Luilmchn Zeitung. Vlr. 246. P«l»««e«»tl«»»p««l«: I» «ompto«l ganzj. fi. li, halbj. ft. b.ou. gUr die .^ufttllung w« Han» l)»lv>. L<) ll. Mil b«l Post «anzj. st. >5, halbi. ft. 7.«» Freit.,.,, 2ä. Oktober Inlett»»»»,«bilhl bl« ,0Z«ll«n: im«I««lr., ««. »Oll., «m. l st.l lonftpl. >jl!lc im. »ll., »m.«lt., >M. Ill lt. u. l. ». In^ltil'ryftemp!:! >eb«»m. »<> li. l872. Amtlicher Theil. 3e. t. und l. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Aeußern erstatteten allerunterihilnigsten Vortrage« mil Allerhöchster Entschließung vom 9. Oktober d. I. dem Bestallungsbiplome des zum königlich großbrilannischen Consul in Trieft ernannten Capiläns Richard Burton da« Allerhöchste Exequatur allergnüoigst zu erlheilen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 20. Oktober d. I. dem Bandes-Präsidenten in der Bukowina Felix Frelherrn Pino v. FriedentHal den O<-dcn der llsernen Krone zweiter Klasse mit Nachsicht der Taxen allergnüdlgst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. In Durchführung der für die einzelnen Kronländer bestehenden Landesgesehe über die Benützung, Leitung und Abwehr der Gewässer hat der AckerbaU'Minister im Einvernehmen mit den Ministern der Justiz, des In. nern und des Handel« unterm 20 September 1872 für Böhmen. Mähren, Schlesien. Niederöslerreich. Ober» Oesterreich, Salzburg. Steicrmart. Körnten, Kraln. Görz. Istrien. Trieft, T>rol und Vorarlberg Verordnungen, betreffend die Form der Staumasse und die bei deren Nufslelluna zu beobachtenden Vorsichten, dann für die« selben Länder mit Ausnahme Schlesiens Verordnungen, betreffend die Einrichtung und Führung des Wasser« buche« mit der Wasserratten» und Urlundensammlung. erlassen und die Publication derselben in'den bezüglichen Landts-Gesehblüttern verfügt. In Schlesien soll nach ß 100 des schlesischen Landes, gesetzt« vom 28. August 1870 über die Ve>,uhuna. Leitung und Abwehr der Gewässer die Einrichtung und Führung des Wasserbuches und der Wasserfallen durch ein besondere« Gesetz geregelt werden. Vom Tage. Die öffentliche« Stimmen bringen noch fort Nach» klänge Über die Action des Grafen Andrafsy im Schoße der Delegationsoerhandlungen. In der „Tag.'Pr." lesen wir nachstehendes: ..Das ersle Debut des gegenwärtigen Leiters der auswärtigen Angelegenheiten Ossterreich.UngarnS in der Delegation war in dem Maße vom Glücke begleitet, daß so mancher tüchtig geschulte und längst bewährte Staatsmann vollkommen Grund halte, den magyarl» schen Cavalier zu beneiden, dcm es tmniger vermöge einer langjährigen diplomatischen Carriere, denn lrast der ihm innewohnenden Sagacllät gelungen, den Ari. adnefaden zu finden, um die Monarchie aus dcm Labyrinthe zu befreien, in dem er felbe beim Antritte seines Amtes gefunden. Es war denn auch ein ungelheillee Vertrauen. daS die Delegationen beider Rechtshälflen dcm Manne entgegengebracht, der in verhältnismäßig kurzer Zeit die Bahn geebnet, damit unsere Monarchie wiener jenen achlunggebielenden Rang einnehme, der ihr im europäischen Slaatenconcerte unstreitig gebührt. Die Aufschlüsse, welche Graf Antnassy über die Tendenz unserer auswärtigen Politik, wle über die allgemeine europäische Constellation in der Delegation gegeben, waren der üblichen diplomatischen Phrasen und sorg> fallig gedrechselten Redewmdungsn so schr entkleidet, baß sie schon vermüqe dieser seltenen Eigenschaft da« Verlrauen wesentlich protenzicren mußten, das dem Red. ner ohnehin all.rseil« enlge^engelragen wurde. Die Versiche,mi.,, daß die politische Page in Europa gegen-wärtig in dcm Maße ine friedliche sei. daß zu Besorg, nissen auch nicht die geringste Veranlassung vorhanden; die Versicherung ferncr. daß die Monarchen-Entrevue den allgemeinen europäischen Frieden nur wesentlich gefe« stigt — es muhte all dies auf die Gemüther um so wohlthuender einwirken, als das Bedürfnis nach einem anhaltenden Frieden kaum irgendwo so lief empfunden wird denn in unserer Monarchie, deren innere Konsolidierung die höchste Aospannung aller nur verfügbaren Kräfte erheischt." Ueber den Stand der Wahlreform.Frage meldet die „Presse": „I-, der Ausarbeitung des Gc« sctzentwurs«. betreffend die Wahlreform, »st. wie wir er» fahren, insoferne ein Stillstand eingetreten, als man zöqert, die lchtc Hand anzulegen und das Elaborat zu vollenden. Man will damit warten, bis die Regierung mit den Vertrauensmännern des VerfassunuSparlel ver» handelt und deren Ansichten üvtr die Vorlage kennen aelernt hat. Es bestätigt sich nämlich die Nachricht, daß die Regierung nur eine solche Vorlage im Reichs, rathe einbringen will, bezüglich welcher eine Ueberein. slimmung zwischen ihr und der verfassungstreuen Ma» jorität des Reichsrath« erzielt worden ,st. Die Pourparlers sollen noch während der Session der Landtage stattfinden, wenn nach Einsetzung der verschiedenen Nus» schüssc eine Pause in den Plenarbcraihungen eingetreten slin wird. Die vor einiger Zeit von uns zuerst ge-brachte Nachricht, daß die Wahlreform»Vorlage in zwei Theile getrennt eingebracht werden soll, wird uns neuerlich bestätigt." Ueber die in Frage stehende Gehaltsregulie» rung der Beamten wird der „Bohemia" aus Wien olgende« berichtet: „Der Entwurf betreffs der Gchal«, regulierung der Beamten CiSlcilhanienS, welcher dem Reichsralhe von der Regierung vorgelegt werden soll, ist vollkommen ausgearbeitet und zur Vorlage bcrelt. An dem Quinquennium soll festgehalten fein, und ein Vorrücken in eine höhere Gehaltsstufe derselben Diäten, klaffe nicht vom Abgang der Beamten, fondern nur von vollendeten fünf Jahren in derselben Gehaltsstufe abhängen. Nehmen wir z. B. die neunte Diülenllasse mit drei Gehaltsabstufungen, so müßte der Beamte i>ach zehn Jahren in die höchste Stufe vorrücken, wenn auch alle Beamte dieser Kategorien bei einer Stlllc hiedurch nach und nach in die höchste Stufe kämm. Ob Ouar-liergelb, ob Localzulaye. ob Verbesserung der Gehalte oder nur Erhöhung der Zulaqen festgesetzt ist, duiuber verlauten so verschiedene Angaben, daß eS unmöglich lst, etwas sichere« auSzusprechen." Zur Action dcr bliben Ml-galionen. Der „P. Lloyd" bringt nachstehende Zusammenstellung der Beschlüsse der beiden Delegatiomn: „Zwischen den Summen, welche die einzelnen Delegationen für das ordentliche Erfordernis des gemeinsamen hcere«-Gudgets votierten, wallen folgende Differenzen ob: >ei Titel ungarische Deleg. reichsrllthl Delrg. also die mig. volierte volifrtl H)lisq. I fl. 2.621.281 2.6l2 194 -^- 9.087 II .. 