PrtMm iMSm» V ishivU. 78. lahrgang Encbeint wöchentlich sechsmal (mit AUtBalüne der Feiertage). Schrifl-Idtimg, Vorwiltang and Bucbdnidcerei Tel. 25^7, 25^ und 25-60. Bfaribor, Kopalttlui nllca & Manuskripte werden nicht retonrnfert. Antragen Rückfiocto beilegen« Nr. 100 MMweCh, dM 4. RM 1M8 Inseraten- und Al^mi^^ts-Annahnie in Maribor, Kopali&ka nüca 6 (Verwaltung). Bezugspreise; Abholen monatiich 23Din, zustellen 24 dinrch die Post nwDUlich 23 Din, für das Aasland moDaCHeh 35 Diu. Ein^etanuninier 150 and 2 EHn. PkIs Ofn rso Mbotet ötiiun m Berlin— In der neuesten Nummer der »Hrvatska Privreda« veröffentlicht der bekannte Wirtscbafts-Publizist Miroslav .Tulin einen Aufsatz. der sich mit den ökonomischen Fölsen des Anschlusses fUr Jugoslawien befaßt. Wir geben nachstehend pv seine Gedankengänge wieder: Der Anschluß Oesterreichs an Deutsch land kann für die Wirtschaft Jugoslawiens nicht ohne Folgen bleiben. Nach dem Anschluß ist Deutschlands Kapitalsbeteiligung in Jugoslawien sprunghaft anßcwachsen. Im Aktienkapital beträgt die deutsche Beteiligung 206 Millionen, im Kredit beinahe 215 Millionen Dinar, zusammen also 421 Millionen Dinar. Am stärksten wird das deutsche Kapital in Jugoslawien in der Maschinen- und metallurgischen Industrie sowie in der Elektro - Industrie mit 140 Millionen Dinar vertreten sein. Auf die Textilindustrie entfallen 47 Millionen, auf die Holzindustrie 44 und auf die chemische Industrie 35 Millionen Dinar. Mit mehreren Mlllio nen Dinar ist Deutschland auch an dem Speditionsgewerbe und in den Verstcher «ngsgesellschaften beteiligt. Große Folgen wird der Anschluß Oesterreichs auch auf Jugoslawiens Außen handel haben. Durch den Anschluß werden besonders die deutschen Autakiebe-strebungen gefestigt. Die österreichische alpine Viehzucht wird die deutsche Ver sorgung mit Fleisch. Milch und Molke-rciprodukten fördern, die österreichischen Wälder werden das Holz liefern. Jugoslawien war in der Holzausfuhr in beträchtlichem Ausmaße an den deutschen Markt angewiesen. Im Jahre 1937 expor tierte Jugoslawien Holz im Werte von 152 Millionen Dinar nach Deutschland. Diese Ausfuhr wird jetzt zweifellos zurückgehen, CS frägt sich jedoch, ob wir vollwertigen Ersatz auf dem italienischen Markt erhalten werden. Nach Deutschland exportierten wir auch Eisenerz. Infolge des Bestehens einer großen österreichischen Eisenindustrie wird auch diese Ausfuhr aus Jugoslawien zurückgehen. Der Aktivsaldo mit Oesterreich betrug 310 Dinar, der Passivsaldo mit Deutschland hingegen 260 Millionen Dinar. Die jugoslawische Ausfuhr nach Deutschösterreich wird sinken und wir verlieren zudem noch den ganzen Devisenbetrag, den wir bis jetzt von Oesterreich erhalten haben, da in Hinkunft der ganze Devisenverkehr sichcrlicli in den ileutsch-jugoslawischen Clearing eingefügt werden wird. Deutschland übernahm 1937 25.22®/« der jugoslawischen Qesamtausfuhr und hat 42.67% unserer Oesamteinfuhr in den Händen. Deutschland ist jetzt im jugo-slawischen Außenhandel so stark wie die Tschechoslowakei, Frankreich, l:ng-land, liie Vereinigten Staaten, Italien und die Schweiz zusammen. Mit anderen Worten: die jugoslawische Wirtschaftslage gerät in große Abhängigkeit von der Konjunktur auf dem deutschen A^ark te. Wir kommen auf diese Weise in eng sie \'erl-»indunK niil der Durchführung des Göringschen Vierjahresplanes. Ob-zwar es noch nicht ganz klar ist, wie Deutschösterreich in diesen Vierjahres-plnn cinpt'batit werden wird, ist ps um-noch sicher, daß |)cutschland nuniuehr für sein wirtschaftliches Vordringen auf oreolf Ottftr h »allen FEIERUCHE BEORÜSSUNG DES DEUTSCHEN STAATSCHEFS AM BRENNER. — DER SONDERZUG AUF DER FAHRT NACH ROM. - VIRGINIO OAYDA ÜBER DEN SINN DER ACHSE ROM-BERUN. M i I a n d, 3. Mai. Heute um 8 Uhr fHUimorgens ist der Sonderzug mit dem deutschen Führer und Relchskaiizler Adolf Hitler ond seinem großen ministeriellen u. mUltärisclien Gefolge an der deutsch-Osterreichiachen Grenze am Brenner eln- HITLER. getroffen. An der Grenze waren zwei riesige Fahnenttirme errichtet worden, von denen der erste GruB Italiens entboten wurde: Je zwei übergroße Hakenkreuzflaggen und Trikoloren. Unter den Klängen des Deutachland- und des Horst Wes sel-Lledes sowie der »Giovinezza« fuhr der Sonderzug langsam in die italienische Grenzstatton Brennero ein. Am Perron des kleinen Bahnhofes waren bereits die hohen Würdenträger versammelt, die dem Reichskanzler bis zur Staatsgrenze entgegengereist waren. Als erster entbot der Herzog von Pistoja im Namen S. M. des Königs und Kaisers dem Führer und Reichskanzler den Qniß. Im Namen Mussolinis, der Regierung und faschistischen Partei begrüßte den Reichskanzler der Generalsekretär der Partei Minister Achille S t a r a c e. Die Be^c, ' 'Sung gestaltete sich ütieraus herzlich und fand auch zwischen dem Gefolge Hitlers und den italienischen Würdenträgern statt. Hitler schritt sodann in Bc:];leitung des Herzogs und Staraces unter den Klängen der Hymnen beider Nationen die Ehrenkompagnie ab, die ihm die militärischen Ehrungen erwies. Sodann stieg der Reichs kanzler mit seinen Begleitern wieder in den Sonderzug ein, der sich langsam gegen Süden in Bewegung setzte. Der Sonderzug wird abends um 20 Uhr in ^om eintreffen, wo die feierliche Begrüßung Hitlers durch Mussolini und die Gesamtregierung erfolgen wird. R o m, 3. Mai. Ueber die politische l^e-deutung des Besuches Hitlers in Italien schreibt Virginio G a y d a in der außenpolitischen Revue »R e 1 a z i o n i I n t e r n a z i 0 n a l i« u. a.: Die Begegnung der beiden Führer im September des Vorjahres hat in einem Zeitpunkt dun kelsicr europäischer Unordnung stattge- funden. Deshalb sind die auf dem Maifeld von Mussolini gesprochenen Worte nicht überall gehört und aufgenommen worden. Aber die Wahrheit hat sich Bahn gebrochen. Die römische Begegnung Mussolinis und Hitlers vollzieht sich vor einer gänzlich veränderten polltischen Landschaft Europas und das ist ohne Zweifel vor allem das Ergebnis der solidarischen wmmm 'Streik in Szene setzen zu kfliiinen, utteü in jeder Fabriksbelegschaft zunächst eine behördlich kontrollierte, vollkommen geheime Abstimmung erfolgen müssen, die fQr oder gegen den Streik ausspricht. In Streikfällen ohne vorherige Abstimmung werden schwere Sanktionen in Kraft treten. Schwere Repressalien werden aber auch gegen solche Unternehmungen ergriffen werden, die durch Aussperrung einen richtig beschlossenen Streik unmöglich machen würden. Die Regierung will auf diese Weise sowohl die Willkür der marxistischen Gewerkschaftsführer als auch der Unternehmer brechen, um den sozialen Friedn zu erzwingen. Die zweite Maßnahme, die im Dekrei-wege durchgeführt werden wird, bezieht sich auf die Ausnierzung der lästigen Ausländer, unter denen insbesondere die Sendboten der Moskauer Internationale und Emigranten aus Spanien usw. eine starke Belastung der französischen Sicherheitsbehörden bilden, die jetzt an die Säuberung des Landes von solchen Elementen herantreten müssen, weil der Besuch des englischen Königspaares solchc Maßnahmen dringend erforderlich macht. Diejenigen Elemente, die wegen politischer Betätigung einmal ausgewiesen sind und zurückkehren, haben die schwer sten Strafen wegen Verletzung des französischen Gastrechtes zu gewärtigen. MUSSOLINI. italienisch-deutschen Politik. Die Genfer Ideologie ist praktisch erledigt. Und wenn der Krieg der Ideologien zumindest durch einen Waffenstillstand beendigt ist, so ist dies ein Ergebnis der festen Haltung Roms und Berlins. Die Achse Rom Berlin — schließt Gayda — bleibt Jer Hauptrichtpunkt der italienischen Außenpolitik. Niemals wird Italien, das die Be-deuhing und Verwandtschaft zweier Revolutionen voll zu würdigen weiß, etwas gegen den Geist und ihre 1 'are gegenwärtige Konstruktion unternehmen. Itali en erkennt vielmehr die wertvollen wechselseitigen Dienste an, die die Achse beiden Partnern erwiesen liat, und den klärenden und ordnenden Beitrag, den sie einem unruhigen Europa leistet. P a r i s, 3. Mai. Die gesamte Pariser Morgenpresse befaßt sich mit