singdrossel kam zu uns zurück, Schwarzamsel schwelgt im Liebesglück, Bachstelze tippt am Bache; Der Star im schwarzgew'ch«ten Flaus Pfeift langst vom Wäschpfahl vor dem Haus, Als hielt er dort Wache. Mit Weidmannsheil — halli, halli! Nun wird zu eitel Poesie Feld, Wiese, Wa'd und Heide! Nimm froh die Büchse von der Wand Und geh zu Hol^, und zieh ins Land — Wohlauf denn! Gute Weide!! Otto Promber. nicht, denn: ^ofcftnunnicl... e'nmal anders? — Mit nichtenl Was s'ch da gestern in Studenci schob und drückte — es war die stereotype Wiederholung dessen, was !m Laufe der Jahre Tradition geworden ist: em Durcheinanderwogen urübersehbarer, jeder Verkehrsd'fz'plln barer Menschenmassen, die nur darauf bedacht sind, ihrer Augenweide Genüge zu tun, und dabei d e Rücksicht auf die Mitmenschen außeracht lassen. Es ist dort ein steter Kampf mit dem Ellbogen — wer da n'cht mitkommt unterliegt . . Schon seit dem frühen Morgen setzt wie immer eine wahre Völkerwanderung nach den Geflden Studencis em, de den ganzen Tas über andauert und auch bis iTi die späten Abendstunden nicht nachläßt. Es 'st ein endloses Kommen und Gehen. Ohne RUcks'cht auf Witterung — der H'mmel ist heiter, doch ist es sehr frisch — rennt da alles, was kreucht und fleucht, zu den vielen Ringelspielen, auf den Tobogan, in d e diversen Zirkusse — jeder wMl se'n Geld los sein, — und der w'll, der v.'ird es auch . . . Wenn auch Finger starr vor Kälte sind, der el-s'ge Wind die Haare zaust und bis auf die Haut dringt — es schadet nicht, we- nigstens für den Augenblick »Jesses, so ein Ringelspiel . Lange dauert es ja nicht, dann 'st auch dieser »Rummel« vorbei. Was Übrig bleibt, ist das gleiche wie immer: ein leerer Sack, der e'gens für »Josefi« gefüllt worden ist — Und ein befriedigtes Händereiben bei jenen, denen wieder einmal e'ne gute E'nnahme gewinkt hat . . . Den Vogel schoß wie immer das große Ringelspielunternehnien beim ehemaPgen »Kreuzhof« ab. Dort herrschte oft ein geradezu lebensgefährliches Gediänge. D'e übrigen Unternehmer kamen verhältnismäßig gut weg. Nur die armen Marktfahrer --ihre Hoffnungen haben s'ch wie der einmal kaum zur Hälfte erfüllt. Trotz aller Anpreisung und schre'erischer Reklame wollen d'e Leute n'ckts kaufen sie wollen ja doch nur eine »Hetz«, und die kann ihnen der Krämer n'cht geben . . . Was wieder bis in die vielen Tausende umgesetzt wurde, waren — die Kochlöffel .. . Quer über d'e Bezirksstraße hing e'ne große Aufschrift: »Das Schlagen mit den Kochlöffeln ist strengstens verboten!« Hat s'ch was — verboten! Auch heuer war dieses Verbot eben nur dazu da, um — übergangen zu werden. Und so trieb diese Unsitte auch d'esmal wieder die höchsten Blüten, trotz eines großen Wa-cheaufi^ebotes. Gar mancher bekam da einen Hieb weg, der verflucht »salz'g« ^.ßrorrnmitiiredifcl om ^iniirel^?iclt D!e Nacht z!eht endlich den Kürzeren. — Der Lenz wieder astronomisch beglaub'gt Und dräut der Winter noch so sehr — es muß doch Frühling werden. In d'esem Jahre hat der Winter noch kurz vor Frühlingsbeginn gedräut, mit Schneestürmen und vereisten Straßen und allem, was dazu gehört. Aber auch das nützt ihm n'chts. Er hat, laut Kalender, das Feld zu räumen: am 21. März ist Frühlingsanfang. Nun ist zwar eine alte Tatsache, daß s'ch dieser Frühlingsanfang meistens nur auf dem Papier vollzieht, d e richti-'len Lenzeswochen lassen noch ein paar Wochen auf sich warten. Und d'e ersten Schneeglöckchen und Veilchen, die schon vorwitzig aus dem Boden guckten, haben noch e'nmal einen eisigen Verweis bekommen. Frühl'ngsanfang! Nur wenige wissen, wie gut wir's haben: nämlich wir Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel, Wer denkt daran, daß wir genau drei Tage länger Frühl'ng haben als die Mcn sehen auf der südl chen Halbkugel? Der Frühl'ng ist d'e Zeit des Jahres, in der sich d e Sonne vom Äquator entfernt und die Tage bedeutend zunehmen. Der astronomische FrUhl'ng beg'nnt mit der Tag-und Nnc'itgle'che und dauert b's zur nächsten Sonnenwende, wenn die Sonne um Mittag ihren höchsten Stand am H'm-mel und der Tag d'e längste Dauer erreicht hat. Auf der nördl'chen Hf^lbku'Tiel beg'nnt also der Frühling am 21. März und dauert b's zum 21. Jun), auf,der südlichen währt er vom 23. September b!s 21. Dezember. Und so gen'eßen wir nördlichen Erdbewohner drei Tage Frühling mehr. Immerhin werden d'e Tage nur sehr langasm wärmer. Die mittlere Tagestem- peratur beträgt am Tage des FrQhllngs-infangs, dem 21. März nur 3,5 bis 5 3rad Wärme, und Nachtfröste bis zu 5 jrad Kälte sind durchaus n cjits Unge-vvöhnliches. Es sind deshalb immer Aus-lahmefälle, *w^nn dai Thermometer in •Mittagsstunden wirklich einmal bis zu 10 und 15 Grad h naufklettert — die Wetternorm des Frühlingsanfangs liegt bei erheblich niedrigeren Temperaturen. Darum s'nd auch die Schnee- und Frostlagc der letzten Zeit keine ungewöhnl che Erscheinung sondern noch bis in den April 'rnein durchaus normal , Dennoch soll ein lenzliches Schneegestöber unsere Frühl ngsfreude n'cht beeinträchtigen. Denn .wenn der Frühl'ng erst kalendarisch »beglaub'gt« ist,' so kann s'ch der alte Winter auf die Dnuer n'cht mehr halten. Schon vollz eht sich, , unmittelbar neben dem letzten Schnee' das holde Wunder des beg'nnenden Früh Mngs: die Knospen schwellen, die he'm-n;ekehrten Zugvögel flöten die erstene frohen L'eder und allenthalben beg'nnt s'ch neues Leben zu regen. Ke'n Wunder, daß gerade in d'efer Zeit von jeher d'e Menschen Frühlingsfeste feierten und dem al-en W'nter symbol sch den Garaus machten. N'cht umsonst bezeichnet man die Zeit zwischen dem 2. Februar und Anfang ■ Mai als »Frühlingsfestzeit«, da In d'esen Wochen viele Volksfeste gefeiert wurden» d'e heute zum großen Teil gerade um die , Zeit des Frühl n'^sanfangs w'eder auf'^e-!ebt sind. Es sind d'es vor allem alte Kanipfsp'ele zwifchen Frühling und W'n^ ter, be'de von Personen dargestellt, wobei natürl'ch der Winter den Kürze-eo z'eht und