Deutsch e Macht .Deutsche «acht- erscheint jeben Sonntag «ad ttomtertta* »or^en« und tostet sammt Ut €#n*Ui$*bftUgc ..Die SÜd«art- füt Eilli «11 $ufferlunfl Ui# Hau« monatlich st. ®ktttI»Ä*Tty •- 1.ÄO, d«l*|fldrta !•!.—. aoniid^Tt« fl. B.—. Mit Poswersendung S»ffteC|O0r1g jt IM, lalbftyrl« st. ?.?»>, gauztÄbrtg st. MO.— «intzetne A»«mern 7 fr. »nzetg en werben nach Tarif ftmchiK«. ©rt alteren »Irtcrbolun^ni entsprechen*« SidislK sillf Moitoibcn Änfun:ngun;?#iber4 und StböctcuT«: II—12 Udr l sichltgt twitvn ftutfiiaftc werden auch in der «uchhandiung d<» Herrn Fntz Raich d-relt-villigsr ertheilt. 2, l. Stock. Sprechstunden de« Hernu«-cteur undelann: find. liuiHv ntcht drtu.t* Nr. 21. Cilli, Donnerstag den 14. März 1895. XX. Jahrg. Hinausgeschoben! Die frivole Haltung der Voschnjak'schen Leibgarde is der Cillier Frage, lässt einen Schein der Er-kMtniö auch in jenen Kreisen aufflammen, welche IM den Wünschen der Herren stets sehr entgegen-«kommen waren. Die Allergetrcuesten des Herrn iÄchnjak weigerten sich eben auch nur im geringsten auf die VermittlungSoorschläge der Regierung ein-pzehen, und so sind denn die Verhandlungen der-iäden mit ihnen trotz besonderer Bemühungen des Grasen Hohenwatt als gescheitert zu betrachten. Die Deutschen CilliS, welch« fürchten mussten, befs auch aus den Vermittlungsvorschlägen der Aegierung ihre nationale Schädigung erwachsen werde, haben keine Veranlassung das allergeringste Ledouerns darüber zu empfinden. Die Slovenen, welch« darüber ungehalten sind, toi* man jetzt, nachdem die Post für die slooein-scden Parallelclassen in Cilli ins Budget eingestellt worden ist, nachträglich mit ihnen verhandelt und hntn etwas abhandeln will, befürchten, dass die Polen dem Minister Madeyski zuliebe sich nicht auf ihre Seite stellen werden und beschiveren sich nad) darüber, dass Graf Hoh«nwart in VerHand-hingen mit dem Unterrichtsminister und der Ver-eichten deutschn» Linken eingetreten ist. Die Befürchtung der pervakischen Herren ist nicht so un-begründet: denn gerade so wie der conservative .Przeglond" beklagt es auch der liberale „Dziennik Poliki", dass sich die Slovenen in der Cillier Cchulfrage eigensinnig und unnachgiebig erweisen. T«r „Dzennik Polaki" betont, dass die Slovenen, denen bereits bedeutend« Concessionen gemacht «rden, auf die Unter st ützungder Polen in dieser Frage nicht rechnen dürfen. Wer sich auf denInationalen Boden stellt, müsse auch die nationalen Rechte und Empfindlichkeiten anderer respektieren. Die Polen seien in diesem Falle verpflichtet, auch die nationale Stel-lung derDeutschen zu berücksichtigen, und wenn die Slovenen glauben, dass die slavischen Sympathien der Polen mächtiger sein werden, als das Gefühl der (Gerechtigkeit, so werden sie sich wahrscheinlich verrechnen. Der ungerechtfertigte Eigensinn der Slovenen könne zwar eine politische und parlamentarisch« Krise herbeiführen, werde aber den Slovenen schwerlich irgend welche Vortheile bringen. In Abgeordnetenkreisen verlautete zuletzt, dass di» Regierung entschlossen sei, die Berathung der Cillier Angelegenheit im BudgetauS-schusi« bis zu dem Zeitpunkt hinauszuschieben, in welchem eine Verständigung zwischen den be-theiligten Parteien erzielt sein werde. Es soll daher, wie es heißt, eine Berathung des Etats dey Unterrichtsministeriums oder zum mindesten die der Post „Mittelschulen" vorderhand unterbleiben und eventuell erst nach den Osterferien auf die Tagesordnung des Budgetausschusses gesetzt werden. Also hinausgeschoben? Das „neunte chymnastahakr" der Stovenen. Aus Cilli wird der „R. Fr- Pr" geschrieben: In den schwebenden Verhandlungen über die Frage des Cillier Gymnasiums spielt daü sogenannte neunte Gymnasialjahr, welches den slovenischen Schülern angeblich in Cilli aufgebürdet wird, eine große Rolle. Es hecht, den slovenischen Kindern werde der Zwang