Nr. 204 Freitag, 6. September 1907. 126. Jahrgang. Mbllcher Zeitung 2^1c"^"!°"^"^' "" Uolo^ljcuouug: ssanzjahii« 3" ii, blllbjäbrin 15 !>i. Im «°ntor: ganzMnn <-<- ">, yaibiahng 11 «, ^fu^ ^,^ gustellmlg in« Haus „anzjährig 2 K. — Inscrtionsgrbühr: ssili lleluc Iülcrat!» l"2 zu 4 ^sllon 5l> d, ^Ilis^'sc ver ^oilc 1^ kl bri öftetcn Medcllwllinnoi! vl'r Zeile « d, M»^^__________ , __ Vie »Lllibachrr Zeilung» rrjcheiitt tässlicli. n>i; ölüsnaftme drr Su»»- und Ftieriasse. Die Ndminiftratlon befindet sich kongrekplatz Nr, i!, die Ncdnltion Talmatinnasle ^!ii, 10, Spreckstiiüden der Mdaüio» vun » bis !U Ul,r vor» mittng«. Unfrantierte Briefe werde» mcht anliciillmnieli, Vlanxslriplc uichi zurüllssestellt. Amtlicher Teil. Den 4. September 1907 wurde in der l. t. Hof. und Staats» druckerei das I.XIX. und I.XXIII. Stück der polnischen und das 1.XXXI1.. I.XXX1II. Stück der italienischen Ausgabe des Reichs» gesehblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom4. September 1907 (Nr. 2W) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: 3ir. 843 «Mpr-üll» vonl 29. August 1907. Nr. 17 «LoeiHn» vom 1. September 1907. VI. Verzeichnis über die beim l. l. Lcmdesprösidium in Laibach zu Gunsten der Abbrändler in Obcrdainc, Bezirk Krainburg, eingelangten Spenden, und zwar: Sammlungscrgebnis der Gemeiildcoorstehnng in Schwarzenberg ob Idria 50 Iv; der Pfarrämter: Oblal 62 X 16 il, Wcinih 30 X, Prclola 14 li, 50 d, Suchor 12 Ii 70 Ii und Spende des Herrn Pfarrers Iuvan in Unteridria 10 X, zn° sammen 179 X 3<^ 1i, Hiezu die Spenden ans den frühern Verzeichnissen pr. 586 X 60 d. Im ganzen 765 X 96 d. Nichtamtlicher Heil. Russisch-englisches Übereinkommen. Das Zustandekommen der rlissisch-eilglischell Konvention bezüglich ZelltralasiellS luird nach eiiler ans Pario zligeheildeil Niitteiluiig von dor frail zösischeil Diploniatie als ein erfreliliches Ereignis begrüßt. Man hatte seit inehreren Wocheil davon Kenntnis, daß die Gruildzüge dieser Verständigung festgestellt sind, und erwartete täglich die Nachricht, daß das Übereinkommen vollzogeile Tatsache sei. Bei der Belirteilling dieser ileueu internationalen Abmachnng ist die Stellung Telltschlands zu derselben von besonderem Interesse. Es wäre nicht schwer zu begreifen, wenn das Hinzutreten dieses Übereinkommens zu anderen, im Laufe der letzten Jahre erzielten Verständigungen Englands mit anderen Staaten vor den Monarchenbegegnnngen von Swinemünde nnd auf Wilhelmshöhe bei der deutschen Diplomatie einige Empfindlichkeit ge-weckt haben sollte. Tic Aussprache, zu welcher Kaiser Wilhelm mit den Herrschern Nnßlands und Englands (Gelegenheit hatte, mnß jedoch allen Argwohn der erwähnten Art zerstreut und die Über-zenguug eingeflößt haben, daß da-5 nene Überein kommen ebensowenig wie die früheren eine Tendenz birgt, welche die Ziele der Politik Deutschlands, sei es anch nur indirekt, bedrohen würde. Die russisch' englische Convention kann nach der Anffassnng der maßgebenden französischen Kreise bei unbefangener Prüfung nnr als ein nenes Glied in der Kette der fnr den Weltfrieden geschaffenen Bürgschaften betrachtet werden. Das „Fremdenblalt" erörtert die Bedentnng dieses Übereinkommens, dnrch welches einer der Hauptkampfplätze des alten Gegensatzes zwischen beiden Mächten aus den sorgenvollen Berechnun gen der internationalen Politik scheide. Dieselben Interessen, deren militärischen Schlitz England durch seiu Bündnis mit Japan bezweckte, stehen jetzt nnter der Garantie einer friedlichen Verstau dignng. Der schon früher zwischen Nußlaud und Japan abgeschlossene Vertrag verhindert die Möglichkeit eines Konfliktes in Ostasien, in den England als Japans Vnndesgenosse hätte verwickelt werden können. Diese beiden Abkommen ergänzen also ein ! ander: Von nnn an hat England nicht die japa, nische, Japan nicht die englische Hilfe gegeMnßland nötig. Alle drei Mächte erhalten die reale Beloh nnng für ihre friedliche Politik in der Form frei werdender Kräfte, die England znr inneren Befe-i sligung seiner Herrschaft in Indien uud seiner Ttel ! luug in Ägypten, Japan znr Nutzbarmachung seinei ^ Tchutzherrschaft in Korea und zur Kräftigung sei' ner wirtschaftlichen Position in der Mandschurei, Nnßland zur Konsolidierung seiner inneren Ver^ Hältnisse wird verwenden dürfen. Und die Beden-tnng des englisch-rnssischen Abkominens für den Weltfrieden wird noch verstärkt durch die Energie, mit der, als noch die Verhandlungen im Gange waren, dnrch die Entrevue von Twinemünde dein Gedanken entgegengetreten wnrde, dieses Abkom inen könne seine Tpitze gegen eine dritte Macht kehren. Ein (bedanke, der übrigens in diesew Ära vertrauensvoller Beziehungen zwischen den enro-päischen Mächten von vornherein wenig Aussicht auf Glauben fände. Ohne jede Torge nnd ohne jeden Vorbehalt darf man sich dessen frenen, daß das Abkommen vom l)r, eiil wenig bleich, aber uicht mehr als nötig M. um für junge Mädchen anziehend nnd bewun-lwrnsluert zu seiu, und außerdem begabt mit einem Men Herzen nnd dem gleichen Taschengelde. Willy mid Amanda hatten sich kürzlich kennen Nolernt. Mein Gott, wenn man täglich snchend an-"»ander vorübergeht, ist das nicht so schwer! Willy hatte sich in das nichtsnntzige blühende jnnge Ding verliebt uud sie durch Pralines und Kuchen davon überzeugt, daß auch sie ihn liebe. Erste Liebe, o du einzig herrliches Erleben, ^mischt ans den heiligsten Gefühlen nnd der in-U'gften Dummheit! O du wimderliche Krankhelt, ">o so selten tödlich ist. sondern meistens recht gnt überstanden wird und ',u größerer Welsheit fuhrt. Amanda und Willy kamen also anch heute zusammen. Der Iüugling ließ sich auf einem be moosten, vor längeren Jahren hergekarrten Findlingsblocke, die Inngfran auf einem glatt abgesägten Vanmstumpfe nieder. „Es ist heraus!" sagte Willy. „Sie wissen es!" bestätigte Amanda. „Mit dein Geheimnis ist's vorbei, lim das kein anderer wußte," fuhr Willy fort. „Es innß nnd jemand beobachtet nnd gepetzt, haben. Ich bin dicht gewesen wie das Grab. Du hast es doch auch keinem gesagt?" „Keiiler Seele!" erwiderte Amanda und bemühte sich krampfhaft, dabei nicht an ihre beste Freundiu Herta Meldau zu denken. ,.Aber meine Mutter weiß es uun trotzdem." „Mein Vater anch! lind was hat deine Mut ter dazu gesagt?" „Gesagt hat sie gar nichts, sie hat bloß — sie hat —", und das arme Mädchen begann herz zerreißend zu schluchzeu, „sie hat mich geschlagen. Eine Ohrfeige hat sie mir gegeben; ich glanbe, mein Trommelfell ist ganz kciput. Willy, hat dein Vater dich auch gehaneu?" „Nein, das ließe ein Mann sich nicht gefallen," sagte Willy sehr ernst, „aber mein Vater hat etwas viel Schrecklicheres getan. Er hat mich ausgelacht!" „Ausgelacht bloß?" „Und einen dnmmen Jungen hat er nnch g» nannt. Und noch etwas hat er getan, das will ich dir lieber gar nicht sagen. Ich will ihm aber zeigen, daß er sich irrt, daß ich längst kein dnmmer Jnnge mehr biil! Solche Beleidigungen laß ich mir nicht gefalleil. Ich dulde es nicht, daß unsere heiligsten Gefühle offen ausgebreitet nnd von der gleich?- gültigen, kalten Welt verhöhnt werden. So hat das Gebell für mich keinen Wert mehr. Deshalb bin ich hergekommen, lim dich noch einmal zn küssen, und dann schieße ich mich tot." Amanda weinte, weinte noch stärker als vorher, und eiil weinender Backfisch ist dazu fähig, die erhabensten Taten zu erduldeu. „Willy, wenn dll sterben willst, dann will ich auch nicht leben!" schlnchzte sie. „Bitte, dann schieß mich anch nur tot!" „Das habe ich von dir erwartet!" rief er. Er war anfgespruugeu. Sein Ange lenchtete, seine bleichen Wangen flammten anf. Er gab wirklich eine stolze, heroische Erscheinung ab. „Das habe ich von dir erwartet!" sagte er noch einmal. „Tn hast recht, wir wollen zusammen scheideil ans dieser nicht^würdigen Welt. Ja, wir wolleii ihnen zeigeil, daß wir ernsl zn nehmen sind. Aber sie solleil es anch wissen, weshalb wir sterben; denn das gibt's nicht, daß loir uns feige hinweg-stehlen sollteil,." Und der edle Jüngling riß entschlossen ein Blatt ans seinem Notizbuch und schrieb folgende Worte: „Mein Vater! Ein letztes Lebewohl von deinem nnglücklichen Sohn. Grüße anch Amandas Mutter vou uus. Unsere Liebe dnldet keine Schmach, keine Entweihung. Uild so sind Nur denn fest entschlossen, zwei Herzeil, die im Leben nicht zusammengehören sollen, dnrch die Barmherzigkeit dos Todes zu vereinigen. Um eins bitten wir: bestattet uns wie ^iomeo und Julia — nebeneinander. Willy." (Schluß folgt,) Laibacher Zeitum, Nr. 204. 