Nr. 293. Samstag, 22. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Wtmcher Mma U»<»4n«l>»«,on»pltls: 5)iu H oft ve rie n dun« , „au^aur,» «u k, «uibüilzri,, ll> »v, ^Zm «mnul - gai^uui g » «, tx»lb,äl,r!« l, ll. ^ür die Zustellung in« H«u« ganzjährig » li Insrrti«»K«thilh : ifür lleine Inlerole bi« ^> 4 feilen 5N k Nsößere per Zelle l» l»: bei öfteren Wiederhol»»,,!'!! ver Heile » l,. <.!« .<:u!vall beno. entgegengekommen sei und mit zutreffender Bo rechnung für die demolratische Neugestaltung des Al> geordneteuhauses und zugleich die konservierende Tie» ferlegung der Grundlagen des Herrenhaufes die zu» sammeilfassende Formel gefunden habe. Das „Illusir. Wiener Ertrablatt" konftatirt. daß es in allen orei Klubs des Herrenhauses vorwiegend' die Vertreter des Hochadels »vareu, die für die Kom mifsionsanträge, Pluralität uslv. eintraten. Da es nun zlveifellos ist, daß fie iin Pleniun des Haufes überstimmt werden, so bedeutet diese Wendung der Walilresormkrise eigentlich eine Niederlage des Hoch-adels. Das „Teutsche VollZblatt" sagt, die endlict>> Ei> ledigung der Wahlreform werde sicher jedermann init Befriedigung erfüllen, am meisten wohl aber die Re-giernng, die das Jahr mit einem Erfolge abschließt, auf den sie, wenn man die taktische Seite allein nur in Betrlicht zieht, mit vollem Rechte stolz fein. kann. Die „Deutsche Zeitung" bemerkt, das Herrenhaus habe seinen alten Ruf staatsmänniscljer Besonnenheit gerechtfertigt, zum Glück weniger für die Wahlreform, denn diese wäre auch an den Machinationen ihrer Feinde in der ersten Kammer nicht zugrunde, gegan gen, als zum Glück für sich selbst. Ta^ „Wiener Deutsche Tagblatt" freut sich, daß das allgemeine Wahlrecht auch aus dem Herrenhause unverletzt hervorgehen und dann zu einer die künfti-gen Schictsale dieses Staaleo bestimmenden Tatsache werden wird. DaH „Vaterland" meint, das ganze Wahlreform» uxrk lverde nnn wohl binnen kurzem zur Sanktion dereitstehen und die Sehnsucht der Verehrer desselben bald erfüllt lverden. Die „Arbeiterzeitung" verzeichnet mit Genng» luung, daß die Wnhlreform nun keiner uxiteren Bedrohung ausgesetzt ist. In ihr selbst lebt die Kraft, alle Hindernisse zu überwinden, alle Feinde zu bezwingen, ununterbrochen Frennde zn gewinnen und nun als Gemeingut aller Nationen dieses Staates das Grundgesetz unserer gesamten Entwicklung zu werden. Eisenbahnen in Britisch-Zentralafrika. Über die Entwicklung des Eisenbahnwesens in Britisch-Zentralasrita liegen, wie man ans London schreibt, folgend Nachrichten vor: Die Shir6-Hoch landsbahngesellschast hat die Konzession erhalten, von Chiromo, dem britischen Zollhafen am Shirö, bis Blantyre eine Bahn zu bauen mit der Ermächtia.ung. die Bahnlinie später bis zum Südufer des Nuyassa fortzusetzen. Damit erschien die erfolgreiche Erschlie ßnng des Landes gesichert. Aber es haben sich außer ordentlich Schwierigkeiten dem Baue entge^engestelll. Zunächst war es eine schluere Aufgabe, die nötigen Arbeitskräfte zu findet,. Eine weitere Schwierigkeit bot die mangelhafte Schisfbarleit des Flufses und es blieb schließlich nichts übrig, als zunächst eine Ver bindnngsbahn zwischen Chiromo und Port Herlüo. dem in der südlichsten Spitze des Protektorates aele genen Hafen am Shir^, zn bauen. Diese Strecke be-findet sich jetzt bereito im regelmäßigen Betriebe und lveim man anf portugiesischer Seite das kurze Stück bis zum Zambesc anschließen wollte, könnte au einer der Zambeseniündungen ein Hafenplatz ersten Ranges entstehen. Hat »nan nun auch durch oie neue Strecke das Hcranschasfen des Materials eriuöglicht. so sind die zu überwindenden Terrainschwlerigleiten zwiscl>en Chiromo und Blantyre außerordentlicl)e. Der Höhen unterschied beträgt über ÄXX) Fuß. Wenn auch die-Gesamlslrecke nur M Meilen lang ist, so handelt es sich ooch nm zahlreiche dazwischenliegende Erhebungelt und in beträchtlicher Ausdehnung lx'trägt die Stei a.ung l: "l l, Dazu kommt eine große Menge von Vacl> und Wasserläufen, welche in der Regenzeit zu wilden Wassm'türzeu werden, an deren Überbrückung daher nur uxihrend einer gewissen Zahl von Monaten ae arbeitet werden tann. Augenblicklich ist der Bahn oamm bis auf 2l) Meilen fertig, oie Schienen liegen nur auf der Hälfte der Strecke und von Fertigstellung kann man nur für das erste Viertel sprechen. Man erwartet, daß im normalen Verlauf der Dinge noch zux'i Jahre vergehen Uierden, bis die Bahn dein B< trieb übergeben werden kann. Politische Ueberkcht. Laibach 21 Dezember. Wie die „Pol. Korr." erfährt, hat Seine Majestät der K a i fe r dem serbischen Gesandten in Wien, Herrn Dr. M. V u i5-, anläßlich seines Scheidens von diesem Feuilleton. Gin Weihnachtsgeschenk. Von Aouis v. Zager. Das war ein trauriger Weihnachtsabend! . . . D»c Mutter saß am K-ranlenbettchen ihres Söhnchens. Sie war schon seit Jahren Witwe. Ihr Gatte hatte sie, wenn auch nicht in reichen, so doch in angenehmen Ver Hältnissen zurückgelassen, und so konnte sie sich aus> schließlich der Erziehung ihres Kindes widmen. Und dieses lag nnn krank in seinem Vettchen. Der alte Hausarzt hatte heute erklärt, daß ihm die Schlaf, losigkeit des Kleinen Sorgen bereite. „Wenn er heute nacht wieder nichl schläft," meinte er, „muß ich eiu stärkeres Schlafmittel anu>enöen und das tue ich bei Kindern in diesem Alter nicht gern. Sehen Sie zu. vielleicht tonnen Sie ihn so weit beruhigen, daß er nx'nigflens einige Stunden schläft." Und die Mutter hatte fich ans Bettchen gesetzt nnd erzählte mit ihrer weichen, ruhigen Stimme vom Sue-wittrl)en und von den sieben Zwergen, vom Rotläpp chen und vom bösen Wolf nnd schließlich vom Christ kind . . . Es wm schon dunkel geworden. Der älnabe lag mit geschlossenen Angen da, aber er schlief nicht. Seine Wangen glühten im Fieber. Wenn die Mntter innehielt, fuhr er jäh aus. „Weiter, weiter", bat er. Und die Mntter erzählte, erzählte immer wieder. „Mutter", fragte Plötzlich der Kleine, „ist es wahr, daß das Christkind zu Weihnachteil anf die Erde kommt uno Geschenke bringt? Nachbars Fritz sagte, es sei nicht !vahr. Er hat voriges Jahr onrchsSchlüssel-loch geschallt und gesehen, wie sein Papa den Christ» bau in anzündete." „Aber, Kind", verwies die Mutter sanft. „Fritz ift manchmal sehr schlimm; vielleicht wollte das Christ« lind deshalb nicht zu ihm kommen. Zu braveu Kin« öern kommt eo gewiß nnd bringt ihnen schöne Sachen und einen großen Christbaum. Und wenn öu brav bist und bald einschläfst, fo kommt es gewiß morgen auch zu dir. ^.ch will dir noch eine Geschichte vom Christ» lind erzählen, dn mußt aber ruhig liegen nnd einzu° schlafen versnchen." Und die Mntter erzählte, in Gedanken aber betete sie um ein Weihnachtsgeschenk, das ihr nur das Christ» lino selbst bringen tonnte, um die Gesundheit ihres Kindes . . . Der Knabe hörte wieder mit geschlossenen Augen zn. Seine Phantasie, vom Fieber erregt, arbeitete. ^ Das Christtinolein kam leise zum Fenster herein geflogen und viele, viele Englein folgten ihm. Sie flogen im Zimmer herum, und das Christkind hatte sich ans Bett gesetzt. Es hatte blonde Haare und ein zartes, N>eißes Gesichtchen. Ein rosa Kleidchen nm-lmllle seine feine Gestall niid darans flimmerten un- zählige Sternlein, Und wie eS da am Bettchen sah, oa erzählte es von fich selbst: Zu Weihnachten komme es immer auf die Erde und wolle alle Menschen glück lich machen. Und beim Erzählen strich es leise, leise mit der Hand über die heiße Stirne des >iindes und es hatte ein so kühles, weiches Händchen . . . Dann flog es wieder leise znm Fenster hinaus. Das Kind lächelte im Schlafe über den schöneil Traum. Die Mutter hatte immer langsamer erzählt, ihre Stimme war immer schwächer geworden, dann war sie im Lehnslnhl eingeschlafen . . . „Mutter, Mntter!" rief plötzlich der Knabe. Die Mutter schlug die Angen nnf. Sie wußte selbst nicht - hatte sie geschlafen? Es war hell im Zimmer, denn die Vorhänge konnten das Licht der Morgensonne nicht dämpfen. „Mntter!" rief der Knabe wieder, „das Christ lino war hier lind erzähKe mir so viel Schönes uno dann flog es mit den Englein wieder fort und ich weiß nichts mehr . . . Und dann bin ich eingeschlafen..." Und die Mntter bengte fich über ihr Kind und küßte es anf die Stirne. Diese war fo kühl — kein Fieber mehr. Tränenden Anges sank sie am Bettchen in die Knie und, betete. Hatte ihr doch das Christkind selbst ein Geschellt gebracht! Lmbacher Zeitung Nr. 293. 