ord«W» »»M»k IM ld Marlbor, Mittwoch, »en » SNober tv24. M. 2Z0 - ü4. Javrg Rußland und seine Räch Vorn. Von Gras E. v. Zedt»ktz (München). Hie Unzufriedenheit weiter BevölkerungS-frcife in Viügarion, die ungeschickte Politik der Regierung gegenüber der Bauernpartei und die zügellose Agitation der verschiedenen politischen und sozialen Strömungen und Parteien haben dort Verhältnisse gesÄiasfen, die für Sowjetrußland geradezu eine Verlockung sein müssen, aus den unerfreulichen inneren Verhältnissen des Landes für seine Zwecke Kapital zu schlagen. Lange Zeit hat man in Bulgarien die von Osten drohende Gefahr allzu leicht gcnonnnen, gewisse Politiker habeil den Kommunisten direkt in die Hände gearbeitet, bis man auch dort die alte Regel beftätigt sah, daß eine revolutionäre Bewegung, die sich in erpansiver Weise durchfetzen will, in dem Mißvergnügen der Bevölkerung stets den besten Nührboden findet und dann nicht auf eine kleine Schicht der Arbei-terschast beschränkt bleibt, sondern sich auch der Landbevölkerung und der Intelligenz bemächtigt. Heute ist Bulgarien von einem dichten Netz kommunistischer Organisationen überzogen, die ebenso rührig wie erfolgreich an der Bolschewisierung des Landes arbeiten. Ihre besten Helfer sind die Banden, die von Moskau bezahlt werden und nachgerade derart überhand genommen haben, daß die Regierung ihrer nicht mehr Herr werden kann. Die Ermordung Alexandrows war ein Fanal und die Känipfe zwischen den Gruppen und Banden, die diesem Ereignis folgten, beleuchten grell die gefährliche innere Lage de? Landes. T^er Minister des Inneren Rus-sew erklärte kürzlich, daß diese Vorkommnisse, die mit russischem Gelde künstlich inszeniert worden seien, sich lediglich in der mazedonischen Bevölkerung abspielten und das eigentliche Bulgarien nicht berühren. Sie berühren es aber insoserne, als durch diese ständigen Reibereien und Kämpfe die Unrulie und lln-Aufriedenheit im Lande weiter gesteigert und die Ausbreitung kommunistischer Ideen begünstigt wird. Nicht viel besser liegen die Dinge in Rumänien, d. h. in der Moldau und Bessara-ibien. Die traurige Lage des Kleinbauerntums, die ungünstige Wirtschaftslage Rumä-^niens und nicht zuletzt die alte Nns^änglich-keit der Bevölkerung an Rußland haben in den nordöstlichen (Grenzgebieten der russischen Agitation den Boden geebnet und die Aus-lbreitung des Bolschewismus dort anßeror-^dentlich begünstigt. Auch dort wurden in allen Dörfern kommunistische Ortsgruppen gegründet, die von bewährten Kräften geleitet wurden, während zahllose russisch!' Agitatoren das Land durchzogen nnd der Bewegung neue Anhänger warben. Im August kam der russische 'Oberst Marim Sulaf^ nach Nnmä-jnien, der die Organisation ausbaute und die ^rumänischen Kommunisten mit neuer Zuver-!slcht erfüllte, die nun mit freudiger Hoffnung der-Ankunft der russischen He^re harrten, die Vessarabien von der rumänischen .'i^errschaft besreien sollten. Selbst in Ungarn und Polen war man über das Anwachsen der konimuni-stischen Bewegung in Rumänien genau unterrichtet Und verfolgte die Vorgänge ini Nachibarlande mit begreiflicher Unruhe — ^tur die rumänischen Behörden sahen und werkten nichts und trugen eine Sorglosigkeit Vrtdav« in Beograd. Der deuttge Tag im Zelchtn wichtiger Snischeivungen. Entscheidende Konftrenzlen im Ministervräsidinm. — Interessante Aeußerunzen des Vi-zeprayoenrcn .'er rroanschen Na."rnpartei. ZM. Beograd, 7. Oktober. In den der Regierung nahestehenden Kreisen wird der heutige Tag als hoch bedeutsam für die Lösung der Frage der Komplettierung der Regierung durch parlamentarische Vertreter der HRSS. angesehen. Heute ist in Beograd mit dem Morgenznge der Vizepräsident der Herr Predavec, eingetroffen und begab sich um 10 Uhr zu Herrn Davidovi?. Nach der Konferenz äußerte sich Predavec einem Korrespondenten des „Zagreber Tagblattes" gegenüber folgendermaßen: „Ich bin hierhergekommen, um einen Gedankenaustausch zn Pflegen und auch Jnfornrationen über die laufenden Fragen einzuholen. Die Frage unseres Eintrittes in die Negierung werden wir lösen, wenn dies notwendig sein wird. Diese Frage ist nicht minder aktuell als früher und wird es auch nicht werden, weil wir in die Regierung nicht der Ministe^'portefeuil-les wegen eintreten, sondern um die Stellung der Regierung zu stärken. Es gibt jedoch gegenwärtig andere wichtigere Staatsfragen als es diese ist. Wenn auf Seiten des zweiten Faktors (Krone) gewisse Skrupeln besteheu, so ist dies nur natürlich. Wir haben scdoch schwierigere Fragen als diese gelost und werden auch diese lösen. Alle Schlvierigkeitc'n sind im Einverständnis zn bes.'itig-^i. Unj^re Beziehungen zu der Regierung sind vollkommen unverändert. Bei nns in Kroatien ist die Stimmung des Volkes eine ganz hervor^ ragende und dasselbe bemerke ich hicr. i^eute ha^n wir keine Beschlüsse gefaßt, sondern nur informatioe Gespräck)e geführt." Auf die Frage, wann die Abgeordneten der Nadie-partei anläßlich des Zusammenlrittes der Skupschtina eintreffen werden, antwortete Predavec, daß er dies nicht wisse, daß sie ab'.r nach seiner Meinung ^'densalls aul l0. Oktober in Beograd sein werden. Der Optimismus nnd die gute Stiinniung des Abg. Predavec inid der ^.^kinister klnnt als Zeichen einer günstigen politischen Lacje aufgefaßt werden. In politischen Kreisen wurden heute Ueberraschungen erwartet, das? nälnlich die Richtlinien des serbisch-kroati-schen Uebereinkonmiens schon jetzt, vor dcin Eintritt der Radiepartei in die Nezi-nung, sestgeseht w^'rden. Stefan Nadik!n DaraZdin. Sine große Derfammlung ver kroatischen Bauernpartei. Ungefähr Teilnehmer. — RadiL über Monarchie und AbriistungSproblrm. — Für die fofortige Sntlnffnng der Hälfte der kroatischen Soldaten. — Scharfe Worte über die innerpolitifche Lage. — Forderung nach Auflösung der Organisation der jugoslawischen Nationalisten. Gestern fand in Vctra^din, wie bereits gemeldet, eine große Versammlung der kroatisch republikanischen Bauernpartei statt, der zirka 10.000 Bauern beiwohnten. Radiö befaßte sich anfangs ausführlich mit der englischen Monarchie ulid betonte, daß dort nicht der König, sondern das Volk herrsche. Der Wille des Volkes müsse ungel?iudert ausgeführt werden. Das kroatische Volk »rill sich selbst regieren und darin weder von Ungarn, noch von Delttschen, noch von gehindert werden. Dann sprach Radiö ül^cr das Abrüstungsproblem und