At. 109. Samstag, 14. Mai 1887. 106. Jahrgang. Zeitung. ^UmerationSprelS: wiit PostVersendung: ganziährig fl, 15, halbjährig sl. 7,5». Im Comptoir: ft,rig sl, ii. hall'jähri», sl, 5,b0. ssür die Zustellung ins bau« ganzjährig fl, i. - Insertionönebkr: Fitr leine Inserate bi« zu l feilen 25 tr., größere her Zeile t! lr., bei öfteren Wiederholungen pr, Pfeile 3 lr. Die ,,i!aibachcr Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und sseiertage. Die Udministration befindet sich Vahnyosgafse 15. die Nebactlon Nieucrstraße 15, — Unfranlierte Nri?«e werben nicht angenommc« und Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Mil. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit hMchster Entschließung vom 25. April d. I. dem ^,Wr her Akademie der bildenden Künste in Wien Lilian Griepenkerl den Orden der eisernen ^"e dritter Classe taxfrei, ferner dem Professor der-Vii^ Akademie August Eisen meng er nnd dem Waller Johannes Benk das Ritterkreuz des Ioseph-^^allerguädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. Hebung des Niveaus der Voltsbildung. -- Wien. 11. Mai, ^ ^ntcrrichtsminister Dr. von Gautsch, welcher ^ 'Steuer Schlagfertigkeit bei jeder Frage seinen tz^l stellt, nahm in der gestrigen Sitzung einige l^e ,-ungen des Abgeordneten Proskowetz zum Au-l,I' über mehrere wichtige, das Uuterrichtswesen be-^Ü Fragen sich auszusprechcn. Besonders bemerkn .^ bie von Sr. Excellenz gemachte Unterschei-^fischen «unterrichteten und erzogenen» Menschen, liir >h, dass es Pflicht der Schule ist, nicht bloß ^^.wissenschaftliche Ausbildung, sondern auch für tz^>s Ziehung der Schüler zu sorgen, wird in allen h>eH ^ B völkerung mit Anerkennung vernommen l»h/"' I°. das ethische Moment, das ist es, was in !^ - Schulen oft so wenig berücksichtigt wird. Wie ^ lemandcm ist Dr. von Gautsch die Gabe zutheil «Il^ ^i, nut einigen kurzen Sätzen manchen von >ttjs: ^fühlten und tief beklagten Mangel zu charak-ül, ^"'' Das ist der Grund, warum der Minister bo^slen Seiten des Hauses Anerkennung findet, ühe Mt ausschließlich Fragen berührt, deren glück-^lil^ ^ing allen gleich am Herzen liegt. Nicht ^itlis! ^ Politischer Parteien haben bis jetzt dem ^e! ^ ^^ bei jeder Rede — Beifall gespendet, ^zumeist Familienväter, welche einsehen, dass das ^: "Uterefse der Jugend richtig erkannt und ge-V. werde. Der Minister stellte ein besonderes ^ ez , '" ber obbezeichneten Richtung in Aussicht, Ü^G s " ^ heute aus demselben schon das Eine ^te !> werden, dass, wie sich der Minister aus-!"e< °" Birkenreisig als Mittel der Erziehung nicht ^Hl^ werden wird. Im Nachstehenden geben wir Maut der Rede des Herrn Uuterrichtsministers: ^tn?^s haus! Der Herr Abgeordnete der Haudels-ÜÜHel, s" ^lmütz hat soeben eine Reihe von Erschei-^^T^sprochen, die an unserer Jugend da und dort wahrnehmbar sind. Ich bin dem Herrn Abgeordneten gewiss zn lebhaftem Dante verpflichtet, dass er diese Erscheinungen so besprochen hat, wie man es von einem Freunde, und zwar von einem warmen Freunde der Jugend erwarten durfte. Ich bitte, überzeugt zu sein, dass auch die Unterrichtsverwaltung, soweit es au ihr liegt, gewiss gcrn bestrebt sein wird, diesen Vorkommnissen entgegenzutreteu; ich bitte aber auch, zu bedenken, dass meine Macht in diesen Dingen eine sehr beschränkte ist, beschränkt deshalb, weil alle diese Dinge über den Kreis der Schule hinausfallen, und dort die Macht der Unterrichtsverwaltuug aufhört, wo außerhalb der Schule der Widerstand der Eltern begiunt. (Sehr richtig!) Es soll gewiss nicht an Warnungen fehlen, an Warnungen derart, wie sie der Herr Abgeordnete empfohlen hat. Ich glaube aber, es gibt nur ein einziges Heilmittel in dieser Beziehung: das ist die Verallgemeinerung der Bildung überhaupt. (Lebhafter Beifall.) Solche Dinge sind nur dort möglich, wo die Bildung auf einer niederen Stufe steht, und darum ist es Sache der Unterrichtsverwal^ tung, diesen kleinen Erscheinungen, die ich nicht als Bagatelle betrachte, sondern als bedauerliche und wichtige Erscheinungen, dadurch entgegenzutreten, dass sie bestrebt ist, das allgemeine Niveau der Volksbildung überhaupt zu hebeu (lebhafter Beifall), uud in diesem Sinne fasse ich die Aufgabe der Unterrichtsvcrwaltuug augesichts der Anregung des Herrn Abgeordneten auf. Nachdem ich beim Worte bin, sei es mir gestattet, auf dasjeuige zu erwidern, was gestern von Seite des letzten Herrn Redners der Rechten gesprochen wurde. Der geehrte Herr Abgeordnete hat eine Reihe vou Angelegenheiten hier zur Sprache gebracht, welche zumeist das Gymnasium betreffen, und ich finde mich mit dem Herrn Abgeordneten dahin in Uebereinstimmung, dass auch ich der Ansicht biu, dass gerade die Gymnasien jene Anstalten bei uns sind, auf welchen unfer höheres Unterrichtswesen im wesentlichen basiert. Daher war vom Anfange an mein Augenmerk zunächst auf das Gymnasium gerichtet, und ich habe zu verschiedenen-malcn Gelegenheit gehabt, in diesem hohen Hause und auch in den Ausschüssen zu erklären, dass ich mich lebhaft mit denjenigen Fragen beschäftige, welche die Reform unserer Gymnasien überhaupt betreffen. Es lässt sich ja nicht leugnen, dass seit dem Tage, da der Organisationsentwurf in Oesterreich erlassen wurde — ein Organisationsentwnrf, der gewiss eine ausgezeichnete Arbeit war und einen großen Fortschritt gegenüber den damaligen Zustäuden des Gymnasiums bedeutete — doch die Zeiteu sich wesentlich geändert haben. Die letzten 30, 40 Jahre sind eine Zeit. vielleicht vergleich- bar mit einem Jahrhunderte der Vergangenheit. Die Dinge sind vollkommen andere geworden, die Anfor« dernngen des öffentlichen Lebens, die Anforderungen, die man gegenwärtig an den Gebildeten überhaupt stellt, unterscheiden sich wesentlich von denjenigen Anforderungen und Leistuugeu, mit welchen man sich vielleicht noch vor 40 Jahren begnügen konnte. Allerdings ist die Arbeit, welche geleistet werden soll, eine ungemein schwierige. Es gibt vielleicht gar keine Frage auf dem Gebiete des öffentlichen Unterrichtswesens, wo die Meinungen so auseinandergehen als gerade hier. Das Uebereinstimmeude in diesen Meinungen liegt nur dariu, dass alles eine Aenderung wünscht. Sie werden daher begreifen, meine Herren, dass der Unterrichtsminister an eine solche Arbeit nnr mit zager Hand schreiten kann. Er muss sich zwei Dinge vor allem gegenwärtig halten: Weniger Wissen — und das habe ich schon im Vorjahre die Ehre gehabt, zn erklären nnd erkläre es heute wieder — als bis nun dürfen die Gymnasialschüler auch künftig nicht besitzen; aber etwas muss hinzutreten, das heute ver< nachlässigt erscheint, nud das ist das erziehliche Moment im Unterricht. Ich lege darauf großen Wert, denn ich glaube, dass gewisse Erscheinungen in unserem socialen Leben die Wahrheit des Satzes erkennen lassen, dass es häusig unterrichtete, aber nicht erzogene Menschen gibt (sehr richtig!), und das ist eine Aufgabe, welche die Reform unserer mittleren Unterrichtsanstalten gewiss seinerzeit zu bewältigen haben wird. Für heute, meine Herren, kann ich nur sagen, dass ich an der Arbeit bin. Wann die Arbeit fertig wird, vermag ich mit Bestimmtheit nicht zu erklären. Ich bin eben kein Freund von Versprechungen, aber das kann ich erklären, dass die Arbeit im allgemeinen nach jenen Principien geführt werden wird, welche ich ja zu wiederholtenmalen dem hohen Hause darzulegen die Ehre hatte. Wenn ich mich aber nun über das verbreiten werde, was der Herr Abgeordnete nnd geehrte letzte Redner am gestrigen Tage erwähnt hat, so muss ich zunächst auf dasjenige antworten, was hinsichtlich der sogenannten Snpplentenwirtschaft an den Parallelclassen gesagt wurde. Ich bitte sich überzeugt zu halten, dass ich gewiss nicht anstehe, die Thatsache, dass wir so viel Suppleuten an nnseren Mittelschulen besitzen, als bedauerlich zu bezeichnen. Es liegt in der Natur der Sache, dass der definitiv angestellte Lehrer oder Professor in besserer Weise unterrichten kann nnd unterrichten wird als der Supplent, dessen Schicksal an der Anstalt nur ein problematisches ist. Es ist die wesentlichste Voraussetzung eines gnten Unterrichtes, dass ein Jeuilleton. Ein neues Bilderbuch. h VMch ist es nicht, dieses allerneueste der Bilder- üi l st?