IC» Ssnntaa. den 12. Kktööet 1878. Kriit Wahlkaididawrea mehr! Marbuvg, Ii. Ottober. Die Wahltaudidaturen' «ud waS damit zusammenhängt, nSthigen u«» zu dieser Forderung. Nach der Wiederkehr verfajsuugSwäßiger Zustände Ware» Kandidaturen elne Nothwendigteit; nun aber sind zwölf Jahre in» Land gegangen, seit die ersten Wahlen stattgefunden und müssen die politischen Kinderschuhe wohl ausgetreten sein, daß es dieser Mittel nicht länger bedarf. Zwölf Jahre Lehrgeld müff»n wohl genügen, oder daS Volt hat de« Anspruch auf politische Mündigkeit verloren. Zm Reichsralh, im Landtage, in der Be-zirksvertretnng, in der Presse, in Vereinen und Massenversammlungen, in Versammlungen der Stimmberechtigten müssen die Wähler jene Män-ver kinnen gelernt haben, welche sie mit ihrem Bertrauk« beehren. Der Personenkultus und sein unvermeidliches Widerspiel müssen ein Ende neh. men — die Achtung, w«lche wir 0em Gesetze schuldig find, müffeu auch Jene sich verdienen, die Gesetzgelßer find oder sein wollen — in Ber-sammlRngen der Wühler mu§ über die Sache attein berathen und abgestimmt werden. Also gar keine Wahlkandidaturen mehr! Und darum auch kein Wahlkomite im bisherigen Sinne Mrhr, sondern nur Bereinigungen gleich-«sinnter Männer und einzig nur zn dem Vehufe. Wühleroersammlungen einzuberufen und die Kosten der Wahi^wegung zu decken. Kit Preise frei! Ueutlletpn. Me /ra« des Märtyrers. Voll C. Pira))i. (Schluß.) Nach der Tafel verfügte man sich in den Salon, und nun wurden Besuche empfangen : Mitglieder deS Parlament», Mltglledcr der Re-glerung; fie machten ihre Aufwartung, kamen und gingen, bis »v'.r Gier endlich wieder allein waren. Zndeß die jung? Richte der Dame des Hauses sich mit dem Adjutanten Türr's im Ne» benzimmer an'S Piano seßte und die Töne ihreS munteren vieihändigen Allerleis durch die geöffnete Thür herüberklangen, kam eS z'vischen der Marchesa nnd mir zum gemüthlichften inhaZt-voltsten Plauderstündchen. Der Held desselben lvar natürlich Gari' baldi, jener volkSthümliche HeroS JtalirnS, dem im Hause PaUavicino der Altar eineS besonderen FamilienkultuS errichtet war. Da gab es denn zu berichten — aber auch zu fragen! Und ich war nicht faul im letzteren. Die Marchesa brachte ein Ebenholzkästchen herbei, sie Die .,National-Zeitung" hat den Oktober mit einem „Nothschrei der Presse" eröffnet, welcher auch nach Oesterreich herüberdringt, leider jedoch in maßgebenden Kreisen keinen Anklang finden wird; diese Zeitung schreibt u. A.: „Der 1. Oktober bezeigt den Nothstand der preußischen Presse. Nach langem Zaudern, Bedenken und Rechnen hat sich eine Anzahl Berliner Verleger dazu entschließen müssen, den Preis ihrer Zeitung oder den der Anzeigen oder auch beio, Preise zugleich zu erhöhen. Es ist sehr ungern und mit größter Borficht geschehen, und wenn die Steigerungen zum Theil gering sind, wenn solche von einigen der hiesigen Verleger jetzt noch gänzlich unterlassen worden sind, so beruht dies nur aus der Hoffnung, die ZcitungSsteuer werde iu Kurzem fallen. Geht diese Hoffnung nicht bald in Erfüllung, so werden zvohl die meisten Zeitungen in Preußen, und zwar bald, erheblich theurer werden, als fie bisher gewesen, und auch theurer, alS sie mit dem heutigen Tage geworden find. Die Presse hat bisher von ihrem Rothstande allzu weni^ gesprochen und sich zu wenig Mühe gegeben, setner ledig zu werden. M,t einer Bescheidenheit, die Niemand nachahmt, schwieg fie von dem Rothstande der Presse, tveil eS ihe war ; sonst pflegt sich Jedermann vernehmen zn lassen, der in Roth ist. Alle Stände bringen ihre Klagen, Bedürfnisse, Bitten und Wünscht vor das Abgeordnetenhaus und vor die. Regierung; die Beamten, die Lehrer, die Landwirthe sind nicht blöde, ihre ungenügenden Einkommen-und Erwerbsderhältnisse vorzutragen; und wenn kniete a« Tisch zur Erde nieder und wühlte und kramte in den Briefen und Andenken ihreS vergötterten Giuseppe —.