verlangte, da^ wenigstens die Hälfte der kroatis'^?n ten syfort entlassen werde, wodurch der Ctr?at zwei Milliarden Dinar erspare, denn eZ ist gegenwärtig weder ein Kampf gegen die äußeren, noch gegen die inneren Feinde notwendig. Was die innerpolitische Lage anlangt, verlangte Radiö, datz alle kroatisSien Angelegenheiten' nicht in Veoqrad, sondern in Zagreb qel!P Die kroatijci)-renu- bt.e das kleinere Uebel sei als die Knechtschaft. Die Kroaten werden jedoch niemals eine zu große Expansion außerhalb des jugoslawischen Staates anstreben, da eine solche Politik den jugoslawischen Staat nur schädigen könne. RadiL verlangte auch, daß die Organisation der jngoslawischen Natioiuilisten aufgelöst werde. zur Schau, die sich schließlich auch auf den rumänischen Grenzschutz übertrug. So kam cs, daß am 12. September kleine russische Banden völlig unbehindert an verschiedenen Siel-len in Bessarabien einbrechen konnten, nw sie Nikolaewska einnahmen und nach Durch-schneidnug.der Telegraphendrähte in der Zeit vom 1.^. bs 20. S<'ptember auch Tatar-Bu-nar, Valkow, Cismelele, Merusa und G?lc-leschti in ihren Besitz brachten. Starken rumänischen Trnppen, die in aller E'le zusam-nlengerasst wurden, gelang es, den Russ^ne eiubruch zum Stehen zu bringen.und die Angreifer zu überwältigen. Erst I.ek der Saube« rungsaktion des Äampsgobietes M0 dev an Ort imd Stelle von den Min's'ern Inculeh und Tatarescu vorgenommenen Nnt.rsuckiung sah man, wie stark die konnuun'.'tischr Orga-nisation dort ausgebant und wie gut der Angriff vorl>ereitet war. Die .'ii'jlen' waren durch ihre Agenten über die V.'rteilimg de? rumänischen Grenzschuhes, über die Stärse und Stimmnng der kommnniftischen Organisationen genan unterrichtet nnd wußten, zu denr gros^.en Reiche des Ostens gebracht nierden Nlüsse. Der Anvgang des Krieges nmchte Polen znm „äuß<'rsten Vorposten Frankreichs im Osten", d. h. zuui b'esolgsn'.ann der sranzö-sislchen Politik, der dieses seither geblieben ist, obgleich seine Lebensinteressen die Herstellung und Erhaltung guter Beziehung zu seinen östlichen Nachbarn dringend erheischten. Den großen Krieg gegen Rußland, der Polen fast seine Eriftenz gekostet l?ätte, hat dieses nicht zuletzt iul französischen Interesse gekübrt und auch die seitherige Politik der Warschauer Kabinette war letzten Endes stets von den Wünschen uud Bestrebungen des Ouai d'Or-sav nlaßgebend beeinflußt. Frankreichs entschiedenes Veto gegen jede Veränderung des seit 1V19 geschaffenen ZnstandeS war es anch, das intransigenten Polnischen Kreisen den Rücken stärkte nnd entgegen der Einsicht weiter Kreise des Volkes eine vernünftige, genüg nicht zuletzt im polnischen Interesse notwendige Lösnng der Rutl?enentrage verhinderte. Iul Gegenteil, die warschauer Negiernno ninlmt nicht nur Nußlaud gegeuüber eine schrosf ablehnende Haltung ein, sondern vernachlässigt die östlichen l^irenzgebiete in eine7 Weise, die selbst in Polen allgemein ausfällt, N'o der Besebl „na lresach", d. h. die Trans-f^rierung nach dem Osten, nachaeradc zum Schrecken aller Etaat'M'c^mten, Offiziere un^ Lehrer geworden ist. Diese Politik ist umso unverständlicher, als die Bevölkernng dieser (^)cbiete, die fast ausschliesslich aus Rntbenen, Ukrainern nud Litauern besteht, dadurch in isner des poluischen Staates be- stärkt und der bolsckWvistischeiz Propaganda ^odezo w die Arme getrieben wird, die deim avch unter der dortigen LandbevSlke-«mg mit auSgezeichiietem Erfolge arbeitet. Dos gewaltige BcsatzungSheer, daS Polen im Osten unterl^lt, sein ausgedehnter Polizei-und Spionagedienst vermögen die täglichen Aämpfe, Attentate und Eabotagealte nicht zu verhindern, weil die den Polen feindselig gesinnte Bevölkerung in ihrem Glauben an das „allmächtig« Ruf^land" von Moskauer Agenten bestärkt und immer wieder zu neuen Gewalttaten aufgereizt wird durch die Verheißung, daß die russischen Besreier bald erscheinen, die Treuen belohnen und der polni-Herrschaft ein Ende machen werden. Wie das Unternehmen gegen Stolpce gezeigt hat, arbeiten die Russen dort ebenso wie in Bessarltbien: die bolschewistischen Banden werden bis an die Grenzen gebracht, überschreiten diese an einer vorher genau ausge-kimdschasteten Stellc und beunruhigen so andauernd das ganze Gebiet, das die polnische»^ Grenztruppen, inmitten einer feindselig gesinnten Bevölkerung, nicht ausreichend zu schlitzen vermögen. Wie gut sich die Methoden der Bolschewisten bewähren, hat sich wiederum gezeigt, als nach der Schlappe von Stolp-ee der polnische Grenzschutz rachedürstend bereit stand, den Feind bei seinem nächsten Vesuch gebiihrend zu empfangen. Eben in diesem Augenblicke brach ein starkes russisches Streisikorps weiter südlich im Abschnitt von Dubno ein und konnte nach einigen Tagen mit reicher Beute beladen völlig unbehindert das Land wieder verlassen. Ist es den Russen bei all diesen Unternehmungen wirklich nur um die dauernde Beunruhigung der Truppen und der Grenze deS Nachbarlandes zu tun? Bezwecken sie mit dem großen Aufwand an Arbeit und Geld für die Propaganda und Organisation nur solche Scheinerfolge wie in Tatar-Bunar, wo sie eine bolschewistische „Moldaurepublit" ausriefen, die doch nur für einige Tage Bestand ha^n konnte? Vielleicht glaubt man in Moskau, derartige Unternehmungen propagandistisch verwerten zu können, indem man den westlichen „Genossen" vortäuscht, daß sich beim Erscheinen der russischen Truppen die ganze Bevölkerung des Gebietes erho^n und mit Begeisterung die rote Republik ausgerufen habe. Jedenfalls wird man auch in Moskau einsehen, daß die erzielten Erfolge nicht gcniigen, um den Bolschewismus nach Westen zu tragen und den großen Plan der Weltrevolution in absehbarer Zeit zu verwirklichen. Eine andere Frage ist es aber, ob die russischen Aktionen nicht den Zweck haben, die Nachbarn dauernd in Atem zu halten, die Aufmerksamkeit Europas immer wieder auf die russische Woltpolitik zu lenken, damit dessen Bestrebungen Im fernen Osten übersehen oder doch unterschätzt wcrden. Man weiß natürlich auch in Moskau, daß die Millionen-Massen der asiatischen Volker für die bolschewistischen Bestrebungen ein ^deutend günstigeres Arbeitsfeld bilden als die europäischen Länder, die ihre hoch.'ntwickelte K'ultur sür die Segnungen des Bolschewismus wenige? empfänglich macht. Daß Rußland die Lage in Ostasien, insbesondere die in Japan durch die amerikanische Einwanderungsbill