1 l^^n^m^ Nr. 138. » ll. balbi. st. b eo. NUl d«l Austellnng r. Angerer celcbrierlen Hochanltc bei und machten !°dann den feierlichen Umgang mit, welcher mit Zu« zlchung der k. und k. Orden, des Hofstaates und der Leibgarden abgehalten wurde. Se. Majestät waren hiebei von dem Doyen des ^lde„8 vom goldenen Vließe. Sr. Durchlaucht dem Ersten Owsthösmeister FML. Prinzen zu Hoheulohe-^ch'llingsfurst, dann von Ihren Excellenzen den go hemirn Räthen Richard Grafen Bclcredi, Oberstläm» ""er FZM. Grafen Folliot de Crenneville, August ^reiherrn von Koller und Ferdinand Grafen Trault» mansdolff, als den Doyens des lön. ungarischen St.. ^tevhans.Oroen«, des österreichifchen lais. Leopold^ Erdens, des österreichischen kais. Oldens der eisernen Krone und des lais. österreichischen Franz - Ioseph-^rocns sowie von Allerhöchstihrem Generaladjutantcn Sr. Excellenz FML. Freiherrn von Mondel begleitet. In allen Slrahcn der Stadt, welche der Zug powerte, war Militär spalicrwcise und auf den Plätzen '" Massen aufgestellt. ,..,. ^ach beendeter Ceremonie kehrten die Allerhöchsten b W.Vu me.^.^^^'" '" der nämlichen Weise wie Zum Schlüsse geruhten Se. l. und l AvuNnli^ Dompropst des Kathedralcapitels in St..Polten ^rm^ Zenotty, in Anerkennnng seines vieljähriaen sebr verdienstvollen Wirkens in der Seelsorge u,?d im L br mnte den Orden der eisernen Krone dritter Kl^se -IM allcrgnadigft zu verleihen geruht. Am 18, Juni 1881 wurden in der l, t. Hof' nnd Staats' bruclcrci in Mien die ila'icnischl', böhmische, poli^schr. rulhrnische, slovcnischr, lroatischc und rumanijchc Alisgabc dcs XIX. Slüclcs dcö Ncichsgeschblntlcs ansa.fstllxn nn^ vcrscndct. (..Wr. Ztg." Nr. 138 vom 18. Juni 1881.) V r k e n,l t n i s. L>as l. l. LandrSa.crich< Vi n als Prcssgericht hat ans Aütraq dsr t, l, Staatsanwnlljchlisl rrtanot, dass der Inhalt drr Vir, 10 dl>r Znlschrist „Dl'molllitischl' Älällcr" ddlo. 1^, Juni 1881 in drm nntrr dcr VInsschrijt „Iiil dic Iusscnd cinr ^anzc" rnthaltrnen Arlilrl das Vllsscheil ,mch 8 ''^ St. G. bcgründr, nnd hat nach l, !5 St, P, Ö, das Verbot der Wciterverbreitung dirscr Druckschrift nnsgrsprochen, Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brüu-ner Zeitung" meldet, der Gemeinde Moritz für die dortigen Abbrändler 200 sl. zn spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Trop-pauer Zeitung" meldet, der Witwen- und Waisen« Pcnsionsznlageknsse des österreichisch'schlesischcn Landes-Lehrervereincs 200 fl. zu spenden geruht. Wien, 17. Juni. (Orig.-(5orr) Wenn die oppositionelle Presse um eine Angriffs-waffe gegen die Regierung verlegen ist, greift sie in der Regel zu dem Schlagworte „Versöhuungs'Mini-slerium", nm unter Hinweis auf den bestehenden Antagonismus zwischen der Linken und der Rechten unseres Abgeordnetenhauses die Mission der Regierung als verfehlt hinzustellen. Diese in jüngster Zeit besonders häufig geübte Praxis der oppositionellen Blätter veranlasst uns. zur Hintaichalluna. von Begriffsverwirrungen den Gegenstand c.wak näher zu beleuchte». Wahr ist es. dass die Regierung die Vclsöhmmg der Voller Oesterreichs auf ihre Fahne geschrieben hat, und nicht minder wahr ist es, dass zwischen der Linken und der Rechten unseres Abgeordnetenhauses noch immer unausgeglichene Gegensähe bestehen. Trotzdem kann nur grundsätzliches Uebelwollen verkennen, dass der leitende Gedanke der Regierung cin vollständig berechtigter war und ist, und dass letztere einen guten Theil von dem, was sie in erster Linie angestrebt, auch wirtlich erreicht hat. Als die Regierung das Wort „Versöhnung" zu ihrer Parole erhob, da konnte sie nalurgemäh damit nichts anderes andeuten, als dass sie die Vereinigung aller Parteien mlf dem legalen Boden des Reichsralhes und deren einträchtiges Zusammenwirken in allen Fragen, bezüglich deren mcht von vornherein politische oder nationale Unterschiede bestehen, anstrebe. Dass infolge dieser Thätigkeit die einzelnen Parteien oder deren tonangebende Führer einander gerührt in die Arme sinken werden, so dass es hinfort nur Einen Hirten und Eine Herde geben würde, daran konnte sie um so weniger denken, als das politische und speciell das parlamentarische Leben derartige ideale Zustände überhaupt ausschließen. Es gibt leinen Staat und lein Parlament der Welt, wo nicht verschiedene Parteien, gegensätzliche Anschannngen und demgemäß auch Majoritäten und Minoritäten existieren würden. Wohl aber war es ein abnormes Verhältnis. dass in Oesterreich ein ganzer zahlreicher und hochbedeutsamer Volksstamm den bestehenden verfas ungsmäßiaen Rechlszustand beharrlich negierte und mehr a.s anderthalb Iahrzehente hindurch am parlamentarischen Leben nicht theilnahm. Diesen der Einbürgerung unserer Verfafsung entfchie-den abträalichen Zustand beseitigt zu haben, ohne dieser Verfassung ngendwie nahegetreten zu sein, ist eines der wesentlichsten Verdienste der gegenwärtigen Regierung, und sie darf sich umfomehr etwas daraus zugute thun, als die Heranziehung des czecho-slavischen Vollsstammes zur Theilnahme am parlamentarischen Leben eine vollständige war, so dass Oesterreich jetzt in Wirklichkeit ein vollzähliges Parlament hat wie nur irgend ein anderer constitutioneller Staat in Europa. Was nun das einträchtige Zusammenwirken der Parteien im Reichsrathe betrifft, so ist es allerdings, hauptsächlich infolge der Voreingenommenheit eines Theiles der Linken, welcher es noch immer nicht verwinden kann, dass er nicht mehr allein das Ruder in der Hand hält, oisher mcht gelungen, Ausbrüche der Partrileidenschaft vollständig hintanzuhallen- nichts» destoweniger ist bereits zu wiedeihollenmalen der Beweis erbracht worden. dasK das Streben der Regierung nach gegenseitiger Annäherung und Verständigung der Parteien im Reichsrathe lein so ganz aussichtsloses ist. Wir weisen in dieser Richtung nur aus den Verlauf der Beratyungen über das bosnische Verwaltungsgesetz, über die Einführung der Militärtaxe, über das Wucher« gcsetz, über die Feststellung der G> lmdsteuer-Hauptsumme. über die galizische Transversalbahn sowie aus den lauf der Ausfchusöverhandlungen und auf das Abiu»'.' mnngsresultat bei der zweiten Lesung der Prager Uni-vcrsitätsvorlage hin. In all' diesen Fällen traten die politischen und nationalen Gegensätze vor den rein sachlichen Momenten in den Hintergrund. Ja noch mehr, dieselben Organe der Llnlen, welche noch bis vor kurzem den Gedanken einer Annäherung und Ver- Jeuilleton. Die geopferte Hand. Pariser Polizciroman vou F. du Voisgobey. (16. Fortsetzung.) 