^ 2W. 8amstaa am 27. Mwber l860 Di, „Laiblichcr Z,,l. mii Ausliahm, d,r Sl?>l>,- >l»d Fcicrlcigc, tci^Iich, ,md lostct sa»,,»t den Vcilagcn i», (lomptoir ganzjährig 1l ft., halbjä l> v i ^ ) fl, 50 kr,, >»ii K rs»z l' c, » 5 im lloxn" loir^auzj. >2 ss., h.ill'j. 6 ,1, Fiir vic ^ilstlll,l»g iu'e Haus sind hc>.Ibj. 50 lr. »>chr z>» sutrichtt». Mil der Post portofrei ganzj., untcr .ssreuzl'an^ uild aMucktcr Adresse 15, st., halbj. 7 st. üU ll. Iuserti 0 nsgebühr für eine Gar»«olldl2pal0 tr. für 3 Mal, l ft. 40 lr. für 2 Mal „nd «0 lr. für l Mal (mil Inl'egrlff des Insertionsstempels.» Mbacher SeitunH. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent, womit das Statut über die öandesvertrctung im Herzogthume Steiermark erlassen wird. Wir/r a ll^ Jose pH der Erste, von (Vuttes Gnaden HtniservttNivestcrreich; Köoig voll Ungarn und Vöhmeu. König der Loin^ bardei lind Vcucdig« . von Dalmaticu, Kroatien, Slavonien, Galizicu, Loc'omcrieu und Illyrien; König von Iclusalcm ?c. :c. :c. haben „ach Vernehmung Unserer Minister und u^ch Anhörung Unseres Rcichsrathes b.schlosscu, das Sla' tllt über die Landcsocrlrctung für Unser Hllzoglhum Stciermark zu erlassen und zil ueroroNlU wit folg!: 1. Es ist Unser Wille, daß dlc zur Allivirung des steieriuälkischeil Laudtagcs erforderlichei» Emicilu^ gen sofort getroffen iverden und die Zusammenbelli sung dcü Landtagcü lhnnlichst balo ermöglicht werde. 2. Die znr Besorgung lalifcndcr stäüdischer A» gelegenheiteil in Sleielm.nk bcstchcndcll ständischen Verordneten u»o Ausschuß Kollegien haben ihre Wirksamkeit ill der bisherige» Art lind so la,'gc fortzu ssßcn, bis nach der crslcn Einbelufung dcö ^a»0lage(l die Uebcrgabc dcr Geschäflc an den uelien sländigell LandlagsauVschuß slall^cftlüdcn haben wird. 3. Wir lichallen Uns vor, l)li bcsonc'crl'n Vcr-anlassllngell zur feierlichen Repräsentation deö l^andcü uebll den Landtaa^Milgliedern die Iichabcr dcr Lan--dcserl'ämler, die zur Vcrtrcinng im ^ai,d!agc berechn tigten llrchlichen Würdenträger u»d die Hälipter dcr lieaülcrlen siändischcu Adelüfamilien, dan» die Vor« sleyer der zur V»rlrclu,!g im Landtage berechtigten Stäote und eine angenusscue Anzahl der Vorsteher dlr übrigen Gemeindtn des Landes um Unsere Per son zu ucrsammeln. 4. Wir gestalten, daß die cin landläfticheö Gllt in Steiermarl besißeilden Mitglieder dcr mit dem dortigen Inlolale belheillen Ad,ssfamilitn sich der blS her üblichen stäüdischen Uniform bedienen. .'l. Mit der Vollziehung dieses Patentes ist Unser Minister des Innern beauftragt. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien den 20. Oktober im' Oinlmisend Achthundert Sechzigste». Unserer Neiche im Zwölften Jahre. /ran) Joseph ni.p. Graf u. Nechberss m. s>. Graf u. GoluchvwSky m. p. Auf Allerhöchste Anordnung: Freiherr v. Na usonuel »n. P. (Folgt d.is Slalllt) Kaiserliche Verordn»,,»„ vom H«. Oktober « Xtt«, wirksam fnr die Kronländl'r, mit Ausnahme des loii'bardisch« ucucliallischcn Königreiches. weg.'u Anöplägnng uon Kupferscheidemünzen zu vier Kl'el,;rru österreichischer Währung. In der Absicht, dem Bedürfnisse bcö Kleixuer-lchrs in Uebereiüstimüiung mit den« im NeichHgese^ 'blalic (XX!ll. Sliick. Nr. 10l. Iadr l8^7) fnn^. gxuachttn Mi'l»zr>cr!rage «ll! Wien 2^. Icumcr I8li7. abzohelfeu. habe Ich nach Vernehmung Mcmcr Mi-ulstlr und »ach Aühöllliig Wcixeö Rcichorathcs fol-gelldc Vestilümlülgs» scslznset^en a/funde» : Erstcl, ö: 3icdst dcn mit Mcmem Patente vom «0. September l8^7. Nr. I0i) deö Ncich^gcschblal-lcö, eil'gcführieu ^npfclscheidemünzcn wcrdeu Stücke zu uier Kreuzer österreichischer Währung in Kupfer für alle Klon!ä»dcr, uiit Aufnahme i>^ lombardisch-ucneliauischen Königreiches, gillig ausgeprägt. Zweitens: Die Anöplägung dics.ö Müuz-stückeü hat im Einklänge mit dem Eingangs erwähn-leu Münzverlragc und nach der Bestimmung MeineS Patcnles vom li). September I8K7 staltznsinren. Es wird demnach daS G ewicht des Vlclklluze» Slückeö uach dem Vcrhällnisst uon Einhunderlfünfzig Kreuzern auf ciu Pf"no Kupfer U.«»«« ^^„d belra« ge». un des geh«n fünfundzwanzig Stücke dieser Münze auf ciuen Gulden österreichischer Währung. Drittens: Der Durchmesser des Vieikreuzer Stückes wird auf 27 Millimeter festgesetzt. Der Avers desselben trägt den gekrönten kaiserlichen Adler mit der Umschrift: k. li. ttl58'lekkLlculiw»e «'«lill)i^o^2li. Der Revers enthält in einem Eichenlranze die Zahl der Kreuzer „4", darunter die Jahreszahl d,r Auömüuzung. Der Nand wird glatt sein. Viertens: Eine Abbildung der neuen Kupfer-Scheidemünze ist der «Wiener Zeitung" vom 2ü. d. MlS. beigldrnckt. Fünftens: Der seller MeincS Finanzminiftf' riuniS ist mit der Vollziehung dieser Anordnung beauftragt, «ud wird deu Veginn der Hinausgabe der neue» Münze mittelst besolldcrer Kundmachung zur allgemeine,, Kenntniß bringen. Wien, den 21. Oktober I860. /ran.; Joseph in. j). u Plener m p. Graf u. Nechberg m. p. Ans Allerböchste Anordnung: Hlecherr v. N a n s 0 n n e t m. z,. Heule wird in deutschem uud zugleich slovenisch^m Texte ausgegeben und versendet.- Verordnungen dcr k. k. Lau oesbehör« den für daö Herzogt hum Kr a in. Jahrgang 18U0. XVlll. Stück. Inhalts. Uebersicht: 53. Erlaß oer k. l, ^andcöregierlmg für Krai» uom 2l. September 18<»N, Nr. 14.193. wid und verbietet dcu Aufcuthalt im Frcicu. Ein Kranichzug, dcn wir sahcu. vcrkündctc dic Näl»c dcs Mörders — nicht dcs Ibicuö, sondern des Alühcus und Grüncns in der Natur — dcn Winter. Troh dieser Trüb?, wclchc alif dcr Landschaft lagertc, >var doch dic Wochc cinc helle. Das ist «in Paradoxon. Dic Sonnc cincr Vcrfassllng lcuch« 'etc über Oesterreich, und Millionen Stimmen begrüß» ten jubclud das Licht, dcsscn erste Strahlen das dichte Ocwölk der bisherigen provisorischen Zu> stände im Kaiscrstaatc durchbrachen. Wcnu die Welt' sscschichte so Großes verzeichnet, sollte dic kleine Tages« Chronik unter dem Striche schweigen. Aber auch sie hält sich für berechtigt, au dcr allgemeinen Freude theilzunehmcn und ihre Hoffuuug auszusprechcu daß es in Zukunft besser mit Oesterreich bestell/ sein werde, als bisl'cr. Und nachdem sie dicß aetl?an wendet sie sich ihrer besondern Aufgabe wieder zu uud verzeichnet das Resultat cincr Jagd. dicscm aus> schließlichcn Hcrbstvcrgnügcu, wclchc uou Sr. Durch' laucht dcm Fürsten Windischg^^ i„ ^^ ^^, trefflich gehegten Nehrcvicrc Nu^k^uo veranstaltet >"ordcu war, und wclchcr allch Sc. kaiscrl. Hol/cit dcr Hrn- Eizhcrzog Ernst bcizuwolmcu gcruhtcu. Von kompctcntcr Scitc. von cinigcu Herren, welche dcn Sport übcr Alles licbcn, und welche sich bci dicscr Jagd bcthciligtcn. wird uns Folgendes mit. gctbcilt. Mit