geschaffene Stimmung für seine Zwecke auS- zunüj^ bestrebt ist, zeigt deutlich ei« Bericht, der dem letzten Gowjetkongreß in Moskau vorlag. Dort heisst eS: „Wir wollen Japan in seinem Kampf gegen den amerikanischen Imperialismus unterstützen, wenn eS sich verpflichtte, die Ausbreitung deS kommunistischen Gedankens in Japan nicht zu hindern. Japans Verhältnis zu Sowjet rußland und China ist entscheidend für seine Stoßkraft gegen Amerika, denn Japan kann unmöglich nach zwei Seiten kämpfen." Auch in den chinesischen Wirren wußte die Moskauer Politik nicht ohne Erfolg ihren Borteil wahrzunehmen. Die russische Politik in Ostasien leitet T. Michailowitsch Karakan, ^in bewährter Diplomat, der sich schon in Brest-Li-towSk auszeichnete, dann inS Ministerium deS Aeußeren berufen wurde und später alS Nach folger Joffes nach Ostasien ging, als dieser dort nichts ausrichtete. Rarakan gelang eS schon nach wenigen Monaten trotz starker Ge genwirkung von britischer und franzSfifcher Seite und trotzdem Amerika in Peking seinen ganzen Einfluß gegen ihn aufbot, zu dem bekannten Abkommen mit China zu gelangen, das notwendig auch eine völlige Wendung der japanischen Politik Rußland gegenüber zur Folge haben mußte. Seither ist man dort auffallend bemüht, die Beziehungen zu Sowjetrußland zu bessern und zu einem praktischen Einvernehmen zu gelangen. Wie weit die Dinge dort gediehen sind, läßt eine TimeS-meldung vom 29. Juli erkennen, nach der man in Tokio in den schwebenden Verhandlungen bereits die Forderung gestellt hat, daß Rußland seine Politik fixieren möge für den Fall, daß Japan in einen Krieg verwickelt würde. Wenn diese Politik in der allernächsten Zukunft auch noch keine praktifchen Ergebnisse zeitigen kann, so zeigt das alles doch deutlich genug, daß Rußland seine Stellung im fernen Osten viel früher zurückerobern wird, als man eS geahnt, und wohl fchon in naher Zukunft auch in Ostasien eine Macht darstellen wird, mit der gerechnet wert>en muß. t. De? n»»......................Veo» grab. Pater Rafael RodiS wurde dieser Tage vom Papste zum ersten E::zbischof in Beograd ernannt. Ve JnthronisierungSfraa«' wurde schon im Jabre 1914 in dem zwischen dem Vatikan und dem Königreiche Serbien abge-schlostenen Konkordat gelöst. t. Vom Jnvalideugesetze. Aus Beograd kommt die Meldung, daß am Montag der Entwurf des neuen JnvalidengesetzeS der Skupschtina überreicht wurde. Vsiraermeisterwahl in Soöevje (vott-schee). In der vergangenen Sonntag vorgenommenen Bürgormeisterwahl wurde Herr Dr. Johann Sajovie zum Bürgermeister und Herr Johann Drobnik zum Bürgermei-sterstellvertreter gewählt. t. Eine Radio-EmPflMgSftation i» >ogaii. ka Slati«a. Vom Postministerium wurde der Kurverwaltung in RogaSka Slatina die Errichtung einer Radio-Empfangsstation bewilligt. Die Station wird auf dem Kurhause errichtet, so daß täglich abends im großen KH) (Nachdruck verboten.) Eine so weiche, warme, linde Frühlings-nacht umschmeil!^te Gi^öerrS klopfende Schläfen, aber dennoch brach sie umbarmherzig die zartesten Blüten in Gisbi'rtS Seele. Und die alte Maurenburg träumte im Mondenlicht, bis die dämn:crnde Frühe deS jtMgen Taxes immer Heller hinansticg und die „rzie Burg" sieghaft nlit d-'n Strahlen der Morgenröte umkleidete, daß sie in rct-sunkslnoer Pracht weithin in die Lande grüf^jf.---- Dar al-Baida (das weiß? Hau5), wie der Palast der Tendillas im Vollsmunde genannt wurde, schimmerte heute in märchtmhaftem Manze. Zu einem orientalischen Fest h.itt>' n»an gelten. Ueber dem Haupteingzng wölbte sicki eine mächtige Kuppel, die vielfarbiges, blendendes Licht nach allen Zeiten hin ausstrahlte. Durch ein weiteres, mächtiges Kuppelgewölbe, das verborgene Lichtquellen mit einer Flut von bunten Farbenspielen ^"n.yast erleuchte,cn, gelangte man zunächst in den Hof ^ahn). um den sich, wi« beim antiken Atrium, Säle reihten, Der ganze Palast gl'ck» einem phantafti-s6)en Märchenland. Bon allen Wänden glühten 5ö.liche crientalische Teppiche. Ueber echte Perser g.'ii! der Fuß. J-l Bullsaol funkel-ten elektrische Sterne zu Him'z^nen von der Tt'cke hs^rnikder und leuchtcten auS dem Grün >ntisck»?r Gewächse un> :',esgcnländischer Blunlen. Bon den Veranden stri^mte eine herrliche Kühle in die Säle, und aus den Gärten stieg der Duft von Orangenblüten und Rosen. Der Boden des Speisesaales war mit köstlichen, morgenländischen Blumen bestreut, und Orchideen von phanastischer Schönheit wiegten sich auf den ^ Durch die wundervollen Säle und Prunkgemächer wogten die Gäfte, alle in kostbaren orientalischen Gewändern. Der Glanz der PerLen und Juwelen schuf Taufende von leuchtenden Farbenwundern. Wohin ma bli k' te, überall bunter Märchenträume. Scharen von Odalisken in Prunkgewändern, mit duftigen, weißen Schleiern, schlangen sich zu Tänzen. Liebliche Mädchen aus Lotosblumen neigten sich im Reigen. Der Tan/< im aroßen len Gange, da ging plötzlich eine ^ Regung durch die Gäste. Die Tanzenden knelten wie betroffen inn^' d"^" -......> -»aleZ stand, königlich, hoch aufgerichtet, die Frau mit der roten Maske. „^irnmiS!" ging es durch di? l E-- ^"rchsichtigeS Gewand, wie auS staub gewebt, floß um ihre schlanken Gli> Eyale die Konzerte in Berlin, Paris und London gehört werden. Die Eröffnung wird bereits in diesem Herbste erfolgen. t. Demo»ftrati»>e« ter vtteter w Ves« grab. Bergangenen Scnnlag fand in Beograd eine große Mieterversammlung statt, in der gegen das Regierungsprojekt des Woh nungSgesetzeS und gegen die beabsichtigte Erhöhung des MietzinfeS protestiert wurde. Nach der Versammlung bildete sich ein langer Demonstrationszug, der mit lauten Protestrufen durch die Straßen der Hauptstadt zog. Die Beograder Organisation de» Mie-terverbandeS verlangt die Einberufung einer Enquete, in der erst daS neue WohnungS-gesetz ausgearbeitet und durchberaten werden soll. t. Hitlers Strafakte« werde» iiberprüst. Die „München-AugSburger Abend-Zeitung* meldet aus München, daß der Strafsenat d^ Obersten LandeSgerichteS die Behauptung für richtig hält, daß Hitler, Kriebel und Dr. Weber vom „Frontvann" und den Zielen desselben gewußt hätten. Die Entfcheidmig in den Fällen Weber und Kriebel dürfte höchstwahrscheinlich zum Schutze der Republik noch ausgesetzt werden. Ob diese Maßnahm-^ «'"ch für Hitler Geltung besitzen, hänge von der Prüfung der Akten durch den Senat deS Obersten LandeSgerichteS «ib. t. Zweimal zm» Tode