m JAHRESBERICHT DES K. K. STAATS-GVMtlASIlinS IN MARBURG A/D. VEROFFENTLICHT VON DER DIREKTION AM SCHLUSSE DES STUDIENJAHRES 1909 IM VERLAOE DES K. K. STAATS-GYMNASIUMS. DRUCK VON DER BUČU- UND KUNSTDRUCKEREI JOSEF MOSTBÒCK Sc CO„ MARBURG A. D. INHALT: 1. Pytheas’ Tanais und die Insel des Kronos in Plutarchs Schrift „Das Gesicht im Monde“. Von Georg Mair. 2. Feier des 60jahrigen Regierungsjubilaums Seiner Majestat. Von Professor Dr. Max Hoffer. 3. Schulnachrichten. Vom Direktor Julius Gtowacki. H tolto,. * MARIBOR * s = Anschwem-mungen, Aufschiittungen) von ihnen, und das Meer werde schwer und end-artig, weshalb man es auch fiir geronnen hielt. In den am Meere gelegenen Gegenden siedelten um einen Golf, der nicht kleiner sei als die Maiótis, Hellenen; dieMtindung dieser Bucht liege mit der Mundung des kaspischen Meeres ungefahr auf einer geraden Linie.“-) 0 Ilepi toQ Ijjupaivojjivoo ixpoawTrau èv tw xóxkq) xrjp aeX-qvYj?. Die Schrift wird haufig Plutarch aberkannt ; jedoch ist die Frage nach der Echtheit oder Un-echtheit der Schrift fiir ihren geographischen Inhalt nicht von Belang. Sie stammt jedenfalls aus Plutarchs Zeit. Vergi. „M ii n c h e n e r geographische Studie n“, herausgegeben von Siegmund Giinther. Neunzehntes Sttick : Geographische Hinweise und Anklange in Plutarchs Schrift ,De Facie In Orbe Lunae" von Eduard Ebner. Mtinchen (Theodor Ackermann) 1906. S. 5. 2) Geograph. Hinweise und Anklange in Plutarchs Schrift „De Facie In Orbe Lunae" von Eduard Ebner in „Miinchener geograph. Studien" etc. S. 65 ff. Der Text ist dort-selbst abgedruckt. Hier wollen wir innehalten und uns zunachst fragen, was die Worte „die Miindung des Golf es liege mit derMiindung des kaspischen Me er es auf einer geraden Linie“ — bedeuten sollen. Da zwei Punkte unter alleo Umstanden durch eine gerade Linie ver-bundcn werden kònnen, so kann hier nur von einer geographischen Tafel oder Karte (yYj? ueptoSoc)3) die Rede sein, und die gerade Linie kann nur den Breitenkreis vorstellen, unter dem beide Órtlichkeiten liegen.4) Diese Nachricht kann nur von einem Seefahrer herruhren, der einerseits in den Golf und in das kaspisclie Meer, oder vielmehr in jenes Meer, das er fiirs kaspische Meer hielt, eingefahren war, andererseits aber auch zugleich ein Vertreter der astronomischen Geographie war; denn einerseits wird ais selbstverstandlich vorausgesetzt, dafi man zu Schiffe ins kaspische Meer einfahren kònne — der Verfasser der Plutarch zugeschriebenen Abhandlung sagt ausdriicklich, das kaspische Meer dringe von Norden tief ins Festland ein5) — andererseits wird die Breitenlage beider Punkte angegeben, beziehungsweise von ihr ausgesagt, daG sie auf einem und demselben Breitenkreise liegen. Diese Erkenntnis war aber nur mòglich auf Grund vorgenommener Messungen der Polhòhe, die in jeder sternhellen Nacht mòglich sind. Wer war aber der Vertreter der astronomischen Geographie, der iiber-haupt zuerst die geographische Breite eines Ortes durch Messung der Polhòhe bestimmte, insbesondere aber im Norden solche Messungen zuerst vornahm? Dieser Astronom und E n t d ec ku ngsreisend e in einerPerson ist uns wohl bekannt: es ist Pytheas von Massi li en.6) Plutarch s Nachricht kann daher nur auf Pytheas ais ihrcn Urheber zuruckgefiihrt werden, den einzigen Griechen, der die nordischen Meere befahren hatte. Da von Pytheas an das kaspische Meer ais ein Busen des nòrd-lichen Ozeans galt, so wird es unsere Aufgabe sein, auf einer nordischen Insel einen Golf zu finden, der mit dem Meerbusen, den Pytheas aller Wahrscheinlichkeit nach fiir’s kaspische Meer hielt, unter derselben Breite lag. 3) Dr. Heinrich August Schieck. Uber die Himmelsgloben des Anaximander und Archimedes. Hanau 1843. S. 14—18. G. Mair. Pytheas von Mass. u. d. mathem. Geogr. 1906. S. 70. Hugo Berger, Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen. II. Auflage. Leipzig 1903 — an verschiedenen Stellen. Ais Bezeichnung einer geographischen Tafel kommt TteptoSoc zuerst vor bei Herodot V. 49; in der Regel war damit eine Abhandlung verbunden. 4) Vergi. G. Mair, Pytheas v. Mass. u. d. m. Geogr. 1906. S. 68. J) Eduard Ebner, I. c. S. 60. B) Gustav Hergt. Die Nordlandsfahrt des Pytheas. Inaugural-Dissertation etc. Halle a. S. 1893. S. 57. G. Mair. Pytli. v. Mass. u. d. m. Geogr. I. Teii. Marburg a. D. 1904. S. 16. Anm. 31 und derselbe Pyth. v. Mass. u. d. m. Geogr. II. Teil. Marburg a. D. 1906. S. 43. Strabo II. 75, 18. Doch bevor wir zu dieser unserer eigentlichen Aufgabe ubergehen, scheint es notwendig zu sein, die Plutarchstelle im allgemeinen mit Ruck- sicht auf ihren geographischen Inhalt zu betrachten. * * * In Plutarchs Nachricht glaubte kein Geringerer als der grafie Johann Kepler eine deutliche Bezeichnung der Inseln des atlantischen Ozeans und des amerikanischen Festlandes erkennen zu mtissen.7) Und in der Tat: wenn auch die Entfernungsangaben mit der Wirk-lichkeit nicht ubereinstimmen — die Abstande der Inseln von einander richten sich einfach nach einem bestimmten Schema — so haben diese Angaben doch etwas Oberraschendes und weisen viel genauer und be-stimmter als alle sonst angefiihrten Stellen aus griechischen Schriftstellern auf eine tatsachliche Bekanntschaft der antiken Welt mit Amerika hin.8) Wer solite bei Erwahnung des grofien Festlandes im Westen nicht an den amerikanischen Kontinent denken? Wem kommt bei der Angabe grofier Strame, die durch ihre Sinkstoffe das Meer verschlammen und versanden machen, nicht unwillkiirlich das Delta des Mississippi in den Sinn? Es fragt sich nun, ob man diese Angaben als reines Spiel der Phan-tasie und als freie Erfindungen eines Romanciers ansehen solle — zu diesem Schlusse kommt nach einer methodischen Untersuchung Eduard Ebner9) — oder ob dahinter tatsachlich geographische Nachrichten stecken. Ich frage nun: War es den nautischen Hilfsmitteln des Altertums moglich, die grofien Inseln des atlantischen Ozeans und Amerika zu erreichen, und wenn ja, welcher Nation gehòrten die Seefahrer an, denen man eine solche Leistung zutrauen kann? Erstere Frage fallt zusammen mit der Frage, ob die Seefahrer des Altertums vor der Kenntnis der Nordweisung der Magnetnadel tatsachlich es wagten die Ozeane zu durchqueren. Da ist zunachst die seetuchtigste Nation Europas, die G r i e c h e n, auszu-schliefien ; denn die Griechen blieben im ganzen Verlaufe ihrer Geschichte im wesentlichen nurKiistenfahrer; auch ist aus der Geschichte der Geographie bekannt, dafl aufier den Massalisten Euthymenes und Pytheas10) kein Grieche grofiere Fahrten im atlantischen Ozean gemacht hat. Wohl aber kann man eine solche Leistung ohneweiters den Phoniziern zutrauen; denn die Handelsfahrten der Phonizier gingen in ganz unglaub-liche Fernen; sie waren Fernfahrten im buchstablichen Sinne des Wortes: So durchquerten sie den indischen Ozean, um im Lande Ophir, im P en d sc h ab, das Gold Indiens einzutauschen11); ich habe seinerzeit den ') Eduard Ebner, 1. c. S. 73 ff. H) Eduard Ebner, 1. c. S. 70. 9) Eduard Ebner, 1. c. S. 83 ff. 10) G. Mair, auf alten Handelswegen. Triest 1903. S. 5. 11) G. Mair, die Aisten und Neuren etc. S. 39, 40; „Das Echo“. XIX. Jahrgang. Nr. 925 v. 24. Mai 1900. S. 872, 873. kartographischen Nachweis erbracht, dafi die phònizischen See-fahrer in direkter Fahrt von Santander an der Nordkuste Spaniens mitten durch den Ozean nach Landsend in Cornwall an der Slidwest-spitze von England fuhren.12) Wie war eine solche Fahrt vor der Bekanntschaft mit der Nordweisung der Magnetnadel mòglich? Eine solche Fahrt, deren TatsSchlichkeit sich nicht in Ab-rede stellen la8t, war nur mòglich, wenn die phònizischen Schiffer eine Vorrichtung hatten, mittels deren sie jeden Augenblick die Mittags-1 i n i e bestimmen konnten. Die Phónizier machten ihre Fahrten im atlantischen Ozean in der wolkenlosen Zeit der langen Sommertage.13) Nun wird iiberliefert, daB die Phónizier bei ihren Fahrten untertags sich nach dem Sonnenstande, des n a c h t s aber nach dem Polar-s t e r n richteten.u) Aus dieser Nachricht folgt, daB den Phòniziern die Sonnenuhr — denn nur eine solche Vorrichtung kann iiber den wahren Sonnenstand auf-klaren — die Dienste unseres Kompasses geleistet hat. Die Sonnenuhr kann aber nur dann die Stelle eines Kompasses ver-treten, wenn man mittels derselben jeden Augenblick den Schattenweg genau verfolgen und die Mittagslinie feststellen kann. Dies ist aber bei den Schwankungen des Schiffes nur dann mòglich, wenn man bei Sonnenaufgang eine Klepsydra in Gang bringt, welche die Zahl der seit Sonnenaufgang verflossenen Stunden angibt. Der Gebrauch einer Klepsydra war aber auf einem Schiffe unerlafilich, weil man sonst die Nachtwachen nicht hatte richtig einteilen und die Wachen nicht rechtzeitig hatte ablòsen kònnen. Hochseefahrten der Phónizier im atlantischen Ozean sind also nicht zu leugnen; wir werden ihnen auch bald in den auBerordentlich ergiebigen Fischereigrtindcn an der norwegischen Ktiste15) begegnen. Haben nun die Phónizier tatsachlich Amerika erreicht? Technisch war dies ohneweiters mòglich.16) Trotzdem werden die Phónizier Amerika nicht absichtlich aufgesucht haben; daB sie aber vom Sturme dahin verschlagen wurden, konnte leicht geschehen. In diesem Falle bedienten sie sich des Sonnenzeigers als Kompasses zur Heimkehr. * 18 t2) Vergi. G. Mair, auf alteri Handelswegen. S. 17 ff. und die Karte. 18) G. Mair, der karthagische Admiral Himilko ein Vorlaufer und Wegweiser des Pytheas von Massilien. (Programm.) Pola 1899. S. 22 und 31. u) Dr. F. C. Movers, das phónizische Altertum. III. Teii. I. Halfte. Handel und Schiff-fahrt. Berlin 1856. S. 184 ff. 1?>) Heinrich Kupfer, Norwegen und seine Besiedelung. (Gymnasialprogramm.) Schnee-berg 1895. S. 7. 1B) Dr. F. C. Movers. Das phòniz. Altertum. 111. Teii. 1. Halfte. Handel und Schiffahrt. Berlin 1856. S. 188: „Die Bemerkung, dall die VOgel der Kiiste zufliegen, fiihrte die alten Seefahrer darauf, bei weiten Seereisen VOgel mitzunehmen, die sie, uni die Kiistenrichtung in zweifelhaften Filllen zu erkunden, fliegen lieBen." Vergi. S. 189. 190. G. Mair, Himilko. S. 15. Vor ungefahr vier Jahren ging eine Nachricht durch die Tages-blatter, man habe auf Yucatan, also gegentiber der Mississippi-mundung, einen Baalstein mit einer phdnizischen Inschrift ent-deckt, wie solche die phònizischen Schiffer und Handelsleute an den fernsten Punkten ihrer Seefahrten und Landreisen zu errichten pflegten.17 18 19) Ich mufi es dahin gestellt sein lassen, wie es sich mit dieser Nachricht verhalt; denn es ist mir trotz aller Bemilhungen heuer nicht mehr gelungen, die Quelle ausfindig zu machen. Mit dieser Notiz steht aber eine andere Nachricht, die ich vor vielen Jahren einmal in einer Abhandlung tiber die Entdeckung Amerikas gelesen habe, in einer merkwitrdigen Obereinstimmung. In der Geschichte der Konquistadoren wird erzahlt, dafi die Bewohner Zentralamerikas anfanglich, als die Spanier an ihrer Kriste landeten, tiber die Ankunft der bartigen Fremdlinge sehr erireut gewesen seien. Bei ihnen lebte namlich eine Tradition, dafi vor langer, langer Zeit einmal Blafigesichter mit schwarzen Barten, Sonnenleute oder Sonnenkinder (Baals-verehrer) zu Schiffe von Sonnenaufgang iiber das grolle Wasser gekommen seien und versprochen hatten, wiederzukommen.18) Die Spanier, die den Blitz in ihren Feuerrohren trugen, schienen nun damit ihre gottliche Ab-stammung und ihre Verwandtschaft mit den Sonnenleuten genugsam zu be-weisen. Jedoch, wie immer es sich damit verhalten mag: der Beweis dafiir, dafi die antike Welt — aber nicht unmittelbar die griechische — eine tatsachliche Kenntnis von der Existenz eines grofien Fest-landes im fernen Westen hatte, lafit sich aus dem Welt bil d e der Gri ec h en erbringen. Das Bild der Erdoberflache, das im Altertum bis Ptolemaeus die Geister beherrschte, hatte Eratosthenes entworfen.iy) Auch der Verfasser der unter Plutarchs Namen uns iiberlieferten Schrift trug Eratosthenes’ Erdbild in seinem Geiste, das sich kurz also veranschau-lichen lafit: Die Oekumene stellt sich auf der zum weitaus grofiten Teile mit Wasser bedeckten Erdkugel als eine I n s e 1 dar. Diese Insel selbst ist gut gegliedert: durch das mittellandische Meer im Westen, das rote Meer im Sirden und das kaspische Meer im Norden.20) Von den Inseln im atlantischen Ozean vvar dem griechischen Altertum aufier Bri tanni en und lerne (Irland) nur noch das sagenhafte Thule bekannt. 17) G. Mair, Himilko. S. 4. Anm. 5 und Movers an versch. Stellen. 18) Die Priester der MayavOlker hatten aus dieser Sage den Mythus vom Gotte Quetzalcoatl gebildet, einem hochbetagten, bartigen Greise in langem, wallenden weifien Gewande, der in einem Nachen iiber den Ostlichen Ozean gekommen war und die Ein-geborenen die Kunste des Friedens gelehrt hatte. Vergi. Weltgeschichte. I. Bd. Allgemeines. Die Vorgeschichte. Amerika. Der stille Ozean. Von Dr. Hans F. H e 1 m o 11 etc. Leipzig und Wien. Bibliograph. Institut. 1899. S. 239, 260, 261, 289, 371. 19) Berger. Geschichte der wissenschaftlichen Erdkunde der Griechen. II. Aufl. Leipzig 1903. S. 399 ff. M Eduard Ebner, 1. c. S. 60. In dieses einheitliche, symmetrische Weltbild bringt nun Plutarchs Nachricht von verschiedenen anderen Inseln im a 11 a n tise h e n Ozean und einem grofien Kontinente im temen West en einen storenden fremden Zug. Es ist aber ga n z ausgeschlossen, dafi dies jemand einfach hatte erfinden konnen. Zumai die Angabe, daB die Sommernacht aut der Kronosinsel nur e i n e Stunde wahre, deutet mit Sicherheit auf eine Insel in der Nahe des Polarkreises hin. Diese Nachricht kann nur von Phòniziern, speziell von K a r-thagern herriihren, die ja im atlantischen Ozean wichtige Geheimnisse zu verbergen hatten.21) Filr die Griechen war diese Nachricht eine unverstandene Sage, deren realen Hintergrund niemand kannte.22 *) Ich halte es daher keineswegs fur ausgeschlossen, daB P h o-nizier, insbesondere Kart h ag er, wenn auch nicht in regelmafiigen Fa h rt en, eher vom Sturme verseli lage n, den Golf von Mexico erreicht haben. Jedoch nicht diese Frage ist es, die ich hier zu behandeln gedenke. Die Notiz von der Auffindung eines Baalsteins auf Yucatan — ihre Richtigkeit vorausgesetzt — sowie Plutarchs Nachricht von einem groBen Kontinente im fernen Westen sind fiir mich nur willkommene Zutaten, vveil man aus ihnen bestatigt ersieht, dafi die Fahrten der Phonizier tatsachlich in ganz unglaubliche Entfernungen gingen. * # ❖ Die Insel Ogygia (Qyuyfy) soli also fiinf Tagfahrten = 5000 Stadien2S) westlich von Britannien liegen. In dieser Entfernung findet man westlich von Britannien keine Insel ; denn lerne (Irland) liegt ungleich naher; wohl aber stimmt mit dieser Angabe die Entfernung Scandinaviens von Britannien tiberein. Hat man also unter Ogygia vielleicht Scandinavien zu verstehen ? Welchen Namen hatte Scandinavien in jenen fernen Zeiten? Der erste, der uns Nachricht tiber Scandinavien bringt, ist Pytheas von Massilien: bei Pytheas von Massilien hat Scandinavien den Namen Bal ti a, d. h. Insel der Ba'alat oder auch des Ba'al;24) denn es wird heute noch an der norwegischen Kiiste das Grab des Konigs Bele oder Bale und in Raflunda in Schonen der an die Frau Bal tli e erinnernde Balthastein gezeigt.25) 21) Karthagische Wachtschiffe versperrten fremden Fahrzeugen die Strafie von Gibraltar und bohrten jedes Fahrzeug erbarmungslos in den Grund, das den Versuch wagte, in den Ozean hinauszufahren. G. Mair, auf alten Handelswegen. S. 6, Anm. 5, wo die Literatur an-gegeben ist. 22) Vergi, den Aufsatz von Professor Schindele in »Deutsche Rundschau fiir Geographie und Statistik" 1909. Der Aufsatz ist mir nur durch einen Auszug bekannt geworden. '£t) G. Mair, auf alten Handelswegen. S. 25 und die Karten. -*) Plinius IV. § 95 und XXXVII. § 35. G. Mair, Pyth. v. Mass. u. d. m. Geogr. S. 41 ff. ; G. Mair, auf alten Handelswegen. S. 43, 44. *) G. Mair, der karthag. Admir. Himilko. S. 37 und 47. Bei dem durch die Frithjof-sage beruhmt gewordenen Vorgebirge Frannas in Norwegen findet sicli ein B a 1 e s t r a n d Scandinavien kann daher im Handel der Phònizier, insbesondere der K a r t h a g e r, keine unwichtige Rolle gespielt haben ; dall aber P y t h e a s’ geographische Anschauungen, was diesen Teil seines Weltbildes anbelangt, ganz von denen der Karthager abhangig waren, dies ist sicher.-6) Die Phònizier standen in spaterer Zeit stark unter dem Einflusse der griechischen Kultur: zumai die Karthager waren zur Zeit der punischen Kriege infolge ihres intensiven Handelsverkehrs mit Sizilien und Unteritalien schon groBenteils h ellenisiert.-') Die Phònizier bezeichneten den Namen ihres N a t i o n a 1 g o 11 e s, des Sonnengottes Ba'al, im Griechischen mit den verschiedensten Namen, in der Regel aber mit Kron os (Kpóvoc);28) den Sch utzgott derKolonien und Auswanderer, BaalMelkart — urspriinglich der Stadtgott (Stadt- und ein sehr grofier Hiigel, der B a 1 e s h a u g (= Baalshiigel), wo Kdnig Bale oder Bele begraben liegen soli. a«) q Mair, Himilko, an verschiedenen Stellen. 