1.840.7l9 1.709 765 -l- 70.9)4 III „24,159.173 24,29« 32 l -132148 IV „ 338.219 291008 -^- 4?2l1 V „ 1,103 068 1,100 398 ^- 2 070 VI .. 573.645 58^083 — 9 038 XII „ 2.375.930 2.470 000 — 94 061 Xlll .. 394905 358257 -s- 30,648 XVIII .. 16.187.348 16,265.357 — 78 009 XIX , 11.323068 11.318908 -s- 4.100 XX ., 8.093.556 8.151797 — 58 241 XIX .. 1.400.000 1.270.000 -^ 130 000 Der Unterschied, der sich nun aus den höheien, von der ungarischen Delegation votierten Po >en ergibt, beträgt 300.670 fl., während der aus den kleineren Posten entstammende Unterschieb sich auf 37! 497 fl. belauft; im ganzm hat also die ungarische Delegation um 70.82? fl. weniger bewilligt. Zwischen den Bcschlüssm der beiden Delegationen besteht folgender prmcipilllc Unterschied: Bei Titel I: 1. Die ungarische Ocleqation bewil-liatc die Gagen-Erhöhung der MUlLr-Geistlichkeit, die reichsrälhliche Delegation hingegen hat dieselbe u,'slr,chcn. 2. Die ungarische Delegation hat die E höhung des Prastlizstandes der Ililclidantllr-Acamlen a/slrichen, ! die österreichische Delegation hat dieselbe lhtilnnise bewilligt. .jslllsssllM. In eiserner /anst. Ein Äoma« au« der neueste« Ieil von I Stein mann. (Fortsetzung.) XV. Kapitel. U e b e r l i st e t. «monit halte Trauerkleider angelegt. kommen s?i. x°""' l°«te sie. ..Sie würde sonst ge. ""ber "ein Kind. wie la.mst du Dauer anlegen, wenn du le.ne Gew.ßheit ihre« Tode« hast-, wa.d, Madame Ehrenfricd em. ,u»d dann ist Eva ia auch keine Verwandle, daß du dich de«halb schwarz kleiden Anlonie antwortete nicht, zwei große Thränen ran. nen über ihre Wangen und fielen auf das dunkle Trauer, lleid. Sie sollte um Gva nicht trauern? War da« doch das Einzige, was sie thun'konnte. Sie wlißte ja ih. Grab nicht, um es mit Blumen zu schmücken, Eoa war verschwunden. Und well es keine Anverwandte sei. sollte sie nicht . trauern? O. Eva war ihr mehr als verwandt, Eva war ein Theil ihres Selbst gewesen. Wie hülle sie i,ch ehemals ein ttcben ohne ihre Freundin denken können ? Wie oft geht ein Mensch in tiefer Traner um einen Verwandten, der gestorben, den er kaum gekannt, noch weniger geliebt hat. Wie mancher Mensch verliert sein liebstes und darf nicht trauern, weil die Sitte es ihm verbietet. Ist die piebe eine so schr andere vor oder nach dem Jawort oder der formellen Erlaubnis der Eltern? Ist dcm Freulidc der Freund. der Freundin die Freundin nicht oft viel naher stehend, als irgend ein Onkel und eine Tante? Wie oft fchon opferte sich ein Freund für den an-dern. Und Anlo lie sollte nicht trauern um ihren ^ieb» ling?-------- Nlltonie arbeitete den ganzen Tag ruhig. Am Abend, wenn die Mutter, welche wieder sehr leidend war. sich zur Nuhe beqeften und Ernst schon längst den Schlaf des Gerechten schlief, öffnete sie ein kleines elegantes Kästchen — ein Geschenk Georgs. In diesem Kasten bewahrte sie die Briefe des Gc liebten und zwei Glider. Das eine war <»eorg. das andere Eoa. Die Bilder stellte sie dann vor sich hin. daß das i?icht der frcundliHen l?ampe hell darauf siel und be» trachtete sie lange Zeit. Dann tauchten die alten Taat wieder in der Er. innerung auf. sie glaubte das Haupt an Georg« Brust zu legen und. wie sie so oft m«t einander gethan, dem Geplauder Eoa'e lächelnd zuzuhören. Aber der Traum verschwand nur zu rasch. Frö. stelnd schauerte sie zusammen — sie war allein und alle lieblichen Bilder ze,flösse,, wie im Ncbcl. Oft war sie in Versuchung, Mora, da« rüthselhaste Verschwinden Eva'S und ihr erfolgloses Foischc» mitzutheilen, allein der Gedanke, ihm Kummer und Sorge zu bereiten, die ihn in seinem Wnlln hindern könnten, hielt die Hand auf, die schon zum Schreiben lms'hle. — Die letzte Zsil halle «ntonien sehr anuc^llffcn, aber gerade diese Rlsignalio:', das ^eid um die Fieundin gab ihren Zügen ein so vcrliälte«, edles Ansrycn, baß ihre Schönheit nur gehoben wurde. Selbst Ernst meinte, die Schwester sähe aus wie die Kafsandra. Em Tag vereng im Hause Ehrenfried wie brr an. dere. still und trübr, nur wenn ein lebensfroher Brief von Georg eintraf, blickte ein Sonnenstrahl des Glückes in das kleine Gemach. Auch heule wollte sich lein Gespräch anknüpfen; die Mutler hatte Antonicn wche gelhin. fleilich ohne eS zu wollen, denn sie ahnte nicht, wie viel Antonie von Eoa hielt. ..Nur noch einige Geduld", begann die Mutler wieder, „und du witst zufrieden werden. We>,n du erst die Gattin deine« Verlobten bist. wird sich manches ändern und manches wirst du verarssm. ?c,ß uns der Todten stets eine freundl.che Erinnerung weihm — aber a'aube mir mein Kind," fthle sie mit bedeutungsvoller Stimme hinzu, „glaubte mir. dit bebenden haben ein größeres Anrecht auf uns als die Abgeschiedenen." «nlonie nickte schwermüthig mit dem Kopfe. »Du haft recht. Mutler, ich will ve,suchen. ,u vergessen, Ich thue Georg unrecht, wenn ich mich abhärme." 1740 Vei Titel II: Die ungarische Delegation votierte 70.000 fl. behufs Besetzung der Heeres.Abtheilungs-und Brigaden-Commanden mit Offtzieien. die in ent sprechendem Range stehen, die österreichische Delegation votierte hiefür gar nichts. Bei Tilel IV bewilliqte die ungarische Delegation das infolge der Errichtung von 30 Fuhrwesen - Vatail« lons entstandene grüßcrc Elford^rnis, die österreichische Delegation bewilligte die verlangte Summe nicht. Bei Titel VI bewilligte die österreichische Delega« tion die Elhöhung oes Perso.lalstandes der Verpstegs-üwter, die ungarische Dele alion lehnte oiiS ad. Bei Titel XIII nahm die ungariscke Delegation die Einstellung d'l Gez>iqe der zum ^^graphischen Institute eingethciltcn 40 Lieutenants an', die üsterreichi' sche Delegaiion lednle dies ad. Bei Tllel XXI wuroen die sür Ersatzbeschaffnngen plalilplnilrten Summen von der ungarischen Delegation angenommen, von der österruchischeu aligclthnt. tle be« den übrlgel, Titeln vorkommenden Differenzen sind von keiner pcinciplellen Bedeutung. Betreffs dts Extraordinariums ergeben sich folgende Unteischiede: Bei T'tel I hat die Delegation des ReichsrotheS die Erfordernisse zusammeligczogen und dieselben litel« und incht postweise votiert, u. z. in dcr höhe oon 419.000 ft.; die ungarische Delegation bewilligte 19^.500 fl. also um 