1U88 6. September 1907. Hauptsache nur Ausbesseruugeu au dem Schiffs-maieriai dor Mttelmeerflotte aufgeführt, ^lußer diesen sechs Arsenalen stehen dem Staat für Zwecke des Schiffbaues uud allen sonstigen Zugchörs uoch drei große Werkstätten zur Verfügung: Indret bei Nantes ,M' Herstelluug von kesseln und Maschinen, Nouelle bei Augoul''-me zur Anfertigung von Kano-nen und Kesseln, und (^u^rigny bei F-ourchamboull zur Lieferung von Panzerplatten vou geringer und mittlerer Stärke. Aber außer den Staatsarsenalen sind noch zahlreiche Privatwerften vorhanden, die sich mit dein >triegsschiffbau beschäftigen und dafür eingerichtet sind, so in Havre, Nantes, Penhoi's, Vordeaur, in La Scyne, Martigues, Taint-Denis und andere. Und endlich gibt es noch eine Unmenge von Lieferanten von Marinematerial, die wie in Creusot, Fivel-Lille, Saint Chamond und Chü-tillon-Commentry große Panzerplatten, Maschinen, Geschosse usw. herstellen, oder au vieleu anderen Plätzen die Anfertigung von verschiedenen Wasserrohrkesseln oder von Dämpfapparaten u. dgl. übernommen haben. Im ganzen hat der Staat in seinen Arsenalen rund 25.000 Arbeiter untergebracht uud eiue ebenso große Zahl wird seitens der Privat-indnstrie beschäftigt. Nun wird in der Presse be-mangelt, daß für diese 5,0.000 Arbeiter nicht uur, keiue hinreichende Beschäftigung vorliege aus Mangel an hinreichenden Aufträgeu, sondern, daß diese hohe Zahl im Zusammenhange mit den vielen Schiffsbauhöfen, Eisenwerken, Mafchinenanstalteu u. dgl. sogar hinderlich sei für fchlennige, gute und gleichmäßige Hcrstelluug vou Schiffen ein und derselben Gattung. Um nnn die zahlreichen Arbeiter nicht beschäftignngslos zu lasseu, namentlich aber um die Privatindustrie zu unterstützen, die früher so viele Aufträge vom Auslande erhalten habe, während sie jetzt schon seit einiger Zeit so gut wie ganz ausblieben, würden Schiffe nnd Schiffsteile uud das übrige Zubehör au möglichst viele Liefe rauteu verteilt. Nur noch die Torpedofahrzeuge würden serienweise an ein uud dieselbe Stelle ver-gebeu. Die natürliche svolge dieses weitläufigeu Verfahrens sei, daß sowohl die Homogenität ganzer Schiffsklassen leide, wie auch die prompt Abliefe rung jedes Schiffes aufgehalten werde. Ein weiterer Nachteil sei der Kostenpunkt, daß die frauzö-sischen Schiffe um ein Viertel bis ein fünftel teurer gebaut würden als anderswo. (Gegenwärtig feien allein in den Staatsarsenalen etwa l0.000 Arbeiter zu viel vorhanden. Rechne mau pro Kopf eine jährliche Löhnung von 1100 franken, so entstehe dem Staat allein aus diesem Posten nicht genügend beschäftigter Arbeiter ein jährlicher Schaden von elf Millionen franken, der auf das Marinekonto eingetragen werde. Auf solche Weise komme es, daß die neuen Linienschiffe von 18.000 Tonnen nicht nur die budgetmäßig bewilligten Mittel vou je 5)0 Millionen Franken verbrauchen, sondern meist noch darüber hinaus Zuschußkredite beanspruchen. Eng lands Schlachtschiffe vom Dreadnought-Tlip kosteten dagegen nur wenig mehr als je 40 Millionen Franken. Politische Uebersicht. Laibach, 5. September. Die „Zeit" erörtert die Schwierigkeiten, welche sich einer 3t cko n stru kt i o n des Kabinettes vor dem Abschlüsse de5 Ausgleiches mit Un gärn in den Weg stellen. Alle Logik spreche dafür, daß das Kabinett Vcck in der nämlichen Zusammensetzung, in der es die Ausgleichoverhandlungen führte, sie auch zum Abschlüsse briugeu werde. Daß der eine oder der andere Minister — euva in der ostentativen Absicht, die Mitverantwortung für den Ausgleich abzulehnen — ausspringen sollte, sei kaum anzunehmen. Ist der Ausgleich einmal fertig, dann könnte die Situation sich freilich ändern. Denn es seien zwei sehr verschiedene Dinge, einen Ausgleich mit der ungarischen Negierung vereinbaren und denselben Ausgleich im österreichischen Parlamente durchzubriugen. Um sich eine starke Au5gleichsmajorität zu sichern, werde Freiherr vou Veck genötigt sein, die stärksten Parteien de5 Parla-menlo um sich zu sammeln uud da<-> werde ihm ver--mutlich nur gelingen, wenn die Führer dieser Parteien im Kabinette sitzen. — Die „Osterr. Volks-zeitung" weist in einer Besprechung der Aus-glei ch 5 v e r h andI u n g e n darauf hin, daß man darüber nicht aufgeklärt sei, ob von österreichischer Seite das unzweifelhaft bestehende Junktim zwischen Ausgleich, ^uole und Vank zur entschei deuden Bedingung für das Zustandekommen oder das Scheitern des Ansgleicheo gemacht wird. l^c-bundene, Hände habe die österreichische Negierung in dieser Beziehung keineswegs und anch die Stellung des Abgeordnetenhauses fei in dieser Frage noch nicht Präiudizieil, Über diesem Gebiete liegt also ein Halbdnnkel. feststehend sei jedoch, daß der österreichische Ministerpräsident das unter seiner eifrigen Mitarbeit znstandegekommene österreichi sche Abgeordnetenhaus zu gut kenut, al5 daß er mit einem der diesseitigen Neich^hälfte in wichtigen Punkten abträglichen Ausgleiche vor das Parlament treten sollte. Die „Neue Freie Presse" würdigt die R e d e, d i e K aiser Wil h e l m i u M ü n st e r gehalten hat, als ein interessantes menschliches Dokument. Ein Stück des intimsten Seelenlebens des Kaisers werde hier enthüllt, und es wirke überraschend, wenn er vor einer festlichen Versammlung von seinen Kränkungen und schmerzlichen Ersah ruugen spreche, freudig berühren werde jedoch die Anerkennung der Verdienste der Industrie in der Rede des Kaisers. Die Worte, welche die Industrie und ihre Bedeutung für die politische Machtstellung Teutschlands Preisen, lassen die Hoffnung auf keimen, daß der Tag nicht mehr fern ist, an welchem in Deutschland auch der Politische Gedanke, der sich aus dieser wirtschaftlichen Entwicklung ergibt, durchgeführt und dem deutschen Bürgertum jener politische Einfluß gewährt werden wird, der ihm zukommt. — Die „Arbeiterzeitung" konstatiert, daß Kaiser Wilhelm diesmal versöhnlich und nach allen Seiten herzlich und freundlich gesprochen labe, aber so fremd der neueu Zeit und ihren Forderungen, wie uur je in seinen heftigsten Droh-und Kraftreden. Die englische Abordnung, welche gelegentlich der Manöver nach der Schweiz kommt, wird, wie man ans Bern schreibt, am, 8. September in Basel erwartet. Sie wird dort den Iivilschieß-übnngen sowie den gymnastischen Übungen und dem vorbereitenden Militäruutcrrichte beiwohnen. Am nächsten Tage wird sie die militärischen Etablissements in Thun besuchen, sich dann imch Freiburg begeben, wo sie die >tantounement,5 der Manöverdivision in der Umgebung von Freiburg besuchen wird. Am 10. September wird sie den Korpomanövern beiwohnen, bei welcher Gelegenheit ihr zn Ehren ein offizielles Diner stattfinden wird. Am 1l. September wird sie das 1. Armeekorps und an einem der nächsten Tage in Zürich die Kasernen und die Unteroffiziersschulen besichtigen. Tagesneuiffleiten. - (M i t N a p o l e o n I. a u f S t. Helen a.) Der letzte Überlebende aus der Zeit der Gefangen-schaft Napoleons I. auf St. Helena, George Brook Barett, ist, wie, man der „Frkf.Ztg." mitteilt, vor kur zum im Alter von 92 Jahren gestorben. Der Vater dieses Mannes war znr Zeit, als der „Bellerophon" mit Napoleon in St. Helena landete, Kapitän dei-englischen Bewachungsmannschaft, und so kam sein kleiner Sohn oft in die Nähe des Kaisers: gern er^ zählte er später an5 seinen reichen Erinnerungen Anekdoten und Chliratterzüge, die ciuen wertvollen Beitrag zur Geschichte Napoleons hätten liefern kön-nen. wenn Brook Barett sie aufgeschrieben hätte. Während der ersten sechs Jahre seines Lebens hielt Barett sich auf St. Helena auf, dann wurde er von seinem Vater, der ihm eine bessere Erziehung geben wollte, als auf 5er verlassenen Insel möglich'war, nach England geschickt. Zwanzig Jahre später kehrte Barett wieder nach St. Helena zurück, und ein eigener Zufall wollte, daß er, der dein gefangenen Kaiser oft zur Unterhaltung gedient hatte, auf oem gleichen Schiffe die Reise machte, das von Louis Philipp abgesandt worden war, um die irdischen Neste Napo^ leons nach Frankreich zurückzubringen. (Schach dem Kuß!) Ähnlich wie einst am englischen Hofe die Kampagne gegen den Schnupftabak, wird jetzt in New Nork Krieg gegen den Kuß nefülirt. Mediziner und Geistliche sind einig. Dr. T. franklin Gifford aus New York sprach kürzlich wieder über die Gefahren des Kusses: „Die Mikrobe!,", sagte er, „lauern bei jedem Kuß. Stelleu Sie sich die :51 Bänke im New Yorker Zentalpark vor, dazu Mondlicht und keine Polizei in oer Nähe! Wie viele Küsse werden da qegeben und genommen, nnd die kräftigste Konstitution kann dabei ruiniert werden! Ich würde den Leuten raten, wenn sie sich schon das Küssen nicht gnuz abgewöhnen können, NxmiastenZ jeden Kuß zu sterilisieren, oder wenn auch das nn-möglich ist, wenigstens nach jedem fünften Kuß eiue Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dslar Höcker. (60. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Man machte sich, auf die an fich noch schlichten Berichte der beiden Mädchen gestützt, eigenmächtig Phantasievolle Roiliane zurecht. Daß kein Raubmord vorlag, stand fest. Also mußte sich'Z um einen Racheakt handeln. Man erzählte bald den Hergang eines aufregenden Eifersuchtsdramas. Vom Sektionsbefuude war durch Assistenzärzte — oder auch bloß durch Anstaltswärter— so viel in die Öffentlichkeit gedrungen, daß bei der Dffuuug des Körpers des Ermordeten das Vorhandensein von Spuren eiues Opiats konstatiert worden sei. Darauf fußte man; denn die Tatsache war im Umsehen bekannt geworden sie ward sogar schon in den Berichten der Abendblätter aufgeführt, die sich der Fixierung eines Verdachtes im übrigen uoch enthielten. Daß Brake sei new Nebenbuhler den Schlaftrunk beigebracht hatte, um seiu unheimliches Werk sicher und ungestört vollbri'uaeu zu können, stand für alle Welt fest. Bloß einige besonders Sensationslüsterne wollten wissen, daß in Wirklichkeit ein grauenvoller, nächtlicher Kampf sich ill den stillen, sonst verlassenen Nnnwcn nbaespn'll babe, diesen Umstand verschweige die Behörde absichtlich. Als der Freiherr von Eckhardt, der vorn frühen Ä'.'m-c^n an mnmwvbrochen im Dienste der rätselhaften Angckaenheil tätin Mwcsen war, acaen Abend in seine Wohnung zurückkehrte, sah er sich vou der Frau, oie im Erdgeschoß ein kleines Milch- nnd But-teraeschäft inne hatte, aligesprochen. Er hatte an unnützen Fragen, die, die Nengieroe eingab, und vagen Behauptungen sowie leerer Wia> tigtuerei schon so viel über sich ergehen lassen müssen, daß er kaum mehr hinhörte. Was die Alte da sagte, interessierte ihn aber doch, trotzdem auch sie uichts auoeres, als die oft gehörte Erzählung von der „verdächtigen Persoll", die sich heute früh herumgetrieben habe, zu erzählen wnßte. Eckhardt war es aus den Berichten älterer Fachleute bekannt, daß nach solchen Anlässen Dutzende von harmlosen Spaziergängern verdächtigt zu werden pflegten: der eine wußte vou einem wüst aussehenden Strolch, der andere von einem eleganten Herrn im Zylinder zu erzählen, die sich alle um die und die Stunde „höchst nnffällig" benommen bätten. Die Phmitasie dieser Leute war zügellos, nnd wos sie vorbrachten, stand gewöhnlich nicht im geringsten Zusammenhang mit dem Kern der Sache. Die Aussage der Milchhändlerin unterschied sich aber dadurch von denen der anderen, da sie von dein bei der Öffnung ihres Ladens vor dem Hause qesehenen Fremden eine Beschreibung entwarf, die tatsächlich auf Brake hinwies. „Ja, liebe Frau, was heißt das: ,Verdächtig'?" erwiderte er, äußerlich seine ironische Überlegenheit beibehaltend. „Wenu jemand hier vor dem Hanse ein Weilchen stehen bleibt und das Militär an sich vor-überkommen läßt und ihm gemütlich nachschaut, so kann mnn darin doch nichts besonders Außergewöhnliches nnd Auffälliges erblicke,,." „Ja, Herr Baron, alx>r was der Mann für Augen gemacht hat!" „Angen hat er gemacht? Wie meinen Sie das?" „Ja, ich kann das nicht so recht erklären. Erst starrte er eine ganze Weile auf den Hauseingang, dann kam er ein paar Schritte auf mich zu, als wollte er mich etwas fragen, darauf zieht oie Mnsik vorbei, er bleibt noch lange ganz ungewöhnlich stehen und wie ich ihn anspreche, ficht er mich so entsetzt an, »no im Nu ist er ülxr der Allee drüben uud im Walde verschwunden." „So — und Sie haben also ganz deutlich sein Gesicht gesehen?" „Jawohl, Herr Baron. O, die Augen werde ich nie vergessen - nie!" „Hm. Sie würden ihn nach einem Bilde wieder erkennen?" — „Bestimmt!" Eckhardt bat die Alte, ihm in seine Wohnung zn folgen. Er hatte sich durch Venecke ein Bild von Brake verschaffen lassen. In der Wohnung des Schwarz-wälders hatte der Kriminalkowmissarius zufällig eine Gruppenaufnahme vorgefunden, die gelegentlich in Schwartzkopffs Atelier von einem der Schüler veranstaltet worden war. Das Bild war weder gut exponiert, uoch künstlerisch retouchiert. Die siebeu Köpfe der Gruppe Ware» ziemlich dunkel gehalten. Eckhardt legt der Milchhändlerin erst eil, halbes Dutzend Photo» graphien von Studiengenossen vor, die er in irgend einein Albnm fand, und bat sie, den „großen Unbekannten" darunter Zu rekognoszieren. Sie sah die Bilder durch, schüttelte danu aber — fast utwas enttäuscht — den Kopf. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 204. 1889 6. September 1907. "nii,eptiiche Pille einzuiiehmen." Snchen die Ärzte oem boseil Feind vom Ttandpuiitte der Hygiene bei-zukommen, so finden sie in der Kirche nnerwartete V'lfe. Der erste Schuß fiel in der Calvary Baptist ^liurch in Cairo (Illinois), und dcr ihn abgab, war oer ^itcv. L. D. Baß, der dabei das ganze dramatische Pathos entfaltete, nnt dein die amerikanischen Geistlichen ^nf ihre Gemeilide zn lvirken suchen. Er begann N'me ^oniltagspredigt mit einer erschütternden Schil-oernng des ,^lnsses, verweilte wit Nachdruck in glü^ lN'ndcn poetischen Bildern bei den wundervolle», mag. M'Mchen und elektrischen Eigenschaften des Knß-prozenes. und als soine üppige Phaiitasie in der Ans-.na ung der Teelenznstände ihren Höhepunkt erreicht Natte und seine Hörer hingerissen seinen begeisterten ^ '^ ^^'" ^ da versetzte er ihnen plötzlich eine lnlie Quiche, indein er sie nach einer turnen Panse -s- ^..^^'""'loorten ans ihren süßen Träninen ^'.. .^llw fort mit dem Kußteufel! Der Kuh ist des Dusels liebste und erfolgreichste Waffe. Er tut mehr. o e Holle zu bevölkern, denn Vier nnd Schitaps nnd ">l d,e anderen Übel zusammengenommen. Mög^ii nm- von dein ,^ußteufel erlöst werden!" Leider gibt es keine Statistik, die den Erfolg dieser lebhaften Agitation zeigt. ^ ^' (1 (10 0 I r a g e n a i, di e G e s ch lv o r n e n.» ^or dein Tchnnirgericht zu Cagliari wird feit drei Monaten ein Anfruhrprozeß verhandelt. Angeklagt N»d 8< Personen, die am 15). und am 1«. Mai 19lXl m Gegenwart mcbnrer.^arabiineri in Qnarto Saiit Elena die Tampfstraßenbahn samt nllel, Stations gebnnden und dem gangen rollenden Material zerstört liaben. Der Eigentümer uud Betriebsleiter der Bahn "'litt einen Schadeu bou fast 200.000 Lire, da uuter anderem fünf Lokomotiven, 19 Wagen, ein Salonwagen und sieben Güterwagen ,',ertrÜ!nmert wurden nanz abgesehen von dem dnrch Brandstiftung verur-lachten Schaden an Gebäudeu lind Möbel,! Unter oen Angeklagten befindet sich der Advokat Giovanni ^errarlo, mn ehemaliger Offizier, der jetzt ein eifriges Mtglied der ioz,alistische>, Partei von Cagliari ist-acht Auge agte si,.o Fra.ren. In diesen Tagen soll nun der Prozeß zn End< geführt werden, und den ^Mwornen sind nicht weniger als ls>X> Fragen vor gclegt Nwrden. . „ l^,Iack , do r T ch m ierfi » l", > der Tchrek-ten der Tmnenwelt in Indianopolis im Staate In ^iana, ,st endlich unschädlich gemacht worden ^^i ^ahre lang trieb er sein Unwesen, fetzt erst konnte er mu frischer Tat ertappt und verhaftet worden ^er Arrestant, der viele hundert feine Ttraßenkleider^der Damenwelt von Indianopolis beschmiert hat, legte '»' Gefängnis ein uinfassendes Geständnis ab Er'ist d^r 8<> ^ahre alte William N. Gadd, ein ,slnnstschüler und ichcmt von einem eigenartigen krankhaften Trieb dazu veranlaßt worden zu sein, fchöne Tamentoiletten z" rmmeren. Ein niiwiderstehlicher Haß gegen die Mnen Neider der TaNieii trieb ihn an. Er wnrde >". m'^""' '"" "' "^'" Wgen, elegant geklei-o^ten .V.adchen ans einem ans seiner Tasche hervorge zogenen Ilaschchen eine ätzende Flüssigkeit auf den leidenen Nock goß. , ' (Ein Tchwercnötcr.) Fränlein Lilli, M'i einer Gesellschaft zu ihrem Tischnachbar: „Nnn, -verr Doktor, lvie schnieckt Ihnen die Leber?" — Ter nmge Doktor: ..Nnr teilweise. Gnädigste. Das Kalb, von dem sie stammt, konnte es anscheinend gar nicht ^'warten, von Ihren Perlenzälmen verspeist zl, wer-oen." ^_ Fräulein Lilli: „Wieso denn?" — Der junge Doktor: „Weil die Leber noch so voller ,Sehnen' ist." LolaI- und Provinzial-Nachnchten. Ausmittlung eines Nichtplatzcs in Laibach. Vo,l I. K. (Fortsetzung.) . Doch der Stadtmagistrat, bezw. das Landesrecht, hat die Nechnnng ohne den Wirt geinacht, ^nn der Gemeindevorsteher von Ie/ica, Ignaz Cuii^ l' hnt feierlich gegen die Hinrichtung in seiner Ge-""ude pi-oiestiert. Seine „Protestation" lautet.