LaibacherMMtullg. <2tz>. ^t^) Prä» umerationt'preis: Im Comptoir ffanzj. ^^^ ^,. .. ^i>^ » .»uzerti oii«ge buhl bi« lU Zeilen: lmal «o lr., ^^»DH'« Vik »i^ fl. ll. l'nll'j, sl. 5>.5><>. ssiil d>. Mslellung ius Hau« (<>^ lr.. 8m. »lr.. > ?>tz / > ^»^. »,^^. halbj. 50l. ^itderPostssan^. ,l. >5>. l>nlbj.fl.?.5^, >»«^N»«» V«.N^, I « . «, z « i ^ ^,m. 10 lr. ,i. i. w. Inscrlioüsstempel iedesm. «o lr. «(H » I.'. Amtlicher Theil. Der Miüincr des Inncrn hat de» Oe;irtshauftt-n»ann zweiter Classe Rudolf Haubl zum Aczirlshaupl-lnann erster Classe, dann den Bczirlscommissär Rudolf Merger und den Regierungsconcipisw, Karl Nilter v. Glanz zu ^czirkshauplmälmern zweiter Classe in Salzburg ernannt. Der Iustizministcr hat die beiden Gcrichtsadjuncteu des Orazer LandcSgerichtcS Johann Wanggo und Johann Grafen Glei Spack zu StaatSanwciltssubsti' tuten in Graz ernannt. Der Iustizministcr hat die Bezirlsgerichtsadjuncten Johann Schreyer von Ncweclau nach Böhm.-Brod, Adolf Martins von Tctschcu nach Äensen und Eduard A l«c von AÜiü nach Wcgsladtl, alle drei über ihr Ansuchen übersetzt, und zu BczirkSgerichtSadjuncten die Aus-ruKu^ten: Georg H r u 5 k a siir Münchcngratz, Franz "orenz für Äilin, Ludwig Pütek für Newcclau, Hubert Wuidt sür Telschen, Franz Horä^ct für Ntühlhausen und Wenzel A a law a für Melnik ernannt. Der Iustizminister hat den lirolisch.vorarlbergischen ^luscullantcn ssra»z o. Eccher zum Bezirksgerichts-adjunclen in Cavalcsc ernannt. Der Iustizminister hat den Officiate», deS dalma-liüischcn ObcrlandesgerichteS Johann Gaspar zum hllfsümlerdircctionslldjuncten bei demselben Oberlandes^ ycrichte ernai itt. Der Ml'lnister für Cultus und Unterricht hat eine wi deutschen StaatSgymliasiilM in Olmütz erledigte ^hrstellc dcm disponiblen Gymnasialprofcsfor Heinrich Schcuba verliehen. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 10. März. Die Enthüllungen der „Morningpost," welche uns gestern dcr Telegruph vermittelte und aus welchen sich ein seine Spitze auch gcgcn Oesterreich kehrendes Schutz- und T r u tz b ü u d n i ß zwischen Rußland und Prcnßcn ergibt, sind, wenn auch zunächst dulch die Ereignisse der Geschichte anheimgefallen, doch als charat-lcrlstischcs Symptom der preußischen Politik nicht zu u>lt>roßcn militärischen Feier, welche mit dem Einzug der preußischen Truppen und von Deputationen des gcsammttn deutschen Heeres, dcr Baiern, Sachsen. Württemberger. Badenser und Hessen verbunden sein wird. Wahrscheinlich wird ein Trauergottesdienst für dic Gefallenen in Verbindung mit einer kirchlichen Frie-dciisseicr stattfinden. Die „Nationalzeitung" nennt den 1»>. d. l-ls den Tag der Rückkehr des Kaisers. Privat' Mittheilungen der Blätter zufolge, wird der Truppen» cinzua nicht vor ocm 1, Mai stattfinden. Bei den Wahlen zum deutschen Reich«, tage hat überall die liberale Partei den Sieg davon-gctragcn. Der Wunsch Preußens, daß die Diäresen des Elsaß und Vothringens nach ihrer Einverleibung in Deutschland von den französischen ErzbiSthümern abgetrennt werden, ist in R o m nicht gut aufgenommen worden. Man räth Pius dem IX. davon ab, weil diesc Abtrennung nachlheilige Folgen für die Diücesen haben könnte, welche unter eine protestantische Regierung l innen. Ein amlliches Plakat macht die Absetzung Napoleons ii, allen Gemeinden Frankreichs bekannt. Der „Daily News" wird auS Brüssel lelegraphirl, oaß dic Unterhandlungen bezüglich des endgiltigen Frie dcnsvcrtrageS daselbst gegen den 10. d. M. beginnen werden; und einem Pariser Telegramme des „Daily Telegraph" zufolge wird M. Baude, der französische Gesandte in Athen, von seiner Regierung als Vevoll-mächtigter nach Brüssel geschickt werden. Die Pariser Unruhen hatten am 4. März nach Vcrsailler Meldung einen bedenklichen Charakter. Die Benützung der Gürtelbahn für die Krcmlenzüge mußte für allerdings nur kurze Zeit aufgegeben werden, wcil dic Kranken insultirt wurden. Pariser Nachrichten zufolge ist die Flotte nach dcr Elbe ausgelaufen, um W,(X)0 Gefangene zurückzu« führen. Dic Rmderseuchc uud Pferdcseuchc herrschen in Paris. ÄuS Bordeaux, !1. März, wird gemeldet: Die Gcsandleu kehlen am Sonntag nach Paris zurück. Die Dcputirtcn des Elsaß nahmen Candidature« in anderen Vandesthcilcn an. Die Deputirtcn des Moseldepartements entsenden 2 Commissure zu den Brüsseler Friedensver-Handlungen behufs Vertheidigung der Interessen ihrer Nationalen. Ein Decret genehmigt die nachträgliche Bildung von siclien, durch die Regierung in Bordeaux er« richteten Marschrca.imenteru. Ein weiteres Decret löst die Gencralstäbc auf, nur dic Spccialwaffen sämmtlicher Armeen und Lager sind ausgenommen. Die Kammer-commission entschied sich für die Verlegung der Ratio« .j,'«lM'wll. Pos PflNlliauo von Rl'ddclw. ^ccncn auS dem Landleben in Dänemark. lFortschmig.) Ich möchlc gerne wissen, ob dcr Nest der Gesell» ^c>!t an b so ticfc Geinten qchal't hat, wie Nikolaus, >"yl«„ zu gchcn, um dem alten Iahic den Scheidcgruß ^^ lijnlen, sagte sie, cilig ansslchcnd, um das Zimmer 5" dcrlassen. Basta! rief der Pastor aus, Du wirst mir nicht ^° leicht entrinnen. Du mußt schr böse Dingc gedacht ^be,!, da Du so schr fürchtest, sie zu gestehen. Bccilc ""ich nnt Deinem Pmisch, wir wollcn ihn recht gerne Zinken, abcr wcnn Du zurück kommst, mußt Du mir ""tivortcn. In dcr Abwesenheit Andrca Margarcthc'S fracztc "^ Pastor Emmy, was sic an dcm Tage gedacht habe. Ich habe über alle Segnungen nachgedacht, die ich '» diesem Jahre gcnosscn und habe den, Hcrrn dafür U^ault, antwortete sie. Das ist gut; Du bist dic uahrc Tochter Deines Vaters. In diesem Moment erschien Andrea Margarethe wit dem Punsch. Ihr Vater wiederholte scinc Fraac. Ich habe gedacht, wie Emmy, antwortete sie schnell, , Du warst nicht im Zimmer, als Emmy sprach; w>e kannst Du wissen, was sic sagte? Es ist nnwidel' leglich. daß Du etwas Böses gedacht hast. da Du es uns nicl/t s^gen »Ms!. Da die Ocdantcn jcdoch slei siud, so können wir Dich nicht zwingen, sie uns zu gcstchcn. Nun ist die Reihe au Ihue», ssricorich; was war ocr Gegenstand Ihreö Nachdenkens? ,^ch, antwortete ^V>^»u» .1»»^ zögcrnd und wic nach Worten