^ Kttitag den IS. Aprlt 1878. IVII. Jahrga» MshM MG vi« a««»«»- «»!»«!», jeden «»»nla«. MMwoch «I.» gni,»,. ,reil> - für R-rdur« s si., ha,»Mi- , si.. »iK-Iiihrig 1 >1. 50 «-! wi a»ft«II __youb ««natlich 10 «I. — mit Poftierseid»»,! ,a»,jihrl» I st., haldji^i, 4 fl., «ierlellShri, i fl. Zaslerttoilsgebahr « k. »r. Seile. Wtiada«. Dli5 Paromtltr md dtr Weiakelltr. «Schluß.» Es braucht nicht erst gesagt zu werden, daß da» Eintreten dieser Lagergährung als ein Nachtheil anzusehen sei, indem s^e eine Trübung de« schon klar gewesenen Weines bedingt und man dann längere Zeit warten muß, bis man an das Ablassen desselben gehen kann. In unseren Gegenden findet oft im Jänner ein ungemein starker Umschlag der Lufttemperatur statt; es geschieht nicht selten, daß z. V. im Jänner die Temperatur der Luft binnen wenigen Stunden von einigen Graden unter dem Eispunkte bis auf l0 Grad t^ber denselben steigt; in einem feuchten Keller tritt fast immer ein sehr starkes Arbeiten des Weiues ein und alle jungen Weine, welche schon fast ganz klar geworden waren, werden wieder vollständig trübe. Man kann diesem Uebelstande wenigstens theilweife dadurch begegnen, daß man den Kellereingang wohl verwahrt, so daß nur ein geringer Luftwechsel in demselben stattfinden kann. Es läßt sich durch diese Vorsichtsmaßregel zwar die Wirkung der Temperaturerhöhung zum Theile abschwächen, aber nicht ganz hin» »anhalten. In einenl Keller, welcher so tief ist, daß derartige vorübergehende Temperaturschwankungen gar nicht zur Geltung kommen, zeigt sich auch diese unangenehme Erscheinung der Lagergährung nicht. Ein anderer Faktor, welcher störend aus die Klärung des Weines einwirkt und gegen den es leider nur sehr schwer ist vorzubeugen, besteht in der Aenderung des Luftdruckes. Um diese Einwirkung zu erklären, müssen wir uns wieder an eilt Naturgesetz erinnern: Die Menge eine« Gase», welches eine Flüffigkeit in Äsung zu erhalten vermag, hängt von dem aus der Flüssigkeit lastenden Drucke ab; je größer derselbe ist, eine desto gröbere Menge von Gas Aeuilteton. Midtzt »od Kroat. Von H. Schmied. (Fortsetzung.) „Ah, Du meinst, unsere Wohnung sei nicht elegant genug?" lachte Friedrich. ,,DaS möchte allerdings sein! Nun, in dieser Hinsicht ist Dein guter Geschmack uneingeschränkter Gebieter! Taste nur meine und der Mutler Zimmer mit Deiner Eleganz nicht ai,, alles Uebrige gestalte nach Deinem Willen und mach' es, so schön es Dir gefällt." ^Du bist sehr gütig! Allein das ist es nicht, was ich meine. Ullsere Wohnung hier dürfte den unvermeidlichen Anforderungen eben doch nicht ganz entsprechen." ^Warum das nicht? Ist sie nicht geräumig und bequem, wie vielleicht wenige in der Stadt?" „Allerdings, aber altmodisch. Und dann die Lage in dem abscheulichen engen Gäßchen! Es ist kaum möglich, daran vorzufahren und zwei Wagen könnten gar nicht an einander vorbei." Friedrich runzelte die Stirn. „Dem ist einmal nicht abzuhelfen", fagte er. kann in derselben in Lösung erhalten bleiben. Wenn nun der Luftdruck stnkt, so muß sich eine gewisse Me»lge von Kohlensäure aus dem Weine losreißen. Nachdem nun das Luftmeer eigentlich nie in vollkommei^er Ruhe ist und immer kleine Schwankungen im Luftdrucke statthaben, so folgt daraus, daß auch die Mengen von Kohlensäure, welche im Weine enthalten sind, variable sein werden. Wenn der Luftdruck im Steigen begriffen ist, so wird man bei der Utltersuchung des Weines immer etwas größere Mengen von Kohlensäure finden, als wenn der Luftdruck im Sinken ist oder der Barometerstand ein sehr geringer ist. Wenn man die Beschaffenheit des jungen Weines mit dem jeweiligen Stande des Barometers vergleicht, so wird man immer die Wahrnehmung machen, daß der junge Wein am klarsten ist, wenn z B. um die Weihnachtszeit große Kälte eintritt, welche, ohne daß Stürme vorkommen, durch einige Wochen anhält; die Kohlensäure, welche im Weine gelöst ist, bleibt dann auch in demselben ; in der Flüssiakeit findet Ruhe statt und können sich unter diesen Umständen die feinen Hefe- und Eiweißthetlchen. welch' letztere sich unter dem Einstusse des Sauerstoffes aus dem Weine abscheiden, ruhig zu Boden setzen; der Wein wird unter diesen Verhältnissen sehr rasch klar werden. Neben dem Zwecke, dei» Wein nnt Lust zu mischen, hat aber das Abziehen hauptsächlich den Zweck, den Wein von dem Gährlager zu trennen und ist offenbar dieser Zeitpunkt der geeignetste für diese Arbeit. Wir erwähnen hier ganz besonders, daß es entgegen den gewöhnlich von Seite der Winzer gehegten Anschauungen von Wichtigkeit ist, den jungen Wein beim Abziehen so viel als möglich mit Luft zu mischen, indem dann durch die oxydirende Wirkung des Sauerstoffes die Abscheidung der Ei-weißkörper rasch vor sich gehen kann. Bekanntlich hat die langjährige Erfahrung fo ziemlich den richtigen Zeitpunkt für das Ab- „O doch", fiel Ulrike ein, „allerdings wäre abzuhelsetl, wenn Du wolltest". „Wenn ich wollte?" „Es gibt der schönen Wohnungen genug in der Stadt. Wenn Du Dich entschließen wolltest, eine andere Wohnung zu nehmen —" „Davon kann nicht die Rede sein", rief Friedrich und stand auf. „So entschieden?" fragte Ulrike pikirt. „Ein- für allemal. Das ist eine Thorheit und solchen beugt man am besten rasch mit einem Male vor. Ich wollte, ich hätte es in allen Dingen so gehalten." „Wolltest Du mir vielleicht erklären, was das heißen soll?" „Das kann geschehen", antwortete er. „Dies Haus ist mein Eigenthum; es ist ein schöner, werthvoller, allen vernünftigen Ansprüchen entsprechender Belitz —- Meine Ansprüche gehören also in die Reihe der unvernünftigen!" «Ja, Dein Begehren ist unvernünftig! Und wenn Du bedächtest, wie werth mir das Haus ist, das Haus, in dem mein Vater den größten Theil seines Lebens verbrachte, wo er schuf und waltete und starb, das Haus, das die Lebensfreude meiner Mutter ist — wenn Du das Alles nur halbwegs bedächtest, würdest Du mit sinem folchen Begehren nicht kommen! Oder ziehen des Weines in unseren Gegenden ge« troffen und hat denfelben in die Zeit zwischen Weihnachten und der ersten Woche des jungen Jahres gesetzt, weil während dieser Zeit gewöhnlich bei uns gleichmäßiges Wetter herrscht. Wenn nun aber, wie dies in manchen Jahren auch vorkommt, gerade während dieser Zeit bedeutende Schwankungen im Lustdrucke statthaben, so werden sich diese auch in der Beschaffenheit des Weines äußern und wird es nicht möglich sein, denselben blank von dem Faßlager abzuziehen. Der Winzer hält sich in dieser Beziehung vor Allem an die ererbte Gewohnheit und mitunter sogar an den ^ Kalender; wenn nun in diesem zu lesen ist, daß an einem gewissen Tage der Wein abzuziehen sei, so thut er dies, unbekllmmert um den Stand des Barometers. Nebst dem Aussehen einer Probe des