^"^ wenn man eine Million in den Geld- tz liinn? ""b das Buch weit und breit suchen gienge, c> bch^e sich dasselbe nicht gleich verschaffen, denn ^ 'len ^ ^" Bildchen, auf welche« Kaufleute, !>Iz ^len ^voehandlnngen ihre Adressen anbringen, tz, ^ funden etwas minder Nüchternes zu bieten, lHe ^warz anf Weiß gedruckte Augabe von Namen, "" Hausnummer. ü«' ^t s "wmluug dieser durchwegs reizenden und tz> Fgar kunstvoll ausgeführten Bildchen ist eiu ?^r. Port für Damen.' In Italien bestand ein ^ lalnw 5 wit wahrem Fenereifer betrieben wnrde. ^! ^chz, - die Bildchen, welche auf die Schachteln aufgeklebt sind. Iudes siud ^ sehr '^ s" Herren bestimmte Schildereien nicht kl»^li^ "".stößig, so dass eine Dame derartige ^tbelssll/ m Gesellschaft nicht betrachte,, könnte. V^'d A der jenen anderen Bildern schon des- ! ^s! die ' "^ sie aus Scenen uud Figureu be- >">d. "l erster Reihe der Kinderwelt gewid- Allerdings erfordert es einige Geduld und Ausdauer, die Vildcheu zu sammeln und aufznklebeu, aber wenn man das Buch eiumal zusammengestellt hat, so ist nicht nur für Kleine, fondern anch für Große, für jung uud alt ein Vergnügen, ein artiger Zeitvertreib, dann zu blättern. Tauseud Geschichten, lustige und traurige fallen einem dabei ein, Geschichten, die wir selbst erlebt oder erleben sahen, und der Duft. den die Seiten leise aushauchen, lässt uns unwillkürlich von den Ländern träumen, denen die Bilder ent« stammen. Da versetzt uus der seine Gcruch vou Malaga-Trauben nlit eins nach Spanien. Seine schleiergeschmück-teu. glutäugigen Schönen tauchen vor unseren Blicken auf, duldsame Duenneu uud uuternehmeudc Hidalgos, bis die nächste Seite, welcher der uuverkeunbare Duft anhaftet, uns nach Algier entführt, uns die stolze Palme mit all den prächtigen Bildern vorzaubert, die dem Orient eigen sind, die dunkeln Menschen in ihren malerischen Trachten, dem geheimnisvollen Harem mit seinen verschleierten Schönen, die stille Wüste mit ihren unheimlichen Gefahren, ihrcr glühenden Sonne und ihren schattigen Oasen. Doch der Veilchengeruch, den die folgende Seite mit den Bildern der berühmten Fay'schen Parfnmfabrik ausströmt, entreißt uus dem Orieut uud führt uus ius Abendland zurück zu ge« puderten Gesichtern und geschminkten Wangen, zu modisch duftendcu Tascheutüchern uud Haaren. Dieser Treibhausatmosphäre entzieht uns der kräftige, aller- dings weniger poetische Geruch von gepökelten Häringen, wie das nicht minder belebende Aroma von russischen Cigarretten und feinstem Karawanenthee. Wenn die Bilder mit einigem Geschick aneinander gereiht werden, lässt sich auch ohue besonders reiche Phantasie ein ganzer Roman darans zusammensetzen. Man fange mit der frühesten Kindheit an, wozu die Bilder der iu allen Ländern verbreiteten Chocolade-Fabriken ein paar reizende Seiten liefern. Hier waltet noch die größte Unschuld; die Geschwister spielen mit Figürchen aus Chocolade, verzehren Chocoladezeltchen und trinken Chocolade. Und doch verrathen sicn da lind dort sch u ihre Neigungen und Fehler. Die kleine Blondine im Hemdchen dort klettert mit Lebensgefahr alls das Bnffet, um sich einen chocoladenen Schmetterling herabzuholen, während sie schon auf dem nächsten Bild anderen Unfug treibt und den armen Schmetterling, dem sie die Flügel abgebissen, achtlos mit Füßen tritt. Und gar die ältere Schwester der Blondine, eine schwarzlockige Schelmin, die neben jenem kleinen Matrosen steht!' Er sieht nach Bubenart so blöde vor sich hin, sie aber umschlingt ihn mit dem Aermchen und weist auf ein mit Chocolade beladenes Schiff, das hinter ihnen in der tiefblauen See vor Anker liegt. Die Kleine hat das Herz, verheißungsvoll zu lächeln, während sich ihr Spielgenosse, der ihr doch erst anf dem vorhergehenden Bilde eine ganze Schachtel voll Süßigkeiten' verehrte, sich abseits in stillem Gram verzehrt. Mbachcr Zeitung Nr. 109 ' _______ 918 14. Mai 1»^ enges Band zwischen Anstalt nnd Lehrer besteht; dann nur kann ein solches Band anch zwischen Lehrer und Schülern vorhanden sein. Ich vermag jedoch nicht — schon mit Rücksicht auf die finanzielle Lage des Staates — hier eine einschneidende Aenderung eintreten zu lassen; so weit dies aber gnter Wille und die vorhandenen Mittel möglich gemacht haben, ist es bereits durch Creienmg einer großen Zahl provisorischer Lehrstellen geschehen, welche auch im Vorjahre sämmtlich besetzt wurden. Ich freue mich, dass der Herr Ab-georducte eiue Reihe kleinerer Maßnahmen der Unter-richtiverwaltung zustimmend hier besprochen hat. Er hat an diese Maßnahmen auch deu Wunsch und die Hoffnung geknüpft, es möge künftighin insbefondere bei Einberufung von Gymnasial-Professuren auf alle Nationen entsprechende Rücksicht genommen werden. Ich wäre sehr gern geneigt, abgesehen von der materiellen Seite der Frage, diesen Wunsch zu erfüllen, nur glaube ich. dafs dann das Gymnasial-Departement mehr den Charakter eines Gymnasiums als deu eiuer Centralstelle der obersten Leitung des Unterrichtswesens auf diesem Gebiete annehmen würde. Dem Wuusche des Herrn Abgeordneten ist nur dadurch Rechnung zu tragen, dass die Unteriichtsverwaltung nach Maßgabe ihres Bedarfes da oder dort den einen oder deu anderen Herrn dem Kreise der Professoren entnimmt nnd bei emem eventuellen Wechsel der Personen darauf bedacht ist, dass die Fnnctionäre, welche in dem Ministerium zeitweilig in Verwendung stehen, nicht immer einem und demselben Kreise entnommen werden; aber gleichzeitig und nebeneinander darauf Rücksicht zu nehmen, wäre ich nicht in der Lage. Der Herr Abgeordnete hat einer Maßregel seine Zustimmung versagt, welche — ich gestehe es offen — auch iu der öffentlichen Meinung nicht ohne gewisses Anfsehen vorübergegangen ist. Es ist dies die Erhöhung des Schulgeldes an den Mittelschulen. Mir selbst sind ja sehr zahlreiche Gesuche zugekommen, welche die Bitte enthielten, das Schulgeld wieder herabzumindern oder da und dort eine Ausnahme zu gestatten. Ich habe alle diese Gesuche abschlägig beschieden, denn ich habe die Fragen, die hier in Betracht kommen können, und die maßgebenden Umstände reiflich erwogen, bevor die Maßregel ins Werk gefetzt wurde, und habe insbesondere einen Vergleich angestellt zwischen unseren Verhältnissen und den Verhältnissen, wie sie iu anderen Ländern, z. B. in Deutschlaud, herrschen. Ich wäre in der Lage, dem hohen Hause die Schulgeldziffern namhaft zu machen, die heute in Deutschlaud in Uebung sind. Sie würden daraus, meine Herren, entnehmen, dass das Schulgeld in Deutschlaud — Baiern abgerechnet — fast durchgehends höher ist, als bei uns in Oesterreich. Ich erwähne z. B.. dass in Hamburg, wenn ich nicht irre, das Schulgeld 190 Mark pro anno beträgt. Es ist aber etwas anderes, wodurch sich die österreichischen Verhältnisse von dem wesentlich unterscheiden, was in dieser Beziehung in Deutschland gilt. Dieser Unterschied liegt in dem Befrei ungstitel. Im großen und ganzen kann mau wohl sageu, dass ill Deutschland der Befreinngs« titel der Mittellosigkeit nicht in gleicher Allgemeinheit besteht. In den verschiedenen Staaten sind die Ein» richtungen selbstverständlich verschieden, aber in der Mehrzahl gilt als Regel, dass die Söhne der an der Anstalt wirkenden Professoren so wie die Söhne der Pastoren vom Schulgelde befreit sind, dass der dritte oder vierte Bruder aus einer Familie — ich weiß dies augenblicklich nicht ganz genau zu sagen — einen Freiftlah genießt. An vielen anderen Gymnasien sind aber Freiplätze in bestimmter Zahl creiert, so dass eben auch nur bis zu dieser beschränkten Zchl unentgeltliche Aufnahmen stattfinden. Das alles ist bei uns nicht der Fall, bei uns ist ein