(FmbacherMZertuna> ^^—^' ^(^^ ^^ ^ ^____________________,--------------------------- o__________________________^ Dienstag den 27. October 1835. H l l V r i e n. Die t. k. allgemeine Hofkammer hat die er« ledigt gewesene KrciZcassieröstclle zu Adelöberg, 2em bisherigen Liquidator des k. k. (Zamcral'Zahl' amtcö zu Tricst, Anton v, Rcya, zu verleihen befunden. Vom k. k. illyr. Gubcrnium. Laibach am »7. October iL55. N a i l» a ch. 2lm 22. d. M. il3 ungefähr um dic Mittagsslunde d'ilö zweite Bataillon samml Stab unsers vaterländischen Regimentes, Hohenlohe.» Langenburg , mit klingendem Spielc,!nach cinerAbwesenheit von fmif Jahre», in tiese Hauptstadt wieder eingerückt. Eine zahlreiche Menschenmenge aug allen Ständen ist den Heimziehenden entgegen gegangen, und deglei« tele sic bis ouf den (5ongreßplatz, wo das B.nc>il« Ion noch einmahl ausgestellt »vurte. A... 25. folglc a«ch das erste Bataillon nach, so daß nunmehr das ganze Regiment auf heimischem Boden wieder versammelt iss. Ueber den Empfang in den ver» schicdenen Ortschaften, seitdem fie den vaterländi« schcn Boden beircte» hatten, so wie über die hcrzlicde Ausnahme, die ihnen in der Hauptstadt selbst ;u Thcil ward, werden wir nachträglich das Wcttne miltheilcn. Frankreich. Paris, 10. October. Die Lage der Gefan. benenin Ham ist bcklogenswerth. ANe sind mehr oder weniger unwohl. Graf Pcyronnct leidet an üt'utcm Rheumatismus der ihn zwingt, das Zim« ^" zu hüten. Hr. Gucrnon re RanviNe, der Nwgste unter den Gefangenen, ist durch die Wir. tunken der fünfjährigen Gefangenschaft mit Blut« speien bedroht. Hrn. v. (Zanthtlauze's Besinnung ist sehr geschwächt, doch nicht so sehr, als man ge« sagt hatte. Fürst Pclignac befindet sich besser als seine Mitgefangenen. Marseille, 5. October. Den neuesten Nach. richten aus Algier zu Folge, wird die dcschlos. sene Expedition gegen Abd > lZl. Kader, wegen der schon vorgerückten Iahrözcit, in diesem Jahre nicht ror sich gehen. Die Truppen sn,d „och nicht alle angekommen, sagt der Bericht; üderditß fehlt ei an Pferden, oie man aus TuniZ holen muß. Man läßt gleichwohl diesem »cbclNschen lZhef keine Nuhe; man hehl tie Türken gegen ihn und di« ihm weniger geneigten Stämme. Sein Rückzug nach 0er Affaire vom 29. August ist sehr v0llh»l« haft für unö gewesen. Vergebens hat er das Ge« rücht verbreitet, daß ihn die Üholcra dazu bestimmt habe. Niemand täuschte sich über die wahre Ursa» che, und die Treue des größten Theilö der ihmcr, gebenen Stämme ist sehr erschüttert. (Allg. Z.) Vraßbrit«, nnien. Man berechnet die Zahl der auf de» engli» schen Handelsmarine deschäscigtcn Mensckcn, mit Einschluß der Fischer, auf 25o,oao Köpfc, wobei deren Familien natürlich nicht mitgezählt sind. (UNg, Z. Das Morning Chronicle sagt: .Wir haben wer Kriegs-Dampfschisse mit schwerem Geschütze armirt, und in zehn Tagen könnten wir l5 bis 20 Dampfschiffe, die jetzt im Küsicnhandcl bcsidaf. tigt sind, ohne viele Mühe als Kriegsschiffe ausrü« sien und beinannen. Dessen ungeachtet sind roil jedoch der Meinung, daß unsere Seemacht nicht in dem reduzirten Zustande bleiben sollte, in welchem sie sich jetzt besiudet; 2. bi5 4000 Mann konfM! 