226 500 fl, weniger. Ätl T'lel II bewilligte dic Delegation des Reichs-ralhes zur Befestig >,n^ Polas 12.000 ft., die Delegation des Reichstages bewilligte diese Post nlckl. Vei Titel III zur Ergänzung des Augmentations-oorralheS bewilligte die nngarische Delegation 282.000 Gulden, die österreichische 150 000 ft., erstere also um 162.009 ft. mehr: dagegen bewilligte die österreichische Delegation unter Post 3 für Kochgeschirre u. s, w. 200.000 ft, die ungarische 130,000 fl.. also um 70.000 ft. wcniaer. Be» TM IX bewilligte die österreichische Delegation für dle Err«chtunq eines Schießvedni-fs « Magazins bei Wlener-Neusladt 60,000 ft,, die ungar. Delegation bewilligte tmsc Post n>cdt. Für Post 9: „Stallbaut^n in Komorn," bewilligte die Reichsratys-Oel^aion 60 000 ft., die ungar. nur 54.000 fi., also um 6000 fl. weniger. Für den Anlauf de« Biückenlhal'sckm, MeierhofeS bewilligte die unaar. Delegation 80 000 fi, die öster-riichlsche 50 000 ft., also um 30.000 fl. wcnigcr. Für die Elbauuug eines driltcu Stackwcrtcs der l 2 ibacher Pelerskascrne bewilligte die üsterreichische Delegation 35.090 ft., oi< ungarische bewilligte die Post uicht. Für d^n Bau einer gedeckten Reitschule in Pest bewilligte die unqaosche Delegation 50 000 ft., die österreichische 25 000 ft,. also um 25 000 st. weniger. Vei Titel XIV beimUigtc die ungarische Delegation unter Post 1 zm slnstiucknu^g ^r temesoare!' Feltungs-gruben 30.000 ft., dic öst.lr ich.sche nur 20.000 ft., Oifferenz 10 000 ft.; unter Post 10 für sldaptieruna/n in M'litäi-Stllishäuseln bewilligte dic ungarische Delegation 15.000 ft., iie österreichische gin- „ichtS. B i Titel XVI bewilligte die ungarische Dcleqation unter Post 2 sür die Befestigung dcs l'ciliczen Berges zu Olniütz 100000 ft.. dic österreichische 150.000ft, letztere also um 50.000 fi mehr; unter Post 6 ocwil-ligten beide Delegationen zum Baue der stockeraucr Kclscrne 200 000 fl.. die österreichische Delegation bezeichnete aber als theilweise Deckmig dieser Humme jene 130.000 fl.. welche 1870 zum Baue der jaszberenyer Kaserne votiert wurden. . Bei Tltel XVIII bewilligte unter Post 6 füc Errichtung von Schnellpressen die ungarische Delegation 25.000 fl.. die österreichische 10.000 fl, erstere daher um 15.009 fl- mehr; unter Post 7- für Reifen zum Zwecke der Information über die Forlschritte in dcn die Kartographie brtteffenden graphischen Künsten im Äus-lande die ungarische 20.000 fl., die öfterre'-chische nichts. Hei Titel XXII votierte als Erfordernis be, Militärgrenz Truppen die ungarische Delegation 1,197.507 fl.. dic östreichische 1,195.075 ft., .lctzler« also um 2432 Gulden weniger. Es votierte daher die ungarische Dele.alion für das Extra-Ordinariilm bei einzelnen Tit ln und Pollen um 231432 fl. mehr, bei anderen um 584 500 fl. weniger, also im ganzen um 353.068 ss. wenige, als die österreichische Delegation. Dic Neznicolar-DcPutlllilln ist in voller Thätigkeit. Der ,U. Ll," ist angeblich i„ der Lage, über die Stimmung, welche in maßgebenden pester Kre,sen gegenüber den Ausgleichsoersuchcn mit dcn Kroaten herrscht, und über das Maß der Zugeständnisse, wclche den letzteren allfällig gemacht werden könnten, folgendes lnitzuthcilcr!: „Im allgemeinen ist man geneigt, allen Forderun-gen der Kioatcn. 5ic sich ans ihre intelue« Anqclegen-heilen beziehen, Rechnung zn tragen. Die Regi.icolar-D.putalion hat für ihre Thätigle,t bltanntlich ein dop peltcs Gcbict. Der äußere Anlaß für die gegenwärtigen Ausgleichsverhandlungcn ist — wie dies auch in der Thronrede betont worden — die Provixzialisirung der Militärgrenze. In den hieraus r.sultierenden finanziellen und administrativen Angelegenheiten nun soll den Wünschen der Kroaten nach Möglichkeit entsprochen werden. Größcre Schwierigkeiten abcr dürften sich aus jenen Fragen ergaben, welche mit der Neintegrierung der Militärgrcuze i» keinem Zusammenhange stehen und welche die Forderungen der Kroaten in Bezug auf die Abänderung des 1868er Ausgleiches umfassen. Letztere beziehen sich bekanntlich i» ihren wichtigsten Punkten auf dic Stellung des BanuS und des kroatischen Ministers, auf die größere sii'anzitlle Unabhängigkeit Kroatiens und schließlich auf den Modus, nach welchem der kroatisch' slavonische Landtag >m gemeinsamen pester Reichstage vertreten sein soll. Bezüglich all dieser Fragen brfi'.'det man sich noch lxiwrilem nicht im klaren. Die Anschauungen wogen hin und her, und von einer feslen, ins Detail eingehenden Präcisierung ist bis heute noch keine Rede. Vorläufig ergeht n,an sich also noch in Allgemein-heit:l!. In Bezug aui dcn Ganus wird wohl zugestanden, daß die jetzige Stellung deSscllien modificiert werden könne, primipkll wirü aber daran festgehalten, daß auf die zwischen Ungarn und Kroatien gemeinsamen Angelegenheiten nur jenes Forum Einfluß nehmen könne, das dem gemeinsamen Vertletungslöiper. also dem ungarischen Reichstage verantwortlich ist. In der Finanz-fragc ist man zu Zugeständnissen bereit; man ist sogar nicht abgeneigt, das bisherige Pauschalsystem fallen zu lassen, nur fordcil man dagegen volle Garantien, daß bei den! neuen Modu« auch die gemeinsamen Bedürfniss? vollständig gedeckt sein sollen. Was schließlich den Vcrtrctuügsmodus Kroatiens im ungarischcn Reichstage betrifft, so glaubt man noch immcr in der Wahl nach Curien das richtige Expediens gefunden zu haben. Der kroatische Landtag soll nämlich nicht wie bisher aus dem Plenum, sondern nach Abtheilungen wählen. Die Re< galisten bilden eine Curie für sich, außerdem sollen die gewählten Landtagsabgeordneten nach den einzelnen Co-mitaten ihre Delegierten nach Pest schicken. Bis nun hat dieser Modus die meisten Anhänger. Weitere Details sind heute noch nicht festzustellen. Alles hängt jetzt von den Propositionen der kroatischen Deputation ab." Der agramer „Obzor" bringt einen Bericht auS Peil, der sich auch die zur Revision dcs Ausgleiches entsendeten Regnicolardeputationen zum Gegenstände seiner Besprechung wühlt und den Männeln der ungarischen Deputation das größte Lob zollt. Darans, daß der ungarische Reichstag diese Männer in dieser Angele« genheit emittierte, sieht das Blatt, daß die kroatische Frage respectiei t wird. Obzwar in der i lputatlon baS conselviliv? Element m der Majorität ist, glaubt das Blatt doch mit Sicherheit behaupten zu können, daß alle M'tssliedts i„ den Hauptpunkten übereinstimmen, waS M2l! oon der kroatischen Depilation leider nicht sagen könne. Graf Lonyay sei der Ansicht, die Commissionen sollten ihre Agenden in^ch beendigen, wahrend Baron S nnyey meint, daß eine so wichtige Angelegenheit nicht überstürzt werden dürfe. Die Lösung der flnan-ziellcn Fra^e werde viel Zeit und viel Mühe losten, weil gerade in diesem Punkte Kioalien von Ungarn die meisten Nrcht? und dk grvßte Gerechtigkeit fordert. Das Blatt dciichs^t auch, S? Maje!