Nr. 298. Donnerstag. 31. Dezember 1903. 122. Jahrgang. Zeitung. Pr»»nmtr»tion»plei»: Mit P°stvei, gröbere per Zeile 12 »,; bei öfteren Wieberholnnoen per ge,le 6 k. Die «llaibllcher Zeitung, erschein! täglich, mit «uinabme der Tonn. und Feiertage, Die Administration befindet sich kongrehplllh Nr. u. die Mebaltion Dalmnlingasse Nr. 6. Sprechstunden bii «ebaltion von « bi« 10 Uhr vormittag«. Uüfrlmlierte Äriese werden »ich! angenommen, Manuskripte nicht zurültgestellt. M^ Des h. Neujahrs-Festes wegen erscheint die nächste Nummer Samstag den 2. Jänner. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Dezember d. I. dem Intendanten des k. k. natuchistorischen Hofmuseums. Hofrate Dr. Frauz Stein dachner das k. und k. österreichisch-ungarische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft allergnäbigst zu verleihe» geruht. Den 29. Dezember 1903 wurde ill der l. l. Hof. und Staats» druckt«! das cxv.. OXVI. und cx vn. Stück des Neichsgesth. blatte« in beutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 29, De. zember 1903 (Nr. 297) wurde die Weiterverbleitung folgender Preherzeugmsse verboten: Nr. 49 «I/ä.»iu<)» ddto. Rom, 13. Dezember 1903. Nr. H0 «Il»ho Lnali?» vom 18. Dezember 1903. Nr. 146 «Friedländer Zeitung» vom 19. Dezember 1903. Nl. 24 «K»l5k»tul7» vom 15. Dezember 1903. Nr. bi «Orvon» Nlv»t»Il». vom 19. Dezember 1903. Nichtamtlicher Teil. Das Pudgetproviftrium. Wie bereits gemeldet, wurde in der «Wiener Zeitung» eine kaiserliche Verordnung, betreffend die Verfassung des Zentralrechnungsabschlusses fur das Jahr 1903 uud das Budgetprovisorium für das I. Semester 1904 veröffentlicht. Da das Finanzgesetz für das Jahr 1903 nicht zustande gekommen ist und es daher an einer Grundlage für die Erstelluug! des Rechnungsabschlusses gemangelt hätte, so mußte für diesen Zweck mittelst kaiserlicher Verordnung durch eine Aufstellung der Ausgaben und Einnahmen vorgesorgt werden, wie dies in gleicher Weise auch für die Jahre 1898, 1899 und 1900 gefchehen ist. In der üblichen Weise schließt sich diese Znsammenstellung für das Jahr 1903 dem Finanzgesetzentwurfe an und unterfcheidet sich von diesem — abgesehen von der Hmbezietmna des nur eine durchlaufende Post bildenden Meliorationsfondspräliminares und der Änderung einzelner Kreditbenühungstermine — nur durch die Berücksichtiguug der vom Reichsrate gleichfalls un« erledigt gelassenen Nachtragslredite, so daß sich für das Jahr 1903 die schließliche Ziffer der Gesamtausgaben auf . . . 1.732,196.912 k der Gesamteinnahmen auf. . . 1.732,199.884 X und der Überschuß auf . . . 2.972 X stellt. Besonders hervorgehoben zu werden verdient der Umstand, daß in der erwähnten Zusammenstellung der Einnahmen nnd Ausgaben im Kapitel «Staats« schuld» auch der Erlös aus der Begebung von Til-gungsrente in dem im Staatsvoranschlage angesprochenen Betrage von 25,395.891 X erscheint. Zur Vermeidung eines Mißverständnisses sei betont, daß hierin keineswegs etwa eine Selbstbewilligung der Tilgungsrente mittels § l4 seitens der Regierung erblickt werden darf. Man muß sich eben vor Augen halten, daß diese Aufstellung ihrem Wesen nach keine Bewilligung von Ausgaben und Einnahmen, sondern nur ein Rechnungsbehelf ist, ein Schema, um für die sonst nicht mögliche Verfassung des Zentralrechnungsabfchlusses die formelle Grundlage zu schaffen. Die verfassungsmäßige meritorische Bewilligung der Einnahmen und Ausgaben dagegen enthalten die Bndgetprovisorien für die beiden Halb« jähre 1903; in diesen ist aber die Ermächtigung zur Ausgabe von Tilgungsrente nicht enthalten und die Finanzverwaltung hat denn auch tatsächlich für das Jahr 1903 Tilguugsrente nicht begeben. Die Regierung konnte nnd wollte jedoch auf die zur Er« haltuug des Gleichgewichtes nachgewiesenermaßen präliminarmähig erforderliche Ausgabe vou Tilgungsrente keineswegs definitiv verzichten, was sie einerseits durch die neuerliche Einbeziehung des darauf gerichteten Anspruches in die vom Abgeordnetenhause noch nicht erledigte und demnach noch in Schwebe! befindliche Regierungsvorlage, betreffend ein Budget-proviforium für die ersten sechs Monate des Jahres 1904, andererseits aber durch eine Belassung jener Post in dem der Verfassung des Zentralrechnungs» abschlusses zugrunde zu legende« ziffermäßigen Schema zum Ausdrucke gebracht hat. Politische Ueberficht. Laib ach, 30. Dezember. In der «Osten. Vollszeitung» tritt der Reichs« ratsabgeordnete Professor Josef Bendel der cze-chischen Obstruktion mit wirtschaftlichen und politischen Argumenten entgegen. Er weist darauf hin, daß die Finanzlage des Landes eine trostlose sei, der böhmische Landtag aber infolge der Obstruktion der Deutschen aktionsunfähig sei. Die Deutschen werden den böhmischen Landtag so lange obstruieren, als die Czechen die Arbeitsfähigkeit des Reichsrats verhindern. Wenn die Deutschböhmen fest bleiben, müssen die Ezechen zur Einsicht kommen, daß es für ganz Österreich, wie nicht weniger für das czechischr Volt felbst, noch weit wichtigere Interessen gibt als eine czechische Universität in Brunn. Die schwere wirt« schaftliche Schädigung, welche die czechische Obstruktion allen Völkern, in gleichem Maße aber auch, wenn nicht in höherem, den Czechen selbst bringt, bedeute die Niederlage der Trutzvolitik. Die deutsche Obstruktion könne nur behoben werden durch die Einstellung der czechischen Obstruktion im Reichsrate. — Die «Ostdeutsche Rundschau» spricht sich gegen den Vorschlag auf Einsetzung eines permanenten Ausgleichs-Aus-schufses im böhmischen Landtage aus. Durch denselben werde den Deutschen nicht nur lein Entgegentommen bewiesen, sondern der Standpunkt der Czechen, daß der nationale Ausgleich auf dem Boden der Landes« Vertretung gemacht werden müsse, würde anerkannt werden. Und dabei würden die Czechen auch die deutsche Obstruktion im Prager Landlage los, die sich doch mit Ausgleichsverhandlungen nicht recht vereinigen ließe. Für die juugczechischen Obstrul« tionisten des Reichsrats wäre damit Luft geschaffen, ihren Wählern wie der Regierung gegenüber. Die Kosten aber müßten die Deutschen bezahlen. Das «Fremdcnblatt» widmet dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Zanardelli einen Nachruf, in welchem es von diefem Staatsmanne sagt: Er war der richtige ehrenfeste Repräsentant des bürgerlichen Raditalismus. Sein verläßlicher Liberalismus schien ein fester Anhaltspunkt innerhalb der Zerfehung des italienischen Parteilebens, mit ihm tonnten sämtliche konservative und radikale Feuilleton. Neuentdcckte Aussprüche Christi. Die englische Gesellschaft zur Durchforschung Ägyptens läßt seit einigen Jahren bei der arabischen Ortschaft Benesech in MittelägYPtcn - 120 englische Meilen südlich von Kairo - in den Rmncn der "lten Stadt Oxyrhynchus Nachgrabungen anstellen, bei denen große Massen griechisch beschriebener Papyrus» ftagmente, die Reste alter Bibliotheken und Archive, «efunden worden sind. Die Funde stammen aus dem "sten und zweiten Iahrhuuderte nach Christus. Zwei englische Gelehrte aus Oxford, Dr. Ber-"ard Grenfell vom Queens College und Dr.Artur