besien:t wird. In manchen Ge-'*enden wird der Winter in Gestalt einer Strohpuppe in festlichem Umzug durch das Dorf getragen und fe'erljch verbrannt oder in den Fluß geworfen. Man nennt diese S'tte das »Winteraustreiben«. Manchmal wird an se'ner Stelle auf dem Meimwen; Ins Dorf das schönste Mädchen Ms »Frühl'ngsbraut« im Triumoh durch das Dorf geführt, wobei man ihr e'nen Kranz aus den ersten Frühlingsblumen aufsetzt. Bald tummeln s'ch d'e »Frtihl^ngsfl'e-njen« — es sind Köcherfregen. d'e «be--re'ts ze'tig im Jahre auftauchen. . Dem Schnee'*lö'^'cchen,'das den Lenz e'nläntet md den Blumenre'gen des Jahres eröffnet, hat mnn auch den N?men »Frühl'ngs ':notenb!ume« ge<*eben. »FrühF'n'^sm'ere« 'st ein zartes grünes Kraut, das zeit'g» "US dem Boden scht?ut, und auch d'e »Frühl'ngfw'cke«, e'n Erbsengewächs, meldet s'ch ze't'g im Jahre. Frühlin'* auf der ganzen Lin'e — w'e könnte es da anders se'n. als d'^ß auch in der Küche Früh "ng v;'rd und die Hausfrau rus den er-"»^en iur^en Kräutern eine »Frühllngssup-ne« kocht? @e(l5d (Srüöfle abpeEironnt DER ROTE HAHN AM DRAUFELDE. Unser Draufeld wurde in den letzten Tagen wiederum von mehreren verhe-renden Feuersbrünsten heimgesucht. Die größten Dimensionen nahm ein Feuer in B r e z u 1 a bei RaCe an, dem das Hab und Gut von drei Besitzersleuten zum Opfer fiel. Wie man annimmt, war das einen — GEGEN 150.000 DINAR BRANDSCHADEN. der Einrichtung fast vollständig einäscher te. — Ferner fiel in D o 1 e n a bei Ptujska go-ra das Wohnhaus der Besitzerin Rosalie Mohorko einem Brande zum Opfer. Auch in diesem Falle ist das Feuer auf schadhaften Kamin zurückzuführen. Feuer im Kamin des Wohnhauses des Besitzers Alois P1 e ö k 0 ausgebrochen. In kürzester Zeit griffen die Flammen auf die benachbarten Objekte der Besitzerin Agnes M 0 m und des Gastwirtes Franz 2 a g a V e c über. Trotz der aufopferung« vollen Hilfeleistung der Feuerwehren brannten die Obiektc bis auf die Grundmauern nieder. Pleökos 83jähriger Vater konnte noch im letzten .^ugenblick aus dem Flammenmeer gereitet werden. In P 1 a n i n s k i v r h bei Mai^perk ontstand im Hause des Besitzers Franz W i n k 1 e r info'ge eines sch''dhaftcn Ki-mins ein Brand, der das Gebäude samt Der Schaden ist umso größer, als auch der größte Teil der Einrichtung und der Kleidungsstücke vernichtet wurde. Schließlich brach im Ke'l^rgebäude des Besitzers Johann Kozel in Veliki 0 k i C bei Leskovec ein Brand aus, der auch die Presse vernichtete. Hier dürfte es sich um die Folgen einer Unvorsichtigkeit handeln, da ein Bauernbursche eine noch glimmende Zigarette weggeworfen hatte. Der Gesamtschaden wird auf etwa 150.000 Dinar geschätzt und erschein^ nur zum geringen Teile durch Versicherung gedeckt. m. Todesfnfl. Ganz überraschend '«t "m Snmsta'* die ehemalige Beamt'n der Verwp'^'ing der »M?riborer Ze'tii'»'*« Frl. Maria K e m p e r 1 e gestorben. D'e Verstorbene, d'e vor e'n''*en Tnhren in den verd'enten Ruhestand getreten war, et*freu 'e s'ch ob ihres l'ebenswürd'^en und zuvorkommenden Wesens gro'^er Wertschätzung. Friede ihrer Asche! m. Der Knmmermuslkabend Taras Po-IjQfiec—Otto Bnjde findet am Mittwoch, den 22. d. um 20 Uhr im Saal der t-Za-druina gospodnrska banka« statt. Kartenvorverkauf im Reisebüro »Putnik«. m. Den 80. Geburtstag feiert am heutigen Montag der weit und breit bekannte Realitätenbesitzer Herr Franz Kaiser In Pekre. Der Jubilar, der sich der besten körperlichen und geistigen Frische erfreut, trat insbesondere als pflichtbewußter und stets aufopferungsvoller Feuerwehrmann hervor. Durch lange fahre war er Feuerwehrhauptmann von Pekre und erwarb sich für die mustergiltige Organisation des Feuerwesens in unserer Umgebung der größten Verdienste, Der Feuerwehrgau Maribo'-rechtes Drauufer zeichnete ihn auch mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Dem hochbeta^'ten, mit 49 Jahren aktiven Jubi'ar auch unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Uebe.fall am Pyram'denberg. Ein Mariborer begab sich d'eser Tage mit seinem Sohn auf einen Spaziergang auf den Pyramidenberg. Plötzlich flogen Steine gegen die Spaziergänger und es fielen auch einige Schüsse, die jedoch fehl gingen. Hinter einem Gebüsch sah Dienstag, den 21. MÄrz 1930. man einige halbwüclisige Burschen auftauchen und einem Hause zustreben. Als die be'den später gegen die Stadt zurüclc kehrten, fielen wieder einige Schüsse. m. Oestortxdn sind der 78jährige Johann D e u t s c h m a n n und der 40-jähr'ge Besitzer Franz K o c b e k. Friede iihrer Asche! m. In der Volksaniversttät spricht heute, Montag, Prof. S t u p a n über den zeit genössischen Imperialismus. m. Aenderang Im Theaterabomiemeiti Am Dienstag, den 21. d. gelangt nicht Shaws »Pygmalions«, sondern das Schauspiel »»Die Eisscholle« für das Alwn nement B zur Aufführung, m. Bunter Abend der Frelw. Feuerwehr StudencL Im festlich dekor'erten Saal des neuen Wehrheimes veranstaltete vergangenen Samstag d e Freiw. Feuerwehr von Studenci einen bunten Abend, der i^i allen Teilen als gelungen betrachtet werden kann. Das Programm umfaßte Darbietungen. die s'ch wirklich sehen und hören lassen können. Der Abend wurde ehigeleitet durch eine Deklamation der kleinen Frieda Rusl. Sodann folgten zwei kleine Buben, die Volkswe'sen auf der Harmon'ka spielten, mit Gesang begleitet von zwei kleinen Mädels. Sodann folgten zwei E'nakter, die Schwung und St'm-mung brachten. Mitwirkende waren h'e-bei die Herren PodgorSek und Riegler sowie Frau Mitzi LeSnik und Frl. Ivanka Majhen'6. Sie alle wurden mit viel Beifall bedacht. Die übrige Unterhaltung war flott und versetzte das Pubr-kum in beste St'mmung. VVehrobmann Kaloh dankte dem Publikum für den erfreulichen Besuch. Altgemein wurde die An-»s'cht vertreten, daß die agile Wehr solch schöne Abende öfter wiederholen mö«e, da Sic allseitigen Anklang fmden. — Ein Besucher. ' m. Die Friseure werden darauf aufmerksam gemacht, daß am 25. d. um 11 Uhr in der Kanzlei