auferlegt, neun Jahre hindurch das Gymnasium in Cilli zu besuchen, und es sei dem-nach unbedingt geboten, den sogenannten Vorbe-reitungscura zu beseitigen, welcher dadurch noth-wendig geworden sei, dass die von den slovenischen Volksschulen kommenden Schüler in der deutschen Sprache dressiert werden müssen, damit sie im deutschen Gymnasium Aufnahme finden können. Diese Darstellung ist jedoch grundfalsch und er-scheint, da man annehmen muss, dass Herr Voschnjak, dessen Sohn gegenwärtig selbst das hiesige Gym-nasium besucht, die thatsächlichen Verhältnisse genau kennt, auch als unaufrichtig. Es dürfte daher, da diese unrichtigen Informationen des Hohenwart-Clubs durch Herrn Voschnjak, zumal sie auch in den famosen Petitionen unterfteirischer Landge-meinden um Verlegung des neuen slovenischen Gymnasiums gerade nach Cilli auftreten, geeignet sind, von den am hiesigen Gymnasium für flove-nische Schüler bestehenden unterrichtlichen Ein-richtnngen falsche Vorstellungen zu wecken, geboten sein, denselben in objectiver Weise entgegenzutreten und damit auch jenen Abgeordnetengruppen, welche der Cillier Frage gegenüber noch eine coalitions-freundliche Reserve beobachten und ihre Entschei-dung in unparteiischer Weise und nach reiflicher Erivägung des factischen Bedarfes treffen wollen, einen Einblick in die thatsächlichen Verhältnisse zu ermöglichen. Nach der Darstellung des Herrn Voschnjak wäre es den slovenischen Schülern gar nicht möglich, in die erste Gymnasialclasse Auf-nähme zu finden, es wäre denn, dass sie vorher das einjährige Fegefeuer des gymnasialen Vorbe-reitungscurses durchmachten; sie könnten daher ihre Gymnasial-Studien gar niemals normalmäßig in «j euilletvn. Oe!>e. Pierre DeSchSneS besaß alles, was das Leben reipoll macht: Jugend und Gesundheit, und lbm sollte er sich mit einem jungen Mädchen, da» er liebte und das feine Steigung erwiederte, «mnählen. Durch diese Heirat schuf er, der niemanden hatte, sich eine Familie: eine Mutter, reizende Schwestern wurden ihm zugeführt, in der Liebe Valentinen'S vergaß er seine bisherige Ein-smkeit, und wenn Frau Rovel ihn zuweilen, der Ant vorauseilend, ihren Sohn nannte, fühlte er üdt sehr glücklich. Kurz vor der Hochzeit suchte eine Diphtheritis-Epidemie die Stadt heim und unter den ersten Lvfern befand sich die Braut Pierre DeSchSneS. Sine halbe Stunde nach dem Leichenbegängnisse hörte man im Zimmer Pierre's einen Schuss. Ran eilte herbei und fand ihn leblos hingestreckt, ton Revolver neben ihm. Die Wunde war zwar gefährlich, jedoch nicht tödlich: eine Tante, die iim erzogen hatte, übernahm feine Pflege. Und ki Leben, dem er hatte entfliehen wollen, kehrte langsam wieder. Nach und nach schritt seine Heilung vor, und indem er seine physischen Kräfte wieder erlangte, wuchs auch feine Leidensfähigkeit. Er liebte es, sich mit allem zu umgeben, was ihn on Valentine erinnern konnte. Mit liebevoller Sorgfalt vereinigte er in seinem Krankenzimmer alle Andenken, die er von seiner Braut besaß: ihre Photographien, Aquarelle, verschiedene Kleinig-feiten, die sie ihm einst gesenkt, das letzte Buch, da» sie zusammmen gelesen hatten. Eines Tages ergriff ihn das heftige Verlangen, Frau Rovel zu sehen. Er sehnte sich da-nach, mit ihr zu weinen; nur sie konnte ihn ver-stehen. Man ließ ihm sagen, das» Frau Rovel krank sei und seit dem Unglückstage das Zimmer nicht verlassen habe; sie musste vor jeder Auf-regung behütet werden. Dann bat er, man möge ihm wenigstens eine der Schwestern Valentinen's schicken. Es war zu furchtbar, mit niemandem sprechen zu können, der sie geliebt hatte. Auf feinen Wunsch kam Madeleine Rovel zu ihm. Er hatte sich in den Salon begeben, um sie zu empfangen, und die Ungeduld, mit der er diese Unterredung herbeisehnte, färbte seine bleichen Wangen mit Fieberröthe und machte seine Hände zittern. Aber als die Thür sich