nlnTiin v MioHiL HA vv» JfllH^MI^ firKbdnt wdclieiUUcli sechsmal (mit Amitltme der Feiertage). Schrift-Wtiuig, Verwiltm und Bochdincirattl Tel. 25^67, 25^ und 25^. Miribor, RopaHlka uUea t ManmMpto werden nicht retoonitert. ArtiHBii RQckpoilo baUefen. CA:. i CMl« a-Ei Nr. 105 tanfg, cton 7. Mal 19S8 Inseraten' und Abonnements-Auuahme in Maribor, KopalüSka uUca 1 CVerwaituqg). Bezugspreise: Abholen monatlich 23Din, zustellen 24DiD, (lurch die Tost monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer und 2 Din. Preis 0«n 1*S0 Preis IM WatUioRr äcUutt dnftrument ^riettend —ff— Der Ständige Rat der Kleinen Entente hat in Sinaia gestern seiae Beratungen beendigt. Das amtliche Kommit niquee, welches an anderer Stelle zum Abdraclc gebracht wird, zeigt dem politischen Beobachter in unverkennbarer Weise, wie sehr die Kleine Entente in ihrem Gefttge zu einer Dauereinrichtung ihrer drei Mitgliedstaaten geworden Ist. Von ihren Gegnern ist der Kleinen Entente nicht nur einmal das Ende prophezeit worden und diese Prophezeiungen haben sich dann immer als haltlos erwiesen. In seiner Bankettredc hat Comnen-Petrescu auch den Vorwurf der Arteri-sklerose erwähnt, den die Gegner der Kleinen Entente zur Anwendung zu bringen beliebten. Bei alldem hat die Kleine Entente weder ihr Ende gefunden, noch Ist jene Vergreisung eingetreten, die der rumänische Außenminister treffend dementierte. Die Kleine Entente ist heute wie längs zuvor ein Instrument des Friedens. Sie hat sich trotz der Interessenver-lagerung ihrer Mitglieder — die Tschechoslowakei ist ein ausgesprochener mit leleuropäischer Staat, Jugoslawien ist hauptsächlich Balkanstaat mit starker Gravitation nach Mitteleuropa und Rumä nien ist reiner Balkanstaat — in allen Si-luationen zu behaupten gewußt und immer jenen Ausweg gefunden, der für alle •irci Staaten der nützlichste gewesen ist. So hat um nur eini|;e Beispiele anzuführen, die Tschechoslowakei die jugosla-wisch-bulgarische Annäherung ebenso begrüßt wie den jugoslawisch-italienischen Vertrag von 25. März v. J., und 7.war in der richtigen Erkenntnis, daß die Gemeinsamkeit der Interessen die zweiseitigen Annäherungsbestrebungen einzelner Mitglieder zu anderen Nachbarstaaten nicht ausschließen. Die Tschecho Slowakei hat seinerzeit den Pakt mit Mos le. Diese Fesstellungen müssen genügen, um herauszufinden, daß innerhalb der Achse die Voraussetzungen für eine großzügige Politik der beiden Achsenmächte gegeben seien. London, 6. Mai. Der römische Korrespondent des »M a n c h e s t e r G u a r-d i a n« berichtete seinem Blatte, daß zwischen Italien und Deutschland im Zusammenhange mit dem römischen Besuch Hitlers ein formelles Militärbündnis zwar nicht zu erwarten sei, doch dränge Hitler auf eine militärische Zusammenarbeit mit automatischer Beistandsverpflichtung in bestimmten Fällen. Der Korrespondent will ferner erfahren haben, daß Hitler ''er sucht habe, Mussolini zum Desinteresse-ment Italiens in Mitteleuropa zu bewegen, indem es sich auf das Mittelmeer, Spanien und Nordafrika beschränken möge. In Italienischen Kreisen sei man jedoch geneigt, Ungarn, Rumänien und Bulgarien der deutschen Einflußsphäre zu überlassen, während der ganze übrige Balkan italienische Interessensphäre bleiben würde. ®inata int Sidite t)er Slu^lanbpreffe Berlin, 6. Mai. In deutschen politischen Kreisen ist das Kommuniquee der Konferenz der Kleinen Entente in Sinaia mit großer Zufriedenheit entgegengenom men worden. Es wird vor allem zufrieden stellend darauf hingewiesen, daß die Kleine Entente seit ihrem Bestehen zum ersten Male nicht mehr auf die Forderung nach kollektiver Sicherheit pocht, aber auch das Bekenntnis zum Völkerbund ist nach Ansicht hiesiger Kreise mäßig gehalten. Man hatte auch erwartet, daß sich die Kleine Entente mit der sudetendeutschen Frage befassen werde. Das ist indessen nicht der Fall gewesen. Man könne daraus nach Ansicht der deut sehen politischen Kreise schließen, daß die Tschechoslowakei von Jugoslawien und Rumänien die erwünschten besonderen Beistandsgarantien nicht erhalten habe. P a r i s, 6. Mai. Das Kommuniquee der Konferenz der Kleinen Entente hat in Paris die entgegengesetzte Wirkung ausgelöst wie in Beriln. Alle Blätter zeigen sich unzufrieden mit den Beschlüssen der Kleinen Entente. So schreibt beispielsweise die »E p 0 q u e«, daß das Kommuniquee »sehr vage gehalten« sei. Die Beschlüsse seien sehr vorsichtig formuliert worden. Man habe offensichtlich jedem Standpunkt ausweichen wollen, der irgendwie als Manifestation hätte betrach tet werden können. Schon die Wahl des Konferenzortes habe gezeigt, daß man einer Erörterung der sudetendeutschen und der tschechoslowakischen Frage habe aus dem Wege gehen wollen. Die Klei ne Entente, die aus der Aktion gegen den Trianon-Revisionismus Ungarns hervorgegangen sei, zeige nunmehr die Ten--denz einer Verständigung mit Ungarn. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen der Staaten der Klainen Entente seien nicht in Einklang zu bringen. Wie man jetzt sehe, haben Jugoslawien und Rumänien hinsichtlich der Tschechoslowakei keine weitergehenden Garantieverpflichtungen übernehmen wollen. Der »J 0 u r« bezeichnet das Kommuniquee der Kleinen Entente als eine sc laue Angelegenheit. W arschau, 6. Mai, .Mle heutigen Morgenblätter befassen sich mit den Kon ferenzergebnissen von Sinaia und betonen an erster Stelle, daß die Kleine Entente das Prinzip der kollektiven Sicherheit offensichtlich fallen gelassen habe. Die Tschechoslowakei habe, wie die Blätter berichten, den Versuch unternommen, Jugoslawien und Rumänien zu einem einheit liehen Standpunkt in der Frage der Sudetendeutschen zu gewinnen. Dies sei jedoch nicht gelungen und so kehre Dr. Krofta mit lehren Händen nach Prag zurück. Auf Puffern von Paris nach Amsterdam. Dieser Tage entdeckte ein Bahnbeamter auf der Centrai-Station bei der Ankunft des nachts einlaufenden Expreß Paris—Amsterdam einen jungen Mann, der sich schleunigst zwischen zwei Wagen entfernen wollte. Er wurde einem Polizeibeamten übergeben und gestand, daß er die ganze Reise auf den Puffern eines Schlafwagens von Paris bis nach Amsterdam mitgemacht habe. Er sah auch jämmerlich genug aus. Schwarz wie ein Kaminfeger und halb erfroren war er dazu. Der junge Mann hatte weder Geld, noch eine Fahrkarte bei sich und war vollständig ausgehungert. Der Beamte nahm ihn mit sich nach dem Polizeibüro, wo man ihm zuerst einmal etwas zu essen gab und ihn dann dem Fremdendienst überwies, der ihn nach Frankreich zurück transportieren wird, den man bedankt sich auch in Holland für derartigen Zuwachs. Unfreiwillig über den Ozean. Hunderttausende von Menschen würden sich freuen, auf einem Luxusdampfer einmal eine Reise über den Ozean machen zu können. Wie sehr aber die Freude an einer Reise Uber den Atlantik versalzen werden kann, das mußte Fräulein Dagmar G., die Tochter eines berühmten amerikanischen Musikers erfahren, als sie unfreiwillig mit dem Ozeanriesen »Britannic« von Newyork nach Southampton reiste. Die unfreiwillige Atlantikfahrt war die Folge eines anzulangen tränenreichen Al> schicdnehmens an Bord des Schiffes im Newyorker Hafen. Vor lauter Küssen, Umarmungen und Grußbcstellungen über hörte die Amerikanerin das Abfahrtssignal. Sie kam erst wieder auf Deck, als die »Britannic« sich bereits vom Pier gelöst hatte. Damit waren die Würfel gefallen. Sic mußte ohne Gepäck und ohne Paß die weite Reise über den großen Teich antreten. Angekommen in London, erzählte sie neugierigen Berichterstattern: »Die Reise war ja ganz schon. Aber wissen Sie, was mir die Freude am meisten versalzen hat? Ich mußte fünf Tage lang immer dasselbe Kleid tragen. An keiner Abcndfcstlichkeit in der Schiffsbar konnte ich mit rechlcr Zufriedenheit teilnehmen. Und außerdem bin ich jetzt gezwungen, bis zur Ankunft meines Reisepasses mit dem folgenden Dampfer in London unter polizeilicher Bewachung zu bleiben.