^ 2N. Donllerstali am l8. seMmüer l862 Die ^mbache» Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, ttlglich, und kostet sammt den Veilagen im Comptoir ganzjährig n fi., halb» jährig 5 fi. 50 tr., mit Kreuzband im Comptoir gNNZj. 12 fi., haldj. 6 fi. Für die Zustellung in's Haus sind halbj. 50 tr. mehr zu eutrichlen. Mit der Post portofrei ganzj., uutn Kreuzband und gedruckter Adresse 15 si., l/aibj. 7 si- l»0 lr. Anftrtto»«geb2hr jür eine Garmond - SMenzetle oher den Raum derselben, ist für Imaligc Einschale tung o kr., fllr 2malige8tr.^ fllr 3mllligc10lr.u.s. w. Zu diesen Gebilhren ist noch der Insertions - Stempel per 30 tr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate biö 10 Zeilen losten 1 si. 90 fr. für 3 Mal, 1 fl. 40 tr. ft!r 2 Mal uud 90 kr. silr l Mal (mit Inbegriff des Instrtionsstcmpelö). Amtlicher Theil. «!>r. k. k. Apostolische Majestät haben mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom N. Scptcmber d. I. dcm k. k. Natbc und Liquidator dcr Allerhöchsten Priua> Familienfoildskasscn. Johann Karl Smirsch. bei seiner Uebernabmc in den wohlverdienten Ruhestand in Anerkennung scincr mrlir als fünfzigjährigen treuen und ersprießlichen Dienstleistung das goldene Verdienst« Kreuz mit dcr Krone und die hicdürch erledigte Li° qnidators-Stcllc dem Kassa Offizial Franz Ocrm er allcrgnädigst zn verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Europa und das Papstthum. Untcr dieser Ucl'crschrift bringt ,,La France" den dritten Brief des Vicomtc dc Lagncrronu'rc. drr drn verheißenen Vorschlag zur Lösung dcr römischen Fragc entliält. Dcr Idecngang dcssclbcn ist folgender : Die italienische EinHeil ist uiuuöglich, n'cil Rom dcm Papst gehört und cin Italien ohne Nom nicht denkbar ist. «Das Fr logs schrei Garil'aloiV'«: „Rc'm odcr dcil Tod" war mir die tollkül'ue Erplosn'n di-ffcn, was die strengste Logik cr,,ibt." Uno doch ist eine Ei», heit möglich. Wo al'er findet Italien die Bedingungen seiner politischen Eristenz? „Elwa in der Rückkehr zum Vertrag vmi Villafranca? Ich zögere nicht zu antworten: Nein! Wenn dic Einheit obnc Nom eine Ehimärc ist, so ist die Föderation mit Oesterreich als italienische Macht in Venezicn nur cinc Illusion. Venedig kann «n i t der italienischen Na-tonalität erst an dem Tage sich vcrbi»-den, wo cs frei sein wird. Da cö keinem denkenden Menschen in den Sinn kommen kann, Vcnrzicn Nl i t G c w a l t vonOcstcrreich loszureißen, so muß sich Italien ohne diesen Tbcil scincr N ati onali tä t ko nstituir cn; die Zcit allein ist der große Diplomat, welcher Transaktionen herbeiführen kann. Die Natnr der Dinge postnlirt cinc Föderation zwischen den beiden beträchtlichen Slaatcn, Nord. italicn und Süditalicn. Zwischen diesen bci-ocn Staaten crhcbt sich „nu rlne Macht, welche bcwundcrungsivürdig gestellt ist. um sie zu einen, ohne daß dcr cinc Staat dcm andern sich untcroro« net: Es ist das Papstthum, welches diese Fö< dcration moralisch übcrragt lind, und iudcm cs Nom wirklich zur Hauptstadt Italiens macht, demselben zugleich den Charakter bewahrt, der es zur Hauptstadt vcr christlichen Welt macht. Dieß ist dcr Gedanke dcö Friedens von Villa« franca (!) zurückgeführt auf sciue prallische Anwendung, und dcfinirt durch dic Ercignissc. wclchcn man Rech. nung tragen muß; cs ist dic Einigung, dic nach dem Ansoruck des Baisers Napoleon M. dcr Einhcit vor« angehen muß; cs ist dic wahrhafte, dic einzig wirk-lichc, dic dcr Natur Italiens entsprechende Einheit." «Welches Inlrrcssc hat Viktor Emanuel gegen« über von Neapel? Sein Interesse ist nicht das, sich oort gegcu alle nationalen Instilutioncu durch mili« tärischc Okkupation zu erhalten; sein Interesse ist. mit Ehren Hera uszugc h c u, nachdem cr obnc Rccht und o y „ c Voraussicht dort c i n g c -c> r u li g c li. Die römische Frage ist verwickelter; aber sic ist nicht unlösbar. Unglücklicher Weise sind dic guten Intentionen dcö französischen Gouvernements stets verkannt worden. Wcnn unser Einfluß ans weniger Hindernisse gestoßen wäre im Nalhc des hl. Valcrs. so wäre längst Alles geordnet. Dcr Papst hätte Umbricn und dic Marken nicht verloren; die mora< lischc Anlorilät Frankreichs l'ättc den Enthnsiasmns der Einhcit modifizirl nno große Kalamitäten wären vcrmicdcn wordcn," „Fi'anlrcich hat gegenwärtig zwei Dinge zu tlmn: die Großmächte zn gcwinncn für den baldigen Znsammenttitt eines Kongresses und ihre Genehmigung fur die Grnndlagcll. auf dcncn cr verhandeln soll, zu erhalten, Diese Grundlagen sind folgende: 1. Theilung Italiens in drei durch ein Föoera« tionsband geeinigte Staaten; 2. Garantie Enropa's für das päpstliche Territorium, das die heilige Stadt und das Patrimoninm umfaßt; ü. Wahrung dcr Souveränität in dcr Mark und Umbricn für den heil. Vater nnd Bestimmung eines Tribnts. zahlbar aus dcu Einkünfte» dieser Provinz, deren Verwaltung