öffnete, um das kleine Mädchen hereinzulassen, das die Trauerkleider schlanker und größer erscheinen ließen und das so mehr als je ihrer Schwester glich, brach er in Schluchzen au». Das erregte Kind begann auch zu weinen, und die Tante Pierre's beeilte sich, es wegzuführen. Das war daü Ende der Krise. Er beruhigte sichallmählich, und als ihm jemand rieth, zu reisen,um sich ganz zu erholen, nahm er diesen Vorschlag mit Bereitwilligkeit an. Er beschloss, nach Italien zu gehen; dies war daü geplante Ziel ihrer Hochzeitsreise gewesen und es gewährte ihm eine schmerzliche Wollust, diese» Land nun allein zu besuchen. Die Reise richtete ihn sowohl physisch als moralisch auf. Der Reiz der sonnigen Land-schaft nahm ihn gefangen und sänstigte seine düstere Verzweiflung. Der Schmerz blieb derselbe, doch wurde ihm nach und nach der Stachel ge-nommen. Welches Recht besaß er, das Leben zurückzuweisen, weil es ihm nicht mehr durch Liebe verklärt erschien? Es würde für ihn ebenso verlaufen, wie für so viele andere, einsam und freudlos . . . Sei,, Vermögen genügte seinen bescheidenen Bedürfnissen: er hatte keinen Ehr-geiz mehr. Er wollte trachten, Gutes zu thun, ge-dankentiefe Werke lesen und sich von der Welt, die ihm Widerwillen einflösste, zurückziehen. Be-sonders träumte er von einer innigen Vertrautheit mit den Rovel'S. Pierre stellte sich vor, welch ein Trost es für ihn fein würde, in den von ihrem Andenken erfüllten Räumen neben den drei trauernden Frauen zu sitzen. Mehr als je wollte er Frau Rovel ein Sohn, den zwei jungen Schwestern ein Bruder sein. Er hatte zweimal an die Mutter Valentinen's geschrieben. Endlich kam «ine Antwort, kurz zwar, aber liebevoll. Frau Rovel entschuldigte sich, dass sie sich nicht früher mit ihm beschäftigt hatte: ihr eigener Kummer habe sie verhindert, an sein Lager zu eilen, und sie mache sich bittere Vorwürfe darüber. Wenn Pierre seiner ersten Eingebung gefolgt hätte, wäre er sofort abgereist. Aber er zwang sich, die Zeit, die er zu seiner Erholung bestimmt hatte, noch in Italien zuzubringen. Er wollte stark um heimzukehren: keinen niedergeschla 2 ..Deutsche Wacht ' 1895 acht Jahren absolvieren; für sie würden sich diese Studien gegenüber ihren deutschen Collegen unter allen Umständen um ein volles Jahr verlängern. Eine solche Einrichtung, wenn sie in Wirklichkeit bestände, müsste freilich jedes Rechtsgefühl verletzen und würde nach schleunigster Abhilfe rufen, und einem solchen Hilfe-rufe könnte sich auch der eingefleischteste Germani-sator nicht entziehen. Die Lüge« über die „VorbereitungSklasfe". Allein in Wirklichkeit verhält sich die Sache ganz anders. Am hiesigen Gymnasium finden wie überall anderwärts die Aufnahmsprüfungen für die erste Classe zu Beginn des Schuljahres und auch schon am Ende des vorangegangenen statt. Dieser Prüfung werden alle unterzogen, die sich melden, wenn sie das vorgeschriebene Alter besitzen, ohne Rücksicht auf ihre Nationalität. Die meisten Schüler, sowohl slovenische als deutsche, bestehen auch diese Prüfung und werden in die erste Classe aufgenommen. Einige werden zurückgewiesen, lind zwar Deutsche und Slovenen. wenn sie nicht hin-länglich vorbereitet sind. Dieser Mangel bezieht sich jedoch nicht vornehmlich auf die Kenntnis des Deutschen, sondern auf sprachliche Durchbildung überhaupt. Es ist ja bekannt, dass slovenische Schüler, wenn sie auch des Deutschen nicht voll-kommen mächtig sind, bei ihrem Sprachentalente und bei sonst guter sprachlicher Durchbildung diesen Mangel in ein paar Monaten spielend wettmachen und dann, wie die Erfahrung vielfach lehrt, gute, mitunter vorzügliche Schüler werden, ja ihre deutschen Collegen häufig überholen. Das lehren die Resul-täte der Maturitäts-Prüfungen. Im Jahre 1882/83 beispielsweise wurden in Cilli zehn Deutsche und sieben Slovenen zum Besuch« der Universität für reif