abzu« ziehenden Weines ist aber das Barometer der sicherste Fingerzeig dafür, ob der Wein abzuziehen sei oder ob es besser sei, denselben ruhig liegen zu lassen und auf eine Zeit zu warten, in der die Verhältnisse günstiger liegen. Der Zeitverlust, welchen man durch das später vorgenommene Ablassen des jungen Weines erleidet, ist in Wirklichkeit imr ein scheinbarer, weil man mit dem Ablassen des Weines zu ungünstiger Zeit nichts erreicht. Wartet man jedoch den richtigen Zeitpunkt ab, so wird man den Wein klar in das neue Faß bringen, derselbe wird in diesem binnen kurzer Zeit schön blank werden und nur eine geringe Menge von Faßlager absetzen. Die Beschaffung eines Barometers ist zwar kein Gegenstand, welcher große Auslagen verursacht, aber ich glaube kaum, daß unsere Winzer sich entschließen würden, ein derartiges Instrument anzuschaffen. Nach dem gegenwärtig geltenden Lehrplane in unseren Volksschulen, welcher mit vollem Rechte großes Gewicht auf den Unterricht in den Naturwissenschaften legt, ist wohl zu erwarten, daß sich auch in der Dorfschule könntest Du denken, daß ich das Haus verließe und meine Mutter allein zurückbleiben sähe? Nimmermehr!" ^Leider, daß Dir Deine Mutter mehr gilt als Deine Frau! Ich Hab' es schon erfahren!" „Du hast nichts erfahren, als daß Dir die würdige alte Frau eine Bemerkung über Deine Lebensweise in der vornehmen Welt machte! Hättest Du darauf geachtet! Es würde Dich gut gekleidet und mir die Bitterkeit erspart haben. Dir zu wiederholen, was sie sagte!" „Ist's möglich? Auch Du?" „Auch ich! Oder denkst Du, ich sähe nicht, weil ich bisher schwieg? Ich habe geschwiegen, weil ich aus Dich vertraute, daß Du selbst aus dem Traume der leeren Vergnügungen aufwachen und in den Kreis Deiner häuslichen Pflichten zurücktehten würdest. Du thatesi es nicht! Du denkst nicht daran, es zu thun! Das beweist mir Deine heutige Forderung!" „Friedrich, welch' eine Sprache führst Du gegen mich!" „Die Sprache des Mannes. Zchrcib^ es Dir selber zu, daß Du^sie zu hören bekommst! Du verkennst Deine Stellung. Bii» ich auch auf einen Posten gehoben, der mich der Aristokratie gleichstellt, so ändert das an mir nichts. Meine Ansichten, meine Grundsätze sind dieselben! Ich ein Barometer vorfindet und der Lehrer auch die Beschaffenheit diese» Instrumentes kennt. Durch nicht» kann sich aber der Lehrer bei den Landleuten mehr in Achtung versetzen, al» wenn er ihnen Rathschläge in Dingen gibt, welche er vermöge seiner höheren Bildung erkennt und die sich in der Praxi» bewähren. Wenn der Lehrer ein Mann von gesundem Sinne ist und er seinen Schülern den Zusammenhang zwischen dem Stande de» Barometers und dem Klarwerden de» Weine» erklärt, so wird es in der Schule aewiß einige intelligentere Köpfe geben, welche seine Worte erfassen und sie zu Haufe erzählen; wenn nun der Vater durch den Versuch einsieht, daß der Lehrer Recht hatte, so wird er gewiß im nächsten Jahre »ncht ver-fehlen, bei dem Lehrer anzufragen, ob die Zeit geeignet sei. den Wein abzuziehen. Der Bauer ist seiner Naturanlage nach aberall konservativ und in Folge dieser Eigenschaft die Stütze der Gesellschaft; der Konser-vativi»mu» ist aber bei ihm so tief gewurzelt, daß er auch dem Fortschritte ein ziemliche» Mißtrauen entgegenbringt. Diesen unberechtigten Konservativi»mu» zu besiegen, und zwar durch die Logik der Thatsachen, isj vor Allem der Lehrer berufen. Thut er die» auf kluge Weise, so wird der Lehrer in einer Dorfgemeinde kraft de» wahren Worte», daß Wiffen Macht sei, unvermerkt »um höchsten Ansehen gelangen und «erden sich die Alten daran gewöhnen, in ihm nicht blo» den Mann zu sehen, der ihren Kin-dern Lesen und Schreiben lehrt, sondern ihn auch al» verläßlichen Rathgeber in Dingen zu befragen, die über ihren Bildungsgrad hinaus« gehen. Beide Theile werden sich dabei wohl befinden und die Zeit wird gewiß komme«, in der der Winzer nicht mehr den hundertjährigen Kalender befragt, wann er seinen Wein abziehen soll, sondern einen viel verläßlicheren Rathgeber, der ihm nie einen falschen Rath ertheilen ivird: da» Barometer. Zur Geschichte des Tages. Der Gesetzentwurf über die Einko n^-mensteuer hängt von der Zulässigkeit der Zuschläge ab. Wird diese Zulässigkeit ausge-sprachen, dann wollen die Groß Grundbejitzer de» Abgeordnetenhause» bei der dritten Lesung ^gen den Entwurf stimmen und können die Siebenundzwanzig im Verein mit der jetzigen bedeutenden Minderheit den Ausschlag geben. Die Verhandlung des ungarischen Abgeordnetenhauses über die Orientpoiitik verkündet Sturm. Tißa hat diesmal einen besonders kriegerischen Ton angeschlagen — nicht nur al» Magyar, sondern auch al» Ministerpräsident. Der letztere kann sich nicht verhehlen, daß die neue Gegenpartei — die sogenannte bin nicht der Thor, der glaubt, daß mit der Einnahme die Bedürfnisse wachsen müssen „O, ich bitte Dich, abzubrechen — ich weiß genug!" ^Jch bedauere, daß solche Erklärungen nothwendig geworden sind, aber ich kann sie Dir nicht ersparen; und da wir einmal so weit gekommen sind, so sei es gesagt, daß Du Dich ändern und künftig meinem Willen fügen mußt!" „Ich muß? Da» wagst Du mir zu sagen, Du .»Ich sag' es Dir und werde darauf halten. Du wirst fortan Deine Lebensweise umkehren, wirst da» Hau» zur Regel und die Gesellschaft zur Ausnahme machen." „Ulrike war in einen Thränenstrom ausgebrochen. „Weh mir", rief sie und verbarg das Antlitz in den Kissen des Sophas. „So sprichst Du mit mir! O meine gute, liebe Mutter, so spricht der Mann mit Deinem Kinde, der Dir gelobte — O, wenn Du das erlebt hättest!" Wie von einem elektrischen Schlage gerührt, stand Friedrich bei diesen Worten vor ihr still. „Nenne Deine Mutter nicht. Unglückliche l" rief er. »Beherzige, was ich Dir gesagt, handle darnach und zwinge mich nicht, Dich vor ein Sterbelager de» Leichtsinn» zu führen u»,d Dir nationale — entschlossen ist, diese au»wärtige Frage wider die Regierung ins Vordertreffen zu führen. Italien, welches wir in der Orientfrage bisher auf der Seite Rußlands gefunden, betrachtet nun pli)tzlich den Frieden von San Stefano als verhängnißvoll für seinen Handel und seine Machtstellung im adriatischen Meere. Wird letztere durch eine Landerwerbung an der Küste dieses Meeres gesichert, dann wird auch die Besorgniß in Betreff des Verkehrs schwinden und darum hat der neue italienische Minister des Aeußern so laut zum Parlamentsfenster hinaus geredet. Die Verhandlung de» englischen Unterhause» über den neuen Kredit von zwanzig bi» dreißig MillionenPfund zeugt für den Ernst der Lage. Die Briten stehen dem Kriege um so näher, je größer der Geldbetrag ist, welcher gefordert und bewilligt wird. Vermischte Nachrichten. (Bauwesen. Blechziegel.) Sämmt-liche Au»ftellung»gebäude in