einem dcr bcidcn Sou« veränc anvertraut werden soll; 4. Union aller Staaten Italiens in militärischer, diplomatischer, juridischer Hinsicht, ferner ein Zoll» und Münzwcsen." Frankreich würde dann Nom verlassen, aber woblvcrstandcn erst an dcm Tage. an welchem ei» europäischer Kongreß die Grenzen dcs päpstlichen Staates unter dcr Sanktion dco c:,5u,i dolli als unverletzbar erklärt hättc. Das einzige Hinderniß dicscr Lösung. meint Lagncrronirre. könnte nnr England sein; abcr den« Ausspruch eines europäischen Kongresses würde sich England nnterwcrfcu, nm nicht isolirt zn stehen. Sollte Rom uud Tnrin diese Lösung vmvcigeru. so wird man sic wohl nicht zwingen können, abcr der gcgenivärlige Znstand würde sich verlängern und Frankreich müßte in Nom bleiben. Was das Uebcrraschcndste ist. das ist die Los« lösling Neapels und Siziliens von der Hcrrschaft Piemonls. Wem dasselbe zngcsprochcn wcrdcn soll. ob einer bourbonischcn Restauration, ob cincm Murat oder sonst wem, darüber schweigt dcr publizistische Senator, alier wie vorauszusehen ist, wird dieser Plan, Südilalicn Viktor Emanucl wieder ans dcr Hand zn ncbmcn. von der Slundc an die größte Sensation, nicht bloß in der Presse, sondern auch bei den Höfen erregen. Die nächsten Tage scholl werden einen Elurm von Protesten in den italicni« schen. französischen, englischen und belgischen Blältcr»» '.:nö bringen. Feuilleton. Das reichste Laud. London, 7. September. In seinem neuesten, eben vollendeten Roman „Philipp" macht Thackeray dic Sympatbicn dcr Leser für cincn jnngcn Mann rege, der zum Nichtsthun Neborcn und vom Geschick gezwungen wurde, für sei' ucn Lebensunterhalt zu arbeiten. Dic „Abcntencr Philipp's" bestehen in dcn An-strcngungcn, die cin talentvoller, woblerzogencr Gentleman machen mnß. nm jährlich 4W L. zu verdienen und mit einer Frau nnd zwei Kindml davon zu leben. Obgleich seine Arbeitskraft sehr oft mit seiner Empfindlichkeit in Konflikt gerätb und daher mcbr gezankt als gearbeitet wird. so erfrent er sich doch so vieler theilnclimcndcr Frcnnde. daß er sich nie ohne Geld c'dcr die Mnn-l. cs zu crwerbcn. befindrt. Aber Phllipp war zu groben Eripattnngcn geboren, nnd verdient daher lmmer einen gewissen Grad uoi, M' leid. wenn er von Angst uno Sorge vcrzehrt wird. well ucnucn dnrchbringln. ist ein „Ocnllrman" im höchsten Sinne des Wortes; cin Kaufmann, dcr scin Bureau fi'iv cinigc Stunden des Tages zu besuchen hat. dcr Vanqnier. der scinc Wcchscl untcrzcichnen mnß, stcbcn auf ciner niederen Stufe dcr englischen Gentry und der Shoplecpcr kann nie darauf rcchnen, in die „Gesellschaft" aufgenom» >ncn zn wcrdcn, mag cr auch uoch so reich sein und PerkaiMokal lqng/s nüt einrn» glänzcüdcn , Landsip vertallfcht haben. Kapital lind Rcichthnm find jcdoch nichts, als vollendete nnd aufgespanc Arbeit. Für jeden Sovereign, dcn dcr Rcichc verschleudert, füv jcdcn Pcnny. den dcr Armc für cin Stück, Vvot aus' legt, nn>ß irg.cnd wo lind wie und von Irgcudwem gearbeitet wordrn sein. Wie viclc Arbcitcr habcn »nit ihrcr Albeit lontribuircn müssen, damit dcr Marquis von Westminster sich ciner jä'brlichen Revenue von l!90 UW L. erfreuen kann? Wie viclc l,abcn zu ar> beitcn und zu darben, um dcn Loromayor zu bcfähi-qeu, ein einziges seiner lururiöscn Ciwgastmählcr zu geben? Die Beantwortung solcher Fragen. denen kein denkender Mensch zn entgehen vermag, der die Erscheinungen dcs cnglischcn Lebcns zu beobachten gewohnt ist, bat schon manchen Nationalökonomcn znr Vcrzwcifil'ng und nianchcn anfrichtigcil Mcnschen« frcuud uni seinen Verstand gebracht. Dcr vcrswr'icnc N. Owrn, welcher sein gauzcs Leben und ein bedeutendes Vermögen dcr Lösuug dicscr sozialen Prob« lemc gcwidmct dattc, ohne cinc Lösllng findcn zn könncn. beschäftigte sich in scincm Altcr mit drm Studium dcr Apokalypse, so vollständig battc cr an cincr Lösung verzweifelt und scinc Gcistrskräftc in dicscr resultatloscn Sisyphusarbeit crschöpft. Großer Rcichlhnm ist odne große Armuth unmöglich: Viele müssen darben, damit ein Einziger vcrschwcodc; das bcllste Sonncnlicht wirft die dunkclstcn Schatten. Daß sich Lcutc bei dcm Gcdaukcu. mit ^l)0 Pfund pr. Iabr leben zn nlüssen, wirklich nnd wahrbaftig elend sslblon. ist eine so natürliche Folge dcr sozialcn Zu> ständc Englands, als dcr Hungcrwd. dcr den Ar> inen in dcn Straße» übcrcilt. Nnr gebort viel Eynis» muö dazu. dcn eingebildeten Leiden jener Lcnte )ln. gcsichts der grauenhaftcn Wirklichkcit dcs Elends ^u". '""Ge^c^lc^ten Kapitel von Mr. Thackeray Roman n den, .Kornbill Magazinc« gele,en wurden i,.'d ein aristokratisches Pnblik..m in dic angenchm,tcn E.notioncn vcrsetUcn. spielte in dem rclchslen Onanie 854 Sitzung des Herrenhauses vom Ui. September. Präsident Fürst Karl Aucrspcrg eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 30 Min. Auf der Miuistcrbank: Graf Ncchberg. Graf Dcgcufcld. Nach