35a ganz wohl der Bemannung unserer Kriegsschiffe hinzugefügt werden, ohne daß das Land sich darüber beschweren würde. Wir haben Grund zu glauben, daß Jemand, ten wir nicht genauer be« zeichnen können, sich diesen Gegenstand schr ;u Her» zen nimmt, wie es denn auch einem braven engli« schcn Seemann zukommt, der fühlt, daß die größte Stärke seines Vaterlandes in dessen »hölzernen Wallen befiehl, welche durch wenige volle Ladun« gen alte Gewölbe diplomatischer Schlauheit zu zer« sicrcn wissen." Der üourier empfiehlt noch ganz besonders eine große schwimmende Batterie, aus Kriegs'Dampfschiffcn zusammengesetzt, welche mit verhältnißmäßig geringen Kosten erhalten werden tonne, und verlangt, daß fortwährend eine eng» lische Flott« in See gehalten werde, nicht nur hinreichend, um die Kü,1en zu schützen, sondern unverzüglich jeden Angriff einer fremden Macht gegen die englische Flagge oder das englische Territorium zu rächen. (W. Z.) H p » n i e n. Madrid, 29. Sept. Die fü, cas Einrücken der portugiesischen Truppe« in Eastilien unlcrzeich. nete Convention ist bereits hier angekommen. Nach dieser Convention soNcn diese Truppen bereit scyn, am 5c». September einzurücken. Die Times enthalten folgendes Schreiben aus Santander vom 28. September: »Man ta-»elt strenge das Benehmen der spanischen Mari» lineofsicire und des Admirals lZhacon namentlich, welcher trotz seiner drei Briggs und einer verhält« nißmäßigen Anzahl Kanonierschalupcn die Flagge »er Königinn beleidigen und sogar einige spanische Handelsbliggs von carlistischen Kanonievschaluppen plündern ließ. Dieser Admiral, lange Zeit der Feigheit verdächtig, und jetzt laut ees lZarlismus beschuldigt, fahrt fort, tcn Strcilfraften der Ki> nigen Hindernisse aller Art in den Weg zu legen, und scldsi, so vicl es ihm möglich ist, die Anstren« gungen der brittischen Schiffe zu Gunsten ihrer Sache zu neutrallsiren. Die spanischen Kriegs« briggs liegen im Hafen vor Unker, und die Ka-nonierschalupen sind hier und im Hafen von Bil» dao unthätig, während der Admiral seine Zeitba-mil hinbringt, ben Dampfbaoten selbst ihren Kohlenbedarf varzumessen. General Lopez Banaö, der Commandeur des Bezirks, zeigt keine groftc Eile, die Absichten der brittischen Legion zu földern.Man "sollte glauben, er sti auf die Erfolge eifcisüchtig, d»e sie etwa erringen möchte. Doch haben die OarUsten wenig Aussicht, Vortheile zur See da- von zu traqen, denn vier englische Kriegsschiffe und zwei Briggs kreuzn von Santona bis Pas. sage. Das englische Dampfschiff la Neina Goder« nadora, welchcS die spanische Flagge führt, und von dem (5apitain Lott befehligt wird. kreuzt m derselben Richtung, um den Earlisten alle Zufuhr von der Seeseite abzuschneiden.« Eine telegraphische Depesche ron Ptrpigna» vom 7. October meldet: ,Am 3. sind zwei De« putirte von der Junta, von Barcelona nach Ma» drid abgegangen. Ein außerordentlicher Eourier hat am 4- zu Barcelona die nahe Versammlu„g der «Iortes nach einem sehr umfassenden Wahl« system angekündigt. Am 7. dieß haben sich die Navarresen Figuerra genähert, wo man Beistanl» von Barcelona aus erwartet. Zu Mahon hat eine Bewegung Statt gefunden, wobei die Orzbischöfe von Santiago, Saragossa und Taragona beinahe erlnordet worden wären.' Ein Schreiben aus P a u vom 6. October