Hunt vom Magdaleu-College. haben das Verdienst, fiesen großen wissenschaftlichen Fund be, zwei Gelegenheiten, im Jänner 1897 und im verflossenen Winter, gemacht zu habeu. Unter den von ihnen entdeckten Papyrnsmassen fanden sie zwei Fragmente, bie in griechischer Sprache Aussprüche Jesu enthalten, die in keinem der kanonischen Bücher des Neuen Testamentes vorkommen. Hierüber enthält cm Artikel des Londoner -Daily Telegraph, folgendes: ^ Der erste Fund geschah am 11. Jänner 189, bei Nachgrabungen auf der Stätte eines alten Tempels. Beim Sichten der Papyrusmassen fand Dr. Hunt ein zerknittertes Fragment mit griechischer Schrift in Unzialbuchstaben, und er entzifferte aus den ersten Zeilen den zweiten Teil der wohlbekannten stelle aus dem Lulas-Evangelium VI. 42: « . .und dann kannst du sehen, um herauszuziehen den Splitter "us deines Bruders Auge.. Der Anfang der Stelle: «Du Heuchler, wirf erst den Balten aus deiuem eigenen Auge...» fehlte auf dem Fragment. Dann begann in der griechischen Schrift ein neuer Sah mit deu Worten: «Jesus sagt.» Es haudelte sich also um Ausspriiche Jesu. Der zweite Ausspruch lautet: «Jesus sagt: Wenn ihr nicht fastet in der Welt, werdet ihr in keiner Weife das Reich Gottes finden, und wenn ihr nicht den Sabbat haltet, fo werdet ihr nicht den Vater sehen.» Diese Worte sind in leiner Schrift des Neuen Testaments zu finden. Ebenso neu ist der folgende dritte Ausspruch, der sich auf dem Papyrusfragment fand: «Jesus sagt: Ich staud iu der Mitte der Welt, und im Fleische ward ich von ihnen gesehen, und ich fand alle Menschen trunken, aber keinen fand ich dürstend unter ihnen, und meine Seele grämte sich über die Söhne der Menschen, weil sie blind sind in ihrem Herzen und nicht sehen — arm und ihre Armut nicht lennen.» Dr. Lock, Professor der Exegese in Oxford, nimmt an, daß diese Worte vom Meister im vertrauten Kreise seiner Anhänger gebraucht worden seien. Ein weiterer, durch Lücken im Papyrus etwas verstümmelter Ausspruch wurde von Professor Blaß folgendermaßen ergänzt: «Jesus sagt: Wo immer zwei sind, sind sie nicht ohne Gottes Gegenwart, und wenn irgendwo einer allein ist, so sage ich, ich bin mit ihm. Hebe den Stein, uud da wirst du mich finden, spalte das Holz, und da bin ich.» Daran schlössen sich noch folgende drei Ausjprüche: «Jesus fagt: Ein Prophet wird nicht aufgenommeu iu seinem eigenen Lande noch bewirkt ein Arzt Heilungen bei denen, die ihn kennen. — Jesus sagt: Eine Stadt, gebaut auf die Spitze eines hohen Hügels und befestigt, kann weder fallen noch versteckt sein. —- Jesus sagt: Du hörst mit einem Ohr, aber das andere hast du verschlossen.» So weit reicht der Inhalt des ersten Fragments. Im verflossenen Winter fanden nun Dr. Grenfell und Dr. Hunt bei erneuten Nachgrabungen in den Ruinen von Oxyrhynchus abermals große Mengen von Papyrus und darunter wieder ein Fragment mit sechs Aussprüchen Jesu und mit einer Einleitung, in welcher ausdrücklich erklärt wird, dies seien «die Worte, welche Jesus, der lebende Herr, sprach zu zweien seiner Schüler.» Darunter befindet sich aber ein Ausspruch, der bereits bekannt ist: «Der sich verwundert, wirb herrschen, und der da herrscht, wird ruhen.» Diese Worte werden von Clemens von Alexandrien aus dem sogenannten Hebräer-Evangelium zitiert, welches bei den Ebionitcl? im Gebrauch war. Einer der bemerkenswertesten unter den neu aufge« fundenen Ausfprüchen lautet: «Jesus sagt: Laßt nicht den, der sucht, ablassen von seinem Suchen, bis er findet; und wenn er findet, so wird er sich ver« wundern; indem er sich verwundert, wird er das Reich erlangen; und wenn er das Reich erlangt wird er Ruhe haben.» Die Entdecker der beiden Fragmente halten dieselben für Teile einer uud derselben Sammlung vou Aussprüchen, die Jesu zugeschrieben wurden. Gc schrieben dürften sie zwischen dem Ende des ersten Jahrhunderts uud dem Jahre 140 worden sein. Aus der Form der gegenwärtigen Zeit iu dem Satze «Jesus sagt», womit jeder Nusspruch ciugeleitet wird, schlichen Dr. Greufell und Dr. Hunt, daß dicfe Aussprüche auf Aufzeichnungen beruhen, die ein Schüler Jesu noch bei dessen Lebzeiten gemacht hat. Laibacher Zeitung Nr 298 ^652 31. Dezember l«W. Kombinationen rechnen. Er hat nie die Erwartungen und auch nicht die Anschläge seiner Kollegen getäuscht. Daß alle ihm vertrauen durften, das hat Italien über manche schlimme Verwicklung glücklich hinweggeholfen. Zanardelli hat nicht zu den führenden Geistern seiner Nation "gehört. Aber nach dem Ausmaße seiner politischen Begabung und seiner bürgerlichen Tugenden stand er in den vordersten Reihen der Männer, die dem jungen Italien gedient haben. Und in bewegten Zeiten erschien sein ganzes Dasein an das Schicksal seines Volkes geknüpft; für den Lebenden nachher eine stolze Erinnerung, für den nunDahingefchiedenen die Sicherung eines langen dankbaren Angedenkens. Nach einer Meldung des «Berliner Tageol.> gilt die Romreise des Zaren für März oder April gesichert. Man schreibt aus Rom: Italienische Blätter berichteten uor kurzem, Kardinal Gotti habe dem Papste Pius X. vierzig Millionen Lire eingehändigt, die ihm von Papst Leo XIII. mit der Verpflichtung übergeben worden waren, sie vier Monate nach seinem Tode dem nächsten Papste zu überniittcln. Diese Angaben wurden jedoch von anderen Blättern als unbegründet bezeichnet. Die Wahrheit liegt in der Mitte zwischen beiden Behauptungen. Tatsächlich hat Kardinal Gotti dem Papst jüngst einen ansehnlichen^ Geldbetrag übergeben, den er einem Auftrage des Papstes Leo XIII. zufolge in der Propaganda aufbewahrt hatte. Aber andererseits ist es wahr, daß dieser Betrag nicht vierzig Millionen Lire erreicht, sondern vielleicht nur ein Viertel dieser Ziffer. Angesichts der — jüngst geschilderten — ungünstigen Lage der päpstlichen Finanzen bildeten die von Papst Leo XIII. hinterlassenen Millionen für Pius X. eine ebenso angenehme wie nnerwartcte Ueberraschung. Nichtsdestoweniger wird aber der Heilige Stuhl an den'Grundsätzen der Sparsamkeit in >der Verwaltung festhalten, und man bezeichnet es als gewiß, daß mit Ablauf dieses Jahres eine Anzahl von Beamten von der Verwaltung des Vatikans entlassen werden sollen. Diesem Beispiele sollen auch einige Kongregationen^ folgen. Man meldet aus Rom: Mitteilungen, welche hiesigen diplomatischen Stellen über den Stand der o st asiatischen Frage zugchen, sind geeignet, die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung der Meinungsverschiedenheiten zwischen Ruhlaud und Japan zu kräftigen. Auch in italienischen Regicrnngstreisen wird auf Grund der empfangenen Informationen die Überzeugung geäußert, daß die Auffassung, als ob nunmehr der Ausbruch eines kriegerischen Konfliktes für unausweichlich augesehcn werden müsse, die Lage in eine viel zu düstere Beleuchtung rücke. Die Erwartung, daß es den Kabinetten von St. Petersburg nnd Tokio trotz des bestehenden ernsten Gegensatzes gelingen werde, eine blutige Verwicklung zu verhüteu, erscheine durchaus nicht als schwach begründet. — Das Gerücht, daß die italienische Regierung sich durch die Gestaltung