Nr. 132. Montag. 11. Juni 1906. 125. Jahrgang. Laibacheri ^ Zeitma «»«»«MtrationSprtiS: Mi! P osl ve rsen d n »a : ganzjährig 80 «, Halbjahr,« ,5 «. Im Kontor: ganziahria, ^ 2^ «, halbjährig 1, «. Mr die Zuslcllnna ins Haus „anzjähria L X, - Inserti°nb«ebühr: Für llcmc Inseratt . b!« ^u 4 Zril!>!, Ä» k, grüßcrc per ZeUr 1L l,; bci öfteren Wicbeihollmar» per Zeüc 8k, ^ Tir «^aibachrr Zeitung» erlctieint lüglicl,, mi: illutnahmr der Lonn» unb Feiertage, Die Ndminiftratio« besinbft sich Kongreßplah Nr. i!, t>ic Nedaltiou Talmainigassr ^i, I<>, Eprechstmibc» der Nebalüv» voü 8 bit 1« Uhr vol> nilitags, Uiüranliertc Briefe werd«, nick! angenommen, Manuüripte nicht zuruilgestelll. Amtlicher Teil. 3 eine l. und k. 'Apostolische Majcstät haben um Allerhöchster Eutschließliitg volll 5. Juni d. I. dem Direktor des >laiseriu Elisabeth->UnderspitaIes ül ^aibach Dr. Julius 3 ch u st e r das Ritterkreuz dcs Frauz Josef-Ordeus allerguädigst zu verleihen ycruht. Nichtamtlicher Teil. Der Schüubrunner Depeschenwechsel. Der Inhalt dos Depeschenlvechsels Zlnischen ^'m Baiser >töinge Franz Joses und dein >iaiser Wilhelm einerseits und dein >tönig Viktor Emanuel anderseits erlveckte, wie aus Perlin gemeldet wird, auch dort in der öffentlichen Meinung den lebhaft lcnen und einen höchst befriedigenden Eindruck. "Tie Ansicht" — so lautet unsere Meldung — „das) ^r Dreibund eine überlebte politische .Combination sei, hat sich zwar in auch nur einigermaßen unterrichteten kreisen im Teutschen Reiche ine ein sN'ö'ßeres Publikum ,',u gewinnen vermocht, immcr-l)M lvar aber der publizistische Lärm der letzten ^cit, von verschiedenen Seiten gleichzeitig anstehend, groß genng, um weniger widerstandsfähige Gemüter auch lvahrheitswidrigen Suggestionen zu-ttmigig zu machen. Von der Depesche aus dem ^lliönbrnuner Schlosse und der italienischen Antwort geht nun eine so starke reinigende Wirkung aus, daß es eine lange Zeit währen dürfte, bid jene Politiker, fiir die der Dreibund ein Hindernis in ihren Plänen bildet, ihren (Gläubigen die Erschütterung dieser Friedensbürgschaft mit einiger Aussicht auf Erfolg verkündigen können. Die unveränderliche Freundschaft der Monarchen des Tcut-schen Reiches und Österreich-Ungarns für den >tönig von Italien nnd die treue und unverbrüchliche »vreuudschaft des >tönigs Viktor Einaituel fiir den träger der >lroue Österreich-Ungarns und für den deutschen Baiser, das sind nnerschütierliche Vollwerke, an denen alle Sturntversuche der Gegner ues »nitteleuropäischen Friedensbündnisses auch künftig scheitern mi'issen. Jede auf Beachtung An-Ipl'uch erhebeude politische Betrachtung wird von der Prämisse auszugehen haben, daß die (Grundlage»,, alif denen dieses Bündnis, zuerst dasjenige zwischen dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungarn nnd daran anschließend dasjenige der beiden Reiche mit Italien, aufgerichtet wurde, jetzt noch ebenso bestehen, wie zur Zeit ihres ersten Abschlusses. Wenn es dem mißgünstigen Lärm zeitweilig wirklich gelungen seiu sollte, diese uuum-stößliche Wahrheit zu verschleiern, so haben die bei-den gestrigen Telegramme dem allgemeinen Frie-densbedürsnisse, das unvcrtenubar vorhanden ist, eiuen ueuen großeu Dienst geleistet. Damit kon-neu sich auch in politischer Hinsicht nur erfreuliche Resultate verbinden. Aus dem Herrenhause. Wien. 8. Juni. Vizepräsident E5raf Auersperg gibt zunächst dem Abscheu und der Empörung über das fluchwürdige Attentat gegen das spanische Bönigs-Paar Ausdruck sowie der ^'enugtuuug über deren glückliche Errettung sowie des Erzherzogs Franz Ferdinand. Nach der Vorstellung des Kabinettes, dessen Mitglieder beglückwünscht wurden, erbittet sich der Ministerpräsident Freiherr v. Beck das Wohlwollen des Hauses für die Regierung, welche durch ihre Zusammensetzung auch in diesem Hause einen Anspruch auf das Beiwort einer parlamentarischen Regierung erheben zu dürfen glaubt,. Die Regierung, welche nicht ans einer einseitigen Parlamentsmehrheit hervorgegangen ist, sondern die hervorragendsten Vertreter aller großen Parteien und Nationalitäten vereinigt, birgt in sich die Bürgschaft ihres Bestandes. Tie bildet eigentlich eine kleine Ausgleichskonferenz in Permanenz und ist daher ge eignet, das nationale Friedenswerk kräftigst zu fordern. Dcr Ministerpräsident glaubt sich' in Übereinstimmung mit dein hohen Hanse zu befinden, wenn er betone, daß das soweit geführte Werk der Wahlreform nicht ans halbem Wege stehen bleiben kann, sondern zn Ende geführt werden muß. Der Ministerpräsident tritt, der Befürchtung entgegen, daß die Ausgleichung der politischen Rechte bei uns zn einer Herrschaft des Radikalismus führen würde. Er verweist auf die Beispiele anderer Ttaaten, wo- nach durch das allg. Ttimmrecht die Parlamente nicht radikalisiert, sondern die Radikalen parla-mentarisiert werden. Der Ministerpräsident vermag auch keinen Grund zu einer Vesorgnis darin zu finden, daß die Masse der Völker besser mit politischen Rechten atisgestattet wird. Er erhofft vielmehr daraus ein vertiesteres Bewußtsein der Verantwortung für das Tchicksal des Staates. Nur aus einer innigen Verbindung zwischen der Regierung und dcm Parlamente erwachsen die Kräfte, deren loir so dringend benötigen, um an all das heranzutreten, was keinen Aufschub leidet. Dazu gehört vor allein die Regelung unseres Verhältnisses zu Ungarn. Tor Ministerpräsident verweist auf seine diesbezüglich abgegebene Erklärung im Abgeordnetenhause und erklärt, die ungarische Auffassung bezüglich des selbständigen ungarischen ^olltarifes stehe nicht im Einklänge mit der im I^Wer C>)e1eve vereinbarten Reziprozität. lBeifall. > Die Boschließung des ungarischen Holltarifes unt Wirksamkeit vor Ende des Jahres M>7 wärc unzweifelhaft eine Verlevuug dieses (Gesetzes und der Reziprozität. emeinschast der Zölle, das heißt der Zolleinnahmen. < Heiterkeit und 3ehr richtig!» Auch letzteres ist bis Ende !!)