LmlmcherMZeitmlg. Nr. »tt. Plän « mrlatlon « pre! « : 3m «lomptoir ganz!, ft. ll, hnlbj. ft. 5.5<». Fill die .^ust«llun« in« Hau« halbj. 5« ll Mil 5« Post zan,j. ft. !5, halbj. ss. 7.5N Smnst.,.1, 20. April I»ltrll°n»gtbilhr b<« lvZetlen: imalsoll., »m. »N k»., 3m. l !« lln. «lr., «m.»ll., »m. l!» ll. u. I. w. ^nicll!oi,»fiempel jede«m. »u ll. «872. Amtlicher Tbcil. ^c. l. und l. Apostolische Majestät habcn mit «ller« höchster Entschließung vom (>. April d. I. allcrgnädigst zu gestatten gcruht, daß die k. k. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Ferdinand Freiherr v. bangen an daS Grohlreuz deS länigl. spani» lchen Ordens ssarl III.; Heinrich Ritter v. Hay merle da« Großlrcuz deS königlich griechischen Erlöser.Ordens; btr l. f. ^egalionSralh Otto Freiherr v. Graveneqg das Komthurlreuz zweiter Klasse des königlich sächsischen «lbrechts-OrdcnS und das Komthurkreuz erster Klasse °es herzoglich Sachsen - Ernest. Hausordcns; der l. k. Gesandtschaft«.Attachö Karl Freiherr v. Walters-l'lchcn daS Ritlerlrcuz des königlich spanischen Ordens Karl III. und der l. l. Viceconsul M. G. Neu. kovich in Corfu den oltomanischen Mcdschidjö.Orden vierter Klasse annehmen und tragen dürfen. Mit der gleichen Allerhöchsten Entschließung haben Se. l. und l. Apostolische Majestät dem l. t. Regierung«, l^lhe und Vorstände deS Rechnungs-DepartementS im Ministerium dcS kaiserlichen Hauses und deS Aeußern «ranz Marsch all und dein Hof. und Ministerial-concipislen desselben Ministeriums Joseph Mals atti ^"tter v. Monte Fretlo die Annahme und das Tra. Nl" des oltomamschcn Medschidjc.OrdeuS vierler Klasse ^"ergniidigst zu gestatten geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Mrr, höchster Entschließung vom 13. April d. I. dem Sec-llonsrathe des Ministerium« des Innern Maximilian Gitter Scharschmid von Adlertreu aus Anlaß 'tlNts Austrittes auS dem Staatsdienste in Antiken-^""li seiner treuen und vorzüglichen Dienste den Titel ""d Rang eines Hofralhcs mit Nachsicht der Taxen "uergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister deS Innern hat im Einvernehmen Wit den bcthcilialcn anderen l. l. Ministerien den Herren, Adam Grafen Goiendorf.Orabovsli und Heini ich Granichstät> te n die Bewillig»« zur Errichtung einer Actiengesellschast unter der Firma..Hygiea." GesellsHaft zur Erzeugung techno-cheniischer m,d pharmaceuiischer, Präparate, mit dem Sitze iu Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Der Minister beS Innern hat auf «Grund der er. haltenen Allerhöchsten Ermächtigung und im Eiuvcrneh. ^tn mit den belheiligtcu anderen t, k. Ministerien den Herren Victor Hofmann und Dr. Daniel Porlitz 'n Trieft die Bewilligung zur Errichtung eincr Actien-9esellschaft unter der Firma ..Allgemeine Triester Gant" ^ucn ^«01-3.1« ^i'iL^inu) mit dem Si<>. April «H^ü» "ber die Gebühren bei der Militar.Assistenz für Zwecke der Civilverwaltung. Im Einvernehmen mit dem l. und k. NeichslriegS-^?Nl>ttrium uud den übrigen betheiligten Ecntralstellen . '^d verordnet, daß in der bisherigen Gebührenbchand-H"9 (Verordnung vom 17. Juni I85l'>, R. G.. Bl. l'» W6) der für Zwecke der Eioilvcrwallung beigestellten «" ^"^^ssistenz.ommandcn so wie in der Art der dieS. ers ^ ^" Mlliläretat zu leistenden Vergütung vom fola" ^ ^^ ^"^ ^'^ Kundmachung dieser Verordnung hnbt . Monats an folgende Aenderungen einzutreten offill^ ^ i« Assistenzcommanden bestimmten StabS-die d l,""^ ''"^ -3"lagc von 1 fl. 40 kr., dann für ellie I . ^ eingetheilten Cadeten-OfficierS. Stellvertreter -ol'.lage von 25 kr. »äalich bemessen. Diäten,/«"^'U"' ^fliciere und die minderen, in leine NannV)? eingcthcilten Heeresorgaue. fowie die sonstige lNak/ '^ ^ben die Zulagen in dem bisherigen Aus. c>'.°"z"t>cziehen. Alili.« s ^'^ ^'" Militcnärar durch die Beistellung der Zwein "'^"5 entstehenden Kosten haben die betreffenden besond ^ ^'v'lvcrwaltung dem Militärelat im Wege stnh. ^" Abrechnung, den Ersatz zu leisten, und zwar in s^ ^, Zulagen für die Officiere und minderen, die m? "^lenllllssc eingereihten Hecresorgane, dann für lannschast ln dem vollen Betrage und außerdem ^ für alle übrigen Leistungen ohne Ausnahme die neu ausgemiltellen Pauschalbeträge, nämlich für jeden Untcrofficier und Soldaten, wenn er aus dem Locostande ^ beigestellt wurde, mit I5> kr. und wenn er auS dem Urlauberstandc einberufen worden ist, mit 44 kr. täglich, für die ganze Dauer 5eS bezüglichen Assistcnzcommarido aus dem Fonds des belrcffcliocn CivilverwaltungSzwci^es zu vergüten, daher auch für allenjälligc besondere Lei. stungcn ein weiterer Ersatz nicht mehr anzusprechen isl. Die vorstehenden Blstimmungcn finden auf die zur Eintreibung rückständiger dirccter Steuern verwendeten Unterofficicrc nnt» Soldaten, sowie auf die von der l. t. Postanstalt in Anspruch genommenen Militär. Escorten keine Anwendung. Lasser m. i». Verordnunss des Ministers fur <5ultuS und Unterricht vo,u H.April «87« betreffend die von Angehörigen der im Reichsrathe ver. trctenen Königreiche und Vändcr austtrhalb dieser Vändcr erworbenen Vchrbcfähigungszeugnissc für Mittelschulen. Angehörige der im Neichsralhe vertretenen König, reiche und Länder können sich der Lehlbcfähigungsprü-fung für Mittelschulen in der Regel nur bei einer in diesen Ländern bestehenden Prüfungscommission wirksam unterziehen. Lehrbtfähiguugszeuünisse für Mittelschulen, welche dieselben von einer auswärtigen Priifun^scou mission erworben haben, bcnölhigen zu ihrer Gilügkeit die nach. trägliche Anerkennung ocs NnlerrichtSministers. Stremayr ru. p. ?lm 16. April 1872 wlirbe i» der l. f. Hos- und Elnll!«-druclerei in Wicu da« XV>I! Stlicl de« Nelch^ssrsryblaltf« --vorläufig blos in der dculschcn Ausgabe nu^g^elnu und vttsmdet. Dasselbe eulhiill miler Vir. 44 da« Gcs(tz vom 30 März 1872 betreffend die weitere Pliigliuci von Gilberscheidemilüzel, im Velrage von 7lü.I2l fl. 10 lr.; Nr, 45, da? Ocsch vom 3. Apiil 1872 bstrchsiid die Äiillchnunc, drr an riuer Uslell'richischm techinschs,, Hochschule,ligcdrach- ten Dls„st,s,l beim Nrdlilville au ri»c Uiiil'lisüiil; » Nr. 46 das Gchh vom II Äp>,l 1^72 l>?lnfffllt> die Kofien- bsstreüuliz, fllr die Hochschule si!l' Äodrnculiur i» Wir»: Nr. 47 die Verordnunss dc« Miuifteriums silr ^nlluS uud Uul«-' "^c"!"" 5. April I«?ii de!l.fsclid die vou Augi'hmigm der ,m «inchsraihe vcrtis,li,s„ ilümssreiche uud i'audcr außer.- M dmcr ^uder erworbeueu i!chrdrfäh>guugözrligulsse jur Nr. 48 da« Grlch'vom 10. April 1872 betreffend die Herstellun« emer au.' Ouer^lelermarl ,,°ch Salzburg und 3t°rb^Tir°l ftthreudeu ^ocomoliv-Els.