Talbachcr Seituna. ____________^^s den ^- HrZltrmber. I I l v r i e n. ^ricit, 14. Sept. Am l0. d. ist der Director des numismatischen CabinetS in Mailand, Dr. Gaetano Cattanco, als einer der bedeutendsten Gelehrten und Schriftsteller ItalicnS und wegen seiner höchst schätzbaren persönlichen Eigenschaften «llgemein geachtet und betrauert, mit Tode abgo Langen. Trie st, 14. Sept. Heute lief das königliche fran^sche Kricgsdampfboot »Acheron", von Athcn und Corfu mit 93 Mann kommend, in unserm Ha-Kn ein. Am Bord desselben befindet sich dcr von seiner Mission nach Griechenland zurücktehrcnde ftan« iv^sche Deputirte, Hr P,scatory. TW i e n. Se. Msjestät der Ka.ser smd mit Ihrer Ma« ! tranken und Früchten, ganz so wie jener des K3» nigS, bedeckt. Die Aufsätze selbst stelltcn Schlachten und VelagerunaS-Scenen vor. Man berechnet, daß die auf Z300 Gäste gerichteten Tische einen Fla-chenraum von 2500 Metern einnahmen. Unter den sogenannten Menus dcS GastmalS waren t559 Schüsseln mit 500 Hühnern, 300 Welschen-Hüh.-nern, 200 Pasteten, 250 Schinken, 218 Kalb«. und 220 RindstVulcn, b3 Ccmp^gner Kuchen, 60 Desser-taufsätz?, 5500 Flaschen rothe«, und 3000 Vouteillen Champagner-Wein." ,Um ö Uhr Nachmittags csschien der König am Platze zu Pferde, begleitet von dem König« der Belgier, dem Herzoge Ferdinand von Sachsen» Coburg, den Herzogen von 0ll,«nS, Nemours und Mcntpenjier, aufweiche die Königinn und die Prin-zessinen zu Wagen unmittelbar folgten. Der König durchritt zuerst alle Reihen, und setzte sich dann zu Tische. Marschall Scult saß an der Se,te des Kb» Nigs der Belgier, Marschall Sebastian/ an der Sei« des HerzogS ron Nemours, Marschall Mol,tor an der Seire deS Kronprinzen, und an »er Seite des Herzogs von Aumale, Marfchall Valee, unter b,s. sen Oberbefehle der junge Prinz die m.Ittärische Laufbahn angetreten hatte. Admiral Rcussin saß neben dem Herzoge oott Montpenster. Unter den Gästen, welche zur königl. Tafel gezoge» wurden, bemerkte man die Generale Changarnler, Bedcau, Schramm, und alle jene 0ber.-0ss,ziere, welche sich in Afrika hervorgethan hatten. 800 Diener in königlicher Uniform bedienten die Gäste." sW. Z.) Ein Schreiben aüS Cle?mont dcm 1i-Eept. in dcm Ellopblugcr Blatt Elsaß gil'l fol. Z26 genden Bericht über den Anfang der dortigen Un» ruhen: »Die Maßregel wegen der Steuer »Revision hat hier alles in Bewegung gesetzt. Vorgestern hat-ten Auflaufe Statt. Man schrie: »Nieder mit Hu-mann!* abe» e< wurde zu keinen Thätlichleiten ge» schritten; «< waren den Beamten Soldaten beige» geben. Doch plötzlich «»schien eine Rotte junger Leute, d»e einen ganzen Hagel von Steinen aus die Soldaten regnen ließen. Die aufs höchste erbitterten Soldaten ga» binFeuer aufdicRotte, und obgleich vielcSoldaten in die Luft schössen, so gab ,s doch genug Schlachtopfer. I.-tzt war das Zeichen zur Unordnung gezeben. Pö-belhaufcn durchzogen die Straßen mit wildem Ge-schrei. Abends z°gcn sich ki« Truppen in die Caserne zurück. Wahrend der ganzen Nacht IlVß sich Ge» schrei hören, und alle Laternen der Stadt wurden zertrümmert. Gestern Morgen erschienen Bauern «us dem Gebirg« (.Clcrmont liegt an dem Felsge-birg« Puy de Düme, von welchem das Dcpart«« went den Namen hat) vor der Stadt. Sie sahen m»t »hren großen Schuhen, elftnbischlczg.nen Slot-ten und »n ihren großen Barren wie wahre Canni» buien aus. Et waren