<>? gesetzlich aufrecht zn erhalten. Aus den bisherigen Erfahrungen geht es unzweifelhaft hervor, daß der bisherige Znstand der perennierenden Ausgleichskrise mit allen traurigen ^olgeerscheimmaen nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. iZustimmuna.) Es ist die allgemeine Überzeugung, daß es im beiderseitigen Interesse unerläßlich ist, eine völlig klare Tituation zu schaffen, liedhafte Zustimmung.) (Hewiß wird es bei beiderseitigem guten Villen nnd rückhaltloser Offenheit möglich sein, zu einer allen Teilen best'er zusagenden Gestaltung der politischen nnd wirtschaftlichen Beziehungen zu gelangen' nur müßte ein organisierter Friede aeschaf sen werden, ein unzweideutiges Faktum, dessen Inhalt kleinen parteimäßigen Interpretationen entrückt werde. Zwangslagen müßten für immer ihr FeuMewn. ^ ___ Hamlet auf der Heide. (Schluß.) „^ott sei Dank," atmete der Joch alls, „und natürlich, den (Keßler erschießt er dann hinterher, ^onst wär' ja t'ein Herrgott im Herrgottshimmel." .Ja, den erschießt er, aber erst später." .Na, wenn er nur hiu ist! Das ist die Hauptsache." Aber die Bibliothek war wirklich die merkwürdigste, die ich je gesehen, lauter Bücher der "Mchiedensten Art, alte Romane, Theaterstücke, '"ch'eu, 5tinderschriften, Sprachlehren, Kochbücher, "bcr alle ohne Anfang und Ende. Da kam näin-l^ich dann und waun der alte Talomon vorbei, der Hausierer, der im deutschen Ort Hergfest das alte ^'lnchzeug sammelte, aus dem dann das neue sur 5"5 wasserwendische Dorf Trobitscheu gemacht wurde. Und der Salomon brachte immer solche 5il-toratur ohne .Naud uud Fuß mit, die anderswo gar U'cht zu verwerten lvar. Der Joch gab gerne einen ^l'unk Milch dafür Er lvar ein armer Teufel, ganze "ücher gingen über seine Mittel. Aber halbe Bucher waren ihn, doch lieber als gar keine. Es standen Wlcho gcmz merkwürdige halbe dachen darin zu leson, oder auch Viertel- und Zehutelsachen, die "icht anfingen und nicht aufhörten. Wo man nicht wußte woher und nicht wnßle wohin. Aus dein blauen ins Blanc . . . Das war eigentlich säst das Herrlichste d'ran, für den alten Joch nämlich, der die langen blaueu Strümpfe strickte, uuter dein breiten blauen Himmel, auf dem die >tamcle zu Vieselu wurden und die Wiesel zu Elefanten . . . nein, zu Walfischen. Nenn so die Tage lang waren und nichts in der "uft sich rührte, als ein ein zelner >tlang von der Glocke des Leitfchafs> da hatte der Joch reichlich Zeit nachzudenken, ob der Tell dann auf den Apfel schießen würde oder nicht. Und ob Hamlet die Ophelia schließlich heiraten würde, oder aber nicht. War der Joch gnt gelaunt, so gab er dein Hamlet die Ophelia zur Frau . . . nnd des (Keßlers Roß tat plötzlich einen Satz, daß der Vogt stürzte und sich den Hals brach. War aber der Joch schief gewickelt und dachte an seine weiblichen Erfahrungen, dann gingen alle die Romane und Theaterstücke weit schlechter aus. Die „beiden >llingsberg" — die entdeckte ich auch in dem Wnst — duellierten sich schließlich auf Leben nnd Tod, so daß >iotzebue, wenn er etwa schon tot lvar, sich rein im (^rabe umdrehen mußte. Ja, der Joch war uuumschränkter Herr über die (beschicke aller dieser interessanten Leutchen, mit denen er da anf der weiten braunen Heide lebte. Er war der „Pöt" über alle „Pöten". Und alle seine kleinen Mißverständnisse hinderten nicht, daß diese Könige nnd Prinzessinnen und Helden und Bürgersleute eigentlich von ihm abhingen und von seiner ttnade lebten oder auch starben. Joch, der l^eueralgewaltige . . . das hätte er für Vieles nicht gegeben. Und war es nicht so das Richtigere? Jin menschlichen i^eben ist es auch nicht anders. >teinem ist es vorher angekündigt, wie es ihm ausgehen wird. Er lebt in? Dunkle hinein, immer vor sich hin, bis das kommt, was kommen soll. Der Joch selber lebt auch so unbestimmtermaßen dahin, auch von seinem ^ebensbilche fehlen die ersten und die letzten Bogen. Das ist allgemeines Mcnschenlos und die Dichter vergehen sich wider die Naturwahrheit, wenn sie ihre beschichten regelrecht anfangen und abschließen. Ich glaube wahrhaftig, der Joch muß die Sache fo auffassen. Denn der Zufall — alles im Leben ist ja Zufall — wollte, daß ich au diesem Tage ein Reclnmbändchen in der Tasche hatte, und zwar gerade den Hamlet. Und als der Regen ausgesprüht hatte und ich dem alten Joch Lebewohl sagte, da schenkte ich ihm dieses Buch. Das erste vollständige, seit seinen Schulbüchern. Und ein Hamlet, sein Lieblingsbuch, mit Ansang und Ende. Da würde er nnn alles ganz bestimmt erfahren, wie es angefangen und wic es ausgegangen, viel genauer, als selbst der Schulmeister ahnte, denn der hatte dm Hamlet überhaupt nie gelesen. Der Joch war außer sich vor Freude. Er hüpfte und tanzte, wiewohl nur innerlich, nnd wollte mir in so gewählten Worten danken, daß ich abfuhr, ehe er mit seiller Wahl zu Ende war. Zelm Minuten etwa hnmpclte mein Wagen überlas vielgefurchte Moor, wo bei gutem Wetter das Fuhrwerk die weite Schlinge der Landstraße abschneiden durfte. Auf diesem weichen Boden holte uns der Joch wieder ein. Er rief dein >t'u< Laibllcher Zeitung Nr. 132. 1249 11. Juni 1906. Ende haben. (Lebhafter Beifall.) Der Ministerpräsident schließt: Das Herrenhalls wird gewiß mit Befriedigung wahrnehmen, daß dieses Kabinett cine l^'arantie für die nationale Nechtssphärc aller Völker bedeute. Aus Repräsentanzen der großen Volker 'Österreichs gebildet, kann die neue Negic rung nur jene Ziele verfolgen, welche auf gesamt-österreichischem Pfade erreichbar sind. Darin liegt für die Negierung die Gewähr, daß sie mit den Intentionen des Herrenhauses in Übereinstimmung bleiben werde. lLanganhaltender Beifall.) Ter Ministerpräsident wird beglückwünscht. Das Herrenhaus hat die heute ans der Tagesordnung gestandenen Vorlagen, betreffend die Rübcnrayoniernng und die Pensionsversicherung der Privatbeamten, mit den von den Spezialkom-missionen des Herrenhauses vorgenommenen Abänderungen angenommen. Dies macht die Nück-verweisung der genannten Vorlagen an das Abgeordnetenhaus notwendig. Politische Uebersicht. Laib ach, 9. Juni. Zur programmatischen Erklärung des Ministerpräsidenten Freiherrn von B e ck schreibt der „Pester Lloyd": Man würde aus den Erklärungen des Ministerpräsidenten die Vermutung schöpfen, daß er mit der wirtschaftlichen Trennung drohe; aber abgesehen davon, daß man hierzulande über eine solche Wendung gar nicht erschrecken würde, ist fataler- oder glücklicherweise — je nach dem Standpunkte, den man zu der Frage einnimmt — die Trennung bis nach Ablauf oe/Handels Verträge ganz unmöglich. In dieser Richtung liegt kein rettender Gedanke. Man kann drüben allerdings die Trennung vorbereiten, aber anch dagegen würde man bei uns nichts einzuwenden haben. Man täte bei uns genau das Nämliche. Die italienische Kammer