des Stabes des 4. Schülerbataillons der hiesigen Reserveof-fiziersschule in der König-Peter-Kaserne die zweite Lizitation für die Vergebung des dortigen Friseurladens abgehalten wird. . m. Schwere Bluttat In Ruie. In RuSe trug sich gestern eine schwere Bluttat zu. Zwischen den Kindern der im gle'chen Haase wohnhaften Arbeiter Othmar P e r-k o und Julius V i r a t kam es zu e*nem Streit, der letzteren schließlich derart außer Rand und Band brachte, daß er Perke zunächst niederschlug und dann mit einem Küchenmesser schwer verletzte. In seiner Wut stürzte er sich dann noch auf Perkos 20jährlge Tochter und fügte auch d'eser e''ne schwere Schnittverletzung am Arm zu. Perko, der schwere Verletzungen am Kopfe, Arm und Rük ken erlitten hatte, wurde ins Mariborer Krankenhaus überführt, , m. UnflUle. In HoCe fiel gestern der 39-iähf'ge Bergarbe'ter Franz Rode vom Fahrrad und brach sich das rechte Be'n. — In Marija Brezje jagte s'ch der 16-jähr ge M ttelschüler Franz G a b e r-§ e k versehentlich mtt einer Flobertpi-stole e'ne Kuqiel m d'e linke Hand. Beide wurden ins Krankenhaus e'ngebracht. A&s fAPU Sliufitnuno 9*ra 9ifen"?warm sprechenden B'Mnisse. deren Lebend'»keit durch eine klare kontf?»nunkt'pche Far-benrfeh""fi erhöht wird, fesseln den Beschauer. Die KünMar!borer Zeltung« Nummer 6Ö. Slugsfuga&ftur) In £|u6tiana DER FLIEGER SCHWER VERLETZT — DAS FLUGZEUG DES AEROKLUBS ZER TROMMERT Am Flugfeld in Ljubijana ereignete sich gestern nachmittags ein schweres Unglück, das vielleicht ein Menschenleben fordern wird. Der Mechan ker Alois P o-d o b n 1 k, der schon vor einigen Jahren die Pilotenprüfung abgelegt hatte, ersuch te den Flughafenle'ter Dr. R a p e um die Bewilligung, mit dem Flugzeug des Aeroklubs e'nen kurzen Flug unternehmen zu dürfen, um den Zustand der Maschine zu erproben, was Ihm auch bewilligt wurde. Podobnik hob sich etwa 15 Meter hoch, plötzlich aber verlor er d e Geistesgegen wart und zog einen falschen Hebel an. Die Maschine stürzte fast lotrecht zu Boden und zerschellte. Podobnik erlitt meh- rere Beinbrüche, einen Schädelbruch und schwere Verletzungen am Unterleibe. Er wurde unverzüglich ins Krankenhaus über führt. Sein Zustand ist sehr krit'sch. Das rotgestrichene Flugzeug wurde vor einigen Jahren vom Industriellen Rado Hribar in England angekauft und später dem Fiupplatzleiter Dr. Rape abgetreten, der mit der Masch'ne auch am Wettflug der Kleinen Entente im Vorjahr teilnahm. Später erwarb der Aeroklub den Apparat, der zu Uebungsflügen bentitzt wurde. D'e Masch'ne befand sich in e'nem tadellosen Zustande. Der Aeroklub erleidet einen Schaden von etwa 50.000 Dinar. 0 □ Blick für das Wesentliche, Vera Fischer-Prlstovgek wirkt nie welch oder süß, son dem hält das Charakteristische jeder Frauengestalt im Bild fest und leiht dem Ganzen die letzte Note von etwas Unfaßbarem, einen Zauber, den Worte nicht wiedergeben können. Und wir fühlen: Hier spricht eine Künstlerin, der es gelungen, das tiefinnerste Wesen dieser Frauen im Bilde zu bannen. Man errät, ohne sie persönlich zu kennen, ihr Seelenleben. Namentlich die Frauenköpfe sind mit der Meisterschaft der Könnerin ausgearbeitet. Ihre feine Beobachtungskunst — eine Kunst '"Ir sich — verblüfft in unscheinbarsten Kleiniikeiten. Und man merkt aus solchen Einzelzügen, die ein Ganzes von sinnvollster persönlicher Note cjeben; die Frau, die diesen Meistergriffel führt, weiß um das Mysterium Weib, malt mit ihren Augen dessen Seele. N'cht so sehr die Probleme von Licht und Farbe, von Linie und Bewegung sind es, die die Künstlerin reizen. Sic will mehr; will den Kern, will den ganzen Menschen! Eines der besten Bilder der Ausstellung ist das überraschend streng modellierte Porträt der »Dame in Schwarz« (11). Das Bild ist vornehm intoniert. Ein Repräsentationsbildnis von Rang. Mit den satten, kühn hingesetzten dunklen Tönen des Hintergrundes wird das Bild zu einem Akkord von intensiver Leuchtkraft gesteigert. Das spärliche Licht ist im Gesicht und auf den weißen Haaren gesammelt. Die Haltung ist vornehm lässig. Ein anderes Porträt zeigt eine junge Dame (2), die aus kühlen Augen dem Betrachter entgefienbllckt. Dieses natürl'ch frisch dem Beschauer zugewandte Ölbild ist ganz auf Gelb abgestimmt, von frischer Farbigkeit und in temperamentvoller Schnellschrift hingeworfen. Das Licht ist nicht wie durch einen Brennspiegel auf den Kopf der Dargestellten gesammelt (ein oft angewendeter und daher längst um seinen Reiz gebrachter Kniff), sondern über die ganze Figur als weich flimmernder Schein verteilt. Noch reizvoller und lebendiger sind die Kinderbiidnisse, vor allem das quelfrischgemalte »Alenka mit dem Brüderchen« (3). Hel'e Farben betonen das Jugendlich-Fröhliche des Dargestellten. Die Künstlerin spürt auf und hält fest, was In diesen kleinen Menschen an Möglichkeiten des Charakters und geistigen Lebens vorliegt. Die Köpfe leben auf der Leinwand. Von leuchtender Farbigkeit ist der »Amalin DurmiS« (21), ein Träger aus der »Clganska mala«, der eigenartigen Zigeunersiedlung in Skopije. Starke Farbigkeit zeigen auch die Blumenstöcke, von denen die meisterhaften ^Dahlien« (6) besonders hervorgehoben werden sollen. Gegenüber den vorjährigen Stilleben und BlumenstUcken bedeuten die heuer ausgestellten einen wesentlichen Fortschritt. Die Farben sind leuchtender geworden, die Raumwirkung ist Uberzeugender. Ausgezeichnet auch die Chrysanthemen (5) mit ihren kräftigen Farben. Die Pastelle, mit einer einzifien Ausnahme durchwegs Frauen- oder Mädchenköpfe (12 a, 16, 18, 19, 20), eine Pastell-Skizze (10) und eine Bleistiftzeichnung (Porträtstudie) erweisen Vera Fischer-PristovSek als Zeichnerin von Rang. Was uns besticht, Ist die interessante .geistreiche Auffassung, der psychologische Reiz, das Zugespitzte, Epigrammatische. Vera Fischer-PristovSek malt oder zeichnet ihre Modelle nicht so, wie sie Bind, sondern in ihren besten, gestei- gerten Augenblicken; in ihrem