4. Capitel. «Wohin führst du mich denn eigentlich?" fragte °h lnstig und sorglos ans. ..Nach einem Orte, wo man sich amüsiert und "'uhm du noch nie einen Fuß gesetzt hast, wie ich "rtte," erwiderte er lachend. . «Ich bin nicht dazu aufgelegt, mich zu amüsieren," 'Me Jules, „und überdies ist es spät. Ich will dich "N wenig begleiten und dann heimlehren." "Seit der letzten Woche bist du gar zu trübselig." n.. "Das kommt daher, weil ich keine Ursache habe, ""ch zu freuen." ^ „Gut, ich weiß ja, die amputierte Hand, die ^selte des Obersten und die fünfzigtanfend Francs, -"un was liegt daran? Mein Onkel hat doch dich uew'ss „jcht j,„ Verdacht, sie genommen zu haben." "Nein, das nicht, aber —" ^ ..Und er weiß nicht, dass die Mechanik seines Dankes eine Hand amputiert hat." „Das ist es gerade, was mich beunruhigt. Das Schweigen, welches du mir auferlegtest, peinigt mich. besonders seitdem man den unglücllichen Robert beschuldigt." „Daran thut man nicht unrecht." „Wie, du glaubst auch, dass er schuldig ist?" «Ich glaube, weun er es nicht wäre, so würde er nicht geflohen sein. ohne Sang und Klang, wie er es that. Und ein gewöhnlicher Dieb würde alles genommen haben. Dieser Edelmann hat sich mit einigen Tausendfrancsdillets begnügt, welche er nöthig hatte und fpäter zurückzugeben gedenkt." „Aber was will er mit dem Kästchen anfangen?" „Um auf diefe Frage zu antworten, müsste ich erst wissen, was dasselbe eigentlich enthält. Wahr-scheinlich die Gehcimnlsse einer Frau, und zwar einer Frau, die mit Earnol liiert war. In diese::, Falle ließe sich alles sehr einfach erklären. Sie hat anfangs selbst zu handeln versucht und der Versuch glückte ihr nicht; er kostete sie ihre linke Hand. Ah. da fehlt mir rin, die Zeitung irrte sich nicht/ man wird morgen die Hand in der Morgue ausstellen. Aber ich komme wieder auf meine Schlüsse zurück. Als der Streich, aus Mangel an hinreichender Information, misslungen war, hat die Dame ihren Freund gebeten, ihn zu unternehmen. Earnol kannte den Mechanismus, er war von meinem Onkel entlassen worden und hatte nichts mehr zu verlieren. Er hat das Geschäft übernommen und es gut zu Ende geführt. Die Cassette hat er der Person, die sich dasür interessierte, übergeben, das Geld behielt er, um sich damit in Amerika oder an-oerswo eine Existenz zu grüuben." „Du erfindest da einen Roman und dazu einen sehr unwahrscheinlichen. Robert hatte durchaus leine zärtlichen Verbindungen." ..Wie kannst du das wissen?" „Er war und ist noch leidenschaftlich in deine Cousine verliebt." „Das beweist nichts. Er kennt sie laum zwei Jahre. Vorher kann er eine andere Frau geliebt und diese frühere Geliebte kann Macht über ihn behalten haben. Er hatte mit ihr gebrochen, aber er konnte ihrem Einflüsse doch immer noch zugänglich sein," sagte Maxime. „Bis zu dcm Hrade, um eine Ehrlosigkeit zu begehen, um ihr zu gefallen? Deine Voraussetzungen haben keinen Sinn," entgegnetc Vigory. „Mein Freund, ich bilde mir durchaus nicht ein, dass alles klar ist. Ich suche und werde suchen, bis ich finde. Aber erzähle mir von Adiue. Wie hat daS arme Kind den traurigen Vorfall mit ihrem Geliebten ertragen?" „Sie hat es sich sehr zu Herzen genommen, wie vorauszusehen war. Sie ist sehr krank gewesen und ich glaube, sie hat sich von dem Schlage, der sie ge. troffen hat, noch nicht erholt. Ich habr laum gewagt, ihren Vater nach ihrem Befinden zu fragen." „Daran erkenne ich dich. Aber ich sage dir deine Lage ist vortrefflich. Mein Onkel hui Absichten mit dir und meine Cousine wird schließlich einsehen, das« du mehr taugst als dieser Robert, der sich erlaubt hat. bei der Kasse eine Zwangsanleihe zu machen. Der Platz ist frei, verfuche doch. ihn einzunehmen. Und ur den Anfang versäume keine der Mittwochsaesell. schaslen." Laibachcr Zeitung Nr. 138 1182 21. Juni 188l. ständigung der Parteien entschieden von sich gewiesen haben, erkennen nun diesen Gedanken nicht bloß als einen gesunden, sondern auch als einen patriotischen an. Berechtigen diese Thatsachen nicht zu der Hoffnung, dass die Abschwächung und allmähliche Ausgleichung der noch vorhandenen Schroffheiten weitere Fort« schrille machen und dass es mit der Zeit gelingen werde, die nationalen Parteien unseres Reichsrathes in politische umzuwandeln? Ist doch der Kern der Bevölkerung, wie untrügliche, auch von uns angeführte Symptome hinlänglich bewiesen haben, von dem Par« teistreite im Reichsrathe unberührt geblieben; warum sollte es also gar so unmöglich sein, der Versöhnungs» idee auch dort Bahn zu brechen, wo man sich gegen dieselbe vielleicht mehr aus persönlichen als sachlichen Gründen bisher ablehnend verhalten hat? Zur Lage. Mit der Einführung der Landwehr in der Bocche di Cattaro scheint es nun doch Ernst werden zu wollen, und man bringt, wie bereits gemeldet, die Audienz, welche kürzlich der Statthalter von Dalmazien, Baron Rod ich, bei Sr. M ajestät dem Kaiser gehabt, mit dieser Angelegenheit in Zusammenhang. Auch der Erlass, welcher diesertage seitens der montenegrinischen Regierung an die Vorstände der an die Bocche grenzenden montenegrinischen Gemeinden ergangen und im «Glas Crnagorca" publi« ciert worden ist — derselbe enthält den stritten Befehl, einer eventuellen Renitenz der Bocchesen gegen die Er« füllung der Landweh»Pflicht nicht nur keinerlei Unterstützung zutheil werden zu lassen, sondern dieselbe nach Kräften hintanzuhalten — ist offenbar auf diesen Um« stand zurückzuführen. Allgemein wird gehofft und er» wartet, dass die Activierung der Landwehr »n der ttri« voäcije sich nun in aller Ruhe und ohne jeden Wide» stand vollziehen werde. „Es geht auch mit den Slaven! — schreibt die „Tribüne". — Die Einführung der Landwehl>Dienst-pflicht in der Bocche wird es beweisen, dass es nur von der Regierung abhängt, die localen Schwierigkeiten ohne Krisen zu beseitigen. Man braucht weder Montenegro den Krieg zu erklären noch die Bocchesen auszurotten, um auch diesem Gesetze bei der Bevölte» rung Geltung zu verschaffen. Was Herbst und Gislra mit Gewaltmahregeln, mit einem veritable« Feldzug und Blutm theilen nicht durchzusetzen vermoch» ten, wird unter dem verlästerten Cabinet Taaffe und der vielgcschmühten Statthalterschaft des Baron Rodich voraussichtlich gelingen. Die slav schen Bewoh» ner der Bocche und Krivosöije sind ebenso gnt Bürger ein und