feoirinictlnae: Watbbau«flafTf Nr. 5 ((■aiwffAcl > »ttchß»»»«: HtlM W> »n «n» tu Mutn) In 11—11 nti tna. ^nMAtnbni airta »ich« ■tütetet««, MMbk W»» 'rntanjcx m»l taUfflÄttgt. • M M* Rnultn« HKI »««UM )tl MQIgS »tfl. !<«.;■«» iMilffl IUD(«W — v»i (mt- ** »»«II nf4«st '•Ml («UUJ US» tnurtUl Berwalimig: fiaiq^allOflati. >. 5 (£UAm«T'lAill!.z tut tu f»(l huiii: Slcitdtdtrig . . . D 1-0« StlbMlifiJ ... (1. »*»0 aKtiibfit . . . S. CM ?»» < illt nit A»kell»»i tn'l K*Mllt4 —'46 ■MuuHÜttf . . . t. i-m) MMntia , . . . R. »*— •«miDiis«. . . o «•— Alb'l tlsiüint ertiiil! »» ! « >1»! »>« ItFct«. V'tfrittaaat-^eOüfr n< enijisntflt atoimrauBtt pln« »«« kUf «b6«fteflnm. Dr. 13. Hilli, Donnerstag, 13. Aebrnar 1902. 27. Jahrgang. Gilli. In dem Berichte, welchen der Referent Gras Stürgkh in der Angelegenheit de« slovenischen Gymnasium« «stattete, heißt e« »Ein geradezu typische» Beispiel für die dem eigentlichen Unterrichl«ziveck abträgliche Verquickung von Schulfragen mit Momenten politisch-nationaler Natur bildet die Errichtung der Gymnasialclassen mit theilweiser slovenischer Unterrichtssprache in Cilli. Angesichts der nicht abzuleugnenden leb» hasten Gegensätzlichkeit, in welcher die überwiegende anderssprachige Bevölkerung der Stadt Cilli zu dieser Gymnasiumtheilung steht, kann die in Cilli getroffene Einrichtung, welcher übrigen» der Reichs« rath schon in den Budgetverhandlungen im Jahre 1896 seine Billigung ausdrücklich versagte, nach objectiver Prüfung der Sachlage al« eine ent-sprechende Form für die Berücksichtigung der Mittel« schulbedürsnisse der slovenischen Bevölkerung de« steirischen Unterlande« nicht bezeichnet werden. Findet sich nach der Gestalt der Verhältnisse ia diesem Landestheile auch kaum ein für den Sitz einer Mittelschule geeigneter Ort mit vorwiegend slovenischer Bevölkerung vor. so könnte doch weit eher die Abtrennung der utraquistischen Parallel« clafsen vom deutschen StaatSgymnasium in Mar» bürg und deren Conftituierung zu einem selbst« ständigen Uniergymnasium mit slovenischer Unter« richtSsprache in Marburg, dem Ceniral- und Knoten« punkie Unielsteiermarks, mit successive durchzuführen' der Auflassung der Cillier utroquistischen Gym« nasialclassen die Möglichkeit schaffen, unter Be« Hebung der in Cilli nachhaltig bestehenden Unzu« kömmlichkeiten zu einer rationellen und nicht wohl anfechtbaren Lösung in der kontroversen, auf daS slooenische Mittelschulwesen in Eteiermark Bezug nehmenden Frage zu gelangen." AuS diesen Erwägungen spricht daS wärmste Interesse für die kulturellen Bedürfnisse der Slo« venen, wie ja überhaupt in der ganzen Frage eigentlich nur zugunsten der slovenischen Nation vorgegangen wird. Die slooenische Delegation scheint auch schon zu dieser Einsicht gekommen zu sein, denn sie hat ofsiciell erklärt, das« sie bei der gegebenen Sachlage von einer Obstruction absieht. Wenn in der That die Regierung ein Beruhigung«« mittel für die rasenden Ajasse gesunden hat. so möchten wir schon heute eindringlich davor warnen, das« diese« Beruhigungsmittel zur Cillier Gym« nasialfrage irgend einen Bezug habe. Die Zeiten sind vorüber, da sich die deutschen Abgeordneten mit leeren Besprechungen abspeisen ließen. Vorüber sind auch die Zeiten, da die Vertreter de« deutschen Volke« vor den äußersten Mitteln ängst« lich Halt machten..... Der Abg. Dr. Tautschrr hat sich dem ..Plzen«ki Obzor' zusolge über die Cillier Frage folgender« «aßen geäußert: »Ich kann hier nur meine per-söaliche Meinung äußern, da unsere Partei noch keine Beschlüsse gefas«t hat. Ich bin principiell gegen jede Obstruction. In der Cillier Angelegen-heil wär« ich nicht gegen ein vernünftige« Com« promis«. Die Mittelschulsrage für Untersteiermark sollt« definitiv gelö«t werden; denn die 400.000 Slaven, di« dort wohnen, hab«n Anspruch aus zwti Obergymuasien und ein« Oberrealschule. Al« Unter« nchlSsprache müsst« da» Elooenisch« gelten, abrr e« müs«ie dafür gesorgt werden, das« die Eiu-dierenden da« Deuische erlerne», da wir in dem Concurrenzkampfe da« Deutsche nothwendig brauchen. Ueber den Ort, wo dies« Anstalten zu errichten wären, braucht man sich nicht besonder« auszuhalten, wenn nur die Sache zweckmäßig durchgeführt wird, aber der Antrag de« Grasen Stürgkh ist ein Schlag in da« Gesicht de« slovenischen Volke« und daher inacceptabel." Auf die Frage, ob die Slovenen ihre Adstinenzpolitik im steirischen Landtage fort» fetzen werden, sagte Dr. Tautscher: „Ich bin dagegen. Ich halte sie sür eine verfehlte Aciion, aber am wenigsten kann ich sie al« eine radicale Action an« sehen." Zum Theile müssen wir diesen Ausführungen Dr. TauischerS zustimmen. Wenn er aber ernstlich darüber nachdächte, wo sich in Untersteiermark slo« venischeS Schülermaterial für zwei Oberoymnasien und eine Realschule finden ließe, ferner, wenn sich solche« fände, wo die Absolventen dieser Schulen Stillung und Existenz finden köniuen — da muss Herr Dr. Tautscher doch einsehen, das« er trotz seiner hohen politischen Einsicht Utopien noch immer zugänglicher ist, al« einem Realpolitiker zuträglich ist. Zur Besatzung der Stellen, welche da« slooe« Nische Volk für feine Söh i« zur Verfügung ha«, ist die Zahl der slovenischen Bewerber schon heute viel zu groß und die Absolventen reinslovemscher Mittelschulen könnten doch in deutschem Gebiete den Wettbewerb mit den Deutschen erfolgreich kaum ausnehmen. Venia verbo — die geistige National» öconomie kann Herrn Dr. Touischer nicht Recht geben. Z>ie Sannreguljerung Praf^orchheimer in Graz hat nachstehendes Gutachten über die Wasfervcrhältnifse im Sannthale abgegeben: ^Die Hochwäfser, unt«r welchen die Stadt Cilli in neuerer Zeit zu leiben hatte, haben in der ge» sammten Einwohnerschaft den Ruf nach Abhilfe er« w«ckt. Auch ist das Begehren ein um so dringen-deres, als die Ansicht vorherrscht, dass die Wasser-»o!d sich fortgesetzt steigere. Diese Ansicht nnis* ich auf Grund der Jahrbücher des hydrographischen Centralbureaus und eines Verzeichnisses des k. k. Bau» ratjes Butta theilen. Ich bemerke auch, das* die beklagte Zunahme der Zeit nach mit der 1876 be» gonnenen Regulierung der Sann zwischen Prastberg und Cilli zusammenfällt. Sucht man nämlich das Mittel auS den höchsten Wafserftänden aufeinander-folgender Jahre (wobei, alfo m jedem Jahr nur der höchste Stand berücksichtigt wird), so erhält man für daS mittlere Höchstwasser im Jahrzehnt 1870 bis 1879 2 65 m über Cillier Pegelnull 1892 „ 190*2 3-11 , „ DaS Wachsthum zeigt sich noch deutlicher, wenn man sich auf je 6 Jahre beschränkt, indem sich dann für 1870 biS 1875 2 35 m über Cillier Pegelnull 1896 „ 1901 3 57 . „ ergibt und dabei sind eS gerade die Jahre 1900 und 1901, welche die höchsten Pegelstände von 4 m bezw. 4,3 m brachten. Zudem wurden letztere nicht durch so ungewöhnlich« meteorologische Vorgänge hervor-gerufen, dofli man die Möglichkeit baldiger Wieder-kehr außer Betracht lasten dürste. Die Ombrometer gaben nämlich folgende Niederschlagshöhen in mm an Juni 1900 November 1901 24. 85. 26. 27. 18. 14. 15. 16. 17. Leutichdors 0 12 123*5 0 Obcibuia 0 '18 4 61-4 0 ClnraSwaldO 43 131*8 0 Jranj Tilli 9-5 52 8 0 0-2 88 2 0 1 2 44 8 180-3 48 0 25 0 38-2 91-8 26 6 1 6 0 19*7 55-6 17*9 17 0 36-8 160 5 1-9 0 7 6 80-5 28-3 4 0 Wölian 01 5 2 65*6 0*5 01 26 « 76 1 39-0 8 5 Praßt>erg 0 11 2 fc7'5 0 0 27 3 92-0 28-7 10 Hochwasser.