LllilmcherMMtlmg. Nr. 201. Plännnirrationsprei«: Jin Comptoir ganzj. si. il, ^'albi. fi. 5.5>i. ssüi dic Zustellung in« Hau« halbj.50lr. Mit bcrPost gan,,. fi. 15, hlllbj.fi. 7.80. Diellstllg, 3. September Illleitlonsgebühi bl« 10 .^cilen: inial KN fr., !im.»u!i., »m. l ft.;sonft pr.Zcilc im. U lr., LN!.8tl., 8m. I0tl. n. s. W. Inscr! Muht. < Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-Mstcr Entschließung vom 22. August d. I. den Dom-^N'ii des Kathcdralcapitels zu Brixcn Bartholomäus ^oinetcr zum Domscholasticuö daselbst nllcrgnädigst s" ernennen geruht. Der Iustizmiuistcr hat die bei dem Kreisgcrichtc '" Znaim erledigte Kreisgerichtsrathsstellc dem Raths-'"rctcir dieses Krcisgcrichtcs Joseph Bieglcr »er-'>el)en. ^- , ^ _____ ^______^^______ Nichtamtlicher Theil. Laib ach, 2. September. Die Alarmnachricht der Berliner „Nationalzeituug" zn, 'VariS: „Der Kaiser ^taftolcon erklärte bei seiner )>, ^chr ans Salzburg dem Kriegsminister Marschall n> ' ^ß cr ans seine Thattraft rechne und ihm sein vollstes !N?M,"' zuwende. Es ist die Ordre zu weitgreifcndcn »,,s."^schcn Vorkchrnngen und Vorbcreitnngcn Ml und neuerdings der Ankauf von 20.000 Pferden ,'^ordnet", wird von den übrigen Blättern bereits als "" "kannt, was sie in der That ist, nämlich ein Ma-^^, berechnet auf die soeben vollzogenen Wahlen zum «^,'chstagc des norddeutschen Bundes. Ein liberales ""euer Alatt sagt hierüber: Die Versammlung, welche jüngst in Berlin tagte, ^ >u»r ein Vorparlament und hatte nur die Aufgabe, ^ Bundesverfassung festzusetzen. DaS gestern gewählte ^"lnincnt ist der wirtliche Reichstag, welcher drei Jahre H.' ""der bleibt uud in Kürze auch durch süddeutsche . 'Mieder bci Berathungen über Zollangelcgcnhcitcn i/ss^^ werden wird. Alle drei Parteien, welche jetzt lunt '^" cxistircn, haben die Salzburgcr Zusammcn-h^" zu Wahlmanövern benützt. Die „Krcnzzcitung" ^/^'u sich in jüngster Zeit, als wäre sie von Tarcm-H^ Wochen nnd rief fortwährend: „Napoleon und h^l haden cin Eomplott gegen Preußen gestiftet, bald aller ^^a. am Nhcin nnd an der Elbe ansbrechcn, 'hre i^" Bürger Pflicht ist es jetzt, der Regierung ^Ucrstütznng zu geben." gern ^ "National-Liberalen", die „Süßsaurcu", welche 'k Freiheit hättcu, aber noch mehr den Bismarck lieben und deren Organ die „National-Zeitung" ist, meinen zwar, daß cin Bischen Liberalismus dem „töuig-lichcn Rcgimculc" nicht schaden würde, da dies aber auf gütlichem Wege nicht zn erreichen sci, so müsse man doch ocim Bismavckthnin ausharren, bis das Wert der Eini-guug Deutschlands vollbracht sci. Auch diese „Doppel-scclcn" rechlfcrtigcn ihre gouucrucmcntalcn Wahlen mit der Rücksicht, das; der „;wcitc deutsche Kricg" vor der Tl)ürc stehe. Endlich haben die Demokraten selbst das Salzburgs Gespenst zur Wahlagitation benutzt. Diese sagen: Preußen werde noch gegen cine Welt in Waffen kämpfen müssen. Wie wolle aber Preußen diesen Kampf bestehen, wenn es sich nicht durch Liberalismus die Sympathien der Deutschen crwirut, wenn es die Süddeutschen durch Junkerherrschaft förmlich von sich stößt? Trotz dieses schlagenden Argumentes wollen doch die Preußen der Regierung keine Schwierigkeiten bereiten nnd nach allgcmcmer Mcinnug wird Biomarck über eine große Majorität im Parlamente commandircn. Aufrichtig gestanden, herrscht aber die größte Mißstimmung in Preußen, und die Majorität der Wähler hält sich fern von der Urne. Diejenigen, welche ihre Bürgerpflicht erfüllen, treibt mchr die Befürchtung, als die Hoffnnng. Sie fürchten, daß daS Iuukcrthum alles zu Grunde richten könnte, sie hoffen keineswegs, daß sie den gegenwärtigen Zustand verbessern werden. Das „allgemeine Stimmrccht" isl zwar in Geltung, aber dem Parlamente sind so sehr die Flügel beschnitten, daß die besten Kräfte nichts leisten könnten. Die „nationale Einheit" schwebt zwar verlockend iu der Luft, aber uutcr der Junkerherrschaft, unter den» Säbclrcgimcnt verliert jedes Ideal seinen Werth. In F rantrcich fchcint übrigens cin M inistcr-wechscl bevorzustehen. Man betrachtet die Entlassung Mousticr'ö als ausgemacht. Zweifel bestehen mir über die Persönlichkeit seines Nachfolgers. Während noch vor einigen Tagen als die die meisten Ehanccn habenden Candidate,! für das Portefeuille Bourrüc uud Latour d'Auvcrgoc gcuannt wurden, heißt es nunmehr, der französische Botschafter in Wien, Herzog von Or ammo nt, sci der Auserkorene. Rouher's Umgebung com-biuirt ciuc Ministcrlislc, in welcher Ron her das Portefeuille des Auswärtigen, Perfigny das des Innern zugedacht ist. Ein solches Ministerium Rouhcr-Persigny wäre ülirigcns cin entschieden friedliches Symptom. Rouher will mit Prcnßcn wo möglich Fric-den halten, nnd Pcrsigny schwärmt für die Alisführung großer öffentlicher Arbeiten durch den Staat. — Rouher ist übrigens in Folge cincr Depesche von Karlsbad nach Wien abgereist. Vom deutschen Jurillcntag. München, 2.^. August. Unmittelbar nach der vorgestern im großen Saale des Odcons abgehaltenen Plcnarvcrsammlnng belagerte der deutsche Jurislcutag die Wohnnng des hicrortigcn Advocatcn Dr. v. Schauß. Die Belagerung hatte die Eroberung von — Theaterkarten zum Zwecke. Anf vorgestern Abends war nämlich, Dank der Mnnificcnz Sr. Majestät des Königs, eine Festvorstcllnng im k. Hof- und Nationalthcatcr angesagt und da gericth nun die Vocalcommission, deren sonstige Maßnahmen sich mit Recht der allgemeinen Zustimmung erfreuen, auf die sonderbare Idee, sämmtliche Mitglieder des JuristcutagcS einzuladen, sich um II Uhr Bormittags bci dem genannten Advocatcn cinznfindcn, nm sich dort eigenhändig oder bcsscr mit eigenen Fäusten dic Thcatcrbillcts abzuholen. Da gab's cin Drängen und Stoßen, wie ich es nur bci den ersten Theatervorstellungen cincr Mcycrbccr'schcn Oper in Wicn schaudernd selbst erlebt habc. Der deutsche Juristcntag war in Gefahr, viele scincr hervorragendsten Mitglieder im Kampfe nm eine Theaterkarte für imincr zu verlieren. Ihr Berichterstatter kam in feiner großen Noth, welche bekanntlich erfinderisch ist, auf die glückliche Idee, ciucn Eommis-sionür mit der Mission des SchwitzcnS zn betrauen nnd ihn mit der Mitgliedskarte auszurüsten. Der wackere Mann brachte mir in kurzer Frist eine Karte nnd dazu auf einen Logcnsitz im ersten Range. Die Festvorstcllung begann mit sehr lcbbaftcn Bci-fallszurnfcn seitens der zahlreich anwesenden Münchner beiderlei Geschlechtes, und wir Fremden wußten im ersten Augenblick nicht, wcm dieser demonstrative ^ärm eigentlich gelte. Ich lud sofort meinen Vogcnnachbar zur Berichterstattung hierüber cin nnd erfuhr, daß dcr Applaus dem Gcucraluuisikoir^tor