2') Dr. J. Kromayer, Professor an der Universitat in Czernowitz, hat in seiner SchluB-vorlesung iiber „Roms Kampf um die Weltherrschaft im Lichte der neueren Forschung" (Salz-burger Ferial-Hochschulkurse 1908) am 7. September 1908 auch die Frage behandelt, wie der Gang der geschichtlichen oder richtiger kulturellen Entwicklung im Westen Europas sich ge-staltet hatte, wenn Hannibal im Kampfe mit Rom Sieger geblieben ware. „ Diese Frage", sagte er, „konnen wir nicht beantworten ; aber ein Punkt lafit sich mit voller Sicherheit fest-stellen : die lateinische Sprache, die im Verlaufe der Zeit ganz Italien, Spanien und Frank-reich eroberte, ware ohne Zweifel nicht in dieser umfassenden Weise zur Ausbildung ge-kommen, und die ganze kulturelle Entwicklung ware eine vollstSndig andere geworden. Welcher Art wtirde diese gewesen sein ? Man hat gesprochen, daB wir eine semitische Welt-sprache hatten und starke Einschlage semitischer Kultur. Davon kann aber gar keine Rede sein. Die Phònizier waren im karthagischen Staate nur eine diinne obere Schic li t; die Landbevolkerung waren Berberstamme — durchaus Eingeborene. Die Phònizier selbst waren dem griechischen Einflusse aufierordentlich ausgesetzt und schon groBenteils hellenisiert. Hannibal hatte griechische Historiker bei sich, die in der damaligen Weltsprache schrieben. Die griechische Sprache hatte die Weltherrschaft angetreten. Alle diese Ansatze der griechischen Sprache im Westen im Verein mit dem grofien griechischen Sprachgebiet im Osten hatten ohne Zweifel das Resultat gehabt, dafi diese ein-zelnen zersplitterten Dialekte des Westens dem Griechentum gegeniiber nicht widerstands-fahig gewesen waren." 28) In Karthago gab es einen Tempel des Kronos = Baal. Meyers Konversations-lexikon s. v. Hanno. Vergi. Joh. Jos. Ign. Dollinger. Heidentum und Judentum. Vorhalle zur Gesch. d. Christentums. Regensburg. Verlag von Jos. Manz. 1857. S. 395 und 396. In der ora maritima wird V. 165 eine dem Saturnus (= Kpóvo? =) Bè4 geweihte bisel erwahnt. Karl Miillenhoff, deutsche Altertumskunde. I. Bd. Berlin 1870, p. 101 ; Mair, ultima Thule, Villach 1894, p. XII, Anm. 56. — Die Gottergestalt des Kronos ist wahrschein-•ich uberhaupt nicht griechischen, sondern eher phCnizischen Ursprungs und iiber Kreta nach Griechenland gekommen (JubilSumsausgabe von Brockhaus’ Konvers. Lexik.). Wahrscheinlich ist Kronos nichts anderes als der phònizische B a a 1 - M o 1 o c h, der die ihm von den MUttern zum Opfer dargebrachten Kinder verschlang. Dollinger betont mit Recht, dafi, wie die Sage vom Minotaurus beweise, der Kult des Baal-Moloch auf Kreta in vorgeschichtlicher Zeit heimisch war: auf Kreta aber ist die Kronossage durch die G e b u r t und E r z i e h u n g des Zeus, der B a a 1 m y t h u s durch den Kult des kretischen Zeus, der ebenso wie B a a 1 stirbt und begraben wird, lokali si ert. Vergi, auch Roscher, Lexikon d. griech. u. rom. Mythologie s. v. Kronos. konig) von Tyrus — identifizierten sie mit dem Heldenideale der Griechen, mit IIpaxXYjg..29) Dies vorausgeschickt, wird es nicht mehr schwer sein, Klarheit in die Oberlieferung zu bringen. Angenommen nun, dielnsel des Kronos sei Scandinavie n, so miissen wir dortselbst eine Bucht suchen, die von Britannien ungefahr 5000 Stadien (= 125 geographischcn Meilen) entfernt ist, ungefahr die Breite des asow’schen Meeres hat, und deren Einfahrt unter dem gleichen Breiten-grade liegt wie die Einfahrt ins kaspische Meer, d. h. in jenes Meer, das Pytheas aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem kaspischen Meere verwechselt batte; denn das ist klar, dafi der Ausdruck „auf einer geraden Linie“ mir bedeuten kann: unter demselben Breitenkreise. Diese Bucht ist unschwer zu finden: es ist der Kristiania-Fjord. Dieser Fjord ist ungefahr 5000 Stadien = 125 geographischen Meilen von Britannien entfernt,:i0) hat ungefahr die Breite des asow’schen Meeres und liegt ungefahr unter der Breite der Einfahrt in dcn finnischen Meerbusen. Diese Bestimmung kann nur von einem Vertreter der astronomischen Geographie herriihren und durch Messung der Polh ò he gefunden worden sein. Wer war nun der Astronom, der zuerst tatsachlich um die Erde bestimmte Breitenkreise zog, d. h. nicht nur gezogen sicli dachte und der die Breitenlage nordischer Gegenden und Órtlichkeiten durch Messung der Pol h oh e bestimmte? Dieser Astronom ist uns, wie gesagt, wohl bekannt; es ist Pytheas von Massilien31) Diese Nachricht kann daher nur von Pytheas von Massilien herriihren. Dall man aber in Karthago Kenntnis erhielt von Pytheas Nordlands- 29) Herodot II. 44 nennt den Tempel des Baal-Melkart in Tyrus einen Tempel des H e r a k 1 e s. Eigentlich waren diese Gleichstellungen von den Griechen ausgegangen ; weil aber die Phonizier sie akzeptierten, so kommt die Sache auf das Gleiche hinaus. Der oberste Gott der Nordsemiten hiefi B a'a 1, der „Herr“, welcher sich in der Sonne manifestierte; sein weibliches Gegen- und Ebenbiid war die B a'a lat, die „Herrin“, die im Monde in Erscheinung trat. Eduard M e y e r, Geschichte des Altertums. I. Bd. Geschichte des Orients bis zur Begriindung des Perserreiches. § 174, 175. Die Ba'alat wurde auch B a 11 i s oder B e 11 i s genannt. Movers, die Phčnizier. 1. Bd. Bonn 1841. S. 674. G. Mair, Himilko etc. S. 47. 30) Als Ausgangspunkt der Messung kann man nehmen den Busen Humber oder T li e W a s h ostlich von Leicester in England oder den Busen F i r t h o f F o r t h in Schottland. Nimmt man Firth of Forth als Ausgangspunkt, so kommt man in die Nahe von Christiania; nimmt man eine Fahrt von The Wash nach Helgoland und die jutische Kiiste entlang an, so gelangt man zur Einfahrt in den Fjord von Christiania; bei einer Fahrt von The Wash die englische Kiiste entlang und nordlich von Aberdeen gegen Osten kommt man der n o r-wegischen Kiiste nahe. Nach den Bedingungen der Schiffahrt ist daher am wahr-scheinlichsten eine Fahrt, deren Ausgangspunkt F i r t li of Fort li bildet. ■») G. Mair, Pyth. v. M. u. d. m. Geogr. II. S. 19 ff. und 39 ff. fahrten und deren Ergebnissen, ist bei den lebhaften Beziehungen, die zwischen Karthago und Massilia bestanden, keineswegs auffallend.32) Hier drangt sich aber die Frage auf, ob ein mathematisch und astronomisch geschulter Geograph wirklich gesagt haben kan n, die breite Einfahrt in den Kristiania-Fjord und die keineswegs schmale Einfahrt in den finnischen Meerbusen liegen auf e in er geraden Linie? Lassen sich denn diese beiden Einfahrten iiberhaupt als Punkte ins Auge fassen? Ich glaube nicht, dafi Pytheas sich so ausgedrtickt hat, wie dies der Karthager Sylla in der Plutarch zugeschriebenen Schrift tut. Ich glaube vielmehr, daB oropa an unserer Stelle nicht „Einfahrt“, sondern „Flufimiindung“ bedeutet; denn bei dieser Annahme ist das Ergebnis fast mathematisch ex akt. Christi ani a liegt mit Kronstadt, der Seefestung von Petersburg, auf demselben Breitenkreise; Christiania liegt aber an der Miin-dung des Flufichens Akerselv, Kronstadt der Miindung der Newa westlich gegentiber. Damit waren die Kronosinsel, die Bucht in derselben, das ka-spische Meer und die Miindung des Tanais geographisch gedeutet. Wie verhalt es sich aber mit der Nachricht des nordischen Fremdlings in Syllas Erzahlung, dafi um diese Bucht Griechen wohnen und dafi diese Leute dreifiig Jahre auf der Insel blieben, nach welcher Zeit sie von jungen Leuten wieder abgelost wurden und heimkehren durften, da ja dodi eine ahnliche Einfuhrung in keinem griechischen Staate bestand? Schon Kepler hat darauf hingewiesen, dafi in Karthago ein Gesetz bestand, das die Auswanderung auf neuentdeckte Inseln und in die Kolonien an die staatliche Bewilligung kniipfte;33) dafi dasAus- •H) O. Mair, der karthag. Admiral Himilko etc. S. 20 und Anm. 44. 3:i) Kepler erzahlt „uns die auch sonst bekannte Geschichte von dem Verbote der Aus-wanderung nach neu entdeckten Inseln, das man in Karthago erlassen habe usw.“ Eduard Ebner, 1. c. S. 79. Vergi. Diodorus Siculus (edd. Fridericus Vogel. Lipsiae 1890) V. c. 20 § 4. Dortselbst heifit es im Anschlusse an die Schilderung der paradiesischen Natur einer Insel im atlantischen Ozean, auf welche Karthager vom Sturme verschlagen vvorden waren: „òiò xai ToppYjvwv ItaXaxxoxpaxouvxwv xaì Ttépitetv efr aùxijv ànotxtao èitpaXXopévaiv, StexdiXuoav aoxooj Kap^vjSóvtot, Spa pèv EÒXajjoópevoi prj Stà xrjv àpexTjv xYj? vijoou xoXXoi xwv èx xf]? Kap^rjSovog etg èxsfvYjv psxaaxwatv xxX.“ „Sie wollten sich ndmlich", wie es weiter heifit, .diese Insel als Zufluchtsort fiir den Fall des Unterganges Karthagos reservieren." Nach ,,’A ptoxoxéXou; oxspi ftaupaottov àxouopàxwv.“ Aristotelis liber de Mirabilibus Auscultationibus explicatus a Joanne Beckmann etc. etc. Gottingae MDCCLXXXVI (1786) — cap. 85 haben die Machthaber in Karthago die Einwanderung auf diese Insel bei Todesstrafe verboten und alie dort Wohnenden beseitigt, damit sie die Sache nicht herumerzahlten und die Menge nicht fur sich selbst auf der Insel sich zusammendrange, die Herrschaft an sich reifie und die Karthager der Gliickseligkeit beraube." („— xoù; uposoxwxag xwv k ap^Yjòovtmv axeixaoD-at itavaxm ^rjpioOv xoù? ef? aoxYjv (xrjv vvjaov) uXeooopévoug, xat xoù? èvotxoòvxa? uàvxag cžcpavtaai, t'va pr) ò’.ayY^XXmot, prjSè xX^D-o; ouaxpa'YÈv ère’ aòxwv éxl xrjv vvjaov xopta; x>r/7j xai xrjv xùv KapxrjSovfwv sòSatpovfav àcpéXYjxat.*1) wanderungswesen in Karthago unter staatlicher Aufsicht stand, er-sieht man tibrigens auch aus Hannos Expedition. Wenn man in Karthago dreifiigjahrige Manner in die Kolonien sandte, so waren diese an der Schwelle des Greisenalters wieder abgelost worden. Dies ist alles ganz verniinttig und tiberzeugend. Der Ablauf der dreifiig Jahre wurde bestimmt durch den Umlaut des Sterns des Kronos (= Saturnus), der tatsachlich seinen Umlaut in dreifiig Jahren vollendet. Diese Zeitbestimmung entspringt ganz dem semitischen Wesen und ist bei einem Seefahrervolke notwendig. Auch der Umstand, dafi die Kolonisten in erster Linie den lipa*/-?)* (= Baal-Melkart), und an zweiter Stelle erst den Kpóvo; (= Baal) ver-ehrten, beweist die phònizische Abkunft der Kolonisten. Wir haben oben gehort, dafi die Karthager durchwegs Grie-chisch verstanden. Wenn nunPytheas mit diesen Kolonisten in seiner Muttersprach e verkehren konnte, so klingt diese Nachricht durchaus nicht mehr wunderbar. Charakteristisch tur diese „Griechen“ ist es, daB sie nach Plutarch nicht nur an den Ktisten des Festlandes, sondern auch auf den vorliegenden Inseln wohnen, wo sie sich offenbar urspriinglich angesiedelt hatten. Auch die auffallendeTatsache, dati die von Pytheas iiberlieferten Entfernungsangaben der Lander und Inseln in den nordischen Meeren so genau mit der Wirklichkeit iibereinstimmen, findet in diesem Umstande seine einfache und befriedigende Erklarung. Pytheas konnte diesbeztiglich von den Kolonisten die genauesten Aufschlusse erhalten. Auch was in Plutarchs Schrift iiber die aufierordentliche Fruchtbarkeit der Insel erzahlt wird, stimmt mit den diesbeztiglichen Verhaltnissen im siidlichen Schweden, insbesondere in Schonen iiberein.34) Ubrigens kann hier tatsachlich eine Schilderung der tropischen Vegetation Zentral-amerikas vorliegen. Endlich beweist uns die aufierordentliche Kiirze der Sommer-nacht — nach Syllas Erzahlung in Plutarchs Schrift sieht man dort im Hochsommer durch dreifiig Tage die Sonne auf weniger als eine Stunde untergehen — dafi wir diese Insel im hohen Norden zu suchen haben. Angesichts des Zusammentreffens dieser Umstande kann wohl kein Zweifel mehr sein, dafi wir auf der richtigen Fahrte waren, als wir die Insci des Kronos in Syllas Erzahlung als identisch mit der Insel Baltia des Pytheas ansetzten und beide als gleichbedeutend mitScandi-navien erklarten, das bis tief ins Mittelalter liinein ftir eine Insel gehalten wurde.85) :iJ) August Strindberg. (Stockholm.) Schonische Landschaft. Die Zeit. Wien, am 21. Janner 1899. Nr. 225. S. 38, 39. Q. Mair, Himilko, S. 42, Anm. 124. ■r>) G. Mair, Pyth. v. M. u. d m. Geogr. S. 54, Solite es noch eines Beweises fùr unsere schon in der Abhandlung „Der karthagische Admiral Himilko ein Vorlaufer und Wegweiser des Pytheas von Massilien“ vertretene Annahme einer Besiedelung Scandinaviens seitens der Karthager bedtirfen, so erbringt ihn der Umstand, daB man in Schonen wiedcrholt Ledergeld gefunden hat;36) Ledergeld hatten aber nur die Karthager. Ist die Kronosinsel identisch mit Scandinavien, so kann keine Frage mehr sein, daB man unter der Kronosbucht den Fjord von C h r i s t i a n i a, beziehungsweise die Miindung des Fliifichens Akers elv und konsequenter-weise unter dem kaspischen Meere den finnischen Meerbusen und daher unter dem Tanais die Newamiindung zu verstehen habe. Ist aber die Insel des Kronos oder Ba'al identisch mit der Insel Baltia oder Basii ia — dies die griechische Obersetzung37) — des Pytheas, so ist die 3000 Stadien von ihr entfernte Bernsteininsel Abalus, „Insel des Herrn“38), identisch mit dem heutigen Samiande. Wird aber Baltia = Scandinavien gesetzt, so ist zugleich erwiesen, daB letzteres nicht Pytheas’ Thule sein kann, sondern dafi man unter Thule die einsame Oase in der Wasserwuste, die weltentlegene Insel I si and verstehen mufi. Mit der Gegend des heutigen Christiania und der Newamiindung sind also zwei neue, bisher iibersehene Punkte in Pytheas’ Itinerar bestimmt. Der fernste Punkt, den Pytheas auf seiner zweiten Nordlandsfahrt langs der Ozeankuste Europas erreichte, ist also die Newamiindung; der nòrd-lichste Punkt, den er auf seiner ersten Nordlandsfahrt erreicht hatte, liegt 3 0' stidlich vom Polarkreise auf I si and.39) Diese beiden Reisen dienten ganz verschiedenen Zwecken. Die ersteReise ward unternommen im Dienste der astronomischen Geographie. Nachdem Pytheas die genaue Lagc des wahrenHimmelspols fest-gestellt hatte, wollte er auf dieser Reise die in Massilia gemachten astro-nomischen Beobachtungen im Norden nach Mafigabe der gegebenen Ver-haltnisse wiederholen, einerseits, um die Richtigkeit derselben zu kontrollicren, andererseits, um mit mòglichster Scharfe den Winkel bestimmen zu kònnen, welchen der Erd- und der mit diesem zusammenfallendeHimmelsaquator mit der Jahresbahn der Sonne einschliefien; er wollte nach modcrner Ausdrucksweise die Schiefe der Ekliptik bestimmen. Von derGròBe dieses Winkels hing namlich die B rei te der Aquator ial- und Polarzone, mittelbar auch der gemafiigten Zone ebenso ab, 3U) G. Mair, Himilko, S. 39. 37) G. Mair, auf alteri Handelswegen. S. 42. **) G. Mair, auf alteri Handelswegen. S 42. ff. ;i!)) G. Mair, Pyth. v. M. u. d. m. Geogr. S. 51. Durcli Cuno, Forschungen ini Gebicte der alten Volkerkundc. I. Teil. Die Skythen — liefl ich mieli dortselbst leider verleitcn, die ein-fache Walirheit, dafi fiir die Bewohner der Polarzone der Wendekreis mit dem Polarkreise z u sa m mentali t, zu verdunkeln. wie sich umgekehrt aus der Breite der Polarzone ein Schlufi auf die Brcite der Àquatorialzone oder die Grò fi e des Winkels ziehen lieti, den die Sonnenbahn mit dem Àquator einschliefit. Da die Breitenlage der Beobachtungsorte durch Messung der Polhòhe bestimmt und auf den Breitenkreis von Massilia be-zogen war,40) so boten diese Beobachtungen und Bestimmungen auch Material zur Lòsung des alten Problenis der Erdmessung. Die zweite Reise langs der Ozeankiiste Europas war eine ge ograph isch e Entdeckungsreise im eigentlichen Sinne des Wortes. Die Entfernungen der einzelnen Òrtlichkeiten voneinander werden im Stadienmafie angegeben; die Breitenlage der Orte wird wieder durch Messung der Polhòhe bestimmt. Die geographische Lange zu bestimmen war jener Zeit noch nicht gegeben, weil man keinen von dem Sonnenlaufe unabhangigen Zcit-messer hatte und noch nicht auf den Gedanken gekommen war, die Klep-sydra, die man zu diesem Zwecke hatte verwenden kònnen, in diesem Sinne zu gebrauchen; aber die auf Pytheas zuriickgehende Einfuhrung der 24 Isemerinstunden, die genau unseren Stunden entsprechen, eròffnete den Weg zur Herstellung eines vom Sonnenlaufe unabhangigen Zeitmessers und damit auch die Mòglichkeit die geographische Lange eines Ortes zu bestimmen, welche die Alten durch Beobachtung der Zeit, zu welcher auf verschiedenen Langengraden Sonnen- und Mondesfinsternisse sichtbar wurden, nur auf eine sehr unvollkommene Weise ermitteln konnten. Von Pytheas stammt auch zweifellos der Gedanke, die geographische Breite eines Ortes durch Messung der Polhòhe zu bestimmen und um die Erde durch diese Punkte gehende Parallelkreise sich gelegt zu denken, und an der von ihm ermittelten Lage und Stellung der Erdachse zum Universum sowie an der von ihm festgesetzten Begrenzung der heifien und kalten Zone hat die moderne Wissenschaft nichts zu andern gefunden. So spricht der grofie Massaliote beute noch in gang und gabe ge-wordenen Einrichtungen und Kenntnissen zu uns in einer Sprache, die jedem halbwegs gebildeten Menschen wohl verstandlich und gelaufig ist, und seine Erfindungen und Entdeckungen werden einen wertvollen Bestandteil des Kulturerbes bilden bis ans Ende der Zeiten.41) *) Strabo II. 75, 18. G. Mair, Pyth. v. M. u. d. m. Geogr. II. S. 43. 