^den» nur solche enthielt die Schatulle —; ein rührendes Bild! Sie ward Nicht müde, von seiner HerzrnSgüte, seinem kindlichen Gemüth, seiner reinen Seele zu erzählen, und mit fast schwärmerischem Anfluge sprach fie jedeS Mal den theuren Ramen auS, indem sie ihm, vor dem so viele erzitterten, ost den zärtlichen Diminutiv deS Atalieners anhängte: Garibaldino l So gespeoche» ist er gar nicht mehr furchtbar! . ) Unter den Reliquien deS Kästchens fanden sich auch noch zwei Szemplare^ einer voltrefflichen Photographie in Blsitenkarteuforwat. welche den großen Kondottiere in jener klasftichen l grei-schaarentracht darstellte, in der. er beide Sicilieu dem jungen Königreiche hinzugetoann. nun gerade die Presse sich geduldig die Roth über den Kopf wachsen läßt, sie, die am leichtesten zu Worte kommen kann, wenn sie nur tvill, muß da nicht die Lage der Presse dem Lande unbekannt werden oder in falschem Lichte erscheinen? Von uns wird vorausgesetzt, daß, da uns stündlich die Feder zu Gebote steht, wir gewiß nicht träge seil! werden, unsere Sache zu führen. Wenn wir uns nicht rühren, so denkt man, es geht uns gut; eine seltene gelegentliche Klage über die ZeitungSsteuer macht weiter keinen Eindruck, als daß der Leser etlva denkt, eS zahlt Niemand gerne Steuern. ES ist zum Erstaunen, wie wenig biS-iier d^e preußische Preffe gethan hat, um eine Last von sich abzuschütteln, unter der sie jenfzt. ES hat an Elfer gefehlt, an Beharrlichkeit und au der Betriebsamkeit gefehlt, welche unerläßlich waren, um in einer mit so viel Ungunst behan-delten Sache daS Widerstreben allmälig zu überwinden. Aber die Presse darf nicht nnd kann nicht eher ruhen, 'bis sie ihre Entdürdung durchgesetzt haben wird. Der Finanzminister kann die Einnahme entbehren, er aal e« selber mehr als einmal im Abgeordnetenhause erklärt oder deutlich genug zu verstehen gegeben. Bor mehr als zwanzig Jahren, in einer der trübsten Zeiten der preußischen und europäischen Geschichtk dieses Jahrhunderts, wurde ,die Steuer mit fteiheitSfeindlicher Abficht tittgesührt. Ist eS erhört, daß man eine unduldsame Maßregel solchen Ursprungs nach Verlauf oon Jahttehiiten und nach den größten und glücklichsten Beründerungen in dem ganzen Leben unserer'Ration immer nbch aufrecht hält? Wir habet, schon mehrmals geschildert, wie in der neuesten Zeit in Folge der Steigerung aller nere, härtere uild kühlere Naturen als so ideelle Politiker, ivie die Garib^ilsi und PaUavicino. Als die Marchesa Anna nun Frau Präfettin Von Neapel ivar, da mußte ihr Garibaldino, es ^alf kein Widerstreben, dem Phot0gri,tiger Situation zivischen diesem und dem »attischen iumgtdogcnem Rand (..Tm'nVrhut" hleß^er'fVü^ Sieger, Garibal^ eine Zeit lang über dem lier bei unS). bliiizeli Ganbaldi den Beschauer schönsten Siück dieser Erde. Freilich, um die jauS dem Bilochen sust etwa« scheu und mürrisch Neapolitaner zu regieren, dazu gehören nüchter- au, daß er da sich so ruhig hinsetzen und dem um so Mehr macht das Bild den Eindruck