- .,Als ich h^u^ vormittags nach Lnibach kam, urde inil- von verschiedenen Lenten mitgeteilt, daß ""Ml. das ist am 12. i, M., die Hinrichtung ,;U>eier T^uchelMörder ini Bereiche der Ortsgenieiiide Je/im ' "^Undeii soll. In der Einlage »>il» -/. babe ich an ^s hohe k, k. Landesgericht gegen diesen Vorgang Zierlichst Einsprache erlwben. wurde jedoch, wie dies ^'''" '//. ersichtlich, mit meinem Begehren abgewiesen, ^achdeni der Meuchelmord in der Ctadtgemeinde ^liibach stattgefunden, in dessen Bereiche sich anch das ^"lie Landesgericht befindet, fo bat folgerichtig auch ^' Ttadtgemeinde für einen Platz zur Vollziehung ^''' Todesurteiles zu forgeii. Ich protestiere nun wi> l>'choit gegen die Vollstreckung des Todesurteiles im deiche der Ortsgemeinde Icxica nnd erkläre hi> mit den löblichen Tladtmagistrat für die Folgen ver-aiitlvortlich. Znr Hintanfetzung jedweder unangeiu'h ineli Folge erfnche ich demnach den löblichen Ge-ineindcvorstand, im eigeneu Aezirt'sbereiche einen geeigneten NichtPlatz auswählen zu wollen. Indem ich mich hiemit gegen jeden gewaltsamen Eingriff in das Eigentum der mir anvertrauten Gemeinde verwahre, hoffe ich, die löbliche Stadtgemeinde werde zur Hintansetzung jeder unangenehmen Folge das Geeignete veranlassen, Vorstand der Ortsgemeinde Iexiea. am 1l, Dezember 1^l!l. Ign. Cuuder m.,»., Gemeindevorsteher." Diese Protestnote wnrde vom Laibacher Stadtmagistrate zur Kenntnis genommen, sie konnte jedoch an dem Geschehenen nichts mehr ändern. Am l2. Te^ zember l82 über die vom Gemeindevorsteher von Ie/.ica eingebrachte Beschwerde gegen die Benützung eines in der Gemeinde Je/im gelegenen Grnndes als Nichtplatz. daß der Bürgermeister von Laibe.ch durch die von ihm einbekannte Bezeichnung und kom-mi'sionelle Ermittlung eines anßer den, städtische:, Territorium gelegenen Platzes als Nichtstntte seinen Wirkungskreis überschritten habe, wonach er auch für die Folgen verantwortlich bleibt. Der von Cuuder wegen dieses Vorfalles gestellte Anspruch auf eine Entschädigung von 50 Gulden für den Armenfo.ldS von dein Schnldtragenoen wnrde anf den Nechtsweg gewiesen: der weiteren Forderung wegen Erhumie-rnng nnd Übertraguug der eiugrscharrten Leichname jedoch im Hinblicke auf die Bestimmungen des 3 328 der Strafprozeßordnung keine Folge gegeben. Gegen diese Landesregierung^entscheidnng ergriff die Gemeinde Ie/ica in offener Frist den Ministerial- reknrs, weshalb die dem Stadtmagistrate rückgestcll-ten Akten wieder der Landesregiernng vorgelegt werden mnßten. Da der Stadtmag istrat in dieser Angelegenheit sehr langsam zu Werke ging, erließ die Landesregiernng die Auffordernng, dem Auftrage unverzüglich zu entsprechen, waS anch geschah. Gleich zeitig nrgierte sie die Erledignng ihrer Note, betreffend die genane Anweisnng eines Hinrichtungsplatzes, um diescu Gegeustand endlich zu ordnen. Am 2:i. Jänner 180.''. wnrde der von der Ge meinde Iexica ergriffene Nekurs verworfen nnd die vorgelegten Beilagen wurden dem Stadtmagistrate rückgestellt. Kurz daraus kam das Landesgericht mit seiner Urgenz, betreffend die Ansmittlnng des Hiurichtu'igs-platzes. Die Note, die in einem entfchiedenen Tone gehalten war, lautete: „Das hierortige Ersuchschreiben, vom 28. Iuui uud 20. Dezember v. I., betreffend die genane Ausmittlung des NichtPlatzes nnd die Beseitigung aller Anstände, die von feiten des k. k. Militärs gegen die Verwendung des znm Militärschießstande benutzten Tales „Snhi Bajer" erhoben wur-den, muß man dem löblichen Ttadtmagistrate wieder holt uud augclegeutlichst zur eudlichen Entsprechung in Erinnerung bringen, damit im Bedarfsfälle des NichtPlatzes das Landeogericht nicht wieder in ähnliche Verlegenheit komme, wie dies bei der letzten Hinrichtung am 12. Dezember 1801 der Fall geweseu ist. Der gefälligen Erwiderung wird binnen vier Wochen entgegengesehen, Iosch m, i»," (Schlnß folgt.) ^- (Personal Nachricht.) Ter Herr t. k. Landespräsident Theodor Schwarz ist samt Familie von seinem Aufenthalte in Kärnten nacb Laibach zurückgekehrt. * (M a ß r e g e l z n r H i n t a n h a l t n n g d e r Verbreitung der Blattern in Wien.) Die niederöslerreichifche Statthalterei hat fich, wie das l. k. Ministerium des Innern den Landesstelleu eröffnet hat, infolge der stärkeren Verbreituug dcr Blat» teru in Wien veranlaßt gesehen, unterm 28. August l. I. das Epidemieverfahren zu dem Zwecke einzn leiten, nm die Bekämpfung diefer Krankheit mit größerem Nachdrucke verfolgen zn können. Wiewohl sich die Verhältnisse seither insofern wefentlich gebessert baben, als seit dem 25, v, M. täglich nur zwei Neu-erkrankungen Zur Beobachtnng und Anzeige gelangten, so gebietet es doch der Charakter der Krankheit, anch noch weiterhin die größte Umsicht nnd Vorsicht walten ',n lassen. Zn diesem Zwecke wurden die k, k. Bezirksbehörden und der Stndtmagistrat im Sinne des obzitierten Erlasses angewiesen, jeden Blattern fall oder anch nur Verdachtsfall, welcher hinsichtlich feiner Provenienz nach Wien lveist, fofort dem Wiener StadtMisikate, dem Ministerium des Innern und der hiesigen Landesregierung telegraphisch oder telephonisch mitzuteilen. ,-. 2. September 18!!? geboren, wandle sich Felir Tchaschel nach Absolvieruug des Laibacher aka demischeu Gymnasiums den juridischen Studien zu und wurde nach Ableauug der praktisch-politischen Prüfung im Jahre 18ss3 zum Konzeptspi-aktikanieu bei der k. k. Landesregierung für Krain ernannt,-vom l, Jänner !,^i1 bis 1. Oktober !8s>5 in der Dienstleistung beim Landespräsi'oinin verwendet, lain Schaschel im November 1805 in die Gerichtspraris beim Landesgerichte in Laibach, in welcher Stellung er bis November 180? verblieb. Durch Landesregie ruugsdekret vom 29. März 1809 wurde er zum ,Uon zeptsadjunkten ernannt, noch im selben Jahre aber «ül, Mai) zum Fiuanzkonzipisten bei der Finanz direktion für Krain befördert. Das nächste Jahr findet ihn bereits als Vezirkskommissär in Nudolfswert. von wo Echaschel uach vier Jahren zur Dienstleistung bei der k. k. Grnndlasten-Ablösnmi5- nnd Regulierung Laudeskommission einberufen wurde (8. Juli 1871). Laibacher Zeitung Nr. 204.________________________ 1890 6. September 1907. Durch Erlas', des f. f. Ministeriums des Iilileril ddo. !7. August 18^l zuni Nezirkshanptmann ernannt, ».mrde Schaschel zum Referenten der Grnndlasten-LaudeSkomnnffion bestinlint, zugleich mit der Leiluil^ des Departements >'I der Landesregierung betrau! und zum Referenten der Landeskoinmission für agra> rische Operationen desigiliert (Erlaß des k. k. Acker» banministerinms ddo. 4. Teptenlbel- 1888). Mit Aller-höchster Eiltschließung vom 15. November 1890 er' folgte seine Ernenilnng Zum Negiernngsrate ullter Belassung im Referate dor Landeskonliuission für agrarische Operationen uud zugleich mil der Betrau» ung der Fortführung der Geschäfte der Grundlasten-Landeskommiffion (Erlaß des Ministeriums des Innern ddo. l(i. November 189l>); „ach elfjähriger Wirksamkeit iu diesen Ttellnugeu wurde er im Juli 19l>1 nnter Verleihung des HofratStitels in deu Nllhestand versetzt. Hofrat Schnschel hat außer seiner amtlichen Tätigkeit auch im Vereinsleben der Landeshauptstadt ein gleich ersprießliches Wirten entfaltet, so seinerzeit im historischen Verein, fiir Kraiil, dessen Pereinsver-fammluugeu Nne auch die „Mitteilungen" (durch fachgemäß augefertigte Register mehrerer Jahrgänge) Zeugnis für fein eifriges Interesse an der Heimnts-knnde lieferten, dann als mehrjähriger Sekretär nn-serer altberühmten Philharmonischen Gesellschaft nnd anf humanitärem Gebiete als. der Zeit nach, erster Präsident des hierläudischen Vereines zur Bekämpfung der Lungentuberkulose. Hofrat Schaschel, welcher, wie im allgemeinen für 5tuusl und Wissen be-geistert, alle hervorragenden Erscheinungen anf diesen Gebieten, mit aufmerksamstem Augo verfolgte, wußte die Zeit der Mnße mit einschlägiger Lektüre zu verschönern und versah sich zu dem Ende mit einer wohl-gewählten, vorzüglichen Bibliothek, iu welcher namentlich die schöne Literatur, Geschichtswerke, 5lnnst° historisches usw. durch die gediegensten Autoren vertreten erscheinen. — Mit Hofrat Schaschel schied ans dein kreise der Heimatgenossen einer der edelsten Menschen, ein ideales Faniilienoberhanpt, eiu treuer Freund seiner Frennde, ein wohlwollender Mitmensch für alle, die mit ihm in Verkehr kamen. Er ruhe in Frieden, Ehre seinem Andenken! — (Aus der Laibacher Diözes e.) Die Pfarre Steinbüchel ist dein Pfarrer in Vründl, Herrn Simon A 5 in a n, verliehen worden. ^ Versetzt wnr-den die Herren Kapläne Anton Sknbic von Neif-nitz nach Oberlaibach, Andreas Orehek von Grafenbrunn nach Reifuitz, Matthäus T ll « u i k von Oberlaibach als Pfarradministrntor nach Gereut ob Loitsch. <"'. — (V er ä n de ru nge u in der train. Franziskanerprovinz vom HI. Kreuz.) Verfetzt wnrden nach Laib ach: I'. Alerander Vav-peiii: als Organist, I'. Douiinik Nabernik als Hilfs-priefter. !'