- 4-0 m am 26. Juni. 4.3 m am 16. November. Der Mangel an brauchbaren Daten, welch« vor die Errichtung deS hydrographischen ventralbureauS zurück-gingen, macht es mir leider unmöglich, den ehemaligen Zusammenhang zwischen den Regenmengen und Pegel-beobachtungen nachzuweisen: eine« aber kann man sicher behaupten, dash die in den hydrographischen Jahrbüchern angeführte Beobachtung von 4-9 m am 6. Mai 1851 — wenn si« nicht überhaupt auf Irr» Hum beruht — nur nach ganz' abnormen WilterungS-«rfcheinungen gemacht worden fein kann. Sie lehrt also nicht etwa, das» die Hochwassergefahr sich nicht vermehrt habe, sondern vielmehr, da^bei entsprechend ungünstigen Wetter noch viel ärgeres Hochwässer alZ da» der letzten Jahre zu befürchten ist. Eine Hebung deS Wasserspiegels, wie die in Cilli eingetretene, kann sowohl durch ein« Hebung der Sohle als auch durch eine Vergrößerung des Wasser, schwalles selbst bewirkt werden. In der Tjjat hat eine Verschotterung der Sohle in der Stär7e von 20 cm stattgefunden, wie sich daraus ergibt, dass das Niederwasser seit der Regulierung der Sann nach den dortigen Beobachtungen von — 015 aus -f 0 05 gestiegen ist. Mit dieser Ayaabe stimmt es überein, dafg noch das 1879 v«rfas»e ProM zur Regulierung der Sann zwischen Cilli und Tüffer in der Sohle Felsboden zwischen d«r Kapuzinerbsücke und der ersten Eisenbahnbrücke and gelsbodeu oder einzelne Blöcke unter dem Schlofsberge ausweist, von welchen Felsmaffen heute nichts mehr zu seyen ist. Verschotterungen finden nun stet« unterhalb regu» lierter Strecken statt^, und kommen daher, daH in regulierten Strecken die Schleppkrast des FlusseS größer geworden ist, fo das? hier Geschiebe in Be» wegung gerat/en, welche im unveränderten FlusSlauf nicht mehr mitgenommen werden können und daher in ihm bald liegen bleiben. Die 20 cm Verschotterung sind also unzweifelhafte Folge dessen, dass die Sannrrgulierung heute nur bis Cilli reicht. Dies« Regulierung hat aber auch aus die Wasser» führung bei Hochwasser wesentlich eingewirkt/wie ich im nachstehenden ziffermißig klarlegen will. Die Re» gulierung hatte vor allem den Zweck, das Ufcrland zwischen PrasKberg und Cilli vor Ueberschwemmung zu sichern und bis dahin fast unbenutzbare Gründe anbaufähig zu machen. Diese Aufgabe hat sie — und zwar bei sparsamem Kosteuaufwande — in her-vorragendem Grade erfüllt: iVer Fluss hat sich ein-getiest und bei dem Hochwasser vom 16. November 1901 blieben am linken Ufer ungefähr 310 Hektar, am rechten ungefähr 370 Hektar verschont, die ohne die Regulierung überschwemmt gcwtsen wären, wäh-rend ein weiteres Gebiet von ungefähr 360 Hektar nur dadurch überschwemmt wurde, dass ein Damm bei St. Peter brach. Die segensreiche Wirkung der Regulierung für das Sannizal mustte mit einer schädlichen für Cilli verbunden sein. Denn jede Ueber-schwemmung bewirkt, dass sich Wassermassen bei steigendem Wasserstand über die Niederungen ver-breiten und erst bei sinkendem Wasser wieder zum Abflusse gelangen. Ueberfchwemmungsgebiete ver-längtrn also die Zeitdauer und verringern die Höhe der Hochwässer im unterhalb gelegenen Flusse. Auf Grund einer Näherungsrechnung schätze ich di« Höhe, um welch« das Hochwasstr am 16. November 1901 in Cilli höher stand, als es ohne die gelungene Sicherung der 730 Hektaren zwischen Praftberg und Cilli gestanden wäre, auf etwa 25 cm. Die Bauten haben ferner den Fluss kürzer und glatter gemacht und hiedurch die Floßfahrt außerordentlich gefördert. Aber auch der Ablauf der Wässer findet rascher statt. Die Hochwafserwelle hat weniger Zeit sich beim Vorwärtsschreiten im Flusse abzuflachen und die Anschwellungen werden in Cilli entsprechend höher: einer UeberschlagSrechnung ge« mäß mag diese schädliche Hebung am 16. November etwa 22 cm betragen haben. Mit derHochwafserhöh« wächst nun noch eine schädlich« Seite 2 «fttttra» W«cht- vmmmet li Erscheinung, th der Stau durch die Brücken sowie die Schrägstellung des Spiegels in der Kurve unter» halb Cilli infolge der Fliehkraft. Herr k. k. Bau-rattl B u t t a hat die Stauwirkungen der Brücken dirrÄlgemesfen und nachstehende Maße gesunden: Kapujinrrbr. I.Eisenbahnbr. 2. Eisenbahnbr. Stauhöhe am linten Ufer 28 so 26 Stauhöhe am reihten Ufer 20 82 i« Halber Höhen unterschieb vom linten und rechten Ufer 5 22 5 — 23 Da Stau und Schrägstellung ungefähr wie da« Quadrat der Geschwindigkeit wächst und dieses wie die Tiefe, folgt, dass ohne bie schon berechnete Steigerung des Hochwafferabfluffe« die Staue am linken Ufer an der Kapuzinerbrücke und der ersten Eisenbahnbrücke um je 3 bis 4 cm und die Erhebungen infolge der Schrägstellung daselbst um 0-6, bezw. 2 5 cm geringer ausgefallen wären. Die Rechnung zeigt also, dass infolge der Sann» regulierung am 16. November 1901 das Hochwasser in Cilli um 20 25 -f- 22 -f 9, also um 76 cm höher gewesen ist. als eS bei unberührtem FlusS gewesen wäre. Rechnnng und Erfahrung stehen also bezüglich der Wirkung der Regulierung in Einklang. Der Wasserstand wäre noch bedeutender auSge-fallen, wen» nicht glücklicherweise der Dammbruch bei St. Peter ein Gebiet von 360 Hektar den Fluten eröffnet hätte. Sollte nun bei Abfluss ähnlicher Niederschlagsmengen künftig auch noch oiese Fläche geschützt bleiben, so wäre die uninittelbare Folge ein beiläufig 10 cm' höherer Stand in Cilli, der durch seine Rückwirkung auf die Brückenstaue sogar auf 14 cm wachsen dürfte. Aber diese Gefahr tritt meiner Ansicht nach vor einer anderen noch erheblicheren zurück. Diese besteht darin, dass heute bei St. Peter eine mächtige Schotterbarre von 3 km Länge und 1'5 m Höhe das Flußbett erfüllt. Der Fluss, welcher W Hochwasstr die Gewalt hatte, diese Geschiebemasten bis St. Peter zu schleppen, wird sie beim nächsten Hoch-wasser wieder angreifen und so weit fortschieben, als eS die Geschwindigkeit der nächsten Flutwelle und die Zeitdauer ihre? Verlaufes erlauben. Wie weit dieS sein wird, ist nicht zu sagen, so daft die Möglichkeit nicht bestritten werden kann, oasS schon innerhalb Jahresfrist solches Geschiebe biS Cilli ge-langt sein mag. Wie aber, wenn es zu ungünstiger Zeit hier eintrifft, die Flußsohle hoch überdeckt und die Hochflut zwingt, sich über es hinweg zu ergießen? Eine bedeutende Erhebung deS Hochwasserstandes und unabsehbarer Schade» wäre die Folge. Noch ein Umstand bedarf der Erwähnung. Gleich unterhalb Cilli mündet die Wogleina in die Sann und wenn auch die Anschwellungen der Wogleina, wenn sie allein auftreten, minder be-rohlich sind, so würde e« doch die bösesten Folge» haben, wenn eine solche unglücklicherweise gleich-zeitig mit einer der Sann stattfände. ' Die übrigen Bäche sind von geringerer, Bedeutung und sie treten in größerem Maß nur dann über die Ufer, wenn die Sann sie zurückstaut. Angesichts der bestehenden Verhältnisse empfehle ich nun die schleunige Inangriffnahme folgender Ar-beiten: Zunächst erfordert die Schotterbarre von St. Peter'gebieterisch eine rasche Hinwegräumung. Ferner ist oberhalb der Barre ein weiteres Eintiefen der Sann, durch welches wieder neue Ge-schiebe in Bewegung gerathen würden, zu hindern. Das besorgen zum Theil vorhandene Wehre oder zu Tage getretener Felsen. So weit dies nicht der Fall ist, so insbesondere bei 1cm 14. schlage ich also vor. Sohlschwellen anzubringen. Oberhalb Praßberg bis Laufen empfiehlt sich die Sicherung der Bruchufer, damit nicht von ihnen aus Geschiebe in den Fluss gelangen. Aus dem gleichen Grunde und um die Niederschlagsmengen besser zurückzuhalten und ihren Abfluß zu verzögern find ferner in den Sulzbacher Alpen Aufforstungen vorzunehmen und Kahlschlägt zu verbieten. In Cilli ist zunächst die Kapuzi»erdrücke durch eine Brücke mit höchstens einem Mittelpfeiler zu er-fetzen. Ferner ist unbedingt der Stau durch die Eisenbahnbrücken zu beseitigen. Weitaus am besten kann das, meiner Meinung nach, nach dem ProjeKe deS Baurat^cs Butta geschehen. Derfelbe schlägt vor, für die Sann ein »eueS Bett durch die Schotter-dank, auf welcher gegenwärtig daS Choleraspital liegt, zu graben, und die Bahn entlang dem linken User deS neuen BetteS zu führen, also die doppelte Sann«t«hrückung überflüssig zu machen und die bestehenden Eisenbahnbrücken zu entfernen. Hierdurch entfiele deren Stau gänzlich, würde die Sann 300 m kürzer werden (also sich daS Hochwafler. weil die Verkürzung unterhalb der Stadt stattfände, mit mit Sicherheit um daS dieser Länge entsprechende Spiegelgesälle