erklärt. Darunter waren 5 Deutsche und nur 1 Slovene, die eine Classe repetierten, somit zu ihmij wirklichen Gymnasial-Studien, also ohne Vor-bereiningSclasfe, die es damals noch nicht gab, S Jahre benöthigten, wozu noch bemerkt werden muss, dass der damalige Gymnasial-Director ein Deutscher war. Um nun den bei den Aufnahmsprüfungen Zurückgewiesenen Gelegenheit zu geben, das, was sie in ihren nieder organisierten Heimatschulen nicht lernen konnten, in Cilli unter den Augen des Gymnasiums nachzutragen, wurde 1884,85 ein VorbereitungScurS ins Leben gerufen. Sein Lehr-plan hat jedoch mit den Gymnasial-Gegenständen keine andere Beziehung als dass darin vornehm-lich Sprache und Rechnen, also die Grundlagen für das Gymnasial-Swdium, tüchtig geübt werden. Schwächling, sondern einen gesunden kräftigen Sohn musste er dieser Mutter bringen. * * * . . . Pierre DeSchSne«, der am vorhergehenden Abend zurückgekehrt war, hatte noch niemanden gesehen und sein erster Weg sollte ihn zur Frau Rovel führen. Langsam durchschritt er eine stille Straße, in der er nur wenigen Leuten begegnete. Er hatte seine Gesundheit wiedererlangt, und der Hauch des Winters, der ihm in» Gesicht wehte, erschien ihm nach der schlaffen Temperatur Italiens belebend. Als er am Ende der Straße angelangt war, blieb er zögernd stehen. Um auf dem kürzesten Wege zu Frau Rovel zu gelangen, musste man die Hauptverkehrsader der Stadt durchschneiden. Aber bei dem Gedanken an die belebten Trottoira, die glänzenden Läden, on die bekannten Gestalten, die er treffen würde, sank ihm der Muth. Nein, nein, dazu fehlte ihm doch noch die Kraft. Da« Herz würd« ihm brechen, wenn er sprechen müsste; er besaß noch nicht die Selbstbeherrschung, seine Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Dann gewann seine Energie die Oberhand, es musste fein, ob heute oder morgen, was lag daran? Schließlich war ihm alles gleichgiltig. Er würde dadurch zehn Minuten gewinnen und früher bei Frau Rovel eintreffen. Mehrere Leute grüßten ihn und musterten ihn mit mitleidigen Blicken. Allen dankte er mit correctem, aber kalten Gruß. Sein Gesicht war wie versteinert und seine Freunde wagten nicht. Der Vorbereitungöcur» ist also keine Gymnasial-claff«, sondern eine Volksschule ad hoc. Diesen Charakter verleiht ihm auch der Umstand, das» ein Hauptgegenstand, die Sprache, vom Ober-lehrer der hiesigen deutschen Knaben-Volksschule gelehrt wird. Diesen Curs besuchen nicht etwa bloß die zurückgewiesenen Slovenen, wie Voschnjak glauben machen will, sondern auch Deutsch«: im letzten Schuljahre waren darin neben 38 Slo-venen 11 Deutsche. Die VorbereitungSelasse ist somit nicht eine ausschließliche Pflanzschule zur Bevölkerung des Gymnasiums durch slovenische Schüler. 1893/94 war von den slovenischen Schülern der ersten Gymnasialclasse nicht ganz ein Drittel derselben aus der Vorbereitungödasie eingetreten. Die zwei anderen Drittel wurden auf Grund der gut bestandenen ordnungsmäßigen Aufnahmsprüfung aufgenommen. Es ist also die Behauptung des Herrn Voschnjak, dass den slove-nischen Schülern der Zwang auferlegt wird, neun Jahre das Gymnasium zu besuchen, nicht zutreffend. Die Vorbereitungsclasse begründet keine Drang-salierung der slonenischen Studierenden, sie ist viel-mehr eine wahre Wohlthat für dieselben und nicht allein für diese, sonder» auch für Schüler deutscher Nationalität, welche sie gleichfalls in Anspruch nehmen. Die slovenischen Führer sollten, wenn sie für die pädagogischen und kulturellen Bedürf-nisse ihrer Connationalen auch nur ein minimales Verständnis hätten, der Regierung dafür, dass sie den Vorbereitungscurs in Cilli ins Leben gerufen hat, den wärmsten Dank zollen, anstatt ihr Schwierig-seilen zu machen. Die Wohlthat eines solchen Curses wäre anderwärts schon längst allgemein anerkannt. Bestehen doch in rein deutschen Städten, wie