Vachucr galt, gleichsam als Entschädigung dafür, daß er, wie mir mcin Gewährsmann versicherte, im Punkte dcr Vcitnng Wagncr'schcr Opern dem Eapcllmcistcr Bülow nachgesetzt wird. Das Haus war gedrängt voll. Zuerst kam dic Onvcrlnrc zu „Oberon" an dic Reihe, wclchc mit seltener Präcision ausgeführt wurde. Ihr folgte ciu von Hermann Tchmid gedichteter Fcstgrnß, gesprochen von dem hiesigen Hofschauspielcr Possart, nnd GounodS „Faust". Fräulein Stehle, die auch iu Wicn sich cincn Namen zu erringen wußte, sang daS Grctchcn nnd erntete rauschenden Beifall. Nach dem zweiten Acte wurde sie mit einem Kranzregcn derart überschüttet, daß ihr Kopfputz in vollständige Unordnung gcricth. Herr Vogel, im Besitze einer sympathischen Tcnorstimmc, sang den Faust und hatte einzelne glücke lichc Momente. Den Mcfthistophclcs gab dcr Bariton Kindcrmann, dcr den Frühling dcS Lcbcnö hinter sich hat. "s demTagcbuche eines «einen Touristen. v. H^^'r fnhlcn in einem flinken Zweigespann die schöne ^"lN^Mlw, welche die nicht unbeträchtliche Höhe dcS ^lciNll (Mschcn Planina uud Adclsbcrg) in sanfter statte ^,^'ci'cht und ganz wohl cincn kurzen Trab gc-silM ' ,, e Zinnen Haasbcrgs, des mächtigen Edel-üiit dc?, ^'" «oldig im Morgcnlicht, hell contrastircnd den f>/, ^ntlcn Nadelwald, dcr, noch tief im Schatten, ^"lttglimd zeichnete. ^hlci, s"I) ich schon Spuren des Karstes; zwischen erlili^ "^ spärlich hie und da grünenden Stcinfclocrn flni^. '"lM die sogenannten „„^'"«I'", d. i. Vcrtic-^llg ^ ^vedcr natürlich entstanden oder durch Spren» ^ncr^/^'clscs hergestellt, in welchen Behack- oder ^'aßc b MMn wcrdcn. Knrz vor dcr Höhe dcr fvriiii^,,?,"^ ^ lmch sclMl cine jcncr größeren, lrichter-durch V, ^^cncinscntnngcu, die dem Höhlcnkallc eigen, "'al ^ "."'^ entstanden und ciu charakteristisches Merk' ^, in?"^ sind. Solche Einticfungcn siud es mci-^iist^ ^ ^"^' sich oft zwischen mcilcuwcitcu Stcin-h«t, ^) s ^s.fcru Karstes eine reiche Vegetation erhalten ^ „m ' s" ^"'gleichbar, blühenden, hcrrlichcn Wundcrn ^'^klich !.'""" Ncproductionskraft dcr Natur. Und c ""'Ndei, ^''^ bcwundcrnswcrth in dein mächtig aus-^Nina^. verstände, dcn sie dcm menschlichen Zcr^ ^ dlli^ ."^ "'tgcgcnsctzt! Mit welcher Wncht muß ocs Menschen hier gchanst haben, wo ihr die belebende Kraft des Bodens — bis anf wenige Insel« restc im weilen Stcinmeer — fast so ganz erlegen ist. Aber die Natnr rächt sich hier: Fleiß, Wissenschaft, Erfahrung, sie warm lange machtlos in dem Bestreben, diesen Boden wieder empor zn bringen. Die Karstdcvaslationcn rcichcn weit zurück. Schon vor dcm zwölften Jahrhunderte waudcrtcu die Eichen von Monfalconc, Santa Erocc und Scssana massenhaft nach Venedig, anf diesen Piloten rnhcn die stolzen Paläste dcr einstigen Königin dcs Meeres, die ihre gcsürchtetc Flagge anf dcn Wäldern dcS Karstes in'S Weltmeer getragen hat. Und was ist heute Venedig, wo seine Flotte? — Seine Paläste verfallen, nud die sciuc Flotte wieder zu Ehren bringen solltcn, hämmern nnd bessern jetzt mühselig an dcn Schäden vou Ma. — Dcr Eiscnbahndamm, den wir auf der Höhe der Straße erreichten, ist gcgc» die Schneeverwehungen durch Schntzwäudc, theils aus Holz. theils aus Stein gedeckt. Dcm Vcrnchmcn nach sollen für die Zukunft dic hölzernen Sturmwchrcn ganz abgeschafft und durchwegs mit stciucrncu ersetzt werden. Jedenfalls vermag vou dicscm Matcrialc dcr Karst eher etwas zu entbehren, diese Rc» sorm ist also ganz erfreulich. Adclsbcrg pläscntirt M sogleich als cinc bclcblc Tourislcnstation. Das elegante Hotel dcr Frau DoM, welches wir für die kurze Zeit unseres Aufenthaltes gc. wühlt hattcu, gewinnt durch die Lebhaftigkeit des Verkehrs, durch das bunte Gewirr von Fremden, Dienern, Wägen, Equipagen cin ganz großstädtisches Aussehen, das dcm an „ländliche Gaststnbcn" gewöhnten kleinen Touristen augcnchm imponirtc. Dcr Spciscsaal stcht mit einem ganz netten „Caf^" in Verbindung, dcr Garten ist schattig und geschmackvoll, dcr Kcllcr gut, die Küche besser, die Bedienung freundlich und prompt. Im Salou fand ich ciucn Theaterzettel aufliegen, dcr für den Abend ein Drama ankündigte. Dcr Autor dcs lctztcrn muß eine gauz unbekannte Größe sein, denn ich habc dcn Titel total vergessen u.id trotz aller angewendeten Mühe will ihn mcin Gedächtniß nicht mchr herausgeben. Wir hatten auch Gelegenheit, cinigc dcr Künstler zu sehen, denen man's ansah, wie „ernst daS Lcbcn, wie wenig heiter die Knnst ist." Die crstc Liebhaberin oder Heldin, vielleicht gar Anstandsdamc, soll ihr väterliches Haus gcgcn dcn elterlichen Willen verlassen nnd sich dicscr Bühnen-gcscllschaft angeschlossen habcn. Dcr Herr Director la-borirt daher ncbst anderen nicht geringern Sorgen auch an dcr, wclchc ihm die Behörde, gedrängt von der Mutter dcr abcnlcncrlichcn Knnstjüngcrin, wcgcn Aus-licfcruug dcr lctztcru macht. Man lann sich's denken, wie schwer dcr armc Mann die Perle schcidcu sähe, die ihr dramatisches Talent schon dnrch dcn ersten Schritt anf dic Bülmc dcs Vcbcns, indcm sie dcr elterlichen Hucht entlief, fo cfscctvoll, so glänzend bethätigte. Diese Dame muß wahren Künstlcrbcruf habcn. ich lann nur bedauern daß es mir entging, ihre interessante Bekanntschaft zu machen. Vielleicht könnte das Fräulein — trotz Mutter und Bchördcn — durch cinc Monstrcpctition der Adcls-bcrgcr von dein Nückfallc in dic gemeine Alltäglichkeit gerettet und ihrer schönen Heimat, dcr Bühne, erhalten werden? — Selbstverständlich wollte ich mir auch die Adelsber-gcr Grotte besehen, fahndete zu dicscm Zrckc nach von demselben Wunsche belebten Touristen, und fmid dirsc cndlich in dcn Personen einer kaiserlichen Näl!)i,i und eines kaiserlichen RathSsohncö aus Sächs'sch-Sn'bcnbür gcu. Die Nüthm wnr hinaus üoer die Blüthe drr 1350 Heute fand gesellige Abcndunterhaltung auf dem Bavaria-Kellcr an der Scndlinger Anhöhe statt. Das bösc Rcgcnwcttcr, das einzig Unfreundliche, dem wir in München begegneten, machte den Aufenthalt in der freien Natur unmöglich und so mußten wir unS in die inneren Raume flüchten. Sowohl im Erdgeschoß,- als im ersten Stocke fanden wir sehr ausgedehnte Räumlichkeiten von vielfarbigen Lampions erleuchtet, mit Blumen, Kränzen, Guirlanden und Vaubwcrt zierlich geschmückt. Sclbstver< stündlich fehlte cs nicht au den bei solchen Anlässen wegen ihrer besonderen Sinnigkcit bekannten Inschriften, als da sind: „Nicht alle Tage Iuristcutag" oder „Juristen, bösc Christen", welch' letzterem Dictum aus Courtoisie dic Iuitialcn der Devise des Hosenbandordens beigefügt waren. In den Parterrelocalitäten functionirten Braugehilfen in der alten Tracht