Anbacher Ieituna. ./».«««. Montag am KK März «85» ,, .. , , ... m,,^,,.,s>,,le dcr Smül- und F.'icrtaqe, täglich, und ko'^t ,'a,!l,>!t dm VcilcMN im Cu»,,vtuir qanzj ährig 1! ,!.. halbjährig 5 ff. 3N lr, .«it Die „Laibachcr Icitmig cricheint, »uc >>>"'"" '^^ ^ ha l b jä h ri g <'. st. Mr dic Zust.ll.m^ iü's Ha»s ssno halbjährig 30 kr. ,».>hr zu entricht.». Mit der H u,7 portu -.ssreuzb^üd >m ^"''^'^'^»^"'s^^,,,,^ .^,,,fter Adresse 15 st., halbjährig 7 st. 30 kr. — Iu scrat, onsg ebiih r f»r eine Spasten^eile oocr dei, Man», derselben, für ein-frei ga»^ä„riq, unter Krm,,dml0 n? ^, ^ .,,^ ^,^,^,^^. - ^ ^ ^ Inserate bis !2 Zeilen kosten l ff. f»r 3 Mal, 5l> fr. fnr 2 Mal und 40 kr. fnr 1 Mal einzuschalten, maliqe Einschaltung :i lr., s»r p"""'"!^ ,.. '^ -^.. y^„ <;. November l. I. für Iuftrtimisstämpel" iwch X) kr. fiir eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Zu di.scn Gcbührm ist »ach dem „pruUl,ou,n)l,l "', ^ _____________ ______^ ^. ______ ^____________________________^ Amtlicher Theil. Heute wird das XVl. Stück, IV. Jahrgang ^!i2, des Landesgesch- und Regierungsblattes fnr das Herzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthalt unter N.r 7lj. Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 29. Iäuuer 18.'i2. Beschränkung der bisherigen Venüyung der Heimatsscheine als Neiseurkunden. Nr. 74. Verzeichnis; der von dem k. k. Handelsministerium am >. Februar 18Ü2 verliehenen ausschließenden Privilegien. Nr. 73. Verzeichnis! der von dem k. k. Handelsministe' rium am 5. Februar 18l;2 verliehenen ausschliesien-den Privilegien. Nr. 7<). Erlas; des k. k. Handelsministerinms vom 22. Iänuer 18^2. Privilegiums-Verlängerung. Nr. 77. Erlaß des k. k. Handelsministeriums vom ^Februar l8,';2. Privilegiums-Verlängernug. Nr. 78. Umlaufs-Verorduuug der k. k. Finanz-Landes, direction für Steiermark, Kärnteu und Krain vom ". Februar 18^2. Werthausmittlung und Gebühren-bemcssung von Bergwerke-Antheilen, Kuren. Nr. 7l>. Circular-Verordnung der k. s. steierisch-illyrischen Finauz.Landesdirection vom ll. Februar l8ii2. Aufrechthaltung der m Beziehung auf den Verkehr mit Salpeter und auf die bei der Einfuhr dieses Monopolgegenstandes zu entrichtende Licenz-gebühr vorgeschriebeneu Bedingungen. Nr. 80. Erlaß der k. k. Statthalterei fnr Krain vom !). Fcbruar 18!i2. Bestellung der Kirchenpröl'ste dnrch den Pfarrer und den Patron. Nr. 8l. Kundmachung der k. k. Statthaltcrei für Krain vom 6. März !8.'>2. Ausschreibung der von Seiner k. k. apostolischen Majestät zur Bedeckung des Landeserfordernisses im Herzogthnme Krain für daö Verwaltungö-Iahr l8.'i2 mit Allerhöchster Entschließung vom :w. December 18^1 genehmigten Landesumlage. Laibach, am 1^. März l8^2. Vom k. k. Redactionsbureau des LandesgeselMattes für Kraiu. V e r o r d u u u g der Ministerien der Finanzen und de6 Handels vom 7. Mä'rz 18.',2, wouiit Maßregeln zur beschleunigten Abfertigung der Ausfuhrs - Erpeditioxen festgesetzt werden. Die Ministerien der Finanzen und des Handels verordnen zur Erleichterung der inländischen Anssuhr, in Bezug anf die Behandlung der sowohl unmittelbar zum Austritte über die Gränze erklärten, als an ein Gräuz-Zollamt zur Austrittsbehaudluug angewiesenen Waren: Es wird gestattet, von der bisherigen zergliederten Anssichruug der verseudeten Waren in der Iurta und der Ausschuittöbollete abzugehen nud in derselben nur den Namen des Versenders, deu Bestimmungsort, die Anzahl der Kollieu, dercu summarisches Sporcogewicht oder die sonstige Verzollnngs. menge, die Zahl der allenfalls angelegten Siegel und die entfallenden Gebühren anzuführen, wenn die Partei zwei gleichlautende Ercmplare der Warencrkläruug beibringt. Das Zollamt hat beide Exemplare der Erklärung, nachdem cs dieselben geprüft und genau über^ einstimmend gefunden hat, mit dem Amtssiegel iu schwarzer Farbe zu bezeichnen (a bzustämpeln) und mit der Zahl der Negisterverbnchnng zu versehen (z n numeriren), eines derselben an die Iurta, das audere an die Ausschuittsbollete anzuheften; sowohl in der Iurta, als im Ausschnitte ist zu berufen „laut abgestämpeltec und numerirter Waren- crklärnng." ^ ..,. Wenn die Partei nur eine Warenerklarung beibringt, so ist zwar die Ausschuittsbollete vollstaud.g uach den bisher bestandenen Vorschriften auszufüllen; allein in der Inrta kann die specielle Aufführung der Waren unter dcn oben erörterten Vorsichten unterbleiben. Die Erklärnng ist in diesem Falle der Inrta ^'^'Aufwaren, die mündlich erklärt werden, so wie auf Wareu. deren Anstritt nach den bestehenden Vorschriften erwiesen werden muß, erstreckt sich d.ese Ge-stattnng nicht. Wien, den 7. März 18U2. B a u m gartne r m/>>. Am 12. März 18".2 wird in der k. k. Hof-uud Staatodruckerei in Wien das XVI. und XVli. Stück des allgemeiuen Neichsgeseft- und Regierungsblattes, uud zwar das XVl. Stück vorläufig bloß in der denlschen Alleinausgabe; das XV'll. Stück aber in sämmtlichen Ausgaben ausgegeben und versendet werden. Das XVI. Stück enthält uuter Nr. ii7. Den Prstvertrag zwischen Oesterreich uud Modena vom 2!). October 18.'l1 Das XVll. Ctück euthält unter Nr. 5i8. Die Verordnung der Ministerien der Fi> nauzen und des Handels von, 7. März 1852, wo-m.t Maln-egelu zur beschlennigten Abfertigung der Auofuhrs-Erpeditioueu festg.s,^ ^,,d„, '^ .?"' ^^"^' ^''' Iua.zmiuisteriums vom l>. März 18i;2, womit eiue Berichtigung des italienischen Tertes der im Stücke,X, Z. 