Snnntags-gesicht. Helfried Patz. c. Personalnachricht. Am Freitag hat sich das ganze politische Wien zum Abschied des Reichskanzlers und Führers Adolf Hitler im Wiener Bahnhof versammelt, vor allem alle führenden Männer der Wehrmacht, darunter auch der Stadtkommandant von Wien Generalmajor S t ü m p f 1. Wohl die wenigsten Leser werden es wissen, daß Generalmajor StÜmpfl, vor wenigen Jahren noch Stadtkommandant der steirischen Landeshaupt Stadt Graz, ein gebürtiger Ce^eer ist und hier im Perisslch-Hause geboren wurde. Genernlmajor Stümpfl ist ein Neffe unseres hoch'geschätzten Mitbürgers Herrn Direktors Georg S 1 m a. c. Bestattuni;. Im Stadtfriedhof wurde am Sonnabend nachmittags der Volksschullehrer Guido S r a b o t n i k, der am Donnerstag im hlesiijen Krankenhaus einem unheilbaren Leiden erlegen war, der Erde übergeben. Kollegen und viele andere Trauernde erwiesen dem geachteten Mann, dem um das Wohl seiner Familie stets besornften Gatten und Vater die letzte Ehre. Guido Srahotnik erreichte ein Alter von 60 Jahren. R. i. p.! c. Der Mlttfastenmarkt. Der Geschäftsgang des sonnabendlichen M'ttfastenmark tes hat wohl gezelTt, daß diese Art der Saisonmfrkte in der letzten Zeit sehr stark an Bedeutung verloren hat. Obwohl das Wetter günstig war, hat der Markt nicht nur wenig Interessenten, sondern ^uch wenig Marktfahrer angezogen, die über e'nen sehr flauen Geschäftsi^ang zu !claf*en hatten. Auch auf dem Viehmarkt wurden nur weniAbenteuer in Tibet« mif Ronald Colman und Jae Wyatt. Eine äusserst spannende Handlung aus dem Ta! des blauen Mondes. — Es folßt das neu« Meisterwerk »Der Schuldige<( mit Pier^ Blanchar. Bis Freitag, den 24. d. versehen dif-Sladtapotheke (Mag. pharm. M naf:k>j am Hauptplatz 12, Tel. 25-85, und di^ SL RochuSapotheke (Mag. pharm. Remsv an der Ecke der Aleksandrova und Meli«^ ska cesta, Tel. 25-32, den Nachtdienst. Dienstag, 21. iVlärz. Ljubijana, 12 PI. 13.20 Schräminel. 18 RO. 18.40 Phil. Vortrag. 19 Nachr., Na-tionalvortr^g. 20 Klavierkonzert. — Beograd, 17.30 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 Das Quarte!!o di Roma spielt. — Wien, 16 Konzert. 18.20 Konzertstunde. 19 Vortrag. 20 Jugendstunde. Berlin, 18 Konzert. 19 PI. 20 Fröhliches Aller lei. — Leipzig, 18.30 Mandolinenkcnzert. 19 Hörfolge. 20 PI. — München, 18 Konzert. 19.15 Volksmusik. 20.10 »Don Carlos«, Drama von SchH'er. — Budapest, 17 Zigeunermusik. 19 RO. 20 Hörspiel. — London, 19.40 Hörspiel. 20 Konzert. — Sofia, 19 Gesang. 20 Sinfoniekonzert, — Straßburg, 19.30 Konzert. 20.30 Hörspiel. — Paris, 19.30 Lieder. 21.15 Komödie. — Rom, 19.20 PI. 21 Oper. druck hinterließ, haben wir seinerseit aus führlich berichtet. c. Kino Metropol. Montag und Dienstag »All Baba und die vierzig Räubere aus »Tausendundeine Nacht«, der berühm ten alten Sammlung morgenländischer Märchen und Erzählungen, die ihrem Grundstock nach indischen Ursprungs sind, aber In persischen und später namentlich in arabischen Ländern überarbeitet und erweitert wurden. Die jetzige Gestalt des Ganzen bietet ein anschauliches Bild arabischen Lebens aus der Blütezeit des Callfats dar. Ein sehenswerter Film! c. Kino Union. Montag und Dienstag ein melodlenreicher Ausschnitt aus dem Leben des unsterblichen MusikfQrsten n. Pianisten Franz Liszt: »Liebestraum«. — In den Hauptrollen die vielgerühmte O'ga Tschechowa, Hans Söhnker und Arlberf Mog. — In deutscher Sprache. »Mariborer Zeitung« Nttmmtr 66. 6 Otensttg, den 21. Mftri 1030. ^ JUßMt SoMllMt Su^DanDer&u Dei&t unentf^ieDen »MARIBOR« UND »iELEZNICAR« TEILEN SICH MIT I : I nWEDFERTiO DIE PUNKTE. — UNGEKLÄRTE SITUATION IN DEN GRUPPEN CELJE UNO LJUB- LJANA. Obgleich die Gruppenkämpfe im Kreis Maribor so gut wie entschieden sind, lenkte der ßestriße Meisterschaftskampf zynischen »M a r i b o r« und e I e z-n ; ö a r« immerhin ein lebhaftes Intiress«: auf sich. Die Frage nach dem lokalen, wenn auch inoffiziösen Meister blieb zwar unr:elöst, sodaß man den kommenden Fi-rtalkampfcn mit umso größerer Spannung sieht Das 1 : 1 (.1 ; l)-UnentschicdcMi 2wi-sclien »Maribor« und »ZelerniCar« entsprach ?o ziemlich den gebotenen Lei-•^tunf^cn. *Maribor« begann zwar in ver-!iC'iRunf!:svoller M;\nlcr und kam auch in f'en prrtcn Minuten durch einen von R a 6 n i k effektvoll getretenen Volley-b?l! in Führunpj. Es boten sich der Mann-pphaft noch zahlreiche Chancen, doch er-sich nlsbald das gegnerische Hinter-'•■nicl ah die beste Formation, sodal^ sich u'ollte. Hiezu kam noch ein Schnitzer M a r g u ö' im »Maribor*-Tor, der einen iinf,ef"hr!ichen Fernschuß Habits fnrrnvnllendet zu meistern versuchte, hfe-b:i aber den Ball selbst ins I^etz beförderte. »2clczniJar« schlug aus alldem go-hörif* Kanital iind übernahm letzten Endes völii,': die Initiative. Jetzt aber griff Mar-erst so richtig als Retter in der Nvit üin. indem er in tatsächlich blendender Weise eine I?ci!ie von gefShrlichen Bäl-'«'H h!?U. Cle^cn Schluß tauchtcn «!le lfznifar«-Stürmer oft in drohender Nähe auf, doch waren außer Margu^ auch K o-k 0 t und der wieder eingestellte T k, a-1 e c diesmal nicht zu bezwingen, sodaß es bis zum Schluß bei dem 1 ; 1-Unentschieden blieb. In Schiedsrichter H a b d i j a ^us Osijek hatte der zeitweise recht flott geführte, aber durchwegs fair verlaufene Kampf einen korrekten Spielleiter. Im Vorspiel, das Schiedsrichter N e m e c leitete, behielt die »2eleznl<^ar«-Reserve mit •: 2 die Oberhand über »Maribors*; Reserven. Bis auf das Spiel »2clezniCar«-»Cako-vec«, das am kommenden Sonntag vor sich geht, sind die Kämpfe nun abgeschlossen. Wenn auch »2el?zntö«r'« nach seiner gestern gezeigten Leistung als Favorit gilt, kann In der Tabelle keine Aen-derung mehr eintreten. Die R e i h u n g lautet: Cakovec XeleznlCar Maribor Mura Rapid Slavija 9 9 10 10 10. 