. Veuvennt Winkler als Kaplan: - - a,lf den Hl. Berg: 1'. Marian ^irca als Vikar-, — nach Nudolfswer.t: ?. Hubert Marovt, I'. Paul Po-to<^nik, beide als Lehrer; -^ nach Stein: I'. Ananias Vra/-ko, l^. Archangel Apej als Kateckiet: -^-nach Mitt e rburg: 1^. SigiSlnund Zega, 1'. Otto Kocjan; nach Nazareth: 1'. Klement Gr,npov-c^n als Vikar, I'. Fruktuos Frank als Hilfslehrer-, nach Nann: I'. Emmerich Landergott als Vikar und Novizenmeister, I'. Fulgenz Frafela, ^'. Bernard Iamar; — nach Görz: 1'. Adolf ()ade/, IV Vinzenz Kuustelj als Gynlnasiallchrer, I'. Ferdinand Zajec als Organist, I'. Leonhnrd Kalaö; — nach Marburg: !'. Mariofil Holac-ek als Kaplan-, — nach Heil. Dreifältig k e i t: I'. ElektuS Hmnler als Vikar und.Kaplan, l'. Chrysostom Wester, l'. Efrein Feinig. 1'. Chrysogon Tischler! ^- nach Brezje: I*. Hieronym .^luoblehar, IV Thcofil Zajec. — Nach K airo geht als Missionär IV Engen Stanet. ^ Für die neue Pfarre in Waitfch sind bestimmt worden: I'. Augustin f'ampa als Superior nnd Pfarradministrator, I'. Kajetan Kogej als Kateckiet. und I'. Theodor Tavöar als Kaplan. N. ^ (Hynien.) .Herr Anton Peterlin, k. k. Gymnasinlprofessor in Krainburg, vermählte sich nut Frau Sophie Guzelj, geb. P u s; n i k. — (Neubauten.) Von den in letzterer Zeit projektierten Gebäudeu im Stadtgebiete siud im Zuge: Der Vau des einstöckigen Hauses des Franz Vabiö, 5iallfmanns an der Unterkrainer Straße; iu der ^luafflgasse wurde mit den Grundausgrabungen für das dreistöckige Haus des Erust Hammerschmidt begonnen, der Rohbau soll uoch im Henrigen Spät herbste uutcr Dach gebracht werden. In der Cyrils Methodgasfe lm'rd in den nächsten Tagen mit dem Van der einstöckigen Villa des Handelsinannes Franz Dl^fenit' begonnen werden. Die Demolierung der alten Gebäude in on Florinnsgasse wird bis znm Ende der nächsten Woche beendet sein. Auf den Bau plattn ist ein Ardciter»lannel eiug^tveten x * (I n dustrielI e s,) slbcr Ansuche» der Pa Pierfabrik LeNkam^Ioscfsthal um Bewilligung znm Einbaue einer ncnen Turbiue bei ihrer Fabrik in Ioscfsthal wird die kommissiouelle Lokalverhandlung uui 7. September l. I. nm 9 Uhr vormittag an Ort und Stelle stattfinden. i-. (P ferdep r ä m iier u ll g.) Am :^l. d. M. fand iu Treffeu eine Pferdeprämiieruug fiir Pferde-züchter der politischen Bezirke Littai ultd Nudolfswert statt. Die Beteiligung war eine geringe, indem nnr fechs Mutterstuten mit Fohlen, sechs jnnge Stnten nnd l!> ein-, zwei- und dreijährige Stutfohlen auf dem Prämienplatze vorgeführt wnrdcn. Das Preisgericht bestand ans dem Vertreter des Staatshcngsteu-depots, Nittineister Herrn O. Edl. v. Glaser, uud ails zwei Mitgliedern der Pferdeznchtsettiou: Hen'n Vii,zeuz O g o r e l e c, Bürgermeister aus ^tofeljca, und Herrn Johann ^ark, Bürgermeister ans Lees. Das ausgestellte Material befaud fich niit wenigcll Ausnahmen in minderwertiger Kondition, auch mußte der Umstand getadelt werden, daß viele Züchter nicht die Abstammuug der Mutterstuteu nachweisen tonnteil. Staatspräinien erhielten für juuge Stnten: l. Preis Iofef Napn5 alls Hönigstem 50 K, '2. Preis Johann Smolii: aus l^kovec und Ignaz Lindil" aus Weißtil-cheil je !i<> X; fiir ein-, zwei- und dreijährige Stutfohlen: 1. Pi-eis Anton Potokar aus Weißkirchen Ml l<, 2. Preis Ignaz Barle aus Nojo 50 I< uud 3, Preis Autou Godina ans Vclike Gabre 40 l<. Schließlich erkannte das Preisgericht dem Schmied Josef Marineiö ans Medvedjet >l) l< für das gute Beschlagen der Pferde zu.'Prämien für Mutterstuteu mit Fohleu wurdeu inaugels günstigen Materiales uicht verteilt. l^. * (Sanitäres.) Wie man nns mitteilt, sind ill deu Ortschaften Dobrepolje und Kleinbukovic der Ortsgemeinde Dornegg, politifcher Bezirk Adelsberg, inehrere Personell an Trachom erkrankt. Hievon sind zwei Männer genesen: vier Männer nnd zwei Frauen verblieben noch ill ärztlicher Behandlung. Zur Hint anhaltung der Weitewerbreitung dieser Krantheit wnrden von feiten der k. k. Bezirkshanptmannfchaft Adelsberg die entsprechenden sanitätspolizeilichen Ver fügungen getroffeu. -r. - (Ne i ui Frühstück plötzlich gestorben.) Am 1. d. M. früh kanl der 04 Jahre alte Besitzer Franz Osounik aus Koli<-evo in das Gasthalls des Johann Mati<"i<" nild verlangte ein Frühstück. Während des Essens wnrde es Osounik Plötzlich un wohl; man trng ihn ins Freie, wo er sogleich verschied. Er war ein Branntnieintrinker nnd dürfte sein Tod infolge eines Schlnganfalles erfolgt sein. —I. — (E r weiter n n g von S ch u lgcb ä n -den.) Dieselbe wurde bereits durchgeführt: ill der Ortsgomeinde Dol bei Littai (zweillassig), in St. Georgen unter dem Kumbcrg (dreiklassig). In Pol«-nik bei Littai wird im nächsten Frühjahre mit der Anfführnng des Schulgebäudes für eiue zweiklassige Volksschllle begoilneil lverdcil. In Gutenfeld bei Großlafchitz wurde die dottigc vierklassigc Volksschule alif fechs Klassen erweitert nnd deniznfolge anch das Schlllgebände vergrößert. x. * (Vom Dache abgestürzt.) Als gestern nachmittags der 4lijährige Zimmermann Franz Ko-ro«ec das Dach des Besitzers Herrn Ianesch in der Bahnhofgasse ausbesserte, brach unter seiueu Füßen eine Holzlatte, wodurch er auf eine Holzkammer nnd von da ill den Hof stürzte. Er kam glücklicher weife mit einer kleinen Ve^-stauchung des rechten Beines und einer geringfügigen Hautabschürfuug am klopfe davon. Der Verletzte begab sich felbst ill seine Wohnung. " (V o m B a u mc zerquets ch t.) Am 3. d. um 7 Uhr friih sägteu die Stiefbrüder nnd Besitzers-söhue Martiu uud Franz Paugerc aus Untergolo im Walde Mokritz einen etwa 71 Zentimeter dickeil und sehr langen, vom Wind umgestürzten Nucheubaum. Der Baum lag au einer steilen Berglehne nnd rollte während des Sagens links gegen Martin Pangerc, welcher demselben rechtzeitig auswich, während sein Bruder Franz überrascht und zerquetscht wurde; er war sofort tot. Vom Unglücksfalle verständigt, kamcn die Gendarmeriepatronille sowie der Ingenienr Gö-derer mit mehreren Arbeitern mit Werkzeugen herbei, welche den Verunglückten mit großer Mühe unter dem 8000 Kilogramm schweren Baumstamm herauszogen. —i. — (Aus Vi l chfän g e r krei se n.) Ans dem Neifnitzer Tale wird nns gemeldet: Seit der Eiöffnnng der Laibach-Gottscheer Linie der Unterkrainer Bahnen begann in den hierbezirkigen Waldungen die Hacke ihre mörderische Arbeit, insbesondere in den Nadelholzwäldern der Velika Gora nnd ill dell Bnchenholzwäldern der Mala Gora. Es wird sowohl an Brennholz viel ausgeführt als noch mehr an Bauholz per Vahu expediert. Deshalb haben in den letzteil Jahren im hiefigen Tal die Bilchjagden sehr stark abgenommen, da ja infolge Mangels an Buchenholz auch eiu großer Mangel au Futter fiir Bilche herrscht. x. — (Schneefall.) Iu der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch fiel auf deu Auhöheu der Steiner Alpeu frifcher Echuee. Die Temperatur sauk bei uus l!l den letzten 48 Stnnden von -, 22 Grad Neaumur anf 12 Grad Neaumur. x. — (Haudelsverk e h r z w ischen Ö st e r -r eich u ll d U il g a r n.) Nach anitlicheil Ausweisell über deu Warenverkehr zwischen Österreich nnd Ungarn betrug im Monat Inli 1907 ausschließlich des Edelmetnllverkehres die Einfuhr aus Ungarn 85 Millionen Kronen, die Ausfuhr uach Uugarn ül Hi^illio-ileil Kronen. Für die Monate Jänner bio einschließlich Juli 1907 ergibt sich ausschließlich des Edel-metallvertehres: der Wert der Einfuhr aus Ungarn mit 5<>5-!