dem ita-licn-Besuch Hitlers, wobei die römischen Korrespondenten cinsehendst über die ungeheuren Vorbereitungen berichten, die mit dem Besuch zusammenhängen. Die Hautpfrage in allen Berichten ist, ob in Rom eine engere militärische Zusammen arbeit beschlossen werden wird als Antwort auf die kürzlichen Londoner militärpolitischen Abmachungen ;4wischen England und Frankreich, der Linie Herlin — Bagdad eine feste Basis gefunden hat. Aber auch die Teilnahme Deutschlands an dein Donaubek-ken kann nicht mehr abgestritten werden und so besteht angesiclits der Schwäche der Westmäclite ilie (lefahr, ilaß die deutscho Knn/.eplion !tn Donau-bccken den Sieg davontragen wird.' ^alaMerö erfte ^efrete UnmögUchmachung von politischen Streiks. — Verschärfter Kurs gegen lästige Ausländer. P a r i s, 3. Mai. Wie bereits berichtet, geht die Regierung Daladier daran, durch eine Reihe von Maßnahmen die stark gesunkene französische Produktion neu anzukurbeln. Während der Herr-:^chaft der Volksfrontregierung wurde die Produktion durch die ewigen Streiks, die durch die Marxisten sehr leicht entfesselt werden konnten, außerordentlich gehemmt. Zu diesem Zweck wird die Re gierung an Basis der Vierzigstundenwoche herantreten, um eine Heraufsetzung der Arbeitszeit durch/usetzen. Das Streik reeht in Frankreicli soll ferner eine gründ liehe Kodifizierung erfahren. Um einen Neue Verhaftungen in Wien. W i c n, 3. Mai. Die deutsche Staats-v polizei hat den Bruder des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg, den früheren Ravag-Direktor Dr. WaKcr Schuschnigg, verhaftet. Ebenso wurde der frühere Gouverneur der österreichischen Nationalbank, Dr . K i e n-b ü c k, in Haft genommen. »6rfe Zürich, den 3. Mai. — Devisen: Beograd 10, Paris 13.3050, London 21.68125, Newyork 434.68, Brüssel 73.20, Mailand 22.8750, .Amsterdam 241.00, Ber lin 175.80, Wien 46.75, Prag 15.16, Warschau 82.20, Bukarest 3.25. Der Wirt des Todeshauses. In Prag starb im .Alter von 70 Jahren der russische Ingenieur Ipatief, dessen Schicksal auf merkwürdige Art mit dem der letzten Zarenfamilie verbunden war. Dem Ingenieur gehörte das Haus, in dem der Zar Nikolaus II., seine Familie und andere angesehene Persönlichkeiten von den Bolschewisten ermordet wurden. Ipa tief war allerdings kurz vor der Ankunft des Zaren im Jahre 1918 aus Jekaterinen bürg geflohen. Er gelangte auf einem abenteuerlichen Marsch durch ganz Sibirien nach Wladiwostok. Von dort gelang es ihm, nach Europa zu entkommen. Seltsamerweise hat es Ipatief nie verwinden können, daß in dem Haus, das ihm einst gehörte, eines der größten Ver brechen der neueren Zeit geschehen war. Er litt dauernd unter dem Druck dieser Vorstellung und war an seinem Lebensende völlig menschenscheu und gemütskrank. -1- Ausstellung »Entarteter Musik«. Düsseldorf. Ende Mai wird hier gleichzeitig mit der Reichs-Alusik-Tagung eine Ausstellung »Entartete Musik« stattfinden, deren Arrangement der Weimarer Kapellmeister Paul Firt übernommen hat und die 5>dem deutschen Volk artfrcm de Musiker und Ausdnicksformen, wie die „Atonalen", Jazz und Sking-Musik ver-schaulichen solk. Wettervorhersage für Mittwocfi: Vonvicgend trüb, zeitweise Regen, Jemperaturabnahmc, nördliche Winde. \ »Marlftorer l?eftung« Nummer 100. 2 Mittwoch, den 4. Mai 1938. 2>r. eiolaMnobfi toicfter in aseograd Beograd, 3. Mai. Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan S t o j a-d i n o V i ö ist gestern früh aus Ober-krain nach Beograd zurückgekehrt. ?Riiiifirr6loiobK in oram&erg Nürnberg, 3. Mai. Reichsbahndirektor Gay er gab zu Ehren des jugoslawischen Bautenministers Dobrivoje S t o § 0 V i d ein Abendessen, bei welcher Gelegenheit Gayer und Minister Stosovic herzliche Trinksprüche wechselten. Als Gast des Gauleiters Julius S t r e ic h e r-Ftanken nahm Minister Stosovic auch an der Nürnberger 1.-Mai-Kundgebung teil. Der Minister besichtigte darnach unter-Führung Prof. Dr. B r u c k ni a n n s die Nürnberger Partei- und Sportbauten. Minister Stosovic ist aus Nürnberg nach München abgereist, wo er Besprechungen mit dem Gencralinspektor des deutschen Straßenwesens Ing. Dr. T o t h haben wird. auolf auf öcm 2Sc(|e nadi ^Jom Die Abreise aus Berlin. ■— Den Militärparaden in Rom wird nur Jugoslawiens Abordnung beiwohnen. — Berlin über die Bedeutung des Staatsbesuches. Be r 1 i n, 3. Mai. Der Führer und Reichskanzler H i t 1 c r ist gestern um 16.45 Uhr mit einem Sonderzug in Begleitung mehrerer Mitglieder der Reichsregierung nach Itnlien abgereist. Die Straßen, die der Wagen und die Begleiter des Reichskanzlers passierten, waren mit italienischen Trikoloren und Haken-kreuzfahnen reich geschmückt. Das gesamte Interesse der deutschen Presse gilt ausschließlich der Reise Hitlers. Die deut sehen Blätter veriiffentlichen uml'angrei-thc Berichte ihrer in Italien befindiichoii Korrespondenten und betonen den Wert der politischen Achse Rom-Berlin. Diu Reise Hitlers bedeute nicht nur einen llüf lichkeitsakt, sondern sie sei politisch von größter Tragweite. R o m, 3. Mai. Der deutsche Rciclis kanzler trifft heule abends in der ewigen Stadt ein, die ihm einen wahrhaft könijj;-liehen Empfang bereitet. Alle Fronten der Häuserzeilen sind mit Trikoloren und IIa kenkreuzfahnen reich beflaggt. Heiit«^ ahends wird Rom in ein bezauberndes und geradezu phantastisches Lichlernieer in allen Farbvariationen getaucht sein. Die Parks, Fontänen, Paläste und Plätze werden heute durch viele Hunderte von Scheinwerfern angestrahlt werden. Rom will, daß Hitler die denkbar schönslen Eindrücke von Italien gewinnt. Die' QBae l^rog bietet VOLLSTÄNDIGE GLEICHBERECHTIGUNG DER SUDETENDEUTSCHEN MIT TSCHECHEN UND SLOWAKEN PRAG LEHNT JEDOCH DIE TERRITORIALAUTONOMIE UND DIE ANERKENNUNG DES VOLKSGRUPPEN CHARAKTERS AB P a r i s, 3. Mai. In Londoner und Pariser politischen Kreisen werden die Aussichten der tschechoslowakischen Innenbefriedung lebhaft kommentiert. Der Pariser tschechoslowakische Gesandte Osu s k y informierte den französischen Aus-senminister Bonnet, der Londoner Gesandte Dr. M a s a r y k hingegen den englischen Außenminister Lord Halifax, daß die Prager Regierung bereit sei, die Forderungen Henleins in nachstehender Weise anzunehmen: 1. Die Mitarbeit der Sudetendeutschen in der lokalen und zentralen Verwaltung. 2. Mitarbeit der Deutschen in allen staatlichen Einnahmen, die Aufsicht über diese Einnahmen und die Beaufsichtigung des deutschen Anteils im Schulwesen und den Sozialinstitutionen. 3. Anerkennung der vollständigen Gleichberechtigung der Deutschen, Tschechen und Slowaken auf politischem, schulpolitischem, sprachpolitischem, administrativem und wirtschaftlichem Gebiete. 4. Die Regierung ist femer bereit, den Deutschen in der Republik wirtschaftliche Begünstigungen einzuräumen. Die tschechoslowakische Regierung lehnt jedoch die von Henlein geforderte territoriale Autonomie sowie die Anerkennung der deutschen Minderheit als Kollektiv- bzw. als Volksgruppe entschieden ab. P r a g, 3. Mai. Der sudetendeutsche Führer Konrad Henlein erklärte in einer Rede, daß die Forderungen des Sudetendeutschtums nicht unerfüllbar seien. »Möge die europäische Demokratie« — sagte Henlein — »schon cinnr' der Prager Regierung die Erfüllung der deutschen Forderungen nahelegen, denn wenn sich die Regierung auf die Ausrede stützt, die Integrität der Republik wahren zu müssen, stützen wir Deutsche uns auf die Integrität des deutschen Volkes, auf ein von der Natur gegebenes Recht. Wir wer den uns nie und niemals damit abfinden, Minderheit zu sein, wir sind ein den anderen Völkern in der Republik vollkommen gleichberechtigtes Volk. Wir sind bereit, die tschechoslowakische Staatsverfassung als Ausgangspunkt für die Auffindung einer vernünftigen und gerechten Lösung anzunehmen, doch muß die jetzige Verfassung den neuen Wirklichkeiten angepaßt werden«. S)er franjaflfc&e 01linifler6efud^ in Son&on ........ ...... ________ ^ : Der französische Ministerpräsident und Kriegsminister Daladier verhandelte kürz- Triumphbogen aus altrömischer Zeit, das! lieh in Begleitung des französischen Außenministers Bonnet in London mit den Colosscuni, Capitol und Forum werden sich in einem Festkleid zeigen, wie es Rom bis heute noch nicht gesehen hat. Hitler wird in diesen Tagen die Kraft des Faschismus imd vor allem Italiens militärische Macht bewundern können. Die italienische Presse unterstreicht ganz besonders den deutschen Staatsbesuch und verweist auf die kommenden Militär- und namentlich auf die Flottcnpa-rade, die alles bisherige in den Schatten stellen werde. Besonders betonen die Blätter hiebei den Umstand, daß von allen ausländischen Missionen den großen Alilitär- und Flottenparaden nur die Mi-iitärmission des befreundeten Jugoslawien beiwohnen werde. B e r I i n, 3. Mai. Anläßlich der Abreise Hitlers nach Rom veröffentlicht die offizielle »Deutsche politisch-diplomatische Korrespondenz« einen Artikel, in dem es u. a. heißt: Der Besuch Hitlers in Rom ist nicht nur eine Höflichkeitskundgebung. Sein Besuch ist der sichtbare Ausdruck engster Zusammenarbeit zweier Staaten und der Beweis echt demokratischen Kontaktes zweier Völker. Die Zusammenarbeit der beiden Nationen reicht in die weite Vergangenheit zurück. Deutschland wird es niemals vergessen, daß Italien die ilcutschen nationalen Interessen, die durch verschiedene Diktate niedergetreten wurden, zuerst anerkannt hat. Deutschland wird es nicht vergessen, daß Italien in ticr Reparations-fragc und später in der Erneuerung der Wehrmacht auf der Seite Deutschlands gewesen ist. Italien wird es ebenso nicht Vertretern der britischen Regierung über die aktuellen politischen Fragen Europas. Unser Bild zeigt Daladier und Bonnet beim Verlassen des berühmten Hauses Downing Street 10 nach einer fast sechsstündigen Verhandlung. (Scherl-Bil- derdicnst-M.) vergessen, daß Deutschland als erstes Land sein Kolonialimpcrium anerkannt hat. Italien und Deutschland sind sich des scn bewußt, daß sie ihre Kultur u. Zivilisation zu verteidigen haben, der von einer gewissen Seite Gefahr droht. Diese Politik wird auch von gewissen europäischen Staaten geführt, die si'; nicht noch bis auf Grund und Boden erkannt haben. RF. — R o ni, 3. April.Die italienische Presse verfolgt die Fahrt des Führers u. Reichskanzlers Hitler in allen Einzelheiten und bringt dieselben in groP:;- Aufmachung. Die römischen Zeitungen stehen nur noch im Zeichen des Führcrbesuches. In der Zeitung »II Lavoro Fascfsta« veröffentlicht Reichsminister Dr. 0 (i b b e 1 s einen Leitartikel, in dem es heißt, die imponierenden und historischer Erfolge des italienischen Faschismus und des Nationalsozialismus hätten die TI;ese bestätigt, daß wahrhafter Sozialismus "t dann ver wirklicht werden kann, wenn er vom tiefen Glauben an das eigene Volkstum untermauert sei. In der »La Ge ra r ch i a« entbietet Reiehsminister Heß seine Grüße dem befreundeten italienischen Volke. ©eltenVel öer 3lutitiilicrtnlufcu=£u]a! nüi.'^wiaia £ie6ed5rama auf ofTrner 6iraBe hl Sarajevo ereignete sich am gc-r^trigen Montag um 7.35 Uhr auf der Fran euska obala vor dem Car Dusan-Park ein blutiges Drama. Der 24-jährigc Monteur des Städtischen Wasserwerkes Sa-va Bogdanovic gab auf die Schülerin der II. Klasse der Handelsakademie Bor-ka Pandurevic mehrere Schüsse ab und verletzte sie schwer. Darnach versuchte er sich zu entleiben. Bogdanovic verliebte sich vor mehreren Jahren in Borka Pandurevic. Das Mädchen erwiderte die Liebe. In der letz ten Zeit seheint es jedoch zwischen den beiden Zwistigkeiten gegeben zu haben. Das Mädchen wich Bogdanovic aus. Vor gestern sah Bogdanovic das Mädchen in Begleitung eines Offiziers. Deshalb faßte er den Beschluß, das Mädchen zu töten und darnach Selbstmord zu begehen. Ge Stern morgen bat Bagdanovic den Kaufmann Danon um seinen Revolver, da er auf die Jahorina gehen müsse. Nichts Bö ses ahnend, gab der Kaufmann Bogdano vic den Revolver. Darauf begab sich Bog danovic vor das Haus des Mädchens und wartete, bis dieses den Schulweg antrat. Boffdaiiovic schloß sich ihm an. Als beide vor dem Car Dusan-Park kamen, zog Bogdanovic den Revolver und gab meh- rere Schüsse auf das Mädchen ab. Dann richtete er die Waffe gegen sich. Bogda-novid und das Mädchen wurden schwerverletzt ins Krankenhaus überführt. Olaf fliegt au^ t)er ^olartiadit Merkwürdiges Liebesabenteuer eines Spitzbergen-Telegrafisten. Eine der abenteuerlichsten Hoch-zeitsfahrten erlebte dieser Tage der Telegrafist von Green Harbour, der nördlichsten Radiostation der Welt auf Spitzbergen. Olaf Henriksen lebte seit zwei Jahren in der Sommerzeit auf Green Harbour als der nördlichste Telegrafist der Welt, denn bisher brauchte er nur in den Sommermonaten Dienst zu tun, weil in der Winterszeit für ihn dort oben nichts zu tun war, da die Anker Kohlengesellschaft ihre Arbeiter weiter nach Süden brachte und außer den paar Walfängern kein Mensch auf Spitzbergen anzutreffen war. Im vergangenen Jahr allerdings wurde er gefragt, ob er nicht den Winter über in Gree Harbour zur Erforschung der Eisströmung, Temperatur und zu Windmessungen dort bleiben wolle. Da Henriksen für diese Arbeit einen besonders hohen Lohn erhalten sollte, schlug er ein. Er wurde zu Beginn der Winterzeit nach einem kurzen Erholungsurlaub in der Radiostation mit allem versorgt, was er zu seinem Unterhalt nötig hatte. Seine Zeit konnte er nun beliebig einteilen, da er nur am Abend und Morgen seine Berichte nach Hammerfest zi^ senden brauchte. Diese Radioberichte wurden durch einen eigens dazu gebauten Kurzwellensender von Ihm nach Hammerfest gegeben und gleichzeitig wurde er von den Hammerfester Telefoniesender laufend mit An Weisungen versehen. Der J^lensch aber, der sich zweimal im Tage mit ihm unterhielt, bzw. dessen Stimme er hörte, war eine Frau. Langsam entwickelte sich zwischen den Menschen, die sich nie im Leben gesehen hatten, ein kameradschaft-licl]cs und freundliches Verhältnis. Dazu kam, daß Henriksen immer mehr unter der fürchterlichen Einsamkeit der Polarnacht litt und begreiflicherweise recht oft nach Hammerfest telefonierte, nur um die Stimme des Menschen zu hören, die ihm Trost und Mut zusprach. Immer vertrauter wurde so das Verhältnis zwischen diesen beiden jungen Menschen, die bald kein Geheimnis mehr voneinander hatten und die sich eines Tages ihre Liebe gestanden, nachdem sie sich gegenseitig beschrieben hatten wie sie aussahen. Sic wartete brennend darauf, daß das Frühjahr käme, Henriksen abgelöst würde u. sie sich endlich von Angesicht zu Angesicht sehen könnten. In anderen Jahren setzt spätetstens Anfang April die große Schneeschmelze ein und es besteht dann eine Möglichkeit, die Verbindung zwischen dem Festland und der großen Insel Spitzbergen herzustellen. In diesem Jahre aber verzögerte sich durch die schlechten Witterungsverhältnisse die Schiffahrt im nördlichen Eismeer. Die Liebe zur kleine- Karin Ho-erskjold wurde aber in den Vereinsamten so übermächtig, daß er sich ein ganz tolles Stück leistete. Sein Vertrag lautete vom 1. Oktober 1937 bis zum 1. April 1938. Als seine Ablösung nicht kam, wurde Henriksen rebellisch. Er telephonierte, daß er krank sei, sofort wurde in Hammerfest ein Arzt an das Telephon gerufen. Sehr bald aber stellte sich heraus, daß die Krankheit unheilbar war, Olaf Henriksen war schwer »herzkrank«. Karin tröstete den Unwilligen so gut es ging, aber sie erreichte gerade das Gegenteil. Statt ihn zu beruhigen, wurde die Sehnsucht Henriksens immer größer. Eines Morgens kam aus Green Harbour eine Alarmnachricht. In wenigen Worten teilte Henriksen der Post in Ham merfest mit, daß er sich an seinen Kontrakt nicht mehr gebunden halte, da keine Arbeit mehr für ihn da sei. Er werde in einem alten Walfängerboot versuchen, Hammerfest auf diesem Wege zu erreichen. Rund tausend Kilometer durchfuhr Henriksen im offenen Boot das Eismeer und nach zwanzig Tagen hatte er es ge- MRfwocTi, ?en MaT '1038. 