ungekünstelter Wahrheit, da ist AlleS Natur und Nichts akademische Pose. Ullter seinem ein ganz klein tvenig zur Seite gerückten runden Filzhut mit nach oben vorde«, nicht länger das ärgst« Ungemach in uvbehilflicher Ruhe zu ertragen, soud?rn sich anzustrengen, zu haadeln und nicht müde zu werde«, vis ihr die Gesetzgeber Gerechtigkeit zu Theil werden lasim." Am Geschichte des Gages Unter allen Wahlkreisen Oesterreichs fesselt keiner in solchem Grade die Aufmerksamkeit der Parteien, wie der Leibniher (Städte und Märkte). Ob sie mit der katholisch-konstitutionellen Politik Stremayr's einverstanden sind, oder nicht — darüber haben die Wähler nun schlüssig zu werden. Bisher wagten es nur die Wildoner, für den Kultusminister ins Feuer zu gehen. Die ungarischen Bischöfe, welche seit Deak's berühmter Kede sich nicht mehr ganz wohl fühlen, haben sich nun entschlossen, der Kirche mehr zu gehorche«, als. dem Staate, ja gegen letzteren sogar die Fehde zu beginnen. Der Glaube ist die staatenblldende Macht! — so lautet der Schlachtruf auch der Klerikalen Ungarns. Diesseits und jenseits der Leitha gibt es jetzt eine gemeinsame Angelegenheit mehr! Die französische Regierung ver-letzt unn auch das Wahlgesetz, denn sovst würde sie in jenen sechs Wahlkreise», wo jetzt die Stlmm-gebung stattfinden sollte, die Wähler einberufen. In republikanischen Blättern wird der Regierung deßhalb der Borwurf gemacht, in der Nationalversammlung aber schweigt die Partei. Dieses planlose Borgehen der Republikaner zeugt von schlechter Organisation. Bermisehte S^achrtchteu. (Die st re itende Kir che.) Die Gr-sammtzahl der römisch-katholischen Priester bl-trägt S22.000, wovon aus Europa in 603 Bl?-thümer 260.000 kommen. Europa zählt 147 Millionen röm. Katholiken, Amerika 42, AsikN 3, Afrika S, Australien 4 Millionen. (Völkerrecht.) Die Satzungen der ^Akademie fürs Bülkerrecht" (Gent) sind jeßt in Druck erschienen. Diese Akademie bezivectt nicht, „das Recht zu schaffen, sondern dasselbe zu suchen ln dem Billigkeit«gefüllte, ivelches das allen Men» schen gemeinsame Gewissen konstitnirt". (Bon der Olmützer Hungerbrigade.) Auch in der Erzdiözese Olmük hat mau arme Pfarrer und Kapläne durch schöue Worte, wenn diese nicht verfangen wollten, durch Drohungeu zu bewegen gesucht, von ihrlM gesetzlichen Rechte keinen Gebrauch zu machen und die Unterstützung au? TtaatSmiltetn zurückzuweisen. So wurde eine „Hungerbrigade" qe. schaffen, der man gelegentlich einen Bissen als Almosen hinwirft. Ueber diese gustän)e schreibt das „Proßnitzer Wochenblatt": Kürzlich fand die denkwürdige Konferenz statt, iu welcher über die an dtn bedürftigen Klerus zu verabreichenden Unterstützungen entschieden werden sollte. Bor« erst stellte eS sich heraus, daß der zu diesem Zwecke gtliill>ete Fond erbärmlich klein sei und imr Ganzen nur 29.000 fl. betrage. Dazu bei^ getagen hatte der Erzbischof ein- für allemal 20.000 GuldtN, denn mehr konnte er nicht geben, wenn er nicht Gefahr lanfen sollte, an der Börse ausbleiben zu müffen. (Seine erz-bischöstlche Gnaden find nämlich ein waghalstger Börsenspieler vor dem Herrn.) Das ehrwürdige Metropolitan-Kapitel. deffen Einnahmen horrende sind unv welche» durch das schlaue Unbesetztlassen von zwölf Domherrn-Stellen allein seine Einkünfte um 140.000 Gulden vermehrt, speudirte in einem Anfalle leichlsiniger Großmuth ein- sür alle mal 7000, sl»ge siebentausend Gulden. Die Sammlungen in der Diözese