Vcrlcsiing und Genehmigung des Protokolls besteigt Freih. u. Müuch als Berichterstatter der Adreßkonnuission die Tribune. Er verliest folgenden Adreßcntwurf: „Euerc k. k. Majestät! «Der Allmächtige hat das Gebet der Völker »Oesterreichs erhört. „Nach Jahren schmerzlichen Vangens sehen um „Eucrc Majestät in frischer Lebensfüllc Ihrem crha-„bcneu Gcmalc, Ihren hoffnungsvollen Kindern, Il> „rcm segensreichen Wirken als Landcsmultcr wieder „geschenkt und das Herz unseres geliebten Kaisers ' „uon der schweren Sorge um die theure Lebens „gcfährtin befreit. «Das Herrenhaus, das tief ergriffen den Kum« „mcr seines Herrscherhauses mitempfand, fühlt sich „nun um so mehr gedrungen, auch seiner freudigen „Rührung Ausdruck zu geben, und die beglückende „Wiederkehl Eurer Majestät in Ihrer Residenz mil „einem begeisterten Willkommen und den heißeste» „Wünschen für die Kräftigung und Fortdauer dn «Ihnen wieder geschenkten Gesundheit zu bcgrüßcu, «Gott segne und erhalte Eure Majestät uoch »lange Jahre in der Fülle ungeschwächter Kraft an «dcr Seite Ihres erhabenen Gcmalcs, und vergönne «Ihnen mit allen unter dem Szepter Oesterreichs „vereinigten Völkern sich an der glücklichen Lösung „der von der Vorsehung Sr. Majestät dem Kaiser „gestellten großen Aufgaben zu erfreuen." Freiherr v. H c ß schlägt die Annahme der Adresse ,n liloc vor. Dieser Antrag wird einstimmig angc» uonnnen. Kardinal Rauscher bcautragt, daß das hohe Haus dic Huldigung persönlich >n o)U!o überreiche. Er glaubt, daß daö Haus scinru Wunsch theile und demselben Ausdruck verleiden »».'erde. — Das Haus erhebt sich vou seinen Si^'n. Präsident: Ich bin in der angcnclimcn Lage Ihnen mittheilen zn können, daß Ihre Majestät dic Kaiserin das Herrenhaus morgen Nachmittag 2 Ul>r im Schlosse zu Schönbruuu empfangn« zu wollen geruht. Ich bitte daher die Herren sich in Schön» brunn u den Bericht über die erfolgte Mission entgegenzunehmen und zn Protokoll zu geben. Schluß der Sitzung 1 Uhr. Nächste Sitzung morgen 3 Uhr. Oesterreich. Wien, 16. September. Dcr Finanz-Ausschuß für 1803 wird erst morgcu seine crste Sitzuug hal< tcu. Vou den Mitgliedern dieses Ausschusses, die bekanntlich sämmtlich mit Referaten betraut sind, sind mehrere uoch uicht iu Wicu eingelangt, doch wird oercn Ankunft noch >m Lanfc dieser Woche erwartet. Im Abgcorduclenhausc zirkulirtc iu dcr heutigcu Sihlülg der Entwurf einer an das Gesammtministc» rium zu richtcudcn Interpellation, welche auf die von dem Finanzininistcr v. Plcncr in dcr Sitzung des Herrenhauses vom !1. Auglist d. I. gethane Aeußerung, die Staatsverwaltung werde dic von dem Ab^ gcordnctcnhausc verweigerte Nachtragsfordcruug für oic Douau «Dampfschifffahrt« Gesellschaft dennoch zur Auszahlung bringen, Bezug nimmt; dem Vernehmen nach fragen die Interpellanten, ob etwa diese Anschauung des Herrn Finanzminislcrs auch dic des Gesammtministermms sei.— Von einem Antrage auf Revision dcr Fcbrnarn Döltingcr's vicl-bcsprochcncr Schrift „Kirche lind Kirchen" erstatten lassen, besonders über die darin gemachten Ausstellungen iil Betreff dcr Verwaltung dcs Kirchenstaates. Durch den Bischof vou Birmingham, der kürzlich von Wien zurückkehrte, hat dcr heilige Vatcr dein Pater Newman, dcm bekannten Konvcrtitcn und Schriftsteller, der ebenfalls bei velschicdcncn Gelegenheiten sich über die Mißstäude in dcr bürgerlichen Verwal. tung dcs Kirchenstaates ausgesprochcu halte, sagen lassen, er sei entschlossen, die von Dölliugcr gcmach-wi Reform-Vorschläge anzunehmen und wo möglich durchzuführen, — Dcr „Berliner Börscn,'lulu>! lj»o gebeten haben, Der Kaiser aber. beißt cs. hat geantwortet, daß er Angesichts dcr europäischen Wichligkrit. ivclchc cin dcrartigcr Entschluß babcn wcrdc. crst Frankreich um scinc Meinung befragen müssc, das einzige, was cr dcmnach versprechen könne, sei. daß er gleich zu Anfang dcr nächsten Session dem Scnat lind dem legislativen Körper dic Gclegenbeit geben wcrde, ihre Ansichtcn über diese Angelegenheit kundzugeben. Dem« gemäß wurdc sich dcr lcgislativc Körper Frankreichs am Ui. Dezember versammeln, lind auch das Tnrincr Pavlamcnt crst an dicscm Datum sciüe Sitzungen wicdcr aiifnchmen. Dic Vchaliptilüg Garibaldi's, daß man ihm das Versprechen gcgcbeil. seine Einschiffung auf cineiu englischen Schiffe zu gestatten, wird bekanntlich von Ratazzi und sciuen Organen bestritten. Dieselbe wird nuu aber — wie der „K. Z." aus Paris geschrieben wird —' von deu Offizieren der Fregatte „Amphion" (vou der englischen Marine) bestätigt. Dicse Offiziere sagcn nämlich aus, daß sie bcrcits Vorbereitungen zu seinem Empfange getroffen, da man bei ibnen angefragt hatte, ob sie Garibaldi an Vord nehmen wollten. Man ist hier begierig, ob dic Tnrincr Nc< gicrung nun auch die englischen Offiziere Lügen stra-fcn wird. Man fügt hinzu, daß man Garibaldi wirklich cin solches Versprechen