Pari» werden mit Blechjiegeln gedeckt; diese sind 41 Eentimeter lang und 21 Eentimeter breit, e» werden bei 6 Eentimeter Uebergreisung IS St. Ziegel aus den Quadrat-Meter benöthmt, deren Gewicht 6 Kilogramm beträgt. Der Preis der fertigen, geraden Dach-Sindeckung stellt sich in Wien für den Quadrat» Meter auf 2 fl. 25 kr., die Eindeckung der Firste und Grate, gleichfalls von verzinktem Eisenblech, per laufenden Meter auf 40 kr. Die Blechziegel werden mittelst zweier verzinkter Nägel zugleich mit zwei verzinkten Blechhaften auf eine starke Lattung an ihrer obern Kante aufgenagelt und durch Auflegen der Haften der unmittelbar darunter liegenden Ziegel an ihren untern Kanten auf die Dachfläche niedergedrückt. Die Dachneigung mit einem Fünftel der Spannweite zur Höhe genügt noch, um gegen Eintreiben von Regen oder Schtlee geschützt zu sein. Die großen Vortheile dieser Eindeckung sind in die Augen springend und bestehen in dem geringen Gewicht der Metallziegel (V«, bis der Thon-ziegel-, V» bis der Schiefer Eindeckung), ferner in der Leichiigkeit, mit welcher dieselben nicht nur aufgenagelt, sondern auch ohne Ver-lust an Material abgenommen und wieder verwendet werden können, wodurch sich die Eindeckung mit Blechziegeln ganz besonders für solche Gebäude eignet, welche vermöge ihrer Bestimmung in ihrer ersten Gestalt mehr oder weniger provisorisch sein müssen und bei denen entsprechende Modifikationen vorauszusehen sind, also in erster Linie sür Eisenbahn-Hochbauten. Endlich ist noch anzuführen, daß die durch die Form der Blechziegel sich ergebende, winkelrecht Dinge zu erzählen, die Dir besser für immer verborgen blieben!" Damit watidte er sich und verließ da» Zimmer. Zu gleicher Zeit saß Herzog Felix gedankenvoll in seinem Gemach. Er hatte eine Menge Schristen vor sich, die auf Erledigung warteten. Im Gemüthe des Fürsten war eine Veränderung eingetreten, die Niemand ahnte und die er sich selbst kaum zu gestehen wagte. Al» da» Scepter so unvermuthet in seine Hand gelegt worden war, hatten ihn die Vorgänge in eine erhöhte Stimmung versetzt, in welcher er Entschlüsse von der größten Tragweite mit dem Feuer der Begeisterung auf sich nahm. Als er sich entschloß, Führer zum Minister zu machen und mit seiner Hilfe das Ideal einer humanen Regierung zu verwirklichen, war es ihm damit heiliger Ernst gewesen. Dieses Ideal, ein Ueberrest seiner Studienzeit, war durch den furchtbaren Anblick eines empörten Volks, der ihm in vollem Maße geworden, mit neuem Farbenreiz vor ihn getreten. Es sollte ins Leben treten, dessen war er sich vollkonrmen bewußt; nur die Mittel dazu waren ihm nicht klar gewesen. Dadurch wurde er zuerst auf Friedrich geleitet, von dem er die Durchführung erwartete. Schon die ersten Vorkehrungen hierzu hatten ihn gewissermaßen enttäuscht. Gleich' auf die Dachtrause stehende Kannelirung der Eindeckung auch in ästhetischer Beziehung entsprechend erscheinen dürfte. (Eisenbahn-Bau. Wasser im Gotthardt ) Die Schweizer befürchten, daß man bei der Tunnelbohrung im Gotthardt auf einen See stoßen werde. (Krieg. Kosten Rußlands.) Die „Petersburger Börsenzeitung" schreibt über die Krieg»-kosten Rußland»: „Seit dem 12. April 1877, dem Tage der Krieg»erklärung, di» zum 4. März 1373, dem Tage der Ratifikation de»Frieden»-vertrage», sind 10 Monate 22 Taae oder 522 Tage verflossen. Aber schon über fünf Monate vordem war ein großer Theil der Armee mobi-lisirt. Diese 16 Monate haben enorme materiell« Opfer gekostet. Im November 1876 wurden drei innere Anleihen auf 360 Millionen Kredit-Rubel und eine auswärtige auf 93^/^ Millionen Metall oder 12S Millionen Rubel Papier abgeschlossen. Außerdem hat die Reichsrentei von der Reichsbank noch ein^n Vorschuß von ungefähr 28ö Millionen Rubel Ersparnisse au» dem Budget verflossener Jahre verausgabt. Im Ganzen wurden zum Vorbereiten und zur Führung de» Kriege» 800 Millionen verau»gabt. Nehmen wir an, daß zur Uebersührung der Truppen in die Heimat 50 Millionen erforderlich sind, so beziffert sich die ganze Summe der Kriegskosten aus 860 Millionen Rubel. Die Amortisation und Verzinsung dieser Summe beträgt 45 Millionen jahrlich. Da nach dem Budget vom Jahre 1877 die Au»gaben. für die Reichsschulden 108^4 Millionen Rubel betragen, so erweist e» sich, daß der Krieg die Staat»-schuld fast uin die Hälfte vergrößert hat. Diese Vergrößerung wäre weniger fühlbar, wenn die Türkei die 300 Millionen Rubel dem Friedensvertrage gemäß zahlen würde; dann würden die Kriegsausgaben bis auf eine halbe Milliarde herabsinken, die Summe der jährlichen Zinsen und Amortisationskosten aber auf 30 Millionen Rubel. Wie sicher aber diese Kontribution ist, läßt sich jetzt noch nicht beurtheilen." (Für Gesunde und Kranke!) Im Frühjahre regt sich in jedem Organismus neues ^eben und die Säste zirkuliren rascher. Auch beim Menschen ist dies der Fall, der Puls schlägt rascher, der ganze Organismus ist erregt. Dabei treten oft allerlei krankhaste Zustände auf, wie: Blutwallungen, Schwindel, Ohren-fausen, Blähungen, Verstopfungen, Hämorrhoiden, Leber, und Milzanschwellungen, Gelbsucht, bösartige Ausschläge, Flechten, gichtische und rheumatische Leiden ?c. Wa» ist die Ursache hievon? — Das Blut, — es ist nicht rein, nicht gesund, e« ist ost zu dick, sasirig, oder es enthält scharfe krankhafte Stoffe, die sich nun einen Ausweg suchen, Schleim und Galle haben sich mit anderen kranthasten Ausscheidungen in» wohl hob ihn der noch andauernde Eifer über die ersten unangenehmen Regungen hinau», er hörte Friedrich'» Vorschlägen und Plänen mit Interesse zu und ging auf dessen Erörterungen ein. Doch gewöhnte er sich bald, da» Ganze wie eine große Liebhaberei anzusehen, über deren Au»sahrung er sich Bericht erstatten ließ. Obgleich es ihn anfangs verstimmt hatte, bei den durch die neuen Einrichtungen veranlaßtel» Volksfestlichkeiten sich Führer häufig vorgezogen zu sehen, trugen auch diese in etwas bei, ihn in angenehmer Geneigtheit zu erhalten. Daij unter solchen Voraussetzungen auch jedes Be-streben eines Widerstandes gegen seine Absichten auf diese selbst erkältend zurückwirken mußte, ist wohl erklärlich. Er hatte in seinem unerfahrenen Enthusiasmus von allen Seiten Dank und unbegrenzte Freude erwartet und mußte sich nur zu bald überzeugen, wie Viele, deren Vortheil mit dem Bestehen der bisherigen Eiit-richtungen zusammenhing, die erbitterten Gegner seiner Absichten waren. Dazu kam, daß nicht selten der Unverstand auch Solcher, die nur gewinnen konnten, sie dies nicht einsehen und in ihrer Blindheit gegen sich selbst eisern lieb, sowie daß der unvermeidliche Mißbrauch alles Neuen manche Seite davon in ein grelles Licht treten ließ, die zu ertragen man noch nicht ge« wöhnt war. So war es denn dahin