'j<>, des allgemeinen Neichsgesel'blattes kuudgemachten kaiserlichen Vcrorduuug vom :ll. Jänner 185;2, über die Regelung des Instanzeuzuges uud bürgerlicheu Rechts-angelegeuheiten, bekannt gemacht wird. Ferner wird mit Beziehung auf die, der „Wieuer Zeitung" vom 26. October Itt'il, Nr. 2.'i<>, eingeschalteten Kundmachung bekannt gegeben, daß hente den 12. März 18.^2 der Jahrgang 1840 der ^nstiz-(vesen-Sammluug ausgegeben und au d.e Behörden versendet werden wird. Wieu, am l l. März l«.'i2. Vom k. k. Redactionsbureau des allgemeinen Reichs-gesey- uud Regierungsblattes. Nichtamtlicher Theil. Eorrespoudcnzcu. Gratz, 12. März. — ^— Den Bewohnern nnserer Stadt wurde die Freude, Seiner Majestät uuserm allergnadigsten Kaiser die Gefühle der Verehrung und treuen Anhänglichkeit dnrch lanten Iubelruf bezeugen zn können, nicht zn Theil, da Allerhöchstderselbe mitten iu der Nacht ohne weiteren Aufenthalt hier durchrcis'te. Man hatte dem frohen Ereignisse von Tag zn Tag entgegengesehen, da sich das freudige Gerücht verbreitet hatte, Se. Majestät werde dnrch einen halben Tag in Gral) verweilen. Die Nachrichten über das anf der Seereise überstandene stürmische Wetter hatten das Begehren, Se. Maj. zu sehen, begreiflicherweise erhöht. Man sieht nun nach der Rückkehr Er. Majestät in die Residenz wichtigen Entscheidungen über die durch die Neugestaltung der Monarchie bedingten Organisationen entgegen, und glaubt nament-lich die Verfügungen über die Aenderung in der politischen Admiuistration in nicht zn langer Zeit an-hoffen zu können. Vor der Hand glaubt man allgemein, die Ueberschung des Oberlandesgerichtes an seinen früheren Si<) Klagenfnrt als nahe bevorstehend, nnd ist eine Depntation der hiesigen Bürgerschaft gestern nach Wien abgereis't, um höchsten Ortes eine Abänderung dieser Verfügung zu erbitten. Die Mitglieder des stand. Ansschnsses, welche die bekannte Petition uuterzeichnet, suchen sich gegen den Vorwnrf, als hätten sie, den allerh. festgestellten GrnndsälM vom AI. December v. I. zuwider, die Aufrechthaltung der ständischen Rechte geltend machen wollen, dadurch zn wahren, dasi sie bloß um Bedachtnahme der „im historischen Rechte" gegründeten ständischen Vertretung ihre Bitte an die Stufen des Thrones niedergelegt habe, als ob es hier, wo die Sache in keiner Weise zu billigen ist, auf den Ausdruck ankäme. Dasi sie sich übrigens jederzeit als die Vertreter der Gesammtheit der Stände betrachtet uud gerirt haben, geht wohl schon aus der viel früher behandelten Petitions-Angelegenheit um Etn-berufuug des Laudtages hervor. Hoffentlich werden sie jeltt über diese irrige Auffassung gründlich belehrt seyn. - In nnserer gelehrten „Welt" -- ein Ans-druck der auf uusere Zustände angewandt, wie bittere Ironic klingt — macht die Enllassnng des Prof. Hanus in Prag vieles Aufsehen, aber man sprint sich allgemein billigend über diese Masiregel aus. Es gibt wohl jept unr weuig Männer von echt wissenschaftlicher Bildung, welche noch als Anhänger der Lehre Hegels zn betrachten sind, bei Weiten, Mehrere folglich, die ohne das jilll'il' m v"tt der Vervollkommnung aller inteUectuellen Kräfte znlcltt zu Resnltaten gelangt, welche mit der' ^r. mmft selbst so sehr in directem Widersprüche stchen, daß man sie fast „lächerlich albern" nennen könnte. 7", b"'t der Änsdrnck ist, erscheint er doch als vollkommen gerechtfertigt. Vor weuig Jahre., mochte man den Kampf gegen die Alles beherrschen und knechten wollende pegel'sche Schule noch für eine National-A"gelegenhe lt erklären; heut zu Tage ist das überflüssig, und es genügt, sie einfach zu desavouiren. Was aber der Beachtuug der Verständigen nicht entgeht, das ist der Umstand, daß unsere Regierung bei der Enthebuug des Professors Hanns diesem seine» vollen Gehalt belassen, wodurch sie gezeigt hat, daß sie zwischen der Wisse usch a ft an sich und der 2iitt Lehre zu unterscheiden weiß, wie es einer aufgeklarten Regiernng zukömmt. — Unter die vielen bösen Früchte des Hegelianismus dürfen wir wohl auch den Deutschkatholicismus rechnen, denn wer es weiß, welche Richtung jener in Dr. Strauß, Feuerbach und Br. Bauer genommen, wird wohl nicht zweifeln, daß von diesen Lchren bis zn Ersteren, nur ein kleiner Schritt zu