-uluchu -Nr. 49 die Verorduuug des Muisler.'um« deS Inner» vom I0le» April 1872 >!ver die Gcdühlru dci dcr MililäraMcuz sür Zwccle der Clvilvrrlvaltiiua. Ebenfalls den 16. April 1872 wurden ebenda die üalie-Ulsche, t'lihunsche. polulsche. rulhluische, sloueulschl, crc,alischf uud romanische Aufgabe des am 25. März 1h?2 vorläusi«, blos iu der deulscheil Aufgabe rrschieurusu XI!I. Slilcle« de«, RcichSg^se^ blallrs vom Jahre 1872 anegegedeu und versende«. Dieses SMct culhalt uuter Nr 27 daS Gesetz vom 17. März 1872 betreffend die Gehalte, die Quarliergeldcr uud den Rang der Plosrssoreu llu deu vom Staate crhalteuei, lcchxis^c» Hochschule,,, au drr Handels- uud uaulischm Aladmiie ,u Trirst und au dcu ilbri, gen vom Staate erhalltneu naiüischcn Schulcu-, Nr. 28 das Gesetz vom li». März 1872 zur Regelung der Be-zi!ge deö ^'chlpnsoualc« au deu mit den slaallicheu i'chrer-. bilduugsaustcUleu verlniudeuen, ans SlaaiSmilleln crhaltc-ueu llebuna.is au den slaallicheu ^el,rervilduna,l>austallm adgeilüderl werden; Nr. 3<> da« Gesetz vom II», Mäiz s«?2 bc!lsff>-ud die Gchalle drr Profrssoreu au dcu theologische» Faculläleu. (Wr. Ztg. Nr. 86 vom 16. April.) Nichtamtlicher Theil. Zllurnalstimmcn übcr >cn Schluß ies unglllischcn Neichslages. Pester Blillter lassen sich anlaßlich des Schlusses des ungarischen Reichstages dahin vernehmen, daß seil langer Zeit die Schwcstcrstgdte leine so illustre Gesellschaft versammelt gesehen hätten, als diesmal als Zeuge des hochwichtigen Actes versammelt gewesen wäre. Von der Zinne der ssönigsburg wehte die laisclliche, die ungN' rische und die croatischc Fahne. Nachmittags gegen ein Uhr hallen sich die Mitglieder der beiden Häuser des Reichstages im großen Saale des königlichen Schlosses, die zur Begleitung Sr. Majestät berufenen hohen In. Haber der l. t. Obersthofamler und die Gardecapitime, Ihre Exc. die l. ungarischen Minister, Se. Eminenz der Fürst» Primas, die Reichebarone und der Bischof mit dem apostolischen Kreuze im Nudienzsaale (auf der Seite dcS oberen Schlohcarr^'S), wie es im Cllemoniel festgesetzt worden war. eingefundcn. Auf die Mcldung, daß ÄUes geordnet sei, erhoben Sich Se. Majestät und geruhten Sich aus den inneren Gemächern in den großen Saal zu begeben. Sr. Majestät voran schritten: ein l. k. Kcmimerfouiici, zwct ständige Kommissäre, der Stellvertreter dcs lönigl. ungarischen Obelstthürhütcrs, die übrigen Reichsbarone (paarweise), der Finst'PrimaS, die lönigl. ungarischen Minister, der l. k. erste Oberst-Hofmeister mit dem Slabe, der Stellvertreter deS k. k. Oberstlämin/rerö und der l. l. Obcrsthosmarscholl mit dem aufrecht gehaltenen entblößten Staatsfchwtlte, ihm zur Rechten der Bischof mit dem Kreuze, hieraus erschienen Sc. lais. uno lön. Apostolische Majestät Zur Seile dcS ZugeS und rückwärts bildeten der lön. ungarische Leibgarde - Capilän. der k. l. Leibgarde-Rcilercapitän, der l. t. Obcrsllämmerer « Stellvertreter und der t. l, Oenerallldjutant die Begleitung. Im Saale angelangt, ließen sich Se. Majestät auf dem Throne nieder. Dem Throne Sr. Majestät aeaenliber befand fich der Thron Ihrer Majestät der Kaiserin, an deren Seite Se. laiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Kronprinz Rudolf, Ihre lais. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Gisela, Se. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Joseph und Se. lön. Hoheit der durchlauchtigste Prinz Leopold saßen, pints war die Tribüne der ausländischen Diplomatie. Dem Throne zunächst standen der t. l. Obersthofincister, der Stcll^ Vertreter dcs t. l. ObcrstlämmcrerS und dcr l. l. Obcrst-hosma,schall; am Flitze des Throne« aber rechts der ungarische Leibgarde - Capilän, links der l. l. Leibgarde-Rcittlcapitän und der l. l. Generaladjulant. ^inls und rechts vom Throne an der Wand standen ungarische Veibgardisttn in voller Parade. Anf der lmlen Th'vn-sc>te gcqcn die Mitte dcs Saales zu stellten sich die Minister auf. Zwischen den Thronen Ihrer Majestäten standen die ReichSl'arone, währenu den übrigen Theil des Saales die Mltglieder dcr beiden Häuser deS Reichstages fülltcn. Se Majestät erhoben sich, bedeckten das Haupt und sprachen die Thro"icde. deren Wortlaut wir bereits telegraphisch mitgetheilt habcn. Die Worte Sr. Majestät wurden bei Mthrcren Stellen von lebhaften Eliens be» gleitet, dem Schlüsse folgte ein begcistetcr, lang anhaltender Iubelruf dcr ganzen Versammlung. Nachdem Se. Majestät Allelhöchslihrc Rede geendet hatten, erhoben sich Dieselben wieder vom Throne, nahmen den llalpal ab und dcr Zug lehrte in der vorerwähnten Ordnung in die innclcn ^c»:iächer zurück. Die Thronrede, mit welcher die Session dcs ungarischen Reichstages geschlossen wurde, und die All und Weise, in dcr dieser Schluß erfolgte, bilden daS Haupl-lhcma, das die Wiener Blätter vom 17. d< in ihren Vcitartilcln behandeln. Die ..Neue Freie' Presse" hebt hervor, daß der Glanz, mit dem der Reichstag in dcr Ofner Hofburg geschlossen wurde, ein ganz ungewöhnlicher war, da beinahe sämmtliche Vertreter der fremden Mächte dem feierlichen Acte beiwohnten; sie weist sodann auf die Pa- . raUele hin, welche die Thronrede zwischen dem früheren und dem j Hoffnung auS, das Urtheil der ungarischen Wahler «erde die von dem Monarchen ausgesprochene Zuversicht, daß es dem. nächsten Reistage gegönnt sein werde, „auf Grundlage der sanct,onirtcn Gesetze die begonnene Arbeit unter den Segnungen des Friedens weiter zu führen," zur Wahrheit machen. Die »Presse" sagt, daß auf die Frage, ob das große Doppelzicl, welches der Ausgleich Oesterreich und Ungarn gefleckt, auch erreicht oder ob dessen Erreichung zum mindesten durch dic bis jetzt errungenen Erfolge in sichere Aussicht gestellt sei, die Thonrede die klarste und umjasscudste Antwort gebe. Sie constatire nicht nur, daß der Gesammtsmat mit allcu Bürgschaften umgeben ist, deren er zur Sicherung seiner Machtstellung nach außen wie seines inneren Erstarlens bedarf; sie hebe gleichzeitig hervor, daß die Resultate, welche auf dem durch das Ausgleichsgesetz vorgezeichnetcn Wcff erzielt worden, den gemeinsamen Interessen vollkommen entsprächen; sie kennzeichne ferner die Situation in Ungarn in so klarer und gründlicher Weise, daß'Freund wie Feind sich ein klares Gild von derselben zu entwerfen vermögen; sie beschränke sich nicht auf allgemeine und vieldeutige Sätze, sondern zähle vi:lmehr eine lange Reihe von Thalsachen auf, deren jede einzelne beweise, wie der Dualismus Ungarn ein reiches Ausmaß von Sclbstslän-diglcit zugewiesen und das Land es auch bisher verstanden habe, von den ihm eingeräumten Rechten einen seinen Interessen entsprechenden Gebrauch zu machen; um so schwerer falle vor den Augen der öffentlichen