« Oktavian Goga vom Schlage gerührt. Bukarest, 6. Mai. Der gewesene Ministerpräsident Gog.i erlitt einen halb seitigen Schlaganfall. Sein Zustand ist hoffnungslos. Serie Zürich, den 6, Mai. Devisen: Beo grad 10, Paris ]2.22, London 21.79, Newyork 436.625, Brüssel 73.4750, Mailand 22.97, Amsterdam 243.10, Berlin 175.50, Wien 47, Prag 15.18, Warschau 82.50, Bukarest 325, Wettervorhersage für Samstag; Weiterhin unsicheres Wetter. Vielleicht gebietsweise ziemlich heiter. noch ein anderes Moment zugrunde: die Tatsache, daß vor allem die drei Agrarländer Jugoslawien, Rumänien und Ungarn angesichts der veränderten Wirt-schaftsstruktur Deutschlands und des Donauraumes ein gemein*5ames Interesse bezüglich des Absatzes ihrer Produkte besitzen. Durch die Annäherung der Kleinen Entente an Ungarn soll in gewisser Hinsicht ein Teil jenes Wirtschaftspro-granuucs verwirklicht werden, welches Dr. liodza weitsichtig konzipiert hatte, obwohl er damals mit dem .Anschluß Österreichs an Deutschland nicht gerech- net hatte. Für die Agrarländer ist heute die Frage der Placierung ihrer Bodenpro duktc eine eminente Frage der gesamten Staatsführung, über die sich niemand leichtfertig hinwegsetzen kann. Die Kleine Entente hat im Ausklang ih rer Ratstagung in Sinaia bewiesen, daß sie wie bislang auch weiterhin jede Ver-ständigungsmögliclikeit, wo immer und wie immer sie auftauchen mag, auf das entschlossenste fordern wird. War und ist dio römische Zusammenkunft Hitlers tmd AUissolinis eine Manifestation der Kraft des Friedenswillens, so zeigt uns das Kommuniquee der Tagung von Sinaia in gleicher Weise, daß der Wille zu einem konstruktiven Frieden im Donau-becken auch bei den kleinen und bei den Mittelstaaten ebenso kräftig manifestiert wird. Wo ein Wille ist, dort ist auch ein Weg. Eine alte Welt bricht in Europa zusammen und neue Erkenntnisse über die zwangläufige Notwendigkeit der Zusammenarbeit der großen und der kleinen Völker beginnt bahnbrechend die Staatskanzleien zu beherrschen. In diesem Sinne war Sinaia eine wertvolle Etappe. :Dle :Bef(f)lfiffe t^on 6mQia Slrrue dem C86ifer&unö / '33erflän&iguiig mit Unoarn toirö fortgefeb' 9tö(6fte Tagung fm Qtuguff in ^ilrö S i n a i a, 6. Mai. Gestern um 17 Uhr traten die /'ußonminister der Staaten der Kleinen lintente zu ihrer Schlußsitzung zusammen. Uni 18.45 Uhr begaben sich Dr. S t 0 j a d i n 0 V i c, Dr. K r o f t a und C o ni n e n - P e t r e s c u in die Halle des Palace-Hotels, wo der rumänische Außenminister Conmen-Petrescu den versammelten Journalisten das nachstehende amtliche Kommuniquee zur Verlesung brachte: »Der StändijTc Rat der Staaten der Klei nen Entente ist am 4. und 5. Mai 1938 in Sinaia unter dem Vorsitz des rumänischen Außenministers Comnen-Petrescu zusammensfetreten. Jugoslawien war durch den Ministerpräsidenten und Aus-senminister Dr. Milan Stojadinovid, die Tschechoslowakei durch Außenminister Dr. Kamil Krofta vertreten. 1. Die Außenminister prüften verschiedene Ereignisse, die sich in der internationalen Situation seit der letzten Tagung des Ständigen Rates abgespielt haben und tauschten hiebei eingehendst ihre Gedanken über alle Fragen aus, die besonders die Politik der Kleinen Entente berühren. Sie stellten übereinstimmend fest, daß die Bemühungen an jedem Verständigungs-und Befriedungswerk fortgesetzt werden müssen. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Ständige Rat dem kürzlich zum Abschluß gebrachten englisch-italieni-schen Abkommen, wclches der Rat als ein bedeutsames Element in der Erhaltung eines dauernden Friedens ansieht. 2. Der Ständige Hat prüfte in größter Aufmerksamkeit das Verhältnis der Staa ten der Kleinen !:ntcntc zu Ungarn. Der Ständige Rat beharrt übereinstimmend bei seinem Wunsche, die in Gang befindlichen Besprechungen fortzusetzen, deren Ziel die gegenseitige Verständigung und das Vertrauen im Donaubecken ist. 3. Die Kleine Entente bestätigt neuerdings das Gefühl der Loyalität gegenüber dem Völkerbund und unterstreicht die Erklärung, die der Vertreter Rumäniens in ihrem Namen im Januar h. J. im Rahmen der letzten Ratstagung abgegeben hat. Sie bringt gleichzeitig den Willen zum Ausdruck, im Geiste dieser Erklä rung für die Verwirklichung des Ideals der internationalen Zusammenarbeit zu wirken, wie es von den Schöpfern des Genfer Paktes vorgedacht war. Der Stän dige Rat hat sich mit der Tagesordnung der kommenden Genfer Ratstagung vertraut gemacht und konnte die Ueberein-stimmung der Ansichten seiner Mitglieder hinsichtlich des Standpunktes feststellen, den der rumänische Delegierte als Vertreter der Kleinen Entente im Gen fer Rat einnehmen wird. ■1. Der Ständige Rat hat mit größter Aufmerksamkeit die neue Lage an der Donau bezüglich des Flußschiffahrtregimes von der juristischen und der faktischen Seite studiert und ist übereinstim mend zur Ansicht gelangt, daß es im Interesse aller ist, die bis jetzt an der FÖr derung des gegenseitigen Handels im Donaubeckcii zusanmengearbeitet haben, daß sie gemeinsam die zweckentsprechendste Methode für die Fortsetzung der moralischen, technischen und materiellen Zusammenarbeit ausfindig machen und eine Lösung unterstützen, die alle bestehenden Interessen berücksichtigt. 5. Der Ständige Rat nimmt die Resultate der 11. Tagung des Wirtschaftsrates in Bukarest vom 9. bis 18. MHrz h. J. zur Kenntnis und stimmt ihnen zu. Die Außenminister sind glücklich, feststellen zu rumänische Volk zu richten. Der Ministerpräsident dankte dem rumänischen Außen minister, der die edlen Traditionen Rumäniens vertrete, für den herzlichen Empfang. Er schätzte sich glücklich, über die Aetherwellen die heißen Wünsche für das Wohlergehen des großen Rumänien unter der glücklichen Regierung König Carol II atisyprechen zu dürfen. Nach dieser in französischer Sprache gehpltenen Botschaft sprach Dr. Stojadi-novid in serbokroatischer Sprache noch folgende Worte: »In* vollständiger Ueber-einstimmung haben wir heute als Vertreter der verbündeten und befreundeten Staaten der Kleinen Entente die jetzige ordentliche und nützliche Tagung des Ständigen Rates beendet. Ich fühle mich glücklich, daß wir von dieser Tagung aus unserem gemeinsamen Nachbarn die Hand im • Wunsche entgegengestreckt haben, zum Frieden in diesem Teile Europas beizutragen.« S i n a i a, 6. Mai. Um 13.30 Uhr gab Außenminister Conmen-Petrescu zu Ehren Dr. Stojadinovic und Dr. Kroftas im Hotel Palace ein intimes Mittagmahl, dem außer dem Patriarchen Mirou und dem drei Außenministern auch noch die an den Beratungen und Arbeiten beteiligten Herren aus den drei Außenministerien beiwohnten. S i n a i a, 6. Mai. Bei dem Galadiner, das im Hotel Palace zu Ehren des Ständi gen Rates der Kleinen Entente gegeben wurde, hielt Außenminister P e t r c s-c u - C o ni n c n einen längeren Trinkspruch, in dem er seine Freude betonte, zwei hervorragende Staatsmänner des befreundeten und verbündeten Jugoslawien und der Tschechoslowakei begrüs-scn zu können. Er betonte die Lebenskraft der Kleinen Entente. Dieses Instrument diene vor allem zur Erhaltung des Friedens mit den Methoden der internationalen Zusannnenarbeit. Die Kleine Entente habe stets jede Friedensinitiative er inutigt. Noch heute sei sie bereit, jeden Vorschlag zu unterzeichnen, der auf fried liehe Ziele gerichtet sei. In den langen Jahren ihres Bestandes habe die Kleine Entente ungeachtet aller wichtigen Verminderungen ihre ursprtingüche Grundli- nie bewahren können. So könne man im Bewußtsein der eigenen politischen Kraft mit Optimismus in die Zukunft blicken. Der Minister trat entschiedenst den Prophezeiungen eines nahen Verfalls der Kleinen Entente und dem Vorwurf der Greisenhaftigkeit entgegen. Die Kleine Entente wolle vielmehr ihren Beitrag leisten tür den Frieden im Donaubecken und ebenso eine Vertrauensatmosphäre für alle verstärkte Zusammenarbeit der Donaustaaten schaffen. Sie wolle allen Nachbarn die Freundschaftshand reichen, puf daß man durch eigene Anstrengungen ein historisches Werk der Eintracht und der Brüderlichkeit schaffe. Sie hoffe, daß ihr guter Wille richtig eingeschätzt werden würde. Der Minister schloß mit einem Hoch auf S. M. König Peter IL, auf Präsident Dr. Benes, auf S. K. H. den Prinzregenten Paul, auf Dr. Stojadinovl6 und Dr. Krofta, auf das Wohl der befreun deten Länder und auf die Ideale der menschlichen Brüderlichkeit. D'r. Stojadinovic erwiderte in einem Trinkspruch, er habe mit lebhaftem Interesse und großer Genugtuung die Ansprache an ihn und Dr. Krofta angehört. Dr. Stojadinovic dankte im Namen Dr. Kroftas und im eigenen Namen. Dr. Stojadinovic betonte seine Genugtuung über die Möglichkeit einer Aussprache in allen schwebenden Fragen der drei Länder und seine Genugtuung über den Geist der