der Brauer (rothe Weste, dunkle Hose, grüne Kappe) als Kellner; in der erstcn Etage dagegen war dieses Amt in die Hände weißgekleideter Jungfrauen, wenn ich mich so ausdrücken darf, gelegt. Die Damenwelt war stark vertreten und fo ist es begreiflich, daß iu den Nebenzimmern sofort ein Tanz arrangirt wurde. Die Damen waren so iu der Lage, eine schöne, bisher noch nicht hervorgehobene Scitc des deutschen Iuristentagcö kennen zu lernen. Die Gesellschaft war in der heitersten Stimmung, und in der That war cs höchst ergötzlich, Pandcctistcn, Civilisten, Crimiualistcn und solche, die es gerne sein möchten, durch den Saal hüpfen zu sehen. Sowohl im Erdgeschoß, als im ersten Stockwerke wurden Musik' productioncn zum Besten gegeben, welche namentlich in den späten Nachtstunden sich eines stürmischen Beifalls erfreuten. Es wurden natürlich auch Studcnten-licder zu Gehör gebracht, in welche die Versammlung kräftigst einstimmte. Man trennte sich erst spät nach Mitternacht. Oesterreich. — Ueber das Resultat der Salzburger Entrevue schreibt man dem „M. Orszag": „Napoleon kann für den Fall eine« Krieges mit Preußen nicht auf Oesterreichs thätigen Beistand rechnen, und ist es blos die Neutralität, wodurch Oesterreich feine Freundschaft für Frankreich darzuthun bereit ist. Indem unsere Staatsmänner dieses erwogen, mußtcu sie indessen auch jenen Conscqucnzcn Rechnung tragen, die von einem Auftreten Nußlands im Osten zu befürchten stehen. AllcS deutet darauf hin, daß Nußland schon im nächsten Frühling activ auftreten würde, dann aber können Oesterreich und die übrigen Staaten sich nicht passiv verhalten. Wir glauben — sagt „M. Orszag" — daß wir gut unterrichtet sind, wenn wir behaupten, daß dann Rußland Oesterreich und Frankreich vereiniget gegen sich fände." Aus Agram, 28. August, schreibt man dem „P. 3.": Die Handlungen unserer gegenwärtigen, dem dualistischen Principe huldigeudeu Rcgieruugsmänncr fangen an, auch in den cMirtcstcn Kreisen der Nationalparlci des Bandes die verdiente Anerkennung zu fiudcu. Es ist bekannt, daß dcr Landtag nnd der Statthaltcrcirath un> tcr dem Regime des Herrn v. Mazuranic um die endliche Constituirung dcr südslavischen Akademie unzählige male vergebens pctitionirtcn. Erst den gegen» wärtigcn, von dcr Nationalpartci früher über die Achsel angesehenen nnd vielfach mit Unrecht geschmähten Regie' rungsmännern war cs vorbehalten, das gedachte Institut definitiv ins Leben zu rufen und die dem Beginne seiner Wirksamkeit entgegenstehenden Hindernisse zu beseitigen. Es ist ferner bekannt, wie viele male die Nationalpartci das Natioualhaus (Narodni Dom) für die süoslavischc Akademie, jedoch cbeufalls vergebens, reclamirtc. Erst der gegenwärtigen Regierung war cs vorbehalten, auch diese Bitte dcr Natioualpartci zu erfüllen, uud gesteru ist die be» zügliche Verfügung der Hofkanzlei hcrabgelangt. Schließlich will die croatisch-slauonischc Hofkanzlci oaS in einer dcr letzten Landtagssitzungcu vcrlautbartc königliche Rescript, betreffend die Errichtung des vicrtcu Jahrganges an dcr hiesigen RechtSakaocmie statt dcr erbetenen süd-slavischcn Un.versität, dadurch wieder gut machen, daß sie aus eigenem Antriebe, ohne durch irgcud eine neuerliche Petition dazu gedrängt zu sein, die Bewilligung zur Errichtung der süd slavischen Universität bei Sr. Majestät erwirken will. Musland. PariS, 31. August. Dcr heutige „Moniteur" veröffentlicht folgende Erwiderung dcS Kaisers auf die Anrede des Maire von Amicn ö: „Ich habe soeben mit dcr Kaiserin Frankreich von Straßburg bis Dün-tirchcn durchreist uud der uuö überall zu Theil gewordene warme uud sympathische Empfang durchdriugt uns mit der lebhaftesten Dankbarkeit. Nichts vermochte, ich constatirc es mit Freude, das Vertraue,, zu erschüttern, welches das französische Volk seit 20 Jahren in mich gesetzt hat. Es würdigt gercchtcrmaßcn die Schwierigkeiten, welche wir zu überwinden gehabt haben. Dic Erfolglosigkeit unserer Politik jenseits des Oceans hat das Prestige unserer Waffen nicht verringert, denn überall hat dcr Muth uuscrer Soldatcu jcdcu Widerstand bc° sicgt. Die Ereignisse, welche sich in Deutschland vollzogen haben, ließen unser Land nicht aus seiner würdigen und ruhigen Haltung heraustreten und cs zahlt mit Recht auf die Erhaltung des Friedeus. Die Auf-reizuugcu einer kleinen Zahl ließen die Hoffnung nicht verloren gehen, liberalere Institutionen in ruhiger Weise ins öffentliche Leben einführen zu fchen. Endlich war die augeublickliche Stockung dcs Handelsverkehrs kein Hinderniß für die industriellen Elasscn, mir ihre Sympathien zu bezeugen uud auf die Bcmühuugcn dcr Nc« gicruug, den Geschäften cincn ncucu Impuls zu geben, zu rechnen. Diese Gesinmmgcu dcS Vertrauens uud dcr Ergebenheit, ich finde sie mit Vergnügen in Amiens und in dem Departement dc la Sommc wieder, welches stets eine aufrichtige Anhänglichkeit gezeigt hat uud wo ein sechsjähriger Aufenthalt mir bewiesen hat, daß das Unglück eine gute Schule sei, um die Last dcr Macht tragen, und den Klippen dcs Schicksals ausweichen zu lerueu." Mexico. 29. Juli. Eine Correspoudeuz dcr „Iu-dep. bclgc" läßt die Lage dcr Diugc hier im ärgsten Lichte erscheinen. Die Unsicherheit des Lebens und dcs Eigenthums und die Bluthcrrschaft greift immer mehr um sich. Der ehemalige Präfcct von Mexico, Geucral O'Horan wurdc in Folge eincr Deuuuciatiou verhaftet uud sollte sofort füsilirt werden. Herr Eloin wurdc iu das Gefängniß S. Brigitta gebracht mit noch 50 anderen, dcm Ciuilstaudc Angehörigen. Vierzehn höhere Osficicrc, die in Qucretaro gefangen wurden, hat man zum Tode verurthcilt, darunter den Prinzen Salm, Salm, dessen Gcmalin alles in Bewegung setzt, um seine Begnadigung zn erwirken. Der Bischof von Or-machca uud dcr Gcucral Salas werden vor das Kriegs- gericht gestellt, die früheren Minister (der liberalen Partei ungehörig) Nunez und Luz Moreno wurden verhaftet. Dcr Eorrcspondant zählt cinc ganze Reihe von Postbcranbungcn und Ciubrüchcu auf, dic in den letzten Tagen stattfanden. Dic Staatskassen sind ganz leer. Die Fremden, die sich meist unter amcricauischcu Schutz begaben, fühlen sich bedroht und wandern massenhaft aus; am 30. allein sollten 300 Frcu.de sich nach Vera' Cruz flüchten. Nicht weniger als 1200 Ofiicicre aller Grade sollcn nach Iucc.tan crilirt werden, wohin sic die Armee dcs Diaz cscurtircn würde. — Die „Engl. Eorr." berichtet: Die Nachricht von Marqucz' Gcfangcnnchmuug scheint sich zu bestätigen. Es war auf dcr Hacienda Parcdoucs, wo sich die Libcralcu seiner bemächtigten. Er wurdc nach dcr Hauptstadt trausportirt und