oerurteilt. Nach fünftägiger langwieriger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht Essen (Deutschland) den 22 Jahre alten Techniker Robert Müller wegen Ermordung seiner Elter« zweimal zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. MiMer hatte in kurzen Abständen zuerst seinen Vater, dann seine Mutter vergiftet. Durch die Veseiti-'''ng seiner Elter« wollte sich Müller die Mittel zur Heirat versch«»ffen. t. Ei» Poftzvg avsgeraubt. Meldungen aus Breslau zufolge wurde ein Personenzug zwischen tzaberfchwerdt und Bad Langenau in Schlesien von zwei maskierten Räi»bern überfallen. Die beiden Männer fprangen, als der Zug bergauf fuhr und daher seine Geschwindigkeit sehr herabsetzen mußte, auf einen Wagen, drangen in ein.Abteil ein und raubten den Reisenden sämtliche Geld- und Wertsachen. Einem Reisenden gelang es, durch daS Ziehen der Notbremse den Aug zum stehen zu bringen. Die Räuber wollten flüchten; einem gelang eS, zu entkommen, der andere war jedoch so unglücklich abgesprungen, daß er sich eine schwere Verletzung zuzog und so verhastet werde« konnte. t. PeDmie» für »e»gebore»e Kwdee k« Frmckreich. Das Departement der Vogesen in Frankreich hat angeordnet, daß für jedes neu geborene Kind eine Prämie von 300 Franken auszuzahlen ist. Die Prämie erfährt nach dem dritten Kinde eini^ Erhöhung um fünfzig Franken. Diese ^rämi^ verfolgt den Zweck, dem fchon fe^ empfindlichen ^burtenrück-gang zu steuern. t. Der erste weibliche «ektor i» «uUond. Wie das Blatt „Dni" zu berichten weiß, wurde die bekannte russische Schriftstellerin und Pädagogin Frau Ällmedungen von den Professoren des Pädagogischen Instituts in der. Perlen und Juwelen rieselten in langen, funkelnt' -7 Ketten ihr über .Hals und ?'.me. Aufgelöst in feffelloser Pracht, wie eine rote Goldflut, wallte das lockige Haar bis Äer die Hüften hernieder, nur j^r der ^' rn von einem funkelnden Reif, über l^en Ohren von großen Perlenrnfetten gebalten. Me kleinen Füße steckten in "o- ten Schuhen, die blitzende Juwelen schmückten. Hm Geleit der roten MaSke wurde die riesige Gestalt eines Negers in rotem Turbx« und weißem Burnus sichtbar, und ihm zur ^ite schritt, schlank wie eine Gazelle, ^ne junge Türkin in leuchtendem Prunkgewand. „Semiramis mit Gefolge", näselte spöttisch ein Mann in der dunÜen Tracht eines Kadi zu dem Hausherrn, der ohne Maske, in der Gewandung eines maurischen Fürsten, den neuen Gästen entgegengehen wollte. Erstaunt wandte sich der Tonde nach dem Sprecher um, aber diejn war schon im Gedränge verschwunden. Mit einem seltsamen Gefühl der Beklemmung trat der Conde auf seine letzten Gäste zu. (!^ fühlte, daß jetzt aller Augen sich auf ihn richteten, und eS war ihm plötzlich, als hätte das alles hier itie geschehen dürfen. Und doch empfand er ne'ben der dumpfen Schwere, die fein Gemüt belastete, einen Atemzug lang etwas wie Befreiung. Sie kam - - Madame de Marave-t kam — sie betrat sein Haus — sie wollte sogar hier für Geld —- wenn es auch für die Armen be- Plummeröom y. pklover l924 Sine japanische SNeoerln. die chineftf<^ Sttilunoen vom-bordiett. Miß Ehigeno Kibo, «ine Japanerin, ist als Flugzeugführerin in das Bombengeschwader des chinesischen Generals Tschang-Tfo-Lin eingetreten und hat feindliche Stellungen erfolgreich bombardiert. Leningrad (Petersburg) zum Rektor gewählt. Es ist dies das erste Mal, daß in Rußland eine Frau an die Spitze einer Hochschule berufen wurde. Dies ist auch der Popularität und dem Rufe, dm Frau Almedungen genießt, zuzuschreiben. t. Der Mach des «uhms. Manchmal geht es sel^t Dichtern so, Wie gemeinhin nur de« Filmschauspielern und Borchampions. Bloß daß Dichter wenig Sin« für allzu reale Popularität haben und keinen Wei^ darauf legen, sich inmitten zudringlicher B w'in'),.'cee, Rosen im Arm, mit beglücktem Lächeln pho-tographieren zu lassen. So hat sich Selma Zagerlöf, wie skandinavische Zeitung:« d:rich-ten, genötigt gesehen, ihr Gut Marbakka, das auch denen, die es nicht besucht halben, aus der autobiographischen Schilderung der Dichterin vertraut geworden ist, völlig abzusperren. Die Reisenden brachten eS fertig, an die Fenster heranzutreten und in daS Spiisez'in-mer, während Selma Lagerlöf b^i Tisch fa?;, hineinzustarren. Sie gingen ungeniert im Garten umher. Vis an Ä fremde Ä li?.»mobile waren einmal bei dem BesikMm versammelt. Aus allen Ländern kamen Ä'reine und Schulen, die die berühmte Dichterin sprechen, sie in ihrem Heim sehen wollten. Die Folge war, daß Selma LagerlSf den ^ - n Wohn Haufe hat verbieten mütien. t. Der «eue König vo« Hebschits. Wie auS London berichtet wird, erklärte sich Emir Ali nach Abdankung des Königs Hufsein bereit, den Thron von HedfchaS zu besteigen und sich zum neuen König von HedschaS proklamieren zu lassen. stimmt war — tanzen — sie war also die Gesuchte nicht! Tamagno hatte sich getäuscht. Don Miguel hätte aufjubeln mö^n über diese Gewißheit, und doch brannte sie wie ein stechender, qualvoller Ähmerz in feiner Seele. Mit ausgesuchter Artigkeit neigte sich der Conds tief vor der roten MaSke.- Er küßte galant ihre Hand und einen Augenblick war eS ihm dabei, als nähme ihm der feine JriS« duft, der von ihr ausging, den Atem. Er sprach Madame de Maravet seinen Dank aus für ihr Erscheinen und hörte von einer Stimme, deren Klang ihn anmutete, wie ein lange verschollenes Lied, erwidern: „Nur ich habe zu danken, bester Conde, daß Sie mir Gelegenheit geben, Ihrem Zauber-feste — das ist es wirklich — beizuwohnen. Meine Freunde hier, Fräulein Jeanne Brion und Herr von Brunner^ — die beiden verneigten sich — „freuen sich mit mir, so viel Glanz und Schönheit bewundern zu diirfen." Der Hausherr begrüßte auch Brunner und Jeanne mit ein paar liebenswürdigen Worten, dann reichte ?' Madame de Maravet den Arm, um sie vou^nds in den Saal zu führen. An der Tür zu der Terrasse lehnte indessen eine hohe Gestalt in der Gewandung eines Tempelritters und starrte unverwandt auf die Frau mit der roten Maske. Keine Bewegung entging ihm. Er sah auch, wie sie dem Hausherrn zulächelte und wie sie jetzt durch ein reizendes Kopfschütteln woM seine Aufsorderung zum Tanz ablejnj^ tuMnek SZV ?SM 8. O?to?e? 3e??A«tz», T-V« t. Prwz BibeScus Mbersolge. Prinz Bi-kcscu, der rumänische Gesandte in Washington, hat in seiner neu entdeckten Eic^enschaft als Bühnenautor noch weniger Glück als auf der diplomatischen Laufbahn, wo es ihm bis her