suchend, ich ,.. ich ... war so mit dc> Armcnlistc beschäftigt, daß ich nicht Zcit hattc, an ctwas Andcrcö ^n dcntcn. Wahrscheinlich! Sie wmvn vo^ mcincn Augclcgcu> hcilcn so gänzlich in Anspruch genommen, daß Sie voll ständig auf Ihren cigcncn ^urlheil vergaßen! Glaube» Sie wirklich, daß ich solche Ungereimtheiten glauben werde? Abcr, da Sic mir dcn Gcgcnstano IhrcS Nach-delitcno nicht nc»N!,!l wollcn, so wcrdc ich es für Sic thu». Sic h^bcn lci Ihrer Arm^nlistc cin Complolt ge^ spon»cn, das mich vor dic Pfarrobtiglcit schlcppcn mld luir cincn Prozeß an den Hals ladcn lönülc, dcr Sic zum Advocalen hätlc. Ohne Zweifel conspirircn Niko-lauS und Andrca Margarethe mit Ihnen gegen mich, und ich dcfindc mich so in der M'ttc von wahrcn Vcrrä-thcrn. armer Mann, der lch bin. Und Sie. Christoph,, habcn Sie auch ein perfides Complott gesponnen? > Ich? ich habe über die Zerstörung dcr Welt nach^ gedacht, antworlctc der Alte mit scincr einsten Stimme. > Ucbcr dic Zerstörung dcr Wcll! rics ich crstau»t »nd uahc daran, in ^aä>cn auszubrcchcn. ! Ja. über die Zerstörung dcr Welt, wicde»holte dcr Pastor. Sie hätten wohlgethan, auch daran zu denken. Habcn Sie geglaubt, die Erde wcrdc aufhören, sich um ' ihre Achse zu drchcn. wegen des regellosen Lebens, daS ^ Sie in Nöddcbo führen? Was sind Ihre Ideen über das, Ende dcr Welt, Christoph? > Ich habe heute über diesen Gegenstand in der Bibel gelesen, sagte dcr Alte, und indem ich es mit dcr Abhandlung eines frauzöfifchcu Astronomen verglich, der glaul'l, daß dcr Mond auf die Erde fallen wird, fand ich, daß dicfc Theorie mit dcr Schilderung der heiligen Schrift schr gut im Einklang stcht. Und glauben Sie wirklich, daß der Mond eines TagcS auf uns herunter fallen wird? fragte Andrea Margarethe. DaS ist keineswegs uumöglich, antwortete der Alte. Einc Verminderung der Schnelligkeit in der Rotation dcs Mondes, dic veranlaßt werben könnte durch einen Widerstand im Acther, der ans irgend einer unbekannten Ursache hervorgegangen, würde dazu hinreichen. Abcr wcnn dcr Mond mindcr schnell kreisen würde, so lönulc cr dcr Anziehungskraft der Erde nicht mehr nachdrücklich genug widerstehen und würde, von dieser nämlichen Anziehungskraft angezogen, auf sie niederfallen. Und cr würdc uns Alle tödttn? rief Andrea Mar-garcthc auS. Vielleicht nicht sogleich, weil der Ocean einen be-trächllichcn Theil unseres Globus einnimmt, und der Moud wahrscheinlich hineinfallen wurdc. Abcr daS Gewicht dieses ungeheuren Körpers würdc nothwendig die Wasser des Meeres austretcn machen und eine zweite Sündflulh vcraulasscn. Entsctzlich! cnlsctzlich! ricf Andrea Margarethe aus; cö wäre schrecklich in jcncr Zcit zu leben! Ja. in der That; vorzüglich während der Periode, wo dcr Mond, sich der Erdc nähernd und immer größer werdend, in der Nacht wie eine ungeheure blutige, das hulbc Hin.mclsgewölbe bedeckende Scheibe, und bei Tage wie eine schwarze Masse erscheinen würde, welche die Strahlen der Sonne hindern würdc zu uns zu ge- 424 nalversammlung nach Fontainebleau. Es wird versichert, Thiers sci damit einverstanden; gleichwohl wird eine große Zahl von Deputirten in der Nationalversammlung ein Amcndcment zu Gunsten der Verlegung der Nationalversammlung nach Versailles einbringn. Mit stillschweigender Genehmigung der Censurbehörde wird in E o n gre ß p o l e n eine französisch geschriebene Broschüre unter dem Titel: „Schreiben an Kaiser Alexander II. von einem Slaven" verbreitet, welche der slavischen Föderation unter russischer Hegemonie eifrig das Wort redet und an Kaiser Alexander II. die Auffcndcrni.g enthält, die Errichtung der slavischen Föd^tion zum Hauptziele der russischen Po> litit und zu seiner Lebensaufgabe zu machen. Die Vösnng der slavischen Fruge erblickt der ungenannte Verfasser in der Zertrümmerung der österrcichisch-ungarischen Monarchie, die Rnßlano aus allen Kräften anstreben müsse. Er verlangt für das Königreich Polen vollständige Autonomie, wie sic uor dem Jahre 183l bestand, jedoch mit Ausschluß des Militärs und der auswärtigen An^ gelegenheiten. Dieselben autonomislischcn Rechte beansprucht er auch für die baltischen Provinzen, indem er glaubt, daß diese Provinzen dadurch um so s.'stcr an Rußland gefesselt werden würden. Interessant sind die Schlußketrachtungen der Broschüre, worin der Verfasser den Czar daran erinnert, daß der Verfall Polens unter Sigmuno III. begonnen habe und durch dcn schweren Druck, den oie Polen seit jener Zeit auf die Deutschen im Westen ui,d die Kleinrusseu im Osten ausübie», herbeigeführt worden sei. Er weist den Czar warnend darauf hin, daß durch die von der ultrarussischen Partei ins Wert gesetzte Bedrückung und Verfolgung dcr Deut^ scheu in den Ostseeftcovin^n und Polcn Rußland leicht das Schicksal Polens bereitet werden könne. Ans dem englischen Dlaubuch. London, 8. März. Die vorgestern veröffentlichte diplomatische Correspondent zwischen Granoille und Lyons constatirt, daß der Herzog von Brogli, am 24, Februar in London ankam und noch an demselben Tage 10 Uhr Morgens eine Unterredung mit Gran-ville halte. Der Herzog beklagte sick über die Kälte und l^leichgiltigleil Englande» und verlangte, daß Gran ville die Verlängerung dc? Waffenstillstandes und eine Herubmindcrung der damals verlangten KriegSentschä^ digung von sechs Milliarden erwirke. Granoille stellte den Herzog von Bruglic um 1 Uhr der Königin vor, zon. seine Eollcgen zu Rathe imd vcr-weigerte es, einc Verlängerung des Waffenstillstandes zu verlangen, teleqraphirte aber noch an demselben Tage, nämlich am 24. Februar, nach Versailles. In dieser Depesche constalirtc cr die Unmöglichkeit. daß Frank-reich eine Kriegsentschädigung von sechS Milliarden zahle, und bot glcichz-itig seine guten Dienste an, Odo Russell erhielt jedoch diese Depesche erst am '^. Fc-bruar, II Uhr Abends, zu welcher Zeit die Friedenspräliminarien bereits vereinbart waren. Die Kriegs entschädigung war dabei — wie bekannt mit fünf Milliarden festgestellt worden. Es wird jedoch bcninll. daß Bismarck das gleiche Telegramm von Äcrnstorff um Morgen des 25 Fcbrnar erhalten hatte. Eine Depesche Odo Rüssels vom 27 