3 /Mariborer Zeitung« Nummer 100. achafft Demnächst soll nun das ro-mmtische VertObnis in eine hoffentlich yrenlger romantiache Ehe verwaaidelt wer den. Halten 'dem Meerengeiiab](oa»en von Montreux bcljatfatan» RF. Rom, 3. Mal. Die italienische Regierung hat nun offiziell ihre Absicht zum Ausdruck gebracht, dem Dardanellenabkommen von Montreux beizutreten, jedoch mit den Vorbehalten, die sich aus dem Verhältnis Italiens zum Völkerbund ergeben. Dr. Uy fai Saloniki. RF. Athen, 3. Mai. Der Reichorgan}-sationaleiter der Deutschen Arbeitsfront Dr. Robert Ley ist in Saloniki eingetroffen und wurde bei seinem Eintreffen von Vertretern der griechischen Behörden und der Arbeiterschaft herzlichst begrüßt. Dr. Ley begab sich dann nach Athen weiter, wo er die Ausstellung der internationalen Freizeitgestaltungsorganisation »Freude und Arbeit« besichtigen wird. Die griechische Fresse widmet dem Führer der deutschen Gewerkschaft herz liehe BegrUßungsartikel. Die Berliner Philharmoniker in PloreiiK gefeiert RF. Florenz, 3. Mai. Die BeiUner Philharmoniker gaben unter der Leitung Prof. Wilhelm Fortwänglers drei große Konzerte, die vom Publikum mit nachgerade stürmischen, enthusiastischen Ovationen für die Künstler und ihren Meisterdirigenten entgegengenommen wurden. Die Konzerte waren angesichts des bevorstehenden Besuches Adolf Hitlers spontane Kundgebungen der italienisch- deutschen Freundschaft. Christlichsoziale deutsche Turner zu Henlein gestoßen. RF. P r a g, 3. Mal. Die Zusammenbal-lang der Sudetendeutschen unter der Füh rung Konrad H c n 1 e i n s wird systematisch fortgesetzt. Nun haben auch die christlich-sozialen deutschen Turnerorga nisationen beschlossen, in den Sudeten-deutschcn Turnerbund einzutreten, da — wie es heißt — die religiöse Weltanschauung in diesem Bund keinerlei beeinträchtigt würde, während anderseits die restlose Zusammenfassung des Deutschtums unter Heinlein eine Forderung der Stunde sei. In den sudetendeutschcn Gebieten erklären sich ganze Dorf-, Markt- und Stadtgemeinden zum kollektiven Beitritt zur Sudeten deutschen Bewegung Konrad Henleins. Horst Wessals Mutter — Gast Mussolini!. Rom, 3. Mai. In Rom ist die Mutter Horst Wessels über Einladung Mus solinis eingelangt, um den Feierlichkeiten anläßlich des Führerempfanges beizuwohnen. Sorgen um Arvldsjaur. Arvidsjaur ist die einzige Stadt in Lappland, in der es eine Kirche gibt. Es ist ein romantisciies Städtchen mit seinen roten Katen, die neun Monate im Jah re von Sclinee bedeckt sind. Zur Zeit sind aber Sorgen um Arvidsjaur entstan den, denn die Stadt wird allmählich von ihren Einwohnern verlassen und droht zu verschwinden. Die Häuser ind halb verfallen, weile Ihre Eigentümer »nit ihren Renntieren davonziehen. Eine Lehrerin der Lappenschule wendet sich nun an die Oeffentlichkeit in Schweden mit der Bitte, Maßnahmen zu ergreifen, um das ' eigenartige Städtchen, das durch tlie einzige Kirche einen besonderen Anstrich hat dem Untergang zu retten. In den Tiergrotten zu Brcmerliaven hat man einen dort geborenen EisbärtMi aufzuziehen vermocht, was in Europa bisher erstmals in Leipzig und zum zweitenmal in l^cipzig gelang. in der Feldmark Weserinünde haben sich die Sperlinge derart vermehrt, daß sie tatsächlich zur Landplage geworden sind. Für jeden getöteten Sperling zahlt die Stadtverwaltung fünf Pfennige. Religiöse amerikanische Fanatiker Uber tielcn eine einsame Farm und richteten ein ftlrchtcrliches Blutbad an. Ein Kind der Farm fand man grausam verstümmelt. I % Ii Das antiseptiscbe, aromatische ODOL Mundwasser ist der Hüter Ihrer Gesundheit. 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Die Behörden setzen die Untersuchung fieberhaft fort, geben aber im Interesse der Untersuchung vorläufig keine weiteren Mitteilungen aus. Reichsdeutsche Touristen in Zagreb. Zagreb, 3, Mai. Gestern sind 130 reichsdeutsche Touristen in Sonderwa- ko. Einheitsfront. Wie die »Gotlscheer Zeitung« berichtet, fand unlängst in Ko-(Jevje im Gasthause Harde e'- Vertrau-ensmännerbesprechung der Gotischecr Vertreter statt, die von Herrn Gustav Verderber einberufen worden war und den Zweck hatte, hinsichtlich der Regelung aller das Gebiet von Koc^evjo betreffenden Fragen eine einheitliche Linie herzustellen und durch Auswahl von Vertrauensmännern die liiezu notwendige Grundlage zu schaffen. Es waren insgesamt 225 Vertreter anwesend. Nachdem an Seine Majestät den König ein Huldi-gungstelegrnmm abgesandt worden war, erläuterte der Vorsitzende den Zweck der Versammlung. Bei der Wahl des Vertrau-ensmännerausschusses, die einstimmig erfolgte, wurde der verdiente Volksführer Dr. Hans .A r k o zum Obmann gewählt. Sodann wurde nachstehende Resolution verlesen mid von allen Vertrauensmännern gutgeheißen; »Die am 3. April 193S im Gasthause Harde versammelten Vertrauensmänner des Gottseheer Landchen,^ erklären, daß sie nach wie vor auf dem Standpunkte des Leitspruches >>staalstreu und »volkstreu« stehen und daß sie ihr^» Verpflichtungen sowohl dem Staate als auch dem Volke gegenüber loyal erfüllen wollen. Sie geben gleichzeitig dem Wunsche Ausdruck, es möge zur Beseitigung der gegenwärtig bestehenden Härten die AAinderheitenfrage von Staat zu Staat end gültig geregelt und im Geiste der v^lker-annäherung so rasch als möglich durchgeführt werden. Schließlich lanken dem bisherigen Leiter der Gottseheer Belange Herrn Dr. Hans Arko für seine bisherige aufopferungsvolle und verantwor-tungsreiche Arbeit und eisuchen ihn. auch weiterhin die Leitung zu Nutz und Frommen unseres Ländchens beizubehalten, wobei wir ihm ^'ersprechen, ihn In seiner Arbeit tatkräftigst xu unterstützen.« ko. desfälle. In den letzten Tageii starben in Mlaka {Kerndorf) der tiOjäh-rige Josef S o b e z, in DoInje Lozine (Un-terloschln) der Auszügler Jakob Mode i, in Gornjc Lozine (Oberloschln) iler Auszügler Franz B a r t e 1 ni e im Alter von 73 Jahren, in Balingen (Württemberg) Johann S t a I /. e r aus Starr cerkev (Mit-tcrdorf) im .Mter von kaum 27 Jahren, in Svetli potok (Lichtenbach) Frau Mar' ^ R a b n s e im Alter von 70 Jahren, in Go-renja Nemska Loka (Oberdeutschau) die ,\uszüglerin Maria G i» s t e 1 im Alter von 77 Jahren und bei Osijek der 21jährige, zum Militärdienst eingerückte Willielm .W i c h i t s c Ii aus Gotenice (Göttcnit/) infolge Sturzes aus dem Waggon. »Mariborer Zeitung^'?: Iflimmer 100. Mittwoch, den 4. Mai 1938. Einigung im ^rlfeurgrtDer&r LEBHAFTE AUSSPRACHE ÜBER DEN EINHEITSTARIF !N LUNG. — UNLAUTERE KONKURRENZ ALS AUSWUCHS KAMPFES. DER DAUERWEL-DES EXISTENZ- Dcr unerquickliche Streit im Friscurge ciafür, wie sclir die Jünger des Figaro an vverbe, der im Stillen schon mehrere Wo chen anhielt, öffentlich aber erst vor einigen Tagen in Erscheinung trat und der seinen Grund in der Unterbietung der Preise hatte, erscheint nun beigelegt. Auch dieser Gcwcrbezweig befindet sich in einem schweren Existenzkampf, mit dessen Auswüchsen sich jetzt die Oeffent lichkeit, die an der Regelung der Tariffrage stark interessiert ist, zu befassen hatte. Infolge der Wirtschaftskrise setzte in vielen Zweigen der gewerblichen Betätigung eine Unterbietung der Frei sc ein, um durch Kundenanlockung den Beschäftigungsgrad zu heben. Im Friseurgeweber führte diese Preisunterbietung zu einem scharfen Wettlauf nach abwärts. So konnte man in den letzten Tagen erleben, daß einige Meister den Tarif für Dauerwellung stark senkten. Die Gegenpartei beantwortete die Tarif-ermäßrgung dadurch, daß sie die Preise noch tiefer ansetzte. Um zu einem Kompromiß zu gelangen und den unerfreulichen Tarifkampf zu be enden, hatte die Vereinigung der Friseurmeister für gestern abends im Saale des Hotels 5!