der Situation in Dstasien veranlaßt gesehen habe, das Kriegsschiff «Viktor Pisani» nach Nagasaki zu entsenden, ist unzutreffend. Das genannte Schiff befindet sich schon seit einiger Zeit in den japanischen Gewüsfern und eine italienische Schiffsdivision weilt permanent in Ostasien. Tagesneuigleiten. — (Ein praktischer Apparat zum Schuhe der Kulturen gegen Frost.) Die Kulturen gegen Frost zu schützen, indem man durch Rauch erzeugende Mittel eine dünne Dunstschicht über die Knltnrflächen zu ziehen suchte, ist eine altbekannte Methode. Das Sonderbare aber ist, daß man bisher noch nicht daran gedacht hat, dieses Mittel in rationeller Weise znr Anwcndnng zn bringen. Wie wir einer Mit< teilung des Patent'Anwalts.Burcaus I. Fischer in Wien entnehmen, ist ein österreichischer Erfinder, Herr Snchy, anf die Idee gekommen, einen Apparat zn konstruieren, der den Rauch zwingt, sich ill dünneren oder dickeren Lagen, je nach Erfordernis, wagrecht über die Kultur fläche auszubreiten. Er führt dies durch ein Ofensystem mit besonders konstruiertem Aufsatze herbei, durch den der Rauch beim Anstreten aus der Rauchkammer so geführt wird, daß er die wagrcchtc, zum Schutze der Kulturen erforderliche Wärmeschichte bilden kann und das ganze ,',u schlitzende Feld mit einer dünnen Decke überzieht. — (Gewitter bei Ichneefall anf hoher See.) Ein ungewöhnliches Natnrschauspiel erlebten die Passagiere des Dampfers < Teutonic» von der White Star Linie, der am 17. d. M. in Newport ankam, Er wurde 200 Meilen östlich von Neufundland vom Vlihe getroffen, und zwar während eines elektrischen Sturmes, der sich während eines heftigen Schuefallcs ereignete. Abergläubische Zwischcndeckpassaqiere schrieben ihn der Tatsache zn, daß auf dem Ichiffe zwei kroatische Mürder waren, die jetzt von Detektiven ans Pittsburq nach Österreich zurückgebracht werden. Die Masten des «Teutonic» sind hohle StahlMinder; nur die Spitzen sind auf eine Länge von 15 Fuß Holz. Der Blitz zersplitterte die Holzspitze, und die Seilfallen zum FlasMnhissen wurden wie ein Vall anfgcrullt und durch die Öffnung getrieben. Mehrere andere Alitzc schlugen nahe dem Schiffe ein und beunruhigten die Passagiere, von denen die meisten dem Sturme trotzten, um das Natnrwuuder von gleichzeitigem Schneefalle nnd Blitze mitanzusehen. — lDur st, die erste Bürgerspflicht.) In dein Oertchen Motau bei Leipzig hat die Gemeinde den Ratskeller für fchwcres Geld verpachtet, aber der Pächter kann nicht anf sein Geld kommen, weil die Mokaner Biirger nicht bei ihm einkehren, und er weigert sich deshalb, den vereinbarten Pachtzins zu erlegen. Der Gemeinderat hat denn auch beschlossen, den Zins auf die Dauer der Abstiuenz der Motaner Bürger herab zusetzen, zugleich aber den Oemeindemitgliedern zn uer stehen gegeben, daß das eine Schädignnq der Gemeinde einnahmen bedeute, die durch Gemeindesteuern wieder wettgemacht werden mnsse. In dem klassischen Rnts> Protokoll heißt es, man sei allgemein der Ansicht gc Wesen, daß es Pflicht eines jeden Steuerzahlers sei, die schönen, von der Gemeinde für die Allgemeinheit ge^ schaffenen Lokalitäten zu besuchen. Nuu werden die Mo kauer wohl oder übel ihren Abendschoppen im Ratskeller trinken müssen, wenn sie nicht tiefer als sonst in den Stenersäckel greifen wollen. — (Ein Massensterben) mnß unter den Spie^ lern in der Lotterie eines kleinen deutschen Staates eingetreten sein. Ein Kollcktcuv versendet nämlich Haufen- weise ein Rundschreiben folgenden Inhalts: «Iu deiw selben Augenblicke, als ich durch >inm besonderen Zufall in den Vesitz Ihrer werten Adresse gelangte, erhalte ich durch die Post beiliegendes Los zurück mit dem Brief' träa.er°Vermett, das, der Adressat, ein alter Kunde von mir, plötzlich verschieden sei. Dieses eigentümliche Zusammenttcfsen betrachte ich als einen Wink des Schicksals und frage hiemit ergcbenst an, ob sie gcnelqi sind, das Los zu spiclcu. Eine alte Erfahrung le^, daß gerade solche unabsichtlich frei gewordenen Lose ^ehr hanfig mit hohen Treffern gezogen werden. Las habe ich gerade in letzter Zeit bei meinen Kunden recht os beobachtet. Vielleicht haben auch Sie Glück damit. - ' u. s. w. Es muß allerdings ein ganz besonderer Zusak sein, daß so viele alte Spieler plötzlich sterben und " demselben Augenblick der tüchtige Geschäftsmann m den Besitz einer anderen «werten Adresse» gelaugt! - (Die Plahkrankheit) ist ein durchaus nM seltenes Leiden, das noch nicht genügend "«Ma« worden ist. Dr. Husband hat vor der Meoico'chiruraM' Gesellschaft in Sheffield einen Vortrag nlicr diese Man^ heit gehalten. Der Arzt hatte über vierzig Fälle Mc Krankheit in Behandlung gehabt, die im Verlauf v" sieben Jahren zu seiner Kenntnis gelangt waren, unterscheidet drei Gruppen des Leidens, die in ^ Erscheinungen große Ähnlichkeit besitzen, aber nicht m! die gleichen Ursachen znrnckznfnhren sind. Es ist blco eigentliche Platzkrankhcit oder Aqoraphobie. ^e . darin änßert, daß ein Mensch eine kaum übcrwwoM) Schen davor hat, über einen großen Platz zu ^Y ' dann die .Claustrophobic, die sich gegenteilig "He , indem die betreffenden Leute eine große ^^",,^ einem Aufenthalt in engen Ränmen zeigen', ^' die Akrofthobie, die Empfindung von Schwindel v Anfenthalt auf einem erhöhten Punkt. Ans seinen ma"'"^ faltigen Erfahrnngen hat Dr. Husbaud eine Neihe Schlüssen über die Ursachen dieser verschiede'" Formen der Krankheit gezogen. Znnächst st^^^sHei-daß die drei Arten des Leidens verwandte ^'w nuugen sind, die auf ähnlichen Ursachen beruhen-Platztrantheit und die Klaustrofthobie dringt er '" mittelbaren Znsmumenhaug mit Auqeufehlcrn, Die 4> ^ frankheit ist gewöhnlich mit Kurzsichtigkeit vcrv:"^ die Claustrophobic mit Weitsichtigkeit. UnstiuuMsslcu ^, Augeumnsteln nnd Tchwächnng der Sehkraft ^""y^. beiden Formen mitwirkend vorhanden sein. ^.^.feit fthobie ist im allgemeinen einer manqelndeu ^^ in der Abschätzung'der Entfernungen auf abwärt^"'^ tcm Boden zuznschreiben oder dem Verlust dieser l' ^ keit durch Aecinträchtignna. des Alla.emcinbrfmdc^, ^. Beispiel durch Bleichsucht,' Nerven-' oder MerM)"^, Platztrankhcit nnd Manstroftholiie, nicht aber b"' ' je" phobic sind am hänsigsten bei Lenten mit ""." h^sel Nerven. Nervenschwäche rnft nicht notwendig e' ^ «"' stors hurrend auf der Terraffe, als °u! m^>, hie langte. Auch das Eoup.' ans dem «^ " ^^„ ihrem fchon vor dem großen Portal. Eoa naym Begleiter, der selbst fahn'n wollte P"',. (Fortsetzung solzt,) Laibacher geitung Nr. 298. _______________2653________________________________ 31. Dezember 1U03. Mitglied des Repräsentantenhauses war, die Tochter eines typischen Jankers, der sich ein ganz anständiges Vermögen durch industrielle Unternehmungen erworben hatte und in Geschäftssachen sehr genau war. Als Burrows vor einigen Jahren aus dem Hause in den Bundesscnat nuancierte, begegnete einer seiner Freunde dem Schwiegervater des Senators auf der Straße und gratulierte ihm, daß er nunmehr einen Senator zum Schwiegersöhne habe. Der alte Herr kniff ein Auge zu und meinte in dem gedehnten Jargon seines heimatlichen Neu «England: «O ja, er mag ja in Washington, wo sie nichts zu tun haben, ganz gnt am Platze sein, aber in meinem Geschäft würde ich ihm keinen ,Iob' geben.» Sprach's und setzte seinen Weg fort. — (Merkwürdiger Fall.) Herr Dr. W., Ober. lehrer in einer größeren Provinzialstadt, muß, so erzählt die «Tägl. Rundschau», nach Berlin reisen. Der Winter hebt recht streng an nnd Frau Doktor, die fürsorgliche! Gattin, hat noch kurz vor der Reise den Pelz vom Kürschner holen lassen. Eilig kommt der Herr Doktor aus dem Gymnasium, zieht den bereitgehaltencn Pelz an nnd eilt zur Bahn. Wie freut er sich, mal wieder allein in Berlin zu sein, wo ihn niemand kennt; alte Erinnerungen auf« zufrischen, Meipen zu besuchen, in denen er seit seiner Studentenzeit nicht mehr war! Ach ja, wie schön, so unterzutauchen im Mcnschenstrom! «Guten Tag, Herr Dr. W.!» begrüßt ihn ein hilfsbereiter Packträger auf dem Schlcsischen Bahnhofe. Merkwürdig, denkt unser Doktor; nun, der wird wohl aus Fr. sciu, da kennt er mich vielleicht noch. Froh gestimmt fährt er nach seinen» Logis, gibt nur deu Koffer ab und schlendert die Linden entlang, «'n juten Tag ooch, Herr Dr. W.!» sagt auf einmal ein Junge neben ihm, aber ehe der überraschte Herr ihu erwischen kann, ist er, heidi!, fort. Sinnend geht Herr Dr. W. weiter uud denkt: «Die Welt ist doch recht klein — oder sollte ich schon so bekannt sein?» Da geht ein allerliebster Backfisch bei ihm vorbei, er erlaubt sich einen liebevollen Blick und dreht sich nach dem kleinen Käfer um, da sieht er gerade noch, wie sie kichernd nnd prustend ihre Freundin auf den Herrn im Pelz aufmerksam macht. «Nun hört aber alles auf,» deukt etwas geärgert unser Doktor, «was habe ich denn an mir Komisches?» Er beschleuuigt seine Schritte, nm ein Cafe zu erreichen. Kurz ehe er in dieses eintritt, sagt die Blumcuverkäufcrin an der Ecke: staltsgebäudes versammelten. Der Vereinspräsident, Josef "uckmann, eröffnete dir Versammlung mit folgender Ansprache: «Hochansehnliche Versammlung! Der Verein der Kraiuischen Sparkasse hat den Beschluß gefaßt, seinem hoch' uud viclverdicnten Amtsdirektor Dr. Josef Suppan ein bleibendes Mal der Erinnerung zu errichten. Das-selbe ist uun vollendet, und demnächst werden Sie Zeugen dessen Enthüllung sein. Seiner Exzellenz dem Herrn Landcspräsidcnten spreche ich den Dank dafür ans. daß rr uns die Ehre seiner Anwesenheit erwiesen hat, und begrüße die geehrten Angehörigen des unvergeßlichen Dahingeschiedenen auf das herzlichste. Direttionsmitglicd derr Dr. Schaffer wird mm die Güte haben, den Ge-uhlcn Ausdruck zu geben, welche uns bei Fassung des Beschlusses beseelt haben.» ^ Hierauf sprach Direktiousmitglicd Dr. Adolf ^chaffer die Festrede. (Raummangels halber sind wir heute leider nicht in der Lage, dieselbe vollinhaltlich "iederzugebeu. Anm. d. Red.) Eine tiefe Veweguug ging durch deu Saal und< emächtigte sich der unter dem Eindrnckc der formvollendeten Rede stehenden Vcrsammlnng, als die Hülle °on dem Reliefbildc Dr. Josef Supftans fiel und das °n der Meisterhand geformte Marmorbild des Vcr-bs'!^" ""^ ^ Anwesendell au einer Stätte hcrnnter-b^s l '"" d" Verblichene durch 16 Jahre, erfolgreich, nynbrcchend und unvergeßlich gewirkt hatte. < Na ^ gerührt dankte des Verblichenen Sohn Paul der?^ der Angehörigen für die Veranstaltung dieser sHs-f '""""6 an seinen Vater geweihten Feier, woranf lwd sick) uoch eine den Lebenslauf des Verstorbenen yb seine allgemeine hervorragende Tätigkeit schilderndes Denkschrift znr Verteilung gelangte, Handels« nnd Gcwerbekammer für Krain. — Die Handels» und Gewerbekammer für Kram hielt gestern nachmittags unter dem Vorsitze ihres Prä« sidenten Herrn I. Lenaröiö eine ordentliche öffentliche Sitzung ab. Der Vorsitzende machte zunächst die Mitteilung, daß Herr Paul Velkavrh an Stelle des Herrn I. Pctriö als Kammermitglicd einberufen worden sei. Herr Velkavrh nahm das Mandat an und beteiligte sich bereits an der gestrigen Sitznng. Der Kammerpräsident hob weitcrs hervor, daß die Verhandlungen in betreff Abschließung eines Handelsvertrages mit Italien diesertage aufgenommen wurden, betonte die Wichtigkeit dieser Aktion für unseren Kammerbezirk und gab dem Wunsche Ausdruck, daß es gelingen möge, vorläufig wenigstens ein Provisorium zu erzielen. Der provisorische Vorsitzende Baumgartner gab hinsichtlich der Handelsverträge dem Wuusche Ausdruck, daß die übliche Vakanzzcit von 12 Monaten möglichst abgekürzt werde nnd stellte den Antrag, daß das Kammerburcau beauftragt werde, diesbezüglich ein Memorandum an das t. k. Handelsministerium zu richten. Der Antrag wurde, nachdem auch Präsident Lenaröiö für denselben eingetreten war, einstimmig angenommen. Sodann berichtete Kammerrat Mejac über den Voranschlag der Kammer pro 1904. Das Erfordernis für Besoldungen, Löhne und Diurncn beläuft sich auf 16.530 X. Kanzleierfordernisse und Reisekosten 5500 L. Beiträge für das gewerbliche Schulwesen und Stiftungen 5800 k. Beiträge für die Errichtung einer höheren Handelsschule 5000 X. für statistische Zwecke 1000 L :c. Das Gesamterfordcrnis ist mit 56.845 X präliminiert. Die Bedeckung beziffert sich auf 450 ll und ergibt sich somit ein Defizit von 56.395 L, welches durch eine 4°/gige Kammerumlage per 44.731 ü und durch den Kassaüberschuß pro 1903 im beiläufigen Betrage von 12.000 L gedeckt wird. Der Voranschlag wurde ohne Debatte genehmigt. ! Im Anschlüsse an den Voranschlag gelangten die ausgeschriebenen Kaiser Franz Iosef-Iubiläumsstiftuugen zur Verleihung. Stiftungen zu 50 X wurden verliehen an: Michael Pirman, Franz Sedlar, Franz Pristavc, Jakob Trtnik und Karl Czerny, sämtliche in Laibach, Andreas Trsan in StaneZice, Franz Kos in Sittich und Johann Rozman in Krainburg; Stiftungen zu 20 X erhielten: Franz Ursic, Narthlma Koprivec, Lndwig Majevsty und Michael Pajsar, sämtliche in Laibach, Gregor Kobilca in Mannsburg, Johann Pnh in Lipljenjc, Josef Koritnit in Tschernembl, Martin Zajc in Videm, Leopold Zore in Stein und Anton Vlatnik in Zdenskavas. Die Kaiscriu Elisabeth-Stiftungen zu 40 X wnrden verliehen an: Helena Brajar, Helena Perko, Franziska Lekan, Maria Vernik und Katharina Mazek, sämtliche in Laibach. ! Schließlich wurde dem Hörer der Export-Akademie Herrn Karl Mikuz aus Laibach ein Stipendium im Betrage von 400 X jährlich verliehen, Kammerrat Fürsager brachte einen selbständigen Antrag cin, betreffend die Ausgestaltung der Bahnhöfe in Radmannsdorf, Otocc, St. Iobst und Zirovnica. Der Antragsteller hob in längerer Ausführung hervor, daß die Räumlichkeiten des Bahnhofgebäudes in Radmannsdorf in keiner Beziehnng entsprechen; die Wartezimmer seien zu klein und müssen die Passagiere selbst bei ungünstigem Wetter im Freien den Zug erwarten; ebensowenig genügen die Räumlichkeiten für den Güterverkehr. Noch fchreiender feien die Übelständc in Otoce, St. Iobst und Zirovuica, wo für Warteräume überhaupt gar nicht vorgesorgt sei. Es sei daher an das t. k. Eisenbahnministcrium das Ansuchen zu richten, daß für die Ausgestaltung der erwähnten Bahnhöfe ehestens Vor-sorge getroffen werde; der Vertreter der