ihrer etwa 200. Sie verlang» lcn, ln die Stadt «»«gelassen zu werden. Ich weih n,cht, w»< es ging, daß man ihnen öffnete. Ihr «rft«s war, di« Octroi Bureaux zu zerstören. Modi-lie», Papier« und alles Brennbar« schichteten si« zu einem großen Haufen auf, zündeten »hn an und tanzten mit w»ldc« Geheul um das F,uer. So. dann durchzogen sie die Stadt. All« Häuser u>l> Läden waren bei ihrer Ankunft geschlossen worden. Der Tag neigte sich zu Ende. Die Truppen stellten sich m gedrängten Rejhen auf der sogenannten Po-lern«, «mem schönen Spaziergange, der ganz Cler» «ont beherrscht, in Schlachtordnung. Um 5 Uhr Abends zog ein Schwärm von 200 — 300 Bauern vor das Haus dcs hiesigen Ma»re'<, welches einige Schütte von memer Wohnung entfernt ist. Si« hie? ben die Thüre nut A«Nen ein «nd suchten nach dem Maire. Da sie «hn mcht fanden, schleppten si« b»« «M°b,l»en, Sllber, Kupfergeschirr, Oefen u. s. w. heraus und zündeten alles an. Heute Mittag »st n,ch alles m Glut. Abends um 9 Uhr glaubte man d,e Ruhe elnen Augenblick nneder hergestellt. Doch da hör« man wleder einzelne Flintenschüsse. Es galt den Schlldwachen, die meuchelmörberisch um^ ««bracht wurden. Plötzlich fing di« Sturmglocke zu läuten an. E«n ernsthafter Kampf begann. Dl« Sol« »attn und auf der andern Telte die Bürger und Baucrn singen an, aufeitzander zu feuern. Dieß dauert« h^ um 1 Uhr d«S Morgens, dann wurde alles still, und d,r Mond beleuchtet« nur «och oie Todten. Heute morgen machte ich die Runde durch die Straßen der Stadt. Welch «inGräuel! Ueberall sah ich Blut und an manchen Orten verspritztes Gehirn an den Wänden. In Llermont herrscht ein« Todtenstille. Die Straßen find leer. Di« Besatzung erwartet Hilfe von Lyon, M«ulin< und andern Orten.» Die Emporer von Tlermont haben, nachdem sie einen Augenblick die bewaffnet« Macht besiegt hatten, die am 27. April 5836 eingeschlossen, entwischte Queniset am 27. Juli z837, und stit dieser Zeit hatte das Kriegsdcpartement nichts mehr von ih« vernommen. Er hatt« überdieß drei Ver-vrtheilungen zur E,nkerterung wegen Diebstahl und »ine vierte wegen eines falschen Passes bestanden. Vei seinem Corps war er als «in Mensch von sehr heftigem Charakter bezeichnet. Sein Signalement ist: Sohn deS Franz Queniset und der Margarethe Marrey; 2? Jahre alr; geboren zu Celle (obere Saone) im Nov. 18l4; Haare und Augenwimper blond; Stlrne breit; graue Augen; mittelmäßige Nase; mittelmäßiger Mund; Kinn und Gesicht rund, pockennarbig; «me Narbe an der St«rne, eine über dem rechten Auge und am linken Ohr." (Allg. Z.) Das Journal des Debats beginnt seinen leitenden Artikel mit den Worten: »W>r sollen ein Lest beschrc,bcn, und unwillkührlich hält unser« F«. der an; denn ein neues Verbrechen, von der Par» »eiwuth ins Leben gerufen, hat sich in den erheben, den Triumphzug eingeschlichen." Dann, nach emem kurzen Blick auf den Geist der Factionen, geht das Vlatt zu einer Schilderung des Zugs über. Dieser begann von Vitry an, wo sich der Herzog von Aumat« zu Pferd« sehte und unter einem ungeheu» ren Zulauf Neugieriger über Saint Mande und Vincennes die Barriere du Tronne erreichte. »Das Vlegiment trug seine alte Uniform, die es in Afrika gehabt, die Hirnen spitzig auslaufende Jacke, ro» th« Beinkleider m>t weißen Kamaschcn, die Patron« lasche vorn auf der Brust, das rothe Casket auf dem Haupte. Dies? Kleidung hat das Regiment von Muzaya und dem Olivcnwalde mit zurück gebracht. Was gleichfalls zu seiner Umform gehört ist der ver» brannte Te,nt, die langen Bärte, di« kriegerisch« Miene, der eigenthümliche, schnelle, sichere Schritt. Die Soldaten dcr afrikanischen Armee gaben ,hm deßhalb den Beinamen des Regiments mit dem g«.