ät der König habe gelegentlich einer Hoflafel zu einem kroatischen Abgeordneten sich geäußctt: ..Der Ausgleich muß gelinge» und wird auch gelingen!" Der Preußische Slaalshaushalls-Etat wird, wie der „Nreslauer Zeitung" aus Berlin berichtet wird, durch dcn preußischen Finanzminister dem Landtage rechtzeitig vorgelegt werden. Die Arbeiten sind namentlich in den letzten Tagen so eifrig gesürdnt worden, daß die Einbringung der wichtigsten Arbeit für das Abgeordnetenhaus, wie man mit Bestimmtheit erfährt, schon in dessen erster Sitzung am Dicnsta«, den 22. d. M. erfolgen wird. Gleichzeitig ist dafür Sorci wie toll da:< auf losfuhr, überfahren und besinnungslos daoonge« tragen zu werden. Barmherzige Menschen nahmen sich meiner an und gaben mir Pflege und alles. Erst heute erlaubte der Arzt, Dir Nachricht zu geben und Dich zu sehen. Komme sobald als möglich zu Deiner Eva, dic Dich mit Sehnsucht erwartet, Tiuseno Giüße an Deine Mutter, an Ernst und Deinen geliebten Dolomit. Deine Dich innig liebende Eva." Mehrfach war die Schrift durch Thränen ausgelöscht, man sah, wie ihr das Schreinen schwer geworden war. „Seltsam, daß sie nicht früher Nachricht gegeben hat, oder daß die ^eute, bei denen sie ist, sich nicht um ihre Angehörigen kümmerten," sagte die Witwe. ..Ich finde da« von den guten Leuten geradezu rücksichtslos." „Ach, Mutter." rief Antonie jubelnd. ..warum sollen wir uns die Freude mit kleinen Aussetzungen veo derben. Eva lebt, das ist ja genug!" Antonie fiel der Mutter um den Hals. „Eoa lebt," jubclle sie. ..Wie gut, daß wir Georg leine unnöthigen Sorgen gemacht haben." „Ich sagte (S ja gleich, mein Kmd." „Aber nun soll auch das schwarze Gewand fallen, es paßt nicht mehr zu meinem innern Menschen — der ist jetzt mit einem male umgewandelt." Antonie eilte fort Nach einiger Zeit erschien sie in einem reizenden kornblau.n Kleid, das einfach und schlicht gearbeitet, ihr ganz vortrefflich stand. Die goldenen Locken quollen in reicher Füll Sinter dem mit künstlichen Feldblumen ver« zierten Ttrohhütchen hervor. Das Kleid war k I», Maria Stuai t ausgeschnitten und mit einer feinen Tüll-rüshc eingefaßt. „Aber Antonie," sagte die Mutter. ..auS reiner Freude ziehst du dich so elegant an, als wenn du zu Oolt weiß welcher vornehmen Kundschaft wolltest." .Ich will zur Eoa. Mutter, ich muß zu ihr. Es hält mich leine Sekunde länger im Hause." „Nber bedenke daS Unwetter, es zieht immer heftiger auf." Von ferne grollte der Donner dumpfrollend. .Bleibe, Antonie, wenigstens so lange, bis das Welter vorüber ist." «Ich kann nicht warten," rief Antonie mit Thrä« nen in den Augen. „Ich muß zu ihr. Ich nehme eine Droschke, dann werde ich nicht naß, wenn es anfängt zu regnen, und bin um so eher bei unferer Eoa!" ..Nun denn, in Gottes Namen. Grüße mir das gute Mädchen. Sag' ihr, daß wir sie sehr entbehrt haben." „Alles werde ich ihr sagen. Adieu, liebe Mutter, adieu. Auf baldiges Wiedersehen. Wenn eS geht, bringe ich Eva gleich mit." Anlonie ging von dannen. (Fortsetzung folgt.) 1741 als der Wohnungen, absolut unzureichend ist. Man geht nun damit um, Anträge auf Erhöhung des SatztS zu stellen. Vei der jetzig n Finanzlage deS Staates vird man sich einem derartigen Antrage kaum entziehen können. Die DenDonierung Mdhad Pascha's macht in allen Journalen deS In» und Auslandes die Runde. Der ,.P. Ll." schreibt: „Alle Hoffnungen, t>l< mao an c.ie staalsn»ünnische Wirksamkeit Midhad Paschas suwohl für die Festigung dtr Zustände im Orient, als für die Verbesserung der inneren Lage der Türken geknüpft, sind plötzlich zunichte geworden. Jählings wurde Mldhad entlassen, und an seine Stelle ttilt Rudschi Pasch«, der wieder nur die Aufgabe hat, eine Weil: d>n Platz auszufüllen, bis abermals dem früheren Großoczier Mahmud Pascha die Zügel in die Hand? gelegt werden. Es ist wohl vergebliche Mühe. sich ubcr die Ursachen dr Entlassung MidhadS den Kopf ;u zerbrechen; in Eonftantinopel Müssen es oft nicht« weniger als eruste Motive scin, die den Sturz ein?« Staatsmannes und eines Systems herbeiführen. Sollten indessen doch ernste Gründe für diesen unerwarteten Mmisterwcckscl vorwalten, so dürften sie unschwer in dem Widerwillen der russischen Dbt mdes der Hoff» liung Raum. daß dlt auswärtige Politik der Pforte durch diesen Perso»'Nwcchscl nicht altcriert werden soll, wie eS denn überhaupt den Ai.schcin bat, als habe man es da mehr mit einer Palast-Intrigue zu thun. deren unausgesetztes Wallen nachgerade die besten Freunde des osmanischen Reiches mit Bedauern erfüllen muß." Kultan und Khedive. Die „A. A. Z." erhült über die Vezithungcn des Vicetönigs von Egyplen zu dem Sultan aus Kairo cine Colrespondtnz nachstehe»! InhallS: „Am 23. September sollte, wie allgemein tlwarlcl wurde, die feierlich,: L^sling des Fermans mit den dem Vicelölug gemachten Eonccssicmcn durch eixen Äb^esand» ten der Pforte vo'gcnommen werden. Infolge unclwlllttt eingelroffincr Um'lände traten Aufschübe tin, die sich bis zu einem Zeiträume von 14 Tag:n anunanoer reihten, so daß die Ceremonie erst Hute chren hoffentlich ungestörten Verlauf nehmen wird. Wenn nun auch dieses ganze Ereignis selbst schon au^ oberflächliche Be» lrachtuna hin den Eindruck eincS folgenschweren zu machen veimag. fo ciibt es immerhin Leute, u»d zwar solche, die ein gutes Einvernehmen zwischen Egypten und der Türkei mit mis^üi'stiü n Augen betrachten, die, an. lMich mit den Ucrhältnisscn besser vertraut, da« Ganze °l« ein nur formelles Zeichl" eii'er momenianen, durch zufällige Umstände herbeiaeführlen Abmachung zwischen bem Khedive u>'d dem Sullan auffassen zu düifen alau-ben. Sie meinen die Unzuvetlass'glcit von dci^llichcn Verträgen zu sehr zu lennen. um fest darauf z» bauc sei aber dic der Erbfolge ganz 8^>g"ct, einen Stein de« Anstoßes zu