einziger Aefreiungstitel, dieser Befreiungstitel heißt Mittellosigkeit, nnd es erfolgt dann gänzliche Befreiung vom Schulgelde oder Befreiung vorläufig bis zur Hälfte. Wenn Sie, meine Herren, aber die Schulgeldziffcrn selbst ins Auge fassen, werden Sie zugebeu müssen, dass diese Ziffer an fich nicht hoch ist. Ich denke da immer au solche Personen, die zwar nicht arm sind und deshalb auf Bc-freiunq keinen Anspruch machen wollen oder dürfen, aber doch an Leute in kleinen Verhältnissen. Dieser Kreis von Persönlichkeiten wird in der Regel die Kinder an Gymnasien studieren lassen, wo ein Schulgeld von 30 fl. jährlich besteht, d. i. 3 fl. per Monat. Ich bitte, alle die Väter, die 3, 4, ja diejenigen, die 5 st. Schulgeld — wie dies nur in Wien der Fall ist — monatlich zahlen, gefälligst zn erwägen, wenn sie auch Töchter besitzen, was sie in dem Falle, als sie einen über den Kreis der Volksschule hinausgehenden Unterricht für ihre Töchter wünschen, bezahlen müssen. Ich bitte auch zu erwägen, was viele der Eltern, die heute sich über die Höhe des Schulgeldes beschwercu, einen Correpetitor monatlich bezahlen, und wenn Sie das, meine Herren, vergleichen, werden Sie zugebeu. dass das Schulgeld bei uns nicht zu hoch ist. (Sehr richtig!) Uebrigens möchte ich darauf aufmerlfam machen, dass sich in der Frage des Schulgeldes überhaupt jetzt eine ganz neue Bewegung bemerkbar macht. Eine Publication, die jüngst in Deutschland erschien und, wenn ich nicht irre, auch in öffentlichen Blättern besprochen wurde, eine statistische Publication, hat ja deutlich nach« gewiesen, dass man heute in Deutschland allerorten bestrebt ist — und ich rede hier nicht bloß von Mittel» schulen, sondern anch von Volksschulen — das Schulgeld wieder eiuzuführen. Ich will nicht behaupten, dafs gerade das letztere bei uns das Richtige wäre. Aber eines möchte ich mir doch zu erwähnen erlauben. Angesichts der fortwährenden Steigerung aller Unter-richtsanslagen, angesichts der zahllosen Wünsche, welche an die Unterrichtsuerwaltung herantreten, und angesichts der finanziellen Lage des Standes sehe ich kein anderes Mittel, um meinen Pflichten als Unterrichts» minister für Bildung und Erziehung gerecht zu werden, als die speciellen Eiuuahmsquellen meines Ressorts zu erhöhen. Ich bitte, die Ursache dieser Verfügungen nicht etwa darin zn erblicken, wie dies bisweilen behauptet wird, man wolle den Armen, auch den Talentvollen zurückstoßen, fondern nur darin, die Mittel zu besitzen, um die Bildung in erhöhtem Maße zugänglich zu machen. Der Hen Abgeordnete hat auch 6e l6^6 fsrsnöa vom Gymnasium gesprochen, und in dieser Beziehung hat er einerseits vor dem neunclassigen Gymnasinm gewarnt, anderseits aber als Mittel der Reform die Abschaffung der Zwcistufigkeit des Unterrichtes am Gym« uasium angegeben und gewünscht, dass das Gymnasium als ein einheitliches Ganzes betrachtet werde. Ich werde heute vom neuuclassigen Gymnasium überhaupt nicht sprechen, ich werde nur auf dasjenige antworten, was hinsichtlich der Abschaffung der Zweistufigkeit gesagt wurde, und ich nehme da gar keinen Anstand, zu erklären, dass ich mich in voller Uebereinstimmung mit dem Herrn Abgeordneten befinde. Ich glanbe die Mehrzahl der Schulmänner ist bereits auf diesem Standpunkte angelangt. Wir alle. die loir uus für das Gym- nasium interessieren uud mit demselben eingehe^ , schäftigen, wir alle wollen nichts anderes, al» Gymnasium als eine Anstalt für sich, die gar le ^ anderen als den eigenen Zwecken zu dienen hat' trachten. Wir wollen keine anderen Schüler als ^ jenigen, die in die erste Classe eintreten und ""^z Absicht haben, das Maturitätsexamen zu bestehen- ^, Gymnasium ist nicht dazu da, für audere Äenlss^ . vorzubereiten, und ich erkläre es von nmuem ^ punkte als entschieden abusive, wenn Eltern "", gehen, ihre Kinder iu die untersten Classen des ^ nasiums zu schickeu, um sie dann schou uach ^ ^. Jahren einem praklischen Berufe zuzuwenden. M ».^ zu, dass da und dort Unterrichtsanstalten mangeln l diejenige Jugend, die eine über die Volksschule ).^ ausgehende Bildung anstrebt. Aber principiell n ich mich auf dem Standpunkte befinden: das ^ ^ sium ist thatsächlich eiue Schule für sich selbst- ^ dient nur dem Zwecke der allgemeinen Bildung dem Zwecke des spätereil Besnches einer Hochsu!"U'^ Der Herr Abgeordnete hat aber auch eine ,^ dere Frage berührt, die, wenn ich nicht irre, ^,, Budgetausschusse Gegenstand der Berathnng lvar. Frage gewisser Reformen auf dem Gebiete des ^"^, bücherwesens. Der Herr Abgeordnete hat insbesol" bemerkt, dass vielleicht durch die Beseitigung der ^ currenz die Qualität dieser Bücher leiden könnte, dass an der Qualität dasjenige verloren gehe» n" .^ was an der Wohlfeilheit gewonnen wird. Ich ^ .,, der Lage, dem Herrn Abgeordneten vollkommen °, zustimmen, wenn die Unterrichtsverwaltnng "^?M die Absicht hätte, irgend eine Concurreuz ausznschl^ Nach meinen Erklärungen, die ich an anderem gegeben habe. beabsichtigt die Unterrichtsverlauf nur in die Concurrenz mit einzutreten. Von e ,.^ Monopol kann hier nicht die Rede sein, dasseld,^, längst aufgehoben seit den Tagen, als mall dem ^, ,> fonds dasselbe aberkannt hat. Wenn Sie unsere <^, bücher-Literatur durchgehen, so werden Sie die ^ merkung machen, dass da und dort Lücken ^r.V^ sind, und zwar aus verschiedenen Gründen, die w) ^, nicht zu erörtern habe, bisweilen aber Lücken , deshalb, weil man dem Privatverleger kaum ^,^1 kann. ein Buch heranszugeben, das wahrscheinlich!> ^, ziell einen sehr geringen oder gar keinen Erfolg ^ dürfte. Was die Unterrichtsverwaltung beabsichtig^, klar daraus zu erkennen, wenn ich erkläre, es s^ ^ künftig den Privatverlegern möglich gemacht st^' "^z Bücher unseren Schulen zu liefern. Wir könne»' ,, nur mit lebhaftem Dante acceptiereu. Aber bi? ^fl richtsverwaltung wünscht ihrerseits auch das w^l zu geben, was man leisten kann und was n^n ,„ die Schuleu leisten soll, ohne einen zu hoheu Pl ^, Anspruch zu nehmen. Niemals würde ich zugebe"'.^ der Schulbücherverlag, eiue oder die audere ^ nehmung mit Preisen arbeiten würde, welche ^" ^ vatoerleger, der ja doch ein auf Gewiuu be"'^^,, Unternehmen besitzt, es vollkommen unmöglich ' ^„ könnten, zu coucurriercn. Im Gegentheile, wir ^ l dafür sorgen, dass die Preise nicht zu niedrig» ^ niedrig gestellt werden. In diesem Sinne g^^ße» nur die Pflicht der Unterrichtöverwaltung M el' ^ wenn ich der Reform des Schnlbücherwesens ' angedeuteten Weise fortschreite. „ cl' Eiue Angelegenheit erlaube ich mir uocl) ^ ^' wähnen, nämlich die des gewerblichen Unterrtty ^ der Herr Abgeordnete eingehender besprochen ^^g^ besondere murde bei diesem Anlasse auch Allmählich wachsen die Kinder heran, wir sehen sie sittsam auf der Schulbank sitzen. Die Spiele der Mädchen und Kuaben sind getrennt; diese raufen im Freien, werfen Schneeballeil nnd bilden Schneemänner, jene kleiden uud warten ihre Puppen im Hause. Es folgen ruhigere Jahre. Man plagt sich mit ernsteren Studien. Aber in der freien Zeit sitzt man, die Ohren mit beiden Häudeu zuhaltend, über einem wnndersamcn Buch. Die folgenden Bildercyklen verrathen uns, was die Kinder lesen: Aladin mit der Wunderlampe, Alibaba, Robinson nnd Freitag und derlei Gestalten ziehen vor unseren Angen vorüber. Dass Alibaba Liebig'schen Fleischextract in der Ludlamshöhle findet und Robinson sich mit wienerischen Magenpillen oder Gicßhübler erquickt, macht die Schildereien nur noch schnurriger. Doch vorbei sind die Kinderjahre! Die Blonde und die Schwarze sind zu schönen Iungfrancn hcran-geblüht, der kleine Matrose ist Schiffscaftitän, der verschmähte Spielkamerad Kaufmann geworden, ein etwas nüchterner Patron, aber dabei herzensgut, der sie fort und fort liebt mit rührender Treue uud sich stets mit der Hoffuung trägt, seine schwarzäugige Angebetete werde sich seiner eines Tages schon erbarmen. Vorderhand scheint noch keine Allssicht hiezu vorhanden. Die