gekomme»;, Innern angehäuft, und schlummern al» Keim schwerer Krankheiten im Körper. Es thut daher sehr noth, daß sowohl Kranke al» Gesunde im Frühjahre der Natur zu Hilfe kommen und durch eine rationelle Blutreinigunga-Kur die schlechten Stoffe und verdorbenen Säfte aus dem Organismus entfernen. Das kräftigste und bewährteste Mittel hiezu bleibt die von allen Aerzten der Welt als das beste Blutreinigungs-mLttel anerkannte .Sarsaparilla", und die bequemste und wirksamste Form, dieselbe zu neh' men, der „verstärkte zusammengesetzte Sarsa-parilla-Syrup von Herbabn^, Apotheker zur Barmherzigkeit in Wien, VII., Kaiserstraße 90". Dieser Syrup enthält alle wirksamen Bestand-theile der Sarsaparilla und vieler gleich vor-zllgltcher Mittel in konzentrirtem Zustande, und wirkt dabei erstaunlich rasch, «»Lösend, mild und schmerzlos. Die mit der Sarsaparilla erzielten Erfolge sind weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny's verstärkten Sarsapa-rilla-Syrup. da er zugleich auch billig ist (I Flac 8ö kr.), nur wärmftens empfehlen. Um ihn echt AU bekommen, verlange man stets ausdrücklich I. Herbabny's verstärkten Sarfaparilla-Syrup. Depot in Marburg bei Herrn Apotheker I. Banealari, ferner bei den Herren Apothekern: Deutsch-LandSberg: Mllller — Feldbach: Jul. König — Graz: A. Nedwed — Klagensurt: W. Thurnwald, B. Birnbacher — Laibach: E. Blrschid — Leibnitz: Rußheim — RadkerS-burg: E. Andrieu. Zltarbur^er Berichte. (Vopulär-wissensch. Vorträge.) Dienstag den S. April sprach Herr Prof. K. Aelger über „das Wesen und die Hauptergeb-niffe der vergleichenden Sprachforschung." Mit vollkommener Beherrschung des umfassenden Materiales wurde in einem streng gegliederten, lichtvollen Vortrage in klarer, schwungvoller Sprache nachgewiesen, daß die Sprachsorschung eine Wissenschast und eine der wichtigsten Wissenschaften ist, welche, weil sie die festen Gesetze, nach denen die Eprachentwicklung ganz ««lab» hängig von der Willkür der Menschen vor sich geht, in vorsichtiger Methode wie die Natur» forschung aufzeigt, dadurch selbst eine Natur-wissenschast wird. Nachdem der Herr Vortragende dargelegt, daß man erst durch die Kenntnib der Sanskritsprache zur Kenntnib der Verwand-schaft der indoeuropäischen Sprache»; habe gelangen können, sührte er mit besonderem Nachdrucke aus, daß gerade die sormale Seite der Sprachsorschung, die Erforschung und Erklärung der Wortformen und ihrer Veränderung und der übedeutung der Wörter die Hauptaufgabe der vergleichenden Grammatik bilden, zu den wichtigsten Ergebnissen sür die Geschichte und Kulturgeschichte und Mythologie führen, ungeahnte Aufschlüsse über Völkerpsychologie in vor-geschichtlicher Zeit geben und zu Fragen, welche das Menschengeschlecht am tiefsten berühren, zu Fragen über unfern eigenen Ursprung und unsere eigene Entwicklung anregen, endlich dab die Geschichte der Sprachentwicklung zugleich die Geschichte der menschlichen Vernunft, der einzigen Scheidewand zwischen Mensch und Thier ist. Dem höchst interessanten Vortrage, der durch viele trefflich gewählte Beispiele aus verschiedenen Sprachen erläutert wurde, wohnte eine ungemein zahlreiche Zuhörerschaft bei und folgte ihm mit größter Spannung. Den letzten Vortrag hält Dienstag am 16. April Herr Prof. Spiller über Alchymie und die Alchymisten. (Neue Firm a.) Das Kreisgericht Eilli hat die Eintragung der Firma „Karl Kasper, Handel mit gemischten Waaren zu Pettau" in das Handelsregister verfügt. l^Einbruch.) Mittwoch Nachts wurde beim Wegmacher in Gams (Besitzung der Frau Delago) der Keller erbrochen und stahlen die Thäter den ganzen Vorrath an Speck, Schwein-steisch und anderen Lebensmitteln in beträchtlichem Werths. (Zu Tode geschlagen!) Beim Untersuchungsgerichte zu Tüffer befindet sich der Grundbesitzer Matthäus S. von Maria-Graz in Hast, weil er die eigene siebzigjährige Mutter derart geprügelt, daß sie in Folge der Verletzungen noch an demselben Tage starb. (Vom Keller auf's Dach.) Am Samstag Nachts wurde dem Grundbesitzer Ant. Graschitsch in Bachern ein schwerer Kübel Speck gestohlen. Die Thäter, welche zuerst den Keller durchsucht, stiegen auf's Dach des Hauses, deckten an jener Stelle ab, wo sich der Speck besand und brachen durch mit gewilnschtem Erfolge. (Schadenfeuer.) Am 10. d. M. Vormittag 11 Uhr brach in Ober-Jabling, Pfarre Zirkovetz, Feuer aus, welches sich auch nach Unter-Jabling verbreitete. Sieben Häufer wurden eingeäfchert und war leider die Mehrzahl der Beschädigten nicht versichert. (B i e n z u ch t - V e r e i n.) Bei schönem Wetter werden morgen 3 Uhr Nachmittag am VereinS'Bienenstande im Garten der k. k. Lehrerbildungsanstalt vom Bienenzuchtlehrer des Vereins Herrn A. Forster praktische Demolistra-tionen vorgellommen. Hiezu sind alle Vienen-freunde eingeladen. (Theater.) Sonnlag und Montag findet im hiesigen Theater ein „Gnsemble-Gastspiel" der ersten Kräste der Grazer Bühnen statt. Zur Auffiihrung gelangen: „Hypochonder", Lustspiel in 4 Akten von Moser und „Johannestrieb", Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Beide Stücke wurden mit dem größten Erfolge auf den Wiener und Grazer Bühnen zur Aufführung gebracht. Dem Publikum steht somit ein besonderer Kunstgenuß in Aussicht, da sowohl die Wahl der Stücke als auch die Besetzung durch die ersten Kräfte eine vorzügliche isj. In den Hauptrollen sind beschästigt: die Damen: Fran Bocklet-Freiheim, Frl. Meinhold, Frl. Solweg, Frau Müller, Frl. Unger und die Herren: Fliegner, Starke, Richter, v. Ebeling, Jchheiser. (Schwurgericht.) Die nächste Sitzung des Eillier Schwurgerichtes beginnt am 13. Mai. Letzte Di-dritte Lesung deS Gesetzentwiirfes Uber die Einkommensteuer soll nach Gsiern vorgenommen werden. Zum Manöver zwischen Skokyzau und VriSnitz werden achtzigtauseud Mann aufgeboten. Die nationale Partei Ungarns Verl angt Derminderung de» Heerstandes nach Beendi aung deS Orientkrieges, Weiterentwieklung Landwehr, Verwerfung de» Tißa'ichen-Ausgliche», ein »elbstSndige» Zollgebiet, ^ine Betheiligung an der Acht,tg-Mtllionen- TchUld. beabsichtigt, einen Theil der türkischen Krieg»schtffe zu entlehnen, fak» t» jnm Kampfe mit Gttgland kommt. Der heutigen Nilmmer dieses Blattes liegt eine Probe-Nummer des „Reporter" bei. Schnelle und sichere Hilfe für Magenleidende! vr IRvs» A I^dsllsbalstuii, das beste und wirksamste Mittel zlir ^ Kryattung der Gesundheit, Reinigung und Reinhaltung der Säfte und des Blutes und Beförderung einer guten Verdauung, ist echt (310 so ^ stets vorräthig in den Depots: Marlnuk: D. I. Bancalari, Apoch> W. A. König, Apotheker^ SäutMtliche Apotheken und i^rößerc Materialhandlungen in Oesterreich'Ungarn haben Depots dieses LebcnsbalsamS. Haupt-Depot: S. rrKxusr, ?lpothtke „zum schwarzen