machen ist. Sie wissen, welche Verfechter diese Secte hier in dem Redacteur des „Urchristenthums" Anton Kutschera gefunden, nnd werden es daher begreiflich widen, daß die Nachricht ron dessen Auswanderung nach Amerika hier vieles Interesse gefnnden hat. Daß ihm nicht bloß die Erlaubniß dazu ertheilt, sondern ihm dieselbe durch Bestreitung der Kosten anch möglich gemacht wurde, liefert einen neuen Beweis, wie human unsere Negierung überall verfahrt, wo es, ohne höhere Nück-sichteu zu verletzen, anch immer geschehe» kann. — Im geselligen Leben hat die Musik den Tanz ersetzt: cs ist dabei erfreulich, daß einem bessern Geschmacke, wenigstens von den Leitern der Concerte gehuldigt wird, wenn anch das Publicnm nicht ganz einverstanden seyn sollte. So hörten wir Beethoven's 5Ü»-tom'l, <><»lll,, und nächstens steht nns der Gennß des von Mendelsohn-Bartholdy in Musik gesetzten „Som-mernachtstranmes" von Shakespeare bevor. Möchte nun anf nnserer Bühne anch in ersterer Richtung der Direction dadurch ermöglicht werden, daß sie nicht jedes Mal leere Häuser fürchten muß, sobald die Muse einmal in dem Tempel sich heimisch machen will, aus dem sie dnrch allerlei Firlefanz und Alltagsprosa verdrangt wird. V c st e r r c i ch " Wien, l l. März. Um das Uuterrichtswe-sen an den siebeubürg'schen Gymnasien allmälig nach den in dem „Organisationsentwurfe der Gymnasien in Oesterreich" vorgezeichneten Bestimmungen umzugestalten, ordnete das Ministerium für (5nltus und öffentlichen Unterricht unterm 19. Inni 1».!1 die Einführuug von Maturitätsprüfungen an jenen dortlandigeu Gymnasien an, an welchen bis dahin nur Semestralprüfungen abgehalten wurden. In diese Categorie fielen: 1. Das kathol. Gymnasium in Klausenburg-, 2. das griech.-kathol. Obergymnasinm in Blasendorf; lt. die drei reformirten Obergymnasien in Klausenburg, Maros-Vasürhely uud Udrarhely und 4. das nnitarische Obergymnasium in Klansenburg. Die Resultate dieser Prüfungen sind, besonders wenn auf die lange Unterbrechung der Studien die gehörige Rücksicht genommen wird, ziemlich befriedigend, und cs läßt sich erwarten, daß dieselben schon zu Ende des laufeuden Studienjahres den an die Maturitätsprüfungen überhaupt gestellteu Forderun-gen annäherungsweise entsprechen werden. An den evangel, sachs. Gymnasien behielt es vorläufig, bis znr definitiven Regelung des Unterrichtswesens in jenem Kronlande, bei den bisherigen sogenannten Abitnrienteuprüfungen sein Bewenden. " Das h. Finanzministerium hat bewilligt, daß im Königreiche Ungarn mit den gewerbsmäßigen und mit dcn vormals nicht unterthanigen Erzeugern gebrannter geistiger Flüssigkeiten, welche sich künstlicher Apparate bedienen und mehlige Stoffe verwenden, zu ihrer thnnlichsten Erleichterung, insofern sie darum ansuchen, auf Grund besouderer Bestimmungen Abfindungen über die zu errichtende Verzehruugssteuer eingegangen werden dürfen. * Nächstens soll eine neuerliche Zusammentretuug der E.senbahnbau- und Etschregnliruugsconnmssion, nachdem die betreffenden Iustructionen zur Erzieluug einer Vereinbarung getroffen worden sind/Statt finden. ' Wie der Correspondent des „(5zas" «ns Warschau vom >>- d. meldet, würde daselbst dem Eintreffen Sr. Majestät des Kaisers von Rußland entgegensehen. l ^ie Aufführuug vou Mauern nnd ganzen Gebäudeu aus Erde oder Lehm war schou bei den ältesten Völkern in Gebrauch. In der neueren Zeit ist Südfrankreich der Hanptsitz des M'baues, und besonders in und um Lyon sieht man Fabriksgebäude vou mehreren Stockwerken, Landhäuser, Wirthschafts-gebände u. d. m. von Pis" aufgeführt. Daß der< Pis<'bau bedeutende Vortheile vor dem Stein- und Holzbaue hat, geht schon darans hervor, daß er bei Weitem billiger und schneller herzustellen ist, indem das Material fast überall ohne Kosten gefunden wird, nnd keiner besonderen Zubereitung bedarf; ferner daraus, daß die Pij« mauern die gleiche Festigkeit gewähren, wie steinerne Mauern; weuu daher diese Bauart auch uicht für Prachtgebäude nut vielen Gesimsen und Verzierungen anzuwenden seyn möchte, so ist sie doch für landwirthschaftliche, nnd anch für einfache Wohngebäude sehr zu empfehleu, da sie Trok> kenheit und Wärme gewährt. Bezüglich des Kostenpunctes bei Pisi'banten führen wir beispielweise Nachstehendes an: Herr Ioh. Georg Pammer, Bier-bräner und Hammergewerke zn Mnderfing (an der Straße von Straßwalchen nach Mattighofcu), hat mehrere Gebände von Pis«'' aufgeführt, wozu er eigens eiuen Techniker aus dem Nassau'schen kommen ließ. Von der obderennsischen Landwirthschaft-Gesellschaft aufgefordert, die nöthigen Ansküufte hierüber zn ertheilen, hat derselbe diesem Wunsche sogleich eutsprochen, und folgende interessante Daten geliefert: Herr Pammer hat im Jahre 1842 ein Hammerwerksgebände, nnd 1847 Pisrbauten auf, weil ihm der erste Ver-snch Vertrauen für die Danechaftigkeit dieser Bauart einflößte und ihn ganz besonders die große Wohlfeilheit derselben anzog. So erbante Pammer ein Hauptgebäude, 96 Schuh laug, Alj Schuh breit und 2<) Schuh hoch (folglich mit einem Stockwerke nnd Erdgeschosse), wovon die Grundfeste :l Schuh Dick^ nmfaßt. Hr. Pammer ließ sich früher zu dn-sem Gebäude von zwei Maurermeistern die Kosten-Ueberschlage machen. Diese beanspruchten für das Malierwerk 4800 fl. CM. .R. W., während ihm der Pis.'