Fcblmn' er« llärt. warum er sagte, daß dir Frage wegen dcs Vertrages vom Jahre I85)l> England mit oder ohne Allianzen zu einem Krieg führen könnte. Er übernehme allein ^ die Verantwortlichkeit dieser Erklärung; er habe gesagt, was er für entschieden wahr hielt. ! London, 8. März. Aus der dem Parlamente nachträglich vorgelegten diplomatischen Correspondenz ist noch Folgendes hervorzuheben. Minister Granoillc dankt Favre für dessen freundschaftliche Gesinnung, kann aber die Bemerkung desselben, England habe Frankreich in der Noth verlassen, nicht zügeln. Es sei übrigens bc^ greiflich, wenn jetzt Frankreich etwas gereizt sci, indem es seitens der Mächte so wenig Unterstützung fand. England habe seinen Entschluß neutral zu bleiben. unftar< teiisch durchgeführt. Aus der Correspondenz geht weiter hervor, daß anfangs nur Thiers, nicht aber Fanre und Broglie die ^ricdcnsbedingungcn kannten. Thiers sagte Broglie nichts ^ über die Gebietsfrage, sondern sprach mit ihm nur über ^ die »> Milliarden, die Preußen forderte. Broglic wies, ,alS er England zur Intervention gegen diese Forderung ! aufforderte, auf die im Parlnmcnte gehaltenen Reden hin, Granvillc erklärte, die Intervention sei schwierig, !weil die anderen neutralen Mächte sich nicht anschließen > wollen. England fürchte bei so bewandten Umständen, dnrch seine vereinzelte Intervention Frankreich mehr zu ! schaden als zu nützen. Broglic verlangte dann einc Verlängerung ocr Waffenrnhe. „damit die Verhandlungen nicht ganz der Kenntniß Europa'S entzogen werden." England soll ein Schiedsgericht vorschlagen, im Interesse aller starken, handeltreibenden Bänder, denen ^ine zu große ! Entschädigung, die Frankreich zahlen müßlc, sehr schädlich wäre. Oranvillc versprach, dies im Eabinete zm Sprache zu bringen. Broglie behielt sich auch vor, in der Ge-bietsabtrelungsfragc an England zu appclliren. Granville berief sofort einen ^iinisterrath, welcher eine förmliche Einmischung ablehnlc; doch ersuchte die Regierung den preußischen Gesandten. Bernstorff. dem Grafen Bismarck die Depesche LoftuS' zu telegraphiren, und Granville selber telegraphirtc auch nach Versailles. Dieses rasche Handeln, meitit Granville. beweise, daß England Frankreich freundlich gesinnt sei. Ulichtliigliches Mn Kriege. Ein belgischer Offlcier macht über den Zustand der Pariser Bcfestignngswcrle in der „Indcpcndancc bclgc" folgende Mittheilungen: Die Umgebung des Pointen-Iour ist vollständig zertrümmert und erinnert an den Znstand des Faubourg dc Savcrne in Straßburg. Die Vcrthcidigungswc'tc, welche hier im Monat October errichtet wurden, beweisen übrigens durch ihre Unbedeutend l,'it dic vollständigste Uüivisscrchcit der französischen Armee darüber, wie in jetziger Zeit Krieg geführt wird. Die neueren Arbeiten dagegen sind bemerkenswert!) und ;cugen von größerem Verständniß. Vor der Enceinte ist auf 600 Metres allcö rasirt. die Umfassungsmauern bei Point-du-Iour und der riesenhafte Viaduct sind durch Granaten zerstört. St. Cloud ist nur noch ein Trum« nurhaufcn. Der Ort wurde von den Preußen in Brand gesteckt, das Schloß von den Franzosen in Brand geschossen. Ueberall liegen Granatcnstücke. zertrümmerte Statuen und Bäume. Von St. Cloud bis S<>vreS haben die Preußen alles in Vertheidigungsstand gesetzt. In Scores und Umgebung herrscht dieselbe Verwüstung. Das Fort Issy »st vollständig zerschossen; ein Sturm zu seiner Eroberung wäre ganz üi'crftüssig gc^ wcscn. Issy hat noch zehnmal mehr gelitten als die Citadelle von Straßburg. Die Breschen m den Mauern der Forts von Issy und Vanves wurden aus der Entfer> nung van 1800 Metres von den Batterien von Men-don und Clamart geschossen. Auch die Haufttumfass^ng Hal mchrcre vollständig gangbare Breschen, darul,tel eine. welche ui:S der Entfernung von 2400 Metres ge schössen wurde, in der Lunette vor der Barriere Vaugi-rard. Neben prachtvollen Verthcidigungswerken befinden sich solche höchst kindischer Art. so auch hier. wo das ganze Vortcrrain mit zerbrochenen Flaschen bedeckt ist; weiter befinden sich Bretter mit durchgeschlagenen Nä< geln und unbedeutende Verhaue. An anderen Orten wul^ den dagegen großartige Deckungswcrkc erbaut und waren für sämmtliche Geschütze gedeckte Stände vorhanden. Die Geschütze feuerten übrigens überall durch Scharten, mit Ausnahme jener des Monl-Palericn. welche in Easc matten gestellt waren. Die Verlhcidigungs» und Angriffs werte sind an manchen Stellen wirtlich vortrefflich, wenn man sich dieses Ausdruckes zur Bezeichnung jener Ver Wüstungen bedienen kann. Sämmtliche preußischen Ge schütze feuerten über Bank. so daß sie auch auf große Distanzen Bresche schießen konnten. Dr. Schassle's Socicholitik. Der neue Handelsminister hat s ine Ideen über eine fruchtbare Socialpolilit in seinem vor kaum einem Jahre erschienenen Werke ..Capitalismus und Socialis N1N5" enlwlckl'll. Wir halten dieselben für roichtig und interessant genug, um unseren Lesern die Hanpttenderiz dieses Wc,kcs mit den eigenen Worten des Verfassers vorzuführen. Schussle sagt: „Der Weg der socialen Reform führt nickt durch Zertrümmerung des jetzigen Capitalismns, anch nicht dnrch Vernichtung dcS von je bestehenden staatlichen, com-muualcn. familiären, freigebigen „Socialismus" zum Ziele. Noch weniger tann die Nesoim im Rückqriff au, ausschließliche und monotone Gellung der primitiven und inikrotoömischen Familiengütergemeinschaft bestehen. Sie innß duich reinere und großartigere Individualisirung, Diffcrcntiirung und Wechselwirkung der verschicdcuarli gen Geschäfts-, Vermögens n»d Einkommensformen sich vollziehen. Dabei werden allgemeinste individuelle Selbst' cntwicklung und wirksamste Gesammtbürgschaft. höchste Fruchtbarkeit der äußeren Prodnctionsmittcl nnd bc glückendes Maß der Bevölkerungszunahmc zugleich er reicht. Dagegen der zertrümmernde und rückwärtSgrci fcnoc Communismus würde zur Unproductivität, znr pro letarischcn Vermehrung, zur Barbarei, zur Gleichheit der allgemeinen Unfreiheit und Armuth führen. Durch die vorstehenden Ergebnisse werde ich ohne Zweifel vielen Anstoß erregen, - - nicht, weil meine For derungcn an sich ,;n