desselben Staates, wie die nichtslavischen Be< wohner der Monarchie, und sie haben dasselbe Recht auf Berücksichtigung billiger Wünsche und Beschwer-den. Die Versuhnungsversuche, welche an dem Trotz, Eigendünkel und der Herrschsucht der Partisane der Verwaltungsrathspartei bisher abgeprallt sind, haben bei jenen rauhen Gebirgsbewohnern Dalm^ziens Ver« trauen und Empfänglichkeit gefunden, denn im Grunde genommen haben dieselben bisher noch nie gezögert, gegen Oesterreichs Feinde die Waffen zu ergreifen und sich unter das Commando österreichischer O!ficiere zu stellen, sondern sich nur geweigert, sich den, Lmien-dienste zu fügen. Dieses Hindernis ist durch Klugheit und Mäßigung zu beseitigen, und wenn das benach- barte Montenegro dazu beiträgt, so kann es uns und jedermann recht sein, mag eine unverbesserliche Clique dagegen auch noch so sehr wüthen. Der Beweis dafür, dass das Regieren leichter mit als gegen die Slaven möglich ist, wird inlürze auch an der äußersten Süd» spitze Dalmaziens erbracht werden, und die Interessen der Monarchie können dabei nur gewinnen." Vom Ausland. Die „Agence Havas" veröffentlicht folgende Note: Das von einigen Mitgliedern des englischen Parlamente« ausgedrückte Erstaunen über das Vorgehen des französischen Ministerresidenten Roustan in Tmns ist nicht gerechtfertigt. Indem der Bey die ihm kraft des Vertrages vom 12. März zukommenden Func-tiouen an Roustan übertrug, übte er einen Act der inneren Verwaltung aus, und Roustan gieng ganz correct vor, indem er diese Thatsache den Cousuln notificierte. — Der tunesische Minister Must a pH a ist am 18. d. M. in Paris angekommen. Aus Marseille wird unterm 17. d. Mts. ge-meldet: Im Augenblicke, wo die Truppen Vincendons in der Rue de la Republique defilierten, ertönten vom italienischen Nationalclub Pfiffe. Nach dem Defili wollte die angesammelte Menge den Clubschild herab« reißen. Ungeachtet der Opposition des Präfecten und der Gendarmerie gelang es zwei Personen, den Schild zu entfernen. Die Truppen zerstreuten die Menge und es wurden alle Mahregeln getroffen, um die Ordnung zu sichern. Der italienische Consul hat dem Pläfecten seil» Bedauern über den Zwischenfall ausgedrückt. Das Pariser Correct,onstribunal verurtheilte den Redacteur und den Gerenten des „Citoyen" wegen Gutheihung der nihilistischen Attentate in Russland zu einmonallichem Gefängnisse und !0(X) Francs Geldstrafe; die übrigen Angeklagten wurden, als nicht ernst zu nehmen, freigesprochen. — Oberst Mallaret sehte am 17. d. M. die Verfolgung Bnamemas fort, welcher gegen Iekanne flüchtete. Ein von Geryville abgegangenes französisches Bataillon züchtigte am 14. d. M. den Stitten-Stamm, welcher sich den Laghuat'Auf-ständischen anschließen wollte, tödtete 45 derselben und erbeutete eme Fahne. In dem Kampfe vom 14. d. M. bei Medena erbeutete der den Franzosen treu gebliebene Slamm Harras 1000 Kameele, 5000 Schafe, 250 Esel, 350 Frauen und Kinder und 15(1 Gesan< gene. 85 gefallene Laghuats wurden auf dem Schlacht-felde beerdigt. Die Hurras hatten 6 Todte und 22 Verwundete. Die Züricher Cantonsregierung hat dem Bundes» rathe auf sein Verlangen ein Verzeichnis derjenigen im Cantone sich aufhaltenden Ausländer mitgetheilt, welche sich selbst als politische Flüchtlinge bezeichnen oder von denen die Behörden anzunehmen berechtigt sind, dass sie sich in activer Weise in Vereinen, als Schriftsteller, Correspondenten lc. mit politischen Angelegenheiten fremder Staaten befassen. Es sind im ganzen 32 Personen. We aus Christian«a, 18. Juni, gemeldet wi>d, beschloss das Storthing, die Erhöhung der Apanage des Kronprinzen mit 50,000 Kronen zur Zeit abzulehnen. Der Kaiser von Russland verlieh dem Fürsten Milan von Serbien den Großcordon des St. Andreas Ordens. „Ich werde die morgende jedenfalls besuchen." „Nun, dann werde ich auch kommen, um dich aufzumuntern. Sage einmal, wird der russische Oberst auch anwesend sein?" »Er musste an dem Tage abreisen, als er den Diebstahl seiner Cassette erfuhr. Ich glaubte, ich hätte dir das gesagt." „Wohin ist er gereist?" „Das weiß ich nicht; aber ich setze voraus, das« er nach Robert forschen will. Er hat genaue Erkundigungen über ihn eingezogen und erklärte, alles auf' bieten zu wollen, um ihn wiederzufinden. Gerade diese Sicherheit bestimmte deinen Onkel, seine Klage ein« zureichen." „Ah, er will also auch Polizei spielen, der Oberst. Das überrascht mich nicht sehr, denn ich bilde mir ein, er gehört zu dieser Zunft. Gewiss ist er mit irgend einer geheimen Sendung beauftragt. Ich bin nur ein Anfänger, aber ich komme ihm bei dieser Diebsjagd vielleicht doch zuvor. Ich muss gestehen, dass ich einen großen Vortheil vor dem Russen voraus habe. Ich kenne die Geschichte von der amputierten Hand, von der er nicht die leiseste Ahnung hat. Mag er Carnol verfolgen, ich werde ihn nicht hindern. Ich verfolge die Einhändige, das ist sicherer. Und zudem das Armband." „Ach ja, das Armband, — was ist daraus ge« worden?" „Du würdest es gewiss mit der Hand zugleich in die Seine geschleudert haben. Ich zeigte es zunächst m mein Guldarbeitcr und tt^lt wohl daran, mich a» ihn zu wenden, denn er hatte es sogleich erkannt. > » -, «Hat er -« vet lauft?" „Nein, nur einen Diamanten, der fehlte, wieder eingesetzt." „So wlih er, w.'ül dtt Schmuck gehört?" „Nein. er ist nicht ganz sicher. Aber er hat mir wertvolle Winke gegeben. Vor beinahe einem Monat wurde ihm das Armband von einer jungen, hübschen Frau gebracht. Sie gab weder ihren Namen noch ihre Adresse an und holte es acht Tage später wieder ab. Er hatte sie vor dem Besuch, den sie ihm machte, nie gesehen und glaubt, dass sie crst kürzlich in Paris angekommen sei. Ich sagte es dir ja gleich, das Armband ist von auilälidischer Arbeit." „Du hast es aufgehoben?" „Natürlich! Ich verschloss es anfangs sorg-faltig in meinem Secretär. Aber dann überlegte ich. dass es mir gestohlen werden könnte. Ein Mölicl von Rusenholz ist weit leichter zu erbrechen, als ein Geldschranl. Ich enlschloss mich dazu, das Armband zu tragen." „Am Arm?" „Mein Gott, ja. Hier sieh'", sagte Maxime, indem er den rechten Aermel seines Ueberrockes zurück-streifte. „Es drückt mich, aber es hält fest und ich stehe dir dafür, dass ich es nicht verliere." „Ich glaube es, aber mau wird sich über dich lustig machen." „O, man wird es nur sehen, wenn es mir bc-liebt, es zu zeigen. Und wenn man es sieht, was liegt mir daran, wenn