Mädchen pochen auf ihre Schönheit und treiben es toll genug. Da ist kciu Vergnügen, das sie nicht mitmachten; Kahnfahren, Picknicks im Walde. Jagden, Reisen, Bälle, Wettrennen, überall müssen sie dabei, überall von einem Schwärm Anbeter nmgeben sein. Diese sind ihnen unentbehrlich, obwohl sie sich über alle lustig machen, keiner ihr Herz zu rühren scheint, vielleicht wohl gerade deshalb, weil alle in knechtischer Verliebtheit ersterben nnd keiner den Herrn zu zeigen wagt. Denn als einer alls der Verehrerschar, der schmucke Schiffscapilän, des nutzlofen Spieles überdrüssig, sich einer anderen würdigeren Liebe zuweudet, läuft die Schwarzäugige, wie von plötzlicher Leidenschaft erfasst, dem Abtrünnigen bei Nacht und Nebel nach und wirft sich ihm demüthig zn Füßen, im Angellblick, da er die Anker lichten will. Doch zu spät, zu spät! Mit kalter Miene deutet der Uugetreue auf seine ueuc Liebe, die sich schou an Bord befindet, uud der Schwarzeil bleibt uichts übrig, als davonzueilen und sich dem biederen Kaufmann, ihrem einstmaligen Spielgcnossen, liebevoll in die treuen Arme zu werfe» und den Schleier der Vergessenheit über die erlittene Niederlage zu breiten. Die Blondine hingegen vermag sich zu einem so klugen Verfahren nicht aufzuraffen. Sie will den Wink, den ihr, wie jeder anderen, das Schicksal von Zeit zu Zeit gibt, nicht verstehen, kokettiert fort und fort, streckt die kleinen Hände nach allem verlangend aus und wirft es von sich, sobald sie es hat. Wer alle Herzen erobern will, bewahrt sich schließlich kein einziges, und so ergeht es auch der schönen Blonden. Immer lichter wird der Kreis ihrer Verehrer, bis sie endlich ganz allein bleibt und sich als alte Jungfer mit der Gesellschaft einiger klatschenden Aasen und einer schnurreu-den Katze begnügen muss. ^i<- linnet ^oria vnm- Iu anderer Umstellung erzähleu die Mv ^ türlich andere Geschichten. Am reizendsten !"'" F leicht diejenigen, welche in keinem Zusammen!)" > ^,7 den anderen stehen. Sie stellen irgend eim'N ^ tischen oder auch nur räthselhaftcn Vorgang ^ ' B einen zu denken oder zu träumen veranlai ' ^ gewisse Scenen im Leben, die blitzartig ^ ^ist^ Augen erscheinen lind über denen, weil sie ^ uuaufgeklärt bleiben, ein unsichtbares 3^-' ' . schwebt. . ,'F" Seht zum Beispiel jenes Bild, das zw" h.i Menschenkinder zeigt, die dicht nebeneinander,^ ^ sie mit gesenkten Augen, er eiue 5""^'^ s!>'^ Hand, die er dem Mädchen reicht und darum ^ c^ kcw«6 '!)^ Macher Zeitung Nr. 1l)U 9 l 9 14. Mai 1887. ^ldeMle in Trieft, die eben im Stadium der Er-^ ">>g sich befindet, gedacht und die Frage der Untcr-^Mache an dieser Anstalt berührt. Ich habe hier , ^u bemerken, dass die Errichtung der Staats« ^"Mule in Trieft sich lediglich als eine Maß-l>«n ^ ^^ ^em Systeme darstellt, nach welchem der ^"bliche Unterricht in den südlichen Kronländern Mählich ausgestaltet werden soll. Wenn nun die d»/rl^sverwaltung ^^ Entschlüsse gelangt ist, an ^ ,^l,aatsgewerbeschule in Trieft das Italienische zur D,^ltchtssftrache zu machen, so war für dieselbe eine ^, ^' von Gründen maßgebend, welchen auch der Herr ^"ldllete gewiss die Würdigung nicht versagen wird. r^' Gründe siud zunächst darin zu suchen, dass eine öi, ^ ^"" Korporationen, wie die Stadtvertretung, die bim ' ' "^^ Gewerbekammer, und bedeutende Iu-^'liche namhafte Beträge zur Errichtung dieser ^"utsgewerbeschule gewidmet haben mit der ausdriick-n ^n Bedingung, dass die italienische Sprache die .,'"uchtssprache sei. und dass im Falle der Nicht-die 5 -^^"' Widmungen gewiss mit Rücksicht auf H, Mutigen finanziellen Verhältnisse derzeit eine ^"sgcwerbeschule in Trieft wohl kaum zustaude ge-^'Uen wäre. Es wäre somit eine Schöpfung un^ t>en l^ HkNiorden, welche, wie ich glaube, allseits in x. lüdlichen Kronländern mit Freude begrüßt wird. ^ tnuchte auch darauf aufnierksam lnacheu. dass die Hrrichtsverwaltung zu dem Entschlüsse, das Italie-M nn der Staatsgewerbcschnle in Trieft einzu-dj» !' deshalb gekommen ist, weil die Erfahrungen, lick ^^ ^it den utracmistischen Eiurichtuugen, nament-Wf ^ ^'verblichen Anstalten, gemacht haben, wahr-^ ?^^g ermunternde wareu; dann aber auch, weil pädagogischen und didaktischen Schwierigkeiten bei M n!^^" Anstalten, namentlich gewerblicher Art, ^üclsicht auf die Lehrmittel unendlich groß sind. ^. "ch möchte daran mir die Bemerkung knüpfen, M? m^ ^nterrichtsverwaltuug ihrerseits auch insofern H pflichten nicht verachlässigt hat, als sie dafür M?^ tragen wird, dass junge Leute sloveuischer Ab-si^ ^ und ich hoffe, es werden recht viele sein, welche lW ^ ^eser Anstalt inscribieren lassen — den Unter-Ü ^ '^^ Mnltersprache erhalten werden. Nach vern der Erfahrungen, welche die Unterrichts« H altllng in Beziehung auf diese Jünglinge, denen d^^lss nicht an Talent für eine derartige Ausbil->^.>ehlt, machen wird, wird sie zu erwägen haben, !pen Dänischen des I. C. Pocstion von «. Vchmidt. (10. Fortsetzung.) gute ?^ schwierig unsere Lage war, davon hatte der ^ ^ann auch nur einen unvollkommenen Begriff, ^t u k "?^n waren, holte ich den Cassenbestand hec-^ h"? zahlte nach. Es war nicht mehr vorhanden, ^»° bis vier Tage leben zu können; mit dieser M ..Summe saßen wir ohne Zufluchtsort und uns Oih verlassen in einen: fremden Welttheil. Eines hst^lelchte ich bei dieser Gelegenheit doch! Zum »üd Me legte die Mutter ihren Kopf an meine Brust ldei^ "uimerte sich au mich wie an eine Stütze. Wir 3l^" zusammen; das linderte nnd befreite. Da >!!>s Darauf zum Diner geläntct wurde, begaben wir inches ^' nm an der Mahlzeit theilzunehmen, zu b«l h. "ir. Boynes uns eingeladen hatte nnd nach strotz unserer Betrübnis bereits sehr verlangten. sta!^ ^m Treppenranme hörten wir Stimmen. ^eii,„ ? em Hanfe von Menschen beisammen, die H»ei, ber sprachen; Mr. Äoynes selbst war unter ^chehe ^s war etwas mit dem Elevator des Hanfes >^ Nl'^^lvk wollte nicht functionieren. Ein ein-Mev s? genügte, um mich zu überzeuge», wo der ^n,. ' ^- Ich begann Mr. Boynes dies zu er->t 's» )em ganz abgesehen davon, dass ich damals ^itie,, ^sonders fest im Englischen war, trat mir !!" Ai, ^M Neiguug zu sprechen, als hätte ich Brei Klette ^ ""s die peinlichste Weise in den Weg. Ich . l". in/<"'? hudelte nnd fand selbst das skeptische Lä-^i <^ >" der klar denkende Mann mich betrachtete, , .Mtsertigt. ^ben h Nützlich fühlte ich mich gelinde beiseite ge« '^ a?^ '"" hinzugekommen und hatte meine Er- N)mt; ei- begann nun in fließender Rede ele- gant und klar darzustellen, was ich meinte. Mr. Boynes' Gesicht wurde mit einemmale wohlwollend uud au-eikennend. ,Wenn Sie wissen, wo der Fehler steckt/ sagte er. ,dann müssen Sie. nachdem dies ihr Fach ist, auch der Mann dazu sein, den Schaden wieder gut zu machen. Einer anständigen Bezahlung können Sie sicher sein/ Niemals habe ich mich in solchem Grade erleichtert gefühlt. Es bedeutete dies drei bis vier Tage Aufschub, bevor ich unter ganz uubekauuteu Verhältnisen den mörderischen Kampf ums Daseiu aufnehmen sollte. Als ich abends im Bette lag, zog es mir undeutlich durch dm Kopf, dass ich dies doch eigentlich Karl zu verdanken habe — dann schlief ich so fest wie ein Stein. «Gelegentlich der Reparatur des Elevators wollte Mr. Boyues auch an der Wasserleituug etwas geäudert habeu. So blieben wir anderthalb Wochen in ,Carltun House'. Da traf der merkwürdige Zufall ein, dass die rettende, hilfreiche Hand. die ich daheim mit dem Anf-wande meiner ganzen Erfindungsgabe vergebens gesucht hatte, hier in unserem verlassenen Znstande allen meinen fruchtlosen Bestrebungeu zuHilfe kommen sollte, und zwar mnthig durch Karl. «Während ich eines Vormittags in der Küche arbeitete, sah ich Karl mit einem Fremden im Garten gehen. Es war dies eine lange, magere Person, in schwarzem Rock mit einem Profil wie ein Rasiermesser, eincm spitzigen, zerzausten Kinnbart nnd einem paar Angen. die graue Kugelblitze aussandten, so oft er vor sich hinblicktr. Als