herkömmlichen Freundschaft so wie über die Rolle der Kleinen Entente im internationalen Leben. Dann pries der Redner die Schönheit Sinaias und die rumänische Gastfreundschaft. Die Beratungen hätten nicht nur einen wichtigen politischen Charakter, sondern auch den einer Familienfeier. Redner hob den Fortschritt Rumäniens hervor. Er hoffe, daß die Kleine Entente nach dieser Tagung parallel mit der Balkan-Entente glücklich und erfolgreich ihr Friedenswerk fort setzen werde. Der Redner schloß mit einem Hoch auf S. M. König Carol IL, auf Präsident Dr. Bene§, auf die Gesundheit Dr. Kroftas, Comnens und Frau Comnens und trank auf das Wohl der drei verbündeten und befreundeten Länder. S)ir ^tvertung Oed ^ranfen DALADIERS MASSNAHMEN ZUR STABILISIERUNG DER PFUND IST FAST 180 PRANKEN. WÄHRUNG. — 1 P a r i s, 6. Mai. Die Regierung Dala-dier ist jetzt gezwungen, das in den letzten zwei Jahren aufgehäufte Defizit von 40 Milliarden zu überwinden und die Wirtschaft und die Finanzen des Landes zu retten. Zu diesem Zweck veröffentlichte das »Journal o f f i c i e 1« vom 3. Mai die ersten diktatorischen Dekrete Da-ladicrs auf Grund der von der Kammer erteilten Ermächtigung. Wie bereits berichtet, sind zunächst alle direkten und indirekten Steuern um 8 Prozent erhöht worden, wodurch erst vier von 36 Milliarden getilgt erscheinen. Die Pariser erhalten außerdem eine SOprozentige Erhöh ung der Gebäudesteucr. Die wichtigste Maßnahme aber ist die Abwertung des Franken auf einer neuen Stabilisations-basis, die vorderhand nur de facto durchgeführt wird. Um einen weiteren, durch die Spekulation verursachten Sturz 'les Frankens zu verhindern, entschloß sich tung im September 1936 der Frankenkurs um 110®/o gesunken sei, während die Preise nur um 55% in die Höhe gingen. Die Regierungsmaßnahmen sind von der Oeffentlichkeit günstig aufgenommen worden. Zurückhaltung zeigen nur die marxistischen Parteien der Linken. Finanzminister Marchandeau konnte in der gestrigen Presseerklärung feststellen, daß allein hm gestrigen Vormittag vier Milliarden Franken aus dem Ausland zurückgekommen seien. Um 11.45 notierte das Pfund Sterling 178.90, der Dollar hingegen 35.81. Washington, 6. Mai. Der Staatssekretär für Finanzen Morgenthau dementierte energisch die Nachrichten, daß der Dollar im Verhältnis zur Abwertung des Franken ebenfalls devalviert werden würde. Bern, 6. Mai. Die Schweizerische De peschenagentur berichtet: Im Zusammen hange mit den Meldungen über die Abwertung des Frankens konnte an maßgeblicher Stelle in Erfahrung gebracht werden, daß die Schweiz in keinem Fall»^ Frankreich folgen werde. e.TTt.^finfgJSeter - Xaufpote ein(0 firinen attodlime B a n j a 1 u k a, 6. Mai. S. M. König Peter IL übernahm die Taufpatenschaft für den neunten Sohn des Muharem M e-s i ö in Prnjavor, Den hohen Paten ver^ trat in der Moschee beim Zeremoniell der Namensgebung Oberst Radoje M i 1 i ä. Der kleine Moslim erhielt den Namen Mehmed. Der Bürgermeister gab zu Ehren des Stellvertreters des hohen Taufpaten ein Festessen, zu dem zahlreiche Gäste geladen wurden. iInoarif(ße4 3u&nigefeti twr Aer QSera&Wicoung Ungarns Sen8atk>n: Tiber Eckhardt für die Annahme des Gesetzes. RF. Budapest, B. Mai. Das ungarische Abgeordnetenhaus ist gestern in die dritte Lesung der Regierungsvorlage zum Judengesetz eingetreten. Für die Ab Schlußdebatte haben sich nicht weniger als 28 Redner angemeldet. Die Sensation des Tages ist eine Erklärung des Führers der Kleinen Landwirtepartei Dr. Tiber Eckhardt, welcher als Chef der größ ten ungarischen Oppostionspartei erklärte, daß seine Fraktion im Parlament für die uneingeschränkte Annahipe der Juden gesetze eintreten werde, wie sie von der Regierung Daranyi unterbreitet worden sind. Oltaifritr In 3agreb Die Zagreber reichsdeutsche Kolonie beging auch heuer die Feier des 1. Mai am Vorabend in würdiger Weise. Infolge der durch den Anschluß erfolgten bedeutenden Vergrößerung der Kolonie, in der die früheren Deutschösterreicher jetzt die überwiegende Mehrzahl bilden, mußte man zum erstenmal zum größten Saal der Stadt, dem Konzertsaal der »Zagreber Messe«, Zuflucht nehmen, der reich und festlich geschmückt war. Außer Reichsdeutschen war niemandem der Zutritt gestattet. Ihre besondere Bedeutung erhielt die Feier auch dadurch, daß zum erstenmal die Durchführung im Stil der »KdF«-Vcransitaltungen durch die Deutsche Arbeitsfront, bzw. durch den Beo- 3eQnn^5'^9rc•3eier in 3>onir6niy die Regierung zur amtlichen Bestimmung k8nnenrdaß"sic1i dFe kieine'wiVl^^^^^^^ .'.f.", entente fruchtbringend von Jahr zu Jahr entwickelt und sie beschlossen daher, daß ihre zuständigen Behörden alle Beschiiis* se verwirklichen werden, deren Ziel darin besteht, die verschiedentUchen ökonomi-mischen Beziehungen zwischen den Staaten der Kleinen Entente zu fördern. 6. Die nächste Tagung des Ständigen Rates der Kleinen Entente wird Ende Au-fifust h. j. in Bled stattfinden.« Nach der Verlautbarung des amtlichen Kommuniquees trat Ministerpräsident und 'er Hr S o i a d S n o v i c an das Alikro'on, üt.i ciiic Cotschafl an das ken für das Pfund betragen wird. Die gesetzliche Stabilisierung wi; ' einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Regierung erwartet jetzt die Rückkehr des unter dem marxistischen Regime geflüchteten Kapitals, welches auf 165 Milliarden geschätzt wird. In den Kreditumlauf dürften noch 60 Milliarden an thesauriertem Geld gelangen. Wie in Regierungskreisen verlautet, wird die neue Währungsoperation keine üblen Folgen für den Lebensstandard haben. In die'-fin 7ii«?p*iimcnli.nngc wird er-Idärt, dalj seit ucr ersten Frankcnabwor- Anläßlich des 526. Geburtstages der berühmten französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc fand in ihrem Geburtsort Domremy eine große Feier statt, an der unter anderen Kardinal Verdier sowie iVlarschall Franchet d^Espery und General de Castelnau teilnahmen. Unser B?ld zeigt den Zu.i der Teilnehmer vor dem Geburtshaus der Jungfrau von Orleans. (Scherl-Bilderdienst-M.) iirader Obnumn tUeser Organir.üoit, Dr. O e m U n d, erfolgte. An den ersten, offiziellen Teil schloß sich somit auch ein Mhlicbes Matenfest an, d^ien Hauptan-aMiungskraft die Blasmusik der Qrazer Straßenbahner gebildet hat, die In einem Adtobits am Samstag abends hier eintraf. Die Musiker aus der Steiermark kamen in Ihrer steirischen Tracht, mit Lederhosen und grünen Joppen, und führten sich durch ihr gemütliches Auftreten sofort bestens ein. Die Feier wurde mit dem Fahnenmarsch eingeleitet. Nach BegrQs-sungsworten des Obmannes der Arbeitsfront, Dr. Q e m U n d (Beograd), sprach als Gastredner aus dem Reich der Lega-ttonssckretär im Auswärtigen Amt W a-luschek von Wallfeld. Er würdigte die Bedeutung des »Tages der Arbeit« im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse und die Schaffung QroBdeutsch-lands durch den Führer und Reichskanzler Hitler. Das Schlußwort sprach der deutsche Konsul Dr. F r e u n d t. Mit den Liedern der Nation schloß der ernste Teil der Feier. isiflOrionr erWUfot fciimi Voter C a k o V e c, 6. Mai. Im Dorfe Egyu-dut in Ungarn, knapp an der jugoslawischen Grenze, ereignete sich am 4. d. M. eine schreckliche Tragödie. Der ISjihri-gc Johann K o v a c s geriet mit seinem 53jährigen Vater, dem reichen Bnem Franz Kovacs, in einen Streit, und xwaf deshalb, weil sich der Vater weigerte, dem Ankauf von Edeltauben zuzostlm« men. Der Sohn brachte die Tauben jedoch trotzdem nach Hause und erhielt dafür vom Vater einige Ohrfeigen. Der vertierte Sohn griff nach einer in der Nähe liegenden Hacke und versetzte in seiner Wut dem Vater einen derart furcht baren Schlag auf den Kopf, daß dieser sofort tot zusammenbrach. Der Bursche ergriff sodann die Flucht und konnte bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. Ea ist nicht ausgeschlossen, daß er sich selbst gerichtet hat. Minister MfletK aua Deatachtaad abga-rciat RF. B c r I i n, 6. Mai. Der jugoslawische Minister für physische Erziehung Dr. Vjekoslav M i I e t i ist — aus Hamburg kommend ~ über München nach Jugoslawien zurückgekehrt. Urlaub für Teltaehmer dea Euchiriatischefi Kongresses in Budapest B e ü g r a d, 6. Mai. (Avala.) Aus Anlaß des in der Zeit vom 25. bis 20.Ui in Budapest stattfindenden Eucharisti-sehen Kongresses hat der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Dr. KoroSec