>, bau mir 433 ff. 50 kr. R. W. kostete. Die Kosten des Pissbaues verhalten sich somit zu jeueu des Ziegelbaues wie 1 : 10. Das obeugenannte Hammerwerksgebäude berechnet er anf 72 fl. CM/ R. W. Gestehungskosten. Wien, 12. März. Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst v. Schwarzenberg befand sich einige Tage unpäßlich, ist aber bereits genesen und arbeitet wie gewöhnlich wieder in seinem Bureau. Gesteru Nachmittags, gleich uach der Ankunft des Monarchen, wurde Se. Durchlaucht vou Sr. Majestät empfaugeu. — Ihre kaiserlichen Hoheiten die Herren Großfürsten Michael und Nicolaus, die jüngsten Söhne Sr. Majestät des Kaisers vou Nußland, sind heute um .';>''4 Uhr hier eingetroffen, und im Hotel der kaiserlich rnssischen Gesandtschaft, wo bereits eine Grenadier-Compagnie sammt Musikbande in Parade als Ehrenwache in Vereitschaft stand, abgestiegen. Großfürst Nicolans ist 2l, Großfürst Michael 20 Jahre alt; beide sind Flügeladjutanten Sr. Majestät des Kaisers Nicolaus, ersterer Chef eines Dragoner-, letzterer eines Lancier- und Jäger-Regiments. Der kaiserlich russische Staatsrath, Graf von Fonton, hat die hohen Gäste gestern an der sächsischen Gränze empfangen. .,._. Das Amusement, welches in d >n in der k. k. Hofburg errichtete» Theater zu Ehren der hier anwesenden kaiserlich russischen Großfürsten veranstaltet wird, findet morgen (Samstag) Statt. Die Zahl der mitwirkenden Personen aus den Kreisen der höchsten Gesellschaft beläuft sich auf 40. Die Vorstellung ist ein musikalisch-deklamatorisches Tableau, arrangirt vou Herrn Laube. Das Orchester dirigirt Herr Fahrbach. — Der hier befindliche Vladika vou Monte-negro tritt die Reise nach St. Petersburg in den ersten Tagen der kommenden Woche an. — Das hohe Finanzministerium hat gestattet, das; alle mit den Landeshauptcassen vereinigten Creditsabtheilungen von nun an die Interessen von Staats-schuldverschreibnngeu, welche nicht mit Coupons ver- sehen sind, so wie von Verlosnngsobligationen berichtigen können, doch muß die Uebertragung dieser In-teresscnzahlungen dnrch die Finanz - ^'andesdirectionen erfolgt seyn. ^ Bei den für die k. k. Marine neu zn erbanenden Schiffen wird eine Verbesserung angebracht, durch welche das Schiff in mehrere Räume getheilt ist, die untereinander durch hermetisch-schließende Thüren abgesperrt werden können. Weder em ^'eck noch Feuersgefahr wird bei dieser Construction ein zweck> mäßig eingerichtetes eisernes Schiff im Ganzen und . anf ein Mal mit Untergang bedrohen. Fur die Ret- ^ tung ist Zeit, uud für die zuuächst uicht betheiligteü Schiffsräume Sicherheit gewonnen. Der dießjährige österreichisch-deutsche Post-congreß, dessen Einberufung bevorstehend ist, wird auch über die Bestimmnngen des mit Frankreich al" zuschließenden Postvertrages entscheiden. Frankreich hat nämlich den Schlnßvorschlag gemacht, dem Vereine definitiv beizutreten, doch aber Posteinrichtungel' zu treffen, welche jenen des Vereines vollkommen gleich sind. Die hiesigen griechischen Handlnngsleute wolleu ein Casino nnter dem Titel „Orientalischer kaufmännischer Verein" errichten, und sind dießfalls nin die Bewilligung hiezn eingeschritten. — Verflossenen Samstag ist in der k. f. Münze ^ abermals eine Sendnng Silber, im Werthe von 40.000 Gulden CM. ans Hambnrg angekommen. ^ — Alis Prag 11. März wird gemeldet: Ihre kaiserliche Hoheiten die Herren Großfürsten Michael und Nicolaus wurden um 12 Uhr Nachts in Voden-bach, wohin Ihnen Se. Ercell. der Herr M^. Graf Clam-Gallas entgegengefahren war, äußerst feierlich empfangen uud setzteu hierauf mit einem Separat- > train die Reise nach Prag fort, wo sie nach >» Uhr ! Morgeno aukamen. Im Bahnhöfe wurden die Prinzen von d^n k. k. Hoheiten Herren Erzherzogen Leo« pold und Joseph, von der gesammle» Generalität, Er. Ercels. dem Herrn Statthalter, Herrn Kreis-Präsidenten, Herrn Stadthailptmann und Herrn Bürgermeister empfangen. In der Einfahrtshalle para-dirte eine Compagnie Grenadiere mit einer Mnsik-capelle, welche bei der Ankunft der hohen Gäste die russische Volkcchymne spielte. Der Herr Großfürst »» Nicolans ließ nach vorläufiger Vorstellung der au- W wesenden Herren die Trnppe defiliren, worauf sich die ^ hohen Gäste in das Hotel zum „blauen Stern" begaben, wo gleichfalls eine Grenadier-Compagnie mit einer Musikcapelle in Parade aufgestellt war. Herr Friedlaud