Graz, Wien, dergleichen private Vorbereitung«-curse, die sich großen Zuspruches erfreuen. Allein es müssen die Eltern dort den Besuch dieser Curse seitens ihrer Söhne wit ihrem Gelde theuer bezahlen. wogegen in Cilli der Staat die Kosten trägt. Freilich in diesen deutschen Städten wird mit solchen Cursen nicht Politik verknüpft, wie eü seitens des Herrn Voschnjak geschieht. Deutsche und slovenische <>'>»i»»asiasten. Seit dem Bestehen dieses CurseS in Cilli hat sich auch das Schlussresultat der Gymnasial-Studien merklich gebessert. Im Gegensatze zu dem erwähnten Jahre 1882/83 war die spätere MaturitätS-Prüfung jener Schüler, die im Eröffnungsjahre in den Curü eingetreten waren, sogar recht gut. ES gab unter den l 6 für reif erklärten Abiturienten keinen ihm die Hand zu reichen. Die Straßen waren sehr voll und man drängte sich vor den Schau-läden. Jedermann war hastig bestrebt, dieses uner-wartete Lächeln der Sonne zwischen zwei Schnee-fällen auszunützen und die fröhlichen Stimmen erklangen laut in der kalten Winterluft. Plötzlich blieb Pierre wie von einem Schwindel befallen stehen. Mit klopfendem Herzen und schivankenden Füßen musste er sich an eine Mauer lehnen: soeben hatte er Frau Rovel erkannt. Eine Gruppe von Damen hatte vor einem eleganten Kleiderladen Halt gemacht: eine von ihnen, in tiefe Trauer gehüllt. Hieng am Arm eines schwarz gekleideten Mädchens. Es war Frau Rovel und der Bräutigam Valentinen's zog sich in eine geöffnete Hausthür zurück, da er nicht den Muth fand, ihr vor all diesen Leuten zu be-gegnen. Frau Rovel bemerkte ihn nicht. Sie schien auf jemanden zu warten und plauderte lebhaft. Ihr klarer, von der Kälte lieblich geratheter Teint hätte einem jungen Mädchen Neid einflößen können, und die Trauer kleidete sie trefflich. Plötzlich trat ihre Tochter Madeleine eilig und mit triumphierender Miene aus dem Laden. „Nun, Madtlon?" fragte die Jüngere. Die Augen der jungen Mädchen leuchteten vor Fröhlichkeit. „Es ist ganz fo, wie ich dir gesagt habe, Mama. Ein reizender Cröpe, sehr matt, tiefe Trauer und nicht zu theuer. Du solltest ihn dir ansehen." „Sie müssen nachgeben, liebe Freundin," sagte einzigen, dessen Gymnasial-Studien neun Iahn gedauert hätten. Das spricht doch deutlich. Ada noch in einer anderen Hinsicht könnten die fl«* nischen Führer, wenn sie aufrichtig fein «ollte«, mit den Erfolgen des Vorbereitungscurs« p frieden sein. Es hat sich auch die Gesammtfrequkq des Gymnasiums feit Aktivierung des (Sunes sehr zu Gunsten der Slovenen verschoben. Wähn,» 1882/83 das hiesige Gymnasium 130 Deutscht und 137 Slovenen besuchten, weist da« Ich 1893/94 bloß 118 Deutsche, dagegen 207 Stovenen auf. In dem Zeitraume von etwas mek als einem Jahrzehnt ist also die Zahl der deutsch« Gymnasiasten um 12 gesunken, dagegen jene d« Slovenen um 70 gestiegen. Um die behauptete Benachteiligung der 31» venen bei der Ausnahmsprüfung in die ert» Gymnasialclasse noch nach einer anderen Lei» würdigen zu können, ist es nicht uninteressant, auch das Alter der Zurückgewiesenen, beziehutu» weise der di« VorbereitungSklaffe besuchenden TchAa in Betracht zu nehmen. 1893/94 warm in da hiesigen VorbereitungSklaffe 13jährige Schüler li 14 jährige 8, 15jährige 8, 1 «jährige 1. Es nnifr gewiss auch die Begabung dieser Schüler, uir derentwillen Herr Boschnjak eine Krise heraus beschwören möchte, keine ausnehmend gute gerafc sein, zum mindesten haben ihre Angehörigen uaJ Herr Micha dieselbe erst recht spät entdeckt, dei mehreren sogar erst, nachdem sie der SchulpM bereits entwachsen waren. Die Wühlereien eines wenig beschäftigte» Advoeaten. Aus dem Ganzen ersieht man, dass H« Voschnjak mit semer Agitation, das neue slovemjck Gymnasium gerade für Cilli durchzusetzen, kein-kulturelle, keine pädagogische Angelegenheit berfoiK, sondern ewe eminent politische. Die jetzige Atti» war übrigens, wenn man ihre Vorgeschichte mäl vergisat, von recht langer Hand vorbereitet. E» ü ja wahr, dass die Kenntnis des Deutschen in >» seren slovenischen Landvolksschulen in den lexi» Jahren zurückgegangen ist. wenn auch nicht so weit, dass die Schüler in ihrer großen Mehrzahl »ick befähigt wären, aus denselben direkt in das hieiize; deutsche Gymnasium aufgenommen zu werden, im dies die Erfahrung lehrt und wie wir es nachge-wiesen haben. Allein, wen trifft für diesen wui-lich kulturellen Rückschritt die Verantwortung? 