ergaben im Ganzen die Summe von 2000 Guldtu, was doch ein glänzender veweis ist, mit welcher Opferwilligkeit die besser Situirten. von denen Manche Einnahmen biS zu 10.000 Gulden haben, sich chrer armen Brüder in Christo annehmen. Um nur ein Beisplel anzuführen, widmete ein Pfarrer in der nächsten Nähe von Olmütz, dessen Jahreseinkommen sich über 6^00 Gulden beläust, dem UnterstützungSfonde dreizehn Gulden und aus dem Proßnitzer Dekanate, in ivelchem fich die reichsten Pfründen befinden, ging nicht «in Ren-Kreuzer ein. Run jUng mau an die Bertheilung. Maßgebend «var hiebei nicht etwa nur die Bedürftigkeit der Petenten, eS wurden ausschließlich Jene mit Unterstützungen dedacht, von denen man fest überzeugt war, daß sie ins erzbischöfliche Horn blastn und um keine Staatssubvent«on angesucht hatten. So bekamen Einzelne 40, 60 bis 100 Gulden und besondere Günstling? sogar bis zu 200 Gulden. Aus die armen Kapläne kam käst gar nichts und ivnrde der Grundsatz aufgestellt, daß dort, wo mehrere derselben tn Verwendung stthen und vielleicht der Eine oder der Andcrc unter ihnen ein räudiges Schaf wäre, das die Schulgesetze respektirt und die erzbischöfliche Politik. Nicht zu der seiuen macht, uuS Strase Keiner eine Unterstützung zu erhalten habe. So steht eS also mit der Selbsthilse uud ausgiebigen Unterstützung aus, die Se. erzbischöfliche Gnaden dem armen Klerus in Aussicht Waareupreise uud Arbeitslöhne der Druck dieser Aesiel immer lästiger gewordeu ist. Bor eiaem Jahre erläuterten wir, daß nach unserer Kenntniß von den Berhältniffen einzelner Zeitungen das vom Abnehmer an den Verleger gezahlte Geld schon beiweitem nicht hinreichte, um auch nur die Kosten für Papier, Satz und Druck damit zu bestreiten. Den Betrag der Steuer konnte der Verleger schon nicht aus diesem Abonuementsgelde entnehmen, und er hatte außerdem aufzukommen fir alle Kosten, welche die Beschaffung des Inhaltes der Zeitung verursachte. War schon daS ein sehr harter Rothstaud, so ist es seitdem noch viel schlimmer geworden. Bisher war es nur üblich, mit Anforderungen an die Preffe freigebig zn sein. Jedermann sprach aus, was er Alles in seiner Zeitung zu finden begehrte; Jeder wünschte fich das beste Papier zu« Lesen und auch uoch zum Einwickeln, Jeder den angenehmste« Druck. Au dieser Art von Theiluahme und Wohlwollen kann sich nua die Preffe bei all' ihrer Bescheidenheit nicht länger geuua sein lasten; sie muß bitten, daß mau ihr zur Befreiung von der Zeitungssteuer behilflich sei. Selbst wenn der Finanzminister in Röthen wäre, was durchaus nicht der Fall ist, so würde immer noch die Eröffnung einer andern Einnahmequelle den Borzug vor der Beibehaltung der Zeitungsstever verdieuen. Denn eS gibt noch viele Steuern, die stch ohne fühlbaren Schaden sür irgend wenn würde» einführen oder erhöhen laffen; dagegen drückt die Zeitungssteuer die Presse, diese für das ganze Land, für Volk und Regierung so nützliche und unentbehrliche Kraft, ganz und gar zu Boden. Ist es aber vernünftig, eine solche Kraft niederznhaltea, wählend man nur wünschen kann, daß ste gedeihe? Sie verträgt keine Besteuerung, ste muß sich unter solcher Belastung stets windeu uud krummen und vermag keinen freien Aufschwung zu nehmen, um immer auf der Höhe der steigenden Zeit zu bleiben und Zeitgemäßes zu leisten. Es ist barbarisch, von geistiger Arbeit eine StaatSabgabe zu erheben uud die Berbreituug vou uützlichen Nachrichten, Kennt-niffen nnd