Meinuni jcne Stelle der Thronrede ins Gewicht, welche dem Bedauern über die bekannten, in den letzten Wochen dcr ungaxschen Reichstagssession statt^ehabttn Vorgänge Ausdruck verleihe. Die Thronrede sei nach jeder Richtung hin den Wählern zum nächsten Reichstage eine helle beuchte; sie zeige ihnen all den reichen Gewinn, welchen der Dualismus Ungarn biete; sie zeige aber auch den Abgrund, zu welchem die in letzter Zeit von einem TheUe der Angeordneten betretenen Wege führen. Die Entscheidung lönne den Votanten nicht schwer fallen. Die Bevölkerung sei gewarnt; sie möge nun abermals als Schöpferin ihrer Geschicke an die Wahlurne treten. Die „Tagesprcsft" sagt von dcr Thronrede, daß sie überwiegend acschäftsmäßig sei. dabei aber doch ein Matcrialc aufweise, daS zu dem befriedigendsten Rückblicke Anlaß gebc; übrigens halte sie sich trotzdem nicht ganz in dem Rahmen dcS geschäftlichen Resume's, denn wie ein Leuchtthurm über dem glatten Meeresspiegel raae der satz empor: „Die Vaterlandsliebe, die ererbte Treue zum Throne waren die Quelle der bisher er. reichten heilsamen Resultate; diese werden auch in der Zukunft dcr unversiegbare-Quell des Glückes dcr Nation bleiben." „Und ein Leuchthurm". ruft die ..Tagespresse" aus, „soll dieser Satz auch sein. nickt für Ungarn allein, sondern für das ganze große, herrliche Reich. Er ist von erlösender Blutung für alle Völker dieser Monarchie. Er soll ein Wahrwort bleiben für unS alle, für alle Zeiten!" Auch das „Fremdenblatl" betont, daß die Thron« rede durch ihren posilioen Gehalt allgemein befriedigen müsse; es racapitulirt gleichfalls den Inhalt der bedeutungsvollen Worte, die der Monarch an die Mitglieder des Reichstages gerichtet; es weist daranf hi», daß die Thronrede die Fortdauer dcr „Segnungm des Friedens" verheiße, und verleiht dcr Hoffnung Ausdruck, daß unlcr dem Schirm dieser Segnungcn unsere Nachbarn die begonnene Arbeit fortsetzen und, wenn sie Deals Fo^ derungen nachkommen und einig sind, auch glücklich zu Ende führen werden. DaS „Neue Fremdenblatt" spricht seine Freude darüber aus, daß die Rede des Monarchen so voll con< stilutionellen Geistes sei und des allcrgünstigsteu Ein« druckeS sicher sein dürfte; ..Morienpost" rühmt der Thronrede nach, daß sie auf dcr Höhe der Situation stehe; „Vorstadtleitung" und ..Tagblatt" sprechen sich ebenfalls in anerkennendem Sinne aus, wobei daS letztere, der Erfolge gedenkend, die dcr jetzt abgelaufene Reichs« tag auf legislatorischem Gebiete erzielt hat, des ehren» vollen Antheils erwähnt, dcr dem Grafen Anorassy in dieser Richtung zuerkannt werden müsse. Es soll am italienischen Hofe ernstlich davon die Rcde sein, daß der K ö n i g sich un Verlaufe dcs Monats Juli nach Wien und Berlin begibt und der Kronprinz inzwischen die Regentschaft übernimmt. Die letzten Nachrichten aus Mexiko mcldcn, daß die Situation sich zu Gunsten Juarez' entschieden habe. Seit der Einnahme Oajacas, der Flucht Diaz' und scit ocm Siege bei Zacatecas sollen die noch um> herziehenden Banden der Coalition des Nordens jede politische Bedeutung verloren haben und sich nur roch init Brigantaggio beschäftigen. Zur Forderung dcr Kunst. In dem mit dem Finanzaesehe vom 24. März 1872 genehmigten Staatsooranschlage für das laufende Jahr (Capitel 8, Ministerium für Cultus und Uüler« richt) ist der Gctrag von f ü n f z c h n l a u sc n d Gul« den ö. W. bewilligt worden, welcher sciner Bestimmung zufolge : k, zur Eithcilung von Stipendien an mittellose, aber hoffnungsvolle Künstler, welche entweder bcreilS mtt einem größeren sclbstsländiqen Werke vor die Oeffent-lichteit getreten sind, oder Leistuugen vo:i tieferem lünst> lyrischen Gehalte auszuweisen in der L^ge sind; d. zur Erlhcilung von Pensionen, das ist Unter' stützungsbciträgen für Künstler, welche bereits Eipsicß» liches und Verdienstliches geleistet haben, und welchen durch die erwähnte Beihilfe die Möglichkeit gcwcihtt .werden soll, auf dci mit Glück betretenen Bahn fort zuschreiten; endlich o zu Aufnähen auf dem Gebiete der bildenden ssurist. und zwar an solche Künstler, welche bereits das Maß künstlerischer Selbstsländigleit erreicht haben, ver-wendet werden soll. 'Indem der Minister für Cultus und Unterricht, welchem die Durchführung tiefer Bedingungen anheimgestellt ist, sich vorbehält, rücksichtlich der Zuwendung von Pensionen ohne Rücksicht auf specielle Bewerbun- gen vorzugehen, bezüglich der an bildende Künstler zu ertheilenden Aufträge zunächst die Befriedigung der in dieser Richtung sich geltend machenden Bedürfnisse deö Staates zum Ausgangspunkte zu nehmen und diesfallS das Erforderliche einzuleiten, werden zur Bewerbung um Stipendien alle Künstler aus dem Bereiche dcr bildenden Künste (Architektur, Sculptur und Malerei), der Dichtkunst und Musik ans allen im Reichsralhe vertretenen Königreichen und Bändern, wclchc auf die Zuwen-dung eincS Stipendiums Anspruch zu haben glauben, aufgefordert, sich oksfalls längstens bis 3l. Mai d. I> bei den betreffenden Länderstcllcn in Bewerbung i" sctzcn. Die Gesuche hab'en zu enthalten: 1. Die Darlegung des Bildungsganges und der prrsönlichcn Verhälinisse des Bewerbers; 2. die Angabe der Art und Wcise, in welcher von dem Stipendium zum Zwecke dcr weiteren AuSdildui'g Gebrauch gemacht werden soll, und 3. die Vorlage der erwähnten Proben des TalentcS und der bereits erreichten Bildungsstufe. Diese Stipendien werden vorläufig ans die Dauer Eines Jahres verliehen, wobei bcmtltl wird, daß für die Bestimmung der Höhe derselben die persönlichen Verhällnisf.' des Bewerbers und der durch die Verleihung zu erreichende Zweck maßgebend sind. daß cs jedoch dem Bewclber freisteht, seine persönlichen Wünsche in bitscr Richlung anSzusprechcn. HoÜtisthellebnM^ L.,il»ach, 19. April. Ueber dic Absichten unseres Ministeriums für die nächste Zeit berichtet ein Wiener Correspondclit dcr Berliner „Naiional'Zeilung" folgendes: „Bekanntlich war es die Absicht der Regierung, die Wahlre-form erst in dcr Hcrbststssion dcs ReichsralheS M Verhandlung zu dringen, und zwar unabhängig von» galizischcn Ausgleiche. In dieser Vczichung ist jedoch das Aclions'Programm dcr Regierui g geändert worden; die Wahlieform ioll nunmehr unmittelbar nach Wiederaufnahme dcr Sitzun>i.cl! des Rcichsralhes der ftarlameü« tarischen Behandlung unterzogen werden. Bereits ist der bluffende Gesetzentwurf vollendet, u»d wird das Ministerium gleich nach der Ankunft beö Kaifers in Wien t'ie Genehmigung desselben zur Einbringung der Vorlage nachsuchen. Die Regierung hat sich überzeugt, daß die galizische Fra^e ohne den Preis dcr dircclen Wahlc» nicht zu erledigen ist. zumal