dort sollte ihm dcr Proceß gemacht wcrdeu. Eiu ähnliches sollte mit Santa Anna gcschchcn, der nach officicllcu Berichten in dcm Eastcll Sau Iuau dc Ulloa iu Vera-Eruz hinter Schloß und Ricgcl sitzt. Sein Sohn hat au Scward eiuen Brief gerichtet, iu welchem er gcgm die Gefangen-uehmung seines Vaters protcslirt und die Ansicht merken läßt, daß das Gouvcruemcut vou Washington wahr-schcinlich mit dcu Iuarislcn einverstanden gewesen sei-Eastillo soll cs geglückt sein, zu entwischen, EanaleS war, wie man sagte, gegen die Iuaristeu im Anzüge auf Matamoras. HlWsueuisskeiten. — (Auszeichnung.) Se. t. l. apostolische Maje» slat haben dem aladcmischen Maler und Inhaber eines vholographisch-artislischen Institutes (5mil. 3ia bending aus Anlah eines von demselben angefertigten und überreichten allerhöchsten Porträts Ihrrr Majestät der Kaiserin die mit dem allerhöchsten Wahlspruche geschmückte goldene Medaille zu verleihen geruht. — (Heiratsbewilligung an dauernd Ve urlaudte.) Von Seiten mehrerer VezirtsAmttr wurden Zweifel erhoben über die Eilheilung von Heiratsbewilligun-gen an dauernd Vmrlauble und au die Reservemannschaft bezüglich ihrer Unterordnung unter die Civil-Jurisdiction. Darüber hat nun das Wiener Generalcommando die Aus' llärung dahin gegeben, „dah unter den dauernd Beurlaub« ten und Nrservemännern, die bis zur Emlierufung, Ueber« schullg in die Reserve oder bis zur (i'iUlassung beur-laudte Mannschaft zu verstehen ist, woraus folgt, dah zur Elthlilung der Heilatsoewilligung an alle dauernd Vemlaub' ten, welche .die 3. Allersclasse üdc,schritten haben, sowie an die außer der activen Dienstleistung stehende Reserve-Mannschaft die politischen Vchdrden allein competent sind." Das Gcneralcommando fügt aber hinzu, dah von der Er< lhcilung einer Hciratöbcwilligung an einen Urlauber ober Nescrvlmann sowie auch von der erfolgten Tranung jedes mal dcm betreffenden Lrgünzungs-Vezirlscommando Milthci° zu machen ist. — (Aus dcm Vrucler Lager.) Nachdem aM Dinslag und Donnerstag durch die Lagertruppen große Manöver vor Sr. Majestät ausgeführt worden sind, halte Samstag das Echluhmanöucr staltgefunden. — Am Sonn« tag wurden von den Truppen die verschiedenen Vlltsocten und sonstigen Materialien abgeführt, und am Montag sollte das Lager verlassen werden. — (Aelastung der geistlichen Güter.) Wie« ner Vlälter brachten die Nachricht, dah sick die Velasluna, der geistlichen Güter seit neuerer Zeit aufjüliig und auher-qcwöhnl'ch mehre. Der „Volläfreund" versichert, dah diese Nachricht falsch und „im Verkehr der geistlichen Güter gar lcine Veränderung eingetreten sei." ersten Iugeud und noch vollgcladcn mit den Eindrücken der ersten Seereise, uon denen ich gleich bei der ersten Begegnung einige geduldig an mir explodiren lassen mußte; dcr kaiserliche Rathssohn von etwa zwölf Som» mcrn, eine in einen langen Plaid gehüllte Treibhauspflanze, wurdc mir als ein besonderer Freund bunter Steine vorgestellt, woraus ich Anlaß nahm, ihn als einen künftigen großen uud gelehrten Geologen zu bc-l-omvlimcntiren. Damit hatte ich's bei dcr guädigcu Räthin gewonnen und erwarb mir auch Bewunderung meines prophetischen Geistes bei dem kaiserlichen Rathe, der uuter einem echt Gleichenbcrg'schen Hüsteln mir viel Verbindliches sagte. Wir begaben uns also zum Grot-tcncassier, der uns für baarc >6 ft. 95 kr. eine Ein-tritstarte mit „mittlerer Beleuchtung" ausstellte. Ich empfahl mich der kaiserlichen Rathsfamilic und eilte, mciucu Freund zu fuchcn, der unterdessen Ruhe und Frieden gefunden hatte bei einem Krügel „Gratzcr" im Lcbau'scheu Garten. Auch ich bog mir ein solches bei und überflog dabei die Tricstcr Zeitung, die ich jedoch bald wcglcgtc, mn nicht durch haarsträubcude Berichte über dlc persönliche Unsicherheit iu Kram" aus meiner arglosen Nelsestmunung herausgescheucht zu werden. Wenn gute Reden ste begleiten. so fließt die Arbeit munter fort; ich begab uuch also in cine Conversation mit meinem Gefährten und l,cß mir noch ein Krügel brinacn, damit cS munter fließe. " " ' Gegen ein Uhr begaben wir uns zur I:,I.I« d'!>(,l^ im Hotel Dorat. Ich hatte zwar nicht das Glück gegenüber, doch das Vergnügen neben einer sehr interessanten Dame zu sitzen zu kommen. Die Folge davon war zunächst die, daß ich nur das schöne Profil derselben, nur cincs dcr prachtvollen Augen bewundern konnte nud dcu Herrn ganz abscheulich beneidete, der beide schen uud sich ihrcö Blickes freuen durfte. Die Conversation war italienisch, die Küche deutsch, dcr Wciu ein Krainer, eigentlich ein Slovene, vou derselben Abstammung wahrscheinlich auch das Dcsscrtobst, zu dcm ein rother Ungarwein perlte, uon schönen Händen cre-denzt. Das Mahl war also echt österreichisch, und ick, fand nach demselben, daß sich all' diese Nationen im Magen ganz gut vertragen, wenn man jeder seinen gehörigen Platz anweist, so z. Ä. den Ungar nicht vor Tische und unsern etwas herben Landsmann nicht zum Dessert trinkt. Nachmittag sank auf der ciust so belebten Adels, berger Schicßstätte ein Vcstschicßen statt, zu dem sich jedoch nur eiu kleines Häufcheu wackrer Schützen cin-fand. Ich hätte gerne den Nachmittag mit dieser mun< tern Schaar zugebracht, allein — was opfert mau nicht, um die Grotte zu sehen? — Ein Führer ging mir biö zum Eingänge entgegen, wo ich mich sammelte für das großartige Naturschauspicl, das mir werden sollte; da aber darüber etwas zu viel Zeit verfloß, so begann ich auch Betrachtungen darüber aufzustcllcu, ob cs dcun dcr löblichen Grottenverwaltung nicht möglich wäre, den von Adclöbcrg hicher führenden Weg ctwas wcgsamcr zu macheu uud dabei nicht nur dcr ehrsamen Adclsbcrgcr Schuhmachcr-Iununa,, sondern auch dcr Bequemlichkeit dcr Grottcnbesucher Rechnung zu tragen. Auch wagte ich mir's vorkommen zu lassen, daß einige hübsche Bänke und Tische vor dem Eingang ganz praktisch wären, da man, besonders im Sommer, wcgcn des Temperaturunterschiedes zwischen auf und unter der Erde meistens genöthigt sein wird, sich zuvor draußen ctwaS abzukühlen; ich wurde so kühn zu lallulireu, daß die sehr primitiven Bänke, die man hier vorfindet, im Widerspruch stehen mit dcm ganz ansehnlichen Capital«.' des Grottcnfoudcs. Ich erschrack über die Kühnhcu dieser Gedanken, als ich jetzt einen Grottcuführcr bemerkte, hinter dcsscu breitgcfaßtcr Brille eine ganz »"<"'' irdische Physiognomic hcrvorlugtc, die mich ansah, als lM sic meiue uerrätherischen Gedanken errathen; da er W« versicherte, daß dies nicht der Fall sei, so mußte ich '" wohl hier laut wcrdcu lassen und hoffe, daß uia" "," maßgebendem Orte diese „berechtigte