Einsichten ans solche Art zu erschweren. Die Preffe ist vollauf berechtigt, vou der Staats-regieruug zu erwarten, daß sie in dem nächsten Staatshanshalt die Zeitungssteuer uicht mehr in Ansatz bringen wird. ES hat aber auch das Bolt bei den bevorstehenden Landtagswahlen alle« Grund, den Abgeordneten einzuschärfen, daß sie sich um die Aufhebung dieser Steuer endlich ein-mal ernstlich bemühen mögen. Und was die Presse selbst betrifft, so ist es für sie nicht blos eine Lebensfrage, sondern auch eine Ehrensache ge- Photographen in Santa Lucia Nr. 28 stillhalten muß, wo es in Neapel jetzt so viel Wichtigeres sür ihn zu thuu giebt. Die beiden knorrigen Hände, gleich gewohnt, das Schwert wie den Pflug zu führen, auf den Oberschenkel gestemmt, sitzt er so unmalerisch als möglich da, die Beine in die weite, helle Hose gesteckt, den linken Fuß etwas einwärts gebogen; der Palasch hängt ihm tief uud nachlässig zur Seite herab, gerade als wüßte er gar nichts da-mit anznsangen: uud wie hat er ihn geführt l freilich ein Salouofsizier wüßte ihn koquetter zu tragen! Der Oderkörper zeigte stch mit dunkl geiang eS denn auch, waS so leicht keinem Mt mne gelungen wäre: — die Getrennten tv» 'tder zusammetizusühren, und bald gute, reine Luft, für Licht und tt»lspreche»de Nänmlichkeit. Halte in der Fütterung genaue Zeit und genaues Maß. Sorge für gesundes Futter urd reiues Trivk«vofser. k. Neinige die Barren und Tröge, auS denen die Thiere fressen. öfterS mit heißem Waffer; ebenso die TrSnkgeschirre, denn dadurch wirst Du mancher Krankheit vorbeugen. 6. Halte Dein Thier so rein wie möglich; dieses wird sein Gedeihen fördern und seinen Werth steigern. Habe bei der Reinigung Acht, ob das Thier nicht irgendwo leidet. 7. Gönne dem Thiere die nothwendige Ruhe und sorge, daß es auf guter Streu rasten und schlafen kann. 8. Wird das Thier leidend, waS Du zunächst b im Füttern beobachten kannst, so suche zur rechten Zeit und am rechten Ort Hilfe. Hüte Dich aber vor Pfuscherei und Quaclialbereien, denn durch sie werden die Thiere sehr oft ziu Grunde gerichtet. 9. Prüfe daS Schirrwerk zum Oefteren, ob eS paßt, damit Dein Thier während der Arbeit nicht von demselben gequält und belästigt^ wird. Die Peitsche gebrauche so wenig möglilh, oann wird das Thier anhänglich sein und Deinem Worte Folge leisten. 10. Bedenke, daß jede Mißhandlung und Grausamkeit gegen die Thiere wider die Gebote und den Willen Goltes verstößt, außerdem aber sehr oft den Wetth derselbe» vermindert. Jede Wohlthat aber, die Du dem Thiere erzeigest, sichert dir das Wohlgefalleu Gottes und den Beifall aller guten Menschen." und «.rk.n«tal Yeists,» atjub»!.. «nd ft.» m all d.tsi« vrischaflin «rt.fkäft.» aufa.«.», Di. Si^«ng dies.« B-nia«, wkiche m«r-m -m « Uh. «b-ad» siattfindt., «ird .« Ea.l. Srjl>er,»g Ioha«»« vom Singaii-e »cki« " abgehalten. ^ Marburg«« »ertchte. (UnterstüKuugs-und Rechtsschutz, verein der Aondukteure.) 3m ersten Halbjahr (von Anfangs April bis Ende Sep. tember 1873) betrugen die Einnahmen dieses Vereins 5664 fl., die AuSgabeu 1265 fl. 2 kr.; der Ueberschuß beläuft sich demuach auf 4398 fl. 98 kr. Der Verein zählt 840 Mitglieder. (Preß klage.) Herr Friedrich Brand-stetter hat gegen Herr» Franz Perko ivegen des „Eingesandt" in Nr. 21 der „Marburgcr i. tung" bei dem Kreisgerichte Silli eine Preßklage, betreffend Ehrenbeleidigung überreicht. (Poftwesen. L a n d. B r i e f t r ä-ger.) Im Bestellungsbezirke des Postamtes