bilden, Sterbe der sshedive heute, so miissc es seinem Orudcr Mustapha i^achl ein leichte« stin. gegen Perzichlleistung auf einige Vortheile ben Sullan zu seinen Gunsten zu stimmen und den Thron zu besteigen. Sterbe umg'kehlt der Sullan frichcr. so bleibt dem türkischen Sllllltsrechlc zu-olge fur den Nachfolaer die Anerkennung des jetzt ge« «inzig Sache der Galligkeit, die von Egypten nur mit Geld werde aufgewogen werden lönncn. Das ungefüyr sind die erhobenen Einwände, denen aber zwe. w.cht.ge Momente entaeaenstehen, eine,-seits daß e>n Zurücknehmen der Concessionen für die Tüilei unliebsame Folgen haben muß. denen auszu« weichen jedes Sultan« Aufgabe ift. andererseits dcr Umstand, daß dcr Plcelönig sich schon als einen viel zu klugen Staatsmann bewiesen, um Vortheile, wie sie ihm durch jenen Vertrag in AnsM gcstclli si»d, durch Ga. rantien. denen eine zuvcrlüßige Grundlage mangelt, pro-blematlsch zu machen." __________ Politische Uebersicht. «aibach, 24. Oktober. Der „Pester Lloyd" meldet.- In der Königsburg zu Ofen fand am 22, d. unter Vorsitz Sr. Majestät d" Kaiser« eine Eonferenz statt, an welcher Sc. k. Hoheit Erzherzog Albrecht, der Kriegsminister Garon Kühn und Viceadmiral o. Pöckh theilnahmen. Gegenstand derjelben war da« November-Avancement in der gemeinsamen Armee und der Kriegsmarine. ! Nachdem in der am 2l. d. stattgefundener! Sitz»' ung dcr gemeinsamen N un c i c n. Eomm i s s i on! die T'ifferfn'/n zwischen beiden Delegatilinen bezüglich der Vudgets des gemeinsamen Finaizministtriums und dll Kliegsmarine beglichen lorden waren, wurde in l der S-tzlmg der NuncieN'Con.ll zsjion am 22. o. auch! eine Verständlq'N'c, il^i- llle „»ii-igen in den Beschlüssen beider Delegationen vorhandenen Differenzpimtle mit Ausnahme desj ni.,tn, welcher si h auf Titel 18 (Mill, lärgrcoze) bezicht, erhielt. In der am 23. d. oormit. ,ags staltlttfundenen Sitzung des Oudgelausschuss^ der reichsräihlichen Delegation referierte Delegierter o. De-„>el über die Veschlüsft der gemeinsamen Nunci<-N'Eom. M'sston, und wurden dieselben durchwegs angenommen. !Ue;ügl,ch deS emen noch bestehenden Difierenzpunlte« wird ein seitens der ungarische,, Delegation ausgehender ^rmittlungevlllschlag e,wartet. Auch die Reformierl en inUngarn werden in nächster Ze>t einen GeneralEonvent abhalten. Nach. dem die Mehrzahl der evanaeli,ch - reformierten Super« inlendenzen in Ungarn und Siebenbürgen d«c Abhaltung! eines Gcnelal'Eol'vc»ts verlangten, so wurde cin sol» chcr durch lvaron V^Y. als im Amie ältesten Ober. curator und Conveniepräses. fur den 20. November d. I. nach Pest einberufen. In der am 22. d. stallgefundenen Sitzung de« preußischen Herrenhauses wurde zunächst die Präsidentenwahl vollzogen, Anwesend waren 167 Mit. «lieber. Der freiconservulive Graf Otto Slolberg er. hielt 84. dcr strengconferoallve Fürst zu PulbuS 81 stimmen. Ersterc, erklärte, die Wahl anzunehmen. Das Haus begann sodann die Berathung der Kreis. oronunas.Voilagc. Krttcher, Zedlih. Graf B'ühl spra-chen acgen. O^af Arnim fin die Regierungsvorlage. Der Minister des Ixncrn erklärte, der Gedanke, im Wege !er Prooinzial.Gcsetzgebung die KreiSordnung zu ändern, sei antiquiert und unausführbar. Feudale Stände^ seien heutzutage unmöglich. Die Regierung lönne dem im Volle lebendig gewordenen Rufe nach Seldstoerwal' tung daS Ohr nicht verschließen. Selbstverwaltung sei die Ucbertragung der allgemeinen Dienstpflicht auf das bürgerliche Leben, wie dieselbe für daS Militärische Gebiet bcslehe und Preußen groß gemacht habe. Die allgemeine 5icns,pfl>chl sei die Parole der Reg,crung. welche er anzunehmen bitte. Sodann wurde die De« balle auf den 23. vertagt. — Im ilbgeordl.cttnhaufe legte der F nan^mimslcr dcn Etat pro 1873 vor. in welchem sich die Einnahmen und AuSgabeu mit 206,008 042 Thaler t>as Gleichgewicht halten. Dic Mehreinnahme ql^cn 1872 bellä^l ütttr 19 Millionen, das Au«> aakl'Ordll,ariu.n 183.180970, das Extraordinarii»»« 23,521,726 Th^le,. Die Regierung beanliaat die Ver» wcudung von 7.760.000 Thalern für die Schuldcntil« gung, von 4'/, Millionen Thaler zur Dotierung der Prooinzialfonds, von 1 Million Thaler zur Einrichtung der neuen Kreieoirwaltung, von 2'/, M,U>onen Tha» lern als Wohiningszulagc für die C>vllbeamten und eine außerordentliche sehr beträchtliche Ausgabenvermehrung für das Vollsschul-Wesen, daS Cultusministclium und sür Kunst^wecke. Das Haus nahm die Regierungevor» luge mit großem Veifalle auf. Die „A. Z ' widerspricht auf daS bestimmteste dem Gerüchte, daß sich in Oaiern eine neue Ministcr» lrisi» vorbereite oder die Stellung irgend eines Mlnistcrs erschüttert sei. ,Vien public" veröffentlicht eine Zuschrift dc« Mailc von Nanry an den französischen VcooUmächtiaten im Haupiqu^rliere der Olcupallonslrupp:n Gsafen St. Baltlcr, worin cr ausdrücklich ge^en die ZnlungSnach» richt pro'estlcrl, daß cr in Paiis gewesen je», um über die ifteläslignug seitens der deutschen Truppen Klage zu führen. Der Maire erklärt: Die Orläsliqungen exi-inerten nur in der Emlnldung der pariscr Ioulnalislen. Er bckia^c mil st. ValNtr auf das liefslc die Sprache gewisser Journale, welche die bischten Provinzen durch wülycnde Angriffe gegen die deutschen Truppen unaus» bleiblich dcr Gereiztheit der Deutschen preisgeben, appel< licrl an den Patriotismus der Journale und hofft, daß das verbrecherische Hetzen endlich aufhören werde. ..Dally News" meldet auS Odessa, daß im Kaukasus eine Verschwörung entdeckt worden sei. Eine Musscnc,Hebung der lautasischen Stämme sollte stattfinden. Dic Rädelsführer wurden verhaftet. Hagesneuiqkeilen. — Die „Neue Fr. Pr." erfährt au» Prag über den Gesundheilszustand Sr. Majestät des Kaisers Ferdi-n an d nachstehendes: „Mehr als je beschäftigen sich einige wiener Bläller m,t dem Gesundheitszustand des Kaisers Ferdinand — ein Umstand, der die Umgebung desselben weit mehr beunruhig», als das lörperliche Wohl-sem des Kaisers. Denn jede beunruhigende Nachricht, welche die Phantasie mi„heilung5lustia,er Reporter ersinnt, alarmiert die leserlichen Beamten durch ein Heer von Nachfragen au« höchsten und hohen Kreisen nicht nur der Monarchie. Dem Kaiser selbst gehl es indessen besser als je. Er ttinlt und speist mit größtem Appetit, fährt sogar wieder spazieren, hört beinahe täglich vr", den Zensiern der Schloßgänge ein