>Novi svet« eine Zusammenkunft der Vertreter dieses Gewerbezweiges einberufen, zu der fast alle Fri-seurmeister erschienen waren, ein Zeichen XtütDrife (Srlbßl^ung Der Srotpreffe Die Mariborer Bäckermeister faßten den Beschluß, die Brotpreise am 1. Mai teilweise zu erhöhen. Der diesbezügliche Beschluß wurde der Gewerbebehörde be reits angemeldet. Die Preise für Wecken oder Laibe Weiß- und Halbweißbrot bleiben unverändert, dagegen wird das Gewicht etwas verringert. Die Wecken und Laibe kosten weiterhin 4 Dinar pro Stück, wiegen aber bei Weißbrot Sf) und bei Halbwerßbrot 07 Dekagramm, was einem Brotpreis von 4.ft5 bzw. 4.12 Dinar pro Kilo entspricht. Der Preis für Schwarzbrot, Gebäck fSem mein. Kipfel usw.) und Bröseln bleibt unverändert, ii. zw. 50 Para (bei dem bis herigen (jewielit) bzw. 10 Dinar pro Kilo. Desgleichen erfuhren die Preise lür Störbrot keinerlei Aendcrung und werden für das Backen des von den Kunden gebrachten T^rotcs weiterhin 2.50 Dinar pro Laib oder Wecken eingehotien. Die neuen Preise sind bereits in Kraft 'treten. !Doö ®orf bor öfin iDerfaff? Vortüaf: des Schriftstellers Joze Keren-diC aus SredisCe. In der letzten Zeit gibt es vide Momente, die die Ansichten über die Idylle des bäuerlichen Lebens stark ins Wankten brachten. Bauernsöhne verlassen die heimatliche Scholle und suchen sich neue liebcnsmöglfchkeiten in der Stadt, die Jugend muß oft bis zum 30. Lebensjahr warten, um sich ihr eigenes Hehn zu gfünden, im Dorfe verfallen die alten Sitten und die patriarchalischen Einrichtungen. Als Grund dieses Zustandes wird das Eindrigcn der städtischen Zivilisation angeftihrt; doch bei näherer Betrachtung sieht man, daß die Ursachen viel tiefer, und zwar in den materiellen Verhältnissen, liegen. Der Vortragende gab uns eine gründliche Analyse der Grundbesitzverhält-nissc und des Produktionsprozesses in unserem Dorfe und kam dabei zu bedenklichen Tirgphnissen. Wenn z. fi. 3 Promill Oroßgrundbesilzer genau so viel Boden besitzen, wie üOO Pr.oinill Klein- der Lösung der Tariffrage interessiert sind. Obmann Novak sprach ausführlich über die Angelegenheit und verwies darauf, daß auch di^ Kollegen in Ljub-Ijana und Celje sich in einer ahnlichen Lage befinden und ebenfalls den Ruf nach Beseitigung der unlauteren Konkur renz erheben. Nach längerer, zeitweise stürmischer Aussprache wurde mit 55 gegen 3 Stimmen der Beschluß gefaßt, den Preis für S>ien«ta0, den 3. Oltai Liebe sendet — dann kann die Illusion mailicher Wonnen vollkommen sein! Es gibt natürlich Hartnäckige, die auch sonst schon um jeden Preis Frühling machen. Sie frieren jämmerlich in dem neuen, blütenübersäten Frühlingskleidchen oder in dem ganz leichten hellgrauen Anzug — aber sie ziehen diese neuen Frühlingssachen an, und wenn plötzlich drei Grad unter Null wären! Vielleicht nützt es etwas. Vielleicht sollte man Petrus seine Beharrlichkeit beweisen, auf daß er endlich seinen Fehler einsieht und den Wetterhebel auf »Lenz« einstellt! Bis dato ist das nicht der Fall. Der Mairegen kommt herab, obgleich ihn niemand darum gebeten hat. Der Himmel bleibt grau und unfreundlich, und die ff ■•liKfian Ife die StMmgmropmrmUm Die Landstreicher" mit unserer Künstlerin Erika Druxovil Kommt MiNwocfi. dien 4. Mal Im UMIOM-KIMO '41^^ die Dauerwellung (ohne Färben usw.) in Pessimisten zählten bereits nach, wieviele der Stadt mit 80, an der Stadtperipherie mit 70 und in der Umgebung mit 60 Dinar festzusetzen. Dieser Einheitstarif ist bereits ab heu te, Dienstag, für alle Mitglieder bindend und werden auch entsprechende Schritte unternommen werden, damit die Behörde den Beschluß als obligatorisch ansieht. Uebertrctungen des Beschlusses werden mit 250 Dinar zugunsten des Unterstützungsfonds für altersschwache Mitglieder geahndet wer den. Jedes Mitglied hat eine Erklärung zu unterzeichnen, worin es sich verpflich tet, den Beschluß genau einzuhalten und auch in den übrigen Tariffragen die früheren Abmachungen strikt zu befolgen. bauern oder wenn man heute nur 10 Paar Schuhe für ein Rind mit 500 kg Lebengewicht bekommt, (im Jahre 1013 noch 33 Paar), so sind das gewiß A^omente, die zum Verfall des slowenischen Dorfes führen können, falls nicht Abhilfe geschaffen wird, »richtige« Sommerwochen und -monate überhaupt noch zu erwarten sind — im günstigsten Falle, versteht sich! Neulich las ich in einem alten Früh-lingsgedicht, es müsse »doch« Frühling werden. Muß es wirklich? Das wäre noch die einzige Hoffnung. ^JP^aienrenen, fomm ^erot)! >>Maienregcn, komm herab, fall auf mich, dann wachse ich!» So heißt ein alter Kinderreim. In diesem Jahre freilich ist bereits so viel Aprilregen auf uns gefallen, daß es uns garnicht einfallen würde, auch noch den Mai um freundliche Regenspenden zu bitten! Nicht einmal die Kinder tun das. Sie werden schon vom Aprilregen genügend gewachsen sein . . . Die Kinder schauen verzweifelt zum Himmel auf. Kr sieht nicht so aus, als ob er die Absicht hätte, uns noch jemals ein anderes Gesicht zu zeigen, als ein trübseliges Grau in Grau, als ob noch jemals ein leuchtender blauer Sommerhimmel und warme Frühlingssonne auf die Erde herabblicken würde. Ist es ein Wunder, wenn die Menschen mit Petrus hadern? Ist es ein Wunder, wenn sie das Pläneschmieden für das Wochenende oder Rar für die Sommerferien verlernen? Wer denkt bei dem ewig gleichmäßigen kühlen Regenwetter überhaupt über die eißc-nen vier Wände und die Arbeitsstätte hinaus? Man kann natürlich den Frühling überlisten und die Maienwonnen gewaltsam herbeizaubern. Ich selbst habe es schon oftmals ausprobiert, es klappt großartig. Zunächst muß die Wohnung behaglich geheizt sein, damit man sich recht mollig fühlt, wenn man aus dem unfreundlichen Frühlingswetter hereintritt. Dann empfiehlt es sich, der Blumenfrau an der Ecke einen Arm voll Frühlingsblumen abzukaufen, die malerisch durch das ganze Zimmer verteilt werden. Jetzt brauen wir uns einen steifen Grog oder Punsch oder kochen zumindest einen herrlichen heißen Kaffee. Wenn wir dann noch Glück haben und der Riindfiink pf'r.ulc bezaubernde Frühlingslieder von Lenz und gftnWtcfie ^omilien^ trailötie Selbstmord eines Landwirts. — Selbstmordversuch des Sohnes In Sv. Trojica in den Slow. Büheln trug sich Sonntag nachmittags eine erschütternde Tragödie zu, die bei der Bevölkerung allgemeine Anteilnahme auslöste. Der 58jährige Winzer und Kleinbesitzer Martin F a ] s legte in plötzlicher Sinnesverwirrung Hand an sich und nahm sich durch Erhängen das Leben. Als der 19jährige Sohn Josef den Vater im Zimmer tot vorfand, ging ihm dies so sehr zu Herzen, daß er ebenfalls beschloß freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Der Junge fand ein Paket mit Arsenik und nahm das Gift ein. In bewußtlosem Zustande schaffte man ihn unverzüglich zum Ar:^;t, der ihm tatsächlich das Leben retten konnte. Martin Fajs hatte vor einigen Tagen eine gerichtliche Vorladung zu einem Zivilprozeß für den 2. Mai erhal ten, was auf ihn derart deprimierend einwirkte, daß in ihm der Entschluß reifte, aus dem Leben zu schciden. Fajs war stark verschuldet und hätte demnächst sein Hab und Gut unter den Hammer K'ommen sollen. m. Todesfälle. Gestorben sind der Ober lehrer i. R. Peter L o p a r n i k im Alter von 64 Jahren, der Tischler der städtischen Leichenbestattungsanstalt Johann D V o r s a k im Alter von 49 Jahren, die Finanzrespizientengattin Josefine T i n t a im Alter von 52 Jahren, der Kaufmannssohn Kurt S c h ö n im Alter von 14 Jahren und die 8jährige Volksschülerin Anna L e s n i k. — R. i. p.! m. Vor einer Erhöhung der Fleischpreise? Wie man erfährt, tragen sich die Mariborer Fleischhauer mit dem Gedanken, die Fleischpreise um durchschnittlich 2 Dinar pro Kilo zu erhöhen. Motiviert wird dieser Wunsch mit dem Steigen der Viehpreise und dem Anwachsen der Regien. Die Fleischhauer sind diesbezüglich bereits mit dem städtischen Marktinspekto-rat in Fühlung getreten, um eine Preiserhöhung zu erwirken. m. Beeilen Sie sich, damit es nicht zu spät wird! Der Vertrieb der Propagandafähnchen mit dem Doppelkreuz, dem internationalen Abzeichen des Abwehrkampfes gegen die Tuberkulose, ist bereits im vollen Gange. Da die Nachfrage nach den Fähnchen — viele kaufen bis zu 20 Stück — außerordentlich groß ist, wird der Bevölkerung empfohlen, bei den Pfadfindern die Abzeiciien rechtzeitig zu beschaffen, solange der Vorrat reicht. Die Einheitlichkeit der Manifestation für den Kampf gegen die Tuberkulose würde am kommenden Sonntag stark leiden, wenn nicht alle Häuser in gleicher Weise mit den Fähnchen geschmückt sein würden. Die Antituberkulosenliga teilt mit, daß sie im laufenden Monat" Mai den Woh-nugsdinar nicht einheben wird, da sie erwartet, daß jedermann gerne ein' entsprechende Zahl von Propagandafähnchen kaufen wird. m. Heute, Benefiz Vorstellung des Sehr" spielerverbandes. Das allseits mit lebhaftestem Interesse erwartete Lustspiel ?