Feistritz bei Lembach wird heute der Land.Brief-trägerdienft beginnen. Der Postbote hat täglich die Briefe von Laßnitz, Lembach, Pickerndori schon sanken sich die zwei tapfersten Männer Italiens nächst dem Könige brüderlich und ver. söhnt in die Arme. Die Marchesa aber hotte ihren neuen Bund gtweih5l Hatte ich so Unrecht, sie deu guten Genius Jialiens zu ueunen?! Aber noch auf andere Gebiete des öffentlichen Lebens hat sie verstanden segensreich zu wirken und stch auch Dem zu weihen, „was srommt und nicht glänzt." So hat sie 1861, einem Aufrufe Garibaldis au die grauen Italiens folgend, die Gründung und Präsidentschaft eines aus den ersten Namen der Turiner Da-menwelt gebildeten Eentralkomites übernommen, dessen Zwecke am besten aas nachstehender Hauptstelle seiueS alSbald veröffentlichten Pro. gramms ersichtlich werden: „General Garibaldis Aufruf an die italienischen Frauen bezeich, uet den Zweck unseres Vereins. Unser Hauptaugenmerk wird auf die Wohlfahrt der unteren Klaffen gerichtet sein, und wollen wir für die Bedürfnisse der Allerärmpen sorgen, ihre Leiden erleichtern, und in ihnen religiöse und patriotische Gefühle, Achtung für das Gesetz, Liebe zur Arbeit, zur Reinliidkeit uud Mäßigkeit zn erwecken suchen. Um das Ziel zu erreichen, haben wir die Absicht, ohne Anfschub, wenn möglich, 1) eine Armenschule. 2) eine FürsorgungSan-stalt und 3) eine Pension für die mittellosen Theater. („Die Karlsschüler"; ^ erstes ?? Herrn Karl Riedt; sollst nlcht begehren deines Nächsten H-.u«srau.-) Zn Laub.-« b.fan.tem Sch°«" » ^arltschultr" prisentirle stch unt Herr «arl R.-dl .n d.r R°ll.Schi0tt'l al« ri» Schau, spuler mit g«t«r Anlage und im großm Van,«» ^Iig,r Äuffassung dr« darznst.o.nd.« kharati..» Wir s°g«a "n Aroßtn Ganzen, weil da« Detail ü.'5r --««earbeite! war und auch in mnemotech.isch.r Bezieh«»» zu wünschen «brig blieb, so daß wir de» «indruL oner überstürzten B»rstell«n- emoknaeii Tr»K die -« mildernden Umstände« möchten w^ 5.".'" -.«fw-ntern^ Rollen lAsch Statnr b.sond.»« zu knliiviren, weil ihm in erster Reihe sei» Organ dabei im Stiche IZßt. Seine Stimme ist ,u rauh und ungelenkig, um den ..»schmeichelnden, zum Herzen drioaendea Ton in seiner Gewalt zn habe», und im Tesühle diese« Mi>n,,il« erscheint sein« Sentimentalität »ur u»!l» unbeljolsener. Herr Riedt wird im Lustspiele und ,im «onversationtstücke Bessere« leisten, wie er die« m: „Du sollst nicht begehren deine« Räibften Hautsrau» bereit« bewieseu hat. Rur möchteu wir ihm hier darauf aufmerksam machen da» auch im Spiele Feuereifer schadet, und e« entschieden besser wäre, wenn er. der jeweiliaen Um. aebung Rechnung tragend, seine Aktion u»» Sprechweise dies-r akkommodiren mächte Wir wollen damit sagen, daß Herr Riedt in s.iner Darstclluiig«weise zu vehement Manche« außer Acht läßt, wa« zwar an uad für fich immerhin richtig sei« mag, aber gegen die konve»tio>i Aelltt auf ca. 50 Startin ^in Haldgebinden in der Stadt oder zGrazervorstadt, sogleich. Iu kaufen gesucht: 30—zo Halbftattivstffer, gut »eingrün, zu besten Preisen, sogleich. Eilt Zeiimalwiigt °<>n lo bi» ^20 Str. sammt dazu gehörigen Te lichten in gut brauchbarem Zustande. 