2780 22 Dezember 190ft. Postal: den Orden der Eisenven Krone erster Klasse verliehen. Die Insignien des Orions würden dem Gesandteli voln Ersten Sektionsck>ef in, Ministerium dos Äußern, Herrn von M^ren, überreicht. Das päpstliche E<'klx'taii"al bat bereits, luic aus Nl>ln gen,eldet wird, die angekündigte Protestliote gegen dic von den französischen Behörden vollzogene Beschlagnahme ix^r Alxt)ive der päpstlichen Nun -tiatnr in Paris allen Regiernngen, die unt den, .^rligeir Stuhle, üiplolnatisck^e Veziehnngen unter-l,alten übermittelt. In dieser Note wird attend gemacht, daß die Beschlagnahme der Archive einer Gesandtschaft, auch wenn sie nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen erfolgt, eine Verletznng des nach internationalem Necht lx'stehenden Braids und einen nicht zn recl)tsertigendeu Akt der Gewalt bildet. Tie französische Kammer hat die Budget-veratung rasck dnrchgefiihi't nnd hiebei mit neuen Ausgaben nicht gekargt. Sie begann naä> einem Be-richte der „V. Ztg." damit, sich selbst und dein Senate rund 5-5 Millionen Franken Znlage zu genehmigen nnd erHöhle anch sonst die Bewilligungen nm zwölf Millionen, so das; die Ausgaben, welche die Regierung, na,6) Übertragung von lÄ Millionen der auszerordent-lichen Heeresauc'laaen anf Rechnung des Haushaltes von 1W<; mit li^lili Millionen berechnet hatte, nach den Bewilligungen der 5iam>ner W?8 Millionen be-tragen. Den durch ihre Freia.ebia.keit entstandenen Fehlbetrag deckte dieKanuner mit neuen Steuern. Zunächst wurde eine Erhöhung der Likör-, der Feuerversichern n^sstener nnd der Stener anf Arzneien vor-genommen, ferner sollen die Klaviere eine jährliche Abgabe bezahlen, und zwar ein Flügel 20, ein Pianino 10 Franken. Klavierlehrer sind von der Steuer befreit. Hiezu kommt die nene Adelssteucr. Wer künftig in den stand<'oanitlichen Einiragniigen seinen Adelstitel eingetragen »rissen null, mnß sein Neck)t auf den Titel urkundlich nachweisen und eine Abgabe bezahlen, die für den Herzog 20M Franken, für den Marquis 1666, fiir d<'n Grafen uno Picomte 1^:«, fiir den Baron 5)77 und fiir d<'n Ritter od<»r „von" 20 Franken b?' trägt. Wer lücht innerhalb fünf Jahren nach Verkündigung des Gesetzes seinen Adel hat bestätigen lassen nnö die entsprechende Gebühr bezahlt, geht seines Titels verlnsiig nnd kann ihn nie wieder in Geburts-, Trau-, Totenscheinen, Pässen und Notariatsakten tragen. Die Kammer verspricht sich von der Adels' steuer eine jährliche Einnahme von 500.000 Franken. Tie Nationalversammlung vno Kreta hat in ihren Verhandlnngen über die Verfassungsänderungen einige Beschlüsse gefaßt, g<^en welclie, wie man aus Konstantinopel telegraphiert, Einspruch seitens der Schntzmächtc von Kreta zu erwarten ist, z. V. gegen den nenen Zusatz eines Handelsvertrages mit Griechenland, der gegenseitige zollfreie Einfuhr garantieren soll, was den Bestimmnngen oer bestehenden Handelsverträge widerspricht und einer Boykottierung oes nicht griechischen Handels gleichkommen würde. Wie es lveiter in der Depesche heißt, hat sich in der neuen Ära des Overt ommissär5 Zaimis die Insel be» reits gänzlich bernhigt. Zaimis l>abe es verstanden, sich da« Vertrauen beider Parteien zu sicliern, und stehe auch im besten Einvernehmen mit den 5wnsuln der Schutzmächte, was unter seinein Vorgänger nicht der Fall getoesen sei. Die letztet! Nachrichten alls Vatavia melden einige neue El-solgc der holländischen Truppen auf mehreren Inseln des Archills. Anf der Insel Vali erscl>eint, wie man aus dem Haag schreibt, infolge der militärischen Operationen im letzten September die Rnhe wiederhergestellt. Vor kurzem l>atte ein Teil der Bevölkerung der Provinz Tabanan noch eine Erhc« bnng versucht, loelche den Ziveck verfolgte, an Stelle des letzten Sultans, der bei dem Gefechte mit den Holländern getötet wnrde, feine Schwester auf deu Thron zu setzen. Die holländischen Truppen unter-drückteu jedoch die neue Revolte sehr rasch. Auf der Insel Timor fand ein Gefecht zwischen Insurgenten-banden nnd holländisä)en Truppen statt. Der Sieg blieb anf der Seite der letzteren, welche drei Tote und lnht Verwundete hatten, lvährend der Feilid 32 Tote hatte und 105 Gewehre einbüßte. Auf der Insel Celebes nahmen die Holländer den Insurgenten eine befestigte Position ab und hatten dabei zivei Tote und zwei Verwundete, während ihre Gegner (>0 Tote zählten. Auf allen anderen Punkten des Archipels, besonders in Atschin. herrscht augenblicklich Ruhe. Tagesneuigteiteu. (Die Familie verkauft.) Im „Sie-benbürgischen Deutsckien Tageblatt" lesen wir das folgende merkwürdige Ereignis: In Nagyenyed hat ein gewisser Alexander Czotyori in, betrunkenen Zn-stände seine Fran saint seinen fünf Kindern verkauft. Der >täufer ist der Fleischhauer Josef Dan, der mit dem Verkäufer fogar einen Vertrag vor Zeugen schloß und IM l< Angeld zahlte. Zn welchem Zloecke der Verkauf erfolgte mW was die „Ware" zu dem Handel fagte, ist nicht bekannt. - - (Ei n GIa spoka l, der die Schwind -fucht hat.) Im Dresdener Kunstgewerbemuseum fällt vielen Besnchern ein Pokal auf, der in einem Glaoschrank noch besonders unter einem Glassturz steht. Wenn man den Aufseher fragt, antwortet dieser: „Das ist das Glas, das die Auszehrung hat. Es steht im ,Krankenftall'. damit es' die anderen Gläser nicht ansteckt." Es handelt sich in Wirklichkeit um eilten Teckelpokal ans dem l8. Iahrhnndert, der Inschrift nach holländischen Ursprnngs, der dnrch Einwirkung der atmosphärischen Lnft in Zersetzung begriffen ist. Die Ursache hievon ist entweder eine, fehlerhafte Zusammensetzung der Glasmasse oder die Amvendung eines Pntzmaterials, das dao Glas angegriffen hat. Die Erscheinung, die man gemeinhin Auszehruug des Glases nennt, ist in Fachkreisen bekannt uud wird auch an anderen Gläsern beobachtet. Da diese Glaskrank-hell ansteckend wirkt, so wird das kranke Gla5 von den anderen aligesolldert. Ein Mittel gegen die ikrankhett ist Lüftung durch Mneymen des Deckels. Auch schützt man nenerdings die Gläser gegen die Auszehrung durch Überziehen mit Zaponlack. Bei diesem Pokal, der keinen besonderen Wert hat, wird dies nicht getan, um die Entwicklung der Kranklieit zu studieren. Das Glas sieht wegen der KrantHeit wie Eisglas aus. Ec> trägt auf