Nbacher Zeitung. ^ 335. ^r«numelat«on»pl«»«.- Im «omploir «anzj. st. ll, h«lbj, N. 5«», ffilr bic ZuNcllun« «n« Hau« hnlbi. »« ll, Mt dcr Poft g! ch, „s,,tz Aboinümc»! ans die i'Lnilmchcr Zeitung". z>>H"'/»Tchl,if,,,.....I fl, 2l.lr, z«Ni.»7"^lM......-„ !,2 „ Rt^ "°"' > 0ltol,cr bis Endr Dczcmber: Amtlicher Theil. !?" dein l' !"^' Apostolische Majestät haben auf den !!!' ""a '^, "'""nzminister im Eiilvernchmcn mit dem 5tthi)chst5. ^'^unuster erstatteten Antrag mit der 3 Wim , ^U,chließung vom 2^. September d. I. > 'alia ' . ")' Sectiouschef und Gouverueur der 7^^^ "^ ^udenkrcditanstalt, ^lois Moser, ^Mdiast "^ ^ österreichisch - nngarischen Bank ^^^uenlenneii gcrnht. Prctis m. p. ^, ^ichtmntlicher Theil. ^'rt^^uma Moises Eh armatz und Nen-fii !l do» ^bach hat dem Landespräsidinm den h^>>'dtt. !>^^"' zur beliebigen Verwcnd.lng V»^,"'- Erleger d"' Oecnpationsarince oder fiir ^^rse ji,>< ^,'^s"'Me» ^^^inmcn lassen. ! !3'^H''Me Spende wird mit dem Aus- ^, >l"! Dankes znr öffentlichen Kenntnis ge- ^am 28. September 1878. ^>^>^"k. k. Landespräsidium. H^ ^ /^-»------------------------- UlgUche Rescript an den kroatischen dez>nstac,s«,. ^"^"9-v^tisch^ '?/^ 'U Agram die feierliche Erösfuuug Vck^n ^"'^"gcs st"", z'l welcher fich die >>>c V^n>icsw «/^" vollzählig eingcfnnden hatten. V^l Nua.»."/^tcn. darnitter Kardinal Mihajlo-3>m ^sid^m m ""^, Il.'sipovie', waren anwesend. T« >r ^ls^ ""^ eröffnete die Sitzung uud dele-Ü lbe dH"ldnete Zllr Einholuug des Banns. det?t. das V'"^ ^"'"u Eintreffen'ein königliches !>?^ w^'"^ die feste Hofs.luug ansspricht, l>H ,°" ösf,,,,,^^ "l Weiterer Ausbauuug nnd Sichc-^, ^>n!en" Z>'' ^"stä'lde bestrebt fein, das glück-^5V" cntwick^ ^s zeitgeinähen Fortschrittes l^> !? die N'i Die erste Anfgabe des Land-'^ ^>s wichst« i? ""er Deplltation filr den nnga-Mtt7'3el^ '', !"n, dchen sehr wichtige gemein-^Vani>m>,,^u'll harrm nnd welcher am l7. Ok- > ?s s,""rltt. Ebenso wird es die Sorge dirses ^^"lfgli,^.'^ '»ach de,n bisherigen Gebrauche > >. U'l A '^s,?iegnieolardepntation zn luählen. 't>«/'';arisch"^stand>nffe „lit der ähnliche,: alls 3X ^ 3t,.,-„>l ^^tage ansznfendcnden Depn-h> >.7'" Land "'^ lener Finanzfragclwerein. > ?^ vou , W' .Zur »oeitemi eonstitntionellen K'Wt^Nlar ^7^'^' w'lch' dllrch das Gesetz V> ^nrde.^?, l),s Iahrrsschl.ls; provisorisch V 1'>,?'' das l).7^'^^'schcs wird e3 Sorge der V> k> "l Th^ stehende Strafrecht baldmöglichst ^d ">^," G. ^"n Revision "zn l.nterziehen. '^ ^!H "Ne " ',mn^il aller Länder der ni'ga- ^ '"' las^. ^'»'"suge Vehandl.mg notl^ ^^ """- Uebcrdies wird die Regie- rung einen Antrag znr Verbesserung der Gesetze über Disciplinarveranlworllichkcit der Richter, über Orts-gerichte, Grundbücher, Äagatellvcrfahren nnd der in das Schnlfach schlagenden Gesetze vorlegen. Das Reseript spricht schließlich dieHoffnnng ans, daß wir nns dem Zeitpunkte nähern, wo die Fragen über die staatsrechtliche Integrität des Landes zum Wohle und znr Zufriedenheit aller Theile zn lösen möglich sein wird. Das ^Rescript wnrde stehend angehört nnd mit lebhaften Zivio-Rnfen begrüßt. Die Abgeordneten begaben sich hieranf in die Kirche zur Anhörung des Vmn «luicw «'»int!!«. Von dort zurückgekehrt wur-deu fämmtliche Abgcorduetc iu fünf Verifications-abthciluugcn gelheilt. Die nächste Sitzung findet erst statt, bis die beschlußfähige Anzahl von Abgeordneten verifieiert ist. Die Capitulation von Livno. Der amtliche, aus Livno vom 28. September 1 Uhr nachmittags datierte telegrafische Bericht des Kommaudauten des 13. Armeeeorps, FZM. Herzog von Württemberg, über den nenestcn Erfolg nn-screr Truppen auf dein Oceupationsschauplatze: Die Eeruieruug, Befchießuug und fchlicßliche Capitulation der Stadt Livno, an welchem bekanntlich auch nnser heimatliches Infanterieregiment Freiherr von Khnn Nr. 17 erfolgreichen Antheil genommen hat, lantet: „Die 7. Trnppcndivifion unter GM. Müller, die Brigade des GM. Esilos, eine achtzentiinetrige und eiue halbe nennzentimetrige Feldbatterie erreichten, ans der Richtnng Iezero, Travnlk, Scrajcwo und Prolog kommend, znmcist nach fchr beschwerlichen, auf Gebirgs-pfaden durchgeführten Märfchen, am 26. d. die Gegend nm Livno, nnd gelang die angestrebte gleichzeitige Eer« nicrnng dieses Punktes in vollem Maße. „Unsere Haupleolonne wnrdc am 2<>. d. vom Feinde mit Gejchützfener empfangen. Schon an diefem Tage machte der Gegner erfolglose Versuche, nach Glamoc zn entkommen. Am 27. d. wnrde der Eernie-rungstreis volltommcn geschlossen, die Verbindung mit der Brigade Csitos eugstens hergestellt. Um halb 8 Uhr früh begann die Befchießnug aus allen Batterien, mußte jedoch infolge eines undurchdriuglichcu, mit starkem Regen untermischten Nebels von den östlich der Stadt postiert gewesenen Fcldbattericn eingestellt werden. „Nnr die Geblrgsbattcrieu der 1. und 3. Gcbirgs-brigade nnd die Geschütze der Brigade Csitos konnten aus der Ebene vom Kloster Goriea ans nnd von den Höhcnfüßcn westlich Liuuo einigermaßen wirken. Um 4 Uhr nachmittags legte sich der Nebel und wurde die Beschießung aus alleu .^ Geschützen wieder aufgenum. men. Die Artillerie wirkte mit großem Erfolge, die Aefestigllngswcrke starken Profils in den günstigsten Situationen, nnd ebenso der höher gelegene Stadttheil, in welchem die reichen Türken wohnen, haben großen Schaden erlitten, an mehreren Pnnkten brannte es. „Die feindlichen Vortruppen wurden allfe'ts nach kurzem Kampfe in die Besestiguiigeu und iu die Stadt zurnctgeworfeu. Die Erschütterung des Feindes nud die mörderische Wirkung des Artilleriefeuers wareu so gewaltig, daß heute früh 7 Uhr, als die Artillerie günstige nud sehr nahe Posilwueu zur Fortsetzung der Beschießung genommen hatte, eine Deputation mit der Eapiwlations-Anerbietnng erschien. Um nenn Uhr vormittags wnrde ans dem Thurme des obern Ka-stells die k. k. Flagge unter dem allgemeinen Jubel der Truppen gehißt. „Die Trophäen dürften ziemlich bedeutend sein, siud jedoch noch nicht eonstatiert. Gegen IM Redifs streckten gestern und heute die Waffen. Uufcre Verluste smd sehr geriug; verwundet wurdeu Major Kerezek des 17. Infanterieregiments, Major Mirkovii des beide leicht; Hauptmann Salomon uud Lienteuaut Sever des 17. Iufauterie-regilneuls, wie es fcheint, leicht; außerdem höchstens 2l) bis 30 Maun todt nud verwundet. „Die Haltung der Führer und Truppen in dem Ertragen der ungeheuern Strapazen nnd in ihren taktischen Leistungen verdient alles Lob." Vom Occupationsschanplahe. Das vierte