10 21:7 13:8 21:18 23:25 19:21 10:28 ir> 12 10 8 8 5 In der Lfubljanaer Gruppe spielten gestern »R e k a« gegen »K. r a n j« 2 : 2 (2 : 0), »S V 0 b 0 d a« gegen »B r a t-s t V 0« 2 : 1 (0 : 1), »H e r m gen »J a d r a n« 1 : 0 (1 : »Mars« gegen »K o v i n a (4 : 1). . . e s« ge-0) und r« 4 : 1 0ni öfn ISf^rn-enpofal l^SKOVÜC (SPD ME2ICA) SIEGT IN DER ALPINEN KOMBINATION. — NE-HFiL UND SCHNEETREIBEN MACHEN DIE UNKENNTNIS DER STRECKE ZUM VERHÄNGNIS. Auf der Petzen kamen gestern die Kampfe um den Petzen-Wanderpokal zur Entsehcidunf». Infolge der ungenügenden SchneelaRe, mußte die Strecke teilweise vcrlcc-t werden, sodaß außer den Heimischen niemand mit der Trasse vertraut war. Ueberdles erschwerten das unaufhörliche Schneetreiben und der dichte Nebel in ganz besonderem Maße die Sicht, was den meisten Wettbewerbern zum Verhänj^nis wurde. Die Zeiten blieben unter diesen Umständen auch be-trSchtlich hinter jenen des Vorjahres zurück, Daß das Rennen dennoch korrekt verlief, ist ein Verdienst der unermüdlichen Rennleitung, an deren Spitze der Vertreter des Mariborer Wintersport-Unterverbandes Viktor P u r k e I c als Ober?chiedsrichter trat. In der Jury wirkten noch Max D o 1 i n 5 e k, Ivan M 1 a f n i k und Franz RepenSek mit. Außer der heimischen Skifahrergilde, dif nahezu lückenlos am Start erschien, fanden sich auch fünf Titelanwärter aus Mnribor ein. Der A b f a h eine Strecke von Höhenunterschied zeitif^te folgendes Ergebnis: 1. Franz Leskovec (SPD Me2i-(ä) 4.49. 2. Karl Fanedl (SSK Maribor) 5.21. 3. Florian' PcCovnik (SPD Meiica) 6.5 4. Anton Mlaönik (SPD MeJica) 6.13. 5. Karl Sodec (Marathon) 6.43. 6. Franz Frman (Marathon) 9.36. 7. Paul Cezar (Korotan) 10.6. 8. Kokilj Erich (i^elezni?ar) 10.52. 9. Ernst Vauh (SPD Prevalje) 11.13. 10. Johann Koren (SPD Prevalie) 17.38 AuRer Konkurrenz durchfuhr die Strek- ke Joh*^nn B a i e r in 5.30. Der S 1 a 1 0 m I a u f führte über eine Strecke von 6r>00 Meter bei einem Höhen-nntersrhied von 300 Meter. Die Ergebnis- waren: 1. Florjan P e ö o v n i k (SPD Meiica) 1.33. 2. Franz Leskovec (SPD Meiica) 1.33.8 3. Karl Fanedl (SSK Maribor) 1.35. 4. Anton Mlafnik (SPD Meiica) 1.53.6 5. Karl Sodec (Maraton) 1.55.5 In der Kombinationswertung ging Fr. Leskovec (SPD Meiica) als Sieger hervor. Ihm folgten Karl Fanedl (SSK Maribor), Florian PeCovnik, Anton MlaC- nik (beide SPD Meiica) und Karl Sodec (Marathon). Fanedl brach sich beim Abfahrtslauf einen Stock, sodaß er nur schwer weiterlief, immerhin aber noch den zweiten Platz eroberte. Einen schweren Unfall hatte auch Franzi Preis (SPD Maribor) zu beklagen? der beim Anprall auf einen Felsen eine Prellung des Knöchelgelenkes sowie einen Bruch beider Skier erlitt. Ansonsten verliefen beide Rennen klaglos. «Otis unO ;39tp loiKnritnn In Ljubljana fand gestern eine Konttreni zwischen den Experten des Ljubijanaer und des Zagreber Fußball-Unterverbande? statt. Einmütig wurde festtesiellt, daß der jugoslawische FuRballbetr-eb eine; durchgreifenden Reorganisation bedarf, doch ist der NLP der Meinung; daß zunächst alle legalen Wege einzuschlngen und dann erst eine weitere Aktion einzuleiten wäre. Es hat den Anschein, daß e% zwischen Zagreb und Reograd doch noch zu einer Einigung kommen wird. Heuser siegt k. o. ülier Lazek. In der Berliner Deutschlaridhalle schlug der deutsche Schwergewichtsmeister Heuser im Kampfe um die Huro-pameisfcrschaft im Boxen den Wiener Lazek in der fünften Runde k. o. ISirrniirrr auf 5er 3if(t;rn6a6it CROSS-COUNTRY UM DIE MEISTERSCHAFT VON MARIBOR. — ZUPAN UND KARLIN (BEIDE »2ELEZNICAR«) SIEGREICH. Im »2 e I e z n i C a r«-Stadion wurde als erste offizielle Leichtathletikveranstaltung die Cross-Copntry-Melstcrschaft von Maribor ausgetragen. Die Teilnahme entsprach nicht ganz den Erwartungen, immerhin kam es zu einem anregenden Kampf. Bei den Senioren, die eine Strek-ke von 7500 Meter zu bewältigen hatten, siegte der »2e1ezni(ar«-Mann Z u p a n in 28:21 Minuten, während bei den Junioren der Klasse C K a r 1 i n (Zelez-niear) über 2500 Meter in 9:25 Minuten den Sieg an sich brachte, Im Mannschafts bewerb fiel der Sieg bei den Senioren an »2elezniöar«, während bei den Junioren »Rapid« siegreich hervorging. Auch im Qesamtplacement siegte »telezniöars« Läuferreihe. Die Ergebnisse waren: Senioren: ' 1. Zupan (2elczniCar) 28:21. 2. Rotner (2e1ezniÖar) 28:21.1. 3. Krepfl (Marathon) 28:53. 4. Ciglar (Marathon) 29:47. 5. Muraus (2elezni£ar) 30:17. Junioren: 1. Karlin (2elezniöar) 9:35. 2. Lobe (Rapid) 9:51, 3. Julius (Rapid) 10:02. 4. Hugo (Rapid) 10:49. 5. Otto (Rapid) 10:56. I^unccc unterlag gegen $>enTel Im Finale des Tennisturniers zu Bordi-ghera erlitt P u n C e c eine überraschend glatte Niederlage gegen Henkel. Der deutsche Meister siegte mit 6:3, 6:0, 6:4. PunCec schien völlig indisponiert, während sich Henkel in glänzender Form befand. Erika Helm besiegt Am »Crni vrh« oberhalb Jesenlce wurde gestern ein Slalomlauf durchgeführt. In der Frauenkonkurrenz wurde die frisch gebacVene Staatsmeisterin Erika Helm von Luise PraCek auf den zweiten Platz verwiesen. Kotnlk gewinnt Cross-Country. In Zagreb kam gestern der Querfeldeinlauf um die Meisterschaft des Saveba-nats zur Austraarung. Sieger blieb Kot-n 1 k von der »Concordia«, der die 7800 Meter lange Strecke In 25:05.06 Minti*en zurücklegte. (HASK). Zweiter wurde Flaß 33ffleote 3at)oriten &er £100 BSK AUF EIGENEM TERRAIN GESCHLAGEN. »LJUBLJANA« HOLT SICH BEIDE PUNKTE GEGEN »JEDINSTVO«. — AUCH »HAJDUK« UND »JUGOSLA- VIJA« BESIEGT. r t s 1 a u f, der Uber 2 Kilometer bei einem von 350 Meter führte. In der Nationalliga gab es gestern eine Reihe von Ueberraschungen, die die Prog nosen für die weiteren Spiele fast völlig über den Haufen warfen. Der BSK verbleibt zwar weiterhin in klarer Führung,' doch war sein gestriges Spiel gegen den Zagreber »Gradjanski« mehr als eine Enttäuschung. Die Zagreber zeigten sich zwar von keiner besonderen Seite, immerhin genügte ihr taktisch richtiges Spiel, um den Beogradern mit 1 : 0 (1 : 0) beide Zähler abzuringen. Den siegbringenden Treffer erzielte L e § n i k in der 32. Minute der ersten Spielhälfte. In