auch die verfassungsticue Partei im Herrenlialise auf die sofortige Durchführung der Wahlrcform dringt. Da nun der ncuc böhmische Landtag vorauesichllich in feiner Majorität verfassungS-lrcu sein wird, so ist, nachdem derselbe dic Wahlen zum Neichsrathe vollzogen, die Zweidriltcl-Majurilät im Ad-gcordnclcnhnusc für die Wahlreform gesichert, und cs fällt damit jcncs Hinderniß fort, welches bisher baupt-sächlich die Einbringung dcr Wahlreform verzögerte." Wir bemerken zu dieser Notiz, daß uns über die künftige Action des Ministeriums aus authentischer Quelle nichts dclannt ist. Die rcctificilte Wahlliste für den Groß' grundbesitz in Böhmen w»rde am 18. d. im Pra-gcr AmlSblaNc publicirt. Die Zehntel- nnd Zwanzigstel' Gutsbesitzer sind in die Liste nicht aufgenommen, dagc« 'smilsl'lon. Die Nordpol-Erpedition. Selten noch ist in Oestcrreich'Ungarn ein Project mit solchem Interesse, mit solcher Wärme und Theilnahme aufgenommen worden, wic jenes der Nordpol-Expedition, Die öffentlichen Blätter Ocsterreich'Un^arnS berichten täglich von zahlreichen, Mitunter sehr bedeutenden Beiträgen, wclchc zur Rcalisiruilg dieses großartigen, waghalsigen Unternehmens gesp:ndet wurden. Wir begegnen in der «Presse" einem mit „I.'L.^ gezeichne-neten Originalblrichte. welchen w r in der Erwägung, alS die Nordpol-Expedition gegenwärtig auf dcr Tagesordnung stchl, scmem ganzen InHalle nach hicr folgen lassen: „An die Reise, welche die «ühnen Nordpolfahrer Payer und Wcyprecht unternehmen, knüpft sich ebcnso sehr ein dohcs wissenschaftliches, wie ein speciell österreichisches Interesse. Von den Resultaten ihrcr Reise er» wartet die wissenschaftliche Nlt eine Entdeckung ersten Range«, und unvergänglicher Ruhm wäre nicht nur der Lohn für die beiden hervorragenden Seemänner, sondern auch für das Land. das sie ausgesendet, umsomehr. als dic Mute! für diese Expedition nicht auS Staatsgel« dern. sondern durch eine National'Subscription aufgebracht wurden, an der sich alle Stände bethciliglen. Die Erfolge der ersten Fahrt, die Oberlieutenant Payer unternommen, berechtigen zur Hoffnung, daß die Expedition von den günstigsten Resul'aten begleitet sein werde. Damit aber die Expedit,on nicht wie manche ihrer Vorgänger wegen Mangels an genügender Ausrü' stung Sch'ffbruch leide, wurde eine besondere Fürsorge auf allc Ovjc.'tc verwendet, wclchc für die Expedition verwendet werden sollen. Wir können eS nur billigen, baß der Nordpoloerein alle diese Objecte in einer NuS-stcllung dem Publicum vorführt, dic morgen Vormil« tags im Cursalon eröffnet werden wird. Wcnn wir an die Gefahren denken, welche die Natur der Unternehmuug bereitet, wcnn wir uns vcrgegcn» wärtigcn, mit welch' furchtbaren Feinden sic zu kämpfen haben wird, wenn wir unS ins Gedächtniß zurückrufen, welche Drangsale ein Theil der Koldeway'schcn Expedition auszustehen halte, als sie mehrere Wochm auf einer Eisscholle ausharren mußte, und noch mehr, wilche Lei» den früheren Expeditionen beschiedcn warm, dann isl wohl eine aewisse sorge gerechtfertigt. Aber wir findeu wieder in der Besichtigung der znr Ausrüstung der Ep pedition bestimmlen Gegenstände eine große Beruhigung. Es isl in der Tsat daS Beste nnd Zimckmclßigslc ausgesucht worden, um die Theilnehmer vor der Unbill so vi.l als möglich zu schützen, die ihnen durch die Polarverhältnisse droh n. Beginnen wir gleich mit ihrem Hiuse, das sie drei Jahre hindurch hewohnen sollen, dem Schiff „Tcqetlhoff." von Josef C. Tccklenl-ora gebaut. Unter günstigem Namen staelt es. die herrlichsten Siege knüpfen sich an „Tegetthoff." hoffentlich wird „Tegelthoff" auch Paycr und Weyprecht zum Siege führen. Fachkundige haben den Bau als einen besonders guten bezeichnet, wir sehen in der Ausstellung nur ein kleines Modell der Hälfse des Schiffes, leider ohne die innere Einrichtung! Dock versinnbildlicht uns ein schönes Gemälde, das den „Tc-getthoff" im Eise darstellt, seine Mission. Schiffsge-räthe, Taue, Seile, Ruder und Stangen, kolossale Anker sind um die Büste des Ka fers gruppirt und zeigen die treffliche Qualilät des ausgesuchten Materials. Allein zu solcher Reise genügt nicht die gute Schiffsausrüstung allein; für die Mannschaft muß auch eine besonders geeignete Kölperbckleiduiig beschafft sein, und wir schen in der That, daß für warme Unterkleider be-stcnS Sorge getragen ist. Schafwollen! Unteikleider, da' rüder wollene Kleider, die Jacke und daS Beinkleid als cin Ganzes, und dann erst wasserdichte Obetlleider, Pel<" schuhe und Pelzhandschuhe und überdies noch Pelzklcider bilden die Ausrüstung des Mannes. Von besonders gutcr Qualität sind die mit Eisen beschlagenen Schuhe) ein südlirolischer Schuhmacher hat sie zu einem wahrt" TpoltprciS geliefert und verdient unseren hiesicgen Schu^ fabrilanten als Muster anempfohlen zu werden. ^ Pclze find gleichfalls sehr gut gearbeitet, sie sind the«'^ aus Seehundfcll, theils auS Eisfuchs-, Waschbar-, Ren»'' thierfellen, ein Pelz ist aus Eiderouncn fabricirt, ^'^ werden mit dcr haarigen Seite nach Außen gelinge"' Daß für jeden Mann eine dunkle Brille bereit glhaltc" wird. um die Augen gegen das Schneelicht zu schützt und daß die Eisenlheile der Brillen mit Leder udcr' zogen sind. um Schutz gegen Anfrieren des Metalls zll geben, finden wir sehr zweckmäßig. Für Märsche °" dem Eise sind Steigeisen und Stangen mit Eisensp!^"-für Märsche auf Schnccfcldcrn lange Schnecläufer vor/ bereitet. Als Schlafstlllcn für die Mannschaft sind gr^ Vchlafs.icke aus Pelz für je 10 Mann bestimmt. Wir schen somit, daß ziemlich vicl Bosbcreitunst^ getroffen sind, um die Mannschaft gegen die Källe ' schützen. Allein dics gelänge nicht, wcnn nicht auch l^ gute Nahiung Sorge getragen wäre. ..^ Unscre Aufmerksamkeit lenkt sich daher auch a"s " Kochgeschirre, die in der That compendiöser kaum >'M ersonnen wclden könnten. Was an conservirten Spc'!^ dcr Expedition mitgegeben werden kann, finden wir l)> ' Fleisch und Erbswurst, Flcischextract, Oe>m'se " Milch, SchiMn-ot und Sch'ffszwicback in bester "> wähl sind volHanden, dazu noch Knnstwein. den tM j vcditions Mitglieder nach eigenem Rcccpl stels Ml reiten können. 