einer Seite das Bild eines Hauses, auf der anderen ein Wappen mit der Iustitia sowie eine holländische Inschrift, nach der es anscheinend eine Schen lnllg an eilte Kirche war . - (Naub einer Vraut.) In Moskau kam es diesertage im Stadtteil Grusinij zur „Expropria tion" einer Braut in des Wortes ivahrster Vedeu tnng. Ein junger, auZ Sibirien ein getroffener 5kmf mann hatte sich in eine Vlumenvertäuferin verliebt, und es folgte, da die jnngcn Leute aneinander Ge fallen fanden, anch die Verlobung, die bei einer Tante der Verkäuferin gefeiert n>erden folltc. Da oer Bräu tigam, ein gewisser kachmatov, wohlhabend war, sollte die ^rlobung »lach allen Regeln der russischen Sitte vor sich gehen. Die ganze Verwandtschaft lvar geladen, ei»ie Mnfikkapelle war bestellt und für das leibliche Wohl der Gäste nach jeder Richtung Sorge getragen, llm (i Uhr abends erschien der Bräntigam bei einer zweiten Verwandten seiner Braut, um sie von dort znr Festlichkeit abznholen. Nach russischer Sitte hatten sich auch die übrigen geladenen Gäste dort versammelt, um in gemeinsamer fröhlicher Fahrt zum Fest zu fahren. Jilt ersten Schlitten nahmen die Braut und der Bräutigam Oatz, und in rascher Fahrt ging es den, Ziele zu. Als'der ctnn zehn (yefährtc lange Zug die Kondratjcvgasse erreicht hatte, warfen sich ihm vier-bewaffnete, mit Masken verfel)ene Männer entgegen nnd riefelt mit drohender Stimme und bereit gchal tenenl Revolver: „Halt oder Ihr seid des Todes!" An sangs w'rmntete alles eine der in letzter Zeit so bau-figen Geloerpressnngen, aber die Männer warfen sich nur auf del, vordersten Schlitten, rissen die Braut heraus, drohten den Bräutigam, als er sich zur Wohr setzen wollte, niederznschießen, bestiegen unt der geraubten Braut ein bereit gehaltenes Gcsä'hrt ,mt waren im nächsten Augenblick aus den, Gesichtstreis verschwunden. Ehe es den Gästen einfiel, sich an den nächstell Schntzmann zu Uienden, lvar jede Spur von den Räubern verloren. Über das Schicksal der geraub ten Braut ist uichts bekannt. "- (Der Fasan — als Fächer.) Eine juuge Panserin, die eine ausgezeichnete Iägerin ist und nicht nur ein schickes Iagdlostüm zn tragen, sondern auch das Wild zu treffen versteht, erlegte nnlängst auf der Jagd einen Fafan, der sich durch ein besonders schönes Gefieder auszeichnete. Da ihr das Tier zu schön erschien, um es den gewöhnIiclM Weg alles Fleisches gehen zn lassen, bat sie einen bekannten Schriftsteller, ihr einen Rat zu geben, wie sie die Beute am besteu verwerten und verwenden könne. Der Mann der Feder ließ das erlegte Wild zu einein Pa riser Fächerfabrikanten schaffen, der eine originelle Unrecht Gut. Roman von V. Covony. (25. Forlsel)Ullss ) (Nachdruck verliuttn.) Guido! So wie dieser hatte uoch kein Mann sie angesehen, mit so bestrickender Stimme noch keiner zn ihr gesprochen. Er U>eckte das Bewnßtsein des eigenen Wertes in ihr, lehrte sie ihr Necht anf die Freuden der Welt erkennen, war gekommen wie der Mälchenprinz, dessen heißer iiuß Dornröschen alls schwerem, träum-solen« Schlummer lueckte, uud jetzt harrte die Erwachte täglich seiuer. Er lvar ihr erster Gedanke, ux'nn der Morgen dämmerte, ihr letzter, lr>enn sie die Augen schloß. Eine psychisch nnd sinnlich gleich glühende Natur, ging Arsene mit ihrem ganzen Herzen, ihrem aanzen Sinn in dem anf, was sie empfand und wollte, nnd alles, alles drehte sich um Guico, war auf das in-liigstc mit ihm verwachsen. Noch hatte er ihr nicht mit klaren Worten gesagt: „Ich liebe dichl" aber sie las das unausgesprochene Geständnis in seinem Blick, liörte es aus dem Ton seiner Stimme heraus, fühlte sich süß durchschanert, wenn er hennlich ihre Hand drückte. An die Zukunft dachte sie nicht lind hatte gegenwärtig keinen anderen Wunsch, als daß alles so bleiben, daß sich nichts verändern möge. — Es kam aber dock) anders und gar bald. Eines Tages, als sie zufällig allein waren, legte Gnido den Arm um die schlanke Gestalt, preßte sie stürmisch an sich und flü-sterte: „Arseur, mein Glück, mein hel-rlick>es MädclM, rannst dn mir denn ein wenig gut sein?" Sie rang sich los lind stammelte: „Dir nnd Wal« ter — euch allen " Er lachte spöttisch nnd seine sibernen Sporen klirrten aneinander. „Willst oder kannst du mich nicht verstehen? Mit den, guten, schwerfälligen Walter mm ich deine Zuneigung nicht teilen. Hast du mir nicht mehr zru geben wie ihn,, so ziehe ich schon vor, dir zuwider, unausstehlich oder meinetwegen verlaßt zn sein, So war's nicht gemeint lind ich hielt dich für stolz nnd anfrichtig genng, nm von dir ein ehrliche» ,Ia!' oder ,Nein!' enrxrrten zu dm-seu." „Also offeu l>craus grsprock>en!" fuhr Guido fort, ..Walter ist verschossen in dich, das weiß ich längst nnd ein braver, urgemütlicher Bursche - nebenbei gesagt tausendmal mehr wert als ich. Wenn du ihn vor ziehst, nehme ich es dir keineswegs übel, sondern gebe ohne weiteres zn: Deine Wahl N>ar gut und vernünftig. Tann bleibe ich aber auch diesem Hause feru, denn ich habe dich lieb, Arsene, und wo ich liebe, da drängt es mich, meine Herrenrechte ansznüben, da betrachte ich jeden frenndlict>eu Blick, jedes warnre Wort, das einem anderen znteis wird, als Nanb an meinem Eigentum. Neoc? frisch und offeil, Mädel! An N>em liegt dir mehr. an Walter oder an mir?" Sie stand da, jede Ader wie voll dnrchschmolzenem Blei durchströmt, und war doch blaß bis in die Lippen. Erst als er die Frage wiederholte, heftig und un-geslüm, da lvar es, als bräche eine Flamme aus Ar> senes Angen lind verbreitete anch über das bleiche, schmale Gesicht lodernde Glut. „Ich lveiß nicht, lvas ick) dir antworten soll, Gnido," sagte das Mädchen. „Vielleicht wäre es besser gewesen für dich und für mich, hättest du den zarten Schleier des Schweigens nicht von, unserem Geheimnisse gerissen. Ich war glücklich und zufrieden und würde es jahrelang — nein, in alle Ewigkeit geblieben sein. Es gibt Dinge, an die man nicht rühren darf. Manck>er klare Qnell fließt ruhig nnter der Erdrinde dahin und befrnchtet Feld und Wiese — reiße aber die Erde auf, schaffe ihm einen Anslvea,, nnd er wird sich verheerend über Fruchtgesilde ergießen und Ver- derben statt Segen bringen. Siehst du, so ist es auch mit mir. Ich hätte dich immer still, genügsam, „lit den, (Geringste!, znfrieden lieben können, aber du durftest dieses halbschlnmmernde Gefühl niä)t wecken, nicht, so plötzlich, wa,5 ich nnr mir selbst gestchen wollte, ans Tageslicht ziehen." Er lachte etlvas leichtfertig. „Warum denn, Kiitd? Dn weißt gar nicht, wie glücklich mich dein Geständnis inacht und wie gut dir diese Purpurrosen stellen, die jrtzt auf deinen Wangen blühen. Ich hätte dich anch für keine so leidenschaftliche Natnr gehalten, finde es aber entzückend, daß du's bist nnd trotz deines feurigen Temperaments fo viel Klugheit, l'tlx'rlegnng nnd Selbstbelx'rrschung besitzest wie wenige andere Mädchen. Du bist lvert, bewundert zu werden, Arsene,!" „Ich will nnr geliebt sein, nichts u>eiter, nur wissen, daß ich dir unentbehrlich bin, wie du mir es bist, daß dn, um glücklich zu sein, meiner bedarfst wie ich deiner. Diese llberzengnng füllt mein Leben aus, ist alles, dessen ich benötige." „Mehr könnte ich dir allerdings gegenwärtig auch nicht geben, Arsene. Ein Leutnant ohne Aussicht auf prompte Beförderung — du begreifst — uud wie Papa iluii einmal ist und denkt —" „Ja, die Verhältnisse nnd deines Vat.ers An sichten sind mir bekannt. Ich bin ein mittelloses Mät chen nnd dll stehst erst in, Beginne deiner Laufbahn. Wcnn ich reich wäre — ach Gott! Warum bin ich's auch nicht!" „Still, Papa kommt!" unterbrach der junge Offizier. „Sei gnten Mutes, Tenrc! Ter Zukunft ist niemand sicher, aber die Gegenwart gehört uns. Ein Tor. der nicht mit beiden Händen nach ihren holdesten Gaben greift!