cchtcm Waidmannssiuu war ciu strcn< g^s Vcrbot gcgcn das Erlegen von G.nscu erlassen. Das Ncvicr^ vor l0 Jahren ganz cutvölkcrt. hattc sich schr erholt und dcr rcichc Nchstaud zcugtc von dcr sorgfältigsten Hcgnng. wclchc durch Vcrmiudcrung dcr Gaiscu uicht altcrirt werden dllrftc. Sc. kais. Hoheit dcr durchlauchtigste Hcrr Erzherzog Ernst eröffnete die Jagd mit eincm Meisterschuß auf ciucu Kapital-bock. dcr iin Fcllcr stürzte. Im Gauzeu wurden fünf Vöckc erlegt, trotzdem, daß cin Schüpe anffallcnd bemüht war. ncbst den Gaiscu. auch die Vöckc am ^l'bcu zu erhalten, was nicht nur für cin großmütl)!' gcs und gefühlvolles Herz, joudcrn auch für cin großes ökonomisches Talent zeugt. — Eine andcre Jagd, wclchc in der Nähc Laibachs vorgestern ab> gehalten wurde, lieferte ciu bei Weitem geringeres Resultat. EZ wurden im Reviere nur gefunden: cin alter, lebensmüder Hase — so eine Art lepter Mo« hikancr -^ und etwa dreizehn Hunde unbestimmter Nace. welche anf eigene Faust — wollte sagen Pfote — dcn jungcn Häslein so lange nachgestellt hatten. bis keines mehr vorhanden war. Der Mohikaner wurde erlegt, deßgleicheu sieben von dcn uubercch' tigten Jägern, womit der waidmännischen Gerech, tiglcit Gcnügc geschah, Dic Abende wcrdeu immer läugcr. je näher wir dcm lchtcn dcr Mouatc kommcn; schon nach 5 Uhr muß man Licht anzündcn — natürlich Ocl. oder Kerzenlicht, da Gaslicht für uu-3 noch cin ll<'l«l),lttil) i» ,^>.,> ist — will m,iu uicht im Duilkcln sein Frei« lich geschieht dicß uichl überall, wo cs erwünscht ist -einige Straßen crfrcucn sich immer nur des acrina' sten Znmißcs an st^tisch^r V^lcuchtun,,. und manche ^t?i" d!/^,^".'^"^-1 ^'"^'" p'nn.nent dem Ockus. d^ nach dcr V^chreibung dcr Alten nicht gcraoc hell gcw^.cn ,cin svll. Gj solltc da auf a ,ehc>l werden, daß bis Mitternacht n allen h.scrn ^lur und Sticgcn bclcuchtct scien daM m.in ich' G'lH ""tt, Hals und Vmt zu brechen, ist man gcnothlgt, Abcnds in c.n uubcka.mtcs Haus zu gehen. Daß von dcn sieben Stunden dcs Abends zwei odcr drcl dcrsclbcn gcrnc im Theater zugebracht w.'r. dcn. l,t ulcht ,zolgc der Lan^nw.'ilc, denn dagegen Yclscn ^a Tarock« U!'d Prcferancelarten anch. sondern »»«> schell Regierung getroffene Ucbcreinlomme» rück-siehllich dcr Bestrcilnng dcr Transportkosten für ansgeliefeite Deserteure. Pom k. k. Rcdaktions «Burcal, der Verorduungen der Landeöbehörden für Krain. Laibach den 26. Oklodtr 1860. Am 2l>. Oktober «860 wild in dcr l. l. Hof- mid Staatsdrlick.rei in Wien das l^lV., I^V. und I^Vl. Stlnt des Ncichs-Geseh-Älaltes ausgegeben u»d versendet werden. Das I.lV. Stück cnlhält unter Nr. 22^. Das kaiscrlichc Manifest vom 20. Oktober i860. Nr. 226. Das kaiserlich, Diplom vom 20. Okiober 1860. zur Rsgllnng der inneren staaisrechtlichen Verhältnisse der Mo,'archie. Das l.V. Slück enlhält unler Nr. 227. Das lalselliche Paleul uom 20. Oktober 1860. womlt das Sleitut über die Laudesuerlre-tung rischen Anschluß an die alten zn rekonstituiren, uoU-zieht. Es ist kcine leichte Anfgabe. die l'ier gestelll worden isl: anzuknüpfen an das sogenannte historische Rechtöbcwnßlsein und dieses mit den Verl'ältliissen dcr Gegenwart in Einklang zn bmigcn. In den deutschen . liöl'misä'tn nnd gallischen Kronländern finde, rer Landtags, leeres Kchallenrasei» fristeten, obne Macht eincrseils. für ihre Inlc>essen zn wirke», nnd oh»c Anselien andererseits in der Beuö!« kelllug; dazn haben sich Misere socialen Verhältnisse so gründlich geändert, daß ei, unmöglich ist. ans dem allen Material einen Landtag herzustellen, dem in unserem modernen Staatsleben Dauer >verheißen werten könnte. Wir wollen ein Mal betrachten, wic der Neubau sich zu dem alten LandtagSgebände uerhält. Die Stande des Herzogthnms Sleiernlarl waren in vier Ablhcilnngen gcglicdcrl; sie umfaßten: den Prälatenstano. den Hcrveustand. den R lleisl.üio nud die Abgeordneten der Llädte nno Muvliftcckcn' dcr bäuerliche Grnndbcsit) aber war gar nicht ucrnetin. )m nenen Statut aber siüd als zur Vcltlctnng im Landlage derechtigt anerkcinnt worden: dir G'üUich' leit. der begüterte Adel lind dcr sonstige gloßc Gl»»r-dtsiß, die Stäolc nnd die Handelskammern, endlich die übrigen Gemeinden. Zn, alten Landtage führte der Prälatcnstand nenn, im innlll wird er sechs Slimmen haben. Im Her-,ci,stm!0 halten früher die Bischöfe uo« Onrk, Lauanl niw Laibach. die Al'gcordnct.n des denlschc» n»d Mal-l.s.r OloenS, die Fürslcn uon Schmarzenberg nud P.:ar. 4^> graft,che nud 30 fleiherrlichc Oeschlechlss. riü'.n rie ritterbürtigen Glltsbcsiz)er d.is N'echt dcr Slandschlifl. Di! ist der liübegülcrle Adel nicht mchr an ni>d für sich zur Vcrlreluug berllfeu, und andererseits haben auch die nichtadcligen Vesißer lanrta'siicher Gülcr, wenn sie dauon wenigstens 200 ft. 3lealstener enlrichtln (freilich nur für vier Abgeordnelellstcllc»). das aklwe n„o pas> siuc Wahlrecht, worüber rie näheren Vestimmunge» in dem Statute enthalten siild. Der Vürgcrst.ilid war früher iu Sleiermmk d'irch die Abgeordneten uon sechzehn Stadien und zwanzig Markifteclen lepräsenlirt, deren Zahl aber zehi, bet>ng, !l>eil die Städte nnd Märkte eilies jeden der fü»f Hlreise immer nur zwei Deonlirle zn enlsendc» hatten. Nunmehr >st die Zahl dcr Slädtc-Adgeorduclen allein anf nur zehn feslgescyt. wobei noch dcr Ort Nolleu-mann luohl seiner Gcriogfügigkeit wegen, das Recht dcr Slandsch.'ft ucrlorcn h.n. Die Mä'.kle sind gleichfalls nicht mehr mil dicsnu Vefngniß ausgestattet, oiclmehr hat die W>'HI uon zwölf Abgcold»cteu alls sämmtlichen übrigen (Vcmciudcn des Laudes »ach den poülijchfn Verwaltungsbezirken zn erfolgen. Die Ver-llcter cilscr Nategorie »nüsscli in einer (Heinemdc ihre,» Wahlbezirkes ansäisig sein nnv l>, »i-sen, Bezirke cine» Grimdblsil) haben, uon welchcin sie wenigstens 30 fi, Realsll'ner cntrichtcn. Endlich haben in den Landtag noch 2 Abgeordnete der Hanoelskammern zn Gici; nnd zn Leobcn einzutreten. Das bürgerliche Element ist demnach in demselben dnrch 24. möglicherweise im günstigsten Falle, wenn wir nämlich die 4 Vertreter des großen Grnndbesipes. die nicht adelig zn sein brauchen, mitzählen, dnrch 28 Stimmen, gegenüber oen 6 Slimmcn d.r Geisllichklil und den 8 Stim-men des adeligen Grnndbcsißes vertreten. Vcfrondcl hat es uns, daß die Universität Gmz nicht doch auch wenigstens Einen Abgeordneten erhalten hat, da dic Interessen des Unterrichtes und der Wissenschaft, wie lins dünkt, oenn doch anch ihre Vertretung uerdirnt halten. Wie man hieraus sieht, iii die Zusammelisehniig des neuen steiermäilischen Laodtages wesentlich verschieden uon lrr alten, uud die Einführung nener frei« sinniger Gemeinde-Ordnungen uorausgeseht, lönuten die Abgeordneten schon das Vild einer wabreu Ne-pläsenlanz gcbcn, wenngleich immer die ständische Gliederung d.m Landlage einen besonderen Charakter verleihen wird. Alles in Allem wird man aus den Aeslimmnn-gen über die Zns.immens.