man es auch ein wenig lächerlich fixdet. Mall wird sagen, ich sei verliebt, das Armuond sei ein Andenken meiner Angebeteten, der ich geschworen habe, mich gar niemals davon zu trennen." lFortsehun« iolzt.) Fürst Alexander von Bulgarien besuchte, se'»e Rundreise fortsetzend. Verkovac. Widdin und Lom< Palanka. überall mit Enthusiasmus empfangen. Z"hl' reiche Deputationen übergaben Adressen, welche er-klären, dass die Bedingungen des Fürsten vom Volle angenommen we>de». Aus Berlin schreibt man der „Pol. Corr." von höchst beachtenswerter Seite unterm 16. d. M.: Der gestern qejchlch sene Reichstag hat in seinen beiden gestrigen Sitzungen das Unfall-Versicherungsgeseh nach den Ät' schlüssen der zweiten Lesung aufrecht gehalten, damit aber dasselbe für den Reichskanzler und für den MN-densralh unannehmbar gemacht. Diefer Ausgang '!' ein überaus niederschlagender; er schafft eine Situation, welche den Reichskanzler als Anwalt der arbeitenden Klassen beinahe den besitzenden Klassen oder weniaM» der Mehrheit ihrer bisherigen Vertreter gegenüber stellt. Das Centrum hat ans dem NcgierungsentwlM die ReichLversicherungs-Anstalt herausgebracht, dam aber. über das particularistische Interesse hmauögeheno, in Bundesgenossenschast mit dem Egoismus der Gro^ industrie und mit dem Doclrinarismus der Liberalen, den Staatszuschuss beseitigt. Auch darüber noch h'"' ausgehend, hat das Centrum schließlich den Antrag der Conservatively, welchem die NeichsregicrM'!; ^ gestimmt hatte, zu Fall gebracht, unter Verzicht au den Staatszuschuss wenigstens die Arbeiter von ocn Prämienbetrag zu befreien und die Versichenmgsiai den Unternehmern allein aufzlilrgc». Die Vertreter o Großindustrie hatten ja damit renommiert, die ^l dustrie könne die Velsicherungslast allein tragen u" bedürfe keiner Slaatshilfe. Dis Centrum hat dme Ausweg verschlossen, weil es den baldigen NolM" der Industrie nach dcm jetzt verschmähten Slaal» zuschujk voraussah. Das Centrum will nicht dem Slaa'' noch weniger dcm Reich, am wenigsten aber deM 6" sten Bismarck die moralische Eroberung der a>be>^» den Klassen gönnen. Die gestlige ÄbstimmiM " Centrums ist eine leuchtende, ja eine brennende ^" stration zu der von dieser Partei neuerdings bis z Ueberdrus« wiederholten Parole: der Reichs^' könne seine socialen Reformen nur mit Hilfe dcs ,^ trums durchsetzen. Das Centrum ist bereit zu aller, reactionären Experimenten auf dem Gebiet der Soc gesetzgebung, aber nicht zu den modernen Gest'U'" gen, welche allein der socialen Noth begegne» /^^ mitzuwitken. Irren wir nicht, so wird der gestriges auf das künftige Verhältnis des Centrums zum 3^Vh lanzler von mehr nachhaltiger Wirkung sein, als ir^ ein bisheriger Vorgang. — Die NationaU'bela ihrerseits haben ebenfalls den Slaatsznjchuss ""^?H her die alleinige Uebernahme der Verstcheruns ^. die Unternehmer vereiteln helfen. Wäre nach ^ ^ schlüssen der zweiten Lesung die Ve>sicherilnqsla!l , einem Drittheil auf die Schultern der Arbeiter Ü^ worden, so hätte sich die Lage der letzteren a^e" ;, bisherigen Zustand bedeutend verschlimmert. Die " tcr haben zur Zeit keine Hilfe zu erwarten ^ „, Reichskanzler und den ihm folgenden Regier«"!^ Das ist das zweite Resultat des gestrigen Tag", bedeutungsvolles uud merkwürdiges. ^, Die türkische Eisenbahnfrage. Seil einiger Zeit ist die Frage des wschH, der türkischen Bahnen an das europäische ^'p" ^» netz sehr bedeutend in den Vordergrund getreten- ^ österreichisch-ungarischer Seite ist '" ^ec Beziehung die ernste mahnende Stimme, den "^hen Vertrag zu erhalten, dringender und lauter ^"^, worden. Man weiß. dass Se. Excellenz ?"^MN lice in der letzten Privataudienz, die er beim ^ <^, hatte, dem letzteren die Nothwendigkeit vorgeMn v das« Instructionen an Edhem Pascha nach ^..„.eN schickt werden müssen, um endlich die Unterha»vn -^ der ^0lif6rLi!C0 ü. qulUro zu irgend einem ^' ^se bringen zu können. Die Zeitungsmeldungen " .^ah^ Angelegenheit sind widersprechender Natur. V«e .^ Sachlage ist folgende: Die Pforte hat anfängn^^ Verpflichtung in dieser Beziehung gänzlich '"^ ^„el gestellt sowie sie ansänglich den Art'lel des ^ ^ Vertrages in Bezug aufNovibazar oahm delw". ^ Oesterreich-Ungarn da« Recht habe, diese P""''^ einer Polizeimacht zu besehen, um daselbst o ^.^,, nung aufrechtzuerhalten. In Bezug auf ole ' ^ bahnfrage gieng die erste Interpretatlo», "" Ase"' dahin, dass die Verpflichtung der Türke» m ?" ^gcl« bahnfrage an Serble», und Bulganen "° jschB wurde! Es ist der Energie der österreichisch'"«» ^ Diplomatie, welche in diesem Punkle als ""^ ^ der europäischen wirtschaftlichen ""d pouu>" M-teressen aufzutreten hat, gelungen, die W" e s »o" zeugen, dass ihr directe ernste Verpflichtung^ ^,„ Europa auferlegt worden seien, und s»e w»u i ^e selben nicht mehr entziehen, aber sie '"Ml ^tte Ausdehnung dieser Verpflichtungen. D»e H" , e^ bisher Edhem Pascha bloß negative 3"'""^! hafs thelll. Von österreichischer Seite wird ge'"" ^e d" demselben Vollmachten erchellt werden. '" Laibacher Zeitung Nr. 138 1183 21. Juni 1381. swcte Ausführung deS Berliner Vertrages in sich 'Hlleßen würden. . Ais jetzt hat die Pforte aber nur versprochen. ?en Anschluss lion Bellowa an die bulgarische Grenze M der Richtung von Sofia durchzuführen. Sie glaubt oadurch ihren Verpflichtungen genüge zu leisten, und WM auf den Ausbau der Linie von Salonichi bis zu den serbischen Bahnen nicht eingehen, weil sie behauptet, in Bezug auf diese Linie leine Verpflichtungen Übernommen zu haben. Es herrfcht hier eine fast l,n-v'lche Furcht vor dieser Linie. Alle Interessen Europas ordern gebieterisch die Vollendung diefcr Eisenbahn-ume, und schließlich wird die Türlei einsehen müssen, M der Anschluss ihrer Linien an die serbischen ^'fenbahnen ein europäisches Mandat bilde. Aber dasselbe Mandat besteht z. B. bezüglich der Reformen, und diefclbe Zögerung zeigt sich hinsichtlich ihrer Aus-luhrung. So die „Pol. Corr." ,, In ähnlichem Sinne spricht sich die Ber-"uer „Kreuzzeitung" in derselben Angelegenheit "US. Sie sagt: „Nachdem der Conventionsentwurf, Essend die Anschlüsse der bulgarischen Eisenbahnen nA.ben österreichischen, serbischen und bulgarischen -"litglledern der ^oiilöronce ü. liuiUro durchberathen und erledigt worden, wird voraussichtlich an die Pforte mit dem Wunsche herangetreten werden, dass dieselbe °er Convention beitrete. Man darf wohl annehmen, M die türkische Negierung