meldet: »Die Junten van Estremadura hibe,, sich, wie die von Saragossa und NarceNona aufgelöst. Graf las Navas blieb zu Manzünarcs in Erwar« tung weiterer Ereignisse stehen. Trotz den?, waH in dieser Beziehung die französischen Journale ge, sagt, geht hier das Gerücht, d,e portugiesische Division sey am 3o. September in (5astilien ein» gerückt. Die Gefangennchmungocs Bandcnchefs Rozet bestätigt sich, er wurde init 1» Mann von seiner Bani?e erschossen," Ein zweiter Brief au» Bayonne vom6. October meldet, dah Mina dem Maire von Bayonne geschrieben, er sey iin Begriff nach Barcelona abzureisen. Fast die ganze (Zarlisiische Artillerie steht zu Onnate. Der Brief schlicht folgendermaßen: »Die Journale von Bay« onne enthalten noch heute Datails über vorgebli» chc Gefechte, die neuerlich Statt gefunden hätten. Ich kann Sie aber versichern, daß vom 2« bis 27. September kein ernsthaftes Tressen Statt ge» funden hat. Ich weiß nicht, woher aNc die Nachrichten stammen, die uns hier von Paris auSzu« lommen; aber drei Vienheile davon sind falsch." Die Earlistcn haben zeyt im Norden von 6a« talonien eine Streitmacht von 7 bis äoao Mann, tie unter tem General Burja zusammen operiren. Von den genannten Bezirken haben sie sich in die Bezirke von ßastcN-Follit, Figucras und Nosaä am See2 proklamirt; allein dieser Versuch, der nicht allgemein war, wurde bald unterdrückt. (B. v. T.) Ein, Depesche auS Narbsnne vom 10. (gleichfalls im Moniteur vom l3.) enthält folgende Nachrichten: .Am 8. 0. M. baben »5oo Navar-resen tZastellon bey RosaS verlassen; bei ihrem Vorübermarsche bei FigueraK hat ein Scharmützel Statt gefunden; am 9. hielten die Earlisten von Llers, über Llado, alle Gebirgsdörfer bis an die Fluvia und über Baniolas hinaus besetzt; sie lieben die große Straße frei. Die Verstärkungen aus Barcelona sind noch nicht eingetroffen; Olot war am 7. von den cstalonischen Banden cernirt. — Der Graf von Almodovar sollte am Ü. von Valencia nach Madrid abgehen, wohin er als Kriegs'Minister berufen ist.« — Eine andere Depesche aus Norbonne vom nämlichen Tage lautet folgender Mähen: ,Am 9. October hat der Gou« verneur von Vique die Earlisten bey Olot gescbla» gen. O'Donell, zweiter Commandant unter Guer« gue, ist gefangen genommen worden. — Die na-varresische Division, die unter Figueraö stand, bewerkstelligte am »,. ihren Rückzug über Llorona. — Besalu ist deblockirt.« (Wien. Z.) Der Messag er vom ,1. d. M. äußert sich folgendermaßen über die letzten aus Spanien eingelaufenen Nachrichten; »Wlr haben verschiedene Briefe von Madrid vom 3. October vor Augen» Gcncr-al Alava war eben in Madrid eingetroffen. — Las Navas hatte sich noch nicht unlerworfen.; n dessen Folge im Hauptquartiere der großherrliämi Truppen, und überreichte die Schlüffcl ihrer Stadt mic der ErNärung: daß sie nie den entferntesten Gedanken gehabt hätten, gegen die Pforte Krieg zu führen, und mit der Oinladung, die Stadt Scutari in Vesih zu nch« men. Am 18. September zogen sonach i2,c>c>a Mann großherrlichcr Truppen, an ihrer Spitze der Ru« mcli Wallessy und der von der Pforte abgesandte großherrliche (ZommMr Wassaf Effendi, daselbst ein. (Allg. Z.) NeVactcur: Fr. Lav. Aein rich. Verleger: Dgnaz A. Edler v. Aleinmayr.