tritt, wie aus Rom gemeldet wird, am 12. d. M. zusammen. In politischen und parlamentarischen Kreisen gilt es als zweifellos, daß das Kabinett Giolitti-Tit-toni über eine starke Majorität zu verfügen haben wird. Nächsten Montag wird das Kabine ri S a r r i e n vor den beiden Kammern seine mit Spannung erwartete programmatische Erklärung abgeben. Nack einer Meldung der Agcnce Havas wird sich die Regierungserklärung zunächst mit dcm gegenwärtigen Stande der Beziehungen Frankreichs zn den verbündeten und befreundeten auswärtigen Staaten beschäftigen. Diesen Teil der Erklärung wird Mnister des Äußern, Bourgeois, verfassen/llnter den Gesetzentwürfen, die dem Parlamente binnen kurzem werden unterbreitet werden, sind zu erwähnen: der Entwurf eines Einkommensteuergesetzes, der Entwurf, betreffend die Reform der Kriegsgerichte, und eine Abänderung des Gesetzes vom Jahre 1884, betreffend die Syndikate. Das Ministerium wird seinen festen Entschluß kundgeben, die ordnungsmäßige Tätigkeit der öffentlichen Dienste nicht dadurch aufs Spiel setzen zu wollen, daß es deu Beamten das Ausstands-nnd Koalitionsrccht zugesteht. Die Erklärung wird schließlich betonen, daß das Ministerium alle seine Kräfte aufwenden werde, um den Gesetzentwurf, betreffend die Altersversicherung der Arbeiter, zur Erledigung zu bringen. Auch die weitere Ausfüh-ruug des Trennungsgesetzes wird umgehende Behandlung erfahren. Eine Mitteilung aus Paris bestätigt, daß das zwischen den Kabinetten von London, Paris und Rom seit einiger Zeit verhandelte Übereinkommen, betreffend die Regelung ihrer Interessen in A bes -sinien und die Frage der abessinischcn Bahnen vor unmittelbarem Abschlüsse stand und ohne die inzwischen erfolgte Berufung des früheren italienischen Botschafters in London, Tittoni, zum Minister des Äußern im Kabinett Giolitti heute wohl schon unterzeichnet wäre. Nunmehr dürfte der Abschluß der Negoziationen eine Verzögerung bis zum Amtsantritte des zur Zeit noch nicht bekannten Nachfolgers des Ministers Tittoni auf dem Londoner Posten erfahren. Tagesnemgleiten. — (Schülerbataillone in Numä« nicn,) Aus Bukarest wird geschrieben: Bei der Militärparade, die hier gelegentlich des Regierung», jubiläums König Karols abgehalten wurde, erregte der Durchzug der Schülerbataillone großes Auf-sehen. Die Schüler sämtlicher Dorfschulen sind näm» lich militärisch organisiert worden und erhalten durch militärische Instruktoron eine gründliche militärische Ausbiloung. Sie sind nicht nur vollständig bewaffnet, sondern werden auch im Schießen eingeübt und init Geländemanövern bekanntgemacht. Die Schiller mehrerer Dörfer bilden zusammen ein Bataillon. Deren militärische Organisation geht so weit, daß sie sogar eine fahrende Ambulanz und eine gut abgerich» t?te SanitätZkolonne haben. Selbstverständlich haben sie Trompeter und Trommler wie auch in einigen Bezirken vollständige Militärmusit'en. In bezug auf diese ganze Organisation hat die Regierung ein In» svcktorat für die militärische Ausbildung dieser Schüler errichtet. Man verspricht sich von dieser Einrichtung sehr viel und hofft, durch sie später die mili-tärische Dienstzeit bedeutend herabsetzen zu können, da die lange Zeit, die für den Paradedrill und oie weiteren Übungen verwendet wird, durch die Vor> bildung der Rekruten erspart werden könnte. Nebenbei sei bemerkt, daß sehr viele Gymnasien mit Gewehren ausgestattet sind und daß in allen außer dem Turnunterricht das Scheibenschießen eingeführt wor» den ist. — (Der letzte Üicbosgruß auf der Manschette.) In dem Hausflur Lcssingstraße 1!) zu Niar. Er hatte eine „Braut", die sechzehnjährige Ottilie N., öer der. Selbstmörder noch kurz vor seinem Ende schwärmerische Pfingstgrüße übersandt hatk'. Der Grund zum Selbstmord ist völlig rätselhaft, da zwischen dem Pärchen das beste Einvernehmen herrschte, und d« beiderseitigen Eltern von diesem eigenartigen ,,Ve»-hältnis" nicht das geringste wußten. — Ab e nteuer eines Totgeg lan b tcn.) Eine überaus romantische Geschichte ruft in dem Ortc Maisons'^iaffitte unweit Paris großes und berechtigtes Aufsehen hervor. Vor Iatn-en wurde der in La Martinique als Pflanzer ansässige Bretone Le Floridec bei dem Ausbruche des Mont Pel^e mit seinen Nachbarn znsammen von der Panik ergriffen, so das er alles Geld, das ihm zur Verfügung stand, zn sich nahm und die Flucht ergriff. Seitdem war er verschollen, und nach den erforderlichen gerichtlichen Schritten wnrde er als tot erklärt und seine Hinter» lasscnschaft seinem Bruder und seiner Schwester ausgehändigt. Le Floridec hatte inzwischen keineswegs mit dem irdischen Leben abgeschlossen, sondern im Gegenteile eine außerordentliche Tätigkeit nnd Beweglichkeit entfaltet. An der Küste von La Martinique hatte er einen Kutter getroffen, mit dem er sich nack Melbonrne einschiffte. Während der Überfahrt er< krankte er, genas aber in Australien bald. Er begab sich dann nach Manilla und von dort ans nach Japan. Der Krieg mit Nußland war ansgebrochen nnd dci' kühne bretonische Abent^nvr lies; sich von russischen Agenteil für Erpeoitionen anwerben, um Lebensmittel nach Port Artnr hineinzuschmuggeln. Er hatte dabei Glück und konnte das mehrere Mole, allerdings unter Überwindung der größten Gefahren, durchführen, wobei er natürlich reichen Gewinn erzielte. Bei einer dieser Fahrten wnrde er nach Korea verschlagen, und es gelang ihm erst nach langen Prüfungen, als der Krieg bereits beendet wnr. nach Kobe in Japan zu kommen, wo er sein Geld in einer Bank angelegt hatte. Tann el-st kehrte er nach Europa zurück, um in Nantes seine Verwandten aufzusuchen. Diese hatt-en aber, nachdem sie die Erbschaft des Verschollenen er-hoben, diese Stadt verlassen. Er mußte ganz Frankreich durchsuchen, um sie schließlich in Maisons-Laffittc wiederzufinden. — Es wird zn keim'm Prozesse koni-men, da Le Floridec seinen Verwandten gern sein früheres Vermögen überläßt und verlaugt, man möge ihm sein „bürgerliches Leben" wiedergeben, da er. wie bemerkt, als gesturl^n in die Register eingetragen i,st. — (E i n u n b lntiges D u e l l.) Einen vom Standpunkt der Menschlichkeit gewiß als Fortschritt zu begrüßenden Zweikampf schildert cm französisches Blatt in folgender Weise: Der Chefredakteur eine? römischen Blattes erhielt eines Tages folgendes Schreiben i „Da man seine Zeugen einem Schuft, lon' Sie sind, nicht