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 393. 2781 22. Dezember 1906. Idee zur Ausführung brachte. Er fertigte von dein Hasan einen Fächer an, der einen wundervollen Ein-druck macht. Die beiden Flügel des Fasans bilden die bci.den Seite» des Fächers, Körper und Schwanz die Milk, während der allsgestopfte Kopf obenauf be-festigt ist. Wenn nun der Fächer zusamniengellappt ist, schaut er aus, als wenn der Fasan eine rnheude Stellung einnimmt, und faltct man den Fallier aus-einander, so erhält man die Illusion, als ob das Ticr sich jeden Augenblick in tic Lüfte erheben wollte. — (Ein hübsches Geschichtchcn) wird vom vorwöchentlichen Gastspiel Josef Kainz' im Neuen Deutschen Theater in Prag erzählt. Kainz haßt allc Autographensammler. So oft er nun nach Prag kam, erschien ein bekannter Prager Auto-graphensanimler im Hotel und legte sein Album zur Unterschrift vor. Es wurde jedesmal refüsiert. So gescW) es auch in oer Vorwoche, als Kainz am Tage der „Faust".Anfführung in Praii eintraf. Der Sammler wollte aber diesmal um jeden Preis sein Ziel erreichen und steckte sich hinter den Darsteller des Schillers, Herrn Wald. Er bat ihn, dem Gaste am Abend in seiner Szene das Album zu überreickien. Als nun Mephistopheles-ztainz nach seiner Szene mit dein Schüler diesen verabschiedete, reichte Herr Wald ihm das Album mit den Goetheschcn Worten: Ich kann uumöglich wieder geh'n — Ich muß euch noch mein Stammbuch überreiä)en Gönn' eure Gunst mir dieses Zeichen! .ttainz nahm das „Stammbuch" ^ und erkannte das ihm schon oft vorgelegte Album, in dem hinter den beschriebenen Blättern eine amerika-msche Füllfeder lag. Einen Augenblick stutzte er, dann nahm er die Feder und schrieb: ..Nriti» «i<>ut I)t>u«, »liUircl)c traten nnd den Gottesdienst in empfindlicher Weise störten. Am letzten Sonntag wurde sogar der Geistliche bei seinein Kirchgang von sieben Hirschen attackiert, so daß er sich nur durch eiligste Flucht vor den offenbar bösartigen Tieren retten konnte. — (S chanspiel k u n st und Toiletten.) In der Pariser Com^die Franeaise hat ein Stück von .Henri Vataille: „La Poliä)c". großen Erfolg gehabt. Ganz besonders glänzend und in die Augen fallend waren dabei die Toiletten der Schauspielerinnen. Fräulein Torel äußerte einem Journalisten gegen, über ihre Ansicht über die Bedeutung der Toiletten auf der Vühne, und man konnte deutlich auZ ihren Worten Heranshören, daß die Toilettenfrage der Aktricen die erste Rolle spielt, und dann erst die Frage zur Debatte steht: „Ist das Stück gut oder schlecht? Die Tcnne meinte nämlich: „Sehen Sie, wenn heute eine Frau in einen Salon tritt, so sieht man zunächst nach ihrer Toilette und dann erst nach ihrem Gesicht. Und nun erst auf der Nühne. Man bewundert an Erster Stelle nnsere Toilette, ruft laut und begeistert Bravo, wenn sie gefällt, nnd das Stück ist ,gemacht', noch bevor wir den Mund aufgetan haben. Auf der Vühne spielt die erste Nolle die Schneiderin, und dann erst kommt der Dichter!" Lolal und Provinzial-Nachrichten. — (Das Herrenhaus) nahm gestern ohnc Debatte die nnm<'lun <:wu»uu Vorlasse in allen Le-jungen entsplx'cheno den Vorschlägen der Wahlreform kommission an. wonach die Marimalzahl der lebens-länglichen Herrenhausmitglieder mit 170, die Mi nimalzahl mit Ml firiert wird. Im Verlause der Debatte über die Wahlreform sprach sich unter an dnen Fürstbischof Dr. Jeglie für die Vorlage ans und erklärte: Im Sinne des Konstitutionalismns liege die Gesetzgebung in den Händen d.'5 Volkes. Durch das allgemeine Wahlrecht werde den Socialdemokraten ein Hindernis in den Weg gelegt. Die Socialdemokraten werden ihr Ansehen nnd ihre Kraft verlieren. Der Nedner bespricht weiter die Gefahr..die durch die Sozialdmolratie droht. Er meint schließlich, durch das allgemeine Wahlrecht werde eine vollkom inene Entwicklung aller Völker und Nassen ermöglicht. Deshalb möge das Herrenhaus für das allgemeine Wahlrecht stimmen. — Uni halb ü llyr nachmittags wuroz: ore Sitzung auf zwei stunden uulerurocycn. um ^12 Uhr naa)ts wnroe Me ^>eneraloeoalle uuer die Xvahlresorm oeenoet; um yalv 1^ uyr wuroe oio '^ah l res o r mv o r l ag e in zweiter uno oritter Lesung a n g ^ n o m m e n. -- (Elne Kceuerung in ocr Au 5zah« lung der Penslo n e n.) Aus Wien wird gemel« oel, daß mit 1. Feliruar 1V0/ die Peniionen nur un ^ch^aoerleyr der ^oitipartaisen ausvezaylt lverden. Daourch lvird dein tauigen ^raiigeli uno Belagern oer Hianeilichalter n>n 1. und 2. eines Men Monates vorgebeugt, nemertt sei, da>^ mit Erlay oes ^l»a»iz-uno ^aiwelsmlnisterluins voiu l. September I'.i^! oie Versugllng genossen wurde, dasz voni 1. Otlover I^U^l angesaligeli die Auszaylulig der Dlenstvezuge von Staatsueaniten, bie Inyaver eines Schecttontos belni 1'. ^. silid, von den Laildertassell und oer ^taatszentraltane nullelst Uderweliung aus das 5tonw des Elnpsängers m ienen ^auen erfolgen loiliio, in denen diese Zahlungsart m der Quittung unier Aiigave der ötomonummer verlangt wird. Der uderwieseile Beiraa. luird beini 1'. .V. am FälligleitS' mge aus dem Scheütonto zur GuMrift gcdracht. Die Quittierung der Bezüge der Staatsbediensteteii geschieht heute nicht mehr individuell, sondern zufolge der Verordnung des Finanzministeriums im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern usw. vom 14. Dezcnlber lWI ninter-, bezw. abteiluuasweise, mittelst Zahlungslisten. Über die im Clearingverkehre d. 1'. ^. auszuzahlenden Bezüge werden eigene mit I'. .X. zu bezeichnende Zahlungslisten ausgefertigt. - (Die Erh öh u na dcr Posttarife.) In den „Innsbruckel Nachrichten" wurde gemeldet, daß mit 1. Iäliner 1.X>7 eine Preiserhöhuug fiir alle Briefe nm zlve! Heller eintreten lveroe. An zuständiger Qllelle U'nrde oeiii „Frcmdenblatt" diese Meldung als uilrichtig und jede Angabc über bevol-stehende Tariferhöhungen als verfrüht bezeichnet, da die Beratungen hierüber noch nicht abgeschlossen seien. Von einem höheren Funktionär des Post- nnd Telegraphenamtes wird oem „Fremdenblatt" lioch erläuternd hiezu niit geteilt: Daß die Meldung der „Innsbrucker Nach-richten" verfrüht ist, ergibt sich schon aus den Ausführungen des Handelsministers Dr. Fort im Budget« ausschusse, wo der Minister ausdrücklich erklärte, daß erst nach Einholung der Gutachten der interessierten ilreise eine Entscheidung gefällt iverden wird. Da die Beratungen des Iudustrierates noch nicht zum Ab« schlilsse gelangt sind, liegt darin ein deutliches Dementi jener Meldung, ^ (E r n e n n uuge u.) Das l. k. Oberlandes» gerichtspräsidiunl in Graz hat die Gcrichtskanzlisten Franz Lorber und Johann Mesner beide in Stein, zu Ossizialen erliannt. —d. — (Der erste H a u Z b es i tzc r ver ein in L a i b a ch) hält Montag, den 7. Jänner 1!X)7, abends uin 7 Uhr, im Hotel „Union" seine ordentliche Haupt-versammllmg ab. Die Tagesordnnng umfaßt eiiien Vortrag über die Erdbebendarlehen°Aligelegenheit, die