allen Teilnehmern aus den Reihen der jugoslawischen Staatsbeamten einen Urlaub in der Zeit vom 25. bis 31. Mai bewilligt. Jugoslawischer MittetochuUehrerkongreB in Subotka. S u b 0 t i c a, 6. Atol. In der Zeit vom 5. bis 6. Juli findet in Subotica ein Kongreß der jugoslawischen Mittelschulleh-rer statt, an dem 500 Personen teilnehmen werden. Jugoslawien zählt 38.180 Arbeitslose. B e 0 ß r a d, 6. Mai. Am 1. April 1938 zählten alle Arbeitslosen in Jugoslawien 38.180 statistisch erfaßte Arbeitslose. Aegyptische Oiste In Bosnien. S a r a j e V 0, 6. Mai. Drei ägyptische Prinzessinnen sind gemeinsam mit dem Prinzen Mohammed Abd el Moneim in Sarajevo eingetroffen. Die hohen ägyptischen Gäste sind nach Banjaluka weiter gereist, Ankunft ehies großdeutschen Dampfers in Split. S p 1 i t, 6. Mai. Am 13. d. M. wird der Transatlantikdampfer »M i 1 w a u k e c« der deutschen Hamburg-Amerika Linie mit 400 Touristen aus Deutschland in Split einlaufen. Die hiesigen Fremdenverkehrsbehörden haben zwei kleine Dampfer reserviert, mit denen die Fahrgäste der »Milwaukee« Abstecher nach Trogir, Vis und Braö unternehmen werden. Mutter. Frau George Washington, die von vier Söhnen drei im Weltkrieg verloren ^at, erhielt dfe Nachricht, daß der letzte, iw als Freiwilliger in Spanien kämpfte, gefallen Ist. ^bolf ^itler in <&AIIZVOtLER VERLAUF DER GIOMITISCHEN FLOTTENPARADE. N c a p c 1, 6. Mai. (Avala.) Fast hatte es gestern den Anschein, als ob die Bevölkerung Neapels sich verdoppelt hätte. In Massen strömten die Menschen aus den benachbarten Provinzen herbei, um dem feierlichen Empfang für den deutschen Führer Adolf Hitler beiwohnen zu können. In den Straßen der Stadt stehen viele Schwibbögen, von denen die Flaggen beider Reiche wehen. Unablässig marschierten in den ersten Vormittagsstunden die Jugendorganisationen in den Straßen der Stadt. Vor dem Hafen steigen Rauchwolken aus den dampf- und gefechtsklar gemachten Einheiten der italienischen Kriegs flotte, die ihre gewaltigen Manöver vor dem deutschen Gast ausführen soll. Punkt halb 10 Uhr traf der Reichskanzler im Sonderzuge in Neapel ein. Unter den Klängen der deutschen und der italienischen Hymnen trat S. M. der Körig und Kaiser als erster zum Sonderzug, um Adolf Hitler herzlich die Hand zu drük-ken. Als nächster begrüßte Hitler der italienische Thronfolger Umberto. Sodann schritt der Führer in Begleitung des Souveräns und des Thronfolgers die Ehrenkompagnien ab, die auf dem Perron auf-geatellt waren. Als Hitler und der Herrscher vor dem Bahnhof den Kraftwagen bestiegen, brauste ihnen der Jubel einer vieltausendk^tpfigen Menge entgegen. Der hohe Gast fuhr in Begleitung des Königs und Kaisers durch die Straßen von Neapel, in denen die Ovationen kein Ende neh men wollten. Sodann begaben sich Hitler und der Herrscher auf einem Motorboot zum Schlachtkreuzer »Cavour«, von dem aus die Parade der Flotte abgenommen wurde. Mussolini traf indessen im Flugzeug aus Rom ein, um den Manövern vor dem Führer beizuwohnen. Neapel, 6. Mai. (Avala). Die Agen-zia Stefan! meldet: Bei herrlichstem Wet ter fand gestern in Neapel die große Flot tenparade, verbunden mit kriegsmäßigen Uebungen, statt, die dem deutschen Führer und Reichskanzler Italiens Macht zur See zeigen sollten. Es war dies die größte und imposanteste Flottenparade, die im Mittelmeer jemals stattgefunden hat. Im Hafen von Neapel sahen den Manövern über 30.000 Menschen von den Han delsdampfem aus zu. An Bord des großen italienischen Atlantikdampfers »Rex« befand sich unter den prominenten und illustren Zuschauern aus italienischen u. deutschen Kreisen I. K. H. Prinzessin Maria von Savoyen als Zuschauerin. An der Flottenparade und an den Manövern nahmen 200 Einheiten der Kriegsflotte teil, darunter über 90 U-Boote und 25 Schnellboote, die mit ihrer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern größtes Aufsehen erregten. An den Ufern waren über eine Million Menschen versammelt, um dem grandiosen Schauspiel beizuwoh nen. Nach dem Ehrensalut fuhren die Flotteneinheiten aus dem Hafen aufs offene Meer hinaus. Sie teilten sich draußen in zwei Gruppen und ließen das Flaggschiff »Cavour« in der Mitte durch. Auf der Kommandobrücke des »Cavour« versammelten sich der Führer und Reichs kanzler Hitler, S. M. der König und Kaiser, S. K. H. der Thronfolger Umberto, Ministerpräsident Mussolini, die Außen-imnister Ciano und Ribbentrop, Heß und die deutschen Begleiter des Führers. Es folgte zunächst das Scharfschießen auf bestimmte Ziele und auf ein ferngelenktes Zielschiff. Dann folgte der Angriff von 90 U-Booten auf schwere Einheiten, 25 Schnell-Torpedoboote griffen dann den »Cahour« an, In dem sie mit einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometer bis auf 600 Meter herankamen, ihre blinden Torpedos lancierten und dann in der gleichen phantastischen Eile verschwanden. Imposant waren ferner die Uebungen der Tauchboote, die auf offener See geschlossen untertauchten, einige hundert Meter vor dem »Cavour« auftauchten, ihre Salutschüsse von den Bord kanonen abfeuerten und dann geschlossen wieder unter Wasser verschwanden. Ueber den Flotteneinheiten kreisten unablässig die Marineflugzeuge. Alle Kriegs schiffe, die an der Parade teilnahmen, trugen reichen Flaggenschmuck beider Reiche. Imponierend war ein Ueberfall der Tauchboote auf einen großen Handelsdampfer, Es folgte dann ein ähnlicher Ueberfall von vier Torpcdobootes-kadrillen, wobei die Angreifer dicht vernebelt waren. Größtes Interesse erweckten die Schlachtkreuzer mit ihrem Artilleriefeuer auf das ferngelenkte Zielschiff »San Marco«, welches durch die Marineflugzeuge durch Einnebelung verteidigt wurde. Eine weitere Attraktion der Manöver war eine Begegnung von Schlachtkreuzern, die in zwei Divisionen vorstießen, mit einem großen Tauchbootge-schwader. Die Vorführungen dauerten mehrere Stunden. Die Bevölkerung bereitete den Einheiten der Flotte nach den beendigten Manövern jubelnde Manifestationen. Man nimmt allgemein an, daß der, Herr Professor freigesprochen werden wird. Aber er wird sich seines Frei-» spruchs nicht freuen und seinen Verkehr mit den Toten nicht so bald wieder aufnehmen können, denn im Verlauf des Prozesses tauchte noch eine kleine Sitt-lichkeitsaffäre auf, die zwar nicht die toten Erbtanten, aber umso lebhafter die lebenden Richter interessiert. £ie&e auf (Srfdtfiftdpapier -ungüllfg! Grotesker Verlobungsprozeß in London. Mr. William M a n, ein korrekter ling-länder, ist der Direktor eines bekannten Nachtlokals in London. Obwohl er gegen die Schwächen der anderen Männer für das schöne Geschlecht gefeit sein sollte, gelang es trotzdem einer seiner reizenden Tänzerinnen, ihm seinen grauhaa rigen Kopf zu verdrehen. Eines Tages erhielt nun Miß Ball folgenden Brief: »Mei ne sehr liebe Miß Ball! Würden Sie meine Frau werden wollen? Iis wäre sehr nett von Ihnen, wenn Sie meine sehr ernsten Vorschläge annehmen und mir sagen wollten, für welches Datum Sie die Hoch zeit wünschten. Gezeiclinet: Bill.c liinige Wochen später allerdings war Mr. Man von seiner großen Liebe geheilt und zog seinen Antrag zurück, worauf er von Miß Ball auf Schadenersatz 5:;ckla>Tt wurde. Bei Gericht gab sie an, daß der Vorschlag Mr. Mans um so ernster genommen werden mußte, cia er sogar atii dem offiziellen Geschäftspanier des Unternehmens gesehrieben war. Darauf schien ,Mr. Bill nur zu warten. Gerade aus diesem Grund sei er nicht verhalten, irgendwie auf die Forderungen Miß Balls einzugehen: mit triumphierender Geste überreichte er dem Richter ein lixemplar seines Geschäftspapiers, an dessen Kup[ fo1 gende Zeilen zu lesen waren: v.Kein Anbot, welches in diesem Brief enthalten ist, kann als definitiver Kontrakt gewertet werden.-^ Jetzt ist es an dem Richter, sich über dieses ;>Liebesof[ert>Ulrich Graf von Celje«, dächtnissicherheit, Kraft, Ausdauer und Zuversicht am Konzertpodium, daß die Zuhörer stets in helle Begeisterung ausbrachen. Das bevorstehende Konzert bedeutet infolgedessen auch für unsere Stadt ein Kunstereignis ersten Ranges, das von niemandem versäumt werden sollte. Otnie und gelfifd^e (9etwr&(-re^te Im April wurden folgende neue Gewerberechte erteilt: M. Kostomaj, Fox-Pasta, Trzaska cesta 96; Franz Koleric, Gemischtwarenhandlung, Stritarjeva ulica 5; Ludmilla Klavora, (Gemischtwarenhand lung, Radvanjska cesta 9; Scherbaum Co., Zuckerbäckerei und Kanditen, Graj-ski trg 7; Johanna Gerlusnik, Gemischt- warenhandlung, Vrbanova cesta 55; AnPotpourri (Kapelle des Musikverei- na FilipiC, Kleinverschleiß, Meljska cesta lies »D r n V a«, Dirigent Alois 2: e-k a r). Der Eintritt zur Akademie ist frei. Nachmittags um 15 Uhr wird m 6(!