> Millionen Krollen (4- 19-3 Millionen Kronen im Verglein> mit der entsprechenden Periode des Vorjahres), der Wert der Ausfuhr nach Ungarn mit l)20 3 Millionen Kronen (^ 352 Millionen Kronen). Der Menge nach stellte sich während der genannten Iahresperiode die Einfnhr nnf 20:27 Millioneil Meterzentner nnd :>,0i:'..l)M Stück, die Ausfuhr auf 17-8l Millioueu Meterzentner nnd 3,025.000 Stück. Die provisorische Handelsbilanz für die Monate Jänner bis einschließlich Inli 1907 ergibt somit für Österreich ein-Aktivum vou 54-4 Millionen Kronen gegenüber einem solchen von 38'5 Millionen Kronen in der gleichen Periode des Vorjahres. * (Ein steckbrieflich verfolgter Z i-g e n n e r v e r haft e t.) Gestern liachmittags beehrte nlisere Stadt wieder ein Mitglied jenes Nomaden-voltes, vor loelchcm umn stets Tür und Fenster gut verschlossen halten muß: es war der 49jährige Zigeuner Gregor Bre«öak aus Seuoöet bei Dolsko, welcher dem Knechte Valentin Molk ill Vrd bei Obcr-laibach aus einer versperrten Kammer einen gut erhaltenen Anzng, Stiefletten, Wäsche nnd einem anderen Knechte mehrere farbige Hemden gestohlen bal. Der sich wie ein Lamm gebärdende Zigeuner wurde dem Landesgerichte eingeliefert. '* (Eine 10<)l> K-Note verloren.) Gestern vormittag hat der Diener Josef Icnn' der Tonwarenfabrik Trelfe mi Hanptpostaintsgebände eine Tausendknonennote verloren, Da der Verlnstträger gegenüber seinem Arbeitsgeber ersatzpflichtig ist, wird der Finder dringend gelx'ten, das Geld diesem oder der Polizeibehörde zu übergeben. * (Ein Marin e dcs e rte u r verhaftet.) Heute nachts wurde auf dem Sudbahnhofe ülxr tele-arapliische Requisition der k. k. Polizeidirektion der Malrose Raimnnd Ringl der rbrannt, alte Bremsklötze, alteo Panscheison, verbrannt, alte Biederrohre, alte Schaufln, nlw Nadsterne nut gußeiserner Nabe, alte ^alnpfzylinder, Gnß, und Stahlgnßherze, Stahlguß, gußeiserne Vohrspäne, alter Blattfedern-, Volut- und Werkzengstahl, altes Röhren-, Bruchs Platten- und galvanische Kupfer, Vruchmessing, Bruchmetall. Kupfer-, Messing, und Notgußspäne, altes Ziukblech und Telegrapheuzink, Hanf-, Kautschuk- uud Leder-Warenabfälle. Nähere Angaben über die vorhandenen Quantitäten und Altmaterialgattungen sind ans den Dsfertforlnularien zn entnehmen, welche ebenso wie die Bedingnisse für den Verkauf von alten Materialien nnd Inventargegenständen bei der ge-nannten k. t. Staatsbahndirektion lZugförderungs bureau) eingesehen, behoben oder gegen Einsendung des Porto bezogen werden können. Die Offerte, zu deren Verfassung die hiezu ausgelegten Formnlarien ausschließlich benützt werdcn müssen, sind samt den Beilagen, per Vogen mit einem Kronenstempel ver s^hen, versiegelt nnd mit der Aufschrift: „Offerte für Wtmaterialienankanf" bei der k. k. Staatsbahn-direktion Villach bis längstens 15, September I. I., l2 Uhr mittags, einzubringen. Telegramme ües l. l. Ttltlllllphcli'Ulilleipllllljeilz'Vllrms. Seine Majestät der Kaiser w 5^lagcnfurt. Klagen fürt, 5. September. Bei dem gestrigen Fackelzuge, der sich in der Bnrggasse vom Neuen Platze bis znm Fürstenplatz bewegte, wobei i!",,lXX) Personeil anwesend waren, bildeten die FenerUx'hren Spalier. Im Fackl,Iznge gingen znerst zahlreiche Fcnerwehr„,än„er, sodann Krieger- und Veteranen-Vereine, die Negimentsmusik des hier garnisoniercn-den Infanterieregi,nents, ferner der Kärntner Sängerbund, dir Turn- und Schützenvereine, die Kärntner Jägerei nnd am Schlüsse wieder Feuerwehren, Die Vereine waren mit ihren Vereinsfahnen ausgerückt. Au dem Fackelznge beteiligten sich mehr als 12.0M Personen mit Wachsfackeln. Boi der darauf folgenden Serenade wurden zuerst das Motto des Kärntner Sängerbundes „Vom Tal bis an die Gletscherwand -^ Tönt deutsches Lied im Kärntner Land" und dann einige Kärntnerlieder gesungen. Nach der Serenade wurden der heiniische Tondichter und Vorstand des Kärntner Sängerbundes Tchnldirektor Peter Pöschel und die Chormeister Dr. Edwin Komauer nnd Franz Bertnik zn Seiner Majestät dem Kaiser befohlen, während die Menge in brausende Hochrufe ausbrach. Um 9 Uhr vormittags fnbr heute Seine Majestät der .5t a i s e r mit dem Landespräsidenten znr Besichtigung des landschaftlichen Krankenhauses. Der Bürgermeister suhr dein Leibwagcn voraus. Vor dem Eingänge zum Krankenhause wurde der Monarch von, Landeshauptmann Grafen Goi'ß, dem Referenden für Landeswohltätigkeitsanstalten Landesnusschuß Dr. Lc misch nnd dem Direktor der Lnndeswohl-tätigkcitsanstalt Dr. Hans er ehrfurchtsvollst begrüßt. Nachdein der Landes h a u p t m a n n beide Herren dem Herrscher vorgestellt hatte, hielt er fol-g"lde Ansprache an Seine Majestät den Kaiser: «Eure kaiserliche und königliche Apostolische Majestät! Es entspricht den milden und menschenfreundlichen Intentionen Eurer Majestät, das) allerlMist dieselben nn den, Schicksale der Kranken nnd Leidenden allezeit "'bhaften Anteil nehmen nnd vielfache Tankesworte und Segenswünsche begleiten Enre Majestät, wie im-"er so auch hente, bei dem Besuche, durch den Enre Majestät die Landeswohltätigkeitsanstalt ansznzeich-"en geruhen. Die Landesvertretung war beinüht, im ,Ahmen der bescheideneu, znr Verfügung stehenden ^'ttel, unterstützt dnrch einzelne wohltätige Stiftun-^'n. ihrer Verpflichtung, für unbemittelte Kranke zu u'rgen, nach Tuulichkeit nachzukominen. Mas in, Xiaufe der Iohre geschaffen wnrdc. stetig weiterentwik-lelt nnd ansgestaltet wird. darf wohl nicht als voll-"wmen, wohl aber darf das bernfsfreudige nnd hin-N^nngsvolle Wirken der Ärzte in der Leitung des N">'zen sowie der einzelnen Abteilungen den fortschreitenden Anforderungen der Wissenschaft als an-Mncssen bezeichnet werden, Geruhen Eure Majestät be" tu'fergebensten Dank für allerhöchstdero Besuch, "" allen Ärzten nnd Beamten eine wertvolle Aufmunterung in ihren, ernsten Berufe sein w,rd, aller-'^iidigst entgegenzunehmen nnd die Besichtigung der Anstalt vorzunehmen." . Seine Majestät der k a i s<' r erwiderte: „^ch iehe uüt Freude, daß dw Fürsorge der Landesvertretung Unter der Mitwirkung der hiesigen Ä'-zw fur d,e lei- dende Menschheit an dieser Stelle eine Zufluchtsstätte geschaffen hat, welche den Kranken zum Wohle, den, Land zur Ehre gereicht. Mit lebhaftem Interesse lverde ich die Anstalt besichtigen nnd die für die Hei-lnng nnd Pflege der Leidenden daselbst getroffenen Vorkehrungen in Augeuscheiu nehmen," Hieranf begab sich der Monarch, vom Landeshauptmanne begleitet, in die einzelnen Abteilungen der Anstalt, wo die betreffenden Primarärzte dem Monarchen vorgestellt und mit Ansprachen ausgezeich net wurdeu. Seiue Majestät der Kaiser besichtigte eingehend alle Abteilungen nnd äußerte sich überaus anerkennend über die musterhaften Eiurichtuugen der Auftalt. Dauu fuhr Seine Majestät, von, Publikum uu-unlerbroclM, stürmisch akllamiert, zum Schulhaus auf dem Veuediktinerplatze zur Besichtigung der vom zinnstvereine veranstalteten Knnstausstellnng. In, Vorranme wnrde der Monarch von den dort ver-samnu'lten Ü'iitgliedern des Ausschusses des Kunst-Vereines ehrerbietigst begrüßt. Landespräsident Frei-Herr von Hein stellte den Obmann des Kunstvereines, Freiherrn von Helldorf, vor, der an den Monarchen folgende Ansprache hielt: „Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Vaterlandsliebe und Kuustbegeisteruug gabeu einigen kunstbeflisscnen Personen der Stadt Klagenfurt die Anregnng; die Umgestaltung des Künstlerbuudcs ,Iuugkärnten'. einer kleinen Vereinigung junger kärntnischer Künstler, auf die breitere Grundlage eines Landeskunst-Vereines in Angriff zu nehmen, und dadurch ein arbeitstüchtiges Bindeglied zwischen den heimifchen Künstler!, und der kunstsinnigen Bevölkerung sowie den ,w,nstbedürfnissen des Landes zu schaffe,,. Von der hohen Negierung Enrer Majestät, den städtischen Behörden, gemeinnützigen Anstalten und der Bevölkerung «ilärntens werktätig nnd ermunternd unterstützt, konnte der kaun, entstandene Verein sofort an die Veranstaltung seiner ersten Kunstausstellung schreite,,, un, dadurch den, Lande einen Überblick über die Knnstleistnngen seiner Söhne zn gewähre,,, anderseits den Kuustsinn m der Bevölkernng zu beleben und zu steigern. Die Bestrebungen des Knüstvereines fanden bereits von höchster Seite eine herzerhebende Aner-tennnng, indem Erzherzog Franz Ferdinand die hohe Gnade hatte, das Protektorat über diese Ausstellung zu übernehmen. Ein Gefühl heißen Dankes und hoch-sten Stolzes durchströmte aber die Vereiusleitung in dem Augenblicke, als ihr die beglückende Nachricht zu-kam, Eure Majestät, Österreichs Allerhöchster Schiriner und Förderer der Kunst, habe huldvollst gernht, den Besuch unserer ersten AnZstellung in Anssicht zn nehmen. In dieser allerhöchsten Auszeichnung unseres Unternehmens empfinden wir den kräftigsten Ansporn, den betretenen Weg rüstig nnd ansdanernd weiter zu verfolgen und indem wir Eure Majestät in dieser der Kunst geweihten bescheidenen Stätte ans vollemHerzen ehrfurchtsvoll willkommen heißen, bitten wir Enre Majestät, den tiefempfundenen Ausdruck nn-seres allcrnntertänigsten Dankes für den Beweis des allerhöchsten Wohlwollens in Huld und Gnade annehmen zn wollen," Seine Majestät der 5l a i s er erwiderte: „Ich nehme von dein Bestreben des Vereines, den Kunstsinn der Bevölkerung Kärntens zu beleben nnd die künstlerischen Kräfte des Landes zu vereinigen, mit Befriedigung Kenntnis und wünsche demselben besten Erfolg. Deshalb werde Ich auch mit Verguü gen Ihre erste AnSstelluug besichtigen." Freiherr von Helldorf stellte hieranf die Mitglieder des Ausschusses des