Concert der Mililärmusil, „nd das, trotz, dem er, als er seinen Sommer^usenthlül l/slkeß, infolge eine« Ruckenmarlleiden« arge Schmerlen litt, die jedoch ge« schwunden sind. In den letzten Tagen ist der Kaiser heller und bei bester Laune." — Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Heinrich haben am 21. d. M. in Bozen die Spitzen sämmtlicher dortigen Civil», Militär- und geistlichen Behörden empfangen. Der Herr Erzherzog erkundigten sich !n freundlichster Weise um die Verhältnisse der Stadt, für welche « stels eine besondere Vorliebe habe. — (Personalnachricht. ) Se. Nrcllenz der Herr ?andesvertheidigung«-Mm'sier Oberst horst hat sich am 22. b. von Wien nach Pest begeben. — lPfarrer Alois Anton) hat an den Vorsitzenden des Eullusvorstanoes der ersten autonomen katholischen Kirchengemeinde Wiens ein Schreiben gerichtet, worin er demselben seine definitive Resignation auf daS Nml eineS Pfarrers der Nlllalholilen anzeigt. — iHerr Landesgerichts » Präsident Weiß), der frUhere Landeshauptmann in Salzburg, legte fein Landlagsmandat zurllck. — (Heinrich Heine's) sterbliche Ueberrefte, welche bi« jetzt im Kirchhofe Montmartre zu Paris geruht haben, sollen im November nach Hamburg gebracht und dort in der Gruft der Familie Heine beigesetzt werden. — (Fllr Gourmands.) Me der „Courrier de la Gironde" berichtet, werden die Sardinen im Preise herabgehen. Der Sardinenfang soll nämlich seil 14 Tagen eine ganz ungewöhnlich reiche Ausheule liefern. — (Ueberschwemmungen) haben auch in Frankreich bedeutende Verheerungen angerichtet. Die Loire und Saone, der Doubs und der Pailion (bei Nizza) sind Über ihre Ufer getreten. Auf der Saone mußte der Dampf-schiffsverkehr eingestellt werden, weil die Schiffe nicht mehr unter der Brücke von Macon fahren konnten. — (Au« dem Lande wo die Citrone blllht.) Das letzte von den LebenSversichcrunqsn veröffentlichte Bulletin M folgende statistische Uebe,sicht über die in den Jahren 1864 bi« 1870 vorqefommenen ae» wallsamen Todesfälle in Italien: 65.150 gewaltsame Todesfälle, 17.090 Morde und Todlschlcige, 4984 Selbstmorde, 184 Hinrichtungen, 22 Duelle mil lödllichem Nus-gange. — (Ein durchlauchtißerRedacteur.) Wie der „Kawkas" meldet, soll in Tlflis eine neue Zeitung in russischer Sprache unter dem Titel „T'sliser Note" unter der Redaction de« Fürsten Konstantin Bebuwff erscheinen. — (Ein entsetzlicher Unglucksfall), der 24 Menschen das l'eben kostete, ereiqnele sich am Monlag den 14. d. abends s Uhr im kleinen Eyromjatny Pereulol in der Nähe des lurslcr Bahnhofes nächst Moslau. Dort erbaut der Architekt Etratilatow ein neues Hau?, und die beim Bau beschäftigten Maurer O»nd Zimmerleuie, ungefähr 60 an der Zahl, schliefen in einer neden dem hause befindlichen hölzernen Scheune, theil« unten, theils aus dem Boden. Plötzlich brach in dem unteren Raume Feuer au», welches sich in dem mit Hobelspänen an^fullien Gebäude mit reißender Schnelligkeit verbreitete. Die Flamme «chlug gerade burch die Bodenluke in der Decke und versperrte den ,oben befindlichen Arbeuern den Nulweq, E« blieb ihnen nur ein kleines Dachfenster als einziger Rellungeweg, durch welches sich nur eine Person auf einmal hindurch» zwängen konnte. Einige rellelen fick auf diese Welse, einer brach deim Hinabspringen beide Beine, em anderer stürzte so unglücklich, daß er auf der Slrlle todt blieb, einige wurden fchwer verletzt, aber noch lebend aus den Flammen gezogen; aber 23 fanden den schauoeroollen Too des Ber-brennens und Erstickens. Locales. — (Wahlbefprechunq. ) Anläßlich der Über-morgen stansind'enden Generalversammlung der philbarmo» nischen Gesellschaft findet heute abend« nach der Männer-chor-Probe eine Wahlbesprechung im Eludzimmer der L,a« sinorestauration statt. T« wird eine große Vellxiliqung von Seile der ausübenden und unleistuhcnken Mllgllcder erwarte«. — (Die philharmonische Gesellschaft) wird bei der am 27. b. vormittags um 11 Uhr im Ver-einslocale (FUrsienhof, 2, Stock) stallfindenden General-Versammlung den Bericht Über die Efftclenlollerie enlgegen-nehmen und sodann zur Wahl der Direclion schreiten. — (Der Männerchor) der philharmonischen Gesellschaft hält am 27. d. vormittags eme Plenarver» sammlung zur Vornahme der Ausschuhroahl. — (Der Ausschuß der „Nalionaldrucke-rei") hält am 28. d. eine Sitzunc,, in welcher die Con. stiluierung der Repräsentanz dieser Aclienunternehmung er-folgen wirb. — (Der Ausschuß des s l ov e n is chen Schrift st ellervereins) versammelt sich am 29, d. zur Vefchlußfasiung, betreffend die Ausgabe eines Pr^ern. Mburns. — (Slovenische Buhne.) Morg-n den 26. d. gelangt „Der Laibacher Pflastertreter." em Bild aus dem Sladlleben in vier Allen, aus dem czecv>schen übersetzt von Stars, zur Ausführung. — (Das SlaatSgvmnasium in Gotlschee) wird morgen eröffnet. 1742 — (Feuerwehrwesen.) Nach den Mitthei, lunqen der l. und f. österr. stallst. Cenlralcommission bestanden im Jahre 1870 in Oesterreich 233 Feuerwehren mit nahezu 19.000 Mitgliedern; Nieder- und Oberüster« reich besaßen 60, Sleiermarl, Kärnten, Kr a in und Salzburg 24, Tirol, und Vorarlberg 24, Böhmen 101. Mahren 13, Schlesien 7, Galizien 3, Küstenland 1 Feuer-wehroerein. Erwähn« wnd, daß es fast ausschließlich das deutsche Element in den verschiedenen Kronländern »st, welches Feuerwehren ins Leben ruft und erhält. Berufs' Feuerwehren (oeren Mitglieder Sold und Uniform «. erhalten) bestehen in Wien, Trieft, 'Praq, Brunn (hat auch eine freiwillige Feuerwehr), Lemberg, Kral^u, Czernowitz. Trient und Novercdo. Borgo und Levico in Südtirol haben bezahlte Pompiercorpö nach ilolienischem Muster, Es wird constanert, das sich das Feuenvchr.Ncsen in Oesterreich sorlwährend hebt, was aber auch sehr nolhwen» dig ist gegenliber dem Aufschwünge in llemeren deutschen Slaaien. Großherzoglhum Laden zählt 194 Feuerwehren mit 18,609 Mitgliedern. B^ern. 570 mit 15.051 ver^ pftlchlelen und 45.002 freiwilligen Mitgliedern. Rhein» pfalz 24 Feuerwehren mit 5542 Mitgliedern, Wlirlemberq 173 Feuerweyrin mit 26,910 Verpftichlelen und 13.025 fieilmliigen Mitgliedern, Sachscn 251 Feuerwehren mit 15.000 Mitgliedern u. s. w. — (Für Schulmänner) In den niederöster» reichischen Bolls- und Bürgerschulen wurde bekanntlich das Schulgeld gänzlich aufgehoben. Der niedelösterreichische Landesaussiluß bemerlt in seinem