öffentliche M^ nung mit klugem Vcrstäuduiß in sich aufnehmen werde. Jetzt kam die Räthin mit dcm kaiserlichen Rath^ sühulciu augcfahrcn, ich empfahl den beiden eine kurze Rast, das vorletzte Wort besonders betonend, da ich M" ziemlich laugc gewartet hatte. Es war drei Uhr, alo wir in die Grotte traten. f Dcr Karst hat die Eigenthümlichkeit, daß sich ""' lhm Gewässer nur dort vorfinden, wo Sandstciulnldu' gen bestehe»; trifft nun ein Fluß wieder auf dcu g"" löcherigen Kalkboden, so vermag er sich nicht "ichr "c der Erde zu halten uud verschwindet in dic dcr it" formation eigenen Höhlen, sich da mit audcru Wa^l.. dic dasselbe Schicksal hattcu, verstärkend. Dadurch klärt sich die auf den ersten Blick räthsclhaftc Ersch"'"' '^ welche uus die ganz vornehm mit vielen Namen °' gestattete Poik-Unz-^aibach bicict, dic sich unweit ^M bcrg in die Grotte stürzt, bei dcr Ruine Klcmya > wieder zu Tage tritt, um endlich nach nochmaliacr u irdischer Rcisc bei Obcrlaibach anS Licht zu ko"""'^ Ich stand jetzt im großen Dom auf dcr Naturbrücke und starrte, fast meiner selbst nicht u n ^ hinab zu den schwarzen Poikfluthcn, wo iu "nui ^ Schimmer dcr matte Kcrzenschein sich spiegelte, 'm 1351 -^ (Attentat.) Man erzählt in Berlin, lesen wir '" dcr „Zukunft", auf Kaiser Alexander sei während seines Aufenthaltes in Mulojcw von zwei Nuss^n wieder ei„ Allen-wt ucnil.it wordii,. Tie Mörder hätten sich, alö Fraueu "erlleidct, zu t.m Kaiser hingeschlichen: der Anschlag sei nber ebenfalls vollständig vereitelt. Der Proc^z weide sehr ^heim glführt und babe zn zahlreichen Verhaftungen Anlaß grgrhc,!. — (Cholera.) Piclnont ist nunmehr mit wenigen Aufnahmen von der Cholera wieder gänzlich befreit, blrichtet b'e „A. Allg. Ztg." aus Turin. In Como und Provinz ""tlcht s,e hing^en noch start: schwach in Genua, Venedig und ^lea^s^ In Catania sterben immer noch täglich zwischen " bis I 5 Pclsonc». In dieser Stadt wurde» nicht weniger ^ i^i) Nutcirc ihres Amtes entsetzt, weil sie heim Ausbrnch " Seuche ihr gerade in solchen Momenten hochwichtiges ^"U im Stiche lilßen und sich aus's Fcslland flüchteten. In .'palerwo ist h,? Seuche stationär, d. h. es kommen täglich lnuiirr iiber ein halbes Hundert Todesfall? vor: in Nom ^Uti,' man an (5llranfu»,iös(M>n 50 his 00 täglich. — In ^almaiic,, waren nach >inem Vullclin aus Zara vom 2. d. uwr d.r Ciuilbevöllernna 31, bcim Militärs Cholcratrantc '" Vlhandlnog. ^- (Mont-(5cnis V ahn.) Das Telegramm: „Tie Emotive hat den Vcool Cenis überschritten", hat mehrfach ^ falsche Auffassung gesunden, als oh der große Tunnel volllüdct sä. Es handelt sich jedoch bttanntlich nur um die provisorische Vahn nach dem System Fell, welche ühcr d.n ^"g süh^, um his zur Vollendung des Tunnels tine vorläufige Verbindung herzustellen. Dic Eisendahn über den ^lont-CcniZ nach diesem System ist blixahe vollendet; cv l^blt nur noch ei»e ganz Ileine Strecke zwischen Modanc >md Lt. Mich^, die in kurzer Zeit hergestellt werden kann. "^ ^lobefahlten in Gegenwart des italienischen Regierungs-^ornmissgsZ (5au. Mella fielen s.hr bcfiicdigend aus. Al'ch ^ eigens gekommene Kommissär der englisch.'» Negierung, ^cher sich sjh^ ^z^ sichere Benützung der Bahn zum Trane-^°'>l dc« indischen Filieisens aufzusprechen hat. drückte den ^bnucrn sl'ine vollständige Zusnedcnhcit aus, wtlche ihrer->M«z die Ve>sicherung gaben, daß längstens binnen Monats- ^ bie guiize Linie dem Betriebe offen sein wiid. ^. ^-(Die Lxp cdi l i on nach Abyssiuien.) lleber ^ ^Vedilion nach Abyssinieu, die nunmehr beschlossene . °^^ ist und sofort bei Eintreffen der nöthigen Transport-^^znige i„ ^„diin aufbrechen soll, verlauten einige Ein-^lnhlii,,, Das Commando erhält Sir William C. E. Na-^.'"' s'^enwäilig Viceprasident der Comnn'ision für die mi-' Aschen V,ldungöanstalten. Tcr General diente in China " ^wision^general unter Sir Hcpe Graut. Das von ihm ^,' slihlcndr Coips wiid zufammcngesetzt aus 2 englischen ^"^'Injantenc-Negimentern (die biö jetzt noch nicht mit dem "^"-Gclvchr bewaffnet sind) und aus U liiegimcntern ein» Dörner Infaüteric aus dem Pendschad, wozu 0 Regimen-.^^'gnlärcr Caualcrie und auher den Gebirg<3gcschützcn s " ^aitrrirn englische Altillcric lommen. Nie ce> heißt, ^ ^l'l ^iicctönig von Cgyptcn um ül)00 Kameclc für den ^ ^'^'port Zugegangen werden, während zu gleicher Zeit die ^'"""g Echlillc thut, um eine beträchtliche Anzahl Maul- ^k für den Train der Expedition zu beschasse... ^, ^- (Da« Ende des Verrätherö Lopez.) cr Loprz Ermordung belichten Pliuatdrilfe einiges Nähere: ^ "'U'n Hoill in Pueula hielt sich der Venäther auf, gel,/"". ^"" "^''b sich von ihm lllsgrsagt halle. Eines Morsch« ^'^ lcaf ein Fremdrr li», der sich mit den Slallhur^ ^ z>> schaffen machte uno nach dem „General" siagte. Er "'6N zu Hause, sl.llt>.' adcr zum M>ltag^!essen zurllck- kehren. Der Fremde wartete, li^h sich bc>i seiner Rückkehr Lopez zcigcu und nahm ihm gegcnü^r an, Tische Platz. Nachdem er da>,n ein Glas Wein getiuxten, sland er be-dächlig auf uud zog plötzlich ein Msscl, mit dem rr sich aus Lopez wars und ihn mit neun Stichen durchbohrte. Dann nahm er seinen Hut und veüieb das Haus mil den Abscviedöwolten: „So solüe man alle Verräther belohnen!" Niemani! Uat ihm in den Wsg, Nirmand suchte ihn feslzu-hallen, nugchindeit ucrlils; rer !)!ächcr den Ort. Locales. — (Handbuch für G c ni c i nd c-V o r st c her.) Nir haben das Eischeincn diescZ Weclcs bereits angezeigt. N»n aber, da cs uns uorlicgl, erachten wir für nothwendig, darauf zuniclzulommen. Ed ist gcw,ß, daß die Grundlage des freien Slaatce, die freie Gemeinde ist. Aber die freie Gemeinde hat nicht blos Rechte, sondern auch Pflichten zu erfüllen. Ihr Wirlungblnis ist cin umfangreicher und bedeutender. Umfo noihwendiger ist daher fm einen gewissenhaften Gemcll'dlvorstekkr, sich mit allcn seinen i)leä'tcu und Pflichten als Veilretcr der Grmeinde betannt zu machen. Das vorliegende, deutsch uud slovcnisch gefchrlcbcnr, mit allen nöthigen Fonnulan,» ausgeflutete, in der E g e r' schcn Druckerei um cinen äußerst billigen Preis zu beziehende Wertchen erfüllt diesen Zweck. Ein Gcmei»dcvolstcher, der dasselbe bMl, wirb nicht leicht in Verlegenheit kommen, wenn ihm auch ein ungewöhnlicher Fall in seiner Amtirung vortommen sollte. Wir tonnen dahtr nur wünschen, das, das verdienstliche Wert des Herrn Bezirtsuorstehnö Globocnit sich bald in den Händen sämmtlicher Gemciudeuorstchcr des Landes befinden müchte. — (Theater-Nachricht.) Die hiesige landschaftliche Vühne wird am 10. 