gemacht, daß man es aber in Folge telegraphischer Bcfchlc aus Turin nicht gehalten babc. Außer Birio hal'sn noch einige andere ehemalige, jetzt in dcr rcgclmäßigcn Armcc Londons eine Tragödie, die zu wirklich war, um fashionlü'lc Sympathien zu erregen. Iu dcn crstcn Woche» dcs Monats August, während sich die Lou> doner Saison zn ihrem Schluß neigte und die glän< zcudc Welt sich zu neuen Vergnügungen iu die Bä-der und auf ihre Landsitze zerstreute, kämpfte ciuc armc Arbciterwittwc einen hartcu Kampf, uni dir kleine Summe ihrer Hausmictbc zusammcnzubrin' gen. — Sie war fünfundscchszig Iahrc alt und gewalm ihreu Unterhalt durch das Einfassen von Schuhen, — eine dcr am schlechtesten bezahlten weiblichen Handarbeiten. Alle ihre Bemühungen waren jedoch vcrgcbcns. sic hatte ihre Augen durch langes Nachtarbeiten so scbr geschwächt, daß sie auch bci Tag uicht mchr zn scheu vermochte. Der Zah. lnngstermin rückte hcran und sic war uur im Stande 3 5l>. von dcn schuldigen 1 l 5>>. zn zahlen. Folglich wurdc sie aus dem Hausc geworfen und ihr einziges Eigcnthnm, cinc Strohmatratzc und Vcttnch von dcm Hanswirthe mit Beschlag belegt. Ohne Obdach, Geld'und Frcundc. blieb ihr uichts anderes übrig, als an dcm Armen« Hanse anzuklopfen, das dcr Theorie nach allen denen offen steht, die sich nicht aus eigenen Kräften zu cr< nähren vermögeu, in dcr Praxis jedoch Protektion und Empfehlung bedarf, um sein wohlurrschlosscncss Eisenthor zu öffnen. Auch Mrs. Martin wurde zurückgc. wiescn Hcimatlos wanderte sie uon jctzt an Tag und Nacht durch die Straßen Londons und crhitlt ibrc ci'im'qc Unterstützung vou il'rer einzigen Bekannt, schaft. einer Frau. die fast ebenso """war."Is sic clbst. Einer der Armen. Inspektoren d's Di.lr. tcs besuchte diesc Mrs, Parker, welche auf seiner Liste stand, und wurde von ihr auf die traurige Lage ihrer Freundin aufmerksam gemacht, cr fand sich bc< wogen, sic mit einem Laib Vrot zu unterstützen und versprach wicdcr zu kommen, was cr jcdoch natürlich nicht that. So wandert sie fort uud fort^ durch dic Stra. ßcu Loudons und wcnn sic uor Ermüdung zns milic schül)t, zu sii)cn, vcnu dort bicgt schon dcr un. vcrmcidlichc Policcmau uni dic Ecke. dcr vorschrifts-mäßige Ruf: ÜIuv« on! (Fort vou hier!), vor dessen Schrcckcnsiöncu schon so mancher obdachlose Wan< ocrer niedergesunken ist, erschallt, und die armc alte Frau wandcrt weiter und weiler durch die ungast!i< chcn Straßen dcs uncndlichru London, von Morgen bis Abcnd, vo.i Abcnd durch die ganze lange Nacht bis zum Morgen. Dic Thalsache, daß cs allnächtlich ctwa 100.000 Menschen gibt, welche ohne Bett und Obdach sind uud in gleicher Mcise wandcrn und vor dcm Rufe: 5I'iv<,> oil', erschrecken müssen, kann kaum cin Trost für dcu Armcu sciu. der auf seinen uächt-lichcn Wanderungen das gespenstig Elcnd an sich vor< übcrhllshcu sicht. Mrs. Martin lcistctc dcm Vcfehlc: I^lov^ <'„'. so lange Folge, bis sic cbcu nicht mchr wcilcr konnte. Erst in dcr zchntcu Nacht, scitdcm sie aus ihrcr Wohnnng gctticbcn worden war. ereilte sic dic fatale Katastrophe, dic ihren Wanderungen uud Lcidcu cin Ende machcn sollte. Sie kroch bis zur nächsten Haus« thür und ncl allf dic Schwelle nieder. Es war cinc jcncr überfüllten Wohnnngcn, wllchc mchr Familicn als Zimmer cnthaltcn uild dic Armuth in nächstcr Nähe palastrcichcr Squares bchcrbcrgcn. Märe cs cinc glänzcndc Rcsidcnz in Bclgravc Square gewesen und nicht das zerfallene Halls eines anstoßenden fln« stern Eourt, so würde die Thür verschlossen geblieben scin, und die diensteifrige Polizei hatte das elende, Weib unter allen Umständen fortgeschafft. Pie Armen jcdoch sind die besten Freunde dcr Armen, weil sie dieselben am bcstcn kennen und mit dcr Noth aus eigener Erfahrung und nicht ans elegant geschriebenen Romanen vertraut gcwordcn sind. So anch hier. Ein armcö Weib trat ans dcm Hausc (3 Wo-bnrn Place), sprach thcilnchmcnd zu dcr crschi'pteu Frau. uahm sie in ibr Zimmer und machte ihr cinc >Tassc warmen Thcc's, anstatt des Glascs Wasscr, nm wclchcs dicsc uur zu bittcn gewagt hatte. Dic Hilfe kam zu spät, die Erschöpfung hatte ihr Wcrk gcthan, Zchn Tage uud Nächte ohne Nahrung und ohne Rast. inlmcr wandernd Und immer hungernd, war zu viel für die Kräfte einer i^jährigcn Frau und würde zu viel für dic Kräfte eines jungen Mcnschcn gcwcscn scin. Sic ficl in Ohnmacht und crholtc sich nie wieder. Von Dinstag bis Sonnabend pflegte Isabella Gaffer, welche selbst nichjs qls ihrer Hqnd? Arbeit besaß und iu letzter Zeit zu krank gcwcseli war. um ctwas zu verdienen, Tag und Nacht die arme Frau. die sie auf ihrcr Thürschwcllc gcfuuden hattc. Mrs. Parker, dcrcu Namen die Kranke cr- 855 dienende Offiziere die Erlaubniß erhalten. Garibaldi zu besuchen, fehlerer soll sie kalt empfangen lind wenig gesprochen baben. Gegen einen derselben habe rr gcänßcrt: «Hätte ich gewußt, daß Ihr in Encrer neuen Stell ni'g »nser Italien im Stiche lassen wnr< dct. so wl'n?e ich Encrn Eintritt in die Armee nicht begünstigt haben. Paris. An der Börse erzählt man, der Kaiser l,abc über Garibaldi geäußert: «Der Komet ist vcr-scl'wundcn. aber der Schweif ist geblieben." ' Paris, 12. September. Das Ercigniß des Tages ist die nunmehr fest beschlossene Anfiösnng des aesekacbcudcn Körpers. Da die Ncnwal'!cn noch vor Ende Oktober stattfinden, so muß das Anfiösungs-Dekret balo erscheinen. Wie man vernimmt, wird Graf Walcwski. der den 1.'