-wichtigen Tritte. Wirklich, wenn man diese Leute mar» lchiren sieht, begreift man wohl, wie kein Hinderniß 'h"m Impuls, ihrem Feuer widerstehen konnte, und "arum die Araber seit langer Zeit sie gar nichl wehr erwarten wollten. Diese von so vielen Gc. kahltr» geprüfte, von so vielen Leiben gelichtet« Mannschaft trägt als Stämpcl auf den «bge. Magerten trotzigen Gesichtern d,e ganze Geschichte 'hreS Auf.'nchalts in Afrlta — eme edle Geschichte! Das Volt kannte sie bcretts, diese Geschichte; daS bewies es durch sein Benehmen. Ueber viermalhun. derttauscnd Menschen hactcn sich zu bc'dcn Seiten b»c Elrasie aufgestellt, die Boulevards, dlc Straße Saint Antolne, alles war von einer ungeheure« Menscheumasse bedeckt. Dabei überall nur wohlwol» lend« Gesichter, kein feindseliges Geschrei, das sich hören lleß; vielmehr schien alles zu verkünden, dah den Intriguen der Parteien zum Trotz der Tag ohne Störung vorübergehen würde. Da plötzlich fiel im obern Theile der Straße Charonne ein Schuß, ganz »n der Nähe auf den Herzog von Aumale gerichtet. E»n Mann hatte auf den Prinzen eine Pi-stole abgefeuert, ihn aber verfehlt. Die Kugel traf das Pf«sb des Oberstlieutenants Levaillant, der ne* ben dem Prinzen ritt, »n den Kopf. Das Thier, cl« arabischer Renner von hohem Werthe, dessen sich Oberstlieutenant Levaillant seit neun Jahren in Afrika bedient, warf gerade den Kopf m die Hohe und das rettete den Prinzen. Es fiel auf der Stelle »odt darnieder. Das Pferd des General Schne,ber ward gleichfalls in die Schulter tödtlich verwundet. ElN Schrei des Entsetzens lief durch die Menge. Die Handwerker warfen sich wüthend auf den Thäter, dessen sich die Stadtscrgcnten sogleich bemächtigten. Die Carabinier« der ersten Campagme, dle hinter dem Prinzen marschirten, Zeugen von dem Falle des Oberstlieutenants, schwenkten, in der Absicht den Mörder unter der MlNge aufzusuchen, aber der Herzog hielt sie zurück durch das Gcwicht semcr Slim-me, seiner Autorität. Der Herzog von Orleans, t»r d»e Soldaten außer sich sah, eommandirte: »Ge» wehr bci Fuß! Niemand rühre sich." Die erste Bc stürzung war vorüber, die Ordnung kehrte zurück, der Mörder war den Händen dcr bewaffneten Macht überliefert und das Regiment sehte seinen Marsch in der frühern Ordnung fort. Von allen Seiten er-tönte dcr Ruf: »Es leb» dcr König! Es leben die Prinzen! Es leb« das 17. Reg»ment." Der Herzog von Aumale, der diese Feu., probe mit der vollsten Kaltblütigkeit bestanden, sagte lach lnd zu seinem Gruder: »Es schcint, man beginnt mich jetzt für et. was zu halten, da man «mch todten will." Um 2 Uhr kamen bl« Prinzen im Hofe der Tullerien an. Der König saß zu Pferde, von bem König d,r Belgier, dem Herzog von Sachsen Coburg, dem Vater der Herzoginn von Ncmoms, dem Herzog von Montpcnsier, de« Mtnschall Soult und cme« zahlreichen Generalstab umgeben. Unter dem Pavillon de l'Horlog,, dem Trmmphbogen gegenüber, er. wartet« Se. Majestät ihr« Söhne. Die Königinn, die Kön'gin« der Belgier, die Herzogmn von Ne< mours, Madame Adelaide, die Prinzrssmn