sich diesem Wunsche gegen-«der nicht auf die Dauer gegnerisch verhalten werde, l>a das Zustaudclommen der Convention ebenso in lyrem eigenen Interesse wie in demjenigen der an» verm vertragschließenden Theile liegt. Auch der lür-l>lchcn Regierung muss es darum zu thun sein, dass A't ^enen Angelegenheiten, die noch in Eonscquenz der Mtimmungcn des Berliner Vertrages zu erledigen l'nd, endlich ein Abschluss gemacht werde." Zur bulgarischen Krise. s. Der eifrigste Verfechter der bulgarischen Oppo-!"wn im englischen Unterhaufe ist der Radicale La-^ouchöre, und da diefer kürzlich den bekannten Artikel ^2 russische» „Negierungsanzeigers" über die bul-«arische Krisis zum Gegenstände einer Interpellation gemacht hatte, so antwortet ihm das „Journal dc ^t. Pl'lersbourg" in folgenden Worten: „In den "ugen eines Radicalen wie Herr Labouchöre ist es natürlich ein unverzeihliches Verbrechen, einem Volke anzurathen, dass es sich mit seinem Fürsten verstau. d?P» n ^'" "U'ge Zugeständnisse mache, mittelst d n dHer n,'?T'"l" zu liwnen erklärt. Wir wer-nehött7erSchul5an"V""b°nch"e nicht rechten, er Bulgarien zngru de aeben n"" '"' ^ "'fen: Möge gerettet wird. Aber^'s ?as all' ^'' ^lassung Vertheidigern der Verfa^na "nwan.en^" ""blssenen mufs doch constatiert warden ^ Alexander dieselbe gar 'N v"rlel.t n^'°"'^ ^ürst gewollt hat. Er hat einfach d^e Unm^°^^"^en dem letzigen Regime weite/zureaieren ^H" ' "?" und von den Vertretern der bu ga^chen N^'^"' gelegt weroen, schwer begreittich ma» ,.^?^"/" ^l' ^Verbrechen Warans n^ch^da7^H!ui^ der Sitzun7am'l^d"^ antwortete in ^urung in Verbindung trat über di am 4 dV "assenen Dccrctc, durch welche Krieasa ri^e ei... Kl werden und der MiMer^dH^Äach!! I M n ^.^ehand ung der Pressvergehen zu überneh-Nern .^."r'" lHter Hinsicht dem Minister des In. ,^"/^llehenen Gewalten seien demselben wieder ent. bau i?^"'' "achdem der Cassalionshof entschieden li,. '. dass das türkische Pressgesetz, soweit es dem "Ulganschcn Gesetze nicht zuwiderlaufe, noch iu Kraft "eilehe. (zi„e Bestätigung des Gerüchtes von der '"klyaftung Zankows sei ihm nicht zugegangen, h Die „Agence 3tnsse" dementiert die Nachricht "U emer eventuellen militärischen Occu-un>. " Bulgariens durch irgend eine Macht, A>o erklärt, dass alle Signatarmächle des Berliner Kril F^ eine friedliche Beilegung der bulgarischen "le durch versöhnliche Transaction wünfchen. Vagesneuigkeiten. ^ ^7 (Todesfall während der Narkose.) "" Professor Mosctig-Moorhof schreibt an die ..Wie. 'Neb "dicing Wochenschrift": „Wie fast allen praktisch lll,,!^ ^^^"stigtcn Chirurgen ist nun auch mir daö Un-u^ici degrgnct, einen Kranken in der Chloroform-Narkose Knns "'' ^ handelte sich um einen 14jähr!gcn litt V' '"^^" "" Veinfrcch zweier Mittelfnßlnochen Herd.« ^" dem ich die AnSkratzung deg Krankhcits. sch^.^rnchmen wollte. Der Inngc war zart und seitia 3 ^^"'^' ^ konnten aber außer einer rechts-uen Spitzendämpfung an den Innenorganen leine Pathologica constatiert werden. Zur Narkose wurde reines Chloroform gebraucht, weil ich seit 20 Jahren nur immer reines Chloroform verwende und mir in den gewiss nach vielen Tausenden zn zählenden Chloroform-Narkosen bis jetzt noch nie ein Unglücksfall begegnet ist. Der Kranke war vor Beginn der Narkose sehr aufgeregt, athmete jedoch, seine Aufregung beherrschend, ruhig das auf den Esmarch'schen Korb tropfenweife aufgeträufelte Chloroform ein. Bis znm Eintritte der Toleranz wurden 14 Gramm reines Chloroform verbraucht. Ich hatte die Operation begonnen; der Narkotisierungs-lorb war bereits entfernt, nnb ruhig schlafend lag der Kranke im Bette. Plötzlich werde ich ansmerlscml ge-macht, dass der Kranke nicht athme, trotzdem die Zunge mit der Zange bereits herausgezogen war. Ich blicke ans nnd sehe den Kranken nicht im Gesichte blau. wie es bei drohender Asphyxic vorzukommen pflegt, sondern todtenblcich. mit blassen Lippen, starrem Auge und con-tracten Pupillen; der Herzschlag hatte vollständig cessiert. Sofort wurde bei stets heransgezogen gehaltener Zunge künstliche Respiration eingeleitet, ber Kopf herabhängen gelassen, ja zweimal sogar der Knabe bei den Füßen gefasst nnd bei herabhängendem Kopfe gependelt und alle erdenklichen Hantreize angewendet. Es half alles nichts; wohl stellten sich zeitweise selbst noch nach einer halben Stunde spontane tiefe Athembewegungen ein, allein der Herzschlag blieb aus und der Knabe todt. Auch der in aller Eile herbeigeschaffte Inductionsapparat blieb wirkungslos. Nach einer Stunde frnchtloser Be-mühnngrn der anwesenden vier Aerzte (das Drama spielte in der Privatpraxis) ließen wir. da anch die Pupillen weit und starr geworden und der Körper schon zu erkalten begann, von ferneren, ganz unnüthigrn Eingriffen ab. Die Obduction wurde vom Herrn Obcr-Sanitäts-rath. Professor der gerichtlichen Medicin, Dr. E. Hof-mann, vorgenommen." Der unglückliche Knabe war Zögling des Theresiannms; seine Beerdigung fand am Frohn« leichnamstage in Baden bei Wien statt. — (Eine einträgliche Culturpflanze,) Der seit wenigen Jahren in Dalmazicn eingeführte Anbau von Chryfanthem breitet sich dort immer mehr ans und hat. wie der „Avis. Dalmato" berichtet, auch heuer die glänzendsten Erträgnisse geliefert. Die Infel Lcsina allein wird an dieser Pflanze heuer cine halbe Million Gnldcn verdienen, ein früher recht armes Dors. Namens Grabljc. ungefähr 80,000 st. Um den Anbau diefer überall fortkommenden Pflanze zu fördern, hat die dalmatinische Statthalterci den Anlauf eines Quantums von Samen angeordnet, welcher mit entsprechender Unterweifung im Lande vertheilt werden solle. — (Freischütz) Am 18. d, M. waren eS sechzig Jahre, seitdem Weber» „Freischütz" zum erstenmale auf. geführt worden. Am 18. Inni 1821 war es. dass diese Oper die erste Ausfiihrung überhanpt erfuhr, nnd zwar im damals nenerbanten Berliner Schauspielhause. In Berlin hat der „Freischütz" bis jetzt nahezu 500 Vorstellungen erlebt; mit welchen Erfolgen, geht am deutlichsten aus dem Umstände hervor, dass nach amtlicher Quelle die ersten 200 Ausführungen der königlichen Theaterlasse eine Einnahme von nahezu 94.000 Thalern gebracht haben. — (Der Isthmus von Korinth.) Wie schon gemeldet, erhielt General Türr die Concession zur Dnrchstechung der Landenge von Korinth, Dieses Unternehmen hat schon eine weit zurückreichende Geschichte. Nach Diogenes von Laertes hatte drr Tyrann von Korinth, Perianber, schon <^25 v. Chr. die