Befchlußfassllllg iiber die Beschickung des am 12. und 111. Jänner in Wien stattfindenden Neichsvcrbands^ tages der Hausbefitzervereine Österreichs, die Statu» tenänderung des ersten Hallsbesitzervereines in Lai bach sowie die sonst üblichen Berichte. - Die Vereins-leitung niacht daranf aufmerksam, daß jene Aliträge, die 11 Tage vor Abhaltung der Generalversammlung von den Mitgliedern beim Ausschüsse schriftlich einlangen, alls' die Tagesordnung gestellt werden. - (Neu projektierte Bauten.) Im nächsten Frühjahre sollen auf den Baugründen bei St. Peter, bezw. an der Unterkrainer Straße, da? Gebäude der „>imetikka posojiliiica" nnd des A. Pod« boj, an der letztgenannten Straße dagegen'die Villa des Ioh. Varoga aufgeführt werden. x. — (D e r k. k. N c z i r k s s ch u I r a t i n ü i t t a i) hielt diesertage eine Sitzung ab. Beschlossen wurde, das Gesuch eines Ortsschulrates um definitive Anstellung einer Lehrkraft befürwortend hoherenorts vorzulegen. Weiters wurde lx.'schlossen, die Errichtung einer Parallelabteilnng zur ersten Klasse an der sechs tlassigcn Volksschule in Töplitz-Sagor ?n befiirworten. Wege» Besetzung der Obcrlehrersstelle in Töplitz-Sagor lliid Hl, >lrenz bei Littai lmirden die bezüg-licheii Vorschläge gefaßt. Das Ansuchen zweier Lehrerinnen um definitive Anstellung an ihren bis» heriaen Tienstposlen wird höher^norts aiiempfohlen. Obergllrk allszusprechen, wurde einhellig ango Der Antrag, sich gegen die Einschulung der Ort» schaften Hoöevje und Hrib in den Schulsprengel Obergurk auszusprechen, wurde einhellig ange-»ommen. Einstimmig wurde beschlossen, die Anzahl der Vertreter der Gemeinden in dem Ortsschnlrale Weichselburg von drei anf fünf zu erhöhen. Von der dermaligen Besetzung der Provisorischen Lehrstelle an der Volksschnle durch eine andere Lehrtraft wnroe Umgang genommen. Die Allträge des t. k. Bezirks' schulinspcktors, betreffend die Neferate für die Be-zirlslehreikonferenz pro 1!>W/1!X)7. wurden cin-stiminig aiigenonilneil. Wegen Zuerkennung zweier Dienftalterszulagen ail einen Voltsfchullehrer wären die bezüglichen Aliträge Höherenorts vorzulegen. Schließlich wurde nach eingehender Beratung der eiuhellige Beschluß gefaßt, daß bio zur Errichtung eines neuen Volksschlllgebändes in Mulau mit dein Unterl-ichte oaselbst ehestens zu beginnen sei uud daß vorläufig die Erteilung des Unterrichtes in ein^n provisorischen Lehrzimmer zu geschehen habe. —ik. ^ (Öffentliche Vorträge in Kr a in ° bürg.) Der l'italuica-Vereiu in Krainburg veranstaltete am 1 fahrung geschöpften Vortrag. — (Gemein bevorstand swahten.) Vci der am 6. d. M. vorgenommenen Wahl des Gemeinde-Vorstandes für die Ortsgemeinde Dole wurden Kajetan Nitter von Premerstein, Besitzer in Icliöm-vrh, zum Gemeindevorsteher, Anton Likar, Gastwirt in Ielü'invrh, und Allton Leskovec, Besitzer in Ielu'invrh, zn Gemeinderäten gewählt. - Bei oer am <>. d. M. vorgenommene» Wahl oes Gemeinde Vorstandes für die Ortsgemeinde Pölland wurden Alois Grokelj ill Tobje zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Martin Dolinar in Gorenje Brdo und Matthias Ingli? in Sreonja Vas zn Gemeinderä'ten gewählt. — (A nsIllyris ch-F e i st r i tz) wird uns be richtet, daß das hiesige Hotel „Iliria" in den Besitz des Herii, Josef Viliö überging und vor kurzem nach erfolgter vollständiger Nenoviernng wieder eröffnet wurde. Die Näumlichleiten sind alls das modernste eingerichtet^ im gesamten Gebäude wurde eine Azetrilengasanlage eingeleitet. Sonntag, den 23. d., abends veranstaltet der neue Hotelbesitzer eiu Christ« banmfest, wobei die hiesigen Kinoer beschenkt werocn. Der hiesige Tokolverein veranstalet am Sylvester-tage einen Familienabend mit der Theateraufsührung ..Idealna ta-^-a", weitcrs mit einer Iurpost, einer Neujahrsrede sowie mit freier Unterhaltung. - ^ Die Gründer der Aktieilgesellschaft für die nenzuerrichtende Tampfziegelei in äloseze wählten in den provisorisclien Ausschuß die Herren Dr. Josef Maria Krilisnik, Pfarrdechant in Dornegg; Alerander Kpelar, Ne-sitzer in Koseze; Johann Urban 5,5, Besitzer in Tornegg, und Johann Valenl'i5, Besitzer in Dornegg. Die bezüglichen Grunöankäuse dürften in einigen Tagen durchgeführt sein. ,l, — (G e ll e r a Iversa m ni l li » g e »,) Der ^lasinoverein in Nndolfswcrt wird heute abelids die 10jährigeAnto!na Zaletel entwichen. Sie trägt eine blaue Schürze sowie eine Joppe und einen Rock in gleicher Farbe. (Unglück in Sistiana.) In einem Steinbruche der Hafenbauunternehmung Faccanoni, Galimberti ! i n d c r.) Im nächstell Jahre werden in Wien vie,- im Februar l90? beginnenoc -Veilknrse für stotternde Schulkinder unter Teilnahme von Voltsschullchrtröften behufs Erwerbung der Kenntnis der bezüglichen Heilmethode in der Dauer von fünf Wochen abgehalten werden. " (Verloren) wurde ein schwarzer Muff mit einer inneren Tasche. Ferner fielen mif dem Wege von St. Leonhard bei Ioscfstal bis Laibacl, drei Kisten Kracherl, Eigentnm des Sodawassererzengeirs Mor^. voll, eineni Wagen und tonnten nicht mehr aufgefuN' den werden. Theater, Kuntt und K'iteratur. ** (Deutsche Vühne.) DaZ nahende große Geben- und Nehmenfest vermittelte dem Üaibacher Pudlikiiiu das stets willkommene Gastspiel des Hos-sclianspielers Herrn von Zeska, der lins zwei inter» e,sante dichterifchc Gestaltclr mit seiner liebenswürdi. grii, künstlerischen Individualität und packenden Ge-slallnngstraft vorführt. Herr ZeZka spielte gestern den so köstlich gezeichneten Reisenden Keßler in Suder manns jahrelang nicht gegebener „Schmetterlings-schwcht", ein Stück voll feiner, wirksamer Einzelheiten, das uns gewisse Gesellschaftsschichten mit realistischer Natnrtrene und goldigem Hmnor schildert und durch die Schärfe der Detailbeobachtung, insbesondere aber durch die Geißel der Satire, dic' es gegen die stumpfe, fette Moral uud den Egoismus schwingt, heute wie ehedem dir Anteilnahme frisch erhält, denn der Dich-ter versteht sich vortrefflich darauf, Spannung nnd Stimmung hervorzurufen uno zu erhalte». Herr Zest a verkörperte den Keßler in änßerer Erschei nung. Haltung. Miene und Sprechweise köstlich, mit liebenswürdigen, Leichtsinn, wobei er über den etwas zmlischeil Humor des Schwerenöters mit heiterer Ge wandtheit hinwegtänschte. Die Mischung von Unverfrorenheit lind Befangenheit, von Gutmütigkeit nno Leidenschaft gelangte hinreißend zum Ausdruck. Das Publikum ehrte den Künstler nach sedem Abgang durch rauschenden Beifall. Die Darstellung der Rosi durch Fräulein Hold ließ bedauern, daß sie so selten Ge> legenheit zu Aufgaben findet, die ihrer künstlerischen Eigenart entsprechen. Für den Backfisch, der so viel Naivität im Sprechen und altklnge Reise im Gefühl zeigt, fand Fräulein Hold die entsprechenden Töne, wobei die Instinkte des talentierten, herzigen, kindischen und doch klugen Mädchens bei aller Neigung Zulu Idealismus zu klarer Geltung kamen. Die kokette Witwe Else mit der leichtfertigen Lelxiisausfassung hat kein besonders starkes Eigenleben, doch gewann sie in der interessanten Wiedergabe durch Fräulein N a usche r eine kräftigere Färbung. Gute Seiten-figuren in natürlicher, ungezwungener Charakteristil boten Fräul. Rivrel als Laura und Herr Wen ger als Aftothelerlehrling. Frau Urban bewährtc sich wieder in der Mutterrolle als tüchtige Schauspielerin' sie cliaraktcrisicrte