erniedrigen), und käme die Mündung der Wogleina soweit abwärts, dass ein Zusammen-trefft» eine« ihrer Hochwässer mit einem der Eami seine Bedeutung verlöre. Diesem trefflichen ProMe gegenüber erscheint mir die einfache Fortnähme von je zwei Pfeilern unter jeder Eifenbahnbrücke nur als ungenügendes und zudem immer noch höchst kostspieliges Palliativmittel. Durch die aufgezählten Arbeiten dürften die augenblicklichen aus der Regulierung zwischen Praß« berg und Cilli für Cilli erwachsenen Schäden wieder wett gemacht sein; immer bliebe aber noch eine zu-nehmende Einschotterung — wie sie für Cilli bereits nachgewiesen ist — deS LaufeS zwischen Cilli und Tüsser wahrscheinlich, der sich nur durch Regulierung ^dieser Strecke und Absprengung aller ihrer Fels-schwellen entgegenarbeiten ließe, für welche Arbeiten bereits ein Entwurf der StaatSbaubehörde vorliegt. ^Es empfiehlt sich sehr, sie durch einen Durchstich unterhalb der etwas zu verlängernden TremmerS-felder Brücke zu ergänzen, welcher Durchstich den FlufH um etwa 400 m kürzen und feinen Spiegel um etwa 50 cm senken würde. Ferner ist, damit Cilli an den flufsabwärts auszuführenden Bauten vollen Stützen ziehen könne und ihre Wirkung nicht teilweise in oder gar unter-halb der Stadt aufhöre, eine Tieferleaung der Flush-sohle, insbesondere soweit sie auS Felsen besteht, auf etwa 1-2 km Länge von der Kapuzinerbrücke auf-wärts nötllig. Damit endlich sür den Ablauf der bei Cilli mündendrn Bäche ebenfalls genügend gesorgt fei, ist die Loschnitz an ihrer Mündung zu regulieren, sind die Durchlässe für den Dornbach unter der Laibacher Straße (beim Bade des Trattnig) und für den Ledererbach unter der Gra»r Straße (beim Studentenheim) zu erweitern und ist, da die Wogleina iu absehbarer Zeit schwerlich so umgelegt werden wird, dass sie durchwegs jenseits der Bahn bleibt, der bei Eisenbahnkilomettr 342 5 gelegene Durch-lass, der gegenwärtig 14-7 m Lichtweite hat, auf 22 m Lichtweite zu vergrößern. Eine beiläufige Schätzung der Kosten der vor-geschlagenen Arbeiten gibt für Sohlenftzierungen...........10.000 K Abräumung der Schotterbane in St. Peter........... 100.000 K Tieferlegung der Flußsohle oberhalb > der Kapuzinerbrücke......,100.000 K Flufc und Bahnverlegung unterhalb . Cilli............ 510.000 K Regulierung von der zweiten Eisenbahn-biS Tüffcr nach dem bestehenden Projepe........... 120.000 K Durchstich und Brückenverlängerung bei Tremmersfeld ........ 330.000 K Erweiterung der Durchlässe sür den Dornbach und den Ledererbach und Regulierung der Loschnitzmündung . 20.000 K Erweiterung des Wogleina-Durchlasses 50.000 X Anschaffung eines Baggers zur fortge-setzten Forträumung..... 20.000 K 1,260.000 5 Diese Ziffern sind an und für sich nicht unbe-deutend, aber bei dem Umfang des Schadens, den die Hochwäster über Cilli bringen und dem noch weit größeren, welcher bei Unterlassung energischer Abhilfe Cilli bedroht, erscheint ihre Aufwendung gewiss nicht übertrieben. Allein im Jahre 1901 ist der Stadt Cilli durch die viermaligen Hochwässer ein sichtbarer Schaden von mindestens 200.000 K erwachsen. Viel größer aber ist die Schädigung, welche sie dadurch erfährt, dass heute ihre Weiter-entwicklung vollständig gehemmt, die natürliche Preis-zunähme ihrer Gebäude verhindert und geradezu aller unbesiedelte Grund auf dem linken Sannuser im Stadtgebiete gefährdet und entwertet ist, blieb doch nicht eine einzige Baustelle im Jahre 1901 un-überflutet. Nur zu erklärlich ist es, dass die eben etwas reger gewordene Baulust jetzt wieder voll« ständig verschwunden ist, dass niemand sich eine Wohnstätte hier errichten - will, und manche Ein-wohner sogar für die Existenz ihrer Stadt fürchten. Wie erst, wenn die nächsten Jahre eine Verschärfung der Waffenlos brächten! Im Vorhergehenden habe ich nachgewiesen, dasS der heutige unleidliche Zustand eine Folge dessen ist, dasS mit den Flughäuten gerade vor Cilli halt ge-macht worden ist. ES ist offenbar Pflicht sie fort-zusetzen und auch alle jene Arbeiten vorzunehmen, die geeignet sind, die schwer bedrängte Stadt nach Kräften zu sichern. J Graz, am 10. Februar 1902. Forchheimer, o. ö. Professor. ri ^ / ■ politische Wundschau. Z>r. Tautscher und das böhmische Staats-recht. Der Fuhrer der liberalen Slovenen soll sich über die staatsrechtliche» Wünsche der liberalen Jungtschechen folgendermaßen ge« äußert haben: »Wenn unsere Brüder in den Ländern der böhmischen Krone ihr EtaatSrtcht erreichen, sind wir im Süden an die Deutschen und Clericalen ausgeliefert. Wenn wir Slovenen also den Preis für das böhmische StaaiSrecht bezahlen sollen, dann könnte ich für mein« Person «ich dafür nicht begeistern. Dafür, daiS eS diesen Preis nicht kosten würde, besitzen wir keine Garantien, namentlich in einer Zeit, wo Oie Vertreter deS tschechischen Volkes die Gefahr deS ClericaliSmu« für un« Slaven nicht zu ahnen scheinen. Alle slavifchtnStämm« haben einen Hang zur Reaction. Darin müssen wir eiftentlich vor allem eine Besserung anstreben. DaS ist allerdings ein sehr heikler Punkt, über den «an nicht gut sprechen kann." A«r )ugendbund,sbewegn»g. Abg. Rudol Berg er hat sich al« Ehrenobmann de« Teutschen Jugkndbunde« in Wien bereit erklärt, eine Be-rathung der Vrrtrrttr aller derzeit in Oesterreich befindlichen deutschen Jugendbünde zu veranstalten. Die diesbezüglichen Zuschriften werden demnächst au«geschickt. und ist die Tagung für Ende März geplant. Jugendbünde, welche keine Zuschrift er-halten, wollen sich unmittelbar an Abg. Rudolf Bern er, Wien l.. Parlament, wenden. °Pon» Aurenkriege. Die Jagd auf Dewet wird jetzt mit nicht weniger al« 23 Colonnen unter-nommen, und englische Blätter nennen die Gefangt»-nähme de« berühmten Burenhelden nur mehr eine Frage der Zeit. .Die BlockhauSlinie/ so phantasiert ein Berichterstatter, „zwischen Heillron und Bethlehem wird bald fertig gestellt sein und ihn auf ein »ngeS Gebiet beschränken, in dem er, wenn e« ihm nicht gelingt, wie au» der Capcolonie, zu entschlüpfen. Tag und Nacht keine Ruhe haben wird. Man glaubt hier immer «och, das« nach der Gefangen-nähme von Dewet und Stejn die anderen Führer sich ergeben werden. 5000 frische berittene Truppen werden demnächst eintreffen, und au« Indien er-wartet man eine Schar von Commandeuren. AlleS deutet darauf hin. das« man einen mächtigen Ver» such «achen wird, den Widerstand de« Feinde« während der Monate März und April zu brechen. Anderseits sind die noch im Felde stehenden Buren überraschend zahlreich und gut ausgerüstet. Sie haben in der letzten Zeit Neigung zum Angrifft gezeigt. Man argwöhnt, dass sie durch Cap-Redellen verstärkt worden sind.' Merkwürdig, was doch die Engländer alle» wiffeni DaS englische Gesinde! wird e« hoffentlich noch rech, lange spüren, das« die Buren „Neigung zum Angriffe" zeigen. — Dc« Bedrohlichst« in der für England allerort« so pre-cären Lag« bildet der durch die englische Willkür entfachte und dem Autbruche nahe Bürgerkrieg zwischen Engländern und Afritandern in der Capcolonie. Dazu kommt nun nach d«n neuesten Nach« richten der Ausstand der Afrikander in Natal. Dort stehen bereu« an 20 kleine Commando« von Buren und Afrikandern, bie sich gegen die Engländer er» hoben haben im Felde, und reichen den großen Contingenten, die im Tran«oaal und der Capcolonie operieren, die Hand. Durch ihre Vermittlung empfangen LouiS Botha und Dewet fortgesetzt Pro-viant, Pferde und neue Mannschaften. Der Gouver-neur von Natal ha«, um di« Ausständig«n zu be. wegen, wi«d«r an ihr«» Herd zurückzukehren, bekannt gemacht, das« er die Etrase d«r V«rbannung sür die Führer wi«d«r zurück, «h«e und all«n Bürgern, die sich direct unterwerfen, Amnestie gewähre; aber kein Führer und kein Bürger ist zurückgekehrt. Sei» Ausruf hat also nicht die geringste Wirkung gehabt. — Die Börsenblätter haben ein große« Geserr«« gemacht über den Friedenvermittlung«, antrag der holländischen Regierung. Die jüdisch«» ZeitungSschmöcke had«n sich die Füße wund g«-laufrn. um bei d«n holländisch«» Ministern und bei den Burendelegierte» nähere« zu erfragen. DaS war sür die Börsianer ein gefundenes Fresse»: dnrch den FritdenSlär« konnten die Actien in die Höht qttritben werden. Aber leider wurde zu früh gejubelt! England fürcht« sich, dass die Buren zu viel verlangen, wtnn «S auf die Vorschlägt Holland« «iageht, und dürft« sich ablthnend ver-haltrn. Die Buren stehen überhaupt di«s«m Fri«d«»S-Manöver vollkommen ferne, wie jetzt bekannt wird. Dir Burenabgesandten habt» vom Schritte Holland« nicht« gtwus««. Au« ihren Aeußtrung«» entnimmt «an, das« sie gerade jetzt keinen Grund haben, sich w«g«n FritdtnSvtrhandlung«» an England zu wendrn, weil die Each» der Buren auf d«m KritgS-fchauplatz« g«g«nwärtig f«hr günstig sttht. An«- kennen»!»