41) G. Mair. Pyth. v. Mass. u. d. m. Geogr. I. Teil. Marburg 1904, S. 31. De origine et vi vocis „tamen“. Scripsit Dr. Joh. Arneiz. In explicando adverbio „tamen“ memoria tenendum est primum componi fere posse „tamen“ ex tam + en aut tame+n (cf. audin = audi(s) + ne, viden = vide(s)+ne) aut tam + e + n, deinde particulam „tamen“ et omnino non compositam esse posse. Adhuc huius vocis variae variorum explicatorum interpretationes maxime inter se differunt; sunt qui indivisum hoc adverbium respondere idg. locat. Jasmin1) (scr. tasmin) confirment, ut Vaničekius (Gr—1. EW. I. p. 269. ; EW. 1. S. 2 p. 99.), qui Georgium Curtium (K. Z. VI. p. 84, p. 93.) et Augustum Fickium (V. W. p. 452.) sequitur; sunt et alii, qui neglegentes-) formam „tame“ = tam adverbium nostrum ut adverbium „tam“ auctum postpositione „en“ (= in) interpretentur, ita Stolzius (loco supra dicto) et Meringer, qui in collegio nobiscum collocutus tam + en supplendum esse voce „rem“ opinatus est. Haud aliud quidquam Bréalius, cum (Dict. et. 1. 2 p. 283.) tamen ut tam + en definiret, in animo habebat. Tertius compositionis modus tame + n neglectus est, ut iam supra diximus, certe ob singularitatem vocabuli „tame“, quae altera forma adverbii ,,tam“, cum nulla forma analoga ceterorum adverbiorum pronominalium augeatur, minoris momenti sit. Sed nobis haec explicatio (eadem paene ac sequens quarta a nobis ipsis proposita „tam + e + n“), quod viam rectam explicationis demonstrat, maioris momenti esse videtur. Deliberatis enim bene, quas enumeravimus, explicationibus (nam alias minus verisimiles distributiones, quibus forsitan dirimi possit3) adverbium „tamen“, sine ullo detrimento neglegere possumus), quin incipiendum sit nobis ab adverbio ,,tam“, iam nemo dubitabit. Quid igitur de hoc adverbio ,,tam“? Curtius loco supra citato (K. Z. VI. p. 84.) opinatur adverbium „tam“ ortum esse ex ,,tamen“ loc. sing. fem. pronominalis stirpis *to; suppressa enim littera n ortam esse formam ,,tame“, ex qua deiecta vocali e exstitisse „tam“. Quam explanationem, cum nulla similis forma stirpium *do *quo :i:jo exstet, approbare minime possumus; ut enim desunt formae analogae ') locat, fem., quod affert Curtius loco infra citato. 2) Stolzius (gramm. L. 3 p. 137. sub. 1. [4]) : „auf tame diirfte nicht allzuviel zu geben sein.“ 3) ex tam + ne non oritur „tamen“ sed tanne (cf. Stolz. 3 p. 88.) quod, testatur Festus (ed. Mucller p. 358.) ; tam + an ?... . *quamen vel *datnen vel *iamen, ita etiam Squame, *dame, *iame (praeterea nescimus, qua ratione suppressus sit sonus „n“* 3 4) terminans vocem „tamen“, nam exempla non exstant), quod non proficiscendum esse ab adverbiis tamen vel tame, sed a „tam“ satis bene demonstrat. Et „tam“ soli respondent formae iam, —dam, quam, quas correlativas adverbii ,,tam“ ab origine esse profecto omnes persuasum habemus. „Tam“ est adverbium, quod habet vim demonstrativam, aurea latinitate plerumque usurpatum ut particula modalis, „cui subiungimus, ,quam‘“ (ut dicit Festus ed. Muell. p. 361.), sed priscis temporibus hoc adverbio in sententia temporali5), in qua etiam correlativis: iam, nam, dam, quam, —quae temporalis sententia servata est in adverbio „tandem“ (= *tam + dam) = „eo usque 6)“, servata diligentius in eius correlativis praecipue in adverbio „iam“7) — usos esse Romanos constat. Explicata voce „tandem“ bene apparet, non minus ,,tam“, quam correlativa: dam, iam, nam, quam esse accusativos casus generis feminini stirpium pronominalium *to, *do, *jo, *no, :fiquo.8 9) „Tame“ autem forma auctior, quam idem significare ac „tam“ Festus p. 546. (Th., p. 360. ed. Muell.: „tame in carmine est positum est pro „tam“) docet, nihil aliud est ac *tam+e°) (cf. quamde = quam10), ortum ex/i:quam + de). Sed hanc litteram e non semper fuisse e, sed debilitatam esse ex littera i „tamine“ apud Plautum11) codicibus manuscriptis servatum (itaque restituendum!), quod ex tami + ne (dubit.) compositum est; tame (—*tam + i) idem fere est, quod item (= *f+tam).12) 1 littera autem i stirpis *i = *e(j)+o J) „abgeschwacht“ ..debilitatus" ergo, dicit Vaničekius EW. 1. S. 2 p. 99. 5) Curtius 1. c. (K. Z. VI. 84.); Vaniček. E. W. I. S. 2 p. 99. Gr.-l. E. W. I. p. 269. Sed nihil de temporali significatione apud Holtzeum Synt. I. p. 227 ss, neque apud Schmalzium 3 p. 381, neque apud Draegerum. Cf. Brugm. Qrdr. I. 626; II. 540; III. 137, 149, 260, 263. I!) Vaniček. E. W. 1. S. 2 p. 99. ; Gr.—1. E. W. I. p. 269 ; (soweit in der Zeit =) endlich, doch. Eandem sententiam temporalem „quando“ = * quam-)-do (cf. Schmalz. 3 p. 389) habet („wie weit in der Zeit?" „wie lange?" tum demum: „wann?“) 7) Vaniček. Gr,—1. E. W. II. p. 747. opinatur „iam“ esse eas. loc. * ja-smin, quae opinio argumento eget ut superior interpretatio vocis „tam“ oblata a Curtio. „Iam“ nostrum „jetzt eben", „nun“, „dann“, deinde: „schon“. b) „Quam“ et „dam“ iam Vaniček. E. W. 1. S. p. 42. et 115. acc. fem. esse censet; Ebelium (K. Z. : I. 307 s. ; V. 422; XIV. 400.) Corssenium (Kr. Nachtr. p. 208; Kr. Bcitr. p. 83. ss. K. Z. : III. 242, 301; V. 122) aliosque secutus. „Tam“ et „quam“ acc. esse putat Holtzius I. p. 227 ss. Corssenius Kr. B. 497 ss. d a m = * diam, d e m = * diem, idem Beitr. p. 503 iam — *(d)iam perperam opinatur esse; „tam“ et „quam“ acc. femin. g. stirpium *to * quo Schmalzius 3 p. 381., accusativos esse ,,tam" et ,,quam“ Stolzius 3 p. 137. s. 1. [4j docet, cum Buckius (Der Vokal. d. osk. Spr. p. 29. s.) „tam“ et „tum“ non posse orta esse ex *ta—sme *to—sme ostenderit. „Tam“ acc. f. ; Corssen. Beitr. p. 272--279, cf. Neuei „Formenlehre“ II. 3 p. 578. 9) Idem —e in „cume“ Ter. Scaur. p. 2261 P. Cf. Jordani Krit. Beitr. p. 213 s. 10) Cf. Vaniček. E. W. d. 1. S. 2 p. 115. Gr.-l. E. W. 1. p. 320; Fest. p. 261, 4. !1) Mil. gl. v. 628 ; cf. Braunei observ. gramm. et erit. a. us. „ita, sic, tam" ctc. part. (Bcrol. 1881). pag. 46. 12) Cf. Brcal. p. 137 (i -f tem) ; ' Vaniček. E. W. 1. S. 2 p. 35 (* i - ta - m adv. Acc.). Similiter ac —tam in—tem, etiam—dam in —dem mutabatur (cf. quidam, quondam: i —dem, iti —dem [= *i —ta —dam]) post accentum. (Littera a in e mutabatur in syllabis clausis in i in apertis cf. Stolz. 3 p. 39 ss.). est (pron. dem. Cf. apud Vaniček. E. W. 1. S. 2 p. 35., Gr.-l. E. W. I. p. 77 ss. Stolz. 3 p. 138.), vetus locativi forma. Itaque examinatis particulis tam et tam e ad vocem „tamen“ ipsam pervenimus. Tamen componitur, quod ex prioribus iam apparet, ex *tame-j-n vel potius *tam-)-e-f-n, „tam“ ergo est, dupliciter auctum; littera e (= i) et littera n, cuius origo ex pronominali stirpe * no aperta, incerta autem forma prima, utrum-ne fuerit, an -num (cf. hoc = *ho(d)ce13): donec = do-ni-cum14)) an etiam-nam (* tam -j- e -}- nam sicut *tam-dam, quod supra cf.); verisimillimum nobis, cum sonus é terminans facillime evanescat, *tam-}-e-j-ne videtur. Itaque ut donec (=*do-ni-ce[-cum?]): donique, ita tamen (= * tam 4. i -\- ne) : tamine15 * 17); solum est discrimen id, quod alterum ne est demonstrativum, alterum dubitativum (interrog.). Nunc, cum tamen nihil aliud esse comperimus, nisi „tam“ auctum — sed non interiectione illa „en“ (sieh da), quod opinantur Corssenius (Beitr. p. 279) et Brauneus (observ. p. 40)1B), non saltem propria hac interiectione, nam „en!“ ipsum nihil aliud nos quidem censemus esse, nisi :i:e-)-ne (de demonstr. stirpe é-no1T) ad quam cf. Brugmanni K. vgl. Gr. II. p. 618) — facile Festum (p. 360. ed. Mueller) dicentem: „at antiqui tam etiam pro tamen usi sunt“,18 *) facileque Kvičalam1!)) affirmantem primitivam utriusque particulae (se. „tam“ et „tamen“) vim esse „so sehr“ et Karste-num20) confirmantem, significationem particulae „tamen“ ab origine diversam non esse a comparativa particula, et conferentem graecum Spwj, francogal-licum (sec. Bréalium p. 383 s.) „tout de mème“, angl. ,,even“, batav. „even-wel“, comprehendemus, neque minus perspicuum nobis erit id, quod confirmat Kriegeus (de enunt. cone. Hai. 1884. p. 4), particulas tam, tamen, at tamen, verum tamen non opponi apud Plautum et Terentium in enuntiato primario sententiis per ,,etiam si“, „tamen etsi“, elatis,21) quare optime multis Plauti et Terentii locis respectis Brauneus22) legem constituit hanc: tam tum modo adversativa quadam cum vi a priscis scriptoribus esse positum et poni potuisse, ubi ex structura ipsa iam enuntiatorum satis appareret alteram sententiam alteri ex adverso opponi; tamen vero particulae 13) Neuei F. II. 3 p. 411. 1J) Cf. Vaničekii EW. 1. S.2 p. 115. Sed „= donique" Waldeus LEW. s. v. ,,donique". 15) Causa et origo mutationis e : i diversitas accentuum et syllabarum (utrum clausae sint an apertae) est ; diversitate quoque accentuum factum est, ut terminationes omitterentur. 1B) lam Kvičala I. infra citato monuit, en hoc pro particula illa demonstrativa haberi non posse. 17) de qua etiam vox adhuc haud satis inquisita: enim = :i:é-f-nam; de nam: enim cf. : clam : calim. ls) Cf. Holtzeum (II. p. 531 : „dicitur a priscis scriptoribus etiam „tam“ pro ,,tamen"), eiusque exempla. 1!l) Wiener Studien 1879. p. 147 ss. 20) Mnemosyne, n. s. 1890. XVIII, 3. „De particulae ,,tamen" significatione etc." p. 307. 21) Posito enim demonstrativo: (et-)iam, tam, -en in sententia obliqua, non est necessarium in enuntiato primario alterum demonstr. : tam aut tamen ; sin autem in sent. obliqua, relativum est quamquam, bene ei tam(en) demonstr. enuntiati primarii respondet (Wie sehr auch . . ., so sehr . . .). Cf. Schmalz. p. 420; Draeger. H. Synt. II. p. 735. § 564. 2. —) Observ. p. 45. locum fuisse, ubi necessarium videretur animum eius qui audit intendi id quod ex aequo apponitur ex adverso opponi. Quomodo tam et tamen in enuntiata concessiva irrepserint, Karstenus et Bréalius ex modali particularum significatione satis bene explicaverunt; cf. superiora loeosque ibid. citat. Idem et nos affirmantes commentariolum hoc concludimus. (Cf. etiam: Schmalz. :ipp. 315, 387, 419 s.; Kiihn. II. p. 957 ss. § 221.; Draeger. II. p. 734 ss.; Holtze. II. pp. 380., 133., 349— 351, 186.).23) -9 Ex quibus omnibus deliberatis restat, ut componamus hanc fere tabellam : stirpes: to do no (eno) jo quo acc. f. (in—am :) tam — dam nam iam quam (quondam = * quom-|-dam) —tem(=*—tam) —dem (= * — dam) enim (=*é—nam) tame (=*ta m-|-i) quamde (=*quam-|-de) tamen (=*tam-|-i-j-ne) quando (=*quam-j-do) acc. m. (in — om) tum dum num — quum nunc (=*num-|-ce) (=quom, cum) Quorum „i a m“ (apud vetustiores poetas semper bisyllabum) etiam de stirpe jo = i, ejo derivatum esse potest, quae relat. stirps vero a demonstrativa frustra discernitur (cf. Waldei LEW. s. v. „is“), „nunc“ (= *num-j-ce) perperam adhuc cum graecis v ù, vùv componebatur, in quibus stirps pron. * no aucta est pronominali quodam * u : v Ù = * n(o) -f- u ; vùv = vuvt ! = * nu (ex *no —|— u) —)— ni. (cf. Curtii explicationem vocis 7tav-u : Grdz. 2 II. p. 410.). Quamde v. lat. ex ,quandc‘ restitutum. FEIER des 60jàhrigen Regierungsjubilàums Seiner Majestàt. Dienstag, den 1. Dezember 1908 versammelten sich die katholischen Schiiler der Anstalt in der Aloisikirche, wo aus Anlafi des Allerhòchsten Regierungsjubilàums vom Herrn Domprobst Pralaten Karl Hribovšek ein feierlicher Gottesdienst zelebriert wurde. Mittwoch, den 2. Dezember 1908 versammelten sich samtliche Schuler der Anstalt in der Turnhalle, deren wiirdige Ausschmiickung am Vortage von Schiilern, besonders der oberen Klassen, besorgt worden war. Da die Feier eine einfache Schulfeier sein solite, waren auBer den Schiilern nur die Mitglieder des Lehrkòrpers und einige Angehòrige anwesend. Das Programm der Schulfeier lautete: 1. Eròffnung durch eine kurze Ansprache des Direktors. 2. „An Habsburgs Banner*1, Hymnus von Professor Georg Mair, als ge-mischter Chor komponiert vom Gesangslehrer Rudolf Wagner, vorgetragen von den Schiilern der Anstalt unter Leitung des Gesangslehrers Rudolf Wagner. 3. Festrede, gehalten von Professor Dr. Max Hoffer. 4. „Na slavo Austriji**, patriotisches Festlied von Anton Funtek, als Manner-chor komponiert vom Gesangslehrer Rudolf Wagner, unter dessen Leitung gesungen von Schiilern des Obergymnasiums. 5. „Huldigung der Jugend vor dem Kaiser", ein lebendes Bild, zusammen-gestellt vom Turnlehrer Max Halfter, ausgefiihrt von 30 Schiilern der Anstalt. 6. Volkshymne. Der Text zu Nummer 2 ist folgender: An Habsburgs Banner. Von Prof. Georg Mair. Wir folgen Habsburgs Fahnen, Wo seine Banner weh’n, Da kann man Ost(e)rreichs Volker Um sie geschart auch seh’n Du Sinnbild uns(e)res Reiches Des Kaisers Wappenzier; Wenn Du die Schwingen breitest, Voran — wir folgen Dir! Und wenn aus roten Wunden Das Leben auch entflieBt Sei in den Ietzten Stunden Du, Doppelaar, gegriìfit ! Und wenn auf blut(i)ger Walstatt Im Tod das Auge bricht — Die Liebe zu dem Kaiser Sic stirbt im Herzen nicht. Die Liebe zu dem Kaiser, Der uns ein Vater ist, Der Recht und Freiheit schirmet Getreu zu jeder Frist. Im Geiste wohnt die Klugheit, Die stets das Rechte trifft; Im Herzen thront die Milde, Die aus dem Auge spricht. So hat der edle Herrscher, Von aller Welt geschatzt, Im Herzen seiner Volker Ein Dcnkmai sich gesetzt. Sein Ehrendenkmal bildet Nicht Erz noch Marmelstein Ticf in der Volker Herzen Grub er den Namen ein. Was Lieb’ ins Herz geschrieben, Das loscht kein Regen aus: Hcll strahlt’s in spaten Tagen Trotz Wetter und Sturmgebraus. Die Festrede des Fachlehrers ftir Geschichte und Geographie, Dr. Max Hoffer, wird im folgenden wòrtlich wiedergegeben. Festrede. Es war am 6. Mai 1848. Vor den Toren Veronas bei Santa Lucia kampften neunzehntausend Òsterreicher unter Radetzky gegen die doppelte Ubermacht der Piemontesen. Besonders heftig war deren Angriff gegen den Kirchhof und mitten im heftigsten Kugelregen, in der Stunde der gròGten Bedrangnis, erschien der Marschall, begleitet von dem Sohne des Siegers von Aspern, Erzherzog Albrecht und von einem kaum dem Knabenalter entwachsenen Jiingling. In diesem erkannten die Soldaten mit Staunen den Thronfolger, den noch nicht 18 Jahre alten Erzherzog Franz Josef. Die treuen Krieger, die damals allein noch den osterreichischen Staatsgedanken verkòrperten, jubelten ihrem ktinftigen Kaiser zu, der Marschall selbst aber war froh und von einer schweren Sorge befreit, als der Prinz nach Innsbruck berufen wurde. Ein halbes Jahr spater: nicht auf dem blutgetrankten, sonnendurch-gliihten Boden der Potiefebene, in der fruchtbaren Hanna, in der alten gliinzenden Stadt Olmtitz finden wir den Erzherzog wieder, nicht inmitten seiner tapferen Krieger, sondern umgeben von den Mitgliedern des Kaiser-hauses, dem Hofstaate und den Ministern. Noch am 1. Dezember 1848 hatte Franz Josef zu FiiGen seiner Lehrer deren Vortragen gelauscht, in den Morgenstunden des 2. Dezember vollzog sich im Thronsaal der fiirsterz-bischòflichen Residenz jene denkwurdige Abdankung Kaiser Ferdinands zu gunsten seines Neffen. Mit Recht konnte der sagen: „Leb wohl, meine Jugend!“ denn die schwerste Last der Erde, nicht leichten glanzenden Schmuck hatte er mit Osterreichs Krone auf sein Haupt genommen; nur der hoffnungsfreudige Glaube der Jugend, sowie das der Dynastie eigen-tiimliche felsenfeste Vertrauen auf den guten Štern des Hauses gaben ihm die Kraft, an seine schwere Aufgabe mutigen Herzens heranzutreten. In seinem Manifest spricht sich die feste Oberzeugung aus, daB es gelingen werde, den Gesamtbestand der Monarchie ungeschmalert zu erhalten, alle Lander zu einem groBen Staatskòrper zu vereinigen, aber auch die Rechte mit Vertretern des Volkes zu teilen. Zwei Menschenalter sind seither verflossen, 60 Jahre reich an Enttau-schungen und bittern Erfahrungen. Der jugendliche Kaiser, aufgewachsen und erzogen in den stolzen Traditionen seines Hauses, hatte wie alle Habsburger vor allem das zahe Festhalten an dem einmal errungenen Besitze, an der eigenartigen dreifachen Stellung der Dynastie als Hauptaufgabe seiner Re-gierung betrachtet. Von einflufireichen Personlichkeiten ubel beraten, wich er von den selbst als richtig erkannten konstitutionellen Grundsatzen ab und hoffte, gestiitzt auf die treue Beamtenschaft, ein starkes Heer und die Kirche, sein Kaisertum Ósterreich einheitlich und absolut regieren zu kònnen. Die Ungliicksjahre 1859 und 1866 zeigten aber die Folgen dieses verfehlten Beginnens; das Haus Habsburg verlor endgiltig die Vorherrschaft in Deutsch-land und Italien, um sie dort an die Hohenzollern, hier an die Konige von Sardinien abzutreten. Seine historische Aufgabe, diese politisch zerrissenen Lander gegen Frankreichs drohende Ubermacht zu schiitzen, war nunmehr erledigt, die Nationen nordlich und sudlich der Alpen waren miindig ge-vvorden, dieses Schutzes nicht mehr bedurftig und stellten sich auf eigene FiiBe. Was aber zunachst als schweres Ungluck erschien, zeigte sich bald als eine Wohltat. Ósterreich konnte sich endlich wieder seiner eigentlichen, schon im Namen angedeuteten Aufgabe, Kultur nach dem Osten zu tragen, zuwenden. Kaiser Franz Josef zeigte persònlich die groBte Selbstverleugnung, indem er den Siegern von 1859 und 1866 nicht grollte, wie es nur zu menschlich gewesen ware, sondern im Interesse einer friedlichen Politik ergriff er die zum Bunde dargebotene Hand. Schon 1872 reiste er nach Berlin, um mit dem deutschen Kaiser und dem Žaren zusammenzukommen und ein Gefuhl der Wehmut mufite ihn wohl befallen, als er an der Sieges-saule, gegossen aus dem Erze osterreichischer Kanonen, in der Hauptstadt des neuen deutschen Reiches vortiberritt. 