>, September von Biarrih llirücklonnut, um interimistisch den Marschall Naudou im Kriegsministerinm zn crseyen. dasselbe mitbringen und sofort im „Monitcur" veröffentlichen lassen. 'Man spricht von einem kaiserlichen Manifest. das vor Be« ginn der Nablen an die Nation gerichtet werden soll. — Die Eröffnung der nencn Kammer soll auf den 19. Dezember, denkwürdigen Datums, anberaumt werden. — Der Kaiser soll sich entschlossen haben, den Vricf des merikanischcn Präsidenten Inarcz nicht zu beantworten, — Die öffentliche Anzeige einer Broschüre des Abbe Domenech. der sich dnrch seinc ^'ei-slungcu im Gebiete der nordamerikanischen Nunen« schrift unsterblich lächerlich gemacht hat, ist von der Polizei verboten worden. Er macht den Vorschlag. Mcriko in ein kleines bonapartistisches Kaiserreich zu verwandeln. Serbien. Wie man ans Belgrad mittheilt, bat die fürstlich serbische Negierung auf eine private Anfrage ans ge< ichäftlichen Kreisen die offizielle Antwort ertbcilt, daß sie „angesichts dcr momentan sich friedlich gestalten» den Situation Serbiens" das per dortigeil Handels-welt gewährte lind mit lA. (> ) September abgetan« fene Moratorilim derzeit nicht weiter zn prolongirrn beabsichtige. Nllßlaud. Warschau, 9. September. Dic hiesigen Zu» stände haben sich leider nicht wesentlich gebessert. Es werben bänsig Verhaftungen vorgenommen. und ein Gerücht will ivisscn, virr Indioil'lien ivülden dc>n> llächst öffentlich uor Gericht ^c^rllt lvcrt'rn. Vcso»« dcrö thätig ciwies sich dic Polizei während dcr An« wähnt hatte, wurde auch herbeigebolt und so vcr< einigten sich die bewcn armen Weiber, lim die dritte, welche dcr einen oberflächlich bekannt nnd dcr ander» gänzlich fremd war. mit dcr rührendsten Sorgfalt zu pflegen, Wenn nur etwas Bouillon zu erschwin« gen gewesen wäre, sl> — dachten sie — würde die llanlc Frau balo wieder zu Kräften kommen. Ihre vereinigte Barschaft belief sich anf 3 d. nnd damit ließ sich lein Fleisch kaufen; aber Mrs. Parker be. saß drei Hemden, davon behauptete sie, eines recht gut cnlbchren zu können, dieß wurde verkanft lind der Erlös zur Bereitung von Snppe verwandt. Ein herbeigerufener Arzt scheint die Kr.nile mit vieler Gülc behandelt uno es dnrch seinc Vermittlung cnd< lich dabin gebracht zu haben, daß sic in das Kirch« spielhospital aufgeuommen wurde. Hier starb sie in der zwölften Nacht nach Beginn ihrer Wanderungen und fand so endlich Nulle, Die Todlcnschau. Jury that den Anssprnch: „Natürlicher Tod, durch Man. siel an Lebensmilteln und Obdachlosigkeit (cxpo^il'l') beschleunigt," Freilich dcr Tod war natürlich genug, ßs gibt wirklich vicl Jammer in der Welt und wir l'abcn nicht nöthig, uns mit eingebildeten Schmer« zcn l'crumzntragen n»d unsere Phantasie anznstrcn. Nrn. um uns eine Armuth vou 400 L. jährlicher Ne-^l'niien romantisch auszumalen, so lange dic Wirklich, kelt st, unverkennbare Ansprüche an unser Mitleid stellt Der Earl <^, ivird als armer Mann bedauert, weil ihm v?li hsn Vesipnngen seiner gräflichen Vorfahren "icht mehr als 10'l)00 L. jährlicher Nevennen übrig geblieben siuo und er genöthigt ist. seinc Lakaien sich nut Mcbl pudern ,;u lasse», das Silberzeug zu seinen Gastmadlrru zu miethen und die Ei'istcuz seines Mel). gers durch einen höflichen Gruß anzuerkennen. Eng» ^ m "!!'"l"^ das Land dcr Gegensätze, aber ^^ erscheinen bei näherer Betrachlnllg sel'r ü n !„ n!? /""" '" »em intimen Znsammen-yange voit Ursache uud Wirkuila :u si>'^/>> ^^ u.qtlir Ich erschein : das Elend i„ e. ./ ."Simonen V. >'hr!,ch«' «cvcinlt» ,„>!,„ich i„, Wc„„ cs timu Wesenheit der Großfürstin Katharina mit ihrem Ge> inal, dem Großherzog Georg von Mecklenburg« Strelip. Ein Schuster wurde verbaftet. lino weil man ihn ansgcstoßener Schniähworle bczüchtigte. anf Befedl des Ober-Polizeiministere, mit Nuthenhiebcn gezüch. tigt. Ein seltsamer Kommentar zn dcr am Slhc der Zentral« Ncgicrnug in St. Peiersburg angeregten Frage dcr Abschaffung der Prügelstrafe. Seit den Attentaten ist man in dcn köbcreu Kreisen dcr Au^ rcaukratic sehr eingeschüchtert uuo mißlrallisch. Mark« gras Wiclopolski zog. währrno rr im Schayamtc flinktiouirtc. seinen ^'cvolvcr gegen einen Beamten, dcr ihm eine Rolle cntgcgenhiclt. in welcher dcr Markgraf eine Mordwaffe zu erblicken glaubte. Mög lich, daß dieser Fall Anlaß gibt. vou