der BSK-Mannschaft versagte diesmal die Stürmerrreihe. Den zeitweise recht aufregenden Kampf leitete der Italiener Ciamberllni. Im zweiten Beogra-der Spiel behielt der BASK Oberraschend glatt gegen *H a j d u k« mit 3 : 1 (3:0) die Oberhand. Die Treffer erzielten Ca-brif, Klisarlö und Spasoievii für den BASK und Alujevid für »Hajduk«. Den Spielen wohnten 10.000 Zuschauer bei. Einen bedeutsamen Sieg errang der SK Ljubljana gegen den Beograder SK J e d I n 6 t V 0, der mit 2 : 0 <1 : 0) geschlagen beide Punkte abgebe« mußte. Der erste Treffer fiel aus einem Elfmeter, während den zweiten J a n e * i C in der letzten Sekunde erzielte. In Zagreb trafen gestern HASK und die Beograder »J u ß o s I a v I j a« aufeinander. HASK gewann mit 3:0(1 : 0). Mit 2 : 0 (1.: 0) fertigte In Varaidin die dortige »S 1 a v I j a« den »G r a d ] a n-s k i« aus Skoplje ab, während in Zemun die Begegnung zwischen dem SK Z e-m u n und der »S 1 a v i j a« aus Sarajevo mit 1 : 1 (1 : 1) unentschieden blieb. In der. Tabelle wirkten sich die gestri- Afett Paris ohne Turmuhren. Den Einwohnern von Paris schlägt so gut wie gar ke'ne Stunde. Jedenfalls, so lange sie sich m den Straßen oder Plät* zen der Hauptstadt aufhalten. Uhren an Kirchtürmen oder * öffentlichen Gebäuden gibt es fast keine mehr und erst in diesen Tagen verschwand eine der letzten vom Platz der Oper. Diese »Zeltlosigkeit« wird von den met sten Bewohnern der französischen Haupt« Stadt beklagt. Mit Ausnahme der Uhrengeschäfts-Inhaber selber. Denn sie können ' nur verdienen, wenn d t großen »Zeitmesser« aus dem Straßenbild verschwinden. Sie verdienen vor allem an Taschen- und Armbanduhren und die Zahl derjen gen, die ohne Uhr auf die Straße gehen, soll sich in Paris erheblich verringert haben. Es bliebe natürlich der Weg in ein Geschäft oder ein Kaffee. Dort sind me stens Uhren anzutreffen. Aber man soll sich auf ihre Zeitangaben schlecht verlassen können. In den meisten Geschäften gehen die Uhren erheblich vof, sagt man in Pa-* ris. Der Grund; man will d'e Läden eher eine I Viertelstunde zu früh als zu spät schließen. Ein gewisser Ausgleich gegen die voreiligen Uhren wVd durch andere geschaffen, die in Nachtlokalen anzutreffen sind. Diese nehmen es mit der Zeit meistens auch nicht so genau. S'e gehen etwas nach, um die Gäste nicht so schnell zu vertreiben. gen Kämpfe wie folgt aus: BSK 16 12 3 Gradjanski (Z) 16 10 2 Hajduk 16 9 4 HASK 16 8 4 fuposlavifa 16 9 2 BASK 16 5 6 Jedlnstvo 16 6 2 Slavila (S) 16 5 3 Ljubllana 16 4 4 Slavi'a (V) 16 3 3 Zemun 16 2 5 Gradjanski (S) 16 3 2 48:12 27 35:14 22 42:22,22 31:18 20 31:19 20 5 22:22 16 8 25:31 14 8 25:29 13 8 13:32 12 10 20:39 9 9 17:43 9 11 18:46 Der sechziglähfige Champagner. In einem französischen Winzerdorf fand kürzlich e'ne Versteigerung alter Weine statt. Besonders begehrt waren einige Flaschen, die einen sechzig Jahre alten Champagner enthielten. Ein Freund des »flüssigen Goldes« erstand sich das edle Getränk und lud eln'ge Freunde zu e'nem spritzigen kleinen Gelage ein. Den Höhepunkt des Abends bildete der alte Champagner. Voller Erwartunt* führten die Gäste die Gläser an den Mund. Kein süßer Duft quoll ihnen entgegen, und als sie den ersten Schluck getan hatten, fühlten s'e nur eine schalschmeckerde Flüssigkeit über ihre Zunge in d'e Kehle rinnen. D'eser Vorfall gnb zu e'ner fachmännischen Untersuchung Über das »beste« Alter des französ'schen Chamnaf^ners An-_^laß. Danach soll er am besten schmek-8jken, wenn er etwa 20 Jahre alt ist. Ble'-bt [er länger Hegen, so wird er schal oder Dienstag, den 21. März 1939. 7 "^Maribofer Zeitung« Nummer fW. ^uuAiuLAiM 2)06 ^ludlanöfapital fn SugoflatDlrn D!e Betellfgiiiig des deutschen, österreldiischen tmd tachechoslowaklschen Kt-fHtals an der jugoslawischen Wirtschaft — Sie betrflft xusammen 18.7 Prozent ■ des gesamten auslftndlschen in Jugoslawien placierten Kapitals. — Gegenwärtig steht hl dieser Hinsicht Deutschland an erster Stelle. erfährt, ist die jugoslawische Nationallbank tiereit, in den Äußersten Grenzen der Möglichkeit der jugoslawischen Elsen Industrie in Hinsicht auf die Erteilung von Devisen für den Ankauf von Alteisen ent-gegenzrliommen. Der Bedarf Jugoslawiens an Alteisen aus dem Auslande beträgt jährlich unge* trolle unterliegen, gerade bei Automobilen, Motorrädern, Fahrrädern, Autoreifen, Ridioapparaten und Rechenmaschinen, also sämtliche Artikel, die die USA am meisten interessieren, den amerikanischen Wünschen entgegengekommen wird. Mit einer Belebung der amerikanischen Autoeinfuhr nach Jugoslawien ist also in dem laufenden Jahr unbedingt zu rechnen. X Der jugoslawisch-tschechoslowakische Clearing funktioniert weiter! Im Zusammenhang mit dem Zerfall der Tschechoslowakei ist die Frage aufgewor B e 0 g r a d, 20. März. Nach den amtlichen Angaben über den Stand des ausländischen in Jugoslawien placierten Kapitals und über die Kredite, welche vom Auslande den jugoslawischen Aktiengesellschaften in Form von Krediten bis Ende 1936 zugestanden worden sind, Ist in Millionen Dinar die Beteiligung des Kapitals Deutschlands, Oesterreichs und der Tschechoslowakei an der jugoslawischen Wirtschaft die folgende; Aktien Kredite Zusammen Tschechosl. 