'o. M. eröffnet. Nacbsleheüdes Personale wurde vom Herrn Theatndircclor Zöllner engagiil: Oper. Die Herren : Adolf Al,der (HrldcnllNlll) i Sicgnmno Noslüberg (lylischir u»o Spicllexor) i Ferdinand Podhoroly (Aaritun)i Josef Krolopp Erster Aassisl): Alfred Krahl (erster und zweiter Vah). Die Damen: Fräulein Karoline Mors^a (ersle dramatische Sängerin): Fl'l. Lmma le Prclre (Coloiatnrsängclin): Frl. Thllcse Anger (Alt und Mezzosopran). Eapcllmeisler Herr Friedlich Müller. — Schauspiel u»d Posse. Tie Herlen: Fii^dlich ^rosset, Regisseur (erste humoristische und sliu tomische Rollnl): Iosls 5lrast (erster Held und Licbhaher) i Karl Koril, (jugendlicher Held und Li.bhaber, Naturbursche)' Siegmu»» Rosenberg (Liebhaber und Operelttnsängel)! Johann !)l>.lter (erste, ernste und humoristische Väter); .«a,l Art (Väter u»d chargiites Fach); Anton Müller (eüler ^omiler und Opellltci,sänger). Die Damen : Frl. Karoliue Althur (erste tragische Liebhaberin); Frl. Velli Ziegler (naive und Mliülcre Liebhaoerin): Frl. ,Mara Nagl (Liebhabnin): Iil. Philippine Bolla (Lieb-habcrln): Fiau Julie P^dhoiöky-Keller (erste Ll'cal- und Opeictirnsängerii.) : Frau Vicloriuc Leo (er>le Mülter und Anstandocamen) i Frl. Iosefine Mahr (e»ste lomiscde und s.liösc Äiüitcr). 3 Herren und 8 Damen sür Chor und Heinere Rollen. — (Juristische Gesellschaft.) Soebvn wurde das Vlii'!j" li,ll>n Aerickt, aus welchem wir entnchmen, dah 10 Lehrer sich cinsandcn und nur zwei ausgeblieben waren. Tasur halten sich aber 2 Lehrer aus der Decanie Reifniz kingefunden. Es wurden Beantwortungen der bekannten 5 Fragepunkle vcrl,sen, und es fand ein lebhafter Ideenaustausch über dieselben statt. Zum Schlüsse bewirthete der Herr Dechant, der sich auch an der Versammlung durch einen Vortrag über Ausnutzung d?r Sckulfcricn durch die Lehrer belhciligt hatte, die Anwesenden. Indem der Berichterstatter sohin die Nützlichkeit und Nothwendigkeit der Lchreroersamm-lungcn hervorhebt, bringt cr zwei Mißslände zur Sprache, deren Abstellung wohl höchst wünschenswert!) ist. Es werden nämlich die beiden h. Verordnungen wegen Anlegung von Gemein deb aumsch ul >n und regelmäßiger Ve« zahlung der Lehrer wenig beachtet, obwohl das k. k. Bezirksamt nicht versäumt, mit Energie darauf zu dringen. Besonders den letzteren Scbmcrzcnsschrei eines so wichtigen und ohnehin solchen Aufopferungen unterliegenden Standes wünschten wir baldigst erhöit. — (Ara ndu ng lü cl.) Sonntag dcn 1. d. M. um 7 Uhr Vormittags brach in Glogovca, Pfarre Et. Veit in Unlertiain, inr Hause des doitigen Webers Feuer aus, wtlcl.'s das Wodngebä'ude snnmt den Wirtschaftsgebäuden und den darin befiüdlichen Gclriidc- und Futtervorräthen einäschert«». Wie das FImine Hoffen Eol. v. Saalfeld mit Neffen von Sittich: Anastasia Lapain, t. k. Vcamteuhgallin, mit Tochicr, Anna Icr^inovic, Lcdrer»» gcittin, nlit Kind und Schwester von Tschernrmbl: Maria Mercher, k. k. Aeamtensgatlin mit 2 Töchtern. Summa 210 dazu 376 Landleule, zusammen 586. — lSchlubverhandlllngen) beim k. l. Lanves-gerichle in Laibach. Am 1. September. Thomas Malicik und Genossen: Diebslahl, — Am 5. September. Matthäus Capn-der: Schwere körperliche Beschädigung: Ioscf Mertisr.it: Dicl'slahl. — Am 6. ScrllMker. Johanil Morelj und Ge. nossc ü: Tiebstahl: Johann Korrisch: Schwere körperliche Beschädigung. l)clttc "'^ !'^^^ lulossnlc untcrirdischc Gewölbe bck'lichtct l>ttins< '^"^^ Vovstelliiiiss, sci cö dic lcl'hafteslc, ssroß-"nl,?, / ""'"'"l! i^cr Wirtlichkcit dieser dunllcn Pracht i>, ^lunnucn. Dcr Eintritt il'. dcni Dmn thut dics ^ cl,,^"^'s>cndcr Wcisc dar. (äs ist lamn ctwas Ein -^öchf^^ Kleinliches da, daö das Atll)c ,;li fesseln vcr-fnst ',-^^ da^ Ganze macht den Blick, daö Hcr^ ^nch.^^^^^l in den Schauern dieser ewigen, wilden "usX'r V^cl sei kein Lclxn, nieintcft du, lcine Äcwegnli^ U! 3,.'^ !," ^cbcrsickVrn des Tropfslciü^, der seine Furinen se»s;^.Guillen bildet, dic dem niciischlichcn Geiste tunm Sci^fc', " sri nur erstarrte, steinerne Niche, das cwic^c Inh^ '^ ^"' ^iatnrlraft sei nnr in dein Crfolq von sch^,^,^Nlden wahrnehmbar, nicht in den, Wirten dcr ^Mw > ' blinde. Doch unter dir, tief durch die z» schi,, ^ bcr (5rdc wühlt sich die Poit ihr Bett, dir du h^,sf "."^ d"' ^lachlglan^ ihrer schünni^udcn Wellen, ili dlin! '^^ ^"slhcn und dac« Getöse «erhallen weithin Wer, k-, .' '""""' dnnllern, tief sscheiinnißvullen 9cäil- 'Ui!''"^^" Smnienslrahl hallte. t>icsc vc, ^ ^""deruna, dauerte iider vier Stunden nnd "ns 'o^^'"'^u inir wie Minnten; nian wird irre über hnftl,^ ii,,'' '^'^ 'uilten nnter den Zaubern dieser fecN' Hicr lu,,,, "^lt. Die Phantasie dlcibt deständia rcqc: dcn T^i,., ^'^ u»ö vor, als befänden wir nns nnter Mis das '>'"" ""^ Mnrniorpalasteö, dort als niufäi^e ^'"tte lm^!"'^""^ eines gothischen Bau^s, als nni-fll!,n»^^>?" '" ungewisser, ianm ahnbaler Höhe die V^'t cs w!^ ""^ "" ^'^" ^"'"'anicntcs; bald 3"llnilu,>r, '' "'^ wandelte der Fnsi zwischen gcslnrzten ^cg duivl' ^'"" ""falleilen Fricdhofcs, als führte der - ^bru^,/"^'" "'"l"'lichcu Wald, die Gänuie seien lchncil- ^ ' ^!'l die todten Slrnnke nbcrcist und vcr^ ' "inn wieder glaubt man eine Grnppc ,zn schcn, dic vcrnmmmt, verslnnm't, trauernd an ciilem Grabhügcl steht, dort cine, die ein Zauber vcrstciut hat, als sic die duutlc Hohe liiuausM, loo ein gebrochener Obelisk hcrabschant. (äs lst dcni lleineu Touristen nicht möglich alles auszul'ramcn, was scin Tagcbnch über die „Ädclsberger Grotte" auszuweisen hat; cr will mit diesen Stizzcn den Rath befolgen, den Horaz den Pisonen gibt, sic zwar nicht neun ^ahic, doch aber mindestens nenn Wochen liegen lasse», ehe er sich an ciue Detailschilderuiig all' dieser pracl-tuollen Einzelheiten macht, die nnr augemach wieder in seinem Gedcuhlnisft auflaucheu aus cincin Gedränge von mannigfaltigen Mildern, Gestalten und (5indrückcn, die cr nebst ciuc'm Prolens aus der Ädelsbcrger Grotte mitgenommen hat. Die Sonne hatte sich tief zuin Untergänge geneigt, als wir das Tageslicht wieder betraten. Dcr Himmel schiuuncrle in einem tiefen, fast italicuischcn Blau, das hinter den gegcn Siidcn kahl sich dchnendcn Bergketten des Karslcs'dic weite stille See ahnen lies;, nach der's mich mächtig zog. . ^ ..., ^ ,, Du bist eiu Nilumcrjalt, llciuer ^,,ourl>t? Dachte ich mir und empfahl mich dabei der kaiserlichen Mthin und dein qroßen Gcologen, de.n Sohne, der >n sel,.clu Sacktnch einig Pfunde Tropfsle,n - Äialerm e )nr den frnhcn Forschergeist — "iit bctdeit Händen sesthlclt nno daher mein verbindliches Complimcnt weder mit Ynt »och Veibcsl'iegung erwiedern lminte ^,,'cin Weg ging jctzt der Schteß,tättc zu, ehe lch sie abcr -'' nebenbeigcsagt, auf