radical wären, sondern weit sie es nicht sind. und daher den Sonderinteressen aller Art unbequemer werden, als weitergehende, aber allgemeiner aus^ gesprochene Postulate. Wie viel radicaler. als ich es thue. spricht ein Rod bevtuS im Namen des Grundbesitzes über das „Capital," als das bald entbehrlich werdende sünstc Rad am Wa gen der Volkswirthschaft, während ich dcn Eapitalismns grundsätzlich festhalte! Wie c»icl weite, geht Vluntschli, indem er cin Erbrecht der Gesammtheit verlangt, welches erstens mit dem Erbrecht dcr Zippen (Familien) in Con> current treten, zweiten? dnrch Pflichtlneile ^cgcn zerstör rendc lctztwilligc Verfügungen gesichert sein, drittens dazu dienen soll. dürftige Familien auszustatten. Bluntschü hält diese weit über meine Rcformpostulale hinausgehende langen, und so die Prophezeiung verwirklicht würde: „Die Sonne wurde schwarz wie cin aus Roßhaaren gefertigter Sack, und der Mond schien wie Blut." Und die Bewohner dcr Erde werden vergebens snchen, zu entrinnen und werden rufen: Berge fallet auf uns nnd bedecket uns. Und trotzdem werden sie sich von ihren Sünden nicht abwenden, und werden in ihrer Uübuß-fertigtcit verharren bis zu dem Moment, wo sie „dcn Menschensohn in seiner Macht und Herrlichkeit werden erscheinen sehen. Denn wie der Blitz vom Aufgange bis zum Niedergänge leuchtet, so wird eS mit dcr An« lunft des Menschcnsohncs sein." Und die anderen Sterne. Christoph? weißt Du was aus ihnen werden wird? fragte (^orpuu .luri«. Ihr Schicksal betrifft unS nicht, antwortete der Alte. Und Niemand kann bestimmt sagen. waS das Los selbst dcr Erde sein wird, sagte der Pastor. Alle Spe-cnlationcn Christophs können richtig sein, aber Niemand würde wagcn zn behaupten, daß sie es in Wirklichkeit sind. Nur Emes ist gewiß, daß dcr Herr uns ein -^ oder des andern Tages richten wird. Es ist nicht nothwendig, daß wir wissen wann und wie er kommen wird, aber wir müssen ihn bitten. daß wir. wann jener Augenblick anch kommen mag. unter Denjenigen gefunden werden, deren Namen im Buche des Lcbcns eingetragen sind. Und nun meine Kinder singen wir zusammen eine Dankhynme Demjenigen, der uns auch in diesem Jahre in seiner starken Hand getra-gni hat. Dcr Pastor stand auf und wir folgten ihm an das Pmno. wo Emmy den Gesang, in welchen wir Alle einstimmten, begleitete. Und nun gute Nacht, meine Kinder, sagte cr, als der Gesang zu Ende war, ich danke Euch für alles Glück, da« Ihr mir in diesem Jahre gegeben habt, und möge der Herr Euch auch in dem ncubcginnendcn beschützen. Was Sie betriff!, Nikolaus, sagtc cr, sich plötzlich an mich wendend, so muß ich Ihnen einen Rath geben: lassen Sie sich ja nicht einfallen, cincn Tropfen zu viel zu sich zu nehmen, denn solche Ausschreitungen werden im Pfarrhausc nicht geduldet. Nachdem er mir diese Warnung ertheilt, verließ uns der vortreffliche Mann und seine Frau folgte ihm. Wir hatten beschlossen, bis Mitternacht zu wachen, um dcn Beginn des neuen Jahres zu sehen, und ich erwartete, daß wir nun fortfahren würden, zu plaudern. Aber ich hatte mich sehr getäuscht; denn <>'mzm« .wriu und Andrea Margarethe ließen sich alsbald an einem kleinen Tischchen am Fenster nieder und fingen an, Schach zu spielen. Es mußte eine sehr amüsante Partie sein, nach dem Lachen und Flüstern der Spieler zu urtheilen, als ich aber nachzusehen ging, wie weit sie gekommen, fand ich, daß bcidc kaum einen oder zwei Lau' fer verloren hatten. Als ich ihnen da, über mein Erstaunen ausdrückte, antwortete mir ^orpu« ^uri^, daß sie Zeit genug hätten für ihre Partie, und daß sie übrigens jetzt ernstlich anfangen wollten. In dcr That sprachen sie lein Wort mehr, und als ich sie so in ihr Spiel vertieft sah, ver-ließ ich sie, um zu Emmy zu gehen, die auf dem Sopha saß. Der Alte halte sich an ihrer Seite niedergelassen und las in einer kleinen Ausgabe dcr heiligen Schrift, wahrscheinlich über den Untergang dcr Welt, aber seine Lecture nahm ihn nicht ganz in Anspruch, denn ich konnte nicht zwei Worte mit Emmy sprechen, ohne daß er mir ins Wort fiel und sich des Gesprächs in einer Weise bemächtigte, daß ich begriff, daß ich auch hier zu viel sei. Ich stand auf und fing an, im Zimmer auf und ab zu geheu, von ganzer Seele wünschend, daß die Wanduhr Mitternacht schlüge, denn ich langweilte mich zu Tode. Ich sah auf meine Uhr, es war noch nicht ganz eilf Uhr. Was sollte ich bis Mitternacht mit mir anfangen? Ich fing au, schläfrig zu werden und gähnte einige mal ganz laut. Sie sind müde, Nikolaus, sagte Andrea Margarethe. Das ist nicht zu wundern, antwortete ich. Ich bin hier Allen im Wege und wie das fünfte Rad am Wagen. Nun wohl, wir wollen etwas suchen, das Sie amüsirt. Vielleicht will uns Emmy eine ihrer Geschichten erzählen, wenn wir sie darum bitten. Kennt sie viele? Ja, sie weiß sehr interessante. In den langen Winterabenden, wenn der Vater zu beschäftigt ist, um uns vorzulesen, erzählt sie mir und der Mutter bei dcr Arbeit Geschichten. Sind sie amüsant? Sie find nicht immer zum lachen, sagte Andrea Margarethe, aber man kann immer Nutzen daraus ziehen, und das ist jedenfalls besser, als sich zu langweilen, Emmy, möchtest Du unS eine Deiner Geschichten erzählen ? Emmy, konnte nicht nein sagen, wenn es sich darum handelte, Jemand ein Vergnügen zu machen, und so willigte sie denn sogleich ein. Andrea Margarethe stellte das Schachbrett auf die Seite, der Alte legte sein Buch weg und wir schloffen einen Kreis um Emmy, die, nachdem sie einen Augenblick nachgedacht, folgende Er» zählung begann. (Fortsetzung folgt.) 