hatte an dem Hotel selbst, dann an dem alten Pulverthurm und den vorspringenden E.ken ! Kränze und Dreiecke von Gasssammen anbringen lassen, welche mit den an dein Hauptzollamtsgeb.u di angebrachten zwei Namenschisfern den Platz mit Ta' geshelle beleuchteten. — - Der Senat der Universität in Prag hat zum Gedächtniß des lilwjährigeu Bestehens der Karl-Ferdinandeischen Universität das altlnchmische Ma-nnscript dls Thomas Stitny aus dem 14. Jahrhunderte in Druck legeu lassen. Wien, 12. März. „In vielen Gegenden Deutsch' land's leben seit der unglücklichen Glaubensspaltung im 16. Jahrhundert zahlreiche Katboliken mitten unter Protestanten — ohne Kirche, ohne Schule, vhue Priester, ohne. Sacramente. Selbst in der österr. Monarchie gibt es noch manche Gegenden, in welchen für die religiösen Bedürfnisse der unter Protestanten zerstreu ten Katholiken noch Manches zn thun übrig ist. Meisteus aus der ärmeren Classe, vermögen sie kaum den nothwendigsten Lebensunterhalt sich zn verschaffen, vnl weniger für Errichtung katholischer Kirchen und Schulen Sorge zu tragen. Schmerzlich entbehren ">' Sonn- und Feiertagen diese nnsere katholischen W'"' der den Gottesdienst unserer heiligen Kirche; ob>' religiösen Unterricht wachsen ihre Kinder heran, llN so gehen ganze Familien für den katholischen GlaN' ben verloren. Umsonst seufzen sie im Sterben naw priesterlichem Trost, nach dem Segen der heilig"' Sacramente. Wer da weiß. was es heißt, im Opf" der heil. Messe den würdigsten und heiligsten Gottesdienst zu haben, in den Sacramcnten Versöhnung, Segen und Gnade hoffen zu dürfen, der begreift auch, in welch' bejammernswerther Hilflosigkeit diese M> 2«! glücklichen schmachten! Und doch sind sie unsere katholischen Bruder und haben Anspruch auf alle Segnungen nnserer heiligen Kirche und auf uuser Mitleid und unsere change Liebe!" Mit diesen ergreifenden Worten leitet das (5o-mit^ des Wiener Bouifacins - Vereines, welcher sich — unter dem Vorsitz des Hrn. Dr, Sebastian Brnn-ner — die Aufgabe stellt, die in der österreichischen Monarchie und in Deutschland inmitten einer protestantischen Bevölkerung lebenden und hilfsbedürftigen Katholiken in Absicht auf Seelsorge und Schule zu unterstützen, eine Einladung zum Veitritte ein. Schon blüht der Bonifacins-Verein in vielen Diöcesen Süd- und Nord-Deutschland's, wie auch in einigen Diöcesen Oesterreich's, und während seines kaum zweijährigen Bestehens hat der Verein bereits 1« neue Seelsorgstationen gegründet und mehrere Schulen gestiftet, aber auch mehrere schon bestandene noch kräftigst unterstützt. Möge cr zahlreiche Theilnahme finden, nm sein segensreiches Wirken immer weiter und weiter ausdehnen zu können. (Wr. Z.) — Die „Graner Zeitung" meldet: Der in der letzten Zeit in St. Polten confinirt gewesene Redacteur, Anton Kntschera, hat die Bewilligung zur Auswanderung nach Amerika erhalten, nnd tritt schon nächster Tage die Reise, dahin auf Kosten der Regierung an. * Pesth. Nach Brotfrüchten von den ungarischen PläNen zeigt sich für's Ausland, sowie für Oberösterreich und Böhmen, sehr belangreicher Begehr, welcher den Sommer hindurch, bis nicht die nächste Ernte entschiede ist, anhalten dürfte. Was den Fruchthandel überhaupt betrifft, der sich in den ley-ten drei Jahren in Wien zu einer großen Vedenten-heit erhoben, und den hiesigen Platz mit entsprechenden Vorräthen versah, so hat sich derselbe in letzter Zeit sichtlich von hier weggezogen. Auf Anregung des Gemeiuderathes wurde indes; ein prattischer Plan in Berathung gezogen, welcher nebst einer zweckmäßigen Verproviantirnng der Residenz auch die Wiederbelebung dieses so wichtigen Handelszweiges in Aussicht stellt. D e u l sch la n d. In Folge der vom verstorbenen Gützlass schon vor anderthalb Jahren gegebenen Anregung hat sich nnnmehr in Breslau ein M i ssi o n s v e r e i n für China unter Vorsitz des General-Superintendenten Dr. Hahn gebildet. Devsell'e hielt am tt. d. M- in der Hofkirche seine erste, zahlreich besuchte Versammlung, die von dem Missionär Hartmann, einem persönlichen Freunde Gützlaff's, geleitet wurde. Italic l». Turin, 7. März. Der „Eampana" zu Folge ist Professor Nnytz, der bereits seine Vorlesungen über römisches Recht begonnen hat, in seiner früheren Stellung als Lehrer des cauonischeu Rechts durch einen Hrn. Anselmi provisorisch ersetzt worden, der, wie dao genannte Blatt versichert, die Principien seines vom Amte entfernten Vorgängers zu vertheidigen verheißen habe. V c l g i c n. Vriifsel, !