-hniig. den Uiiknn.^kseis nnd die Geschäflöbehandlnüg des Landiags ciüln nicht geringen ^lillschrilt in, Vergleich zu dem. was eb," dem auf diesem Gebiete Rechtens war. likV»uen. n»0 zngestehe,, niüsssn. daß darm der Kcin, zn einein roll', tischen Leben des Landes enthalten isl. von dessen E»twicklung wir für den Ausbau n»sircr Verfassung las VcNe erwarten dmfcil. Die Warschauer Zusammenkunft. Wir haben noch dnrchenls leine Nachrichten darüber, was in Warschall uon den Monarchen in Ve< zng auf die gegenwärtige Weltlage besprochen nud beschlossen nwrde» ist. ,md kö»n<'ü lüisern Lesern da-hcr Nlir über dic daselbst stattgrflindcncn Feicilichk^i-ten Bericht erstatten. Der „Pr. Z." schreib! m.m ans Warschan: Der sir< trazng. derben Priuzrcgeulcn und den Großherzig uon Mecklenbnrg - Schwel!» nebst Gefolge l'ierb,r führte, langte hellte Vormillags mit dem Glocklnschlage 10 Uhr anf dcm hiesigen rrachluollen A.ilmhose a,>. Der Kaiser Alcrandcr. sowie der GropfürN.Thronfolger, Veide in preußischer Uniform, empfingen den Pri»-,regc»tcn, als dieser de,< Wage» uerließ, anf die herzlichste Weise mit wiederholten Umarmungen. Gestern waren von dcr I»gd bci Wilna bcrcils die Prinzen Karl nnd Albrecht uon Preußen, der Gioß-hcrzog uon Weimar und der Prmz Angnst uon Wült» lclnberg dier angelangt nnd crschiencn. die drei Eliten ebenfalls in russischer Uniform, auf dem Bahnhöfe. Eine Kompagnie dcs bicr galuis^uircnt'lil Infaülcrie-Raiments Plinz Karl uon Vaicri, bildele anf dein Perron die Ehrenwache. Nachdem dcr Prinzrcgeiit die Hrcmle hiüabgcgaugel,. begaben sich die Henschaf-len zn den bercitslchcnden Hofwägen — in dem erste» hatten der Prin^regeni n»d der Kaiser Pla^ ge< nommcn — nin nach ihrem Abstei.iquartier zn gelange». Für dcn Prinzregenlcn, sowie für dic aildeen preußischen Prinzen, dann die GrosU>cr;oge vo» Meck« lcuduv^ u»d Weimar, wie anch für den würltemberg'-schen w.,r dazu das «ueiNäufigi Schloü Vllucdrre n»d die dazn gehörenden klcincien Paläste, wo anch der Kaiser liuv dcr Thronfolger abstiegen, bestimmt, während für den Kaiser uon Oesterreich, der morgen NachiniNa.zs crm.illet wird. dcr ebenfalls außer der Stadt liegende Palast Lazicula lingcrichlct ist. Ein großer Theil des österr. Gefolges wild in dem nl'cr-alis großartigen Hotel .dl I'Enropc" einquatliert, wo auch die russischen Gesandten, die der Kaiser uon ili» ren Posten hierher berufen hat. und mehrere Preußen abgestiegen sind. Das Leben und Wogen auf Warschau's Straßen ist ein nngebenres. es bat sich noch vermehrt, sc,t eine festliche Illunlinalion mit großar-ligcn Transparenten alle Straßen festlich erhellt. Hcnte MMagg 2 Uhr fand die feierlichc Einweihung dcr ncnen stehenden Weichselbrückc i» Gegenwart des Kaisers, dem sich die frenldcu höchsten es ist einfach dic Folqc der Kunstgenüsse, die uns dort geboten werden. Der im Om,;c„ zahlreiche Vc< sllch dcs Theaters nnd die meist animirtc Stimmung des Plil'likums, die sich oft in lebhaften, Beifall manifestirt. bilden die dem Direktor ,md den Bühnen-Mitglieder!, luoblqcfälligstc Kritik. Aber wir glauben, es ist den nach Künstlcrschaft strebenden Mimen und Sängern auch sehr lieb, wenn wir ihre Leistungen etwas schärfer in'ö Auge fassen, „nd unbekümmert nm die Meuqe, die nur nach dem Gefallen oder NichtqcfaUe,, urtheilt, unser auf ästhetische Grundsätze basirtcö Votum abgeben, das ohnehin im Gauzcu mlldc und anerkennend auffällt, lieber Schauspieler und Sänger qlaubt jeder urtheilen zu können, der seinen Cursus in den Elementar-Schulgeqenständcu absoluirt hat; allein ein wohlbegründetcö Urtheil ist nicht so leicht. Es gel'öreu nicht nur Kenntnisse, es qchört auch ein ästhetischer Sinn dazu, und letzteren hat nicht ein Icder anzuweisen. Doch — nm. Am uoriqcn Samstag wllrdc das nach dem Französischen des Mclcöuillc: „Lll^ l sell.-« uon Lambert gearbeitete Schauspiel „Wahn und Wahnsiilu" geqcbe,,. Es ist ein auf Mißucrständnisscn und ^u-fälligkeiteu basirtcs Stück, jeder psychologischen Entwicklung entbehrend, nur anf den Knalleffekt berechnet. Die Darsteller bemühten sich, das Interesse für das an Uulvahrschcinlichkeitcn reiche Drama. zu gewinnen, was ihuen auch gelang. Hcrr Scher c n bcrq und Fräulein Singer, welche die Hanptparthicn (Lord Harlcyh und Lady Anna) in ihren Händen hatten, spielten vortrefflich, namentlich dcr erstere; Frl. Singer verfiel nur noch zu oft in ihr gewöhnliches Lamento. M. Franken, mit dcr naiven Parthic der Nelly be« traut, fand uerdicntcn Beifall. — „Die Verwahrlosten" , welche Sonntag znm ersten Male in Szene qingen und sich als ein vom Genius der Poesie wirklich sehr verwahrlostes Stück zeigten, übergehen wir. — Dcr Dinstag brachte „Auf dem Lande", Lustspiel von Bcnedix. Die Lustspiele Bencdix sind als bühnenwirksam bekannt; anch eben genanntes Stück ist es — wenn es nut mehr Gewandtheit dargestellt wird, als es hier geschah. Sehr störend war. daß sich die Darsteller zn oft ucrspmchen. daß namentlich vierter und fünfter Fall uerwechsclt wnrden und Frln. Sinqer stets „auf dem Laud", statt „auf das Land" qing; derlei ist „anf alle Fälle" zn rü^en. Richtiges Sprechen verlangen wir unbedingt. Die komischen Szenen zwischen Fränlein Franken (Rosamnnde), Herrn Sieverö (Bach) nnd Herrn Maurer (Kuorrinq) sprachen am meisten an;Herr Manrer war recht gut. — Guhkow's „Königslicutenant". welcher an, Mittwoch statt der angekündigten Oper als Reprise gegeben wurde, war in der ganzen Darstellung etwas überlastet; man merkte, daß keine ordentliche Probe vorhergegangen war. Sowohl Herr Klan er, als auch Frl. Franken, obgleich sie allgemein Beifall ernteten, waren unsicher, es traten Pansen ein, ja einzelnen Szenen fel'ltc das Zusammenspiel. Ein solches Stück sollte nie. auch nicht als Reprise gegeben werden, wenn den Darstellern nicht cin Paar Tage zur Sammlung und Präparation eingeräumt werden köw nen. Als Lückenbüßer sollte die Direktion immer einige nnbcdentcndcrc Stücke in petto haben. Indeß müssen wir aestcbcn. daß Fräulein kranken sich dicßmal viel freier in ihrem Männcrtostüme bewegte, als das erste Mal. Im Ganzen genommen, war die Vor> stellung dennoch uon großer Wirkung und wurden dic Darsteller der Hauptparthien l'ei offener Seene nnd am Schlnß gerufen. — Die gestrige Vorstellung des Blum'-schen Lustspiels «Ich bleibe ledig", welcher anch Ihre