Clemen, tine befanden sich auf dem Balcon des grohrn Mal. schallsaals. Nun 'öffnete sich das Gitter des Carcus- 628 selplahes neben dem Triumphbogen. Ein junger Mann sprengte im Galopp daher auf einem arabi» schen Pferde, dessen lange Mähnen den Boden streif, ten. Es war der Herzog von Aumale. Der König hatte sich gleichfalls vorwärts begeben bis in die Mitte des Tnilerienhofs, und bald lag die Hand des Prinzen in der des königlichen Vaters und der erhabene Monarch umarmte seinen Sohn. Es ,v«r ein rührender Anblick dieses Wiedersehen nach so v«e-len Gefahren, Gefahren, die der König für been« digt halten konnte, nachdem einmal sein Sohn den Boden Frankreichs wieder betreten. Man horte, wie Se. Majestät dem Prm;en dankte für sein« guten Dienste in Algier, wie cr ihn beglückwünschte zu der kaltblütigen Haltung in der so e»e^ bestandenen Probe. (Ocst. B.) Paris, 16. Sept. Heute (15.) fanden neue Zu. sammenroctungen Start. Das Faubourg St. An^ tome war der Schauplatz der Thaten der Ruhestö^ rer. Von 10 Uhr Vormittags waren zahlreiche Grup» 1>en in den Straßen und Scheidewegen versammelt. Zufälligerweise fuhr ein mit Kartoffeln beladener Wagen in der gerade sehr gedrängten Straße Tra-vcrsiere, und mehrere junge Leute warfen sich über denselben her, plünderten ihn, verbreiteten sich dann in dem Faubourg und zertrümmerten m«t dieser neuen 'Alt von Wurfwaffcn Laternen und Fensterscheiben unter Ausstoßung von aufrührerischem Geschrei. Die Patrouillen des Postens der Vast,lle, von der Municipalwache besetzt^ warfen d»e Haufen in die anliegenden Straßen zu-rück, aber sie kamen sogleich wieder, ss wie die Soldaten verschwunden waren. Um 5 Uhr wurden die Gruppen zahlreicher und zeigten sich unternehmender. Sie hielten Kutschen an: «in der Strahl Traoersiere gegenüber um» geworfener Omnibus, gerade an der stelle, wo das Attentat gegen den Herzog von Aumal» verübt worden war, sollt? zur Büoung «ln5s,'2?d? zu Pkcrd kam um 8 UH., macht: 2t?aßen fr« Und ^ die Ordnung ward hergestellt, ohne das irgend ein Unfall eingetreten wäre. Das Betragen der Truv« pen war, wie immer, ruhig und fest, obgleich das Beharren der Ruhestörer ihr« Geduld und Mäßi» gutlg herauszufordern schien. —Nachschrift. Di« Versuche einiger Banden Communisten zur StV« rung der öffentlichen Ruhe in dcn Stadtvierteln St. Antoine und St. Martin wurden leicht untev drückt. Ueberall schloffen sich bei Annäherung de» Vtuhestörer die Buden, und die Menge nahm leint» Theil an ihren Handlungen und ,hrcm Geschrei. Diesen Morgen (16.) herrscht Ruhe m ganz Pari< und nichts deutet auf em« Erneuerung der Auftritte der letzten Tage. Die V»hörde und d:e öffentlich« Macht wachen überall. (Jour. d. Deb.) Dl« Instruction der Sache Pappart wird thätig fortgesetzt. Pappart oder Quenisset, hat auf ftl» System des Läugnens verzichtet und man hat voN ihm einig« Geständnisse erhalten, in deren Folge mehrere mit besondern Vollmachten versehene Poli-ze,co»nm,ssä're die Verhaftung von sechs Individuen »orgenommen haben, die alS Mitschuldige deS Atttll^ tats gegen den Herzog von Aumale bezeichnet sind-Zwei ha,R«ter sind besonders angeschuldigt, der eine, daß er den Arm des Mörders bewaffnet und ihp« di« Pistole, nachdem er sie geladen, selbst gereicht/ der andere, daß er sih vor »hn hmgestcllt und ihB seine Schulter zum Auficgen und Zielen gclieh«» habe___'Die Zahl