einem ncnen Attentat zu berichten. was eben so wenig wahr wäre. wie daö mit dem angeblich vergifteten Briefe. Tagesbericht. Wien, 18. September. Sc. Maj. der Kaiscr wird auf der Neise „ach Brunn nnd nach Böhmen von zahlreichem Gefolge begleitet sein. Im Ganzen werden sich bei 16(1 l. l. Generale. Stabs- und Ober«Offiziere von hier mit Sr. Maj dem Kaiser auf die Reise begeben. Von den Herren Adjntanteu werden FiM. Graf Orenc-villc nnd General Graf Eoudelchove Sc. Majestät begleiten. — Herr Fall, gcgcn welchen im Preßprozcffe des «Wanderer" das Urtheil auf sechsmonatlichen Kerker erfolgt ist. und in Folge Revision des ober. stcn Gerichtshofes anf drei Monate herabgemindert wurde, hat vorgestern seiuc Strafe angetreten. — Der Estcrhazy-Kcllcr feiert heuer sein 20U< jähriges Jubiläum. Derselbe wurde uämlich im I. l(>62 eröffnet und ist bei diesem Keller das Bemer-kenswertbestc, daß er das cii.zige Schanklolalc der Residenz ist, das von dcr Zivilisation zweier Iahr< Hunderte unberührt geblieben und in seiner klassischen Ungcschlachtheit noch heute so dasteht wie zur Zeit. als er noch Gäste iu mittelalterlichcr Tracht bcher-bcrgle. Dleselbc Eingangslrcppc mit dcr Fallthüre, das,c!bc hänfene Scilcngeländer, dieselben Heuchler mit Unschlittkerzen, dieselbe Fässergruppirung im In-ncrn. lnlz Alles ist so geblieben, wie cö vor zwci Jahrhunderten gewesen ist. — Im Auftrage des Finanzml'nisteriumö werden nbcrmals Zcichuungen für ncuc Münzschcine angcfer« ligt, l>ic womnl sj.itt t'cl' l'lsycngcli. ivcnig praktische», Ml'mzschllllcli. nli>.^l-,icl'l-n «vcldsn solicn. — Ein St.uislikcr H.U licrrchurt. daß sich dcr Werth der Stadt Wien anf circa 700 Millionen Gnlden belauft. Derselbe kapitalisirt den Mlcthzmo unt i> Perzcnt und schlägt etwas über eine Million für Slaalsgebäudc an, wodurch er ein Kapital von circa Köl) Millionen Gulden erhält. Der Nest wird als Mobilien-Werth genommen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Verlin, 1l>. Sept, In der beutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses fand die erste Abstimmung ilber die Mehreinnahme.Position ans dcr Neorgani. saüon Statt. Es erfolgte eine prinzipielle Sondernng der Parteien. Der KommissionS . Antrag wurde mit ^/^ gegen li8 stimmen angcuommen Iu der Mi', norität blieben die Fraktionen Vinele. Nonne- anßer-dem noch Grabow. Mallinkrodt; fe,„er Plaß.nann. beide Nc>chen,perger. Twesten. Eybel. Stavenhagen. Dcr Neichensperger'sche Plajnoizial-Antrag wurde ge. gen 2l1 Stimmen abgelehnt. München, l6. September, Nach emem uene-reu Beschlusse reist Ibrc Majestät die Königin von Neapel in der nächsten Woche „ach Rom. Groß-deutsch gesiunte Mitglieder der süddeutschen Landtage bereiten einen gemeinsamen Schritt in dcr Bundes, reformfragc vor. Mailand, 16. September. Die heutige «Per« severanza" meldet ans Turin vom 1.'!, d. M.: Der Ministerrath entschied sich definitiv für die Amnesti-l'nng aller Bethciligten mit Ausnahme Garibaloi's, seiner Hauplmilbeschnlcugten und dcr Drsertenre ^etz< lere werden von dem Militärgerichte abgeurtheilt. Garibaldi aber und dessen Mitschuldige, im Ganzen bei zehn Personell, kommen vor die Assisen. London, Iti. September. Der dcniigc «ADver« tiser" berichtet: Das GaribalDlschc Eomit^ hat für dcn nächsten Montag ein Meeting in London veran« staltet, nm Garibaldi die Sympathie dcr Versammlung anszndrücken. Neapel, 16. Sept. Pulszky wurde in Freiheit gesetzt. Paris, l7. September. Der „Eonstitutionnel" erklärt die Nachricht, das Ministerium habe über dic Auflösung der Kammern berathen, für falsch. Belgrad, 10. September. (T. D. d. «Wdr.«) Trotz des zwischen den beiderseitigen Kommissären iu Uschipa abgeschlossenen Waffenstillstandes wurde gestern von dcn Türken die serbische Wache meuchlings angegriffen und niedergemehelt. Darauf folgte Kampf, welcher Abends nnttrbrochcn, heute aber wieder erneuert wnrdc. Die Türken verloren ihre Positionen außerhalb der Festung. Warschau, <5, Sept. Die Adclsadresse. in einem ehrfurchtsvollen aber energischen Tone gehalten, soll beiläufig des folgenden Inhalts sein: Die Unterzeichneten meinen, dic gegenwärtige Strenge rufe leiue Vcrcinignng hcrvor. Die Vereinignng sei nur möglich, wenn dem Lande die verbrieften Rechte wieder bewilligt werden. Warschau, N), Sept. Der heutige „Dziennik" enthält folgende Mittheilung: Eine Anzahl E^ellente hielten illegale Versammlungen bei Zamoyski und verfertigten eine Adresse, mit die Institntionen überschreitenden Forderungen. In Folge dessen ist Zamoysli behufs seiner Verantwortung vor dem Monarchen nach St. Petersburg abgeschickt worden. Alexandrieu, l.'i. Sept. (Ueber Paris,) Die Bevölkerung in» Hauran ist noch im Ausstände. Die Insurgenten haben das türkische i/,ager angegriffen. In Eastrovor und Gazir sind Ausstände ausgcbrochcn. Daoud Pascka wurde zurückgeworfen. Varcellona, 13. Sept. Eine Wasserhose hat die Straßeil iu Strome verwandelt Die Lente schwim» men in den Straßen; Häuser sind riugcstürzt. Die Verluste sind nngeheucr. Zanbcls- und VcschlMcrichtc. Bei der am l!