Kunstvereiues Seim'r Majestät dein Kaiser vor, welcher jeden einzelnen der Vorgestellten mit einer Ansprache auszeichnete. Dann begab sich der Monarch in das Unsstellungs-lokal, wo er die aufgestellte,, Kunstwerke einer eingehenden Besichtigung unterzog. Während des Ruud-ganges wnrden einzelne der ausstellenden Künstler dem Monarchen durch Freiherr,, von Helldorf vor gestellt. Seine Majestät sprach sich wiederholt überaus lobend über die ausgestellten Kunstwerke aus. Unter begeisterten Kuudgebuugen des Publikums kehrte daun Seine Majestät in die Burg zurück. Um 11 Uhr vormittags stattete der Monarch der Gemahlin des Landcspräsidentcn Freiherrn von Hcin einen Besnch ab. Die Kaisermanöver. Klagcnfurt, 5. September. Den Henrigen Manövei-n liegt die Annahme zugrunde, daß eine Cüdarmee dnrch Mittel- nnd Unterkärnten gegen d,e Drauslrecke Mahrenberg. Marburg,, Pettau, Waras-diu vordringt, während eine Nordarmee an die obere Naab zurückgegangen ist und mit der Nachhnt noch die Mnrübergänge von Ehrenhansen bis Mura-Szcr-dahely besetzt hält. Das Kommando der Nordanneo hat den, 11. .Korps, das mit zwei Divisionen in Tirol nnd mit einer anderen in Oberösterreich stand, den Auftrag erteilt, gegen Marburg und Cilli in Flanke und Nucken der Südarmee vorzustoßen. Als letzterer der Anmarsch von zwei Divisionen im Drantal, einer dritten im ol'eren Mnrtal bekannt wurde, erteilte sie dem am linken Flügel mit zwei Divisionen über Eisenkappcl vorgerückten, mit einer in, Anmarsch gegen den Loiblpaß befindlichen dritten Korps den Auftrag, sich gegen das 1^1. Korps zu weudeu, nm die linte Flanke nnd die Verbindungen der eigenen Armee zu schützen. Am 3. September abends, am Vorabende der Operationen, standen vom 14. Korps: die tt. Infanterietrnvpendivifion litt Bataillone, 0 Ma-schinengewehre, !', Eskadronen, 1l> Feld-, <2 Gebirgs-kanonenj bei Villach; die -11. Landwehrtruppeudivi-fiou (11 Bataillone, ^ Maschinengewehre, 3 Eskadronen, 4 Feldknnonen, 10 Felohanbitzen) im Drantal dahinter: die !l. Infanterietruppendivifion (15 Va> taillone, 4 Maschinengewehre, :^ Eskadronen, 16 Fel!>kanonen) im Anstieg aus dem Mnrtal auf dem Nenmarkter Sattel in Ncumarkt. Die beiden Truppen waren 7(1 Kilonieter Luftlinie voneinander entfernt nnd durch Gebirge getrennt, fo daß ihre Vereinigung nur „ach Vorwärts im Klagenfnrter Necken erfolgen konnte. Vom !l. Korps stand die '22. Landlixchrtrnppen-divifion (12 Bataillone, 2 Maschinengewehre, 3 Eskadronen, W Feldkanonen, 1l> Haubitzen) schon nördlich der Dran bei Völt'ermarkt, die tt. Infanterietruppendivision (I! Bataillone, -1 Maschinengewehre, 2>X> Eskadronen, Ili Feld-, 4 Gebirgskanonen) südlich des Flnsses und 15 Kilometer südöstlich der vorigen bei Bleiburg, endlich die 28, Ii,fanterietrnppendivision (17 Bataillone, 2 Maschinengewehre, 2 Eskadronen, Ili Feld, 4 Gebirgslanonen) südlich des Loiblpasses lx'i Nenmarktl, 40 Kilometer Luftlinie südwestlich der anderen Truppen. Das 14. Korps war um 4 Maschinengewehre, 3 Eskadronen und 4 Gebirgskanonen stärker, dagegen un, 1 Bataillon nnd 1U Feldkanoncn schwächer als das !!. Korps. Bei jeden, befanden sich 2 Pionierkompanien. Das !'.. Korps hatte in dieser Situation die Möglichkeit, die Vorteile der inneren Linie auszunützen, also auf eine der beiden getrennt vorrückenden gegnerischen Trnppen mit Übermacht loszugehe» uud sie aus dem Felde zu schlagen, ehe die andere znr Hilfe heran sein konnte. Dagegen erwuchs dein 8. Korps hinsichtlich der 28. Infanterietruppendivision die operative Schwierigkeit, diese über den Loidlpaß, dann ülx'r die Dran Zu bringen, un, in, Manöverranme darüber verfügen zu kö'unen. Das 14. Korps konnte hoffen, durch Vereinignng beider Gruppen auf dem Gefechtsfelde den Gegner zwischen zU>ei Feuer Zn bringen. Mißlich war für dieses Korps, daß es mit seiner größeren Truppe nicht mit der wünschenswerten Schnelligkeit ins Magenfurter Becken vorgehen konnte, um der isoliert von, Nenmarkter Sattel herabsteigenden !l. Infanterietrnppendivision ihre Anfgabe zu erleichtern. Die beiden Divisionen steckten hintereinander in, Drantal und es mußte vorerst getrachtet werden, die lange Kolonne aus dem Tefil6 herauszuziehen und eine günstigere Gruppierung für die bevorstehenden Kämpfe annehmen zu lassen. Das japanische Geschwader in Trieft. Trieft, 5. September. Um 7 Uhr abends gab Marinekonimandant Graf Montecuccoli an Bord der „Lacroma" zu Ehren der japanischen Gäste ein Diner Zn 1K Gedecken, an welchen, Vizeadmiral Ijnin mit den Kommandanten der „Tsnknba" nnd „Chitose" nnd sieben Offiziere des japanischen Schiffsstabes, Statthaltereivizepräsident Graf Schaffgotsch. der Po-destü, der japanische Konsul, Herrenhansmitglied N. von Hütterott, Linienschiffskapitän Graf v. Wellenberg als Vertreter des Seebezirkskommandanten und Fregattenkapitän Fiedler als Kommandant der „Üa-croma" teilnahmen. Die „Lacroma" ist festlich beleuchtet. Hente kam die japanische Mannschaft nicht an Land. Die Borgänge in Marokko. Paris, 5. September. Der „Figaro" meldet aus Easablanca boin !i. d. M. abends: Gestein brachte man in Erfahrung, daß zwei Stämme einen gemeinsamen Vorstoß gegen das französische Lager nnd die Stadt vorbereiten. General Drude sandte um 5 Uhr mm-geno eine Kolonne sowie eine Batterie nnd eine Abteilung Gebirgsartillerie ab. Die feindliäft'» Neiter ergriffen die Flucht. Plötzlich aber, in einer Entfer> nung von sechs Kilometer vom Lager, erhielt der Feind Verstärknngcn nnd näherte sich nns. Dcr Kommandant der Kolonne begann den Feind aus Kanonen zu beschk'ßeu. Der Feind nahm au Zahl nnmer mehr zu nnd suchte uns einzuschließen. Ein Kugelregen ergoß sich über den Generalstab. General Drude mußte den Befehl zum Nückzuge Laibacher Zeitung Nr. 204. 1892 (i. September 1907. g >.'d e n, währen!) dk' Artillerie versuchte, den Feind zurnckznhalten, der dio ans <'ine Entfernung von !,M) Metern an das Lager herankani. Uni 3 Uhr telmen die Trnpften in^ Wasser znriick, nachdcin si<' das Tcr-raiil gesänlx'rt hatten. Der Kampf, der ein heiler nnd anstrengender war, dallcrtc vier Stnnd<'n. Verstorbene. Am 4. September. Antonia Certcmc, Arbeitcrstochter, 2", Mon., Schiehstättgasse 15, (^n,tH,rrIi. ß»8tro iut08t. — Felix Schaschcl, t. t. Hofrat i. N,, l>« I., Theaterstiege 1, ll>-purtropllik i)««t. ^epdriti« elirou. — Maria Merhar, In» wuhnerin, 8(i I., Kirchengasse 21, Hlaraßinu«. — Anna von Alfti, Vezirlstommissärswitwe, 7l I., Emonastraße 2, ?orito-niti» nuiv. Am 5. September. Alois Valentincic, Vesiherssohn, 14 Mon., Rebcr 9, Fraisen. Im ^ivilspitale. Am 1. September. Jakob Ardigal, Fleischergehilfc, bl I., VuInliL Illcor. contug. lülpiti». — Ignaz Lisec, Knecht, 50 I., Didorcil. pulm. — Karl Tihel, Schuster, 3ü I,, I'u-boreul. pilim. Am ll. September. Franz Padar, Taglühner, 58 I., HOTEL ILIRIJA. 19** Auf allgemeines Verlangen. ^PQf Freitag, Samstag und Sonntag KOMZKRT des weltberühmten Verdi - Ensembles. Anfang halb 8 Uhr abends. Eintritt frei. .....?..... Sonntag den 8. September 1907 Frühstück - Konzert Anfang* um 9 Uhr vormittags. Eintritt frei. Die Konzerte finden bei jeder Witterung statt- Um zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll (3575) Fritz Movak, Hotelier. Meleorololzische Bcobachtullgen in Laibach. Seehöhe ^06 2 m. ?)tütl. Luftdruck 7W0 mm. . 2 U. N. 738-!i , 19 5 SO. schwach heiter " 9U. Ab. 739 9 13-1 NO. schwach tcilw. bew. «l 7 U. F. ! 739-5 j 10 5^ windstill halb bew. ^ 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 14'1°, Nor» male 16'3°. Wettervoraussage für dm 6. September für Stciermarl und likcirnten: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, zunehmende Temperatur; für Krain und Trieft: Meist heiter, schwache Winde, zunehmende Temperatur, gleichmäßig an» haltend. Verantwortlicher Nedattenr (in Vertretung): Dr. Josef Tominset. ----- SchlM'vzcrfüllt tcilc ich allen Verwandten, Freunden nnd Bekannten mit, daß mein guter Vater, der Herr Franz Uenier in seine«, 79. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die Begräbnisfeierlichkeitcn finden in der hiesigen Stadtpfantirche Freitag, am 6. September d. I. um 10 Uhr statt, umi wo an« der vielgeliebte Tote zur letzten Ruhestätte in die eigene Grnft übertragen werden ^ wird. Gnrkfeld, am 4. September 1907. Johann N. Ncnicr 3581) 2-1 Stadtpfarrei. Lottoziehung am 4. September 1!)07. Prag: 49 41 81 17 34 Möbliertes Monatzimmer ist mit oder ohne Verpflegung sofort zu vergeben. Adresse in der Administration dieser Zeitung. (,3587) 3 — 1 aus besserem Hause werden in gute Kost und helle, reine Wohnung genommen. Adresse in der Administration dieser Zeitung. (3586) 6-1 Omma von Fladuua ^cb von Alpi s>idt im eigenen sowie im Nanu-ii ihrer Geschwister Ka» l roline. Heinrich, Cdnard, Rudolf, Irene und Fritz tieferschüttert die Nachricht uoin Hinschei» ! den iyrer iunigstgeliebten, edlen Mutter, der Frau ! Äililn >><»! ÄI»i K ßizelspelütt Bezirkslommissärswitwe ! welche hente um '//> Uhr abends nach Empfang ! der heil. Sterbesakramente im 72. Lebensjahre sanft im Herrn entschlummert ist, ! Die Beerdigung der irdischen Hülle der teuren Dahingeschiedenen findet Freitag den l!, d. M, um ! V<6 Uhr nachmittags uom Tranerhause Ämona° straße Nr. 2 auf den hiesigen Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Die heil. Seelenmesse wird am ?. d. M. nm p Uhr früh in der Tirnauer Pfarrkirche gelesen werden. l Laibach. am 4. September 1907. LeichenbostalnmlMiislaK des ssianz Dulierlct, ! Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- _j£*$bc^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach Franz-Josef- ^vSsfe^^ *8» * *- » s » e Mi*. »• Aktlenknpital I-C 130,000.000- w *¦*&*** KeHcrvclond K. 63,000.000 (17t3) Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. - Safe - Deposits. Verwaltung von Depots. — Weohselstube. —^----...... ___________ Aursr an der Wirner Dorse Nn-2b i»60«r Staattlose b«u fl. 4"/^,!.!» ^5 150-2' «««Uer „ lW sl, 4°/„,!<9. j'iibl 1»<>4tr ,, 1«0 sl. . ,«-!(! /f U4i'7, «««4 er ,, ÜU fl. , ,ll^u?.'>4< 7b Dom.-Nllüdvr. ^ 180 fl, ü"/l>>!s!-b< ^Ä»:c Staatsschuld d. i. «eicht». rate vertretenen König» reiche nnd Länder. tsterr, Ooldreutc, stsr., Gold per nasse , . . 4"/^,,b l.°> >,b2b t)sterr. Rente in jNonenw, slfr., «^. per ttnsse . . . 4"/„ lis'lb W^b oetto per Ultimo , , 4"/« S6-iik ««45 tst. Investition«, Nente, stfr,, «,. per Nasse . 3 >/,«/„ 8l>« 5S'is llseub»!>N'Kl»«!»schul>' ,»tschl»il«ng»». H,i!auetl,bllh» in O„ fteuersrct, zu iuo«<> sl. . , - 4°/„ - - .-ffranz Iosef-Bahn in Silber (dlv. Et,) . . . °V<«V«.2»ib!2<',l Gal. Narl i/udwigVah" (d,v. Sliicle) llrvns» . . 4"/, SöüN s« 8' Nubolsbah» in Nroueuwähruuß, steuerfr, (biv, St.) . 4°/., fti. 2! 86 «< Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 400 Kronen , , . 4"/„ !5 4ü Ul>^(, Zu «»llnt,lchnl°v»lsch»«/„ , . , »L>-i0 !^l,' - Geld Ware Do« Ilaall >n» Z«HIuug übe». no««««, f!lenl>ahN'PllolilLl»> Pl>llg»ll»nen. «öhm. westbahn, Em. l88i, 40« Nronen 4°/^ . . . .8665 «7 82 Ms^vetlibaliu «u« und »000 M. 4 ab 1o°/<,......i>3- N4- ltlliabetlibllhn 400 und 2000 M, 4'/,........1,4 - ,ll>- ^ran» Josef. Bahn Em. 1884 !biv. Sl.) Cild. 4°,'„ , . LL^0 l? 4, Oalizische Narl Ludwig Bahn «div, Lt.) Ello. 4°/„ . . 85 ^ 87 In U»g,-l,aliz. Vahn 8oo fl, E. 5°/„ »08-- «US'. Vorarlberaer Bahn Om. 1884 (did. 3»,) 3llb, 4°/. . . !!» !> 10 ib 4"/u ung. Ncnte in Kronen »äyr. stlrei vrr Nas!c , , l-2 4> 92 5o 4°/„ detlo per Ultimo !»- i,< ili! ?0 3>/,°/<, detto per Nasse , 81 5' 91 >b Ung. Prämien Anl. il luo fl. , 186 l>ö 1«»"^.^ detto b l»0 sl. , 1«6 85 '90 3b Il,eih«eg.-Loso 4°/» . . , , iil s^ «44 !il! 4°/» ungar. Vrundenll.-Obllg »» hl l^z!'8b i°/„ lroat. u. slav, Grundentl. Oblig. , . ft«-— SÄ-?« Andere öffentliche Nnleyen. Äusn, Landeö.«nl. (div.) 4"/« »1 2l, 98'ib Vuilu.' herceg, Eiscnb, -Laude?- Auleh«« (biv.) 4 >/,"/<> . 97U< W S<^ 5°/» Tonau-Uieg.-Anleihe 1878 10»- ,!,4- Wiener VerlehrO'VInleilje 4°/« 9ü'5b ^u!>5 betto 1900 4°/« l)2Sl> «« »5 «nlchen der Stadt Wien , . 101 <ö >(2 7^, detto (E, od, ».).,. 120 n< :iii 5< detio (18U4) . . . . l^t,— U<;„ betlo (I8V«) .... «l>«( U,l »8 Void , , . . S°/„1i8'z!! ,2<>2l1 Nulg. Etaa,t-Hypothekar «nl 18!>!i.....«"/» lüi ?ü llj^ 7c Veld Ware Pf«ndbriefe ,c. Vodr»lr,,aNg.ost.iu.'i0I.»l.4°/« 85'?5 !!«'5> Bö!,»,. Hlipolhrlenbanl verl. 4°/„ 8U?b 8?/< Zentral Vod..NTed,.Äl., üsterr. 4b I. Verl. 4>,°/„ , . . 101-50 10«»' Zentral-Vov..Nred.M., österr.. «5I. verl. 4"/l. ... «'/ 96-Nred.-I!>ft..öslerr.,s.Verl..U»t, u.öffeulI,«ib.Nat.^vl,4°/« 86-h< 97 ö< Laudesb. d. Nön. Gali^ir» uud ^odom, 57'/, I. luclj. 4"/i, ü!i'- 9ä'?>> Mäbr, Hlipothelenb. oerl, 4°/^ 85 0<> 8«-5l> N,.oslerr. ^ai!de«.Hyl../I,!sl.4"/o l»«'ö« »7-»^ detto iiill. 2"/l, Hr. verl. »',,»/., »>?- - 88'^ detto b.'SckuIdsch. verl. 3>/i°^ «c-?n l,?-?.^ delto verl, 4°/„ 9«! 2, l<7-^'0 l.sterr..unl,ar. Vaul 50 jühr. verl 4°/u ö. W.....87'L(! N8 2 delio 4^,i Nr.....98'1< 8« It Eparl. l. üsl., 60 I. Verl. 4°/» »»»4s «8 40 Giscnbabn.Prioritäts« Obligationen. 5erd!«a»b«.3lordbal,n Eiaatibahn 50« ssr..... 4<»l> - - ^ Eiidbahn il 2«/« Jänner. Juli üou gr, (per St.', , . , 284 9< Lün 8c Vübbah» lt 5°,«..... i«i - 1LL-— Diverse Lose ,per E'ücl), D«ztn»licht fose. »°/„ Bodenlredit.Lofe Em. 1880 i«5 - »71-^ bett, Em. l888 -'- ------ 5«/a Donau'Regulieruuas-Luje 100 fl, ö. W..... 25«'- 258 - Lerl, Präm..«nl. v,100Fl.2°/„ 89 tl> 10» >^ An»llziu»llchl Lo>«. Vudap..Uasilila (Dombau) 5 fl. 20 i>< 22 50 NrrdiUose 100 fl...... 484- 44u'- Clarli.Lose 40 fl. N, «. . . 1»«- 145 - vfencr Lofe 40 fl..... 205 - X1> - Palssl,.Loje 40 fl, N. Vl. . . 18»'- 186— Noten Nreuz, usl. Gcf. U., »0 sl. 45 6 «otc» «reuz, mig. Ges. v., hfl. i« 2? 83 2? Nubolf.^ofe losl......K3 — 6?- Ealm.Lole 4« fl, K. M. . . 201 - ^u?«- «eld Ware lürl. !t..Ä,'<»nl, Präm..0v!ig, 400 ftr, per Kasse , . , - - ^ _ detto per M. . , , ,82 - il>3-- Wiener Nomm,.Lose v, I. 1874 44» — 452-— Aew.'Sch.d. 3°/„Präm..Schuldn. b.«obenlr..«nst. Gm. 1««!1 —- --- Nltien. Illln«p«r<'ßn? — 28«? - detto (lit, U.) 2nu !l. per Ult, !0ö0 — io«ä -tonau . Tampfschissahrtö > Ges., 1., l. l. prw., 5U0 fl. NM, 987 — 100Z > Dux.Vodenbacher Eifb. 4oo Kr, 536— 560- ^crbinands.Norbb.ioou fl.NM. 51»'»-— üll00-Uemb..Tzern..Illstu > ltifenbahn» Mscllschllfl. lwn fl. S , 5ä«'> 5»8 - ^loyb.österr..Trieft.,500sl.NM. 4»l>- 484- Österr. Nordwestbadn «00 fl. S. 4»2— 4l,8- betto (lit, U.) 200 fl.V.P. Ult. 424 4^«- ^rag>D»xerEi!e»l!,100fl.abgst. 215— «ia - 2taa:«eifb. 200 tt,S. per Ultimo «55- S->« — vübb. 200 fl. Silber per Ultiml, ib»— 15» — VÜbnorddcuüche Vrrbinbungüd, 2U0 fl. NM...... 3U3-- »)7 — IramwllN'Gef., neue Wiener, Prioritllti-.Altien 100 s>. . — — ---Ul'nar. Westbahn lNaab»Ni»z) l!,>0 fl. S....... 402'— 4«»'- iSr. UulaIb..«lrtien.Ves, »00 sl. 221 - 24«, -N»nlen. Xnglo.Osterr, Bant. 120 N. , . 2S9 - 300 - - Uaulverein, Wiener, ver Nasse — —------- dclto pci Ultimo . . , oll» 2", 532 2» Vodenlr,.«nst. «sterr,,!^'3— ,013 genti,.«od..Nrebb, «st,. 2 462 5>. Eslompte. GeseNschaft, nleder. östcrr,. 400 Nronen. . 563 — 5«5 — Giro» und Nassenverein, Wiener, 20U fl........ 458 - 460- iWothclenbant, österreichNche, 200 fl, 30°/<> (t..... 285'— L58-- Uänbcrbant, öllerr,, !i^0 fl. per N°ffc....... - - -- delto per Ultimo . , , . 422 2d 4^U ^ „Merlur", Wechselst, .«lr»en. Vefelllckaft, !i«c> fl, , . . »>.,s — 606 — Gelb Ware Ösung. Äanl 140« «kronen 1799— 1809 — Unlonbanl 200 fl...... 586 — 53? - Lerlelirsbanl, allg.. 14« sl. . »28- 3,i8 - 1u>nftll».zln<»n>,!,»nn,ln. Haune!.. all«, osterr,. 100 fl, . I2ä- ,2» btt Är!llerNohlenberab.°Gel.I0NfI, ?!,4- ?.,«— H8>__ 582'- ßirtenberger Patr.>, Ziinbli. u, Met..^abril 400 n"r, . . io>)7 — »011 — l? - Montllli'Ge!rll!ch,,üsterr..alpine 59975 SW 75^ ,,Poldi.Hüttr^, lienelgukNahl. ss.»A..O. 300 sl, ... 48«- 432 — brager EEalgo»Tarjaner Eileuw. 100 sl..... 5^650 53750 ZuIgD.Tarj. Steinlohlen ion fl, 575' ^ 57tt - ,.Nchlüa!m!i!>I", Pap!erf..2<)ßfl. 335- »50 — ..Lchudnica". «,.«,i>. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 481 — 501 — „Lleyrerl»ühl", Papiersabril und «..«...... 445— 451- Irifailer ltohlenw..«. ?a fl. . 26H— 269 — lüil. labalregle.Ges. »00 Fr. per Kasse , —-— —' delt» per Ultimo 418- 421 — Wafsenf.Gef., österr., in Wien. 100 sl........ 473— 4?5'50 Waaaon.ileihanstalt, allgem., in Pest, 4uo Kr..... — — Wr. Äaugcsellschaft ino fl. . . ,4» - 151 5» Wienerbergcr Zt«gels,.Alt..Gcs. 70>< — 7l0 — Devisen. z»l,t zlchlln und zcheck». Amsterdam....... 189 0?^ i!j837^ Deutsch? Plätze...... 117-45 li>6z London........ 24U-55 ^4<>'65 Italienische Äanlplähe . . . 3^-70 35-S5 Paris......... »ö sü' 9580 Zürich und Valel..... 8b'57' 95 72» Valnte». Lulaten ....... ll»« 11 40 2u-ssranlen-Lti>lte..... il«»4 18 IS 20» deutsche Nrlchsbanlnoten . . H742' 11762^ .lüaliemlche Vanlnoten . . . 8b 70 «5-!»» !>tubel»>ioten ... . 25>" i'ö4'° ¦»«»« Koiu«-ii, lMuiultkrU'fVu, l>riorHül«-ii, AUiU-u, I,»N<11 «««<•., l>«vlM4>lt lllKl Vltllltt'II. '•*' Los-Veralcherung. Ba-aa.ls:- -a.ia.d. "\^7"ecli.slerg'escls.SLft Privat - Depots (Safe-Deposits) I "CTxltor • 5.g:«xl• 32Q. "V«xadil-ais d«i FaitcL I Verzinsung von Bareinlage» Im Konto-Korrant und aul Glro-Ktnti. |