noch nicht gelungen ist, den Petroleum-konflitt zwischen den ^iden Ländern zu mildern. Amerikanische Blätter berichten, da^ die Bühnenpiece, als deren Autor Prinz Bi-ü^Mu (übrigen ein Schwiegersohn des ehemaligen englischen Premiers ASqnith) zeichnet, und die sich „Das Eheleben" nennt, bei ihrer Erstausführung in Newyor? komplett durchgefallen ist. Eine Kritik »veiß über den literarischen Wert deS Stückes nur so viel zu berichten, das; „uiail bei einigen Stellen sich nicht richtig bewußt ist, ob man einer Farce, einer Komödie, einem Melodrama oder etwa einem richtigen Drama gegenübersteht. Es ist auch nicht klar", fährt die Kritik sort, „ob das Stuck belustigen.soll.oder nicht, ob es drollige Lebenslagen oder, trauriges Lebeus-ungli'lck in scineui Wust von unergründlichen Geschehnissen vergegenwärtigen soll. Oder ob vielleicht nichts von alledem beabsichtigt ist und dem nur daran gelesien war, seinem 1»tamen über den erstrebten Vühnen-«rsolg hinweg ^-^n der l/eiß ersekinten Popularität zu Verbelfen, die ihm auf der dornen--reichen diplomatischen Laufbahn leider versagt bliebe" Kurz "nd ,v,'ilecht: Diplomat. ?ilci-be bei deinen' Lk'isten. Nachrichten a«s suaribor. M a r i ib o r, 7. Oktober. w. Todesfall. Heute früh verschied nach kurzem Leiden Herr Franz Golöer, Mechaniker in Maribor, im Alter von 35 Iahren. Das Leichenbegängnis findet am Donnerstag den 9. Oktober um (4) Uhr nachmittags von der Leichenhalle des Magdalena-sriedhöfes in Pobrc'^je aus statt. m. Legitimationen für Neserveossiziere. Vom Vojni okrug (Militärsommando) in Maribor wird verlautbart: Alle Reserveoffiziere, welche im Bcreick)e dieses Konlmandos ihren Wohnsitz haben, können die Legitimationen ohne Rücksicht auf ihr ErgänzungZbe-irkskommando beini hiesigen Kommando eralten. Diesbezilgliche Gesuche (Bild und 50 Para beilegen!) sind an den Vojni . okrug in Vkaribor zu richten. Im (besuche sind folgende Daten anzuführen: Bor- und Zuname mlt dl?m Taufnamen des Vaters, Zuständigkeit, (Gemeinde und Äezirk, Beruf, .ob und wo im Kriege beteiligt, verwundet, wann u. wo, sowie eventuelle Folgen der Verwundung Und genaue Personsbeschrelbnng. m. Renovierung des Domturmes. Auf dem Domturme werden dieser Tage Renovierungs ari^iten durchg<'führt. Das- Knpserdach erkielt einen neuen Anstrich, während in der Turmwächterwohnung verschiedene. Reparaturen vorgenommen wnrden. Unter anderem wurde unter der Tnrmkuppol- ein Wasserbas-sin angebracht, um sür den Fall eines Brandes Wasser bereithalten zu können, weil es sonst passieen könnte, das; der Feuerwachter selbst verbrennt. m. Ein neuer Platz. Bor dem Palais der „ZadruZna gospodarska banka" in der Ale-ksandrova cesta wird nun an der (5rrichtnng eines nenen Platzes gearbeitet. Die Wasserlache, die fast durch zwei Jahre das Bild der Stadt schändete, ist nun verschwunden. Der Platz wurde planiert und wird nun mit Quadersteinen gepflastert. Die der Sträs^en-sront befindlichen Kastanienbciume wurden abgeholzt. Viel schöner wäre der Plak, wenn das Palais der genannten Bank parallel zur Straße gebaut worden wäre. m. Ein notwendiges Postamt. Die fortschreitende Industrialisierung und Ausi.'d-lnng in Tezno, an das bereits PobreZje an-schlirßt, fordert auch den Ausbau des übrigen Berwaltullgsapparates. Ans;er einem Bahnhofe erscheint auch die Errichtung eines eigenen Postamtes sür dieses (^ietnet als äußerst notwendig. K'ährcnd das Postamt ii? der Magdalenenvl'rstadt mit Ctudenci, Nova das und Radvanje genug belastet ist' wäre die Abtrennung von Tezno und PobreZje sehr angebracht. Mit der (Errichtung des Bahnhofes wird sich der dortige Verkehr noch mehr heben. Daiuit wäre der dortigen Industrie und der (^jesaintbevölkerung ge-t^ient; auch sür die Postverwaltuug wäre dadurch die Arbeit und Erpedition sehr erleichtert. m. Unfälle. Vergangenen Montog erlitt der L5 Jahre alte K necht Franz Le'd.'ier in Pesnici bei einer 51^auferei eine l^ehirner-^ij^terung und mus;te ins Allgemeine !>srau--kenhaus überfuhrt werden. — Anton Iako-)>ec, BeHer in Sv. Trojica. fu^r ani d. Der Sitz de« Däwes-Reparanons-Komlteks ln Berlin. Der gesamte vielseitige (Geschäftsbetrieb zur Abwicklung und Ileberwachung der Deutschland aus dem Dawes.-(^ntachten erwachsenden Verpflichtungen befindet sich inl Gebäude des früheren Berliner Patentamtes Luisenstrake Nr. II. mit seinem Wagen durck) Lastersberg: ein Nadfahrer fuhr in seitlen Wagen. Jakopec stürzte vom Wagen und erlitt mehrere Rik-auetschwunden im (Gesichte und auch Berlet-zungen am Kopse; die Rettnngsabteilung leistete ihnl die erste Hilfe, m. Kleine Polizeichront?. In der vergangenen Nacht wurde eine Person wegen geheimer Prostitution verhaftet. Von den Wachorganen wurden 5 Anzeigen wegen kleinerer Delikte.erstattet. Äis hiesige Polizeikommissariat eihiolt die'Verständigung, dast in Sv. Jnrij ob Pesnici ein gewisser Alois Per-bu^ sestgenommen wurde, der von der Polizei seit dem Monate Jnili verfolgt wird. Es wird ihm zur Last gelegt,,.deu Einbruch beim Fabriksbesiher Pergler in der Mlinska ulica im Monate Juni verübt zu haben. m. Spende. „Ungenannt" spetldete 10 Din. für die arme Witwe mit 4 unversorgten Kindern. m. Serbokroattscher Gprachunterrickjt wird nach der leichtfaßlichsten Berlitzmethode von einem langjährigen, erstklasiigen '^a<,..'l)c'.r, mit 13. Oktober l. I. sowohl in Gruppen als auch im Einzelunterrichte in den Räumlichkeiten der^ Ant. Rud. Legat'schen Privat-Lehr-anstalt für Maschineisichreiben, Stenographie und Buchhaltung (Einzellmterricht nnd Kurse) Maribor, Vrazopa ullca 4, erteilt. Ebendaselbst wil,d,attch die cyrillische Schrift (Lesen und Schreiben) in einiger Unterrichtsstunden separat gelehrt. Anzahl der Unterrichtsstunden für ferbokroadischvier Per Woche, nach Wunsch anch weniger. Nienwnd lasse sich diese günstige (Gelegenheit, eine der Staatssprachen gut und leicht zu erlernen, entgehen- Alle Auskünfte und Einschreibungen werden im Spezialgeschäfte für Schreibnmschinen Ant. Änd. Legat, Maribor, Slovenska ulim l. erteilt und vorgenomuien. Unterrichtshonorar mästig. Telephon 100. 0113 * Grand-Nefiaurant Hotel Meran beim .')au^>tsiabrlbof. Täc^l'ch ab 10 Nl'" '^igeunerfouzertr. Borziigliche Küche und Getränke. . ' * Kavarna Jadran. Ti''alich " .^ert. So^ 1ide n. anie^^-ediennuI.' Nuis^ig.' '.preise. 