23« hat das verschuldet? Niemand anderer, als £* Cillier slovenischen Parteiführer, welche durch iha Agitationen die bezüglichen Bestrebungen unimt eine sehr elegante Dame, die den Laden zu gleich« Zeit mit Madeleine Rovel verlassen hatte. „Adie». ich muss eilen. Meine Claire rechnet bei ihm kleinen musikalischen Gesellschaft bestimmt auf Jha Töchter. Oh, es kommen nur zehn oder iweif junge Mädchen. Ihre Trauer kann wirklich lern Hindernis sein." Ich sehe wohl, ich muss nachgeben", antwortete Frau Rovel mit leisem Lächeln. „Wie könnte ma> diesen beiden Tyranninnen widerstehen?" Dann giengen sie in den Laden. Pierre entfernt« sich mit raschen Schritten. Da« war all« der Schmerz, den er theilen wollte, diese grenjea« lose mütterliche Verzweiflung!--- Er hatte die Stadt hinter sich gelassen im) schritt aus einer Landstraße dahin, wo die kahl«» Umrisse der Bäume sich traurig vom farblose» Himmel abhoben. Die künstlich erborgte Mb» schwand von ftiner heftigen und leidenschaftliche» Natur: der alt« Schm«rz erwachte plötzlich. Unbewusst hatte er den Weg zum Friedas eingeschlagen und erst vor dem Grabe Valentinen'« blieb er athemlos stehen; ein sehr einfaches?«,! mal aus weißem Marmor. Ein Strauß weiß« Chrysanthemen, dem di« Kalte noch nicht« bat» anhaben können, erzählte von einer liebevoll» Hand, die ihn erst an diesem Morgen hingetragen haben musste. Pierre fühlte seinen Groll schwinde». Wer ander« als ihre Mutter konnte ihr aa de» kalten Wintermorgen frische Blumen gebrack haben? Er ließ sich auf einer der Holzbänke nieder, die man gewöhnlich auf Friedhöfen neben theure» Gräbern findet. Der Himmel erblasste mehr u»j 1995 ..Deutsche Wacht" 3 Landesschulrathes durchkreuzten. Der letztere hatte ja die nöthigen Vorkehrungen getroffen, um den Landkindern es zu ermöglichen, dass sie auch das deutsche, das ihnen so nöthig ist und dessen Er-lernung die Eltern trotz Voschnjak und Consorten in Wahrheit lebhaft wünschen und fortan fordern werden, neben der Pflege ihrer Muttersprache sich einigermaßen aneignen. Da kamen aber die Per-vaken und schrien über Germanisation. dieselben Leute, die ihren eigenen Kindern, damit sie später on der Spitze marschieren können, eine gute deutsche Bildung angedeihen lassen. Die slovenischen Bauern wurden gegen die Maßnahmen des Landes= schiürathes aufgehetzt und recurrierten über Hals md Kopf gegen das Deutsche in den Volksschulen an» Ministerium, ja bis an den Verwaltung«-Gerichtshof und erzielten in der That eine theil-»eise Restringierung de« deutschen Sprachunter-richte». Jetzt, wo die Folgen dieser Agitation chehweise sich zeigen, bauschen sie diese Frage noch mebr zu einer politischen auf, indem sie verlangen, taia das einigermaßen, wenn nicht nothwendig, s» doch wünschenswert gewordene neue slovenische Gymnasium gerade in Cilli etabliert werden müsse, tae sie erobern wollen. Die damalige Agitation «irde in der Kanzlei des hiesigen, sonst wenig be-schäftlgten Advocaten Dr. Decko geleitet. Diesem trug sie ein Landtagsmandat ein, den irregeführten Bauern aber das sogenannte neunte Gymnasialjahr für deren Söhne. Die Wsmarck Keier. Ueberall, wo Deutsche wohnen, nehmen die Vor-Bereitungen zu den Festlichkeiten, mit denen daü Rutsche Volk des Fürsten Bismarck 80. Geburts-lug begehen will, einen großartigen Fortgang. Es in natürlich, dass auch