der in den letzten Tagen el-folg- ten Verhaftungen ist so groß, daß man all« in der Conciergeri« bctinirte Frauen in einew andern Hause unterbringen mußte. Man h^ überdieß ein« Schlldwache in den Hof gestellt, «M lid« Communicatlon zwlschcn den vcrschievenco Ca-tegollen der.Gefangenen zu verhüten. Gestirn (lb^) wurden 30 Verhaftungsmandate von dcn Instruction^ llcht 8 Uhr Abend suchten, nachdem der Regen aufgehört, ei«igc 3< hestörer chr« tumultuarlschcn Zusammenrottungen i erneuern. Gruppen von Arbeitern, die auf ^ Boulevard ve.m Emgang der Straße St. Mal standen, empfing«« die heranfahrenden Kutschen " Geschre. und Pfe.fen und zwangen s.e umzu^hl, D,e Ankunft der Mun.c.palgarde machte d" ". ' .rdnungcn sogle.ch «m Ende. D.e Trommel ^^ dreimal gerührt, worauf sich die Hauftn noch .^ Richtungen i'istrcuten. Em'ge Gruppen ncllt.n'. 523 wieder bilden, worauf die Municipalgarbe nach drei Aufforderungen Verhaftungen vornahm. Ucbrigcns schien die Demonstration von dics<-m Abend den Einwohnern des Stadtviertels St. Martin so unbc-deutend, daß sieihre Buden beständig geöffnet licßm. Es warei, keine Linicntruppen auf dem Platze. Pike? te der Pariser Municlpalgarde waren zur Aufrecht-Haltung dcr öffentlichen Ruhe hinreichend. De? Chatelctplatz und die Faubourgs waren ganz ruhig geblieben. Das Droit erzählt, wie einige Gendarmen bei den Befestigungsawcrken von St. Oucn sich eines Arbeiters, Namens Maßon, bemächtigen wollten, dcr Unordnung unter seinen Cameraden zu stifte« suchte. Er ließ einen eigenthümlichen Schrei crschal» len, auf welchen über 40 Auvcrgnaten über die Gendarmen herfielen und sie, nachdem sie ihnen ihre Waffen genommen, niederwarfen. Erst nachdem der Kampf und Lärm Bürger und Soldaten herbei» gezogen, gelang d,e Verhaftung Massons, der von den Truppen nach der Conciergerie gebracht wurde. (Allg. Z.) Zu Chauriat, eine? Landgemeinde, 5 Lieucs von Clermont, brach eine aus etwa 40 Indwiducn bestehende Bande in die Kirche cin, verbrannte Bänke und Stühle und begab sich von da in cin Privathaus, wo sie die Fenster einschlug und die Möbels zertrümmerte. Die angcschendstcn Einwohe ner der Gemeinde versammelten sich, verfolgten dlese Banditen und verhafteten mehrere. (Monit.) AuS Oran wird vom 4. S.pt. geschrieben: „Araber, die aus dem Innern kommen, bringen die Nachricht von der traurigen Lage, in welcher sich Bouhamedi, Khallfa Abd °cl. Kaders, an dcr Gränze der Wüste befinde. Den Stämmen, die er beschützen soll, wurden viele Kamehle abgenommen. Dieser Umstand scheint die seit einiger Zeit eingehenden Gerüchte zu bestätigen, wonach Titschmi, Herr von AinMadi, sich mit seinen Truppen gegen den Emir in Bewegung gesetzt hätte. (Toul.) Großbritannien. Die englischen Blätter aller Farben sprechen slch im Tone dcr tiefsten M,s;blll,guna, ubcr das Dentin auf das Leben des Herzogs v. ?lumalc aus. ?