0110 Nachkichlfn avs EeZje. c. Rekurs gegen die Gemeinderatswahlen. Die Parteileitmlg der hiesigen sozialdemokratischen Partei legte- vergangenen Montag beiiu Obergespan in Maribor einen Rekurs gegen die Gemoinderat'^wahlen ein. c. Crüfsnung der Theatersaison. Vor ans-verkanfteiu >>nnse wurdeu Sanistag und Sonntag die „Räiiber" (Rotovuja?^ki) gegeben Souiit ist die Theatersaison 1021/25» eröffnet, die zum größten Teil Gastspiele der Na-tionallheater von Ljubljana und Mari-bor enthält. . ' c. Stand der «nftellenden Krankheiten in Eelje. städtische Physikat verösfentlicht für die Zeit voni 28. Septeniber bis 4. Okto-oer folgeuden ^^i.^ochenbericht nber den Stan^ der ansteckenden Kranlheiten: Malaria: verblieben 1, geheilt! 0, verbleibt 1; Pertussis: verbliebe« 1, geheilt 0, verbleibt 1; Typhus: verblieben 2, geheilt 1, verbleibt 1; Scharlach: verblieben 1t), geheilt 2, verbleiben 8s .Keuchbnsten: verblieben l), neuerkrankt 1, verbleibt 1^ Theater und Kunst. Nationaltheater in Maribor. Dienstag den 7. Oktober: „Mamsell Nitou-che", Ab. E. Mittnwch den 8. Oktober: „Das Aergernis im St. Florianstale", Ab. C. Donnerstag den 0. Oktober: „Mamsell Ni-touche", M. A. -s- Rijavec kommt nach Maribor! Das hie sige Nationaltheater beabsichtigt, ein 5lonzert des berühmten Tenoristeil Herrn Rijavec zu veranstalten. Das Konzert wird voraussichtlich am 13. Oktober inl Nationaltheater statt finden. -s- Dr. Marx — Rektor der Wiener Musikhochschule. Das Professoreukollegium li.'r A!a demie für Musik nnd darstellende Kunst hat in seiner Sitzung vom Oktober den ord.'ilt^ lichen Professor Hofrat Dr. Josef N?ar^ zum -Rektor gewählt. Dr. Josef Vtarr, am 11. Mai 1882 in Graz geboren, ist in der musikali sehen Welt als Tondichter nnd Musikschrift steller bekannt. Eine graphische Ausstellung in Wien. Der Wiener .Hagenbnnd vercinstalte! vom 20. Oktober bis 15. Novemb-.'r in Wien eine graphische Ausstellung, an der sich auch Nicht-mitglieder beteiligen können. Anf'/'r Radie-rnngen, .Holzschnitten, Monotvpien können anch Zeichnungen und Aquaralle eingesendet werden. Aufnahme finden jedoch nur .ierahin-te Werke. Als letzter ?lnineld:^terinin ist der 1^^. Oktob''r, als letzter (5ins.'ndetermin der 10. Oktober festgesetzt. Sz?ort. Zum Kamps um den ü^i^nigspolal. Bereits gestern berichteten wir kurz über den sensatiouellell ^lauipf iini den Königspokal, der am Sonntag in Beograd ausgetragen nnd von der Zagreber Answahluiann-schast gegen den Spliter „.Hajdlik" genwnnen wurde. Wie nnr nun nachträglich erfahren, wohnten auch der König und die Königin dem interessanten Fuschallmatch bei, welches vor ca. 15.900 Zuschaliern stattsand. Nach Beendigung des Spieles beglückwünschte der König die Zagreber Answahlniannschaft zn ihrem Erfolge, ülx'rreicbte ihr den Pokal und reichte zuu? Schlüsse jedem Spieler die .Hand. Die Majestäten bildeten den Gegenstand stürmischer Ovationen unter der gewaltigen Zn-schanerlnenge. Das Zagreber Team war aus Spielern des „Gradjansti" nnd des ,..Ha^k" zusammengesetzt, während die Farben von Split zur Ganz" von „Hajduk", wie oben bereits angedentet, vertreten wnrden. Das Spielresultat war eine grosse Ueberraschnng für alle Sportkreise, da nian überall mit Rück sicht ans die glänzenden Erfolge des „Haj-duk" in der jüngsten Vergangenbeit mit einem sicheren Siege der Spliter üVl'annschaft rechnete. Die grösste Begeisterung löste der Ausgang des Weltkainpkes nin den Königs-Pokal begreiflicherweise in Zagreb aus, nw den Siegern ein sestlicl^er Euivsano bereitet wnrde : Ueberreichmtg des vom KSnig gewidmeten Pokals. Der von Se.. Majestät dein König geividmete Pokal, den 1. S. S. K. Maribor im heurigen Frübj>d-.i lx'reits. verloren Hot und daZ Wettspiel auf diese Weise deni Sieger einen gewaltii(';en Boripruug ^.nin Meistertitel der zweiten .Atlasse geiv-ilirt. Rechnet man mit einein sicheren Siege des SK- Merkur über S. K. Slovan, so hält S. K. Merkur 0 gegen 5 Punkte des S. K. Ptuj; bei einem eventuellen Siege 'ses S. K. Ptuj a^ber würde S. liV. Mertur iui ko>imueudt einen der spannendsten Wett^ämpfe der .Hert>itsaison i'n Ptnj envarten zn können. Die Leitung dei Spieles li<'gt in l^ien Händen des Herrn Ze-Pec ans Maribor. : S. K. Celie : S. K. Aermes (Ljubljana). A : 3. Das Meisterichast'^vettspiel zwischen den beiden genannten Klubs, welck'>es vergangenen Sonntag in Liiklilsana stattfand, verlief nnentschieden. : S. K. Primorje : S. K. Jadran. Da4 Meisterscbaft^ttspiel zwischen S. K. Pri-nw'rje nnd 'S. K. Jadrmt blie'b mit dem Resultate 1 : 1 unentschieden. : Der Prager D. F. <5. in .2mbr».rg. Der bekannte Präger D. F. E. M-stierte vorgestern in Haneburg uni!> erlitt iin Kampfe ge.ien den dortigen Sportverein mit 2 : 1 eine unerwartete Niederlage. : Pol!,^i-Stät»terinakmnpf Paris : Wie» 4 : k. Vergangenen Salnswg san«!'» iin grossen Konzertbanssaettk.mn.ps Belgien : Lnr'.nnbnrg vir Au^-trogun^. 'den Belgien überlegen geivann. : Länderkampf Dänemark : Belgien. J^ G-egenwart mch nnier dom Protektorate de^ Köuigs wurde !n Sonntag das Länderwett-iviel Belgien : Däneumrk v">r zirka 20.000 Znschanern iu K^venb'''.''k'n nu?^^etmgen. Da^ dänische Auswalblteaiu 'blieb nnt 2 : 1 lieg^ reich. Kino. k. Burg-ZUno. Der zweite Teil des Film-schlagers „Der Maharadscha von Baradschi-stan", und zwar „Ein gefährliches Spiel", läuft bis einschließlich Mittwoch und gefällt allgeniein, nms durch eiuen Masienbesucl) zum Ausdruck kviuuit. Wir selben Harry Piel als Maharadscha in Baradschistan, wo er schließlich als „falscher Maharadscha" von Fanatikern erkannt nnd am Leben bedroht wird. Piel beherrscht nieist.'rhaft alle gefährlichen Situationen und weis; seine Psendoberrschaft solange hinauszuziehen (wenn er dabei ob der bereits in Szene gesehten Hochzeit, wcchei er den Bräutigam spielen soll), bis endlich der wirkliche Maharadscha nach einer mühevollen, mit Hindernissen aller Art verbuudenen Reise eintrisft und ihn aus der argen Verlegenheit besreit. Einzig ist die Darstellung dieser Dopelrolle durch Harrn Piel. Es gibt Szenen, die nns erschan^n-n, und solche, die uns sogleich wieder in herzliches Lachen ansbre^ chen lassen. k. Stadt-Kino. „Piraten der Schönheit", ein niodernes Liebesabenteuer in 6 Akten, wird Dienstag, Mittwoch und Donnerstag vorgeführt. edenöet bei be-lcmdere« Flu-^ lassen der Frei-Willig«« Fe«er» W«ör ». öere« RettnngsabteLlung i« Ma-riSor nitd spendet fSr da« ne,» Uettungs-Allto. SS«» V ItutlffllW 390 HoM t. Cflotet lOSf \ Wirtschaftlicher Teil. Die