die schwache, aber herzensgute Frau mit gemütlicher Natürlichkeit und erzielte mi< ihrer wannen Verteidigung vor dem verknöcherten Winlelmann einen spontanen Beifall. Die Gestalt verträgt immerhin eine tnscheidene Ausgestaltung »lach der hunwristischen, niemals jedoch operettenhaften Seite, zu der sich die brave Kiinstlerin hie und da ver-leiten ließ. Herr Weih in ülle r, der die Regie mit Umsicht und Geschick leitete, war als alter Wintelmann gut in Maske und seil: Spiel vereinigte gelungen den Gesamtton von Schlauheit, Egoismus, Verbitterung. Vaterliebe und Ehrenhaftigkeit. Herr Maierhofer zeichnete die vom Dichber sti<>fmütterlich behandelte Person des Mar in diskreten Linien einsach und schlicht; Herr Weyrich spielte die Episode des Ober lehrers ganz entsprechend. Der Besuch war mäßig gut: die Vorstelluug beehrte Herr Landespräsident Schwarz mit seiner Gegenwart. .!. ^' (H e i ni ische K u n st.) Im Schaufenster der Firma F. Szantner in der Schellenburggasse l>at Herr S. MagoIi 5 wieder ein Bild, „Der erste Schnee", ausgestellt, das eine Winterlandschaft an der I5ica zum Gegenstande hat. Eine weltentrückte Szenerie, bei Sonnenuntergang aufgenommen, trotz der winterlichen Kälte voll warmer Empfindung. Vorzüglich ist die Behandlung des Neuschnees sowie des träge dahin fließenden Wassers, worüber die Sonnoiisttlüslen Far bentinten von prächtiger Natürlichkeit streuen. Einige entlaubte Bäume vervollständigen die Gesamtwirkung des Bildes, das ohne Zweifel zu den schönsten gehört, die des Malers kunsterfahrene Hand auf die Leinwand hingeworfen. Das Bild begegnet reick)em Interesse und Wohlgefallen; es erhebt sich ja weit über das Niveau eiuer gewöhnlicl)en Dilettantenarbeit. Wir glan ben, daß sich auch eiu Berufsmaler dessen mit nichte»» zu schämen brauchte. * * (K ammer »n u si kverc i n ig u n g " der Phil h a r m o nische n Gesellschaft.) Bekannt' lich folgte die KanlNlerniusikvereilligung iX'l' Philharmonischen Gesellschaft unter Führung ihres Quartett-primarius, des Konzertmeisters .Herrn Hans Ger st-n e r, einer Einladung des Philharmonischen Vereines ill Marburg und wirkte bei dessen ersten Mitglieder-konzerte mit. Über den großen Erfolg der Lmdcicher Künstler berichtet die „Marbnrger Presse": Die Kammermusikvereinigung der Plnlharmonischen Gesell schaft in Laibach, bestehend aus den Herren Hans G e rstner (1. Violine), Alfred Iagschitz (2. Violine). Heinr. Wettach (Viola) nnd Franz Löhrl (Violoncell), brachte Robert Schumanns Quartett Opus li in A-Dur und Griegs Quartett Opus 27 in G-Moll zur Aufführung. Ersteres, das an die Strei cher sehr starkc- Anforderungen stellt, wurde mit gro-ßcr Präzision und mit schöner Klangwirkung von den Künstlern zu Gehör gebracht und fand lebhaften Bei-fall. Besonders das „Adagio molto" wnrde prächtig gebracht nnd enfalteten besonders Viola und Cello Tolle von vollendeter Weichheit. Die Gegenüberstel-lung oieses klassischen Meisterwerkes nnt dem modernen Quartett des Norwegers Grieg (unseres Wissens jür Mm'durg eine Uraufführuug) war eine sehr glückliche und gab den Künstlern reichlich Ge« legenheit. anßerordentlich hübsche Tongemäloe zur Wirkung zn bringen, die der Tondichter den schroffen Natnrschönlieilen und ocm Voltsleben seines Vater' lanoes abgelauscht. Insbesondere wuroe dem And-au«-tino (Romanze) mit ihrer reizenden, weichen Me-lodicnfolge und dem Schlußsätze (Lento und Presto al Saltarello) mit seinen prickelnden nnd originellen Klangwirkungen, die sich durch eigenartige Aus« üützling der Streichinstrumente zn einer geradezu ver» bluffenden orchestralen Kraft lind Wirknng empor-schwang, lebhafter Beifall gesendet." — In ähnlicl>er ehrender Weife änßert fich die „Marbnrger Zeitmig". die ll. a. schreibt: „Sofort wurde es klar, über wel« ches ausgeglichene Zusammenspiel die üaibacher Kam» m^rmnsikvereinigllilg gebietet, daß ihre Vortragsord» nung viio edlem Geschmack geläutert und von außer-oioenllich künstlerischem Verständnisse getragen ist. Schumanns prächtiges Quartett Opus 4! in A-Dur wurde ganz im Geiste des großen Meisters wie auf eolen Schwingen in den Saal getragen; solch tiefes und liebevolle Eingehen in dir Schönheiten der einzelnen Sätze, von denen besonders der zweite und vierte Sah mit entzückender Hingebung gespielt wurden, wird nicht allzuoft gesunden werden im Reiche der holde,: Musika. Das Edward Griegsche Quartett (Opus 27) war die zweite Leistung der Kam. mermusikvereinigung. Ein schwieriges Werk des nordischen Tondichters, welches besonders in technischer Hinsicht an die Künstler große Anforderungen stellt. Auffallend in den gesättigt schwermütig klingenden Sätze», welche den vornehmen nordischen Prägestempel verraten, lvar der schöne, weiche mro kräftige Ton des Eeüos. Eine Reihe von befonders auffallen« den Schönheiten brachten der zweite und di-itte Satz. Die Künstler ernten nach beiden Darbietungen lausä)enden Beifall. Laibacher Heituna Nr. 293. 2783 22. Dezember 1906. 2lu»io» «»or» in der Zotnkirche. Sonntag, den 23. Dezember, (Viertor Mventsonntag) um 1l) Uhr Hochamt ohne Orfiel: Choraimcsse für Advcntsonntäge: Graduale I'rozx» <»»t Ouminu« von Anton Focrstcr, Offertorimn .Vv ^wi-iii von Dr. Franz Witt, -nach der Wandlnnn liou<' ,)«»» von En^en Frtt). In der KtadtpfarrkircHe Kt. Jakob. Tonntlig. den 2!i. Tczonder (vierk'r Advcntsonntaq), nin 9 Uhr Hochamt ohne Orgel' Vti«»^ vo< :^lj« iu n<»uoi'«'in «. Vi^ilii in A Dm von ,^r. Schöpf, Graöuale I'ioz^ <>«1 Donnnuin von Ant, ^oerstcr. Offertorinm .Xv >liniu von Dr. Fr. Wiit. Telegramme its l. l. ltleMhe« - lllllltlliollhtllz. weus. Rcichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 21. Dezember, ^.ln Abgeordncteichanse, welches lnich N Uhr vorlnittago zusammentrat, beantwortete Lcinoe<'Uertcidi^nngsnnnister Fcldzona'ncift^-V. Üat scher die ^>^terpellcition in Angelegenheit des Todes dieo Dragonero Vernenaer ^>.>m 4. Draqo-ner-Neniinent in Marburg und ertlärw, das; die vom 8. Korpslommando sofort Angeleiteten gerichtlichen Erhodnngen die in dor ^ffcnllichleit delannt, gewor-dcneil Tatumstänoe leider i,n gros^^n nnd ganzen der Wahrheit entsprechen, das; der schnldige Negi-»nentsarzt Tr. Svaton sofort vom Dienste snopendiert wurde nnd daft das Neichst'ricgsministcrium nach Ab-schluk d" gerichtlichen Erhebungen nicht ermangeln werde, gegen den Schuldigen nut der größten Ahn dung vorzusschen, (Lelchaftcr Beifall.) Das Hau5 seht dann die zweite Lesnng de5 Vudgetproviforimnb fort. — FinanMmnster Ritter von Korytowski betont, daß der jetzige Zustand ^- Provisorien dem Geiste der (^i'etM'bung widerspreche. Ans die Aus-fnhrnngen verschiedener Nedner erlmdernd, ninnnt der Minister die. Erklärung deo Vertreters des Großgrundbesitzes zur Kenntnis, daß der Großgrundbesitz in gemeinsamer Arbeit sich benmhen werde, das Ver° tränen des Volten zu erringen. Der Minister be-oanert, daß die Vorlage lvegen Errichtung einer ^entralgenosscnschafwkassa auf Widerstand im Hanse stoße, betont, daß ihm die Sanierung der Landeo sinanzen sehr am Herzen liege und ersucht um Annahme des Vudge5provisorium5. Dasselbe wird in zweiter und dritter Lesung znm Veschlusse erhoben, desglÄäMi das Gesetz wegen Abschluß provisorische? Handelsbeziehungen und das Gesetz wegen Förderung der Handelsmarine, -- Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege betannt gegeben werdeil. Die passive Resistenz der Postbediensteten. Wien, 2l. Dezember. Eine Lokaltorrespondenz meldet, der Zeittralvereiu der Postoffizianten und Postaspiranten Österreichs hat den anch für alle Zroeig vereine diefer Postbeamtentategorie bindenden Veschluß gefaßt, die passive Resistenz, als ein für die Postoftiziauten nnbrauchbarcs 5t'ampfmirtel, nicht zn üben. Die vereinigte» Postonstallsbeamten (Postoffizianten, Postaspiranlen nnd Postmeister) beabsichtigen vielmehr in, Falle der Nichterfüllung ihrer Wünsche in den Aufstand zu treten, welcher mit gleichzeitiger solidarischer »raukineldung einsetzen würde. Die Treuunuss von Kirche und Staat in Frankreich N o m , 2l. Dezember. Kardinalstaatssetretar Merry del Val hat an alle diplomatischen Vertreter des päpstlichen Stuhles ein^ gegen die von den Organen der französischen Negierung in der Ncsidenz des Pariser Vertreters des Papstes vorgenommene Hallsdurchsuchung, sowie gegen die Wegnahme verschiedener Dotumente und der gewaltsamen Auswei-sung des Monsignore Montagnini gerichtete Protestnote mit dem Auftrage gesendet, sie den Negierungeu, bei denen sie beglaubigt sind, mitzuteilen. In der Protestnote wird auf die Ungeheuerlichkeit derartiger Praktiken verwiesen, wofür es bisher rein einziges Beispiel bei irgendeiner zivilisierten Nation gebe. Denn, selbst wenn die diplomatischen Beziehungen zwischen zwei Staaten abgebrochen werden, höre man nicht auf, den Sitz nnd insbesondere das Archiv d^r fremdländischen Vertreter zu respektieren. Die fran-zösische Negiernng habe das Verzeichnis der Alten der Nuntiatur des Monsignore Elari nnd des Monsignore Lorenzelli sowie ein Ehiffrenbuch wegtragen lassen, das der Negiernng mittels der Abschriften der in ihi-en Bureaus aufbewahrten Telegramme ermöglichen werde, vom Anhalte aller zwischen dem Heiligen Stuhl und Monsignorc Loreuzelli gewechselten chiff' rierten Telegramme Kenntnis zu erlangen. Diese Sequestration sei eine sehr schwere Beleidignng, die nicht nur dein Heiligen Stuhle, sondern auch alleu zivilisierten Mächten zugefügt lverde., die ein hervor rag,endcs Interesse daran haben, daß ihre diplomatischen Geheimnisse respektiert werden. Der päpstliche Stuhl protestiert gegeu die Verletzung, welche die französische Negieruug an einem unbestreitbaren Nechte des geistlichen Oberhauptes begangen hat, welcheo Necht mit dem Amte des obersten Chefs der Kirche eng verbnnden sei. E5 sei dies das Necht, direkt ohne Vermittlung bestimmter Personen mit den Ka? tholiteu der ganzen Welt, mit den Bischöfen oder ein-fachen Geistlichen über alles das, was sich auf das geistige Wohl eben dieser Katholiken bezieht, zu korrespondieren. Der ^tardinalstaatöselretär fügt hinzu, der Vorwand, der von der franzöfifchen Regierung für die Berechtigung ihres Vorgebens benützt wurde, habe nicht den Schatten einer Begründung. Monsignore Moutagnini hat den drei wegen Verletzung des Gesetzen von 1W5 verfolgten Pariser Pfarrern gar leine Mitteilung zukommen lassen. Paris, 21. Dezember. Dein Zwiste, der- in der gestrigen Kammersitznna zwischen Clemenceau und Pelletan zum Ausdruck kam, wnd in pmlmnentari° schen Kreisen besondere Bedeutung bei^emessen. Die Anhänger Combe»', deren Vertreter Pelletal, in der Kaui'iner ist, haben anläßlich der neuen Vorlage zum Trennungsgesetz einen offenen Vorstoß gegen dos Ministerium Clemenceau unternommen. Dem Minister Präsidenten ist es zwar gelungen, diesen Angriff teil-weife abzuschlagen, aber man glaubt, daß die Span» nnng zwischen dem Kabinette nnd einem Teile der sozialistisch-radikalen Partei bei der ersten Gelegenheit iu noch schärferer nnd nachhaltigerer Weife zutage treten wird. Paris, 20. Dezember. In Marseille bereiteten etwa 400(1 Personen dein Bischof bei seiner Ausweis sung aus dem bischöflichen Palais Sympathictundge' bungcn. — In Limoges und Bayonne spannten die Manifestanten die, Pferde der Wagen, in denen sich die Bischöfe besmroen, aus und zogen sie bis zu den neuen Wohnungen der Bischöfe. Der Bcsuv. N 0 m, 21. Dezember. Wie dem „Popolo Romano ' aus Neapel gemeldet wird, ist gestern abend 20 Miuu-ten hindurch über die Stadt ein sehr feiner Regen vnl-kanischer Asch gation tilgen werde. Verstorbene. Am 18. Dezember. Demeter Kajzel, Vanlbeamte»s söhn, 2 Tage, Oubicgasse 3, Dobililn» vit»». Am 19. Dezember. Johanna Kusar, Privatbeamtens tochtei. 2 I., Peteisstrahe 50, Tuberkulose. — Maria Ciuha, Imvohnerin, 61 I„ Radehlystrahe 11, ^iwiiloxiil corsliri. Nm 20. Dezember. Agnes Fernando. Inwohneri». 74 I., Kllftitelgasse 11, Marasmus, — Rudolf Vciaj. Hafuels-uud Besitzerssohn, I I I., Großer Stradon 9. Bauchfellentzündung. — August Terdina, Hausmeisterssohn, 1'/, I>, Pre» serengasse 11, Katharrh. Im Iibilspitale: Am 17. Dezember. Ialob Kovac, Besitzer, 58 I.I k'l'KLtul» vort«br»m oolli. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 iuui. «, 2 UTN^ 748 7 -3 0 SSW. schwach bewvttt "' 9 . Nb. 749 4 -2 5, SO. schwach 22.j 7 Ü. ss. ! 749' 1 i -3 6 SW. schwach ! . > 0 2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -34', Nvl» male -22». Verantwortlicher Redakteur: »nwn Funtel. o _^__. oj ^""MrT"*"yT"'*T"~WTW^^e^e^W^fc ^BM*it** g ¦¦ ¦ i i u i m il **¦ I*^rmoiuauLttdav jg f nifmdjer bcutsdjcr § itrmierein $«* ^ JMs! Julkncipc mil flfpfdtip titfftnfa (Äinflcrtwert 2 fronen.) Ort: Kasino-Glasballe. (55i8j Der Kn«?ipwart. ^A^^^V Ueberall *a haben. -p unentbehrliche Zahn-Creme erhiilt tlie Zähne rein, weiss und gesund, Danksagung. Der Anaiohuß des „Wohltätigkeitsvereines der Baohdrnoker in Kraln" oiiauht. Mich auf diesem Wego allen jenen, die v.wt CliriHtbanmfeier des Vereines, welche zugunsten der Wjiisen verstorbener Buchdrucker veranstaltet wurde, Hei es durch Widmung von Geschenken oder durch Geldspenden, sowie allen, die auf welohe Art immer zur Hebung der schönen Feier beigetragen haben, .«einen herzlichsten Dank auszuuprechen; insbesondere danken wir auch dem löblichen Sokolvereine für die Überlassung den Turnsaales gegen eine nur ganz geringe Entschädigung. Wir knüpfen hieran dio lütte, dem obgenannten Vereine auch fernerhin ein geneigtes Wohlwollen zu bewahren. Laib ach am 21. Dezember 1906. (55091 |J Hrainische Kunstwebeanstalf g | w Reihnachts- m H | ™ Ausstellung >£ m n Oerkauf zu ermäßigten Preisen in H H der Zeit vom 1. bis ZI. Dezember. K n Beöffnet täglich von 8 bis 1Z und « M von Z bis S Uhr Sternwartgasse 1. M fi^^ - ^^^{^^^^^^^^^^^^^B^^^^^^^H^BB^ÄBfi Pill (5169) 3-6 Nur echt a'papV Mark?» auf der Sohle " tas86) ß 0 Laibacher Zeitung Nr. 293 2764 22. Dezembcc ^06. f% m g Mattrtlch« ^^^ 4*fe lit j%A AAA •la«nfr*l* ^alVHlOr Lithion-Quelle »'I Nieren- mid Blasenleiden, Harnbeachwcrden, Rhcumi, Gicht und Zuckerharoruhr, »owie l>fi C«- tarrhcn der Athmunc*- um! Verdauungsorgane. Salratoiqutibn-Dirvktion in h'pen'ett (Ungarn). Hauptnlederlagen in Lalbaoh: Mlohael Kaatner, Peter Lassnik. (2707) ü'J -21 K. k. österr. ^ Staatsbahnen. —. ¦»•*-«— Ab 1. Jänner 19O7 werden die Züge Wr. 172O und 1721 in der Strecke Ansliiig-TarviM ani'gclawMeit und werden diese Züge von diesem Tage an nur mehr zwischen l per «asse . . 8» - »8 l< belt, ^Iün.'Iull) p?- lil»^ l»»4ei ,, l«o ^ Vmn.'Pfandbr. «» 1»a sl. b"/» u»i-«5 U5» ."!> Vtaatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen Honig» reiche »nd llünder. Osterr. Goldrenle. slsr., «old per i»as!e .... 