k. k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Albrecht und Ernst beizuwohnen geruhten, war eine sebr gcllingene. War es die Anwesenheit dcr l'ohcn Gäste, welche die Darsteller anciferte. recht sorgfältig zu spielen, oder war das Stück so gut cinstndirt — knrz. es ging Alles so rnnd nnd nett zusammen, daß es eine Frendc war. Frl. Franken, welche eine ihrem ganzen Naturell sehr entsprechende Parthic in der Karolina hatte, spielte vortrefflich; Herr Kam anf, als Frei» hcrr u. Viberstcin, war ganz ansgezeichnet; Frau Stclzcr erheiterte sehr durch die Darstellung der Katl'arina; Hcrr Krichuber, als Friseur Flink war ebenfalls recht gut, desgleichen Herr S ch östle r und Herr Slevers. Auch Herr Schlater hat diestmal mchr angesprochen, als sonst. Das Ensemble war ganz zufriedenstellend und das Pnbliknm wurde in die heiterste Stimmnng uerseyt. Es war das erste Lnstspicl, das uom Ansang bis zum Ende gut gc^ spielt wurde, und in welchem Schwerfälligkeit nicht zum Vorschein kam. Am Montag verschaffte uns die Direktion den Genuß Douizetti's „Lnzia di Lammermoor" zu hören. Die Oper wurde ir,l Ganzen recht brau gegeben Wir wissen, daß diese Oper Donizetti's ans cincr Reihe brillanter, für virtuose Sänger berechneter Nummcrn l'cstcht, daß, sollen die frischen, ansprechenden Melo» «»« Herrschaften angeschlossen hatlcn. Ltalt. Das Gc-dränge bei dieser feierlichen Handlung, bci dcr uor-zugöwlise die Geistlichkeit fungirle. ,var entsetzlich und man mlißlc dicscs Schaulpicl dahcr mil manche» Un-amicbmlichllllcn erkaufen. Die Brücke, die del Dil-schauee gleichen wird. isl übrigens noch nicht fcrli^ »nd dürfte wohl erst im nächsten Jahre vollenoel wcr^cn. Die „Presse" erhält uon ihrem Korrespolidentei t folgendes Schreiben: Warschau. 22. Okiober. Heule Nachmittags lim ^ Uhr traf der Kaiser U"n Ocsterrcich in russischer Uniform mil eincm nbcr-"l's zahlt eichen Gefolge ein nnd wnrdc vom Kaiser Älex.iuder u»d rem Prinzrcgenten. welche Vcide die ö'stcrrcichischc Uniform trugcu. Yerzüch empfangen. Mil besondcrer Bcfviedignng schien der Kaiser Franz Joseph drm Prin^regenten zn begegnen, der sich für diese Zllslnnmcnknnft s» übcrauS lel'hast inlerissirt bat. Die Zeremonien beim Empfang, die Edrcnwache. die besichtigt wild und einige wohlwollende Blicke lind Ansprachen erhall, da« Vorstellen vieler unbekannter Menschen, die sich lief verbeugen, sind nichts Ncues m,d können Übergängen werden. Zur Die,.stlcistung ist dem Kaiser von Oesterreich der General Paninlin beigesellen. Er begab sich so> fort nach seiner Wohnung im Schloß Lazienl., und machte alsdann seinem fürstlichen Wirth den ersten, den, Negenlen den zweiten Besuch im Vclvcdcre. Jener dauerte eine haibe Stunde, der zweite war weniger lang. Nach der Familientafel begaben sich der Wirth u»b seine Gaste in das Vallel: „Der Feen« sec", daö ziemlich dürftig in Szene ging. Morgen große Parade, die Kaiser Alerander lommandirt. Hcute Vormittags fanden in der Umgegend von Warschau verschiedene militärische Schauspiele Slalt. die für den fremden Zuschauer nicht ohne Interesse waren. Die Eiugcbornen scheinen dergleichen zum Ucbcrdruß gesehen zu habcn. denn daö Publikum halte sich nicht eben zahlreich da;n eingefunden. In der Nähe des l'agcrs. daö bci Warschau aufgeschlagen ist. befindet sich ein unabsehl'ar großes finches Feld, groß genug, „m Völkerschlachten zu schlagen. Heule schoß nnr die Kosaken- und Linienartilleric. zusammen wohl 100 Geschütze stark, nach der Scheibe, eiuc Ucbuug. die bei eisig kaltem Wetter sebr lange ansgedehnt. a»ch den neugierigsten Nrisenden. um mit Vorin zu reden, ermüden mnß. Dann schosscn die bcslcn Schützen verschiedencr Infanlcrieregimentcr, in zwci Linien aufgestellt, mit Mini^gewehren nach etwa ^lll Scheiden auf hundert F»ß Distanz. D>c l^inie halle jrdl^. mal Schuß zu lbun. die niit rothcn. respellive sliiwav zcn Pftöcken bezeichnet wnrdcn. Sobald die .^ Schuß gefallen waren, begaben sich der Kaiser uno dcr Prinz-Ncgent mil allcn Plinzen und einer Wolke von Offizieren »ach dcn Scheiben und prüften daö Ergebniß. Schließlich wurden die bcslcn Schuhen vor den Kaiser berufe,,, und erhiellcn ans seiner Hand werth-volle Preise, silberne Vecher. golrenc und silberne Uhren. Die verblüfften Gesichter dcr gemeinen Soldaten, die wohl noch nie eine goldene Udr mil zwci Knpscln im Sammct-Elui geschen habcn mochten, ver< ditnlen uon einem Komiker studirt zu werden. Tic Eicger standen wie angedonnert da, und ihre Kameraden »»ilerstühteu sie in sprachlosem Erstaunen, bis reitende Offiziere herzukamen, welche sie die Uhr öffnen und in die Tasche, die noch nicht vor. Handen war. steckrn lehrten. Am Schlub rief ihiie» der Kaiser einige lobende Worte zu und aus hlmdcrl schien erscholl die eintönige Antwort: „Välcrchc». wir werden lö das nächste Mal besser machen." Wäbrend dieses Preiöschießens zogen die Kosaken m,l lhrcn beligrmltn Batterien, hinter jedem Gcschütz ein eigener Pulvcrwagen. unter scllsamcn Gcsäügcn'nach Hause. Alsdann begab sich der Kaiser mil semen Gästen nach dem gmnüasliichen Ucbungopl.'tz der lcichlcu Infanterie, wo die ^tule mil lew Gewehr über dem Rücken laufcu, spimgen lüw llcllern lernen. Der Em-ft»ß der französischen Klicgc auf dic Al>0bildu»g der kontinentale» Arniecn w.,r auch aus di.-ser Stellt nichl zu vcikcnueu. Die ^eulc leistetcn srhr mcl und »ahmen schließlich eine Festung, die wohl lil) Fuß hohc Maucru halle Uni? m,l Gräben, ausgezogenen Zligbrücken und anderen Hindcrinsscn umgeben war, durch so allllliel'slc Klcilirrünste. wic man sie nur von cincr wohlgeschulteil ^tuellrehr verlange» odcr im Zirkus sehcu kaun. W mein hier angesehen und dal)er der grpßc Eindruck den diese publizistische Erkursion uicht uur in dem großen Publikum, sondern auch und vor Allem aus die finanziellen Kreise machte. Im Uebrigen glaubt man hier srhr bestimmt und ganz allgemein, daß es, trot) aller Abneigung Oester^ reich's, iu den Gang dcr Dinge in Italien thatsächlich einzugreifen, ja trop aller Vorsicht oieser Großmacht, in irgend einer Art provozirend zu erscheinen, nicht lauge mehr werde so bttil'l'N könne», wie lö ist. Man weiß nämlich, was nicht nur von Viktor Emauuel und seinen Satrapen, sondern auch von. frauzösischcr ^ i /^! ^l"""" 'U'"'. d"s Mistverhältuiß M,che Handlung uud Musik durch gute dramatisch Darstellung ausgeglichen werden muß" VeNte^< d c bra.nat.,che Darstellung vernußtcn >vir nur .» s>e K^'ch (^ailumld). der elne gewisse Steifheit durch Wohllaut der Stimme uud misdrucksvolleu Vortraa nicht zu paralisiren vermag. Ein entschieden besseres Spiel entwickelten Herr Tillmeh (Heinrich Asthon), Herr F lschcr - A ch t e n (Eogar) uiw Frl. Solliu g ("uzia). Herr Tillmeh saug mit seiner angenehmen ^M'ilonstiniiüe, die im Ganzen nicht schwere Parthie brs Asthon vortrefflich; Herr Fischrr.Achten, dessen ^u'minnliltel sich hier förmlich zu kräftigen scheinen, ^"g ausgezeichnet, namentlich die schöne Schlußarie ?