3 Jahre darauf zeigte sich unser Kaiser abermals edel und selbstlos, in demselben Venedig, das er als Herrscher einst so sehr geliebt, wo er 1856 mit seiner in Jugend und Schòn-heit strahlenden Gcmahlin geweilt, begruBte er Konig Viktor Emanuel II. Abermals 3 Jahre spater zeigte der Berliner KongreB sein Vertrauen auf die alte Starke der neu gefestigten Monarchie, indem er ihr den Auftrag erteilte, die am weitesten gegen Mitteleuropa vorgeschobenen Provinzen des tiir-kischen Reiches zu besetzen und zu verwalten. Ging auch diese Okku-pation nicht so friedlich vor sich, wie man gedacht hatte, so gab sie doch denTruppen Osterreich-Ungarns Gelegenheit, ihre Tùchtigkeit zu beweisen und am Geburtstage des Kaisers befand sich Sarajevo in den Handen der Armee. Das Jahr darauf vvurde der enge Bund mit Deutschland geschlossen und im Janner 1883 erfolgte durch den AnschluB Italiens die Erweiterung zum Dreibund, der, immer wieder erneuert, seither die feste Stutze der mittel-europaischen Politik bildet, u. zw. der steten Friedenserhaltung gewidmet. Dabei vergafi man nicht auf die Lòsung der orientalischen Frage und im Bunde mit RuBland suchte Òsterreich-Ungarn auf friedlichem Wege die unter der tiirkischen Herrschaft lebenden christlichen Volker mit dieser zu versòhnen. Die im Laufe des heurigen Jahres unerwartet eingetretenen Ereignisse im tiirkischen Reiche brachten es mit sich, daB dem nun 30 Jahre bestehenden unklaren Verhaltnisse ein Ende gemacht wurde. Ein Menschen-alter hindurch hatte Ósterreich-Ungarn den Wunschen der Grofimachte ent-sprechend im Sinne westeuropaischer Kultur gewirkt, groBe Opfer zunachst an Blut und dann an Gut wurden gebracht und es war nur eine natiirliche Folge, daB vor 2 Monaten aus der Okkupation eine Annexion wurde, daB die Souveranitat unseres Kaisers iiber Bosnien und die Herzegowina aus-gedehnt wurde. Dadurch hat Dalmatien das unentbehrliche Hinterland, die Monarchie die notwendige Abrundung im Siiden erhalten. Wie sehr aber vor allem die Persònlichkeit unseres Herrschers samt-lichen Staatshauptern Europas Ehrfurcht einflòfit, zeigten die Huldigungen des heurigen Jahres, als deren glanzendste wohl die des 7. Mai genannt werden kann, an welchem Tage Kaiser Wilhelm IL an der Spitze der meisten deutschen Bundesfiirsten dem Patriarchen unter Europas Regenten, dem Herrscher des engverbiindeten Reiches, dem Haupte der altesten deutschen Furstenfamilie die herzlichste Verehrung zum Ausdrucke brachte. Auch da mochte der Greis wohl mit stiller Wehmut zuruckgedacht haben an jene Fiirstenversammlung in Frankfurt, wo er als 33jahriger Mann durch sein liebenswiirdiges Wesen alle deutschen Bundesfiirsten bezauberte und den grofideutschen Gedanken — ein groBes deutsches Reich mit EinschluB Òsterreichs unter Fuhrung der Habsburger — noch einmal lebhaft erweckte, bevor er endgiltig auf den bòhmischen Schlachtfeldern vernichtet wurde. — Noch gròfiere Bedeutung als die auBere Geschichte hat aber die in nere Entwicklung unseres Vaterlandes wahrend der Regierung Franz Josefs I. und man muB da wahrlich von einer ganzlichen Umgestaltung auf samt-lichen Gebieten sprechen. War es auch dem Monarchen nicht mòglich, den in seinem Manifest des 2. Dezember 1848 ausgesprochenen Gedanken des einheitlichen Òsterreichs zu verwirklichen, so bedurfte es doch seiner ganzen Selbstverleugnung und Hochherzigkeit, um den Magyaren die weit-gehende Selbstandigkeit zu verleihen, die sie wunschten und seit 41 Jahren besteht nunmehr der dualistische Aufbau der Monarchie. Pur Ósterreich brachte der jiingste Ausgleich entschieden Vorteile gegeniiber den friiheren, mògen auch manche weitgehende Wtinsche nicht befriedigt sein. Belehrt durch bittere Erfahrungen gewahrte der Kaiser den Vòlkern dies- und jen-seits der Leitha die begehrte Anteilnahme an der Gesetzgebung und zum Staunen Europas war es unser greiser, in aristokratischen Anschauungen erzogener Monarch, der selbst den AnstoB gab, das Parlament auf die breitesten Grundlagen zu stellen; durch das Gesetz vom 26. Janner 1907 erhielt Òsterreich ahnlich den Staaten Westeuropas eine wahrhafte Volks-vertretung und wenn auch die inneren Wirren damit keineswegs aufhorten, so zeigte unser Kaiser doch gerade wieder in den letzten Tagen, dafi er an dem einmal fiir richtig erkannten demokratischen Prinzipe festhalten wolle. So wie auf diesen Gebieten zeigte sich aber auch auf vielen andern des kulturellen Lebens gerade in den letzten Jahren ein frischer Zug und es wurde viel zu weit fuhren, alle Erscheinungen dieser Art auch nur zu be-riihren. Einige Proben mògen geniigen: Die Landwirtschaft erfuhr besondere Fdrderungen durch die erst unter Franz Josef durchgefiihrte Grundentlastung, durch zahlreiche Gesetze, Flufiregulierungen, Hebung des landwirtschaftlichen Schulwesens u. s. f. Der Wert der wichtigsten Industrieerzeugnisse stieg von 600 Millionen auf 2700 Millionen Kronen, das Ertragnis des Bergbaues steigertc sich um das 5-fache. Die gewaltige Steigerung des Verkehrs zeigt sich vor allem in der Geschichte des Eisenbahnwesens; gerade ins letzte Dezennium fallen der Bau der grofien Alpenbahnen und die rasch fortschreitende Ver-staatlichung der grofien Privatbahnen in den Sudetenlandern. Vor 60 Jahren batte Òsterreich etwas tiber 1000 km Bahnlinien, heute sind es bei 22.000, davon in Kurze der grofite Teil im Staatsbetriebe, in der ganzen Monarchie 40.000 km. Die Lange der Telegraphenleitungen wuchs von 550 auf 40.000 km, dazu kommen tiber 270.000 km Telephondrahte. Auf dem Gebiete der Verwaltung und Justiz, die vollstandig ge-trennt wurden, erfolgten ebenfalls grundlegende Anderungen; Gleichheit vor dem Gesetze, offentliches Verfahren und allgemeiner Rechtsschutz sind die wichtigsten Grundsatze. Dabei nimmt trotz der Zunahme der Bevdlke-rung die jahrliche Zahl der gerichtlich Bestraften um mehrere Tausend ab. Das ist in erster Linie eine Folge der allgemeinen Erziehung durch die Schule. Die òsterreichische Volksschule beruht auf dem Gesetz des Jahres 1869 und einige Zahlen mògen die gewaltige Entwicklung beleuchten: 1845 gab es in der ganzen Monarchie nur 6000 Normalschulen, 40% der schul-pflichtigen Kinder besuchten die Schule, an der 19.000 Lehrer wirkten. Heute sind es in Òsterreich allein 22.000 Volks- und Biirgerschulen mit 83.000 Lehrpersonen, besucht von 37 Millionen Kindern, iiber 90% der schulpflichtigen. Das Mittelschulwesen wurde heuer schon einmal an dieser Stelle besprochen, den 81 Gymnasien des Jahres 1848 entsprechen heute 221, den 58 Realschulen des Jahres 1870 heute 117. Dazu kommen in jtingster Zeit ncue Mittelschularten und seit langem Fachschulen verschie-dener Richtungen. Die òsterreichischen Hochschulen wurden nach dem Muster der reichsdeutschen reformiert, die Wiener Universitat war im Zeit- abschnitte von 1860—80 fiihrend, besonders genofi die medizinische Fakultat mit Recht Weltruf. Neu begriindet wurden die Universitaten in Czernowitz und die zweite (tscliechische) in Prag, dazu einige technische Hochschulen. An wissenschaftlichen Unternehmungen seien nur erwahnt: die Welt-umsegelung der „Novara“, die Nordpolfahrt Peyers und Weyprechts, Ent-deckung des Franz Josef-Landes. Eine neue Biute von Literatur und Kunst erfolgte, letztere wurde besonders gefòrdert durch den kaiserlichen Akt vom 20. Dezember 1857, die Auflassung der Wiener Befestigungswerke betreffend. Auf alien Gebieten der bildenden Kunst entfaltete sich nun reges, schòpferisches Leben, Wiens RingstraBe gehòrt zu dem Schònsten, was Menschenhand schaffen konnte; die Werke der òsterreichischen Kunst im Zeitalter Franz Josefs I. bleiben unverwischbar mit goldenen Lettern auf einem der ehrenvollsten Blatter der Kunstgeschichte des XIX. Jahrhunderts verzeichnet und werden durch alle Zeiten den Ruhm ihres hochherzigsten Fòrderers kiinden. Alle diese friedlichen Kulturerrungenschaften Òsterreichs bediirfen des machtigen Schutzes durch die Arme e, deren Ausbildung im modernen Sinne eine Hauptsorge unseres Kaisers war und ist; insbesonders galt es die Einheit der Armee zu schtitzen gegenuber den iibertriebenen nationalen Anspriichen. — Kehren wir zum Ausgangspunkte unserer Rede zuriick, zur Persoli unseres Kaisers! Seine Wohltatigkeit ist allgemein bekannt, immer wieder betont er, lieber dauernde Taten der Fursorge ftìr die Armen, besonders die Jugend, als rauschende Festlichkeiten aus Anlafi freudiger Er-eignisse im Herrscherhaus zu sehen. Dabei wurde er vom Ungluck verfolgt, wie kaum ein Monarch der neueren Geschichte. Er selbst entrann glticklich einem morderischen Anschlag am 18. Februar 1853, sein Bruder wurde als Kaiser von Mexiko 1867 erschossen, sein einziger Sohn, die Hoffnung des Reiches, erlag einem furchtbaren Verhangnisse am 30. Janner 1889, die edle Dulderin auf dem Throne, Kaiserin Elisabeth, wurde von wahnwitziger Mòrderhand nach 44jahriger Elie am 10. September 1898 ereilt. Nur sein Gottvertrauen und daseiserne Pflichtgefiihl hielten ihn aufrecht. Fiir Sie, meine jungen Freunde, mòge dieser unermiidliche Pflichteifer unseres Monarchen, der den Thron zum Altare rastloser Arbeit gemacht, seine MaBigkeit und Piinktlichkeit vorbildlich sein, Sie mogen in ihm das Ideal von Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung erblicken und ihm nachstreben. Wir alle aber, die wir jetzt gehort haben, wie in den 60 Jahren unter steter Anteilnahme des Kaisers eine vòllige Umgestaltung des gesamten Staatswesens sich vollzog, wiinschen, dall es unserem greisen Oberhaupte vergònnt sei, die auBerste Grenze menschlichen Lebens zu erreichen. Mòge er vor allem die Uberzeugung gewinnen, dafi trotz der nur zu betrublichen auch im Jubilaumsjahre nicht verschwindenden Àufierungen nationaler Geg-nerschaft die natiirlichen und historischen Bande sich stark genug zeigen werden, das Staatsgefiige fest zusammenzuhalten ! SchlieBen wir mit den Worten des groBen deutschen Dichters Wildenbruch : „Beherrscher Deiner Sede, habe Dank! Du hast die grafie, raulie Pflicht getragen, vom Weltgesetz den Fiirsten auferlegt: Das eigne Los in eigner Brust zu bergen und dem zu leben, was das Volk bewegt!" Schulnachrichten. I. Personalstand, Fàcher- und Stundenverteilung. A. Lehrkorper. 1. Julius Glowacki, Direktor der VI. Rangsklasse, Mitglied des k. k. Landesschulrates, Mitglied der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, lehrte Mathematik in I. A und philosophische Propadeutik in VIII, 5 Stunden. 2. Johann Arneiz, Doktor der Philosophie, provisorischer Lehrer, Kustos der I. Abteilung der Schiilerbibliothek, Ordinarius der VI. Klasse, lehrte Latein in VI., Griechisch in VI., Slowenisch in V., VII., und im II. und IV. Kurse tur Deutsche, 19 Stunden. 3. Anton Dolar, Doktor der Philosophie, Professor, dem k. k. Staatsgymnasium in Cilli zur Dienstleistung an den selbstandigen deutsch-slowenischen Parallelklassen zugewiesen. 4. Alfred Fink, Professor, Kustos der Unterstiitzungsvereins-Bibliothek, Ordinarius der III. A-Klasse, lehrte Latein in III. A und Vili., Deutsch in III. A, Griechisch in III. A, 19 Stunden. 5. Max Haid, Doktor der Philosophie, Professor, Kustos der II. Abteilung der Schiiler-Bibliothek, Ordinarius der I. A-Klasse, lehrte Latein in I. A und VIL, Deutsch in I. A und philosophische Propadeutik in VIL, 19 Stunden. 6. Max Halfter, Turnlehrer, Kustos der Turnapparate und Spielgerate, Jugendspielleiter, lehrte das Turnen in allen Klassen, 28 Stunden. 7. Max Hoffer, Doktor der Philosophie, Professor, Hilfskraft des Direktors, Kustos der geographisch-historischen und der numismatischen Sammlung, Ordinarius der VIL Klasse, lehrte Deutsch in V. B, Geographie und Geschichte in IL, B, IV. A und B und VIL, steiermarkische Geschichte in IV., A und B, 20 Stunden. 8. Franz Jerovšek, Professor der VIL Rangsklasse, Kustos der archadogischen Sammlung, Ordinarius der III. B-Klasse, lehrte Latein in III. B, Griechisch in VIII., Slowenisch in III., VI. und VIII., 17 Stunden. 9. Jakob Kavčič, Professor, Domherr der Lavanter DiOzese, Exhortator, lehrte Religions-lehre in I. B und C, II. B, III. B und IV. B, 10 Stunden. 10. Friedrich Knapp, Professor, Kustos derProgrammsammlung, Ordinarius der IV. A-Klasse, lehrte Latein in IV. A, Deutsch in II. B, VI. und VIII. Geschichte und Geographie in V. A, 19 Stunden. 11. Ludwig Lang, wirklicher Lehrer, Ordinarius der II. A-Klasse, lehrte Latein in II. A, Deutsch in IL A, V. A und VIL, 18 Stunden. 12. Georg Mair, Professor der VII. Rangsklasse, Ordinarius der V. A-Klasse, lehrte Latein in V. A, Griechisch in IV. A und V. A, 15 Stunden. 13. Blasi us Matek, Professor der VII. Rangsklasse, bis 1. Februar Ordinarius der VIII. Klasse, lehrte bis 1. Februar Mathematik in II. B, III. B, IV. B, VI. und Vili., Physik in VIII., 17 Stunden ; vom 1. Februar an krankheitshalber beurlaubt. 14. Anton Medved, Doktor der Theologie und Philosophie, Professor der VIII. Rangsklasse, Exhortator, Kustos des Paramenten-Bestandes, lehrte Religionslehre in I. A bis IV. A, V. bis VIII, 18 Stunden. 15. Franz Otto, Professor, Ordinarius der V. B-Klasse, lehrte Geschichte und Geographie in II. A, III. A und B, V. B, VI. und VIII., 20 Stunden. 16. Leopold Poljanec, Doktor der Philosophie, Professor der VIII. Rangsklasse, Kustos des naturhistorischen Kabinettes, lehrte Naturgeschichte in I. A, B und C, II. A und B, III. A und B, V. A und B, und VI., 20 Stunden. 17. Karl Verstovšek, Doktor der Philosophie, Professor der VIII. Rangsklasse, Kustos der Lehrerbibliothek, Jugendspielleiter, Ordinarius der II. B-Klasse, lehrte Latein in IL B, Griechisch in V. B und VII., SIowenisch in II. 20 Stunden. 18. Karl Zahlbruckner, Professor der VIII. Rangsklasse, Kustos des physikalischen Kabinettes, lehrte Mathematik in IV. A, V A und B und VIL, Physik in VII., 18 Stunden. 19. Nikol a us Žagar, Professor der VIII. Rangsklasse, Ordinarius der I. B-Klasse, lehrte Latein in I. B und V. B, SIowenisch in I. 17 Stunden. 20. Andreas Aigner, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer seit 9. Dezember 1908, lehrte Geographie in I. A, B und C, Deutsch in III. B und IV. A, 18 Stunden. 21. Eduard Dolinšek, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer seit 16. Oktober 1908, Ordinarius der I. C-Klasse, lehrte Latein in I. C, Deutsch in I. C, SIowenisch in I. C, IV. und im III. Kurs flir Deutsche, 19 Stunden. 22. Josef Fohn, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer seit 1. Februar 1909, Ordinarius der VIII. Klasse, lehrte Mathematik in IL A, III. A und VI., Physik in IV. A und B, und VIII., 19 Stunden. 23. Adolf Pečovnik, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer scit 16. Oktober 1908, lehrte Mathematik in I. B und C, II. B, III. B, IV. B und VIII., SIowenisch im I. Kurs fur Deutsche, 19 Stunden. 24. Ludwig Pivko, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer bis 31. November 1908, lehrte Deutsch in I. B, II. B und III. B, SIowenisch in IV, somit im III. und IV. Kurs fur Deutsche, 17 Stunden. 25. Andreas Prebil, supplierender Lehrer seit 1. Dezember 1908, Ordinarius der IV. B, lehrte Latein in IV. B, Griechisch in III. B und IV. B, Deutsch in I. B, 19 Stunden. 26. Josef Dorfmeister, Lehrer an der Madchen-Biirgerschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Schdnschreiben fiir die I. und II. Klasse, 2 Stunden. 27. Heinrich D ruso vi č, Musiklehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Gesang im I. Kurse, 2 Stunden. 28. Josef Forster, Professor an der k. k. Staats-Realschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte FranzOsisch im II. Kurse, 2 Stunden. 29. Arthur Hesse, Professor an der k. k. Staats-Realschule in Marburg, Nebenlehrer, Kustos der Lehrmittelsaminlung fur den Zeichenunterricht, lehrte Zeichnen im I. IL und III. Kurse, 7 Stunden. 30. Max Kovač, Lehrer an der Privatschule der k. k. priv. Stidbahn-Gesellschaft in der Kolonie in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Stenographie im I. und II. Kurse, 4 Stunden. 31. Julius Krug, Professor an der k. k. Staats-Realschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte geometrisches Zeichnen und darstellende Geometrie im I. und II. Kurse, 3 Stunden. 32. Rudolf Wagner, Dom- und Stadtpfarrorganist, gepriifter Lehrer fiir Gesang an Mittel-schulen, Nebenlehrer und Leiter des Kirchengesanges, Kustos des Musikalienbestandes, lehrte Gesang im II. und III. Kurse, 3 Stunden. 33. Franz Dolžan, Probekandidat fiir Naturgeschichte. 