221,7 519,4 741,2 Oesterreich 183,8 182,3 336,2 Deutschland 21,5 33,0 54,6 Insgesamt 427,0 734,7 1162,0 Wie hieraus ersichtlich ist, hat die Beteiligung des Kapitals und der Kredite aus oben erwähnten Staaten Ende 1936 ins,n:esamt 1,162 Millionen Dinar oder 18.7 Prozent des gesamten in Jugoslawien T)1acierten Kapitals betragen. Bisher hat in dieser Hinsicht Frankreich mit 1.056,1 Millionen Dinar die erste und England mit 873,6 Millionen Dinar die zweite Stelle eingenommen, Durch den Anschluß Oesterreichs an Deutschland und durch die Auflösung der Tschechoslowakei ist nunmehr Deutschland an die Spitze dieser Tabelle gelangt. Fügt man noch hinzu, daß im Laufe der zwei letzten jahre Deutschland eine grosse Aktivität auf dem Gebiete der Industrie in Jugoslawien entfaltet hat, darf gesagt werden, daß gegenwärtig das Deutsche Reich in Jugoslawien durch die Aktien-r;esellschaften mit anderthalb Milliarden Dinar vertreten ist. Das oben erwähnte Kapital Deutschlands, Oesterreichs und der Tschechoslo» wakei verteilt sich auf die verschiedenen Wirtschaftszweige wie folgt: Deutscht. Oesterr. Tschechosl. — 62,2 225,7 40,7 270,6 1,9 14,2 12,3 11,6 0,7 7,6 Banken Industrie Handel Transport Sonstige Zweige Insgesamt 54,6 336,2 741,2 Das tschechoslowakische Kapital ist am stärksten In der Textil- und Nahrungsmittelindustrie vertreten, das österreichische in der Metall-, Textil- und chemischen Industrie, das deutsche In der chemischen und Bergwerksindustrie. ^cr SBeltönntel im 3al)re 1938 Der Welthandel, der in den Jahren 1933/34 seinen niedrigsten Stand in der Nachkriegszeit erreicht hatte, war in der folgenden Zeit bis zum Jahre 1937 ständig angest'egen. Im Jahre 1938 ist dann eilt ziemlich starker Rückgang der wirtschaftlichen Umsätze eingetreten. Dieser Rückschlag Ist einmal auf neue Krisenerscheinungen in einigen Ländern und zum anaeren auf das damit in Verbindung stehende Fallen der Preise für eine Reihe wichtiger Welthandelsgüter zurückzuführen. Nach den Berechnungen des Statistischen Re'chsamtes in Berlin hat der Gesamtaußenhandel von 53 am Welthandel beteiH*?ten Ländern, auf die über 90 v. H. aller überhaupt getätigteil Außenhandelsumsätze entfallen, im vergangenen Jahre 102.800 Millionen RM gegen 118300 Mill. RM im Jahre 1937 betragen. D e Verm'n-derung beträf!:t mithin 15.500 Mill. RM oder 13.1 v. H. In den letzten sechs Jahren hat der Welthandel folgende Entwicklung genommen: Welthpnd. Einfuhr Wellausfulir in Milliarden Reichsmark 1933 91.8 48.4 43.4 1934 88.5 46.5 42.5 1935 . 88.9 46.7 42.2 1936 95.3 49.9 45.4 1937 118.3 260.1 56.2 1938 102.8 53 9 48.9 ' Da die Weltmarktpreise im Verlaufe dieses Zeitraumes beträchtlichen Schwan künden unterworfen sind, erhält man ein Bild von der tatsächlichen Entwicklung erst bei einer Ausschaltung der Preisveränderungen. Wenn 1929 gleich 1^ gesetzt w rd, hat der Welthandel in den einzelnen Jahren folgenden mengenmäßigen Umfang gehabt: 1932 . , . 75.8 1933 . : . 74.7 1934 ... 74.9 1935 . . . 67.7 1937 . . . 93.6 1938 . . . 85.6 Wie daraus hervorgeht, lag der Welt-handelsumfang im verj^angenen Jahre um rund 8 5 v. H. unter dem Umfang des Jahres 1937. Es ist bemerkenswert, daß der zwischenstaatliche Handel trotz der im Jahre 1938 erlittenen Verluste sowohl wert- als auch mengenmäßig immer noch beträchtlich über dem Stand in den Jahren 1932 bi6 1936 liegt. Der Außenhandel der wichtigsten am Welthandel beteiligten Länder zeigte in den letzten vier Jahren folgendes Bild. {Gesamtumsätze in Mill'Mariboper Zeitung« Nummer (». Dienstig, den 21. März 1930. ^<«uer. Diese Erfahrung hatte sich der W'einliebhaber für viele Fruiken teuer er-kiufen müssen. Bütkmtkt» b Zeit hn Querschnitt Halbmonatsschrift. Verlag Dr. Joseph Wrede, Berlin. E iizelheft 30 Pfennig. Zeitbericht, Echo rlcr Woche, Blick in die Gegenwart usw. b Der getreue Ccitart. Monatsschrift der Ostmark. Herausgegeben von Bruno Brehm. Wien und Leipzig. Vlerteljahrsbe-/uß 4, Einzelnummer I Mark. Jedem Bericht sind ausführliche Berichte Ober JCunst und Kultur, Wirtschaft und Technik beigegeben, außerdem Romane, Er-<{üh!un;;en, Novellen usw. Die Mflrznum-mcr ist zum großen Teil Jugoslawien gewidmet und bring! u. a. folgende Abhandlungen: Gregoriö: Innere Entwicklung und Probleme Jugoslawiens; Petroviö: Vom Sinn des jugoslawischen Schicksals; Lauber; Jup;oslawien In der AuBenpolilik; KaSan'n: Alfserbische Fresken; Prerado-vi«!: Die kroatische Bauembewegung, usw. b Freude und Arbelt. Offizielles Organ d;5 Internationalen Zentralbüros »Freude und Arbeit«. Erscheint monatlich in Ber- lin. Die Oberaus zahlreichen Beiträge aus allen Gebieten sind außer in der deutschen auch in der italienischen, englischen, französischen und spaniKhen Spra che verfaßt, nebenbei aber auch noch In der Sprache desjenigen Landes, das jeweils genauer behandelt wird. Die stattlichen Hefte, die schon eher einem Buch von Großformat Ihnein, bringen eine Unmenge von prachtvollen künstlerischen Abbildungen, teilweise in Mehrfarbendruck aus allen Gebieten des Lebens, vor aHem aber aus dem Thema »Freude und Arbeitt. b Daa Bninnenffllnnleln. Lustige und ernste Fabeln und Geschichten. Von WH-librord Menke. Ferdinand Schöningkh Ver lag. Paderborn. Geb. 2.80 RM. Ein reizendes Märchen- und Geschichtenbuch fOr Kinder hn Alter von 7 bis 12 Jahren. Echte Jugendphantaste sprudelt hier auf und immer hat der Erzähler den rechten Ton getroffen. Das Buch ist eine feine Geschenkgabe für die Kinder, die in diesen Geschichten ihre eigenen Spiele und Streiche wiederfinden werden. Xieiiict Anuiqet Kauf a. Umtauscii von Gold. Ühreo. Ketten. Idingen« ZShnen. Versatzschei nen. A. Kiffmann. Maribort Aleksandrova 11. 2H7 (ftfCfnM 0fr 3lntit«bcrfttlofen'8ip! Die Direktion der »Mariborska tiskarnac gibt geziemend Nachricht, daß ihre langjährige ehemalige Beamtin, Fräulein Maria Kemperle am Samstag, den 18, d. nach kurzem schweren Leiden unerwartet verschieden Ist. Das Leichenbegängnis findet am Montag, den 20. März tun >0.15 Uhr am städtischen Friedhofe in Pobreije statt. Wir werden der treuen und pflichtbewußten Beamtin ein dau-•mdes und ehrenvolles Angedenken bewahrenl Maribor, am 20. März 1939. Soanantntt md Siatha- fert Wicken, sowie i^ntliche Kiet- und Grassamen stets lagernd. Den Bezuf dersel* ben empfehlen wir den Mit* Kliedern bei der Kmetijska dru2bi. Maribor« Meljska e. 12. Tel. 20-83. 1821 Veredelte Reben* Obstbäu« me, Wildlinge bietet 2iher Franjo, ZamuSani, Sv. Mar-Jeta-MoSkaJnci. 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Das war nun also die erste Szene Ihre« F Ims, Herr Reg'sseur. Darf Ich fra-fcn, Darf ^ch fragen, ob er In demselben Stil weitergehen soll?