bei uns in Oesterreich der I. April em Festtag für alle wahrhaft Deutschen seil». daiS auch bei uns nichts unterlassen ivcrden rir», diesen Tag zu weihen der Erinnerung an all da«, was der große Staatsmann, der jetzt ans seinen Lorbeeren ausruht, im Laufe vieler Hahre für das ganze große deutsche Volk geleistet, tllscits wird hervorgehoben, das die geplante BiSmarck-Feier weder mit politischen Fragen ver-«nickt, noch als eine Kundgebung einer einzelnen Partei aufgefafst werden darf. Alle Deutsche, schreibt das „Deutsche Blatt" in Brünn, welcher Mischen Parteirichtung sie auch angehören, werden sich vereinen, um dem Manne ihre Huldigung iarzubringen, der das deutsche Volk geeint, der mbr, ein großer leuchtender Fleck gleich einem weihen Schleier auf goldenem Grunde ließ die Sonne errathen. Und dieser bleiche Tag, diese Kräder, diese in Weiß gehüllten Bäume hatten etwa« Beruhigendes und strömten Friedin aus. Pierre war still und gesammelt. Er zürnte Frau Rare! nicht mehr, er dachte nur daran, wie sehr Valentine sie geliebt hatte. . . . Aber dennoch ... e« wann kaum drei Monate verstrichen .. . war es möglich, sein Kind so rasch zu vergessen? Er begriff es nicht und musste sich also jeden Urtheiles enthalten ... Und er, hatte er sich nicht» vorzuwerfen? Er, der gelobt hatte, bis über den Tod hinaus zu lieben, glitt er nicht täglich de» Abhang des DergesienS immer weiter hinab? hatte er nicht in Italien fast glücklich« Augen« blicke durchlebt? Hatte ihn nicht eine freudige Empfindung erfasst, als er wieder in feine lieb-gewordene Umgebung heimkehrte? Das war Unrecht und hätte nicht fein solle». Dennoch war er sich klar, dass, wenn er unter den Menschen lebte, er licht als theilnahmsloser Zuschauer ihren täglichen tlämpsen beiwohnen konnte und dass das Leben wieder von ihm Besitz ergreifen würde. Und durfte Diese Mutter die Jugend ihrer beiden Töchter zu ewiger Trauer verdammen ? Madelein« war kein Lind mehr. In nicht allzulanger Zeit würde ein an-derer Bräutigam im Salon Platz nehmen. Der Rahmen bliebe beiläufig derselbe. Im rosigen Licht der Lampe, wenn ee Winter war, in der lieblichen dufterfüllten Luft des Abends zur CommerSzeit sprach ein Brautpaar von Liebe: sie da« deutsch-österreichische Bündnis zustand« gebracht. Die Art der Feier in Steiennark ist allen unseren Lesern bekannt. In der Festordnung der steiermärkischen Feier nimmt der groß« CommerS einen hervor-ragenden Platz ein. Er wild am 31. März um 8 Uhr abends stattfinden. Der Besuch dcS Commerses. bei ivelchem man eine Betheiligung des ganzen Landes erwartet, wird auch Damen zugänglich sein: für diese wird der Raum unter den Arcaden reserviert und zu einer Gallerte gestaltet werden. Der Besuch des Commerses er-folgt gegen unentgeltliche Eintrittskarten, die ent-weder vorher vom Ausschusse zu beziehen oder am Tage des Conlmerscs im Silbersalon „Erzherzog Johann" zu beheben sein werden. Das Präsidium liegt in den Händen des großen Bismarck-Aus-schusses. beziehungsweise seines Obmannes, Dr. Richard R. v. Planner. Die erste Festrede wird ReichSrathSabgcordneter Dr. Paul Hofmann v Wellenhof halten. Die Ausschmückung des Saales wird jetzt schon vorbereitet. Außer einer Büste des Fürsten Bismarck werden auch Büsten der Kaiser Franz Josef und Wilhelm I. dem Gedanken des deutschösterreichischen Bündnisies würdigen Ausdruck verleihen. In Kärnten werden, wie bis jetzt bekannt. Feiern in Villach und Klagenfürt stattfinden. Im Villach fand am 5. März die erste Be-rathung zu diesem Zwecke statt. Hiebet wurde be schlössen, in Villach eine Bismarck-Feier für ganz Oberkärnten zu veranstalten. Diese soll aus einem Fest «Ab ende bestehen, zu dem auch die deutschen Frauen und Mädchen eingeladen werden. Außerdem wird eine Huldigungüschrist abgefasst werden, die von den kärntnerischen Theil-nehmen» an der Fahrt der Steirer nach