Lchulberichie über die wohlthätigen Folgen dieser Maßregel folgendes: „Die gänzliche Aufhebung des Schulgeldes an den öffentlichen Volt«' und Bürgerschulen hat sich nach jeder Richtung als eine zweckmäßige Maßregel erwiesen. Die Ortsoorstänoe kleinerer Gemeinden, welchen durch die früheren Bestimmungen eine höchst vexatorische und mühsame Arbeit aufgetragen war und welche zum Theile aus diesem Grunde der Schule leicht abhold geworden wären, sind vollständig entlastet. Jeder Unterschied zwischen bemittelten und armen Schülern gegenüber der Schule ist verschwunden, mit demselben zugleich eine Quelle zahlreicher lleiner Unzukömmlichkeiten in Betreff Gewährung von Befreiungen an Begünstigte. Die Durchführung dcS Schulzwanges wurde wesentlich erleichtert und insbesondere das schwerste Hindernis, welches der Verlängerung der schulpflickligcn Zeit bis ;um 14. Lebensjahre cngegenstand, durch diese Maßregel beseitigt. Endlich wurde eine höchst unzuverlässig« und schwer zu ptäliminierende Äedeckungepost der Bezliloschnlfonde in eine feste Einnahm«« quelle umgewandelt. — (Gegen die Maul« und Klauenseuche.) Die „Marburger Zeitung" macht auf ein in England angewendelcs Mmel anfmcrlsam. Dieses hat Stranon in Aylestone Dorchcster entdeckt und es mit bestem Erfolge lNlf seiner ^arm angewandt. Das Verfahren ist: Ein Loch chlorfaures Kali wird u« einem Quart Wasser aufgelöst, wozu acht Drachmen Kampheispiritus geihan werden, sobald das Mitlel in Amvendu»g gebracht wird. Theer mit ein wenig Speck aufgeweicht, heilt jedes Uebel an den Beinen Dieses Verfahren ist drei Tage zu wiederholen. Für Kälber und Schafe genügt die halbe Quantität. — (Ans dem A m ls blatte. ) Concuri>«Kund. machungen, beirrsfcild die Besetzung einer VehrersteUe an der Wcrlsschule in Idria; 2, Be'ehung einer Kanzlistenstelle beim Veziltsgerichle in Tarvis; 3. einer AdjunclensteUe beim Bezirksgerichte in Adelsberg. — Kundmachung in Betreff der Umstellung der Viehmällte im Bezirke Gurkfeld aus Anlaß der dort herrschenden Viehseuche. — (Theaterbericht.) Die gestern ofterierte Posse „73 Kreuzer des Herrn Clutzelberger" von Homburg langweilte in den ersten Szenen das ziemlich gut besuchte Haus; dic Action wurde erst in den letzteren Szenen, in welchen der (3heoertrag zum Abschluß kommen sollte, lebhafter und versetzte das Publicum zuletzt in so heilere Stimmung, daß Herrn Kranz (Stutzelberger) nach übcr-standener Angst wegen des Verlustes täglicher 73 Kreuzer durch einen Zeitraum von 20 Jahren 'am Schlüsse bei- fällig hervorgerufen wurde. — Anstatt der Operette „Die schöne Galathea," die wegen eingetretener Unpäßlichkeit der Frau Klopp nicht in Szene ging. überraschte uns die Direction mit dem vortrefflich geschriebenen Lustspiele „Ein Engel" von Rosen. Die Aufführung desselben kann als eine gelungene bezeichnet werden. Herr A us im (Com-merzienrath) war köstlich bei ^aune; sein vortreffliche« Spiel wurde mit Beifall ausgezeichnet; Frl, Brand war al« „Gertraud" recht lieb, naiv und munlrr; Herr Carode spielte den „Herrn v. Erlach" im ^enre eines natürlichen liebentbrannlen Landjunlers vorzüglich; Frl. Bram bill a gab ihre Nolle (Beate) mit Wärme, und Fr. Kr of eck (Arabella) wirkte mit Verständnis, Ruhe und Würde. Die hervorragenden Leistungen dcr Herren Ausim, Carode und des Frl. Brand wurden durch beifällige Hervorrufe anerkannt. Jahresbericht der Wohlthätigkeits-Abtheilullg des katholischen Vereins pro 1872. Die Winterszeit mit ihrer Kälte rllcll heran nnd jeder-mami sucht sich noch zur rechten Zeit mit wärmerer B»'lleidu»q ,u versehen, um gegen dieselbe geschlitzt zu sein. Doch gibt es viele arme und dilrflige Familie», welche dies nicht vermöge!', nnd friere» müßten, wen» ihnen »icht glMhätigc' Mc„scheu zn Hilfe lämcu. Durch die Mitwirkung mildthätiger Damen und durch die vielen Spenden edler Menschenfreunde war der lacho-l,sche Verein im vergangenen Win>,r lii den Stand gesetzl, vierzig Schlllsnaoeu und eben so viele Mädchen mit gan; neuen, warmen Wmt rtlcidern zu versehen und ihncn den Besuch der Schule zn ermöglichen. Indem das gefertigte ssomi « allen i.,. l. Wohlthätern im Namen der Bctheilten den wärmsten Dcknl aufspricht, beehrt es sich hicmit, ih.ien auch die Rechnung dcr letzten Kleidervertheilnng belanlU zu geben: Einnahmen: Von verschiedenen Wohlthätern durch den Herrn Grafen Wurmbrand ............. 95 fl. - lr. von unbekannter Hand unter dem Motto.- 8wn ,««»0............. 50 „ - „ vom Fürstbischöfe.......... 5V „ — „ uon der lraimschen Sparkasse....... 50 „ — „ uoiu Herrn Baron Anton Zois , . , 25 ,. — „ uon verschiedenen WohlchNtcrn...... 222 „ 40 „ zusammen . . 492 ft. 40 lr Dlc Herren Zeschlo, Terftin,. Souuan, Mally, Petritit uno Heidrich, sowic Frau Homa» nnd Frl. ^mrelar spendete!» uelschiedene Stoffe nnd Erfordernisse und verminderten luif diese Weise die Anslagen in Geld derart, daß von den Einnahmen noch ein Ueoerschusl llb,is, blieb. Die Auslagen waren nämlich: Z»r Deckung des Abganges pro 1K70 . , . . 5 fl. 4l lr. fllr die Bcfchuhung..........N3 « 63 „ filr Kleiderstoffe...........360 „ 21 „ dem Zuschneider...........15 „ — „ für verschiedene Auslagen........ 6 ,, — „ zusammen . . 420 fl. 25 lr. Die ÄnSlagcn von den Einnahmen abgerechnet, verblieb noch ein Nest von 72 fl. 15» lr., welcher in der Sparlasse angelegt wurde nod Hexer zur Verwendung kommt. Zur Deckung der ltliria/n Auslagen wl'ildl'l sich das gefertigte Lomil6 ivicdcr an die Opferwilligteit dcr >». i. Wohlthäter, wclch>,- durch ihre großmillhigen Spenden dies lolimöwerthc UnternchMl,!! bisher er-müglichct haben Die D.imen, welche die Anfertigung der Kleider besorgen, haben die Arbeiten bereits in Angriff genommen und dürsten bis zum Niculaifcste damit fertig wcrde». Wit Rücksicht anf den im Vorjahre verbliebenen lleberschuß u»d im Vertrauen auf dic Mildthätigkeit drr Bewohner ^ailiachs wurden heuer 50 Knal'en nnd 50 Mädchen znr Bekleidung in Aussicht genommen Die Oalicn werden im Vcreinslocale vom Herrn Grafen Würmbrand und vom Herrn Domtaplan Klun in Empfang ge: nommcn und ihrer Bestimmung gewissenhaft zugeführt. Das gefertigte Comiiü erlaubt sich bei dieser Gelegenheit, auch von dcr Thätigkeit zn berichten, die es ^ur Unterstühnng wahrhaft bedltritigrr Hansarmen in diesem Jahre entwickelt hat. Seil I. Jänner !8?2 sind ihm zu diesem Zwecke von verschiede-m'N Wohlthätern 467 fl. 7N tr. zugekommen, von dene»' eS in 21 Sitzungen dnrch Vermiltelnng opferwilliger Damen, welche die Armen persönlich uiljsucheu und sich uon ihrer Dürftigkeit und U!Uerstüyl!NssSwürdigl,it augeiischeinlich überzeugen, 461'fl. 34 tr. und neliftdi-m »och rllichl' 4 : uerschirdenc KlrldnugSstüctc verihcilt hat. Auch die Unterstützung dieser Wohlihätigleilsanstalt wird allen Wohlthätern aufs wärmst»' anempfehle». Lailiach, am iil. Oktober !87ii Das Woliltliütigkeits-Comit«; des ltathoi. Vereines. Ncnelk Post. (Oristlual Telegramm der „Laibücher Zeitung.^ Pest, «4. Oktober. Veide Delegationen nahmen in der dritten Lesung das Finanzgesetz pro >87» an, beschlossen, die Angelegen« heit in Betreff des Nachtragscredits für die Militärgrenze bis zur nächsten Session zu ver« tagcn, worauf die Session der Delegation geschlossen wurde. In dcr Schlußsitzung dankte Audrassy im Namen des Kaisers für den Fleiß und die Ausdauer der Delegationen und im Namen des Ministeriums für das Entgegenkommen und Vertrauen. In der österreichi« schen Delegation constatierte PräsidentHovfen, daft die gemeinsamen Neichsausgabenfür > 573 grgrn das Vorjahr uur um 3^ Millionen höher, die cisleithanische Qnote aber sogar um eine Million niedriger, wies darauf hin, daft zufolge Grklärung der 3legierung bezüglich des Nurmalbudgets für die nächsten Jahre keine erhöhten Anforderungen für Heeresbe» dürfnisse zu erwarten sind. Wlcn. 24. Oktober. Die Seehandlung hat in Marseille cine Commandite untcr dcr ssirma Dinner A Compagnie etabliert und eröffnet serner am l. Novtln« der ein Etablissement in Salonich unlcr der Firma «Comptoir der öswreichischen Scehandluna.." Asslam, 24 Ollober. Der bis 3. November vertagte Vandtag wurde weiters auf unbestimmte Ztit vertagt. Paris. 24. Oktober. Das „Bulletin Conscrva-teur republican," weist das Project einer lebenslänglichen Piüsidcntfchaft zurück und bclMplet. dassclbe hatte leinen ernsten Character. Telegrafthistber I^echselfurs vom 24. Oktober. Papier-Rente Ü4.70. S,lbcr Rente 69.60. l^'iücr 3!aat«-,ll<,iel)e:i l(»l.3O. - ivall'-Acle» 936. . « l Mi'll, D>,- caül! 5.13. >':ll!'c:Ir>»«^ l>r si.64 Angekommene Fremde. Am 23. Oktober. ^««. Praönilei. Slein. Pamer. Privat, Mar- bnrl,. Golia, Inrist, und Zumann, Kfm., Wien - Delleva und Fran «astclch. Trtrft. — Szemaun, l. t. Lieutenant, Ru- dolfswcrth. — Globoinil, Eisnern. »<»T«»l «»>>»z»«. Mcsar, Vistrica. - Abele« »nd Claß, Wicn. »»l^l««»«,«^ «»»s. Marnsit mit Familie, Studierender, Finme. - Wiener, Trieft. — Galic, Handelsm., Sessana. .?««>>,»«>,. Vatcriin, Vramte, und Radic, Schneidermeister, Gnrlfcld. TKonter. Hcnte.- Tie LieWer des Musilanteu. VnllsslOcl mi< Gesang in 3 Abtheilungen nnd 5» Äns^itlien von Kneisel. Musil vo» Gumbert. Aseleornlo^ische Veokachluilssell m Laiüuch. : 6l! Mss. 73»», »l» 7l> windstill Nebel i 24,! 2 .. N. 73l. II),. Ab. 5 729.»« l 9., windstill f. ganz bew.^ Nachts heiter. Morgennebel, starl nässend. Pormittllys lrllbl, uachmillagS gelichtet, »hcillveise Ansheilernnff. Das Ta'gesmitlel der Wärme s 10 2", um 0 6" ubcr dem Normalc. ^!''si!''!' ^s»'da«-t,l"-! Inüll», ',». n I ei n !!! a v r. ^it'Il'N^sll^^ ^vie.',, 23 Oktober. Die Vüise war anfangs dnrch da« Fortdauern der Gcldcalamüciten constcrniert »nd ließ die llurse sinken, später trat ei«,ge Erleichterung nnd damit ^l»».»l llUl.».lU)l» zugleich nni V^ssl-rung der E„rfe ein, so daß gl'strissl'illotierilügsn annähernd erreicht wiirdeil. Liils partielle Hausse hatte» Innerbergcr uud diverse Vattbanlell, vou letzteren ganz besonders Wiener, Bangl'siNschnft und Banverein. Gau, enorme Schwankungen ,wischen 950 und 9^0 auf- und abwärt? und wieder auswärts erlitten Natioualbanl, da hier sehr starte Cligaae-meutS laufen und viele allzu schwache Häude betheiliat sind. 5 ^'u»,?,eine H».asst0 «4 70 Gilber „ «Jänner-Juli 69ij0 69 90 „ ^ Npril-Octobtr , 69.d0 69 90 Lose v 3. l«39..... 338,-. 340- ' ^ 1«si4 (4 "/«) z« 250 fl. i<3.- 93 50 « I860 zu 500 si. . . 1(11.40 I0l.^0 ' . I860 zu 100 fi. . . 123. - 123 50 5 I 1«64 zu 1U0 fl. . 142 75 143- Staats-Domaueu-Psanobriefe zu 120 ft. i> W. in Silber . . 116 75 114.25 ^h°,,< . . .". ,u5p3t 97- 9«-0b«-Oefterre.ch . . ^5^ 91.50 9250 Un,»m . ,, 5 « 79.50 80.- D. Andere öftentlicke Anluven Donauregutirungslllse zu 5 pCt. 96 25 96.«5 U, «. Eisenbahnanleben zu 120 st. ll. W. Silber b«/, pr. Stück 104 — 104.25 »Ina Prilmienaullhtu »u 100 fi. ,. W.«.«tü« 103.75 104- Wiener (lommunalanlehen, riick- Veld Voor« > zahlbar li pGt. f«lr 100 ft. . «U50 83.75 Nngl°-'Wlr7. Vcint . 314 50 315 — «anlvertm . . . 359.— 3«0 — Ood«„-<5.r?dttclilstall . . . 286.— 258.— «lreditansialc f Handel ». Oew 32>>.— 328 25 Grcditcmftalt, allzem. nngar. . 135.7'» 13^ ^5 Deposilenbaul...... 122.— 122.50 löOcumpte-Hesellschüfl. u .^, . 1045 1050 - tzrllnco-üsierr. Van? , , 129 2?i 1'29 7Ü Handel«ba.,s 260 50 261,— Nationnlani!' 945,- 947-- limmldaul , li69.7> 270 — Vereinsdanl . 186 50 1^7.— «ertehrsbl»«! . 214.— 214.50 H. Nctien von Hr^nsvor»n,!«erneh» münzen Gelb Waar, Nlfillbchlumllner Vahu . 174 50 174.75 Vöhm. W-stbahn , . . . —.—------ H«l-i!udwig-»ahn ... .227— 22750 Donllll-Dampfschifif. Gesellsch. 630.— 632. - Elisabeth-Wesibahu. . . . 249.-- 249 50 Elisabeth-Weflvllhn (Lim - Bud. weiser strecke) . . . . 212.-- 212.50 Ferbin°uds-N°idb»hi: . . . 2040—2050- ß»»s»«che««!v,ref»r,V«h» —.— -.— ^ ^>s" Wo«' «!, a-'^os-»H«,V°5? '/23 s»0 224 — Lev.ibelsi-K^i.-.lIu^.tr»«'".'----------------- Llivd. österr. . 535 — 53». - Oefterr. Nordwcstbahx 213 25 213 75 Nndlllfs-Vllhl,......177 — 17,/»" Si b?nb«rl,er «ftnnn . .178— 178-50 Gtaatsbah!- . 9"" " 33' " Siidbahu . . , - 202 50 2<»2.75 Slid.nordd Verbmd. «»h" .^74 50 175 50 Theils«»!»" . , 244 — 245 — Ungarische Nordostbahn 160 - 180.50 Ungarifchr Oftboh" . - 12^,50 >26.— Tramway ..... 333.50 334. - r. «pf.,.,^!ci»s, (filr 1W fi.) ^!Ng. ilft Vodcu-Kredit-Anftlltt Velb Waare virlosbar zu 5 pCt. in Oilber 100 — llO 50 fo.iu33I.rll«<,hn . . . . 98 - 98.50 "-,C^iV<'^bll,.!i3.i. <5.»»l.!.VN. —.— —.— 0»st««. ««rdwt^ehv , . SS.— 98.50 ^. . , ^ Gelt. Waare Siebend. Vahn e zu 100 fl. ö.W......184- 184.50 «n«d'°r . . 8 „ «4. 8 > 65 , Preuß. «assenschtine 1 .. 6ij . I . 6s ^ Kilbo- 106 90 . 107 ^ 10 „ «ralulsche «rnndentlaftnng«. Obligation«, Pr<«