^ li. Aktes. ' Fräulein Soiling aber. obgleich sic s" 1- Akle mit etwas Indisposition behaftet zu sein 1"^n. gcbührt die Krone; in der Wchnsinnsseene '""Ü sie ivahrhaft entzückend; die cui, >»<>//.!, vu^«» ^attrageneu Stellen waren von miperordeutlichem wr,7"^' """ hinreißendem Zauber. Der Ehor. Nca, ^'" ^"' "'st'naligcn Aufführung verschiedene waekv, "^"^^"' l)ielt sich bei der WiedcrhollMg recht "' wogegen dis Orchester, besonders im 1. Akte. au verschiedenen Ulisicherheitcn krankte und sogar in dem Geigensolo Töne sich einschlichen. deren berechtigte Eristenz zu bezweifeln war. Im 2. und 3. Alte that das Orchester wieder mehr seine Schuldigkeit. Das Publikum belohnte die i'ei,tungen der Sänger nut gerechtem Beifall, was uus herzlich ftcute, denn "ft wird Applaus gespendet. wo er nicht verdient ist. Von der Rücksicht/ welche unser Publikum gegen zuu> grnstolpcrndc oder koulissenreißciwc Mimen, gegen mittelmäßige Leistungen überhaupt übt. wissen wir Hcung zu erzählen. Dießmal aber war daö Pnbli' kum gerecht, es lol,nlc jedcn Sänger, und der vicr-lualigc Herauörus des Fräulein Soiling, nach der Scene im 3. Akte. dcr mehrmalige. Hcrrn Fischer und allen Mitwirkenden gellende Applaus am Schluß der Oper mag den Sängern zum Beweis dienen, daß ihre ^eislnngen gewürdigct werden. Nur eins wünschen wir noch vom Publikum, — daß die Kon< versatiou im Theater wäl'rend des Aktes oder der Ouvrtürcn weniger laut geführt werden. Seite untcr einem „starken Gelammt »Italien" vcr» standen wird. uud zweifelt keinen Augenblick, daß von dieser Seite her jeder Versuch gewagt werden wird, »m dieses Ideal zu verwirklichen, ja noch eher zu verwirklichen, als die dieser Idee nicht l'uldigendcn Mächte zu einer entscheidenden Gegenwehr gerüstet sein werden. Ob man sich aber nicht gerade in dem letzteren Pnukte sehr liedeulcudcr Illusion hingibt, das ist eine andere Frage. Es liegen hier nielü näher zn bezeichnende Anzeichen vor. daß man in dieser Beziehung, durch die jüngste Vergangenheit verleitet, die Sache sich denn doch leichter vorgestellt hat. als sie sein wird. Heute Mittags hatte eine Deputation der Univer» sitäten und dcr übrigen ^ehrtörper eine Audienz bei Sr. Erzellenz dem Herrn Grafen Tbun, als frül,erru Minister des Unterrichtes, um demselben die Anerkennung seiner vielfachen Verdienste in dieser Richtung auszusprechen uud ilun eine darauf bezügliche Dank« adressc zu überreichen. O e st e v r e i ch. Wien, 2«. Oktober. Den Angehörigen, welche im mil,lälpftich!igen Alter stehende Verwandte b'i der demnächst statlfindcl'deu HcereS-Ergänznng dnrcli den Erlag der Militärbefreiungötare von der Mililärpflicht zn entheben wünschen, dürfte eö augliielxu sein. darauf aufmerksam gemacht zu werden, daß die Tare noch vor der Losung zn erlegen ist. da l.iut 8- ^ der Stelwerlrelungs^Vorschrift vom Iabre 18U0 „ur jsmu dienenden Soldaten dic Mililär-Eüllcissnng gegen Erlag der Mililärbefrciungstake bewilliget werden darf. welche bereits zwei DienNjabre vollstreckt hciben. Den im Jahre 18l!!) asftnlirlen Soldaten wurde zwar die Entlassung gegen T^rcrlag mit Nachsicht der gsseplichen zwci Dicnlijahre ausnahmsweise bewilliget. Diese Begünstig»»,.; konnte jedoch nnr i„ der Rücksicht emtrelen. weil in, vorigen Jahre der Talerlag bei der zweite», Rsksutlruug sislirt. und dadurch die Möglichkeit benommen war. vor der Assenlirung die Tare zu erlege". Bei be» grander!,,, Verhältnissen wäre jedoch cmr Al'weichmig voi, den Vestlmmiül.ie!,' l>eS voiliezelchnllenP.nagraphcSdllmal nicht melirgerechlfer-ligct und eö wird den im Iabre 1800 assentirlei, Soldaten die Entlassung g!-ge>, Tarenerlaq nnr dann bcivilliget wcrdcü föünc». wcnn sie zivei Diensljahrc im Heere vollstreckl babe». — Nachdem Ungarn in geographischer Pcziel'ung wieler i» der frühern Weiie eingetheilt wird. dürlte die Vczeichliuug s/ieser Eintblilung. w.lche V>tl»n nicht ullhr eriunerllch s.in dürfle. am Plaße ftin. Ul'g'rn zerfällt von »un nn w.-der i» ^irei Theile-. iil Nirdei'llogar». oder den westlich,!, Theil »no in Ober-Ungar», oder den östliche» Tlieil. Nicb-r-Ux^al!« ist iu zwci Kreise gelbeill: in den Kreis rießscilS uxd in den Kreis j'nseilö dcr Donall. Dcr Kreis sieß-seils der Doxall zeisällt in 111. ver Kreis jenjeitS der Donau i» 1l KolU!laie o^er Gespaiischafleu. Ob^r-Un.lM'n zerfällt lbeofallH in ^wci Kreise.- in den Kreis meßseils lml> >n den Kr.iS jenseits l-er Tl>.iß. Der ssreiö dicßseils der Theil) zerfällt i» 10. r>er Kreis jlüsciis der Tbllß >ie drel l'l,0i,dcllil Disllllte oer Ia;ygen, Groß« und Kleiil-Klima»ls!i. Wien, 2:;, Oktober. Anläßlich de« .^egen die Komüln von Spani'» vllübtln Attentate« lst ein Ku-ricr mit einem Glückwanschschlelben Sr. Maj. des ,üaiscrö Fran^ Ioieph nach Mariio ai'gegnngcn. Pesth, '^3. Oktober. Dic amili.l', «P.-O. Z." berichil! in ihier Abeusuuinluer vo»' 23. o.: »D.r Glüilinderciih der lö"i.,Ilche!! Frtlsl^c'l P.sth l'lU'en in ibir» am 22. d. M. al'^ehliueiieii SißüNgen oie allnl'öchstcn Enlschlirßuügen. wodurch Se. M.'jeslät i>.l» ^a»de die Vcrfassiln^ micdelzugebc» gciubl bat. init ^relldeügtsi'll'lco auf^eul'unne,! uxd blschlossln, >>, cinsr .illeruulcilhänigstcu Aoresse Sr. Majesläi deil Dank u»d dic Huldigmill zu Füöe<, zu Icgeu; gleich-;lüig alier. um die Schuld deS DanleS geg^u dc» Allmächligcu für den gönlichen Schutz deü Bandes cibzuiragln, für morgen. Miltwoch. ric Abhallunc, finl-z fsilllichen DankgolteSdisnstcS in allen Kirchcn, ohne UiNerschild der Religion, angcordnet. und für heule, als am Vorabcudc der kirchlichcn zeieilichklit. die Vcwohuer dcr Släl'tt z» einer allgemeinen Pc-leuchlnüg aufgcsordcll. Iiachdem es ftlncr dcr Ausmeiksamscit des Gc-mf!