einciu sehr primitiven Feldwege — erreichte, laincn inir die Schützen schou entgegen, ^ch mni)tc in dcr Eile sogleich einige Vorstelluugcu au verschiedene Nerru bcstchcil, welchem Geschäfte sich mcin Freund nnt"gros!er Ausdancr wahrend meines ganzen iuucrlrainer Auscuthaltcs unterzog und dcin ich mcilicr- scits Nlii ciucm Aufgebot von Vcrbcngnugcn und land-llänfigcn Formcln möglichst gcrccht ward. Im Hotel Doxat augckoinmcn glaubte ich bereits großes Drängcn um Logcn nnd Sperrschc zn der angesagten dramatischen Vorstellung zn bcmcrkcn, zettelte aber meinerseits unter meinen zahlreich anwesenden Fachge» nosscn eine Berschwiirnng gcgcn den Theaterbesuch an, welche vollkommen gelang nnd nus bei „Koslcr" und „Schüch^'r" um ciuen nrgcmnthlichcn ruuden Tisch vcr-«saminclte, von dcm man auch cinc herrliche Aussicht »ach l ciucm nicht minder dicht bcsctzten odcr eigentlich von Damcn uuitrcinztcn Tischchen gcnoß, nach dcin meine wcrthcu Fachgcnosseu —^ echte Schützen -- manch' wohl-gezicltcn — Blick nbfcncrtcn. Ich bcfand mich unglnck-!scligcr Weise in cincm ,^ren;fe»cr und mnßtc oft und lang uiit mciucui Stuhle rückcu, mn aus dein Gefecht zu kommen. Es schlug 10 Uhr, die Stunde dcr Trcunung; denn ich mußte Adclsbcrg mit dcm nm halb N Uhr nach Lnibach abgchcudci, Zuge verlassen. Di:s war ,nir um so schmerzlicher, als ich mit all' dcm, was mir hier lieb geworden, anch cincn Kalbsbraten mit Gurlcusnlat nls nnvollcndctcs Werk hinterlassen muf;tc. Mein Freund geleitete mich zum Wagen, nicht ohne nur noch dlc obl.gatcn zwci iiüssc zlt aftpl circ ,,m dencn cdcr cincn behalten sollte ^i Wa^ 1'. °! mich dcr rcizcndcn Dau^e ^'^ a^e7den G?2 '""^^ 't. Mcm Groll,'^.'ich "". Vcr^cn trug. dcul bei dem wa-d s!, 3 . ', deneldcnswcrthe Sitnation ;u Theil v id schwand als ul, jetzt ^ vi.üvi. den ^cilchiu, c>V, ^^ °'^ ..Ulondbeglän;te Zanbcrnacht" fuhr. >M ,aß alsbald, von freundlichen Bildern »lnaau> mt, mtt mcmcm Protcns im Waggou nnd wollte schlafen : ch mir abcr dicö gelang, war ich in Vaibach, 1352 — (Berichtigung,) In dem Aussähe „Hat die Stadt Tncst je zum Lande Kiain gehört?" von Dr. Heinrich Cosla wolle Seite 1344, ecsle Spalte, 40. Zeile von oben statt der Jahreszahl 1827 gelesen werden: 1527. Landulirtlischaftlichcs. Bodcnvcrbesscrmlg durch verkohlte Sägespane. Ein Landwirt!), wclchcr in cincr waldreichen G» gend BühmcnS ein Glit von zähem, nur mittelmäßig fruchtbarem nnd etwas eisenhaltigem Thondodcn angekauft hatte, wnrde nntcr andern Mitteln znr Vcrliesscrnng scineil Bodens anch anf die Sägcspänc aufmerksam, die dort an den Sägemühlen in Masse sehr dillig zu haben waren. Er laufte mehrere Fuhren dalion uud bildete daraus einen hohen Hänfen, woriu bloö dic unterste Schichte trocken gelassen, jede darauf folgende aber dc> feuchtet und gut festgetreten wurde, zuletzt lam riugsum eine Uetxrdcckuüg mit Nasen, worauf endlich die unterste trockene Schichte uon der Seite der Windrichtung, nach Art eines Meilers, angezündet wurde, wodurch ein Gc» menge von Äsche nnd verkohlter compattcr Masse cut' stand, die durch einen leichten Stoß auöcinandcrficl uud sich scharf, beinahe wie Sand anfühlte. Damit wurde nun ein Streuen cincS Feldstückes der Ärcitc nach zwei Finger hoch bestrent uud sogleich seicht untergebracht. Die Ergebnisse waren: 1. Schon im Frühjahre bei der Vcarlxitnng des betreffenden Ackcrö brach der Boden an der bestreuten Stelle nicht in so gewaltigen Schollen wie früher, sondern zerkrümelte ziemlich klein. 2. Nachdem der Länge des Feldstückes nach zur Hälfte Gerste gcsäct war, zur andern Hälfte aber Kartoffeln gesetzt wnrdcn, ging Beides auf dem bezeichneten Feldstücke um mehrere Tage früher auf, als auf dem nicht bestreute» Acker. 3. Dic Nüsse hat auf jeucr Stelle gar uicht geschadet, und cs war dic Vegctatiou stets voraus, so zwar, daß hier dic Kartoffeln um eine ganze Woche früher in Blüthe kamen. Dic Gerste hat sich wegen der zu großen Msse sonst überall gelagert und vergilbte auch etwas, was jedoch an dem bestreuten Acker-theile durchaus nicht der Fall war. Ausgezeichnet ist die Wirkung der Holz-kohle auf feuchten in it Moos bewachsenen Wiesen, auf A ecktrn mit schwerem kalten Boden. Dicht mit Moos bewachsene Wiesen, welche nur einen geringen Ertrag an Heu vou schlechter Beschaffenheit licicrten, wurden nach nothwendiger Entfernung des überflüssigen Wassers mit iiohlengesticbe (Kohlen« lösch, Kohlcnuraschcn) beschüttet, worauf sich das saftigste Gras in üppiger Füllc zeigte. Ebenso ausgc^eichntt waren die Erfolge der Kohlciianwcudung auf fchwcrcn bündigen Aeckeru. Dem Einwnrfe zu begegnen, daß das Kohleiigesticbe uicht überall odcr nicht immer iu hinrci» chcndcr Mcngc erhalten werden kann, ist zu bemerken, daß auch jedes Unkraut, faules Holz, Torf, u. dgl. durch halbes Berbreimeu in Kohle verwandelt werden kann. Iv. Scholl may r. Telegramm. Berlin, 1. September. So weit die Wahlresultatc in Berlin ersichtlich sind, wurden sämmtlich die Eandi-datcn der Fortschrittspartei gewählt. In Grcslau, Magdeburg, Stcttiu uud Danzig siegte die liberale Partei; in Königsberg wurde General Vogel von Falkcnstein gewählt. kr. i^">'>>! sind von gleicher Größe n»d violetter Farbe wie die Stcmpelabdrüete der BriefcouvcriS in diesem Werthbetrage, die Bricfmarleu zn 0 lr. ^o!<.ll) aber sind von etwa« größerem Formate, i,l blcch-küpfcr-branner Farbe anegcfiihrt 2talld dcv i:n Umlaufe bcfiudlichcl» Müll^scheille. Der Gcsammtbclraa der zu (5ndc Juli 1867 c!!ut!!r!l>!i Ml!,,;«! scheine bcsland (cinschlieszlich der bei den jämmllichm Staatbcasscn ^ befindlichen und der in dlr Verseudung von einer Lasse zur andernj begriffenen Vorräthe) in 1l,221,454 fl, Günstige AuOsichte». Wie man dem „Vollöwirtl," ^ mitthcil», sind nuserc Elsen^Industriellen derart mil Vestrllnng!-» ! ! uuo Arbeiten iibcrhanst, daß sie leinerlei nene Anflrägc nlin-iieh- ! men, was anf einige grosie Traucportuuternelimuiuic!,, wi!-die,.Noro-! bah»", sehr hindcilich eiinuirlt. Auch dic "uiau^riffuahine der „Sicbcubürgerbahu" leidet darnnler, Schon klagen dii> qroßcn Firme» Ätaycr in ^'«ben, H. D. Schmid iu ^>en nud einissc andere itber M,>,igel an Albciter», Änch in andnen Iudusirirzwei-gen regt es sich kbhaft — Da in fast alle» Theilen der Monarchie ein sehr „grsegnctcS Jahr" ist, die Geirride- uud Heuernte fchr ergiebig auosirl und fi!r den Wein man die beste Hoffnung! hegt, so wird der diesjährige Segen in der lnudwinhschaflli-1 chen Prodnciion auch unf Gclvrrbe nud Handel befruchtend nnd! furdcrnd Wirten; - denn „hat der Baner Grid, >- so hat eben Jedermann Geld." ! Goldwäln'uua,. Der uollöwirthsch.if!liche Congres; ,n Hamburg hat filr die Annahme der Goldwährung in geeignetem Anschluß an die Pariser Mnu^onuention uotirt. Unaarischc Visexbahu Auleihe. Die .,N F» Pl " erhalt einige nähere Angaben über diese wichtige Angelegenheit. Darnach hätte der nugarijche I-mauzmiuister mil einigen Bcrtt'e-teru der in Paris und 5'c',ndou agirmdeu i>n>,I^l>! ^o!»'