Adler" in Prag, Eck der Spornergafse Nr. 205—3. dab der Herzog an seinen Reformplänen nicht mehr mit dem ersten Eifer hing. Gleichwohl dachte er nicht daran, sie auszugeben; er ließ vielmehr Friedrich gewähren, so daß dieser allen Grund hatte, mit seinem Regenten zufrieden zu sein, und daß auch ihm die eingetretene Wendung nicht bemerkbar geworden war. Letz« tereS insbesondere war um so leichter möglich, als der Herzog die Berathung des Grundgesetze«, welches srüher durch dle Dazwischenkunst der Herzogin vereitelt worden war, nachher auf Friedrich's Andringen unbedenklich wieder vorgenommen und fortgesetzt hatte. Dieselbe war denn auch wiederholt zum Abschlüsse gediehen und das Gesetz sollte nun durch des Herzogs Unterschrist als solches bezeichnet werden. Ein Hauptbeweggrund, weshalb der Herzog den Anträgen seines Ministers nicht entgegentrat, war ein dunkles GesÜhl der Beschämung, welches den Fürsten bei seinem Anblick unwillkürlich überkam. Er scheute sich, vor demselben, nachdem er seinen sesten und ernsten Sinn vollkommen kennen gelernt hatte, einzugestehen, daß er der Sache, für welche dieser glühte, nahezu überdrüssig geworden war. Um endlich das Bild vollkommen zu machen, darf nicht unerwähnt bleiben, daß Felix immer deutlicher zu dem Bewuhtsein kam, daß die Regierungsweise seine Vorfahren eine bequemere sei als die, welche er sich vorschrieb. Er ahnte den lockenden Reiz unumschränkter Machtvollkommenheit und dachte mit Scheu daran, daß er sich selber Schranken m setzen im Begriff sei. Hatte sich der Herzog auf diese Weise von Friedrich's politischem Wirken etwas abgewendet, io hatte dieser dennoch persönlich in seiner Gunst eher gewonnen als verloren. Einestheils nöthigte Friedrich's Charakter ihm unwillkiirlich erhöhte Achtung ab, anderntheils war es das Bewublsein eines geheimen Unrechts, was den Herzog ihm gegenüber beschlich und ihn zu ununterbrochener Bezeugung seines Wohlwollens vrranlaßte. Dieses geheime Unrecht waren des Herzogs Beziehungen zu Ulrike. Diese waren allmälig zu einem Grade gediehen, der den arglosen Führer, wenn er davon Kenntniß bekam, nothwendig auss tiesste verletzen mußte. Zwar war es zwischen Felix und Ulrike nicht zu einem eigentlich strafbaren Verhältniß gekommen, allein der Umstand, daß zwischen beiden ein Geheimnis bestand, das Friedrich jetzt nothwendig sür immer verborgen bleiben mußte, hatte nicht ermangelt, beide wieder zusammen zu führen. Der Herzog hatte Ulrike seit dem Balle auf dem Stadthause einige Male in Gesellschaft getroffen; er hatte immer nur wenige Worte mit ihr gewechselt und doch reichten schon diese kurzen Begegnungen hin, in Felix eine mächtige Leidenschast zu entflammen. Diese ward vielleicht gerade deshalb noch heftiger, weil er den Besitz des Gegenstandes derselben für sich unerreichbar sah und überdies genöthigt war, sie auss sorgfältigste zu verbergen. Nur Ulrike gegenüber schlug die gewaltsam niedergehaltene Flamme aus jedem Worte, jedem Blicke hervor, und diese war eitel nnd leicht-sinnig genug, mit der Flamme zu spielen. Unklar wogten die Gefühle in des Herzogs Brust durcheinander. Er war den Abend vorher wieder mit Ulrike zusammengetroffen und diese Berührung seiner geheimsten Satten bebte ihm in der ^eele nach. Er horchte auf diese innern Melodien wie aus eine ferne Musik und erschrak beinahe, als der neue iOberkammer» diener mit der Meldung eintrat, die Zeit zur allgemeinen Alldienz sei gekommen. Ehrerbietig sügte derselbe die Frage hinzu, ob Seine Durchlaucht zu empfangen geruhe. Es war der frühere Lakai Bornemann, der an des abgesetzten Kündig Stelle getreten war. „Wer will zu mir?" fragte der Herzog. „Eine Anzahl von adligen Herren, deren Namen hier verzeichne! sind", erwiderte Bornemann, eine Liste aus den Tisch legend. (Fortsetzung folgt.) Heffmtticher Dank. Durch lange Zeit an daS Schmerzenslager steketttt, verdanke ich mein Leben und jeßigki Wohlbefinden nur der aufopfernden, höchst ge schickten Behandlung des Herrn IZM. dem ich hiemit den innigsten Dant ausspreche und denselben allen Leidenden würmstenS empfehle. Fanlli Koßör, 394 Gastwirthin auS Cilli. Heirats-Antrag! Ein Witwer in den HOer Jahren mit einem 4jährigen Mädchen, Geschäftsmann und Hausbesitzer, sucht aus diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege die Bekanntschaft einer FrauenSperson zu machen, die Vorliebe und Kenntnisse für den Betrieb eineS WirlhSgeschästes hätte, mit dem zugleich eine Greislerei verbunden ist. Dasselbe ist an einer sehr belebten, sür daS Geschäst geeigneten Station der Kärntnerbahn gelegen. Vermögen erwünscht, welches auch sichergestellt werden kann. Alter von nicht über 50 Jahren. Kenntniß beider Landessprachen nöthig. (370 Nur ernstgemeinte Gegenanträge mit Bei-schluß der Photographie wolle man bis längstens 1. Mai unter Adresse „Fram Nr. 100" xosts rsstauts Dreifaltigkeit bei Marburg einsenden. l« Wraz 3 Hofgasse S. (22S 30,000 Bände — deutsch, sranzöfisch, englisch und italienisch. Stets daS Neueste bei Erschcinm. Ft»r auswärtige ?. I'. Leser besonders günstig. Bedingungen. — Kataloge stehen zu Diensten. Gall)e Dibliothekev und einzelne Werke (224 kaust stets zu den bestmöglichen Preisen Cour. Schmidt's Antiqaariat ia Erqz Hofgasse 3. KezeliiiiMwIIe sein« 8l»Ile llr kestelliiiixeii »»vli Ilass, li'i'aliMl»'- Ulli! Sommer- llsrrsicklöiäör prvLs^üräig bei ^Al4 ^ Sodvilll, Mirdars. 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S0 «. «bend» »o« wie« nach Trieft: Ankunft s u. 4S M. Arllh und 9 u. 49 N. Abend Abfahrt 9 U. — M. Krüh und 10 U. 1 M. Abend Oemifchte Züge. Von Trieft nach Mürzzuschlaa: Ankunft IS U. 11 M. Atifahrt 12 U. SS M. Nachm. Von Mürzzuschlag nach Trieft: Ankunft 1 U. 44 M. Abfahrt 2 U. 20 M. »achm. VllU'g.td Lomx. in?rsA Fabrikanten landwirthfchaftlieher Maschinen, empfehlen ihre durch streng solide Ausfiihrung, leichten Gang, große Leistungsfähigkeit lind Reindrusch best bekannten Spezialitäten in:I , von 1 bis 8 Pferde- oder Gchsenkräste, _ sowohl fahrbar wie feststehend. Ferner fabriziren wir in verschiedenen! Griißen best bewährte: (890! ^uHreuter, Waisreööter, Käcksetfchneider zc. Illllstrirte Preis-Couraute gratis und franko. !-----------------— Erscheint jtv«imal monatlich un^ «nttzSlt «ll< Lifim ^»r österr.-unA. Li>tt«ri«'Eff«il. Api^ssr (gegründet im Jahre 18KK). Wien, KSrntnerstratze Nr. IS (Ersten Stock). Nr. 1. Wien, 2. April 1878. L54er k. k. Staats-Lotterie-Anlehen. 47. Nummeru-Verlosung am 1. April 1878 in Wien, als Ergänzung der Serien-Verlosung vom 2. Jänner 1873. Nummern der verlosten S4 Serien: 8K RS« 4»v SS» «SV «»8 VVS KR8S 4S» RS»V K«K7 RSSV RS«« 1V«V »0VV »«7V »«7» ei»S »Rv» »SRV »S77 »SV« »««K »7VK »8V8 »«4S S»47 »S48 »«R4 SS77 »744 »7S» Von diesen verlosten Serien entfällt auf die in der ^ erie ! enthaltenen Gewinn-Nr. —???