ich in mein Zimmer hinaufkam, staudeu sie beide in demselben. Karl hatte meinen Koffer geöffnet und alle meine Zeichnnngen uud Pläne hervorgesucht, die er nun dem Fremden auf das eifrigste erklärte, uud zwar, wie es schien, mit einem glücklichen Verständnis, den eigentlichen Gedanken in dem Ganzen wil'dclzugcbcn. «Als der Fremde meiner ansichtig wurde, sandte er aus den Höhlen unter seinen buschigen Brauen ein paar leuchtende, brennende Kugelblitze, die sich gleich» sam bis in mein innerstes Mark hineinbohrten. Mein Name ist Dnff/ sagte er. ,Ich habe lange daran gedacht, in der Branche des Fabrikswesens etwas anzufangen. Sie sind der Mann, den ich brauchen kann: ich gebe das Capital, Sie geben die Ideen; wollen wir «IiakL rmnäs, Sir?' «Die Amerikaner sind keine kindlichen Seelen; aber sie entscheiden sich Menschen wie Dingen gegenüber in einem Augenblicke. Mr. Duffs Vorschlag beruhte nicht anf überströmender Herzlichkeit — obschon der Mann wirklich auf seine Weise Herz hatte — es war ein kecker, rascher Griff, eine Speculation auf die Tüchtigkeit eines Menschen, nnd zwar keine geizige, filziges wie man sie auch hier bei uns sieht, sondern eine Speculatiou mit vollem Einsatz. der Sinn und Interessen zugleich band; denn auf einen bloßen Eindruck hin machte der Mann mich zum Compagnon mit halbem Antheil an dem Gewinne. «Und der Gewinn blieb nicht aus! Die gehörigen Patente wnrden sogleich in Washington erworben. Duff besorgte das Nöthige für den Betrieb uud die Recla-men. uud dieselben Erfindungen, mit denen ich in Kopenhagen von Thür zu Thür gewandert war. ohne etwas anderes zu erreichen, als dass ich als Wind^ macher und Schwindler ausgeschrien wurde, hatten bei der Neujahrs-Abrechnuug ihre 10 000 Dollars Reingewinn abgeworfen. Sie können mir glauben, es war ein ganz eigenes Gefühl, mtt welchem ich meinen Antheil in Ei'senbahnactien anlegte. Das vorhergehende Neujahr hatte ich nicht 5000 Schillinge besessen! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Fcitung Nr. 109__________________________________920 14. Mai M^. deutsch-österreichische Bündnis nicht bestand. Nach diesem Vertrag sei die Stellung Deutschlands jedoch eine andere geworden, und es «schütze dermalen das Friedeus-bündnis der beiden Kaisermächte die von Oesterreich-Ungarn occnpierten Provinzen ebenso wie jeden anderen Theil der österreichisch-ungarischen Monarchie>. Nebenbei bemerkt, habe «an leitender Stelle in Berlin darüber niemals ein Zweifel bestanden». (Frankreich.) Die Hartnäckigkeit, mit welcher die französische Budgetkommission auf ihrem Ersua-rmigsstandpunkte gegenüber der Regiernng besteht, hat selbst in Paris überrascht. Allen, Anscheine nach geht die Commission direct auf den Sturz^des Finauzmini-sters Dauphin aus. Sollte die Kammer, wie allgemein angenommen wird, die Gesinnuug^er Commission theilen, so dürfte'auch Goblet, 'der für DauphinZeintritt, in Gefahr kommen. Die Stellung vonßFlourensAmd Boulanger hält man dagegen für unerschüttert. (Rumänien.) Wie der «Pol. Corr.» aus Bu-karest"gemeldet wird. reisen König Carol und Königin Elisabeth im Verlaufe der nächsten Tage nach Sinaia ab, wo in. Verlaufe dieser Woche Ihre ^Majestät die Kaiserin Elisabeth zu einem Besuche erwartet wird Zum würdigen Empfange der hohen Frau sind die umfassendsten Vorkehrungen getroffen worden, und sind auch namentlich die besten Thiere des königlichen Mar-stalls bereits nach Sinaia aligegangen, um für die Zeit des Aufenthaltes der Kaiserin-Königin in Sinaia dem hohen Gaste zur Verfügung zu stehen. (Die irische Zwangsvorlage.) Unter der conservative» Partei des englischen Unterhauses gewinnt die Meinung an Boden, dass die Regierung das Parlament bald angehen muss, ausnahmsweise Maßnahmen zu treffen, um Fortschritte mit der irischen Zwangsvorlage zu machen. Wenn die Obstruction gegen den Fortschritt der Vorlage beharrlich andauern sollte, dürfte es die Regierung für nothwendig erachten, das Haus zu ersuchen, einen Tag für die Ueberreichung des Berichts über die Bill festzusetzen, und wenn sie zu dieser Zeit nicht erledigt sein sollte, dürfte» sämmtliche Clauseln und Amendements sofort vom Sprecher zur Abstimmung gebracht werden. Tagesnemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Prager Abendblatt» meldet, der Gemeinde Thein zur Bestreitung der Schulbaukosten 200 fl. zu spenden geruht. ________ — (Statistik der Advocate«.) Die Ge-sammtzahl der Advocaten in Oesterreich belief sich zu Beginn des laufenden IahreS auf 2708, von welchen 1721 am Sitze der 25 Advocatenkammern und der Gerichtshöfe und 98? an anderen Orten der Rechtspflege obliegen. Die Gesammtzcchl der Advocaten hat sich gegen das Vorjahr um 69 vermehrt. Die größte Zahl derselben besitzt der Sprengel der Advocatenkammer von Wien mit 773, wo je ein Advocat auf je 3015 Personen kommt. Ihm zunächst steht der Advocatenfprengel von Prag mit 654 Advocaten und dem Verhältnisse von je einem Advocaten auf je 8502 Köpfe der Bevölkerung, während der Lemberger Sprengel 152 Advocate« zählt, von denen je einer erst auf die Zahl von 17 541 Personen entfällt. — (Baron Johann de Fin,) l. k. Kämmerer, ist in der Capstadt, 87 Jahre alt, gestorben. Der Verstorbene diente einst in der österreichischen Armee und war mit der 1872 als Sternkreuz-Ordensdame verstorbenen Gräfin Eleonore von Auersperg vermählt. Er kam nach dem Krimkriege mit der britisch-deutschen Legion, in der er als Major diente, nach dem Cap der guten Hoffnung. — (Zwanzigjähriges Jubiläum.) Die Citalnica in Salcano bei Görz feierte am vergangenen Sonntag ihr 20jähriges Jubiläum. Die Feier erfreute sich einer lebhaften Betheiligung. Aus Trieft waren etwa 400 Theilnehmer gekommen. Die 22 Mitglieder des «Sokol» nahmen sich in ihrer Vereinsuniform malerisch aus. Nachmittags wurde eine musikalische Unterhaltung veranstaltet uud abends unter reichlichen Zivio-Nufen ein schönes Feuerwerk abgebrannt. Bei dem Durchzuge der Pilger kam es zu keinerlei Ruhestörungen oder Ausschreitungen. — (Chemische Zusammensetzung des Menschen.) Der Mensch besteht aus 13 Elementen, von denen 5 gasförmig, 8 fest sind. Der Hauptbestandtheil ist Sauerstoff. Ein Normalmensch von 70 kx Körpergewicht enthält 44kx Sauerstoff, 6 llF Wasserstoff, 1,72 kF Stickstoff, 0,8 kx Chlor, 0,1 kx Fluor, 12 kx Kohlenstoff, 0,8 kg Phosphor, 0,1 K3 Schwefel, 1,75 kx Calcium, 80? Calium. 70 F Natrium, 50 x Magnesium und 45^ Eisen. Edelmetalle enthält der menschliche Körper nicht. — (Ausstellung in Kopenhagen.) In Kopenhagen wird unter dem Protectorate des Königs von Däueniark eiue nordische Industrie-, Ackerbau- und Kunstausstellung stattfinden, und soll dieselbe am 18. Mai 1888 eröffnet werdeu. Auf die Betheiligung des Auslandes mit tunstindustriellen Sammlungen wird gerechnet. Die Anmeldungen sind bis zum 1. Oktober l. I. an das unter Leitung des Capitäns C. H. Rördam stehende Bureau im Industriegebäude in Kopenhagen zu richten, woselbst auch die nöthigen Auskünfte :c. ertheilt werden. — (Eine Orgel aus Papier.) In Mailand ist jetzt eine Orgel öffentlich ausgestellt, die gänzlich aus Papier gebaut ist. Dieselbe wurde von dem dortigen Priester und Lyceumsprofessor Don Giovanni Crespi-Ringhizzo im Vereine mit dem Arbeiter Luigi Colombo verfertigt. Die beiden erhielten ein Privilegium auf ihre Erfindung. Ein deutsches Haus soll ihnen 50 000 Lire für ihre Erfindung angeboten haben. — (Haarwuchs und Civilisation.) Es ist nicht gerade eiue der angenehmsten Seiten der Civilisation, dass sie darnach strebt, das Haupthaar der Menschen oder wenigstens des Mannes in seiner Fortent-wickelung zu beeinträchtigen. In welchem Umfange ihr das gelingt, zeigen die Beobachtungen von Mr. V. G. Eaton, welcher angibt, dass in den östlichen Städten der Vereinigten Staaten ganze 30 Procent der Männer von mehr als 30 Jahren deutliche Zeichen von Kahlheit erkennen lassen, während bei beinahe 20 Procent die kahlen Flecke jenen Glanz trügen, der sonst nur bei alten Leuten auftritt. Mr. Eaton ist in den meisten Kirchen und Theatern in allen großen östlichen Städten sowie in Chicago, St. Louis und anderen Plätzen des Westens gewesen und hat dort überall Zählungen angestellt. Am meisten Kahltöpfe sindcu sich in Newyort und Boston, denen sich zunächst Philadelphia und Washington anschließen. — (Erdbeben.) In Neumexico werden fortgesetzt Erdstöße verspürt. Die Erdbeben-Region Guayamas am californischen Golfe hat mit einer vulcanischen Eruption begonnen. Die Stadt Montezuma ist vollständig zerstört, 150 Einwohner kamen um. Iu Oputa wurden zwanzig Personen durch einstürzende Gebäude zerstört. Die Städte Grenados und Gusabor sind fast gänzlich zerstört und viele Personen getödtet. — (Poesie und Prosa.) «Sehen Sie, lieber Mayer, wenn ich so Sonntag in den Wald gehe und es ist alles so still und feierlich und ich höre die Vöglein zwitschern und in der Ferne läuten die Stadtglocken — ach — das regt mich allemal so — ich weiß nicht wie — so zum Mittagessen an. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichs rat he.) Wie uns telegraphisch aus Wien berichtet wird, gelangte in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses zunächst das Quotengesetz in zweiter und dritter Lesung zur Annahme. In der Generaldebatte hatte auch Abg. Dr. Poklukar das Wort ergriffen, um die Annahme der Vorlage zu empfehlen. Hierauf wurde die Debatte über das Budget des Unterrichtsministeriums fortgesetzt. Die diesem Budget augeschlossene, vom Ausschusse eingebrachte Resolution wegen Errichtung slovenischer Parallelclassen in den Unterstufen der Staatsgymnasien in Gürz, Trieft, Marburg und Cilli sowie in dem von Pisino nach Pola zu übertragenden Staatsgymnasium mit dem vorgestern eingebrachten Zusatzantrage des Grafen Coronim gelangte zur Annahme. Bezüglich der Errichtung einer Holzindustrieschule in Krain gab der Herr Unterrichtsminister folgende Erklärung ab: «Ich benutze den Anlass, um auch eine Anfrage zu beantworten, die hinsichtlich des gewerblichen Bildungswesens in einem früheren Stadium der Debatte über das Unterrichtsministerium gestellt wurde, eine Anfrage des Herrn Abgeordneten für Reifnitz über diejenigen Intentionen, welche die Unterrichtsverwaltung hinsichtlich des gewerblichen Vildungs-wesens in Krain hegt. Ich kann diese Allfragen kurz dahin beantworten, dass der Unterrichtsverwaltung momentan zwei Ansuchen vorliegen, und zwar um Errich' tung einer Holzindustrieschule in Laib ach und um Errichtung einer solchen Schule in Reifnitz. Beide Ansuchen sind in Verhandlung, und die Verhandlungen bezüglich Laibachs sind schon ziemlich weit gediehen. Bis zur nächsten Budgetdebatte werde ich hoffentlich in der Lage sein, wenigstens in dem einen oder anderen Falle etwas Positives dem Herrn Abgeordneten mittheilen zu köunen.» — (P e r s 0 n a l n a ch r i ch t.) Fränlein Mimi Grasselli, Tochter des Bürgermeisters uun Laibach, Herrn Peter Grasselli, hat sich mit Herrn Anton Oapek, t. k, Statthalterei-Concipisten in Cilli, verlobt. (Revision des Pferdestandes,) Ueber An-ordnung der hohen k. k. Landesregierung ist wegen Ausbruchs der Notzkrankheit unter den hiesigen Pferden der Gesammtpfcrdestand in der Stadt Laibach der amtsthier-ärztlichen Revision zu unterziehen. Zu diesem Behufe werden die Pferdebesitzer seitens des Stadtmagistrates beauftragt, ihre Pferde an nachstehenden Tagen im Hofe des städtischen Schlachthauses vorführen zu lassen, und zwar: aus dem I. Bezirke und den Vororten Ilovca, Hauptmanca, Schwarzdorf und Karolineugrund am 16ten Mai l. I. vormittags von 8 bis 12 Uhr; aus dem II. Bezirke und den Vororten Hühnerdorf nnd Hradetzkydorf am 16. Mai l. I. nachmittags von 3 bis 6 Uhr; aus dem III. Bezirke am 17. Mai l. I. vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr; aus dem IV, Bezirke am 18. Mai l. I. vormittags von 8 bis ' Uhr und nachmittags. Sollten die Pferdebesitzer dtt. Auftrage nicht Folge leisten, wird gegen dieselben St^famtshandlung nach dem Gesetze vom 29. Februar 1» ' Nr. 35 R. G. Al., eingeleitet werden, dessen s ^' > stimmt: «Wer den Anordmmgen, welche zur Abwehr Tilgung ansteckeuder Thierkrantheiten erlassen worden I ' zuwiderhandelt, macht sich eines Vergehens schuldig ist, wcnu die Handlung mit Vorsatz begangen wurde, Arrest bis zu eiuem Jahre oder an Geld bis M" . zu bestrafen.» — «Ist infolge dieses Vergehens " von der Seuche ergriffen worden, so tritt Arreststrase ^ zu drei Iahreu oder Geldstrafe bis zu 2000 fl. ei'^' «Im Falle der Fahrlässigkeit ist auf Geldstrafe bis ^'' uud wenn durch die Handlung ein Schaden ^^ ^i worden ist, auf Arrest bis zu einem Jahre oder Geldstrafe bis 1000 fl., und wenn der Tod cines^" schen verursacht worden ist, auf Arrest von eiuem M bis zu drei Jahren zu erkennen.» . ^ — (Ein gepfändeter Circus.) ^e ^ nerlich, gab im vorigen Monat der Circus Fran" in unferer Stadt einige Vorstellungen, die nicht a z. reichlich besucht waren. Auch in Agram, wohin 3"'" von hier sich mit seinein Circus begab, machte er saM Geschäfte. Dieser Umstand trug jedenfalls dazu.b", °^ das Unternehmen, welches ohnedies mit Schwierlgle finanzieller Natur zu kämpfen hatte, Schiffbruch lltt ein Theil der Gesellschaft sich von demselben trenV während ein anderer Theil von Agram nach ^ , Kanischa abreiste, um dort Vorstellungen zu geben. Circus wurde vor ungefähr zwei Jahren von dem ^ maligen Turnlehrer Franlloff in Lodz gegründet ",^ prosperierte nicht übel, bis im vergangenen Sommer Theil desselben im Stadtwäldchen zu Budapest abb""' Zwistigkeiteu zwischen den Ehegatten Frankloff, in d Verlauf der Circusbefitzer auf eiue Anzeige seiner 6., hin sogar in Breslau verhaftet wurde, hatten d«e ' lösung des Circus und dessen executive Veräußerung s Folge, bei welcher der Circus von einem Berliner ^^' ^ Viehhändler Namens I. Pfürtke erstanden u"d " ^ Berlin transportiert wurde. Als in: April d. I. 3"«l nach achtmonatlicher Untersuchungshast wegen M?He eines strafbaren Thatbestandes entlassen wurde, ^.^ ihn Pförtke mit dem Circus wieder nach Oeste"^ Ungarn, nachdem einige Tausend Mark in denselbe" ^ vestiert worden. Die Tournse begann in Aruck ^ ^ wo es schon wegen Mangels an Betriebscapital 7"^, tägliche Ausgabenetat betrug 300 fl. — zu hapern beg „ So kanl man bis Klagenfurt. Dort blieben drei ^ ^ als Pfand zurück, und man reiste mit Nachnahme ^ Transportspesen für den Circus nach Laibach. ^^l, sellschaft wandte sich zwar an Pförtke um 500 ^> allein bis diese ankamen, waren die Schulden um ^ tere 300 st. gewachsen, so dass der Spediteur in ^ ^, auf den ganzen Fundus Beschlag legte, nachdem d'e^ sellschaft bereits einen Extrazug nach Agram bestellt ) ^ Der Zug konnte nun nicht abgehen, die VerzögerüW , stete 48 fl. Standgeld für jede Stunde, man «l ^ phierte zwischen Berlin und Laibach hin und,"^m' endlich Gelb anlangte, womit ein Theil der beim ^, diteur in Laibach aufgelaufenen Schulden bezahlt ^ den konnte. Der Circus kam mit einer NachnalM^^, 280 fl. in Agram an, die sammt der Strafe von « ^ all Standgeld von« Spediteur Weiß erlegt W^d/' e» Einnahmen von den dortigen Vorstellungen be ^ etwa 1000 fl., wovon 25«/« an die TheatercM ^ richtet werden mussten, während sich iu den 9"! ^ Artisten der Gesellschaft theilteu. Dabei entstanden ^ tigkciten, infolge welcher es, wie schon erwähn,^ Spaltuug der Gesellschaft kam. So fuhr denn ""^»h-derfelben mit einer Nachnahme von 700 st. """) ,, ^ Kanischa, um dort zu warten, bis Pförtke von ^' h,,,e" durch eine ausgiebige Geldsendung das Unter wieder flott macht. ^,)2^' — (Eine sechste Apotheke in Laiba^^! erhalten folgende Zuschrift: Geehrter Herr Rev^..^ Ich ersuche Sie um die Aufnahme nachstehender ^,, tigung in Ihr geschätztes Blatt: In der gest"^^ die mer der «Laibachcr Zeitung» wird im Berichte l ^ Gemcinderathssitzung anlässlich der Debatte bet"^ .