34. Bruno Trobei, Doktor der Philosophie, Probekandidat fiir Naturgeschichte. B. Diener. Johann L a upal, k. k. Schuldiener, starb am 25. Mai 1909. Friedrich Sorko und Franz Kelbitsch, Aushilfsdiener. Anmerkung. Die hier ausgewiesene Facherverteilung ist seit 1. Februar 1909 im Betriebe. Vorher muBten aus verschiedenen Anlassen, wie bei der Aktivierung der I. C-Klasse, spater der V. B, bei der Ernennung des Supplenten Dr. Pivko zum Hauptlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt Marburg, und anderen Vorkomm-nissen Anderungen der Stundeneinteilung vorgenommen werden, die hier im einzelnen nicht angeflihrt werden. I. Klasse A (45+3). Armbruster Gottfried Bartošek Johann Benedikt Karl Brandstetter Franz Bratschitz Franz Christof Josef Dermoutz Robert Diwald Alexander Exel Felix Fasching Johann Fontane Otto Forster Edmund Friedriger Wilhelm GlOckler Gustav Heiser Arthur Heiser Friedrich Unidy Eugen Modi Josef Hospodarž Paul Krainz Viktor Krall Anton Lambrinos Katharina Marschner Ernst Muršec Adolf Novak Hieronymus Oehm Johann Ogriseg Waldemar Pečnik Jakob Pickel Hubert Prull Wilhelmine Purgaj Johann Rathausky Herbert Richter Adolf Ritonja Friedrich Roth Alois Rudel Rigobert Ruhri Franz Schifko Margaretha Schrott Georg II. Schuler-Verzeichms. Schweiger Arthur I. Klasse C (28). Stefančič Karl Sulkowski Anton Fiirstv. Bezjak Josef Trofenik Josef Vollgruber Eduard Wolf Max Wollrab Johann Zagoda Franz Zelinka Franz I. Klasse B (26+1). Augustinčič Raimund Bezjak Friedrich Cafuta Anton Dečko Anton Gassenburger Stefan Glogovšek Anton Goleš Johann Horvat Max Jvanuš Johann Jurko Roman Kejžar Friedrich Klemenčič Valentin Konrad Josef Lorger Alfons Lovrec Franz Novak Franz Papež Mathias Povalej Ludmilla Prelog Vinzenz Rautner Vinzenz Skvarča Cyrill Stadler Johann Škrobar Franz Stefanec Martin Veber Franz Vošinek Josef Živko Konrad Breznik Johann Damjan Ludwig Ferk Michael Glavnik Johann Gnufi Ludwig Hočevar Cyrill Horvat Jakob Hrastnik Johann Janžič Johann Karo Anton Kaučič Jakob Kokolj Johann Kreft Anton Marschitz Robert Novak Anton Novak Vladimir Primec Ferdinand Reich Rudolf Sattler Jakob Soršak Milan Starovasnik Paul Sturm Paul Urbanc Jakob Vodošek Rudolf Woschnik Franz Zafošnik Michael Živko Vinzenz II. Klasse A (29). Barnreiter Walter Bender Florian Gazatura Walter Dengg Franz Gobec August Griletz Hans Jettmar Erwin R. v. Kappel Franz Krivetz Franz Leinmiiller Johann Modriniak Otto Miihlbacher Georg Mulej Karl Ordelt Emil Paar Johann Podlipnik Franz Primus Robert Rabitsch Johann Sander Wilhelm Schimm Fritz Schindler Erwin Skazedonig Franz Sterger Josef Terč Johann Triebnik Heinrich Tschafi Wilhelm Wampel Jakob Winterhalter Johann Wresounig Siegfried II. Klasse B (44+2). Amon Jakob Arnečič Paul Artič Franz Blažič Stefan Cafuta Alois Cvilak Martin Časi Anton Čebin Dominik Eržen Anton Ferk Josef Greif Johann Izek Anton Jug Franz Kaiser Franz Kafer Heinrich Kit Johann Krajnc Johann Klemenčič Andreas Klobasa Josef Kolarič Franz Korošak Johann Kramberger Alois Krušič Vladimir Majcen Josef Marin Ljubica Merčun Johann Novak Andreas Pinterič Josef Pipuš Boris Pipuš Slava Polič Max Pušenjak Stanislaus Skuhala Alois Smole Johann Sturm Jakob Toličič Josef Tomažič Anton Tratnik Karl Unterlechner Johann Vauhnik Vladimir Verhjak Alois Viher Josef Vogrinec Leopold Volaušek Johann Voušek Paul Vreča Otto Bratko Augustin Ciglar Alois Črnjavič Josef Črnko Jernej Čurin Cyrill Farkaš Alois Firbas Johann Gajšek Theodor Gašparič Johann Gnufi Michael Goršič Johann Gračnar Johann Hameršak Johann Hrašovec Alois Hren Josef Ilešič Felix Kolšek Konrad Kos Johann Kosi Karl Lemež Leo Ličar Cyrill Maček Michael Morie Adolf Pelci Franz Pihlar Franz Popič Paul Rožman Josef Rudolf Dušan Rudolf Josef Senekovič Felix Štuhec Franz Sunčič Alois lil. Klasse A (28+1). §keta Josef Škof Josef Šrol Martin Tkalec Jakob Trobej Alois Voušek Franz Živko August Žnidarič Karl Azzola Fabian Bienenstein Erwin Črnčič Franz Engelhart Rudolf Friedriger Erich Frisch Max Fritsch Julius Glowacki Max Hesse Hans Huallenz Otto Jakončič Anton Kleebinder Johann Kordon Josef Krempl Johann Krpač Franz Modriniak August Mravlag Gtinther Neuwirth Heinz Ogriseg Egon Rotner Ludwig Schager-Detschmann e „ ,. . Hronovsky Arthur Schlamberger Ferdinand k-nnt<:rh^ AHnlf Schmid Ernst IV. Klasse A (26). Artner Benno Exel Karl Feldner Fritz Ferrari-Occhieppo Otto Graf von Frommeyer Karl Fulterer Ferdinand Gugel Emil Giinther August Heu Alois Hofmann Adolf Weingerl Hermann Worintz Hermann Wresnig Ernst IV. Klasse B (35). Aušič Martin Florjančič Josef Glaser Johann Hren Wilhelm Jagodič Simon Jerebič Franz Kampuš Valentin Koželj Johann Lintner Rupert Marinčič Johann Menhart Max Molan Franz Muhič Anton Munda Vinzenz Pirš Alois Ploj Adolf Prapotnik Johann Rajšp Emil Rančigaj Johann Robič Franz Rudolf Ivo Rudolf Vladimir Stiper Stephan Tovornik Franz Tscheppe Richard Urleb Franz Vauhnik Michael Verbajnšak Franz Verčkovnik Albin Volavšek Franz Wergles Max Zadravec Matthias Zmazek Franz Živko Felix Žuran Josef Seignemartin Emil Sinkovič Adolf Slane Josef Stergar Ernest Welle Ludwig Haas Maria III. Klasse B (42). Babšek Josef Barič Josef Kontschan Adolf Korath Karl Kramer Ernst Krošl Josef Maierhofer Valentin Miorini E. v. Sebenten-berg Wilhelm Močnik Hermann Ogrisegg Julius Pfrimer Erich Ri m pl er Otto Rimpler Wilhelm Schindler Eduard V. Klasse A (27). Amon Josef Amon Leopold Bezjak Franz Bix Karl Bratina Franz Dečko Franz Dobay Franz Dolinšek Rafael Engelhart Erwin Gaberc Alois Geč Franz Goričar Anton Grofi Johann Gugel Friedrich Habermut August Habjantschek Josef Kavčič Alois Kavčič Johann Kieser Karl Kovačec Ivan Kožuh Josef Leonarde Erwin Ritt. von Mefiner Johann Liebisch Robert Lorenz Josef Majcen Alois Majer Franz Marčinko Karl V. Klasse B (27). Medved Martin Mirt Josef Mravlag Walter Muhič Franz Muster Josef Novak Johann Novak Josef Ogorek Johann Ogrisek Karl Ortan Johann Predikaka Johann Rakun Franz Reidinger Karl Reisel Josef Remic Johann Robič Maximilian Rojko Maximilian Satler Franz Soleh Maximilian Soltys Roland Svetina Franz Tursky Kamillo Uberbacher Adolf Verderber Hermann Vodušek Anton Wernitznigg Otto Wolff Erich VI. Klasse (46). Arlič Karl Armbruster Ludwig Belšak Alois Berger Ludwig Berstovšek Leo Caf Franz Codelli Heinrich Črepinko Ferdinand Dernjač Otmar Drnovšek Julius Ferrari-Occhieppo Nor-bert, Graf von Haas Heinrich Heller Eduard Jarh Konrad Kaiser Karl Korošec Karl Koschell Karl Kosi Alois Kovačič Max Krainz Johann Krajnc Alois Krevh Matthias Lorger Eugen Maròh Peter Matek Franz Mayer Hans Mohar Anton Morocutti Camillo Mravljak Josef Nottes Viktor Permè Friedrich Petrovič Jcsof Planinšek Josef Presker Emil Rak Johann Rehar Josef Rungaldier Randolf Sternad Friedrich Stichl Erich Svetina Stanko Skorjanec Friedrich Spari August Štamberger Franz Žmavc Josef Zadravec Matthaus VII. Klasse (39+1) Berenreither Johann Cremošnik Gregor Goričan Alois Gselman Adolf Hanss Karl Heric Alois Jaeger Eugen Jantschitsch Anton Klemenčič Jakob Klobasa Andreas Korošak Roman Kozar Martin Kuk Josef Majcen Gabriel Marin Wilibald Marinič Franz Moser Friedrich Regoršek Karl Sandermann Josef SchmisingKerssenbrock Door Max Emerich, Graf von Fras Franz Slavič Johann Thalmann Walter Koser Johann Triebnik Max Koser Ludwig Vistarini Bruno nobile de Leskošek Karl Vrečko Josef Vuga Josef Weber Franz Weingerl Josef Wresnig Ferdinand Zweifler Augustin Vili. Klasse (42). Augustinčič Karl Badi Otto Baš Franz Bratina Anton Somrek Anton Stossier Franz Strižič Franz Supanič Johann Debicki v. Navija Arthur Svetina Anton Eckrieder Alois Firbas Stanko Šerbec Josef Slik Alois GnuB Kasimir Holcman Paul Holcman Vinzenz Ivanšek Franz Jager Johann Jager Alois Jager Heinrich Janžek Leo Lobnik Franz Loschnig Franz Lukman Franz Mayer Karl Oštir Karl Peršuh Anton Pliberšek Rudolf Plohl Peter Rak Ferdinand Rihtarič Peter Schautz Franz Scheibl Karl Toplak Franz Turnšek Franz Veble Franz Verderber Othmar Verstovšek Johann Vesenjak Paul Vielberth Wilhelm Wresnig Franz Zajc Josef Zelenko Franz Zollneritsch Franz Zorko Johann III. Lehr- A. Obligate Klassc Stun- den- zahl Religions- lehre Lateinische Sprache Deutsche Sprache A & B * 2 Stunden. I. III. Haupt-stiick des grofien Kate-chismus und die Lehre vom 2., 3. und 4. Sakrament. 8 Stunden. Die regelmafiige Formenlehre, Vokabel-lernen, Ubersetzungs-tibungen aus dem Ubungsbuche ; ungefahr von der Mitte des I. Sem. an wochentl., seit Ostern alle 14 Tage eine Schularbeit. 4 Stunden. I. A. Der erweiterte einfacheSatz ; Formenlehre. Orthographie. Lesen, Erklaren und Nacherzahlen. Freier Vortrag. Im I. Sem. monatl. 4 Diktate, im IL Sem. monatlich 1 Haus-, 1 Schulaufsatz (Nacherzahlungen) und 2 Diktate. I. B. Empir. Erkl. der Elemente der regelm. Formenl. u. d. Notw. a. d. Syntax. Lesen, Sprechen, Nacherzahlen. FreierVor-trag pros. u. poet. Lesestiicke. Gegen Ende des I. Sem. u. im IL Sem. schriftl. Wieder-gabe erkl. Lesestiicke. Mon. 2 schriftl. Ar-beiten, im I. Sem. durchwegsSchularbeiten, im IL Sem. 6 Schul- u. 3 Hausarbeiten. II. A & B 28 2 Stunden. Die katholische Liturgik. Wiederholung der Glaubens-lehre u. Neu-1 behandlung des IV. Hauptstiickes des grofien Katechismus. 8 Stunden. Erganzung der regel-mafiigen Formenlehre, die unregelmafiige Formenlehre und das Notwendigste aus der Satzlehre, eingeubt an den Satzen und Stlicken des Ubungsbuches. Monatlich 3 Schul-arbeiten, seit Ostern alle 14 Tage 1 Schularbeit. 4 Stunden. IL A. Erweiterung der Formenlehre. Wiederholung des einfachen Satzes ; der zusammengesetzte Satz. Lesen, Erklaren, Wiedererzahlcn. Memorieren u. Vortragcn. Im I. Sem. monatl. drei Arbeitcn. Einzclne Diktate zu orthogr. Zwecken, im IL Sem. 7 Schul-, 4 Hausarbeiten. II. B. Wiederholung und Erganzung der Formen- u. Satzlehre. Die wichtigst. Unregelmafiigk. in Genus, Deklination u. Konjugation auf empirischem Wege. Orthographie. Lektiire wie in der 1. B. Monatl. 2 schriftl. Arb., 1. Sem. abwechsl. Schul- u. Hausarb., IL Sem. 5 Schul-, 3 Hausarbeiten. III. A & B 28 2 Stunden. Geschichte der gottlich. Offenbarung des alten Bundes. Neu-behandlung der Lehre von den Gnaden-mitteln und Wiederholung der wichtigsten Partien der Glaubens- u. Sittenlehre. 6 Stunden. Wiederholung einzclncr Abschnitte der Formenlehre, die Kongruenz-und die Kasuslehre; aus Cornei. Nepos : Miltiades, Themistocles, Aristides, Pausanias, Cimon, Lysander,Thrasybulus, Conon, Epaminondas, Pelopidas, Agesilaus u. ausgew. Sttickc a. Quintus Curtius Rufus. A. 14 Tage 1 Schul-, a. 3 Woch. 1 Hausarb., i. II. Sem. 6 Schularb. Griech. Sprache. 5 Stunden. Die Formenlehre bis zum Futur. der Verba liquid., eingetibt a. d. Stlicken d. Ubungsb. Vokabellernen. Von der 2. Halfte des I. Sem. an alle 4 Wochen eine Haus-u. eine Schularbeit. Deutsche Sprache. 3 Stunden. Gram m a ti k : Systematischer Untcrricht in der Formen- und Kasuslehre mit Rticksicht auf die Bedeutungs-lehre. Lektiire mit besonderer Beach-tung der stilist. Seite. Memorieren und Vortragen. Aufsatze: I. Sem. 9 schriftl. Arb., II. Sem. 6 schriftl. Arb. IV. A & B 29 2 Stunden. Geschichte der gòttlichen Offenbarung des neuen Bundes. 6 Stunden. Die Tempus- u. Modus-lehre, eingeubt an ent-sprech. Satzen u. Stlicken a. d. Ubungsb. Elemente der Prosodie u. Metrik. Cres. bell. Gali. L, IV., VI. 1—44. Ovid von Sedlmayer, Einz. Verse u. Disticha. I. Sem. alle 3 Wochen 1 Haus-, alle 2 Wochen 1 Schularbeit. II. Sem. 6 Schularbeiten. 4 Stunden. Wiederholung des Nomens und der Verben auf w; die Verben auf |u und die iibrigen Klassen, Hauptpunkte der Syntax, angellbt an den Satzen, Lesestucken u. Versen d. Ubungsbuches ; monatlich eine Haus- und eine Schulaufgabe. 3 Stunden. Grammatik: Systematischer Unterricht. Syntax des zusam-mengesetzten Satzes, die Periode, Grund-ziige der Prosodie u. Metrik. Lektiire mit besonderer Be-achtung der stilisti-schen Seite. Memorieren und Vortragen. I. Sem. 8 schriftl. Arb. IL Sem. 6 schr. Arb. plan. Lehrgegenstànde. Slowenische Sprache Geschiclite und Geographie Mathematik Naturwissen- schaften Turnen ! 3 Stunden. jFormenlehre, der ein-fache r.nd der zusam-mengesetzte Satz, or-thograph. Obungen, jLesen, Erklaren, Wic-dererzahlcn, Memorie-ren u. Vortragen ausgewahlter Lesestucke. •in. I. Sem. monatlich 2 Diktate, im II. Sem. 3 Haus- u. 6 Schul- arbeiten. 3 Stunden. Die notwendigen Vor-bcgriffe der mathe-matischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen u. politiseli. Geographie, spezielle Geographie der 5 Erdteile. 3 Stunden. Die 4 Spezies in unbenannten,ein-fach u. mehrfach benannten gan-zen und Dezimal-zahlen.DieGrund-gebilde. Gerade, Kreis; Winkel-u. Parallelen. Die einfachsten Eigenschaftcndes Dreieckes. 2 Stunden. Die ersten 6 Monate: Saugetiere und Insekten. Die letzten 4 Monate : Pflanzcnreich. 2 Stunden. Frei- und Ordnungs-iibungen. Hang- und Sprung-iibungen. Spiele. 3 Stunden. Analyse des zusam-mcngesetzten Satzes, Fortsetzung d.Forinen-lehre. Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Me-morieren u. Vortragen ausgew. Lesestucke. 3 Haus- und 6 Schul-arbeiten. 4 Stunden. Spezielle Geographie Asiens und Afrikas ; allgemeine Geographie von Europa, spezielle von Slideuropa und Groflbritannien. Kartenskizzen. Geschichte des Alter-tums (hauptsachlich d. Griechen u. Romer) mit bes. Rticksicht auf das biogr. u. sagen-hafte Element. 3 Stunden. Die Bruchrech-nung. Verhalt-nisse u. Propor-tionen, einfache Regeldetri. Die 4 Kongruenzsatze nebst Anwendun-gen auf das Drei-eck, der Kreis, das Viereck und das Vieleck. 2 Stunden. Die ersten 6 Monate: Vogel. Reptilien, Amphibien und Fische. Einige Formen aus den Abteilungen der wirbellosen Tiere. Die letzten 4 Monate. Pflanzenreich : Forts. des Unter-richtes der ersten Klasse. 2 Stunden. Frei- und Ordnungs-tibungen. Reihungen erster Ord-nung. Gerateturnen der Unterstufe. Spiele. 2 Stunden. Wiederholung ent-sprechender Partien der Formenlehre ; Syntax. Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Me-morieren u. Vortragen ausgewahlter Lcse-stiicke. Im Semester 8 schriftl. Arbeiten. 3 Stunden. Geschichte d. Mittel-alters m. Hervorhebung der òsterr.-ungarisch. Geschichte ; Geographie Frankreichs, Deutschlands, der Schweiz, Belgiens, d. Niederlande, Nord- u. Osteuropas, Amerikas und Australiens. 3 Stunden. Das abgekiirzte Rechnen mit un-vollst. Zahlen, die 4 Rechnungsarten mit ein- u. mehr-gliedr.besonderen u. algebraischen Ausdriicken, die 2. Potenz u. die 2. Wurzel dekad. Zahlen. FlSchen-vergleichung, Fla-chenbestimmung. Àhnlichkeit. 2 Stunden. L Semester: Vorbegriffe der Physik, Warmelehrc und Chemie. IL Semester: Mineralogie. 2 Stunden. Freiiibungen mit und ohnej Belastung. j Ordnungs-iibungen : Marsch- und Laufiibungen ,1 Reihungen er-1 ster Ordnung.i Gerateturnen | der Unterstufe. Spiele. 2 Stunden. Fortsetzung und Be-endigung der Syntax, Metrik, Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Memorieren und Vortragen ausgewahlter Lesestucke. Im Semester 4 Schul- und 2 Hausarbeiten. 4 Stunden. Ubersichtd. Geschichte der neueren und neuesten Zeit mit be-sonderer Beriicksichti-gung der Geschichte Osterreich-Ungarns ; Osterreich.-ungarische Vaterlandskunde. 3 Stunden. Kubieren und Kubikwurzelaus-ziehen, Gleichun-gen mit einer und mit mehreren Un-bekannten, die zusammenge-setzte Regeldetri. Gegenseitig.Lage von Geraden und Ebenen, Haupt-arten der Kdrper, Oberflachen-und Rauminhalts-berechnung. 3 Stunden. Magnetismus, Elektrizitat, Mechanik, Akustik u. Optik, Elemente der mathematischen Geographie. 2 Stunden. Freiiibungen mit und ohne Belastung von Eisenstaben. Ordnungs-iibungen : Aufmarsche, Reihungen erster und zwei-ter Ordnung. Gerateturnen der Unter- bis Mittelstufe. Spiele. Klasse Stun- den- zahl Religions- lehre Lateinische Sprache Griech. Sprache Deutsche Sprache ; 1' V. 29 2 Stunden. Einleitung in d. katholische Religion. 6 Stunde.n V. Klasse. Liv. (edd. Golling) ..(mit Auslassungen); XXI. 32 (Auswahl), Ovid (edd. Sedlmayer), Auswahl aus den Metamorphosem Wiederholung der Tempora tind Modi. Imperativ und teilweise Infinitiv. Wòchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Ubungen; monatlich 1 Schulaufgabe. 5 Stunden. Xenophons Anabasis edd. Lindner) I—IV Ausw. Homers Ilias edd. Rzach) I. u. IV. Grammatikstunde. irklarung u. Eintibg. der Syntax. /2 kg Kautschukstijpseln, Kochkolben und Erlenmayerkolben, Vorlagen mit Tubus, Burette mit Glashahn, Biirettengestell, Mefizylinder, Mefipipetten, Pipettengestell, Voll-pipetten, Lòffel aus Eisen und Holz, pneumatiche Wanne, Retorten mit und ohne Tubus, Rdhrenwischer, Sammelkiibel aus Porzellan, Sandbadschalen aus Eisen, 1 Satz Schmelztiegel aus Ton, 1 Spritzflasche, Apparat nach Rosenfeld zur Darstellung von Chlorgas. — Stand am Ende des Schuljahres: 814 Stiicke. D. Naturhistorisches Kabinett. (Kustos: Prof. Dr. L. Poljanec.) Ankaufe: Oehirntypen, Singmuskelapparat eines Raben, Apparat zum Nachweise der Assimilation, zwei Apparate zum Nachweise der Nahrsalze, Apparat zur Demonstration der Saugkraft eines transpirierenden Sprosses, Apparat zum Nachweise des Gasaustausches in den Rindenporen. Diffusionsapparat und Keimapparat. — Stand am Ende des Schuljahres 1908 09: 19265 Stiicke. E. Lehrmittel fiir den Zeichenunterricht. (Kustos: Prof. A. Hesse.) Ankauf: 27 Stiick Werkzeuge, zum Zeichnen und Malen geeignet. — Stand der Sammlung: 6 persp. Apparate, 20 eleni. Drahtmodelle, 51 clem. Holzmodelle, 10 archit. Elementarformen, 10 archit. Formen, Gefafiformen, 61 ornam. und kunstgew. Gipsmodelle. 