>360 Frauen« der Brüder Wentzel gelangt heute, Dienstag, als Benefizvorstellung des Schauspielerverbandes im Mariborer Theater zur Aufführung. Vier junge ^eu') stehen im Mittelpunkt der amüsanten Handlung; es sind dies die junge unc* naive Ella (FrL Rasberger), ihi lebensdurstiger Gatte (Verdonik), ' ehrgeizige Rechtsanwälterln Vera und der Be-schwichtigungshofrat (Crnobori), zu denen sich noch die lustige Hausgehilfin (Frau ZakrajSek) gesellt. Das Stück, dessen Regie Edo Verdonik leitete, Ist voll Witz und Humor und dürfte wohl jeder-ir-nn in seinen Bann zwingen. m. Tagung der Friseurgehilfen. Die Mariborer Friseurgehilfenvereinigung hält heute, Dienstag, den 3. d. um 20 Uhr in der Arbeiterkammer eine Zusammenkunft ab. Da es sich um wichtige Fragen handelt, wird um vollzähliges Erscheinen ersucht. — Der Ausschuß. m. Neuer Staatsanwalt in Maribor. Der der Mariborer Staatsanwaltschaft zugeteilte Staatsanwalt A. J u h a r t aus Celje hat dieser Tage seine Agenden bei der hiesigen Staatsanwaltschaft Übemoni men. m. Nachträgliche Amneldtmgen fffir die »Putnik«c-Sonderfahrt nach Budapest, die in der Zeit vom 25. bis 30. Mal unternommen wird, werden noch bis unwiderruflich Samstag, den 30. d. in den Geschäftsstellen des s>Putnik« entgegenge-norfimen, Falr-preis 190 Dinar., m. Lekhenfund im Velka-Bach. Im Vei-ka-Bach ober der Bahnstation Brezne-Ribnica wurde die Leiche eines etwa 70— 80 Jahre alten Mannes aufgefunden. Da am Ufer die Kleider des Toten vorgefunden wurden, nimmt man an, daß sich der Mann, dessen Identität noch unbekannt ist, die Wäsche waschen wollte und hie-bei kopfüber ins Wasser gestürzt war. m. JVlaskierte Einbfecher tauchten in der Sonntagnacht in der Wohnung des Lehrers Bogomir Zorko in Sv. Primoz oberhalb Vuzenica auf und ließen Kleider und sonstige Wertgegenstände im Gesamtwerte von 40(X) Dinar mit sich gehen. Augenscheinlich dieselben Täter brachen auch in das Haus des Bergknappen Simon Krivec oberhalb Crna ein und entwendeten Kleidungsgegenstände im Werte von über 2500 Dinar. Es handelt sich um drei Individuen, die sich bisher noch immer ihrer Festnahme entziehen konnten. m. Von einem Auto umgestoßen wurde auf der Reichsstraße unweit der Ziegelei in KosakI der 25jährige Weber Josef Cvirn, wobei er erhebliche Verletzungen am Kopf und an beiden Armen erlitt. Er wurde ins Krankenhaus überführt. in. Zrinjski- und Frankopan-Feier. Wie bereits berichtet, veranstaltete der kroatische Kulturverein »Napredak« am vorigen Samstag eine pietätvolle Feier für die ^ beiden kroatischen Nationalmärtyrer Pe-tar Zrinjski und Fran Krsto Frankopan. Vormittags wohnten die Mitglieder des genannten Vereines und ein zahlreiches Publikum der Gedächtnismesse in der Dom- und Stadtpfarrkirche bei, abends sprach der bekannte kroatische Geschichts forscher Prof. Dr. Horvat (Zagreb) über die Geschichtsperiode, in der sich das Schicksal der beiden Nationalmärtyrer vollzog. m. Die Affäre der ))Privredna zadniga« nimmt immer größeren Umfang an. Immer neue Gläubiger bringen ihre Schadenersatzansprüche vor. Die Summe, um die die Mitglieder aus den Sterbeversicherungen und anderen Geschäften, mit denen sich die Genossenschaft befaßt hat, geschädigt erscheinen, beläu'* sich bereits aul etwa 150.000 Dinar. Die Staatsan- I f Mittwoch, den 4. Mal 1938. »Mariboter Zeitung« Nummer 100. iMf ilfey GRAOOt aiujfedehDter Strand UGNANOi EntsüdModer voll-See- und Sandknren. swdiner Strand. LAURANAt Idealer AafeDthaltsort naro-strand n . . UDSiülllIt Loaiinpiecolo-Liiaain-n,^ pande, Bader* Waueriport. «n Qnar- nUiKuO, Die PeHo der lÄia- niflelMii Badeorte. SISTlAIIAt Vornehmer Bade-anfenthahiort. 20 km von Triecte entfernt UMAGOt Badeort, für Fami' lien geeisiiet In TROSSTEi Lyriadie FreUiclitaafffihrun^n im Kastell San Giosto. Besuehen Sie die GROTTEN von POSTOHIA* POLA: Grofie lyrische Saison in der Arena. Aoakufti BNIT, Petra KoMea 6^ iMgrad nd Kwverwaltaag«!!* waltschaft untersucht eingehend die Ge> schäftsführung der »Privredna zadruga« und die Manipulationen ihres Leiters Josef R o 2 e. m. Zum großen Traberfest in Cven am 8. Mai wird ein Sonder-Autocar des „Putnik" von Maribor fahren. Fahr preis samt Mittagessen in Ljutoraer und Eintrittskm^e zum Rennen 80.-Dinar. m. Florianifeier der Schmiedehmung. Die Vereinigung der Schmied- und Huf-schmiedmeister in Maribor begeht am Mittwoch, den 4. d. die traditionelle Feier ihres Patrons des hl. Florian,' aus welchem Anlaß um 8 Uhr in der Dom* und Stadtpfarrkirche (vor dem Florlanialtar) ein Gottesdienst stattfindet. Um pünktliche und vollzählige Beteiligung gebeten. * JMofgen» Mittwoch, Festkonzert! 4160 m. Kranzablöse. An Stelle eines Kranzes auf das Grab ihres verstorbenen Gesellschafters, des Herrn Dr. Rudolf Franz, spendete die Mariborer Molkerei u. Obstkonservenfabrik G. m. b. H. »Margo« 200 Dinar für die Antituberkulosenliga in Maribor. — Herzlichen Dank! m. Wetterbericht vom 3. Mai, 8 Uhr: Temperatur 13, Barometerstand 735, Windrichtung 0-W, Niederschlag 5. m. Die Frühlingsfalirt rund um den Dachern findet nun unwiderruflich am 8, Mai statt. Fahrpreis samt Mittagmahl in Dravograd 80 Dinar (ohne Mittagessen 65 Dinar). * Der große Alpenfibn »Der ßerg ruft« mit Luis Trenker gelangt demnächst im »Grajski kino« zur Vorführung. 4188 * Zu Ehren der Gäste der Studienfahrt Elite-Vorstellung und Konzert in der VeHka kavama. 4187 m. Edle Qeste. Der Stadtbaumeister Rudolf K i f f ni a n n spendete statt eines Kranzes für den verstorbenen Industriellen Dr. Rudolf Franz den Betrag von 200 Dinar für die Antituberkulosenliga in Maribor. Herzlichsten Dank! m. Nach Graz fährt der nächste »Put-nik«-Autocar am Donnerstag, den 5. J*.ai. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Eine Italien-Fahrt veranstaltete in der Zeit vom 14. bis 22. Mai das Reisebüro »Putnik«, wobei vor allem Venedig, Rom, Neapel, Florenz und Bologna besucht werden. Anmeldungen bis zum 6. Mal an den »Putnik«, wo auch alle Einzelheiten bekanntgegeben werden. 2 und 4 Uhr nachmittags im Sitzungssäle des Rathauses (1. Stock) vorgenommen. Impfpflichtig sind alle im Jahre 1937 geborenen Kinder sowie alle jene, die bei der vorjährigen oder einer früheren Impfung aus irgendwelchen Gründen nicht zugegen waren. Entschuldigungen für das Fernbleiben von der Impfung sowie Bestätigungen für jene Kinder, die bereits von Privatärzten geimpft wurden, nimmt der Amtsarzt an den Impfungstagen und an den Tagen der Nachuntersuchung im Sitzungssaal des Rathauses ent gegen. c. Jahresversammlung. Die Vereinigung der Absolventen der staatlichen Handelsschulen in Celje hat ihre diesjährige Hauptversammlung am Sonntag, den 8. d, M. um 0 Uhr vormittags im Hotel »Union«. c. Zigeunermethoden. Dieser Tage bettelte in Skofja vas bei Celje eine Zigeunerin. Sie hatte beobachtet, daß ein Besitzer, dessen Haus sie zuvor schon abgebettelt hatte, sich vom Hause entfernte, Sie ging zurück und verstand es, die im Hause allein anwesende Wirtschafterin dreh Drohen mit Hexerei und anderen unsinnigen Dingen derart einzuschüchtern, daß sie sich Eier, Mehl, Kleider und Fleisch ungehindert aneignen konnte. Die Übeltäterin konnte noch nicht ausgeforscht werden. c. Will es nicht Frühling werden? Daß die meisten Sonntage seit langem mit schlechtem Wetter aufwarten — daß der 1. Mai eine rühmilche Ausnahme war, haben wir unter »Erfreulicher Maibeginn« bereits berichtet —, nimmt man nachgerade schon mit Gleichmut entgegen. Daß aber auch ein »blauer« Montag Überraschungen vom Himmel her bringt, kommt seltener vor. Gestern nachmittags gab's plötzlich wieder Regengüsse und einen Himmel grau in grau, wie im November. Am Morgen sah es noch hoffnungsvoll aus, das Blau überwog, doch von 12 Uhr an war die Wolkendecke geschlossen. Die SK. Celje von »Hermes«-Ljubl]ana überlegen mit 4:1 abgefertigt wurde. c. Sportsonntag. Obgleich der erste der Sportplatz beim »Felsenkeller« mit großen Wasserlachen bedeckt und der Boden weich und sumpfig war. Das Spiel wurde also, sozusagen in letzter Minute, auf den 8. Mai verschoben. Ansonsten war der letzte Sonntag für unseren heimischen Fußball leider ein schwarzer Tag. »Jugoslavija« verlor gegen den Sportklub LaSko mit 3:0, während der Landwirte sind in großer Sorge, weil sich der Anbau nach dem verregneten April noch weiter verzögert. c. Kino Metropol Heute, Dienstag »Das schöne F räulein Schragg«, ^in echter, starker Film aus der Zeit Friedrichs II., der das Liebesschicksal der schönen Annemarie Schragg, die seelenvoll und anmutig von Hansi Knoteck dargestellt wird, zum Inhalt hat. Otto Gebühr gibt in treffender Weise den alten Fritz, der in kluger Art eine innere Kotonialpolitik beginnt und mit Strenge die Widerstände des Adels zu brechen versteht. c. Kino Unkni. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: »Feuer über England«, ein Großfilm aus der Zeit, da in England Königin Elisabeth und die berüchtigten Ketzergerichte herrschten. In den Hauptrollen Flora Robson und Laurence Oli-vier. c. Verhaftung. Auf dem Steig des Bahn hofes in Celje wurden zwei Frauen, die eine aus Trbovlje, die andere aus Zagor-je, verhaftet, weil sie fünf Kilogramm Sacharin bei sich trugen, das sie in Slovenj gradec von einem Schmuggler, gekauft hatten. * c l-\"t:v;rritsfe8t. Dienstag, den 10. d. wird in der hiesigen pravöslawen Kirche ''".s Fest dos hcilij^cn Sav;i, des Patrons der Kirchc, gefeiert. Um 10 Uhr hält Pro-ta Gjorgje B u d i m i r iiiis Ljubljana die Festpredigt. c. Diplomierung. Dieser Ta;^e erhielt Herr Albin 2 u in e r aus Celje das Diplom der pharniazeutisch-philüsophischen kikultät der Universität Zagreb. — Wir gratulieren! c. Sterbefälle. Im abgelaufenen Mnnat April starben in Celje 35 Personen, davon 11 daheim und 24 im öffentlichen Krankenhaus. c. öffentliche Kinderimpfung. Wir machen noch einmal darauf aufmerksam, daß die dies'Jihriße öffentliche Kinder-in!pfung( erste Impfung) in Celje nun voniner ist. Sic hat Montag und Dienstag stait,L»;efuiulen. Die ärztliche Unteisu-ehiint; der lnipflinj:^e und die Impfung jener Kinder, die dieser Impfung fern geblieben waren, wird am 10. Mai zwischen Mittwoch, 4. Mai. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Jugendstunde, 18,40 Vortrag. 19 Nachr., National-Vortrag. 19.50 Schach. 20 Gcsangschor. — Beograd, 17.20 Konzert. 18.15 Schallplatten. 19.30 Nationalvortrag. 20 Arien. — Prag, 15.15 Konzert, 16,10 Gesang. 17.40 Deutsche Sendung. 19,30 Sketch. 21.15 Sinfoniekonzert. — Budapest, 18 Zigeunerkapelle. 19 Armenischer Abend. 20.15 Hörspiel. — Zürich, 18.30 Ländlermusik. 19.10 Schallpl, 20 Hörspiel. — Paris, P. T. T., 18.45 Lieder. 20 Lustspiel. — Straßburg, 19,30 Konzert. 20.30 Sinfoniekonzert. — Toulouse, 19 Sinfoniekonzert. 20 «Boris Goudonov«, Oper von Mussorgsky. — London, 10.30 Hörspiel. 20 Bunter .Abend, — Droitwich, 20 Buntes Programm. 21.40. Chorgesang. — Rom, 19.40 Konzert. 21 Kammermusik.— Mailand, 19.40 Konzert. 21 Lustspiel. — Deutschlandsender, 18 Klaviermusik. 19 Nachr., sodann bunter Abend. 21.30 Walzermelodien, — Berlin, 18 Schallpl. 19.10 Maisonntag uns ein überraschend gutes | Tanzmusik. 20 Konzert. — Breslau, 18.20 Wetter gebracht hat, mußte das mit ^ Reisevortrag. 10.10 Lieder, 20 Blasmusik, Spannung erwartete Freundschaftswett- — Leipzig, 18 Kammermusik. 19.10 Hörspiel des Mariborer »Rapid« gegen un-1 spiel. 20 Volkstänze. — München, 16.40 sere »Athletiker« abgesagt werden, da ' Gutenberg-Senefelder-Gedenkstunde. 19 0 liLCKH JUW ist die Haut dieser Lieben, weil bei "Her Mutter die Hormontätigkeit der Haut die aktiven Bestandfeile der Solea-Seife und Creme unterstützen. Belm Baby aber bewirkt Solea, d#fs die Haaf nicht wund wwd. mm Seifig uiu) CfHime Tanzmusik. 21.30 Hörspiel. — Wien, 8.30 Konzert. 10.30 Schallpl. 12 Konzert. 15.30 Konzertstunde. 16 Konzert. 18.15 Schall-platten. 20 Französische Musik. tküütoat REPERTOIRE, Dienstag, 3. Mal um 20 Uhr: »360 F -ti- en«. ^emiere. Benefizvorstellung des Schauspielerverbandes. Sotr^uniPerfititt Freitag, 6. iVlai: Literarischer Abend der Schriftsteller Miäko Kranjcc, Boz(» VoduSek, Anton Ingolij^, Milan Kajc und Branko Rudolf. 3tQri TRariborrr j!)un6e rrringen &a0 initrnatfonale (£h?nipfO''aMK*£ui> i93S In Zagreb trafen Sonntar abends die tschechoslowakischen Davis-Cup-Spieler Menzel, Hecht und C e j n a r in Begleitung des Trainers R a ni i M o n und des Verbandskapitäns Dr. B c r t 1 ein und nahmen bereits gestern auf den ATK-Plätzen das Training auf. Die Tsche choslowaken befinden sich in großer Form und schauen den am Freitag, den 6. d. beginnenden Kämpfen mit besonderer Zuversicht entgegen. Die jugoslawische Mannschaft ist noch nicht definitiv aufgestellt. Allem Anschein nach dürften diesmal nur P u n C e c und M i t i (5 herangezo"!'!! werden, die sowohl die Einzelspiele, als auch das Doppel bestreiten werden. iWitiß und der französische Trainer Vissault haben sich in PunCec' Wohnung am »Concordia«-Platz zurückgezogen und ab-^nlvieren dort das letzte Training. Die Kämpfe beginnen am Freitag und Sonntag uni 14.30, am Samstag um 15 Uhr. Auf den ATK-Plätzen wurden wiederum mehrere Tribünen a* 'gestellt, d'o über 700 Sitz- und gegen 3000 Stehplätze verfügen. Die Eintrittspreise bewegen sich zwischen 15 und 40 C' n . Den Kartenvorverkauf bewerkstelligt die Filiale Zagreb der »Ljubljanska kreditna banlta«, Z?ereb, Washingtonov trg, Tel. 23-641. 400P® "m S-.e «« v,«w w»'- kcilf ?xe\' fr il5 30Ut' ,4 'Vi warm U tP kalt RADION WÄSCHT ALLEIN - WÄSCHT SCHONEND 3Ber toird ^uooflotoien« ;^u66anmeiner? In der Nationalliga haben die letzten Lrgebnisse wiederum Verwirrung verursacht. Der Vorsprung des BSK ist bis auf einen Punkt zusammengeschn npft. Die Beograder haben noch gegen »Ljubljana« in Ljubljana und gegen »Slavjja« in Beo-grad zu spielen und dürften somit den- noch die Spitze weiterhin behaupten. HASK, der gegenwärtig an zweiter Stelle postiert ist, hat zwei Spiele zv Hause (ge gen ri>JugosIawija und »Jedinstvo«) zu absolvieren und erhebt mit allem Ernst Anspruch auf den ersten Platz. »Gradjanskis« Niederlage in Beograd hat alle weiteren Chancen für den Endsieg der Mannschaft zunichte gemacht. BSK besitzt 24, HASK 23 und »Gradjanski« 21 Punkte, während »Hajduk«, der am vierten Platz steht, es bisher kaum auf 17 PMnkte gebracht hat. Diesmal ist der Einsatz doppelt groß, da außer dem Meister auch der zweitplazierte Verein im Mitropa-Cup mitwirken wird. Gleichzeitig wirft sich auch die Frage des Abstiegskandidaten auf. Die größte Gefahr droht der Zagreber »Concordia«, die noch gegen »Jedin-stvo« in Beograd und gegen »Slavija« in Sarajevo zu spielen hat. Auch »Ljubljana« und »Jedinstvo« befinden sich noch in der Gefahrenzone. Der Sportklub »Ljubljana« spielt noch gegen BSK und gegen »Gradjanski« und besitzt kaum eine Chan ce, seinen Punktebestand zu erhöhen. Da alle drei Mannschaften über dieselbe Punktezahl (10) verfügen, erscheint auch diese Frage noch völlig offen. : In Varaidin besiegte »Slavija« die Zagreber »Viktoria« mit 7:0. : Im Osijeker FuBball-Unterverband ging »Slavija» gegen »Rapid« mit 9:0 siegreich hervor und sicherte sich damit abermals den Unterverbandsnieistertitel. ; Ludwig Starij^, der ausgezeichnete Rennfahrer aus Ljubljana, errang bei den großen Motorradrennen in Pilsen den er- sten Preis. Staric beteiligte sich zuvor auch an den Wiener Motorradrennen und lenkte auch dort das allgemeine Interesse auf sich. Nur ein Motordefekt vereitelte seinen Sieg. Sein nächster Start erfolgt bei den großen Rennen um den Ma-saryk-Preis in Prag. : In der tschechoslowakischen Fußball meisterschaft gab es am vorigen Sonntag folgende Resultate: »Slavia« gegen xViktoria«-Pilsen 4:2, »2idenice« gegen »äleska Ostrava« 4:1, »Pardubice« gegen »Bratislava« 3:1, »Kladno« gegen »Vik-toria-2izkov« 2:1. »Nachod« geg. »Profinitz« 1:0. ; Prager »Sparta« schlägt Belgien. In Antwerpen rang die Prager »Sparta« die belgische Fußballauswahl mit 3:2 nieder. gr. Den Bund fürs