&toerer Unfoff am ^ärnlmr-»aöndof Am Verschubgleis des Kärtner Bahnho fes ereignete sich gestern bald nach Mit tag ein schwerer Unfall. Der 34Tährige Taglöhner Peter A u g u s t i n aus Sliv^ nica begab sich vom Perron des Bahnhofes, allerdings ohne Erlaubnis, Aber die Gleisanlage zu den Staatsbahn Werkstätten, um dort einen Bekannten aufzusuchen. Augustin, der mit der rechten Hand sein Fahrrad mitführte, übersah hiebei das Herannahen des Kärntner Mit tagszuges. Man rief ihm wohl zu und auch der Lokomotivführer gab noch im h?tzten Augenblick ein Warnungssignal, doch wurde er im selben Moment schon von der Lokomotive erfaßt und niedergestoßen. Die Lokomotive schleifte ihn einige Meter mit, worauf der Mann mit klaffenden Wunden am Kopfe und linken Bein regungslos lief*en blieb. Man schaff te ihn sofort in die , Bahnhofambulanz, wo ihm die erste Hilfe zuteil wurde. Außer einer schweren Verletzung am Hinterhaupt erlitt Augustin einen doppelten offenen Bruch des linken Ober- und Unterschenkels. Die Rettungsabteilung bewerkstelligte bald darauf seine Ueberfdh rung ins Allgemeine Krankenhaus. <811» unmSgli^ 0tra(k Die Hauptverkehrsader durch Studenci, flie Ruäka cesta, befindet sich von ihrem Ausgangspunkt am Kraija Petra trg bis zum Gasthause Rechberger in einem derart desolaten Zustand, daß sie im wah ren Sinne des Wortes unmöglich geworden ist. Die Straße weist Löcher auf, die von einem Feldhasen als Versteck be nützt werden könnten, und wenn die Straße an manchen Stellen geschottert wird, so ist diese Art, den Schotter nicht eingewalzt da uid dort liegen zu lassen, bis er von den Pneumatiks der Kraftwa gen nach allen Seiten geschleudert wird, alles eher als zweckdienlich. Die genannte Straße ist eine so wichtige Verkehrsader, daß sie nun schon einmal gründlich wiederhergestellt werden müßte. Eine weitere Kalamität auf dieser Straße ergibt sich für die Kraftfahrer' auch dadurch, daß die breiten städtischen Autobusse der Linie Studenci an den Haltestellen sehr oft in der Straßenmitte halten und angesichts der Enge der Straße ein Vorbeikommen erschweren. Hoffentlich genügen diese Zeilen, die maßgebenden Faktoren auf die unmöglichen Ver hältnisse auf dieser Straße aufmerksam zu machen. 41; Anton Medved, Autotaxi, Mlinska ulica 15; Josef Mastnak, Caf6 Central«, Gosposka ulica 21; Vladimir Sapla, l^e-stauration, Grajski trg 4; Margarethe Sar-i man, Gasthaus, Splavarska ulica 5; Lud-r Ii e a t e r das phantastische Schauspiel 1 milla Kelc, Gasthaus, Gregoröiöeva ulica •M 5 Bildern »Experiment Dr. Celestins«, I 19; Josefine MavrenaiC, Buffett, Meljska Werk des heimischen Schriftstellers | cesta C4; Johann Kajnc, Schneidermeister, 'inko R e b o 1 j, zur Aufführung ge-1 Cafova ulica 1; Franz Jugovic, Maler u. _ acht. .Anstrcicher, Vodnikov trg 3; Stefanie Kos Sonntag, den 8. d. wird auch ein S a m • citag abgehnltcn, dessen Leitung 'lie '/arhlchrrrin Frai« Htriiia I? r a c i c über-noninien hat. Südfrüchtenhandlung, Vetrinjska ulica 8. Gelöscht wurden im selben Monal (iie Gcwcrbercchte: Aloisie Mahni^, Gast haus, Üravska ulica 44; Eduard Povalej, m. Todesfälle. Gestorben sind der Bahnbedienstete Franz M a r ö i ß im Alter von 51 Jahren, die Schlossermeistersgattin Rosalie Pongraßiö im Alter von 31 Jahren und der Winzer Johann Koren im AKer von 24 Jahren. R. i. p.! m. Trauungen. In den letzten Tagen wurden in Maribor getraut: Franz Toma-ziC, Wagner, mit Frl. Marie So^tariC; Franz Medved, Besitzer, mit Frl. Rosa Dolenc; Lorenz Rezman, Angestellter, m. Frl. Therese KiriC, Anton Palir, Schlossef der Staatsbahnen, mit Frl. Anna Jakoplf und Karl Ornik, Bahnbediensteter, mit Frl. Marie Stern. m. Die ErdHnung der tieuen S«pa6e Ma ribor—Sv. Peter—Stov. gorice ^bcr Lorano wird kommenden Sonntag, den 8. d. nachmittags bei jedem Wetter feierlich vorgenommen werden. Die mit der Eröffnung und Einweihung der neuen Straße verbundenen Feierlichkeiten nehmen Punkt 14.30 Uhr bei der Türkenka-pelle oberhalb Sv, Peter ihren Anfang. Vom Hauptplatz verkehren zwischen 13 und 13.30 Uhr städtiscbc Autobusse nach Sv. Peter (Gasthaus Sande) und kehren abends zurück. Die Wagen nehmen auch vor dem Cafe »Jadran« Aufenthalt. Sollten größere Gruppen den Wunsch besitzen, einen Wagen für sich zu reservie-rcn> mögen sie dies direkt der Leitung des Städtischen Autobusverkehrs mitteilen. Die Straße wird-vom Domprobst Dr. V r a b e r eingeweiht und von Banus Dr. N a t I a C e n eröffnet werden. Die Festgäste werden vom Obmann des Vorbereitungsausschusses M. K o V a ^ i 2 begrüßt werden. Den Werdegang des Straßenbaues wird der Obmann des Bezirksstraßenausschusses Vizebürgermeister 2 e b 0 t schildern. Zu den Feierlichkeiten ist die BevöHcerung hersUch geladen. m. Inmier noch Schnee am Bachem. Von den Berghütten im westlichen Bacherngebiet langen noch immer »günstige« Schneeberichte ein. Im Umkreis des »Senjorjev dorn« und der Hütte unter der »Velika kopa« sind 60—^70 Zentimeter Schnee vorhanden, der auf der Nordselte noch über eine ansehnliche Grundlage verfügt. Das Quecksilber fiel wiederum auf minus 6 Grad. m. In der VdteiHilversttät werden heute, Freitag, die slowenischen Schriftstelle»- Anton Ingolif, Milan Kajö, Miäko Kran}t3W, Branko Rudolf und Bo5o Vodu§ek aus eigenen Werken lesen. m. Ehlen großen Genuß verspricht die kommenden Sonntag, den 8. d. um 15 Uhr im Theater beginnende Aufführung des phantastischen Schauspiels in 5 Bildern ^Experiment Dr. Celestins«, eines Werkes unseres heimischen Schriftstellers Hinko Rebolj. Das Stück bringt dem Zuschauer das Leben und Treiben um das Jahr 2000 vor Augen. Als Mitwirkende stellen sich die Mitglieder der Bühnensektion des Sokolvereines in Tezno, die schon im Vorjahre im Theater als Dilettanten einen großen Erfolg zu verzeich nen hatten, dem Publikum vor, m. Das Schauturnen der Mittelschüler verschoben. Für morgen, Samstag nachmittags um 15 Uhr war am Sommerturnplatz des Sokolvereines Maribor Matica im Volksgarten das alljährliche Schauturnen der Mariborer Mittel- und Bürgerschüler angesetzt. Wegen der ungünstigen Witterung wurde jetzt die Veranstaltung verschoben und wird bei wärmerer Witterung abgehalten werden. m. Der Storch auf der Reichsbrücke. Auf der Reichsbrücke wurde heute früh- ^ ein j>aar &ein XoOe entronnen Ein Lastkraftwagen am Straßengelttnder hängen geblieben. Der in der Jezdarska ulica wohnhafte Chauffeur Vinzenz M a r k e z war ;e-stern nachmittags mit dem Transportleren von Erde nach Pobrezje beschäftigt. Auf der Höhe des FilipiC-Hauses auf der Pobrezka cesta entstand offensichtlich ein Defekt im Volant, da der Lenker gegen seinen Willen gegen ilas Geländer stieß,' morgens die Besitzersgattin Marie D 1 :n-einen GeUlnderpfeiler zum Bersten brach-lnik aus Pobrezje von Geburtswehen be- Sfn der Slniituberkuloseniuoche gedenket der Mermsten der Firmen I Onorö unter :8rO&(rn DAS FURCHTBARE ENDE EINES FAMILIENZWISTES. fallen und kurz darauf schenkte sie einem Knaben das Leben. Mutter und Kind, die von der Rettungsabteilung ins Krankenhaus gebracht wurden, sind wohlauf. m. Verlegung des Mariborer Nasch-marktes. Da der zu Beginn des Neuen Hauptpiatzes unlängst fertiggestellte Halbkreis, als Teil der künftigen Verkehrsinsel am Hauptplatz, bis auf weiteres für den Autobusverkehr freigehalten werden muß, wird der Naschmarkt nach T rg svobode verlegt. Die Fruchthändler stellen schon mit dem morgigen Wochentag ihre Stände neben der Burg auf. m. Fischtnarkt. Am heutigen Fischmarkt wurden Sardellen zu 14, Girice zu 12 und Skombri zu 22 Dinar pro Kilogramm verkauft. m. Die Propagandafähnchea, die gC' genwärtig in unserer Stadt zwecks sieht barer Manifestierung unseres gemeinsamen Willens zur entscheidenden Tuberkulosebekämpfung zugestellt werden, sind auch in den Räumen des Arbeiterversicherungsamtes (Marijina ulica 13. Tel. 21-65) zum Preise von 2 Dinar pro Stück erhältlich. Darauf werden alle jene gesch. Stadtbewohner höfl. aufmerksam gemacht, denen die Fähnchen versehentlich nicht zugestellt werden sollten. m. Jene Elsenbahn-Ruhestftndler, die dem Unterstützungsverein der Eisenbahn arbeitet und -angestellten angehören, werden darauf aufmerksam gemacht, daß die nächstc Mitgliederzusammenkunft am Sasmtag, den 7. d. um 16. Uhr im Saal der Volksuniversität am Slom§kov trg stattfindet. m. Schlangenbiß. In Sv. Janz wurde der 7jährige Anton K o r o S a von einer Wiper in den linken Fuß gebissen. Der Knabe wurde ins Krankenhaus Uberführt. m. Orazer Kaufmann bestohlen. Dem Kaufmann Josef W e i d i t s c h aus Graz kam in einem Gasthaus in der Aleksan-drova cesta ein Paket mit Dachs- und Hasenfellen im Werte von 2000 Dinar ab banden. m. Kranzablöse. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Stadtphysikus Dr. A. Leonhard spendeten Stadtphysikus Dr. L. N o V a k, Sanitätsrat Dr. W a n k-m ü I 1 e r und die übrigen Angestellten des Stadtphysikats der Antituberkulosen-liga den Betrag von 200 Dinar. Herzlichen Dank! m. Wetterbericht vom 6. Mai, 8 Uhr: Temperatur 8, Barometerstand 731, Wind richtung 0-W, Niederschlag 0. * Wünschen Sie den ersten Preis: Din 10.000.—? Beachten Sie das ganzseitige Radion-Inserat in der morgigen Nummer unseres Blattes. Warum sollten nicht gerade Sie Glück haben? m. Kranzablöse. Anstatt eines Kranzes auf das Grab des verstorbenen Obersanitätsrates Dr. A. Leonhard spendete die Familie Dr. Urbaczek 100 Din für die Freiwillige Feuerwehr und deren Rettungsabteilung, Herzlichsten Dank! Das Wehrkommando. Aus Ceiie c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag den 8. d. findet der Kindergottesdienst um 9 Uhr, der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirclie statt. c. Trauung. In der hiesigen evangelischen Christiiskirche fand am letzten Sonntag durch Pfarrer Dr. Gerhard May die Trauung des Herrn Edmund 13 a n-d e k, Privatangestellten in Celje, mit Fräulein Elisabeth S e m I i t s c h statt. Feierliche Klänge der prächtigen Orgel verschönerten die Feier. Den Neuvermählten viel Glück und Segen für die Zu kunft! c. Ehrendes Leichenbegängnis. Unter sehr zahlreicher Beteiligung wurde am Donnerstag nachmittags im Stadtfriedliof Frau Marin Jost, geb. Ledl zu Grabe getragen. Aus nah und fern kamen die Leidtragenden herbei, um der lieben, guten jo!>t-Miitter letzte Geleitc zu geben. Choräle unirnhinten die Einseg-nii»^"^'"eier vor dem Trauerhause in Voj-nik. EinundeinhnlH Stunden später fand in Celje die Beerdigung statt. Zum letz- Aus Sv, Trojica (Slov. gor.) wird uns eine furchtbare Bluttat gemeldet, die sich In Osek an der Straßenkreuzung zwischen Sv. Benedikt und Ivanjci ereignet hat. Dort besitzt der Kleinlandwirt Alois Caf£ und Restauration ,Orel' Fogosch-, Schill- und Seefitchsduiiaiu. — Beste Ljutomerer und ung;esüfite Eigenbauweine. 4311 K r a n e r ein kleines Anwesen. In der letzten Zeit kam es zwischen ihm und seinem 24jährigen Bruder Vinzenz wiederholt zu Streitigkeiten, in deren Verlaufe es auch zu tätlichkeiten gekommen war. Vinzenz hat sich vor kurzem in den Auszug begeben, doch konnte Alois Kraner den Verpflichtungen nicht nach- kommen. Dies allein genügte, um die alten Streitigkeiten zu neuem Aufflammen zu bringen. Gestern abends kam es -u einem neuerlichen erregten Auftritt zwischen den beiden Brüdern, in dessen Verlaufe Alois Kraner sich mit einem Küchen messer bewaffnete und dem Bruder nachlief. Dieser entkam tatsächlich und flüchtete einen Wiesenweg entlang. Der erboste Bruder ereilte ihn jedoch und schlachtete ihn buchstäblich ab. Vinzenz Kraner erhielt unter den vielen Stichen auch einen tödlichen Stich in die Herzgegend, so daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Wie man hiezu erfährt, sind beide Brüder schwer nervenleidend, auch soll die Familie hereditär belastet sein. REPERTOIRE. Freilig, 6. Mai: OeschlcMMn. Samstag, 7. Mai um 20 Uhr: »Dalibor«. Premiere. Ab. B. Sonofaig, 8. Mai um 15 Uhr: »Experiment Dr. Celesthtt«. Veranstaltung der Anti« toberkulosenwoche. — Um 20 Uhr: »360 Frauen«. Zugunsten der Schauspieler-vereinlgang. ^olf^ttniöerfltöt Freitag, 6. Mai: Literarischer Abend der Schriftsteller MiSko Kranjec, Bozo VoduSek, Anton Ingolic, Milan Kajc und Branko RudoH. Burg-Tonkino. Die Premiere des groß artigen Alpenfitmes »Der Berg ruft« mit Luis Trcnker. Die neueste und einzige Filmschöpfung Luis Trenkers in diesem Jahre. Ein PrachtfUm, der alle bisherigen Bergfilme weit überragt. — Es folgt die Reprise des Paula Wessely-Film »Ernte« mit Attila Hörbiger. — In Vorbereitung »San Franciaoo« mit Jeanette Macdonald und Clark Gable. Union-Tonidno. Die große Sensation, das Tagesgespräch von Maribor, Erika D r u z 0 v i C, das Kind unserer Stadt, der große Operettenstar zum ersten Mal im Film »Die Landstreicher«. Eine reizende Filmoperette nach der weltberühmten Musikkomödie von Ziehrer, im Rahmen einer entzückenden, witzigen Handlung, mit tausend tollen Lustspielsituationen. Ein herrlich ausgestatteter Film, der Humor, Spannung, schauspielerische Leistung, herrliche Walzermelodien, gesungen von der bezaubernden Eri!:a D r: -zovic, vereint. In weiteren Rollen Paul Hörbiger, Rudolf Carl, Lucio Englisch u. Grctl Theimer. Ein Film, der Auge "und Ohr entzückt! ÄÄdifl-ÄsfldeÄHisii Samstag, 7. Mai. Ljubljana, 12 SchalIpl. 1^ Konzert. 18.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Außenpolitik. 20.30 Bunter Abend. — Beograd, 18.15 Schallpl. 19.30 Nationalvortrag. 19.50 Hörbericht. 20.30 Operetten musik. — Prag, 11.15 Schallpl. 12.15 Konzert. 15.15 Leichte Musik. lö.O' Volks lieder. 17.40 Deutsche Sendung, 1R.20 Salonorchester. 19.20 Bunte Stunde. 2| Aus tschech. Oper. — Budapest, 17 Konzert. 19.15 Schallpl. 20 Lustspiel. 21.5(» Zißeunermusik. — Beromünster, 18.:^0 Schallpl. 19.15 Kinderstunde; Indianergeschichten. 20.20 Blasmusik. 20,45 Bunter Abend. — Paris, P. T. T., 18.30 Violinsoli. 20.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Straßburg, 16,30 Uebertragung aus Orleans; Jeanne d'Arc-Feier. 19.30 Konzert, 20,30 Chor-Konzert der Colmarer Madrigalvereinigung. — London, 10.30 Cello und Klavier. 20,15 Lustspiel. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Lieder. — Rom, 19.30 Konzert. 21,30 »Die rote Stadt«, Oper von Ranzato. — Deutschlandsender, 18 Hörspiel, 19,10 Solistenstunde. 20 Runter Abend, — Berlin, 18 Konzert. 19.10 Schall platten. 20 Bunter Abend. — Breslau. 18 Vortrag. 19.10 Blasmusik. 20 Bunter Abend. — Leipzig, 18 Vortrag, 19.10 Neue Musik. 20 Bunter Abend. — München, 18 Vortrag. 19,10 Tanzmusik. 20 Bunter Abend. — Wien, 12 Konzert. 16 Bunte Melodien. 18 Singstunde. 19.10 Brahnis-Stunde. 20 Bunter Abend, 3IpotOe!tnna(!^tMenft Vom 30. April bis 6. Mai versehen die Mariahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der .Aleksandrova cesta 1 (Tel. 31-79) und die ? t. A n t o n i u s - A p o-t h e k e (Mas:. Pharm. Albaneze) in der Frankopanova ulica 18 (Tel, 27-01) den Nachtdienst. 15, d, als Vertreter Sloweniens den Feierlichkeiten anläßlich der Eröffnung des neu en jugoslawischen Kulturgartc is in Cleve' d beiwohnen wird. Der Bürgermeister kehrt Mitte Juni zurück. ten Abschied hatten sich auch viele Angehörige der Firma D. Rakusch versammelt. Blumen bildeten das Symbol lieber Erinnerung. Maria Jost, eine tüchtige und fleißige Frau, wurde 82 Jahre alt. Den Familien Jost, Kullich und Ledl unser auf richtiges Beileidl c. Scblußabend der Kulturwoctae. Dem literarischen und Opernabend folgt als dritte und letzte A^ndveranstaltung im Rahmen der Celjeer slowenischen Kultur woche der Musikabend am Sonnabend, den 7. d. mit Beginn um 20 Uhr. Auch dieser Abend geht im Stadttheater vor sich. Er wird der Höhepunkt im Reigen der Veranstaltungen sein. Das Programm ist außergewöhnlich reichhaltig und darauf eingestellt, jedem etwas zu bieten. Es wirken mit: die drei Gesangvereine »Celjsko pevsko drustvo«, »ZeIjskI zvon« und »Oljka«, ferner das Celjeer Oktet und das Sinfonieorchester der »Glasbena Matica«. Als Solisten wurden gewonnen die Damen Lapajne, Mikein und Rajh (Gesang), Sancin (Klavier) sowie die Herren Slavko MihelCiä (Klavier) und Prof. Mo^an, Modle, Tele und 2agar (Ge sang). Als Komponisten erscheinen August Cerer, Dr. Delak, Alois und Slavko Miheiciö, Ciril Pregelj, Iva Karlo Sancin und Dr. Schwab. Besonderes Interesse gilt dem »Hymnus auf Celje<>; von Ivo Karlo Sancin, eine Tonschöpfung, die