«» ist eS immerhin, dass sich «in Staat gefunden hat. der sich zum Fried«n»vermi»tler an» bieten will. Ein holländische« Blatt bringt einig« Bericht« vom Kriegsschauplatz», welche ihm seilen» der Buren zugegangen sind. Nach diesen Btrichten haben in d«r zweiten Halste deS December v. I. »ine Reih« von Gefechten stat»g«f«nd-n. welche mit Niederlagen der Engländer end«»en, so b«i Carolina am IV. December und zwischen Standerion und Beihal. wo der Buren»Obercommandant Boiha «inen englische» Wagenzug im Wert« von circa «in«r halben Million Kronen wegnahm. Bei Beth-lrhe« hab« der Burenführer Dewet di« Engländer «in „5ch«i»lag«i" stürmen lassen und dann da» 1500 Mann start« Corp» der Deman»»-Horse» bi» zur Vernichtung geschlagen. Nach dem officiellen englischen Berichte, der am Gouo«rnement»gebäude in Piätoria angeschlagen war. seien nur 4 Mann verwundet in die Stadt zurückgekehrt. Weiter hab« Dewet die Engländer bei Frankfort geschlagen, daraus Hanysmith besitzt und die Engländer von dort in die Richtung von Kroonstad» gejagt, wobei sie 400 Mann an Todten wd Verwundeten gehabt hätten. Kemp habe im Vereine mit Delarey den Häuptling der Lingwekaffern., di« groß« Viehherden auf da» Gebiet der Südafrikanischen Republik zur Weis, getrieben haben, vollständig geschlagen und ihm eine riesige Menge Viehe» abgenommen. Al» aus Lingwe» Hilferuf der englische Commandant unter Zurücklassung einer Schutzwache von 120 Mann au» Rustenburg au»zog. habe ihn Delarey hin* gangen, da» er, nachdem er seine Vorräth« ergänzt hatte, nach einigen Tagen freiwillig wied.r ausgab. Aus Stadt und Land. Pom steiermärkischeu Landesschulrathe. In der am 9. Jänner d. I. abgehaltenen Sitzung hat der steiermärkische Lande«jchulrath unter anderem die Erwiierung der dreiclassigen Volksschule in Pifchatz. Bezirk Rann, zu einer fünfclassigen ange-ordnet; — dann über eine Anzahl von Gesuchen um Zuerkennung von DienstalterSzulagen und um Gewährung von Geldau»hilsen entschieden. — Angestellt wurden: als Lehrer, bezw. Lehrerin an der Volksschule in Mahrenberg der provisorische Lehrer Ernst Kompost dortselbst; au der Volksschule in Hohenmauihen. Bezirk Mahrenberg. der definitive Lehrer Albert Paulin in St. Stephan im Rosen-thale: an der Mädchen-VolkSschule in Windisch-F«istr>tz die cefinilive Lehrerin Ottilie Ieigl in Ritschach. Aotar Aaday. SamStag nachmittag« wurde in Marburg der frühere LandeShauptmannstelloer« treter von Steiermark der Slooenensührer Notar Raday unter d«m Ve.dacht«, große Veruntreu-ungeu degangtn zu habe», verhaftet. Da« Schicksal hat e» in seiner Ironie so haben wollen, das» Raday mit dem bekannten »unabhängigen" Maytner in einer Zelle sitzt. Der Nachfolger Raday« ist Dr. Sernec Aalksthümlich« Korträge. Am nässten Sonntage wird Herr Professor Dr. o. Luschin in Cilli einen CycluS von volkSihümlichen Vor-trägea eröffnen, auf weiche wir das Publicum ganz besonder» aufmerksam machen. Professor v. Luschin wird über „Form und Inhalt der mittelalterlichen Verwaltung Sieiermark»' sprechen. Am 23. Fe-bruar folgt ein Bortrag deS berühmten Physiologen Dr. Alexander Rolle« über „Vorgänge bei ver Athmung und ihre Bedeutung für daS Leben' und am 2. März wird Professor Dr. Heinrich Schen kl .Ueber die Cultur des homerischen Zeitalters' sprechen. Di« Vorträgt finden im Casinosaale statt und beginnen um 4 Uhr nachmittag«. Der Ein-iritt«pre>« beträgt sür alle drei Vorträgt zusammen 50 h; sür Arbeiter 30 h. Schaubühne. «Ich versprach Euch einmal spanisch zu kommen,- sagte Egmoni—Rollmann — und kam un« am Faschina«sonntag .französisch'. Zola' —! und obendrein „T h«r e s« Raquin'! Bei der bekannten Geschäftöumsicht ursereS leitenden BühuenpraktikerS dursten eS wohl schwerwiegend« Gründ« gewesen sein, welche ihn zwangen, an diesem Tage unS mit diesem gruseligen Effekistücke zu be» schenken. EineS ist aber festzustellen, dass er im Zeichen Jlling die Rechnung nicht ohne den Wirt. daS heißt ohne daS Publicum machte. DaS Resultat dieses Wagestücke» war «in beinahe a»S-verlaustes HauS. — Ueber das Werk selbst zu sprechen, welche» doch jedem Theaterbesucher vom gl«ichnamig«n Roman Zola» her bekannt sein durste, wollen wir unterlassen und un» nur mit der Fest-stellung der Thatsache begnüge», das» der Eindruck dieses Dramas ein mächiiger zu nennen war — di« Hauptrollen, allen voran die geschätzte Gastin, welche die unsympaihische Gestalt der Titelheldin m't scharfen realistischen Et-i^en zeichnete, He?r Direktor Rollmann als Lauient und F,äul«.n Dornstein, welche eine ihrem Fache so gänzlich fernstehende Rolle brillant erfasste und consequent durchführte — setzten, im Verein mit den anderen Mitspielenden, Frl.Burkhart. Herrn Berger, Friedrich und Günther, ihre ganze Kraft sür dieses Werk ein. Besonderen Dank verdient die Regie, dass sie, durch Aenderung deS Originalschlusses. unS den Anblick veS MassenmafacreS ersparte, und der Phantasie deS Zuschauers über den wahrscheinlichen Abschluss der Tragikomödie den weitesten Spielraum ließ. Kheaternachricht. Heute,Mittwoch,den 12.d.M., wird Frau Meta Jlling-Merzbach als endgiltigen Abschluss ihre« hiesigen Gastspiel-Cyclusse« in der Titelrolle de« Lustspiele«: „Cyprienne' sich von dem Cillier Publicum verabschieden und dann ihre Rückreise nach Berlin antreten. Nach den b.Sherigen o^nzenden Erfolgen sehen wir mit größter Span-mwg diesem Abend entgegen, da die Künstlerin selbst die „Cyprienne" ihre LiedlingSrolle nenn». Die Rolle deS Herrn BrnnelleS spielt Herr Director Rollmann, die übrigen Rollen sind auf die Damen Burkhart, Dornstein, Körner, Stein, die Herren Güniher, Berger. Randolf, und Friedrich vertheilt. Gefunden wurde ein Geldtäschchen, in welchem sich «>n kleiner Geldbetrag, sowie diverse Post-bestätigungen befinden. Der Verlustträger wolle sich beim Stadiamte melden. evangelisches Leichenbegängnis in Fichtenwald. Am 5. d. M. war in Lichtenwald das Leichenbegängnis des auf Schloss Oberlichtenwald am 2. d. M. verstorbenen Freiherr» v. Schlei-nitz. königl. preuß. OberstleutenantS a. D. Die zahlreiche Betheiligung der Bewohnerschaft am Ge-leite zur letzten Ruhestätte am hiesigen OrtSfriedhofe legte Zeugnis ab von der allgemeinen Wertschätzung, die Freiherr v. Schleinitz in Lichtenwald genoss. Der Umstand, das» Freiherr v. Schleinitz zur deutschen evangelischen Kirche sich bekannte, war sür die Bewohn, rfchoft. soweit sie nicht der Scharwache der unbedingt dem Kapla» Ergebenen angehörte, keineswegs »in Hindirni». die Achtung gegen den Verstorbenen durch Bezeugung der Ehre zum Au»-druckt zu bringen, ihm aus dem Kurzen Wege zur langen Ruhe da» Geleite zu geben. Da von Seite der Angehörib«n de» Verstörtenen selbstverständlich der Pfarrer der nächsten evangelischen Gemeinde in Cilli. Herr Pfarrer May, zur Beerdigung zu kommen gebeten war. fo entfiel sür die hiesige Geistlichkeit — so hätte man glauben sollen — jeder Grund, die gewöhnlichen Schwierigkeiten bei der Beerdigung eines Nichikatholiken zu machen, wodurch stets Anlass zu einer sür die Angehörigen in der