425 Umgestaltung des Prioatrechtes für die Consequenz einer Wahrheit, die er in dem einen Worte auSsprechen zu können glaubt: „Berücksichtigung der Verbindung unter den Menschen zugleich mit der Ausprägung und dem Schuhe deS Indioidualrechtcs." Nun. ich halte diesen Grundgedanken für sehr wahr, führe aber die Berücksichtigung der Verbindung unter den Menschen mvcn Ausprägung des Indioidualrechtes durch meine Genossenschaften ohne die geringste Antastung des privaten gemeinrechtlichen Erbrechtes durch. Gewisse einflußreiche, conservative Staatsmänner, Welche gelegentlich mit historischem Magen radicale Ka-meele verschlucken, pflegen auch in den ruhigsten und versöhnlichsten Würdigungen der socialen Reformbedürf-nisse conservative Mücken zu sehen und sind gewohnt, sofort den Vorwurf staatsgefährlicher Demagogie zu erheben. Nun, ihnen fei im Voraus durch einige Benies lungen gedient! Demagogen, und zwar „wüste" Demagogen sind diejenigen, welchc das allgemeine Stimmrecht als politisches Spielzeug hereinwerfen, ohne zugleich in klarer, be« wußter Politik der Proletarisirung zu wehren, — nicht Diejenigen, welche die directe, allgemeine gleiche Wahlberechtigung mit solchen socialen Reformen verbinden, die der Bevölkerungsmassc wieder ein Besitziuteresft einhauchen, festen Fuß im Land geben, allen eine tägliche Schule der Selbstregierung eröffnen und es ermöglichen wollen, daß sämmtlichen Bürgein der Staat' und Neichs-verband durch productive Leistungen ein des ConseruirenS werther Werth ersten Ranges werde. Diejenigen dagegen untergraben die Monarchie, welche anerkannte historische Geschlechter, unter Vernachlässigung der ausgleichenden socialen Rcformpulitit, zu einer die Klassen verhetzenden Tyrannis verführen. Möchten doch diese monarchischen Leute lesen, welch' kurzes Leben Aristoteles dieser Herrschaft prophezeit, dic er — als hätte er schon das zweite Kaiserreich gesehen — ganz richtig eine Verbindung aller schlechten Eigenschaften sowohl der Pöbclherrschaft als der Oligarchie ncnnt. welch' kurzes Lcbcn auch dem Geldadel, welcher leinen breiten Mittelstand zum Wallc hat und daher an die Monarchie der GesellschaftSrettung sich anklammert! Nur die gemäßigte, an Vollöix'glückuug fruchtbare, die Interessengegensätze des Volkes versöhnende Monarchie setzt durch Dauerhaftigkeit ihrem Leben zu, was sie an Willkür, an militärischem und an Malischem Drucke aufgibt. Diejenigen wirken erhallend und fricdenstiftcnd, welche wieder allen cin Inlcresse an der Gesellschaftsordnung vclleihen und die gleichen Humauen Interessen uller auf die Tagesordnung setzen; sie machen jenen obersten Grundsatz der Staatskuust: die „Mehrheit der Interessen dauernd für dic bestehende Verfassung zu gewinnen" — zu Gunsten der öffentlichen Ordnung und der friedlichen Entwicklung geltend. Tie cistrclicn jene vom großen Stagiriten gepriesene Demokratie der zugleich arbeitenden und besitzenden Mitteklasscn, mit welcher in den heutigen Großstaatcn eine freiheitliche Monarchie sich aufs Beste verträgt. Zie ersetzen die wüste Demokratie der ..Aemterjagd, der Staatsabfüttcruna, des Pöbels, der Cliquen und Bruderschaften" — durch die freien Ehren fruchtbarer Genossenschaften, „Phylen uud Phratricn." Sie tämpfcil wahrhaft gegen jene „Vcrmö-gensconfiscationen," welche von neuen und alten Cäsaren und Demagogen praltizirt wurden; denn sie befriedigen' die Massen durch gebührenden Antheil an der Lenkung und an den Früchten der eigenen Arbeit, Sie beweisen durch oieses ihr Verhalten den Abscheu gegen ein begehrliches Proletariat, welches abwechslungsweise allen Exllimen zufällt und den redlichen unter den Volks» führern zlnrst das herz bricht. Sie wollen ebenjo die redlichen VollSführer der politischen Demokratie, wie die Fürsten vor der Täuschung bewahren, als ob ein Proletariat mit der Freih.ii und der Ordnung in irqend einem Staate verträglich sei. Sie halten Jeden für einen Demagogen, welcher daS Volt als Stimm» uieh gebraucht, ohuc etwas für die ökonomischen und sittlichen Grundlagen gesunder Demokratie zu thun. folgt.) Mgesneuigkeitm. — (Convertirung der Staatsschuld.) Von den auf Grund des Gesetzes vom 20. Juni 1868 zu con-vertuenden Effecten der allgemeinen Staatsschuld wurden in Schuldtitel der einheitlichen Schuld umgerechnet, im Monate Februar 1871 convertirt uud als solche verbucht: 6,832.617 fl. 50 kr. in Noten und 4,594.082 fl. 50 kr. in Silber verzinslich, zusammen 11.426.700 Gulden Im Ganzen wurden bis 28. Februar 1671 convertirt 949,107.612 fl. 7 kr. in Nolen und 871.201.907 fl. 50 kr. in Silber verzinslich, zusammen 1,820,309.519 ft. 57 kr. Zu convertiren sind noch 108.011.568 fl. 44^ tr. in Noten uud 104,264.888 fl. 13 tr. in Silber verzinslich, zusammen 212,296.456 fl. 57'/, tr. österr. Währung. — (Geologische Neichsanstalt.) Das k. ungarische Finanzministerium hat dem uugarischeu Montan-geologcn Franz Posepny dic Erlaubniß ertheilt, die ersten vier Monate deS Jahres 1871 in Wien zuzubringen, um das geologisch-moutamsüsche Material über Siebenbürgen, welches er im Laufe des letzten Jahres gesammelt hat, zu bearbeiten. Zu diesem Zweck wurde die Direction der t. k. geologischen Reichsanstalt ersucht, Herru Posepny den Ve-such ihrer Localitäteu und die Benützung der Bibliothek und der Sammlungen zugänglich zu machen. Herr Prof. Dr. Edmund Weiß, der von seinen Reisen stets mit vol' len Taschen für die verschiedenen Museen Wiens zurückgekehrt, hat für das Museum der geologischen Reichsanstalt von seiner jüngsten Expedition zur Beobachtung der totalen Sonnenfiusterniß im December 1870 interessante Kalt' steine und Petrefactc von der Küste von Tunis — einem au den Abhängen eineö „heiligen Berges" liegenden Steinbruche entnommen — und von Malta mitgebracht. — (Geheimnisse von Pest.) Im „Hon" lesen wir von einer Spielhölle, die unter dem Titel einer „Ad-vocaturs-Kanzlei" in der Dorotheagassc zu Pest besteht. Der verschwundene KecSkemcler Probst und mehrere Grund' besitzer solle« da ihr aanzeS Bcrnwgeu verloren haben. Die dort ihr Wesen treibende Räubergesellschaft besteht aus drei Mitgliedern, welche den mit Pharao-, Roulette- und Kartenspiel erzielten Raub unter einander theilen. Der Eine ist ein angesehener und einflußreicher Mann, der seine Spießgesellen mit seinem Ansehen deckt; dic beiden Ande-rcn sind verurtheilte, jedoch auf freiem Fuß befindliche ,Mschi-Waschi"-Bankhalter. Wie einträglich ihre Geschäft sei, beweist das luxuriöse Leben, das sie führen. Während der Wettrennen soll dasRoulette°Spiel ihnen allein 50.000 fl. getragen haben. — (Verluste der baierischen Armee.) Nach einer bei Fritsch in München erschienenen Zusammenstellung, bearbeitet von Friedrich