^e-tunq einer sechsten Apotheke in Laibach vom H<^"^ Fl^ rathe Dr. Tavcar gesagt, ich hätte schon anlässlich 0 ^,,. betreffs Errichtuug einer fünften Apotheke in """fachte» achten die Nothwendigkeit einer sechsten Apotheke "" ^r Diese Behauptung entspricht nicht den thatsäaM ^lh-Hältnissen, indem ich mich damals nur fnr ^ ^ „1,!' wendigleit einer fünften Apotheke ausgesprochen ) ^ t>>< von der Errichtung einer sechsten Apotheke A" ^,bel Rede war. (Sieh mein Gutachten vom 3"' < yF^ 1870, Z. 12 232/1,) Genehmigen den Ausdrn^ ^,c> Hochachtung. Dr. Friedrich Kccsbacher, ' ' rungsrath und Landes-Sanitätsreferent. -nratl'< --(Verordnung des Stadtmag' ^,M Der hiesige Stadtmagistrat hat nachstehende ^> ^lr< erlassen: Da sich in zwei hiesigen Stallungcn ^^M Pferde befunden haben und alles G"lgnetc f^.M werden muss, um die Verbreitung dieser Ug d Krankheit hintanzuhalten, sind über "N" h,^»l k. k. Landesregierung die Stallungen d e ^llibllcher Zeitunss Nr. 1tt9_______________________ 921_____________________________ 14. Mai ,88?. '8en Gast Höfe sofort durch vollständige Beseitigung ,. Düngers zu reinigen, die Wände mit Kalk zu über- ""chen und die Krippen, Raufen, Tränkmncr sowie zuin ^Mbrauche dienlichen Holzgegeustände überhaupt mit ^"gl: zu waschen. Dies wird mit dem Beifügen bekannt A"'achl, dass 5 45 des Gesetzes vom 29. Februar 1880, ^35 N, G. Bl., bestimmt: «Wer den Anordnungen, ^che zur Abwehr und Tilgung ansteckender Thierkrank- ,^w erlassen worden sind, zuwiderhandelt, macht sich >ncs Vergehens schuldig und ist, wenn die Handlung mit ^!atz begangen wurde, mit Arrest bis zu einem Jahre ^ an Md'bis 100N st. zu bestrafen.» — «Ist in- °3k dieses Vergehens Vieh vou der Seuche ergriffen ^dcn, so tritt Arreststrafe bis zu drei Jahren oder ^ldstrase bis zu 2000 fl. ein.» — «Im Falle der ^Massigkeit 'st auf Geldstrafe bis zu 1N0 fl., und wenn ^ch die Handlung ein Schaden verursacht worden ist, u> Arrest bis zu cinein Jahre oder auf Geldstrafe bis ^1000 st., und wenu der Tod eines Menschen verur^ ^t worden ist, auf Arrest von einem Monat bis zu ^ Jahren zu crkeunen.» s. . ^ (Sannregulierun g) Hente uachmittags ^'det bei Lendorf ob Cilli die Eröffnung des etwa 600 "l" lmlgrn Durchstiches statt. Durch diesen Negulie- '"gsban wird der Cultnr eine Fläche von circa 12'/« ^°^ zugeführt. ^ ^' (Bad Töplitz in Unterkrain.) Wie ^ gemeldet, hat die Saison in dem unterlrainischen „^ Töplitz Anfangs Mai begonnen. Unter den Vad» ^n befindet sich anch Se. Durchlancht Fürst Carlos z^^rsperg mit Gemahlin, Sohn des Besitzers des ^"ks Tüplitz und zahlreicher Güter in Krain. Wie ver- . !^> dürste über Initiative des Fürsten nnn doch etwas ° ^chen zur Hebung dieses von der Natur mit so ansicr- ^"tlich^. Heilkraft ausgestatteten Bades. ,^, (Die Eismänner.) Die von den Land-tiiz ^'sllrchteten drei Eismänner: Pancratius, Serva^ r ^lnd Vonifacius, haben uns, wenn auch keinen Schnee, y °°ch eine ziemlich kühle Witterung gebracht. Die som-.^ichcu Anflüge der letzten Apriltage, welche im Wonne-^^ so jäh verwischt wnrden, wollen noch immer nicht d/.,^chren, trotzdem dies schon im Interesse der ge- ^"^en Kalcndcrordnnng wünschenswert loäre. ^ ^ (N a ch Gleicheuber g.) In der Zeit vom ,, ' "lai bis inclusive 31. August werden in den Sta^ b"°" Laibach, Wien, Baden. Wiener-Neustadt, Mar-1^,^' Klagenfnrt, Agram, Sisset und Trieft directe Bil->vel!f ""^ Gleichcnbcrg via Svielfeld-Pnrlla ausgegeben, ^ ^ ab Purkla zur Benützung eines Sitzplatzes in dem ^dieser Stalion ausgestellten Permanenzwagen nach ^chenberg berechtigen. Die Preise dieser Billette be-^" inclusive Stempel ab Laibach bei Benützung des >,,"zuges für die erste Classe 11 st. 75 kr., für die ^ i) fl. und für die dritte Classe s/" ^^ entnehmen: Das in den österreichisch-unga- 35^°as realisierte Capital, das ist um 1016 557 fl. 18^ als Ende 1665. Das Vanprogramm des Jahres Ti^.llgibt ei" Capitals-Erfordernis von 600 000 fl. ^s.,^^'sonen-Frcquenz hat zugenommen, indem 10,7 ^e» '^n, Personen (-s- 0,4 Millionen) befördert wnr> üt^, ' Thatsache, dass auch diesesmal einer größeren ^. .^z eine geringere Einnahme gegenübersteht, ist ^schlich h^,ch hen weitgehenden Einfluss der Cholera ^, ^cr Qnarantainc- und Schntzmaßrcgcln aller Art 'ü! Errufen worden. Der reine Frachtenucrkchr betrng ^l)re 1886 5 759 443 Tonnen gegen 5,668 546 ^8^ ''" Ilihre 1885 und hat sich demnach um b^ ^ Tonnen -^ 1,6 Procent erhöht. Die Getreide- ^ Bungen haben infolge dcr fortschreitenden Ent- ^D^ bcs Verkehrs dcr Lagerhäuser etwas zn- »l>^ ''^n. Die Gesammt-Tonnage der Auf- uud Ab- ^ 4^" Trieft zeigt eiucn Ausfall von 42 880 Tonnen ^ttl^ ^uccnt, jene von Fiume eine Abnahme von ^ ^ °"uen — 5,4 Procent. Dafs trotz einer Zunahme e^'^lnmt-Tounage ^"- Frachtenverkehr cinc Minder- ^h„ "usiueist, ist daraus zu crklärcu, dass dcr Süd- ^"irli ^ ^'" Berichtsjahre durch den Einfluss fremder ^len ^ Uebcrnahnie von Tarifen auferlegt wurde, " dii I ^brütende Erinäßignngen mehr oder minder Glücke ^'^ allgemeine Prohibitiv-Pulitik entstandenen ^>r ^"zuschreiben find, deffcn nachtheiligc Wirtnngen ^llr,s ^ mittelst sehr crinäßigter Tarife forcierte w^e "M'g. der nothlcidendcn Artikel auf die Seeroulen ^.^chk ^ '""'^'" tonnten. Schließlich wird in dem M ei„. ^ ^"" Abfchlnssc nahen Verhandlungen inbc- ^hn^ ^"^g^" träges für die Strecke Sissel - Agram ^ öft "3 gethan. Die Belriebsansgabcn für die Linien A^h/^chlsch-uugarische!, Netzes haben sich gegen das ^crl,/"" ^ 1^^-^>7 vermindert, welche Summe einem 'lwandc wi: 1 />i Procent entspricht, U'ährend die Einnahmen einen Ausfall von 4,23 Procent erlitten haben. Das Verhältnis der Ausgaben zu den Brutto--Einnahmen stellt sich auf 41,38 Procent. Die Wechfel-coursverlustc weisen im abgelaufenen Jahre trotz der Steigerung des Goldagios eine Minderbelastung von fl. 25 594 auf. — (Lchrbefähiguugs-Prüfungen.) Zu den am vergangenen Montag in Laibach begonneneu Lehrbefähignngs-Prüfungen für Volks- und Bürgerschulen sind 21. Lehrer und 6 Lehrerinnen erschienen. Montag und Dienstag fanden die schriftlichen, an den folgenden Tagen die mündlichen Prüflingen statt. Die Prüfungen follcn heute bceudet werden. — (Sträflinge bei Wildba ch verbau-ungc u.) Aus dein Strafhause auf dein Laibachcr Castell sind gestern 30 Sträflinge naäl Kötschach in Kärnten abgegangen, um dort bci Wildbachuerbaunngen verwendet zu werdcu. Bekanntlich waren im vorigen Jahre 65 Sträflinge des hiesigen Strafhanfes in Mtschach beschäftigt, und hat sich deren Verwendung als eine sehr ersprießliche erwiesen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztq.» Prass, 13. Mai. Im Festausschüsse des «Sokol» berichtete Obmaun Dr. Azet über den Misserfolg der nach Wien abgegangenen Deputation, worauf befchlosseu wurde, von jeder weiteren Berufung abzusehen und demnach die Sotulfeier definitiv saUcn zu lassen. Sofia, 1A. Mai. Der Agence Haoas zufolge denke man weder in Negierungskreiseu noch in jenen der oppositionelle» Führer nn die Wahl eines Fürsten von Bulgarien. Diese Nachricht hat hier keinerlei Glaubcn ^funden. London, 18. Mai Das Unterhaus nahm mit 318 qegen 45 Stimmen in zweiter Lesung die Bill an, wclche dem Hcr.'M von Conuauqht die Rückkehr nach England zur Jubelfeier dcr Muigiu gestattet, ohne seinen Posten uls Oberbefehlshaber in Indien niederlegen zu müssen. London, 13. Mai. Die afghanische Grcnzcommis-sion hielt gestern ihre letzte S>tz»ng. Da sie außerstande war, zu einer Verständigung zu gelangen, kamen beide Parteien überein, dicfe Angelegenheit an ihre rlspcctwen Regierungen zn verweisen. Volkswirtschaftliches. K. k. prio. Alficurazioni Generali. Nie Ziffern des 55. Nechenschastsbrlichtcs der «Assiclirazwni Generali» documenücren abermals dic seltene Capitalclraft und Actionsfähiglcit diesec großen Versicherungsanstalt. Trohdem, dnss das Vcvfichcrli!,gsgeichäst im Jahre 1«86 unter dem Drucke der industriellen uud commercielleu Krisis sowie dcr bedenklichen pulitischcn Situation zu leiden