Absicht, den Isthmus zu durchstechen. Strabo erzählt, dafS Demetrius Poliorletes bereits ein derartiges Project entworfen hatte. Er gab dasselbe jedoch auf. weil ihm die In-genieure darstellten, dass die Wässer des Golfes von Korinth höher liegen, als jene im Golfe von Saronik, »nd dass somit Aegina überschwemmt würde. Dio Cassius. Svetonins und Plutarch versichern, dass Julius Cäsar den Ingenienr Anienos beauftragt hätte, den Isthmus von Korinth zu durchstechen. Caligula soll ebenfalls schon Vorarbeiten filr diescn Zweck eingeleitet haben, nnd Nero ließ die Arbeiten sogar beginnen. Er benutzte dazu 0000 jüdische Sklaven nnd die Verbrecher aus den Gesängnissen. Die Arbeiten gediehen ziemlich weit. so dass man noch hentc die Spuren derselben verfolgen kann. Die Anfstände in Gallien haben sie unterbrochen Herodes Atticus, der mit einer sprichwörtlich gewordenen Mnnificenz große Werke in Athen nnd Griechenland ausführte, hatte ebenfalls die Absicht, den Isthmns zn durchstechen, kam aber in der Besorgnis davon ab. dass einem Privatmanne das nicht gelingen könne, was ein Nero aufgeben musste. — (Eine Wasserhose in Valdivia.) Am Mittwoch, den 27. April, gegen 4 Uhr nachmittags brach ein entsetzliches Gewitter über die von vielen deutschen Industriellen bewohnte Stadt Valdwia im südlichen Chile herein. Plötzlich vernahm man einen Höl-lenlärm. der von dem Fallen von nussgroßen Hagel-lörnern begleitet war. Zn gleicher Zeit nahm man wahr, Wie eine Wolke sich gleichsam vom Firmament abznlöscn und ans die Stadt herabzufallen schien, welches Phä-nomcn ans dem breiten und tiefen Flnsse die Entwicklung einer Wasserhose erzeugte. Dieselbe bewegte sich von Norden nach Süden und riss im wirbelnden Da-hinstreichen verschiedene Gebäude um. Auf ihrer Winds- brautbahn gelangte sie auf den Hauptftlah, wo sie die Gebäulichleiten der Intendantur, die Kirche und mehrere Hänser niederriss. Dieselben liegen nämlich gänzlich in Trümmern. In weiterem Fortschreiten bewegte sich die Wasserhose durch die Arancostraße. in welcher sie zu beiden Seiten Gebäude umstürzte, Bäume entwurzelte und alles von der Stelle bewegte. In einer anderen Straße fielen ihr auch verschiedene Gebäude zum Opfer. Ein Kind wurde vom fallenden Kirchthurm er-fchlagen. Verwundet wurde eine Frau und ein Herr Arnnlf Anwandter, der sich beim Umfallen der Kirche unter einen Pfeiler geflüchtet hatte, dem aber alle Kleider am Leibe zerrissen wurden. Viele andere erhielten Verletzungen und Contusionen. In der Volksschule kamen zwei noch dort befindliche Kinder um; ihre Mitschüler hatten das Local bereits verlassen. Die Gebäude der Stadt bestehen durchschnittlich aus Holz. Der angerichtete Schaden wird dennoch auf 100,000 Dollars angegeben. Locales. Aus der Handels- und Gewerbekammer für Kram. (Forts.) VII. Der Secretär theilt mit, dass die Gemeindevorstände von Kropp und Steinbüch el um die Errichtung einer gewerblichen Fachschule eingeschritten sind, weiters dass die k. l. Landesregierung das an das l. k. Ministerium für Cultus und Unterricht gerichtete Gesuch der Stadtgemeinde Stein und das Gesuch der Marktgemeinde Neumarltl um Errichtung von Gewerbeschulen in den gedachtem Orten zur Abgabe der Wohlmeinung iu der vom k. k. Landes-schulrathe angedeuteten Richtung übermittelt habe. Die Kammer hätte darnach über das Bedürfnis und die Zweckmäßigkeit der Errichtung einer gewerblichen Schule in Stein und rückfichtlich für Oberkrain mit Rücksicht auf den Stand und die Beschaffenheit der dort vorherrschend vertretenen Gewerbszweige und sonstigen hiebei iu Betracht kommenden Momente sowie über die Frage der Einrichtung und Kostenbestreitung einer solchen Anstalt das Gutachten abzugeben. Nachdem die Gründe besprochen wurden, welche die Gesuchsteller für die Gewährung ihres Ansuchens anführen und auseinandergesetzt wurde, dass der Unterschied zwischen Fachschulen und Gewerbeschulen ein bedeutender ist, welch' letztere zwei Kategorien haben, nämlich: u) Weilmeisterschule zur Heranbildung intelligenter, fachlich gefchulter Werkführer, Monteure, Poliere und Meister, und d) höhere Gewerbeschulen, welche zunächst für Söhne von Industriellen, Fabrits-leitern, Bauunternehmern, Gewerbetreibenden lc. bestimmt sind, und außer der gewerblichen Fachbildung auch die Vermittlung allgemeiner Bildung anstreben, wird hervorgehoben, dass bisher alle Bemühungen, eine Gewerbeschule in Laibach zu errichten, scheiterten. Nach einer kurzen Besprechung der gewerblichen Verhältnisse in den gedachten Gegenden werben die Noten ocr k. l. Landesregierung und des krainischen Landes-ausschusses mitgetheilt, welche bei Erledigung der fraglichen Gegenstände zu berücksichtigen wären. Die erstere lautet: ,.Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat sich laut h. Erlasses vom 10ten März d. I., Z. 1K.037 ^ 1880, bestimmt gefunden, jährlich an drei begabte junge Gewerbetreibende, welche die Fortbildungsschule in Laibach mit besonders günstigem Unterrichlserfolge befucht haben, Stipendien k 300 fl. zu verleihen, damit diefelben an der Staats, gewerbeschule in Graz. deren Unterrichtsgang 5 halbjährige Curse in Anspruch nimmt, eine tüchtige ge-wcrblichc Fachbildung erlangen. Ich habe die Ehre, die geehrte Handels- und Gcwerbclammer hievon infolge des obciticrten h. Ministerialerlasses mit dem dienst-höflicheu Beifügen in die Kenntnis zu fetzen, oafs der von der Staatsverwaltung angeregte Vorgang der geehrten Handels- und Gewerbelammer als Fingerzeig dienen möge, auf welche Weise den hierlandigen strebsamen jungen Gewerbetreibenden Gelegenhett zu ihrer höheren Ausbildung durch Ermöglichung des Besuches einer Staalsgewerbeschule gebeten werden kann und kann es daher der geehrten Handels- und Gewerbelammer nur auf das wärmste anempfehlen, auch chrer-feits derartige Stipendien für den Besuch der Staats Gewerbeschule in Graz zu gewähren. Laibach, am 4ten April 1881. Der l. k. Landespräsident Winller m.?.