Wohnungsfrage. Die Stellungnahme der Hausbesitzer zum neuen Wohnungsgesetz. Ans der Begründung der Resolution des Hausbesltzerverbandes in Slowenien* Wie in der gestrigen Nummer berichtet, hat der Landesverband der Hausbesitzer in Slowenien auf seiner Sitzung am 28. September in Ljublana eine Resolution angenommen, in der die Abschaffung des Mieterschutzes und der Wohnungsämter gefordert wird. In der Begründung dieser Forderungen führt die Organisation aus: Das seit dem Jahre 1921 geltende Wohnungsgesetz stellt im vollkommenen Widerspruch mit der Verfassung, die jedem Bürger ein vollkommen unbeschränktes Verfügungsrecht über sein Vermögen garantiert. Das Wohmmgsge-setz beruht auf keinem berechtigten Ausnahmezustand. wie z. B- während des Krieges, im Gegenteil aber beschränkt es die Rechte einer besonderen Klasse der Staatsbürger, die eher eines gesetzlichen Schutzes bedürften als jene, die das Gesetz jetzt schützt. Das Gesetz nimmt einzig und allein nur den Hausbesitzern das freie Verfiigungsrecht über ihr Vermögen, das für sie heute ein totes Kapital vorstellt. Ja noch mehr! Die Besitzer von alten, vor dem Kriege gebauten Mäusern sind auf Gnade und Ungnade ihren Mietern ausgeliefert, die den ihnen durch dieses Gesetz garantierten Schutz geradezu mißbrauchen und mit den Wohnungen spekulieren, indem sie große Wohnungen nicht selbst benützen, sondern um teures Geld weiter vermieten; viele leben sogar nur davon. Das Wohnungsgesetz hat bisher gar keine Resultate, die man erwartete, gezeitigt. Im Gegenteil hat dieses Gesetz jede Unternehmungslust getötet und selbst Jene Kreise, die geneigt wären, Häuser fu bauen, davon abgeschreckt- Ks gibt viele gutsituierte Mieter, die, wenn sie sich tn Baugenossenschaften organisieren würden, leicht zu eigenen Wohnungen gelangen könnten. So lange sie einen derartigen Schutz genießen. Ist freilich nicht zu erwarten, daß sie sich dazu bemühen werden. Man kann sagen, daß dieses Gesetz geradezu demoralisierend wirkt. Bei den Mietern, die sich auf den Mieterschutz verlassen, ist eine Verschwendungssucht zu beobachten, wie sie noch nie dagewesen ist. Selbst die Staatsbeamten wollen das vom Staate erhaltene Wohnungsgeld nicht seinem Zwecke zuführen, wie man berechtigt erwarten könnte. Durch dieses Gesetz wird nur eiin Abgrund zwischen den Hausbesitzern und den Mietern geschaffen, der immer mehr zu offenen Feindse- ligkeiten führt. Ein klarer Beweis dafür sind die langen und teuren Prozesse. Aus der dreijährigen Praxis kann man ersehen, daß dieses Qesetz einseitig angewendet wird- Die aufgedeckten Korruptionsaffären bei verschiedenen Wohnungsämtern sind dn Kapitel für sich. Meistens waren die Mieter entscheidend, selbst beim Gericht, so daß das Gesetz jetzt schon lächerlich wirkt. Die einzelnen Minister haben bis heute noch keinen Gebrauch von den im Gesetze vorgesehenen Vollmachten zur Milderung der Wohnungsnot gemacht. Es steht außer Zweifel, daß durch die Verlängerung dieses famosen Gesetzes die Wohnungsnot nicht gemildert wird. Aber selbst für die einzelnen Mieter ist dieses Gesetz nachteilig. Ganz unberechtigt besitzen einige Mieter überaus große Wohnungen, während andere, die dazu berechtigt wären, überhaupt keine haben. Auch der Staat selbst hätte von der Abschaffung dieses Gesetzes einen großen Mutzen, da er ja von den erhöhten Mietzinsen ein viel größeres Steuereinkommen erlangen würde. Lächerlich ist die Behauptung der aufgehetzten Mieter, daß nach der Abschaffung dieses Gesetzes Tausende von Mietern auf der Straße liegen werden. Jeder vernünftige Mensch muß überzeugt sein, daß es im Großen und Ganzen bei dem jetzigen Stande bleiben wird, wenn sich die Mieter mit dem Hausbesitzer verständigen und anerkennen werden, daß er der Herr in seinem Hause ist. Daß es auch zu Kündigungen kommen wird, ist vollkommen verständlich, denn einige Mieter haben sich gegen ihre Hausherren so benommen, daß ein weiteres Zusammenleben ganz ausgeschlossen ist. Dabei aber werden viele Mieter, die jetzt obdachlos sind, zu Wohnungen kommen, weil sich andere, die jetzt große Wohnungen innehaben, werden einschränken müssen. Die Phrasen über eine Micter-revolution sind aber für den Staat selbst beleidigend. Bei einer weiteren Baustagnation ist eine noch größere Arbeitslosigkeit zu befürchten, während mit dem Aufleben der Baulust viele Tau sende von Arbeitslosen Beschäftigung finden werden. Aus all diesen Gründen fordert der Landesverband der Hausbesitzer in Slowenien die Aufhebung des Wohnungsgesetzes und der Wohnungsämter und das freie VeTfügungsrecht der Hansbesitzer ii'ber ihr Vermögen. Dta Ausnahmen. Dem in Aussicht stehenden neuen (Wohmingsgesetze zufolge, werden die Mietpreise wie folgt berechnet: Sic betragen den Vorkriegsmictzms, wie er am 1. Juli 1914 gezahlt wurde, multipliziert mit 15. In jenen Teilen des Staates, in welchem im Jahre 1914 der Mietzins In Kronen gezahlt wurde, wird der Preis, der während des Krieges gezahlt wurde, im gleichen Betrage in Dinaren berechnet. Ausnahmen werden dann gemacht, wenn es sich um arme Witwen, Invalide, Familien gefallener Krieger, Staatsbeamte und Staatsangestellte, Pensionisten, Pensionistinnen, Offiziere, wie auch überhaupt wirtschaftlich Schwächere handelt. In diesen Fällen kann der Vor-kriegsmietzins statt mit 15 nur mit 8 multipliziert werden. Wenn man die Ausnahmen einer Musterung unterzieht, so fällt auf, daß der Staat in erster Linie fiir solche Personen eine Begünstigung in der Bezahlung des .Mietzinses begehrt, die zu Versorgen eigentlich seine Obliegenheit wäre Ja noch mehr, er .nimmt dieses Recht sogar für Diener in Anspruch, die sich nodh im aktiven Dienste befinden. Auf tiÄese Art wird ein Teil der dem Staate zufallenden Versorgungspflicht, im Wege (des Gesetzes auf die Besitzer von Miet-bäusern übertragen und noch da^u ohne A. L., Maribor, 7. Oktober- jede Gegenleistung. Der Zufall kann es ja wollen, daß ein Hausbesitzer viele Jahre lang Ausnahmen zu Mietern hat, während ein anderer lauter zahlungskräftige Mieter beherbergt und doch unterstehen beide denselben Steuergesetzen Bei ailler Nächstenliebe, die übrigens auch bei den Hausbesitzern stark aus der Mode gekommen ist, kann es nicht verwundern, wenn sie die ihnen aufgebürdete Last schließlich auf irgend eine Art abzuschüttel suchen. Das Privilegium, das den Ausnahmen zugedacht wurde, verliert dadurch sehr viel