4°/„ ,i? ui> ,i?üü bfterr. Rente in lttonenw. stfr., «lr, per »asse . . . 4"/„ b» n« UU ,(, bttlo per Ultimo . . 4°/„ 9« 9« U« >> bsl. I>!veslitioi!s.°«ente. stfr.. Kr. per »as!, . 3'/,°/» «8 LO »8 K« Gisn»b»!,n.3w«t»sll,uld. n«sch«ibungt». «l isabethdlll,«, in V., !ll»ei lio <<> «ubolidahll in kronenwährung. sleurrsr, (did, Sl.) , 4"/« l,8',>5 1«> 0i Volllilberger Vllhn, steuerfrei, 4M» Kronen . . . 4°/o 98 Ll> l«U »e> z» zt»»t»sch»ldn«sch«»l>ungtu «b,,j«»»Pllle F»»n»b»>!N.AKlltN. «Ilsllbell, Ä. iioo sl NM 5'/«°/» vul, 40« lttouen ... 460 4« -deltu ^niz.Vudwcl« ^l! fl. ü. W. E. 5 '/4°/° ... .33 ü» 4«4 I» detto Salzburg'Tlrol 20» l. Glld «jnrr Vo» ztnate zu» FAhlunz übei» no«»«» Ulftubahn»PliorllLt»' Pbll,»»l»nln. Ä»hm. Wfstbahn, U und «xin M. 4 ab 10"/,......ilü'«>, 'l«'8< Elisllbethbllhn 40U und liuo« M. 4°/^........n<> 80 ll" ^»> ,>ranz Josef-«ahn Em, l«»4 (ow. Lt.» Ellb 4<"» . . «8 zu u» l«w 4-llng,'ssaliz. Bahn ^ou fl, E. b°/u ill ?.'< l >2'?.'> Vorarlberger «ahn lO!»-4< Staatsschuld der Bänder der ungarischen iirone. 4"/„ »mg. Voldreiitc per Kasse . ll4 l0 ll4^ 4"/u detto per Ultimo il4'!3 >l4 3k> 4°/u »ng. Rente in Kronen »ühl. Nfrei per None . . 95-55 95,71 4«,„ detto per Ultimo «,', f>,i L5> «.'> !<'/,"/<> delto per Kasse . «4 l-<» »-»',-<> U»g, Prämien.««!. 0. 100 sl. . ü!>^ ^h «»3 zl^, detto 0. üo sl, , ^UÄ ü:> », 4-lt. kheih-Neg.-Lose 4°/„ . , >i,2 2'' >b4l!> <«/« ungar. Grundentl.-Oblig gb S<> W Nl 4°/« lroat. u. slav. Vrundentl. Obli»........95?b 96'?!, «ndere öffentliche Nnlehen. i lUoön, - herccg. Eisenb. - llande«. Nnlehen (dlv.) 4 '/."^ . ?>»':!!> llX> »< ö"/u Donau Neg.-Nnlell,!' l8?« l»4 ^ ><>5 Wiener Verlel,r«'«nleih, 4°„ »» »t> l«w 35 detto >8U0 4«/« 99 ?«> i<>" 2 «nlchen der Stabl Wien . . 102 2b l"» «-dettu (S. od. G.) . . , l8» «» >^l !" detlo (1894) . . . . 97 9U-7Ü dettll (1898) .... ftü-it, !«'<) ,s dttt, (lAW) , , . . »9 8!> ,<,!>-^: drtto I>w.°«.) 1908 9l< 3« XU 8' ürsebau Nnlel/e» verlosb. 5"/., 99- i<0-- Vulg. L!ual«e>it!ll!. Hyp.>U«l, l«8» Gold . . «"/., «ls-ltt! >l<< »! Bnln, Staat«. Hypolhelar Uni i«!»li , n». ><9 l' l^> «,' Veld Ware Pfandbriefe «. !tt°de»lr.,allnösl.inü0I^l,4»/u 98 65» 89 4'^ Bbhm, Hupothelenbaill veil. 4"/«, 99 4v' 1W 4« ^entraI.«od.-KLed.-Vl., öftcrr.. 45I. verl. 4'/.°/, . . . l«^ — —--Zentral Äoo, Kreb.-Ul.. österr., «5 I. veil. 4°/„ ... SS 3« l«0 Hl' xred.-Illft,Meri..l.Beil..Unt. u, üssc»!l,Nrb,K°t,^ol.4°/« 98- 99-l!anbe»b, d. Kön, Valizien und Lodom, ü?>/, I, ruclz. 4°/„ !»?'5«' 98ü< Mähr, Hupolbelcnb. verl, 4''/» 98 «b 89 »< ^,.üsterr.1,'lllibe«.Hnp.'«ns<.4"/u 9»'40 iM''4l, detto inll.L°/uVr.»erl.3l/,"/« 9«- 93' dc», K..Schuldsch.ver>.3>/,"/<» 9l?5 "i!'?^ detlo veil. 4"/u 09 3«' l 3> Öflerr.'ungar. «anl 50 jähr. verl, 4"/u 0. W..... 99 1U l«o l< detto 4°/» Kr..... 99'8s» lUU'8 öparl, l. ösl., «u I. Verl. 4°/« 100'lib l«»-.'.', Eisenbahn-Priorität«« Obligationen. ^erbiuands.siordbllhn E»l. 1886 99 bli lUOöo betlo Em, 19u4 l0<> 40 lUl »' Osterr. Norbwestb. ^uu si. S, , l«5- l<>6' -taatöbahn bo» Fr..... 48>'üO 42t 6iidbllhn i» 2°/» Jänner »Juli kuo Fr. (per Et.) . . . 3»4 ^ 3l6- Vübbahn b 5"/<>..... l»4?« 12b 70 Diverse Lose ,per Stillt). D»lzw,Iichl z,se. «"/« Vodenliedit.Lose Ein. 188« ü?ü— 286- betto "/>, Donau'Negulirrunge. Lose lU0 sl. 0. W. ... 25!»'- 265-5, -erb. Prüm..Anl. v.lUU Fr.2°/u 10l— l09 ?> Anorrzlnlllcht fo>t. i «re^itlole llX> fl...... 4»3 - 4bb- !ilary.Lose 40 sl. K. M. . . 141 - 14?» i)»ener Lose 40 sl..... IS4 — 172' Palslli.Uole 40 fl. ». M. . . 17»' l8^- »ole» «rcuz, öst. Ge!, v.. 10 sl. 46 «<> 48 K<> iltte» Kreuz, »!lg. Vt>, v,, 5 sl. 2? 50 ^8 .i< !>»duIl.Uols 1U ' alm.l^ls 4N «I. Ü. M. 194'- 2'3-— ' «eld Warr Türl. O..«..Anl. Prüm..Oblig. 400 Fr. per Kaffe ... —— —-- betto per M. . . . 1N2 40 l»3 4' Wiener Komm,»Lose v. I. l8?4 498 — 509 Vew.'Sch.d. 3°/uPräm..Schuldv. d. V°denli..Ansl. Vm. 1889 «S - 94- Nltien. Glan»p»rt>zlntelNth«ungln. «ussig.Tepl, Eisenb. kou fl. . 245« — 24?^ ^ühm. Nordbahn 150 sl. . , 37N-- 372'- Nlilchllehradel Gisb.kW fl.KM ü9><5'- 2«?.''- betto M U.» 2ca fl. per Ull >13« — il41 -Donau ' Dampfschiffahrt«. Ges.. l., I, t. priv., 5uo fl. KM lN44 - K 5<» - lux.Vudenbacher Visb. 400 Kr, .°»?3— ö?4- Feid!nanb«.N«rbb.l0N«fl.KM. 5U80 - l>70(>-— Utmb..Vzern.'Illss!, > Eisenbahn» VelcNschaft, 20« .'!oub,Sslerr..Trieft..bMsl.KM. 79?-- 8»5'. Österr. Nordwestbahn l!»« fl. 2. 45? 4.°»«' betto <>>l U.)2UUs!,«Ü, p. Ult 455- 4575' Praa.Duxc, lzi»»b. lUUsl.abgsl. 223' 223 2i> ZtaalSeilb. 200 kl <2. per Ultimo «82 5>> S«3 5> Züdb, 2UN sl. Silber per Ultimo i?« »< l?7 «> öüdnordbeutsche Verbinbungsb. 2<»U < fl. E....... 402 - 4«e - Wr. Lolalb..«lt!en.Vts. 800 fl. 19U-------------- Vanlen. ^nglo.Öslerr. «a»l, 120 sl. . . 3l? — 318 - Vaiitvereiii, Wiener, per Kasse —— — - detto Per Ultimo . . . 56N'5l' i>6lä< Vodenlr.'Ansl. ösler»..200fl.L, !ü73- l«?.'»' Zenli,.V°b..Kr«bb, «st., 200 fl. 54ß - 54«-NreditaxNall sür Handel und Gewerbe. 160 sl.. per Kasse------ — - detto per Ultimo 6«« 9" 689 9<> »reoilbanl allg. ung., 200 fl, . »37- - UZ.-?.-' Deposttenbanl. alln., 200 fl. . 45?-— 46«' Oslompie. Oclellschall, nieder» üsterr., 400 Kronen , . , 5s«'— 589'-Giro> und Kassenverein. Wiener. lim, !l....... 4?« — 478-- Hupolhelenbanl, österreichische, 2«l! s>, 30"/« lt..... 29« — 800 — Uänderbanl, stterr., 2uo fl, per Kasje...... --— -- delto per Ultimo . . . .459- 4«0-,.« , . 68«— «<0- Ös?8 50 5?» bu «erlehr«banl, allg,, 140 fl. . »4b b0 24>> 5.» Indnftrle»DlnltN«h»ungt». Gauges,. aNg. öslerr., ,oa sl . <»»' 1U« - !Nrürer Kohle!!btrab..<»e!, lOO sl. 753- 7b« — (tifcnbahnw.Leihg. erste, 10" fl. ^0»^' 2 7 — .Elbemühl", Papierf. u, «..G. !»',?<^ ,?z> — «tlelti.Ges.. allg. isterr,. 2ou fl. 4<4 7ö 44,25 detto internat.,2»0fl, 618 - «2li — Hinexberger Patr.», Zünbh. u, Met.Fnbrll 4oo Kr. . > 1l4ü- - l,»,) . ^icsinger Brauerei ion il. . . 2««' »>»2 - Montan.Oesellsch , österr..alpine 6297^ 63« 75 ..PuIbi.Hütle", lieaelguhstahl. F..A..O. 200 fl, . . . b32-— 525-Mager Visen. Ind.. Gel, Lm. 1905. 200 ll...... 2700 - lt?lc - «ima.Murany»Lalgo»Iarianer GIsenw. ic>0 sl..... 572 rü 573 25 Zalgo.larj, Steinkohlen iua fl, 542- »44 - ,.SchlOglmühl", Papiers., 20l»fl, 3z0b0 35l5> .Schobnica". A,.«. !. Petrol.. Ind.. 50U Kr..... 617— «22 XU , Lttyrermühl". Paplersabiil und «,.<»...... 464 - 470 - Irifailer «ohlenw..«, 70 fl. , 282- »85 -lürl. Tabatregle.Gef. 2,»« Fr. per Kalse . --— — - bett, per Ultimo 424 — 426 -«jasfens..««!., «sterr., in Wien. ino fl....... 565— öS« - Wagaon.tleihanstall, allgem.. Hcheck». imsterdam....... 198 l«' i«9 12' bentlche P'ähe...... 1,7 5?» il???' London........ 241- 24l ») Italienische Va»lpläve ... 9.». «7^ 95'77» Zaii«......... 95 42» 9557^ Zürich und Vasel..... 85 32^ «ü'4i Valuten. Vulaten ...... H34 »1I< ^0 ssranlen-Stülle..... 19 >2 19 >< jü.Marl Ntülte...... 23 4« 2»-!>< eeutfche Nelchsbaninote„ . . ll? n« ll? 8< ^laueilNch« Vllülnole» ... 95 5<> 9i> «< !>»bel Nole» , «53 «^ l ,.„«,-.......^-rs,ZÄLB AM,.n, ,1 J. C. Mayer l Privat - Depdu (Safe- Deposits) I I Lutcu »if., »r«i«.n und vhiui.u. |l Banlc- niiica. TTT'eclisler^escli.ä.ft I n»t«r #igr«a«m v««chiin« &«z ?»xt«i. ¦ I 66 LoB-VersicherunR. ' I.nlltiu-Ii. SpItalkruMtc. ' Varzii*ui| vm Biralil<|oi Ira KiRti-Karrtnt- ir* im' Sln-Kiilt. |