„dcl>ilbcs beider Schwestirslädle uicl,t entgeben konnle, welch' grovc» A,'lh,il dcr H,-^ Fsldzeugmei. ster R,ller v. Älnedek an der glücklichen Umgestaltung per l'aül'l'Socll'allnmc groemmln hat. wurde bcs.i'los-scn. Sl. Elzelltn; die Gesühle deS Dank.s d»rch eine Dcrulnlion au? dem Schocße deS Osmeindera. lbes o»edr>,ckeu zu l.ifs,-,,. Schließlich wuidc t-er s"" stimmige Vrschluß gefaßl. nach alter Eilte dem "eu elnal'Nlln königlich ung.irischcn Hoslcin^Ier Fieiberru Nilolaus Vay. durch line Ao^esse zu l'ea'ücsn'lll'sche». ^- Dem ,,Wanderel" wird aus Pesth v. 23. Oktober. Abcndö. ycjchricde» : ^Die vom Magistrale angeordnete Bclcnchlung wnrve NachmitlagH wilder »V» abgesagt. Sei es nun. daß die Gegenordre nicht überall rechtzeitig bekannt wurde, oder daß Einzelne trotz derselben sich nicht beirren lassen wollten, genng an dem. es wurden in der Leopoldstadt mehrere Fenster beleuchtet. Um 8 Uhr sehte sich ein Trupp junger Leute nach diesem Stabttheile in Vewcqung; unterwegs schloß sich ihm ein zahlreicher Pöbel an und nun wurden unter Pfeifen und Schreien die Fenster eingeschlagen, und zwar nicht nur die beleuchtete», sondern auch eine Menge auoercr in der Nahe befindlicher. Da der Spektakel anl'iclt. rückte endlich eine starke Militarabtheilung aus und drang iu der Nähe des DreißigNamtsgebäudes auf die Menge ein. Es wurden Verhaftungen vorgenommen; ob auch Verwundungen vorfielen, weiß ich nicht. In diesem Au< genblicke ist, so weit mir bekannt, rie Nuhe vollständig wieder hergestellt.« Agram, 24. Okt, Vcl dem glänzenden Fackel« zuge, welcher ans Anl.'ß rcs kaiscrltchen Manifestes dem Vanus gestnn Abends veranstaltet ward, wnrde uon der überaus zahlreichen mitwirkenden Menge die Polkshumne mit stürmischen Ziuio's auf Se. Majc-Nät den Kaiser, den Banns »mo ras Vaterland begleitet. Auch bei der Festvorstellung im Theater in Fiume wurde die Volkshymne mit lebhaften Evuiva's auf den Kaiser begrüßt. Deutschland. Frankfurt, 2l. Oktober. Dlr «Prager Z«g." wird g.schrilbcn: «Als Frankreich seinen Gesandten in Tnriu abberief, wnßle man in Turin und uermu« thete man anderswo, daß nur eine neue ssomö'oic in Szene gescyt werde; das Ergebniß ging deßl)a!I> fast unbemerkt vorüber und halte nach keiner Seile hin irgend eine Folge. Von bewährter Seite l'öre ich jeht. daß das Stück zu Ende ist u>ib daß Frankreich auf die Zusammenkunft von Warschau. imchdem eö sich an derselben weder zu belheiligen. noch sie zu bii^ tertreibln vermochte. mit der Wicderanknüpfung der offiziellen Veziclumgcn zu Pi.mont. uno zwar in der Form der Erhebung des bisberigen bloßen Gcsandt-schaflsrostens zum Range einer Votschaft, zu antworten gesonnen ist." Frankzeich. Paris, 20. Oktober. Ueber den eigentlichen Umfang des Erbgutes Pctri babcu sich Herr von Grammout und Kardinal Autonclli noch nicht geeinigt, und eine Einigung hierüber muß um so mehr herbei' geführt werden, als die französische Okkupation sich dis an die Grcuzc dieses (^rbglltcs und nicht weiter erstrecken soll. Nach der französischen Auffassung hört das Erbgut mit der Stadt Vitcrbo auf; nach der römischen gehört die Mark uou Ancona dazu. Zum Vclege der letMu Ansicht ist man bis auf die Schenkungsurkunde der Gräfin Mathilde (ll)77) und auf den Vestätiguugsakt derselben uou l2?l) durch Rudolf von Habsburg zurückgegangen. — Marquis Pepoli, bekanntlich ein Verwandtcr Louis Napoleons, gegenwärtig piemoutcsischcr Kommissär im Kirchenstaate, soll sich über General Goyou bei dem Kaiser beschwert haben. Er stellt den General als durchaus iu päpstlichem Interesse handelnd dar. — Nach den letzten Nachrichten aus Neapel ist das picmontesischc Korps, welches von Ancoua naä, dem neuen Staate Pic^ mouts im Marsche begriffen war, zu Peöcara uud Manfredonia (im Neapolitanischen gelegen) gelandet. — Auf der Lyoncr Eisenbahn waren während dreier Tage die Warcnzüge unterbrochen. Mau trans vor» tirte während dieser Zeit ausschließlich Munition. — Die Kaiscrgardc crhätt jcht eine Raketen - Kompagnie. — An General Montanban sind mit der lchtcu Post Depeschen abgegangen, die ihm. sobald ein Friede mlt dem Hofe von Peking abgeschlossen ist. die sofortige Rückkehr nach Frankreich anempfehlen. — Iu Algerien sollen jetzt" die Zivil. Präfcktcu durch militärische erseht werden. Ein halboffizielleö Vlatt meint, die Lage des Orients sei derart, daß die Zivil» der Militär»Verwaltung werde Play machen nmsscn. — Heute ist hier cine Brochure mit dem Titel: «^l^ xunäre ll. <>t l'entl-ovu« ^ V^avil'« erschienen. Es wird darin Rußland gedroht. Frankreich, heißt es darin, bictc den Frieden, abcr Rußland solle nicht vergessen, baß es sich nicht ciu zweites Mal mit nutzlosen Lorberkränzcn begnügen werde. Frankreich — schließt dieselbe — habe große Langmut!) und große Geduld, aber beide scicu nicht unerschöpflich, wie seine Kraft und Tapferkeit, seine Schätze uud Waffen. Nußland. Aus Warschau vom 2l. wild brieflich mitgc« lbeilt: Die Aelenchlnng der ganzen Stadt am gestrigen Abend war außerordentlich prachtvoll. Sc. M. d,r Kaiser von Oesterreich wird im LapicnkapalaNe residirell. wo bereits die Ehrenwache aufgestellt ist. Außer der Deputation des Grenadierregiments Kaiser von Oesterreich wird auch der General aus dem Ge< folge des Kaisers von Rußland, Achmatow, welcher sich als Flügeladiutaut im ungarischen Feldzuge aus< gezeichnet hat und im Vesiyc des Leopoloordens ist, Sr. k. k. Apostol. Maiestät vorgestellt werden. Von den hier bereits angekommenen Diplomaten nennen wir Herrn u. Valabine mit dem Fürsten v. Gagarin auS Wien. Varon v. Vudberg mit Varon v. Meyen« dorff auS Verlin, Geuerallientenant Graf u. Kisseleff aus Paris. Im Laufe des heuügcn Tages werden hier auch mehrere denlsche Fürsten eintreffen. Von Seite des Königs der Niederlande ist liier General Graf v. Linden zur Begrüßung des Kaisers von Rußland angekommen. Heute wird Kaiser Alerander der seicrlichen Grundsteinlegung der Weichsclbrücke und sl'da»,, der großen Mililärparade beiwohnen. Deu Kaiser von Oesterreich und den Prinzregentl'N von Preußen wird Kaiser Mr.inder persönlich empfangen. Al'Hssichls der großen müilänschen Schauspiele, welche zunächst in Anösicht stehen, dürften die diplomatischen Verhandlungen und die Besprechungen über Polilil erst in den folgenden Ta^en staltfinden. So viel steht fcst. dav das Schitdsrichteramt von Europa nicht mehr Napoleon III. führen, sor.dern die Mächlc des War« schauer Kongresses in die Hände nehmen werden. (Oesterr. Ztg.) Nachtrag. Laibach, 27. Oktober. Se. kaiserliche Hoheit dcr Herr Erzherzog Albrecht. Kommandant des achten Almeckorps, Höchstwelcher auf se,ner Durch, reise nach Venedig gestern in unserer Stadt weilte, glluhie am A!.'end das Theater mit seinem Besuche zu beglücken. Als Hochderscldc mit Sr. kaiserlichen Hokcit den, Herri: Eizhcrzog Ernst in der Hofloge erschien, erscholl ein laute«, anhaliendcs Hoch, und als daö Orchester nach der Introduktion die Vollö-bymue anstimmte, erhob sich das grsammte Publikum und ein l'.