-^- ein Gewinn von C.-M. -- 4»V 4 »O««V Auf alle hin nicht besonders verzeichneten Gewinn-Nummern der Schuld-rschreibungen, welche in obigen S4 Serien enthalten sind, entfällt der geringste ewinn von Dreihundert ßSuZden E. M. und erfolgt die Auszahlung der kwinnfte vom t. Juli tk?» ab durch die k. k. Universal-Staatsschulden-Easse Wien. Die nächste Serieu-Berlosung findet am K. Juli tK7« statt. !^belle für die AuStahlung der in obiger Liste verzeichneten Treffer. Treffer ab 20"/yj Netto I Treffer ab A^/y! Netto > Treffer lab 2po/o Netto 105000 20948 l 840S2 j 21000 > 4148 I 16652 > 31k j 12 »<>.? irämien-Anlehen der vom Jahre 1874. 16. Serien- und Nummern-Verlosung am 1. April 1678 in Wien. Verlost wurden die t» Serien: SV« S«K 1S8« K4S« R8SS RSSS Ä07O SRSS SS44 S777 S8S« darunter: Strit 103 15 300 2138 i 22 | 300 206 17 300 40 1000 40 1000 2544 12 300 128« 10 SOOOO 87 300 1430 23 1000 2777 51 ; 1000 75 300 7« 300 96 300 2 85« 3 300 183 5 8 300 25 300 1932 79 200000 53 300 2070 21 10000 95 lOOO Tabelle fitr die ««»zahlung der in obiger Liste verzeichneten Treffer. Treffer jab Ikv/yl Netto j Treffer lab 150/vl Netto > Treffer sab 16v/<,I Netto Credit'Lose vom Jahre 1858. M Serien- und Nummern-Verlosung am 1. April 1878 in Wien. Veclost wurden die t4 Serien : RVS SSS SRV 5K7 784 IS70 K4S4 K5«K R5SS SRRV SS4S 2450 S8S7 S«8S darunter: Serie K0S SS» SRV 784 KS70 I4S4 1S«S üir. (iietoinn | Serie | Sftr. i Gewinn 15 i 400 15«1 97 400 16 400 1595 10 1500 61 i 400 2110 26 400 97 I 400 45 400 100 ! 400 51 5000 67 j 400 54 lOOO 100 5000 61 400 15 400 75 i 200000 100 400 87 i 400 14 400 2243 8 400 53 400 13 400 14 40000 22 ! 400 15 400 39 1500 21 400 65 ! 20000 43 400 2450 4 lOOO 53 lOOO 7 3000 79 400 2837 36 400 1 400 39 1000 14 ; 400 74 400 77 i 400 91 400 83 400 | 98 4 00 18 400 3«89 ! 2 3000 31 400 4 400 46 400 11 1500 48 i 400 22 400 85 4 0 0 85 | 400 20(X)00 2998k I 170015 > 1lX)vv 1485 l 6ö1S I 3V0 ! 30 270 30000 4485 j 255151 1000 1Z5 j 865 > 130 > 6 124 Alle hier nicht verzeichneten, in obigen 12 Serien enthaltenen tlttv treiferlose gewinnen je Gulden lSV ö. W. und erfolgt die Auszahlung der ^ewmnste vom t« Juli ttt?« ab. — Die nächste Verlosung findet am t. Juli V7S statt. Alle hier nicht verzeichneten, in den obigen 14 Serien enthaltenen t3SV Trefferlose gewinnen je 200 Gulden ö. W. und erfolgt die Auszahlung der Gewinnst« vom t. October ab. — Die nächste Verlosung findet am 1. Juli t«7V statt Tabelle für die Auszahlung der in obiger Liste verzeichneten Treffer. Treffer job 15%! sJlctto | Xreffcr ab 15%| 3?ctto | Treffer |nb 15» tl Wctto 200000 29985 1700151 5000 785 4265 I 1000 135 865 40000 5985 340151 3000 435 2565 [ 400 45 355 20000 2985 170151 1500 305 1290 | 200 15 185 H-spitalfonds- (Rudols ) L«sc. 28. Serien- und- und Nummern-Verlosung am 1. April 1877 in Wien. Verlost wurden folgende Ä8 Serien: K tK4 SSS SsR S8S 4S3 SSR 747 K««4 ISV5 K744 1805 S«S8 SSSS SS4S SSÄV SOSa SISV «»RS SSSÄ SSV5 SSSl; »7SS »74S :t8S7 SS77 darunter: - II I ■■ - - — - Serie | 9lr. ®elmitit | Serie | 5!r. | Qteiuiuti 1 : 22 2ÖÖ 2545 1 27 1ÖÖ~ 114 33 30 I 45 30 48 30 2020 2 30 223 31 30 8 100 1 50 50 1 23 50 283 i 7 400 3090 26 i 30 37 50 3130 1 4000 47 50 14 200 251 33 100 3315 21 100 45 100 24 30 423 28 30 3302 39 30 50 30 3 5 6 5 39 30 521 3 5 0 40 30 48 30 3 6 23 fi 50 560 5 30 19 50 41 400 40 50 1064 3 50 3656 3 50 31 30 6 30 1505 ; lti • 200 : 24 30 1744 24 100 j 50 30 27 150© 372» 14 20000 39 : 30 3 74» 10 30 2098 47 ' 30 3977 8 30 2523 41 30 40 30 45 i 50 Alle hier nicht verzeichneten, iu obigen Ltt Serie»; enthaltenen Tre^erlose gewinnen le b^ulden 12 ö. W., und erfolgt die Auszahlung der Gewinnste vom l. Juli ab. — Die uächfte Verlosung fiudet am t. October 1«7» statt Tabelle für die Auszahlung der in obiger Liste verzeichneten Treffer. Treffer !ab 15^/,»? Netto Treffer ab I5«/oi Netto Treffer jab 15«/»! Netto 20000 ! -MX» 17000 400 00 340 50 .....6 44 4000 600 3400 200 30 170 30 3 27 1500 225 1275 100 15 65 12 —.30 11.70 Wrivat Tetcgramm Herzogl Braunschweiger Li) Thaler-Lose. Gewiiitt-Verlosnnq an, 1. April 1878 in Braunschwei^^. Hauptgewinne: Ser. 1l)t)7 N. ü Gew. S4Mwi>M.! Ser. 878 N. 2!> Gew. „ 28:>0 „ 47 „ 7S0O „ ^ „ 2890 „ n „ Die vollständige Liste folgt in der nächsten Numnier. *) Ohn« ^^arantie siir die Nichtigleil. Stadt Briissel vo«, Jahrc j^874. 25. Verlosung aui 20. März 1ö76 iu Briissel. Nr. I Fraucs i Utr. > Fraucs z Nr. > Francs l Nr^ s^rancs > 19951 1000 802832 250 470078 500 702508 500 3896G 500 316890 250 481G49 250 705442 250 1253&0 500 830473 250 502364 250 744316 250 141998 1 00 0 0 370719 250 604146 250 743198 1 000 217610 1 00O 419600 5 0 0 628510 250 749115 5 00 270011, 250 435436 IOOOOO 642770 250 k ISi» Frcs. 709 S397 595 ^501 K8357 545 7«? IV963 Ät620 603 S.?0()tt :i4213 232 »6915 »7270 4«510 4S286 545 4tt476 t;4099 257 481 iiKlSti .?77ö8 ."»»929 ^»1565 tt3645 «4335 i;i;5«4 «7520 «8075 433 7«297 7 4708 ?^!S530 ^4204 8T011 5^«022 345 SkDl67 tt8l80 719 K«K449 785 K«:t625 K«4981 I1«1(i0 RI I144 I t?4321 IÄÄ885 kS»108 KÄ«552 999 l?S^2V1 1ÄV264 !i»K267 l»4347 1315415 130905 138143 139789 143065 143272 145769 14646-147307 1 49459 1 58174 943 1 59084 107507 547 108124 17l06u 079 488 170186 920 1 7 9548 838 1 80521 908 1 80302 787 .18755« 195915 1 97959 1 98129 711 303662 965 209353 313581 »15337 »10395 »17593 818511 «19121 900 331000 335414 338281 339575 »33302 559 »34023 092 »35648 » 39265 »40795 34430S »45805 »48138 »49137 987 »55366 442 »0»066 »04558 30643J »07836 961 »7»626 »73037 407 »74155 »75009 »78352 »80715 »80906 »87629 »90390 »9 1 860 »93492 »9 5395 »90256 »99342 3OO068 30Ä187 3O8102 309621 311810 319711 3»»741 3332Ö1 3»5694 854 3Ä7162 3»8255 769 3»9292 338 3 3 0526 763 33»291 334854 335918 330345 337397 340984 343214 347961 34898^ 351818 35Ä797 354605 355919 350140 519 358953 301629 303156 308915 373592 375602 380186 383166 385341 39504C 726 398606 40Ä731 405850 407232 717 41»849 413082 41403« 500 415046 4» 1138 437517 433224 -134752 437037 43931" 441407 799 443813 444607 445029 082 763 45 1 987 4 5 3082 455277 466 450901 457280 459149 404068 208 407162 47» 18; 473682 470802 478118 484769 866 485901 487255 489392 49Ä791 494435 495834 490941 499112 501154 947 50Ä921 503711 505443 500981 507836 509379 514131 510262 517891 518147 519434 52 3001 838 5 3 4147 535225 651 908 5 3 6002 597 5»7485 588 685 5 3 8978 5 3 9898 5 3 1 286 5 3 3886 5 3 4266 5 3 554( 530319 539754 540683 541953 543688 544895 548173 55020! 