Kammer im k. k. Staatseiseubahnrate aber werde ersucht, diese Angelegenheit kräftigst fördern zu wollen. Nachdem noch Kammerrat Luckmann hervorgehoben, daß ähnliche Übelstände fast in allen Stationen der Oberkrainer Bahn' linie vorhanden seien nnd Kammerpräsident Lenarcic zugesagt hatte, daß das Kammerburcau sich vorerst über die Beitragsverpflichtungen für die Erhaltung und Ausgestaltung der in Betracht kommenden Bahnhöfe in-formieren werde, wurde der Antrag des Kammerrates Fürsager einstimmig angenommen. Kammerpräsident Lenarcic, welcher den Vorsitz an den Vizepräsidenten Kollmann abgetreten hatte, lenkte die Aufmerksamkeit der Kammer auf den Ausbau der augcstrcbtcn Bahnverbindung Laibach-Idria-Santa Lucia-Kanal-Cividale-Udine. Auch italicuischerscits lege man auf die Errichtung dieser Linie großen Wert und habe gestern in dieser Angelegenheit im städtischen Rat-hanssäale eine Konferenz stattgefunden, an welcher auch der Bürgermeister von Udine in Bcglcituug eines tect> Nischen Organes teilnahm. Die Kammer sprach sich für die Zweckmäßigkeit dieser Bahnverbindung aus nnd beauftragte das 'Kammerbureau, diesbezüglich eine Eingabe an das Handelsministerium zu richten. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde dem ^ Landesverbände krainischcr Gewerbegenossenschaften eine Subvention von 100 k und dem kaufmännischen Vereine «Merkur» eine Subvention von 500 T be^ willigt, das Subventionsgesuch der Wirtschafttzgenossen. schaft im Selzachertale aber ablehnend beschieden, da es prinzipiell nicht zulässig sei, Erwerbsgenossenschaften materielle Unterstützungen angedeihen zu lassen. Das Gesuch der Gemeinde Mannsburg nm Ve< willigung eines neuen Marktes wird seitens der Kammer befürwortet. Die übrigen Punkte der Tagesordnung sollen in der nächsten Plenarsitzung der Erledigung zugeführt werden. Der Vorsitzende dankte schließlich den Kammerräten für ihre Mitwirkung im abgelaufenen Jahre, wünschte denselben cin glückliches Neujahr und schloß hierauf um halb 5 Uhr nachmittags die Sitzung. — (Krainische Sparlasfe.) Gestern vor-mittags fand eine außerordentliche Generalversammlung des Vereines der Krainischen Sparkasse statt, in welcher 120.000 L zur Zeichnung von Stammaktien der zu bauenden Lokalbahn Krainburg-Neu-marktl aus dem Reservefonde der Sparlasse bewilligt wurden. Bei der hierauf erfolgten Neuwahl der Direktion wurden wiedergewählt: zum Präsidenten Josef Luck-mann sou., zum Vizepräsidenten Dr. Anton Pfefferer, zu Kuratoren Ottomar Bamberg, Anton Ritter von Gariboldi, Peter Laßnik und Artur Mühl-cisen, zu Direktoren Dr. Emil Bock, Johann Kosler, Heinrich Maurer, Albert Sa mass a und Dr. Adolf Schaffer; neugewählt wurden: Dr. Ferdinand Eggcr, Anton Luck mann und Hoftat Dr. Josef Raöic. — (Veränderungen im Iustizdienfte.) Seine Exzellenz der Ministerpräsident als Leiter des Justizministeriums hat den Oerichtsadjunkten Dr. Otto PapeZ in Adelsberg zum Gerichtssetretär in Laibach ernannt, den Gcrichtsadjunkten Milan Dolenc von Seiscnberg nach Adelsbcrg versetzt, dem Gerichtsadjunkten Dr. Milan «Zkerlj in Nafsenfuß eine Oerichtsadjunkten. stelle im Grazer Oberlandesgerichtssprengel verliehen, endlich den Auskultanten Dr. Johann Mobic in Laibach zum Gerichtsadjunktcn für Seisenberg ernannt. — (Der Hilfsbeamten-Kranten. und Unterstützungsverein für Krain), dessen Sta-tuten bei der letzten Generalversammlung wesentlich geändert wurden, wird sich in einer demnächst einbe« rufenen außerordentlichen Generalversammlung mit den vom t. k. Ministerium des Innern herabgelangten Statuten neuerdings zu befassen haben. ». — (Der Bau des Hotels «Union») ist gesichert. Die bezüglichen Bauarbeiten werden im Monate April 1904 in Angriff genommen werden. x. — (Der Lastenverkehr auf der Ober^ laibacher Bahn) gestaltete sich während der heurigen Bausaison ziemlich günstig. Die Verfrachtung erstreckte sich insbesondere auf Ziegel, Steine und Kalk, in zweiter Linie aber auch auf Bauholz; doch blieb der allgemeine Lastenverkehr hinter jenem des Vorjahres zurück. ». — (Von einem Eiscnbahnzuge getötet.) Am 29. d. M. nachmittags war der bei der Südbllhn als Streckenarbeiter bedienstete Michael Rovsek an der nächst der Bahnstation Salloch befindlichen Übersetzung mit dem Reinigen des Bahngeleises beschäftigt. Als um 3 Uhr 15 Minuteu nachmittags der von Laibach gegen Steinbrück verkehrende Postzug in die Station Salloch cinsllhr, stellte sich Rovsek auf das Nebengeleise auf und schaute ganz vertieft auf den einfahrenden Postzug, währeud der Lastenzug Nr. 185 anläßlich des Verschiebeus im Rückgänge begriffen war. Rovset wurde von dem rückwärtigen Waggone niedergestoßen und auf der Stelle getötet; hicbei wurden ihm die linke Hand und das Gesicht vollständig zerquetscht. — l. — (Eine Silvesterfeier) wird heute von den Steiner Junggesellen im Hotel Fischer veranstaltet werden. Auf dem Programme stehen Gesangsvorträge der «Lira», zwei komische Szenen, Schattenbilder, eine Mitternachts» post und ein Tanzkränzchen. Die Musik wird von der Stadtkapelle besorgt werden. Beginn 8 Uhr abends; Eintritt 40 b, Damen frei. — Der Reinertrag flieht dem Eyrill- und Methodverein zu. — (Zeitungs Wesen.) Das soeben erschienene «Preisverzeichnis der in der österreichisch 2, czechisch -^ 61, polnisch -^ 18, russisch -> 11, ruthemsch -j- 5, slovenisch -j- 1.) Als Kuriosum sei vermerkt, daß die Blätter in hebräischer Sprache auch eine Zunahme um zwei Erscheinungen ausweisen. Für den Sortimenter ist der Anhang, »enthaltend jene in° ländischen Druckschriften und Sammelwerke, welche von den Buchhandlungen mit Zeitungsfrankomarken versendet werden können - besonders wertvoll. — (Doktorjubiläum.) Am 1. März des nächsten Jahres begeht seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht Dr. Wilhelm Ritter von Hartcl den Gedenktag seiner am I.März 1864 an der Wiener Universität erfolgten Promotion zum Doktor der Philosophie, Wie berichtet wird, werden die vhilo» sophischc Fakultät der Wiener Universität sowohl als auch die philologischen Vereinigungen Österreichs diesen Gedenktag feierlich begehen und eine Reihe von Festlichkeiten veranstalten, ' — «Militärisches.