Armeeeorps FML. Baron Virnerth setzt seine Operationen im östlichen Theile von Bosnien sort. Die Besetznng von Zwornik ist am 27. v. M. erfolgt. Der Kaimakam dieser Stadt hat schon vorher schriftlich die Unterwerfung dieser Stadt angezeigt. Am 27. ist das Reservcregimcnt Nr. 23 als Vorhnt der 3l. Division in Zwornik eingerückt und führte die Besetzung dnrch. Am 28. ist der Stab des vierten Armcecorps, dann die 31. Division dortselbst ein« getroffen. Eine Deputation augefehener Bewohner der Stadt empfing den Eorpskommcmdanten am Orts-cingangc; in der Stadt selbst sprach der Kaimakam die Unterwerfung aus. Um 1 Uhr wurde die Kaiser-flaggc in der Festung aufgehißt. Vorgefunden wurden: 44 Geschütze und ansehnliche Munitionsvorräthr. Die Entwaffnung wird durchgeführt. Ein Theil der Truppen, welche Dolnja-Tuzla um 22. v. M. befetzte, nämlich die Brigade GM. Wald-statten, hat am 26. v. M. diesen Ort verlassen und sich auf dem Wege nach Serajewo gegen Kladanj in Bewegnng gesetzt, um dort dem Detachemeut des Obersteu David die Haud zu reichen, welches schon am 21. v. M. von Serajewo aus in Olowo, zwei Meilen südwestlich Kladanj, eingetroffen war. Iu gleicher Weise wird die Straße von Serajewo nach Zwornil besetzt. Eine Abtheilung des 13. Armeeeorps, von Südcu kommend, hat am 2(i. v. M. das mnhamedanischc Städtchen Wlaseniza erreicht uud kann von dort ans nicht nnr mit den Truppen in Zwornil uud Kladauj die Verbiudung herstellen, sondern auch das Gebiet vuu Srebrenica an der serbischen Südwestgrenze occnpicren, wo sich zersprengte Insurgentenhaufen befinden dürften, wenn sie nicht mittlerweile ihre Gewehre weggeworfen haben oder nach Serbien geflohen sind. Sind einmal die Linien Tuzla«Serajewo und Zworuit-ScraMo von unseren Truppen beseht, daun darf die Occupation von Ostbosnien als vollkommen durchgeführt angesehen werden. Ein Theil des dritten Armeecorps, FML. Graf Szapary, hat mit dem Hauptquartier Dolnja-Tuzla verlassen und sich über Doboj auf die Straße nach Scrajewo begeben; die 40. Infanteriebrigade Oberst v. Denfy ist in Tnzla zurückgeblieben. FML. Graf Szapary dürfte bereits am 2<.1. v. M. in Hcpie eingetroffen sein. Aus dem westlichen Theile von Bosnien, nämlich über die Operationen gegen Livno, hat der Telegraf uus bekanntlich bereits vorgestern die freudige Nach. richt von der ohne wesentlichen Kampf erfolgten Ca-pitulation der Stadt gebracht. Desgleichen kam vom Operationsschauplahe in der Herzegowina gestern die erfreuliche Meldung, daß auch Klobut, der letzte Hort der Herzegowiner Hnsur-gcntcn, nach fünftägiger heftiger Beschießung und nach verzweifeltem Widerstände Samstag vormittags von den kaiserlichen Truppen besetzt wurde. Zwei Kanonen, viel Munition uud Gewehre wurden erbeutet. Tausend-zweihnudert Korjcuicer hatten die gegen Trrbiuje an» rückende Division am 18. September iu einem Hinterhalte bei Iasen erwartet, zogen sich aber — aus diesem vertrieben — in ihren unwegsamen Distrikt zurück uud besetzten auch Klobuk. Vor der anrückenden Division flüchteten sehr viele Insurgenten nach Montenegro. Nur die Besatzung von Klobul hielt die Beschießung mit großer Bravour aus und hißte erst Samstag früh die weiße Fahne anf. Die Verluste der Besatzung sind groß, unser Verlust beträgt 4 Offiziere uud !"> Mann des 27. Infanterieregiments todt uud verwundet. Die Haltnng der Trnppen war musterhaft. Allseits herrscht eine gehobene Stimmung. — Ueber die Expedition der 20. Brigade lVeneral-major v. Nagy) nud die Einnahme von Trebinje entnimmt die'„Bohemia" einem vom 13. v. M. datierten Feldpostbriefe die nachfolgende interessante Schilderung: „Am 7. September, früh 2 Uhr, brach unsere Brigade, welche nur aus den drei Bataillonen des 74. Linien-Infanterieregiments und einer Batterie besteht, ans dem Lager bei Drieno auf, um Trebinje einen Besuch zu machen. Nachdem wir zwei Stunden marschiert waren und es anfing, grau zu werden, wnrde Halt gemacht. Vor mir war das erste Aata,l-lou, welches als Vorhut uud zur Rrcoguoseierung bestimmt war; darauf folgte das zweite Bataillon, daun die Gebirgsbatterie. Um 5 Uhr früh ging die Avantgarde ab, und wir rückten langsam nach. sl'" Wege lagen einige Karaulas (runde Thürme) aus oe" Bergen, die alle von Türken besetzt ""'"-^ne nur cm Widerstand zu denken, sw^t^n «" H '"U lareu, welche in ihren elenden -G" "jonen '^°" 2'/, Jahre auf Erlösung hofft"'. d,e Wasfeu und ?8«N wurden über Drieno nach Ragusa escortiert. Diese türkischen Soldatengcstalten waren wirklich bewundcrns-werth; groß und stark, von der Sonne geschwärzt, viele mit laugen weißeil Bärten. Die Schilderung einer Karaula uud des Lebens darin ist leicht gegeben: es ist nur das liebe Elend und der Mangel allen Comforts, der darin herrscht. „Es war 8 Uhr geworden, als wir znm zerfallenen Kloster Duze kamen. Bis dahin hatten wir im ganzen Türkenlande kein einziges ganzes Haus gesehen, denn alle Ortschaften, die wir passierten, wol 20 an der Zahl, waren total vernichtet, die Häuser niedergebrannt, überall war der Himmel das einzige Dach, die Einwohner sämmtlich geflüchtet. Vom Kloster Duze an ging es nuu sehr langsam und vorsichtig vormärtZ. Um halb 9 Uhr siel der erste Schnß, gleich daranf mehrere Schüsse. In der Trnppe machte sich jene Unruhe und Aufregung bemerkbar, die bei jungen, noch schlachtnngewohnten Soldaten vor dem ersten Gefechte unausbleiblich ist. Wir kamen uubelä« stigt bis au die TrcbiujZica-Brücke; dort aber kam die Ncihe au unser Bataillon. Nachdem wir uuter dem Schuhe des ersten Bataillons die Brücke Passiert hatten, entwickelten sich die einzelnen Kompaguicu, und ein langsames Feuer begann. Mit ungeheuren Strapazen klommen wir die Berglehne hinan; kaum aber wareu wir obeu, als der Befehl kam, wieder auf die Straße zu kommen uud iu Marscheolouue vorzugehen. Das Feuer hatte unterdessen in unserer linken Flanke nachgelassen; es herrschte allgemeine Ruhe. Nachdem sich unser Bataillon gesammelt, ruhten wir eine Stunde, in der angenehmen Hoffnung, die Arbeit gethan zu habcu, denn auf deu ersten Hänsern, die wir sahen, wnrden weiße Fahnen ausgcsteckt. Unsere Hoffnung sollte nur zu bald vereitelt werden. Als der Befehl kam, vorzurücken, hörten wir fchon aus der rechten Flanke Gewehrgetnatter. Die Insurgenten schössen ans den Maisfeldern und aus deu zerstörten Häusern auf uns. Bald waren alle in der rechten, das heißt einer ganz unbeschreiblichen Gefechtsstimmung. Die Kugeln summteu, da sinkt ein Mann — aber die ganze Eolonnc wälzt sich langsam vorwärts. Etwa zwei Schritt vor mir fällt mein Korporal. „Nieder!" tönt das Kommando. Einem Ge-reiten geht eine Kugel durch den Tornister. „Lanf-chritt, marsch!" kommandiert der Hauptmann; da ällt ein Infanterist nicht weit von mir. „Zu unserem Glücke schössen die Insurgenten viel zu hoch, die Kngcln summten fast alle über unsere Köpfe hinweg, weshalb anch die meisten Todten und Verwundeten Kopfwunden ausweisen. Die Insurgenten haben noch Expansionsgeschosse nnd ein Kaliber fast doppelt so start als das uusere. So kamen wir uuter fortwährendeui Kugelhagel uach Trebinje, wo uus die türtifche Besatzung mit ihrem Kommandanten erwartete. General Nagy wurde von dem letztereu feierlich begrüßt. Uusere Leute ließen sich auf den Straßen nieder. Die Abspannung war ungeheuer. Die Leute, die sich bei der Hitze von über 40 Grad in der Aufregung des Gefechtes weitergeschleppt hatten, fielen nun zn-sammen; da hieß es, mit Wasser und Wein aus den Feldflaschen die Ohnmächtigen bespritzen, Montnr und Rüstung abziehen n. s. w. Die Einwohner waren seyr freundlich brachten Wasser, so viel sie konnten — und wahrhaftig, der beste Ehampagner hat mir uoch uie so geschmeckt, wie iu Trebinjc der erste Tropfeu Wasser, der meiue lechzeude Znnge befeuchtete. So hatten sich etwa sieben Kompagnien am Eingänge der Stadt gesammelt. Alles lag erschöpft anf der Erde — nns gegenüber standen die türkischen Regulären. Da kracht ein Schnß, ein türkischer Hanptmann fällt, in den Unterleib getroffen, zusammen, anf demselben Fleck, wo eine Sekunde früher gegen zwanzig österreichische Offiziere beisammen gestanden waren. Wahrscheinlich hatte die Kugel eiuem von uns das Lebenslicht ausblaseu solleu. Wie ein Blitzstrahl drang die Kunde von dem Tode des türkischen Offiziers in die Reihen der tür« tischen Soldateu. Ans deu dunklen Angcn derselben strahlte Nachelust. Es dauerte auch nicht lange, so trachten ans der Eitadelle die ersten türkischen Kanonenschüsse gegen die Karanlas anf den Bergen, die von den Insurgenten besetzt waren. Auch von nns wurden drei Kompagnien gegen dieselben beordert. „Gegen 4 Uhr bekam meine Kompagnie den Befehl, ins Lager abzurücken. Vor uns uud in der rechten Flanke furtwährendes Gewchrfcuer auf 1600 bis 2000 Schritte. Die Lagerruhe war nicht fehr be« haglich. Aber jcht traf auch unsere Artillerie ein, und nun sanften über nnserc Köpfe hinweg die Kanonen-lua/ln In einer halben Stunde war die uus domi-nie^noe Kavaula von den Insurgenten qeränmt; so ^w'ch wirkten die Uchatins-Geschütze. Doch dauer e d°s Gwchrfeuer bis halb 0 Uhr abends. Die Ver-^ ,. m^^^"^Uiis zu dem vielen Schießen genug was das eouplerte Terrain erklärlich macht, Schwarmlinie leicht seine Deckm.g fmdct Am er en Tage waren w Todte nnd 11 Verwundete zu beklagen, darunter Oberlieuteuaut Schmidt und Resewelleuteiiaut Domin. Dem ersteren laben die Insurgenten den Kopf abgeschlagen nnd diesen mitgenommen, dann die Leiche ganz ausgezogen, so daß dieselbe nur an der daneben liegenden Mütze uud einem Ringe erkannt wurde. Lieutenant Domin hatte neben einer Schnßwnnde noch einen breiten Stich in« Halse. Die Insurgenten dürften gehindert worden sein, ihn auszurauben, da alles bei ihm vorgefunden wnrde. Oberlieutenaut Schmidt fiel gegen 11 Uhr früh, Licntenant Domin gegen 7 Uhr abends. Nachträglich stellte sich die Verlustliste etwas höher heraus, da von den Vermißten einige noch nicht erschienen sind. „Die Stadt Trebinje ist ein elendes Nest, gegen welches die Prager Ioscfstadt eine Prachtstadt ist. Die Gassen, wenn man sie so nennen darf, sind nur Gauge, vun Pflaster keine Spnr. Unrath und Kuth in Masse. Gasthäuser existieren nicht, nnr zwei Kaffeehäufer. Das ciue, wo wir Offiziere hingehen, ist nicht ganz fo groß wie eine Stnbe bei uus zu Hause, aber nicht gedielt, sondern wie ein Sandestrich, darin drei rohe Tische und einige wacklige Sessel. Das letztere Möbel ist hier neu, da die Eingeborenen entweder auf der Erde sitzen oder stundenlang in hockender Stellung verharren. Dafür ist aber der Kaffee in den kleinen türkischeu Schaleu sehr gut uud verhältnismäßig billig, eine Tasse schwarz 4 kr., weiß 10 kr. Wir kommen hier alls dein Dienst wenig heraus; von Vorposten anf Wache, dann auf Transport, Inspection :c. Von der Zivilbevölkerung sind bis jetzt vier Personen erschossen worden. Seit drei Tagen werden die Leute eutwaffuet (gegell «5000 Waffeu liegcu schon im Kastell), das Staudrccht ist procla-miert. Heute (13. d.) haben wir das erste mal im Lager geschlafen, denn bisher war die Kompagnie fortwährend anßcr demselben zcrstrent. Anch habe ich mir heute nachts den Luxus gestattet, die Stiefel auszuziehen und den Säbel abznlegen — eine Wohlthat, die man erst empfindet, wenn mau fchon 7 Tage gerüstet geschlafen, respective geschlummert hat. Voll der übrlgeu Welt sind wir abgeschnitten. Die letzten Zeituugeu daueren vom 3. d.; uujere Feldpost ist erst heilte eingerichtet worden. Wir erwarten nnn täglich die Vereinignng mit FML. Baron Iooauovic." Hagesneuigkeiten. — (Gefangene Türken.) Aus Linz wird der „Presse" vom 27. September geschrieben: „Gestern abeuds um halb zehn Uhr kamen hier 13 türtische Offiziere, zehn Frauen und ebenso viele Kinder, wie 45 Rcdifs hier an. Die Frauen und Kinder wurden in Wageu nach der Kaserne auf der Landstraße geführt, iu welcher auch die Offiziere interniert wurden. Die Namen der Offiziere find folgende: Nurri Bey Kaima-tam Nizam, Oberstlieutenant, gewesener Kommaudaut von, Aihac; Achmcd Efcndi (Doktor), Megimeutsarzt; Mehiucd Aga, Halil Aga, Hallim Efeudi, Abdurahmau (Hauptleute der Rcdifs); Ibrahim Aga (Oberlieuteuaut); Mussa Efcudi, Muhamco Efcudi (Lieutenants); Hussein Efendi (Sekretär); Abduual Aga (Hauptmaun); Sadir Efcndi (Oberlicutcuant), Iacub Efcudi (Licutcuaut). Außer dicscu Gefangenen werden iu dcu uächsteu Tagen noch 600 Mauu aulaugeu, welche zum grüßereu Theile am Frcillberge untergebracht werden. Weiter werden 300 Mauu lu Freistadt iuteruicrt werden. Uuter deu Frauen bcftudeu sich, uach der Gestalt und den uur wcilig sichtbaren Gcsichtszna.cn zu urtheile», orieutalische Schönheiten. Ill der. Kaserne angctoiumcu, sctztcu sich die Fraucu wie auf eiu ziommaudo auf dcu Betten nieder uud verhüllten sich, bis ihr. ziemlich umfangreiches Gepäck iu die Zimmer gebracht war uud sie uubehiudcrt uud unbeobachtet zur Rnhc gcheu louuteu." (Eiu Großneffe Schuberts alsReserve-lieuteuaut f.) Im Garuisousspitalc zu Graz ist der Kauzlciprattieaut des Wiener Magistrats, Herr Autou Schubert, ciu Großneffe des Liederköuigs, welcher als Nescrvelicuteuaut des 2»i. Iufailtcriercgimeuts Großfürst Michael zwei Schußwuudeu erhalten hatte, gestorben. Der erste Todte von deu 21 Mobilisierten des Wiener Magistrats. — (August Petermann f.) Der Nachricht, daß A. Pctermauu ciucu Schlaganfall erlitten, folgte leider, bald auch die Anzeige vou dem Tode dieses hervorragenden dcutscheu Gelehrten. Er soll sich beim Wettrennen am ^2. v. M. auf dein Bocksvcrg sehr erkältet habeu uud sehr aufgeregt gcwefcn seiu während des auderu Tages, hat aber, wie bisher, dcu gauzcn Tag bis abends gearbeitet uud sich auschciucnd gcsuud zu Bette gelegt. Am 25. September früh ist er iu Gotha gestorben. Er. war am 18. April 1822 iu Bleichcurode bei Noro-hauseu geboren, studierte iu Nordhauscu uud war vou seinen Eltern für dcu geistlichen Stand- bestimmt. Sciuc Vorliebe für dcis geographische Studium ließ ihu jedoch diesem Wunsche der Eltcru uicht uachtommeu, uud er war schou 183V ciu ElcUe der, vou Aerghaus iu Potsdam gegründeten Akademie. Durch sechs Jahre war er bei diesem Gelehrten Sekretär uud Bibliothekar. Er kam damals schou mit dcu berühmtesten Gelehrten, so mit Humboldt, zusammen, für dcu er 1841 die Karte von Eeutral-Asicn zeichnete. Als mau in England eine englische Ausgabe vou Bcrghaus' physikali scheu Atlas varberciteie, übertrug mauu diese Arbeit au Pctcrmauu. Er blieb mehrere Jahre iu England, wo cr Mitglied der k. geographischen Gesellschaft wurde. Im Jahre 1854 siedelte er nach Gotha über und übernahm die Leitung des geo« graphischen Iustituts von Iustns Perthes. Dic G»tt ^^ Hochschule verlieh ihm das Dokturdiplom, ^ >> ^ ihm auch, iii seiucu „Geographische,, MittheilmW ^ Revue zu schaffeu, wie sie iu ihrer c'gc"thm''^' , sammthcit keiu audcres Laud besitzt. Er "^> ° ^ i»5 ditiou voii Hcugliu uud Muuziugcr nach ^M ^ Lcbcu, so förderte er des uuglücklicheu ^"'i Mß mauu Neisc uach dem Sudall, so gab cr "'. '^m dazu, daß Nohlfs uach sciucr gefahrvollen maM" , ^ Wauderuug sich dem Iuueru Afrika's M"'^^'^ er für Karl Mauchs Nciscu ill Südafrita ^ ^ znsammcugebracht, uud wol mag es wenige ^, ,^ hcutigeu Afrikarciscudcu geben, welche sich "A ^M Naths erholt habcu. Seme Fürsorge für dir ^,^,,,^ forschuug, für welche cr ciu uucrmiidlichcr « .„ gewesen, ist bckauut. Auch Julius Payer gcy ciucu Schützlingcu. , ^ O — (Frau Martha Schwert el^ ^, „Presse" vom 29. v. M. schreibt aus ^'^'B? niedliche Auekdotc erregte dicscrtagc viele H"" ^, sie sei erzählt, weil sie auch iu gewisser zur Komödie. Die Inhaberin eines großen ^"'. , B Bureaus, das sich uaincutlich mit der A»,«" ^ Gouveruautcu befaßt, fühlte sich Korrespondenz iu einem auswärtigen ^M^ w> ^Ml' Eiuc Eoucurreiltiu wird beschuldigt, die "etM"' ^. hc spondcnz verfaßt zu habeu. Die "ttsti>ß>gc ^ .^. sagt ungefähr, daß Frau X., die Inhaberin d s ^^ ueteu Bureaus, sich zumeist mit Geschäften "cs^. ll>" Frail Martha Schwcrtleiu zu betreiben p'^^^ l>s der Verfasserin auf die Spur zn koiilmeu, >"c ^^ die Getränkte au einen hiesigen Advokaten, o ^,., cincil Eollegeil in der betreffenden dciltsclM ^,^,M Einleitung des Prozesses ersucht »nd 'hm u ^ ^ zur bessercu Iusttnctiou dcu incrinlinicrtcll ^ ^ gesendet. Mit Postweuduua. langt die Atttllw" ^,»,-übcrnchmc", schrieb der deutsche Advokat. „'"' ^,F ge,l diese» Prozeß, aber ich bitte, mir f"l"'l HM, Adresse der Frau Martha Schwcrtlein '""ö ?H d,c Der Wicuer Advokat schickte seillcm Cottegcll^ ^ Miniaturausgabe des „Faust" uud strich d^' ^,F vcrzeichuis roth au. Vielleicht siudet M °" College die, richtige Adresse." .... s^ . (Weiße Gemse.) Im Mus"" "'> ^„< thuru kauil ,nau gegeuwnrtig eiue sH" ^«^ ^ sehen. Dieselbe besitzt rothe Augeu, wc'fte ^ ^'" Hufe uild ciu dichtes schneeweißes Vließ, '^„bM uild wurde im Savienthalc deS Kantmls ^ ^.O erlegt. Es ist das zweite Exemplar, wclch" ' Iahrcu iu der Schweiz vora,ctommeu ist. ^^^^"^^ fokales. Krainijcher Landtag- 5. Sitzuug. ,bcl, Laibach, 28. Sepie' (Schlus.) ^on"'^?! Inder Generaldebatte des Normalschulfondes ergreift - ^ ^is > Dr. Schaffcr das Wort. Redner "'>^ > driiigende Ätothwendigkeit des Baues oc .,^.^ Lehrerinnen-Äilduugsaustalt in Lalbaä) lu, ^ ^ der Bangrilnd bereits angetanft !","" gii^ ,Ä bailnng ails pädagogischell und fi"'"". ^- >" , dringend geboten ist. Anch im ^utu!, ^. ^, beschästigtell Ballgewerbe ^ibachs "" ^ ^ höchst wünschenswert!). Während un Duo^ ^" ">> richtsmiuisteriilnls jedes Jahr fiir den ^ ^,^,^ ,^ richtsailstalteu in anderen ^roilländeril ^^,^ .. Sunllilcn eingestellt werden, sc> f"l' " ,,^igt ^ F bisher gar nichts geschehen. Redner wun ^, lich eine Nesollition, dahin lantend, cs » ^li'>'5> k. t. Regierung ersucht werden, m "" ^'^ des k. t. Unterrichtsmillisterinms e'ne /'Hel''''' Betrag für den Ball der ^chrcr- '"" M< Äildung^austalt ill Laibach "nzustelm- hes !, Abg. Kllln lliiterstützt den Ant"9 ^,,^ rcdners, Nllr wünscht er, denselben Hd»>'!^ ß daß fiir die Lehrer- und ^'hrerM" ^' ^,. .^. je ein separates Gebällde gcbanl " ' ^^.Z Vl ^ der AuschallNllg, daß ein für Lehrer uud Lehrcriunen der W^ ^ !> abträglich fei uud daß, weuu "'«',. be,NH/ stets Kuaben llnd Mädchell Zll ti " .^ ,nM„^ dies inl erhohtcren Maße wol mlch^^^ Freqnentanteli der Lehrer- und Leyn' hi austalt nothwendig sei. . sich g^ ^ ,j Abg. Dr. Schaff er "kl/tj^ Alnelldenlent des Abg. jeder Anstalt die dosten w's" "H, ^ « der allgemeillcn beliebten Sparsam^ „l^^ des Banes überhallpt in F"ge ^bi'""'' , einem gemeinschaftlichen Vm'e e ' ^ luittelsaulllllllnge.l :e. ''.nr min al 'w ^, ^> ^ Der k. k. Landesprichdent ^ Vl. ^ benlerkt alls die Nnssührnngcn ^ daß die Nothwendigkeit emes N^'" ^l ^ ^ Bildnligsanstalt il, Laibach "''") <,5. """ teilleswegs verkanlit werde, daß "'^^1'°" wärtigc Finanzlage des Staates e» 18NI Mlm U"^3 dieses Baues jetzt noch zurück, bemts ^s^.Z '" ""dereu Bändern seien mehrere ^.en H"' Zubauten nicht in Angriff' ge-" dieser N,.s ^le Besorgnis, daß das Land Kram ""sse dalx'r V""^ stiefmütterlich behandelt werde, ^gabe Dr K^ "'begründet bezeichnet werden. Die >"schlaqe V^^/" ^"' "^ti^ daß im Staats. ^M wordpn s.^ "^" namhafte Summen ein-^ diele ^ ! '?' ^ ^'""^n aber versichert werden, ^'duüg al.^ ""'") thatsächlich nicht zur Vcr. ^ 'nekrer ' G"' ""^ eben inzwischen die Sistie-^ worden ist ^" bewilligter Nenbanten ausgespro- ^ des?l!!i Vg. Deschmann unterstützt den An« Der 9 ' ^"^r wärmstens. ^ Antran ,!'^^°"ptmann "klärt, er werde Mgetz zu, M^ ^^ediguna des Normalschulfonds- In d ^bstlminung brmgen. '^Aben3^^^^ebatte ergreift znr Post "^ beI" i ?^He" wg. Doll Hof das Wort ^llassiae, ^ ^Malte des dritten Lehrers an der ^flund ^.^lchule "' Gottschec von 400 fl. auf iu tthöh^ ^ vlerten Lehrers von 400 fl. auf 450 fl. der Finanzansschuß möge ^r an ^. m'. ^^ Remunerationen der Ncligions- ^ Abg. D? ^schulen gleichmäßig zu regelu. z.^Mwf n^^^") "klärt, dem Antrage des ^cigelw i?. ^^ zustlllunen zu können, da bei den Met w "^ denu doch eine gewisse Konsequenz beob- ,>g N "'usft. Redner beantragt daher, den 3>'chN zur Prüfung , ^Z7"^tnng be: der Zusaunnenstcllung des Meisen "^malschulfonde4 im nächsten Jahre ^M '!^bg. Defchmann gibt der Anfchammg Me a,'. ! ^ue cinc Gleichmäßigkeit der Lehrer- Men ^ ^" "ollsschulcu driugcud wünschenswerth. . k" and^ !I?^'halte an einem Orte erhöht, dann ?2 dez A^ ^hrerpostcu unbesetzt. Gegen den An- «"ioneu d 5Ä <^öiiglich der gleichmäßigen Ne- Uferen ^ ^llgwnslehrer an dcu Volksschulen "lllveisi,, "^^ einzuwcndeu, doch befürwortet er z T>et ! ^ desselben an den Landesausschuß. bemerkt, erwerbe ^ Q ^ ^g. Klun als einen generellen am T)cr ^ ^pezlaldebatte zur Abstimmung bringen. ^W „^trag des Abg. Dollhof wird hieranf ab- Iiil ^ !"'" des Abg. Dr. v. Schrey angenommen. 3. ^ition ? Verlaufe der Spezialdebatte ergreift 2 Er h'MMbczirk Sittich" Abg. Klun das », "nangelt dcu Vorgang bei Errichtung der ltl?den ^u tsschule in Großgaber, der eil, den "'Hl eutsprechcnder gewesen F eiw^?"chwng der Schule selbst hat Redner M c,läi 3?den, °bwol er bei der Nähe der vor« ^ ihre^^Ueu Schnle in St. Veit die Dring-std ^g. T), ^. ""2 nicht cinzllschen vermag. ^V^sch^Uter vou Besteneck erläutert den t'HMclabe/ V?"gal'g bei Errichtung der Schule MZ betr sf. c 2 die Nothwendigkeit ihrer Er-N^Nwtt V" sei dieselbe wol durch den that-^"dorf ^nd erwiesen, daß die Schulkinder von einen Weg von 2 Stun- <> ErH "^ St. Veit zurückzulcgeu haben. H^gNUlng der Schille seitens einzelner Ge-<^ bie i/I,^r auf Opposition stieß, fei allerdings je^en die N'^n ?usschüsse der Gemeinde und "w^^dies.>lsw V^^'^t der Ortsbewohner waren ^ ' hat ,, "e- Den Nest der letzteren, welcher oppo-l^ > die wFa,? die Schule dadurch aufgestachelt, ^^l)ns,,,?5^''^t verbreitete, in derselben werde 5°ts? 3"'"^ "'heilt werden. >3>. ^ar^NPvcrtretcr k. k. Negierungsrath ^7,des m^'^'llt die Nichtigkeit der Ausfüh-O /" Gros^uers. Die No hweudigkeit der ^H'vord^^ber sei bereits im Jahre 1850 an-'X<^m d.z c^chulc sei aber infolge läugeren 3- "" "rtsschulrathes nicht zustande gc-^3- Kl ^l?>s"n "klärt, daß seitens des k. k. Vezirks-Mu^emde .,,^"tal mehreren Bewohnern dieser ^»l '> woll 3' ^c)eu die Errichtung der Schule ^ stn.?"drt i„?',lchteres untersagt worden sei. ^ ^ ?"r^' ^'s"n Vorgange eine Beschränkung ^ ^'siecht ^ welche jedem Bürger !>ls^ Hotschewar bemerkt. ^3" NeV^'digkeit ^'' ^I'lle sei bei den ^^g^ben. "^'n im k. k. Landesschulrathe ^lt^ ^titj^ Airt ebenfalls Beschwerde darüber, ^^^„'^i geschränkt worden sei, nnd E/sd^- Aitter .^"^U'lng d"' Schule, d Z d^lttion" .. lwn Vesteueck erloidert, die '" ?^lir l""i^ ° Malcontenten beschränkte stch l'^''s''be>°^nm . 'huen, als die Wahl in den !e> ', »l>ch" N'chs w '/''"'wnrde, erklärten, sie wählen ^«ls ^ L^.l l"' überhmipt gcqrn die Schnle' ^ "scl)viy,f /"Urßcn. Das Pctitiollsrecht " worden. Aba. Deschmann charakterisiert den eigenthümlichen Vorgang, wie einzelne Herren Stimmung zu machen sucheu. In gam Oesterreich gebe es keinen Bezirkshauptmann, der so naiv wäre, durch Be-schränkung des Petitionsrechtes seinen Gegnern Waffen in die Hand zu liefern. Daß die Schnle nothwendig fei, wurde erwiesen, und es wäre wol sehr wünschenswert!), daß, wenn seitens der Herren Gegner für eine menschlichere Aehandlnng des Volles, wol unnoth-wendigerwcise, plaidiert worden ist, die Herren Redner der Gegenpartei anch die nicht zu ihrer Partei gehörigen Gemeindevorstände in den Landtagsdebatten etwas menschlicher, das ist anständiger, behandeln würden. Abg. Dr. Potlukar ergreift zu einer factischen Berichtigung das Wort und hält die Behauptung aufrecht, daß das Petitionsrccht eiugeschränkt worden sei. Hierauf werden die Ausgaben für den Schul-bezirk Sittich unverändert votiert. Bei der Position „Schulbezirk Radmaunsdorf" befürwortet Abg. Graf Thurn in warmer Weife den Antrag des Finauzansschusses auf Errichtung einer vierklassigen Volksschule in Radmannsdorf an Stelle der jetzt bestehenden zwciklafsigen. Der Finanzausschußantrag mit der Position Schulbezirk Radmauusdorf wird hierauf unverändert angenommen. Bei der Position „Schnlbezirl Mottling" bean, tragt Abg. Navratil, den Gehalt für den fünften Lehrer einzustellen, da eine vou den Lehrkräften nicht befouders befähigt fei. Aby. Dr. Ritter v. Savin fchegg erklärt sich gegen diesen Antrag, da durch die Errichtung der Schule in Radoviza ohnehin die Schüleranzahl in Mottling vermindert werde. Die Animosität gegen den betreffenden Lehrer entspringe dem Umstände, daß derselbe verfassungstreu gewählt habe. Abg. Navratil gibt sciuer Verwunderung Aus« ornck, daß der Herr Vorredner gegen die Schule sciucs Geburtsortes spreche und befürwortet neuerlich seinen Antrag. Abg. Klun wirft der Gegenpartei bei Besetzung der Lehrerstcllen Parteilichkeit vor. In diesem Ge-baren werde sie die durch den Vesteneck'schen Antrag geplante Ucbertragung des Erucnnuugsrcchtes von den Ortsschulrälhcn an den Landesschnlrath unterstützcu. Nefercut Abg. Dc fch mann constatiert, daß die hentige Debatte eben das beste Argument für die Nothwendigkeit des Vestcncck'schcn Antrages sei. und erklärt sich gegen den Antrag Navratil. Die heutige Debatte zeige es deutlich, welchen höchst sonderbaren Vorgang die verstärkten nationalen Ortsschulräthe kultivieren. Abg. Dr. Vosnjak weist die Verdächtigung des Vorredners, als sei die nationale Partei aus Partci-rücksichteu gegeu dcu unfähigen Lehrer in Mottling, zurück und erklärt, der kaiserliche Kommissär selbst h abe ihn als solchen im Finanzausschusse bezeichnet. Der Antrag des Abg. Navratil wird abgelehnt nud die Position unverändert angenommen, ebenso anch alle übrigen Positionen, welche noch zu erledigen sind. Bei der Position zur Unterstützung von Schulbauten beautragt Abg. Dr. Ritter v. Savinschegg, aus dem dazu eingestellten Betrage von 6000 fl. der Gemeinde Radoviza 1000 fl., Dragatufch 500 fl. und Weiniz 500 fl. zu verabfolgen. Bei der Abstimmung wird dieser Antrag abgelehnt. Der Antrag des Abg. Klun auf getreunten Bau der Lehrer- und Lehrerinnen - Bildungsanstalt wird gleichfalls abgelehnt uud sohiu die angeführte Resolution Dr. Schaffers angenommen. Auch der Antrag des Abg. Kluu bezüglich Gleichstclluug der Remunerationen der Neligwnslehrer an den Volksschulen die vorbereitenden Schritte dem Laudesausschusse zu über» tragen, wird angenommen. Hiemit ist das Präliminare des Normalschulfondes erledigt. Dasselbe wird auch iu dritter Lesung ge< nchmigt und hierauf die Sitzung wegen vorgerückter Zeit geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag. 1. Oktober. — (Krainischer Landtag.) Die Tagcsord-inmg drr hcntc stattfindenden sechsten Sitzung lautet: I.) Mitthcilnngcn des Landtagspräsidiums; — 2.)Ncrichtc des Finanzausschusses: über die Voranschläge der krai-nischen Stistungsfonde für das Jahr 1879; — 3.) über die Rechnungsabschlüsse der krainischcn Stiftungsfonde für das Jahr 1877 ; —4.) Berichte dc5Lcmdcsansschussrs: wegen Einführung ciner Landesumlagc im Jahre 187^» auf den Ansschank und Verschleiß wn Virr und gebrannten Flüssigkeiten in Krain ; — 5,.) wrgcn gesetzlicher Genchüiianna. der von der Stadtgemeindc Laibach bc-schwsseucn Erhöhung der Tudtcnbeschantaxc; — 6.) Berichte des FinanzansschnsscV: über den Voranschlag des krai-nischen Grmidentlastttngsslindes für das Jahr 187N; — 7.) über den Rechnungsabschluß des lrainischen Grund« cntlastungsfmides für das Jahr 1877; — 8.) über den Voranschlag des Zwangsarbeitzhaus - Fundes für das Jahr !87l>; — 9.) Berichte des vollKwirthschaftlichen Ausschusses wegen Kategorisierung drr Neuriugstraße als Bezirtsstrahe nebst einer dietfälligen Petition», crledigung; — 10.) wegen Einreihnng drr bei Peschenil nächst Weixelburg von der Reich5strahe abzweigenden und in letztere bei Altenmarkt wieder einmündenden Gemeindestrahe in die Kategorie der Vezirttftrahen; — 11.) inbetreff einiger Aenderungen in der Kategorisierung der BczirkKftrahen des Llttaier StraßenbezirlS; — 12.) über eine Petition der Gemeinde Ieschza um Einreihung der Gemeindcstraße zwischen Ieschza und Vischmarje in die Kategorie der Bezirkestraßen; — 13.) Berichte des Gemeinde - Ausschusses: wegen Be-willigung einer 34perz. Gemeinde. Umlage in den zur Pfarre Tscherncmbl gehörigen Ort»gemeinden Tscher« uembl, Vutoraj, Kälbersberg, Düblitsch. Lola und Petersdorf für jedes der drei Jahre !87k. 1879 und 1880 für Kirchenbllu-Erforoernisse; — 14) wegen gesetzlicher Bewilligung der von der Gemeinde Gottschce beschlossenen 3verz. Umlage auf das Brutto - HauSzmserträgniz in Gottschce, Gnadendurf und Hutterhäuser für Armen-zwcckc vom Jahre 1878 an; — )5.) Bericht des Rechen, schaftsberichtsansschusses über die §8 5 und 8 de» Rechenschaftsberichtes. — (Besteuerung der Genossenschaften. — Gewerblicher Aushilfslasseverein in Laib ach.) Dem hiesigen gewerblichen Nushilsstasse-vcreine (registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung) wurde mit Entscheidung der l. l. Finanzdirection in Krain vom 3. März 1878. I. 1876, für daK erste Semester 1874 eine Erwerbsteuer von 31 ft. 50 lr. cndgiltig vorgeschrieben. Ferner wurden demsell'en mit den Zahlungsaufträgen der l. l. Steilerlolallommijsion in Laibach vom 25. September 1877. Z. 1199. 1212 und 1279. an Einkommensteuer für das Jahr 1874 549 st. 25 kr., für das Jahr 1875 549 st. 25 kr. und für das Jahr 187'i 564 si. 80'/, kr. vorgeschrieben, welche Vorschrcibung mit rechtskräftigem Erlasse der l. l. Finanz-direction in Laibach vom 11. Februar 1878. Z, 143, cndgiltig bestätigt worden ist. Da die vom Aushilfslasse-vercinc gegen diese Vorschreibungen bei den Finanz-behürden eingebrachten Vorstellungen keinen Erfolg hatten, so sah sich ersterer veranlaßt, gegen die endgiltigen Entscheidungen der k. l. Finanzdirection in Krain zwei Beschwerden beim l. k. Verwaltungsgerichtshofe in Wien einzubringen. Infolge der über diese Beschwerden vor dem l. k, Verwaltungsgerichtshofe in Wien am 21sten September l. I. angeordnet gewesenen öffentlichen mündlichen Verhandlung, bei welcher den Aushilfslasseverein dessen Rechtsconsulent Herr Advokat Dr. AlsonK Mosche persönlich vertreten hatte, hat der t. l. Verwaltungi-gcrichtshof zwei Erkenntnisse gesaut, deren Inhalt wir, da sie von weiterem Interesse sind, auszugsweise wieder» geben. Bezüglich der Erwerbsteuer wurde zu Recht erkannt: Die Beschwerde deS Aushilfslassevereins in Laibach wird als im Gesetze nichi begründet abgewiesen. Ein Ersatz der Kosten des Versahrens findet nicht statt. Begründet ist dieses Erkenntnis damit, daß nach dem Inhalte der geltenden Statuten der Aushilfslasseverein sich einer auf Gewinn berechneten Beschäftigung widmet, derartige Beschäftigungen aber nach dem Erwerl'steuer-patente für Kram vom 10. Dezember 1815 der Erwerbsteuer zu unterziehen sind. Bezüglich der Einkommen-stcuer wurde erkannt: Die angefochtene Entscheidung der l. l. Finanzdirection in Krain vom 30. Jänner 1878 wird wegen mangelhaften Verfahrens aufgehoben und die Sache au die Verwaltungsbehörde zurückgcleitet, um die Mängel zu beheben und hierauf eine neue Entscheidung zu schöpfen. Begründet wird dieses Erkenntnis damit, baß der Verwaltungsgerichtshof die Beobachtung dcr gesetzlichen Vorschriften bei Bemessung dieser Einkommensteuer vermißt hat. — (Oeffentlichc Tombola.) Im Schaufenster der Handlung des Herrn E. Karinger am Haupt--platz ziehen die daselbst ausgestellten Gewinste der am tt. b. am Eongrehplatz stattfindenden öffentlichen Tombola durch ihre geschmackvolle Ausführung die Schaulust des vorübergehenden Publikums an. Die Dccorationen der Gewinste sind von Eifert ausgeführt, und stellt die erste Tombola den kaiserlichen Doppeladler vor. auf dessen Fittigen, Krone, Wappen ic. die 100 Stück Silber-gulden vertheilt sind; die zweite Tombola bildet das Stadtwappen von Laibach, von 50 Gnldenstücken umgeben. Beide Wappen sind sehr hübsch ausgeführt. — (Verwundete.) Vom Feldjcigerbatailloue Nr. 33 befinden sich derzeit nachstehende Verwundete im k. l. Reservespitale in Görz in Pflege: I. Kompagnie: Unterjägcr Michael Mihclic. Schuß am Kopse, leicht; die Jäger: Alois Pagitz. Schuß in den rechten Unterschenkel, schwer; Vincenz Vininger. Schnß in den lin-ken Unterschenkel, leicht; Johann Seolmeier. Schuß in deu linken Unterschenkel, leicht; Fabian Lustig. Schuh an der Brust und iu den linken Oberarm, schwer; Franz Strelelj. Schuh in den linken Fuh, leicht; 3, Kompagnie: Jäger Johann Kosjel, Schuh am Kopse, schwer; 4. Kompagnie: Jäger Alois Wagner. Schuh in den rechten Vorderarm, schwer; Reservckompagnie: Jäger Anton Wenzel, Schuh in deu linken Vorderarm, leicht. -(Überschwemmungen,) Mm den U«cher. schwemmungsschäden. durch welche die «"'gc '""S "' bachs betroffen ist. haben wir ^il- '^ Woche berichtet, nunmehr ^ ten Berichte ein, denen z»»»"^ " ? » ,8«2 güsse der letzten Tage bedeutende Überschwemmungen hervorgerufen haben, namentlich das Dräu- und da3 Saunthal, sowie die Nebenthäler sind vielfach tief unter Wasser gesetzt. Viel Gchaden wurde an den Kul» turen, Weingärten und Gebäuden angerichtet. Auch im Görzer Gebiete sind die Flüsse ausgetreten, und steht auch dort bei fortwährendem Steigen des Wassers ein großer Schaden zu befürchten. — (Postrittgeld für Krain.) Das Postrittgeld für Extravosten und Seftaratfahrten in Krain wurde für die sechsmonatliche Periode vom 1. Oktober d. I. bis 1. April 1879 mit 1 fl. 21 kr. per Pferd und Myriameter festgesetzt. — (Erd law ine.) Iu der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist in Eisenkapvcl eine große Erdlawine niedergegangen und hat im oberen Markte zwei Häuser verschüttet. Der Arbeiter Pogatschnig wurde mit seiueni Weibe unter der Lawine begraben. Ersterer wurde gerettet, das Weib aber blieb todt. Der hoch angeschwollene Lobuichbach wirkt verheerend. — (Stiftung für Realschüler au3 Laibach.) Von der durch die Laibacher Stadtgemeinde errichteten Kaiser Franz-Iosef-Stiftung ist ein Iahrcs-platz ftev 50 fl. in Erledigung gekommen. Auf diese Stiftnng haben arme, nach Laibach zuständige, und in deren Ermanglung überhaupt in Krain gebornc Realschüler Ansprnch. Die documcntierten Bcwcrlinngsgesuchc sind im Wege der Direction der k. k. Oberrealschnlc bis längstens 20. Oktober d. I. beim Laibacher Stadtmagistrat einzubringen. —cl. (Theater.) Da3 hiesige Pnbliknm ist für Operettcnvorstellnngen im hohen Grade eingenommen, nnd zu den beliebtesten gehört „Die Fledermaus", von I. Strauß, schon aus dem Grunde, weil sie in der vorjährigen Saison vorzüglich zur Aufführung gelangte. Man war daher um so geneigter, seine Forderungen höher als gewöhnlich zn spannen, weil auch die Vorbereitungen etwas lange dauerten und ein Theil des Opercttenpersonales sich bereits in der Posse auf das vorthcilhafteste bewährt hatte. Desto unangenehmer überraschte das Mißlingen des ersten Actes der „Fledermaus" am verflossenen Samstag, und nur den gelungenen Leistungen des Frl. Ulrich (Adele) nnd dcr Herren Arcnbcrg (Eisenstein) nnd Catterfclo (Dr. Blind) ist cs zn verdanken, daß sich dcr Unwille des Publikums über das totale Unvermögen des Herrn Iahn (Gcsangslchrer) nnd die im Anfange unvurtheilhafte gesangliche Itcpräsentation des Frls. Ehl ^Rosalinde) beschwichtigen ließ. Hcrr Iahn fiel durch, ehe er noch die Bühne betreten hatte, denn gleich im Entrccständchen des ersten Actes hinter der Szene (Täubchen, das cntstattert ist) versagte ihm die Stimme gänzlich, und das reizende Finalc desselben Actes erregte hauptsächlich durch seine Schuld ciueu förmlichen Sturm der unzweideutigsten Mißfalls-bczeugungen. Im Terzett des dritten Actes (Mosalinde, Alfred, Eisenstein) vermochte er sich zwar, gedeckt durch Frl. Ehl und Herrn Arenberg, einigermaßen zn erhalten, allein in» ganzen bewies seine Leistnng. daß er für! Solopartien derzeit noch in keiner Beziehnng ausreicht. Frl. Ehl, unsere erste Operettensängerin, verfügt über cine bedeutende musikalische Ausbildung uud anertennens-werthe Bühnenroutine, ihr Gcsangsvortrag ist meisterhaft und das Spiel tadellos, allein ihre Stimme, so angenehm nnd lieblich sie im Piano und in dcr Mittellage und wirkt, sobald die hohen Töne stärker angeschlagen wcrdcn, geradezu widerwärtig, und wir fürchten, daß dies ein durch Ausnühnng entstandener organischer Fehler ist, der sich durch technische Mittel wol mildern, aber nicht beseitigen läßt. Am auffallendsten trat derselbe im unglücklichen Finale des ersten Actes zum Vorschein, während er in den Terzetten des ersten und dritten und besonders im vollendet vorgetragenen Csardas des zweiten Actes kaum wahrnehmbar war. Die Stimmung des Pnblilums wendete sich daher bei den letztgenannten Leistungen zugunsten der Debu-tautin, und gab der anhaltende ungetheilte Beifall, wel- cher dieselben auszeichnete, hievon lebhaft Zeugnis. — Herr Direktor Ludwig (Dr. Falke) spielte elegant und lebhaft wie immer, konnte aber einer merklichen Indisposition halber dem gesanglichen Theile seiner Anf< gäbe nicht ganz gerecht werden. Frl. Ulrich trat als „Adele" mit vollendeter Vravour auf und erwarb sich großes Verdienst um die Vorstellung. Ihr prächtiger Gesangsvortrag. unterstützt durch die helle, wohlklingende Stimme, entzückte das Publikum und rief besonders im dritten Acte stürmischen Applaus hervor. Ebenbürtig zur Seite stand ihr Herr Arenbcrg (Rentier Eisenstein), ein routinierter und in hohem Grade stimmbcgabter Sänger, dessen gelungenes Mitwirken in allen Gesangspiecen und vollkommen anpassendes vifes Spiel sofort die Gunst des Publikums gewann. Herr Catterfeld brachte die pro-nonciert komische Rolle des „Dr. Blind" in jeder Hinsicht vollendet znr Geltnng, nnd Herr Becher (Gerichtsdiener Frosch) schuf eine köstliche humoristische Episodcn-figur. Frl. Meyer (Priuz Orlofsky) sah wie gewöhnlich recht nett aus, überraschte aber ncbstbei durch dcu anmuthigen Vortrag des Couplets im zweiten Acte. An Herrn Fricdmann (Gefängnisdircktor) vermißten wir einen gntcn Theil seiner gewöhnlichen Munterkeit. Das Melodram zu Anfang des dritten Actes hätte von weit größerem Erfolge sein können. Der Chor hielt sich über alle Erwartung gnt, obwol wir ihn etwas stärker gewünscht hätten, das Ensemble im zweiten Acte mußte sogar wiederholt werden. Anch das Orchester ließ nur die Bcsctznug der fehlenden Instrumente zn wünschen übrig. Wie wir vernehmen, trägt die Direction bereits Sorge, den hier erwähnten Uebelstäuden ernstlich abzn-helfcn, und so haben wir für die heurige Saison auch eine ganz gute Opercttenaufführung in Aussicht. — (Flcischtarif für den Monat Oktober.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochscn kostet 54 kr., mittlerer Qualität 4<> kr., geringster Qualität 33 kr.; von Kühen und Zugochscu tosten die drei Sorten Fleisch 48, 40 uud 32 kr. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib.Zc i lung.") Wien, 30. September. Vom vierten Armeecorps ist soeben folgendes Telegramm eingelaufen: Am 27. ist das Nescrueregiment Nr. 23 als Vorhut dcr 31. Division in Zwoniit eingerückt und fi'hrtc die Besetzung durch. Am 28. ist dcr Stab des viertelt Armeeeorps, dann die ^1. Division dortselbst eingetroffen. Eine Deputation anqefthener Acwohner der Stadt empfing den Corpskonnnanoanteu am Ortsemgange; in der Stadt selbst sprach der Kaimakam die Unterwerfung aus. Um 1 Uhr wurde die Kaiser« flagge in der Festung aufgehißt. Vorgebunden wurden: 44 Geschütze und ansehnliche Mumiiönsvorräthe. Die Entwaffnung wird durchgeführt. Wien, 29. September. Wie die „Mont.-Rev." vernimmt, dürfte der Reichsrath am 17. Oktober zusammentreten und sofort die Einladung zur Vornahme der Wahlen in die Delegation empfangen. Der letz« term wird eine Vorlage über einen wciteru Kredit für die Zwecke der Occupation unterbreitet werden. Pest, 29. September. (Frdbl.) Der Disciplinar-Ausschuß des Pester Eomitates hat in der heutigen Verhandlung wegen der Vorspannsverweigenmg den seines Amtes enthobenen Vi^cgespan Földvary mit drei gegen zwei Stimmen schuldig gesprochen und znr Strafe einer Rüge verurtheilt. Der DisciplinargerichtZ-hof bestand ans zwei gewählten und zwei ernannten Mitgliedern. Da Stimmengleichheit vorhanden war, gab die Stimme des Obcrgespans, als Präsidenten, den Ausschlag. Brod, 29. September. (N. fr. Pr.) Die ungünstige Witterung der letzten Tage und die Regengüsse haben die Vosnathal-Straße nahezu unpratticavel gemacht. Tausende von Fuhrwerken stecken im Koth und können nur schwer fortgebracht werden. Die Straßen« und Eisenbahnarbeiten mußten vorgestern weg^ strömenden Regens eingestellt werden, f^e ^. sind übrigens zwischen hier und.Doboj i"1^MB geschritten. Beim Straßenbaue sind bisher io" ^ beschäftigt. Mehrere größere Objekte w"M , W schen Vollendung und Aufschotternng halb" °'M. Stellen gleichzeitig in Angriff genommen. ^, ^ bahn ist bis Doboj traciert und proM"' "' ^ bereits mit dem Unterbau begonnen. "^,.«j 5>t Gesellschaften große Thätigkeit entwickeln. ^^, rasche Vollendung der Arbeiten hauptsachlM) " Witterung ab. Hente hat der Regcn alWyw- Telegrafischer Wechselkurs vom 30. September. ^ , Wagner. Ncis., und Vcrtii!, Trieft. — Wunanc', Klagcnfurt. - Iaway, Kfm., Genf. , .. ^. MM Hotel (klcfant. Eigner. .Kfm., Württemberg. — Dr. Kraus, Tncft. ^ «""^ >M maunsdurf. — Lorenz, t. l. Lieutenant, ^mlia")' ^ir Wie». — Pnjruvi?, Schiffslapiläu, Finnic. ^ U„>,i" fuß. — Podboj. t, t. Lieutenant, Kraiulmrg. — ^" gistratsrath, Klagenfurl. ^ M. "^' Hotel Europa. Dciß, pens. Obcringcnicur, uno^ ^A Wicu. - Delano, Marburg. — Madame iu^u. ,^ w« Kaiser von Oesterreich. Schreier, Privat. ^ " ^M, ""' — Machetla, Graz. - Tisal. Fiume. - Golda^ bürg. — Zagotti, Italien. cw.-.nMg. ^ Vaierischer Hof. Vcnigcr, Kfm., Trieft. — M>"z" ^ — Meine, Professur, Marburg. OapPl' Sternwarte. Pislauz, l. t, Obcrlicutcuant, Graz. -" Lieutenant, Straß. Theater. ^ Heute (gerader Tan): SalonPihelb c r g e l- ^ ^ Operette in I Act uon Jacques Offenbach. /^5. Ä'"', (zum ersten male): Vriefstellcr für Liebe' " ^, <,,, in 1 Auszuge von A Picl, Den Allsaug macht lz"'" 5. SchB Ich verbrenne meine Sch w i c g ermut 1 iu 1 Act von Julius Noscu. ^^--^ Meteorologische Vcubachtuugel^itt^n^ 8 "Z W? ßU ? ^z W z "Z A- z: ' ^ -5 ^ "-? "^" _____.^^hil y ?U.Mg. 7«752 ^90 windstill d'che,^ <»" 30. 2 „ N. 736 34 >18 l SW. mäsiig halM' 9 „ Ab. 736-98 ^-12 « SW. schwach l)w^M Morgens dichter Nebel, tagsüber wechselnde ^ zgstl etwas windig, abends sternenhell. Das Tagesm"« -j- 132", u»l 0 4° unter dem Normale. ^^__^"^hels' Verantwortlicher Redacteur: Ott 0 ma r ^^--?^ Danksagung. ^,„ Der innigste, beste Dank sei hienttt "ll"iM>>> luudgrgcbcn, die bei dem Ablcbcu u»!"^./E»^!^ uuvcrgchlichcn Töchtcrchcus, beziehungM", Welanie Klell^ uns ihre Theilnahme bewiesen uud der liebe das lchtc Geleite gcgcbcu haben. Bcnno Ianeschitz, Richard I""^schitz, ^ Amalia Iaucschitz, Margaretha^" > als Eltern. als Grölte"'. H ^l^vs^N^^vi^xt- '^len, 28. September. (1 Uhr.) Des israelitischen Ncujahrstagcs wegen war die Nörse sehr schwach besucht. Die Anwesenden führten ein luemg, u> -^^I^Ul^'^l./l. fcstcr Tendenz zeigendes Geschäft. ^^^^^—-^^> Geld War« Papierrente........ 6175 6185 Tllberrente........ 6320 6330 Goldrente......... 7240 7260 Lose. 1839........ »23 - 325 - . 1854........ 10? — 10750 ^ I860........ 112 25 11250 . 1860 (Fünftel) .... 12050 121'- „^ !864........ 140 50 141 — Ung. PrämieN'Anl..... 78 30 73 50 «^edit.Ü......... 16325 163 75 Rudolfs-L. . . . 15 __ 16 — Prämicnanl. der Stadt 'Wien 91'- - 91 50 Nonau.Negulierunas.Lose . . 104 .. 10450 Domänen» Psandbriefe . 142- --- österreichische Schal^scheine '. 97'50 98 - Ung. bpcrz. Goldrcnte . . «4 W «°»-— Ung. Eiscnbahn-Anl. . . 9375 U,_ Ung. Schatzbons vom I. 1874 112 _ ,12 ".a «lnlehen dcr Stadtgemeinde Wien in N. V...... 94 _ 9450 VrundentlaftungsDbligatlouen. Vöhmen......... l02- 103 - Niederüsterreich ...... 10450 105 - Gelb Wa« Galizicn.........82 35 83 - Sicbcnbürqen.......73— 7350 Temeser Äanat......75 — 75 50 Ungarn..........77 50 78 - Netten vou Vanlen. Geld war« Anglo-Üfterr. Vanl.....103 50 104 — Kreditanstalt .......235 70 235 90 Dcpositenbanl.......—— — — Kreditanstalt, ungar.....21125 21150 Nationalban........«01 — 803 — Unionbanl........70-- 7050 Verlehrsbant.......10350 104 — Wiener Bankverein.....107 50 108 - «ctien von TrauSftortUnterneh» mnngen. Geld Ware Alföld.Vahn .......11950 120--. DonaU'Dampfschiff..Gcscllschaft 471 - 473-- Elisabeth.Westbahn.....161 50 162 - Ferdinands «Nordbahn . . 2035-2040 — Iranz.Ioseph'Äahn .... 13025 130 75 «eld War« Galizische Karl. Ludwig «Bahn 232 75 233 — Kaschau.Oderbcrgcr Vahn . . 105 — 105 50 Lcmberg-Czernowitzer Vahn . 127-50 123 - Lloyd - Gesellschaft..... 555-557- Ocstcrr. Nordwestbahn . . . 113-75 114 25 Rudolfs ,. 5'/, ..--'. -^ Südbahn, Vons > - - ' ^ Veb'sen. ^,^^5^ Auf deutsche Plcifte. - - ' ' 1^ lK Loudon, lurzc Slcht - - l 6^^ ^ London, lange Slcht . > 4»" Paris.......' ' Welvssrte»»' ^,^ ^ ^"9 lc. ^'31 ' Dukaten .... ^ st-^^ 9-Napoleousd'or . " " ^? ^" ^ Deutsche Reichs- 45 ., H ,^ banluoten. . - 5i », ^ ^ 1"" Silbcrguldcn . . "^ " , Kr»i,u,ch° «r,,„w..wU^ ">' Privatnotierung: G"0 " ^3?ö " it 235 80 bis 236— Mgl Nachtrag: Um 1 Uhr 1ö Minuten notieren: Papierrente 6180 bis 61 75. Silberrente 63 25 bis 63 40 Woldrente 72 50 bis 72 60. N^ed' Uondon 11610 bis 116 50. Napoleons 3 30 bis 3 31 Silber 99 95 bis 100'-.