-gel'stsrtcö. nicht euoen wollendes I^vvivl, halUc i» den Räumen wieder. Se. kaiserliche Hoheit lr.ittn an die Brüstung und dankten mit sichtbaren Zeichen der Rührung. Laibach, 2'». Oktober. Die Stimmung über die kaiserlichen Manifeste ist hier eine anhallend günstige; dem baldigen Erscheinen des LandeSslalutes für Kram wiro eulgegtngesehen. Tvien, 2«. Okt. Die ,.M, Post" gibt heute die Nachricht. Oesterreich habe dcm französischen Gc> sandten zu Wien die Versicherung qcgebeu, es werde in Italien dcu Dcgcu nicht zichcu, lucnn es nicht selbst angegriffen wird. Mien, 26. Okt. Die „Wiener Ztg." schreibt: In Pcsth haben am 23. d. M. bedauerliche NubeNö« lungcu stattgefunden. Da« mililärische Einschreiien wurde gegcil wiloe Ekzlsie no^'endig, welche eine fast auöschlilßlich auS jllUgen^euteu und Menschen der niedersten Vollsklasseu gebildete Baude in einigen Stadllhlilen, znleyt mit offener Widersetzlichkeit glgen rie zur Wiedcrlierstellnug der öffentlichen Nnhe erschie-»enen öffenlllchc» Organe, uerül'len. Ucbcr die hierbei vorgekommenen Verwundungen liegen uns noch keine abgeschlossenen Berichte vor. So viel aber vermögen ,vir schon hente zu ve>sichern, baß die Persönlichkeit der Erzcdentcn und die Art und Weise ihrcs Auflrelllls den Bewris eiues nur scheinbaren Zusammenhanges des bellagenSwerlhen Vorganges mit dem Erscheinen der jüngsten Allerhöchsten Entschließungen liefern. I" den Kreisen, welchen die Erzedenten ange hörten, uolllndcl mau nicht in wenigen Stunden po< lilische Erwägungen über einen großen St.mtiakt. und die Szenen am 23.. wenn nicht anch andere Ein-flüsse wirksam waren, zeigen eine robe Standalsucht. die uon jedem politischen Gedanken weitab liegt. Es ist nicht denkbar, daß der besonnene und ernste Theil der Vewohner der Stadt Pesth sich uicht mit Entrüstung von dilseu Kundgebungen eines leider bis zum Verbreche» gesteigerten bübischen MuthwllleuS abwende». daL er nicht darin die Aufforderung erblicken sollt,, selbst — jeder in seinem Kreise — die Verhinderung so widerwärtiger Erscheinungen sich zur Pflicht zu machen. Vielleicht dienen dieselben eben dazu. eme heilsame Reaktion gegen eine zn leichte Auffassung der Aeußerungen des öffentlichen Lebens zu befördern. Neueste Nachrichten und Telegramme. Prag, 2ü. Oktober. Heute faud ein feierliches Tedeum der Kommuuc in der Teinkirche Statt. Das Prager Vürgerkorps war ausgerückt. Das Schützenkorps war besonders zablreich vertreteu. Warschau, 2!;. Okt. Heute Frül, 9 '/, Uhr besuchte Se. Majestät der Kaiser uon Oesterreich Se. Majestät bcu Kaiser vou Nußland im Belvedere. Die drci Souveräne uud ihre Minister hatten eine ein« stündigc Besprechung. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich wird sich morgen Abends walnschcinllch mit dcu beide» hohen Souvcraiucu zur Jagd nach Skierucwicz bcgebcu uud dürfte Sonntag iu Wien eintreffe». Das heute angesagte Probeschicßen im wurde Lager abbestellt. Aeuestez au5 blatten. Turin, 24. Okt. Eiu Leitartikel der heutigen „Opiuiouc" fordert das Ministerium auf, die Auge« lcgeuhciteu Süditaliens schucll zu schlichteu und das Heer auf den von Oesterreich bedrohten Punkt des Reiches zu konzcntriren. Mailand, 2l>. Oktober. Die heutige „Pcrscve-ran.za" meldet aus Turin vom 24.: Varou Ricasoli hat seinen Entschluß, sich in's Privatleben zurückzu« ziehcu, wieder aufgegeben; er beabsichtigt dem Staate fortzudicueu. Statt Capua soll Eajazzo in die Hände der Garibaldiauer gefallen sein, doch bedarf auch diese Nachricht der Bestätigung. — (5ialdi»i operirt jetzt im Vereine mit Garibaldi am obere» Volturno gegen diese beiden Städte. Man vermuthet ciur» baldigen Augriff auf Gacta. Viktor Emauucl befindet sich in Venafro. Cavour beschäftigte sich iu de» letzten Tagen vorzugsweise mit dem Arsenale und deu Laboratorien. Alle iu Maccrata qcmachtcn Gefangenen wcrdcu in ihre Heimat geschickt. Die iu Geuua stehende »capo-litauischc Kriegsmarine hat ihr Votuin für die Alluc« riou abgegeben. Genua, 23. Okt. Gestern veranstaltete der Vize «Admiral Serra ein Festmahl für das Offizier« korps dcs hier geankertcm ucapolitauischen Geschwa« ders. Gestern kau, die Dampffregatte «ssostituziouc", welche Cavour nach Neapel driugc» soll. und der Dampfer «Tripoli" hier an. Marchese Rizzi ist zum Inspektor der ueapolitanischen Marine ernannt wor-den, derselbe geht morgen nach Neapel. Marchesc (5cua, früher General > Sekretär im Miuistcrium dn' Marino, soll, zu,n Kommandanten dcs Hafens oo» Palermo beslinliut sein. <5avl>ur wird ylcr crwnrtc^, unt das neapolitanische Geschwader zu besichtige!!. Neueste leuanlinische Post. Konstantinopel, 20. Oktober. Der ..Levant Herald" schlägt eine ZwangSanleihc und Tarifsrevi-sion vor. — Coul.a ist am 17len abgereist. — Gegel« den Er Finanzminister Hassib Pascha nnd den früheren Telegrapheu-Direktor Mebemed Vey sollen Unter» sllchungcn einqelcilet sein. Der Großuezir gab den Prouinzial-Goliverneure» die Bewilligung znr Vollstreckung von Toeesnrtheilen. Die englische Regie-rung schlägt die Revision des HandelSverlragcs vom I. I8A8 vor. Frankreich will gleiche Zugeständnisse machen. — Joachim, gewesener Erzbischof vo» Cyzl' kll«. wnrde znm griechischen Patriarchen ernannt.--Abermals sind ^l)0 Nogai» ll2l). «2 .. «. <» .^ l). dctlo dctto «- 0l> ly ^ Nbl'. .izN2^ ^7.l ,. 0. detto ^. dttto________ ___—^—'^ 2«. .. 8 Uhr Mrg 3^0.07 j- 6,«"wr. 0. still t'üb, « Nchm 3.10.1^ j N,<» ., 0. dttto d,t«o ' 0,00 ^ Druck und Verlag uon Ignaz v. Kleinmayr Kt F. Bamberg iu Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Bamberg. 33n^lpN!wN^ Wie», (Mittags l Uhr.) (Wr. Ztg. Al'bbl.) In Folge twn Kaufs,, fiir ausmästn,«' N.chnun^ dir Stimmung riwiis brffcr. Ini Schranft» besondlls National-An-O^vl^,,l,ll»U/l. 25. Ostob. Isl'c» lrl'haft l'tsselirt, Spcs>,l^il.nl^'al'!ctc mit Nusuahme dcr Kl'tditastil», si'll. Dtviscn, Axfang«, ctwas steif, wurdm im Vcrlaufe btiläufiq um'/ Percent billiger. Gcld knappsr. » ^ ° Veffe,,tli6)e Tchuld. ^. deo Slaxtco (siir I0U st.) lilcld Warc .Ul l'slcvr. Wcihrung . zu 5)°/« iSl.,yl>it!o»nl-A!iI,l)c>, „ 5 „ 75.«0 7ö,9l> '"tt^liiqu..) . . . „ 5 „ «4.«<» 58,75 "ut Verlos,!»., v. I. 1«:l!» . . 12^^,0 12.").— „ ., 185^ . . 88.75 «'.1,2.'» .. „ „ lsiU« . . ««.— «8,75 ^cmo.-Ncii^iisch. zu ^2 I.. «'^l<-. iß.— 16.50 !'. der Kronländrr (siir I<)<1 si.) ^rnüd^ltlastlln^s-Ol'li.qationl,,. ^icb.r-Orsterrcich . . zu 5"/» 8«,— «!>.- U"M-n . . . . , 5 . «7.25 «7 75> ^"' '^ "I,, .ir^. „. Slav. „ 5 „ «5 2', <»«.— Z"'w'.,.i .... '.5" e^75 «...^ ^'lb''n!'in-a.'„.....5 „ <> «.,,'- Anders .Nronläübtr . . zu 5 '/« «5.— l»^,— Vtü.'li.iüischss ?lnl. 18.i9 ., 5 „ 7'.» 25 7U.7^> Aktie» (pr. Ttiis?). « Natil'luils'liiif......746,— 74><—! Krcdit.'.'ixst. f. Handel u. Gcw. zu ! 2''0fi. ö. W. (ohne 2iu) MK.29 Iss^z» >N. c>, Esll'ü'.-Gcs. ,j, 5<>0 ?», l'. W. 54U.— .