von seinem Werte. Aus dem Privilegium wird ein Odium, das keinesfalls zur Verschönerung des Lebens abeT auch nicht zur Erhöhung des dem Diener des Staates notwendigen Ansehens beitragen kann- Die Maßnahme sieht einem Mißbrauch der Staatsgewalt sehr ähnlich und die Kosten dafür — in moralischer Beziehung — muß die privilegierte Ausnahme tragen. Die Musterung der Ausnahmen zeigt aber noch eine ganiz besondere Auffälligkeit. Unter den Kriegswitwen, Invaliden und Pensionisten gibt es auch sehr viele, deren Versorgungsgenüsse in Kronen berechnet werden und Gott weiß, wie lange noch in dieser Währung ausgefolgt werden. Die bevorstehende achtfachc Erhö- hung des Mietzinses hat aber die Dinarwährung zur Orundlage. Und abgesehen davon» stelle man sich nur neben einen Kronenpensionisten einen aktiven Offizier vor, der dasselbe Privilegium genießt, obwohl der Offizier vielleicht in einem Monat einen größeren Gehalt bekommt, als die Pensionistln innerhalb eines ganzen Jahres. Wenn man überdies die herrschende Wohnungsnot in Rücksicht zieht und bedenkt, daß gerade diese Not dem Staate den Anlaß zur Organisation der Ausnahmen gab, daß diese Not toi steigendem Maße schon viele Jahre besteht, ohne dem Staate 'den Antrieb gegeben zn Haben, dem Uebel zielbewußt an den Leib zu gehen und es aus der Welt zu schaffen, dann kann das Privilegium nicht er hebend sondern mir peinlich wirken. Wenn sich ein Schiff in Not befindet, sind es die Matrosen und der Schiffskapitän, die als letzte in den rettenden Kahn steigen. Wenn auch die Wohnungsnot nicht mit der Not eines Schiffes verglichen und gefordert werden kann, daß der Staat seine Schützlinge an die Luft setzt, so dürfte doch erwartet werden, daß er als Kapitän die Initiative ergreift um der Not ein Ende zu bereiten. Castiglionis Glück und Ende. Die »Neue Züricher Zeitung« brachte dieser Tage einen interessanten Aufsatz über den »entthronten« Finanzmagnaten Casti-glloni, den wir wegen seiner Aktualität zur Gänze zum Abdruck bringen: Wir sahen ihn zum letzten Mal in der Eröffnungsvorstellung des »Theaters der Scliau spiel er in der Josefstadt unter der Führung Max Reinhardts«, im Monat April. Er saß in einer Loge, schwarz, massig, mit fettem Kinn, stiernackig, in den Augen ein Lächeln, das gleichermaßen von Triumphgefühl wie von Jovialität gegen federmann glänzte. An seiner Seite eine wunderschön junge Frau: die ehemalige Burgschauspielerin Iphigenie Buchmann. Um ihn herum an der Logenbrüstung und im beleuchteten Fond ein Stab von »Generalbevollmächtigten«, wie dlie leitenden Direktoren im Hause Ca-stlglioni genannt wurden. So saß er da, ein neronischer Kopf und Körper in Cäsarenattitüde, und nahm nach dem dritten Akte die SpezialVerbeugung des vor der Rampe dem Hervor ruf des beifalldröhnenden Hauses sich neigenden Max Reinhardt entgegen. Ave s Caesar! winkten die beiden sich gegenseitig zu, der König err Mlh 7. Oktober. Heute vormittags überreichte der Abgeordnete N. NikiL einen Akt des Ab^ieordneten Radiö, worin dieser It>ie Sknpsd^timr ersucht, sie möge ihm seine drei Mandate verifizieren und Wair ohne Ueberreichung der BegjbauhigungS-schreiben, die th-m ix^rwren gegangm seien. Demission bes ungarischen Auhemninistirs. Budapest, 6. LXktober. Minister deA Aey-ßeren Dr. Dcrruvary hat auH Gesundheits-rüdsiditcn seine Demission gegeben. Die Ent« Hebung von seinem Posten ist innechM kiU» zester Zeit zu erwarten. Bratianu in Wie«. WK'D. Wien, 7. Oktober. Au§ Anla^ det Anwesenheit dez runränischen MinisieryrÄK-denten Brationu sin'oet heute oibend's i« BundeHkanAlermnt ein vo-ln BundesZanGltt Seipel gegebener EmP>s«ng statt. Feim« ga» Au^lmiinister Dr. Grünberger zu Ehren Bratianus ein Diner, in dessen Verlauf <»ie beiden Staatsmänner herzliche Ansprad^n hielten und sich gegenseitiger freund^chlHt!»-cher Zusammen ar^t versicherten. Dörwwerich» Zürich, 7. Oktober. Paris 27.45, Vttgra» 7.40, London 23.33, Prag 15.58, Mailand ??.8ö, Newyork 523, Wien 0.0073 sieben a^-tel, Budapest 0.0081, Sosia 3.80. Zagreb, 7. Oktober. Paris 365 bis 870, Schweiz 1338.50 bis 1348.50, London Sil biö 314, Wien 0.0V7Y bis 0.0S90, Prag S^-.d.70 bis 209.70, Mailand .800.20 bis 308.Z0, Newyork 60.30 bis 70.30. Beograd, 7. Ottober. Paris 366.50, Mr.ch 1335 bis 1340, London 310 bis 3U, Wien 0.09825 bis 0.09W8, Prag 207 biZ A) '.?5, Mailand 303.50 bis 304, Newyork 69.80 Sif 70, Budapest 0.0S bis 0.0920, Bukarest I7.SS bis 37.35. 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P.". i)794 ÄnteNlgtnt»« ' ° Fräulein ernst, kinderliebend, wird zu drei Kindern von zwei, vier und zehn Iahren gesucht. Anqebole mit Vichlbild an !?rau Frieda Steiner, Slav. PiZeqa, ^upanijska ulica. in 8Sc!ieti uncl und stets?u ksben dei: 2573 ?srcl. kosat«k I^rgnLiStcglisks ulica 17 Das Kommando der Frelw. Neuer-wevr und deren RettungsabteUung leill mit. das einic;e gewesene „Mlkakieder dsr welche wegen der Verlegung der ZZ 6 und 8 der Ver-einsstaluten aus dem Wehrkdr?er.ausgeschieden wur-den, in öfsenllichen Lokalen über das Kommando uliwahre Gerüchte verbreilen und dadurch össenlliches Aergernis heroorrusen. Alle jene, welche in der Lage sind. Zeugenschaft abzugeben, werden gelxlen dem Kommando zwecks Einbringung der Klage Bericht zu erstatten. 9687 Das Mehrß»omma«do der FeeiwiMae« Feuer-wehr uud öere» Relluagsubleilung. l ill^IIIllllllUilülNlilltlllUlllllllNllllllM'' 1.0K70»»1. »U5xekti1irt von 2 N«>16. 2 2 V»!«ro 2 Zlwsn il»»!! llUliM 7 ? 7 7 gewinn 10 l^iir. ^ntree krei. 1S.0«70VM15. Lrotisvlio ^ kl»r» lüaackvlUc »«»»»»»»»»»»»«im liMilliMllll WMMI L!ace7rikoti un6 xestri1r« 97St Bekanntgabe! Für die Selbst- und Winlersaison empsehle ich mein reich sortierte» - Lager fertiger Serre«-. A««- den- «»ö Aß«»er«»saqe. Ms- Derugl««», vederrveke. S»- lberlus-Münlel» kel sowie Kiuder SlUglMUS. Für »ad-BestONNUge« reich sortiert« Lage» ««I«sch«r und sichechifch«» Gwf?«. Für modern«, nslklassige Au»flhr«»g garinliert krm llvslli. ZMMmlelzler ^artdor» /^telrssn^rovs cest» k^r. 28. se«M77e»i z e^es . v0»»g« «I. K»ntttit«nk»drtl« Z »»Ild«'. 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Die l^eilige Seelenmesse w rd .Freitag. !-en It). O.'tober um 7 Ulir tn der St. !Nagdalena»psarrkirche gelesen werden. ZNaribor, den 7. Oktober 192^. 97Z7 T>ie tieftrauernden LumUien: Golcer und ZNax Aranner« »dek«da«»«- «, ««««».N»; Udp. r.T'.-ck und S-rln»- -^arlberS?« tl«an.a b.