ersten Trauer um den Verstorbenen umso« mehr schmerzenden Kränkung gegeben wird. Der hiesig« Psarrer jedoch konnte sich diesen Trauerfall nicht als Gelegenheit entgehen lassen, feine Macht-fülle über die Gemüther der Gläubigen zu erproben. Herr Pfarrer Oreto galt bisher immer al« ein nicht gar so arger z«lotischer katholischer Priester; ob er diesmal auS eigenem Antriebe gehandelt, oder ob andere Facioren im Pfarrhaus« ihn beeinflussten, — wie behauptet wird — ändert nicht» an der Be-urtheilung seine» Vorgehen». Entgegen dem klaren Wortlaute de» Gesetze», daS er doch auch kennen und für ihn gleichfalls bindend halten mufSte, ver-weigerte er anfangs da» Begräbnis am hiesigen OrtSfriedhofe. Von der k. k. pol. Behörde ein« dringlichst eine« bessern belehrt, versuchte er nun. die Grabrede am Friedhofe zu verbieten, indem er sich ausdrückte, auf einem katholischen Friedhose eine Grabrede aus einen verstorbenen Nichikatholiken nicht gestatten z» können. ^Nebenbei bemerk», machen wir den Pfarrer aukmerksäm. dass der Friedhos »ich! „kaiholisch" genannt wird, sondern schlechthin „OrtSfriedhos' heißi l) Da n uerlich die k. k. pol. Bchörde um Einschreiten gebeten wurde, fo musste der Pfarrer auch diesen Widerstand ausgeben. Der Bezi>kShauptmann von Rann, Herr Edler v. ViS« tarini, erschien sogar persönlich zum Begräbnisse und nahm i» AmtSuniform an demselben «heil, um jeder etwaigen Störung mil seiner Autorität gleich entgegenzutreten. So blieb nur noch ein Ver-bot übrig, das der Pfarrer sich leisten konnte; nämlich: beim Begräbnisse die Glocken läuten zu lassen! Dn Verstorbenen hat di> fer Beweis römischkirchlicher Unduldsamkeit nickt mehr kränken können. Die Angehörigen jedoch und die Leid-tragenden waren empört über diese absichtliche Be-leidigung eines Ehrenmannes, die ihn, nach dem Tode noch von Dienern Gottes zugefügt wurde, welche daS Gebot «den Nächsten zu li bei» wie sich feldst" zwar predigen, Hass und Verfolgung aber zeigen und üben gegen jedermann, der hnen nicht unbedingte, blinde Gefolgschaft leistet. Die stummen Glocken haben eine laut« Sprache für Dent.nde gesprochen, die sich mit Unwillen abwenden von den Vertretern einer solchen Religion, die zwar be» Haupte», von Christus gestiftet zu sei«, ihatsa^lich alec von der «'habenen Lehre Christi nicht» weiter mehr hat als den Namen, und auch dieser ver-schwindet schon allmählich, denn man hört viel häufig«? di« Bezeichnung „römisch-katholische Kirche" als „Kirche Christi'! Ob der Psarrer so recht zum Genusse feine» Triumphes kommen kann, da» Läuten der Glocken verboten zu haben, wird er selbst bei sich empfinden. Wenn er schon einige Bedenken über die Zweckmäßigkeit seine» Verbote» hegen sollte, kann er sie ja damit beschwichtigen, das» auf die telegraphische Anfrage beim Bischöfe in Marburg diese höhere Instanz da« Läuten der Glocken beim Begräbnisse de» Protestanten Frei-Herrn v. Schleinitz untersagte! Jedenfalls setzen wir voraus. das» von nun an der Psarrer an den officiellen Kaisertagen mit dem Zusamm«nläut«n zum Kaiseramte auch vergrblich warten wird, bi» die GutSherrschaft Oberlichtenwald in der Kirche erscheint und in den für sie bestimmten Stühlen beim Altare Platz nimmt, damit der Pfarrer den gläubige» Schäflein gegenüber mit der Theilnahm« der Gu»»herrfchaft am katholischen Gotte»dienste prunken kann, und wir erwarten auch, das» der Psarrer in der Schlof»kapelle Oberlichtenwald von nun an nur mehr leeren Bänken Messe lesen wird. Viel mehr, glauben wir, hätte der Psarrer an Be-uriheilung gewonnen, hätt« «r dies«» sinnlose Sträuben gegen da« Begräbnis nicht durchgesührt und wäre selbst am Leichenzug« al» Privatperson mitgegangen welch« dem Verstorbenen seine Achtung bezeugen will. Mehr hätt« ihm gewis» niemand zugemuihet, denn, wenn er mil dem Lebenden ver» kehrte und dessen Erscheinen zum Kaiseramte au» oben erwähntem Grunde gerne sah, obwohl Frei-Herr v. Schleinitz Protestant war, wollte er doch al» preußischer Officier durch seine Gegenwart beim katholischen Gottesdienste seine Ehrerbietung gegen den österreichischen Kaiser zum Ausdrucke bringen, ohne da'» er dem Pfarrer von seiner geistlichen Weihe etwa» abbröckelt«, meinen wir, würde er auch durch seine Theilnahm« am Begräbnisse an seiner Weihe k«in«n Schaden gelitten haben. Nun, da» Begräbnis hat doch trotz aller beabsichtigen Hindernisse in würdiger Weis« stattgefunden. Mit Aufmerksamkeit wurde di« m wahrhaft eoangrlifchem Geist« gthalt«n«, zu Htrzen »ringende und die Herzen rührende Grabrede des Herrn Pfarrer» May von den Leidtragenden angehört. Er hob in derselben hervor, das» der Verstorbene in drei Feld« zügen (1864, 1366 und 1870/71) al» tapferer Offner bereit war, sein Leben für fein Vaterland hinzugeben, das» er mit Au«zeichnung gekämpft und dafür nebst anderen Ehrenzeichen auch von feinem Könige durch Verleihung de» Eisernen Kreuze» geehrt wurde. Tröst,nd war für die am Grabe Stehenden der Hinwei» aus die unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gölte», welche auch dem Tode seine Bitterkeit nimmt. Mit Andacht beteten die am Grabe Vnslmmelten im Geiste wohl die deutschen Gebete de» die Leiche einsegnenden Priester» mit Verständni», weil die Worte deutsch waren, und kaum erinnert sich jemand, da» Vaterunser fo sililigemäß und wahrhast al» Gebet gehört zu haben. Wie viel mehr wert ein folche» Vaterunser ist, al« möglichst viel heruntergeschmettert, ohne das» der Geist davon weiß, möge jeder Nachdenkende bei sich beurtheilen. Soviel scheint di« Geistlichkeit in» stinctiv geahnt zu haben, das» bet Vergleich ein«« katholischen Begräbnisse» mit dem «ine» deutsch«« evangelischen nicht zugunsten de» ersteren au»sällt. Dieser Eindruck sollte bei der Bevölkerung ver-hindert werden, darum dieser krampfhafte Wider« stand. Klug war ditsrr Umstand nicht, denn er öffrtet« auch solchen di« Augen, d'e bi»her nicht gesehen. Die nächste Folge diese» abstoßenden Vor-gehen» der römisch - katholischen Geistlichkeit wird lein, das» in Bälde in Lichtenwald eine deutsche evangelische Andacht stattfinden wird. Alle, denen wahre Religion und Uebung derselben ein Herzen»« bedürfni» ist, denen di« Lehre Christi nicht inhaltloser Schall, und welche dieselbe nicht al» Deckung für herrschsüchtige Slrebungen einer unduldsamen, liebelosen Hierarchie mißbraucht wissen wollen, machen wir schon heute auf dies« Fei«r aufmerksam und laden sie ein. zu kommen. Hleichenbcrg, 7.Februar 1S02. (Südmark« Kränzchen.) In Herrn Joses Hötzl» destbekanntem Hotel „Mailand' veranstaltete gestern die hiefige Ortsgruppe de« Vereine» „Südmark' ein in allen Theilen vortrefflich gelungene» Kränzchen, da» crößie und schönste in diesem Fasching. Lieb« Gäste hatten sich au« nah und fern eingesunden und er« quickten sich an dem Geboten«». Ein« stark« Ab-»Heilung der heimischen Musik d«« Herrn Eatzer besorgte die Tanzwrisen fleißig: die Jugend huldigt« unermüdlich dem Tanze. In einer Schilcherhall« würd« d«n durstigen Kehlen «dl«r Stainzer Tropfen v«rabr«ich», und auch in den übrigen Räumen cr-deii^te man würzige Speisen und köstlich « Ge-tränte, und e» herrschte eine St' Gelte 4 ..Deutsche Macht' Nummer 13 über die köstliche Labe, mit welcher sich der Hotelier sammt seiner liebenswürdigen Gattin eingestellt hatt». Vornehmen Geschmack verriethen die Ausschmückungen der Lokalitäten; würzige» Grün wechselten mit schwarz-roih-golbenen Fahnen, wahr-lich »in herrliche» Bild sür den Beschauer! Ueber diese« Fest hielt Prinz Carneval seine schützend» Hand; er sprengte mit einem Schlage sein»« schellen-klingenden Scepter» die Pforten des Hotel», in d»m heller Schein die UnterhaltungSräume erfüllte. Fußbeschwingcnde Tanzweisen rauschten über die blanke Fläche de» Tanzsaale« dahin, und überoll wogt fröhliche Jugendlust. All«» Schöne und Lieb-licht hat sich zu diesem Feste eingefunden, und niemand bereut» «», auch au» weiter Ferne er» schienen zu sein, um sich an dem Gebotenen zu laben. Den Veranstaltern gereicht e» zum Ruhme, diese» Elitekränzchen veranstaltet zu habe», an bessern Ge, lingen nicht zuletzt da» Ehepaar Hötzl wesentlichen Antheil hatte. Die Cassa der hiesig»» Ortsgruppe der .Südmart' dürste auch mit dem Erträgnisse zufrieden sein. Heil! ij. Jahr- vnd AiehmärKte in SteiemarK. Am 18. Februar: Voil»berg, I. u. B. — Fuedau, Schwetnemarkt. — Am 19. Februar: Graz. s treibe», Heu- und Sirohmarkt am Gri»«-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Brück a. M., V. — Ober» pul»gau. Bez. Winbifch-Feistritz, V. — Pettau. Pferde- und Schlachtviehmark». — Pischätz, Bezirk Rann, I. u. V. — Am 20. Februar: Graz. Hornviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Rann. Bezirk Petta«, Schweinemast. • * * Hrazer Theater. Gäste kam?« und gi»ngen. und sie brachten viel Schön«». Odilon, die pikante, spirlte die beiden weiblichen Hauptrolle» in Fulda» „Zwillings^ schwester" und in Sudermann« „JohanniSseuer Man «rwarttt« von ihr im «rft«n Siück« «in« Pracht Itistung, und man kam zur Einsicht, das« uns«« heimisch« Ve> treten» dieser Rolle. Frl. Richter, in dieser Partie wahrhafter ist. Al« Marik« ist sie ganz Seele, einfach, ergreifend. Dann kam der Bayreuther Siegfried Echmete«: er bot al« Jung Siegfried eine Kunstleistung ersten Range»; b» soodtr» groß war er im dritten Air, doch im manchen Mom»nt that man doch nicht mi». er hat doch nicht die Poesie und Naioiiä« Pennarini«, der in dieser Rolle nicht zu übertreffen ist. Groß war er al» Evangelitmann. Und dann kam Bayer mit einigen schönen Damen de» Wiener Hosopernballet« und dirigi«rt« di« 100. Aufführung seiner »Puppen-f««\ sowie zw«i and«r« seiner «alleiträume; da« Publicum jubelte. Neuinsceniert wurden herausgebracht Brüll» „Golden»» Kreuz", sowie Lortzing» sympathische anheimelnd« .Opernprobe'. Frl. Lon gauer war ein munt«rer Kapellmeister, die Herren Werk und Landau«r waren komisch« Käuz«. Al« Schauspiel - Novität gi«ng Lindau« „Nacht und Morgen' in Sc«ne. Viele Morgen wild e« wohl nicht erleben, sondern bald in der v«rdi nt«n Nacht d«< Vergessen» verfallen. WüsSte ich nicht, von wem e» ist, ich würde «» für einen misirathenen Duma» halten. Gespielt wurde, wie immer, gut; die Damen Richter und Deval, die Herren Marr und Mehnert boten ihr beste», und da» ist viel. Sie alle verlassen un» mit Ende der Saison. 1992. Hin ötutiger Iorsall. (Sigkndericht der „Deutschen Wacht'.) Cairo, 3. Februar Ein blutiger Borfall erregt in der auf ihrem Höhepunkte angelangten Fremdensaison peinliche» Aufsehe«. Da» größte Hotel im Oriente, ,Sh»p-heard« Hotel,' an der beleblisten Straße de» europäisch»« Stadttheile» der Etbekih gelegen, hat eine geräumige Estrade, von welcher die Fremden da« stet» wechselnde Bild de» lebhaften Straßentrciben» der orientalischen Großstadt an sich vorüberziehen lassen, während sie vor den. in letzter Zeit auf. fallend zunehmenden Zudringlichkeiten der Araber, die al» Händler und Fremdenführer, sog. Drago-man«, die Wege vor allen Hotel» zu belagern pflegen, gesichert sind. Wie zur Staffage stand am Aufgange zur Estrade ein mit Revolvern im Gürtel und Nilpferdpeiifche bewaffneter Montenegriner, der aber doch auch die bestimmte Weisung hatte, die Araber vom Ausgange fernzuhalten. Der mo»«»-negrinische Kawas» kam dieser Weisung nach, iva» aber einigen Fremdenführern, die sich dadurch in ihrem Verdienste beeinträchtigt hielltn, in letzter Zeit nicht mehr paf»te und dief« Mißstimmung kam am l«tzt«n Fr«itag ganz plötzlich zu», AuSbruch«. Einer der arabischen Führer sucht« sich den Ausaang zu erzwingen und wurde dabti von zwei Genosse» unterstützt. Der Kawas» hielt seinem Austragt ge- mäß dit Eindringlinge zurück, worüber «S zu einem kurze» Str«i!« kam, in dessen Verlaufe der Arabir dem Mont«negrin«r «in«n Schlag mit seinem Stocke über den Kops versetzte; der zweit« Arab«r versuchte gleichzeiiig den Montenegriner zu entwaffnen, di«f«r ab«r stieß beide von sich, schof» den «rst«n und dann auch d«n zweiten nieder und v«rwund«tr noch einen dritt«n am Fuße. Der ein« Araber starb aus der Stelle, der andere wurde tödtlich verletzt in» Spital gebracht, wo er bald darauf starb, nachdem er vorher noch die Klage gegen die Hotelgefellfchaft anhängig gemacht und drn Montenegriner nahm fein zustän-dige» russisch«» Confulat in V«rwahru»g. II. Deutscher Schurverein. In der Sitzung de« engerm Ausschüsse» ^om 5. Februar 1902 wurde den Gemeinden: Malipitz. Ohrne», Christ», Leidnitz, Molfchen, Setzdorf, Hohen» flus», Gmünd in Kärnttn, der Stadtvertretung Gotischtt, d»r deutschen Tischpesellschasi.Edelwei»" in Pilsen, Ungenannt durch Herrn Director Karl Strobach in Ollefchau für geleistete Beiträge und Spenden; ferner der Ortsgruppe Gurkthal in Kärnten für den Reinertrag ein.» Schuloerein»kränzchen. Herrn Gottlieb Polanek in Watzlaw für da» Er« gebni» einer Sammlung bei dem Freiwilligen Feuer» wehr-VereinSballe. der Ort»gruppe Neuberg für da» Erträgni» der Jahresversammlung, der FrauenortS-giuppe Witkowitz für den Ertrag einer bei der Ge-neralverfammlung veranstalteten Unterhaltung mil Theater, der FrauenortSgrupp» Warntdors für daS ErträzniS deS .kegtlclubS', der Ortsgruppe Col-loredo für den Ertrag tint» SchulvtreinSkränzchtn» der geziemende Dank abgestauet. D»r Schule in Steindorf-Jefau wurde «in« Er-höhung de» SchulgtldbtitrageS bewilligt. Ange» legenheitkn btr VereinSanstalttn in Mastrn, Schöf» lein und Lichttnbach wurden berathen und der Er-ledigung zugtführt. An Spenden giengtn weiter ein: Wöltdorf 6 K, Salzburg F.-O.-G. 40 K, Laibach F. O.«G. 176 K 70 d,.Jablonetz O.-G. 79 K 21 b, Graz F.'O.-G. 131 K, Schildderg O.-G. 47 K. Wildon O. G. 10 K 17 h. Hohtnau O.-G. 31 K 76 h, Fischern O.-G. 25 K, Mähr.-Weißkirch?n O.-G. 20 K, Joslow'tz O.-G. 10 K 66 h, RadkerSburg O.-G. 20 K, F.-O. G. 16 K. Graz O.-G. 633 K, 50 h, Unltr-Drauburg O.-G. 13 K 96 h. Wil-helmSburg O.-G. 12 IC, Gmünd (Kärnten). V«r» mächtnis Karl Messner 20 Annabichl O.-G. 17 X 84 h, Kreibitzthal O. G. 70 K 20 h. Karbitz F.-O.-G. 70 K 84 Ii, BudweiS O -G. 440 X, Kollefchowitz O.-G. 60 ü 11 h. Wien Ludwig Pachur 50 X, Zwickau O.-G. 318 ü 88 d, VoitS-berg O.-G. 23 X. Mähr.-Ro>hwass«r O.-G. 89 K 55 h, Eger O.>G. 53 K 70 h. Bilin O.-G. 1140 K 8 b. Vermischtes. J>as Hesundbeten. Di« Berliner „National-Leitung" begann kürzlich mit der Veröffentlichung von Enthüllungen über die »metaphysische Heil-Methode' (!), daS sogenannte Gesundbeten, wie eS in dem von der Präsidentin der „Vereinigung christ» licher Wissenschaften," Fräulein Jda Schön, ge-leiteten „Heilanstalt" in Gebrauch steht. Die „Cur» Methode' besteht nach ben Erläuterungen, bie eine „Assistentin" ber Anstalt bern incognito erschienenen Mitarbeiter ber »National-Zeitung' gab, barin bas» man den Patienten in einen Stuhl setzt, mit ihm spricht und sich dabei „concenirierl'. Unter dem „Concentrieren' versteht man „da» Aufgehen im Ge'ste Gotte»". Ein Strahl diese» göttlichen Geiste» gehe nun vom „Heiler" auf den Kranken über und heile ihn. Die Verhandlungskosten richten sich nach der Vermögenslage des Patienten. Bei Berathung des Tilel« „ReichSgefundheiiSamt" in der Reichs-tagSsihung vom 3. d. warnte Staatssecretär Graf PofadowSly davor, gegen da« Gesundbeien und den Epiriti«mu» mit staatlichen Machtmitteln oorzu» gehen. So weit auf diesem G«bi«t« Curpfufcherei mit beirüg«risch«n Mittel» betrieben werd«, biete ba» Strafgesetzbuch bie nöthige Hanbhabe. Al« Geheimmittel sollen nur solche Mittel erklärt werden, bie entweder absolut tödtlich wirken, oder off.»bar oeiriigerischen Zwecken dienen. — Der Unfug des GelundheiiSbcten»' wird, wie in Berlin, auch in Hannover eifrig betrieben. Sine verwitwete Frau Dr. rned. Güniher-Peterfon Hält in einem dortigen Hotel zweimal wöchentlich, am Mittwoch und EamS-tag, VolbtreitungSabeiid«, wozu Hundert« au« all«» Gegenden herbeiström n. Zu den Sprechstunden der Doctorin herrsch, ebenfall« großer Andrang. ES wurde eine Unlersuchiinn eingeleitet. Kabsucht, Dummheit, Kriecherei» gesuiti». mu«, Bigotterie, diese herrlichen^ Zeichen unserer Zeit, vereinigt „Scherer" zum Baurnfeind in Nummer 5 de» figuralen Schmuck sür einen Neu-bau auf der Wiener Ringstraße. E« sind aber die» selben Schädlinge unser«« Volk«», gegen die da» wackere Blatt nun schon da« vi«rte Jahr im erfolgreichst«» Kampf« st«ht. In jeder neuen Folge de« „Sch.r«r" fallen viele wohlgezielte Hiebe, und an den Baum der deutschen Freiheit setzten sich junge Triebe, die grünen und blühen. Recht be» zeichnend ist da« Vollbild „Das kranke Jahr» hundert': ei» Jesuit reicht einem alten, kranken Weib eine Flasche mit Liguori»Exlract, — recht guten Appeiit l Da» Censuroerbot von Krane» witter» „Andre Hoser' gab Anlas» zu einem prächtigen Bild. Im Jahre 9 schoß man Hofer nieder, heutzutage thront der Censor mit bluttriefen» der Scher« aus ihm. D«r texliche Theil dieser Nummer ist wie immer mit außer Sorgfalt ge» wählt. Eine seine Skizze „Dienende Schwester' von Han» Ostwald macht den Anfang, und e» folgen in buntem R«ig«n Erdicht« und politische Satiren. K. H. Wolf ist in zw«i Bild«» gedacht. Ein famose» G«dicht bie-et un» Alman in den „Nrnn Reliquien". E« wurde» nämlich Theile der Leinwand, welche von den Umschlägen de« Papste» herühren, an di« Pilger v»rthnlt. Natürlich sind wie immer nur die Di«n«r daran schuld: ' Das« der Heilige Vater Umschläge kriegt, Wen» er erkältet zu Bette liegt, Ist «In ganz vernünftiger Brauch, Da» thun ander« Sterblich« auch. Doch dass man dann die Fetzen vertheilt Von den Binden, die den Schnupfen geheilt, Da« ist, auf deutsch genannt: Für Narren im Narrenland l Di« bösen Diener! wird'« heihen nun, Niemand befahl ihnen, da« zu thun, Wir waschen die Hände rein, Sie thaten da» ganz allein! Ja, ja, die Diener l Da« wissen wir schon, DaS Gute thut alle» der Patron, Das Böse, das haben von Petrus an Die Diener und nur di« Diener gethan I Aas sollen wir trinken! Wenn wir Um» schau nach einem Getränk halten, welche» auf den Köiper von wohlthuendkm Einflüsse ist, so müssen wir vor allem dem Tb«e d«n Vorzug geben, weil da» Thvin auf da« Nervensystem eine angenehme anregende Wirkung ausübt, da« Gefühl der Ab» fpannung beseitigt, den Geist thätig und klar macht und d»n Virsall de» Körper» verhindert. Natür» licherweise sind jene Theesorten, die den größt» möglichsten Gehalt von Thvin haben, für den Con» sumenlen die wertvollsten, und au» diesem Grunde ist besonder» der Talanda - Ceylon - Thee zu em» pfehlen, der 3'/,— 4% dies,» Alealoid» »nthält und daher ung»m»in au»gi?big und aromatisch ist. Deutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft»stunden jeden Sonnabend ab 8 Uhr abend» im ersten Stock de» Gasthofes „zur goldenen Krone". Au» der Umgebung wolle man sich behuf» Vermittlung von Arbeitern schriftlich an die Stellenvermittlung wenden. Deutsche Arbeiter verschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermittlung. Di« Vermittlung erfolgt sowohl sür Arbeit» geber, al» sür Arbeitnehmer unentgeltlich. Hingesendet. Sehr praktisch auf Reises. Unentbehrlich nach kurzen Gebrauch. Sanitätsbehördlich geprüft. unimtbolirliolin 6539-G3 Hervorragende Hygieniier bestätigen, dass eine sorgfältige pflege der Zähne und de» Mnndes unerlässlich für unoere Gesundheit ist. Namentlich Magen-Krankheiten können so verbindest werden. AIs bewährteste» Mittel hiezu erweist sich „Kalodoit", welches die anti-septischc Wirkung mit der nothwendigen mechanischen Reinigung der Zähne >n vorzüglicher Weise verbindet. „Los von Rom" Bewegung! „protestantische Atugblitler" können von Interessenten kostenfrei bezogen werden durch Karl Alaun's Versa«. ^ei»Ua. Nummer .Deutsche Wacht- Seite bes KUkier St«»tverschS«er-V7WHUU nngs»ereines bei Spielen, Mette« and Legate«! Vermischtes. Neber die Sragfihigkeit des Eises haben eingebende Untersuchungen folgende« ergeben: Wenn da« Ei- eine Eiärte von 4 cm besitzt, so trägt ti da« Gewicht eines einzelnen Manne« «iitlerer Schwere. Bei 8 cm ist es tragsähig sür Jnfan. lerie in Reih und Glied, bei II —16 cm für Eaoal-lern und leichte Geschütze. Bei 40 orn und darüber widersteht da« Ei« dem Druck der schwersten Lasten. Z>as Margarine-Kesetz. Die „Wiener Zeit, ung" veröffentlichte daS Gesetz vom 25. Oclober 1901 betreffend den Verkehr mit Butter, Käi'e, Butterschmalz, Schweineschmalz und deren Ersatz. Mitteln, sowie die zu diesem Gesetze erlassenen DurchsührungS-Verordnung der Ministerien deS Innern, der Justiz, des Handels und de« Acker-baue« vom I. Februar 1902. Süssrahm-Theebntter Kräftigstes Marbarger Dampfmehl Direct import. rnss. Thee. Echten Jamaicarnm und Cognac. Best. Marken Rheinweine Lissa Blutwein, 1 Litern. 40 kr. Kleinoschegg-Champagner Flasche st. 160 empfiehlt Franz Wilhelms ron Alols Walland, Rathhausgasse. ömer - Quelle feinster Alpensftuerling. bewahrt bei allen Katarrhen, naraentl. der Kinder, bei Verdauungsstörungen, Blasen- 11. Nierenleiden. Depöt: Josef Matto in CI1U. 5507 FRANZ WILHELM Apotieker, k. d. k. Hoflieseraiit M 6317 Neunkirchen (Niederösterreich) ist durch alle Apotheken zum preis« von 2 Kronen per Paket zu beziehen. (Ein vorzüglich er weißer Anstrich s ü r W a s ch t i s ch e) ist KeiiS weiße Glasur. Der Anstrich trocknet sofort, klebt nicht und ist vollkom-men geruchlos. Dosen a 45 kr. sind bei Traun & Etiger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. P. T. Nehmen Sie von Talanda Ceylon-Thee ein Drittel weniger wie bei anderen Marken. Sie erhalten ein köstliches Getränk.' Berühmtester Liqnenr Oesterreichs Paris 1900: „Grand Prix" GESSLER'S achter -9Q ALTVATER ■ U 6-421 Zu haben in feinen Epezerei- und Troguen-Geschäften. esl? alleinige Fabrikation: |Siegfried Gessler, k. o. k. Hoflieferant, Jägemdörif.l Frau Anna Cailla.fc- Ersuche nm umgehende Zusendung Ton 6 Tiegeln Ihrer bewährten Hsarwuchs-pomadeperPostnachnahmeandie Adresse: Fru Grlfi Cirriiii-AitK^r; Schloss Gleichenborg, Graz. Wohlg. Frau Anna Csillagl Wollen Sie mir gefälligst postwendend wieder zwei Tiegel Ihrer ausgezeichneten Htarwucbspomade perPos'.nachnahme zusenden Achtungsvoll Eailit tm Step. Frau Anna Csillag! Ersnche Sie, mir postwendend einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade zusenden zu wollen. ^ ßtichtlk;. Wohlg;. Frau Anna Csillag! Von Ihrer berühmten Haarpomade ersucht um noch einen Tiegel Gnf Felix faiNT. Tiei. Wohlg. Anna Csillag! Bitte mir postwendend zwei Tiegel Ihrer ausgezeichneten Haarpomade senden zn wo]le!1- L. Stbftlg T. Reildtlf k. a. k. Ilaaptmannsgattin in Prag. Fran Anna Qsillax, Wiens Ihre mir gelieferte Csillagpomade hat mir ausgezeichnete Dienste geleistet und freut es mich, nach so kurzer Zeit des Gebrauches, Ihnen Ton einer unbedingt vor-theilhaften Wirkung Mittheilung machen zu können ut>d werde ich sie allen meinen Freunden und Bekannten wärmsten» empfehlen. Altle Suirwk, Schauspielerin. Euer Wohlgeboren 1 Ersnche hoflichst mir einen Tiegel von ihrer ausgezeichneten Haarpoiuaae per Postnacbnahme gfltigst senden zu wollen. Giii» Gnf SUrktnbtrg, Kipfel Wohlg. Frau Anna Calllag! Haben Sie die Güte, mir Ton Ihrer bewahrten Pomade drei Tiegel zn senden. Juob Ginrli i. Ebeutm, Triut Wohlg. Frau Anna Csillag, Wien! Im Auftrage Ihrer Ezeellenz Frau t, Siögyeni-Marich bitte höflichst mir einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade aus-infi.lgrn zu dem Preise Ton 3 fl. Nehmen Sie gleichzeitig den Dank entgegen. Frau Grifln hat sich ansBerordentlich lobend ausgesprochen Ober den Erfolg der Pomade. Mit vorzüglicher Hochachtung Fried* Gin* Kammerfrau ihrer Excellenz. Ich Anna Csillag mit meinem 185 Zentimeter langen Riefen-Loreley-Haar, habe solches in Folae I4monatl,chen Gebrauches meiner elbstersundenen Pomade erhallen. Die-jelbe ist von den berühmtesten