eigens für die Kulturwochc in Celje geschaf fen wurde und also an diesem Abend uraufgeführt wird. Der Wortlaut stammt vom Schriftsteller Fran Ro§ in Celje, c. Jahresversammlung. Der Verein »Trgovsko druätvo« in Celje hält am 12. Mai im Beratungszimmer des Handelsgre niiums der Stadt Celje (Razlagova ulica Nr. 8, Parterre links) seine 29. ordentliche Jahreshauptversammlung ab. Beginn um 19.30 Uhr. Die Mitglieder werden um zahlreiches Erscheinen gebeten. c. Schutz den Alpenpflanzen. H. P. Scharfenau schreibt uns: Nun ist der Maien da und mit ihm die Zeit, da man hinauswandert in die Berge, auf die Almen, die nun in schönster Blüte stehen. Von den Alpenpflanzen soll sich — wenn es schon sein muß — jeder ein kleines Sträußchen auf den Hut stecken; jedes übertriebene Abreißen und Ausgraben soll im Interesse der Erhaltung unserer alpinen Pflanzenwelt unterlassen werden. In unseren Gegenden müssen wegen der sonst drohenden gänzlichen Ausrottung besonders geschont werden; Peter-gstamni, Großer Enzian, Kohlröserl, Frauenschuh, Türkenbund und Almrausch. Mit gutem Beispiel geht in dieser Hinsicht die Bezirkshauptmannschaft in LaSko voran, die in ihrem Bereiche das Abreißen dieser Blumen bei Strafe verbietet. At&s tfUokie ik. Der Voranschlag unserer Großge-nieinde für das Gebahrungsjahr I938/.39 wurde seitens der vorgesetzten Behörde vor kurzem genehmigt. Der Voranschlag weist aus an Einnahmen die Summe von 330.392 Dinar und an Ausgaben den gleichen Betrag von 330.292 Dinar. Zur Deckung des Abganges wird eine 90%ige Umlage auf alle indirekten Steuern eingehoben werden müssen. gr. Eine Diebsbande am Werk. In Sta-venski vrh wurden von einer Diebsbande, die in letzter Zeit in der Umgebung von Gornja Radgona ihr Unwesen treibt, zwei Einbrüche verübt. Zunächst erbrach sie das Wohnhaus der Besitzersleute Jakob und Marie KauciC und ließ Kleidungsgegenstände und Wertsachen mit sich gehen. Nachher tauchte sie im Keller des Besitzers Franz Kebler auf und entwendete verschiedene Eßwaren und Wein. — Hoffentlich gelingt es der Gendarmerie, der Täter bald habhaft zu werden. Aus Jhmfo^toä g. Aus der Geschäftswelt. Die Tischlermeister Miroslav L o c i c n i k und Jakob Sekolovnik haben sich zusammengeschlossen und im Hause des Herrn Pirtovsek eine gemeinsame Tischlerwerkstätte eröffnet. g. Der Jugoslawische Frauenverein veranstaltet Samstag, den 7. d. um 20 Uhr im Sokolheim ein Konzert mit einer anschließenden Tanzunterhaltung. Es wirkt das hiesige Salonorchester mit. Der Reingewinn wird der Schulküche zufließen. g. Eine Bibel aus dem Jahre 1500 Mat dieser Tage die hiesige Antiquitätensammler Anton W e b e r in Mislinje kauf lieh erworben. Aus JSutiiouü' lu. Das Geburtstag des slowenischen Dichterfürsten PreSeren ist nun Volkseigentum geworden. Wie scho- seinerzeit berichtet, wurde vor Monaten eine Aktion eingeleitet, um das Geburtshaus des größ ten Dichters der Slowenen von den Nachkommen abzukaufen und es in ein ieni Go'^enken an den Dichterfürsten gewidmetes Museum umzuwandeln. Durch Sammlungen brachte die Schuljugend, wie jetzt votin Aktionsausschuß mitgeteilt wird, 150.017 Dinar auf, womit die Kaufsumme für das Geburtshaus aufgebracht erscheint. Mit dieser Summe wird in der Nähe ein anderes Bauernhaus gebaut wer den, das Preserens Nachkommen beziehen werden. Durch eine öffentliche Sammlung sollen nun auch die Mittel für die Adaptierung des alten Hauses aufgebracht werden. lu. Promoviert wurde an der Zagreber Universität der Hörer Franz 2 v a n u t aus Ljubljana zum Doktor der Medizin. lu. Amerikafahrt des Bürgermeisters. Bürgermeister Dr. A d 1 e s i c ist Donnerstag mit seiner Gemahlin nach Triest gereist, um sich dort einzuschiffen und nach Nordamerika zu fahren, wo er am >Marfborer Zeitung« Nummer 103^ SamMag, cutschlands als Käufer besserten sich die Preise im ersten Halbjahr, weshalb auch Italien bessere Preise bewilligen mußte, um die kurzen Einfuhrtermine nicht zu verpassen. Später trat ein kleiner Rückschlag ein, der jedoch nur vorübergehend sein dürfte. Am Hartholz m a r k t hörte die Nachfrage nach Buchenpfostcn und -brcttern fast vollends auf; da auch unbefriedigende Preise das ohnehin geringe Geschäft beeinträchtigten, kam die 'Produktion nahezu vollkommen zum Still ' (and, Eichenholz war gut gefragt, v/cshalb sich die Preise allmählich etwas erholten. Nicht wenig trug zu'm besseren Absatz der Umstand bei, daß die Qualität der zum Versand zubereiteten Ware /unininit. Die heimischen Bahnen nahmen "n'ißerc Partien E i c h c n s c h w e 11 e n aui, wogef;Ra-dio-Rail« mit Uebertragungen, die man in jedem Abteil durch den Lautsprecher abhört. Ein Sprecher gibt, von Zeit zu Zeit, kurze Erläuterungen zur Landschaft und zu den Sehenswürdigkeiten, an denen der Zug vorüberfährt. Radio u. Tanz machen aus einer fünfhundertköpfipcn Reisegesellschaft eine große Familie. Der Lautsprecher wird zum Verrtändigungs-organ, wenn er ankündigt: Meine Damen und Herren, eine junge Dame unter uns hat ihr Portemonnaie mir 70 Francs verloren, wer es findet, wird gebeten, das Fundobjekt in der Radiokabine abzugeben.« Oder diesen S. 0. S.Ruf: »Wenn jemand zufällig Aspinn hei sich hat, wäre ihm eine Dame, die starke Kopfschmerzen hat, für eine Tablette sehr dankbar.« Der Radio-Tanzzug wird, das ist unschwer vorauszusehen, eine große Karriere machen. Er ist bereits ein Liebling der Pariser und wird bald auch ein Favorit aller Eisenbahnen sein, denen er eine neue Kundschaft zuführt. BüUtitsiiuut b. Matica Rada« Monatsschrift für is-senschaftliche Organisation der Arbeit. Beograd, Zagreb, Ljubljana. Nr. 9. Jahresabonnement 80, für das Ausland 150, Einzelnummer 8 Dinar. b. »Das Leben voo Frau Dr. Marie Heim-VögtUn«. Johanna Siebel schildert hier in Briefen und biographischen Skiz-I zen das Leben der ersten Schweizer .^erz tin 1845—1916. Es ist ein prächtiges Frauenporträt, das sie entwirft, ein Schwei zer Schicksal, das in das Blickfeld des Lesers gestellt wird. (Rascher & Cie. A. G. Verlag, Zürich, Leipzig und Stuttgart.) b. »Der Zauberlehrling«. Ronian von Hans Joachim Flechtner. In diesem Roman wird die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Naturheilern und Medizinern als Gegenwartsproblem aufgestellt, um dessen Lösung von beiden Seiten her ernsthaft gerungen wird. Das Schicksal eines jungen Medizinstudenten, c'^r auf dem Umweg einer fanatischen Liebe einer von ihm geheilten Frau doch wieder von vorne anfangen muß: mit der Vereinigung von Heilkraft und Schulmedizin, um als Helfer der Menschheit wirken zu können. — (Neuer Buch-Verlag, Dresden A I.) b. »Vier Jahre Hitter-Deutschlamk. Von Cesare Santoro. Ein Italiener erlebt Deutschland in allen Phasen des Nationalsozialismus nach der Machtergreifung Hitlers im Jänner 1933. (Internationaler Verlag, Berlin W. 15.) b. Prager Demokratie. Zur deutsch-tschechischen Frage bilden die in der norwegischen Zeltung »Aftenposten« (Oslo) von Niels J. Mürer erschienen Aufsätze einen Beitrag für jedermann, der sich in ' diesem Problem Klarheit verschaffen will. , (Verlag Dr. Friedrich Osmer, Berlin SW i6l). 6fiöfee-3non m IcßtDe&ifdD toer&en DER BLONDE KÖNIG VON TABAR WILL ABDANKEN t HUim Klalna Ansaloan koston SOPwa pro Wort* In dar Rubrik „Korr*-■pendont" 1 Dinar i DI» Insaratonatouor (3 Dinar bis 40 Wort«, 7*00 Dinar für orMaara Anaalgan) wird baaandara barachnet / Dl« MindaattaMa fflralna Maina Anaalg« batrAgt 10 Dinar / Für di» Zu' ■•ndung von chlltr. Brl«f«n Ist «In« Geböhi* von 10 Dinar zu «rlooan / Anfragen lat ain«OabOhr von 3 Dinar in Po«tmark«n bolxuschlioaaor Neue fftiifrirfftlilfü llaarscboeld«n 3 Din« Kuie-ren 2 Din. BilliKer Friseur, Mlinska 8. 3209 Für Kupfervitriol bringen Sie Ihre Anmelduax der Kmc tiiska drulba, MeUska cesta 12. 