<>. März. Die „Indevendance" macht sich über die Mittheilung einer franz. Korrespondenz lustig, als sey ein russischer General Iomini damit beschäftigt, die Veftstigungcn zu untersuchen, welche die Stadt Brüssel schützen solle'.,. Die gauze Nachricht ist eine Fabel. Der pensionirte russische General Iomini lebt seit einigeu Jahren zu Brüssel als Privatmann und man hat nie daran gedacht, Brüssel zu befestigen. ^ ^ " Der „Mesiager des Flandres" zeigt an, daß er zu erscheinen aushore, wie er vorgibt, weil die Presse in Belgien nicht mehr frei se»i. I r a ll k r e i ch. Paris, 7. März. Die Schweizer Angelegenheit nimmt alle Aufmerksamkeit in Anspruch; die fragliche Note war bereits eiu Mal an den fran'ö-s'ichen Geschäftsträger in Bern, Saliguac-F^lon abgegangen, wurde aber von demselben mit dem Ersuchen znrückgesandt, einigen seinein Ermessen nach zu matten Ausdrücken mehr Schärfe zu geben. Das Ministerium ging jedoch auf diese Bemerkung nicht ein, und gebot deren allsoglciche Ueberreichung umso-mehr, als dieselbe bereits mehrere» Repräsentanten, namentlich Kissel'ff, mitgetheilt wurde. Rußland soll sich auch ganz einverstanden mit derselben erklärt ha^ ben, vorausgesetzt, daß Frankreich kein bewaffnetes Einschreiten beabsichtige. Anders jedoch England; Lord Eowley verlangte Erklärungen über jene. Maßregeln, welche in der bezüglichen Note angedroht worden, nnd war weit entfernt, durch die erhaltenen znfriedengestellt zn seyn. Sicherem Vernehmen nach war Morny's Ernennung zum Präsideuten der Legislative bereits durch den Prinz-Präsidenten beschlossen, als sich der Onkel des letzteren, Jerome, ins Mittel legte. Derselbe denkt nämlich an die Möglichkeit des Todes des Präsidenten uud sucht für diesen Fall allen Einflüssen vorzubeugen, welche seinen Absichten entgegenarbeiten könnten. Da nun Morny bei Eintreten dieser Eventualität sich eher für den Grafen von Paris, selbst für den Grafen Ehambord erklären dürfte, als für die Familie Bonaparte, so setzte derselbe alle Hebel in Beweguug, um die Ernennung rückgängig zu machen; er soll sogar die Drohnng gestellt haben, im Weigernngsfalle von der Präsidentschaft des Senates zurückzutreten. Auf allen Pferdemärkten, welche in Belgien und den Niederlanden gehalten werden, werden die bedeutendsten Einkäufe für franz. Rechnnng geinacht. Au die Stelle Villanlt's, der nnn zum Präsidenten der Legislative ernannt ist, hätte man im Ministerium Herrn Chasseloup-Laubat vorgezogen, dessen Name sich einer größeren Popularität erfreut, und dessen versöhnlicher, schmiegsamer Charakter mehr geeignet gewesen wäre, Aprähensionen in der Legislative zn beschwichtigen. Eavaiguac soll fest entschlossen seyn, den Eid zu verweigern. Paris. Ueber die Verdrängung des Hrn. von Morny von dem Vorsitze im legiolatioen Körper wird noch viel gesprochen. Hr. v. Morny muß sich dadurch um so empfindlicher getroffen fühlen, als er sich vor atter Welt als künftiger Präsident benahm, alle Anordnungen im Sinimgosaal traf, nnd die nöthigen Or-ganis^nonsm'beiten leitete. Seine Gegner rnheten nicht eher, bis sie ihren Zweel' erreichten. Ihre Bemühungen beim Prinz-Präsidenten »raren Anfangs fruchtlos, bis sie ihm endlich vorstellten, daß der le-giölatwe Körper, geleitet vom Hrn. v. Moruy, voraussichtlich niel^ in Eintracht mit der Staatsgewalt leben werde. Dieß entschied, und Louis Napoleon schrieb an Hrn. v. Morny. daß er ihm die versprochene Präsidentschaft des legislativen Körpers nicht übertragen könne, dagegen stehe ihm jeder Ge-saudtschaftsposten, mit Ausnahme jenem von London, zur Verfügung. Bei General Magnan und im Kriegsministe-rinm sind fast jeden Tag Konferenzen der höhern in Paris amvefenden Generale und Stabsoffiziere. Man versichert, daß die Eröffnung des gesetzgebenden Körpers sehr einfach seyn wird. Der Präsent des Staatsrathes, Baroche, wird eine Vot-chan des Präsidenten der Repnbl.k verlesen, und die session fur eröffnet erklären. Die Botschaft wird eme Schilderung der Lage des Landes und eine Darstellung der Ausgabe enthalten, die dcm gesetzgeben-den Korper zufällt. Sämmtliche Prinzen der Familie Orleans werden künftigen Monat in Elaremont zusammentreffen. Der yerzog von Montpensier, der bereits Madrid verlassen hat, wird auf seiuer Reise alle seine Verwandten besuchen, und sich an den verwandten Höfen überall einige Tage aufhalten. Er geht znerst nach Neapel, dann nach Wien, wo seine Schwester, die Prinzessin Eoburg-Kohary weilt, von da nach Brüssel nnd London. Der Herzog von Anmale wird sich direct nach Garemont begeben. Die Prinzen werden sich da über die gemeinschaftlichen Anordnnngen ver-^äudigen, welche ihre neue Stellung erheischt. S p a n i e n. Madrid, 4. März. Der Nuntius des heiligen Vaters zn Nom nnd die Königin Isabrlle haben die herzlichsten Worte bei Gelegenheit der Uebergabe der vom heiligen Vater gesegneten Wäsche der Prinzessin von Anstrieil ausgetauscht. Der königliche Rath soll sich im Laufe der nächsten Woche versammeln, nm den Gesetzvorschlag betreffs der amortisirten Güter zn berathen, welche größtentheils dem Clerus gehören. Großbritannien und Irland London, tt. März. Ministerielle