Autoritäten als da« einzige Mittel gegen Ausfallen der Haare, zur Förderung desWachsthum« derselben, zurElärkung deS HaarbodenS anerkannt worden, sie befördert bei Herren einen vollen, krüf-tigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem Kopf- als auch Barthaare natürlichen Glanz und Fülle und bewahrt dieselben vor frühzeitigem Ergrauen bi« in daS höchste Alter. Preis eine« Tiegel« I fl., , fl., 3 fl.. S fl. Postversandt täglich bei Boreinsendnng deS Betrages «der mitte» Psst nach-»ahme »er ganzen Welt aus der Fabrik, wohin alle Aufträge zu richten sind. 6475 Anna Csillag, WIEN, L, Seilergasse 6. Wohlg. Frau £nna Csillag! Bitte mir per Postnacbnahme einen Tiegel von ihrer ausgezeichneten Haarpomade zu senden. Ceatesse Yilni Xettenitb Schloss Kabein bei Meran, Tirol. Wohlg. Frau Anna Csillag! Bitte mir per Po>t nach nähme einen Tiegel Csillag-Haarwuchspomade, die ich schon gehabt habe, zu «enden. Achtungsvollst Priu. Rikenlebe geb. Priti. Sein. Wohlg. Frau Anna Csillag! Von Ihrer berühmten Haarpomade ersuche ich Sie, mir einen Tiegel zu senden. Mirtgnf 1 Pilivicili Abanj Szemere. Fran Anna Csillag! Um wiederholte Zusendung eines Töpfchcns Ihrer ausgezeichneten Haarpomade bittet Priu. CanUtk, Citbei (iikify. Euer Wohlg. Frau Csillag! Ich ersuche Sie, mir wieder einen Tiegel Ihrer voriflglichen Pomade für die Haare gegen Nachnahme za senden. Hochachtungsvoll Baronin Bistlli, Eus, Westbün, Wob lg. Fran Csillagl Ich habe von Ihrer Wunderpomade schon so viel Schönes gehört, weshalb ich Sie höflichst ersnche, zwei Tiegel poitam-gehend zuzusenden. Sie bestens grässend _• Aitnie Teinter, Gta Bekony-Sz. Laszlö. Fran Anna Csillagl Per Postnacbnahme erbitte ich zwei Tiegel von Ihrer bewahrten Haarpomade Gnf Ea. Esteriuj «I FaMarten- iiä Fractat« nach Amerika könieL belgische Postdampfer der ,Red Star Linie' von Antwerpen, direct nach Mw-Yort onfl Piaiplia concess. von der höh. k. k. Osterr. Regierung. Man wende sieh wogen Frachten und Fahrkarten an die 6689 Med 8iar Linie In Wie», IV., Wiednergfirtel 20, Julius Popper, Südbahnstrasse 2 in Innsbruck, Anton Krbeh, Bahnhofstrusse it in Laibacb. Seidel & Naomann's Schreibmaschine auf Kugellager. Euer Wohlgeboren! Per Postnachnahme erbitte ich einen Tiegel Ihrer bewahrten Haarpomade. Giifii Anna». Virnbmlt Birkfeld. Wohlg. Fran Anna Csillag, Wien! Ersuche unter angegebener Adresse für bicellenz Frau Gräfin Kiclro&nncgg, Statthalterin, Wien, Herrengasse 6, drei Stäck Pomade a 2 fl. fflr die Pflege der Haare gefälligst einsenden zu wollen, welche gute Resultate schon erzielte. Hochachtungsvoll Die Kammerfrau Ihrer Excellenz Im Pletil. Erregt Sensation! Sichtbare Schrift vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Grösste Dnrchschlagsf&higkeit; auf ptarkem Ministerpapier 4—6, ans Conceptpapier 8—10, ans dünnem Papier 12—10 Coplen, Höchste Auszeichnung, erster Sieg iber die anerikanische Concurrenz. Goldene Medaille Berlin (Mal 1901)1 General-Reprasentanz fiirOesterreich-Ungarn: H. Schott & Donnath WIEN 6249 III/3 Heumarkt 9. Seite 6 .Ke«»rch» M«cht- Nummer 13 6er deutschen und slovenischen Sprache mächtig, findet in einem Spezerei-Geschäfte in Cilli soforlijo Aufnahme. — Anzufragen in der Verwaltung dieses Blatte«. 6819 X Ausgestopfte * Vögel in naturgetreuer Stellung, vorzOg-licb präpariert, werden zu massigen Preisen rerkaust. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blattes. 6788 Schönes Zimmer an einen stabilen Herrn zn vergeben. Sehulgasse 18 — - 2. Stock, rechts. Lehrjuoge der deutschen nnd slovenischen Sprache mächtig, und mit entsprechender Schulbildung wird sofort aufgenommen bei Josef" Sriinciz Cilli. 6795 Ein tüchtiger Commis aU erste Kraft and ein 9797 Lielirjuu^e wird sofort acceptiert bei Firma And. Suppanz, Pristova. Eleerant möbliertes Zimmer mit separiertem Eingang, 1. Stock, ict an einen stabilen Herrn ab I. Min zn vermieten. Anzufragen 6818 ftlseliislrasse 7 Jahreswohnung zu vermieten, bestehend aus 4 Zimmer, 2 Cabinette, Dienerzimroer, Kiehe, Speis, Keller etc.. dortselbst ist auch ein Stall und eine Bemise zu vermieten. 6816 Sovodna 25 (BargfriedeHhoO-• Neoes vorzügliches datier* schwarze, perlmuttereingelegte H ti 1 o ii g h r ii i tu r sowie noch andere, 6808 ■MW tust neue Mol>«»l preiswfirdig abzugeben. — Anfragen sub. „8. 1000°' an die Verwaltung d. Blattes. 3 X JfVöttniger-Hohle* § Um den mehrfachen Wünsehen -j_ der Bevölkerung Rechnung zn o> tragen, wird für die Folge die Z 5 Kohle auch in Quantitäten unter **- Z 30 Meterzentner abgegeben und a- c ins Hans zugestellt 6766 3 '® Aufträge nimmt entgegen » I Adalbert Walland | Cilli, Grazergasse Nr. 22, ® Kine gutgehende Greislerei ist wegen Familien Verhältnisse sammt Fundn» instrnctns giflich zn verkaufen. JE je o "•5 «9 -Q er C cd Gefällige Antrüge unter lagernd Cilli ,100* poiU 0800 Versieherungs-Gesellschaft (Gevitirleistiu^ssond ober 9 Millionen Kronen) übernimmt zu anerkannt coulanten Bedingungen: Yersicherongen gegen Feuer-, Blitz- nnd Eiplosions-Schäden für Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Fabriken, Maschinen, Werkzeuge, Möbel, Wäsche, Kleider, Geräthe, Waren, Vieh, Acker-, Feld- und Wiesenfrüchte aller Art etc. etc. Agentschaft für Cilli und Umgebung: e7ii ADOLF BEER, Grazerstrasse 47. Das Wunder- wovon in der Chicagoer Weltausstellung Ober 2'/t Millionen verkauft wurden, ist jetzt von mir für den geringen Preis von [gegen Vorhereinsendung von K 2.60 franco, Nachnahme 40 h mehr] erhältlich. Vorzüge dieses Wunder-Mikroskopes sind, dass man jeden Gegenstand circa 1000 mal vergTsissert sehen kann, daher Stanbatoine nnd für das Auge unsichtbare Thiere wie Maikäfer so gross sind. Unentbehrlich zum Unterricht der Botanik nnd Zoologie und ein längst gewünschter Hanahkltunga-Apparat zur Untersuchung aller Nahrungsmittel auf Verf&Uchung und des Fleisches auf Trichinen. Die im Wasser lebenden Infusioniithlerchen, welche mit II blossem Auge nicht sichtb&r sind, sieht man lustig herumschwimmen. Ausserdem ist das Instrument mit einer Loupe für Kurzsichtige zum Lesen der kleinsten Schrift versehen. — Bo&aeres Mikroskop mit 25U0facher qaadr. Vergrößerung inclusive mehreren Objecten und Objectivglüseru in elegantem Kasten nur K 5.—. Anweisung wird beigegeben. — Hochfeine Fernrohre zeigen auf sehr grosse Entfernung, achromatische Gläser, drei Auszüge aus Messing in elegantem Etui nur K 5.—. Versandt durch i. Feith, Wien, T 2, Malzlisflorferstr. 16. Kundmachung. ES ergeht an sämmtliche Grundbesitzer der Stadt Cilli und Um-gebung, welche bereit sind Mehrungsgruben, welche den seitens der betreffenden Gemeinden zu stellenden Anforde» rungen entsprechen, herzustellen, die Einladung, sich bis längstens März $02 beim gefertigten Stadtamte zu melden und ihren annähernden Bedarf anzugeben. Die näheren BezugSbedinguugeu werden beim gefertigten Amte bekanntgegeben. Stadtamt Cilli, 9. Februar 1902. 6814 Der Bürgermeister: G. Tttgev Sind Sie taub?? Jede Art von Taubheit und Schwerhörigkeit ist mit unserer neuen Enfindung beilbar; nur Taubgeborene unkurirbar. Ohrensausen hOrt sofort auf. Beschreibt Eueren Fall. Kostenfreie Untersuchung und Auskauft. Jeder kann sich mit geringen Kosten zn Hanse selbst heilen. Internationale Ohrenheilanatalt, 596 La S«lle Ave., Chicago, JU. 6864 XDtx an Fallsucht, Kr&mfftn n. amb. ~ ~&nb«w Iribft verlang» r all i nftvflftn A«ft^nd Monaten erhalten. Preis einer Herren-oder Damennbr nur 16 K porto- und toUfrel. Zu Jeder Uhr ein Leder-Futtral gratis, lloe.helegantr. moderne Goldplaqud-Kstten fBr Herr*» und Damen (auch Halsketten) k », 6 und S K. Jade alcbteunrenlercnde Unr wird luutandaloa sarlek-irenommen, daher kein Slalcol Versandt ffCRen Nachnahme oder vorherige Getdelnaeadung. Bestellungen sind zn richten an das Uhren -Versandthaus „Chronos"' Basel Schweiz). — Briefe nach der Schweiz kosten 2Ü h, Postkarten 10 h. 612a