« (Fortsetzung folgt.) — (Todessall.) Vorgestern verschied in Vraz im 77. Lebensjahre die verwitwete Baronin Rosalie von Lazarini'ZobelSperg. geborene Baronin von Nastern dieselbe hinterlässt zwei Töchter: Theresine Baronin Lazarini. verehelichte Baronin Lazarini. und Gabriele Baronin Lazarini. barmherzig? Schwester des heil. Vin-cenz von Paul. Ein Requiem für die Verstorbene wirb am 22. d. M., um 10 Uhr vormittags, auch in der Kirche zu Vigaun in Oberlrain gelesen werden. — (Theatervorstellungen.) In der ersten Hälfte des nächsten Monates werden einige Mitglieder des Wiener Stadttheaters in Laib ach einige Vor-stellungen veranstalten Nie mnn uns nämlich au» Wien Laibachcr Zeitung Nr. 138 1184 21. Juni 1881. mittheilt, unternehmen Frau Albrecht und die Herren Heinrich, Wassermann und Ranzenberg in Gemeinschaft mit Frau Vocklet, Fräulein Sternau, Fräulein Ramm und den Herren v, Othegraven. Fichte und Pinal eine Gastspielreise. Die Gesellschaft wird am 2. Juli die Vorstellungen in Marburg beginnen. Das Repertoire besteht zunächst auS drei französischen Stücken, welche noch unter Laubes Direction mit durchschlagendem Erfolge am Wiener Stadttheater gegeben wurden, nämlich: ,Der Sohn Eoralies" von Delpit, „Freund Fritz" von Erckmann - Chatrian und „Pompignacs Pathe" von Dumas' Sohn; ferner aus kleineren Lustspielen und Schwanken, zum Beispiel: „Die Henne und ihre Küchlein" von Najac, „Im Schlafe" von Julius Rosen tc. Es wurden fünf Vorstellungen festgestellt, welche, je nach Bedarf, zur Aufführung gelangen werden. Die Reise geht von Marburg über Laibach, Klagenfurt. Innsbruck, Salzburg nach Linz. wo sich die Gesellschaft Ende Juli auflösen wird. — (Laibacher Zitherclub.) Das vom Laibacher Zitherclub am verflossenen Freitag veranstaltete zweite Concert war, wie nicht anders zu erwarten stand, nur spärlich besucht; die jetzige Jahreszeit ist derartigen Veranstaltungen, die selbst im Winter nur auf ein klei» nes antheilnehmendes Publicum rechnen können, begreif« licherweise nicht günstig Dessenungeachtet wurde jedoch auch diesmal recht brav gespielt, und zeugten die Vorträge vom Ernst und Fleiß, mit dem die Mitglieder dieses jungen Clubs an ihre Aufgabe herantreten. Mit dem sehr gewandten Vortrage einer schwierigen Umlauft» schen Concertphantasie errang sich Herr Franz Hostnik den lebhaften Beifall der Zuhörer, auch die Herren Doberlet jun. Foregg und Förg wufsten sich durch ihr präcises Spiel die Gunst der Anwesenden zu erringen. Von den verschiedenen Nummern sei besonders der „Scheidegrühe" gedacht, welche ansprechende Composition zur vollen Geltung gebracht wurde. — (Romfahrer) Zu der von den österreichischen Slaven anlässlich der ersten Cyril» und Method-Feier (am 5. Juli) veranstalteten gemeinschaftlichen Wallfahrt nach Rom haben sich 12 Theilnehmer aus Krain gemeldet, darunter auch mehrere Geistliche. — (Prämie.) Da es trotz der eingehendsten gerichtlichen Nachforschungen bisher noch nicht gelungen ist. die Thäter des von uns seinerzeit näher beschriebe« nen Doppelraubmordes ausfindig zu machen, welcher am 13. Dezember v. I. auf der Straße unweit der Ortschaft Zirkle im Gerichtsbezitle Gurlfeld an den beiden vom Markte heimlehrenden Grundbesitzern Johann Raiüc aus Oderskopiz und Bartholomäus Hibert aus Unterslopiz verübt wurde, so hat das Laibacher Landesgcrichts'Prä» sidium mit Genehmigung des Ministeriums des Innern eine Prämie von 2M Gulden für denjenigen ausgesetzt, welcher die gesuchten Thäter ausforscht und ergreift oder dem Gerichte durch Angabe genügender Anhaltsftunkte die Ausforschung derselben ermöglicht. — (Wohlriechende Camelie n.) Vor ungefähr 14 Tagen machte bekanntlich die Notiz die Runde durch alle Blätter, dass es einem Gäitner in Neapel nach langjährigen Versuchen gelungen sei, wohlriechende Camelien zu züchten, wodurch die bisher unbestrittene königliche Stellung der Rose im Reiche der Blumen ernstlich gefährdet erscheine. Ein in Neapel ansäßiger deutscher Handelsgärtner, dem die Nummer der „Laibacher Zeitung" vom 8. d. M., in welcher sich diese Notiz gleichfalls vorfand, durch Zufall in die Hände kam. schreibt uns nun diesbezüglich, dass die erwähnte Nachricht lediglich nur ein zu Reclamezweckeu ausgebeuteter Geschäftskniff eines herabgekommenen Gärtners in Neapel sei. Die von ihm als angeblich wohlriechend hingestellte und — nebenbei bemelkt — nicht „gezüchtete", sondern zufällig in einem Garten aufgefundene Eamelie habe einen ganz schwachen, an den Duft der Rose auch nicht entfernt heranreichenden Azaleengeruch und sei auch hinsichtlich der Färbung nicht, wie beschrieben. „zart«rosa". sondern einfach lirschroth. Mit der Entthronung der „Rose" durch diese Entdeckung habe es somit noch seine guten Wege. — (Bewaldung des Karstes.) Aus Adelsberg wird geschrieben: „Jedem, der auf der Südbahn durch Innerkrain reiste, ist sicherlich die kahle Karfthöhe vor dem Bahnhofe von St. Peter noch im Gedächtnisse, von der die Bora das Erdreich derart hinwegfegte, dass die grauen Kalklagerungen ganz offen zutage liegen. Dort nun wurden im heurigen Frühjahre mehrere tausend Stücke Schwarzföhren gepflanzt, die das Auge jedoch von der Eisenbahn aus kaum wahrnimmt. Gelingt es, hier die Pstänzchen fortzubringen, so ist damit die Ge« wahr geboten, dass auch andere Karstanhöhen bewaldet werden können. Allerdings ist es nothwendig, dass bei solchen Versuchen darauf gesehen werde, dass die mit Wald« pflänzchen besetzten Stellen nicht von Ziegen, diesen in Inner-lrain so beliebten Hausthieren, wieder verwüstet weiden." — (Gewölbdiebstahl.) Aus der Spezerei-warenhandlung des Krämers Simon Dobravc in Unter-leibniz im Gerichtsbezirke Nadmannsdorf wurde kürzlich eine Barschaft im Betrage von 200 st., zum Theil aus Banknoten und zum Theil aus Scheidemünze bestehend, von einem unbekannten Thäter entwendet, — (Baumwoll-AuSstellung.) Nach einer der krainischen Handels» und Gewerbekammer vom k, k, Handelsministerium zugekommenen Mittheilung findet zu Atlanta in Georgia (Nordamerika) in der Zeit vom 5). Oktober 18^1 bis 1. Jänner 1882 eine internationale Vaumwoll - Ausstellung statt. N^,ch dem Programme dieser Ausstellung sollen einerseits die Rohprodncte c-.ll>>r Baumwolle erzeugenden Länder (nach Thunlichteit unter Vorführung der verschiedenen Culturmethuden) und an-derseits die zur Manipulation des Rohstoffes, im Handel mit Baumwolle und zur Herstellung der Baumwolle Erzeugnisse benutzten Werkzeuge. Vorrichtungen und Maschinen zur Anschauung gebracht und überhaupt alles, was mit der Gewinnung, dem Handel und der Verarbeitung von Baumwolle zusammenhängt, in diesem Centralpunkte des nordamerikanischen Baumwoll«Pro> ductionsgebietes zum erstenmale zu einer Ausstellung vereinigt werden. Anhangsweise sollen auch andere Faserstoffe und Erzeugnisse aus denselben und andere Handelsartikel (insbesondere Tabak. Zucker. Reis, in rohem und