64l gen wurde der factische und nichlfictive Mitbesitz bei der Z"samlllc»slcllmlq berücksichtig! ; auch die nach Schluß der R^clamalionSfrist eingebrachten feudalen Reclamalio. nen sind in toleranter Weise berücksichtigt, Die L>ste enthält im Ganzen 44 Wähler für den FidcicomM und 500 Wähler für dc., nichisidsicommissarischell Ocsitz. <>>e amtlich pllbliciite Wählerliste des Großgrnndbesiije? zeigt nach genauer Prüfung, daß der Stand der Wahl» aussichtcn der VcrfafsuugSparlci ein günstiger ist. Sc. Exc. der l. u»g. Minister des InnctN hat ein ^lrcular an alle Iur i Sd ic t i o n cn erlassen, wo. lla er dieselb-u mit Hinweis auf die der Erledigung harrenden dringlichen Agenden, welche eine längere Unterbrechung der ParlamcntSlh'iligleit nicht gestatten, auf. fordert, die CcntralauSschüssc unverzüglich zu constiluircn und überhaupt alle zu der Abgeordnctcnwahl nöthigen «»orduungen in der kürzesten geschlichen Frist zu treffen. Das „Fremdcnblatl" meldet: „Die englische Legierung be^sichtigt einen Gesetzentwurf zur Verhin. dcrunq dcs maßlose!« Genusses von geistigen Getränken. Demzufolge wendete fich der Gesandte an de„ Minister dcS Acußeru mit der Bitte, ihm die zur Behinderung des übermäßigen Genusses in Ocstcr-leich.U„garn aufrecht bestehenden Gcsetzc und Verordnun. 8v darf mau dem Reichstage und dem deutschen Volle nur da^u gratulircu". — Die „Ztg f. Lolhr," erklärt Nch ermächtigt, ein in Lothringen, namentlich dem fian-^sischcii. viel verbreitetes Ociücht. l»ie R^ichSregicrung deabsichlige, die südlichen Grcnzstriche mit Avricourt u»d ^°lquin wieder an Frant'cich abzutreten, als völlig ^lnndlog zu bezeichnen. Das vc,lehrte Gcn'lcht war lcde!,falls tendentiös- enslanden, un, die Bevölkerung irre zu führen. Der w ürte m b er g i schc Landtag ist am -l". b. M. nach 4'/,monatlichcm GeisamnicNscin vcr. tagt wurden, wie es in dem königlichen Vertagung«, rescript hcißl, nachdem vorerst die nolhivcndiqslcn Nrl,cilen erledigt si>,d und mit Berücksichtigung des in^wijchc!, erfolgte« Zusammentritts des deutschen ReichsiagS.-Die W'ederbernfung des Mondtags zur Fortsetzung seiner Gc-schgflc ist vorbehalten, sobald eS die Umstände gestatten. Dicse Umslälide sind aber, soviel bis jetzt bekannt, der« art, daß voraussichtlich innerhalb l'/.^—2 Monaten dcr Landtag wieder zu einer cliva uicrwöchcntlichm Session zusammcnberufcn werden wird, vorausgesetzt, daß bis dahin der Reichstag zu Ende ist, was, den Iufor> Allein nicht nur für die leibliche, auch für die gci» Mge Nahrung ist gesorgt. Die Buchhändler Braumüllcr, Gerold und Sintcnis haben eine reiche wissenschaftliche Und Unterhaltung« Bibliothek der Expedition gewidmet i ^ >st fomit auch für lange Winterabende, an denen es '" lücht fehlen wird. vorgesorqt. Ein nicht geringer Theil dcr Ncisc wird auch auf ^n Lande zurückgelegt werden, und hier werden Schlitten ^e Neiscndcn befördern. Die Schlitten können leicht in ^uagcn verwandelt werden und werden theils von Hun- cn oder Reunlhieren, theils von Menschen gezegen. Ein Mer Tchlitlenzug ist in der Ausstellung dargestellt, ^e Schlitten sind von Lohucr geliefert und es verdient "lttltt z>, werden, daß. Herr Lohncr sie eigenhändig ge» Adeltet hat, da seine Arbeiter strikten und er in der ""Ucferullg pünlllich sein wollte. . Auch ein Zelt ist ezponirt. in welchem die See-'Mer zu ^ande Schutz gc.;en Regen finden sollen. Die " "Wn des Zelle« tragen die üsterleichifchen und unga-^iÜ" ^°ppen und sind von der Gräfin Lioia »^tv ^ ^ österreichisch, ungarischen Nordpol-Expedition aus ^"^ U'lercssante Beigabe der Ausstellung sind die le„." Sammlung des OberlieutenantS Payer herrüh» 8en N ^^lurproducle der Polarländer nud die Zeichnuu. sH "^ll's von seiner ersten Expedition. Die AuS< dann« " be« CursalonS mit Flaggen hat die Donau. H^Nchlsfahrt.Gesellschaft übernommen, deren Capita» Unte ^^ ^" ^^t dcr Arbeit mit Bereitwilligkeit an k^ lebhafte Interesse, daS die Bevölkerung Wiens Nugs,"l,Spedition nimmt, läßt erwarten, daß auch die ^ 'ltllung cincs zahlreichen Besuchs sich erfreuen wird. derdi !^ ^" Sehcnswerlhcn so viel, daß sie ihn wohl mationen aus Berlin zufolge, als sehr wahrscheinlich gelten kann. Der „Agence Haoas" zufolge hat die französische Regierung von Deutschland leine Verlängerung des, Termines für die Durchführung der P o st co n'v e n - l tion verlangt. Minister Goulard und Generalposldi.! .eclor Rampont haben alle nöthigen Aufschlüsse zusam«! menglstclll, um die Arblil dcr Commiss'on zu beschleu. niaen. Es ist demnach w.ihlscheiuli.1. dalj die Nationals Versammlung die Co!,r>ent!0!, o^r dem l. Mai votirt.! — An der Grenze im DcparlemcM Gusses' Pyrsi,6:S wurde Munition mit Beschlag gelegt, welche für' jpanische Vcrschwülvr bcstimmt :ua>. lclachcincntS fra»«^ Musischer Truppen bewachen schr aufmerksam die äußerste! Grenze. — Das Kriegsgericht in Versailles! vcrurtheille am 10. d. M. Abcxds eine Pctroleuse zum Tode, zwei andere zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Wiener Weltausstellung 1873. Ueber die fortschreitende Thätigkeit dcr Ausstellung«, commissioncn in den Prooinzen liegt uns heute eine Reihe von Berichten vor. In Graz haben die Beiträge für den FoudS der dortigen Commission dm Go trag von 8580 fl. erreicht. In dcr lctzien Sitzung dcr Salzburger Commission wurde daS Cxccutiocomitö ge» ivüdlt und die Arbeit unter drei Gruppen (Industrie, Landwirlhschaft untl Kunst) vertheilt. Zum ständigen Referenten wurde Herr Prof. Charwat ernannt. — Das Executiocomitö der AuSstrllungScommission des Egcrcr Bezirkes h^t in seiner Sitzung vom N. d. M. über die Einberufung von Versammlungen dcr Gewerbetreibenden in Städten und Indusliieoilen und die Abhaltung von Vortrügen in denselben behufs Aurcgung einer lebhaften Betheiligung an der Ausstellung berathen und anläßlich dieser Berathung den Beschluß gefaßt, die Mitglieder dcr Commission zur Bildung von ^olalcomiluS aufzufordern. DaS Efcculivcomilh beschloß, dem Herrn Dr. Theodor Haßmani,, Bürgermeister in Saaz, eine würdige Ver. Mtung dcr Saazer Hupfcnproduclion ans Herz zu legm, und ernannte die Herren Forstmeister N'ußbaumcr in Köuigsluart und Heyrofely in Tachau zu correjpoiidircn. den Mitgliedern. Die in Asch domicilircnden Commis sionsmilglitdcr haben die Aufgabe eincS Vocalconnlu, ohne eine Auffordciung abzukarten, zum guten Theile bereits erfüllt. — Die bair. LandcScommisslon für die Weltausstellung 1873 ist aus 35 Mitgliedern zusam» mengcsetzt. Emc dcr hervorragendsten Einsendungen hat die Ausstellung 1873 von Seite dcS Krupp'schen Gußslahl->wcrlcs in Essen zu erwarten, deren Expositionen be> kannllich auch die Gla»zpunkle dcr früheren Ausstellungen lnldctcn. Herr Alfred Krupp beabsichtigt nämlich die AliSstcllung nicht liloS m>l dcn Erzeugnisse» seines Ela» b!,sscmc»ti' zu bcsch,chn. sondern die Ploduclion Essens überhaupt, die Rohstahlerzeugnisse, die Eisenbahn^ und ArtlUcncproduclc durch ci.ie systematische Collcclion in einem Gcsammtbildc zur Dalsttllung zu bringen. Die Krupp'schcn Auestcllungsobjccte werden dlShalb dismal n'cht eist m verschicdcncn Gruppen aufgesucht werden müssen, sonocrn sich in cincm