hatte, halieu sich die selten hohm Garanticcapitalicii der Gesellschaft ndermals bedeutend vermehrt, und siild die Einnahmen in allen Versiche-rungodranchen lvescutl-ch gestiegen. Die Total summe der Garantien, welche die «Assi» curazioni Generali» den bei ihr Versicherten bietet, erreichte mit Ende Dezember 1«86 die Hö >e von 35 Millionen und »»14»,04 Gulden gegen fl. A3 275)016,21 Ende Dc-zem'ier 1885. Im Jahre 1886 bezahlte die «Nssicurazioni Generali» für 4101» Echadenposten V Millionen und 814 4«5 Gul« deu. Seil ihrem Bestehen hat die Gesellschaft 197 Millioue« und 2»0155 Gulden sür Schäden bezahlt, wovon auf die letzten 10 Jahre allein fl. 80 780 173 cmfallen. Diese Sunouen charakterisieren das lolossale Grschäft5revirc" mcnt der «Assicnrazioui Gcuerali» uud liesern einen Beweis für die Beliebtheit dieser ausgezeichneten Gesellschaft. Eiucn gauz besonderen Aufschwung nimmt aber stetig das Lebensucrsichernugsgeschäft dcr Gesellschaft. Am Schlüsse des Jahres 1886 betrug d>r Versichermigs« stand dieser Branche »7 Millionen und'?»2 «53,96 Gul« dc»l. Der Zuiuachä im Jahre 1886 gegcu den Stand Ende 1885 betrug ddh r « Millionen und 452U4tt,14 Wuldeu, ein Zuwachs wie er wohl noch lamn von einer Gesellschaft in einem Jahre erreicht wurde, und welcher einen glänzenden Beweis sür das Vertrauen und die Vcliebthcit, welche die «Assicurazioni General,» genießt, liefert. Die Venulütullg der «Afsicurazioni G.uelal», lmlchc slctö b'stlvdt ist, den Wünschen dcs Pllbücuuis entgegenznfomme'.l und die Versicherungsnahmc ,^n er-lnchtcrn. hat die Bedingungen ihrer Lebensuersichenina.S< Policen vor kurzem einer eingehenden Revision lmlel-^ogen und in denselben drei äußerst wichtige Neuerungen eingeführt, welche dazn bcslimmt sind, den bri dcr Gesellschaft Versicherten die Elnichung des durch Abschluss einer Lebensversicherung aua/streb« ten Zweckes in immer vollkommener Weise zu garantieren und die Erreichung diesrs Zweckes von allfälligen, für den Versicherten nngünstigeu Humtualitäten fo viel alö irgend thunlich unabhängig zil machen. Von diesen Intentionen geleitet, hat die Verwaltung der Gesellschaft beschlossen: dass der Versicherte, wel-cher infolge seiner La n dsturmpf licht zum activen Kriegsdienste einberufen werden sollt,', von der Entrichtung einer bezüglichen Zusahpräiuit' zu entloben und seine Polizze (bis zum Bcla.lfe von si. 15 000) lediglich gegen Weiterzahlung der urfprünglich vereinbarten Prämie in Kraft zu lielusseu fei, -- dass die unbelehnten, seit mindestens drei Jahren bestrhcudeil Polizzen wegen Einstellnng der Prämienzahlung nicht l rlöfcheu können. sondern für eine entsprechend reducierte Summe in Kraft zu belaffen seien, — dass die mangels Zahlung der Prämie erloschenen oder reducierten Polizzen, ganz unabhängig vom Gesundheitszustände des Versicherten, innerhalb drei Monaten wieder in Kraft geseht werden können, felbstverständlich, insosernc der Versicherle noch lebt und die rückständige Prämie nebst einer äußerst mäßigen Gebür entrichtet. Diese neuen Lcbeusuersicheruna,s-Bedi»a.una.en bedeuten einen weiteren Fortschritt auf dem von der «Assicurazioni Gcnerali» schon im Jahre 1880 eingeschlagenen Wege, als sie, vor allen anderen inländischen Vcrsicheruugsaustalteu, die Initiative zur Eiiifllhrung von liberaleren Bestimmungen im üeben^versicherungs« Ver!ra,ic ergriff, Nachdem »un die neuen Bedingungen die mini» stern-lle Genehmigung bereits erhaltcu haben, sind sie gerade vor wenigen Tagen in Kraft getreten, und es ist zweifellos, dass durch dieselben auch die Aufgabe dcr Geslllschaft^Ocganr, welche stets bestrebt sind, dcr Lcbensbranche eine immer größere Ent^ wicl'ung zu geben, wesentlich erleichtert sein wird. Der Gewinn, welchen die «Assicurazioni Generali» im Jahre 1886 erzielte, beträgt fl. 793 481,96 und ist zusammcn-gescht aus: st Gcwi,iU'Vortrag ans 1885, Bilanz ä . . . . 572,77 Gewinn der sseucrbranche ... st. 3?!l 904,03 » » Transportbranche . » 90 423,85 . Lebensbranche . . . 86 634.79 I75b0962767 Verlust der Hagclbranche . . . ' l95l)6^55 355 899,12 Ergebnis aus d. VermögensNeserve, » 60 000,— Agiofond znr Zahlung der Dividende in Gold, . 69 709.09 statutarische Bezüge der Directionen. . 147 000,— regelmäßige Dividende k fl, 29.40 per Aelie, . 453 000,— Superdwidcnde k fl. 90,60 pcr Actie, » ^8!<^ Gewiml-Saldo auf neue Rechnung zu übertragen. st7'793M,96'" Dieser Antrag ist auch von der am 27. April a. e. abge« haltcncn Generalversammlung einstimmig angenommen worden. ijaut Beschluss der Generalversammlung wurde die Diui» dende mit Francs 300 in Gold sür jede Ac>ie bemessen. Lottozichllug vom Il.Mai. Prag: 70 69 81 18 15. Meteorologische Pcobachtnussen in ^aibach. " 7 ll, Mq 731,75 11.6 s O. schwach zieml. t)eitcr! <,'. .« 13 2 . ')i. 729.89 14.0 O. schwach theilw. heiter ,„'^" l» . Ab. 728.99 11.0 O. schwach bewdllt j'""" Voriulttag ziemlich heiter, Nachmittag unfrcundllch, lalter Wind. Seit abends 9 Uhr Negen, die ganze Nacht anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme 12,2«, um 1.4" unter den, Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Schmrrzersüllt gibt der Unterzeichnete allen Ver» Wandten, Freunden und Bekannten die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden dcr innigstgeliebten, nnvergesslichcn Gattin, beziehungsweise Mutter, Tochter und Schwester, der Frau Iwsefa Wallnergeb.Purgay welche nach langem, schmerzhaftem Leiden, versehen mit den heil, Sterbesacramenten, am 11. Mai nm halb 8 Uhr abends in ihrem 52. Lebensjahre selig iin Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der theuren Dahingeschiedenen wird am 14. Mai iu dcr Station Nalek feierlichst eingesegnet, sodann mittelst Bahn nach Marburg überfuhrt, daselbst un, 3 Uhr nachmittags auf dem Südbahuhofe nochmals eingesegnet und hierauf in der Familiengruft beigesetzt. Nalek, den 12. Mai 1887. Johann Mallnev Stnlionschef in Nalel. Depot der k. k. Geaeralstabs-Karten. Maßstab 1 :75 000. 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Bahn .... 99 70 1U0 80 Diverse Lose (per Slixl), «irebillos« 100 ft...... 174'75. !?5'25 i!ole <» fl...... 44 25 —'- 4°/» DrnaU'Nnmpfsch. 1UU st. , II» ?k >I4'2!> V.zilüch^l Plämieli'NnIi'h, «0 ft. 18 Lü 19 75 Qscncr Vc i< »0 Uiubolf«i,'ol« il) st..... 18-— 10'— E alme 4» sl..... b?5o s>« 2k kt..Oc!!«ie.^cse 40 sl. . . 55 75 56,5 Walbfle>n->,'os« «0 sl. ... «5 5» ,'« ^ W,!,b,ichllräy»i!ose »0 sl. . . 4» ?5 44 2' VanlNctien ^>er Stück). Nnglr'O,^ — Bd»cl,»Ai!ft.,Qcft,x0Usl.S.40<>/<,,4z —^44 -«ildi.'ili'.ftf^andu.G, iLusl, z?^ uu^ßy 1^ (iietilb^nl, NUg Ung, «>0sl. . ^ —. — — I cprflloidcinl. «Mg. 2W st. , 175 — 177 — Ho^ mple«Oc<.,Nleberöst.50<)>H. s,4— ^ß — »!>N!dcrd., oft. 500 sl. w.5u"/° onbant zeuc, jl.....lo« 25x08-75 lijerlcyiolianl, AUg. i^' sl, . i^b» il>i - - Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stils). Nlbrecht.Vahn «00 fl. Silber , - — »3 -Alsölb»Nium..Vahn 800 fl. Sllb. I8l »0 182 - ilulslg'lcpl. «iisenb. »oafl.VVZ,--------------- Vohm, Nordbayii i5o fl. . ,l8«—181- » weftbahii i!0a fl, . . 2°il — i»ü -«uschtiehrader Visd. 500 sl. LM 79< — >»7 — « (ltt, II) 20« sl. » — Donau » Dampflchlsfahrts » Ves Oefterr.50« fl. LM. . . .340—341 — DraU'Eis. (Äat,»Db,«>4.M0fl.S,--------------- Duf'Vodenbc>cherE..V.z!U0fl,S. —----------- Elisabeth.Vohn liuo sl. LM. . —----------- « vinz««udwel« wo fl. . — — —-— ,. Sl,b..Tir.III. aiida«^or^b. 1000 sl. «öfl.,chcr!i,.^,«>utt.ö,!lü,------— — »ableubcrn.Kiseiidahn 100 fl. .------—-^ itascliau-Qderl'.liiscub.^oall.O, —'— —'-»Icmv^r^!ö>el»owitz»Iassu «isen» bahn'Ocftllschajl ^ou fl. ö, W zzz 75 22^ — l'lodd, öst,-,!Ng,, Trieft 500 sl.Cüii, »60 — 4»2-iDefien,. Ncidwcstb.'/uu sl. Silb i«a>5u!l6i — dto. (lit, ^j) !io0 j>, Slldcr . i«2 — i«2 itk ^rag'Du^el «iljend. 15« sl, Sild,^ 2,-. ^4.—. Rudolf'^ul>n «u0 sl. O'ld« i»5 75 i»6 »5 Siebeubürg« «>seud. ! Lübbahn «00 fl. 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