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Zur gesiilligeu BeachlungM Neben der Firmatafel derHD Privat -Agentie an der Ecke des^ ^ Herrn Fetz'scheu Hauses »st die An-^ 7 kündigungStafel angebracht, auf» A welcher die von der Agentie getroste-^ > nen BerkehrSangelegenheiten^ A durch das Dienstmann-Jnstitut „LX-j ^ kkLLL" zur Anschlagung kommen. Diele Nenerung wird dem Schutzes des verehrten Publikums besteuS em-^ . _ _ . . Pfohlen, und werdnl dem Zustande 8 Zlmmern, 2 Kellern auf 12 Starti«, bringer des Frevlers an diesen Stall auf 4 Stück Vieh, gutem Brun-Tafeln vom Geschäftsinhaber S fl. ugesichert. ebenso erhielt ich von der maßgebenden Behörde in Znaim, wo ich als Direktor fungirte, drei Zeugnisse d«r br llanteste» Art. Bringt mit die Kritik, sowte daS Publikum, die Nachsicht entgegen, die jedeS neue Unternehmen beansvruchkn muß, an meiner Kraft und redlichem Willen wirdS nicht fehlen. Marburg den 10. Oktober 1873. Josef Dietz. Eingesandt. Herrn Bürgermeister Kaligaritsch und seinen vier Freunden danke ich herzlich dafür, d^ sie mich darauf aufmerksam machten, mein Wahlrecht zu reklamiren, was bereits geschehen ist, und werde ich nun am 23. d. M. diesen Herren gleichberechtigt zur Seite stehen! Aufmerksam mache ich dafür aber die Genannten, daß die Freunde Brandstelter'S nie llnterschriften sammele», wodurch die Wähler stch verpflichten, für ihn zu stimmen. waS von ihrer Seite für Herr» Reuter unternommen worden. Meine Gest«-nungSgenossen sorderten Herrn Brandstetter bloS zur Kandidatur auf und verlangen die Freiheit der Wahlbewegung. Herr Brandstetter hat dieser Freiheit ^u Liebe in der ersten Wählerversammlung im Gasthofe „zur Stadt Wien" erklärt, daß Jedermann, der eine Unterschrift zu seinen Gunsten gegeben, sich dieser Verpflichtung für entbullden betrachten darf. — Ich begreife Ihre Aufregung und Ihre Ausfälle auf Meine Person, denn wer durch ein voreiliges Versprechen sich in einer Zwangslage be-findet, wie Sie, der kann leicht zu Schritten verleitet werde«, welche mit der sonstigen Ehrenhaftigkeit und Umsicht schwer vereinbar find. Hätten Sie stch wirklich verpflichtet, im Interesse der Gemeinsamkeit mit Marburg Ihren Einfluß geltend zu machen, so wäre eS heute Ihre Ehrenpflicht, sich um die jetzige Stimmung Marburgs zu kümmern, und sich durch Herrn Reuter nicht einschüchtern zu lassen. Angriffe auf mich als Kaufmann und einstiger KommiS sind aber komisch, so lange Sie für einen Kaufmann und einstigen KommlS als ihren Vertrauensmann Stimmen sammeln. Windischgraz, 10. Oktober 1873. Alois Schrasl. BerichtiMg. Im Eingesandt deS Herrn Perko — „Mardurger Zeitung" vom S. Oktober Nr. 121 — zehnte Zeile von unten ist anstatt Schloßgarten zu Zesen: Schloßpater. Die Red. Aufruf a« alle Bewohner Mardorg»! Alle jene Schulfreunde, welche an dem monumentalen Bau d?S neuen SchulhaufeS ihre herzliche Freude haben, empfinden den Mangel iner Uhr, deren Zeiger da» bereits vorhandene Zifferblatt beleben sollen, auf daS Schmerzlichste. Da die von der läbl. Gemeinde gebrachten Opfer ohitsdieb fast daS Maß deS Erreichbaren überschreiten, erlauben wir unS an die außerordentliche Opferwilligkeit der hiefigen Einwohnerschaft die Aufforderung ergehen zu lassen, durch freiwillige Beitrüge die Anfchaffnng eines solchen Uhrwerkes zu ermöglichen. Beiträjle. wenn auch noch so klein, werden in der Redaktion der „Marbiirger Zeitung" bei ^errn Cd. Janschitz, Postgasse, dankend entgegen« l>?nommen. 832 Mehrere Schulfreunde. Lizitation. Morgen Montag den 13. Oktober indet »n I^ikolaihof ei,>e Lizitation von küchen- und Wirthichastö-Einrichtung statt. Mit einer Beilage. Verantwortliche Redaktion, Druck und »erlag von «duard Janschitz w Rarburg. S. «. vt. G: