PotfailM ptataMi V goCOrltii. 79. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal fmit Ausnahme der Feiertage). Scbrift-teitunji, Verwaltunfi und Buctadruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-60. Maribor. KopaliSka ulica G. Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 12 Sonntag, den 15. länner 1959 Inseraten- und Abonnements-Annahme in Maribor, Kopaliska ulica « CVerwaltung). Bezugspreise; Abholen monatlich 23 Din. zuslellen 21 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monallicli 33 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din 2'— latiliom ötitu S)ad Der römifchen (Sntreb ir engliftlDen Staatsmänner &ei |üiu0 XI. unO ^arölnaWaat«felretar lüaceni 8taatdmed)anti$mud Der »Samouprava« vom 13. d. entnehmen wir den nachstehenden, alt offilielle Ansicht sicherlich interessanten Uitartiket; Heute — mehr denn je zuvor — ist der Staat genötigt, auf wirtschaftlichem wie auch auf kulturellem Gebiete seine VermittlungstÄtigkeit zu entfalten. Ob-zwar die Menschen gerade wegen dieser Intervention in der Politik Stellung genommen und sich, beispielsweise, in Liberale und Konservative aufgespalten haben, brachte es die gesellschaftliche Entwicklung im 10, und insbesondere im heu Hgön 30, Jahrhundert i^it sich, daß diese Unterschiede fast völlig ausgelöscht wurden. Die Menschen teilen sich heute nicht ttiehr nach diesem Kriterium, well es sich völlig überlebt hat. Oerade heute plädieren für die staatliche Intervention auf allen Gebieten die Kommunisten, die Demokraten und die Faschisten, da diese Intervention durch liie Bevölkerungsdichte, den großen Verkehr und seine Vervollständigung aufgedrängt wird. Selbstverständlich spiegeln sich die Unterschiede, die zwlpchen den Weltanschauungen bestehen,, sowohl In der Methode als auch im Umfang der staatlichen Intervention auf diesem oder j'enen» Oeblete der soilalen, ökonomischen oder kulturellen Aktivität. Von NicMinter-venieren oder Intervenieren als einem Pro blem kann jedoch nicht mehr die Rede .sein. Sei es nun, daß der Staat von einer rechts- oder llnksoricntlertcn Partei regiert wird, die Intervention des Staates ist und bleibt unerläßlich. Staaten, In denen die Linksideologie am Ruder ist, ha-iien einfach alles an sich genommen und Rie intervenieren auch In den Fragen des Gewinnes und der Familie. Indem sie tlie gesamte Wirtschaft etatisieren, erfolgt die Etatislerung eo Ipso auch in geistigen Bezirken und so gelangen sie in Monopole hinein, von denen man einst nicht einmal zu träumen wagte, Selbstverständlich verlieren die Linkstheoretiker damit jedes Recht der Kritik, wenn sie daran .cehen, einen Staat vom nationalsozialistischen oder faschistischen Typ y.u verurteilen, weil sie eben in gewissen Fraj^en intervenieren. Was die Linkstheo retiker grundsätzlich für sich in Anspruch nehmen, können sie keinesfalls den anderen aberkennen. liin demokratischer Staat, sofern er noch besteht und soferne er In reinster Hurm des Schulbüchertyps jemals bestanden hat, muß genügend stark und ausgerichtet sein, um In der Frage der Intervention genügend bestimmt zu sein, Der alte Grundsatz von der Einengung der staatlichen Mission wird heute nir-l^encls mehr zur Anwendung gebracht, nicht einmal in England, wo er eluPt for-nuiliert wurde. Sogar die Schwciz, die üuich Jahrhunderte hindurch "ein »Ideal der Demokratie-^ gewesen war, ist heute nicht mehr das Land, in welchem der reine Liberalismus als Synonym für die Demokratie zur Anwendung gelangen wllr-lie. l^-reisinn und Demokratie sind auf diese Weise zwei Begriffe geworden, die siili manilinial, aber niclit immer kon-{!;riUMil zu decV'.Mi habt-n, besonders in F.t! Umi, in denen die Mehrheit das Eine und die Minderheit das Zehnte wünscht . , . R o m, 14. Jänner. Ueber die italienisch engllichen Besprechungen in Rom wurde gestern abends eine amtliche Verlautbarung herausgegeben. Damach wurden dieser Tage zwischen dem Duce und dem .englischen Premierminister Chamberlaln im Beistln der beiden AuQenmlnlster Graf Ciano und Lc%d Halifax alle wichtigen Fragen in den Beziehungen zwischen beiden Imperlen ehier eingehenden Erörterung tmterzogen. Diese Besprechun gen warin von größter Herzlichkeit getragen und erbrachten im Geiste größter Fr^tttlgkeit und Aufrichtigkeit einen eingehenden Gedankenaustausch. Es wur de erneut der beiderseitige Wunsch nach engster Mitarbeit zwischen den beiden Imperien zur Festigung des Friedens in der Welt und der Vertiefung der Wiederaufbauarbeit auf allen Gebieten zum Ausdruck gebracht. Rom, 14. Jänner. (Avala.) Papst Pius XI. empfing gestern in seinem vatikanischen Arbeitskatihiett den englischen Pre- mierminister Sir Ncvilie Chamberlain und den Außenminister Lord Halifax In einer feierlichen Audienz. Chamberlaln weilte 40 Minuten im Kabinett des Papstes, mit dem er, wie Reuter erführt, die wichtigsten Probleme der internationalen Politik besprach. Premierminister Cham-berlaln äußerte sich seiner Umgebung gegenüber, daß er überrascht gewesen sei angesichts des großen Interesses, welches der HL Vater für die verschiedensten Fragen an den Tag legte. Der Permlerminister und der Minister des Aeußem wurden hernach auch von Kardinal-Staatssekretär Pacelli empfangen. Den englischen Staatsmännern wurden beim Verlassen begeisterte Ovationen der Bevölkerung zutelL Der letzte englische Staatsmännerbesuch im Vatikan fand 1933 statt, als der damalige Premierminister Ramsay Macdonald und Außenminister Sir John Simon empfangen wurden. Wie in informierten Kreisen verlautet, hat der Papst dem britischen Premiermi- nister seine besonderen Oriiße für S. M. den König von England aufgetragen. London, 14. Jänner. (Avala). Di-»Daily Mail« veröffentlicht eine interessante Erldärung des italienischen Außenminister Grafen Ciano. Der Außenminister erklärte u. a., daß er hoffe, in allernächster Zeit London besuchen zw können. Mit den römischen Besprechungen .sei er vollkommen znirieden, da sie in einer Atmosphäre größter Herzlichkeit vor sich gegangen seien. Wie der römische Berichterstatter des genannten Blattes ferner erfährt, soll Mu3 solini im Verlaufe der letzten Besprechung dem englischen Premierminister Sir No-vellle Chamberlain folgendes erldürt haben: »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich fest entschlossen bin, die aus dem italo-cnglischen gentleman agreemont her vorgehenden Verpflichtungen Italiens restlos einzuhalten.« ö)ffc:nfiDß por Jltabrib S a 1 a m a n c a, 14. Jänner. Aus dem natlonalspanischen Hauptquartier wird im Zusammenhange mit der Einnahme der Hafenstadt Tortosa durch die nationalspanischen Truppen mitgeteilt, daß nach dem Falle dieser Stadt drei Viertel des Gebietes der Provinz Tarragona in den Besitz des natkMialen Spanien gelangt seien. B u r g 0 s, 14. Jänner. (Avala.) Die Agence Havas meldet: Wie aus dem natlonalspanischen Hauptquartier gemeldet wird, konnten die natlonalspanischen Truppen im Laufe des gestrigen Tages außer Repeila noch Ossobocia, Pedro del Canto und Fontatas an sich reißen. M a d r i d, 14. Jänner. Nördlich von Madrid kam es im Laufe des gestrigen Tages zu neuen erbitterten Kampfhandlungen, da die nationalspanischen Streitkräfte auch an diesem Punkte In die Offensive übergegangen sind. B a r c e 1 o n a, 14. Jänner. (Avala.) Von selten der republikanischen Regierungsstellen werden die im Ausland verbreiteten Meldungen über die geplante bzw. in Durchführung befindliche Ueber-siedlung zahlreicher Rej^IerungssteUen aus Barcelona entschieden dementiert. Führung ins Leben zu rufen. Dem Hund sollen außer Japan noch China, die .Mandschurei, die Mongolei, Vorderindien nnd die hhiterindischen Völker angelioreii. J e r u s a e ni, 14. Janner. In Paläsii-na werden die Durchsuchungen von Ortschaften durcli englisches Militär fortge-setzL . Täglich werden Feucri!i)orfälle, Zusammenstöße mit den Arabern, Vcrh:)i tungen und Erschießungen gemeldet. Viel fach werden Flugzeuge im Kanipie niii den Aralieni gemeldet. Die Zaiil tier 'l'o-desopl'er ist außerordentiicli groß. fturse OiladlkridDtrn Berlin, 14. Jänner. Die sechste Partie im Schachkampf zwischen den Großmeistern Bogoljubow und E 1 i s-k a s e s wurde gestern abends in besserer Position für Bogoljubow abgebrochen und wird heute fortgesetzt werden. B u k a r c s t, 14. Jänner. Der rumänische Universitätsprofessor Junescu, einer der Führer der Eisernen Garde, wurde zu einem Jahr Zwangsaufenthalt im Konzentrationslager verurteilt. Der Professor kam erst knapp vor den Feiertagen aus dem Konzentrationslager, Er wur de festgenommen, da er sich trotz des ausdrücklichen Verbotes politisch betätigt haben soll. N e w y 0 r k, 14. Jänner. Die amerikanische Flotte des Stillen Ozeans, die zu den großen Manövern im Atlantischen Ozean fährt, begann gestern mit der Durchfahrt durch den Panamakanal. Die Durchfahrt eröffneten ein Flugzeugmutterschiff und eine Abteilung Minensuchboote. Bombay, 14. Jänner. Der Hindukongreß, der seit dcjn 27. Dezember in Zcntralindlen tagte, faßte den Beschluß, einen religiösen Bund unter japanischer Ebenso sind Demokratie und Anarchie zwei Begriffe, die sich manchmal sogar decken können aufs größte Risiko eines sozialen bzw. nationalen Organismus, der seinen Rahmen besitzt, seine speziellen Forderungen und Gesetze der Eigenentwicklung, ebenso aber auch die außenpolitischen Bedingungen seiner Sicherheit und Existenz. . Die Schlußfolgerung u^t daher, daß man inuner auch den sogenannten theologischen üesiehtspunkt l)erücksichtigen muß, einen Ausdruck, der eine spezielle Methode der Beurteilung politischer Verfahren darstellt, und zwar vom Standpunkt des Zweck n»äßigen. Mit einem Wort: heute sieht man nirgends in der Welt mehr darauf, ob irgendetwas demolvratisch oder liberal ist, sondern es wird darauf gesehen, ob etwas vom Gesichtspunkt der Erhaltung eines Staates oder Volkes zweckmäßig oder unzweckmäßig ist. Kurz und gut, die Sozialtheo-retikcr kehren jetzt wieder zur alten Staatsräson zurück, die schon vor 300 Jahren bekannt war und die immer berücksichtigt wird, wenn nüchtern, klug und gemäßigt gehandelt wird, die abei nicht berücksichtigt wird, wo die Demagogie oder die übermäßige .Ambition der Menschen zur Wirkung kommt. Totschlag. M a r i b 0 r, 14. Jänner. X'or dem Droicrsenat des Kreisgerichtes hatte sicli heute vormittags der 25jährige Hilfsarbeiter Galjriel D a m i § wegen Totschlages und schwerer körperlicher Verletzung zu verantworten. Dnmi§ hatte am 26. Juli v, J. dem Besitzerssohn Wilhelm V i-c a n s k y aus Zg, Korena bei Sv. Barbara (Sl. gor.) einen tödlichen Stich in den Hals versetzt und an» 29. Juni v. i, den Besitzerssohn .\lois L o v r e n ö i i-am Kopfe schwer verletzt, DamiS wurd»' zu vier Jahren und einem Monat scfiwu-ren Kerker verurteilt. Tod in der Zelle. A\ a r i b 0 r, 14. Jänner. Der wegen eines Diebstahls verurteilte 23jahrigo Hilfsarbeiter Heinrich L e s k o v a r aus SIov. Blstrica Ist Im hiesigen Gefangenen haus an den Folgen eines Lungenleidens gestorben. »örte Zürich, 14. Jänner. Devisen: Beo-grad 10, Paris 11.65, London 20.6650, Newyork 442.50, Brüssel 74.8250, Mailand 23.28, Amsterdam 240.50, Berlin 177.50, Stockholm 106.37, Oslo 103.8250, Kopenhagen 92.25, Prag 15.15, Warschau 83.62, Budapest 87..50, Athen 3.05, Istanbul 3.50, Bukarest 3.25, Helsinki '.>.11. Buenos .Aires 101 drei achtel. (Jnterstut/et die nntituberkulosenliga OTt.iHflerprüfident 3)r. 6ioiaotnob.< auifltfgdedn Ljubljana, 14. Jänner. Gestern um 8.50 Uhr traf d8r Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan S t o j a d i n o-vid über Jesenice kommend, mit dem Schnellzug in Begleitung se'nes Kabinetts Chefs Dr. Dragan P r o 11 ^ in Ljubljana ein. Auf dem Bahnhof hatten sich zur Begrüßung des Regierungschefs Banus Dr. M. N a 11 a £ e n, Dr. Jos. A z m a n, der Direktor der »Vreme« und Skupschtinaab-geordnete Dragomir Stojadinovid, Ing. Gliiid, der Direktor der Jadran-sko-podonavska banka Ljubomir D 2 i -novsKi und der Rechtsanwalt Dr. Milan Korun einge!unden. Nach kurzem Aufenthalt setzte der Ministerp~äsfdent um 9.10 Uhr seine Fahrt nach Beograd fort. 3uflo|latDien rrßält (inen SreiDafrn in 3:rirft? OLEICHZEITIOE AUFROLLUNG DER FRAGE EINER MODERNEN STRASSE TRIEST-LJUBLJANA-ST. ILJ AUTO- 3>fe 3I6nror&nefen ötr CDer-rinigltn OpDofition neDtn in Ne eiuptcblino B e o ß r a d, 14. Jänner. Der Beogra-der Teil der Vereinigten Opposition hielt dieser Tage eine Zusammenkunft ab» in deren Rahmen der Standpunkt bezüglich des Zusammentrittes der Skup-schtina formuliert wurde. Gestern fand in der Wohnung von Misa T r i f u n o v i c «.'inc Zusammenkunft statt, an der auch Dr. Jurej S u t e j aus Sarajevo teilnahm. Die Konferenz befaßte sich mit der Innen- und Außenlage, wobei auch vom Eintritt des Beograder Teiles der Vereinigten Opposition in die Skupschtina die Rede war. Der Beograder Teil soll hiebei seine besondere Lage und die Beziehungen gegenüber der Wählerschaft aufgezeigt haben, so daß dieser Teil den Sitzungen des Parlaments beiwohnen wird. Wie verlautet, .soll Dr. M a c e k keine Hin wände dagegen gemacht haben. Dr. s u t c j ist nach Zagreb abgereist, um Dr. Maöek Bericht zu erstatten. i^rrriot etaaMpräfiMnt? Parib, 14. Jänner. Im April findet die Wahl des französischen Staatspräsidenten statt. Als ernstlicher Anwärter auf das höchste Amt, das die Republik zu vergehen hat, wird der jetzige Kammerpräsident Edouard H e r r t o t genannt. Seine Wahl gilt in allen politischen Kreisen schon heute als sichergestellt. Es werden neben ihm zwar auch andere Kandidaten genannt, darunter Camille Chautemps, aber diese Kandidaturen werden entweder von der Rechten, oder von der Linken .'ibgelehnt. Dr. Koroiec nach Beograd zurückgekehrt Beograd, 14. Jänner. Der ehemali-Minister des Innern und Senator Dr. Aiiion K 0 r 0 S e c ist aus Griechenland nach Beograd zurückgekehrt. Behördliche Auflösung eines jüdischen Afbeitervereines in Sarajevo. b r. r a j e V 0, 14. Jänner. Die künigl. Büiiatsverwaltung des Drina-Banats hat den jüdischen Arbeiterverein »Matatila-ic :• Ii [gelöst, da dieser Verein seinen statu-taiischen Wirkungskreis überschritten hal und mit den Gesetzesbestimmungen in Widerspruch geraten ist. Die Vereinsräu-n'.c wurden versiegelt und das gesamte Archiv beschlagnahmt. Die bulgarisch-jugoslawischen Beziehungen. Sofia, 14. Jänner. Vor der gestrigen Plenarsitzung der Sobranje erklärte Präsident M u s a n o v gelegentlich eines Presseempfanges, daß er bei seinem jüng sten Besuch in Beograd eine weitere Vertiefung der bulgarisch-jugoslawischen Be Ziehungen habe feststellen können. Dies werde im übrigen auch der bevorstehende Besuch bulgarischer Parlamentarier in Ju goslawien zeigen. Ein neuartiges Fährschiff für den Verkehr zwischen Cuxhaven u. Brunsbüttel-koog an der Unterelbe soll demnächst in Dienst gestellt werden. Es handelt sich um ein 41 m Länge aufweisendes Schilf, das 6 Kraftwagen und rund 300 Personen befördern kann. Als Antrieb bekommt das Fährschiff einen Sauggasmotor. Es wird damit eines der größten Schiffe mit Gasantrieb sein. Rom, 14. Jänner. Wie in gut informierten Kreisen veriautet, wird die italle-nisclie Regierung in Bälde der jugoslawischen Regierung den Antrag stellen, daß im Trlester Hafen ein Teil als Freiliafen-zone bestimmt werden möge. Die Trlester Freihafenzone würde in ihrer Anlage der Salonikier jugoslawischen Freihafen-zone gleichen. Die italienische Regierung ist angeblich bereit, dem fjenachbarten Jugoslawien diesen Vorteil einzuräumen, da eine solche Freihafenzone geeignet wäre, die jugoslawisch-italienischen Wirt schaftsbeziehungen in wesentlichem Maße zu vertiefen. Ebenso ist man auch überzeugt, daß der Zeitpunkt nicht weit ist, da es möglidi sein wird, die Frage der Errichtung eines jugoslawischen Au-to^traßennetzes aufzurollen, welches an daf italienische Netz angeschlossen werden würde, und zwar so, daß von Triest eine moderne Autostraße über Ljubljana und Maribor bis zur deutschen Reichsgrenze errichtet würde. Diese Straße wür de insbesondere für schwere Frachttransporte eingerichtet werden. In Rom wird diese Nachricht, die schon längere Teit im Umlauf i8t,^War nicht bestätigt, atjer auch nicht dementiert. Schon die nächste Zelt würde jedoch in dieser Hinsicht Klarheit bringen. QSanirtt fttr miinfflerprafiöent eutf dblanM Die Bezeichnung Oe wird durch D ersetzt. — »St Germain en Laye 10. SepL 1919« verschwindet. Wien, 14. Jänner. Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche macht es notwendig, daß die Hoheitsbuchstaben an den alten österreichischen Grenzsteinen von Oe in D geändert werden. Wie jetzt bekanntgegeben wird, werden bei dieser Gelegenheit auch die auf Hauptgrenzsteinen und Monumenten eingemeißelten Inschriften »St. Germain en Laye 10. Sep. 1919« ausgelöscht werden, so daß in absehbarer Zeit die Grenz vermarkung des Großdeutschen Reiches einheitlich sein wird. Ferner wird geprüft, ob und in welcher Weise die bestehenden Grenzabkonnncn, die Oesterreich mit seinen Nachbarstaaten abfi;eschlossen hatte, übernommen oder an die Verträge ange- paßt werden sollen, die das Deutsche Reich in dieser Hinsicht geschlossen hat. Jtoofetitit for&ert eine l^albe Oltiniar&r 2>onar fflr 3Iuf-rttflung^stortfe Eine Botschaft des Präsidenten an den Kongreß. W a s Iii n g t o n, 14. Jänner. Präsident Roosevclt richtete an den amerikanischen Kongreß eine Botschaft, die sich lediglich auf Probleme der N a-tionalvertcidigung erstreckt. In seiner Botschaft verweist Roosevelt darauf, daß die USA mit den großen Ver änderungen, die sich in der Weltpolitik namentlich in den letzten fünf Jahren abüjespielt haben, rechnen müssen. Die USA hätten am Weltkriege militärisch unvorbereitet teilgenommen, da bis zum Herbst 1916 an den fronten aiissc^Iieß-Mch französische oder britische Artillerie oder Flugzeuge verwendet wurden, Oer Kongreß dürfe nicht annehmen, daß sich die USA an einem neuen Kriege in Europa jemals beteiligen könnten. Eine sorgfältige Prüfung der gebieterischen Notwendigkeiten der Gegenwart hätten ihn, den Präsidenten, jedoch dazu geführt, dem Kongreß zu empfehlen, bei der gegenwärtigen Tagung so rasch als möglich entsprechende Anschaffungen vn Werte von 525 Millionen Dollar zu machen wovon 210 Millionen aus den Mitteln der Staatskasse noch vor Ende des Fiskaljahres verwendet werden sollen. Roosevelt bezeichnet d^c genannten militärischen Ausgaben, die von seinen militärischen Beratern begutachtet worden seir^n, als ein Mindestmaß der Erfordernisse der Nationaiverteidigung. I^ie nationale Sielier' belebunf! ^Huntöntcn^ Bukarest, 13. Jänner, im Hinblick auf die Bemühungen um die Hebung des nationalen Bewußtseins, die sich die neugegründete Einheits-Partei zum Ziele gesetzt hat, schreibt die Arader rumänische Zeitung »Stirea«, daß dazu vor allem ein tiefer Glauben notwendig sei. Die Gegenwart biete leider mit ihrem Chaos und mit den bitteren Enttäuschungen der Nachkriegszeit wenig Nahrung dazu; Phrasen und Versprechungen, die sich nicht erfüllt hätten, seien geeignet, die neue Bewegung bei den Durchschnittsrumänen zunächst wenig populär zu machen. Um eine derartige Wiedergeburt des Nationalgefühls psychologisch vorbereiten zu können, sei es empfehlenswert, Erinnerungen an erfreulichere Epochen der rumänischen Geschichtc wieder wachzurufen. Wenn auch derartige im VolksbewuBtsein noch lebendige Reminiszenzen teilweise mit lokalen geschichtlichen Ereignissen und Gestalten verknüpft wären, so sei damit noch längst nicht die Gefahr eines Separatismus heraufbeschworen. Es bestehe kein Gegensatz zwischen den Ideen der Einigung und den«n der natlonaloQ ,Wjc-dergeburt, wie sie das Programm der neuen Partei propagiere. Zwar könnte ein derartiger Gegensatz sich in verhängnis-•voller Weise auswirken, wenn man das Moment der Einigung zu stark hervorhebe und auf lokal- und regionalpatrioti-•sche Gefühle keine Rücksicht nehme. Die neue nationale Einigung dürfte das nicht verschmähen, was seinerzeit als nationale Tradition auch provinzmäßig empfündeti worden sei. So können diejenigen West-nimänen, die längere Zelt In näherer Berührung zu den Jugoslawen standen und somit den Werdegang Jugoslawiens verfolgen konnten, bestätigen, daß der jugoslawische Einheitsgedanke jeden durch historische Ereignisse genährten Lokalpatriotismus, der sich im nationalen Geist äußert, nicht verwirft, sondern ihm eine entsprechende Ehrenstelle im Gesamtbild der am gegenwärtigen nationalen Aufbau tätigen Kräfte sichert. Es ist ein besonderes Verdienst des gegenwärtigen Ministerpräsidenten, daß er diese verschiedenartigen nationalen Komponenten in ein allgemeingültiges jugoslawisches Nationalbewußtsein zusammenführte. Im Gegensatz zu den bisherigen Wortführern des Jugoslawentums, die das Serbentum, Kroatentum und Slowenentum in ihrem ideologischen Fanatismus bekämpften, hat Dr. Stojadinovid das Prinzip aufgestellt, daß diese im Eigenleben der Volksgruppen gewachsenen nationalen Gefühle dem gesamten Jugoslawentum förderlich seien. Damit hat er erfolgreich den Weg zur inneren Befriedung beschritten. In seiner letzten Wahlkampagne verstand er es meisterhaft, in jeder seiner großen Wahlreden die jugoslawische Staatsidee und seine Regierungspolitik in eine Synthese mit der in den verschiedenen Gebieten herrschenden lokalpatriotischen Tradition zu bringen. Eine ähnliche Parallele zur Entwicklung des Einheitsgedankens bietet auch die Geschichte der großdeutsclien Einigung. Man erinnere sich nur daran, daß verschiedene deutsche Länder im offenen Gegensatz zum deutschen Einheitswillen standen und sich oft mit den Auslandsfeinden gegen Deutschland verbündeten. Was aber nach der nun vollzogenen grbßdeutschen Einigung in den' einzelnen Gebieten an wertvoller nationaler Tradl-tion lebendig geblieben ist, wird auch von der nationalsozialistischen Zentrairegie-rung in Ehren gehalten. Man möge sich, um nur ein Beispiel zu wAhlen, an zwei verschieden geartete große Persönlichkelten erinnern, wie Friedrich den Großen und Prinz Eugen, die beide im Dritten Reich als Vorbilder nationalen Heldentums verehrt werden. Als Illustration der oben ausgeführten Gedanlcengänge bringt die Arader »Sti-rea« Erinnerungen an den nationalrumfl-nischen Kampf in der Zelt der ungarischen Herrschaft. Die Herren aus dem Regatul (Vorkriegsrumänien) möchten derartige historische Erinnerungen einzelner rumänischer Landesteile nicht Qber-sehen, da die Kultivierung derartiger im Volicsbewußtsein unvergeßlicher Kampfzeiten wesentlich zur Stärkung des nationalen LebensgefUhls In Rumänien beitragen wQrde, das sei Ja die Aufgabe und das Ziel der königlichen Frontbewegung. Dramatische Veflialtaflg einer Schmafg-lerifL . Zagreb, 13. Jänner. Der Gendarmerie in Kostuiija fiel seit einiger Zeit eine DKW-Limousine mit deutscher Registrier nummer auft die von einer hübschen Frau gelenkt wurde. A^n ging der Sache auf die Spur und konnte dabei die Feststellung machen, daß die hübsche Dame sehr oft die Zagreber Stadtgrenze zu passieren pflegte. Da man in ihr eine Schmugglerin witterte, wurden die Recherchen fort gesetzt. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um eine gewisse Katharina Kutsch i c Si aus Leibnitz handelt. Die junge Dame besuchte des öfteren einen Gastwirt in i^aksimir. Vorgestern bemerkten die Organe die DKW-Limousine am Jor-tianovac. Der Wagen stand unbesetzt vor einem Hause, der Motor lief. Bald darauf erschien die Gesuchte und sprang in den Wagen. Sie versuchte, als sieder Gendarmen ansichtig wurde, mit Vollgas zu starten, als sie Jedoch die Mündungen der Gewehre auf sich gerichtet sah, besann «le sich eines Besseren und legte ein volles Geständnis ab, Sacharin geschmuggelt und Komplizen gehabt zu haben, hn Zusammenhang mit dieser Verhaftung wurden in Breüce größere Mengen Sacharin gefunden. Teorer Sebnee. Zagreb, 13. Jänner. Die Reinigung der Zagreber Straßen, Gassen und Plätze von den vielen Schneemassen hat die Stadt Zagreb in diesem Winter bereits 600.000 Dinar gekostet. Die diesbezüglichen täglichen Auslagen beziffern sich auf 25.000 Dinar. Nicht weniger als 500 Arbeiter sind ausschließlich mit dem Schnee beschäftigt THebwagen auf der Strecke Sarajevo— Brod. Sarajevo, 13. Jänner. In der Nacht vom 20. zum 21. d. tritt der neue Fahrplan der bosnisch-herzegowinischen Bahnen in Kraft, da an diesem Tage die ersten Triebwagen auf der Strecke Sarajevo—Brod in den Verkehr eingesetzt wer den. Der Schnellzug benötigte bis jetzt 8 ein halb Stunden, mit dem Triebwagen wird die Strecke Sarajevo—Brod jedoch in 6 Stunden bewältigt werden können. Da nun die Fahrt auf der Strecke Sarajevo—Dubrovnik mit dem Triebwagen in 7 Stunden zurückgelegt wird, die Fahrt von Zagreb oder Beograd bis Sarajevo zehn Stunden dauert, wird man in Hinkunft für die Fahrt von Zagreb über Bosnien nach Dubrovnik lediglich 17 Stunden benötigen. Cortofa gefallen IMMER SCHWIERIGERE LAGE DER ROTSPANISCHEN REGIERUNG — FRAN COS NÄCHSTES ZIEL IST TARRAGONA Nekropolis be' Anzl^ aufgefunden. Ro m, 13. Jänner. In der Nähe der kleinen Badestadt Anzio, die schon in klassischer Zeit bestand, wurde eine vorrö-niische Totenstadt aufgefunden. Vor el-nifier ^-^eit wurde dort eine Tuffqrotte frei Kelctrt, die daraufhin i^enau durchforscht wurtlü. Nun hat man bei Grabungen einen nt'Ufn Gania; freic:e!eß:t, in dessen Wänden '>ich zaiilreirhe Hfthluntren mit Ge-beimn vorfanden, die, wie die Sachver-stilndifren ^-^'^•Minten. noch aus den vor-röniischen Zriten stammen. R'shcr wurden 45 Or.'iiicr ?ntdecle herrschen nanmehr drei in Tarragona zu sammenkommende Straßen. Das Vordringen der Natkmallsten wickelt »ich plamnlBig und unaufhaltsam auf säfntll-chen Abschnitten der Katakmien-Front ab. Im Norden wurden Penamandel iind Monfalco eingenommen. Natkmalspani-sche Abidlimgen, die die Operatkmen von Mont Blanch ans durchführen, haben Lflla und CoguUa eingenommen. S a I a m a n c a, 14. Jänner. (Avala.) Amtlich wird aus dem nationalspanischen Hauptquartier berichtet: Die nationalspanischen Truppen setzten gestern ihren siegreichen Vormarsch auf der Katalonien-Front fort. Im Nordabschnitt wurde nach heftigen Kämpfen Agrante mit den umliegenden Höhen eingenommen. Im Ab schnitt von Mont Blanch mußte der Gegner Barbara Laguardia und Frenafeta räumen. Im Abschnitt von Falset wurde noch Bellmunt Masroiin, Darmes, Mar-dllo und Tivis eingenommen. Unsere Truppen machten 1400 Republikaner zu Gefangenen. Unter der großen Krieg^u te befindet sich auch ein Tan^ sowjetrussischer Herkunft und eine Haubitzbatterie. Unsere Truppen schössen in den Luftkämpfen fünf I^ugzeuge des Gegners ab. B a r c e 1 0 n a, 14. Jänner. In rotspa nischen Regierungskreisen Ist man sich der Gefahr, die durch die neuesten Vorstöße Francos heraufbeschworen wurde," vollkommen klar, daher wurden alle wehr fähigen Männer vom 36. bis zum ,42. Lebensjahre unter die Fahnen gerufen. Alle Männer bis zum 50. Lebensjahre werden für Befestigungsarbeiten verwendet! Besonders empfindlich für Barcelona ist der Fall des Mont Blanch, da mit dieser Niedertage auch der zweite Verteldigungs gürtet vor Barcetona zusammengebro- chen ist. In Barcelona rechnet man damit, daß der Fall der Stadt Tarragona als nächstes Kriegsziel Francos nicht mehr verhindert werden könne. Die rotspanische Regierung ließ die im Hinterland ab kömmiichen Männer durch Frauen im Alter von 19 bis 25 Jahren ersetzen. Katalonien bereitet sich auf äußersten Widerstand vor. Tiefen Eindruck hat in Barcelona der Fall Tortosas gemacht. Es handelt sich um eine Stadt von 20.000 Einwohnern, eine der reichsten Städte Kataloniens. Da der Ebro, der bis zur Hafenstadt herabreicht, schiffbar ist, besitzt Tortosa als Seehafen enorme Bedeutung. P a r i s, 14, Jänner. In Paris wird die Lage der rotspanischen Regierung an der Katalonien-Front mit starkem Pessimismus beurteilt. Es könne keinem Zweifel unterliegen, heißt es hier, daß die erste Verteidigungslinie zusammengebrochen ist. Bei Tarragona befindet sich auch General Franco mit seinen Truppen nur mehr 20 Kilometer von der Stadt entfernt. General Franco dürfte es wahrscheinlich zulassen, daß die Republikaner Penaroja einnehmen, doch wird er seine Offensive In Katalonien fortsetzen, um jede Verbindung zwischen Katalonien und Frankreich und damit die Material-zuschübe aus Frankreich zu unterbinden. Unter diesen Umständen wurde in Frankreich sowohl von der Linken als auch auf Seite der Rechten eine Kampagne zugunsten Rotspaniens entfaltet. Beide Lager fordern Hilfe für Barcelona, da ein nationalistisches Spanien für Frankreich eine schwere Bedrohung bilden würde. Außenminister B o n n e t hatte zu diesem Zweck eine längere Unterredung mit dem hiesigen Sowjetbotschafter. Die Unterhaltung drehte sich um die Frage, wie ein vollständiger Zusammenbruch Barcelonas und Valencias verhindert werden könnte. Sowjetrußland soirneue Waffen-und Munitionslieferungen auf dem Wege über Frankreich in Aussicht gestellt haben. Es bestätigen sich femer die Meldungen, daß in den letzten Tagen unablässig Züge mit Kriegsmaterial und Reserven für die internationalen Brigaden einlangen. Sluflrallfi!^ 6taMe &urd^ O^irfenDränOe gefädrört 600 MENSCHEN VON DEN FUMMEN AN DEN WARBURTON-FLUSS ABGEDRÄNGT. Adelaide, 14. Jänner. (Avala). Gestern begannen auch die Wälder um Adelaide zu brennen. Das Feuer ergriff 30 Häuser in der Stadt und mehrere Sägewerke der Umgebung. Mehrere Tausend Einwohner, besonders Kinder und Frauen, befinden sich auf der Flucht. Melbourne, 14. Jänner. (Avala). Reuter meldet: Einer der Riesenbrände überraschte am Ufer des Warbuton-Flus-ses 600 Menschen, die sich auf dem Wege zum Markt befanden. — Die Leute flüchteten dicht bis ans Ufer des Flusses, es ist jedoch nicht möglich, ihnen Hilfe zu bringen, da sie von einer Flammenwand buchstäblich abgeriegelt wurden. Die Fest Stellungen ergaben, daß diese Menschen augenblicklich noch nicht um ihr Leben zu zittern brauchen. Infolge des starken Windes hat der Brand an Intensität zugenommen. In der Stadt Erica wurden mehrere Häuser von den Flammen ergriffen. Unter der Bevölkerung herrscht Panikstim mung. Aus Kindermail sind viele Frauen und Kinder geflüchtet, doch ist ihr Schick sal unbekannt. Die Stadt Melbourne leidet infolge der unerträglichen Hitze. Gestern wurden im Schatten 44 Grad Celsius gemessen. 3u6nfiuni in 9er „'Sam"-etoM am Ein Beitrag zur Arznehnlttelforschung unserer Zeit. Bei einer Reise durch das westliche Deutschland fällt besonders die gewaltige Häufung großer Industriezentren auf. Da ist das Ruhrgebiet mif seinen Steinkohlenzechen und Hochöfen, da ist das Grenzgebiet mit seiner hochentwickelten Seiden» und Samtindustrie, und da ist nicht zuletzt das Niederrheingebiet mit seiner wichtigen chemischen Industrie, an der I Spitze das zwischen Düsseldorf und Köln unmittelbar am Rhein gelegene Leverkusen, über dem allabendlich das gewaltige »Bayer«- Kreuz erstrahlt. ' Ehic »Stadt der Arbelt« liegt zu Füßen Anfänge in die 80er Jahre des voriger Jahrhunderts zurückreichen und deiscu Nichtvorhandensein im Leben der Gegj.i-wart wir uns kaum noch denken l:önnci. Die heutigen »Bayer«-Werke sind t gewesen, denen vor 50 Jahren die erste.; wirklich bedeutungsvollen Vorstöße 'n dieses Neuland der Wissenschaft gelung .r» sind. Wenn es heute kaum noch eiiu Krankheit gibt, gegen die kein »Bayer'--Arzneimittel vorhanden ist, und wenn alle diese Medikamente heute in jedem Lando der Erde wohlbekannt sind, so ist diese Entwicklung umso erstaunlicher, als sie sich in dem verhältnismäßig kurzen Zeitraum von fünf Jahrzehnten vollzogen hat. Die ersten Heilmittel, die vor einem halben Jahrhundert - die »Bayer«-Werke verließen, dienten zur Bekämpfung des Schmerzes, Wie interessant wäre es, wenn man einmal untersuchen könnte, wieviel die Befreiung von Schmerzen, die früher ein fast steter Begleiter des Manschen waren, zu der nachgewiesenen Verlängerung der Lebenszeit des heutigen Menschen beigetragen hat. In gleicher Entwicklung mit den Fortschritten der medizinischen Erkenntnisse entstanden in dem verflossenen Zeitabschnitt in den »Bayer«-Forschungsstätten eine ganze Reihe von Medikamenten, durch die Krankheiten heilbar wurden, denen die Heilkunde früher machtlos gegenüberstand. Gegen so gefürchtete Erkran^kun-gen wie Kindbettfieber, Diphtherie, Rachitis, Malaria, Schwarzwasserfieber. Syphilis, Schlafkrankheit u. a. werden hie»-erfolgreiche Waffen geschmiedet. Tagtäglich verlas«en Tausende von Packungen mit wertollen Arzneimitteln Leverkusen, die »Bayer«-Stadt am Rhein, wo die Zentrale der »Bayern-Weltorganisation ihren Sitz hat. Bestimmungsort ist die ganze Welt, so daß man Leverkusen mit gewissem Recht eine »Weltapotheke« genannt hat. Ein eigenes Großflugzeug, die »Ju-Bayer«, sorgt dafür, daß in dringenden Fällen die Heilmittel auf dem schnellsten Wege in bedrolito Gebiete gelangen, ein weiterer Ausdruck für die Bedeutung, die den »Bayer«-Arz-nelmitteln auch im Auslande beigemesse n wird. Von einem Eiszapfen erschlagen, Bukarest, 13. Jänner, Ein nicht niltäglicher Unglücksfall ereignete sich in einer Vorstadt von Bukarest. Der Kinoangestellte Pavel Poleiescu wurde voi einem vom Dache herabfallenden Eiszapfen so unglücklich am Kopfe getroffen daß er blutüberströmt zusammenbrac' und bald darauf verschied. Die Spitze de Eiszapfens hatte die Schädeldecke durcli-schlagen und war tief in den Kopf de.; Unglücklichen eingedrungen. Da» AbfUhrmÜM dieses gigantischen Leuchtzeichens. Weitere große Werke in anderen Veiten Deutschlands sind im Rahmen der L G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft mit die sem Werk verbunden. In fruchtbarster Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft hat dies bekannte chemische Unternehmen erstaunliche Leistungen vollbracht; es sei hier nur erinnert an die Erfindung der zahllosen Teerfarbstoffe, an die Gewinnung des Stickstoffes aus der Luft, an die Schaffung der Faserstoffe Vistra und Cuprama, an die Herstellung synthetischen Benzins und an die Entdeckung des synthetischen Kautschuks. Wohl das wertvollste Geschenk aber, Jas die deutsche chemische Wissenschaft der Menschheit gab, ist die Arzncimittel-synthesc, ein Forschungsgebiet, dessen AHOMt rt«. & N,. n4J0 wem }l. XH. 1939. Unglficksdiamant mit sinem Besitzer untergegangen, Warschau, 11. Jänner. Der berühmte 112 Karat schwere Diamant »Hope«, der der Sage nach seinerzeit verflucht worden war und allen seinen bisherigen Besitzern Unglück gebracht haben soll, liegt nun mit seinem letzten Besitzer am Grunde des Ozeans. Wie berichtet wird, stürzte der Juwelier Stefan Balogh, der den Stein erst kürzlich erworben hatte, bei der letzten Fahrt des polnischen Ozeandampfers »Bathory« über Bord und konnte, obwohl sofort ein Boot zu Wasser gelassen wurde und der Mann des Schwimmens kundig war, nicht mehr gerettet werden. Der Stein war so gefürchtet, daß der Bischof von Washington es ablehnte, ihn als Geschenk für seine Kathedrale anzunehmen. ♦ Personen, denen die nötlfje körperliche Bewegung versagt ist und die infolgedessen an Stuhlverstoofung und Ver-dauunpsstörun^^en mit zeltweiser Appetitlosigkeit leiden, leistet eine mehrwiichigi» Kur mit dem natürlichen »Frnnz-Josef«-Bitterwasser ausgezeichnete ni"n«:tc. Man nimmt täglich ein Glas voll »Franz-Jn 8ef«-Bltterwa8ser früh nüchtcrn abends vor dem Schlafengehen. Reg. br. 30,474 a'i Gam^tag, Orn 14. ^finner feied 20. (einHskf Zum großen, der slawischen Musik gewidmeten £.ymphoniei(onzert / Eine Kuiturtat ersten Ranges II. JÄNNER 1939. — DIRIGENT: DRAGO SIJANEC. — GROSSER SOKOLSAAL Unsere »G I a s b c n a M a t i c a« feierte dieser Tage die zwanzigste Wiederkehr ihres Geburtstages. Gedenktage dieser Ar: laden zur Einkehr und zum Rückblick ein, sie fordern eine Leistungsschau und schließlich eine kulturelle Tat, die sich den bisherigen Leistungen würdig anreiht oder sie, wenn möglich, in den Schatten stellt. Dieser Forderung ist unsere »Glas-bona Matica« nach bestem Wissen und Gewissen nachgekommen. Das von ihr veranstaltete, der slawischen Musik gewidmete Symphoniekonzert hat ihr, dank dem jungen und ausgezeichneten Dirigen- ten Drago äljanec, den sie mit der schweren Verantwortung für das Gelingen ihres großen Vorhabens belastete, die alte Schlagkraft, die sie vor Jahren hatte, die aber in der letzten Zeit merklich nachzulassen begann, wiedergegeben. Dieser Abend hat gezeigt, daß unsere »Glasbena Matica« die Führung in musikaUschcn IJelangen noch nicht verlojen hat und daß sie auch keinesfalls beabsichtigt, sie aus den Händen zu geben. Viele, die schon geneigt waren, der musikalischen Kultur unserer schönen Stadt eine Grabeskerzc zu entzünden, werden nun frohen und leichtcn Herzens zum Lorbeerreis greifen, um mit ihm die Jubilarin, die sich um Jio Hebung dieser Kultur unvergängliche Verdienste erworben hat, 'zu schmücken. Drago Sijanec ist nicht nur ein vorzüglicher Dirigent, ein geborener Musiker un^d fabelhafter Techniker, der man bei einem kunterbunt zusammengewürfelten Orchester einmal sein muß, sondern auch ein gründlicher Kenner der PsycTie im-res musikliebenden Publikums. Er weiß — was viele zeitgenössische - Dirigenten und Konzertveranstalter scheinbar nicht wissen — daß Konzerte nicht nur für Voll-blutniusiker veranstaltet werden, sondern für ein breiteres Publikum, dem es zum großen Teil an musikalischer Schulung fehlt, um den Experimenten unserer modernen »Meister« (denen dieser Titel al-lerdirigs nur relativ gebührt), das für diese notwendige Verständnis entgegenzubringen. Den Standardwerken, welche die Vortragsordnung zierten, wurde die Ouver-ture zur Oper »Recht behalten die Planeten« von Georg M i h e v e c vorangestellt. Mihevec, ein gebürtiger. Ljubljanacr, war ein Zeitgenosse unserer Klassiker. Seine musikalischen Erfolge hatte er den Wienern zu verdanken, die seiner anspruchslosen, doch gediegenen und mit technischem Können gut untermauerten Musik gebührendes Verständnis entgegenbrachten. Genau vor 100 Jahren gab es in Wien einen Kompositionsabend, der ausschlieli-lich seine Werke zu Gehör brachte, in Frankreich, wo er über 40 Jahre seines Lebens verbrachte, fand sein Wirken weniger fruchtbaren Boden. In seiner zur Aufführung gebrachten Ouverturc verbirgt sich viel jugendliche Frische und gesunde Phantasie, die auch heute noch nicht verblichen wirkt. Drago Sijanec hat sich mit ehrfurchtsvoller Pietät dieses Werkes angenommen und seine technischen und melodischen Seiten, die zum größten Teil die Streicher aufzuzeigen hatten, exakt und kristallklar herausgearbeitet. Unserem Zeitempfinden näher stand die »Slowakische Suite« von Viteslav N o -vak, einem der bedeutendsten zeitgenössischen tschechischen Komponisten. Pro- grammusik, dis geistige Schaubilder in vorbildlicher Weise in tönende Gebilde verwandelt und den Schwerpunkt des sinnfälligen Ausdruckes von den Augen zu den Ohren verlegt hat, noch nichts von ihrer Zugkraft eingebüßt. Die Stimmungsbilder, welche der slowakischen Suite den gedan^kiich scharf umgrenzten Rahmen geben, haben tiefen und nachhaltigen Eindruck auf alle Zuhörer gemacht. Drago Sijanec hat es auch verstanden, Llchtcr und Schatten richtig zu verteilen. Zum Meisterwerk einer typischen musikalischen Romanze arbeitete er den dritten Teil der Suite »Die Verliebten« heraus. Mit aller Deutlichkeit traten die Pliasen der unverkennbar slawischen, an das berühmte Duett in Smetanas »Verkauften Braut« erinnernde, sich jedes Herz erobernde Melodie an die Rampe. Liebesbeteuerung, leise Zweifel, bange Fragen, rückhaltsloses Geständnis inniger Liebe gehen in neckische Tändeleien über, um dann immer wieder-zu-kommen und das zweifelnde, unausgesprochene »Hast Du mich lieb« in das beglückende »Ich bin ewig dein« ausklingen zu lassen. Man mußte nur — wie paradox dies auch klingen mag —• die Augen schließen, um die Verliebten zu sehen, wie sie mit heißen Wangen und glückstrahlenden Augen voneinander standen und von kirschroten Lippen in nimmersatter Hast Freude und Seligkeit tranken. Im letzten »Bei den Dorf-nmsikantcn« betitelten Teil der Suite mischen sich slowakische mit ungarischen Volksliedelementen. Der behaglich ausholenden slowakischen Melodie springt von Zeit zu Zeit eine feurige Synkope in den Nacken und facht sich verzehrende Glut zu loderndem Feuer. Das Orchestor bot eine Mcisterleistung, besonders in dieser Suite, so daß wir uns freyten, zwei Mikrophone in der Saalmitte schweben zu sehen, die auch der weiteren Welt zu verkünden hatten, daß in Maribor Musik gemacht wird, die sich Uberall hören lassen Kann und auf die wir stolz sein dürfen. Dem jungen temperamentvollen Dirigenten ist bestimmt nichts entgangen, was geeignet war, den einzelnen Bildern jene Farbenkraft, HindringÜchkeit und Plastik P zu geben, die ihnen vom Komponisten zugedacht war. Auch dem Chor der »Glasbena Matica« hat Drago Sijanec alles abgerungen, was er zu vergeben hatte. Zahlenmäßig zwar nicht in alter Stärke, ließ er doch an Qualität wenig zu wünschen übrig. Die Soprane sind hell und einnehmend, erklimmen mühelos die ihnen zugewiesenen Höhen, auf die ihnen der Tenor mit leider nur allzu fühlbarer Anstrengung folgt. Der Alt ist kräftig und sicher fundiert und stellt dem Sopran einen durchaus ebenbürtigen Partner. Die beste Stimme ist der Baß, der sich unaufdringlich in seiner Gesamtheit und nicht, wie so oft. von einigen Kanonen in den Vordergrund geschossen, durchzusetzen weiß. Wenn ^vir nur das Madrigal von Jakohus Gallus, 'diesem großen Sohn unserer Heimat, diesem hervorstechendsten Vertreter der venetia-nischen Schule, gehört hätten, so hrlttc dies genügt, um uns über Drago Sijanec als Chorleiter ein abschließendes, und wir wollen es vorwegnehmen, für ihn schmeichelhaftes Urteil zu bilden. Chorälen erblühen nur im Nährboden richtiger Dynamik in voller Schönheit. Nicht die Akkorde an sich allein, sondern ihre dynamische Färbung und Schattierung gehen den Chorälen Fleisch und Blut, weisen ihnen den Weg in unsere Gefühlszentren. Drago Sijanec hat diese Wahrheit erkannt. Sein guter, musikalischer Instinkt hat ihn auch nicht einen einzigen Augenblick verlassen. Die Disziplin im Chor war vorbildlich. Technisches Können zeigte der Chor in den »Liedern vom AmseHeld<: von Stevan M o k r a n j a c, die Kunst, seelische Vorgänge in Töne zu kleiden, in den beiden Chören von E. A d a m i c »Schlaf mein Kindchen« und »Geklopfter Tanz«. Die Ausarbeitung aller Chöre war vorbildlich und auch in den unbedeutendsten Details von bewunderungswürdiger Gründlichkeit. T s c h a i k o w s k y s »Pathetik-Sym-phonie« gab dem Abend einen würdigen Ausklang. Das Orchester gab sein bestes. Drago Sijanec beherrschte mit einer kaum zu übertreffenden Gründlichkeit den musikalischen Stoff dieser populärsten Symphonie des großen russischen Meisters, deren Name im ersten und dritten Snt?: seine Rechtfertigung findet. Während das allegro lamatoso gerne zu Obertrcibiingon verleitet und wenn man ihnen als Dirigent zum Opfer fällt, dem Zuhörer Schmcrz und Langeweise verwechseln läßt, gibt der erste Satz eine deutliche Disposition jenes Schmerzes, wie er nur der russischen Volkseele eigen ist. Im dritten Satz herrscht dumpfe Verzweiflung vor, die im erbarmungswürdigen Jammer versickert. Im ersten Satz dagegen bäumt sich der Lebenswille mit elementarer Kraft gegen den verzehrenden Einfluß des Schmerzes auf, man hört es ganz deutlich, wie er sich aus seinen würgenden Fangarmen zu befreien versucht, wie er mit blutenden Fäusten auf das Tor seines Reiches häin-mert, um diesem zu entrinnen. Der zweite ?Ilari6ortr £ofalarf(hi(nte ®ir Ttingmaurr öer Qßeftfront I. Di e ^ ^Vk)h n'h ä 11 sc r w ut- den erst um 1840, bzw. 1847 dort erbaut, beide aber nicht unmittelbar auf RM-Sprr. Das letztere gehörte 1910 der .Pro-fessorswitwe Majciger; das Hinterhaus, im Hofe, heute Herrn R. S c h m i d t gehörig, ist aber mit seiner W-Front ganz RM, die dort ebenerdig 1.28, im St. Stock 0.75 m maß. Und hier ereignete es sich, daß während eines Grenzstreites im Gar-tn nördlich der Spaten entscheiden mußte; die RM-Fundamente wurden ausgegra ben und deren einwandfrei festgestellte Lage entschied den Streit (um 1885). Herr S c h m i d t, der auch den Neubau Slovenska ul. 37 errichtete, ließ hei der Umgestaltung des Gartens vor unge-fclhr 20 Jahren aus dem hier vorgefundenen RM-Materiale eine künstliche Terras-üL aufniauern; deren Seitenwcindo zeigen diilUT bleibend eine Probe der RM-Bau-steine. Damit hat Herr Selnniiit diesem e welirt, zeiL^t, von (Jelzweigen l'lanlrndmi(teIfonfuiii in OUaribor ALLGEMEINE VERTEUERUNO DER NAHRUNGSMITTEL. schädigt den Organismus. EinerprobtesMiMe!,we(diai verlisf}lich wirkt und einw gutenGoschmadi; besitzt,ist Darmol Abführ-Schokolade Die allmähliche Besserung der Wirtschaftslage brachte es auch in Maribor mit sich, daß die Nahrungsmittel in größerem Masse konsumiert werden. In dieser Hinsicht ist eine vom städtischen Marktinspektorat eben herausgegebene Statistik über die Belieferung des Viktua-iienmarktes im vergangenen Jahr sehr aufschlußreich. Darnach har im algemeiiien der Lebens mittelmarkt in Maribor im abgelaufenen Jahr viel besser beliefert als Im Jahre 1937. In den meisten Artikeln ist eine Vermehrung der Zufuhren festzustellen, doch siti-d in der Statistik einige Artikel mit geringeren Ziffern ausgewiesen, als ein Jahr zuvor. Geringer war vor allem die Zufuhr von Geflügel, Fischen, Zwiebeln, Obst und Fleisch sowie Fleischwaren. Störend wirkte sich ins besondere die Maul- u. Klauenseuche aus, die wochenlang eine Sperrung der Schlachthalle für alle Klauentiere u. auch das Verbot der Futtermittel-zufuhr mit sich brachte. In diesem Artikel sind die Zufuhren im Vorjahr stark zurück'^egaiii.^en. Daß trotzdem der Le- Otl tirl.b 27141,11 r^armol tirkumnieii Sie iii allen Apotheken. Sanatorium errichten werde, wofür .. w r, ------------ — ,3 Millionen Dinar In Au^'sieht gi^noinmen bensmittelkonsuni grüßer war als ein Jahr seien. Leider ist dieser Bescliluß bisher zuvor, ist di'iii daß die K u i Umstände zuzuschreiben, r a f I der Bevölkerun;j; eine kleine Stei;;erun;j; erfuhr. Störend wirkte auch die Ii r ii ö h u n r.; der L e h e n s m i 11 e 1 p r e 1 s e, die im Vorjahr last lu'i allen Nahrungsmitteln /cu verzeichnen waren. Das Fleisch verteuerte sich durchschnittlich um 2 Dinar n(lri5e? ERWEITERUNO DES »ftLAJMERJEV DOM« IN LJUBLJANA. preis erlegen und dadurch zur DecVung der Baukosten erheblich beitragen könnten. Die Nachfrage nach freien Krankenbetten im »Slajmerjev dorn« seitens der Bevölkerung ist stets rege und wird auch im vergrößerten Sanatorium kaum befriedigt werden können, übrigens ist es tiji' die meisten Kranken aus Nordsloweni^^n zu beschwerlich, die Reise nach Liubljam zu unternehmen, um im dortigen San,i-toriuin Aufnahme zu finden. Der Kaufmännische Kranken-Unter-stützungsverein, bei dessen Krankenkasse als Organ des Zentralamtes für Arbei-terversicherung die meisten Privatangestellten Sloweniens versichert sind, erwarb vor sieben Jahren in Ljubljana die gegenüber dem Krankenhaus gelegene Villa des Primararztes Professor Dr. Slajmer und führte durch Adaptierungen und Zubauten ein Sanatorium für seine Mitglieder auf. Der »SI a j ni e r j e V d o m«, wie das Sanatorium genannt wird, ist modernst eingerichtet, besitzt jedoch nur 30 Betten. Die Heilstätte genügt, was ihre Aufnahmsfähigkeit betrifft, schon lange nicht mehr den Anforderungen und wird deshalb im Laufe dieses Jahres bedeutend e r w e 1-t e r t werden. Der Belegraum wird durch weitere Zubauten von 30 auf 90 Betten vergrößert werden, sodaß neben der chirurgischen und der Abteilung für Nasen-, Ohren- und Halsleiden auch mit inneren Krankheiten behaftete Patienten sowie Wöchnerinnen werden aufgenommen werden können. Die Baukosten in der Höhe von 6 Millionen Dinar werden durch ein bei der Pensionsanstalt aufzunehmendes Darlehen bestritten werden. Die F.rwerbung der Villa mit dem weitläufigen Garten und die Umwandlung zu einem Sanatorium kosteten schon bisher mehr als 5 Millionen Dinar. ®er erft? ^5rSfl^fnt Hn"r«>r 5er IfSSfUnWjafUn un& .^unft .V^it königlichem Hkas wurde zum Präsidenten der unlängst ins Leben gerurc-j nen Akademie der Wissenschaften und der höchsten Kn!-iturstätte Sloweniens, das ordentliche Mit- ] Prolessoi' Dr. Raik'i Ziehuiig der L Klasse tl.) Die Gesamtkosten für die Schaffung dieses modernsten Sanatoriums Sloweniens werden sich demnach auf mehr als 11 Millionen Dinar belaufen. Zur Sicherstellung des Tilgungsdienstes für das Darlehen von 6 Millionen Dinar , v... mußte mit Neujahr der Mitgliedsbeitrag I j,T Ljubliana, von 30 auf 35 Dinar monatlich erhöht | ............ werden. Die Mitgliedschaft ist bekanntlich ^ Korpersciiaii iinc als höhere Versicherung anzusehen, da der i^jubijanaer IJniverMtal Verein im Erkrankungsfalle den Versicher-1 j •, ^ | crnannl. ten gegenüber nur jene Leistungen auf-1 zubringen hat wie das Arbeiterversiche-rungsamt. Um jedoch den Versicherten und deren Angehörigen im Krankheitsfälle die zweite .Spitalskiasse bezw. di'^ Unterbringung im eigenen Sanatorium sowie einige andere Hrleichlcrungen zukoni men zu lassen, wird ein Mitgliedsbeitrag eingehoben, auf dem die Mehrleislungen bestritten werden. Der Mitgliedsbeitrag wird ohnehin in den meisten Fällen vom Arbeitgeber zusammen mir dem gesetzlichen Beil rag für die Krankenkasse aufgebracht. Der Mehraufwand von 5 Dinar monatlich ist sicherlich gering, ermöglicht jedoch die Unterbringung weitere: Arbeitskameraden im Kranklieitsfalle. Schon wiederholt ist von zuständiger Stelle die Versicherung gegeben worden. daß der Kaufmf^.nnlsche Kranken-Untei-stützungsverein auch in M a r i b o r ein .. . __i - ^ :>in t>in Oi:i G e r d e s. Dieser nahm bedeutende Ver änderungen vor, erbaute 1846 das Haus, gemauert und mit Ziegeln gedeckt, Oroz-nova ul. (Pfarrhofgasse) II, Orlentie-ri.ngsnummer 5 Gospojna ulica) u. richtete hier eine Kaffeesurrogatfabrik ein, die indes nicht lange bestand. 1850 lolg-ton Heinrich und Cäcilie Edle von 0 a-Steiger, 1870 Heinrieh allein, 1880 ist Franziska P r o d n i g g, geb. Oa-steiger, als Mitbesitzerin zur Hälfte eingetragen, 1880 Dr. Hermann Freiherr von G ö d e I - L a n n o y und dessen Gattin Klenientlne, 1892 Freiherr Richard u. dessen Frau Friederike Basso von G ö-d e l - L a n n o y. Diese Kirchen-Wohnhausrealität numerierte: 1816—1839 Nr. 161 (diese ist am Haustore in der Oroznova ulica verewigt) 1840„18,'^9 Nr. 246, 1860—1880 Nr. 189, sodann einschließlich der Stadtgrabenrim de: Pfarrhofgasse II (Orientierungsnummer Fraucngassc 3 und 5, Schmiderer-I^H'sse 1 und 6). Die Gesamt Klosterrealitäi reichte ursprünglich, eingeschlossen die eben behandelte Kirchenrealität, bis hmauf zur Freihausrealität. Folgend wird nun der südl. Rest behandelt; K ä r n t n e r s t r a-ßc No (Orientierungs-No Slroßmajo''-jeva ul. 1! riDspojn'' I V D'l' ncsamtrenli-'nen Maui. ' ilie RM einsehli-tät geh(>rti seit 1760 .'"n Ci'.'estinnerinen ^ i'cn. D'e M iii. luninrer w.'.ir: »samt einem Orthgrund vordem Kärnlli-; IS21, 156 1825 1839, 11^2 ncrthore und einem Baumgarten nii 1210 ISfil) 1880, Potschgau«. Das Kloster wurde am 2. IV. 1782 von Kaiser Jnsef II. aufgelassen. 1821 laut Grundbuch (1814 It. .\^ally) .gehörte es den »Insassen des Kreises .Marburg, zwei Stock hoch«. 1839 wurde der n()rdliche Flügel, ungef. die nördl. Hälfte, zugebaut. Dies ergänzend zu Mally S. 42 und 43. 1880 besassen diese Re;ilitül dgl. G 0 d I-L a n n u y, ungef. 102(1 Dr. Oskar 0 r o s e l. Die alte B.'iti benützte zweifellos im W ibe R.M. Die .Mauerstürke ist im Keller 1.80, im 1. Stocke noch 1,38. Das Kellergeschoß ist ungemein stark und enthält lauter Kreuzgewölbe. Der Keller ist laut Puff aus der Klostergruft ent-^tanden. Im AlthauSe wohnte hier ab IPOO d'-e allein-,^ ^ . ------- gesessene Ledererfannlie G r u b e r. Di»'f durclischla<'enden Lnoli; erzielte. Fensteröffnungen waren naturgemäß j .........., n r tiian-iLMiiiuiii.,«. . , r ^ Rifhtprn .ifimnr Bi'iin Annelbltlfir tiefe, oben gewölbte Nischen. Das l-,mp-fangszimmer Grubers war 1012 ein traulicher Raum, flessen Ivnrichtung, alte Originahnöbel. filbilder v(mi Ahnen und Urahnen, sich ganz dem historischen Rahmen dieses Baues einpaßten. Hier wurde ein beste? Stück alter. heim'"'Cher Familien über lieferung,, liebex in ^il0,0r»0; 77liti-l uns ^ck.:uti) .)in t 1825 .50.000; SKiyj (lui uns gt-kaiil!) 40.(100: 7561 Ii 12.001»: 12902 77527 S8741 '.»U20j> 1 Din 80UO: 127.^ ritiSii 220!R 'JSTIkS \1M'2 7l:ir)0 WA'M) 2n üin 5000: \2\iS ini7M 'J.'.77^1 21^2': Jft-'lif! .'0017 tV'Hthi «iUl-10 'iMi'Oii 201 2U;-5Ö:^ n'??'.* »)in 2«'^0nr tihtli 770;i 0.HM7 '.'102.^ ;r)7n '>KH7;'> ;'.22I1 siii-is ■►tjs2,^ ,<."110 öliliMi rv'l'.H . ii(i20 lti02fj 27171 4 !03r> 4'J1S;S liOti'n) SlOOl 72SHr ((Mine Gewalir.) Die nächste Ziclump (Haupt,.ieituug) bc-f'innt ani 11. l'cber uiui d;iuerl bis Mar/. Neue Lose bereits crhälilleh! Bankgeschävt Mariboc. OosposUa u'ica 2.5 (Tel. 20-97). BevoHmäcMl'Tte Hau^tkolleiitur der Staatsklassenlotterie. m. Im .Mariborer Theater ,ge!it lieuie, Sam-tag, der neue Operelten-ehiager ^■■A lies zum S c h e r z > Vviii jiranel-:-(joi'insek über die Br»'ttei. SonniaL' nae!^-niittags wird als ein/i;H' Na'.'hrnittagsvor-stellung Verdis grö'ite Oper !>\\ida-; zur .Aufführung gebraelu. Am Abend lolgt Fo dors ausgezeichnetes Lustspiel .NUi t n-ra-:-. ilas bei der vorgestrijien Premier " m, Richterp.üfung. Beim Appellation gericht in l.jublian.i haben die Rechtsnrak tikanten Stani;>l:u!s F o r t u n a und Dr. Milan Trampuz des Abriborer Krei;-gerichtCK d.e Richteraiiil-prüfung eriolg-reich bestanden. V'iii!. iMtO" " 1:'0 !7S;' 1840 1Ö50 III. Vortrag Haniburfi^, Der l.cit'M' liei! jugoslawischen i^ii.'Cbüros 'Jugiisla-vija in Hamburg Leu P n t (i ö n i k wird ■'in n i e n s t a n, den 17. d. im Saal der X'o'^^univer'.i l einen Vortraf, iibvM- li;;m 1 rr,, W'- di" T" uii", des Haii;biti';;ei' :i Ml V \-i(.i |i,-',li-n. Hör ^ o : ..ü' hat in Deut^ch''',nd eine rege Werbetiiligkeil für Jugoslawiens Freiiulen verkehr entfaltet und in einer Reihe von Propagandavorträgen insbesondere Sloweniens landschaftliche Reize aufgezeigt. Den überaus aktuellen Vortrag werden mehrere Filme begleiten. in. Kreisgerichtspräsident Dr. 2iher in den Ruhestand getreten. Der Präsident des Kreisgerichtes in Murska Sobota Herr Dr. Franz 2 i h e r ist auf eigenes Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt worden. N[\{ Präsident Dr. 2iher, der durch eine Reihe von Jahren auch an der Spitze des Mariborer Kreisgerichtes stand, scheidet nicht .nur ein ausgezeichneter Jurist und Richter, sondern auch ein vortrefflicher Organisator und Chef aus dem aktiven Dienste, der sich zuletzt um die Organisation des neugegründeten Kreisgerichtes in Murska Sobota die größten Verdienste erwarb. in. Volksuniversität. Am Montag, den 16, d. findet kein Vortrag statt. m. Rund 250 Karikaturen von Poüti-kern, Künstlern, Männern der Wirtschaft, ebenso aber auch der Durchschnittsmenschen aller möglichen Berufe hat der bekannte, aus Prekmurje gebürtige Karikaturist und Weltenbummler Ladislauf Kondor im Saale des Hotels »Z a -m 0 r c« ausgestellt. Kondor, der eine überaus bewegte Jugend verlebte, nicht weniger als 39 Staaten auf drei Kon tinenten (Europa, Afrika und Südamerika) bereist und auch die höchststehendsten persönlichkeiten karikiert, die ihm auch ihre Unterschriften gegeben haben. Viele Karikaturen, die dieser ungewöhnliche Künstler aufs Papier warf, dürfen den Titel von wahren Kunstwerken für sich in .-\iispruch nehmen. Kondor verdient es wirklich, daß das Publikum beine Kari-katuischau besucht, handelt es sich doch um einen ganz bestimmten Kunstzweig, der bei uns noch sehr wenig entfaltet ist. Die Karikaturenausstelhmg ist bis 22. d. geöffnet. in. Opfer des Glatteises. In Studenci glitt gestern der 40jährige Schlosser Eugen R i b a r i c auf der vereisten Straße aus und brach sich beim Sturz den linken Unterschenkel. Er wurde ins Krankenhaus überführt. III, Appell an die Hundebesitzer. Uns nird geschrieben: Da wieder einmal die strenge Hundekontumaz verfügt wurde, wird allen Hundebsitzern ans Herz gelegt, sich den Vorschriften der Kontumaz anzupassen, damit die Hunde nicht vom Wasennieister eingefangen werden, da die Herausgabe mit vielen Umständlichkeiten und auch Unkosten verbunden ist und man dadurch die Hunde einer unnötigen Quälerei aussetzt. Bei dieser Gelegenheit wird auch auf die Tierquälereien hingewiesen, denen die Pferde tagtäglich ausgesetzt sind, die bei den aufgeweichten bzw. vereisten Straßen die schwersten Lasten zu bewältigen haben, was anderswo wohl nicht zulässig wäre. m. Zum 5-Uhr-Tee ladet nochmals der Sportklub »Mariborc Sonntag nachmittags um halb 17 Uhr in die Kino-Bar efn. in. Der 3. Sokolball, der heute, Samstag, in sämtlichen Räumen des Sokolhei-mes (vormals Union-Saal) stattfindet, wird sich zu einem erstrangigen Ereignis der heurigen Ballsaison gestalten. Für Musik, einen ausgezeichneten Tropfen u. köstliche Unterhaltung ist bestens vorgesorgt, sodaß jeder Besucher auf seine Rechnung kommen wird. Die Eintrittskar ten sind beim »Putnik« im Vorverkauf erhältlich, in. Wieder Neuschnee am Bachem. In der verflossenen Nacht hat es am Bachern wiederum geschneit. Vom »Senjor-|ev dorn« werden 30 cm Neuschnee bei einer Temperatur von minus 7 Grad gemeldet. Die Skifähre läßt nun wieder nichts zu wünschen übrig. Gasthaus Hoste, Radvanje, Sonntag Wurstschmaus. 325 m. Gestohlene Tausend-Dinar-Noten. Am 26. Dezember v. J. wurde in Stiä-na ein Postsack gestohlen, in dem sich 7 Tausend-Dinar-Noten nachstehender Serien befanden: K 0375/578, Y 0003/906, B 0361/333, Y 0143/014, P. 0153/015, A 0192/198 und A 0192/197. Vom Auftauchen einer der angefülirten Banknoten möge die F^)lizei bzw. der nächste Gendarmerieposten sofort benachrichtigt wer den. iSDfQirr der 'unorn (ScnrraliDn In Maribor hat sich wiederholt der Mangel einer Gemeinschaft bemerkbar gemacht, die das Theaterleben für das Kind fördern und in die Bahnen der erzieherischen Notwendigkeit lenken würde. In den Reihen der Erzieher und Eltern ist der Wunsch laut geworden, einen Verein »Theater der jungen Generation« zu begründen. Die gründende Vollversamm'ung findet bereits Sonntag, den 15. d. um 10 Uhr vormittags im kleinen Saal des »Na-rodni dorne mit folgender Tagesordnung statt: 1. Eröffnung, 2. Referat über das Jugendtheater, 3. Bericht des Vorbereitungsausschusses, 4. Verlesung der Sta-t*'ten, 5. Wahlen, 6. Voranschlag und Bestimmung des Mitgliedsbeitrages, 7. Allfälli'^es. Eingeladen ist jedermann, dem die geistige Entwicklung unserer Kinder am Herzen gelegen ist. 455.015 3>tn für öen.:^'y'(>au DIE BILANZ DER DINAR-AKTION DER ANTITUBERKULOSENLIGA IN MARIBOR ZUM JAHRESSCHLUSS. Die schon seit mehreren Jahren mit unvermindertem Eifer betriebene Aktion der Mariborer Antituberkulosenliga für den Bau eines Asyls für Lungenkranke weist mit Ende des Jahres 1938 den namhaften Betrag von 455.018 aus. Der Fond wuchs im abgelaufenen Jahre um mehr als 100.000 Dinar an, ein sprechender Beweis vv für das soziale Mitgefühl unserer Bevölkerung mit den Aermsten der Armen. Die Antituberkulosenliga spricht auf diesem Wege allen Mitbürgern wie überhaupt allen edelmütigen Spendern ihren herzlichsten Dank für die dargebrachten Opfer aus und wünsclit allen alles Beste im Jahr 1939! ßratpoflotoe jtir(l6engcmein^r ertoartei Oae 9l(ufal^r Im bis zum letzten Plätzchen besetzten Cafe »Jadran« nahmen gestern die Mitglieder der Mariborer prawoslawen Kirchengemeinde Abschied vom alten Jahr. Prota Simeon I v o s e v i c hielt eine sinnvolle Ansprache, worauf ein buntes Unterhaltungsprogramm zur Abwicklung kam. U. a. sang Frl. Marica L u b e j einige schöne Lieder, während Bozo P o d-k r a j s e k die Gäste mit einer humoristischen Ansprache Überraschte. Es folgten noch einige Tanznummern, worauf der Chor der prawoslawen Kirchengemeinde unter Leitung seines Chormeisters Josef L a h mehrere Lieder zum Vortrag brachte. Unter den Anwesenden befanden sich zahlreiche Vertreter der Militär- und Zi-vilbehörden sowie des öffentlichen Lebens. 3n 6er Xran«mifffon serfleif^t Im Sägewerk der Schloßhern Anton u. Franz Ulm bei Mokronog in Unterkrain ereignete sich gestern ein schweres Unglück, das ein Menschenopfer forderte, ^ Der Mitbesitzer des Schlosses Klevez (Klingenfels), der 35jährige Franz Ulm, sah am Sägewerk nach dem Rechten, kam aber dabei der Transmission zu nahe. Plötzlich erfaßte ihn das Getriebe und trennte ihm beide Beine ab, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Der schrecklich zugerichtete Körper wurde unverzüglich aus der Transmission gehoben und der Schwerverletzte ins Krankenhaus überführt, wo er jedoch bald nach der Einlieferung verschied. Das Unglück machte auf die Bevölkerung einen tiefen Eindruck, zumal der Verunglückte überall sehr beliebt war. m. Aenderuttg des Theaterrepertoires. Infolge Krankheitsfalles im Ensemble muß die für morgen, Sonntag nachmittags angesetzte Aufführung der Verdi'schen Oper »Aida« entfallen. Zur Aufführung gelangt Gorinsek-Jiraneks Operettenschlager »Alles zum Scherz«, woran die Theaterbesucher besonders aufmerksam gemacht werden. m. Todesfälle. Im hohen Alter von Hö Jahren ist gestern der ehemalige Schuhmachermeister Franz Vidmajer gestorben. — In Poöehova verschied der 81jährige Besitzer Johann Maren öic. — R, i. p.! in. »Zwanzig Jahre Mitteleuropa«. Der gestrige Vortrag des Richters Dr. Kyov-sky aus Novo mesto in der hiesigen Volks Universität war trotz seiner großen Aktualität nur schwach besucht. Der Vortragende erläuterte anfangs die Begriffe »Mitteleuropa« und »Nachfolgestaaten«, sprach dann über die geschichtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen des Donauraumes und erklärte an Hand geographischer Karten die verschiedenen Sanierungspläne vom Versailler Diktat, Tar-dieu-Plan, Laval-Mussolini-Plan, der Klei nen Entente und der Rom-Protokolle bis auf den letzten Wirtschaftsplan des Reichsministers Dr. Funk, der noch im Vorjahre die Balkanhauptstädte bereiste. Der Vortrag, der von tiefen politischen Kenntnissen des Vortragenden zeugte, hätte eine zahlreichere Zuhörerschaft ver dient. m.'»Frühling im Winter« betitelt sich der bunte Abend, der heute im neuen Heim der Freiw. Feuerwehr Studenci veranstaltet wird und auf den wir das geehrte Publikum nochmals aufmerksam machen. Die Illusion ist gelungen — der Besucher wird sich durch den sinnvollen Blumenschmuck, der ihn allüberall begrüßt, wirklich in einen »Frühling mitten im Winter« versetzt fühlen. Sanatorium Maribor, Qosposka 49, Tel, 23-58. Modemst eingerichtet namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse üin 120.—, II. Klasse Din 80.—. Sanatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. Cemic. 7273 Gasthaus »Zür Linde«, Radvanje. Sonntag Hausschlachtung, Prima Weine. 297 Gasthof »Pri grozdu«« (Zur Traube). Hausschlachtung. Samstag und Sonntag Leberwürste, Blutwürste und Bratwürste usw. Es empfiehlt sich Adolf Spatzek. Gasthaus Vogrinec, Kamnlca. Am Sonntag Wurst- und Bauernschmaus, ver 287 HioiUom Ikeoiu REPERTOIRE. Samstag, 14. Jänner um 20 Uhr: »Alles zum sicherz«. A. D. Sonntag, 15. Jänner um 15 Uhr: »Alles zum Scherz«. — Um 20 Uhr: »Matura«. Montag, 16. Jänner: Geschlossen. Dienstag, 17. Jänner um 20 Uhr: »Alles zum Scherz«. Ab. A. 35olf^uniDcr|ltät Donnerstag, 19. Jänner: Sektionschefi Dr. S t a m p a r (Zagreb) spricht über China. Skioptische Bilder und Filmvorführung. Freitag, 20. Jänner: Sektionschef Dr. S t a m p a r (Zagreb) spricht Über China. Skioptische Bilder und Filmvorführung. bunden mit Konzert, ■i* Kindertanzkurs' eröffnet demnächst die Privattanzschule SimonCiC. Informationen und Anmeldungen täglich Gospos-ka 20, I. Stock. 338 GriC. Hausschlachtung. Blut- und Leberwürste. 34z <= Gasthaus Weber. Sonntag, Leberwurstschmaus. Prima Weine! 368 Deutscher Steinbrenner - Buchkalender in den Buchhandlungen J. Karbeutz und F. Novak eingelangt. 370 * Gasthaus »Balkan« ladet zum Hausball ein, welcher heute, 14. Jänner stattfindet. Erstklassige Musik! Um zahlreichen Besuch bittet Anderle, Gastwirt. 378 Gasthaus Krempl. Wiirstschmaus. Wild usw. 379 * Ausflug mit dem Autobus nach Sv. Martin bei Vurberg! Am Sonntag im Gast hause Kostajnsek Hausschlachtung. Es empfiehlt sich der Gastwirt. 339 In der Bahnhofrestauration Prager- sko wird ab heute der berühmte »Schmitzberger Riesling« aus den Weingärtin der Gräfin Fanny von Pogratz aus geschenk-f. 377 * Bei Stuhlverstopfung und Verdauungsstörungen nehme man morgens nüchtern ein Glas natürliches »Franz-Josef«-Bitterwasser. — Reg. S. br. 15.485'35. Burg - Tonkino. Der große deutschsprachige Sensationsschlager der Ufa »Kautschuk«. Ein Film zwischen Abenteuer und Leidenschaft, der die abenteuerliche »Eroberung« des Gummisamens in den Urwäldern Brasiliens durch einen jungen Engländer schildert. In den Hauptrollen Rene Deltgen, Gustav Dießl, Veran von Langen und Herbert Hübner. — Es folgt »Der Blaufuchs« mit Zarah Leander, Willy Birgel und Emst Herl>ert Groh.' Esplanade-Kino. Bis einschlleBlicii Sonntag der lustige Wiener Film »Mtt-llon&re« mit Frledl Czepa, Wölf Albach-Retty, Rudolf Carl und Fritz Imhoff. Ein Film voll Uebermut und goldenem Wiener Humor. Am Montag der monti-mentalc Großfilm »Kdoigin VlktorUuc mit Anna Neagle und Adolf Wohlbrück in den Hauptrollen. Die schönste königliche Romancc in der Geschichte. Das Leben, Lieben und Leiden der großen englischen Königin. Der Film wurde an der Biennale in Venedig als,der beste mit dpm *Po-kal aller Völker« preisgekrönt.. Uflion-Tonklno. Der Millionenfilm det; italienischen Produktion »Sci{i|fc> Afrlcft'-nus«. Ein gewaltiges Monumental-Film-werk grandioser Dimensionen u. Pracht. Der größte Film der Gegenwart! Tofildno Pobreije. Am 14. und lS« Jänner wird der spannende Kriminalfilm »Mephisto in der Oper« mit Charlie Chan vorgeführt. 295 3l90t9cleiiii0(1KM(n*i Bis zum 20. d. versehen die »Motetiic-Apotheke (Mag. Pharm. Maver) in der Gosposka ulica 12, Tel. 28-12, und dte »Schutzengel«-Apotheke (Mag. Pharm. Vaupot) in der Aleksandrova cesta 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst. z. Die geschätzten Abonnenten der »Mariborer Zeitung« werden höflich darauf aufmerksam gemacht, daB das Monatsabonnement für den Bezug des Blattes stets Im vorhinein zu entrichten Ist. — Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Sonntag, 15. Jftnner. L j u b 1 j a n a, 8 Uhr SchallpU — 8.15 Kirchenmusik. — 8.45 Predigt. — 9. Nach richten. — 9,15 Kosakenlieder, —• 9.30 Leichte Musik. — 10.30 Vokal- und Instrumentalkonzert. — 12 Wunschkonzert. — 13 Nachrichten. — 13.20 Vokalkonzert. — 14 Schallpl. — 17 Landwirtschaftsstunde. — 17.30 Leichte Musik. — 19 Nachrichten. — 19.30 Nationale Stunde, — 10.50 Konzert. — 21.15 Lieder von Dvorak. — 22 Nachrichten. — 22.15 Schallplatten. — B e o g r a d, 13.10 Volks lieder. — 17.40 Konzert. 18.55 Leichte Musik. — 19.30 Nationale Stunde. — 20 Konzert. — Prag, 11.30 Konzert. — 1520 Smetana-Musik. — 19 20 Orchester. _20 Konzert. — Paris, 14.15 Leichte Musik. — 18.15 Konzert. — 21.30 Sinfonie konzert. — London, 22.05 Sinfoniekonzert. — Straßburg, 20.40 Konzert. — 20.15 Leichte Musik. — 22.10 Konzert auf zwei Klavieren. — Budapest, 17 Zigeunermusik. —. 19.25 Ungarische Volkslieder. — Bcromünster, 18 Orchester, — 21,20 Chorvorträge. — Rom, 21 Musikspiel. — 23,15 Musik. — Mailand, 21 Klavier. — 22 Tanz. — Cebcn unb IDirfen 3.^- Königin ilTaria etfmme öm 3lu0lanM Genf, 14. Jänner. Das Blatt »La Su-iftse« veröffentlichte anläßlich des Geburtstages L M. der Königin Maria einen Iftngeren Artikel in dem es u. a. heißt: »Als Rumänien in den Weltkrieg trat, ver-UeB Prinzesshi Maria, damals noch ein halbes Kind» England, um nach Rumänien zurückzukehren. Gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Schwestern widmete sie sich der Verwundeten|>flege und der Obhut der Kriegsopfer. Auch nach dem Kriege wirkte sie in zahlreichen humanitären Organisatkmen, wobei sie ihre Liebe besonders den Kriegswaisen zuwandte. Zu Weihnachten des Jahres 1921 kam der junge jugoslawische Herrscher König Alexander L, der im Kriege ein wahrer Ritter-König wurde» auf den rumänischen Hof. Ein halbes Jahr später, am 8. Juni 1922, vermählte sich die 22jährige Prinzessin Maria mit König Alexander I. Trauzeuge war der damalige Herzog von York, jetzt König Georg VI. von England als Vertreter des damaligen Königs Georg V. Das Blatt beschreibt nun den Lebenslauf I. M. der Königin, ihre vorbildliche Sorge für die königliche Familie und die großen Bemühungen für alle humanitären Bestrebungen. »Dieses friedliche Leben«, heißt es weiter, »welches hauptsächlich der Wohltätigkeit gewidmet war, ist durch den tragischen Tod des Königs-Einigers am 9. Oktober 1934 abgerissen worden. Die junge Königin vertor ihren Gemahl, die Kinder ihren Vater, das Volk aber seinen großen König. Königin Maria ertrug den furchtbaren Schicksalsschlag mit großer Tapferkeit. Obwohl sie nun ihre Sorge für die Familie verdoppeln mußte, vernachlässigte sie keineswegs die Sorgen um die humanitären Einrichtungen. Mit Hilfe S. K. H. des Prinzregenten Paul, dessen hohe Kultur und staatsmännische Eriah-rung ihre Aufgabe ganz wesentlich erleichtert, widmet die Königin alle ihre Kräfte pflichtbewußt dem einen Ziele: ihren ältesten Sohn für die schweren Aufgaben vorzubereiten, die er als Herrscher üt)emehmen wird. Ganz Jugoslawien verfolgt ihr großes Werk mit Sympatien und Dank.« rechten Unterschenkel. — Die 50jährige Hausbesitzerin Martina M u r n glitt am Glatteis aus und trug einen Bruch des linken Oberarmes davon. — Einen ähnlichen Unfall erlitt der 20jährige Tisch-lergehUfe Freidrich S t r i i der sich das rechte Bein brach. Menschliche Stfanme aus einem Instrument P h i 1 a d e 1 p h i a^ 13. Jänner. Im Frank kiin-Institut in Philadelphia wurde ein In-strumen-t vorgeführt, das Töne erzeugen kann, die den Tönen der menschlichen Stimme vollkommen gleich sind. Dieser Apparat, der von Ingenieuren der Tele-phon-Gesellschaft konstruiert, wird ähnlich einer Orgel durch eine Klaviatur und Pedale bedient. Die Töne werden durch schwingende Metallröhren erzeugt. 630 Kikmieter lange Wasserleitung. Los Angeles, 13. Jänner. Dieser Tage wurde die feierliche Eröffnung eines gewaltigen Aquädukts von 630 Kilometer Länge vorgenommen, der Los Angeles und zwölf andere Städte an der kalifornischen Küste mit Trinkwasser versorgen wird. Diese Wasserleitung, die in einigen Monaten betriebsfertig sein wird, hat etwa 220 Millionen Dollar gekostet. Sie wird pro Minute 340.000 Liter Wasser durch die Wüste und das Gebirge an die Küste leiten. jährige Strafe zu verbüßen hatte, entlassen worden war, wurde vor einer Untergrundbahnstation aus einem Auto heraus durch Maschinenpistolen förmlich zersiebt. Nach der Bluttat jagten die Mörder im rasenden Tempo davon, o-hne auch nur die geringste Spur za hinterlassen. Die Ermordung des GangsterhSuptlings hängt mit dem Kleinkrieg zusammen, der in der Newyorker Unterwelt unter den rivalisierenden Verbrecherbanden bereits ^it Jahren tobt und eine ganze Serie von Todesopfern gefordert hat. Den ersten reichen Mann, dem er begegnete, ermordet. Bukarest, 13. Jänner. In Sorocei hnt der Arbeitslose N. Palinski bcsclilosscn, den ersten reichen Mann, dem er begegnen würde, zu ermorden. Er ging in ein Wirtshaus, trank sich einen Rcusch an und begab sich sodann zum Kaufmann Popokowitsch, den er für den reichsten Mann der Umgebung hielt, und spaltete Ihm mit einer Axt den Schädel. Der Mörder erklärte bei der Polizei, daß er den Kaufmann deshalb ermordet habe, um : Geld und Getränke zu gelangen. Eine schreckliche Bluttat. P a r i s, 13. Jänner. Im Dorfe Monteu.t in der Nähe von Avignon hat der 54iäh-rige Bauer Louis Baudoin in einem plöt^^-I liehen Tobsuchtsanfall seine 76j"!irigc Mutter erschossen, dann seine Frau schwer verletzt und wollte dann noch seinen Sohn Rene erschießen, konnte aber von herbeigeeilten Nachbarn noch daran gehindert werden. Baudoin soll auf seinen j Geisteszustand untersucht werden. Seine i Frau schwebt zwischen Leben und Tod. Krieg in der Newyorker Unterwelt. N e w y 0 r k, 13. Jänner. Der berüchtigte Gangsterhäuptling Albert Schuhmann, der erst vor einigen Wochen aus dem Sing-Sing-Gefängnls, wo er eine mehr- b Zwischen Traum und Tat. Von Irene Sellgo. Englische Prolile. 350 Seiten Text. 12 Bildseiten. RM 6.80. Societäts-Verlag, Frankfurt. Eine Gemäldegalerie ist dieses Buch, eine Sammlung von Bildnissen bedeutender Engländer vom 13. Jahrhundert bis heute. Ihrer zwölf hat Irene Seligo herausgegriffen, vollblütige Engländer nach Rasse und Geist. Sie beschreibt in meisterhaften biographischen Essays das I Wesen, die Leistung und die Bedeutung dieser zwölf für den englischen Typ re-Ipräsentativen Gestalten. Roman von 12 Hans H.rthammor Hand in Hand mit Marlene Urheber f Rechtaachut» durah Veriaa Oeker M«itter. Werdau Wien, 9.30 Konzert. — 12.05 Unterhaltungsmusik. — 19 Konzert. — Berlin, 10.15 Leichte Musfk. — 16 Musikalisches Allerlef. Montag, Ift. Jänner. L j u b I j a n a, 13.20 Uhr Konzert. — 18.20 Schrammel. — 19.30 Nationale Stunde. — 20 Lajovic-Abend. — Beo-grad, 13.10 Konzert. — 17 Konzert. — 18.50 Berühmte Sänger. — 1930 Nat. Stunde. — Prag, 18.20 Salonsextett. — 19.35 Salonorchester. — Paris, 16.30 Klavier. — 21.30 Opemübertragung. — London, 18 Tenor. — 19.20 Musik, Vortrag. — 21.20 Leichte Musik. — Rom, 21 Klavier. — Mailand, 20.20 Aktualitäten. — 21.40 Sinfoniekonzert. — Budapest, 12.55 Vokalkonzert. — 20.10 Europakonzert. — Wien, 12 Slnfoniekon zert. — 20.10 Deutsche und italienische Opernfragmente. — Berlin, 17 Violine und. Klavier. — 18 Orchester und Solisten. — Beromünster, 19.40 Vokalkonz. Straßburg, 21.15 Leichte Musik. Ans JUui p Volksbewegung im Vorjahr. In Ptuj erblickten im vergangenen Jahr insgesamt 228 Kinder das Licht der Welt, während 16 Totgeburten zu verzeichnen waren. Todesfälle gab es 244, Den Bund fürs Leben schlössen 69 Paare. Auf die Stadtpfarre entfallen 86 Geburten (134 Knaben und 36 Mädchen) sowie 16 Totgeburten, 140 Todesfälle (73 Männer und 67 Frauen) und 14 Trauungen, auf die Minori-tenpfarre dagegen 142 Geburten, 104 Todesfälle und 55 Trauungen. p. Wochenbereitschaft der Freh^. Feuerwehr. Bis zum 23. d. versehen Brandmeister Franc Runovc, Rottführer Konrad Vavpotiß und die Wehrieute Johann Pe-troviC, Anton Kuhar, Franz Junger, Ferdinand Lazar und Franz Hojker die Feuerbereitschaft, während Chauffeur Drago Mar, Rottführer Konrad VavpotiC sowie Oskar Fijan und Josef Köder von der Mannsphaft den Rettungsdienst übernehmen. ' p. UnfallschronUc. Der zweijährige Besitzerssohn Franz P r i n c 1 fiel von einem Stuhl und brach sich hiebei den Marlene blickte in jähem Erstaunen zu l^errn Doos hinüber und sah einen etwas gebückt dasitzenden Menschen, der auf einmal gar nicht mehr so furchterregend wirkte. »Sie sind nicht verheiratet?« Herr Doos schüttelte nachdenklich den Kopf., »Nein, es hat sich wohl nicht die Richtige gefunden. Vielleicht wirkt Ja auch mein Beruf ein bißchen ... abschreckend, — na ja, nun wird man eben schön langsam ein alter Krauter.« »Aber, Herr Doos!« Marlene konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. »Sie sind doch noch in den allerbesten Jahren. Ich schätze Sie im höchsten Fall auf sieben-unddreißigf« »Neununddreißigl« berichtigte Herr Doos geschmeichelt. »Na also! Und da wollen Sie vom Alter sprechen? Man ist immer nur so alt, wie man sich fühlt, Herr Doos. Wer weiß, vielleicht gibt es doch eines Tages noch eine Hochzeit!« '' Der Zirkus verfolgte diese Wendung der Dinge mit Staunen, soweit die hingebungsvolle Beschäftigung mit den mütter liehen Dampfnudeln dazu Zeit ließ. Sollte man sich in dem Herrn getäuscht haben? Es blieb abzuwarten. Herr Doos machte eine unbestimmte Be wegung, die sein Mißfallen ausdrücken sollte, und versank wieder in seine starre Verschlossenheit. Als nach beendeter Mahlzeit die Kinder das Haus verlassen hatten, öffnete Herr Doos seine Mappe. »Ich muß wieder einmal pfänden!« meinte er achselzuckend. «Es ist aber doch nichts mehr da«, wandte Marlene ein, während sie müde den Tisch abräumte »Wieviel Bargeld haben Sie im Hause?« Die Frau erschrak. »Nur soviel, um für einige Wochen leben zu können. Mein Gott, wenn einem die Leute doch Zeit ließen!^ Herr Doos schraubte seinen Füllhalter auf und begann zu schreiben. Es ergab sich aber, daß die Tinte wieder einmal verbraucht war. »Verflucht, schon wieder leer!« brummte er. Marlene hatte ein schwaches Lächeln im Gesicht. Sie verließ das Zimmer und kehrt gleich darauf mit Tintenglas und Füllpipette zurück. »Zu liebenswürdig!« sagte Herr Doos. »Na schön, da muß ich eben schreiben, daß die Pfändung erfolglos war. Ich möch te Ihnen aber raten, sich vor diesem Schwaiger in acht zu nehmen. Er wird ungemütlich werden, wenn er das hier erfährt. Und ich verrate Ihnen ja kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, daß man im Dorf nicht sehr gut auf Sie zu sprechen ist. Schwaiger ist der einzige Kaufmann, es wird ihm nicht schwer fallen, die Leute gegen Sie aufzuhetzen.« »Aber wir haben doch niemand etwas getan? Ach, wenn mein Mann doch niemals auf den Einfall gekommen wäre, sich hier niederzulassen.« »Könnten Sie nicht, bis Ihr Mann Sie nach Berlin holt, zu Ihren Eltern übersiedeln?« Marlene schüttelte den Kopf. Und plötz lieh brach sie in ein hemmungsloses Weinen aus. Herr Doos stand abgewandt und blickte durch das Fenster ins Freie. »Ich kann mir wohl denken, daß es sehr schwer für Sie ist. Aber — da sind die Kinder — ich meine, die müßten Ihnen doch immer wieder die nötige Kraft geben können. Das muß doch wie ein nieversiegender Brunnen sein oder auch eine wehrhafte Mauer, die Sie vor allem Bösen und Schweren und Häßlichen zu beschützen vermag. Ich wenigstens stell' es mir so vor.« Er sah jedoch, daß seine Worte ohne Wirkung blieben. Da griff er nach dem Hut, sagte einen unbeholfenen tröstenden Gruß und schlich sich aus dem Hause. Marlene sank auf den Stuhl, und ihre Gedanken irrten zu Lorenz, der seit drei Tagen keine Nachricht mehr gesandt hatte. Es waren ihr in diesen Tagen der Trennung die Augen aufgetan worden, wie sehr sie ihm durch ihre Verzagtheit, durch ihr Klagen das Leben schwer gemacht hatte. Sie hätte ihm helfen, hätte treu und mutig an seiner Sei4e stehen müssen. Ach, warum konnte sie nicht so stark sein wie er, dem alles Schwere voll Sinn und Inhalt war. ». . . Schau, Marlene, es ist gar nicht so, daß wir einen Grund hätten, über dies Leben verbittert zu sein. ,Es wird jedem nach seinen Kräften zugemessen, und nur die Unwürdigen und Wertlosen bleiben vöm Unglück verschont. Es gibt keine Gipfel des Lebens ohne die Abgründe. Wenn du sagst, daß andere es schöner haben, so sage ich, daß wir Grund haben, diese anderen zu beneiden, sofern sie nicht aus der Tiefe und aus dem Kampf sich dieses schönere Leben errungen haben.« Wie oft hatte Lorenz mit solchen Worten sie aufzurütteln versucht und hatte doch immer wieder erkennen müssen, daß sie nicht seines Geistes war. Nein, sie war nicht dazu geboren, Kämpferin und Heldin zu sein. Sie wollte ihr kleines Glück, sie wollte Frieden haben, Stille und Geborgenheit. Als die Kinder zur Vesperzeit nach Hause kamen, fanden sie die Mutter mit starren, vom Weinen ausgelaugten Au- gen am Tische sitzen. Sie schworen, diesem Herrn Doos, wenn er sich noch einmal sehen ließe, die bittersten Qualen zuzufügen. « Es dauerte Über eine Woche, bis es den Anstrengungen des deutsciien Konsulats gelungen war, Dr. Burmesters Abreise möglich zu machen. Prohaszka war noch nicht aufgefunden, doch hatte sich der Verdacht seiner Täterschaft in solchem Grade verdachtet, daß man sich den unablässigen und dringlichen Vorstellungen der deutschen Botschaft n'cht länger verschließen konnte, zumal Dr. Bur-mester sich verbürgte, für den Fall einer etwa notwendigen Zeugenschaft sich jederzeit zur Verfügung zu stellen. Jetzt'saß er in einem Abteil des Personenzuges Dresden—Berlin und blickte mü brennenden Augen in die vorüberglci-tende Landschaft. In ein paar Stunden war er am Ziel. Diese Gewißheit war wie eine lodernde Flamme, ungeheuer, gewaltig. Berlin — Berlin! sangen die Räder, zuckten seine Hände, klopfte sein Herz. In einem geradezu rekordhaften Tagesmarsch war er von Prag bis an das Ufer der Elbe gelangt, war unabläss'j; weitergewandert, getrieben von der Kraft seines Willens, bis er aufatmend vor zwei Tagen seinen Fuß wieder auf deutschen Boden setzen durfte. In einem Gefühl tiefen Glückes hatte er die wiedergewonnene Heimat in sich 1cber^dip; gefühlt und hatte weiterwandernd jeden Baum am Wege, jedes Wiesental. Bach und Strom und Himmel selig geschaut — und war in Dresden angelangt, mit müdem Körper zwar, aber doch voll des Glaubens, voll des Glückes. Ein kleines Gasthaus in der Nähe Hauptbahnhofes gab ihm die gesucht;^ billige Unterkunft. (Fortsetzung folijf.) Sport 3aomOfNtDettfamvfe M &rr NCcIitka koCa" abgefOOt! Wegen der ungünstigen Wetterlage •sieht sich der Slow. Alpenverein gezwun yit'n, die für S o n n t a g, den 15. d. anberaumten Jugendskiwettkämpfe bei der Cüljska koca« um die Meisiterschaft des AUrrborcr Wintersport - Unterverbandes .'.hzusagen. Slubljana au4 Dtm QDin(n'-Liubliana« feierte damals einen glanzvollen 2:I-Sieg und bestätigte nur aufs neue, daß auch Slowcnieti« Klubs befähigt sind, Zagreb und Beograd die Waagschale zu halten. Da die Auslagen in der zweiten Riirvde um das Doppelte höher sein würden, verzichtete der Klub angesichts seiner mißlichen finanziellen Lage auf die ucitere Mitwirkung. 3agrH) fordert iJtrueinteilung {ugoflotDiKOni 3u|t6on-fporte Nach dejii Friedenschluß im Zagreber iHiÖball-Untervcrband bereitet man sich dort mit umso größerer Intensivität auf (iie kommende Generalversammlung der INS vor. Die Zagreber haben eine Reihe von Anträgen ausgearbeitet, die eine völlige Neiigestaltung des jugoslawischen I'ußtoallsports zum Ziele haben, U. a, wer vicn sie die Auflösung des Verbandes und Jic Neugründung von drei Landesverbänden und zwar in Beograd, Zagreb und l.jubijana beantragen. In Beograd nimmt man schon jetzt eine ablehnende Stellung ein und betont vor allem die sportliche Seite, die keine Aenderung erfordert. Im ( icgenteil hat sich die Ligaeinteilung wie überhaupt das gegenwärtige Spielsystem als sehr zweckmäßig erwiesen. Anderseits beantragen die Beograder selbst eine ge-w isse Reorganisation, sodaß man gespannt der weiteren Entwicklung entgegensieht. 3ii09HotDif(!&e «Sitfloufinrifler- Am 1. und 2. Feber gelangen in Ljub-iinna die jugoslawischen Staatsmeister-Hhaften im Eiskunstlaufen zur Durch-iihrung. Die Veranstaltung wird dadurch ( inen zugkräftigen Rahmen erhalten, zumal a4jc)i einige bekannte internationale < iroficn in einem angeschlossenen Schau-! Ulfen auftreten werden. fOroprin- Die jugoslawischen Ringkämpfer werden heuer die Staatsmeisterschaft sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftswettbewerb zur Entscheidung bringen. Die Mannschaftskonkurrenz wird nach dem lioppelten Cup-System vor sich gehen, : o daß stets der Klub ausscheidet, der dk' geringere Punkteanzahl aus beiden HcgegiKingen crw*^rt)en hat, Angemeldet iKiben sich 10 Vereine, und zwar 3 aus Zagreb, 2 ans Maribor und je 1 aus Beograd, Ljubljana, Sombor, Sarajevo und I^ctrovgrad. .Außerdem .wird zu den Osterfeierta-ge« in Slavonski Brod eine Einzelkon-kiirrenz durchgeführt, an der sich jeder organisierte Ringkämpfer jeder Gewichts klasse beteiligen kann. Auf Grund der Ergebnisse in beiden Konkurrenzen wird dann die jug05lnwische Olympia-Mannschaft :iiifge<5tellt werden. Zuvor wird die AiiöWühhin cK'r Zeh vom 24. bis 28, d. M. bei den in Oslo stattfindenden Europameisterschaften auftreten. : SK. Rapid. Den P. T. Mitgliedern wird zur Kenntnis gebracht, daß die diesjährige Generalversammlung am Dienstag, den 24. d. um halb 20 Uhr im Saal des Hotels »Zamorec« mit nachstehender Tagesordnung stattfindet: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung; 2. Berichte der ÄmterfUhrer; 3. Neuwahlen: 4. Allfälliges. Sollte die Tagung zur oben angegebenen Zeit nicht beschlußfähig sein, so findet nach einer Wartestunde eine zweite Hauptversammlung am selben Ort ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mitglieder statt. Vollständiges Erscheinen wird erwartet, ; Der Mariborer Schwimmklub hält Montag, den 16. d. um 20 Uhr im Aljaz-Zimmer des Hotels »Orek eine wichtige Mitgliederzusammenkunft ab. Erscheinen aller Pflicht! : Die Skimeiftterschaft von Skrad im Gorski kotar (Kroatische Schweiz) gewann im Langlauf über 14 Kilometer Ivan S a f a r (HASK) in 58.28, Belm Sprin-' gen erzielte Nikola M a n c e (HASK) mit 22 Meter den weitesten Sprung. : Die Tschecho-Stowakei nicht in Zako pane. Der Tschecho-slowakische Skiverband beschloß, die FlS-WeltmeisterscIiaf ten in Zakopane nicht zu beschicken. Es werden dies die ersten Ski-Weltmeistc:-schaften sein, an denen die Tschechoslowakei nicht teilnimmt. Diese Entschci düng begründet der Svaz damit, daß er heuer seinen Repräsentanten keine derartige Trainingsmöglichkeit geben konnte, damit sie ehrenvoll in einer so schweren internationalen Konkurrenz bestehen könnten. : FIS-Rennen 1942 in USA? Der ann - rikanischc Skiverband beschloß bei seiner in Milwaukee abgehaltenen Tagunji, sich bei der FIS um die Durchführung der Weltmeisterschaften 1942 zu bewerben, Der neugewählte Vorsitzende Robert Langley wird die Bewerbung der Amerikaner in Zakopane persönlich unter stützen. Die Amerikaner haben die Absicht, die Sprungkonikurrenzen in Fox Grove bei Chicago durchzuführen, ; In Cificifiatfli gewann wieder Vines [;egen Budge. Das Ergebnis lautete 7:5, 2.6, 6:4, Vines erklärte nach dem Kampf, daß er sich dem Golfspiel zuwenden würde, falls seine Tournee mit Budge für ihn mit einem Mißerfolg enden sollte. Sportler fAtticöen im „mm" Die modemste Errungenschaft des Winter sports. — Stundenlanger Anstieg jetzt überflussig. - Alter Lastkraftwagenmotor genügt als Antrieb. — Bereits 30 Skiaufzüge mM* 300—2000 Metern Fahrtlän^e in Betrieb. Was läßt sich Schöneres denken, als auf Skiern durch den tiefverschneiten, schweigenden Winterwald zu gleiten oder in sausender Schußfahrt pfeilschnell einen stellen Abhang herabzüjagen? Bevor es so weit ist, muß jedoch gewöhnlich ein stundenlanger, beschwerlicher Anstieg be wältigt werden. Es sind nicht nur ausgesprochene Faulenzer, die sich* hierdurch von so mancher Skitour abhalten lassen, sondern in vielen Fällen auch Anfänger oder Urlauber, denen es an körperlicher Ausdauer und Zeit mangelt, für einige Mi nuten soprtlichen Triumphes einen ganzen oder halben Tag zu opfern. Für diese Menschen hat man den Skllift — besser Skiaufzug — genannt — erdacht. Er trägt die Sportler schnell und mühelos bergan und ermöglicht eine Vervielfachung der täglichen Abfahrten. Für die »großen Kanonen« unter den Skifahrern ist dies insofern von besonderer Bedeutung, als hier durch ihr Training wesentlich gefördert und zeitlich abgekürzt wird. Sie kommen auf diese Weise bedeutend schneller in Kampfform, als wenn sie für jede Ab- fahrt mehrere Anstiegstunden aufwenden müßten. Wo erstand der erste Skllift? Wie bei den Bergbahnen waren zuerst erhebliche Widerstände zu überwinden, bevor der Skilift überall eingeführt werden konnte. Man sagte er mechanisiere den Sport, verschandele die Natur und verweichliche die Menschen, die gerade in der körperlichen Anstrengung Freude und Erholung finden sollen. Diese Einwände haben sich jedoch als haltlos erwiesen und der Skilift hat nunmehr auf der ganzen Linie gesiegt. Die meisten Skiaufzüge — es gibt bisher etwa dreißig Anlagen dieser Art in Deutschland, Frankreich, Italien und der Sd^weiz — haben eine Fnhrtlänge von 300—2000 Metern. Das »endlose Seil«, an dem "man sich mit den Skiern anhängt, läuft über zwei an den beiden Bahnenden aufgestellte große Trommeln von etwa fünf Metern Höhe. Unterwegs wird das Seil von mit Rollen versehenen Holzstützen ähnlich wie bei den Bergbahnen in 3—4 Metern Höhe über dem Boden gehalten. Als Antriebskraft genügt meist schon ein alter Lastkraftwagen- oder Elektromotor. Für den Skifahrer selbst gibt es verschiedene Anhängevorrichtungen. Da ist zunächst der Schleppbügel zu erwähnen, an den man sich einfach einklinkt, um em porzugelangen. Außerdem gibt es noch sogenannte Sitzschlepps, wie sie Bauarbeiter, Maler und Gerüstmacher zu benutzen pflegen. Schließlich kennt man auch noch einen »Doppel-Lift«, bei dem sich zwei Skifahrer — meist natürlich ein Pärchen — an zwei nebeneinander am Seil hängenden Hockern oder Doppelbügeln aufwärtstragen lassen können. Die Faluigcschwindigkeit beträgt gewöhnlich zwei Meter in der Sekunde. Eine größere Schnelligkeit würde, wie man bei praktischen Versuchen festgestellt hat, die Skifahrer zu sehr ermüden und die Auswirkungen des Höhenunterschiedes allzu unangenehm in Erscheinung treten lassen. Außer den einfachen Skilifts mit Bügel Vorrichtung oder Sltzschlepp gibt es noch richtige Schlittenaufzüge, bei denen die Heförderungsschlitten auf festgefahrenem Schnee, vom Zugseil mitgeschleppt, aufwärtsgleiten. Diese Schlittenaufzüge sind natürlich viel bequemer als die einfachen Schleppeinrichtungen, bei denen man wäh rend der Fahrt auf seinen Skiern stehen muß. Skiaufzug auch auf der Olympiastrecke, Einen »berühnitcn« Skilift gibt es u. a. auf den Hausberg bei Garmisch, der auf einer Strecke von zweitausend Metern einen Höhenunterschied von sechshundert Metern überwindet und damit zu den leistungsfähigsten Anlagen dieser Art in Europa zählt. Auch der Strela-Lift bei Da-vos, der nach dem Bügel-System erbaut ist, erfreut sich bei den Wintersportlern allgemeiner Beliebtheit. Gleich zwei Skiaufzüge führen von St, Moritz ails über Suvretta und Corviglia auf den 2600 Meter hohen Piz Nair, der voraussichtlich für die Olympiade 1040 eine der Auswahlstrecken stellen wird. Die Betriebskosten eines Skilifts erfordern nur etwa die Hälfte der einer Bergbahn. Auch die Aufwendungen für die An läge sind entsprechend geringer. Dabei fällt beim Skilift das Abschnallen der Skier, zeitraubendes Warten auf die Bahn und Einhalten der Abfahrtszeiten weg. Man kann sich beim Skiaufzug jederzeit an den nächsten Bügel anhängen — »an-bügeln« lautet der Fachausdruck — und ist gewöhnlich schon in 10 — 20 Minuten am Ziel. Rechnet man dann etwa fünf Minuten für die Abfahrt, so kann man die selbe Strecke, die man ohne Skilift täglich höchstens drei- bis viermal bewältigen könnte, in demselben Zeitraum dreißig-bis vierzigmal »machen«. In letzter Zeit hat sich der Skilift auch schon so weit eingebürgert, daß sich sogar Skischulen eigene Einrichtungen dieser Art geschaffen haben. Natürlich sind die Skiaufzüge nun nicht etwa als Konkurrenz der Bergbahnen gedacht. Sie sollen ledii^lich dort den Anschluß herstellen, wo die Bergbahn nicht mehr weiterführt oder sich die Anlage einer solchen nicht lohnen würde, Willst du etwas Nettes kaufen, ßranchst du nicht nach auswärts laufen; Deine Zeitunq: sagt dir an, Was man hier gut kaufen kann. /ba otSee UeÜ ^öionflolen feiern erfte (Stfenbalm^i^olirt Kamele und Ziegen jagen vor dem Fauchen der Lokomotive davon. Kürzlich wurde in der y\euBer.:!i Mongolei, die gebietsmäßig etwa drei Mal so groß wie Deutsch land ist, die erste Eisenbahn eingeweiht. Ein Ereignis, das von der übrigen Welt kaum beachtet wurde, von den Eingebore nen aber wie der Ausbruch einer neuen Epoche gefeiert wurde, spielte sich kürzlich in der Aeußeren Mongolei ab. Die erste Eisenbahn des Landes wurde feierlich eingeweiht. Es handelt sich zwar nur um eine Schmalspurbahn, die eine Länge von 35 Kilometern hat, aber es ist immerhin die erste in der Mongolei und die Bevölkerung strömte aus Nah und Fern zusammen, um dem historischen Ereignis beizuwohnen. Von den Staatsoberhäuptern der Republik wurde dieser Tage die Eisenbahn-Einweihung zum nationalen Feiertag erklärt. Das neue Verkehrsmittel verbindet die Hauptstadt des Landes, Ulan Bator, mit Nalaikh, dem einzigen Kohlenbergwerk der Republik. Die Lokomotive war mit Fahnen, die große gelbe Sonnen, das Syni bol des Landes, zeigten, geschmückt. Mit stolzen Pfiffen fuhr sie durch die Landschaft. Kamele, Rinder und Schafe, die das Ungetüm eines Zuges niemals gesehen hatten, sprengten entsetzt auseinander. Umso feierlicher war den Mongolen selbst zu Mute, als sie die Eisenbahn, ein Zeichen der Technisierung auch ihres Landes an sich vorüberfahren sahen. Die Aeußere Mongolei gilt zwar offiziell als eine »selbstständige Sowjet-Republik« die Besitzverhältnisse sind aber noch nicht endgültig geklärt. Politische Einflüsse strö men aus allen Himmelsrichtungen in das Land. Möglich, daß die mongolischen Gebiete später noch einmal der Gegenstand einer Auseinandersetzung zwischen den benachbarten Ländern Sowjetrußlands, Mandschu'kuo und China sein werden. So sehr auch die sowjetrussischen Machthaber an der Aeußeren Mongolei interessiert sind, so wenig haben sie seit Beginn ihres Regimes für das Land getan. — In den letzten zehn Jahren hat niclu ein einziger Sowjetbeamter in offizieller Mission die Grenzen des Landes überschritten, Da Moskau selber mit inner-und wirtschaftspolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, sind auch die Unterstützungen der Mongolei immer nur in einem sehr dünnen Strom geflossen. Der Bau der Eisenbahnen soll aber, zu einem Teil wenigstens, mit sowjctrussischen Gel dem finanziert werden sein. Außer der Eisenbahn ist in den letzt'Jii Jahren in der Nähe von Ulan Bator auch eine kleine Fabrikstadt gebaut worden. Neue Leder-, Schuh- und Textilfabriken wurden gegründet. Die Industrie soll auch sonst einen für die Maßstäbe des Landes nicht unbeträchtlichen Aufschwung genommen haben. Die Produktion von Kohle ist beispielsweise um 40 v, H, angestiegen. Außer den genannten Fabriken verfügt das Land noch über eine Wollwäscherei, eine kleine Maschinenfabrik und verschiedene andere kleine Betriebe. In der Hauptsache ernährt sich die Mongolei jedoch von der Viehzucht. Auf jeden Kopf der Bevölkerung entfallen etwa 45 Tiere, Die Gesamtzahl der Bevölkerung beträgt 670.000, während sich der Bestand an Vieh (Schafen, Ziegen, Rinder, Pferde, Kamelo und Yaks) auf 40 Millionen beläuft. Wölfe belagern ein Dorf. Bukarest, 13. Jänner. Ein Wolfsrudel von mehr als hundert hungrigen Raubtieren drang während einer der letzten Nächte in das Dorf Ciocaltea ein und richtete in den Stallungen große Verheerungen an. Die Tiere streiften bis zum Morgengrauen im Dorfe herum, versammelten sich vor einigen Gehöften und hielten die Dorfbevölkerung die ganze Nacht hindurch in Angst und Schrecken. Erst als einige der Tiere über den Haufen geschossen wurden, ergriffen die üb*? iicii die Flucht. Nachrichten aus Ceije ?ßä5ei, oeh' sunt onasfritban... Ein Bilderbogen von Helfried P. Scharfenau. C e l j c, 12. Januar, lieutc vor zwölf Tagen begann die verkehrte Welt, das verkehrte Leben von neuem. Vielmehr haben sie schon am Silvestertag begonnen. Der Mann, der den Menschen eingab, Silvester zu feiern, bedeutet ja, froh sein, daß das Jahr um ist. Freilich nchen sie auch darum nicht zu Bett, weil sie das neue Jahr feiern wollen. Wenn es aber da ist, sind sie schon überwach und am Morgen des ersten Tages verkatert und elend. Vernünftiger wäre es, Neujahr am Neujahrstag zu feiern, den Dezember ruhig auslaufen zu lassen und erst am nächsten Morgen ein wenig ungestüm und lärmend zu werden. Lärm und Ungestüm wäre gar nicht nötig. Und Alkohol macht nur die wenigstens begehrenswerter. Weshalb auch, wie bekannt, verfeinerte und geläuterte Lebensgenießer -ni Silvesterabend grundsätzlich nicht ■iiisgehen. Es ist gar nicht die Frage, daß die Menschen wie alles übrige auch die Snche mit dem neuen Jahr verkehrt an-j^acken. Ändern kann man es kaum. Nur wünschen, sie möchten also trotz solchem verkehrten Tun alle auf ihre Kosten gekommen sein und sich über die Kosten nicht gar zu sehr grämen. Und beherzigen, was noch vor drei Wochen himmlische Parole war: Und den Menschen ein Wohlgefallen. Nach Tunlichkeit. Am Silvesterabend war der Kinosaal lies Hotels Skoberne der Schauplatz einer wirklich angenehmen Silvesterunter-lialtung, zu deren Durchführung und Erfolg: der Männergcsangverein als Veranstalter zu beglückwünschen ist. Es war eine Unterhaltung, die durch ihren (irundgedanken und dessen geschickte Aufzäumung etwas aus dem üblichen Schema der Silvesterunterhaltungen heraustrat und dafür auch die dankbare Anerkennung der zahlreichen Festgäste fand. Den drei Berichten, die uns über diesen Abend zugekommen sind, entnehmen wir: Herr Werner Stiger hatte sich als stimmungsförderndcr Ansager eingestellt und präparierte das Publikum recht geschickt auf Heiterkeit. Der Jugendchor unter der Leitung des Herrn Fritz May gab einen schwungvollen Auftakt mit einem Blütcnkranz herrlicher Volkslieder, die ein Jungbrunnen für das Volkstum sind, der nie versiegen darf. Nur wenn das Lied, das Volkslied lebt, lebt die Mii-^ik, die ein Spiegel der ewigen Volksseele i^t. Mit einer entzückenden Gesangsein-Ingc überraschten die Damen Maria und lilly Hotko. Den Höhepunkt des Programms bildeten die beiden Einakter »Fidele Gerichtssitzung« und »Die Hei-ratsvcrmittlnng«. Alles Volltreffer, ein b:-schwingtes Hin und Her von Wortwitz und Situationskomik, von den Herren Werner und Gustav Stiger, Ferdinand W II s s e r und Hans R e d n a k flott gespielt. Werner Stiger bot beispiellos vergnügliche Blödelei als Wiener Platten-bruder, aber auch der Landrichter (Fer-dina'id Wusscr) fand liL'rzlichen Beifall. Gustav Stiger ist ein Meister ergölzlicher Ungeschicklichkeit. Man niöchle die Art seines Humors als körperlichen Hum Vnier':, tien schon Dr. Fritz /anijger in 'einiMii Meirinib"ch '^Ki^n'Jtl'.'rrUst;"" uv/>'i(ni1e. u'i''!: "in fort. NcIhmi den !'^ irlien M- rivi-rm-'-L i k.'Mi lHi' :.llge-iiieine Taii/.hist nicht /u lair/. Ein Sanges- bruder aber fehlte, das spürte man aut Schritt und Tritt: Ernst F o r n a r a. Seine immer stete und emsige Mithilfe, sein rasches und kräftiges Zupacken an allen Ecken und Enden einer solchen umfangreichen Vereinsveranstaltnng, sie gehen ab, sehr ab. Möge diese Feststellung ein Gruß sein an ihn, der uns vor kurzem verließ und »heim ins Reich« zog . . . Mit einem Male war das Fest der Heiligen Drei Könige da, das den engeren Weihnachtskreis abschließt. Auf dem Land hat der Dreikönigstag noch erhöhte Bedeutung durch das Herumziehen des Stern- und der Dreikönigsbuben, die nach dem Absingen uralter Dreikönigs-lieder Geschenke bekommen. Doch auch in Celje kann man noch, wenn man Glück hat, die Dreikönigsansingcr von Haus zu Haus ziehen sehen. Der Dreikönigstag ist aber gleichzeitig auch der prawoslawc Wcihnachtsfeiertag. Aus diesem Anlaß bewegte sich auch heuer ein festlicher Aufzug Berittener und mit Pferden bespannter Wagen, die mit Tannengrün und Bändern geschmückt waren, zur Stadt hinaus ins Freie, um dort den »Badnjak. (Weihnachtseiche« einzuholen, das Wahrzeichen des serbischen Weihnachtsfestes, das unseren immergrünen und mit Lichtern besetzten Christbauni ersetzen soll. Auf dem Heimwege hat man je einen solchen Badnjak in den Kasernen und in den Wohnungen des Stadt- und Regimentskommandanten abgesetzt. Der Drci-königstag — das war aber auch ein Tag des Abschieds und des Anfangs. Zweimal nach der Heiligen Nacht wurde der Bauiii noch angezündet: einmal in der letzten Nacht des alten Jahres, einmal am Drei-königstag. Dann war es vorbei. Wir spürten noch einmal den Glanz des Festes und waren still. Dann wurde der Weihnachti-baum geplündert — heute ist kein Baum mehr da. Die Festzeit ist zu Ende, der letzte Klang ist verklungen. Der Alltag begann. Doch auch der Fasching begann. ^c-Ja ,der festlich-neue Ballkalender, cfsr zum Wochenende froh begann, steckte uns in unsere Tanzgewänder und bekehrte wieder jedermann: Gern soll man auf beiden Beinen stehen auf dem Boden der Geselligkeit — nicht jedoch beim Tanzen auf den Zehen einer hoch- und heißgeliebten Maid!« Den Reigen der Tanzveranstaltungen eröffnete am 5. Jänner im Hotel »Union-; die Vereinigung der Absolventen staatlicher H a n d e 1 s s c hui e n mit dem Schlußkränzchen ihres Tanzkurses. Der Einladung waren so viele gefolgt, daß es schließlich auf dem großen Tanzparkett ein fröhliches Gedränge gab. Die bekannte Jonny-Jazz wartete mit den schönsten Tanzklängen auf. Und so wurde eifrig getanzt, getanzt mit Schwung und Gefühl, mit Leidenschaft, je nach Temperament und Können. Daneben blühte m diskreter, aber unverkennbarer Welse die zarte Blume des Flirts und umnebelte den Blick und Verstand (der Männer). Zarter Parfümduft verwirrte neben alkoholisch-jn Geistern den Kopf. Herrlich bunt leuchteten die Abendkleider schöner Frauen auf dem .'^kademiker-ball der Altherrenschaft des Vereines »Sloga« am 7. Jänner im »Narodui dorn«; die Männlichkeit war auf schwarc gestellt, hatte viel Faschings- und Tanz-laune im Herzen hinter der rauhen Schale der gestärkten Hemdbrust. Es ist nicht einzusehen, warum erst ein Cowboy-Hut die Stimmung lockern, warum eine Spanierin mit der roten Stoffnelke in der schwarzen Perücke temperamentvoller tanzen sollte. Bekannte Kunstkräfte aus Ljubljana wirkten an ileni .Abend mit. Es waren dies: Fräulein Ludmilla P o lj-ner (Gesang). Herr Alois Gostisa (Gesang) und Herr Bojan AdamiC (Klavier). Es möge die Hoffnung erstehen, in Kürze die genannten Kunstkräfte wieder bei uns zu sehen. Der heurige Fasching ist /war niciit lang, nber die Unterhaltungslustigen werden tri)t/Alem auf ihre Rechnung kommen, ila in Celje eine ganze Reihe großer Tanz- ] Unterhaltungen in Vorbereitung ist. So werden auch heuer und zwar am 14. Ja-I nuar die Maturanten und M a t J-j r a n t i n n e n des staatlichen Realgymnasiums im »Narodni donK< eine festliche, animierte Tanznacht stellen. Der herkömmliche große S a v a b a 11 wird am 4. Februar abgehalten und der Deutsche Männergesangvcrcin hat seinen vielversprechenden Maskenball auf den 18. Februar festgesetzt. Außer den erwähnten Veranstaltungen sind noch viele andere Tanzunterhaltun-gen geplant, so daß jedermann die Möglichkeit geboten wird, sich einige vergnügte Abende zu verschaffen. Wir haben im vorjährigen Fasching mit einem Aufsatz »Was ziehe i c Ir a n ?« den l^ingeborenen Celjes große Sorgen abgenommen, indem wir sie beraten haben, wie sie zu den Maskenbällen gehen sollen. Wir haben in diesem Aufsatz drei Grundregeln für die Maskierung überhaupt gefunden. Die aufklärende und belehrende Arbeit muß gefallen haben, denn wir bekamen heute die Zuschrift einer »jungen und faschingstollen Leserin« unseres Blattes mit der Bitte, doch auch heuer wieder einige Ratschläge zu geben. Wir raten kurz: >^Mädel, geh' zum Maskenball nicht als Genoveva oder »Erster Sündenfall« — diesen tat schon Eva«. c. Bestattung. In Store wurde der Werks ineister des Eisenwerkes Store Franz P r i s t 0 v s e k unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe geleitet. Der Gesangverein »Zukunft« weihte dem toten Sangcsbru-der ein Scheidelied. ni. Seinen 78. Geburtstag feiert dieser Tage der Werkmeister der Dampfmühle und Teigwarenfabrik Franz & Söhne Herr Dominik B a z z a n e 11 a. Der betagte Jubilar, der noch heute seinen verantwortungsvollen Dienst versieht, erlreut sich der besten geistigen und körperlichen Frische.'— Wir gratulieren! c. Personalnachricht. Herr Dr. August Spacapan wurde vom Krankenhaus in Novo mesto an das öffentliche Krankenhaus in Celje versetzt. c. Zum Tode des Hofrate« Oskar R. v. Kaltenegger-Riedhorst. Im Marktflecken Polzela steht auf einem verhältnismäßig hohen Hügel ein breites, quaderkantig gebautes, altes Gebäude mit breitem Dach, die Kommende des Schlosses >>Schö negg«, bewacht von einem liegenden, stei nernen Löwen, römischer Arbeit, der verwittert und märchenhalt plump den Eingang hütet und weit in das östlich sicii gegen Celje hin dehnende Sannial ausschaut. Dort, in diesem Schutz- und Trutz gebäude, das auch dereinst den deutschen (lelehrten und Alchimisten Doktor Faust beherbergt hat, starb am Montag, nach kurzem schweren Leiden Hol'rat R. v. Kal-tenegger-Riedhorst im 81. Lebensjahr. Mit ihm ist ein verdienter Beamter der Verwaltung der chenialigen Monarchie aus Krain dahingegangen. Er war der Sohn dc^ lezten deutschen Landeshauptmannes von Krain, des Herrenhausmitglie des L'>r. Friedrich R. v. Kaltenegger. In jungen Jahren war er Bezirkshauptmann in Radüvljica. Im Jahre 1900 wurde er in die Landesregierung nach Ljubljana berufen. Bis zum Umstürze im Jahre 191S verwaltete er das Schulwesen von Krain. In der Nachkriegszeit verbrachte er, in den Ridiestand getreten, die Wintermona-te in Graz, während er den (iroBteil der übrigen Zeit der mustergültigen Bewirtschaftung seines Weingartens in unserer Südsteiennark widmete und ilen Hochsom mer in den herrlichen Julischen Alpen, in RateCe-Planica verbrachie. Die allerletzten Jahre übersiedelte er in die Kommende ^Schönegg« im Sanntal. Bis zu seinem bi). Lebensjahr war Hofrat von Kaltenegger einer der rüstigsten Männer und durch kletterte in diesem hohem Alter noch die Nordwestwand des Prisang, bis er infolge eines unglücklichen Sturzes schwer leidend wurde. Er war in mehr als 53itiliri-ger glücklichster Ehe inil Anna von Roth verbunilen. Von seinen ilrei Söhnen ist der älteste Landrat im Landkreis Gniun- den, während die beiden andern Rechb-anwälte in Wi<;n sind. Die Beerdigung hat in aller Stille in Polzela stiittgofund' n. Ehre seinem Angedenken! c. Ein Gftrtnerkurs in Celje. Die Rar-hauskorrespondenz teilt mit, daß die Bt-nalvcrwaltung am 3. und 4. Feber in der Turnhalle der zweiten Knaben-Volkssclm-le (Umgebungsschule) einen zweitägigi :i Gärtnerkurs für Burschen und Mädclum abhält. Den Kurs leiten der Obstbaurefo-rent für Slowenien Franz Ka fol und d-r Stadtgärtnerei-Direktor Anton L a p, beide aus Ljubljana. c. Der Steuer-ReklamationsausschuB beginnt am Dienstag, dem 17. Jänner, um 0 Uhr vormittags im hiesigen Stcueranit zu amtieren und wird alle vorgebrauchteii Beschwerden hinsichtlich der Einhommcii •'Steuer für das Jahr 1938 regeln. c. Volkshochschule, lieber die lintwick-Inng des Flugwesens in Slowenien spricht am Montag, Iß. Jänner, im Rahmen d-r Volkshochschule im Zeichensaal der Kn;.-benbürgerschule Herr Dr. Stane R a p <, Direktor des »Acroput« in Ljubliana. Beginn 8 Uhr abends. c. Jahresversammlung. Die Ortsgruppe Celje der Liga zur Bekämpfung der Tuber kulose wird ihre Jahreshauptversammlung am 26. Jänner mit Beginn um 2il Uhr im Rathaussaale abhalten, c. Svengali, dieser auBergewöhnliche Mensch, der von der Natur mit cin?m sechsten Sinn beschenkt wurde, hat!.; auch an seinem zweiten Abend am Don-nerstag großen Erfolg und ein volles Haus. Auf allgemeinen Wunsch bleibt Svengali noch bis Wochenende in Celir, wo er heute, Samstag, um 20.30 Uhr. .i. morgen, Sonntag, um 10 Uhr vormittags zu ermäßigten Preisen abermals zwei Vor stellimgcn geben wird. Audi diese beicion Veranstaltungen finden im Union-Kino statt. Svengali wird sein Programm erweitern und diesmal auch Versuche mit Pieren sowie auch Forn-Becinfiu^sungon vorführen. c. Kino Union. \'on Samstag bis .Montag der Weltki'iegsiilni Oberleutnant Rjepkin.. in deutscher, tuliechischer und serbokroatischer Sprache. In ilen Maupt-rollen Wladimir Borsky und Anna Man'd!. c. Kino Metropol. Von Samstag bis Dienstag I:rna Sack, liie europäische Nach tigall, im großen Ufa-Füm »Nanonr. Ihr zur Seite steht der ebenf'dls berühmte Sänger Johannes Heester^. In ileut'^cher Sprache. c. Arbeitsmarkt. In den ersten zehn Januartagen ist die Zahl der bei der !iie-sigen Arbeitsbörse angemeldeten .Arbeits losen von 864 auf 10!(87'.) Männer und 137 Frauen) gestiegen. Dieses rasche .Ansteigen der Arbeitslnsenziffer in Celje i-^t sehr bedenklich und bedarf einer dringenden Abhilfe. Den Lebensretter crplochen. Bukarest, 13. Jänner. In der von Braila v.ari sicii der 25-jährigL' '.'-i-sile B iir 1 a c 11 in selbslm(>rtk'ri:-ciier .M)-sicht vor einen Eisenbalinaig. Der /iii;:i-lig vorbeigehende' Korporal Tudor Tira-ciuni riß ileii Lebensmüden im letzten An genblick vom (ieleise und retlete ihn am diese Weise das Leben. Vasile Hurl.'uu geriet aber in einer derartig-.' Wut, d er seinem Lebensretter ein Tascheuiiies-ser mehrmals mit außerordentlicher (i -walt in den Unterleib rannte. Der .\Aili-tarist wurde ins Krankenhaus überfiliirt, wo er bald darauf starb. Dt-r AAord -wunle ins (lefängnis eingeliel'ei(. Prinz Ren^ von Pourbon-Parma auf der nohhahn vcrunj^'uckt. St. .\\ o r i t/, 13. janner. \'or cinigK.ii Tagen w urde IVinz Rene von B o u rb o a-Parnia, ein Vetter des l-ixkOnigs .Mfinis von Spanien, auf der Bobbahn von S'. .Moritz schwer verletzt. l.U'r Prinz fa'T mit seinem Bruder, dem Prin.'.en Feli.\ voa Lu.xcmburg, Priii/jieniahl der Großherzn-gin Carlotte von iaixemburg, auf eiiU'n zweisitzigen Boh mn eine scliarte Kurve, [wobei der Bob in den vereisten Sehn?:-i'wall am Rande der Straße auiluhr. Der Prinz trug schwere Wunden im Gesicht davon iiiul mußte ins Sanatorium geschafft werden, wo die .Ar^to langer als eine Stunde /u tun liat'en und nT^gL'saiMt 23 Nähte anbrachten. Prinz l-elix eriitt nur einige (.Quetschungen an der Hüfte. 'Oalutentoerfauf an QludldnDer AUSLÄNDISCHE ZAHLUNGSMITTEL DÜRFEN AUSLÄNDERN NUR AUF GRUND J'INER BESONDEREN GENEHMIGUNG DES FINANZMINISTERS ODER DER NATIONALBANK VERKAUFT WERDEN. Beograd, 13. Jänner. Die jugosla-ische Nationalbank hat folgendes Rundchreiben erlassen: »Im Zusammenhang mit dem Rundschreiben Dev. Nr. lOI vom 17. Dezember 1938, werden den zu Devisengeschäften ermächtigten Geldinstituten folgende Vorschriften mitgeteilt: Ausländische Zahlungsmittel dürfen auf (jrund eines Passes nur jugoslawischen Staatsbürgern verkauft werden und Ausländern nur im Falle, wenn eine besondere Genehmigung des Finanzministeriums oder der Nationatbank vorliegt. In beiden Fällen müssen die Pässe das Visum des diplomatischen Vertreters desjenigen Staates tragen, wohin der Besitzer des Passes reist. Gleichzeitig lenkt die Nationalbank die Aufmerksamkeit darauf, daß sie sich Vorrechte des Artikels I der Devisenvorschriften bedienen wird, falls festgesetzt werden würde, daß die ermächtigten Geld Institute sich an diese oben erwähnte Vorschrift nicht halten. 2Me IturMnltDidHung örr |al^r«mef|e Wien, 12. Jänner^ Dk: vom 12. bis 18. März stattfindende Wiener Frühjahrsmesse 1939 soll alle vorhergehenden Messen übertreffen. Großen Raum wird die Landmaschinenschau einnehmen, die nur von Weltfirmen beschickt sein wird. Ebenso reichhaltig wird dl« Beschickung der Holzbearbeitungsmaschinenmesse sein. Auf der Keramischen Messe werden die neuesten Modelle von Kachelöfen zu sehen sein. M't boscndcr.^r Sorgfalt wird die Bauma-schinenmesse gestaltet, der wahrscheinlich eine Gruppe Baustoffe angeschlossen sein wird. Dasselbe gilt für die Kühlma-s«hinen-, Automaten- umi die Haushal-lungsmaschinen, sowie für die Pharmazeutisch-kosmetische Messe. Eme der größten Hallen wurde der Elektromaschi-nenmcsse zur Verfügung gestellt, die die größte sein wird, die Jemals in den Do-tiauländern stattfand. Einem Wunsch der Ostmark und der Nachbarstaaten sowie den Bestrebungen der deutschen Wirtschaftspolitik entsprecheml, soll auch wie der eine Automobilmesse stattfinden. Das Modeamt der Stadt Wien veranstaltet zwei große Modevorführungen während der Messewoche. Selbstverständlich wird der Modemesse eine große Ausstellung der 7extil- und Bekleidungsindustrie an-cjeschJosseii sein. »Orftnbfrtdrte L 3 u b 1 j a n a, 13. d. Devtoen: Berlin 1764.82 bis 1772.58, Zürich 995 bis 1005, London 205.15 bis 206.35, Newyork 43T3 bis 4433, Paris 115.75 bsi 117..80, Prag 150.75 bis 152.25, Triest 231.25 bis 234.35; engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 13.85. Zafreby 13. Jänner. Siaatswerte: 2%% Kriegsschaden 470—471.50, 4% Agrar 60—62, 4% Nordagrar 59.75--59.87 6% dalmatinische Agrar 88—89.50, 7% Stabiiisationsanleihe 97.50—0, 7% Inve-stitionsanicihe 99.75—100, 7% Seligman 08—0, 7% Blair 91—91.75, 8% Blair 96 -0; Ag«ai4)an4c 230, Nationalbank 7700 Lebendgewicht notierte 6.50 bis 9 und Schlachtgewicht 9 bis 11.50 Dinar. X Die Holzeinfuhr in Italien — Monopol. Um eine ausgiebige Kontrolle über die Holzcinfuhr und die Verteilung der Kontingente zu erhalten, wurde in Italien esteht die Notwendigkeit, den vorhandenen Platz sorgfältig einzuteilen, damit alle Aussteller ebenso zu ihrem Recht kommen wie die Besucher. Die neuen stehenden Hallen sowie die Zusatzhalle werden in Anspruch genommen. Die g-enaue Verteilung der einzelnen Gruppen auf die verschiedenen Hallen kann erst nach Schluß der Anmeldefrist erfolgen. Man weiß aber schon jetzt, daß in der Halle I, der ältesten Halle, der Ehrenraum und die Personenkraftwagen untergebracht werden. Als Vergleich ist zu erwähnen, daß diese eine Halle lange Zeit die gesamte Berliner Automobilausstellung beherbergen mußte. — Jetzt ist das Gesamtgelände über 50.000 Gevietmeter groß. In der Halle la, die zwischen den beiden ältesten Messehallen eingebaut wird, werden Motorräder ihren Platz finden, während in der Halle 2 die Schwergewichtkjr, die Nutzkraftwagen gezeigt werden. Am Rande dieser drei Hallen werden sich die Stände der führenden Kraftfahrzeugteilefabriken hinziehen, während die Galerie der Halle 2 wie bisher dem Zubehör gehört. Die Kleinlieferwagen, die Omnibuskarosserien, Werkzeuge und Werkstatteinrichtungen verteilen sich auf die Hallen 3—8 sowie auf den Südflügel der Halle 9. Ein besonders großer Raum wird der Darstellung der neuen deutschen Werkstoffe vorbehalten. Hier wird gezeigt, daß diese Werkstoffe kein Ersatz sind, sondern neue Möglichketien offenbaren und dazu berufen sind, der Motorisierung einen gewaltigen Fortschritt zu ermöglichen. Es Sei daran erinnert, daß vj^le dieser neuen Stoffe auch in den Ländern Eingang gefunden haben, die alle Rohstoffe in Hülle und Fülle besitzen. Der Nordflügel der Halle 9 wird wie im letzten Jahr eine besondere Schau enthalten, die vom Korpsführer HUhnlein zusammengestellt wird. Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps wird hier seine Arbeit an der Erziehung der Kraftfahrer und der Schulung des Nachwuchses veranschaulichen. Stände des DDAC Deutsche Automobilklub), der Wehrmacht, des Forschungsinstitutes für die deutsche Kraftfahrt und des Kraftfahrerzeug-Handwerks geben einen Ueberblick über die umfangreiche Arbeit dieser Säulen der Motorisierung. Die Ausstellung 1939 wird unter einem besonderen Stern stehen: Sie wird zum ersten Mal alle Kraftfahrzeugfabriken Großdeutschlands zu einer gemeinsamen Ausstellung vereinigen. Die Steyer-Wer-ke in Oesterreich und das sudetendeutsche Tatra-Werk, dessen Schöpfer und Konstrukteur ein Deutscher war, bilden eine wertvolle Bereicherung der deutschen Autoindustrie und werden mit dem starken Großdeutschland im Hintergrund höhere Leistungen vollbringen können. Nachdem das gewaltige Werk der Reichsautobahnen mit über 3000 fertigen Kilometern neue Anforderungen an die modernen Kraftfahrzeuge gestellt hat, ist es der deutschen Industrie gelungen, die Autobahnfestigkeit aller neuen Modelle sicherzustellen. Oft wird der Beschauer diese Aenderungen kaum wahrnehmen. Die hinter den Kulissen geleistete Arbeit der Versuchsingenieure ist jedoch für den Verbrauch von größerer Bedeutung als etwa äußerliche Verbesserungen, die keinen wirtschaftlichen Wert besitzen. Es ist selbstverständlich, daß der deutsche KDF-Wagen, der im Frühjahr 1940 zur Lieferung gelangen wird, seine Wirkung auf die übrige Autoindustrie bereits jetzt zeigt Wenn die Industrie den Wettbewerb mit diesem billigen Wagen bestehen will, muß und wird sie Fahrzeuge schaffen, die mehr leisten und einen höheren Komfort bieten als es der Volkswagen ver mag. Für den höheren Preis muß auch mehr geboten werden. Es bleibt jedoch der deutschen Kraftfahrzeugindustrie ein so weiter Spielraum von Modellen, daß alle Werke für die nächsten Jahre Ihre Leistungsfähigkeit nicht nur ausnutzen, sondern noch steigern werden. Was wir an neuen Modellen sehen werden, ist noch nicht viel, weil die Industrie nur dahn n'euc Modelle äuf den Markt brirtgt, wenn sie restlos erprobt Sind. Die'maßgebenden Fachblätter haben bereits über den neuen Opel-Kapitän berichtet, der \n der mittleren Klasse alle Wünsche an Geräumigkeit, Komiort und Leistungsfähigkeit erfüllt. Der 2.5-LiterMotor gestaltet eine Geschwindigkeit von 126 Stundenkilometer, die Ganzstahlkarosserie widersteht jedem Witterungseinfluß. Bei Audi stehen wir einem neuen 3.2-Liter-Wagen mit 6 Zylinder-Motor mit oben-liegender Nockenwelle, welche eine hol'c Autobahn-DauergeschwlndigUeit besitzt, I Mercedes-Benz hat den 3.2-Liter-Motor auf 3.4 Liter verstärkt und damit diesem I geräumigen Wagen eine große Lebendig-jkeit verliehen. Bei BMW finden wir einen 3.5-Liter-Wagen, dessen geringstes Gewicht von ungefähr 1200 kg phanta-'stische Bschleunigungszciten ,gewährleistet. Hanomag wird einen 1.3-Liter-Wa-gen zeigen, der nicht nur eine stromlinienförmig gestaltete Karosserie besitzt, sondern zum ersten Mal in der Großserie Buna-Gummi in der Vorderradfede-rung als tragendes Element aufweist. Die se Vorderradaufhängung, die in Zusammenarbeit mit den Continental-Gummi-werken entwickelt werde, weist für den Fahrgestellbau neue Wege. Der ständig wachsende Export ist der äußere Beweis, daß die deutsche Kraftfahrzeugindustrie es verstahden hat. Fahr zeuge zu bauen, die auf dem Weltmarkt gesucht werden. Die Folge ist das große Interesse des Welthandels am deutschen Erzeugnis. So ist es selbstverständlich, daß die Einkäufer der Welt in immer stärkerem Maße die Berliner Automobil-ausstellung bevorzugen. Händler aus Indien, Australien, Südafrika und Südamerika werden die lange Reise nicht scheuen, um die deutsche Automobilausstellung — und die Reichsautobahnen — zu besuchen. Es ist selbstverständlich, daß die Einkäufer aus SUdosteuro*>a und aus den nordischen Staaten keine Abschlüsse tätigen, bevor sie nicht die deutschen Modelle gesehen haben. Daher entwickelt sich die Berliner Ausstellung zum internationalen Einkaufsmarkt, auf dem auch die ausländischen Automobilfabriken sehf gern ausstellen. Italien entsendet Fiat, Alfa-Romeo, Lancia und Bianchi; aus Frankreich kommen ßugatti und Renault, aus England Austin, Hillmann, Humber und Sundbeam Talbot, aus der Tschecho Slowakei Praga und Skoda und aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika Hudson. Diese Marken sind zum Teil in Deutschland nur wenig bekannt, und sie erwarten auch keinen großen Export nach Deutschland, aber sie beteiligen sich an der Ausstellung, weil sie hier den in-temationaten Händler erfaswn. Amoklattf eines Battemburechen. Bukarest, 13. Jänner« In der Gemeinde Clorboresti ermordete der 30-jährige Bauembursche Konstantin Crnciu in einem plötzlichen Wahnsinnsanfall seinen 77-jahrigen Großvater und seine 75-jäh-rige Großmutter und stürzte sich hierauf auf seinen 25-^hrigen Bruder, den das gleiche Schicksal ereilte. Sodann raste der Tobsüchtige mit gezücktem Messer durch die Ortschaft und verletzte einige Personen lebensgefährlich. Schließlich konnte er überwältigt und in eine Irrenanstalt Oberführt werden. Drei Kinder in einer Kisle erfroren. Bukarest, 13. Jänner. In der Nähe von Braila ereignete sich eine erschütternde Kindertragödie, Drei Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren wurden in einer Kiste, die der Straßenreinigung diente^ erfroren aufgefunden. Die Nachforschungen ergaben, daß es sich um die Kinder des Taglöhners Radu Pantelimon handelte, die vor einigen Tagen aus der elterlichen Wohnung verschwunden waren. Pantelimon hatte seine Familie vor Monaten verlassen und war nach einem unbekannten Ort übersiedelt. Die Frau blieb mit den drei unmündigen Kindern Im größ ten Elend prück. Statt nun die Kinder in einem Waisenhaus unterzubringen, sperrte die Mutter die Kinder in die Kiste ein, wo sie in der Nacht den Erfrierungstod erlitten, da die schwachen Hilferufe von niemand gehört wurden. Die unmenschliche Mutter wurde verhaftet, da sie aber Anzeichen von Geistesgestörtheit aufwies, wurde sie einer Irrennnstalt überstellt. Kultur ' Die Kunst ins Volk! Wir erleben immer mehr und mehr schlecht besetzte bezw. besuchte Konzert-und Kunstausstellungssäle. Es schein-t, als ob das .Interesse der breiteren Volksschichten für die Kunst sinken und die Kluft zwischen Kunst und Mensch sich immer mehr erweitern würde. Alle diese Erscheinungen deuten auf die Möglichkeit hin, daß das Volk den Sinn auch für nationale Kulturwertc verlieren wird, wodurch auch das Niveau der nationalen Kultur sinken müßte. Es erhebt sich also die Frage nach der Ursachc dieses Zu-standes und nach den Möglichkeiten der Abhilfe.' Die Kunst, sei es nun Malerei, BMd-hauerei, Musik oder Literatur, muß in ihren Schöpfungen den geistigen Inhalt Denjenigen zum Ausdruck bringen, der sie -formt. Jeder Schöpfer- befruchtete sich ,icdoch über die Erbansätzc hinaus mit Jenen Kulturwerten, die ihm durch sein Milieu vermittelt wurden. Er paßte sich der sozialen Form seines Standes und der herrschenden Tradition an, er empfing den Glauben seiner Väter, die ethisch-moralischen Ansichten, aber auch die giltige Weltanschauung war es, die mehr oder minder auf ihn Einfluß genommen und seinen persönlichen Standpunkt gegenüber der Welt und dem Leben mitformte. Des Schöpfers Geistigkeit ist daher nicht nur sein eigener Ausdruck, sondern auch der ganzen Kulturwelt, in der er lebt und schafft, Deshall> ist das Kunstwerk auch Ausdruck des Menschen als Subjektes sowie der gesamten Kulturgemeinschaft. Wenn aber deren Inhalt so beschaffen ist, so kann es dem Volke nicht fremd, also abgerückt sein, denn es birgt die gleichen, sozialen, ethischen, aesthäti-schen, religiösen und anderen Werte, die auch dem Volke eigen sind. Die Kunst ist nämlich keine Individuelle, sondern ^zialc Erscheinung. Das Künste-werk ist ebenso ein sozialer Wert, der nicht nu>r dem Einzelnen zugedacht ist, sondern Allen. Bei entsprechender musikalischer Vorbildung wird jedermann das Kunstwerk verstehen und erkennen, daß CS auch von seinem Leben erzählt, .von seiner Beziehung zu allen Erscheinungen, die sich im Weltengetriebe abspielen. Grundsätzlich darf es demnach als unumstößlich gelten, daß ein Kunstwerk auf Grund erfüllter notwendiger Voraussetzungen jedermann zugänglich sein kann ohne Rücksicht auf die sozialen Unterschiede. Daß sich Kunst und Durchschnittsmensch von einander so weit entfernt haben .dürfte als Ursachc sowohl in der Kunst als auch im Menschen liegen. In der Kunst insoweit, als sie sich vom Leben selbst distanzierte: in einen neuzeitlichen r art pour T art-ismus verfallend und lediglich für sich arl)eitend. Im Menschen ist die Schuld Insoweit verankert, als seine Kunstbildungsstufe nicht den Anforderungen nach dem Verständnis und der Beurteilung des Kunstwerkes entspricht. Es ist Tatsache, daß die Stufe der Kunsterziehung und Kunstbildung sehr gesunken ist und daß die verantwortlichen Faktoren nicht viel Willen oder Verständnis für deren neuerliche Hebung aufbringen, wie sie zumindest für eine durchschnittliche Ausgleichung der menschlichen Kulturform erforderlich wäre. Daran schließt sich noch der materialistisch und utiiitaristisch ausgerichtete Geist unserer Zeit, die nicht die Notwendigkeit einer gefühlsmäßigen Bildung des modernen Menschen kennt und ihr Ideal nur in der Nützlichkeit des sich entwickelnden Verstandes erblickt. Gerade diese geistige Orientierung hat es aber verschuldet, daß sich die aesthätischen Instinkte des Vollmes auf ein Minimum reduzierten und daß der Intellektualismus extreme Formen anzunehmen begann. Durch diese Orientierung wurde der heutige Mensch aus seinem Gleichgewicht geworfen und außerdem verlieh sie ihm den betonten Akzent geistiger Einseitigkeit und Enge. Die angeführten drei Faktoren waren genügend stark, den Kontakt zwischen Kunst und Mensch zu schwächen, eine Schwächung, die auch weiterhin andauert. Gegen diesen Zustand, der in eine positive Richtung zu lenken wäre, muß jedenfalls eine Auflehnung erfolgen. Zur Verbesserung müssen aber selbstverständlich alle beitragen, die diesen negativen Zustand durch ihr Verhalten verschuldet haben. VoT' allem wird es notwendig sein, die Kunstbildung zu het)en. Das Volk irttißte systematisch in die Kunstwelt eingeführt und für das Erlebnis und Verstehen künstlerischer Werte befähigt werden. Ein Mensch, der in das Kunstgeschehen Einblick gewonnen hat, wird Kunstwerke nicht mehr ablehnen, er wird trachten, zu diesen Kunstwerten die ihm notwendig dünkende Beziehung zu schaffen. Aber auch die Kunst wird sich dem Menschen nähern müssen und damit auch dem wirklichen Leben in weitaus höherem Maße als bislang. Ihr Ideal wird nicht nur die mechanische Konstruktion sein dürfen, sondern das lebendige Leben, dessen Tiefe und Breite sie mit aller Schärfe zu ermessen berufen ist. Ein Ideal wäre auch, wenn die vorherrschende Weltanschauung den Kulturstrom im Sinne der Synthese aller Werte auffangen und nach I ihr auch seine Richtungen bestimmen würde. Soll also das Verhältnis zwischen Kunst und Menschen und umgekehrt ein positiveres werden, dann müssen; sich alle drei genannten Faktoren bemühen, ihren Anteil beizutragen und der Kunst jene Funktion einräumen, die ihr zukommt: die soziale und die erzieherische Funktion. Zu diesem Zweck müssen auch alle erzieherischen Einrichtungen beitragen: die Schulen, Kulturvereine, Kulturorganisationen, der Rundfunk und die Schallplatte. Konzerte sollten auch im Hinblick auf das Programm populär gehalten sein, ebenso müßten Kunstausstellungen und die Lite--ratur Popularisierung finden. Bei alldem darf jedoch keine Verringerung der Qualität eintreten, jedoch in einer Form, die allen zugänglich ist. Die Kunst ist nicht nur gewählten Kreisen zugedacht. Sie soll I nämlich alle Volkskreise befruchten, damit es den Sinn und Wert eines schöne-I ren Lebens erfassen möge, jenes geistigen Zustande«, in dem es die eigene Innerlichkeit und den Reichtum seiner nationalen Kultur erfassen wird. Die Realisierung dieser Bemühungen wird das Wachstum ' des persönlichen und nationalen Kulturlebens ganz außerordentlich fördern und die Erhöhung des Sinnes lur nationale I Werte mit sich bringen. Auf diesen Grund lagen erhält die Kunst wieder ihre zeitgenössische Bedeutung. Sie betont, daß sie kein Luxus ist, sondern ein kulturelles Bedürfnis und eine Forderung, in entsprechender Form allen Schichten eines jeden Volkes vermittelt zu werden. de. f Neues slowenisches Buch. Die >Tis-kovna zadruga« in Ljubljana bat knapp vor Ende vorigen Jahres den zweiten Teil der monumentalen Biographie P regere ns in der Redaktion von Prof. Dr. Fr. K i d r i C herausgebracht. »Balcania« betitelt sich eine neue, in französicher Sprache geschriebene Revue, die in Bukarest zu erscheinen begann und dazu dienen soll, das Studiuni der Balkanvölker zu erleichtern. -f- »Katon U2i£ki« betitelt sicli das dem Zyklus »Finis republicae« entnommene Drama von T r e s i c-P a v i c i e, welches in italienischer Sprache in Verlage »Insti-tuto delle edizione academicae« in Udine erschienen ist. Die Übertragung ins Italienische besorgte der Autor selbst. Das Vorwort schrieb der bekannte Literaturkritiker Silvio Benco. r Gerhard Schumanns Drama »Die Entscheidung«, in welcher das Entstehen und die Entfaltung der nationalsozialistischen Idee geschildert wird, gelangt demnächst am Alten Theater in Leipzig in der Inszenierung von Paul Smlony zur Uraufführung. -r Das Lhotka-Ballett in Deutschland. Die Münchner Staatsoper wird am 19. Fe- ber Franz Lhotkas Ballett -Der Teufel :m Dorf«;, mit welchem der Autor bislang in Deutschland schöne Erfolge verzeichnete, zur Aufführung bringen. Das Hallelt ist von den beiden Tänzern Piü und Pino Mlakar einstudiert worden. Die Berliner Staatsoper wird aber noch in dieser Spi'-zeit Lhotkas neues Ballett »Die Zwicb-M t zur Uraufführuug brmgen. Eine internationäle Orgelspieifcdl-woche, die die ersten Meister der Orgel zu einem Treffen vereinigen wird, findit heuer im Oktober in Aachen statt. n'- Irene von Chavanne, eine berüliniu Altistin der Vorkriegszeit, ist kürzlich in Dresden gestorben, wo sie bis 1015 nr, der dortigen Staatsoper wirkte. '{' Der bekannte deutsche Literaturhistoriker Eduard Engel ist ^esttjrbei. Engel verfaßte eine Reihe bedeiii-sanien Büchern, darunter »Die neschicht.:: der französischen Literaturc, >Lord By ronc, :>Französische Geistesführerc, :>Dctfr sehe Spraehschöpfer« untl »Deutsche St5 kunst';:. '1- Die Revue »Meridtano di Roma«'. widmete eine ganze Seite dem verstortir-ncn tschechisclien Dichter Karel Capek, Sie druckte auch eine Übersetzung Capek-^ »Legende von Georg Cupa« ab. Eine ukrainische literarische Monatzeitschrift wird demnächst in der karp;«-thoukrainischen Hauptstadt Chust zu ei' scheinen beginnen. Als Redakteure wo»', den die Dichter Borsos Kunijatsky, Zoi?» slav und Andrej Patrus zeichnen. I r Victor de $abata als Kompon"s(. D r , berühmte italienische Diri;:;cnt Victor tk; jSabata hat eine Szenenmusik zu Sha-ikespeares »Romeo und Ji'liac verfaßt. Die Uraufführung wird in Balje im Teatro Argentina in Rom in der Inszcnievunii Guido Salvinis statttinden. -r Edouard Herriot, der anei! als PU' blizist und Schriftsteller einen Namen b^r sitzt, hat das Buch »Sanctuarit'S<' verlaßt, in dem er.— von verschiediMicn (jesichls-punkten betrachtet — seine Fjndriu-ke i)e-handelt, die er auf einer Reise liureh Aegypten, Syrien und Palastina i^ewon-nen hatte. Ausländische Filme in Deutschland. Im Vorjahre hat Deutschland (sage und schreibe) 62 ausländische Filme eingeführt, darunter 37 amerikanische, " französische, 8 italienische, 3 engiisciie, tschechische und 2 ungarisclie Filme. -h Der bekannte indische Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore ist aucii Maler und stellt soeben seine BildLM* i-i London aus. -r Der amerikanische Dichter Johti Cowper Powys, der sicli besonders durch sein Essay-Buch »Glück ist Kunst.: einen Namen gemacht hat, schrieb soeben ein neues Buch unter dorn Titel »The enojoy-ment of literaturec (Frohsinn über dor Literatur). -j- Andre Biondell, einer der bedeutendsten französischen Elektrotechniker und Physiker Frankreichs, ist vor kurzem in Paris gestorben. s:ieffinn aeOt sunt ^finftlerfefl Eine lustige Kamevalsgeschichte. Von Walter Persich. Tiefsinn, ein Mensch knapp dreißig, begabt mit dem schönen Vornamen Ado-lar, den er schamhaft in Ado abzukürzen liebt, Verfasser von Gedichten und rührenden kleinen Geschichten, erhielt in die sem Jahre zu seiner "Ueberraschung die .\ufforderung, einen Beitrag für die Festschrift des Künstlerfestes zu liefern. Ah! sagte er sich. Man beginnt, mich mitzuzählen ... ja, ja, der Ruhm! Er dichtete darauf los, drei Tage und •zwei Nächte lang. Dann gelang der Guß. Das Gedicht wurde der Post zu treuen Händen anvertraut und siehe da, als Dank erhielt Tiefsinn eine Eintrittskarte für das Künstlerfesl. Sein banges Herz pochte erwartungsvoll. Mit Hilfe einer buntgeblümten Tisch decke nnd Aufwendung seines sämtlichen vorhanLienen Genies gelang es Tiefsinn unter HinzulUgung einer Sportmütze ein Kostüm zu schneidern, in welchem er selbst auf seine Zimmerwirtin — Gartenhaus III, IV, links — einen künstlerischen Eindruck machte. Eingefüllt in seinen verschossenen Mantel, zog er fürbaß und landete in den noch leeren Sälen mit erwartungsfrohen Augen. Buntbeklexte Wände sahen ihn an. Die Musik hallte un ter der papierverzierten Raumkuppel noch etwas hohl und Tiefsinn hielt Ausschau. Denn ihm war zumut, als müsse die Schönheit höchstpersönlich ihm begegnen. Zwei Stunden vertrat er sich die Füße, und es kamen, stumm und besonnen, schon Leute. Nach weiteren Stunden saß Tiefsinn auf einem Stuhl und starrte in das wirbelnd bewegte Treiben. Knallfarben wogten die Tanzenden durcheinander. Wenn gleich Tiefsinn noch auf die dionysische Stimmung harrte, machte es einen gewaltigen Eindruck auf ihn, die ansonsten so nüchterne Stadt bevölkert zu wissen von einer so außerordentlich zahlreichen Schar von Künstleni. Ein Mädchen vom rundlichen Aussehen und heiteren Charakter verharrte nach- denklich vor dem Anblick des rauinbefan-gen an seinem Schoppen Weißwein Nippenden. »Hallo! Jüngling!« schenktc sie ihm das schönstc ihres geläufigen Lächelns. »Hier wird getanzt und ich einsames Weib harre eines Don Juans...« »Sie meinen?« stotterte er schüchtern — beseel igt. »Quatsch!« Damit schloß die Unterredung, denn sie entfleuchte am Arm eines Tänzers, der sie wahllos um die Taille genommen hatte. Nun wurde Tiefsinn wach. Hei, wie seine Augen glänzten! Ihn durchlodertc der Hunger nach Glück, nach dem grenzenlosen Verschwenden in die Freude. Er pirschte mitten ins Gedränge hinein, nickte hier einem liebreizenden Kind mit Rokokoperücke, dort einer Carmen, einer Tarantella, leider stets mit Mißerfolg, zu. »Tiefsinn! Tiefsinnk hallte ein Ruf. Der Maler Schweller, umgeben von einer ganzen Bande, erv/ischte sein geblümtes Tischtuch, reichte ihn umher und warf ihm einer hochgewachsenen Circe in die Arme. Ehe Tiet'siim die beabsichtigte Verbeugung machen konnte, befand er sich bereits mit .^^einer Schönen auf dem Tanzparkett. Von allen Seiten stießen ihn Ellenbogen in die Weichteile. Seine Schuh spitzen schienen stärker als die Tanzfläche benutzt zu werden. Doch das Gluck durchbrauste den ganzen Mann und er lächelte hinauf zu seiner Göttin. »Wundervoll, wie Sie tanzen . , . S.e sind sicher auch Künstlerin, nicht wahr? * »Keine Spur! Ich gehe schneidern! Übrigens, dort gibts Würstchen mit Salat. Und mein Magen knurrt. Kommen Sie!.: Gehorsam folgte er. Circe vertilgte zwei Paar Würstchen mit Salat, ein Schinkenbrot und dns mit Gänseleber. Er Llurtte abbeißen, alles zahlen, auch den halben Liter, der ihr Abendbrot vervollständigt-. Während er noch auf das Wechselgeld wartete — er hatte sein letztes Fünfmark-stück angebrochen — entschwand sie seinen Blicken. »Das Leben...« fühlte 'l'iefs0 \Vaft-Doppelwende(-Lam pe ausgerüstet ist. Habt ihr aber für euren Arbeltsplatz eine Stehleuchte mit lichtdurchlässigem Stoff oder Papierschirm, dann ist eine 75 Watt-Doppelwendel-Lam pe erforderlich. Der Unterschied in der Wattstärke hat seinen Grund darin, daß der Tiefstrahler den gesamten Lichtstroni der Glühlampe auf die Arbeitsfläche lenkt,' während bei dem lichtdurchlässigen' Schirm der Stehleuchte ein Teil des Licht- I Strome» durch den Schirm hindurch in den Raum strahlt, also nicht alles Licht auf euer Buch oder das Schreibheft fällt. Aus diesem Aufsatz werdet ihr gesehen haben, wie wichtig eine reichliche blendungsfreie Beleuclhung zur Schonung eurer Augen ist. Ihr mljßt nun aber auch ein übriges tun und das elektrische Licht bei eurer .Arbeilv immer rechtzeitig einschalten. Da eure Augen das kostl^^arste Sinnesorgan eures Körpers sind, solltet ihr sie immer so behandeln, daß sie den Anforderungen gewachsen bleiben, die das spätere Leben einmal an euch stellen wird! und Herde hergestellt werden.. Die (ala-sur dieses ueuen Keramik-Leuchtotens hat einen weichen Schmelz und n.mmt dem Gerät semen bisherigen nüchternen Anblick. Ausgerüstet ist der neue Leuchtofen mit zwei Heizkörpern, die durch einen Schaller auf halbe und volle Leistung geschaltet werden können. Bei voller Leistung beträgt der Stromverbrauch des Geräts 1000 Watt. Em an der Rückseite des Ofens befestigter Grift ermöglicht bequemes Tragen des Gerätes. Das Keramik-Gehäuse wird in drei Färbungen hergestellt, in elfenbein, in weiß und in maiolikabrnun. 7u 'ich'vvr.clies L:ci:t — schlechte Körper i iiiig, vorzciiigc Einiüdung der Augen. Cilcl 3. Mock auf dem Glaskolben, ganz gleich von welclier Seite her wir ihn betrachten. Hei stündigem Blick auf dit Glühlampe wird also die Netzhaut stark gereizt und die Selif^ihigkeit der Augen ganz wesentlich herabgesetzt. Die Lampe muß wirklich vollständig ;;c'gen die Blickrichtung abgeschirmt sein, niclit einmal der kleinste Teil des Lam-penkolbens darf aus der schützenden Hülle hervorragen. Man kann satt der vollständigen Abschirmung die Glühlampe auch in eine weiße Opalglaskugel ein-scfiliclien. Das Licht strahlt dann gleichmäßig von der großen Oberfläche aus und blendet nicht. Wie steht es aber mit der zu schwachen Ik'leuchtung? Wissenschaftler haben fest-f;e3t"!lt, wieviel Licht die Augen brau-tlicn, damit die Menschen ihre Arbeit gut erledigen können, ohne ihre Augen zu miß handein. Natürlich braucht man, wenn Blendendes Licht — Überreizung d. Netzhaut, Herabsetzung der SehlähigiHat du dir wehtan, dünnes Mann?« jiiepste ein unendlich kleines Frauen-persönchen, das scheinbar nur aus blau-seidenen Hosen bestand, die noch weit liber die Spitzen ihrer zierlichen Schuhe fielen. vLaß uns Sekt trinken, das hilft!« Schwupp, hob sie Tiefsinn auf einen 1 Sarhocker, geradezu athletisch gekonnt. Über den Kohlensäurcperlen wunderte es ihn oder er sich, er wußte es Glicht mehr genau zu unterscheiden. Ein dicker Mann, der die kleine Kraftpersönlichkeit kannte, ließ ihn immer wieder Sekt einschenken. >Was machst du hier, Swcatheart?^ Iiritete sie angeschwipst Tiefsinn zu. :>Was ich hier mache? Aber, mein Fräulein, ich bin doch ein Dichter!« Ihr Lachen flatterte ganz rundum, allen anderen Leuten auch ins Gesicht, was er nicht begriff. Der Dicke blieb besonnen. ^Gedichte bringen doch nischt ein ...« bemerkte er bekümmert. »Hatte mal einen >'i:ltcr, der wollte auch. Hat's lange aufgegeben. jetzt ist er Feuerwehrhaupt-mann.c .Gedichte sind die große Kostbarkeit der Seele«, referierte Tlefstnn. »Die kri-stnllene Ausdrucksform des übersinnlichen in uns ...« Aber er war ganz allein. Der Dicke tanzte mit der Kleinen und jemand schrie, jetzt müSLie er den Hocker freigeben. Tiefsinn saß dann auf der Treppe zum Qar- derobenraum. .^lle trappelten vorsichtig um ihn herum. Ein Mädchen zog ihn mit männlicher Entschlossenheit an , einen Tisch, auf dem eine Flasche Wein einsam träumte. »Komm, trink mit mir — wir sind verwandte Seelen, auf die Unsterblichkeit!« Tiefsinn prostete so gut er kannte. Alles will gelernt sein. Es überraschte ihn, daß sie ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn glatt auf den Mand küßte. Der Kuß schmeckte nach Lippenrot und etwas ^ Zwiebeln. Listig zwinkerte Tiefsinn und schrie plötzlich: s>Oh, da drüben ist ja Hermann Peters!« I;r kannte gar keinen Hermann Peter^, aber er hatte sich vor dem zwiebelduftenden Mädchen in eine beglückende Freiheit gerettet! Sein Busen schwoll — so köstlich selbständig zu sein! Mit den Augen wählen zu können, mit dem Herzen suchcn zu dürfen! Ja, es gab schöne Mädchen die Fülle, und alle lachten — andere an. Vielleicht hatte er den zuletzt genossenen Wein nicht mehr vertragen. Seine irdische Hülle schwankte leicht, wie vom Winde oder Skandieren bewegt. Vor einem Stand, an dem Kappen verkauft wurden, drängten die Leute ilin zur Seite, er fiel — allerdings sanft, in einen Berg von lauter Seidenpapier, der wohl der Kappenkiste entnommen war. Dort mache er sich durch sein, wenn auch geringes Körpergewicht bemerkbar, und als die Reinmachefrau das Seidenpapier von ihm genommen hat, sogar durch ein gesundes, fast könnte man sagen, mannhaftes Schnarchen. Seine Wirtin rettete ihn vor dem unsanften Erwachen (sie pflegte sich als Putzfrau zu verdingen und war hierher vermittelt worden). »Nicht anrühren!« sagte sie ihrem Säuberungstrupp. »Das ist Tiefsinn! Er war zum ersten Mal auf einem Künstlerfest. Man darf ihn nicht wecken! Und warum auch! Wenn er hier liegen bleibt, stört er niemand... Er ward sghon ganz von selbst zu sich kommen, das ist das beste für Dichter.« »Nanu?« wollte eine der Frauen wissen. »Woher wissen Sie denn, was für Dichter gut ist?« »Ich vermiete Immer an Dichter. Sie haben so etwas Stilles, wissen Sie. Und wenn man sie nicht stört, sind sie sehr anhänglich.« Staubsauger surrten. Wassereimer klapperten. Tiefsinn schnarchte und wußte nicht einmal, daß er es tat. Er tanzte im Traum mit der Grünschillernden und ganz insgeheim formte seine Seele schon den Klang eines neuen Gedichtes. Darin wird sie vom Wunder der fliehenden Schönheit und dem großen Erfülltsein musizieren. Ganz, als hätte Tiefsiitn etwas derartiges erlebt. 3uni le!(6trn OrlTnrn Oer ^onferbenßiü er kann man jetzt ein neues, kleines Instrument benutzen, das eine Beschädigung des Gummiringes, des Glasdeckels oder des Konservenglases selbsi völlig ausschließt. Bisher war das anders, denn wie oft kam es vor, daß man bei schwerem Aufgehen der Gläser den Gummiring Der neue Konservenglasöffner. zertrümmerte oder bei Gewaltanwendung die Gjasdose zertrümmerte. Das neue praktische Gerät gleicht einer Schere oder Zange. Es weist zwei beweg liehe Arme auf, die in einem Querstück gelagert sind. An den Enden der Querstücke sitzen zwei kleine Rollen, über die eine Drahtschnur läuft. Die Drahtschnur ist in Einkerbungen an den beiden Armen leicht auswechselbar gelagert und bildet eine Schlinge, die so groß ist, daß sie auch über die größ^fi Konservengläser hinwegreicht. Man legt zum öffnen der Gläser die Schlinge um den Hals und drückt zu. Dadurch verengt sich die Schlinge, dringt zwischen Deckel und Glas ein und läßt dadurch Luft in die Dose dringen, sodaß man den Deckel dann abheben kann. !3ttue Uniberfalionoe für 33aftler Ein prächtiges Bastler-Handwerkzeug hat soeben die einschlägige Industrie herausgebracht, die Universal-Radio-Zange. Der Bastler hat meist nicht das Geld, sich für jede auszuführende Arbeit das dazugehörige SpezialWerkzeug anzuschaffen, er ist daher oft genötigt, diese Arbeit mit unzulänglichem Werkzeug auszuführen und sie gerät ihm dann nicht recht zur Zufriedenheit. Besonders häufig ist dieser Mangel bei der Radio-Bastelei zu beobachten, zu der man allein mehrere Arten von Zangen benötigt. Hier füllt die neue Universalzange eine Lücke aus und gibt dem Bastler ein Werk zeug in die Hand, mit dem er die meisten Die neue Üniversal-Radiozange. 1 Rundzange, 2 Flachzange, 3 Einrichtung zum Winkelbiegen, 4 Schneidevor-richhing für Draht und dünne Metalistan-gen, 5 Vorrichtung zum Abstreifen von Isoliermasse von Drähten. vorkommenden Arbeiten ausführen kann. Die Zange, die erst^vor kurzem auf dem Markt erschienen ist, hat bereits großen Eingang in Bastlerkreisen gefunden. In Hochsavoyen (Franz. Alpen) beginnen demnächst durch eine französische Gesellschaft ausgedehnte Schürfungen nach brennbaren Gasen und nach Erdöl. Ein riesiges Gebiet von rund 5000 Hektar soll eingehend nach diesen Erdschätzen durchforscht werden. Infolge der immer noch steigenden Bedeutung der Seefischerei für die Ernährung sollen in diesem Jahre in Wesermünde (Deutschland) eine große neue Seeschleuse erbaut werden und in Cuxhaven der Fischereihafen um das Dop-' peMe vergrößert werden. ( FmUEMWELT :Biufen nur fOr 6^lanfe? <8fnr OltoOefraor fflr Otad^mfttao uii6 »Blusen kann ich nicht tragen,« sagen iiiHiKiie Frauen, »Blusen machen dick!« Und sie verzichten seufzend auf eine der reizvollsten Modeschöpfungen. Dies ist «anz besonders deshalb schade, weil sich die Bluse in den letzten Jahren auf dem (Jebiete der Nachmittags- und Abend-inode einen weitaus bedeutenderen Platz erobert hat als sie früher je besaß. Das lileinc elegante Nachniittagskostüm, der hinge schwarze Abendrock erfordern die dazugehörigen »großen« oder »kleineren« Blusen. Und wer eine Anzahl von ihnen besitzt, die sich für beide Zwecke eignen, ist eigentlich für alle Fälle gerüstet. Wie ist es nun aber mit der Linie — können Blusen wirklich nur Schlanke tragen? Durchaus nicht — nur muß dabei die Form der Bluse weitgehend berücksichtigt werden. Man muß nur eine Warnung beachten: wer eine breitere Figur hat, insbesondere breite Hüften, sollte weder die eingesteckte Bluse tragen, noch eine Form, die kurz oder in der Taille, womöglich mit einem Gürtel abschließt! Dagegen gibt es verschiedene Modelle, die die Taille verlängern und damit die Gestalt schlanker und gestreckter erscheinen lassen, das sind die verschiedenen Formen der Schoßbluse. Wichtig ist vor allem, daß der Schoß L'ng anliegend gearbeitet wird. Sehr kleid sam und schlank wirkend ist die kurze Westenform, die Bluse, die über dem Rock getragen wird und vorn in zwei Spitzen ausläuft. Nicht minder günstig ist für breitere Figuren der längere Schoß, der vorn geteilt ist und zwei abgerundete Ecken zeigt. Und endlich wäre es auch möglich, ihn ringsum In gleicher Länge zu arbeiten; wird aber ein die Taille markierender Gürtel getragen, so soll mindestens die Vorderbahn durchlaufend sein. Ob man Blusen für den Vormittag, für Haus und Beruf, zum Straßenkostüm trägt, oder die elegantere Bluse für den Nachmittag — der Unterschied liegt oftmals hauptsächlich in der Verarbeitung, verschiedener Stoffarten. Dies tritt besonders bei der schlichten Westenform in Erscheinung. Eine Westenbluse aus einfacher gestreifter Waschseide wirkt fl\r den Vormittag schlicht und einfach — dieselbe Form in schwerem Seidenpikee oder etwa in Brokatstoff gearbeitet, macht sofort eine elegante Nachmittagsbluse daraus. Für die schlanken Figuren ist die Auswahl an Modellen natürlich größer. Wie schon betont, sind im Augenblick kurze, in der Taille mit einem breiten Gürtel abschließende Nachmittagsblusen besonders beliebt. Sehr gern wird eine Passenform getragen, wobei das vordere Blusenteil faltig und lose fallend angesetzt Ist, Dazu lange weite Puffärmel, die am Handgelenk in einem schmalen Bündchen eng zusammengenommen sind. Die so beliebte Passe kann auch durch aufgesteppte Falten erzielt werden, die dann tiefer, über der Brust, öffnen und die nötige Weite ergeben. Fast alle Blusen für den Nachmittag und Abend werden hochgeschlossen getragen, oft mit einem kleinen Stehkragen oder einer Schleife abschließend. Wer die schlanke Linie ein wenig überschritten hat, sollte auch besonders auf die Form der Ärmel achten. Der weite Ärmel betont die Htiftbreile — der enge dagegen läßt die gesamte Gestalt schlanker erscheinen. fUWA UONFEUCUA aßlNGT STFTS DAS NEUESTE machung, das ist ihr großer köstlicher Vorzug und auch ihre Grenze. Zum Tra-genkönnen von kostbaren Stoffen iitul schöncm Geschmeide gehört eine Iic-stimmte Haltung, die aus Lebenserfahrung kommt. Dil' Jugend kann sie nicht haben. Sie muß sich in großer Aufmachung verloren vorkommen und verliert tatsächlich ihre Ursprünglichkeit, die ihren Reiz ausmacht. — Die wirklich hohe Blütezeit der Jugend, die Zeit, in der lie äußeren Ansprüche klein sind, weil da-i Leben aus tausend anderen Winkeln liiclit, ist so kurz, ist einmalig und wird von dor heutigen Jugend selbst nur in seltonon Fällen mißverstanden. 5üri)ag|ttnne*i0?ftl)cöen paßt alles — was ihm gefällt. Mit dem gesunden Instinkt der Jugend, der von modischen Überlegungen noch unb-^-Schwert, wenn auch nicht von weiblichcr Eitelkeit freizusprechen ist, wird es wählen: kleine Kostüme, Laufkleider, Blüs-chen, Pullover, einen guten Sportanzug, und natürlich darf das Tanzkleid nicht fehlen. Lauter selbstverständliche, dabei unkomplizierte Dinge, in denen es sich frei bewegen kann und nicht aufgemacht ist. Wozu ein wichtiges Kleid, wo soviel Daseinslust, strahlender Frohsinn und jugendliche Aufnahmebereitschaft doch mühelos und ohne äußeres Dazutun ihre unbeaufsichtigten Siege erringen werden. Denn Juigend ist Überall beliebt. Darin liegt der Gradmesser für ihre äußere Auf- d. Die Bronzekrankheit ist hervor,i^eru-fen durch Erkrankung der Nebennieren, das ^iind Drüsen mit innerer AiisD-.uiining Die klein(?n Gebilde liegen den Nieren auf, daher ihr Name, sonst nher liaben sie mit der Niere nichts zu tun. Der Stoff, der von ihnen gebildet wird, heißt Adrenalin; er bewirkt eine Erweiterung der Pupillen, ein Größerwerden der Lidspnl-t?r.. eine \crmchrf Absoide-'un^'^ r Tr.lniMi- lü'id Speicheldrüsen, en s-lir-el-l^res und stärkeres Schlagen des Iler/ens und eine langsame Bewegung des Darmes, Belm Einspritzen von Adrenalin ziehen sich die Blutgefäfie zusnnitnen, diu betreffende Stelle wird blutleer. Man benützt diese Eigenschaft des Adrenalins bei Operationen. Durch Adrenalin wird der Blutdruck erhöht, weshalb man es in den Adern oder in das Herz direkt einspritzt. Bei größeren Gaben von Adrenalin tritt Zucker im Harn auf. Die Nebennieren sind trotz ihrer Kleinheit für das Leben des Menschen außerordentlieli wichtig. Die Bronze- oder Addisonsclie Krankheit äußert sich in einer Braunfar-bung der Haut, es bilden sich braune Flecke auf der Wangenschleimhaut uml auf der Zunge, es tritt Müdigkeit aul", Atemnot, Schlafl'lieit der Muskeln tiiul Herzschwäche. Der Schnee liegt hoch und lockt die Jugend hinaus, um auf Schneeschuhen sowie auf dem Eise die Winterfreuden zu genießen. Das sind praktische Anzüge, wetterfeste Skijacken u. Eislaufkleidchen zu nähen, wir zeigen liierzu brauchbare Vorlagen. V 45283. Für Junge Mädclieii nähen wir eine Jacke aus imprägniertem Stoff mit breiter Lcderpasse. Erforderlich für 11 Jahre: 1,40 m Stoff, 140 cm breit. Bunle Ikyer-Schnitte für 7, Mafiborer Zeitung« Numwer 12. 14 Sonntag, den 15. Jänner 103G. ^ie Dier Kraftquellen Ded ^QDQnertumd 3fItanf(|Hiuuno<|lr5iminorii im feafalen £ebni AipoM Shintolsrotts. Die geschichtlich älteste Grundlage der japanischen Volks- und Staatsreligion ist der S h i n 10 1 s m u s, die Verehrung der Naturgeister und der Ahnen der menschlichen Familien. Alle Naturgegenstände und alle Vorgänge und Geschehnisse in der Natur galten als durchdrung. von Geistern, waren deren Tätigkeitsfeld. Die To ten, also die Geister der Abgeschiedenen, sah man in enger Verbindung mit den Na turgeistern fortwirken. Bei dieser Verbun cknheit von Mensch und Nätur darf es nicht wundernehmen, daß noch in unserer Zeit das japanische Leben voll Ist von Geschichten über das Hcreinwirken von Naturwesen in das Menschenleben. Laf-cadio H e a r n, der sich intim in das Ja-panertum eingelebt hatte, konnte in seinen Werken mancherlei seltsame Geschieh ien von solchen Zusammenhängen berich tcn. Den höchsten Rang nehmen für den Shintoglauben unter den Naturgeistern die eigentlichen Götter ein, aber sie bleiben den Naturwesen immer wesensverwandt. Daher berichtet die japanische Le gende, daß die Ahnen der kaiserlichen Fi*milie letzten Endes abstammen von der Sonnengöttin Amaterasu. Diese Göttin läßt ihren Sohn, Enkel und deren Nachkommen durch die Reiche der Naturgeister heruntersteigen in die irdische Menschenwelt, und um 660 v. Chr. gründet nach japanischer Geschichtsauffassung der »erste irdische Herrscher« die Familie und das Reich, die in Japan noch heute zusammengehören. Von diesem Gesichtspunkt aus kann sich der einzelne Japaner nicht als abgeschlossen für sich dastehende Persönlichkeit betrachten: er ist Glied in einer Ahnenreihe. Sein Handeln fühlt er nicht aus sich als Einzelwesen hervorgehen, sondern aus den Inspirationen seiner Ahnen, deren Organ er ist. Mag es einem Japaner noch so schlecht gehen, nach seinem Tode wird er für sein und seiner Familie Bewußtsein ein göttliches Wesen — und daher erträgt er Leid und Elend. Was ist dem japanischen Soldaten der Tod? Die Erhebung zu einem höheren Dasein, das ihm Ehre und Verehrung einträgt, Koflifuzianlsniiis. Die zweite Qrundkraft des japanischen Soziaigebäudes ist der Konfuzianismus, das sozialpädagogische System Chinas. Konfuzins hat durch sein Beispiel, seine Schulen und Lehren in China einen Stand der Gebildeten, die Literaten, die zugleich die Beamten waren, geschaffen, dem es oblag, das gesamte soziale Leben, das Menschenleben überhaupt, harmonisch ein zugliedern in die Ordnung des Himmels und der Erde. Und zwar durch eine solche Erziehung der sozialen Gefühle in Familie, Gesellschaft, Volk und Staat, daß sie den Charakter bleibender, sicher wirkender Gewohnheiten, ja geradezu von Lebenselementen, Lebenskräften annahmen. Man kann auch sagen: Konfuzins machte einer Führerschicht ihre Pflichten gegenüber der Sozialordnung in allen ihren Gliederungen bewußt, so daß sie die Kräf te gestalten konnten, die in Familie, Gesellschaft und Staat leben. Die Führer soll ten lebende Beispiele einer Wohlordnung darstellen, die sie aus den Ordnungen von Himmel und Erde und aus der geschichtlichen Ueberlieferung in die Gegen wart der Menschenwelt hlneinzagestalten hätten. Und so wie es dem Konfuzianismus in China bei allen Mängeln der einzelnen Beamten doch gelungen ist, über 2000 Jahre das chinesische Volkstum lebenskräftig zu erhalten, so hat sich seine Gesinnung der japanischen Herrenschicht als eine Lebenskraft einverwoben — und wirkt um so sicherer, weil er in Japan ebenso wie vorher in China den allgemeinen Volksglauben, die Ahnenverehning, anerkannt und sich eingegliedert hat. Buddhismus. Während der Shintoismus der Ausdruck des instinktsicheren Verbundenseins der Japaner mit der Folge der Generationen, mit dem Dasein in der Natur und Geister weit ist und der Konfuzianismus sich in wesentlich bewußter Weise mit der Gestaltung der Sozialordnung unter den lebenden Menschen auf dem Hintergrunde der Ahnenverehninng befaßte, wandte sich eine dritte Strömung des geistigen Lebens an die seelische Bedürfnisse der Einzelmenschen: der Buddhismus. Er kam über China-Korea nach Japan. In den 1000 Jahren, die verflossen waren seit dem Auftreten des Gai^ama Buddha In Indien, hatte sich der Buddhismus bis zu seinem Eindringen in das Japanertum wesentlich gewandelt. Buddha hatte sich ganz und gar an den Einzelnen gewendet. Durch die »Lehre« sollte dieser sein Seelenwesen so umgestalten können, daß er sich völlig aus der Welt der Vergänglichkeit heraushob und dem Nirwana einer jenseitigen Sphäre zustrebte, die keinerlei Anziehungskräften von der Erde her unterlag. Eine so weltflüchtige Lehre war keine die Kultur auf dieser Erde befördernde Kraft.Aber etwa um die Zeit des Auftre- MMÜBudUtid^* «I jßik Wer zum Wintersport nach Deutschland kommt, findet die »Gemütlichkeit«, jene Atmosphäre aus Freundlichkeit, Herzlichkeit, Behagen, Humor, Bequemlichkeit und Wohlleben überall — in den kleinen Ski-Hütten und den großen Sporthotels. Er findet ein wundervolles Skigebiet, das größte in Europa, mit Tirol, Oberbayern, Salzkammergut,Steiermark, Sudetenland und den deutschen Mittelgebirgen. Überall Ski-Schulen, Sportwettkämpfe, Bergbahnen, Ski-Hütten, überall viel Schnee, viel Sonne und sehr viel FreudeI Kommen Sie nach Deutf(l)lanb 60V* $al)rprei8ermS|;igung Billige l^eisemarlt, kostenlos Prospakte and Anskllnfte diirck Deutjci)e5 Verkel)rs Büro Beograd, Kneiev Spomenik 5 — Telephon Nr. 30^003» 27-290 Zagreb« Zrinjski trg 18» Tel. 81 70 nnd simtliche ReiseUros Direktlonsassisfent mit umfassender kaafmännischer und möglichst auch technischer Allgemeinbildung wird von jugoslawischem Eisenhütten« und Walzwerk gesucht. Erwünscht längere Praxis in größeren, gut organisierten Auslandsbetrieben und entsprechende Sprachkcnntnissc, Bei zufriedenstellenden Leistungen aussichtsreiche Lebensstellung. Handgeschriebene Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Photographie erbeten unter Nr. >51956€ an die Annoncen-Expcdition Publicitas d. d., Zagreb, Ilica 9. 284 3 & tens Christi begann ihre Verwandlung in eine Erlösungreligion für alle Iddbelade-nen Seelen, die nicht den strengen Weg zu dem jenseitigen Nirwana gehen können, sondern hier auf dieser Erde Hilfe in ihrem Pflichtenkreise ersehnen. So war efner der ersten Pioniere des Buddhismus in Japan: Gyogi (670—749), wie Wilhelm Gundert in seiner »Japanischen Religionsgeschichte« schreibt, zugleich ein Pionier der Kultur, > der unter ständiger Anrufung Buddhas das Land durchzog, Wälder rodete. Brücken baute, Teiche u. Brunnen grub, Wege und Häfen anlegte, den Armen half, die Kranken heilte und für den Bau der großen Tempel tätig war.« (S. 39.). Die tausendjährige Entwicklung des Buddhismus hatte einen großen Reichtum an Schuten, Sekten, Auffassungen, Richr tungen der seelischen Bemühungen hervorgebracht, deren Aufnahme in das Ja-pant:rtum dessen seelisches Let)en bereicherte u. vermannigfaltigte. Mochten auch nur einzelne Wenige fähig sein, sich in die philosophisch-mystischen Systeme des Buddhismus zu vertiefen, gerade die Vielseitigkeit seiner Erscheinungen kam den mannigfaltigsten Seelenbedürfnissen entgegen. Der Buddhismus wurde japanische Volksreligion, verband sich mit Konfuzianismus und Shintoismus, die er womöglich als seine Vorstufen bezeichnete und wurde mehr und mehr ein wesentliches Glied des japanischen Volkslebens, von großem Einfluß auf die Entwicklung der Kunst: der Tempelbauten. Plastik usw. Die besondere Verbindung des Buddhis mus mit dem Shintoismus, die für das all gemeine Volkstum der Japaner wichtig wurde, geht auf zweierlei zurück: der Shintoist und der Buddhist betrachten die irdische Welt als eine Durchgangsstättc der Menschen, legen Ihr nicht den Charak ter der einzig wahren Wirklichkeit bei, wenn auch der Bewußtseingrad des Buddhisten gesteigerter ist als der des Shln-toisten; der Shintoist sieht den Einzelmenschen als Glied eines Organismus von Ahnen, der Buddhist betrachtet den Einzelmenschen als Bündel von Kraftkeimen, die sich in der Menschenwelt immer wieder — und in immer neuen Zusammen* Setzungen verkörpern, aber keine durchgehende Menschenwesenheit, kein Ich in sich haben. Die Verwandtschaft ist offensichtlich: die irdische Persönlichkeit ist beiden eine Täuschung. Zenisfflits. (' In diesen drei Grundlagen der japanischen Kraftentfaltung kam eine vierte: der Zenismus. Das ist eine Sekte oder bes ser Strömung und geistige Praxis, die zwar aus dem Buddhismus herausgewach sen ist, sich auch selbst als »den lebendigen Buddhismus« bezeichnet, aber das gerade Gegenteil dessen anstrebt, was der Buddha wollte. Die Zenlsten streben nflm lieh an, sich von geistigen'Kräften durchdringen zu lassen, die ihren Willen für Ihre Aufgaben In Staat und Volk befeuern und befihigen, diese Irdische Welt zielgemäß umzugestalten und zu beherrschen. Und zwar geschieht das durch besondere innerliche Kraftanstrengungen, durch geistige Schulung, wie sie der Orient in zahllosen Varianten kentit. Der Zenist sucht sich freizumachen von allen persönlichen SeelenzustSnden und zu einer Leere des Bewußtseins tu gelangen, In die sich der geistige Willenseinschlag ergießt. Ueber die eigentlichen Inhalte dieses Erlebnisses selber schweigen d. Ze nisten oder erklären alle Wörter der Spra chen für unzulänglich sie zu beschrdben. Diese Willensschulung durchdrang die Samurai- oder Krleg^rkaste, führiende Staatsmänner und Künstler, die Meister der T^zeremonie u. a. Sie hat Japan auch durch die kritischen Zelten der Europäisierung im 19. Jahrhundert getragen: die Staatsmänner und Feldherren, die 1868 den Bürgerkrieg verhüteten, waren Zeni* sten. Zu ihnen gehört auch der Erzieher des »Großen Kaisers« Meijdjl (1868 1912): Tesschu-Qamaoka, in dem sich Konfuzianismus und Zenismus vereinigt hatten. Und wiederum die Männer, die in unserer Zeit willenmäßig Japan impulsie-ren, verbinden In sich ebenso Konfuzianis mus und Zenismus, die Hand in Hand gehen mit japanischem Buddhismus und Shintonismus. Es ist daher kein'Wunder, daß es der Vereinigung der vier geistigen Kraftquellen in einer FOhrerschicht gelungen ist, die auf ausschließlich Mnduno von ohlffi^BHafan lat aIna OabOiir von lO Dinar su arfagan , Anfrapan lat altM OabOhr von 3 Dinar In Peatmarkan batauachllaaaap Qas.haits mit schönen sros-sac Lokalen an der Stadtperi-pherie an befähistc Reflektanten gegen vereinbarungsgemäße Ablöse zu vergeben. Adr. Verw. 219 Maidilnschrelbarbdteii* Ver-viefältigungen« Lichtpausen. .Uebersetzungen billigst bei KovaS, Maribori Qosposka 46. 13097 Sammdi Abfällel Altpapier rtadero. Scbnelderabschnitte Textilabfälle Attelsea Metal« le. Qlasscherbeo kauft and zahlt bsstens. Putzhadern Putzwolle, gewascheo u. desinfiziert liefert lede Menge billigst Arbeiter. Dravska 15 Telephon 26-23._t Schnitte nach Mall und allen Modelleu tadellos, Knöpfe pressen, ajouriercn. cnteln, plissierent Vordrucke« rauchest bei »Luna«« Maribor« mir Qlavni trg 24. 330 Suche Vertretunxeo. Bin Reisender und bestens eingeführt in Serbien. Erstklassige Referenzen. Angebote an Mi-losav Novakoviö, Beograd, Postfach 465. " 371 Wer mir 1000 Dinar borgt, bekommt neue Schlafzimmer ciurichtung zum Gebrauch fiir 1—2 Jahre. Adresse in der Verw. . <263 Stötten uud andere Sprach .itörungcn werden behoben. Informationen täglich 13—14 Uhr. Tattenbachova 15, Tür 2 280 WohnungselorlclitttQien bei der Tischlerei »£fkag zu verkaufen. An träge unter »Maribor« au d. Verw. 29 Achtuns (jastwlrte! lu einem schöneu Orte Sloweniens Gasthaus (2 Häuser u. 2 Joch Grund) wegen Uebemahme eines größeren Betriebes um 180.000 Dinar zu verkaufen. Adr. in der Verw._^o Haus luit 4 Wo^mungeii und Garten, sowie 2 Stück Wert-heim-Kasseu zu verkaufen. Studeiicit Jur5i5eva 18. 335 Kaufe hübsches Haus? auch Stadtnähe, 2 Wohnungon, zahle hall) tnit Sparbuch. Anträge »Gospadar«. 352 Ubarnehmc ait«s Sparouch Mestna hranilnica. olme Ab zug b. Kauf eines guten Zins-Gesehäftshauses. besonderer Umstände gleichzeitig billig. Stadtmitte Geschälts-hausantell prima 260.000. — Halb- od. Drlttelzhishaiis fast 8 Prozent Reinertrag, praciit volle Lage. Großes Cckhausi schöne Wohnungen, auch Ge schäftsposten 560.000. Qe-mlschtwarengeschittt solider Kundenkreis, gegen Inventar ablöse. Schöne Landwirtschaft und Gutsbesitz, Stadt nähe. Bauplätze für Zinshäu ser. Villen. Rapidbfiro, Marl bor* Qo^oska ul. 28. 354 Kleiner Weingarten, Stadt-nähe, gute Zufahrt, gesucht. Angebote »Zeitvertreib« 353 2^ Marder. Iltlsset Füchse sowie alle Arten Rohfelle kauft zu höchsten Tagespreisen u. übernimmt selbe zum Ger beu. Färben u. vollkommen. Ausarbeitung Peter Semko, Maribor. Gosposka 37. 241 «üS*** Fernruf: 25-67 25-68 25-69 nur bei der MARIBOR/KA D. TI/KARNA Marlbor, Kopallika ullta 6 Kaufe alte ^aii»ficher der Mestna hranilnica. — Unter »SparbücheU an die Verw. 232 Leere Flaschen von Bitterwasser und ähnliche kauft Drogerie Kano_203 Kante altes Gold, Silberkronen, falsche Zähne zu Höchstpreisen A. Stumpf. Goldarbelter. KoroSka c. 8. Komplettes Schlafzimmer, einzelne Möbelstücke zu ver kaufen. Magdalenska 23/1. 247 Verk. StulzflUxel, schwarz, ?>Richter Schüler Bösendor-fer«. Pianino braun »Hoffmann«, fast ungebraucht. — Sodna 25/111. 265 Schönes, möbliertes, reines Zimmer, separiert, anschlie-Bend Badezimmerbenütfung im Zentrum, au besseren Herrn zu vermieten. Wilden-rainerieva 16/1., Tür 5. 273 Leere.s Zimmer« separiert, r, Stock, zu vermieten. Adr. Verw.__290 Nett möbl. Zimmer, cv. mit Verpflegung zu vermieten. Fraiikopanova 31/11._ In ein nett möbliertes Zimmer, separiert, wird sogleich ein Zimmerkollege aufgenom men. Tattenbachova 18, Par-terrc links.__^ Zimmer und Küche mit Zubehör zu vermieten. Anfra-jrcn beint Hausbesitzerverein .302 Harzer-Kanarlen auch Weibchen billig zu verkaufen. — Maribor, Aleksandfova 44/1., links. 270 t automatische Waage billig zu verkaufen. A. Rajgl, Ta-borska 2. 289 Neues, gesperrtes Schlafzimmer günstig zu verkaufen. — Belak, Frankopanova 23. 298 Schlal-1 Speisezimmer und Küche verkauft Magazineur Meliska 29. 299 Heu und Grummet zu verkaufen. KlemenCiö-KoprivSek Sv. Peter. 327 Schöner Smoking. Leder rock Pelzboa, Damenmantel. Win-terjacke, Gasperl. zu ver-kaufen. Koro^eva 44. 318 Elegantes Speisezimmer. Pa lysander, Barockstil, preiswert zu verkaufen. Anfragen in der Ver.w. _317 Für Brautleute! Bettfedern v. Din 8.— aufwärts, chemisch gereinigte in großer Auswahl billigst bei »Luna«, Maribor, nur Qlavni trs 24. 331 Sonniges, möbliertes Zimmer an besseren Herrn ab 15. Jänner zu vermieten. Anfra-sen in der Verw.___.K)3 Reines, sonniges Zimmer ni. Badezimmerbenützung, mit oder ohne Verpflegung zu vermieten. R. Stieberz. 'l'at-tenbaclmva 27. __ Dreizimmerwohnung ui, Zubehör, Gartenaiiteil, sofort zu vermieten. Anzufragen Marijinu lO-III. Tür 8. 328 ZDRAVILNI Trink©t nur den hei/w/fkene/an. PLANINKA Medizinal-Tee Apotheke Mr. BAHOVEC» Ljublfana _^br Jrü7.32 Möbliertes Zimmer, Stiegen eingung, vls-a-vis Bahnhof, an Herrn zu- vergeben. Adr. Verw. 319 Villenwohnunx am Park, 2 Zinmier. Kabinett, Garlen-anteil. sofort zu vermieten. Anträge unter - 5>Erwachsenec> an die Verw. 242 4 schöne, trockeiic, leere Magazinsräume ab 1. April zu vermieten. Anzufragen Holz- und Kohlenhandlung Govcdic, PreSernova 19. 177 Elegante 'Wohnung» 3 Ziui-iner, Kabinett, Bad, (Jas, an feine Familie zu vermieten. Anträge . erbeten uiit. »Erstklassig« , an. die .Verw. 13294 Zwei schöne, lichtblaue Wellensittiche (kl. Papagei) billig abzugeben. Aleksandrova 55, Parterre, rechts, .^40 '////////////////Aa ''' ' I 1 Herr eveat. Pensionist wird auf Kost lind Wohnung'genommen. Snietanova 51/1., Tür ,3._V_3.^ Zimmer uud. Küche ani'küi-derlose Partei'zif vergöben. Tr/a^ka c. 67. ._^7 Parkettiertes Zimmer uiit Parkaiissiclit an solide Person zu vermieten. Anzutrag. bei der Hausmcistcrin, Koro-sceva 2. .Ml [iFNLfMl vfRTPLTfl? F Schneider /AIjREF^ NIKULICF.VA lü Schöne (altdeutsche) Kredenz, Spiegelkastel. 6 Sessel billig zu verkaufen. Eine Reit hose neu. Hausmeister Miklo SiCeva 2. 344 Sehr wertvoller, geschnitzter japanischer Tisch und japanisches Scliwert preiswert zu verkaufen, — Malkotter, Krekova_ulMK_357 Kleinwagen »Ford Eifel«, 20.000, ^ändiK« iin die Verw. 250 Möbliertes iUmmer mit separatem Eingang, ■südsonnig, ruhig, iiisektenfrei, mit Bedie nung, ,iib 1. März gesucht. Angebote mit Preisangabe unter ' »Pensionist.^ an die Verw. -_27(> Suche ab 1. Februar Zinnner und Küche ev. auch Kabinett für 3 Personen. Unt. »Pünltt-liclier Zahler« an diu Verw, .105 Feines Ehepaar, fest besoldet, kinderlos, sucht ruhige, kleinere Wohnung um. »Früh jahrstermin.« an die Verw, .^20 Sciiönes Zimmer mit Bad, oder Badezinniierbenützung, ■von 1.-Februar bis 1. März für» solide ältere Dame ge-suclrt. "Anträge unter »Parknähe« an die Verw. 347 Kellnerin, brav, ehriicli uud arbeitswillig i>er 1. Fcber gesucht. Oleichzeitig wilrd einu gute Köchin aufgenoni-nien. Anträge an: Hotel Jc-len, Sv. Ixjvrenc na Pol). 2.17 Tüchtijie Mamsell wird sofort auij^eiiuninicii, Kavsek, Aleksandrova 275 Friseurin, erstklassige Kraft, suche per I. Februar. Anträge an Fnseursalon Marli«'* Butkovi,«^ Vlnkovci. 29,i Bessere Köchln für alles /u 2 Personen gesuciii. Klobu-öarna Leyrcr. üosooska 22. .m Bedieuerin^ gut bewandert im Kochen und allen häuslichen Arbeiten, sucht Stelle. Adresse Verw. 274 Kuiutmännischer Augeslellter absolv. Handeisakademiker, juguslaw.-deutscher Nation, sucht geeignete Bürostelle in Industrie- oder Großhandels-unternichmen. Flotter Stenograph und Maschinschreiber, der serbokroatischen u. englischen, teilweise auch der franz. und italienischen Spra che mäclitig. Angebote unter »32« an die Verw. 277 Buchhaitungs . Anlagen, Bilanzen, Buchhaltungsarbei-ten. deutsche Korrespondenz erledigt laufend, je nach Bedarf, auch halbe Tage oder Stunden. Zuschriften unter »Bankpensionist« an d. Verwaltung. .521 Hausmeisterin, verheiratoi. (?hne Kinder, der Mann Vei-diencr, gesucht. Klobucariia Lcyrer. Gosposka 22. .^Os .Mädchen iür alle.s, dcutsoli sDrecliend. welches ancii kochen kann, wird für eine kiel ne haiullic in Maribor gesucht, zu 3 Perwmen. Duucr-poaten. Unt^-T »!V\ädchcu< au die Verw. Suciie pur .soi'ort besseres, deutscli sprechendes Fräulein zu eiiijälirisem Buben in iraueiilosL'ui, kltitiereni Qesciiättsluiuse. Anträge unter Lebensdauer^ an die Verw._^ Perfekte Büglerin i. Merren-wäsclie wird aufgenommen. Adr. erliegt in üt;r Ver^v. .>]2 Eiirliches, reines Mädchen für alles, deutscli sprechend, mit Kochkeniitnisseu. iiir üni gebung von Celje gesucht. Angebote ni. Lohnausprüchen unter -Ständi'jcr Posten, an die Verw .l!,i Relsender-Autuiahrer wird anfgeuoinineu. Anträge mit Angabe der Hedingungen un ler vAgil an die ^'e^\\. .U.-5 Intelligente deutsche Frau sucht Stelle als WlrlscUJ'fte- ^ rin oder zn Kindern. Zuschriften unter i>Stadt oder Latid« an die Verv\\_.^22 Braves Mädchen mit Bürger- und Handelsscliule würde gern in Büro oder zu Kinder unterkonnnen. Adr. in der Verw. .306 Mädchen, 18 Jahre alt, Bür-gerscliulabsolventin sucht passende Stelle. Gesch. Anträge unter »Vorzügliche Rechnerin« an die Verw. cr-lieten._34S Solides Ehepaar in mittleren Jahren sucht Hausmeisterposten. Zuschriften unter »Sehr verläülieli, fleißig« an die Verw, »i()2 Friseur u. Friseurin, nur er.st klassise Kräfte werden ani-genommen. Juratie. (llavni trg I._^ Bedienerin welche koclien kann, für vorniittai^s gesuclit. Cankarjeva .^2. Parterre, Nettes Lehrmädchen /um Kleidermachen wird auige-nommen. Ekspress, Mariiina 24. Tüchtige Kik:hin lagsiiber gesucht. Anzutrag. Gate Ro-tovz. 25.> Mädchen, das alle Hausarbeiten versteht und Zeugnisse hat, bekommt sofortige Anstellung mit guter Bezah-lung. Aljazeva 21._^ Besseres Mädchen für alles, welches gut kochen^ kann, wird gesucht bei K. Granitz, Gosposka 7. 278 Lehrjunge (Lehrmädchen) fiir Spezereigeschäit wird auigc-nommen. Dortsclbsi leeres Zinnner zu vergeben. Anzufi. Krcevina. Alek.sandrova c. 7, Spezereigeschäft. Dienstmädehcn nt. Kochkennt nissen wird sofort ;iuigcnoni-nien. Bevorzugt werden sol ciie, welche schon bei Kindern waren, 'l'oplak. (^vozno-va lü. Inkassant mit l'alirrad \s ird gesucht für Rateninkasso. - ■ Zuschr. unter »l:ner!iiscli a. die Verw. Besseres» ehrliches Mädchen mit guten Zeugnissen, in allen liäuslichen^ Arbeiten und bürgerlicher Küctie bewandert, zu besserer Familie gL-suclit. TomsicfNa ul. s tdri vored). .n ANILNKA DRAM$KE BANOHNB MARIBOR y Zentral«: MARIBOR ''•r Übernimmt EiaUgeii auf Bflchal mmi !■ iMfaadar Ra«h«wt tu im fffiMÜgtlan ZImsIImb. Fillal«: ceUE WArtalrlMlM tvarliaM« Srcllerste GeidSnlBBe pLiÜ^^'T' iMUhU d« Or.«b.„i mit de». >.>u.mtu V.rm6(.. uad mit d.i «.m. st.u.rk..ll kul. dl. E..I.8.D .1,0 „UDill.nich«r sind. D,. Sowk«« fahrt .11. In. C.ld(.ch «n.chl5|,i,«l Cwhilt. oromSt „'d kul»nt' durcJ noui&nekaekuiH Solider Kleiti-pensioniit, ce- sciiied,, sucht unter »Fravi-ca' zwecks semeinsamen liausliülts eine ehrliche Frau cnsperscn, womöglich rnit eUvas Verdienst. 269 Gutsituierte, anständige Prau .^S Jahre alt, wünscht Be* kanntcthaft zwecks Zer-.streuunj: mit Herrn von 40~ £0 Jaiiren. Unter »Freundschaft« an die Verw. 310 Korrespondenz Eiscnb::]incrswi(we mit Pen-« sion und Vermögen, 32 Jahre alt, sucht Bekanntschaft mit einem besseren Herrn. Unter ^-filiick« an die Verw. 324 - yettuste Schlüssc!i)üiid zwischen Tr-zaska cesta und Trg kralja l^ctra verloren. Abzugeben icesen Belohnung in der Ver-walains. 363 Kinderwagen aller Arten in großer Auswahl. Besichtigen Sie die AuiU^j^e bei ^OBNOVA- F. Novak JurSiceva ulica 6 ihr Tanzkletd Shr Maskenkostüm Dur woq dtr Firma EK/PRi/ __Mariiini uljpa 24 kMUlßn II« immer am beaien nur Mm irievfer 4. Unket Mpmtlal fleppcieclieii fescftilt Sfoliia Ulfe« 5 HeiseMte Agile und ehrliche Reisende, die sich mit der Versicherungswerbung zu befassen wünschen, werden gesucht. Interes^ senten v^/ollen sich persönlich oder schritt lieh an die »Karitas«, Filiale in Maribor, Oroänova ulica 8, wenden. 314 m ALLE INDUSTRIELLEN! MU unbedingtem hr/ol^ übernimmt die DBESP^OFU.'lG UND BERATUNa IN AUEN VERSICHERUNQSANGELEaENHEITEN „Oslsuraniclta zaSlila", Zagreb, PalmoflCeva uL23 Aelteatcs Upcziaiunteinehmea la J«gMia*ioa« KefcreasM «ni allea Kreiten EDELREISER ed■visier Rebsorten x*aB35ÖB* und Schnittreben sowie Wurzelreben Kober 5 BB, Teleki 8 B, Riparia und Chasselas, garantiert rein und erstklassig liefern I Tüchtige MasGliinsGlireiberii) mit mehrjähriger Praxis, selbständige Kraft für deutsche Diktate, zum sofortigen Eintritt gesucht. Handgeschriebene Offerte mit Angabe der bisherigen Tätigkeit sowie Qehaltsansprüche sind an die Ver-waltung der Handels- und Gewerbezei-tung in Sombor zu richten. 372 Verlanget Preialisten 1 eeMMMM^MTe Ml» e» » »»eeee»»»#»»»»»» Schöner, kleiner ♦♦♦»♦♦♦♦»»»»#»#»»»» Schönes vorjähriges vollkommen trockenes Buchen Jrennho hat an vros und an detail nocn absugeban Uprava graiäctoe Zgornji Ptui Uefart auch dirakt nach Maribor QIDINKIT bei Kranzablösen. Verslei-chen und fihnlichen Anlässen der Antltubaritttlosealioa In Maribor 1 Spenden übsr« nimmt auch die »Marlborer Zeltune«. Gute Bett^aren Praktische Wohazimwar .Hodenu KUcheiunttbal Dazu passende Tepplcho Schttve Schla^'zlnmer und Vorhänge erhalten Sie in schöner Zusanimenstellun}? ijn Fachgeschäfte ff WEKA" Marlbor Bitte besuchen Sie ohne jaden Kaufzwang unser Haus, SAt werden den besten Eindruck von unserer Auswahl u. Prelswilrdiskeit haben. Kaufe M^ipa. Fl», Rotary« Jubiläum, DollfuB usw. Preisangebot und Stückzahl erbeten an: Franz Bfrveri M>rl-bor, flotal »Maran«. 1)76 Leset und verbreitet die Kf /pInn- und Krempelmeister oder ev. auch nur perfekter Seiffaktormeister womöglich iugoilawischer Staatabürger, der deutschen Sprache womöglich »u-mindest in wort mächtig, für Vigogne-, Abfall- und Streichgarnspinnerei per sofortigem Eintritt gesucht. Anwärter wollen ihre Gesuche unter Bekanntgabe des Lebenslaufes und der bisherigen Praxis zusammen mit Lohnforderungen an die Verwaltung dieses Blattes unter Nr, 88 richten. 88 vi.; an der Reichsstraße, mit Geschäftalokal, günstig zu verkaufen. Auskünfte aus Gefälligkeit auf Tel. Nr. 24—38, Maribor. 234 wwww im Zentrum Zagrebs, samt Lager im kVerte von 300.000 bis 4CO.OOO Dinar unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Die Ware kann teilweise übernommen werden. Gesch. Anträge an Interreklam d. d., Zagreb, Masarykova ulica 28, unter No. »282/B-7«. 257 f; Danksagung. Für die vielen Beweise warmer Teilnahme anläßlich des Todes meines teuren, unvergeßlichen Gatten, sowie für die ehrende, zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse, besonders dem ka-ihölischcn Meisterverein, sowie der gesamten Genossenschaft der Metallarbeiter und ^hlosser-meister und für die vielen Kranz- und Blumen-spenden spreche ich auf diesem Wege und im Namen aller Verwandten meinen innigsten Dank aus Mari bor, am 15. Jänner 1939. SOnE STUOOER und sämtliche Verwandten. Uniere haißgehebte, allerbeste Mutter, Frau Haus- und Weingartaabaattfcrio hat am 12. d. M. im 78. Lebensjahr ihre gütigen Augen für immer ^eichlos ........_ ßc ' Leben galt selbstloser Liebe und aufopfernder Sorge für ihre Pamilie. wundervolles Herz hat aufgehört zu schlagen. Ihr Die teure Tote wird Samstag, den 14. Jänner um 15.30 Uhr (Vf4 Uhr nachmittags) im Trauerhause, SlomSkova ulica 2, feierlich eingesegnet und sodann in der Familiengruft beigesetzt. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 16. Jänner um 7 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche gelesen. Pinj - Graz - Friesach, den 12. Jänner 1939. In tiefster Trauer: Sabine Weingerl, tya Hoffer, Töchter; Hofrat Dr. Karl Weingerl, Professor Dr. Ludwig Hoffer, Schwiegersöhne; Dr. WoUgang Wogg, Sabine Maulaz, med. Karl Weingerl, Enkelkinder; Dr. Kurt Maulaz, Ehrentraut Wogg, Helde-Marle Maulaz, Urenkel; Ottilie Skrabar, med. Dok tors Witwe, Schwester. ^^3 Gbelredakleur und (ür die Rodaktion voi-anlworllich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tisUarna" in Maribor. — l^r den Herauageber und den Druck .vcroutworllicb Diieklor STANKO DETELA. ^ Beide wohoiialt in MaribOE I I