Neuwahlen. Sonnabend wurde der sehr rhrcnwerthe I. (5. Harries in Stamford ohne Opposition wieder gewählt. Der Minister sprach sehr vorsichtig über die protettionistische Sendung seines Premiers, nnd die Schwierigkeiten, welche diese Frage verwickeln; dagegen trng er stärker auf, als er auf die päpstlichen Uebergriffe zn sprechen kam. Der Millzbill erwähnte er nnr nebenbei; sie hat das Ihrige gethan nnd fällt wahrscheinlich in den Papierkorb. Anch der sehr ehrenwerthe I. W. Henley wird, wie es heißt, in Orfordshire keinen Gegencan-didaten auf dem Kampfplatz finden. Gegen Lord Naas in Kildare (Irland) soll der Herzog von Leinster einen kathol. -whiggistischen Nebenbuhler, O'(5onnor Henchy, anfznstellen willens seyn. In Tuam hielt die zur Dlöcese des l>>. M'Hale gehörige Geistlichkeit ein volles Conclave, nnd faßte nnter anderen Resolutionen anch die, keinen Candidaten zn nnterstüpen, der sich nicht znr Opposition gegen jedes Ministerium verpflichtet, das sich weigert, die Ab-schaffuug der anglikanischen Kirche in Irland zur Cabi-netsfrage zu machen. Neues mld Neuestes. Paris, N). März. Das „Journal des De-bats" versichert, daß das organische Decret über die Universität dem Staatsrath vorgelegt worden sey, uud daß sich der legislativ? Körper gleich nach seinem Znsammentritte damit beschäftigen werde. Man behauptet, daß die (5ivilliste des Präsidenten <» Millionen betragen werde. „La Presse" meldet, daß die Differenzen mit der Schweiz ausgeglichen sind. Das betreffende Arrangement soll einem Gerüchte zn Folge zu Lyon zwischen General Dufour nnd ciner politischen Persönlichkeit (Persigny?) zn Stande gekommen seyn. Man versichert, daß der Architect des Ministeriums des Innern und des Handels den Plan zu einem Krystallpalast für Kunst- nnd Industrieausstellungen ausarbeitet. Das Gebäude soll auf den elysseischen Feldern errichtet werden. Es ist officiell beschlossen, dasi die Mitglieder dcs legislativen Körpers den Titel „Depntirte zum legislativen Körper" führen sollen. London, 10. März. Es heißt, daß das Ministerium vor Montag keine förmlichen Erklärungen abgeben wird, daß aber an diesem Tage beiden Hänsern die Politik des Cabinets in etwas klarerer und - pro-lectionistisch klingenden Weise auseinander gesetzt werden soll. Der Grund dieser Verzögerung liegt darin, daß Mr. Disraeli, dessen Neuwahl für Buckingham erst am Freitag (Vtatt findet, vor Montag nicht im Unter-haus erscheinen kann. Das Meeting der liberalen Unterhausmitglieder, welches Lord John Russell in seine Privatwohnung be. rief, um sich über die, der ncuen Regierung gegenüber einzuhaltende Politik zn verständigen, ist für Donnerstag Mittag angesagt. Telegraphische De pesche. London, 12. März. Gestern war große Ver-,ammlnng bei Lord Nnssel. Gegenwärtig waren 7« Parlamentsmitglieder, darunter: Hume, öobden, Bright, Gibson, Villiers. Es ward beschlossen, am Montage den Schatzkanzler über die Absichten der Regierung zn interpelliren, nnd wenn die dießfällige Antwort nicht befriedigend wäre, ein Mißtrauensvotum oder die Anfschiebnng des Subsidienvotums auf <' Monate vorzuschlagen, mn dadnrch die Auflösung zu erzwingen. Verleger: Istn. v. Klcinmayr und Fcdor Vamberg. ------ Telegraphischer Sours«Vcricht der Staatbpapiere vom 13. März 1852, StaalSschuldverschrcil'lmgl» ^u 5 p(5l. (ln GVl.) 9.^ 85l l^iUc:>il ^......05 ^/l tt detto Lillera Ü...... . 10« >/<« Äaiif-Aclic», vr. Stuck <2i^ fl. in tz. M. Aetie» bcr Kaiscr F.rdiilmids-Nordbah» ^il 1000 ff. l5. M....... 1535 ff.'»(5. M. Acticn dcr Wicli-GloglNlitzcr-Ciftüb^s)!! zu 5N0 fl. C. W. '...... 70l l/4 fl. in E. M. ?lctic>l dcr Vildweis-Linz-Gmimdüer Vahil z» 250 ft. C. M........ 2N> st. i» E. M. Attic» dcr östcrr. Doom,-Dampfschiffahrt ^» 500 ff. C. M...... «tt5 ft. i.l^.M. Wechsel-(Zours vom 13. Marz i«52 A»,»)ndam, für «00 Thaler O»rta!!s.Ntl,l. «7^ l/2 Vf. Moiwt. Vluststnng, si'ir «00 (5»»!d<>» (iiir., («»Id. >24 5/si Vf. llso. ssraüssm'l a.M., ( s»r !2» si, siidd, Vcr- mis-Währ, i»>24 l/^ ,1. F,,j!. O,,!p.) «24 As. :'. M^'»at. Hambin'q, for 100 Th.ilci, Vane». ,M>I. 184 1/4 i Monat. Lo!!^'!!, fi,r » Pf,!»d Ttcrliü.i, Onldc» 12-32 Pf. ^ M^'»>it Mailand, silr M) Ocstcrr.ich. Vi>.^ (^',l!d. 12'' l/'l Vf. 2 Mon^t. Marseillc. siil lw« Fraiikl», . H„,d. N8 l/l 2Mm,^t. 1!ari6. siir :W0 Frail.» . . Olü,t.. N« 1/4 2M!'»>,l. K. ,ss. Miiii^Ducat.»..... 3l ?/^lpr. (sc»s. Agio ft' o l d - :>,,d Till' e r - (5 ^ ,<»sc v 0 »l ! 2. M ä r ^ 1 852. Aries. Geld. Kais. Mim;-Dittatm Aqio .... — 317/8 dctto Na»d- dtl' „ .... — Zl 1/2 Naprlcon^dV'rV'l „ .... — !>.5-"> Euuvcrainsd'orV' ^ . . . . — 172'» Fricdrichöd'or'S , .... - I0,!l2 R»ß. Inipn-ial " . ' . ' — 10, «2 l^'gl. Tovcrai».