22 figur. Reliefmodelle, 18 Kopfe und Biisten, 353 Stiick Varia, 21 Vortagenwerke, 22 be-sondere Vorlagen. F. Musikaliensammlung. (Kustos: Gesanglehrer Rud. Wagner.) Ankauf: 1 Notenhefte. Gegenwartiger Stand: 6025 Musikalien, 12 Wandtafeln und eine Stimrngabel. G. Miinzensammlung. (Kustos: Prof. Dr. M. H off er.) Stand der Sammlung: 1444 numerierte Gegenstande und Anhang. H. Archàologische Sammlung. (Kustos: Prof. Dr. J ero vš e k.) Gegenwartiger Stand: 11 Nummern. Ftir alle den verschiedenen Lehrmittelsammlungen zugewendeten Ge-schenke wird den geehrten Spenderò der warmste Dank ausgesprochen. V. Unterstutzung der Schuler. A. Den ersten Platz der Andreas Kautschitsch 'schen Stiftung hatte der Schiiler Peter Rihtarič der Vlil., den zweiten Platz der Schiiler Rupert Lintner der IV. B-Klasse inne. B. Die Zinsen der A. Kautschitsch’schen Stiftung im Betrage von 12 K wurden zum Ankauf von Schreib- und Zeichenrequisiten verwendet. C. Die fiir 1908 falligen Zinsen der A. Humerschen Stiftung von 10 K 50 h wurden dem Schiiler der VI. Klasse Rungaldier Randolf zuerkannt. D. Von den aus der Marburger Sparkasse-Jubilaumsstiftung bis 31. Dezember 1908 falligen Zinsen wurden laut Stadtschulratsbeschlusses vom 17. November 1908, Z. 2510, die Schuler Franz Schautz der Vlil., Friedrich M o s e r der Vil., Karl Kaiser, Johann K ra in z, Randolf Rungaldier der VI., Friedrich Gugel der V. A, Karl Reidinger der V. B, Karl Frommeyer, Emil Gugel, Hermann We ingerì, Ernst Wresnig der IV. A, Josef Antensteiner und Franz Cerne ič der III. A beteilt. E. In die Kasse des Vereines zur Unterstutzung diirftiger Schiiler des Gymnasiums liaben als Jahresbeitrage oder Wohltatigkeitsspenden fiir 1908 9 eingezahlt : A) die wirklichen Mitglieder. K h Herr Marius Graf Attems, k. k. Statthaltereirat ..................... ......................10 — „ Wilhelm Badi, Haus- und Realitatenbesitzer . . ... . 10 — „ Baron Richard Basso GOdel-Lannoy ......................................................10 — „ Dr. Barthol. Ritter von Carneri, Schriftsteller und Hausbesitzer f....................8 — „ Prof. Dr. F. Feuš ................................................................ 4 — , Prof. Alfred Fink ............. ..........................................4 — „ J. Fink, Seelsorger in der k. k. Manner-Strafanstalt Marburg..................^ .______4 — Fiirtrag . 50 Obertrag . . . 50 — Herr Dr. Franz Firbas, k. k. Notar......................................................4 -- » Gymnasialdirektor Julius Glowacki 10 — » Alois Haubenreich, furstbischofl. geistl. Rat..................................... 4 — » Wilhelm Heinz, Buchhandler ................................................... . . 6 — » Prof. Dr. Max Hoffer.............................................................. 4 — » Dr. Josef Hohnjec, Theologie-Professor..............................................4 — ■ Prof. Franz Horàk...................................................................5 — » Domdechant Pralat Karl Hribovšek ... 10 — » Rudolf Janežič, Spiritual......................................................... 4 — ,, Prof. Franz Jerovšek............................................................. 4 — » Ed. Ritter v. Jettmar, k. k. Finanzrat..............................................4 — n Dr. Franz Jurtela, Advokat in Pettau............................................. 10 - ,, Med. Dr. V. Kac. Zahnarzt ........................................................ 4 — . Prof. Jakob Kaučič.......................................................... . . 4 — » Dr. Anton Korošec, Weltpriester................................................... 4 — » L. H. Koroschetz, Kaufmann........................................................ 4 — „ Dr. Franz Kovačič, Theologie-Professor............................................ 4 — » Gymnasiallehrer Ludwig Lang............................................... ... 4 — „ Anton Liebisch, k. k. Oberlandesgerichtsrat.........................................4 — ,, Prof. Georg Mair....................................................................5 — » Kanonikus Josef Majcen..............................................................4 — » Prof. i. R. Johann Majciger, k. k. Schulrat.........................................4 — . Prof. Blasius Matek.................................................................5 — „ Kanonikus Dr. Martin Matek........................................................ 4 — „ Prof. Dr. Anton Medved.............................................................10 -- „ Kanonikus Dr. Johann Mlakar.........................................................6 — „ Franz Moravec, Dom- und Stadtpfarrer ...............................................4 — „ Anton Morocutti, k. k. Landesgerichtsrat............................................4 — „ Dr. Ernst Mravlag, Rechtsanwalt....................................................20 — Se. Exzellenz der Herr Fiirstbischof Dr. Michael Napotnik ................. . 40 — Herr Franz Otto, k. k. Professor........................................................4 — „ Andreas Platzer, Kaufmann .... 5 — „ Med. Dr. Amand Rak ... 4 — „ K. k. Oberdirektor Josef Reisel.....................................................5 — „ Dr. Franz Rosina, Advokat...........................................................6 — „ Dr. J. Rudolf, Advokat in Gonobitz.................................................10 — „ Josef Ritter von Savinschegg, kgl. ung. Rittmeister i. R...........................10 — ,, Karl Scheidbach, Buchhandler........................................................4 —• „ Dr. Hans Schmiderer, Biirgermeister von Marburg................................... 10 — Fraulein Maria Schmiderer, Hausbesitzerin .............................................4 — Herr Franz Simonič, Dom- und Stadtpfarrvikar............................................4 — „ August Stegenšek, Prafekt im f. b. Knabenseminar ...................................4 - • „ Anton Stergar, Kaplan an der Vorstadtpfarrkirche St. Magdalena......................4 — „ Karl Sofi, Kaufmann............................................................... 4 — „ Eduard Taborsky, Apotheker . 20 — „ Dr. J. Tomažič, f.-b. Sekretar .....................................................5 — „ Josef Tscheligi, Realitatenbesitzer.......... . 10 — „ Dr. Paul Turner, Realitatenbesitzer................................................ 4 — „ Viktor Verderber, k. k. Staatsanwalt............................................... 4 — „ Prof. Dr. Karl Verstovšek .... 4 — „ Kanonikus Barthol Voh...............................................................4 — „ Dr. Franz Voušek, k. k. Oberlandesgerichtsrat ......................................4 — „ Prof. Johann Vreže..................................................................4 — „ Prof. Karl Zahlbruckner.............................................................4 — „ Prof. Josef Zidanšek, Direktor des f.-b. Knabenseminars.............................4 — ,, Zolgar, Kaplan......................................................................4 — Lobi. Bezirksvertretung Marburg ........................................................10 — Geehrter Verein ..Hranilno in posojilno društvo v Ptuji................................60 — Geehrte Posojilnica in Frauheim........................................................15 — Geehrte Posojilnica in Marburg....................................... , , .............50 — Summe . 533 — B) die Wohltater: K h Herr Gymnasiallehrer Dr. Johann Arneiz.........................................1 — „ Johann Bogovič, Kaplan.....................................................2 — „ Max Halfter, k. k. Turnlehrer .............................................2 — » Dr. Anton Jerovšek, f.-b. Hofkaplan............................. ... ... 2 — Fiirtrag . 7 — K h Ubertrag . . 7 — Herr Prof. Friedrich Knapp.............................................................. 2 — „ J. E. Kociper, Katechet............................................................ 2 — „ Dr. Franz Lukman, Professor an der b. Diozesanlehranstalt............. ... 2 — „ Johann Markošek, Kaplan an der Dompfarre.............................................1 — „ Josef Martinz, Kaufmann..............................................................2 — „ Franz Oehm, Hausbesitzer.............................................................2 — „ Martin Petelinšek, Kaplan............................................................2 — „ Dr. Leopold Poljanec, Gymnasialprofessor ............................. . 2 — „ Josef Rapoc, Hausbesitzer.......................................................... 2 — „ Dr. Josef Somrek, Direktor der St. Cyrillus-Buchdruckerei . 3 — „ Gustav Tauzher, k. k. Ober-Finanzrat und Finanzbezirksdirektor.................... 2 — „ Dr. med. Philipp Terc................................................................2 - „ Josef Trafenik, vKanzleibeamter...................... ....................... 1 — „ Prof. Nikolaus Žagar ..............................................................2 — Ein Ungenannter.........................................................................— 80 Ergebnis einer Sammlung unter den Schiilern der Anstalt*) ............. 156 22 Summe . 191 02 Rechnungs-Abschluli Nr. 53**) vom 1. Juli 1909. Die Einnahmen des Vereines in der Zeit vom 1. Juli 1908 bis 30. Juni 1909 bestehcn : 1. Aus den Jahresbeitragen der Mitglieder . .......... 533 K — h 2. Aus den Spenden der Wohltater...........................................191 » 02 . 3. Aus den Interessen des Stammkapitales.................................. 367 „ 76 „ 4. Aus den Sparkasse-Zinsen................................................ 93 „ 36 „ 5. ErlOs bei der Einwechslung von Wertpapieren................................ 39 „ 36 „ 6. Kassarest vom Jahre 1907/08 ............. ............................... 2645 „ 86 „ ____________ Summe . . . 3870 K 36 h *) I. A-Klasse: Exi 1 K, Forster 1 K, Knidy 2 K, Hospodarž 1 K, Lambrinos 1 K, Marschner 2 K, Ogriseg 1 K, Prull 2 K, Roth 1 K, Rudel 1 K, Schifko 1 K, Schweizer 1 K, Wollrab 1 K; zusammen 16 K. — I. B-Klasse: Augustinčič 10 h, Bezjak 20 h, Cafuta 20 h, Dečko 40 h, Gassenburger 20 h, Golež 30 h, Horvat 40 h, Kejžar 1 K, Konrad 20 h, Lorger 60 h, Lovrec _60 h, Novak 20 h, Povalej 2 K, Papež 30 h, Rautner 20 h, Skvarča 20 h, Stadler 1 K, Škrobar 20 h, Štefanec 10 h, Veber 40 h, Vošinek 60 h, Živko 30 h ; zusammen 9 K 70 h. — I. C-Klasse: Damijan 10 h, Ferk 40 h, Gnus 20 h, Hočevar 30 h, Horvat 20 h, Hrastnik 10 h, Karo 30 h, Kokolj 10 h, Kreft 5 h, Maršchitz 20 h, Novak A. 10 h, Primec 20 h, Reich 10 h, Soršak 40 h, Urbanc 86 h, Woschnig 10 h, Zafošnik 14 h, Živko 35 h ; zusammen 4 K 20 h. — II. A-Klasse : Dengg 2 K, Cazafura 1 K, Gobec 1 K, Kappel 2 K, Jettmar 2 K, Leinmiiller 1 K, Sander 2 K, Schindler 2 K, Sterger 1 K, Tschass 2 K, Wresounig 1 K; zusammen 17 K. — II. B-Klasse : Amon 20 h, Arnečič 20 h, Blažič 30 h, Cvilak 20 h, Čebin 12 h, Izek 20 h, Jug 20 h, Kaiser 10 h, Kit 30 h, Klemenčič 10 h, Klobasa 10 h, Korošak 50 h, Kramberger 10 h, Krusič 40 h, Marin 1 K, Merčun 40 h, Novak 40 h, Pinterič 1 K, Pipuš Boris 2 K, Pipuš Slava 2 K, Tturm 20 h, Tomažič 10 h, Tratnik 50 h, Verhjak 50 h, Viher 20 h, Vogrinec 20 h, Volaušek 30 h, Voušek 2 K ; zusammen 13 K 82 h. — III. A-KIasse : Fritsch 2 K, Gtowacki 1 K, Hesse 1 K, Huallenz 1 K, Kleebinder 1 K, Krempel 2 K, Krpač 20 h, Mravlag 2 K, Neuwirth 1 K, Ogriseg 2 K, Seignemartin 60 h, Sinkovič 60 h, Schmid 60 h, Rottner 1 K, Haas 2 K ; zusammen 18 K. - III. B-Klasse : Barle 2 K, Rudolf Dušan 2 K, Voušek 2 K, Gajšek 1 K, Hren 1 K, Lemeč 1 K, Pelci 1 K, Trobej 1 K, Gnus 70 h, Šketa 41 h, Rožman 40 h, Popič 40 h, Žnidarič 40 h, Štuhec 35 h, Kosi 33 h, Bratko 31 h, Živko 30 h, Macèk 30 h, Kos 20 h, Senekovič 10 h; zusammen 15 K 20 h. — IV A-Klasse: Artner 1 K, Frommeyer 50 h, Fulterer 1 K, Hofman 1 K, Hronovsky 1 K, Kontschan 1 K, Korath 1 K, Pfrimer 2 K, Rimpler Otto 1 K, Schindler 3 K ; zusammen 12 K 50 h. — IV. B-Klasse : Aušič 30 h, Glaser 30 h, Hren 1 K, Jagodič 10 h, Jerebič 30 h, Koželj 1 K, Marinčič 60 h, Menhart 40 h, Molan 30 b, Muhič 30 h, Pirš 20 h, Prapotnik 20 h, Rančigaj 30 h, Robič 1 K, Rudolf Ivo 2 K, Rudolf Wlad. 2 K, Verbajnšak 20 K, Volavšek 30 K, Zadravec 40 h, Zmazek 30 h, Živko 20 h, Zuran 30 h ; zusammen 12 K. — V. A-Klasse : Lorenz 1 K, Grofi 1 K, Meyer 10 h ; zusammmen 2 K 10 h. - V. B-Klasse : Mirt 40 h, Mravlag 2 K, Ogrisek 1 K, Reidinger 1 K, Reisel 1 K, Robič 1 K, Rojko 60 h, Soleh 1 K, Soltys 1 K, Svetina 1 K, Oberbacher 1 K, Verderber 1 K, Wolff 1 K ; zusammen 13 K. - VI. Klasse : Kovačič 40 h, Matek 2 K ; zusammen 2 K 40 h, - VII. Klasse : Debicki 2 K, Eckrieder 1 K, Firbas 2 K, Jager 1 K, Majcen 1 K, Sander-mann 80 h, Schmising 5 K, Vistarini 1 K ; zusammen 13 K 80 h. — VIII. Klasse : Augustinčič 30 h, Door 40 h, Koser Ludwig 20 h, Leskovšek 40 h, Lukman 30 h, Mayer 50 h, Peršuh 60 h, Rezman 70 h, Vielberth 2 K, Wrefinig 50 h, Zelenko 40 h, Zorko 20 h ; zusammen 6 K 50 h. **) Der Rechnungs-Abschlufi Nr. 53 wurde in der ordentlichen Generalversammlung vom 13. Dezember 1908 gepriift und fiir richtig befunden. Der Ausschufi des laufenden Vereins- Das Stammkapital betragt 9.600 K in Papieren. Die Ausgaben fur Vereinszwecke in der Zeit vora 1. Juli 1908 bis 30. Juni 1909 be- trugen : 1. Ftir die Unterstiitzung wiirdiger und diirftiger Schiiler: a) durch Beistellung von Freitischen ..................................... 734 K 76 h b) durch Ankauf und Einband von Lehrbuchern und Atlanten, welche den Schulern geliehen oder geschenkt wurden................................ 299 „ 25 „ 2. Fur Regieauslagen (Entlohnung fiir Schreibgeschafte etc.)........... 20 „ 72 „ Summe . . . 1054 K 73 h Es bleibt somit ein barer Kassarest von ...............................2815 K 63 h Zu besonderem Danke sind viele Schiiler den Herren Arzten in Marburg fiir bereit-willige und unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitsfallen verpflichtet. Freitische wurden mittellosen Schulern von edelherzigen Wohltatern 298, vom Unter-stiitzungsvereine 42, zusammen 340 in der Woche gespendet. Anlafilich des in das Jahr 1908 fallenden Doppeljubilaums — Feier des 150jahrigen Be-standes der Anstalt und 60jahriges Regierungsjubilaums Seiner Majestat des Kaisers — beschloB die Direktion die Stiftung eines „Jubilaums-Schiiler-Stipendiums des k. k. Staatsgymnasiums in Marburg" anzuregen. Die Zinsen eines 5000 Kronen betragenden Stiftungskapitals in der HOhe von 200 Kronen jahrlich sollten auf Antrag des Lehrkorpers abwechselnd einem deutschen und einem slowenischen Schiiler der Anstalt von der k. k. Statthalterei in Graz verliehen werden. Um dieses Stiftungskapital zusammen zu bringen, wurden Aufrufe, unterzeichnet vom Anstaltsdirektor und schulfreundlichen Personlichkeiten, an Freunde der Anstalt, ehemalige Schiiler etc. ausgesendet. Folgende Spenden liefen bis Ende 1908/09 ein: Sektionsrat Dr. Janko Babnik......................... Stadtratskassier Heinrich Bancalari.................. Richard Freiherr von Basso-GOdel-Lannoy.............. Advokat Dr. Brenčič, Cilli........................... K. u. k. Major d. R. Franz Breuer................. Dr. Barth., Ritter von Carneri f..................... K. k. Notar Dr. Franz Firbas......................... K. k. Gymnasialdirektor Julius Glowacki............ Pralat Dompropst Karl Hribovšek...................... Advokat Dr. Franz Jurtela............................ Dr. phil. et theol. Franz Lukman, Theologieprofessor Gymnasialprofessor Georg Mair........................ Kaiserl. Rat Med. Dr. Artur Mally.................... Univ.-Professor Dr. Matthias Murko ■ . . . . Jurist Giinter Nemanitsch ........................... Feldmarschalleutnant d. R. Johann von Nemethy . . Pfarrer Franz Ogrisek................................ Dr. Ivan Rudolf, Advokat in Gonobitz................. Stadtpfarrkaplan Josef Simonič....................... K. k. Schulrat Anton Šantel.......................... Gutsbesitzer Dr. Paul Turner......................... Franz Zmazek, Pfarrer in Benedikten.................. Dr. Ivan Žolgar, Wien............................. ..............20 Kronen .............. 5 ..............50 ........... 10 ...........20 ............. 50 ............. 50 .......... 7 ......... 100 ........... 25 ..............50 „ .........20 ......... 40 ...........20 ......... 10 ............. 30 .............. 3 ........... 50 ........... 10 „ ...... 20 ............. 50 ........... 10 .......... 50 Zusammen . . 700 Kronen Dazu kamen 12 K 94 h Sparkassezinsen ; abzuziehen sind davon die Auslagen ; Druck des deutschen und des slowenischen Aufrufes, Kuverts und Briefmarken dazu, Ankauf von Kronenrente fiir 700 Kronen; es blieb ein Rest von 4 K 38 h, welcher in die Marburger Gemeindesparkasse eingelegt wurde. Der Betrag von 700 Kronen in Rente und das Sparkasse-buch wurde der k. k. steierm. Statthalterei in Graz eingesendet, und mit ErlaB dieser Behorde vom 30. Dezember 1908, Zl. 8/3652/1, wurde die Stiftung angenommen und das weitere veranlafit. Verrechnung. Einnahmen : Ausgaben : Sammlung . . 