^ Dem Oberstleutnant Robert Ritter von Franck des Landwehr-Infanterieregiments Laibach Nr. 27 wurde bei seiner Übernahme in den Rnhestand der Oberstens-Charakter »ä nonoro» verliehen und der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben. — (Auszeichnung.) Als ein besonderer Erfolg einheimischer Industrie ist die Prämiiernng der Brot-und Gebäckfabrit Kanh mit der höchsten Auszeichnung «Ehrenkreuz mit goldener Medaille und Diplom) auf der Lebensmittelausstellung in Bordeaux anzusehen. Die Fabrik stellte alle ihre Erzeugnisse aus und es haben vornehmlich das Kornbrot und das an Gattungen reich° haltige Luxusgebäck die Preis-Iury bestimmt, der Fabrik die höchsten Preise zu verleihen. — iDas Pres^rendentmal) dürfte, wie wir erfahren, vor dem Iustizpalais aufgestellt werden, in welchem Falle dann das Kaiserdenkmal in der Stern» allee zur Aufstellung gelangen würde. — (Die Ortsgruppe der Post - und Tele« grapheu bedien steten in Laibach) veranstaltet Samstag, den 9. Jänner, im Saale der Puntigamer Nierhalle (Auerspergftlatz) einen Familienabend unter Mitwirkung des Puutigamer Schramlquartettes. Beginn 8 Uhr abends, Eintritt w d. Der Reinertrag ist für den Krankenfond der Ortsgruppe bestimmt. * (Ein gewalttätiger Ehegatte.) Der Ar-beiter Valentin Izanc, wohnhaft Rathausplatz Nr. 8, geriet vorgestern nachmittags mit seiner Ehegattin in einen Streit. Im Verlaufe desselben ergriff er einen Besenstiel und versetzte mit demselben der Gattin einen wuchtigen Hieb auf den Kopf, so daß sie schwere Ver» lehungen erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. — (Der Eis laufplatz für die Schuljugend.) Um der studierenden Jugend auch heuer den Eislaufsport zu ermöglichen, wird für dieselbe der Platz am «Kern» in der Tirnau gegen Lösung von Karten k 10 n geöffnet werden. Die Schlittschuhe müssen selbstverständlich mitgebracht werden. x. « — (Die Leiche in einem brennenden Hause.) Am 28. d. M. starb in Mönchsdorf bei Töftlih der Kcuschler Franz Kuznik: gegen Abend kamen die Nachbarn zur Totenwache, Um 1 Uhr früh bemerkte man, daß ein Trambaum der hölzernen Decke durch die an einem Drahte hängende Petroleumlampe ins Glühen geraten war, worauf sich mehrere Leute auf den Dachbodeu begaben, wo sie einen starken Rauch verspürten. Sie gingen eilends Wasser holen, allein bevor sie damit zurückkehrten, schlugen die Flammen aus dem Dachboden lichterloh empor und gleichzeitig begann das ganz aus Holz gebaute Haus an verschiedenen Stellen zu brennen, so daß sich die Angehörigen nur mit knapper Not retten konnten. Die Leiche wurde unversehrt aus dem Zimmer gebracht und in einem Nachbarhause neu aufgebahrt, während in der allgemeinen Panik sämtliche Lebensmittel, Kleider und Einrichtungsstücke ein Rand des Feuers wurden. - Der Schaden beträgt 700 X, die Versicherung nur 300 X. ^e— — (Ein rabiater Bursche.) Am 24. d. M. abends fuhr der Besitzer Johann Hudobivnik mit dem Keuschler Josef Bukovnit aus Hotemaze von K^rainburg nach Hause. Als die beiden die Kankerbrücke erreichten, holten sie den Müllerknecht Michael Bizjak aus Freithof ein, welcher mitfahren wollte. Obgleich man sich wegen der Entlohnung nicht einigen tonnte, verharrte Vizjak bei seinem Begehren und lief dem Wagen nach. In Freithof angelangt, näherte sich Bizjak dem Wagen von rückwärts und versetzte dem Hudobivnik einen Messerstich hinter das linke Schulterblatt, worauf der Verletzte vom Wagen sprang, um den Täter festzuhalten. Da zwischen den beiden ein Ringen entstand, sprang auch Butovnik vom Wagen, um seinem Fuhrmann Hilfe zu leisten. Er mnhte dem Vizjak, welcher sich nun auch gegen ihn wendete, mit dem Peitschenstiele einige Hiebe über den Kopf versetzen, da er sonst von dem rabiaten Individuum sicherlich auch beschädigt worden wäre, Bizjat ergriff hierauf die Flucht Hudobivnik mußte, da er ohnmächtig wurde, in ein Hans in Freithof geschafft werden; er ist lebensgefährlich verletzt, Bizjak wurde in dem Momente, als er vom Elternhause aus die Flucht ergreifen wollte, von der Gendarmeriepatrnulle ergriffen und hierauf dem Be< zirksgerichte in Kraiuburg eingeliefert. —I. — (Schnupftabak in der Medizin.) Das Tabakschnupfen soll wieder zu Ehren gelangen, und zwar als Heilmittel gegen den sogenannten Eisenbahnkatarrh. Es ist bekannt, daß sich nach einer länger währenden Eisenbahnfahrt durch Einatmen von Rauch und Kohlen-staub sowie durch die Hitze oft ein lästiger Katarrh der Nase uud des Halses einstellt. Dieselbe Erscheinung ruft auch eine Fußwanderung anf staubigen Straßen hervor. Gegen diesen Katarrh war man bis heute ganz und gar hilflos. Nuumehr meldet ein medizinisches Blatt, daß Schnupftabak, der währeud der Reise oder Wanderung öfter gebraucht wird, die Entstehung eines jeden derartigen Katarrhs verhindere. Die Empfindlichkeit der Gewebe werde durch den Schnupftabak herabgesetzt und das lästige Austrocknen der Nasen- und Rachenschleimhaut hört ganz aus. Die Touristen auf der Straße, die Sängerinnen auf Reisen mogelt also nicht vergessen, sich mit Schnupftabak zu versorgen. Die stärksten Sorten, so meint das medizinische Blatt, sind die besteu. * ^Verhafteter Dieb.) Gestern nachmittags wurde hier der aus Laibach ausgewieseue Vagant Max Potocnik, der in Birnbaum einen Dicbstahl und einen Betrug ausgeführt hatte, verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. * (Verlorene Gegenstände.) Der Arbeiter Valentin Kaiser verlor vorgestern abends, unbekannt wo, in der Stadt 360 X. - Auf dem Wege Steruallec, Schellenburggasse, Wienerstraße wurde gestern nachmittags eine Zehn«Kronennote verloren. * lNach Amerit a.) Gestern nachts sind von» Südbahnhofe aus 48 Auswanderer nach Amerika ab-gereist. Theater, Kunft und Literatur. "* (Deutsche Bühne.) Das Monumental-gebilde aus der großen Iugendschaffenscpochc Beethovens, «ein Stück Geschichte der seelenkräftigen Begeisterung für die idealeu Güter, wie der volleu Energie drama» tischer Darstellung in Tönen», das erst das Erstehen der musikalisch-dramatischen Kunst in der Darstellung brachte, «Fidelio», wurdr gestern nach jahrelanger Pause vorgeführt. In seiner Beethoven-Biographie charatte^ risiert Ludwig Nohl «Fidelio» als Schöpfung, in der die Sprache der Seele und die große innere Aktion der Welt- uud Mcnschennatur musikalisch festgestellt ist. »Ein unnachahmlicher Ausdruck waltet hier vor, uud eine ganze Welt der Gemütsvcrtiefung und Geistescut' faltung liegt, wenn mall dieses Werk betrachtet, zwischen Beethoven und seinen Vorgängern. Aber ebenso sind ganze Stücke von dem wahrsten und tiefsten dramatischen Leben und wie aus dem Weben der Menschcnscelc selbst geschöpft.» — Die Aufführung des großen Meisterwerkes bildete ein musikalisches Ereignis für das Publi» kum, und der deutschell Bühne soll die Anerkennung nicht versagt werden, daß sie viel Mühe uud Austren» guuss anwendete, um die Wiedergabe würdig zu gestalten. Den strengen dramatischen Anforderungeu, die «Fidelio' an die Sänger stellt, die tiefe Verinnerlichung, die in feinsten Zügen mit der energischen Fortführung der Handlung Hand in Hand geht, dies wahre und tiefe Leben, da? aus der Menschenseele selbst schöpft, find Aufgaben, zu denen nur die größte» Künstler berufen erscheinen. Wir müssen uns daher mit dem guten Willen, der anerkennenswerten Hingabe nnd der braven musikalischen Auffassung begnügen, uud dankbar sein, wenn uus das Bild des großen Wertes in freund° lichen Umrissen geboten wird. Ähnliches gilt von der hohen Aufgabe, die dem Orchester erwächst nnd die in der musitalischen Ansdichtung des Ganzen, oer großen Leonoren-Ouvertnre, ihren Höhepunkt erreicht. Schon die zu schwache Besetzuug der Streicher bot ein Hindernis zur Entfaltung des richtigen Klangbildes, die Blasharmonie drängte sich zu üppig vor, daher erschien auch nur ein matter Abglanz des erhabenen instrumentalen Gemäldes von kraftvoll hoher Anschauung. Wir wollen jedoch gerne anerkennen, daß das Orchester, ausgenommen die Hörner, die auch nicht einen Einsatz rein