Leben schlössen dieser Tage Frl. Cira T a I a n j i, Tochter des Gastwirtes Talanji, und der Kaufmann Anton S t r a j n s a k aus Sell§5i. Wir gratulieren! gr. Neuer Marktplatz. C'j Gemeinde beschloß, die Baracken bei der Murbrük-ke abzutragen und an der Stelle ein neuen Pavillon für die Unterbringung der Grenzwache zu erbauen. Für die Obst- u. Gemüseverkäufer wurde der Platz zwischen dem Zollamt und dem Spranger-Hause bestimmt. gr. Die Garnison in Radkersburg wird aufgelassen. Wie aus Radkersburg berichtet wird, soll die erst vor eineinhalb Jahren dort errichtete Garnison wieder aufgelassen werden. Anstatt des Militärs soll eine größere Abteilung der Finanz-und Polizeiwache in Radkersburg zusammengezogen werden. gr. 47 Sterbefälle seit Neujahr. Iin Bereiche der Pfarre St. Peter in Gornja Rad-gona wurden bis Ende April 47 Sterbefälic verzeichnet. Die meisten Opfer forderte die Lungenentzündung, Am PmtiQftittrf g. Vizebanus Dr. Majcen hielt sich dieser Tage in Dravograd auf und besichtigte bei dieser Gelegenheit ('-o neue Gebäude der Bezirkshauptmannschaft. g. Ein neues Kraftwerk .Der Gastwirt und Realitätenbesitzer Simon Sadnik hat auf seinem Besitztum in Cernece eine elektrische Zentrale errichtet. Aus sib. Gastspiel des Mariborer Theaters in Pragersko. Das EnsembI des Mariborer Theaters gibt am Sonntag, den 8. d. um 15 Uhr im Sokolheim in Pragersko ein Gastspiel. Zur Aufführung gelangt die italienische Komödie »Zwei Dutzend rote Rosen«. slb. Der Arbeiter-Radfiahrerverein in Slov. Blstrica veranstaltet Samstag, den 7. d. um 20 Uhr im Saal des Hotels »Beograd« eine Theateraufführung, die Sonntag, den 8. d. um 15 Uhr wiederholt wird. Gespielt wird das Drama »Der Bnid«»'-mord von Metava-^. »Maribortr Zeitung« Nummer 90. 8 Dienstag, 'den 3. Mai 1938. l/eestüieäeus» KciiippRiicn für zwei sehr rciitabk- UnternelmiuaiKen mit Dill 50- ]20.000 Kesucht. XllfälliRc Anbote mit. -^Risi-kolos an üir \'cr\v. -Hf>2 Tür Kupiervitriol hriiijjcn !>!C iiiri' AnnKkhiiiv; der Knie ti.is!v;i ilriizha, Mcliska ccsta L' '[\l. \or- Der Preis is! Iieiici- licdoiitcnd niedri-ruls im Noriaiir. 4161 Mcues liaus mit 4 Kimmcni. 2 Kijclieii, alles elektrifiziert, modern vjchaut. 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Schciiit mir nervös zu sein, das Frätilein r.us Hamburg, wie? »Kunststück, gegen Schluß der Spielzeit sind alle nervös. Außerdem wartet Fränlcin Holl auf einen Vertrag.« Soll sie ja haben, Bleckmann, wird niDTgen zur Unterschrift vorliegen.« Bleckmann räusperte sich. »Wellen Sie ihr das nicht heute schon sapien; Dok lor? Fräulein Holl ist in ihrer Gardero-hp/ Dr. Knörr sah auf die Armbanduhr. y/Ont. kann ich! Wird ihr vielleicht über (jir Nervosität hinweghelfen.« fj- ging über die Bühne, gab den dort riiiimcndcn Arbeitern noch einige An-wfisimgen für den nächsten Tag und si;»nd einige Sekunden später vor Gina Holls Tür. klopfte nnd rief zugleich; »Darf m.'m hinein?'- Oina'^ Stimme antwortete. Da trat er ein. f^ic Künstlerin war schon umgezogen. Sic stand nn Abcndmantel vor ihm, einen Stranß roter Blumen im Arm. Von den vielen lilumenspenden, die mit ihrem betäubenden Duft den kleinen Raum füll-len, hatte sie diesen einen Strauß aus-gev.ahlt. lir trug Peter Wendts Karte. Knörr lüehelte. »Das Berliner Publikum weiß einen schönen Gast 7.u ehren, wöhnt?'' f) i,i. aber Herlin ist temperament- Hat man Sie in Hamburg auch so ver-voiler.« Gina reichte dem Doktor, den sie schätzte und dessen feinem Künsticrsinn sie während der kurzen Zeit ihres Gastspiels manche Anregung verdankte, die Hand. >Sic wollen mir gewiß sagen, daß ich im letzten Akt miserabel war, Heber Doktor?« fragte sie, und Knörr sah, wie sich das schöne Gesicht der Schauspielerin nervös spannte. Er schüttelte den Kopf.:«> Nicht doch, wer wird denn gleich von miserabel spre chen. Eine kleine Indisposition, von der das Publikum kaum etwas gemerkt haben dürfte. Aber unsereins hat schärfere Augen und Ohren. Sie haben etwas, was Sie unsicher macht. Wenn es die Sache mit dem Vertrag ist, so kann ich Sie be ruhigen: Morgen abend haben Sie ihn in der Tasche.« Ueber Olnas Gesicht huschtc ein Strahl der Freude. ^Wirklich? Das freut mich, und ich weiß, daß ich es Ihrer Förspracho verdanke, daß...« Knörr unterbrach sie fast heftig. »Irrtum, Fräulein Holl, ich habe nichts da-iTiit zu tun. So, damit wäre meine Mission erledigt. Sie können beruhigt helmfahren und tüchtig ausschlafen. Morgen sind Sie dann wieder frisch.« Er nahm ihre Hand, drückte sie kameradschaftlich und wollte gehen. Da rief Ihn Gina zurück. »Lieber Dok- tor... ich habe noch eine Bitte an Sie. Wollen Sie mir einen Gefallen tun?« Knörr wandte sich um, »Gern! Uni was handelt es sich?« »Um ein Stündchen Ihrer wohlverdienten Ruhe.« »Ich stehe zu Ihrer Verfügung. Gina lächelte ihn dankbar an. Dann sagte sie ihm, daß draußen ein Herr Wendt auf sie warte, und daß sie an die sem Abend nicht allein mit ihm sein möchte. Der kluge, erfahrene Spielleiter, der schon viele Künstler und Künstlerinnen betreut hatte, verstand sofort. Liebcsge-schichten, dachte er mißmutig, immer das alte Lied. Da war also auch Qina Holl in eine Sache hineingeraten, die anfing, unbequem zu werden. Würde wohl nicht allein damit fertig und suchte Hilfeleistung? Nun, er würde sich diesen Herrn Wendt mal ganz genau ansehen, die Augen offen halten und prüfen, was der Mann von Gina wollte. Schauspielerinnen machten zuweilen Dummheiten, man mußte auf sie achtgeben, daß sie sie sich ihre Zukunkt verpatzen. Wäre schade um Gina Holl, denn sie hatte, wenn eine ruhige und behutsame Hand sie leitete, eine große Zukunft. Knörr war davon überzeugt, daß er diese Hand besaß,'und hatte sich schon darauf gefreut, während der kommenden Spielzeit Gina Holls prachtvolle Fähigkeiten bilden und formen zu können. Sie durfte ihm jetzt nichts verpfuschen. »Ich gehe mit Ihnen«, sagte er, lieft ihr den Vortritt und drehte das Licht in der Garderobe aus. Peter Werndt wartete in der kleinen, düsteren Straße am hinteren Bühntiiaus gang. Das graue Kabriolett, da er sich für die Tage seines Berliner Aufenthaltes gemietet hatte, stand dicht am Bordstein unter einer trüb brennenden Gaslaterne. In der Kristallvase über dem Führersitz blühte weißer Flieder. Wendt ging geduldig auf u. ab, rauch te eine Zigarette nach der andern und ließ die Tür nicht aus den Augen. Die meisten Künstler hatten das Haus schon verlassen. Er kannte sie alle, hatte sich ihre Gesichtszüge von der Bühne her gut eingeprägt. Jetzt kam Sulzer durch das Portal geschlendert, Ginas Partner. Er blieb ein paar Schritte vor Peter Wendt stehen und zündete sich eine Zigarette an. Wendt zog den Hut. »Eine Frage bitte. Fräulein Holl ist wohl noch im Haus?« sagte er höflich. Der Schauspieler grüßte ebenfalls und nickte. »Sic muß gleich kommen, sie sprach el)cn noch mit unserm Oberspiel-leiter, Dr. Knörr.« »Vielen Dank.« Sulzer griff flüchtig an seinen Huf n. ging gemütlich die Straße hinab. Er war viel zu müde und zu bequem, um sich Gedanken über den Mann zu machen, der auf Gina Holl wartete. So etwas kam alle Tage vor. Wendt sah ihm nach und dachte, daß dieser Mensch Gina allabendlich in den Armen hielt, daß er ihr leidensrhaftliche Liebesworte sagen und sie kOssen durfte. Verdammtes Theater, knurrte er. Er selbst hatte Gina noch niemals im Arm gehabt oder geküßt. Er hatte ihr auch noch kein einziges Liebeswort gesagt. Aber heute würde er das tun, ^awohl, und dann wurde es Zeit, daß diese Thea-terspielrei ein Ende nahm. Es war peinlich, eine Frau zu lieben, die jeder auf der Bühne umarmen und küssen konnte. Da kam Gina. Sie hatte seine Blumen im Arm, und neben ihr ging ein A'\ann in einem grauen Sportmantel. Dort Vhit trug er in der Hand. Gina lächelte etwas befangen, nls sie die beiden Herren einander vnrsu'ilio. Der Gruß, den sie wechselten, war höflich, jedoch nicht ohne gegenseitige Kritik. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tlskarna« in Maribor«, — Für. den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO D^TOLAi — iifiide .wolmhaft in Maiiboi«