schickt, so ohrfeige ich Sie durch diesen Brief. Betrachten Sie sich also von mir als ans beiden Backen geohrfeigt und danken Sie Gott, daß ich Sie nicht mit meinem Stock gezüchtigt lMbc." - - Der also Angegriffen? zog seinen Federwisch nnd— antwortete.' „Unvergleichlicher Kämpe! Ich erfiMe Ihre Bitte unö scher nicht zu, denn das wäre wider den Respekt gewesen, aber wir hörten sein Keuchen hinter uns und machten Halt. „Was gibt's, alter Joch?" „Herr, das ... das da ... Ich danke Ihnen auch recht von Herzen, Sie meinen's besser als ich's je verdienen werde, aber . . .da! Sie nehmen Ihr Buch nnr immer wieder mit, nicht wahr?" Vr legte es neben mich auf den Sitz. „Alter Joch, das ist doch nicht Ihr Ernst! Ich habe mir sogar vorgenommen, Ihnen aus der nächsten Buchhandlung einen ganzen Wilhelm Tell zu schicken, und noch anderes auch." „Um Gotteswillen nur das nicht! Mr ist schon vor dem einzigen Hamlet ganz angst. Ich ... ich mag gar nicht wissen, was da vorn und hinten los ist. Ich hab' mir's bisher dazugedacht. und es ist gegangen. Und eigentlich, fo wie ich's brauche, kann's der Pöt . . . „Poet!" „ ... der Pöt — ich bleib' schon beim Pöt — der kann das gar nicht so herausbringen. Wie soll denn der wissen, wie mir's ums .7l) H n n d e gefailgell.) Der .Kölnifchen Zeitnng" wird ans London geschrieben: Der erste Hnndesanqcr der Welt ist der Londoner Schutzmann Robert Lovell, der fich nach eineln ^'.iäh-rigen Feldzilge gegen das herrenlose n,nd lmvor-^chriftsniäßig hernn,lanfendr Hnndevolk der englischen Hlinptftadt nnnineliv in den wohlverdienten Rnhe-stand zurückziehen wird. Er hat in seiner vieljährigen Tätigkeit nicht welliger als 112.!>7si Hnnde eingebracht. Ehe er den Hnndefailg als Spezialität betrieb, hatte Lovell drei Jahre allgemeiilen Polizeidienfl ge-lciftet. Wer sein Talent entdeckt und ihn znerst zum Hundefang bestellt hatte, das laßt sich einstlveilen nicht ermitteln. Seine größte Jahresarbeit leistet.' l'r >m Jahre !«>li, wo er lA.lK'.i .^töter im Hunde-ln'im zu Battersea einlieferte. Bisher verlautet weder v">! einem Frendeilbankett, noch von einem Ehren-^'fchent' oder einein Dentmal, das die hauptstädtischen Hunde dem Scheidenden zu stiften geneigt wären. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. «Ministerpräsident Baron Beck '^ » U n t e r ft e i e r ni ark b e g ü t e r t.) Unter die s^'r Spitzinarke meldet das „Grazer Tagblatt": Baron Veck h^t in Plevna bei Tachsenfeld eine größere Be Utznng. Dem langjährigen Aufenthalte im sleirischen Unterlande verdankt er auch seine Vertrautheit mit den Verhältnissen des Landes und seine Kenntnis dl'r flovenifchen Umgangssprache. In, ersten Teile der sechziger Jahre verbrachte er seine Ferien in Tiiffer. ^'o s^ine Eltern die Sommerfrische zu genießen pflegten. ^ lE r n e n n u n g.) Seine Exzellenz der Herr Finnnzminister hat den Evidenzhaltungsgeometer Mter blasse Herrn Josef D e n sl e r in Laibach zum ^videnzhaltnngs°Obergeometer zweiter blasse ernannt. - (V e r s e tz n n g e n u n d E r n e u u u n g e n.) Ter Hauptsteuereinnehmer Herr Anton Grund-n e r nmrde von Rndmannsdorf nach Stein, Steuer-Einnehmer .crr Franz R a v n i k a r von Stein nach Rad,nannsdorf verfehl. Der Gendarmerie-Wacht »'eister Herr Johann Bradaüla wurde zum Ge° t'icht5kanzlisten in Radinannsdorf ernannt. - (Ehrnng.) Aus Anlaß des ll»jährigei, Tienstjubllanms des Herrn Oberst Rndolf Ried-linger fand Sainstag. den 9. d, M,, 8 Uhr abends, zu Ehren des Jubilars im .-übungen einberufenen Offiziere in der Reserve zum Transpurt eigener Pferde anf ärarische dosten der Vewiiraft Ieseyl und es töunen in Hinkunft jene Offiziere in der Refnvc, die die Waffenübnng zu Pferde mitmachen, ohne besondere Belvilligung so v>>le eigene Pferde aus dem Domizil in den Ort der llbnng und zurück mit Eisen bahn oder Dampfschiff aus Rechnung des Ärars befördern, als ihnen nach der Gebührenvorschrift Futterportionen für eigene Pferde gebühreil. lNene D ic nft vor fch r i f t für die SIra ß e n lv ä r t e r a u f d e u R e i ck) s ft raß e n.) Da die derzeit bestehenden Dienstvorschriften für Straßenwärter einer einheitlichen Fassung entbehren und auch dem heutigen Stande der Stvaßenpflegc nicht mehr voll entsprechen, wurde im Ministerium des Inner» eine ueue Dienstvorschrift verfaßt, welche alle Dienstesobliegenheiten der Straßenwärter in liner kurzen nnd leicht verständlichen Weife festsetzt. Die nene Dienstvorschrift, welcher die iu den em-zelnen Veilvaltlüigsgebieten geltenden Grfctze und Verordnnngen über die Straßenpolizei, deu Radfahrnno Antoinotul-Verlchr ilsw. auszugsweise augejchlos-sen sind, ivird mit 1, Iöuncr 1907 iu Wirksamkeit tr.teu. ^ <^u r Fl ei sch v e rl e u e ! u n g iu Laibach.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Die Laibacher Fleischhanergeuossenschaft hat bekanntlich be» fchlossen, die Rindfleifchpreife abermals um 8 I, pro Kilogramm zu erhöhen uud diefe neuerliche Prei^ erhöhnng ift bereits nnt l, Juni in Wirksamteit getreten. Die Genossenschaft motiviert ihr Borgehen mit der angeblichen Erhöhung der Biehpreise. Authentischen Mitteilungen zufolge enlspricht jedoch diese Molivierung nicht den tatsächliche,, Verhältnissen. Anf dein am 8. o. M. iu Laibach abgehaltene!, Vieh-martte wurden ^chlach!ochsen mit 7>K I, ois <»^ !, pro .Kilogramm Lebendge^vicht feilgeboten imd bezahlt ~ ein Preis, der im Vergleiche zu deu Preisen des Vorjahres leine steigende, vielmehr eine mäßig sal-lende Teudeuz zeigt, da im vorigen Jahre Schlacht-ochsen gleicher Qualität mitiutter zu 70 bis 7 pro 5iilogmmm bezahlt wurden. Die von der Fleisch hanerg<'nossenschaft befchlofsene Fleischverteueruug findet somit in oen Viehpreisen keinerlei Begrün-dnng uud es ist daher erklärlich, daß das konsumierende Publikum gegen das Vorgehen der Fleischhauer Stellung zn nehmen sich bemüßigt sieht. Dev Beamtenverein „Na«a zveza" hat für Mittwoch, den Üi. Juni, um ft Uhr abends eine öffentliche Versamm Inng in die Arena des „Narodni Do>n" einberufen, wobei über Abwehrmaßregeln gegen die in Laibach herrfchende Tenerung überhaupt und insbefondere gegen die jüngste Preiserhöhung der hiefigen Fleisch-Hauer beraten werden soll. Die Angelegeuheit ist von einschneidender Beoeutnng uud daher eiue rege Teil-nähme an der Versammlung wohl zu gewärtigen. - (Das römische Gräberfeld an der Wien