553511 550389 849 558853 559985 565100 575611 578071 580474 584392 589379 590141 160 495 637 904 5 9 5748 5 9 776* 001263 «03252 004840 898 005987 «07461 «08588 «09431 «1 »092 «15746 «18675 788 0 3 5788 «33043 370 «39566 «40401 «44954 «45596 «48327 «49630 «53257 985 ««4136 ««551» ««9059 «71158 «7»821 «73971 «77757 «78114 298 «79441 «80723 «81361 080894 «87000 «88211 «89180 «90233 98:i «91825 «93036 526 «95221 «97979 «99705 701677 703318 449 7 1 0236 993 713072 7 1 5233 7 30163 602 865 73 1 358 7 3 7548 739314 731758 7 3 3629 7 3 0038 395 74 t 739 7 4 4086 302 913 746898 748067 966 998 750880 7 53369 7 5 5248 482 577 7 5 8370, &u8gaf)(ung ab 1, 9ttai 1879. Herzogl. Braunschweig-LÄueburgische Laudes-Lotterie. Verlosung am 5.-7. März 1373 in Branuschweig. Gewinne von IL« Reichsmark bis 24.««« Reichsmark. Nr. Mark I Nr. Mark 144 346 961 1882 5591 5819 5862 6952 7674 7895 8186 11625 11792 18332 13634 14361 14716 15050 15535 15664 15792 16909 17710 19636 20006 180 240 180 600 180 240 240 180 240 180 240 240 180 180 180 180 180 300 12000 600 240 180 180 180 180 22783 23103 23572 24233 24988 25215 25335 25574 27183 28016 28514 29412 29738 31535 31982 32587 32843 33028 33351 34156 35637 86662 36878 37034 38617 180 240 1500 300 180 240 180 1500 300 180 180 240 240 180 1000 180 0000 180 240 180 240 180 240 180 180 Nr^_I 3)tark g Nr. 39410 40036 40106 40565 40594 43477 44312 44722 46418 46630 47162 47830 50963 52721 53244 53695 54280 56950 57050 57711 58398 62755 63196 (53446 63564 240 180 1000 180 600 2000 240 180 300 600 180 1000 180 240 300 600 180 300 4000 180 240 ISO 180 240 180 63778 64121 66017 67094 68051 68791 69548 70518 71205 72509 73155 73280 73969 75590 76096 76541 76879 78364 79009 80297 81474 81520 82343 82568 84847 Mark 180 180 180 300 300 180 300 180 180 180 240 300 24000 240 180 180 240 180 240 180 240 180 240 180 180 Co»»rsbericht. Der abgelaufene Monat März bot ein sehr bewegtes Bild. Der Friede von San Stefano ließ die Welt nnd die Börse auf-' athmen, denn mehr als genug des Blntes war geflossen. Der von unserem Minister des Auswärtigen vorgeschlagene Congreß trug wesentlich znr Befestigung der Course bei, und man gab sich der besten Hoffnung hin, die orteutalische Frage, die seit Iahren die Welt beunruhigte, endlich definitiv zu regeln. Leider erhob lSngland Einwendungen gegen den von allen Großmachten bereits acceptirten Kongreß und verursachte große Bewegungen in den Coursen nach abwärts. Reuten gaben über 2«/„ ab. Ebenso lKisen-bahnen, während Speculatiouswertl)e.'fl. 3—10 eingebüßt. Die Valuten vektheuerten sich um 20/0 und gegen Schlnß des Monats sah es ziemlich triibe aus. Allein die Erwägung, daß das vom Kriege erschöpfte Rußland sich unmöglich in einen neuen Krieg mit zwei Großmächten, ja aus finanziellen Gründen kaum mit England allein einlassen könne, gab der Börse wieder einigen Halt und so sehen wlr in Renten, Losen und Anlagewerthen wieder Ztemlichen Begehr, wozu insbesondere die Billigkeit der Rente nicht wenig beitragt, da Geld auf offenem Markte luid bei den Sparcassen nicht höher als 4—4l/2o/o verzinst wird, während die Papier-Nenke 70/n abwirft. Wir hoffen, in unserem nächsten Bericht werden die Verhältnisse der Börse besser geklärt sein. Nicht geringe Sensation erregte der neuerfundene angebliche Sanirun gsplan der Südnorddeutschen Verbindungsbahn tR eichender g-Pardubitz), der den Effect erzielte, die Actien in 2—3 Tagen um fl. 15 zurückzuwerfen. — Mit Recht fragt der auf solche Art hergenommene Actionär, wozu denn die neuen strengen Gesetze über Actien-Gesellschaften dienen, wenn es im Belieben einer unter aller Kritik schlechten Verwaltung liegt, ihre eigenen Sünden, für welche sie nach dem Gesetze verantwortlich gemacht werden kann uud sollte, den Actionären aufzubürden. Warum werden die Voranschläge für einen Neu- oder Znbau so leichtsinnig angefertigt, daß der wirkliche Bau sich um eine Million siebenmal-hunderttauseud Gulden höher stellt? Und wenn diese Mehrauslagen nicht vorhergesehen werden konnten, da sie angeblich auf ausdrücklichen Wnusch der Regierung verausgabt wurden, warum wurde dann nicht anch eine entsprechend höhere Garantiesumme beansprucht? Haben die letzten Jahre nicht den Bahn-Verwaltungen die eindringliche Lehre ertheilt, daß sie von der Staatsverwaltung nur das beanspruchen können, was ausdrücklich und schriftlich abgemacht wurde? Warum wurde dieses gerechte Begehren unterlassen? Erst kürzlich behauptete der Verwaltungsrath, eS genüge, den ohnehin bereits gekiirzten Conpon um einen weiteren Gulden zu kürzen, und jetzt plötzlich sollen die Actionäre durch vier Jahre auf alle Baarbezüge verzichten uud sich mit Prioritäten abspeisen lassen, die der Verwaltungsrath sonst nicht an Mann zu bringen wußte? Wann endlich wird die Zeit kommen, wo jeder einzelne Actionär für sein gutes Recht energisch einstehen und nur solche Männer in die Verwaltung wählen wird, von denen er überzeugt ist, daß sie die ihnen anvertrauten Ehrenämter auch zur allgemeinen Zufriedenheit zu verwalten entschlossen sind? Wo kauft ich am billigsten Papier-, Silber- od. Goldrente? Wo kaufe ich am billigsten Lose? So fragen sich wohl täglich Hunderte und sie treten in die erste beste der so zahlreichen, eleganten, mit prunkenden Auslagen versehenen Wechselstuben, sind aber vom gehörten Preise so wenig befriedigt, das; man schleunigst in eine andere eilt, wo es jedoch nicht besser geht, dann in eine dritte, vierte, bis man zehn Wechselstuben abgelaufen ist! Dann bleibt man ganz verwirrt stehen. Man sieht in seine Zeitung, wie deun das Los oder die Rente, die man gerade kaufen oder verkaufen wollte, notirt sind, und vergleicht damit die in zehn Wechselstuben angehörten Preise, vou deuen nicht einer gleich dem andern war! Ja, ist denn Papierrente oder ein Credit-Los eine Modewaare, die je nach Qualität verkauft wird? Gibt es bei solchen Papieren überhaupt eine Qualität? Gleicht nicht Ein Los genau dem andern, ob es in dieser oder jener Wechselstube liegt? Und wieder richtet man an sich die Frage: Wo kaufe ich am billigsten Rente und Lose? Mißmuthig durch diesen Wirrwarr entschließ man sich schwereu Herzens, den ersten besten Preis zu zahlen, und ^ seufzt über die Schwierigkeit, sich auf solide Weise Papiere anzukaufen. . ... 'M Diesen Schwierigkeiten und Fatalitäten sind jedoch nur Jene ausgesetzt, die das gefertigte Bank- und Wechslergeschäft ^ ^ nicht kennen, da es keinen eleganten Laden nnd keine prnnkhaste Auslage besitzt, da es keine solch theuere Regie hat, wie jene Wechselstuben, welche verschiedenen Banken gehören, sondern sich hinten im Hofe im ersten Stocke in der Kärntnerstraße 19 befindet. Dagegen weis; Jeder schon im Vorhinein was er für zu verkaufende Papiere erhält, und wie theuer er seine Rente ! ^ und seine Lose bezahlen mus;. Ein Blick in die Zeitnng genügt vollkommen, denn es wird zum amtlichen Geld-Course ge- H kauft nnd zum amtlichen Waaren-Conrse desselben Tages, an welchem der Auftrag ertheilt wird, verkauft. Mithin da der ^ Preis in der Zeitung von Jedem eingesehen werden kann, eine bisher unerreichbare Leistung im Bankgeschäfte, die jedoch nur " durch den zahlreiche» Zuspruch und das allgemeiue Vertrauen ermöglicht wird. —— Au einmaliger Versuch wird die Wahrheit des Obengesagten bestätigen.