^2 — lt. Fcrd -!)i?rdl'. z. l<»l»l) ft. (z^<. 1828. i«^o __ ^taats-(iis -^Ics. zu 290 st. C. M. rdir 5l)>» Fr......256 — 25»< 5s, Kais. ^!!,'.-B^h!l z,i20l)fl, (5. M. «79.— l?«..-^ Süd-ilmdd,Vnl'.-B "„ „ 1l2— l l^ -Thciilb. zu:'0(),1.^M,:!,!t,«0 ,!. ^l5!»°/,j lii!,,a!)lii,i>, . . . . ,47.— 147.__ Su^I, Sta»i»s^.lo»ll>,-vcn u. (5ri!t. ii.il. Uis. 20<»ss, ö. W. 5l><»Fl. «l. 100 ,l, i5»"/„) Nm.-^l»,,., 1^4.-. 1^5 _ Ga!,z. ,slall.'l!udw.-^.ih!!zu''.O0sl. <^i. M, »>. «0 a. (^<)"/„) l5ii,;. iHl» ^ l',0—! > G,lo War, Gl^iKöst (>isll>b. lmd Bi'r^b.- <^sss!'. W. ,00.— W.5.— O,st T^!,,,D>>»N'!>ch <«ts, ^^ 402.— 4«^.— O,!ilrrlich, i'Il'ftd i„ Tricst " 1»0,— i1>0.— Wil". Da»N'f"',-?lft^«ss ^ .".2»,- :;Z0.- 0 lU0,— Anlauf !0„ d.itl) „5„ '.'7.— 3«,... ,.-'0ümv!s.-Ä z, 10<»si.(5M. »2,— »3,— Tt^tgs.n.O ln zu4"si.ö,N. . 37 75 3«2,> ><5»^r!,.izy .. 40 „ (_l!i'.'. . 8-i,- «4,- !«5alm „ ^l» ., ., . 2«H> 37 - Mr Wärt ^lary „ «0 „ ., . 25 50 ?.«,— St. «tn,i« „ 40 „ „ . I«.2ü 25.?5 Winbischgrätz ^ 2ü „ „ . 25.— 2!; 50 wa!dst,i» „ 29 „ , . 25.-- 25.50 >>Ilg!,vich « <0 , „ . »Z,5Y ,4.— Wechsel. 3 2>ic>!!atl Gllb Ari,, ^slli.^iliil^ fsi! l00 ft, sudd. W. . i!3 75 11 ^ ^<> ^lsü'siirt a. M,, 5>-tl^H0 1,3^0 Hamblllii. mr NW ^'.'arl Vaulo . KX>,:i0 1l»«».'l5 i!l'»^m. ,ur ,0 Pf. Styling . 1.'.^,«0 1 ^,> «5 Pans, fin N»0Fla»ss . . . «^«.', 52,»0 lfours der Geldsorten. Gel» Ware ,«l, ivl!!»i-Dulaten N jl.!jz Msr. «ft, 34 Nlr. .'tronlil . . . l« „ 30 „ >8 „ ^3 „ NapoleviiSd'or . l0 „ U1 „ 10 „ tt.'j „ R'liss Imp.riale , 10 „ !»I „ <0 ., 92 „ Sül'lr-i'lssll' . '<2 « 7» „ 33 „ — , eichten- nn> Wtd)Ui-&\\vfc mt ber f. f. öffcittfittycit !»ürfc in S&ien $nt 26. Oftober I860. (vffetten. Ij aaScdjfel. si% SWotasliqHt« «5.— I Sliifl«*urfl . . H.Vio 5% WaUVliil. 70.-- «onbou . . 1311« fflfliifaftir« . .751.— Ä. f. 3>ufatcn «-32 Jh'ffrtflstirn . 171.-—__________________________________ ^'vc iti 1> c u -Hl it j e t g c, 2)eu 2Ü. OUobct I860. £r. ©ras griuiiiflni, ©utäbeftyer, won OflUcneßfl. — £r. Urfainj&ijty, ©iilflDsfl&cr, oon £b»rn. -— £>r. «ptmvntty, f. f. «Pößoffijifll, won tflflgnifurt. — £r. 2)r. SGomami, Slbüofat, uon 9iic £>mcn IDonnti, tfomtmfiionär, — Wrumsillfr, tafmann, — (Slojii« uoütii;, £>anbrl$mslnn, uiiD — SDorlijjo. uon trieft. — Xk $mtn «pnffoiu, 3itaniicur, imb — «DJe&ner, 9lflfiit, uon SBien. — £r. Üiifd;in. £f>irrnrjt, t>. QlQram. ä$cr$ft<$utf? fccr Jjtct 3$c*fto*l>?tten* £en 18. Oftobev I860. Srnii SO?arifl ©4<»itfl, Qfsionie SD?afomm, f. f ©ul)rvtiio[<(SjpcDits2)trcftorÖ'©itmc, alt 7tf 3a^rr, in btr B\aH OTr. JöO, — unb (5Iifn[>df;a «brföqimr, 3»fiitnt«rtrme, olt 84 3nljrc, in bcr Xtrnnu • 93or» fislM 9?r. 43, Dcibc nu QlltfrSfdjiurttyc — ^fvv öco» polo ^sltlinu, ©oftor Der epiruroif, f. f. professor nub (primärsffißunbnr^t im olliifmeiitcii Siranfni^niifc, (TU 70 3nl;rf, in bcrOtnM 9ir. 4, slubcr^fvjlslbnumo. 2)nt 19. fSiatla ÜÄslycr, 3nfiitutö<»rmc, alt 75 3a[)Vs, im ißerforfliuiflöl^niifc 9?r. 4, on Qlltci^[ii)ivad;f. ©ni 20. ,^fiT 3ofcf Äoitß, flnuffnicr .ftoubclä-nislini. alt 79 3«t?i'c, in ber 5tiipujitifr • Sßcrßslbt 9h'. üt'J, nn ber iJimgriildl;niiiii(i. ©en 21. Corcuj <öd;ctfo, ©Itmmfj, alt 36 ©ci« 24. $cm ^errn grnnj 53cß, f. f. QJrjirf«. wuiibarjt um» ^ouö&rfi^rr, fein ©o^n ^rnn^ nil C 3a|>re, in ber ©t. ^etcrß - r wieber roiitmcn ilöHboii; cö tfl Jiidjt nur aUrüi bic ^ette imb ©d;iverc stniuilid;c J'ännc, itnb cö luivb 9Jtcniaitbcn nn'cucn, biefc 9)?ensl(jcvic ju I>efud)en, bnl;cr mir oiid; allen ^ntiuiicMjaOcvn bffonberö ba^ obenofimnntc ^rnd;t« exemplar befienö empfcl;leit sönnen. Wiclc fonnitfvcmittc. ;^ iö42. (1) Ein Praktikant wirtlm einer Schniuwarenhandlu/fg aujgmolnnmcn. — Das Nähere Un Zcdu/igs-Comploir. 3- Jyao. (2) ®vöffuuii(jg -- gierige br r h , «?rhT ®cfcrt|Ötc"' vo« beu reiiommirtffien Srl;rcrn ?>riM,,-ff "Sf ?Cpn"lft' von WfldK» « bie riil;mlid;ftcn Wn rl - j !t' llnirbc vpm löt)lid)cn ^ngifrrot über l, , ^ m- 18- Cftlilicf b- 3-, 3. 7531, bie i;«uptstöbt i'slibslrt; l3ütjflf} frt(;fnh 25ev[clbc jciot biefcö einem umf;vien P. T. ^n, l'Iifum l;icmit an, baß, üüih i. 9?oocinbfr !." 3 nu« Qffmtflfn, feine ©cfammt' ^rtnjülnui^cn beginnen 92al;erc auöriinftc werben in C£slffcc«9?rtt»onnlc'nii ber ©ternnlie bcreituMHiijft crtbcilt. P. Sparovitz, st u 1 o T i H t r 1 r r X n n j (r I; v f r. 3- 1930, (3) , 3u aücn SDhiub* imb 3nbnfranf[>ctten, so wie im (Smfr^cii fiinftlidjer 3d'[ine nad; nmcrifnniidjcr ä V^T3'0^"' ^lomöircn imb ^n^cn, cmpncMt Ud; bev Mcm-tiQtc einem J\ T. ^nblifitm Dcrbdffcrtcn Wletbobe in so bouerl;nfter SßJeife üovntinmt, bail er bic ©ornnfic, für bie ßrbaltnna. bc« plomOirten 3aO"eö / unb riicffidjtltd) ber ^(onibc bnrdj eine cnifpred;enbc 3)aucr (and; uon 10 3of»rcn) leistet. Franz Lcdinsky, jjfl^nsirjtiidjfr «Zlfsiftcnt brr l.^tfltrr«. Orbinirt im .^otcl jur „©tabt ©icn" von 9---12 UI;r 93or» unb üon 3—5 Uf)r 9?ad;milta0$. 3".7834.'"(4)"" '..........."' ilii(')Ci|]i'. ßracDcnst ©efertifller cinpficl;lt fid; mit üerfdjic« bciien ©attnnfien Vampcu, nlH: /C>nttn-/ 9??obci rnfciir-, ^tubjci;, 2önn&= miD Müdtnüampcn, einer großen ^n^iyabl von 3torf'= nnb (3nf)fS9?os »clö, S2hi*ftcrf)cr, ^onfffrtftnc, Äafschm«« fd)inen unb allen übrigen ©pan.ilerarbeitcn, beion^ bev* in Vslmp:n = ^fcvtuaturcii. 2hid; ftnb allerlei Äinbcrfvif^rcicii neu aiu)cfomntcn, so n>it auti; bei bemfelbfn, St. ^ftrrfl^^rflobt SNr. 8, |jeiö frifd;cr C^nnrvhin Mistest ^ii J;aben f)l ©rarg /rribrrgcr, ^^^ 9*11* flirre 3cit iit fc^cit, -£311 Grosse MENAGERIE von mdjr ab 60 let mcrkwurtiflllfn ©rriujjlorf nue allen llUcUtJjcilm, nrbfl OroßfiUticseii.-SrsjCttiiflcn tmh KroftoDissen. Non plus ultra. einem t;odn)ccln1cn ^nblifmn ^ id; i)icmjt rrnebenft ant baß id; in Bonbon r(n f^loffule« 3ltcfcitf*tociit «»WfsliiMslbc, bn« nliba ben erftrit freies uon 2K Voniob'or bei ber nroßen Xbin- Mt.öftcihu.a crlmürn lebt nnt) öc|d;en iwirbc. - r bat * j^ jw Umffl„rtC ;,„% .^f;1 !Der Scsjaujisafj ifi (u ncr öslilI Clöauicn 95ui)c nm Dnfjrmar&fjisafjc. «intritt^rci«: ©rflcr «piaft: 9O f«fr. - 3wcitfr Jloji: 1O 5Wfr. - 3u [cl;cn uon SWorqcn« 9 Uftr ___ biß 'Jlbenbci 7 Ul;r. B^T Ööuptffitlmmfl Itoidntitag nm r> «dr. Igrjl ©eferliflter beefjrt si*. bem verehrten I'. T. ^nbiiTimt (jiermii nnuijeiflen, bnß rr «MffCft ai ^ neteti, uMc nud; anbere fcltcm ^l;iere tauft unb »crfmift, nnb bittei um flntia.cn SefiuiV ' _J- M^ickel, a»c„«8frirbt1ifefr. |if nöd)flr lifljintg kr (Dfrnrr Jlnlrlmis-fosc erfolgt am 31. Oktober d. J. H. 4OOO« - 3OOOO _ 800O0.^,,Wr^ift. ®,r afrfnaS (Ü!,I mcl fr1«»,"»?"»**«© Äf3ß'fb^ M'srt'**s' • fl> 4W falIcn »"«ft» ^'wot i'osif ftnb ju (jslbni bsi «J. V. Mayer.