brachten, sich wacker hielt und trotz der Übertreibung des Zeitmaßes keine Störungen vorkamen. Herr Kapellmeister Heller hatte den musikalischen Teil mit Eifer nnd Hingebung einstudiert, die schwierige» Ensembles klappten, die Chöre — besonders der berühmte große Gefangenenchor, bei dem Mitglieder der Sängerrunde des deutsche« Turnvereines mitwirkten (einstudiert vom zweiten Kaftell' meister Herrn Pü ring er) gingen exakt und kamen zn guter Wirkung, die Solisten leistete,« Rühmcuswertes, so daß der Gesamteindruck ein günstiger war und das Publikum auch seine Befriedigung in warmem Beifalle, der seinen Höhepnntt nach der gewaltigen Kerkerszene, die tiefen Eindruck übte, erreichte, ausdrückte. Nun mag man ein guter Mnsiter sein und ausführen, was die Partitur vorschreibt, es wird damit noch nicht der eigentliche Geist Beethovens entfesselt. Dazu gehört Zen und Reife. Ohne Herrn Hellers Begabung und musikalischer Intelligenz nahezutretcn, muß doch bemertt werden, daß scinc Tempi zu nervös genommen werden. Bei Beethoven muß als oberstes Gesetz gelten: «WgllG langsam!. Richard Wagner hat einmal das Wort aus-gegeben, daß das Andante das eigentliche deutsche Tempo sei — und in seiner Schrift übers Dirigieren h«n der Protest gegell das Jagen und Hetzen ernsten Nusdrucl gefunden. Um richtige Steigerungen hervorzubringen, muß das Hanpttcmpo rechtzeitig zurückgehalten we>'^ Die Adagios sind breit uud feierlich zn nehmen, oa. Allegro nie zu überhasten. Schon die N-äur-Ouvertu" wurde durch die Steigerung des Allegro zu "nem Presto verhudclt. Selbst ein virtuoses Orchester könnte " einem solchen Zeitmaße die Fignren nicht heransbrinM Merkwürdigerweise gelang die große Leonoren^uuertur, abgesehen von der ungenügenden Besetzuug, verM>" ° mäßig besser, da die Tempi nicht abgesetzt wurden. Eben! wurde das Adagio der große» n'-clul'. Arie Lconoren viel zu wenig breit genommen, das Allegro wieder u ^ hastet, wodurch den armen Hörnern bei ihren P"''^ der Atem ausging. Wir könnten natürlich noch so """5^ andere Beispiel anführen, doch mögen diese DchNS" Andeutungen genügen. Wo viel Gutes ist, lann auch o minder Gute hervorgehoben werden. Über die "h"'"', werten, wenn auch uicht einwandfreien Leistungen Solisten behalten wir uns nach der zweiten MfW"^ die noch die nötige Abklärung nnd Abrnndnng bnng wird, eine eingehendere Besprechung vor. I" ^ ^ Linie verdient Herr Brand is (Florestan) g"^" zu werden, dessen klangvolle Stimme, mit dnrchdn?' Vortrage nnd wannen: Gefühlsausdrucke sich i"^^) Wirkung vereinigte. Fräulein Ple schnei Oeo" beherrschte ihren schwierigen Part mit Ticherhe't brachte die dramatischen Höhepunkte mit ihrer n"^' ^ schlagfertigen Höhe zn kräftiger Geltung. Die s"^ inneren Züge des idealen, edlen Weibes """ opfernder Treue vermißten wir freilich in der ^' < lichen und schauspielerischen Ausgestaltung. Herr S^, ^ milderte das theatralische Wesen des PiM" "" ^ temperamentvolle Charakterisierung und zcigtr '^ wieder als intelligenter, stimmbegabter Sänger 4 ^ Hage nan er, mit der Rolle des Kerkermeisters l'c^ verdient für die verständige, gesanglich nnd sch""^Mtic anerlencunswerte Durchführung der wichtigen ^ ^ warmes Lob. Fräulein Zinsenhofe r, .(""' ^ ^5 nnd Herr Wcicker machten sich um das ^"^ac>' Abends ebenfalls verdient. Über ihre ^"" h"s,Ht, demnächst mehr. — DaS Theater war sehr g"l M Hoffentlich wird die Wicdcrholuug der ^ ^ gleich günstigem Schicksale bedacht seiu. ^„h - (Humperdinck) hat rine „cue, ""^^ct, füllende Voltsoper «Die Heirat wider Willen' ^,,^,„g welche im nächsten Herbste in München zur """ kommt. i "^ OiM^ Dritte Messe inä mol! von Bernhard H"!"«^, ^f^ Vicl«i-unt omnn« linn« t«rrtt« von Anton ^ torium lui 3uut cool,' voll O. E. Stehle^^^^^ Ausweis über den Stand der Tiers"^ in Krain ^g filr die Zeit vom 17. bis 27. Dezember Es herrscht: ^, ^geb>l"g " die V,erbe.«otztran,heit in, Nrzirle.ÜaWrk "°^ der Gemeinde Oberlaibach (2 Geh.); '" "" ^ der Gemeinde Oberloitsch sl Geh)! . ^. nmatbu^ ,t '" der Gchweinerotlauf im Vezirle Laibach "Uhglfs"" Gemeinde Overlaibach (1 Geh.); im Vezlne . der Gemeinde Hiwiasteill (l Geh) ^,. e' Das Land Krain ist somii je"^' ». l. li«ndes«aierung für Krai"-Lai bach am 23. Dezember 1»« Laibacher Zeitung Nr. 298. ___________________________________2655______________________________________ 31. Dezember 1903. Telegramme bes k. k. Eelegrllphen-ßorrespondenZ'Hureaus. Ostasicn. London, 30. Dezember. «Standard» meldet aus Tokio, die Regierung sei ermächtigt worden, aus den Fonds filr besondere Notfälle fünfzig Millionen Vens zu entnehmen. Paris, 30. Dezember. Der Londoner Kor« respondent des «Matin» will aus berufener Quelle erfahren haben, daß Rußland es ablehnen werde, die Fordemngen Japans aufs neue zu prüfen. Eine furchtbare Theatcrkatastrophe. Chicago, 31. Dezember. Im Iroqueis-Theater brach während der Vorstellung ein Feuer aus, wodurch das Theater ganz zerstört wurde. Unter den Zuschauern entstand eine furchtbare Panik. Die Zahl der Toten wird auf 392 Personen angegeben. Cetinje, 30. Dezember. In dem Mntessariffat Taschlidja nahe der montenegrinischen Grenze kam es zu einem blutigen Zusammenstoße zwischen Christen und Mohammedanern. Als Grund hiefür wiro angegeben, baß die Mohammedaner die Kirchen und Schulen einzelner Ortschaften angriffen. Rom, 30. Dezember. Morgen vormittags wird das provisorische Handelsübereintommen zwischen Österreich-Ungarn und Italien unterzeichnet werden. Hamburg, 30. Dezember. Einer amtlichen Meldung zufolge hat die Untersuchung der auf dem Dampfer «Cordoba» gefundenen Ratten den Pest-Verdacht bestätigt. Eine Erkrankung von Mannschaften ist nicht vorgekommen. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit ist angesichts der getroffenen Vorsichtsmaßregeln nicht vorhanden. New-Iorl, 30. Dezember. Einer Privatmeldung der «New-Iort Tribuna» aus Washington zufolge hat das Kabinett beschlossen, von Schritten in der Kischenewer Angelegenheit abzusehen. Im Ka» binettsrate habe Kriegssekretär Root darauf hingewiesen, daß angesichts der gespannten Lage in Ost» asten Rußland irgend welche Vorstellungen zu Gunsten der Klschenewer Juden, als unfreundliche Handlung betrachten mühte.______________________________ Die I^ ^ ^^wolliN^iF^^»» der «Laibacher Zeitung», bei welchen das Abonnement mit diesem Monate endet, werden höstichft ersucht, die weitere Prä-numeration 5)^16^85 zu erneuern, um die Expedition ununterbrochen veranlassen m können. Verstorbene. Am 30. Dezember. Mari« Vezlaj, Iimmerersgattiu, 54 I., Polanastrahe 47, ^rtkriti» ekrou., Vltium eorcli.»:. — Ioscf Mrglit, Schuhmachersgehilfe, 24 I., Unterlrainerstraße 5. Im givilspitale: Am 23. Dezember. Franz Oblal, Taglühner, 68 I., ludereul. pulm. Am 24. Dezember. Franzisla Varirl, Fabrikarbeiterin, 26 I., lubercul. pulm. Nm 2b. Dezember. Johann Kurliil, Schuhmacher, 46 I., Hpoplexia cerebri. Am 26. Dezember, Johann Kapelj, Väckergehilse, 35 I., Viuuin cor6l8, NlloholiönmS. Am 27. Dezember. Andreas Perlo, Kammacher, 4li I., 8teuo8i8 inteätin. Heu». Nm 28. Dezember. Ialob Tominc, Besiherssohn, 17 I., 6knßr8,en», intest. Heu». Meteorologische Beobachtungen in Kaibach. Eeehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. "" 8 » Ab. 740-3 -5 6j S. schwach bewöllt_______ 31,j 7 U.F, s 740 3>-6 0> SW.schwach ! bewöllt j 0 0 Tas Tazesmittel der gestrigen Temperatur —b 8°, Nor male: —2 <»«. Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtel. Landestheater in Laibach. 54. Possiellling, Gerader Tag. Heute Donnerstag, den 31. Dezember MU- Ansang tt Uhr: "HMD Einen Jux will er sich machen. Posse mit Gesang in vier Auszügen von Johann Nestroy. Ansang nm 6 Uhr. Ende nach 6 Uhr. 55. Polstellung. Ungerader Tag. Samstag, den 2. Jänner 1904 Bemfiz der Opern- und Opcretten'Toubrelte Tout Malten. Die schöne Helena. Operette in drei Alte« von Iaques Offenbach. ROBIN-ZWIEBÄCK von hervorragenden Ärzten empfohlen als vorzüglichstes Heil-und Kräftigungsmittel bei Magen- und Darcnkrankheiten, für Bleichsüchtige, RekunvalcHzeuten und Kinder. Ein Paket 80 Heller. In Apotheken und Drogerien, wo nicht, von sechs Paketen aufwärts franko durch die Fabrik: M. {'abek. Wien, X., LaxenburgeratraiSBe »S. (5223) 2—2 ZZ Hotel Elefant. ZZ Silvesterfeier mit Militär-Konzert ausgeführt von der Kapelle des k. u. k. M.-Reg. König der Belgier Nr. 27. (5377) Anfang 8 Uhr. Eintritt 80 Heller. Zu zahlreichem Besuche ladt höflichst ein C. 0. Schmidt, Restaurateur. Kautionsfähige Bierdepositeure werden zur Fübrung bereits bestehender und neu einzurichtender Depot« von einer Brauerei gesucht. Kenntnis der slovenischen und deutschen Sprache in Wort und Schrift unbedingt erforderlich. Schriftliche Anträge unter Angabe der bisherigen Verwendung sind bis 10. Jänner 1904 unter «Bierdepositeur» an die Administration der «Laibacher Zeitung» zu richten. tb&79\ s>~i Danlsagunss. Für die vielen Beweise der Teilnahme anläßlich des Ablebens unferes zu früh dahingeschiedenen unvergeßlichen Gatten und Vaters, des Herrn Josef Paternoster fowie für die prachtvollen Kranzspenden und fllr das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte sprechen wir hiemit vor allem dem hochlöblichen Gemeinderate, den Herren Magistrats» und FinanzdireltionS» Beamten, ferner allen Verwandten, Freunden und Velannten unseren tiefstgefilhllen Danl aus. (5390) Familie Paternoster. Kurse an der Wiener Börse vom 30. Dezember 1903. ^« be« ^Me« «ur««««^ Die notlerten Kurse veiNehm fich ln Krvnenwührung, Die Notierung sämtliche! Alticn und der «Diverje» Lose» versteht sich per Ttütl. All,,«»!,», ztaa»,schuld. Äluheitl. Rente ln Noten Vl»l< ?l°ven!ber p. ». 4 »«/„. . . lOO 45 1«, »5 »n silb Iän.°IuIl pr.«.4««/o loo^inn en .. Not. sstbr..Uug. pr.K. 4 ll°/° lUU «5 10» 85 ,, ,, Upril.<0lt.pl.N.4»°/o l00u5 10U sb l«^4er Vtnatelose llb» l. » »«/« ,71 ,?? - l»«0er ,, b«0 l. 4"/n lt>ü8U il>ö»> »»«X« ,, loo n. 4°/<> l»l> - ,87 «> «8««« ,, !00 I. . - lib«—««^ — bt«. .. «) l. . . 2l>8 —,ö, - Dom.°P,onbbr. k «0 sl. b°/° . «u»?»>,l»S?b zl«llt,sch»..d b«r im V«ich»' »«U V»rt«t»n,nK3n«0 5ü «o. Rente lnKionenn,»h-., stfr., pe< Kasse.....4°/° 100 au l«<> «>> ot°. bt«. dt°. per Ultimo . 4°/« l(»o-k0 tnu »u 0>efterr.In»>tftlti«n«.««nte,ftfr.. per Kaffe .... «'/,°/° »»Ub 8V »3 «ise»b»h».Vta»t»lchnl». derschreib»»»«». «Usabethbahn ln «.. steuersrei, zu »o.oo« Kronen . . 4°/« 11« - 11» ?b lnan« Z°lt,.»ahn ln Silber (div, Ot.) , . . . h'/,»/o l«9 4!»1»0 4l> «ubolftbalm tn Kronen»«!. fteuerlrel (div. Lt.) . . 4°/« 1U0 «b wi li' «olarlbergbahn ln Kronenwäh?. "tuerft., 40o Kronen . 4'/° l00 80 101 »l' A «ta»«schul»vtrfch«»bnn. «» »b»ef»««p.«ise»b..«ltitn. »lisabethbllbn »on fl. «Vl. »'/<°/„ v°n,lX)sl...... zio-bi»- "° 2in«.«udw. l>Uli fl.«.W.E. »t°. b»l»b..T'izne,b «llsabethbahn, 40« u. »«oo V. 4°/».........119- 1l0 - Franz Joses»».. ««. 1W4 (did. Gt.) Vllb., 4°/«.....10« <« ,01 4l, Valizlsche Karl L«d»lg'«»hn (blv. St.) Vllb. 4°/, . . 100«5!"1'4b Vorarlberger Vahn, «», »884 (bw. St.) Vllb. 4°/, . U>ü4U i01<» ltaat,schuli» d,r zändtl d»r nnzarisch,» Kron». 4°/o ung. «olbrente per «asse ,1» zz 119 «^ dto. dto. per Ultimo . . . , ,,« 85 1l9'lib 4°/» bto, Rente ll> N-ronenwühr., fteutiftei, per Kasse . . . e« ?ü 98 9i 4°/, bto. bto. bto, per Ultimo , 98 '/» 9« n» Ung. Vt..«ti!..«lm, «old »«« fl. s,20 91« dto. bt«. Lllber 10« fl. . . .«ov —«„^ dto. Vlllatl-Oblig.. (Ung. Oftb.) v. I. 1876.......«s« - 2,0 . bto. Schllnlreglll.»llblbs.»Oblia. — — — — dto. Pram.««. ^ 10« fl.»- »00 K «09 — «li'-dto. bto. il b«sl. «10«li i,UL>- «w-Thelßber ob,«olb) i»!»-»b l»<^n bto, dto. (,894). . . , 9v-W «»9, bto. bto. (1898). . . , ll'U'bÜ wi'lw VürsebllU'Nnlehen, verloib. 5°/,, 9s>w ,00 l l. Velb Ware Dftndbll»ft »tt. «l>dlr.all«.eft.ln«)I.vtrl.4°/° »9 ü5 100- !N..°fterr.L«nbt»-H»,p.'«lnft.4°/° 100 »0 101 »0 Oeft.'ung. Vanl 4O'/^ähr. vnl- 4°/.......... 100?« ,01 7« dto. bto. «Mr. vtll. 4«/» I00'?z 1017b Vparlaffe,i.eft.,»aI.,vnI.4°/« 101« —-- Elftnbahn'Priorillt». ßlv»rft zoft (p« Otüll). »,rzl»»l»«t L«st. ,»/<. «°d«nlrebit»2ose ,9« 80 8»/° „ ,, »».««» »8« —590 — 4°/« DonaU'Vampfsch. 100 fl. - ^- —'— b°/, I>on»u««e8ul.'2ol« . . - »0 -» ««4 - N»v«rz»»«»cht «»s». Vudap.'Vastttc» (Dnnbau) » st- 19 90 «,»" Kreditlose ,00 sl...... «° - «b - «lary.Uose 40 ,l. «M., - - - l?0 - 80-- Osener Lose 40 ,l. . . - > ««- « - PMV-Uose 40 sl. «M. - - - «0 - >?« - Un^euz.o!ft.«.s.''.l°^ 5290 bd'«> ,, ung. ,' » bil, ««7^ »/70 Nudols.llos. 10 f!...... «'- 6«-- 3 aim-Lose 4« fl...... "" ^ L,0 — s.t.«en°l»'«°Ie 40 fl, . - - «"-- ^..-. Wie," «°mm.'.L°,e^ «b- bc5- ^Vn'reb« «b-.00.. Veld «are «ltien. llan»PVrt«Dnt»r» »thmungn». «usst«»TePl. «Nsenb. üno fl, , . «90- »»10' Vau. u. Vetrleb»°««l. für städt. Ttraßenb. in Wien llt. X . — — —- bto. bto. bto. Ilt.» . — — — — Vvhm. Norbbahn 15« fl. . . »Sb —!»k?'- Vuschtiehraber «is. 500 fl. KV. »448- »«8 dto. dto. (llt. v) wo fl. 1««?- ,0»l Donau'Dampfschiffahrt« > ««fell. Oesteir., 500 il. KV, . . . 887 — 8»» — Vui'Vobtnbacher fl.KM. 778 - °8» - Oesterr. No'-dwestbahn »0« fl, V. 4LL-5« <>»7 50 bto. bto. (Ut. L)200fl.L. 4,9-4«1- Prag'D»!« - g?^ — bübbahn »00 fl. S..... »bb« 8« l ^ Vübmilbb. »erb.»». »00 fl.««l. 40« - 4«? -lramwab'Ves., «n>eWr.,Prio< ritä».»lrien 100 fl. . . . ll.V. 40, — 4«, — Wien« üolalbahntN'Ntt.Vel. . »z-— _.— D«»kz — 95» — «rdt..«nft.f.Hand.u.. ISU fl. -—----- bto. dto. per Ultimo . . 685 bU «»s 5o Kreditbanl, «llz. ung., »00 fl. , ??8 — ?«0 — Depostttnbanl, «Ug., 200 fl, . 48« — 4»»- ««fompte°«.'s., Nbrüst.. 400 X bü9-52 b»0 bl> Viro'U.llllssrnu., Wiener »00 l. /'.-— 4b, — lländerbanl, vest., »o« fl. . <^, ,z ^"/. 0rNerr..un°°r. U«nl. ««u s. ^ "'" Unionbanl «00 fl. . . z!?..Ocft.lnWlen,l«0 . U - !?l ' Wal>«°n.Leil,llnft..«ll«.. ln Pen "- ^t4 - Wien« «augtseNschaft l00 fl. . ,«1?^.^ »n»ls»n. Kurze Sichten. Pari« . . . »8« »U »89 b» Zt. Vettlsbui!, ' '. . . ' ' "1? 95->»? Valnttn. 20-Franc«'.Vt'ücte ' . ' ' !»?k "lw Datsche «eichlbanlnoten ^ ' ,":«. ?« Zynische Zanlnoten . . ' '^«° '^^ *•¦ Henton, Pfandbrleren, iTlorllAlen, AkUca, Losen etc., l>vTUen und Valuten. — *_____Lo» -Yersloherung.____________ B«.ä1c- -\a.Äd. 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