cinhcillichcn Gilde prll> scntircn. — Einer uns Stockholm eingelangtcn Mel. dung zufolge ist dieser Tage die officiellc Ernemmüg der königlich schwedischen Commission für die Wcllaue. sttllung 1873 vollzogen worden. Dcr Commission ge> l'ören außer dem Präsidenten derselben. Prinzen Oscar, 4 Mitglieder an. Von Seile dcr belgischen Regierung ist, um die Industrielle» mit allem ans die WcltanSst.llung 1873 bczüglichcu bclannt zu machen, eine iüstiuclive Flugschrist herausgegeben und versendet worden, die sich nicht darauf beschränkt, alle für dcn Ausstcllcr erforderlichen Notizen über die bevorstehende Exposition mitzutheilen, sondern auch retrospective Vlicke auf die vorangegangenen Weltausstellungen, dcrcn U„,fang und dic Bcthcili' gung dcr verschicdcncn Slaaten an denselben wirft. — In ähnlicher Weise Hal cinch die Commission des deut» scheu Reiches durch Herausgabe einer alle erforderlichen Hnstructioucn enthaltenden Broschüre zur Popnlarisirun^ dcr Ausstellung bcigclragcn. — Die englische Presse führt sort, der Ausstellung das größte Inlerrssc zu widmen. So begegnen wir in der Livervoolcr „Daily Post" vom l). April einem eingehenden Aufsätze, in wclchcn, besonders auf die Bedeutung hingewiesen wird, welche die Ausstellung dadurch erlangen würde, daß die Vestrc. bungcn, die Stuart Mill und andere englische Ph'lan-lropcn gchegt, nämlich die Leistungen des Arbeiters zur Geltung zu bringen, die Hauptarbeit iu das rechte Vichl zu stellen und das Augcnnml auch auf die Frauenarbeit zu lcnlcn, praktisch jöidern würde. — Als neuer lichcr BcwciS. wie das Inlcrcflc an der Ausstellung bis in die weitesten Kreise dcr entferntesten Bänder gedrungen, kann ein Artikel angeschcn werden, d^n die ebcn eingelangte Nummer dcr in Singapore erscheinenden „Slrail-TimcS" übcr die Ausstellung bringt. EagesmuiBeiten. — Ee. Majestät der Kaiser Ferdinand ist qe. stern den 19. d. in ftin 80. Lebensjahr getreten Zur Feier dieses Tages wurdc in der Mcrhciligenlirche am Hradschin in Prag ein feierliches Ponlificalamt abgehalten. — (Soldaten als Statisten.) Vine N. h. Entschließung vom b. Jänner 1851 untersagte ein fUr allemal die Beistell ung der Soldaten als Sta» listen bei T hea ter - Z o r st e l l un gen. Trotzdem sind erneuert Fälle voryelommcn, daß Soldaten fUr derlei Dienste beigestellt wurden, was die MUitäibehörde veranlaßte, jene N. h, Entschließung den Tli,ppen-Commandanlen zur genauesten Darnachachlu,^ nochmals in srinnerung zu bringen. — (Der Nrbeiler-Bildungsoerein in Wien) hat beschlossen, eine (5ollecliv-Ausstellungö-Gruppe, umfafscnd die Pflege der Gesundheil der Arbeiter bei der Weltausstellung 1873 zu Veranstalten. Diese Collecliv-NuS-stellung habe zu umfassen alle Arbeitsmethoden. Werkzeuge und Apparate, durch welche entweder ein Produkt in fUr die Gesundheit des Arbeiters minder gesährlicher Weise als bisher hergestellt, ein fUr den Erzeuger oder Consumenten gesul'dheilsschädliches Fabrikat durch ein minder gefährliches erseht, oder der Arbeiter in dem Bestreben, seine Arbeitskraft möglichst lange zu erhalten, unterstützt werden soll. Das Comite, ladet alle Erfinder und Erzeuger einschlägiger Objecte zur Theilnahme an dieser Collectiv-Ausstellung ein, und werden die Anmeldungen dis Ende September dieses Jahres in der Kanzlei des Arbeiter. Vilbungsuereincs, Magdaleneuslraße Nr. 104 , entgegengenommen, wo auch alle diesbezüglichen Anstlmsle ertheilt werden. — (Die Ausstellung der Nordpol-Expedition) im Wiener Cursalon wurde vorgestern eröffnet. Man sieht da SchiffSgerälhe, kolossale Anker, Taue, Seile, Ruder und Stangen, sowie ein Modell deS Polarschiffes „Tcgetlhofs", einen Schliltenzug zur Benutzung fUr Landreifen, sowie ein Zelt, die Körperbelleidung der Polarrei-senden, cvnservirle Cpeisen u, s. w. — (Ein neuer Po st m e ist erv e re i n.) Am 22. April wird in Graz eine vorberalhende Versammlung der l. l. Postmeister, Administratoren und Expeditoren von Stciermarl und Kärnlen zur Bildung eines Postmeister-Vereines statlfindcn. — (M ilit iirstel l ung in Graz.) Der Stadtbezirk Graz hat 370 Slellliugspflichlige vorgeführt; hievon wurden 91 tauglich befunden, von letzteren in daS stehende Heer 34, in die Ersatzleserve 18 und in die Landwehr 39 Mann eingereiht. — (Haifisch.) Ein fünfzehn Fuß langer und silnfzig Centner schwerer Haifisch wurde m Prezuca bei Fmme gefangen. — ( Sternschn uppen fälle.) Hn den Nächten vom 20. bi« 26. d. M. kommen wieder zahlreichere Stern' schnuppcnjälle zur Beobachtung. Locales. — (NuS dem Vereinsleben.) Der hiesige Maschinenpersonal-Svar» und Vorschuß'Berein hat in seiner am 27. März staltgehabten ersten General-Versammlung die Herren F. Breinbl, Inspector der Slidbahn, und F. Fleischmann. Restaurateur am hiesigen Bahnhofe, ein-stimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die prachtvoll und sinnreich cmsgeslatlelcn Tiplome sind durch Herrn M. Lo» boda lalllgraphul und durch eine Deputation den ge» , nannten Herren Ehrenmitgliedern übergeben worden. — (Verlorene Sachen.) Ein goldener Ring mit gelben Steinen und zwei Portraits ist aus dem Wege von dcr Gradijcha in die Stadt in Verlust gerathen. Im Nuf-findung«salle wolle derselbe beim hiesigen Sladtmagistrate abgegeben werden. — (Nufgefundene Sa chen.) Bei der Hradezsy-brücke wurde eine goldene Vroche, in Oberroscnbach ein goldener Fingerring und im Haufe Nr. 50 in der Stadt ein Sommerrock, verschiedene Effecten und Documenle enthaltend, aufgefunden. Die Verlustlrager wollen sich beim hiesigen Sladlmagistrale melden. — ( Bure au» Wechsel.) Die Filiale der steier, märkischen Escompte-Banl wird heute Nachmittags ihre bisherigen Bureaux verlassen und ihre neuen im Greal-schen Hause Nr. 339 (ehemals Trinler'jcheS Locale) be. ziehen. — (Vocalbericht.) Die Taglvhnerin Ngnes Luschar aus Lack hat in betrügerischer Weise in der Wohnung der Fabrilöarveiierin Maria Nolounil, Polanavor» sladl Hs.-Nr. «7, ein Umhängtuch im Geldwcrlhe von 3 fl. entlockt und ist flüchtig geworben. Die Aufgreifung dcr Betrügerin wmde eingeleitet. — Nloisic, Grum auS Bresovitz hat der Waria Golle, Mörlellrägerin in der Ci-choriensabril, Hs.