erstratze in Laib ach.) Die Grabnngen der letzten Tage förderten ein Steinliftengrab zutage, das vou einer l Schiller, von denen am 3chlnsse des Schnljahres noch i:»<) verblieben. Die Schule besteht ans einem Vorbereitnngslnrfe, den, ersten uud dem zweiteu Jahrgange fowie aus einem Freiturs, dc>r durch l 3tnliden wöchentlich von solchen Schülern besncht wird, die den zweiten Jahrgang absolviert haben. Er zählte am Schluss? deS Schuljahres 18 Fre-quentanten, durchgehends Tischler, Die Unterrichtserfolge, namentlich in den höheren Abteilung^,, lvaren befriedigend: beim Unterrichte waren durch» schnittlich über ftft^> Schüler anlinsend. Zn Pfingsten fand wie alljährlich eine Ausstellung der Zeichen-arbeiten statt, die von der einheimischen Bevölkerung sowie von auswärtigen Besnchern in Augenschein genommen wn,-de. Unter letzteren beehrten die Aus» stellung die Herren Lmidesregiernngsrat Ritter von ,<>i aItenegg er, LanlX'sfchulinfpeftor L e v e c, der Kommissär für die gewerblichen Fortbildungsschulen Direktor le gestern nachmittags der Gesclxiftsreisende E. P, wegen Vernntrennng von 1^12 X zun, Nachteil einer Firma in Troppnu verhaftet und dem LanoeSgrrichte einge liefert. ^lcin.Rita einen Knochen in die Hand, woran fie weiter nagt nnd wobei fie sich hübsch ruhig verhält. Tie Mutter verschwiudet mit dem Eßgefchirr hinter den, Vorhang, nnd der Vater uuteruimmt eine Forschungsreise ans dem Gebiete seiner zukünftigen Ein nahmen. Als er so dahinschlendert, die Hände in den Ta-lckn'n seiner abgeschabten Hose. ein mnnteres Lied chcn vor sich hin pfeifend - vernimmt er Plötzlich ein l'-'iscs Stöhnen. Er geht den, Tone nach . . . Alle Heiligen, da lU'gt ja jemand. Earlo Bosco hat ein gntes Herz, und Furcht lrnnt er uicht. Was Wuuder. daß er iiu nächften "lugenblicle neben der regungslosen Gestalt kniet nnd versucht, ocn lveißhaarigen ,^topf in die Höhe zu heben. ..H<>, Kamerad, was ist los? Bist verunglückt?" ^ieiue Autwort. ..Tut dir was weh?" >ieiue Antwort. Ter arme Alte wird doch nicht tot sein! „Xannst >ncht 'n bißchen aufstehni, Kamerad? Ich schafs' dich dann weiter. Hier kannst doch nicht bleiben!" 9loch immer keine Antwort. Aber der Alte öffnet die Lider nnd blickt den Bnrschen an mit Angen -Äugen! Tillen Blick wird Earlo in seinem Leben nicht vergessen. So blickt das verendende Edelwilo feinen Mörder an, der gekommen ist. nn, das Opfer s-ines Jagdglückes zn betrachten. Verstohlen wischt der brave Bnrsche sich nber die Augen. Tann sagt er mit einer vor verhaltener Bewe-Nung rauhen Stimme: „,Uomm. Kameraol Wollen sehe»,, ob wir dich nicht wieoer auf die B<"ine kriegen . . . Siehst, es geht schon! . . . So, noch ein bißchen . . . imd noch einmal! . . . Bravo! Jetzt sind wir wieder oben auf, nichl wahr?" Der Alte nickt. Er i.ft zu fchwach, um reden zu könncn. „Hast dich verlaufen, was?" Die tranrigen, tränendnntlen Augen starren verständnislos ins Weite. „Scheinst mich nicht zu verstehen. Was foll ich nun mit dir anfangen? Wo wohnst dn? In Rom?" Der Alle zuckt znfammen. Aus feinen faltigen Zügen spricht ein solches Entsetzen bei den, Wort „Rom", daß (5arlo sofort hinzufügt: „Oder in Frascati, was? In welchem Gasthof? Ein Italiener bist du doch nicht, das seh' ich an dir." Jetzt faßt der Alte all feine Kräfte zusammen. „Hunger! Huuger!" stoppelt er mühsam auf ita-lienifch heraus. „Hnnger. ah! Armer tterl! Na wart', die Mar gherita wird wohl 'n Knoch>.'n oder fo was übrig habe». Komm nur!" Er legt den Arm nm den armen Alten, der vor Schwäche beinahe nnfällt, nnd trägt ihn mehr, als er ihn führt, anf die Straße. Margherita hat gerade ihre hänslichcn Arbeiten im >iüchenranme des Wagens vollendet. Sie hat sich eine reine Schürze umgebnnden und sitzt uuu im Sonnenschein anf einen, Stein, zu ihren Füßen die kleine Rita, welche nnt ein paar Blümchen spielt. Die Augen mit der oorgchaltenen Hand gegen die Sonne schlitzend, späht sie den Weg entlang nach ihren, Earlo. „Oh, da kommt er ja. Aber nicht allein! Wen hat er denn da bei sich?" Langsam, ganz langsam trotten die beiden näher. Es ist die höchste Zeit, daß sie am ,jicle sind. Mit einen, tiefen Tenfzer finkt der Alte aus den Stein, auf dem Margherita foeben gefefsen. Mit lebhaften Gebärden winkt die junge Frau ihrem Manne hinter den Wagen. „Meiner Tren, wenn hast dn denn da aufgegriffen. Earlo?" ,,'n armen >t tranlich ift sie zn ihm hingetrippelt und steht nun vor ihm. mit ihren kleinen Armen seine Beine bcrühre»u>. Fortsetzung fol-,!,) Laibacher Zeitung Nr. 132. 1250 11. Juni 1906. — (Schwurgerichtover Handlungen.) Am 9. d. M. fanden unter dem Vorsitze des Herrn Landosgerichts-Vizepräsidcnten Josef P a j k drei Ver» Handlungen statt, bei denen Herr ^taatsanwalts-substitut Dr. Anton Nog i na als Ankläger fungierte. Die erste Verhandlung betraf den 2« Jahre alten, in Tiefendach, Vezirt Gottschce, geborenen Kellner Georg Hutter wegen Verbrechens des Dieb stahles. Die Verteidigung führte Herr Advokat Dr. Edwin Ambrositsch. Hutter hat der Anklageschrift zufolge in der Nacht vom 23. znm 24. November v. I. in Illnrisch-Feistritz der Kellnerin Johanna Sedej aus versperrtem, Raume mindestens 840 K Bargeld sowie verschiedene Schmuckgegenstände ent-lvendet. Der Verdacht siel sogleich auf ein defekt aussehendes Individuum, das in der Nacht vom 22. auf den 2s. November im Hotel genächtigt und sich als Georg Grabner, Fleischer aus Fiume, eingetragen hatte. Das Aussehen des Mannes war derart Mißtraueil erweckend, daß der Hotelbesitzer die Kellnerin Sedej auf ihn besonders aufmerksam machte und ihr riet, auf ihr Geld und auf das Tischzeug acht zu geben. Am nächsten Morgen gegen 10 Uhv früh erschien der angebliche Grabner im Herrcnstübel, verweilte dort ungefähr eine Stunde und hatte Gelegenheit wahrzunehmen, wie die Kellnerin zwei anderen Gästen G?lo wechselte und das eingewechselte GÄd im Kredenzkasten verwahrte. Gegen 11 Uhr vormittags verließ Grabncr das Hotel und kehrte nicht wieder zurück: in der Nacht darauf erfolgte der Ein» bruchsdiebstahl. Die Gendarmerie in Illyrisch-Feistritz recherchierte sofort nach dieser Person, und zwar mit Erfolg, denn es wurde konstatiert, daß die Eintragung im Meldezettel mit Georg Grabncr falsch war, und daß diese Person eigentlich Georg Hutter aus Tiefenbach, Bezirk Gottschee, hieß. Hutter wurde ill Dolnja Tuzla, < Bosnien), wohin er