700 K — h Regie....................... 35 K 77 h Sparkassezinsen 12 „ 94 „ Ankauf von 700 K Kronenrenten 672 „ 79 „ Summe . 712 K 94 h Summe . 708 K 56 h jahres besteht aus den Herren: Julius Glowacki, k. k. Gymnasial-Direktor, Obmann; Dompropst Karl Hribovšek, Oberlandesgcrichtsrat Anton Liebisch, Professor Georg Mair, Kanonikus und Direktor der f.-b. Diozesanlehranstalt Dr. Johann Mlakar. Als Rechnungsrevisoren fun-gierten die Herren : Professor BI. Matek und Professor K. Zahlbruckner, als Bibliothekar Professor Alfred Fink, als Verifikator des Protokolles Professor Dr. Anton Medved. VI. Fòrderung der korperlichen Ausbildung der Schiiler. In Befolgung des Ministerial-Erlasses vom 15. September 1890, Z. 19.097, wurde am 28. Janner 1909 zum Zwecke der Beratung iiber die Mafinahmen zur FOrderung der korperlichen Ausbildung der Schiiler eine besondere Konferenz abgehalten. Zur Abhaltung von Jugendspielen im Freien wurde vom Stadtrate der sogenannte kleine Exerzierplatz in der Karntnervorstadt mit Zuschrift vom 18. Februar 1909, Z. 3692, den Mittelschuldirektionen in der bereitwilligsten Weise riberlassen, wofiir hier wiirmstens gedankt wird. Gleichzeitig gewahrte der Marburger Stadtverschonerungsverein mit Zuschrift vom 29. April 1. J. beiden Anstalten die Beniitzung des Spielplatzes im Volksgarten selbst, auch dafiir wird bestens gedankt. Die Schiller des k. k. Staats-Gymnasiums beniitzten bei giinstigem Wetter im Friihlinge und Sommer des laufenden Jahres am Montag, Mittwoch und Freitag den kleinen Exerzierplatz, an den iibrigen Tagen, mit Ausnahme des Sonntags, den Spielplatz im Volksgarten. Unter der Leitung des Professors Dr. Karl Verstovšek und des Turnlehrers Max Halfter wurde im ganzen 50mal in der Dauer von 2—3 Stunden gespielt, jedesmal beteiligten sich durchschnittlich 80 Schiller aller Klassen. Die Untergymnasiasten spielten klassenweise, und zwar: Bastartln, Schwarzer Mann, Schleuderball, Tiirkenkopf, Roll-ball, Hahnenkampf, Kriegsball, Barlaufen und Faustball, die Schiiler des Obergymnasiums bildeten eine Abteilung und pflegten ausschliefllich das Korbballspiel. Wabrend des ganzen Jahres wurden vom Turnlehrer Bewegungsspiele in der Turnhalle und im Hofe des Anstalts-gebiiudes geiibt. VII. Erlàsse der vorgesetzten Behorden. 1. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 23. Juni 1908, Z. 3/4023/1, betrelfend die Anschaffung von Schulerfordernissen bei inlandischen Firmen. 2. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 30. September 1908, Z. 3/4796 2, mit dem die Freigabe des 3. oder 5. Oktober zur Feier des Allerhòchsten Namenfestes Seiner Majestat des Kaisers angeordnet wird. 3. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 14. November 1908, Z. 3 7399 3, betreffend das Verbot, wahrend des Schulgottesdienstes die Kirchentiiren zu versperren. 4. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 26. Dezember 1908, Z. 3/8421/1, betreffend die Beteilung mit dem Jubiiaumskreuz fiir Zivilstaatsbedienstete. 5. Erlafi der k. k. steierm. Statthalterei vom 30. Dezember 1908, Z. 8 3652 1, womit die Stiftung eines „Jubilaums-Schiiler-Stipendiums“ des k. k. Staats-Gymnasiums in Marburg angenommen wird. 6. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 27. Janner 1909, Z. 3 476 4, betreffend die Neuregelung des Stipendienwesens. 7. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates votn 30. Marz 1909, Z. 3/488/2, mit dem auf die Verordnung beziiglich des Schulgeldes an den Staatsmittelschulen aufmerksam ge-macht wird. 8. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 12. Aprii 1909, Z. 3 2906 1, mit dem auf den mit der Verordnung des k. k. Ministeriums fiir Kultus und Unterricht vom 20. Marz 1909, Z. 11661 kundgemachten neuen Lehrplan fiir die Gymnasien in Ósterreich aufmerksam gemacht wird. 9. Erlasse des k. k. steierm. Landesschulrates vom 26. Aprii 1909, Z. 3/991/2 und 3 991 8, mit denen auf die Ferialfortbildungskurse fiir Mittelschullehrer, die an der Grazer Ùniversitat im September 1909 abgehalten werden, aufmerksam gemacht wird, resp. deren Programm (allgem. und mathem. physikal. Vorlesungen) mitgeteilt wird. 10. Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 2. Mai 1909, Z. 3/3319/1, betreffend Preisermafiigungen fiir die studierende Jugend bei Besuch der Adelsberger Grotte, und zwar sowohl bei Einzelbesuch als auch bei Klassenausfliigen. 11. Erlafi des Herrn Ministers fiir Kultus und Unterricht vom 25. Aprii 1909, Z. 17.149, intim, durch den Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 9. Mai 1909, Z. 3/3511 1, des Inhaltes, dafi das laufende Schuljahr ausnahmsweise schon am 8. Juli zu schliefien ist, wo-gegen der Samstag vor und der Dienstag nach dem Pfingstsonntage als Ferialtage zu ent-fallen haben. 12. Erlafi des k. k. Ministeriums fiir Kultus und Unterricht vom 13. Mai 1909, Z. 20.071, intim, durch den Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 21. Mai 1900, Z. 3/1195/5, enthaltend neue Weistingen und Durchfiihrungsvorschriften fiir die Abhaltung der Reife-priifungen. 13. Erlafi des k. k. Ministeriums fiir Kultus und Unterricht vom 14. Mai 1909, Z. 1294, intim, durch den Erlafi des k. k. steierm. Landesschulrates vom 24. Mai 1909, Z. 3/184 2, mit dem dem ha. Professor Dr. Max Hoffer zu einer in den Hauptferien 1909 in die Karst-liinder auszufiihrenden Studienreise ein Stipendium verliehen wird. Vlil. Chronik. a) Veranderungen im Lehrkòrper. Von den im vorigcn Jahresberichte angefiihrten Mitgliedern des Lehrkorpers sind aus dessen Verbande geschieden : 1. Professor Johann Košan, dem laut Erlasses des k. k. steierm. Landesschulrates vom 3. Juli 1908, Z. 3/1736/19, eine Lehrstelle am k. k. 1. Staatsgymnasium in Graz verliehen wurde. 2. Professor Dr. Hans Morti, dem laut Erlasses des k. k. steierm. Landesschulrates vom 3. Juli 1908, Z. 3/43/68, eine Lehrstelle am k. k. III. Staatsgymnasium in Graz verliehen wurde. 3. Supplierender Lehrer Dr. Josef Rožmann, der nur ftir das Schuljahr 1907/8 bestellt war und eine Supplentenstelle am k. k. Staatsgymnasium in Rudolfswert erhielt. Der schon im Vorjahre in Verwendung stehende supplierende Lehrer Dr. Ludwig Pivko wurde laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 9. Oktober 1908, Z. 3/1807/3, neu bestellt, doch schied er infolge seiner Ernennung zum Hauptlehrer an der k. k. Lehrer-bildungsanstalt in Marburg (Min.-Erlafi vom 5. November 1908, Z. 40.354) am 1. Dezember 1908 von der Anstalt. In den Verband des Lehrkorpers sind eingetreten : 1. Ludwig Lang, supplierender Lehrer am k. k. L deutschen Staatsgymnasium in Briinn, durch Erlafi seiner Exzellenz des Herrn Ministers fiir Kultus und Unterricht vom 28. August 1908, Z. 36.533, zum wirklichen Lehrer an der ha. Anstalt ernannt. 2. Dr. Johann Arneiz, im Schuljahre 1906/7 Supplent am k. k. Staatsgymnasium in Leoben, mit Erlafi Seiner Exzellenz des Herrn Ministers fiir Kultus und Unterricht vom 30. August 1908, Z. 35.709, zum provisorischen Lehrer an der Anstalt ernannt. 3. Dr. Adolf Pečovnik und Dr. Eduard Dolinšek wurden anlafilich der Errichtung der I. C-Klasse laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 28. Oktober 1908, Z. 3/1807/4, zu Supplenten fiir das Schuljahr 1908/9 bestellt. 4. An Stelle des ausgeschiedenen Supplenten Dr. Ludwig Pivko wurde mit Erlafi des k. k. Landesschulrates vom 18. Dezember 1908, Z. 3/7908/8, Andreas Prebil zum Supplenten fiir das Schuljahr 1908/9 bestellt, mit demselben Erlafi anlafilich der Errichtung der V. B-Klasse Dr. Andreas Aigner zum supplierenden Lehrer fiir das Schuljahr 1908/9 bestellt. 5. Endlich wurde fiir den infolge Erkrankung fiir den Rest des Schuljahres beurlaubten Professor Blasius Matek der Lehramtskandidat Dr. Josef Fohn laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 12. Februar 1909, Z. 3/395/2, zum Supplenten bestellt. Infolge der Erlasse des k. k. steierm. Landesschulrates vom 1. Februar 1909, Z. 3/1131/1, beziehungsweise vom 24. Februar 1909, Z. 3/1719/1, wurden die Lehramtskandidaten Franz Dolžan und Dr. Bruno Trobei der Anstalt zur Àblegung der Probepraxis zugewiesen. Der Religionsprofessor Jakob Kavčič wurde mit Allerhochster Entschliefiung vom 14. Februar 1909 zum Domherrn des Lavanter Domkapitels ernannt, blieb aber bis Schlufi des Schuljahres Mitglied des Lehrkorpers. (Landesschulrats-Erlafi vom 16. Marž 1909, Z. 3/2291/1.) b) Die wichtigsten sonstigen Vorkommnisse. Am 18. August wohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkorpers dem zur Feier des Geburtsfestes Seiner k. u. k. Apostolischen Majestat des Kaisers veranstalteten solennen Hochamte bei. Die Schiileraufnahme fand am 4. Juli und 15. September statt. Die Aufnahms-, Wieder-holungs- und Nachtragspriifungen zu Beginn des Schuljahres wurden am 16. und 17. September vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 18. September mit einem heil. Geistamte feierlich eroffnet, das vom Herrn Pralaten Domprobst Karl Hribovšek zelebriert wurde. Da der 4. Oktober auf einen Sonntag fiel, wurde am 3. Oktober das Namensfest Seiner k. u. k. Apostolischen Majestat des Kaisers mit einem Festgottesdienst in der Aloisikirche gefeiert. Am 19. November wurde zum Andenken an weiland Ihre Majestat die Kaiserin Elisabeth ein Trauergottesdienst veranstaltet, an dem sich der Lehrkòrper und die Schiller beteiligten. Am 1. Dezember wurde zur Feier des sechzigjahrigen Regierungsjubilaums Seiner k. u. k. Apostolischen Majestat des Kaisers Franz Josef I. in der Aloisikirche ein feicrlichcr Gottcsdienst zelebriert. Am 2. Dezember wurde die Schulfeier aus Anlafi des Allerhochsten Regierungsjubilaums abgehalten. (S. S. 27). Beide Tage waren schulfrei. Am 13. Februar wurde das erste Semester geschlossen und am 17. Februar das zweite Semester begonnen. Am 31. Marž und 1. Aprii wurde die an der Anstalt iibliche Osterandacht abgehalten. Zugleich empfingen die katholischen Scinder die heil. Saldamente, gleichwic im Anfange und gegen Ende des Schuljahres. Der 11. Mai war schulfrei und es wurden von mehreren Klassen Ausfliigc in die niihere und weitere Uingebung der Stadt unter Fiihrung der betreffenden Ordinarien und anderer Lehrer unternoinmen. Am 15. Mai wurde die Priifung aus der steiermarkischen Geschichte unter dem Vor-sitze des Direktors vom Fachlchrer Professor Dr. Hoffer abgehalten. Acht Schiiler der beiden Parallclen der IV. Klasse, die wahrend des Jahres dem Unterrichte mit Eifer gefolgt waren, zeigten bei der Preispriifung, daB sie fiir die Geschichte und Geographie ihrer engeren Heimat Interesse hegten und bemiiht waren, sich eingehende Kenntnisse anzueignen. Vorziigliche Leistungen wiesen die Schiiler Gugel Emil und Maierhofer Valentin der IV. A auf und ihnen wurden daher auch die ersten Preise, zwei vom steiermarkischen Landesausschusse gewidmete Preismedaillen zuerkannt. Aufierdem wurden noch zur Fòrderung des Studiums der Heimatkunde in jugendfreundlicher Gesinnung folgende Preise gestiftet : Von Seiner Ex-zellenz dem Herrn Fiirstbischof von Lavant, Dr. Michael Napotnik, zwei Zehnkronen-stiicke, vom Herrn Biirgerineister Dr. Hans Schmid ere r ein Dukaten mit Borse, vom Herrn Domprobst und Pralaten Karl Hribovšek ein Dukaten, rom Herrn Kanonikus und Religions-inspektor Josef Majcen ein Zehnkronenstìick, endlich vom Fachlehrer Professor Dr. Max Hoffer F. M. Mayer ,.Geschichte der Steiermark". — Da auch die iibrigen Priiflinge recht gute Leistungen aufwiesen, wurden flint von ihnen mit diesen Preisen beteilt, und zwar der Reihe nach : Krošl Josef, Aušič Martin, Munda Vinzenz, Močnik Hermann und Rudolf Wladimir Am 4. und am 14. Juni wurde der katholische Religionsunterricht durch den Diòsesan-religionsinspektor fiir die Mittelschulen Herrn Kanonikus Josef Majcen inspiziert. Am 15. Juni besichtigte die VII. Klasse unter Leitung des Fachlehrers fiir Physik und Chemie, Professor Karl Zahlbruckner, die GOtz’sche Brauerei. Der Besitzer, Herr Thomas Gòtz, hatte die besondere Liebenswiirdigkeit, persčnlich in mehrstiindiger Fiihrung der studierenden Jugend den ganzen Werdegang des Bieres vom keimenden Gerstenkorn bis zu den machtigen Fassern des Lagerkellers klar zu machen und verschaffte ihnen so Einblick in eines der gròfiten Industrieunternehmen der Draustadt. Dafiir sowie fiir die sich daran schliefiende gastfreundliche Bewirtung wird auch hier der warmste Dank ausgesprochen. An dieser Stelle sei auch erwdhnt, daB der Besitzer des Panoramas in der Goethegasse durch weitgehende Preisermdfiigung es auch den armsten Schiilern moglich machte, gelegentlich unter Fiihrung ihrer Fachlehrer die schònsten Gegenden des Vaterlandes und andere Gebiete im Bilde kennen zu lernen ; auch ihm sei hiemit gedankt. Der 21. Juni als der Tag des heil. Aloisius, des Patrones der studierenden Jugend, war schulfrei und die katholischen Schiiler der Anstalt wohnten einem feierlichen vom Herrn Kanonikus Josef Majcen in der Aloisikirche zelebrierten Gottesdienste bei. Vom 19. bis 30. Juni wurden die durch die Verordnung des Ministers fiir Kultus und Unterricht vom 11. Juni 1908, Z. 26.651, vorgeschriebenen Versetzungspriifungen, vom 2. bis 4. Juli die Klassifikation vorgenommen. Bei dieser wurden fiir „vorziiglich geeignet“ folgende Schiiler erklart : Diwald Alexander, Hospodarž Paul, Ohm Joh., Rathausky Herbert, Rudel Rigobert, Wollrab Johann der L A; Cafuta Anton, Konrad Josef, Lorger Alfons, Lovrec Franz, Vošinek Josef, Živko Konrad der LB; Karo Anton, Kokol j Johann, Kreft Anton, Živko Vinzenz der I. C; Rabitsch Johann, Sander Wilhelm, Triebnik Heinrich der II. A; Klobasa Josef, Pipuš Slava, Tomažič Anton, Vauhnik Vladimir, Verh j a k Alois, Vreča Alois der II. B ; Fri tsch Julius, Haas Marie, Kordon Josef, Slane Josef der III. A ; Žnidarič Karl der III. B ; Ex e 1 Karl, Frommeyer Karl, Gugel Emil, Maierhofer Valentin, R i m p 1 e r Otto, W e i n g e r 1 Hermann der IV. A ; Aušič Martin, G1 a s e r Johann, Marinčič Johann der IV. B ; B i x Karl, Bratina Franz, Goričar Anton, Gugel Friedrich, Habermut August, Kieser Karl der V. A; Mirt Josef, Muster Josef, Reidinger Karl, Robič Maximilian, Satler Franz, Svetina Franz, Verderber Hermann, Wolff Erich der V. B; Co d eli i Heinrich, Čr ep in ko Ferdinand, Kovačič Max, Lorger Eugen, Nottes Viktor, Rungaldier Randolf der VI. ; Čremošnik Gregor, Goričan Alois, Strižič Franz, Šlik Alois der VIL; die Vlil. Klasse haben mit vorziiglichem Erfolg beendet: Kos er Ludwig, Leskošek Karl, Lukman Franz, Rez ma n Alois. Am 8. Juli wurde das feierliche Dankamt vom Herrn Professor Dr. Medved zelebriert und darauf das Schuljahr mit der Zeugnisverteilung geschlossen. IX. Statistik der Schiller. K 1 a S s e i. I. lil.. IV. V. VI. VII. Vlil Zusammen 1. Zalil. a b c a b a b a b a b Zu Elicle 1907/8 . 31 49 — 30 I 48 29 35 19 43 50 45 46 28 453 505 Zu Anfang 1908, 9 Wahrcnd des Schuljahres 48 30 30 27 47 30 44 28 35 29 28 45 42 42 eingetreten . . Im garizen also aufgenom- 3 1 - 2 " “ ~ 1 ~ 1 1 9 men 51 31 30 29 47 30 44 29 35 29 29 46 42 42 514 Darunter Neu aufgenommen, u. zw. aufgestiegen .... 45 29 28 3 4 2 5 2 1 3 1 2 2 — 127 Repetcnten Wicder aufgenommen, u. zw. 1 2 - 2 : 5 aufgestiegen — — — 24 37 24 36 24 30 26 26 42 38 42 349 Repetenten 5 2 2 2 6 2 3 1 4 2 2 2 - 33 Wahrend des Schuljahres ausgetreten SchiilerzahlzuEnde 1908 9 3 4 2 — 1 1 2 3 - 2 2 — 2 — 24 Òffentliche 45 26 28 29 44 28 42 26 35 27 27 46 39 42 484 Privatistcn . . — — — — — — — — — — — 1 — 1 ' Privatistinnen .... 3 1 - — 2 1 — — — — — — - — 7 Summe . . 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg 13 1 2 11 4 8 2 7 2 1 , 4 8 6 70 Steiennark (aufier Marburg) 19 23 22 11 40 15 37 7 31 21 20 35 27 33 341 Niedcrosterreich 2 — — 1 — 3 — 1 — -- — 1 — 1 9 Oberosterreich — — — — — — — — — — 1 — — — 1 Karnten 2 — — 3 1 1 — 4 — 2 3 1 — — 17 Krain 3 3 2 2 — — 1 2 1 1 1 3 1 1 21 Kiistenland 3 — — — — — 1 1 1 — — 1 1 — 8 Dalmatien 1 — — — — — — — — — — — — 1 Bohmen 2 — — — — — — 2 1 — 1 — — 6 Mahren — — — - — 1 — — — - — — — 1 Galizien 1 1 2 Bukowina 1 1 Ungarn — — 1 1 1 1 1 — — — 1 — 1 — 7 Kroatien — — 1 — — — — — — — — — — — 1 ! Deutschland 2 - 2 Schweiz Ttirkci 1 — — — — 2 — — — 1 “i 2 2 Summe . . 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 3. Muttersprache. Deutsch 47 28 26 25 10 10 18 17 16 197 Slowenisch . . . 1 27 28 1 46 3 42 1 35 17 17 28 23 26 295 Summe . . 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 4. Religionsbekenntnis. Ròmisch-katholisch 43 27 28 29 46 24 42 26 35 27 25 45 40 41 478 Evang., Augsb. Konfession 4 — — — 5 — —- — 2 1 1 13 Griechisch-orientalisch 1 — — — — — — — — 1 1 Summe . ! 1 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 ~I K 1 a s s e I. I III. IV. V. Zusammen 5. Lebensalter. a b c a b a b a b ~ a b VI. VII. VIII 11 Jahre . 8 1 3 12 12 „ 24 3 5 5 1 38 1 13 13 8 9 18 11 4 2 65 14 „ 2 10 7 4 16 11 10 5 1 — 1 — — — 67 15 „ ... 1 5 3 2 9 11 13 11 4 4 5 — — — ! 