« Herr Suttcr zaubert ein freundliches LSclieln in sein Gesicht, aber es sitzt schlcclit w e billige Konfektion. »Sic wer den nach dieser einen Szene kaum noch ein Urteil abgeben können, Herr — äh, w'e war gleich Ihr Name? Ja natürlich, Herr Denker. Es ist bei uns im allgemei-rcn ungebräuchlich, der Statisterie Ein-bl'ck Ins Drehbuch zu gestatten, aber in IHrcirj besonderen Fall . . . Alro der StH der Schloßhofszene gefiel Ihnen nicht — etwas unorig'nell vielleicht — mc'nen Sie, was? Aber gedulden Sie ? ch, l l;rr Denker, wir haben noch viel sci'öncre Sachen aus Ihrem Studentenle-auf dem Programm: Eine Mond-^■rlieinfahrt auf dem Neckar, eine große Mini'ur ni't sehr dramatischem Verlauf, eine Gitarren-Serenade vor dem Fenster iirr-irfr entzückenden Frau Stein, also un sercr kleinen Kalhi, um mit dem Dreh-h'tich zu f^orechen — ach, bitte, komm (inrh mnl her, Saschal« Sascha Stein tritt näher. Herr Sutter macht bekannt: »Herr Denker, der Sprecher unserer jungen Mitarbeiter — Frau Stein.! »Sehr erfreut..sagt die Schauspielerin gelangweilt.. »Sutter, laß doch weitermachen, damit wir es nachher gleich 'runterspielen können, wenn die Kamera oben ist.« Hanno Denker sieht der Frau ins Gesicht. Sic ist sehr schön, bezaubernder als er sie je auf der Leinwand sah. Sehr schön und sehr ernst. Wenn die Haare nicht so offensichtlich blond gefärbt wären, wenn man ihr Puder und Schminke herunterwischte — man könnte sich in der Schönheit dieses Gesichts verirren und nie mehr nach Hause finden, zurQck zu Elisabeth Petersen, die Hanno seit vielen Jahren liebt. »Sascha, Herr Denker ist mit unserm Drehbuch unzufrieden,« sagt der Regisseur, sichtlich bemUht, die schöne Frau als Hilfstruppe ins Gefecht zu führen. »Na, und?« fragt die Schauspielerin. »Wer von uns ist das nicht? Das ist doch kein Grund, daß wir hier herumstehen, nicht wahr?« Ihre Augen sind schwarz und samten wie die Flügel eines Trauermantels!, denkt Hanno und fühlt ein dummes Schuldbewußtsein, daß er diese Frau sehr schön findet, die so mit kcmem Zug an Elisabeth Petersen erinnert. Plötzlich ste'gt die Versuchung in Ihm auf: Sollte man nicht die Gelegenheit wahrnehmen, in Blickweite dieser schwar zen Augen i)leiben zu dürfen? Aber ein Bl'ck auf seine Universitätskameraden, di*e sich nach und nach um ihn, Sascha und Herrn Sutter geschart haben, sagt ihm sofort, daß er ja gar nicht in eigener Sache hier steht, daß es sich um die Ehre der Heidelberger Studen tenschaft handelt. Und dann kommen i^im die rechten Worte. »Wie ist das, Herr Regisseur, diese Reihe von Amüsierszenen wollen Sie dem Publikum als einen Film aus dem deutschen Studentenleben vorsetzen? Kneipe und Mensur und Serenade und Mondscheingondelei? Herr Regisseur, sind den Krieg und Inflationszeit spurlos an Ihrer Filmkunst vorbe'geraucsht? Hätten wir zwanzig uns wohl auf Ihre Anfrage hin gemeWet, wenn das Studentenleben wirklich so aussehe, wie Sie es schildern wollen? Wenn nicht jeder von uns in einem harten Ex'stenzkaltipf stünde, wenn nicht fast jeder dringend darauf angewiesen wäre, etwas zu verdienen, um das Stu-diiim Überhaupt durchhalten zu können? Wir glaubten, Sie würden endlich einmal einen wahrheitsgetreuen Bildbericht von unserer Arbeit schaffen, als Sie sich um die Mitwirkung der Studentenschaft bemühten. Daß Sie solch e!nen unmöglichen Schmarren aus der guten alten Vorkriegs zeit zu drehen gedenken, Herr Regisseur — das hat wohl keiner von uns vermutet!« Herrn Sutters' Lächeln ist wie wegradiert. Er hat während Hano Denkers Rede ständig nervös auf seinem Z'garren-stummei herumgekaut, auf StiTn und Glatze stehen ihm viele kleine Tröpfchen. Nun, da der andere schweigt, knurrt er; »Halten Sie diese Rede doch unserem Produktionsleiter und n'cht mir! übrigens bringen wir die Filme heraus, die das Kinopublikum verlangt.« Der schöne blonde Darsteller des Prinzen Breltenstc'n begreift diese lange Verhandlung mit einem Mitglied der Statisterie nicht, Soll Sutter den Mann doch wegschicken, wenn er renitent wird. Er z'eht jeden Augenblick die Uhr. um ja rechtzeitig von hier fortzukommen. Frau Stein dagegen hat dem Studenten aufmerksam zugehört, anscheinend billigt sie seine Meinung, denn sie n'ckt zuweilen ein wenig mit dem Kopf bei seinen Wpr-ten. Hanno begegnet dem großen dunklen Blick ihrer Augen, als er innehält. Der Reg'sseur sieht, er muß etwas tun, um den Konflikt zu beenden. Die anderen jungen Leute haben sich ganz brav am Proben der ersten Szene beteiligt, nur dieser Denker begehrt auf. Wenn es nicht anders geht, soll er ausscheiden, selbstverständlich wird' man den Film auch ohne ihn drehen können. Es muß gelingen, die neunzehn anderen bei der Stange zu halten, wenn dieses eine aufsässige Element erst einmal entfernt ist. Er versucht einzulenken: »Ja, Herr Denker, ich weiß sehr gut, daß ihr jungen Leute es jetzt schwer habt. Aber wir übrigen haben es auch nicht leicht, sehen Sie, und darum gedenken wir unserm Publikum das Leben n cht so ernst zu zeigen, wie es m Wlrkl chkeit ist, sondern heiterer, spielerischer. Die Leute gehen ja nicht ins Krno, um mit fremden Sorgen belastet zu werden; wir zeigen ihnen deshalb einen erfreulichen Auschnitt aus Ihrem Leben und Treiben, wir lassen die traurl'gen Punkte weg, damit..,« »Damit die anderen Leute über uns dumme, leichtsinnige Studenten was zu lachen haben, , nicht wahr, Herr Sutter?« Hera Sutter machte eine unfreundliche Grimasse und verliert den Zigarretistum-mel aus dem Mundwi-nket. »Allerd'ngs, wenn Sie meine Aufgabe so auffassen, Herr Denker, möchte ich Ihnen doch raten, sich sich in anderer Weise zu betätigen und ...« Herr Sutter sucht offenbar nach einer verletzenden Bemerkung, mit der er den unbequemen jungen Mann fortjagen kann. ^ (Fortsetzung folgt.) ubH Ü«' 4k fUdaktieu verantwortlich: UDO KaSPER. — Druck der „Marihorsit» tlükama" In Manltor verantwortlich Üirtklsr STANäO - Beide welwhall io Mariäor, " FOr den Herausj^ober und Ueii Druck