sich einige Tage nach dein Diebstahlc begeben hatte, verhaftet uno den österreichischen Gerichten überstellt. Er ist ein vielbestrafter Dieb, deri sich speziell darauf verlegt, das Zahlkcllncrpei-sonale zn bestchlen. Vr wurde zu acht Jahren schweren Kerkers mit einem Fasttage und hartem Lager Allmonatlich, mit einsamer Absperrung in dunkler Zelle sowie zur Faste und hartem Lager am 24. November jeden Strafjahres und Zulässig-teit der Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. — Die zweite, geheim durchgeführte Verhandlung betraf den 26 Jahre alten, in Seisenberg geborenen, ledigen Schreiber Guido Hayne wegen öffentlicher Gewalttätigkeit und wegen eines Sittlichkcitsvergchens. Die Verteidigung führte Herr Advokat Dr. Ferdinand Eg er. Hayne wurde auf Gruno d^r Wahrsprüche der Geschworenen (tt Stimmen ja) freigesprochen. — In der dritten, geheim durchgeführten, Verhandlung, wurde der eines Sittlichkeitsdcliktes angeklagte 2l Jahre alte Knecht Franz Dolenc aus Ober-Feichting, Gerichtsbezirk Krainburg, dessen Verteidigung Herr Strafverteidiger Scn^ar führte, zu 13 Monaten schweren Kerkers mit einem Fasttage und einem harten Lager allmonatlich verurteilt. ^ Tie Schwur» gerichtsverhandlungen sind hiemit beendet. —!. — sBesitzwcchsc l.) Der ausgedehnte Grundbesitz des jüngst verstorbenen Nealitätnlbesitzers Viktor Iermann in Vigaun wurde von den Herren Franz Dolenc, Handelsmann in Vischoflack, und Anton Pogaönik, Genieindevorsteher in Podnart, uin den Betrag von 35l>.lXX> I< käuflich erworben. — (Selbstmord.) Man schreibt uns ans Rudolfsivcrt: Gestern um 7 Uhr früh erschoß sich, im Bette liegend, der Handelsmann und Hausbesitzer Herr Adolf G u st i n sen. mittÄst eines doppelläufigen Jagdgewehres und war sofort tot. Der auf so tragische Art ans den, Leben geschiedene Mann stand im 62. Lebensjahre, war seit der Gründung der Rudolfs-werter Feuerwehr deren Kommanoant und bekleidete auch die Stelle eines Genlieindeausschusses. Zerrüttete Vcnnögensverhältnisse sollen dem unglücklichen Manne die TodeZwaffe in die Hand gedrückt haben, — (Vipern.) Aus Rudolfswert wird uns berichtet: Das heurige Jahr scheint ein ganz ungewöhnlich fruchtbares Schlangenjahr zu sein. Nicht nur unzählige Blindschleichen und Wasserschlangen machen sich an den Lehnen des Gnrkflnsscs in und in der Umgebnng von Nndolfswcrt bemerkbar, fondcrn anch Vipern wurden bereits in Menge getötet. Unter anderein brachte Samstag ein Fuhrmann eine Truhe Straßenschotter, woraus beim Abladen eino ungefähr 5N Zentimeter lange junge Viper hcrvorschoß. Der Fuhrmann erzählte, daß es an der Stelle, von welcher aus er oen Schotter verführt, an einein am Gurkflusse bei Werschlin befindlichen Steinbruche, ein«? außerordentlich große Anzahl von Vipern gebe, von denen seitens der Schottcrschläger bereits viele getötet worden seien. — Kindern, und der Schuljugend sollte dahcr das Begehen oer Gurkufer untersagt werden, solange das SchlangMaezücht in solchen Mengen auftritt. -^ (Siebzigstes G e b urts fe st.) Gestern feierte Herr kais. Rat Alois Lilleg, k. k. Haupt' stcncreinnehmer i. R., bei voller Gesundheit im engsten Familienkreise sein 70. Geburtsfest. — (G em eind cv orsta n 0 s wah len.) Bei der am 13. Mai vorgenommenen Wahl des Gemeinde-Vorstandes für die Ortsgemeinde St. Anna wurden Johann Ankelc, Grundbesitzer in St. Anna. zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Anton Kavor und Peter Klemens, alle in St. Anna, zu Gemeinde-raten gcnxihlt. — Bei der am 23. Mai vorgenommenen Wahl des Gemeindevorstandes für die Orts» gemeinde Oblak wurden Ivan Mooic, Realitäten-besitzer in Ncudorf. zum Gemeindevorsteher, Johann Pati/. Besitzer in Neudorf, Johann Turk, Besitzer in Studenec, Johann Petriö, Besitzer in Großoblak, Stephan Kovaöi«, Besitzer in Hl. Dreifaltigkeit, und Franz Drobniö, Besitzer in Hudi Vrh, zu Gemeinderäten gewählt. — Bei der am 28. Mai vorgMom. mcnen Wahl des Gemeindevorstandes für die Orts« gemeinde Hl. Kreuz wurden Johann Kevin in Hl. Kreuz zum Gemeindevorsteher, Alois Pisanski in Hl. Krenz, Andreas Stritar in Hl. Kreuz. Johann Kunraru: in Pristava und Martin Pavlovic- in Pu-schendorf zu Gcmeinderäten gewählt. —Bei der am 27. Mai vorgenommenen Wahl des Gemeindcvor« standes für die Ortsgcmeinde Kaier wurden Johann Golmajer, Grundbesitzer in Kaier, zum Gemeinde« Vorsteher, Jakob Noxic-, GrunobesilM in Hudo, uud Johann ^libar, Grundbesitzer in Kaier, zu Gemeinde» raten gewählt. (Schad e n feue r.) Am 7. d. M. brach beim Besitzer Anton Boxn: in Arch ein Feuer aus, das sich derart rasch verbreitete, daß es binnen kurzer Zeit das Haus, die Harfe uno den Stall des obgenannten Besitzers fowie dem Gastwirte Peter Kunstck die Fleischbank, den Stall, die Laubschupfe, den Schweine-stall uno mehrere landwirtschaftliche Gegenstände einäscherte. Dem Knnstek verbrannte überdies ein Schlvein: auch verbrannten dein Auszügler Anton Zorko Einrichtung und Kleidungsstücke im Werte von IM K. Boxiö erlitt einen Schaden von 1«M l< und Kunstek einen solchen von 25 eiu^ wertvolle Frredensbümschaft, deren Erhaltung und Pflege sich unserer befonderen Sorgfalt erfrent. In dcm Besuche, den Mir Seine Majestät Baiser Wilhelm vor wenigen Tagen abgestattet hat, ist unser inniges Freundschaftsverhältnis neuerdings zutage getreten. Ebenso vertrauensvoll sind die Beziehungen zu Uuse» rem anderen Verbnndleten, dein >tönigr'eiche Italien, mit dem wir uns bezüglich d<*r uns gemeinsam be rührenden Angelegenheiten in erfreulicher Nlx'rein stimmnng befinden. Das Einvernehuren, das Wir zum Zwecke der Herstellung geordueter Zustände auf der Balkanhalbinsel mit dem Uns eng befreundeten russischen Reiche getroffen haben, besteht auch »veiter in voller 5iraft uud hat gute ssrüchte getragen. Wenn gleich die Lage in jenen Gebieten noch vielfache Män gel aufweist, hat sie sich doch unleugbar gebessert und es ist vor allem geluugen, ernstere Komplikation» hmtanzuhal;en. Das schwere Ringen zwischen Nns;° laud und Inftan im fernen Osten ist zu Unserer auf richtigen Freude, dank der uneigennützigen Vermittlung des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten, durch einen für beide Teile ehrenhaften Frieden beendet worden. Die Frage der wirtschaftlicl)en Erschließung Marokkos nnd des Anteiles, weinen die europäischen Staaten daran nahmen sollen, hat wähl-end des