-Nr. 57 in dcr Gradischa, ein violelfärbiges Umhängtuch und ein paar goldene Ohrgehänge im Gesummt» geldwerlhe von 9 fl. entwendet und ist ebenfalls flüchtig geworden. Die Verfolgung der Diebin wurde verfügt. — Der Frau Maria Caveiöml, Kapuziuervorstadt Nr. 70, wurde von bisher unbekanntem Thäter aus versperrter Woh, nung ein Geldbetrag von 6 fl. 12 kr. entwendet. — Die Bäckerlehijungen Johann Kopac auS Zwischenwässern und Peici Zeleznil auS Lairach haben, und zwar ersterer einen Betrog von « fl,, letzterer 10 sl,, ihrem Lehrherrn, dem Bäckermeister August Cwclcl, entwendet und sind' bann flüchtig geworden. Die erforderlichen Schritte zur Aufgrei-sung dieser zwei jugendlichen Tiebsgenossen wurden ringe-lei dilbahnlinie als Concurrenzlinie der EUdbahn bis nach Trieft führen zu wsllen," freudige Sensation hervorgerufen. Nicht so in Unlertärnten, wo die Verlretuugslo'rper, und namentlich die Handelskammer, fUr eine Verbindung der Nudolföbahn mu dem Meere und Italien auf der Linie Triest-Vack Launsdolf oder auf der Loiblstrecke fprechen. Die Klagenfurler Handelskammer hat nun ein Schreiben an die Trlester Handelskammer gerichtet und sogar Depulirte dahin abgesendet, um sie zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die Predilbahn zu vermögen. Vinaesendet. Der „Xovlee" als Abfertigung auf meine Vcrm,-glimpfung im ülatte Nr. 16. Hat es jcmaud dcr Mühe werth gefunden, mich nach dem Grunde meiucr Abreise, beziehungsweise Ausagc meiner Mitwirkung im ,,^!u!>>!^ki 5!n>V'ok,'< Hll frage»? Dir, altes Weib, zur Nulwort, daß ich wohl sa viel Art verstehe, als Du, doch mich durchaus uicht verpflichtet sehe, Grllnde meiner Reise betanut zu geben V»u „geheimen Grltudeu" zu fprccheu, — mich „K, miidlantm" zu nennen, — habe ich uou Dir verdient, die ich schon so oft aus Ocfälliglcil aus allen mög- lichen Anlässen gesungeu und auch diesmal aus Gefälligkeit die Mitwirtlmg zugesagt? Da ich >u niemanden« Sold, am aller-wcuigsleu aber in >e„em der „ttavico" siehe, weise ich mit Entschiedenheit ihr Getlciffc zurllck und weiß, was ich mir vou derlei bäuerlichen Ausfällen zu denken habe. Um aber den Beweis zu liefern, daß ich wohl weniger Komödiantin bin, als jene, die mir diesen'Charakter beizulegen fUr gut fiuden, antworte ich auf die Notiz dcr „Laibacher Zeitung", betr.'ffeud meine Person, daß im Aublicum da« Beoaueru ausgesprochen wurde, mich im „Ouiol!«!<" hören z» milss.'U, da ich aller Stimmittel bar sei. So viel Charakter besitze ich, daß ich die Nothlcidcuoen durch meine schlechlen Leistungen nicht schädigen, audererseiis mich aber uicht der Gefahr aussetzen wollte, fUr Gefälligkeiten etwas anderes als Daul einzuernten. Bezugnehmend auf die Notiz in der „Laibachcr Zeitung" Nummer 89, »ordere ich jene Hecren vom Chor auf, mir öffentlich bcllluut zu geben, wann und wcu ich ersucht habe, bei mciuem Benefize gesauglich mitzuwirken? 4Ueu kranken kralt uuä llezunädbit olme llleäioill ana odlle ^o«teu. Kev^iezciöre Du Narr? vou 1.011^0». Keine Krankheit vermag der delicate» Nev2log<:i«i-« ll» lini-r^ zu widerstehen uud beseitigt dieselbe ohue Mediciu und Kostcu alle Mageu-, Nerven-, Brust-, 5,'uugeur, Leber-, Drllscn-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- u»d Niereuleideu, Tuberculose, Schwiud-sucht, Asthma, Husten, Unverdaulichlcit. Verstopsung, Diarrhöen, Gchlaftosigleit. Schwäche, Hämorrhoideu, Wassersucht, Fieber, Schwiudel, Blutaufsteigeu, Ohrenbrauscii, Uedclleit und Erbrechen »clbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Ab-magcruug, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. Auüzug aus 72.000 Certificate« über Genesung?», die aller Medicin wider« standen: Certificat Nr. 58782. Tyruau. 10. Mai 1869. Ich litt lauge an Appetitlosigkeit und Erbreche» uach dem Efseu. Ihre vortreffliche liov^z^i-o hat das Erbrechen gänzlich gehoben und mcmeu Appetit hergestellt. Meine Ueberzeugung vou der Vortrefflichleit Ihrer ltevüll-gciöi-e veranlaßt mich, dieselbe andern Leidenden bestens anznrathen. Carl Verger. Certificat Nr. «2914. Weslllu, 14. September 1808. Da ich jahrelang filr chronische Häiuorrhoidal-Leiden, Lcber-lranlheit und Verstorsnug alle mögliche ärztliche Hilfe ohue Erfolg angewendet, so ualnn ich in Verzweiflung meine Zuflucht zu Ihrer liev^s,:^»'«. Ich taun dem licbcu Gott uud Ihneu nicht geuug dauten fiir diese lüstllche Gabe der Natur, dic für mich die unbencheubarste Wohlthat gewesen ist. Franz Steinmann. Nahrhafter al« Fleisch, erspart die ttuv»!«,«:»^« bei Erwachsenen und Kinderu 50 Mal ihren Preis iu Arzncieu. In Blechbüchse» von j Psuud fl 1.50. 1 Pfund fl 2.50, 2 Pfund sl. 4.50, 5 Pfund fl. 10, 12 Pfuud sl. 20, 24 Pfund fl 36. lievzleg^iei-e ^nu,:o!-«l6o in Pulver und in Tablette» fllr 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen fl. 2 50. 4« Tassen fl. 4,50. in Pulver filr 120 Tassen fl. 10, sllr 28« Tasseu st. 20, für 57« Tasscu fl. 36. Zu begehe» durch Barry du Barry H Comp. in ^^l«i», ^V2N2,oI»«»«»« Xe. », l» I«Hlb^ol» Ed M ahr, ' in Marburg F. ötotlclulg, in Klaacufurl P. Virubacher, j iu Graz G> druder Ol'crra nzulayr, in Innl«br»cl Dicchtl H^ Fraul, in ^iuz Haselma her, iu Pest Töröl, iu Prag I. Filrst, iu Briluu F. «öder, sowie iu allen Städlcu bei gute» Apothekern „ud Specereihäudler»; auch nerscudet das Wiener Hans ! uach alle» Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme j Neueste Post. , Wien. 19. April. Die „Wie,itr Abendpast" veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben an dcn Ministcr« Präsidenten Fürsten Auersperg, worin der Kaiser, freudig bewegt von den vielseitigen, erneuten iücwcisen inniger Theilnahme und treuer Anhänglichkeit an das Kaiser» haus anläßlich dcr Verlobung der Erzherzogin Gisela, dcn Milnstelpräsidenlen beaujtragt. Seinen herzlichsten Dank allgemein bekannt zu geben. Prag, 19. April. Bei den Landgemeindewahltn sind jämmtliche von den beiderseitigen Wahlcomil6s vor-gcschlagclic Candidatcn gewählt worden. Prag, 18. April. Om großer Theil der verfassungstreuen Großgrundbesitzer ist hier angelolnmen. > Fürst Liechtenstein und Fürst KinSll) trafen schon gestern hier ein. ! Prag, 18. April. In dcn Landvezirken geht die Wahl ruhig vor sich; in dcn Pra^cr Vorstädten Smi-choni und Carolinenlhal wurden, wie gcwohnlich, die! czechischen Candidate«, denen leine deutschen gegenüberstanden gewählt. Trieft, 18. April. (Levantepost.) Vlhen. 13lel, April. Die Königin wird im Sommer nach Petersburg reisen. Washington, 18. April. Die Commission für die äußeren Angelegenheiten spricht sich für Zurückziehung der indiiectcn Schaoenansprüche auS, um ein freundschaftliches Uebereinlommcn mit England zu erleichtern. Die Regierung dürfte hieraus eingehen. Telegraphischer Wechselcouvs oom 19 April 5perc. MclzlÜaues 6ll.?5. - f>perc Nalioiial-Aulsi,«, 69.75. — l«<;0er si^its-Aulchc» 101.75. - Balll-A<-t,s,. 824. - Credit. Acl,eu 329.25, - r°udLU 111.15. Silber 109.25. - it. l Mit»,' Ducaleu 5 31. — 3tllpoleon«d'or 8.8«',,, Sandel nul> VolkswirtWastliches. TUochenauSweis der Nationalbank. (Nach 3 14 der E>laluteu vom Jahre 18U3 und auf Gruud der Gesetze von» 5. Mai und 25. August 18ü<».) PerUuderuuge» seit dem Wocheu-auswcise vom 1<>. April 1872: Baulnoten-Umlauf 2'.»7M).t,00 Gulden, Hievo» ab: Nn> Schlüsse des Mnuates bar zu be-aleicheudc Forderung der Banl auS der comiuissiousweiscn Ve-sorguug dc«! Hypothekar - Nuweisuugengcschä'stc« ^ l!2 der Gla-tnten) ' 190.