!'!»!» ei»c Pnnetatian nmcrzeichnct, fiir n'elche jedoch erst die Znstimüiimg des nngarischrn La»d!ngeö nild selbstverständlich die a. h. Sliuctioü oorbl'liaitcn ist. Nach dieser Puuctalimi macht llügarii eiue Ä»" leihe von 40 oder (nach Wahl> unch <;0 Millimieu Gnldeu Hilbcr Nominal-Capital fur C'lseiibahüpvecie. E« luerden mit dem El'? luse in Ungar» (5>scnba!>!ieu gebaut werden, nnd zwar schein! der Plan deö ungarischen Ministeriums dahin zn gehen, nnr den llü-lcrba» der Bahnen herzusttlleu »ud den Obeibau suwic die An^?-rustnug eiuzelue» selbständige» Aclien-Gescllschafteu zn ilberlasseii/ den hergestellten Unterbau aber diesen Compagnien alö Hubuemiou ;u iibergeben Was die Anleihe für diesen Zweck betrifft, so s"! dieselbe zn liberrascheud günstigen Bediiignnge» abgeschlossen >lw>" den sein. Man sagt, sie berechne sich mil Amortisation uuierlM 50 Jahre» a»f sehr wenig über 75'/, Percent. Die französische Regierung wird, wie Versicherungen des Kaisers Napoleon >>> Halzbnrg angedeutet haben, dein llnleruchmen ihre fordernde ll»' telstichung zn Thei! irerden lassen. Getreide-Ausfuhr. 3>cr Export von Kornerfriichl"> findet i» lange» »nid vl>!le,i Schiffs- nud Nagmzilgeu aiif l)llc>l Cumnüinieation^ivegi'n ununterbrochen statt An dcn siidungarijch>!» Slapelpliiyeu halien sich im Vanse der W>iche die Anfuhren dcr tleiucn Oeluuomeu, die ein,'» Theil ihres Weizens uud '!l0ggci's zn Geld machen woll.n, so stark angehänft, daij die Preise elwns ii:^ Tinlen ge,irthen. D c Septemberlieferuugen, welche lviedcr namhafte Massen, in Anspruch nehmen, u,r!>lndrrn jede grMtt Ansammlung vun Frucht, nud der reelle Aedarf, der sich >» >1"»; M,!ttc!europa euüvickelt, verhindert eine bedeutendere Preit'hcral.'-schnng uugeachtet der reichen Ernte. ^___. 3l«gekommrz:e Fremde. Nm l. September. Stadt TÜien. Dic Herreu: 5,'ichtensteiger, Kanfni., und Varla, v?» Tricst. — Slcr». ilnnfm., von Wasserburg. — Frau ^mg"', Advocatcn^gatlin, voii Gra^, E!cpl,a'»t. Dir Herren: Rosenberg, Kanfin , uud Petluigs!' l, k Professor, von Wien, — Fortnüald. Cassier, Gudnich, P"^ vatier, nnd Samasa, Ageitt, von Trieft. — Pnrisio, Kaufm-. von Venedig — Crawero, Handels»!., von Neapel. — Mm, von Krainbnrg. — Patel, von Gradiöca. ^- Callabani, H"n-d'lsm., uou Scuegalia, — Picncllo, von Venedig. — Dr. Frilsch, nnd Frau Stabler, Private, von Graz. 3Uilder Man». Herr Tomek, von Mla;ovic. .Baiser von vesterreicli, Herr Goldschmied, von Wien. Baierischer Hof. Herr Dclorenzo, von Gnrlfeld. ^ ,«u. Mg. 327«.. ^.'n.7 windstill ! heiter 2, 2 „ N. ! 327,^ -^2l.« O. schwach i heiler ^ 0,u« j10., Ab. 828,yH j'14..i windstill grüßlh. brwj ilj^rantwortlilbcr Nedaclc-ur: Iqna,^ v. K l r i n m a » r. Dmlkjllgung. Fiir dic sa zahlreiche Vegleitnug nnd die herzliche Thctlnahmc meiner Bctannlen nnd Verwandten, so wie für die besonders freundliche Betheiligung des Ä'iinncrchors der philharuwuischm Gesellschaft bc'l denl am 1. S^ptemlier statlglsundenrn Leichenbegängnisse meiner geliebten unvergeßlichen Gattin, der Frau Maria Cantoni sagt dcn tiefgefühltesten Dank der tiesl'ctrill'te Vatte. Laibach, den 2. September 1807. Danksagung. . Für die allgrim'ine Theilnahme nnd fi!r die zahlreiche Velheilignng an dm ^cicheubrgäuguissc der Frau Anna Laurin gev. Gar. Gall v. Gallenstein erstatten die Hinterbliebenen den verbindlichsten Danl. Nlil'l'l'lllii'l'tl'^ Wlen, AI, August. HlaalSpapiere nud Lose lmlten nch beinahe nnueränderl; in Industtkpapicreu zeiatc sich eine 'iemlick„> »„,.-, .-. «I—i—^"7"-------------^'c^sreilide Klll^lllUlllU)l. Wechsel und Münzen gingen dagegen um "., p(5l. zurück. Wenig Geschäft. Geld flüssig. ^ ^ ' ^ z"ml,cl> ^nslu,t, Bautaclien stiegen nm .'! ft., l""' Oeffentliche Schuld. ä. dcs Staates (fiir 100 fl) Geld Waa-e! In ü. W. zu 5pCl. fiir 100 fl. 52.40 ^ W In oslerr. Währung steuerfrei 58.10 5^.25 ',, Slcurranl. in ö. W. v. I. 1«0 „ „ „ 1^«10 7?_ Eomo'Neutcnsch. zu 42 I.. »ust. i!? >_ ^ ^, ß. dcr Kronläudrr (für 100 fl.) Or.-Eutl,-Oblig. Niedcrüstrncich . > 5" 5"/„ ^'7- W.- Vberüsterrcich ^ 5 ^ N'-" l'0. -- Geld Waare Salzburg .... zu 5°/. 8«.— 87.- Böhinen .... „ 5 „ 8l».50 90.— 2)>ährcn .... „ 5 ,, ft^.— 81).-- Schlesirn .... „ 5 „ 88.50 8l<... Stclrrmart ... „ 5 „ 80.50 90.- Ungarn.....„ 5 „ 69-50 70.-- Temrser-Vanat . . „5 „ 07. 67.50 Croanell und Slavonien „ 5 „ <>8,5l> s>'.»,.5l> Galizicn .... „5 „ li5.!^.0 06.25 Siebenbürgen . . . „ 5 „ l»3.5<) 64,25 Butllvina .... „5 „ Ü4.50 65. - Ung. m. d. V.-E, 1867 „ 5 „ 66.» 66,50 Tcni.V.ni.d.V.-C. 1867„ 5 „ 65.50 6<0 238,- Kais. Elis. Bahn,u 200 fl. CM. 13!!,5'^ 1 ;0.- ^ Sild,-nordd,Vcr,-B,200 „ „ 1^3,50 124.-- ^üd.St.-.l.-uell,u.z,-,.<5.200fl. I«5.— 185.5i. Gal.Karl-Lnd,-B. z.800fl.EM. 2,4.- 214,25 Geld Waare Böhm. Westbahu zn 200 fl. . 146.— 146 .-.0 Ocst.Don.-Dampfsch.-Ges. ^-^ 490. — 492 — Oesterreich, i'loyd iu Trieft Z I 178.— 1«0 — Wicu.Dampf!U.-Aclg.500fl.o'.W. 4<.'0.— 430.— Pester Kettenbrücke .... 3?,»'— 3^0 — Anglo - Austria- Bank zu 200 fl. 105,50 ,06 - Lcmbergcr Cernowiycr Acticn . 174.- 174.59 Pfaudbriefe (für 100 fl.) National- ^ bank anf >uerloöbar zu 5"/. <)?,25 97 - 0 C. M. 1 Nationalb, anf U.W vcrlosb.5 „ 92.65 !,.) <,^ Nng. Bod.-Ered.-Aust. zu 5'/, „ 89.75 l'0 ''5 Allg. öst, Vodcn-Crcdit-Anstllll verloöbar zu 5"/„ in Silber 106.— 107,— Domainen-, 5pcrc. in Silber . 109.25 109 50 kose (pr. Stilck.) 3rcd.-N. f. H- u.G.',. 100st. ü.W. 126.2.^, 126.75 D°n.-Dmpfsch.-G.z.100fl,(6M 84.50 85.5i» Siadtgem. Ofen „ 40 „ ij. 2^. 2/!.— 24.— Estcrhazy „ 40 „ EM. 94.— 97.— ^alin „ 40 „ „ . :><».— 29.50 Pallffl) „ 40 „ ^ . 24.75 35^. Oc'ld^a" Elart, zu 40 fl. EM. 24.- ^ <^i. Genoiö „ 40 „ „ . 2K.25 ^^' W'ndischgräi^ „ 20..... 17.--- I<'.,„ Waldstcin „ 20 „ „ . 18..''0 ^''-.^ ^lVev.ch „ 19 „ „ . 12. - ^'^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.- "" Wechsel. (3 Mouatt^ Augsburg für 100 fl, siidb. W. 103.50 1^, tzranlsnrt a. M 100 fl. detlo 103.75 ^"'^ ^Vmnbnrg, für 100 Mart Baulo 91,?" '^'75 i-'ondou für 10 Pf. Sterling . 15l^ '5,'üO l Paris für 100 Franks . . . 49.^. ^'' EourS der Geldsorten Geld W°ar^ K. Miluz-Ducatcn 5 fl. 93 lr. ^ st' '.^, „ ^ "polroni«d'llr . . 9 „ 93 ,. /' " ^ " sü'ss. Impnial« . 10 „ 24 „ ^ „ ^ „ ^rciui