^' Herald sagt'. «Paris hat sich wicdcl erniedrigt l" dcr Achtung Europa's durch das Attentat eines ^lltischcn Wahnsinnigen, welcher, vcn jenen der 'oc,a,en Ordnung und öffentlichen Freiheit gleich gc^ ^yrllchcn Ideen verführt, cmen der kömgllchcn ^^nzcn ermorden wslltc. Diese brutale That der Gewalt zeigt auf's neue, wie weit die Feinde de: öffentlichen Ruhe zu gehen geneigt sind, um Frank reich nochmals m den revolutionären Abgrund zu schleudern; sie beweist überdies;, welch' ungenügenden Einfiuß in jenem Lande die Macht dcr Sittliche keit und politischen Mäßigung hat. In England könnten geheime Gesellschaften, aus deren Mitte dergleichen Angrissc auf das Königthum hervorgehen, nicht einen Monat dauern, schon die öffentliche Meinung würde sie vernichten, alle Classen der Gesellschaft würden sich vereinen, solche Ungeheuer im ganzen Lande auszurotten." Der Atlas macht sich mit den chinesischen Angelegenheiten zu thun. Er meint, man könne nur dann von deren glücklicher Beendigung sprechen, wenn England völlig freien Handcl mit dem himm? Itschcn Nclch errungen habe. Bis dahin werde noch viele Zcit, viel Geld und Müh? darauf gehen, dann ober hab« England einen Markt von 350 Mill. Menschen für scine Fabricate, namentlich seine Tücher, gewonnen, so das; — Florenz und Genua aufge» /zu« v.H. V 5, ,z, nommenen Anlehen s zu » 3^v.H. ) — Henlral-Lasse-Anweis. jährl. Disconto Z l^8 pCt. Netreid - i?ttrchschnittg - Vreise in Laibach am 25. September i94>. Marktpreise. Sin Wien. Metzen Weihen . . 3 ss. 3g kr. — — Kuturuh . 2 „ ,2 » — — Halbfrucht . — ,, — » — — Korn . . . 2 » lLVz , — — Geiste. . . 1 » 5? » — — Hirse . . . 1 , böV^ » — — Heiden . . — », — » ^- — Hafer . . . » » »6 ^ Vt 2^. N.ott05iehuugeu. In Triest am 25- September 1641: 5. 72. Z7- 56. 76. Die nächste Ziehung wird am 6. October l8^l in Triest gehalten werden. vermischte Verlautbarungen. Z. ^25. (>) Nr. 220». G d i c t. Van dem BezilkSgerichte Neifniz wird hiemrt oUgemein kund gemachl: OK sey über erecutivei Einschreiten c«s Joseph Pugel von Podgora. in tie öffentliche Velfieigerung lder, dem Mathias Lasctnig eigenthümlichen, im Dorfe Raune lie-Otnoen. der löbl. Herrschaft Ortcnegg zinöbarcn '/4 Kaufrechtshude sammt FelLfrüchten uno Zu» Zehcr, roegen schuldigen 24 ss. 3« kr. c. ,. c. ge. ullNigct, und hiezu drei Termine, nämlich: der erste auf den -3. October, der zweite auf den 26. November und der dr tte auf oen 24. De« c«mber l. I., jecesmal Volmiltags um »0 Uhr im Oite Naune mit dem Bcisape bestimmt wor-ten, bah n?enn ebengenanntc '/4 Hübe sammt Zugchör, bei ter erstcn und zweiten Feilbietungs. tagsahung um cen Schähungswerth pr. 52» fl. k kr., oter darüber nicht an Mann gebracht rver. ten könnte, bei der dritten auch unte» demselben hmtangegiben rverren würde. Daz SchähungsprotocoN und tie LicitationK« »«inhniss« können täglich i« dieser Gevichlskanzlei «Wgeseben werden. BeziltKg«llchl Reifniz den 2. Septembe, »L^». Z. »455. (t) Nr. ,6^2. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Gutkfcld wild be. kannt gemacht: Es habe Joseph Godler von Kersch. darf, um die Verjährt. und Grloschenerklä» rung eines von Michael Iugg, zu Gunsten des Dismas Iann ausgestellten, zu äM verzinslichen Schuldscheine» sllw.rtinrÄb. ,2. August 1789, über einen Kapitalibetrag pr. 2l>o fl. lautend, und sicher« gestellt auf den der Herrschaft Rann 8ub Berg« Nr. ?2Ü dienstbaren Weingarten in Kremcnberge angesucht. Diesemnach wild dem unbekannten Auf» enthalles abwesenden DismaK Iann und seinen allfälligen Srben und Rechtsnachfolgern aufgetragen, ihre allfälligen Ansprüche auf tiese Forderung binnen einem Jahre sechs Wochen und drei Tagen sogcn>ih dazuthun, als wtdrigens die ltlkunde für wirkungslos erklärt, und das Löschungser-lcnnlni^ft ausgcfcltigel werden würde^ K K. Vezillsgericht Gurkfelo ten »3. Scp« tcwber ,94». Z. l^i. (.^ 2