<29 fl. 75 tr. Verbleiben 29?.50".0?0 fl. 25 lr. - Bedeckung: Melallschah 12I.7^'.».059 fl 10 lr. Iu Mclall zahlbare Wechsel 33,079.«'»4 fl. 76 lr. St>,atl»„oteu. welche dcr «anl gthürcu. 3.l^.84« fl. Escomvte 11^,373 832 ft. 7<>'/, lr. Darlehen ^1,226.200 fl. Eingelöste (koupouS uun Grundeutlastuug«-Obligationen 13.194 fl. 35'/, lr., fl. 4.1«5.«00 - eiugeliis»« und bürsemiihlg oilgstaufte Psaudbriefe i. 66'/, Percent 5,456.933 ft. 33 lr. Zusammen 313,076.872 fl. 31 lr. Verstorbene. Den 1 2. Npril. Herr Lulas Hren, Haus- und Rcali-tätenblsitzer, alt 5,8 Jahre, iu der Kralauvorstadt Nr. 7l an dcr kungensucht. — Valeutin Keber, Strohhandlrr. all .55 Jahre, >n der Gladt Nr. 93 au der oFgemeiueu Wassersucht. . Dem Franz Panschet, Maurer und Hausbesitzer, sein «iuo Francisca, alt 5 Jahre, in der Polauauorstadl Nr. 33 au dcr l'raudigm Bräune. Den 13. April. Dem Herrn k'enpolo Götzl, bürgert. Bildhauer, Äergolder und Hausbesitzer, seiue ssrau Augusta, alt 44 Jahre, in der Oradischavorstadt Nr. 25 am gehrfieber. Den 14. April, Anna Bergant, TaaMnerswitwe, alt 48 Jahre, im Civilspital am organischen Herzfehler. Den 15. April. Dem'Ialob Sabutovc, Zimmermann, sein Kind Josef, alt 11 Wochen, in der Stadt Nr. 83 an Fralsen. — Valentin Debevc, gewesener Hubeubesitzer, alt 68 Jahre, aM Castellberge Nr. 5? an Erschöpfung der Hrnfte. Den l 6. April. Michael Streiner, Schueider, alt 46 Jahre, im l^ivilspital an Folgen dcr durch Fall ubcr die Bliegs» erlllteucu Verletzung, wurde gerichtlich beschaut. — Dem NnloN Stefauiii, Hllbler. sein Soh» Franz, alt 26 Iabrc, am Ilouca Nr. 49 au dcr Kehirnlähmung. — Maria Tomschitz, Instituts' arme, all 72 Jahre, ini Vcrsorguna^hausc Nr 4 an der Brust' Wassersucht. — Andrea« Leniar, Taglühncr, alt 83 Jahre, im Ewilspital, und der Fra» Gclraud SteUey, Echuciderswitw!', ihre Stiefiochler Iosefa kipovit. alt 3l Jahre iu der Stadt Nr. 193, beide au der Lungenlublrculuse. — Dem Mailhäus KoZel, Hausbesitzer, seiue Gattin Maria, all 38 Jahre, in der Gradischavorsladt Nr. «0 au Folgen erlitten« Kopfverletzung lml» dadurch erfolgtem Trismus, wurde gerichtlich beschaut. Den 17. April. Michael Detlrua, TaaMner. alt 39 Jahrs, am Eastellberge Nr. 57 an dcr Wassersucht. -- LeopoldlUt Ieräel. Cigarreusabrils-Arbeiterin, alt 23 Jahre, ins Livilspital sterbend ilberbracht. Den 1 8. April. Frau Gertraud Pölz, Vergverwesers« witwe. alt «4 Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 155 an Altersschwäche. « .MeleorololNsM UeMichluimeil in l!aislns/l. _l z« «Z . -- M ' ': n Zk ° ^ W 6U.Mg 730«, ! -s- 4.8 windstill i Regen <> 19 2 N. ! 730^^,0 0 windstill gan; bew. ^° 10 ., Nl>. ! 731.ü, ! 4- 8 n windstill lialkl,^.' ""«"' Abwechselnd Regen. Nachmittags Winddrehung in den obe< ren Schichten, die Wollen aus S. und SW. ziehend. Nach>< halbheiicr. Da« Tagesmiltel det Wärme -j- 7-5', um 19" unlel dem Normale. Vsraittmnrtlicker Redacteur: IgnaV v s l e j ll m « y r. ' ^lNll'Nlil'l'lliis Wie», 18. April. Das Auslaud schickte schlechte Course und trat, wie sich aus dcn bedeutend gcsliegeuen Devisenpreisen ergibt, in CrrdKaciien und mauchen Eisenbah«' ^z»z^»tl»l,l,lU)z» papieren als Vcrläuftr auf. Dadurch wurde, wa« au slir die Bärse ermulhigeudcn Nachrichten verbreitet worden war, so ziemlich paralysirt uud die Course vermochten ! sich von dem Falle, dcn sie Morgens erlttte», nur lheilwcise und uur sehr schwer zu erhole». ! .?!ur IN0 fl. O?s!d Wioi Einheitliche Staatoschuld zu 5 pst.: in Noten verzinst. Mai-Novcmber 63 40 63 50 , „ ^ Februar-August 63 40 63 50 „ Silber „ Iäliner-Iul» 69 50 69.60 , „ „ Npnl-October . 69.50 69.60 Lost v I 1839..... 334.-336 — . « 1854 (4'/,) zu 250 fl. 93 50 94 — , ^1860 zu 500 fl. . .101.- 101.50 „ « 1860 zu 100 fl. . . 121.50 122.50 „ „ 1864 zu 100 fl. . 142 50 143— Gl»at«,Domilueu-Psalldbr,efc zu 120 fl. ö W. in Silber . . 118.75 119.25 ». Gruudentlastunss«-Vblißatlo»c!l Fitr 100 f. Gi-lt, Wa°r «ohmtn .... zubplt 96.— 9650 G»lizW.l75f! ^i^a^.) vr, Vtück 104 50 10b.— Wiener «lommuualanlehen, rUtl, Veld Wnare zahlbar 5 p«t. stir 100 fi. . . 87 20 87.50 >». Aetien vou Vanfinstitut,-: Gel»» Wnar^ Anglo-üfterr. Vanl.....29°^ 50 296.50 «»nloereiu.......290 — 296.— Vodeu-Hred'tanftall .... —.— — — «lreditllustalt f Handel u. Vew. . 522.50 323 — Hrrditanstalt, allgem. uugar. . . -..----------- Escomptt-Gesellschaft, n. 0. . 988.- 992 -Franco-üfterr. «aul . . . .135 25 135.75 GtNlralbaul....... —.— —.— Handelsbank.......—.— —.— Nalmnalbanl . . . 824^— 326 — Unionvllnl.......294.75 295.— Vereinsbllul...... 130 - 131.— Vcrtehröbaut...... 2^1.50 202.- H. Ucttcn vpn Trausportuilterneh^ mungen. Os^ Waare Alfold-Fiumaner Vahn . . .178 50 179.-. Böhm. Nestbahn.....—.-- — — Larl-Ludwig-Vahn.....249 — 250.— Donau-Dampfschiffs. Gesellst. . 6<>2. - 604.— Elisllbeth-Westbahu.....245.— 246.- Elisabeth-Westbahn (Linz - Vud, weiser Strecke).....210.-211.— Ftrdinanda-N°loh»hn . . . 2285—2295 — F»nf?i.r«t.',?'.«,rll^«'ehn 189.— 190.- FranvI°sedt!«'«»hl! .... 206.50 20750 i.'embcrg-l,l.«.«Iassylr,B»hn . 166— 167-- Llovd, üflerr........468.— 472.— Oesterr. Nordwestbahn . . .207 50 il)8 — Rudolss-Vahn......176— 176.50 Siebeilbilraer Vahn . . . .180— 182.-- Slaatsbllhn...... 359 — 360 — Slldbahu........19425 19450 Vlld'nordd Verbiud. Bahn . 184. ^- ^?» - !l,tiß-Vahn.......270 - 272.— Ungarische Nordostbahn . . 163 50 164.50 Ungarische Ostvahn .... 145.-- 146.— tramway........290.— Lfti — r. Pfandbriefe (sllr 100 fl.) Nllg. ilft Vodm-Credit-Anflalt Velb Waare oerloSbar ,u 5 pCt. in Silbtr 105 75 1^6 25 ut».m33I.rückz.zu5p!lt.iuij.N, 88 50 88 75 Natlonalb. zu 5 v «kni 101.75 102 — >N^' Na,bl?ett^n.!, . . . 100.— 100.50 «ei?, svaart siebend. Vahn w Silber verz. . 9l) 50 91."" Vtaalsb. O. 3'/. »50f1Fr...!. Em. 130— 131-^ sltdb. O. 3°,. 5 500 strc. pr. Stllck 111 50 l 12 ^ 3!idb.-G.z.200fi.z.5«/,sllrI00fi. 93 75 94.^ Vudb.Bou« 6'/. (I870.-74) « 500 Frcs pr. Stllck .____-.^ ^ing. Oftbahn fllr 100 fl. . , 82.75 «4 ^ ««. Prlvatlose sper Glilll). Hredilllnftalt f. Handel». Gew. Geld W»"" zu 100 fl ö. W......183- 1«4^ Nudolf-Sliftung zu 10 fl. . . —.- ^- ' Wechsel (3M°n.) <> Frauliurl a.M. 100 fl. detto 93- ^^ Hamburg, für 100 Marl Banco 82 20 82»" London, fllr 10 Psuud Sterling III.10 lH " l52ri,, 'ilr IW Francs . . . 43.85 4ii.''" (souv« de« 50 - Krainisch« Grundentlaftung« . Obliaatiünen, P>^ n,<»lo