verflossenen Iahr?s zu erlisten Verwicklungen zn führen gedroht. Erfrenlicherweife ist es gelungen, auf der zur Austragung dieser Differenzen nach Al-gecirav '?inbernsenen Konferenz eine allseits befriedigende Lösung zn finden, wozu uicht zum geringsten Teile unsere vermittelnde Tätigkeit beigetragen hat. So wie bisher wird auch weiterhin die Erhaltuna des Friedens für Euro^m und vor allem für die Monarchie der leitende Gedanke Unserer auswärtigen Moimrchie sein. Meine Kriegsverwaltung bleibt rücksichtlich der laufenden Erfordernisse für die Erhaltung des Heeres uud der Kriegsmarine in den Grenzen der letztjährigen Bewilligung. Für die nicht mehr aufschiebbare beschleunigtere Beschaffung von Waffen und .Kriegsmaterial, dann für die raschere Ausfuhr ruug von Schiffsbauten und Arminnng von Schif« fen gelangen programmgemäß weiter? Teilbeträge zur Anforderung. Der stetige Fortschritt im Oktupo tionsgebiete hat auch im abgelaufenen Jahre lein? Unterbrechung erfahren. Wichtige Reformen auf allen Gebieten der Venvaltung vollziehen sich oder werden angebahnt. Es stellen sich aber auch manclie Schwie rigkeiten der modernen Entwicklung ein, wie oer eben beend<"te, über zahlreiche Industriebetriebe ausgebrei tete Arbeiterstreik. Die Eis2nbahnlinie, lvelche Sara j.lio mit der serbischen nnd türkischen Grenze im Süd. often verbindet, ist vollendet nnd wird am 1. Inli dem Verkehre übergeben. Indem Ich die Ihnen zu gekommenen Vorlagen Ihrem patriotischen Eifer und Ihrer bewährten Einsicht empfehle, heihe Ich Sic herzlichst willkommen." Nach der Thronrede erschollen begeisterte Hoch rufe. Seine Majestät zog hierauf fast sämtliche Dele gierte ins Gespräch. Demonstrationen gegen die ungarische Delegation. Wien. 10. Juni. Nachmittags fand in der Voltshalle des Nathausco eine von der christlich-sozia len Parteileitung eiuberufene Volksversammlung mii dm- Tagesordnung i ..Ungarische Frage" statt, wozi sich MM bis ilMX! Personen einaefunden hatten Nachdem, mehrere christlich-soziale Abgeordnete ge sprocheu, lvurde eine gmcn Ungarn geachtete Neso lution angcnonnneli. Eine große Anzahl von Teil nehmern zog hieranf trotz des Einschreitens der Wach« in die Bankgasse nnd brach vor dem ungarischen Mini swl'inm, wo geraoe die ungarische Delegation tagte in Pfuirufe auo. Vier Fenster de,5 Ministeriums wurden durch Strinwürfe eingeschlagen. Die Wache sperrte die Banlgasse ab und zerstreute die Demonstranten. Unmittelbar nach den Vorfällen vor dem ungarischen Ministerium fanden sich der Minister des Innern Freiherr von Bienerth, gleich darauf der Mi-nisterpräsident Freiherr von Bccl im ungarischen Ministerium ein und sprachen ihr lebhaftes Bedauern darülx'r aus, daß sich ein derartiger, uicht streng genug zu verurteilendar Vorfall, ungeachtet der gc« troffenen Maßnahmen, ereignen konnte. Sie gaben die Versicherung ab, daß die geeigneten Vorführungen eingeleitet werden, um die Wiederholung derartiger Vorkommnisse hintanzuhalteu. Während der Plenarsitzung oer ungarischen Delegation demonstrierten die Teilnehmer der im Nathause abgehaltenen christlich-sozialen Volksversammlung vor dem ungarischen Mi« nisterpalais, wo die Delegation tagt, weshalb dir Sitzung suspendiert wurde. Nach deren Wi?derauf» nähme beschuldigte Natovsky die österreichische R^gie» rung, mit im Spiele zu sein. Barabas erklärte, die Demonstration sei höheren Orts in Szene gesetzt wor» den. Welerlc erklärt, er fei überzeugt, daß die österreichische Regierung sowie die östei-r^ichischen Politiker der Demonstration vollkommen ferne stehen' er lege der Angelegenheit keine besondere Bedeutung bei. Die Delegation nahm einstimmig einen Antrag an, wo«° nach während der Delegationstagung auf dem Ge» bände des ungarischen Ministeriums ungarische und kroatische Fahnen gehißt werden. - Goluchowsli hält morgen im äußeren Ausschuß der ungarischen Dele» gation dao Erpos<^. Rußland. P etersburg, K. Juni. Die Petersburger Te' legraphen-Agentur meldet: Die von mehreren russischen Zeitungen wiledergegebenen Gerüchte, wonach die russische Regierung die Absicht hätte, eine neue au5wärtige Anleihe abzuschließen, sind vollkommen unbegründet. Eo?nso beruhen die von den, Blatte „Das zwanzigste Jahrhundert" gebrachten Melduu-gen, worin von einem angeblichen vertranlicl>en Auftrag des Grafen Witte die Rede ist, mit Hilfe des ehemaligen Ministers Du/rnovo eine auswärtige Anleihe abzuschließen, auf freier Erfindung. Auch die in den Journalen „Das zwanzigste Iahrhnnoert" und ,.Na5a 6izn" enthaltene Nachricht, das Finanzministerium habe ein Telegramm des Grafen Witte erhalten, worin Bemerkungen gemacht seien, über Be-richte fremder Bantiers bezüglich der weiteren Realisierung der letzten fünfprozentigen russischen Anleii>e vom Jahre MX>, entbehrt oer Begründung. Weder das Finanzministerium, noch der Finanzminister er-hieltet, irgendein Telegramm des Grafen Witte. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Klick h. Yu-Yitsu! « 1. - Lvhle M.. Anleitung zul Erteilung des Unterrichts im freien Zeichnen. I., X 1 50; 2., X 2 40. — Schneider O. und N., Der Zeichenunterricht in seiner Neugestaltung, « ^ 84. — Ort lieb I. M., Der Wein» bau, li — 72. — Neumann Ed., Marietta. X 1 80. — Rühl N.. Neuere Bestrebungen im Lolomotivbau, X2 88. — Niethammer. Dr. F., Die Dampfturbinen, X 6 48. — Sch röter Ldwg., Taschenflora des Alpeuwandereis, li 7 20. — Krause W., Praltijche« Handbuch für den neuzeitlichen Zeichenunterricht. « 2 16. — Nosegger P.. Wie sie lieben »nl> hassen, li 1 20. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayi <^Fed. Bambergin Laibach, Kongrehplah 2. Verstorbene. Nm 8. Juni. Vlarillnna Stular, Inwohnerin, 80 I., Im Zivilspitale: Nm 8. Juni. Gregor Ienlo, Schuhmacher. 59 I, "ludvreul pnlm. — Vlas Mahoric. Tagltthner, 62 I.. Pneu» monia. Lottoziehungen a« 9. Juni 1906. Linz: 56 48 25 53 59 Trieft: 89 17 53 62 7. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehvhe 306 2 n>. Mittl. Luftdruck 786-O^m. t, 2 UN. ^3i ^ 160 TSV.mähi« be»Sllt "' 9 . «b. 7349 13 b NW. mäßig » 7U.F. 734 8 12 4 windstill > » ! 10. 2 . N. 734 8 13 b N. schwach Regen 3 2 9 . Ab. 73b b 11 9 » 11.1 7 U. F. 73b 2 j 12g windstill j bewvllt 2b 7 Das Tagesmittel der Temperatur vo« Vamstaa 14 8', Normale 17 0°, vom Sonntag 12 6°, Normale 17 2». Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. IWoch ^»¦¦alCT^ Tage , Abschiedskonzerte der beliebten Zigeunermusih unter Leitung des Herrn Hoskapellmeisterfl RÖSXa. Novitäten-Konzert ii Restaurant und Weinteller (Ratskeller) „UIVIOIV". Ausschank von Original-^IlSMOM^ GenoB»en»chaftßbräu in PiUen. Heute abends Speisen - Spezialitäten. H^ lie Ageunerkapelle lloluertiert Vieiukg lucll«itt«g v»n 3 bi5 6 Nr in in, fsiilunicll(Vein). ltnben I 2«plck Verloren wurden auf dem Wege Schweizerhaus — Tivoli-teich — Bleiweisstraße ein Paar lange schwarze Ohrgehänge. Abzugeben ßleiweisstrasie Kr. 9, I. Stock, gegeii Belohnnn^. (2648)2—1 moilernen Xun5t- unlj 8ei5te5leben5 in einm I > D >M U^ «^M AM llnmori5ti5ck>52tiri5cllen ^eit5piegel betrackten > >> »D^^ »H» DW und verftlgen vill. 2er lue Mn >lontzg > DH W> HM WM HF^ 2ie neue5te Dummer 2er Mnckner H^,^„ ^D ^^^M Hnxelverluuf und /lbonnement5 bei 1^. v. X1owln»^r H ^sH. »»mber^ in I.»lb»ob, Xongre55pl2k M 2 unö züilbalmnol (Xio5k) 5«vie in »tviubruo^. !M<,nnno/ M«k).'«' Laibacher Zeitung Nr. 132. 1252 11. Juni 1906. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 9. Juni 19W. Die notierten Kurie «erflehen sich in Kronenwährung, Tie Notirrunq samtlicher Aktien und der ,,Diversen Lo>e" versteht sich per Stiicl, Gelb Ware Allgemeine Staats« schuld. Nov.) per Kasse . , ^99 75 99 95 detto (Iün.Iuli) per Kasse 99?« 999» 5 2 ° „ K. W. «oten (Flbr.Nug.) per Kaff«......1006« 100 8» «"/, 0. W. Silber («pr/,"/„ 899« 90 10 Dist»l!»!,».^tn»t,schnl»-»llsch«'inngen. tli'abeibbahn in E., steuerfrei, , zu 1«.«0« fl. , , , 4"/„ 117 Kb 11865 Kranz Ioief'Vahn in Silber ^div. St,) . . , 5','<"/« 125 55 1L6>5 »al. Karl Lubwig-Vahn (biv Stückes Kronen . . 4"/« 98-60 100-60 Nutolfbahn in Kronenwährung, steucifr, (div. St.» . 4"/„ 99'5z 100Ä5 Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 40«» Kronen . , , 4"» 99'65 100 65 z» l!ll»t»schnli»llschltitungtn »bzefitmpllte Glslnt»l>n.Akt»en. »I«abeth«. 20U fl. KM 5^"/„ von 400 Kronen .... 472 — 473 — beno Linz.Uubwei« 200 fl. ö, W. S. 5'/«°/« , . , 453'- 457'-d«to Sal^burg^Tirol 20» fl, ö. Hl T. 5"/o , , , , 451'- 434'- Geld Ware Po» Dia»»» zur Zahlung 2l>«< nommen« Eisenbahn >Z!li<>lll2l»< Doligationtn. Vöhm. Westbahn, !tm. 1895, 400 Kronen 4"/<> .... 99 70 100-70 VNsabethbahn eoo und «l00 M. 4 ab 1«"/«......116 40 11740 Ellfabethbahn 4oo und 2noo M. 4"/„........117-50 118 4< Franz Josef-Nahn Gm, 1884 (div. Et.) Silb. 4°/» . . 99-95 100!,5 Galizische Karl Ludwig-Nahn -8» 3'/»°/,, detto per Kasse . 85 »Ä 86 < l> Ung. Prämien.Nnl. il 100 fl. . 810 — 212 «>,> delto il 50 fl. . 209- 211 — Theih-Reg.-Lose 4"/» . , , . 15660 15860 4"/° ungar. Giundentl.'Oblig 85 25 962Ü 4"/ . »5 9v 96 »0 Nosn.' herceg, Eisenb.' Landes. Anlehen ldiv,) 4>/,»/„ . , 10055 101 55 5«/« NonllU-Reg.-Nnlkihe 1878 105 L5 IN« 25 Wiener Verlehrs-Nnleihe 4"/« 99 60 100 e« detto 1««U 4"/« »li-«5 100 «5 Nnlehen bei Ltabt Wien , . 102 25 108 25 betto (T. od. V.) . . , 12175 122 ?7 detlo (1894) .... 988« 9930 detto (1898) . , . . S9-35 100-u,- detto (1900) , , . , 99-60 1l)N 50 detto Inv.-A.) 1902 . 99-75 1NN 75 oeisebau-Nnlthtn verlosb. 5"/o 99l>,' i»0-60 Vulg. Staatseisenb.-Hyp.-Nnl, 1889 Gold .... 6"/« 119-65 iliU'65 Bulg. Staat«. Hypothekar Nnl. 1892......6°/u 11970 12070 Held Ware Pfandbriefe «. V°benli.,alla,. öst.in50I5l,4"/„ 9865 99«» N«hm, Hhpothclcnbanlverl. 4"/« 100— 100».', Zentral-Nod.«Kreb, N!.. österi., 45 I. verl. 4'/,"/» - - > 103— —-Zcntral-Vob.-Kred.-Nl., österr., 65 I. Verl. 4"/« . , , . 100-10 191-10 Krcd.-Inst.,östeil..f.Veil..Unt. u.öffentl.Aib.Kat.^vl.4"^ 99 4« 100-Landezb, b, Kön, Galizicn und llodom, 57»/, ss. ruclz, 4"/^ 98 4» 994c, Mähr, Hypothelenb. v>.'il, 4"/« !»9'45 100-45 N'bsterr, La»de«.Hyp,.Anst.4"/« 100— 101 — detto inll. 2"/«Pr. Verl. 3'/,"/<) 94-L" 95 — detto K.>SchnIdsch.verl,3'/,"/<, 9i-50 95 — detto verl. 4"/^ 99-90 100-90 Osterr,.una.ar. Vanl 50 jähr, verl, 4"/u «, W..... 99-90 100-80 delto 4"/° Kr..... 100 k5 101 25 Sparl. I,öst., 60 I. veil. 4°/« 100-70 10170 Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. sserd!nanbs.Vlordbahn Em, 1886 100— 101 — detto Em. 1904 100-15 101-15 Österr. Nordwestb, ^«a fl. S. IN6-4N 107 40 Slaatsbahn 5<»0 Fr..... 419 — 422 — Tübbahn k 2°/,> Jänner »Juli 500 Fr, (per Vt.) . . . 320-Ü0 32260 Südbahn k 5°/„..... 124-Lü 125-üb Diverse Lose lper Stüll). Dtrzin«liche fose. 3"/<> Vobenliebit.Lose Lm, 1880 289 - 2«? sn betto . W..... 2«2-- 268-, Eerb,Präm,.Anl. v.1U0Fr.2"/l, 100— 105 50 zln»lizin,llche ssosl. Vu°Hp..Nasilila sDombau) 5 fl. l3- 25'— Kreditlose 100 fl...... 473'- 488'— lllary.Lose 40 fl. K, M. . , 14150 15150 Oscner Lose 4« fl..... 161— 171 — Palffy.Lose 40 fl. K, M. . . ILü- 170- Nolcn Nreuz, öst. Ges. v.. 10 sl. 50 — 51 8« Ruten Kreuz, ung. Ges. v., 5 fl. 3»?.'» 3275 Rudols.Lose 10 fl...... 57- «L — Lalm.Lose 40 fl. K. M. . . 204 — 210- Geld «Aare lürl. rt'ZlnttlNlhmnngln. ?lussig.Tepl. Eisenb. 500 fl. , L400 — 2420 - Vühm. Nordbahn l5«, sl. . , 872— »7b'- «uschtlehrader Eisb, 500 fl. KM. i!9»0-— 3«-— 778'- Östcrr. Nordwestbahu 200 sl. L. 450— 452 — belto (lit. II.) 200 fl. S. p. Ult. 454 25 455 25 Pran.D»i,crEisenb. 100fl.abgst. 228— 2IN 5> Ntaatscisb. 200 fl.T. per Ultimo 68<>L5 6812?, LNbb, 200 fl. Silber per Ultimo 15250 158 5» Ludnoibdeutsche Verbinbungsb, 2. izob>:»lr,.Anst. üsterr, 200 fl.S. 1047 — i«49 — ^ciitr,.Nod,.Nredb, «st,, 2«0 fl. 554— 558-Kreditanstalt siir Handel und Gewerbe, 1l!0 fl,, per Kasse —— —-— detto per Ultimo 670 75 671 75 Kreditbanl all«, ung., 20« fl. . 812 5o 81Z-— Depusilcnbanl, all»., 2UU fl. , 454— 456 — Itslomptc > Gesellschaft, nieder» üsterr.. 4<>0 Kronen . . , 561— 5Ü3 — Giro» und Kasscnverein, Wiener, 2<„> fl........ 460— 465- Hypothekenbank, österreichische, 200 fl, 3U"/u 45k — detto i»ternat.,LO0fl, 616— 618 — Hirte»berger Patr.», Ziindh. u, Met,.Fabrik 40« Kr. . . I164-— 1172 — Liesinger Vrauerei loo fl, , , 2»8 - 30?' — Montlln.Gesellfch.östeir..alpine 57850 579 50 ..Poldi.Hütte". Tiegelgußstahl. F,.A,.O, i!«0 fl, , . . b!,8'— 544 — Präger Murany >Salg0'Tarjanei ltisenw. 100 fl..... 57550 57L-50 Lalgo.Tarj. Steinkohlen 10« fl, 615- 619— ..Echliiglmuhl". Papierf,,2 London........ 24« 1l> 240 40 Italienische Vanlplähe . , . 9547'' 9562' Paris......... 95 40 95 52' Zürich und Nalel..... 95-42' S5-57'' Valuten. Dulatc» ...... 11'»4 11-8» !i«-sslllnlen-Stülle..... 1911 1914 ,i0.Marl-TtU