Müller, hatte die baierische Armee in dem nun beendeten Kriege, und zwar in der Zeit vom 4. August 1870 bis 22. Februar 1871, einen Ge« sammtverlust erlitten von 730 Officieren und 11.407 Unteroffizieren und Soldaten. Hievon sind auf dem Felde der Ehre geblieben: 159 Officiere und 1494 Unteroffi-ciere und Soldaten; verwundet wurden: 571 Officiere, 10.003 Unterossiciere und Soldaten; von den ersteren sind bis jetzt 108, von den letzteren 465 an den erhaltenen Wunden gestorben. — (Truppen-Transporte.) Die Direcloren aller französischen und der anschließenden deutschen Bahnen sind nach Versailles beschieden, um sich mit der Kriegsver« waltung über die besten Maßregeln zur raschesten Beförde« rung der deutschen Truppen aus Frankreich zu verständigen. ' — (Entwaffnung in Frankreich) Durch ein Decret werden die Generalstäbe und Specialwaffen der Nordarmee, des Armeecorps von Havre, der Armee der Bretagne, der Vogeseu - Armee, der 2. Armee, VeS 25sten Armeecorps, der in den Departements Ain und Savoyen vereinigten Streilträftc und aller Instructions- und strate. gischen Lager aufgelöst. — („La Valerie.) Der „Schles. Ztg." schreibt man aus Berlin: Unter zahlreichem BeuteMaterial, das am 2. März auf der Potsdamer Nahn in Berlin eintraf, befindet sich auch die Riesenkanoue „La Valerie." Das Geschütz fithrtc früher den Namen „La belle Iofefine" und befand sich bei der Belagerung von Paris auf dem Mont Valerien." Die „Kreuz.-Ztg." erzählt darüber Folgendes: Es ist die größte Kanone, die Frankreich besaß; das Rohr hat eine Gesammtlänge von 14 Fuß 5 Zoll. Der hintere Theil desselben ist auf eine Länge von 5 Fuß 9 Zoll cylindrisch bei einem Durchmesser von 3 Fuß 2 Zoll. Nach vorn läuft es conisch zu, so baß es an der Mündung noch einen äußeren Durchmesser von 19 Zoll hat. Sein Seelen« Durchmesser (Oeffnung der Mündung) beträgt 9 Zoll, fein Gcsammtgewichl 285 Centner. Das dazu gehörige Geschoß hat 20 Zoll Länge, ist auf eine Länge von 12 Zoll cylin. drisch uud dann nach vorne zuckerhutförmig zugespitzt. Es dürfte nach unserer Schätzung ohne Ladung über 200 Pfund wiegen. Nach französischer Angabe sind aus diesem Koloß bis jetzt 141 Schüsse abgegeben. Es steht nämlich aus dem Rohre geschrieben: „Nw 141 eoupä." Hoch Oesterreich!* Zu Versailles im Königsschlosse, Unter Feld- und Kriegsgeschrei, Bei dem letzten Todeszucken Eines Volk's, einst groß und frei; Unter lauten Eieg'sfanfaren, Von Soldaten wohl bewacht, Wurde jüngst ein deutscher Kaiser ' Unter Trommelschlag gemacht! Doch ein Kaiser — nicht erstanden Aus der freien Völkerwahl — Sondern aus dem Blut' der Brüder Und aus Wunden ohne Zahl. Aus deni Dampfe der Kanonen, Der der Städte Reichthum sengt, NuS dem Meere heißer Thränen, Welches Deutschland's Gauen tränkt! Des Tyrannen Thron zu stürzen Zogen Deutschland's Söhne aus, Nun erbaut man seine Trümmer In des Siegers eig'nem Haus', Baut ihn fUr den neuen Kaiser, Der in Strömen Blut vergießt, In die Rechte seiueS Voltes. Wie in Wälle — Breschen schießt! Das ist wohl nicht Deutschlands Größe, Die der deutsche Dichter wähnt, Nicht die Einigkeit der Deutschen, Von den Völkern heiß ersehnt! * Der vielverbreiteteu „Gemeinde-Zeitung" entnehmen wir vblges zeitgemäße Gedicht. T>. Red. Das ist Größe nur im Dulden, Einigkeit in Stlavennoth, Gleichheit nur im Waffenschmucke, Heldenmut!) im Sölduertod'! Großer Kaiser! -- Blut und Eisen, Reich geglücktes Waffenspiel, Waren auch die morschen Säulen IeneS Thron's - der durch Dich fiel! Wer das Blut von Tausend opfert. Und des Volkes Rechte bricht, Ist ein stolzer Imperator, Deutschland's Kaiser ist er nicht! Jener Kranz aus Lorbeerblättern, Den um's Haupt ein Cäsar sticht, Ist die .ssrone der Tyrannen, Carl des Großen Kleinod nicht!!! Glück auf! — Oest'reich's treue Söhne, Deutsche noch nach alter Art; Bleibt um Oest'reich's Doppeladler, Um den Kaiser eng geschaart! Pflegt die Freiheit - pflegt die Rechte, Die Euch das Gesetz gewährt! Eurem Kaiser bleibt ergeben, Der des Volkes Rechte ehrt! Rufen Deutschland's fnic Söhne Einst zur deutschen .Naiserwahl, Dann wird Oest'reich auch nicht fehlen In der großen Nählerzahl! Nicht Kanonen — nicht Musketen Sollen Deutschlands Schutzwehr sein, Deutsche Sitte — deutsche Treue Ist die beste: „Wacht am Rhein!" I.. 5». Locales. — (Ueber die trainischen Reichsraths-wählen) schreibt die „N. Fr. Pr." : Von einer Aengst-lichkeit, die nicht genug getadelt werden kann, zeigt sich der WahlprUfungS-AuSschuß in Betreff des gegen die Giltigleit der vom Irainer Landtage vorgenommenen Reichs« rathswahlen Überreichten Protestes. Statt die den Ge« wählten vom Landtaoe ertheilte Instruction, welche überdies auch ihrem meritorischen Inhalte nach total verfas' sungswidrig ist, mittelst förmlichen Beschlusses für rechts widrig und somit auch die auf Grund derselben vollzogenen Wahlen für ungiltig zu erklären, befchwichtigt der AuSfchuß sein constitutionelles Gewissen damit, daß er blos die Instruction für unwirksam erklärt und dann weiter argumen-tirt: nachdem die Instruction unwirksam ist, existirt sie für die Gewählten nicht, und diese können somit ihr Mandat behalten. Unserer Auffassung nach widerspricht dieS ganz entschieden dem Sinne des Instructions - Verbotes. Man muß doch voraussetzen, daß ein Abgeordneter, der sich auf Grund einer bestimmten Instruction ein Mandat ertheilen läßt, auch entschlossen ist, sich an dieselbe zu halten- das Gegentheil hieße, den betreffenden Abgeordneten eines Wortbruches für fähig halten, wozu Niemand, auch nicht eine gesetzgebende Versammlung, das Recht hat, und wogegen sich die Betreffenden selbst zu allererst verwahren müßten. Muß mon aber annehmen, daß die mit Instruction Gewählten sich au dieselbe gebunden erachten, so ist auch festgestellt, daß sie ihr Mandat in verfassungswidriger Weise, in einer Weise, welche die Verfassung verbietet, ausüben. Denn das Verbot der Instructions-Ertheiluug kann doch nur den Sinn haben, daß die Verfassung von dem in den Reichsrath gewählten Abgeordneten verlangt, er solle das Mandat nach seinem freien Gewissen uud nicht nach einer Instruction ausüben. Ein Abgeordneter mit Cahier kann also zu den Functionen eines solchen nicht zugelassen und muß dessen Wahl für ungiltig erklärt werden. — (Eisenbahnen.) Die uiederösterreichische 6«-compte« Gesellschaft, die allgemeine österreichische Bauge« sellschaft und F. C. Willens als Vertreter des Rudolfs-werther Eisenvahn«Cousortiums haben bei dem Handelsministerium das Project für die Strecke von Laib ach bi« an die ungarische Grenze vorgelegt und bitten um Verleihung der definitiven Concession gegen Gewährung der Staats-garantic und um Einleitung der Concessious-Vcrhandlun, gen für diesen Theil des Unternehmens. Rucksichtlich der ungarischen Theilstrecke bis Karlstadt strht die bezügliche Concessionswerbuug bei dem königlich ungarischen Ministe« rium für öffentliche Arbeiten und Communicationen bevor, und die Studien für eine Zweigbahn von Gaver über Io-sephsthal zum Anschlüsse an die künftigen dalmatinischen Bahnen werden nachträglich vorgelegt werden. — Die Genehmigung des Meilenzeigers der im Baue befindlichen Linien Villach-Franzensfeste und St. Peter-Fiume ist erfolgt. Die wirklichen Entfernungen betragen in Meilen von der Mitte deS Stationsplatzes Villach' bis zur Ein- 426 Mündung in die Vrennerbahn und zugleich Militär-Halt-ftelle Franzensfeste 27 541 und bis Mitte der Station Franzensfeste 27 778. Die wirklichen Entfernungen von Mitte St. Peter betragen in Meilen bis Ende der Linie St. Peter-Imme 7-186 und bis Mitte der muthmaßlichen Etation Fiume 7 269. — (Eine Gesammtübung der Feuerwehr) wird morgen Vormittag um '/,9 Uhr stattsinden - den Stadtdienst hat morgen die zweite Abtheilung. — (Für das landschaftliche Theater in Laib ach) wird für die mit September 1871 beginnende und mit Palmsonntag 1872 endende Theater-Saison der Concurs ausgeschrieben. Vom Unternehmer wird Schauspiel, Posse, Operette verlangt, der auch eine Oper beistellt, erhält den Borzug. Die zu leistende Subvention bleibt der Vereinbarung mit dem LandesauSschusse vorbehalten, bei dem die Anmeldungen bis 15. April zu geschehen haben und die sonstigen Bedingungen einzusehen sind. Dcr Unternehmer hat eine Caution im Betrage von 80l) fl. zu erlegen, — (Benefize.) Wir erlauben uns, auf das heute stattfindende Benefize des Frl. Louife Fontaine aufmert^ fam zu machen. Die fleißige, leider lange durch schwere Krankheit der Bühne fein gebliebene Venefiziantin hat in Meister Offenbachs reizendster Operette „Meister Forlunio's Liebeslied" eine schr glückliche Wahl getroffen. Außerdem hät der Abend einen weitern 3teiz durch eine Novität unseres vaterländischen Schriftstellers, Herrn Amand v. Verchenfeld, und die Soloeinlage des Herrn Mdinger dllrfle auch ihrer< seitS beitragen, daS Interesse an diesem Theaterabend zu vermehren. — (Meteor.) Gestern Abends, einige Minuten nach 9 Uhr, wurde eine Feuerkugel in der Richtung von Nordost nach Südost am Horizont beobachtet, welche denselben einige Secunden lang kreuzte und beim Niederfallen ein carmin-rothes Licht entwickelte. — (Zur Erntcstatistik Krains im Jahre 18 7 0.) DaS soeben erschienene zweite Heft der Mitchei-lungeu des k. t. Nckerbamninisteriums enthält eine tabellarische Uebersicht der voreinjährigen Ernte nach den einzelnen Kronländern und der bezüglichen Witterungsverhältnisse nach den einzelnen Monaten. Für Kram wurden die Daten von dem Centrale der k. l. Landwirlhfchaftsgescllfchaft ge-liefert. Das Anbaugebiet ist in drei Gruppen untergetheilt, nämlich in das Gebiet der Kalkalpen, des Voralpenlandes und des dinarischen BinucngehängeS. Die Ackerfläche von ganz Krain mit 230054 Joch producirte: Auf einer Anbau Ertrag pr. Joch Ertrag im fläche in Joch in Metzen ganzen Lande i« Mchcn Weizen 32.026 938 300.4 «3 Roggen 26.238 509 133.601 Gerste 25.418 1263 321.258 Hafer 33.736 1711 577.46« Mais 27.961 15 63 442.434 Buchweizen 26.019 5'89 153.309 Hirfe 21.720 1765 383.367 Hülfenfrüchle 4.873 1115 54.345 HaNvffel 26.622 2899 771.980 Futterrüben 19.087 45.17 869.098 Zuckerrüben 139 24203 33.630 Kl« 25.652 32 8? Ctr. 843.271 Ctr. Grlln- und Meng« Futter 1.546 3066 .. 47.398 .. H«uU.Grummet 276 594 1356 „3,751.095 .. Wein 19.734 13 07 Eim. 261.964 Eun. Ferner wurden geerntet auf 4490 Joch 13159 Cent. ner Flachs und 27291 Centner Leinsamen; auf 935 Joch 6696 Centner Hanf, auf 7 Joch 1518 Centner Cichorien und 2,116.399 Centner Kraut. Neueste Post. (Driginal'Telegramme der „Laidachcr Zeitung.") Wien, RO. Ä)tärz. Abgeordnetenhaus. Der Finanzminister legt den Gesetzentwurf in Vetreff der Steuernfortcrhebunss vor. Der 5le« krutenbewilligungsausschuß nahm mit 7 gegen 6 Stimmen den Antrug Wassers auf Vrwilli-! gung von 54.OOO Vttlnn an Die Negierung! hatte 5tt.V4» Mann verlangt. Tmolka mel dete ein die Vlegierung^ziffer aufnehmendes Minvritätsvotum an. Vordeaux, »tt.Vtärz. GinRegierungs-erlaß verfügt die Gntlassnug der während des KriegeS orqanisirten Srreitkräfte. Von See« streitkraften verbleiben i<»» Ocean und Manche i Eanal nur zwei kleinere Geschwader. Die Londoner Journale bringen den Protest Napoleons gegen das Abs^tzungsvotum der Assem» blee. (Z5r sagt, er beuge sich nur vor dem Ple biscit. Das (5onferen;schlußvrotokoll wird heute unterzeichnet. Oesterreichs Forderung auf ausschließliche Gchiffahrtszolleinhebung be Hufs der Negulirungsarbeiten am Eisernen Thor wurde nicht angenommen, und diese Ar beitcn der Donaucommission vorbehalten. Brüssel, 9. März. (N. Fr. Pr.) Der Pariser ^respondent des „Etoile belge" versichert, Graf Bis' marck drohe, den noch occupirten französischen Städten Coüllibutionen aufzncrleqcn. wenn man in Paris fort' fahlen solNc, die Deutschen zn mißhandeln. Brüssel. 9. März (N, ssr. Pr.) Die Erbitterung m Paris a,cym die Deutschen steigert sich immer jmehl. Die Gcwccbctlcibcndct! beschlossen nun aucl,, keine , Deutschen zu beschäftigen. > ! Telessraphiscbrr Mechselcours ! Ullm 1<». Mälz. ^ ! 5pcrc. Mttalliaucs 58 80, 5perc Metalliqn^o niil Mai- ! und November-Zinsen .".8.30 — 5pcrc. Nalional-Nillchcn 67,90 - 1860er Staats-Nnlehen 95.W. - Bankuctien 725 Ercdit- Actiln 258.80. — London 12140. - Sill'er 122.50, — K. l MUnz-Ducatc» 5.85. — Nlltwkond'or 9.90'/,. > Eingesendet. Ueber den Werth der Wilhelmsdorfer | Malzextract-Fabricate. iJas echte*) .Malzcxlraet wird von den reiiommirlesteii Aerzten, wif O|»i>olz«»r in Wien, Niemcyer in Tübingen, Hoch I in Leipzig etc., in allen jenen Krankheiten und Schwiicheziisüinden, I I in welchen der Organismus die gewöhnlichen Nahrungsmittel nicht ] mehr verdauen kann und daher an sich selbst /.ehren i. <\ ab-' zehren müsste **) — auch gerne als wohlschmeckender Krsnl/. : des s c h w e r v e r d a n I i e h cu Leberthrans- - also bei ¦ Abzehrungen, Blutentmischungen und insbesonders bei Brust-, BiUUgeii- und HulsUi'aiiklicitC» immer häufiger, I und zwar wie diese Auloritiileii iu medieinischen Werken und ! I Zeitschriften sowie iu ihren klinischen Vorlesungen sich äusseni i — mit dem besten Erfolge angewendet. i Daher erlauben wir uns, OlXK sind daher yoge n Husten, Heiserkeit und Verschleimung etc. viel wirksamer, als alle übrigen Katarrh- oder Brustzelteln, insbesondere als 1 die fälschlich sogenannten Malzboabons der gewöhn- I i eh e n C a n d i l e nf a b r i k e n, wie Fexer, Leithner etc. etc., da in diesen gerade das wirksame, nämlich das Malzextract j fehlt und dieselben daher nicht anfeuchtender und reizstillender sind als gewöhnlicher Zucker. Dessungeachtet sind unsere Malz- *) Wir lütten insbesondere, unser echtes Malzoxtract mit dem Hoff'neben nicht n verwechseln, welches nach den Prof. OPPOLZER und HELLER in der Wiener Klinik kein Malzoxtrnct, | sondern ein lnedicamuntöaes Bier ist, das die für Kranke schädlichen! G ä h r u n g B producto onthiilt. j **) Z. B. der Lungenkranke kann mit dem durch die! schadhafte Lunge nur mangelhaft aufgefrischten Blute dio ' I gewöhnlichen Nahrungsmittel nicht verdauen, wohl aber — das leicht verdauliche sehr nahrhafte Malz.extraet. extract-Bonbons nicht theuerer— pr. Carton 10 kr„ nur dio \ fe i n e r e n in Uüehsen k 66 und 40 kr. und in Dosen A 21 kr. Wir erlauben uns, abermals darauf aufmerksam m machci« dass unsere allein echten YV i 1 h e l ni s d o r I'« ' Mal/. extract-Bonbons zur Unterscheidung von den oben erwähnten unechten wirkungslosen M » l * -bonbons unsere protokollirte Schutzmarke (ein fi. i" einem sierslenährenkraiue) auf der l'ackung haben.1 Durch neui! Einrichtung der Chocolade-Fabrication sind wir iu der Laj^e, billigste, sowie feinste Sorten von IMalzextraCt* | ChOCOlstdC zu erzeugen, welche wegen ihres Ge-i lialles an unserem Malzextracte vor den übrigen Gesundheits-Chocoladen den Vorzug hat, dass sie n a Ii r h n f I e r und leichter v (.' r ij .i u 1 i c Ii ist und nicht verstopft. (Per \4 l'aquet ii 4 Taldn zu 12V„ 17'/,, 30, 40, 50 un-i 75 kr., auch iu '/, l'aq. ä 8 und iu '/, Paq. ä 16 Taleln.) Indem wir nocli anzeigen, dass wir von unseren Fabricate« wie bisher Lager halten in LuibiU'Jl bei Herrn Apotheker O. Schenk am Kmidschnftsplat/. und Herrn J. Perdan und in> ii brig e n Iv ä r n t e n u ml K r a i n ebenfalls bei den Apothekern und Kaufleuten, bitten wir um gefällige Beachtung unserer stehenden Inserate und gleich starken Zuspruch wie bisher, liochachlungsvollst Wilhelmsdorfer Malzproductenfabrik vou Jom. Ki'ilIVrle .1- Co. (Wien.) Verstorbene. Den ^! Jahre, iu der Gradischauolstadt Nr, -'»?, uud Hlarl Ärayer. jiuck, alt .'i5 Jahre, iui Cioilspital, beide au dl'r i!ungen-tnbcrcnlose - Dem Herni jlarl Czeiny, ^'eMftsgescllschafter, sein itind Karl, all '.» Monate, in der Ztadt Nr. 170 an Fraisen. , Den 5. März. Dem Franz Monn, Aahnwächter, jeine Tochter Maria, alt v Jahre, in der Tivnauvorstadt Nr. 18 an Masern — Clisabetha Turl, Inwohnerin, alt 5i) Iahie, in der Kapuzinnwrstadt Nr, 32 an der Wassersucht. > Den 6, März. Maria Kramav, Taglöhnersgattm, alt l)0 ! Jahre, im Civilspital an der MckenmarlSlähmung, Urban viauniiai, ilaischler, alt 34 Iahve. im Cwilspital an Erschüpfnng der Kräfte. Den 7. März. Dem Iatob Ramovs, Vauaufseher, seiil Kind Anna, alt 4 Jahre, im Elisabeth Kindcrspital an Atrophie. — (Gertraud Penca, Magd, alt 35! Jahre, im Ciuilspital an der Bauchfellentzündung. - Dem Herrn Kar! banger, Priratschrei der, sein Mnd Maria, alt 4',^ Jahre, in der Stadt Nr, 15'i am Lungentyphns. — Josef Stul, ParapliliespreizenmaÄ'cr, alc 3 4 W. schwach halbheitcr Wechselnde Bewölkung. Souuigrr, milder Tag. Das TagrS-mittel der Wärme -j^ 5,4°, um 3.2" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz v. K l e i n in a y r. ^^»»««»»»^«»»'»«'lHt '.lUien, 9. März. Die Borsc deqann sesl und blieb es bis zum Schluß. Doch warcu es auch hcutc wieder vorwiegend nur SvcculatiouSpapicre. welche cultivirt wurden und IlÜ'lß^l»^^!!!!/»' namhafte Reprisen auszuweisen habcu, N>,'bsl Anglo. Credit, Union und Vaulvcrcin waren anch heule wieder Actirn dcr austro-egyplischcn Bant besonders beachtet. Actien der Wecliölrrl'aul iioaen in ssolac cursireuder Dividendrngcrilchlc einen Specullltionslrcis an und wurden ,n diesem bis über 1!2 gehandelt. Im Schranken fanden einige Eisrnbahiiacticn Abnahme m erhöhten Cursen, doch war hier wie Überhaupt in NnlaaM'crthcu ciuc auf größere EapitalSanlagen deö Pudlicums oder auf rege Betheiligung des großen Capital« deutende Tendenz des Aer-lebr« nicht ,u bemerken. ,^ ^.---------- ..-------^^ ----------------------------- S. Allaemeine Hßtaatsschulv. Fllr 100 st. d Waul, «lllheitliche Staatsschuld zu 5 Prz.l Em. 103- 103 50 Oefterr. Nordmeftbabu . . . 93 40 93.70 l Geln Waare Sicbcub. Vahu iu Silber verz. . 89.90 9<> sO StaatSb. G. 3'/« 5 5>00Fr...!. Em. 13450 13550 Siidb.G. 3°,« i> 500 Frc. pr. Stück 112 75 113 -Siidb.-G. ü 200 ft. z. 5"., siir 100 st. 89.— 89.25 Sildb.-ÄonS 6"/„ (187U—74) « 500 FrcS pr. Ttllck , . . 241,- 242.^ Unl,. Ostbahn für 100 fl, . . 83.50 84.- »«. Privatlose (per Stück.) Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld Waare zu 100 fl. ö.W......16425 164.75 Rudolf-Stiftung zu 10 st. . . 15.50 I6.ü0 Wechsel (3 Mon.) Geld Waare Augsburg für 100 fl sttdd. W. 1"3 40 103.«0 Franlsnrt a.M. 100 fl. detto 103.70 1"3 80 Hamburg, für 100 Marl Banco 91 55 91.6b London, für 10 Pfund Sterling 124.25 124.40 Paris, für 100 Francs . . . —.— ^-^ Ulltnotirnn«: 86.— Geld. W»«",