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In der zweiten Hälfte sollte schon überall täglich gut gelüftet werden, zumindest an warmen sonnigen Tagen, an trüben Tagen nur um die Mittagszeit. Nach und stellt man auch die empindlicheren I ilanzcn näher an das Fenster, Pralle Sonne soll nach Möglichkeit abgehalten erden. Die Balkonpflanzen die in den Saatkästen heranwachsen, sollet) ebenso allmählich abgehärtet und ins Freie gestellt werden. In der zweiten Hillftc des Monats können sie schon in die Balkonkästen gepflanzt werden. Die Zahl der dankbaren Balkonpflanzen ist ungemein groß, so daß für Icden Geschmack und für alle Verhält-nlssp vorgesorgt ist. Für sonnige Lagen sind mehr als einjährige Pflanzen Pelar-gunien und Fuchsien allgemein bekannt. Hinzu kommen noch Vanille oder Heliotrop, Rote Salvie, Leberbalsam, Margeriten. Von den rankenden und hängenden Balkon und Topfpflanzen kommen vor allem in Frage; Kapuzinerkresse Schlingpelargonien, Petunien, Hänge-nelkcn, Hängende Klockenblume, Ma-lope, Ipomaea purpurea, Wohlriechende Wicke, Cobaea scandens, Japanischer Hopfen, Maurandien, Mikanlen. Im Ganzschatten werden auf die Dauer wohl nur Spin-delbäume (Evonlmus), Aukuben und kleinblätriger ':leiii')i;i'li!ger immergrün, von den hängenden und rankenden Pflanzenn nur Efeu, großblättriger Immergrün und einige wenige andere fortkommen. Bei Spätfrostgefahr sind alle Pflanzen rechtzeitig vom Fenster wegzustellen, bzw. dort, wo man schon einige der härteren Arten in den Garten gestellt oder versenkt hat, durch Tücher, die man über eingeschlagene Pflöcke spannt, geschützt. Auch bei starkem Platzregen oder anhaltendem Landregen müßen die im Freien stehenden Topfpflanzen jetzt noch geschützt werden. fOt dk Häda h. Rhabarberflookenspeisc. Vt Kilogramm geputzter, in kleine Stücke geschnittener Rhabarber wird mit gut gemessenem Va Liter Wasser zugestellt, weich gedünstet, dann mit Zucker gut gesüfi^, Vs Stunde zugedeckt so stehengelassen. Nach dieser Zeit faßt man die Pruchtsttickchen heraus, gibt sie in eine Schüssel, der Saft wird durch ein Sieb gegossen, 15 Dekagramm Haferflocken hineingegeben und darin geweicht, mit ein wenig abgeriebener Zitronenschale unter stetem Rühren abgekühlt. Hierauf wird mit der Schneenite so lange ge-schlagen, bis etne schaumige Masse entstanden ist. Die Rhabarberstttckctaen werden erst mit einer dünnen Schichte Maritlenmarmelade, darüber mit dem Plockenschaum überstrichen. h. BrandmaB. K Liter Mehl rührt man in einem großen Topf mit drei achtel Liter sauerer Milch und etwas Salz zu dUc-kem Teig an. Er muß viel dicker sein, als eki gewöhnlicher Schmarrenteig. — Qlatt verspnidelt, schüttet man ihn In eine weite Kasserolle in 8 Dekagramm heißes Riadsschmalz und bäckt ihn am Herde oder im Rohr, wobei man ihn zu klehien Stücken zersticht. Dazu wird grüner Salai gereicht. Täuschung, Kinder: Die Olna Holl war so, wie sie sich gab: unnahbar, sehr tugendsam und trotzdem eine gute Schauspielerin. Knörr hatte freilich gesagt: Es fehlt noch etwas, ein Letztes, Fräulein Holl, mehr Blut, mehr Saft. Ihr fiel ein, daß das auch Knut Leers zuweilen gesagt hatte, der Hamburger Kunstschriftleiter. Jetzt verstand sie, was die Männer gemeint hatten: Dir fehlt das große Erlebnis, Gina Holl, die große, aufwühlende Leidenschaft. Wie willst du Liebe, Leiden Schaft, Jubel und Leid, Erfüllung oder Verzicht spielen, wenn du sie nicht am eigenen Leibe, an eigener Seele erlebt, gefühlt, durchlitten hast? Aber ich habe das doch alles schon gespieltl Nachgespielt, ja, nacherlebt, wohll —• Aber nicht genug, nicht bis in die letzte Tiefe, die du selbst bist, Oina. Eine gute Schauspielerin bist du, wir wissen es» aber die Frau fehlt dahinter, die am lebendigen Leben gereifte Frau. Oina preßte die Hände vor ihre Augen. Durch ihren Leib rann eine zitternde Welle warmen Blutes. Zum ersten Male in ihrem Leber spürte sie dieses süße Wo gen in ihrem Blut. Ich war nur ein Schemen, dachte sie, weil Ich Furcht hatte vor allem, was for-dauemd nach mir griff. Aber ist dies nun der Ausweg? Heiraten, Mann und Frau sein, Kinder haben und auf einem stillen Landgut leben, immer . . . immer? Nein, Peter Wendt, du weißt nicht, was es bedeutet, alles aufgeben zu müssen, was mir bisher Lebensinhalt, Lebens ziel -war. Nicht mehr spielen dürfen, nicht mehr gestalten können, arbeiten, vorwärtskommen, immer höher und höher hinauf, vom jubelnden Beifall getragen? Nicht mehr das alles? Olna reckte sich auf. Ich kann nicht, Peter Wendt. Das Frühstück auf dem Tisch stand unberührt, die Weckuhr auf dem Nachtkästchen zeigte auf neun. Da erhob sie sich und ging zu dem wartenden Manne hinunter, mit Schritten, die noch zögerten. Peter Wendt saß in einem Klubsessel der Bibliothek. So hieß das Arbeitszimmer des verstorbenen Oberst Kelling. Es diente nun den Gästen seiner Frau als Aufenthalts- oder Empfangsraum. lieber dem schweren, geschnitzten Diplomatenschreibtisch neben dem Fenster hing ein großes Ölbild des Obersten. Peter hatte es, um sich die Wartezeit zu verkürzen, bis in alle Einzelheiten hinein studiert: den schmalcn Kopf mit dem kur zen Grauhaar, den strengen Zur von den Flügeln der Nase bis zum Mund, und das kantige Kinn. Willenskraft und Entschlossenheit sprachen aus diesem Gesicht mit den blauen Augen unter buschigen Brauen. Von dem Bilde war Peters Blick Uber die Glaswände der Bücherschränke geglitten. Einmal war er auch aufgestanden und hatte hineingeschaut. Aber die vielen Bände über Kriegsgeschichte, das dreibändige Werk Uber Preußen, die zahl losen Mappen und gebundenen Zeitschrif ten interessierten ihn nicht. Nun hatte Olna seinen Brief schon gelesen. Verdammt! Er war über eine Ecke des Teppichs gestolpert, bücktc sich und brachte die Sache wieder in Ordnung, alles, wenn man genauer hinsah. Das Eßzimmer in Groß-Karschin würde auch einen neuen Teppich brauchen. Es würde noch manches geändert werden müssen, und vielleicht war es klüger, nicht gleich in Groß-Karschin Einzug zu halten, sondern nach der Trauung mit GIna eine Reise zu machen. Während die ser Zeit konnte Truschkc . . . Unsinn — Truschke würde wohl nichts davon verstehen, ein ganzes Gutshaus umzumodeln Aber vielleicht würde Tante Carla . . .? Für den Herausgeber und den Druck vec*« PETER WENDTS BERÜHMTE FRAU Ein Roman von Kfiostlertum umi Ebe / Von Ebe JuDf-Lia«leiiNuui Urhcber-Rechtsschatz: Drei'Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). 6 Da bchlug die Glocke des kleinen Reiseweckers an. 8 Uhr! Gina warf die Decke zurück, sprang aus dem Bett und zog die Vorhänge beiseite. Es regnete nicht mehr, nur von den Bäumen tropfte das Wasser. Eine halbe Stunde später klingelte sie nach dem Frühstück. Als das Mädchen mit dem Tablett erschien, lag neben dem Geschirr ein Strauß roter Rosen. Ein weißer Umschlag steckte darin, und Oina erkannte Peter Wendts Handschrift. »Wer brachte die Blumen, Anna?« •>Herr Wendt selbst, er wartete ante« in der Diele.« Gina verbarg ihre Unruhe. Es war das erstemal, daß Peter Wendt sie während ihres Berliner Aufenthaltes in ihrer Wohnung aufsuchte. ^«Führen Sic den Herrn in die Bibliothek, ich komme gleich hinunter«, sagte sie dem Mädchen. Als sie allein war, riß sie den Brief anf. Da stand: »Daß du mich lieb hast, weiß ich, (jina. Aber wie lieb ich Dich habe, das weißt Du noch nicht. Das will ich Dir heute sagen. Unterschreibe den Vertrag nicht und komm mit mir nach OroB-Karschin, Gina, nach Hause. In spätestens drei Wochcn können wir heiraten. Willst Du? Wenn Du nicht willst, braucht Du nur zu sagen: ich bleibe. Dann fahre ich noch heute abend heim, aber ich werde nach einiger Zeit wiederkommen, so lange, bis Du weißt, daß Du zu mir gehörst.« Die Hand, die das Blatt mit den steilen, eigenwilligen Buchstaben hielt, zitterte. Das also wollte er. Olna schloß die Augen und zog den Atem tief ein. Heiraten! Mann und Frau sein und ein schönes Heim haben, weit, weit fort von den Städten . . . Wir reiten, Gina . . sang es aus ihrem Traum. Ein Schrei jauchzte auf, voll von Leben und Kraft. Ein heißer Mund küßte den ihren • *. Ihre Uppen brannten mit einem Male, wölbten sich, als sehnten sie sich nach seinem Mtmde. Sie hatte noch nichts erlebt, nkbte, das sie durchschüttelt hätte mit der Blutwärme wirklichen Lebens. Sie hatte alles nur gespielt, nachgesprochen, nachgeformt. Meisteriiaft nachgeformt, so ^iagten die Besprechungen, und sie hatte ihnen geglaubt Sie war streng gewesen gegen sich selbst, unnachgiebig gegen die heißen Wünsche, die nach der Frau begehrt hatten, die sie doch war und die niemals rieh tig gelebt, noch niemals Wirklichkeit erlebt hatte. Keines Mannes Arm, keines Mannes Mund. Hatten sie die Kollegimien nkht oftmals heimlich verlacht oder hinter ihrem Rücken getuschelt: Sie tut mir so? Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskama« in Maribots« antwortHch Direktor STANXO QETELA« — wohnhaft in Maribob