68 16 „ — — 1 — 9 2 8 6 11 6 5 4 — — 52 17 „ — — — — — 1 7 4 15 6 7 13 3 — 56 18 „ 4 6 5 10 10 2 37 19 „ — - — — — — 2 — — 1 4 14 17 10 48 20 3 — 3 6 14 26 21 „ 1 — 1 3 14 19 22 „ ■- 1 1 2 4 Summe 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 J 492 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehòrige 38 5 5 22 10 20 5 16 9 8 6 16 18 13 191 Auswartige 10 22 23 7 36 9 37 10 26 19 21 30 22 29 301 Summe . 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 ' 7. Klassifikation. 1 a) zu Ende des Schuljahres 1908/09. Zum Aufsteigen in die nachsteKlasse waren (bezw. hab. d. 8. Klass. absolv.): 1. Vorziiglich geeignet (m. vorziiglichem Erfolg) . 6 6 4 3 6 4 i 6 3 6 8 6 4 4 67 II. Geeignet (mit gut. Erf.): 20 13 17 22 35 23 33 16 27 14 17 34 33 38 342 III. Imallgemeinen geeignet 3 4 1 2 4 2 3 1 4 — — — — — 24 IV. Nicht geeignet (mit j nicht geniigendem Erfolg) 17 4 6 1 1 — 4 1 1 2 2 2 — — 41 | V. Die Bewilligung zur i Wiederholungspr. erhielten — — — 1 — — 2 — 5 — 4 1 — 13 VI. Nicht klassifiz. wurden 2 — — — 1 — — — — — 2 — 5 Summa . . 48 27 28 29 46 29 42 26 35 27 27 46 40 42 492 b) Nachtrag zum Schuljahr 1908/09. V. Wiederholungspriifungen waren bewilligt ... 2 7 — 3 4 6 2 2 10 7 7 1 — 51 Entsprochen haben 1 2 4 — 2 3 5 2 2 8 6 6 1 — 41 i Nicht entsprochen haben (od. nicht erschienen sind — 3 — 1 1 1 — — 2 1 1 — — 10 Nachtragspriifungen waren bewilligt — — — — — 1 — — 1 1 2 — 5 Entsprochen haben — — — — — 1 — — — 1 2 — 4 Nicht entsprochen haben Nicht erschienen sind — — — — — — — — 1 — — — 1 J Damarti ist das Endergebnis fUr 1908/09 : I. Fortgangsklasse m.Vorzug ! 6 6 — 5 3 5 3 4 5 4 3 4 3 51 T 20 32 — 22 35 19 27 14 32 39 36 38 25 339 II. I 4 9 — 2 9 4 5 1 5 6 5 4 — 54 m i 2 — 1 1 1 — — — 1 1 — — 8 j Ungepruft blieben . — — — — — — 1 — — ... 1 Summe 31 49 30 48 29 35 19 43 50 45 46 28 453 K a S S e 8. Geldleistungen der Schiiler. I. II. II i. IV. V. VI. VII. 1 VIII. Zusammen Das Schulgeld haben gezahlt : a b C a b a b a Ì b a b im I. Semester 41 20 20 10 12 15 14 11 6 n 7 7 13 16 203 im II. Semester 30 9 7 15 11 15 13 10 3 9 6 11 17 7 163 Ganz befreit waren im I. Semester 8 9 9 19 35 15 30 17 29 18 21 38 29 26 303 im II. Semester 18 18 21 14 35 14 31 17 32 18 21 35 23 35 334 Das Schulgeld betrug im ganzen im I. Semester K 1230 600 600 300 360 450 420 330 180 330 210 210 390 i 480 6090 im II. Semester K 900 270 210 450 330 450 390 300 90 270 180 330 i 510 210 4890 Zusammen K 2130 870 810 750 690 900 810 630 270 600 390 540 900 690 10980 Die Aufnahmstaxen betrugen . . . K 193 20 130 20 117-60 12-60 16-80 16-80 25-20 16-80 4 20 12-60 12-60 4-20 12-60 — 575-40 Die Lehrmitteibeitrage 88- betrugen .... K DieTaxen flir Zeugnis- 102- 62' 60- 58'- 94' 60- 58' 70' 58'- 58' 92-- 84' 84- 1028' duplikate betrugen K ■— 8' — 12- 20' 4' 4' 4' 4' 8- — 12- 12- — 88- - Summe K 295-20 200 20 177 60 82-60 130 80 80-80 117 20 78-80 78-20 78-60 70-60 108 20 10860 84- 169L40 Gesamtsumme der Geldleistungen in K 2425 20 1070 20 987 60 85260 82080 98080 98720 708 80 54820 678 60 46060 648 20 1006*60 774' 1267140 9. Besuch des Unter-richtes in den nicht obligaten Gegen- stànden. Zweite Landessprache (Slowenisch) .... I. Kurs 16 — — 11 — — — — — _ — — — — 27 II. Kurs — — — — — 3 — 3 — -- — — — — 6 III. Kurs — — — — — — — — — 1 2 3 — — 6 IV. Kurs 1 1 2 Franz. Sprache, II. Kurs 1 6 1 4 12 Kalligraphie .... Freihandzeichnen 20 11 9 — 40 I. Kurs 13 1 3 — 1 1 1 — — — — — — — 20 II. Kurs — — — 10 8 2 3 1 1 — — — — — 25 III. Kurs — — — — — 1 — 2 4 1 1 4 — 13 Darstellende Geo- metrie u. geometr. Zeichnen I. Kurs 10 10 II. Kurs 2 1 3 Gesang I. Kurs 13 12 5 2 4 — 3 — 1 — — — — — 40 : II. Kurs — 1 3 — 11 — 9 — 1 — — — — — 25 III. Kurs 6 7 12 25 Stenographie I. Kurs 9 11 17 9 5 1 — 52 II. Kurs 9 9 17 5 40 Steiermarkische Ge- schichte . 5 5 — — — — - 10 10. Stipendien. Anzahl der Stipendien im I. Semester J — — 3 2 — 2 2 2 5 2 4 2 9 33 im II. Semester ! — — 3 2 — 1 2 2 4 2 4 2 9 31 Gesamtbetrag im I. Semester K — — — 256 159 — 200 200 300 760 200 564 300 1098 4037 im II. Semester K — — — 256 159 — 100 200 300 400 200 564 300 1098 3577 Zusammen K — — 512 318 - 1 1 600 1160' 400 1128 600 2196 7514 1 ! 1 1 11 X. Maturitàtsprufung. Die miindliche Maturitàtsprufung des Sommertermines 1908 wurde in der Zeit vom 6. bis 9. Juli unter dem Vorsitze des Hcrrn k. k. Landesschulinspektors Peter Končnik ab-gehalten und unterzogen sich ihr samtliche 27 òffentlichen Scinder der Vili, «lasse. Davon crhielten cin Zeugnis der Reife mit Auszeichnung 4, die iibrigen 23 ein Zeugnis der ein-fachen Reife; es waren folgende Kandidaten: Post Nr. Name Geburtsort Vaterland Lebensalter Dauer der Gymn. Stu-dien in Jahren Gewahlter Beruf 1 Blumer Johann Rio Claro (S. Paulo) Brasilien 20 8 Theologie 2 Cilenšek Johann Gotovlje Steiermark 21 8 3 Černič Andreas Vrh bei Gòrz Kiistenland 23 10 Jus 4 Derenda Martin St. Leonhard b. Rann Steiermark 22 8 Militar 5 Frisch Hermann Klagenfurt Karnten 18 8 Philosophie 6 Gašper Martin St. Marlin b. Windischgraz Steiermark 20 8 Jus 7 Hlebce Josef Hinje Krain 22 8 Bahndicnst 8 Horvat Anton Mostje Steiermark 20 8 Jus 9 Ivanc Karl St. Peter bei Konigsberg ,, 22 9 ,, 10 Jazbinšek Franz Laakdorf 22 8 Militar 11 Kaffou Adolf Steinbriick 21 9 12 Koroschetz Hubert Marburg 21 10 Handel 13 Langenmantel E., E. v. Algersdorf b. Graz II 21 10 Jus 14 Majcen Stanko Marburg 20 8 ,, 15 Petrovič Hans St. Leonhard W. B. 19 8 16 Potočnik Josef St.Rochusa.d.Sotla >» 21 9 Theologie 17 Sagadin Anton Wochau 20 8 Bcamtcr 18 Soss Friedrich Laibach Krain 20 8 Medizin 19 Stegenšek Franz Drožanje Steiermark 19 8 Jus 20 Šinajdck Martin Radmannsdorf Krain 20 8 , 21 Trinkaus Johann Schittanzcn Steiermark 21 8 22 Valenti Franz Saldenhofen 26 8 Bahndienst 23 Vešnik Ferdinand Mauerbach 22 8 Militar 24 Wallner Adolf StraGgang .. 19 8 Jus 25 Wanter Adolf Polstrau 20 8 26 Zagoršak Franz Salmansdorf »» 23 10 Theologie 27 Žepič Ludwig Razbor b. Steinbr. 21 8 Jus Zu der Reifeprùfung im Herbsttermin hatten sich ein Privatist und ein Externist ge-meldet ; letzterer trat noch vor der schriftlichen Priifung zuriick und es blieb nur der Privatist der Vili, «lasse, Nemanitsch Qiinther, geboren zu Cilli in Steiermark, 18 Jahre alt, der das Gymnasium nach 8jahrigem Studium absolviert hatte. Die schriftliche Reifepriifung wurde vom 17.—19. September 1908 abgehalten. Folgende Arbeiten wurden gegeben : 1. Aus dem Deutschen : a) Was bedeuten die Jahre 1848 bis 1908 fiir die Entwicklung Ósterreichs? b) Welche Stroniungen beherrschen die deutsche Literatur am Ende des 18. und Anfange des 19. Jahrhunderts und wie ergSnzen sie sich gegenseitig? c) Wodurch crlangt ein Volk weltgeschichtliche Bedeutung? (Zur Auswahl.) 2. Ubersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche: Cicero, Tuse. disp. II. 10, 23—27. 3. Obersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche : Xenophon, Hellenika. V. 2, 25—29 (von cO òè CE>otj5(8a? bis zi' rfjv àupÓTCoXtv). Bei der am 24. September unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspektors Dr. Karl Rosenberg abgehaltenen miindlichen Reifepriifung erlangte der Priifling ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung ; e.r widmet sich dem Studium des Jus. Die schriftliche Reifepriifung des Sommertermines 1908/9 wurde in der Zeit vom 24. bis 27. Mai vorgenommen und unterzogen sich ihr samtliche Schiiler der Vili, «lasse, d. s. 42 offentliche. Folgende Arbeiten wurden gegeben : 1. Aus dem Deutschen : a) Lassen sich Schillers Worte : „Er preiset das Hochstc, das Beste“ auf ihn selbst anwenden? b) Worin auGert sich das Fortlebcn der altgriechischen Kultur in der Gegenwart? c) ,,Zumeist bedenke, Deinem Leben Durch Arbeit Kern und Halt zu geben ! Ein Leben ohne Arbeit gilt Nur, was ein Rahmen ohne Bild.“ J. W. Weber. (Zur Auswahl.) 2. Ubersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche: Cicero, De republica, VI. cap. 10 § 10 -- cap. 12 § 11 (von Deinde, ut cubitum discessimus — parumper audite cetera). 3. Ubersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche : Xenophon : Agesilaos cap. I. § 25—29 (von /EtcsiSyj §è šap tmècpatvs bis yjxov or twv TioXepiwv itctcìj). 4. Aus dem Slowenischen, obligat fiir slowenische Schiller : a) Atene, Rim, Jerusalem-troje ognjič človeške prosvete, b) Spoznavanje prirode ne uči samo, kako majhen je človek, ampak tudi, kako velik je. c) Kako more pesnik vzgajati svoj narod? (Zur Auswahl.) Der Schiiler Franz Baš wurde wahrend der šchriftlichen Reifepriifung wegen cines Todesfalles in der Familie fiir einen Tag beurlaubt und mufite daher die Arbeit aus dcr lateinischen Sprache nachholen. Er unterzog sich ihr am 22. Juni und hatte folgendes Thema zu bearbeiten : Ubersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche: Livius, XXX. cap. 30 § 3—12 (von Tum Hannibal — tu hodie es) Rede Hannibals an Szipio vor der Schlacht bei Zama. Die miindliche Reifepriifung des Sommertermines 1909 wird am 9. Juli 1. J. beginnen. XI. Aufnahme der Schiiler fiir das Schuljahr 1909 1910. Das Schuljahr 1909/10 wird am 18. September 1. J. um 1 28 Uhr morgens mit dem hi. Geistamte in der Aloisikirche eròffnet werden. Die Einschreibung der Aufnahmswerber in die erste Klasse wird am 8. Juli von 9 bis 12 Uhr und am 16. September von 9 bis 12 Uhr im Lehrzimmer der li. B-Klasse stattfinden. Die iibrigen, in die Anstalt neu eintretenden Schiiler und diejenigen, welche bereits im Juli-Termine die Aufnahmspriifung in die erste Klasse mit gutem Erfolge bestanden haben, haben sich am 16. September um die gleiche Zeit und am gleichen Orte zur Aufnahme zu melden. Die Aufnahme der Schiiler, welche der Anstalt schon friiher angehort haben, erfolgt am 16. und 17. September von 9 bis 12 Uhr in den Lehrzimmern der Vili., IL A- und IV. B-Klasse. Das Nahere wird durch einen Anschlag auf dem schwarzen Brette bekannt gemacht werden. Spater findet keine Aufnahme statt. Schiiler, welche aus der Volksschule in die erste Klasse aufgenommen werden wollen, miissen das zehnte Lebensjahr noch im laufenden Kalenderjahre vollenden und sich einer Aufnahmspriifung unterziehen, bei der gefordert wird : a) Jenes Mail des Wissens in der Religion, welches in den ersten vier Klassen der Volksschule erworben werden kann. b) In den Unterrichts-Sprachen: Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift ; Kenntnis der Elemente der Formenlehre ; Fertigkeit im Zergliedern einfach bekleideter Satze ; Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben im Diktandoschreiben. c) Im Rechnen: Ubung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Nichtkatholische Schiiler haben bei der Einschreibung ein vom Reiigionslehrer ihrer Konfession ausgestelltes Zeugnis iiber ihre religiose Vorbildung beizubringen. Einer Aufnahmspriifung haben sich auch alle Schiiler zu unterziehen, welche von Gym-nasien kommen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nicht dem k. k. Ministerium fiir Kultus und Unterricht in Wien unterstehen oder c) nicht das Offentlichkeitsrecht geniefien. Schiiler, welche von offentlichen Gymnasien kommen, konnen einer Aufnahmspriifung unterzogen werden. Alle neu eintretenden Schtiler sind von ihren Eltern oder vertrauenswiirdigen Stellvertretern derselben vorzuftihren und haben sich mit ihrem Tauf- und Geburtsschein und den Frequentationszeugnissen oder Nachrichten iiber das letzte Schuljahr auszuweisen. Die Aufnahmstaxe von 4 K 20 h, der Lehrmittel- und Jugendspielbeitrag von 2 K 60 h und das Tintengeld fiir das ganze Schuljahr im Betrage von 60 h sind von alien neu eintretenden Schtilern bei der Aufnahme zu entrichten. Die Aufnahmswerber in die erste Klasse bezahlen diese Betrage erst nach der mit Erfolg bestandenen Aufnahmspriifung, u. zw. die vom Juli-Termine bei ihrer Einschreibung am 16. September, die vom September-Termine nach der Aufnahmspriifung am 17. September in der Direktionskanzlei. Die nicht neu eintretenden Schtiler entrichten biofi den Lehrmittel- und den Jugendspielbeitrag und das Tintengeld. Die Taxe fiir eine Privatisten- oder eine Aufnahmspriifung betragt 24 K; fiir die Auf-nahmspriifung in die erste Klasse ist jedoch keine Taxe zu entrichten. Schiiler, welche von einer anderen Mittelschule kommen, konnen ohne schriftliche Be-statigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Das Schulgeld betragt 30 K fiir jedes Semester. Von der Zahlung des Schulgeldes konnen nur solche wahrhaft diirftige*) Schtiler befreit werden, welche im letzten Semester einer Staats- oder anderen offentlichen Mittelschule angehort, im Betragen die Note „sehr gut“ oder ,,gut“ und in alien obligaten Lehrgegenstanden mindestens ,,gentigend“ erhalten haben. Die beziiglichen Gesuche sind innerhalb der ersten drei Tage des Schuljahres den Klassen-vorstanden zu iiberreichen. Fiir das erste Semester der ersten Klasse gilt die k. k. Ministerial- Verordnung vom 7. Marz 1909, deren wesentlichste Bestimmungen folgende sind: *) Der Nachweis hiefiir ist durch ein genaues, nicht iiber ein Jahr altes, vom Gemeinde- und vom Pfarramt ausgestelltes Mittellosigkeitszeugnis zu erbringen. 1. Das Schulgeld ist von den offentlichen Schiilcrn der ersten Klasse itn ersten Semester spatestens im Laute der ersten 3 Monate nach Beginn des Schuljahrcs im vorliincin zu entrichten. 2. Offcntlichcn Schiilern der ersten Klasse kann die Zahlung des Scluilgeldcs bis zum Schlusse des ersten Semcsters gestundet werden : a) wenn ihnen in Bezug aut das Betragen eine der bciden ersten Noten der vorgeschriebencn Notenskala und in Bezug aut die Leistungen in allen obligaten Lehrgegenstanden mit Ausnahme des Tumens mindestens die Note „geniigend“ zuerkannt wird, und b) wenn sie, beziehungsweise die zu ihrer Erhaltung Verpflichteten, wahrhaft dtirftig, das ist in den Vermògensverhaltnissen so beschrankt sind, dafi ihnen die Bestreitung des Schulgeldes nicht ohne empfindliche Entbehrungen mOglich sein wiirde. 3. Um die Stundung des Schulgeldes fiir einen Schiiler der ersten Klasse zu erlangen, ist binnen 8 Tagen nach erfolgter Aufnahme desselben bei der Direktion jener Mittelschule, welche er besucht, ein Gesuch zu tiberreichen, welches mit einem nicht vor mehr ais einem Jahre ausgestellten behordlichen Zeugnisse tiber die Vermogensverhaltnisse belegt sein mufi. Zwei Monate nach dem Beginn des Schuljahres zieht der Lehrkdrper auf Grund der bis dahin vorliegenden Leistungen der betreffenden Schiiler in Erwagung, ob bei denselben auch die unter Punkt 2, lit. a) geforderten Bedingungen zutreffen. Gesuche solcher Schiiler, welche den zuletzt genannten Bedingungen nicht entsprechen, sind sogleich zuriickzuweisen. Die definitive Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes fiir das erste Semester wird unter der Bedingung ausgesprochen, dafi der Ausweis uber das erste Semester beziiglich des Betragens eine der beiden ersten Noten der vorgeschriebenen Notenskala, beziiglich der Leistungen in den obligaten Gegenstiinden mindestens die Note ,,genugend“ aufweist. Trifft diese Bedingung am Schlusse des Semesters nicht zu, so hat der betreffende Schiiler das Schulgeld noch vor Beginn des zweiten Semesters zu erlegen. Die Wiederholungs- und Nachtragsprtifungen werden am 16. und 17. September von 8 Uhr vormittags an abgehalten werden. Die betreffenden Schiiler haben sich hiezu am 16. September um 8 Uhr vormittags in ihren vorjahrigen Klassenzimmern einzufinden. Mit Bezug auf den § 10 des O.-E. wird den auswartig befindlichen Eltern hiesiger Schiiler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine ver laCliché Aufsicht zu stellen ; allen Eltern und deren Stellvertretern aber wird auf das eindringlichste empfohlen, beziiglich ihrer der Lehranstalt anvertrauten Pfleglinge mit derselben in regen Verkehr zu treten, da nur durch das eintrachtige Zusammenwirken von Schule und Haus das Wohl der Jugcnd erreicht werden kann. Die Direktion. Oznanilo. Na c. k. gimnaziji v Mariboru se začne šolsko leto 1909/10 s slovesno mašo dne 18. septembra. Učenci, kateri želč vstopiti na novo v prvi razred, se morajo oglasiti v spremstvu svojih starišev ali njih namestnikov dne 8. julija ob 9. uri dopoldne ali začetkom novega šolskega leta dne 16. septembra dopoldne ob 9. uri pri ravnateljstvu s krstnim listom in z obiskovalnim spričevalom ter izjaviti, žolč li biti vsprejeti v slovenski ali nemški oddelek prvega razreda. Vsprejemne skušnje se prično 8. julija ob 20. uri popoldne in 16. septembra ob 2. uri popoldne. V Mariboru, meseca julija 1909. Ravnateljstvo. Lehrbiicherverzeichnis fur das Schuljahr 1909 10. Im allgemeinen gilt das auf Seite 42 abgedruckte Verzeichnis des verflossenen Schul-jahres ; folgende Ausnahmen sind zu beachten : II. Klasse. Deutsche Sprache: Leop. Lampel „Deutsches Lesebuch f. d. II. Kl “ H- Aufl. m. Ausschlufi d. friiheren. — Dr. Kari Tumlirz ,,Deutsche Sprachlehre f. Mittelschulen“. 2. u. 3. Aufl. statt Willomitzer. — Geographie : Franz Heiderich „Ósterr. Schulgeographie". II. T. f. d. II. u. III. KI. 2. Aufl., Ausschlufi der 1. statt Supan. — Kozenns Schulatlas, 41. u. 40. Aufl., Ausschlufi der friiheren. Fiir Mathematik in I und Deutsch in V sind die Biicher noch nicht bestimmt, es mbge daher mit dem Ankauf gewartet werden. Nachtrag zum Inhaltsverzeichnis. 2. De origine et vi vocis „tamen“. Scripsit Dr. Joh. Arneiz.