>. September stattgehabten Ver-losnng der fürstlich Palffy'schen ^.'ose wurden folgende größere Treffer gezogen: Nr. M 2l»U gewinnt 30 Tauscno Gnlocn. Nr ll.^M!) gewinnt 4000 fi., Nr. .'»2. l<»^ al-il'liuit ^000 ft,. Nr. 7>'i 4l gewinnen je 400 fl., Nr. 7.'j.o:l7. ^7.887. ^li.llil, 2.'i.0lll und 22,.'i20 gewinnen je 200 fi. Alle übrigen gezogenen Nnmmern gelvinnen je lil) st. Getrcidc-Purchschnitts-Preise in Laib ach am !?. September 1862. Marktpreise Magaziuöpreise Gin Metzen ------------- ---------- in Sslerr. Währ. __________________ 'ftTI kr' l si»'I^krT^ Weizen..... — — 6 ^7 Korn..... — — 3 43 Gerste..... — -. 3 13 Hafer..... — — 2 2.-i Halbfrucht ....->— 4 ^10 Heiden..... ^. — 3 l 4."l Hirse..... ^ -_ 3 33 Kukilrllt) .... — — 4 38 Theater. Heute. Donnerstag, bei festlicher Beleuchtung des änßcrcn Schauplahcs: Eröffnungs. Vorspiel aus Göthc's ^Faust-llild Prolog, verfaßt und gesprochen von Sallmayr. Hierauf: Der Goldbauer, Schauspiel in 4 Akten von Charlotte Birch.Pfeiffer. Morgen: geschlossen. Mcorolggischc Beobachtungen in Laida ch. ^ H^m,« W^H°-N, u^:7 Wind W,...r,.„, m.mm^«..,^ 11. Scptbr. 6 Uhr Mrg. 324.'j3 -j I'j. 2 Gr. .80. i)i<-gsli 2 „ Nchm. 324.13 -^15.8 „ «. detto 142 10 „ Abd. 325.06 ^-13.1 „ 30. si"'ihcll Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st"Fei>or Bamberg. ^^Versmtwörtlichcr Rcdaktcll^ Ign'az v. Kleinn»ayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. RnrllMliNNsN! Wien, 16 S,Pt,m!',r. sVlilt.i^' 1'/^ Uhr.) (Wr. Ztg, Abdl'l.) Dic Vms. w«>' völlig qesch.'iftsiisl und im Wanzm ,sseschästl il!'is>i^er alc< !,» Esfoinptt. veffentliche Schlllo. ^ dc« Klaatco (siir N»0 st.) ttitlt. Wav In östcrr. Währuiiq . z„ 5"/, 2,30 i>2,50 s^iti^nal« '.'liilehcn mit Iäiinn-^oupoiiS . „5°/, 88— 83 10 National -'Aulchcn mit April.V'oul'oüS . . „5 „ 83 20 «,l:!<» Mctaliqucs . . . . „ 5 „ 71.10 71,W dttto mit Mai-Coup. „ 5 ., 71.20 71 30 dtttu.......4j„ U3,- 6325 mit Verlosung v. Iah» 183!) 136,75 137,- „ „ 1854 90,75 l^i -„ „ 1860 zu 500 fl. . 91,30 l»l,^0 ., „ z» 100 st, 92 60 l>2.«0 Cumo - Rrnllnsch. zu 42 l..«usl!'. 1?.— 17 25 U, d« Aronläudtr (siir 100 ft.) GlU!,dr!!tla!il!!igSlOl'ligatil.'»t!!. Niedcr-Olsten-lich . . ' zu 5"/, 85 50 86 50 Ob.-Oest. und Salzb. zu 5'/» 86.— 86 50 Aölimrn ..... 5 „ 86.— 8650 Stcierm.irf..... 5 ., 85 — 86.- Mährc« u. Schltsicu . 5., 88,-. 89- Uü^arii...... b „ 7150 72 50 TlM. Äail.Krc'. u, Slav. 5. 71.- 71,25 ^alizi^ll..... 5 „ 71.— 71 50 Si.l'ciib. u. Ällll'w. . . 5 „ 69.— 70.- Vc!,ltkniisch.'s Anl. 1859 5 „ 97.— 97.50 Aktie» (pr. Eliick). Nationalbank......793.- 795,- Kr.dit'A»staIt zu 200 fl, 0. W. 216,50 216.60 N. ö, (5sco»,.-Oc,. z. 500 st. ö W. 625 — 62d.^ K. Fcrd 'Nl'rdb.z. 1,-Ois.-O,s. zu 200 st. 6M. l'dtr 500 Fr......2l0... 240,25 Kais. iHlls.-Vali» zu 200 st. CM. 159— 159,50 T»d,-n°rrd.V.rb,-B.200„ „ 123,50 124, S»d. Staats?, loml'. vr«. ». Coitr. ital. Üis. 2M fl, ü. W 500 ,vr. m, 180 st. (90V,) Cllizol'llllig 280.- 281.- Held War, G>iIi<.,ssall-rMv,-Val,nz.200fl. CM, m. 180 st. (90',) (ti»j. 2-!8 50 229.- Ocli. D^n.-Dampfsch,-G.s. ^ ^ —.— 420,— O.-ilcrn'ich, ^.'loyp i» Tri.ft 3 ^ 220.— 22^,— Wi.ncr D.nüpsm.-Ml.-Gls. ^.V 380,— 385,— Plslcr ,N.tl.»l)l>lckl» .... 398.— 40l — Äöhm. W.sll'ahü zu 200 st, . 160.50 160 75 Thcißl'alm-Älticn 200 fl C, M. m. 140fl. (70"/«) Mnzahllmg. 1l7.— 147.- Pfandbriefe (für 100 sl.) Natil'„al<6jäh.u.1.1857z 5°/. 103,75 101.- baut auf 10 „ t»tlo 5 „ 100 50 101.- C. M. ! v.rl^l'arc 5 „ 87 50 »«,— Nalie»aIl',aufl'.W vcrlosb.5 „ 83 25 83 50 !i!l)so (pcr Stück.) ssnd.-Aüslalt sin Hanse! u. Gew. zu 100 fl. ö,t. W. . . . N2.25 132 35 Dou,-2a»w,s.-G. z» 100 st. CM. 93 50 94 -Ttadtgtm. Oft» „40„ C. M. 3U50 37,— Wcrhazy .. 40 „ ., 94.50 95,- Lalm .. 40st,öst, W. 37.- 37.50 0)l!d Ware Palffy zu 40 sl. CM. . 39.- 39,50 Clary „40., „ . 35,— 3550 St. (>>„wis ^,40., „ . 35 50 36.-Wiüdischgräh „ 20 ., „ . 22.— 22.50 WaldN,!,, „ 20 .. „ . 21.25 21.75 Kcglcvich « 10 ... .14 75 15. - Wechsel. 3 Monate. <».ld Brief, Augsburg für 100 fl. südd. W. 107,25 107,50 Fiaii'futt a. M. d.tt° 107 5>0 107.60 Hamburg fur 100 Marl Aanko 95,— 85.25 London ,ln- 10 Pf. sterling . 127,25 127 35 Paris für 100 Krauls . . . 5)0,35, 50 45 <5onrs der Geldsortcu. 0)l!d Ware K. Müiij'Dulaten 6 st. 8 fr. 6 fl. 10 Nlr Krön.» . . . . 17 „ .55 ,. 1? „ 58 „ NapoltonSd'or . . 10 „ 16 „ 10 „ 17 „ Rufs, Impena!« . 10 „ ll! , 10 „ I« „ Äcrsin^lhc>I,r . . 1 „ 89 „ 1 89l Silber-Ägio . . 126 ., — , 126 25 Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in Wien Dei, 17. September 1«U2. Effekten. >! Wechsel. 57« Mctalliqucs 71,15 !' Silber ..... 125,75 ü°', Nat - «ul. W 45 I «ondl N.....127.10 Aanfattien . . . 