^ ...... — 12,22 Eill'sraHi'o . . ,^ 2'» Z. 23«. (5) Gesucht wird cm Compagnon für cine chemische Productcn - Fabrik in cmer volkreichen PlovinziMaot, im besten Betriebe, und 5n"/„ adwerfcnd, ist nur wegen getrcnn ter Ueoersieolung zu üdcrneymcn. Ein Betriel>scavital von 2"lX) st. wird benö-thlgct. Vorzüglich geeignet hiezu wären Hlindllings- ulil» Apotheker.'Individuen. 3luskunft ertheilt über portofreie 8u sckriften V'. 8. Zilisenoorfgasse Nr. ?52, ebener Eroe links, ln Gratz. Z. 337. (?^ 2 Paar Wagcnpfcrde, cm vicrsiz-zigcr, noch wcnlg gebrauchtet. Wagen und emzwcisilziqcrPha<'ton sind zu ver-kaufen, ^u fthen in tcr Gradlscha-Vorstadt Nr. 52 »denn schwarzen Baren«. Naherc öluskllnft darüder„deim weißen Rößel«. Z. ^9l?^(3) Oeconom wird aufgenommen! Auf dem Gute Poqanitz l>ei Ncusiadtl wird ein lediger und schri ft fähiger Oeco^ nom aufgenommen. Beweroungslustlge Individuen wollen sicd über das Weitere, unter Angaoe lbres Nationals und Aus' wci'ung ihrer Diensifähigkeit, bei der Mltslnhabung ftibst abfragen. Z. 259. (2) ^u.Vaumgärtuer<> Buchhandlung zu lleipziqist c^chum., m,d durch aNe V«chha«dl^e... in La i-bach dmch .'a»a;v. .^ DasAuOwandernuft^buch oder F ü l, r e r ,, >, d Na t l,- vo>. Tex,.s und Kallforn.en. ".'. Z ^"nf'^/^7 f. hrt , A .. k ^ ft >'..d A .,N e o e >'u'?, " ,e / , ! u.'Usta»d,q<'!l ^ch!lderm,q i>es geographisch,.., u,s /i schci, lmd ^elelli^e» Zlistaodes joner Lander 'und ae-nc,ll.'r Eiörtcrui,^ a ^^- del dc? AlieivanOcrunq zu be.' rlicksichii^ei'dciiPinic-c. Großenteils nach cige»orAuf. fassu!l<, / währcnd eixcS zweiia!)»!«/,, Aufenthalts >^ Amerlka. 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(l) Einladung zur Prftmimeration auf die iu Wien erscheinende pulitischc Zeitschrift: <^^ic fortwährend st,igende Veibreicnng des Journals'. ,,Die Presse,^ welches jeii jeinem Wildere,scl,e,neu in Wien, am 2.'i. September v. I., den täglichen Einzclnoei kauf ungerechnet, beieils die Zahl von l3.^E><^ Abonnenten übelschiiiten hat, üefeit wohl den sichersten B,d Coriespondenzen bespiicht die „Presse" die politischen und uatioualöconomische» M Tagesfragen, und veivoUstaudigc diese Erönerung durch eine be^ ichc»rstatie,,de Mittheilung aus den ^eitai tikel» M und Correspondenzcn samunlicher übrigen Blätter Wie») unter der Nub,,k: Iournalrevue. « Einer ganz besondern Vollstäüdi^keic erfreut sich m der »Presse« Alles, was sich auf Gewerbe, Handel, W Laudwirthschaft, mit ?incln Worte auf die jetzt ganz in den Voidergrund getretenen u a ti on a löc 0 n 0 m >^ W sche n Verhältnisse begeht. So bringt un^er Blatt u. a. die Verhandlungen des Gewerbvereins, dcr Land' U »virthschaftgesellschaft, der Academic der Wissenschaften -u s. w, in reqelmäsiig fortlan'.uden Mitcheilunge». > Das Leben des Tages spiegelt s'.ch in der reichhaltigen Rubrik -. Taslcsncuiftfeitcn >vieder. Alle i»ter- M essantcsteu Begebenheiten der Residenz und der Kronläuder, so n'ie auch einzelne piqnante Vorfälle des Aus» > landes, die Erscheinungen auf den veischiecenen Gebieten dct schönen Künste, Besprechungen bedeutenderer Lei' U stuugeu der Literatur oidnen sich hier in einer bumen Reihe. ' l Der Geschäftsmann findet eine zweckmäs^e Zusaniineiisteliiiüg uuentbehrlicher Notizen, die er bi?her M mit zeitraubeuder Mühe zusammen such"' mnszte. Die „Presse" biingt den aanzen ämtlichen Theil der Wiener < Zeitung, so wie einen vollständigen Auszug aus dem Amtüblatle, die Personalnachrichten ans der k. k, Armee, D die ausführlichi'ien Handels- uud Marktberichte, die täglichen Coms- und Bö,se.-Nachilchteu, die telegraph'' H schen Meldungen von den Börsen des Auslandes, d,e ^ahrordüllügen sämmtlicher Eisenbahnen und Dampf' 'E schiffe des Kaiserstaaces, die in Wien angekommenen Fi'lM^'li, die Verstorbene», die Theaterzettel all»'»' H Theater der Residenz, die Loltoziehungen u„d die Ziehungslisten der Anlehensverlosunge» u. s. w. » Im Feuilleton der „Presse" werde,: dem Leser neue Romane ausgezeichneter Schriftsteller geböte"» F Er eihält dadurch eine Untcrhaltuugsbibliochek, die im ^aufe des Jahres wenigstens fünfzehn Bänden a/wol)"' ß lichen Romandruckes gleichkommt. 'l Die Reichhaltigkeit d,eses täglich, mit ''lusüahmc des Mo,'tags, eischeneude» größten Wiener Iou''' « nales dürfte daher den auswärtigen Lesein kaum ccw^s zu w!ii,sil>e,l! übrig lassen. , i Die A bo n nemen ls p rei se fi. - kr. CM. halbjährig . 5 „ — „ „ vierteljahrig. 2 „ :w „ „ Mit R. April und dem H. jedes kommenden M^ nates beginnt ein nenes vierteljähriges Mbonnemettl' Diejenigen, welche dcm ^bonncm.iU dcizutrcten gcsonnen siud, w.ldcii gebttcn, ihre mit dem sprechenden Gcldbclrage belegten Nestcllunqcn untcr dcr Adresse-. „An die Erpeditian dcs Journals „Die Prcjsc" in Wien" franco del dem nächsten k. k. Postamte aujziiqcdcn. s^ll, Wir crsllchen um gcnaue Angabe des Postamtes, durch welches die Zeitung dczogcn werden , und um dentlicb geschriebene Adressen. Die Erpeditian des Journals „Die Presse."