verarbeitetem Zustande), ferner Bergwerks-, landwirtschaftliche und Forstproducte der Union zur Ausstellung kommen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Berlin, 20. Juni. Graf Stollberg erhielt auf sein wiederholtes, mit Privatverhältnisseu begründetes Ansuchen uom Kaiser dic erbetene Entlassung. Slaats> minister Vötlicher wurde mit der allgemeinen Verlre-tuilg BiLmarcks beauftragt; den Vorsitz im preußischen Staatsministerium führt einstweilen der in Berlin anwesende dienstälteste Minister. Paris, 20. Juni. Auf eine Anfrage wegen der Vorgänge in Marseille theilte der Minister des Innern die lxkannten Thatsachen mit; es wurden die entsprechenden Mahregeln getroffen, um eine Erneuerung der Ruhestörungen zu verhüten. Marseille, 20. Juni. Bei einer Schlägerei wurden gestern mehrere junge Leute von Italienern mit Messerstichen verwundet; in den italienischen Stadttheilen schössen oie Italiener mit Revolvern. Die wüthende Mcnge verwundete einige Italiener; bisher sind 5 Todte, 2 hoffnungslos Darniederliegende und 17 andere Verwundete bekannt. 125 Italiener und Franzosen wurden verhastet. Der italienische Consul fordert die Italiener zur Ruhe auf; sie mögen die böiwilliqen Enifliisterungen zurückweisen, welche zwischen den Italienern und dcr großmüthigen Bevölkerung von Marseille Zwietracht zu stiften bezwecken. Rom, 20. Juni. Auf Anfragen bezüglich der Vorgänge in Marseille theilt Mancini der Kammer die verschiedenen Nachrichten über die Urfache der Ruhestörung mit. Die französische Behörde und dcr italienische Consul thaten ihre Pflicht. Die italienischen Vertreter in Paris und in Marseille wurden an- gewiesen, bei den Behörden für die Sicherheit der Italiener Schutz zu verlangen. Bukarest, 20. Juni. In der Kammer erfolgte Mittheilung nber den Zurücktritt des Cabinets. Ml König traf noch keine Entscheidung. 'Konstantinopel, 20. Juni. Lord Dufferin überreicht heute sein Beglaubigungsschreiben; er wird nui eine farblose Ansprache hallcn. damit nicht Mifsdeu-tungen entstehen, wie seinerzeit bei Göschen. ^". .'^ Genehmigung des türkisch-griechischen Vertrages seitei" Frankreichs wurde gestern übergeben. Wien. 20. Juni. (Wiener Abendpost.) Die M< glicder des hiesigen Gemeinderalhes, welche aus «"' iass der Vermählungsfeier Sr. l. und l. Hoheit del durchlauchtigsten Kronprinzen von Sr. Majesty dem Kaiser ausgezeichnet wurden, dann der we' zirksvorstehev Wmller von Forazest, Äauralh Wagn" und Präsidialsecretär Stenzinger halten die Ehre, heu" vormittags von Sr. Majestät in längerer Audienz empfangen zu werden. Auf die Dankesworte, welche der Bürgermeister im Namen sämmtlicher Erschieß" an Se. Majestät richtete, geruhte der Monarch ^ erwidern, dass es Allerhöchstoenselben freu«', ^ legenheit gehabt zu haben, die Mitglieder des l?<" meinderathes auszuzeichnen in Aneikenmmg "^ Verdienste, welche ^ie sich um die Stadt Wien eNlio^ ben haben, an deren Elttwicklnng Er stets das le°' hafteste Interesse nehme, nnd wegen ihrer BenM' nngen nm das Zustandekommen der schönen u» glanzvollen Festlichkeiten aus Anlass drr Vermählu>'3 des durchlauchtigsten Kronprinzen, welche neuerdlNg den Beweis geliefert haben, dass die herzliche» ve» ziehnngen zwischen der Bevölkerung Wiens und ^ Allerhöchsten Dynastie fortdauernd' ungeschwächt ^ stehen. Der Bin germeister stellte hierauf die einM' Persönlichkeiten vor, und Se. Majestät geruhten jeden huldvolle Worte zu richten. ^ Nach der Audienz bei Sr. Majchät verfügte» ^ der Herr Bürgermeister in Aegleiwng der oberwäll»^! Herren zu Sr. Excellenz dem Herrn Mi nisterPs jidenten Grafen Taaffe, welcher mit l^ Einzelnen eingehend über die Verhältnisse der GenM" sprach. Zum Schlüsse richtete der Herr Minis'" Präsident eine Ansprache an sämmtliche ^li^.lj den, in welcher er der Anschauung Ausdruck gab, ° l die verschiedenen politischen Meinungen, die geg,^ seitig geachtet werden müssen, die Entwicklung .^ communalen Angelegenheiten nicht beirren nnd es" verhindern werden, dass in Erfüllung drs kaise'l'A Wahlsp,uches: „Viriduu unit,,«« die Vertreter dtt ^ memde seine Bemühungen um die Stadt Wien u» stützen werde». Er selbst werde stets bestrebt se>n. > Möglichstes für das Wohl der Gemeinde zu»h^> ÄNstckommeue Fremde. Am Ii>. Juni. , Oral Hotel Stadt Wien. Vajardi. Ncchlmnasrevldrnt, «"° ^ WleiSpach. l, l. Kämmerer und Oberstaatsanwalt. ^Al«' Frantcl. Schütte nnd Glas. Kaufleute, Wicn — cs_M Kauf,,,.. Kanischa. — Baralo, Kaufm,, Karlstadt. -" " Reisender. Trieft. . ^ Hotel Elephant. Ritter v, Loehr, Oberingemeur. ^M, Planing, Obcrbcrgverwaller. Idria. — Macher, '""," und Dr. Wimmcr. Graz, - Martin. Berlin. ^M, Mohren. Kaufman« Luise. Graz. — Falur. Fiumc. -^ "^l. Priuat. Loitsch. — Urbas, Laibach. - Golasch. iM" Vöhmrn, Meteorologische ^ ?U7Mg,^736-72! >17^4 Ö^s^^ch ziem^heiter ^ 20. 2 „ N. 73500 >24 6 2W. schwach bewmlt 9 „ Ab. 737 19 -1-186 O, schwach heiter ^, Vormittags wechselnde Vcwölsuna. nachmittags ^ 2«, terung. schöner Abend, Das lagcsmiltel h^ Wärme 1-um 16" über dem Normale, ^___ Verantwortliches RVdlcttürVONo^nar Vambe^>«, Curse an der Wiener sörft vom 2l). Juni 1881. lN°ch dem offenen Vursblane) Glld Ware ««Pimente........76 85 77 Vllberrent« ........7765 7780 «oldrente . ,.......94'- 9420 Uos«. 1354........122 75 123 50 . I860........132 30 132 60 . I860 (,u 100 fl.) . . 13475 13525 , 1864........175- 17575 Un«. Pr«lmlen-»nl.....12550 124 - zahlbar........101 — 101 50 Unaarische Voldrenle .... 11740 11755 Uugürijcht sl lii4 t»15 — Elisabeth-Wcstbahn.....205 2,^ 2<),v?5 Ferdinands-Nordbahn . . . .2438—2444 - V«lb Wa, e Franz.Iosehh.Vahn .... 18775 18850 «alhische Larl-Uudwlg.Uahn . 314 - 814 50 HaschaU'Oberberger Nahn . . 148 50 149- Lemberll-llzernowi^r Vahn . 178- 178 5" llloyd > Gtsellschast..... 696 - 69» veft«rr. Norbwtstbahn . . . . 209 - 20l» 5,s» Ut. L. . 24125 24l 75, »udolf.Vahn....... I«l50 1«2-- Staatsbahn........ 363 25 3^3 75 Tüdbabn......... 12650 19? - lheih.^ahn........ 249 249 50 l1nllar»gal in Hilber . . . 1'5 50 106 i,^ Franz.Ioseph.Vabn ... - l0«„ ^5<' «°I. lla^.Uildwlg.Ä. 1, «m. U^A ,^l' oesterr. Nordwest-Vahn - - lA.^ 9lb" Zlebenbürget lsahn --'',?« 3taat»bal,n I. ««.....'^.^a 1^'. «ildbahn i. 3«/.......I'^gs) 1'^" i 5«,. ... " Devifen. ^lj0 «us deutsch. Plätze...../i7i0 il?H London, furze Ach! - ' ^«^ l ' Napoleon«b'or . 9 . w/,. Deutsche «eich«- 57 . ' .' 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