794 , , K.l.Dukat«« . . «0» Krcditattien . . 216.40 ! H remd e «l )l uz e ig e. Del, 16. September 1862. Hr. u. Frallcndorf. k. k. Staalsaiiwalt. von Klagelifurt. — Hr. Filio. k. k, St.illhaltsrci'Helselär, von Z'Na. — Hr. Suchn. k. k. Halililmuinl All?iior, uoi» ttn Trieft. — Die Hcrrtti: Mlnui»!. Grund« dcslt^cr. und — Pe,idmi. von Venedig. — Hr. Mm'». Priuciticr. voil Roheg^. -^ Hr. Aoths, Haudelsma»», von Agrnm. 3. :!7<-<. i^ (l) Nr. li?UI. Kundmachung. Am 27. Septcm!)cr l I. !) Uhr Vurmit-tags wild liclln k. k. Postamt Laibach ein Mallcwagcn in öjfl'ittlichcl- Vcrstcig^lmg gcgc» glcich bare Bezahlung an dcn Vcstbictcndcn verkauft wl'ldll,. K. k. Postdircktil)n Tlicst am 12. September l«l»2. Z. 37«. a (') Nr. U.'»l7 Sluiner Glcnz-Regimcnt Nr. 4, ziizitations Kundmachung. Am:w. Septsmbcr l^U'^ lim lOUHr Vor. mittags findet zu Kalistadt m der Regimeniö-Bcrwaltungßkanzlei die srneuette Lizitation we gen Aerpachlling des Rechtes zur Buchtlischwamm-sammluug in den gesammtcn, nicht eingeschontcn Acrarialforsten der 4 Karlstadtcr Regimenter, auf die Dauer vom l. November l^ti2 die Ende, Oktober ltt«5 Statt. — Der Ausrufs' preis ist pr. Jahr l0!l fl., Neugeld Il»7„ hievon. Schriftliche Offerte haben bis 2!). Sep< tember l«i^i, mit dem Reugclde belegt, beim obigen Regimentc einzulaufen. Dle Bedingungen können jederzeit in der Verwaltungskanzlei eingesehen werden. Karlstadt am 9. September l862. Z"3737 n (2) ^"" ^ Nr. 6U>9. Nächfwl Samstag, am 20. d. M., VormittaB um l0 Uhr wird hie: amts dic Lizitation für dieVclttticthullg ciucs Vcrkaufs- gcwölbcs iln bicsigcn Vürgerspi- talshausc, 8ud Kons. 3tr. 271, abgehalten wcrdeu, wozu luall dic daraufNcftcttirclldclt einladct. Stadtlnagistrat Laibach am 1«. September 18<;2. Eillgcjcndct. Victor Hngo's llluestcr qroßcr Noman: ,v,/>/,'.v) übcr dessen Vorzü^lichkcit nur eine Stiinmc hcrrrscht. erscheint gegenwärtig in höchst gelungener Ucdersetmng in dem bekannten Wiener politischen Journal „Neueste Nachrichten", lmd wird der l'iöhcr erschienene Theil dieses Nomanc« den mit l. Oklol'er d. I, ncu eintretenden Älwnnentcn in einem übersichtlichen Anzüge «^«ii.x nachgeliefert. Der vierteljährige Pränumeratic>n^pveiö der Wiener „)tenesten stachrichten" beträgt 4 st. 30 kr. Z. 18«37' (1)"..... "-" '"" Im Hause Nr. 56 in der Kapuziner-Vorstadt sind zu Michaeli drei Gewölbe (gassenseits) zu vcrmiethen. Näheres dortselbst. 3. 1852. (1) Conversation franchise. Asm de se rendre au desir de plusieurs families dont les enfants n'ont pas l'occasion de s'exercer dans cette langue, la soussignde previent, qu' a dater du ter Obre eile a reserve a cet eiibt trois hcures par scmaine a son domicile, les Mardi, Jeudi et diinanche a 2 heures \ — prix 3 florins pour mois. üllaric Anfo^^y. Z. l7W. (2) Marie Edle v. ZMerndlirs m^cht l)icn,it bckannt, dasi i», il)rc,n M ä d ch c N< Institute der llntenicht am !. Oktober de. ginnt und in demselben alle Lehrgegenstände der Normalschulen, alle weiblichen Handarbei« ten, Geographie, Natur- und Weltgeschichte und Zeichnen, sowie Slovenisch, Französisch und Italienisch gelehrt wird. Kostmädchen finden 'Aufnahme. Das Nähere enthalten die Programme. — Wohnhaft Spi-talgassc Nr. 277, 7. Stock. Z. i8?:i. (1) Znm sossleichen Verkaufe wird angetrassen: ein misgezcichnetcr Wicsgrnnd nut 8 Joch sammt Eichen« und Ahornl.'äumen, iln Stadt »Rayon, einzeln :» 3ttl) fi. pr. Joch, oder zusmmmn 2300 st.; dann ein gut gcl'antcö ein Stock hohes VorswdwanS mit Hoframn und Garten um ^800 st.; auch wird eine kinderlose Witwe in guten Jahren und fester Gesundheit, als Wirthschafterin schon sehr routinirt. mit bedeutendem Kautionöancrbieten. auf cinc Herrschaft anempfohlen. I. A. Tchuller zu Laibach, Polana.Vorstadt Nr. 7l. antorisirtcr Agent. Z. I'M!. (8) ^ k. k. Min. Mpier-Mrik m Natschach gibt hiermit bekannt, daß sie mit 1. August d. I. die Papier-Fabriks-Niederlage für Laidach dem Herrn G. Terpin übergibt. ^»NxeUtt««», ^0. Juli 1862. __________________________ N. ^6, PIN bezieht sich auf obige Anzeige und erlaubt sich, die geehrten Abnehmer insbesonders auf diverse Sorten Pack-, Sackl-, Fluß-Papier und Deckel obiger Fabrik aufmerksam zu machen. ^ , Gleichzeitig ist er verpflichtet, der hochw. Geistlichkeit, den k. k. Behörden, dem hohen Adel und Werthgeschähten Publckum seinen Dank für das bisher geschenkte Vertrauen abzustatten und bittet um huldvolle fernere Geneigtheit. Den /^. ^. Acltcrn und Herren Schullehrern empfiehlt er sich für das nächste Schuljahr zur gefälligen Abnahme von Schulbüchern, da ihm der Schulbücher-Verschleiß von der kompetenten Behörde bewilliget wurde. Drucksorteu siir das k. k. Militär, so wie (Geschäftsbücher sind stets am Lager. Jur Ausnnhmc von 2 Lehrlingen, versehen mit guten Schlcheugnijsen, wird Auskunft ertheilt. Nealschulrr haben den Vormg. l,»tt,»e>», 30. Juli 1862.