- (5'beilso reell werden alle iilv Bank» uu) Wechslergeschiift einschlägigeu Geschäfte besorgt. Wromellen zu allen IieKungen billigfl. ZpevuIiltionskAuf« in ^ffevtvn üil. Lpitikn, unci - (?esokäkt Wien, I. Kärntnerstraße 19 (Ersten Stock). (ArüriÄulig des Lank - (^sZOliaktss iin 1866. ^ V Iß werden luit allen Vegünstignligen ausgeführt, uud können die gekauften Effecten so lange bei mir erliegen, bis sie mit Gewinn verkauft lverden. MG" Jeder l^-ommittent, der Lose, Promessen oder seiile anderweitige:! Aufträge dem ergebenst gefertigten Bank- ^ ^ Geschäfte zuwendet, erhält den „Reporter", authentischer Berlosnngs-Anzeiger, alle Ziehungen enthaltend, nach jedesmaligem Erscheinen, gratis uud sranco zllgesendet. Staatsrente! Das höchste, stcherste und rentabelste Ersparnngs-System. Es ist eine Eiaeuthümlichteit unserer Generation, ihre kleinen Ersparnisse zumeist in Losen anzulegen, welche selten Zinsen tragen und lediglich durch die Möglichkeit eines zu gewinnenden Hau^treffers einen solch' unwiderstehlichen Reiz alMuüben scheinen. — Dabei wird übersehen, daß auf Nunctvrttausonöv nur ^!n klüelcllekvr kommt, und die nnge-beuere Mehrzahl 10, 20, 30 und noch mehr Jahre das tl)euere Los unverzinst liegen hat, um schließlich mit dem kleinsten Treffer gezogen zu werden, während das in Losen angelegte VapitsI sich zum mindesten hätte,> wenn dafür angekauft worden wäre, womit nicht aesagt sei, daß nicht Jedermann sich ein oder mehrere Lose anschas^ solle, um dem Glücke eine Thüre offen zu halten, sondern vor überwiegender Anlage nicht verzinslicher Papiere eindringlichst gewamt wird. Wir lieben es doch in allen Lebens-Gewohnheiten, den fpanioson und englänövrn nachzustreben, nm in diesem Punkte weichen wir entschieden von ihnen ab. Das köekstv Zlrvdvn jedes Franzosen und Engländers ohne Unterschied der Lebensstellung, vom schlichtesten Arbeiter bis zum mächtigsten Fürsten, vom Landnlanne bis zum reichsten Gutsbesitzer geht dahin, nach und nach Ztsktsfvntv zu erwerben und stch dadurch einen Theil der Steuern und Abgaben, wieder jährlich vom Staate in der Form von „kvnts" zurückzahlen zu lassen. Durch diesen Eifer der g^ammten Nation für die Erwerbung von Renten haben die französischen und englischen Renten einen vour» erreicht, der im Vergleiche zum österreichischen fabelhaft genannt werden muß. So kostet heute französische Rente f^ 110 in Gold oder in österreichischer Währung fl. 130. Englische 3«/^ Rente fl. 95 in Gold oder fl. N4 in österreichischer Währung, während unsere Rente heute nur circa fl. 60 kostet und beinahe 7^/^ Zinsen trägt. Es liegt aber in obigen Voufsvn auch der Fingerzeig, daß die Rente außer den reichen Zinsen, die sie bringt, einer vi^kvblioksn Loups-stvigvrung fähig ist, und sich dadurch auch das lZapital bedeuteud erhö^n könne. Um nun die Erwerbung von Staatsrente Jedem zugänglich zu machen, der nicht auf einmal einen höheren Betraa dafür auszugeben gewillt ist, erlasse ick dieselbe gegen monatliche Theilzahlnngen, in so billiger uud eoulantei- Weise, daß selbe nur ganz unbedeutend höher zu stehen kömm^ als wenn man sie gegen kanfen würde. Es werden blos 5^/^ lum jv^viligvn l agvseoufsv zugvsvklsgen, wogegen die monatlichen Theilzahluugen ebenfalls mit 5V/0 vbi-iiuLt vvercisn, und überdies jeder Besitzer eines BMgscheincs auf Renten den „Nopol-toi-", authentischer Berlosungs-Anzeiger sämmtlicher Lose, während der ganzen Zeit der Anzahlung gratis und franeo zugesandt erhält. Bei der außerordentlichen Billigkeit unserer Rente ist es beinahe gewiß, daß nach Vollbezahlung derselben dieselbe höher inl Preise steht, als man sie gegen Theilzahlung erworben hat. So steht beispielsweise heute: pUpivfrentv..........a fl. 60.75 Kolärentv......„ „ 72.65 ungarisek« KolöfsntG....... ^ „ 86.— Ich überlasse demnach: je ttunövrt Kulllvn kvntv in monatlichen Theilzahluugen „ „ 5.— „ „ ,, ^ „ IvKnt»U»«0ö „ „ „ „ „ 500 — doch können die Theilzahlungcn nach Uebereinkommen iu kleineren oder größeren Beträgen geleistet werden. Die 5"/o Zinsen werden von der letzten Theilzahlung in Abrechnung gebracht, und die original - Rente dem Eigenthümer ausgefolgt. VSSori6.«s LssÄQStLsrlQSSZ». 1. Wenn die Theilzal)lungen nicht vollständig geleistet werden, kann jeder Besitzer eines Bezugscheines auf Rente mit Verzichtleiftung anf die 5v/<, Verzinsung die bereits ersolgte Theilzahlung retour erhalten, wobei die Rente znnl jeweiligen amtlichen Tages-Eourse berechnet wird. 2. Oder es können die Zahlungen nur aus einige Zeit eingestellt werden, um später wieder aufgenommen zu werden, wobei keinerlei Verlust in Abrechnung gebracht wird. Doch nluß zum mindesten der viette Theil bereits bezahlt sein, und ein Uebereinkommen über die Wiederaufnahnle der Zahlungen getroffen werden. 3. Sind mehrere Hunderter oder Tausender Konto gekaust worden, so können nach dem Stande der Theil-zahlnngen die einzelnen Hunderter und Tausender auch ki'ül»«!' bezogen werden, so daß Jedermann in der Lage ist, seine Nonto allmälig zu beziehen,'wälireud die eoui-sstsigsrung demselben schon nach der ki-8tkn Theilzahlung zugute kömmt. Es wird hier zum erstenmal dem geehrteu Publicum etwas wahrhast rveiles, frei von jedem Schwindel oder irgendwelcher Uebervortheilung geboten. Es muß auch bei uns zum patriotischen Stolze gehören, „Nvntknkesitivr" und damit „Gläubiger" des Staates zu sein, und vor Allem die Vsvisv hochgehalten und zur Wahrheit werden: Arbeite unö Spare! A. 8?i'rWk, Wank- unü Wechsler - Geschäft Wien, I. Känltnerstrahe 19 (Ersten Stock). Das gefertigte Bank- und Wechsler-Geschäft hat sich bisher gruncisätTliek von allen Ratengeschäften auf l.oss ferngehalten, da von vielen Seiten ein zu arger Mißbrauch mit dem Vertrailcn des Publicuuls getrieben wnrde. Da jedoch von beiden Häusern des Parlamentes ein neues Gesev über Ratengeschäfte auf Lose ausgearbeitet wird, welches die strengsten Bestinuuuugcn zur Sicherheit des I'. 1.'. Publiculns enthält, so werde ich nach Annahme dieses Gesetzes nM anstehen, auch Lose gegen Ratenzahlnngen in billigster Weise zu vmittirvn. »vliäv k'iiinvii "«vird üie Vertietnux Keßien euti»piee!ieuäe krovisioll üdv,'t»aßen. Lei vesteUuux vrsueill; leli un» ßtuaue uiiä ÄeutUekv äer Eigenthümer und Herausgeber: M. A. Spitzer. — Verantwortlicher Redacteur: M. Knödel. — Druck von N. Spies «d Comp, in Wien.