Friedrichs-ruh dem Fürsten übergeben werden wird. An dem Portage des Geburtstages Bismarck's werden auf den Bergen Oberkärnten» Höhenfeuer lodern. Die Fest-Ordnung des Fell-Abendes selbst wird eine von dem Herrn Notar T s ch e b u l l gesprochenen Vorspruch, eine Festrede und musi-kalische Vorträge weisen. In Klagenfurt fasste eine Samstag den 9. d. M. im Stadtbrauhaus „zur Glocke" statt-gefundene gutbesuchte Versammlung ähnliche Be-schlüsse. Nachdem Herr Dr. Krainz zum Vorsitzenden gewählt worden war, wurde der ein-stimmige Beschluss gefasst, am 1. April in den Räumlichkeiten des Hotels „Grömmer" einen Fest-(Sommers zu veranstalten, an welchem auch Damen theilnehmen können. Die Feier soll möglichst würdig. sehr schon, Valentine gleichend, er jung und zweifelsohne glücklich. Frau Rovel lächelte ihnen mit ihrem nachsichtigen Lächeln zu . . . Und sie liebten sich, wie Valentine und er sich geliebt hatten: auch ihnen winkte eine glückliche Zukunft, auch sie schwuren sich ernst und vertrauensvoll: Immer, immer! . . . Manchmal dachten sie auch der todten Schwester und dann breitete sich über ihre junge Liebe sanfte Melancholie. Der feine Schnee begann schleierleicht zu fallen. Fröstelnd verließ Pierre den Friedhos und schritt die weiße schneebedeckte Straße entlang. Es war ein bleicher farbloser Tag, der immer trauriger wurde, je länger die großen Flocken mit unheim-licher Geräuschlosigkeit auf den Boden fielen. Pierre empfand diese Traurigkeit. Er begriff jetzt, dass das Vergessen ein Naturgesetz sei, dem er sich nicht entziehen konnte. Unfehlbar würde auch er vergessen. Sein Kummer enteilte ihm, er sah ihn verschwinden, sich verringern, sich nach und nach lösen. Er hielt ihn mit seiner ganzen Willens-kraft zurück, aber seine Willenskraft versagte. Elende Natur des Menschen, unfähig, auch nur einen Tag mit gleicher Stärke zu leiden! Sein Stolz legt ihm ungeheure Worte: Immer, Ewig-keit in den Mund; und während der Widerhall dieser Worte in feinem Herzen erklingt, hat er auch schon seine eitlen Schwüre gebrochen. Di« Natur macht sich zu seiner Mitschuldigen: Tausende von Frühlingen sahen Rosen erblühen. Wiesen er-grünen, da» unendliche Blau lächeln ... lausende von Wintern haben ihre Pracht beschneit . . . und die Natur ersteht immer wieder auf's neue. ohne jede parteimäßige Färbung, und allen Deutschen Klagenfurt«, welche in Bis-marck den größten Mann der Gegenwart verehren, ohne Unterschied der Stände zugäng-lich sein. Das Programm wird Chorvorträge des Männer-Gesangvereines und der „Eintracht", welche Vereine um ihre Mitwirkung ersucht werden, ferner einen Prolog und Vortrag paffender Dichtungen und die Festrede enthalten. Inzwischen rüstet sich selbstverständlich ganz Deutschland zu dem Feste. Zahlreiche sächsische Städte sind bereits dem Beschlusse, den Fürsien Bismarck zum Ehrenbürger zu ernennen, beige-treten. Besonders bemerkenswert ist es, dass sich darunter auch die Städte Zittau und Würzen befinden. Zittau, bekanntlich die einzige sächsische Stadt, welche freisinnig im Reichsrathe vertreten ist, gilt als die Hochburg des sächsischen Freisinnes und hat auch ein Stadtverordneten--Collegium mit einer freisinnigen Mehrheit. Trotzdem ist der Beschluss, den Fürsten zum Ehrenbürger ZittauS zu ernennen, fast einstimmig gefasst worden. Noch mehr hervor-gehoben zu werden verdient e«, dass auch Würzen sich dem Beschluffe angeschlossen: denn jeder, der die Verhältnisse kennt, hätte dies kaum für mög-lich gehalten, und die sächsische Cartellpresse be-zeichnet es auch als einen Lichtblick in trüber Zeit. In Würzen stehen sich nämlich neun ordnungs-parteiliche und neun demokratisch-socialistische Stadt-verordnete gegenüber. Trotzdem ist der Beschluss mit zwei Stimmen Mehrheit gefasst worden, indem sich sieben Stadtverordnete der Stimmenabgabe theils enthielten, theils dagegen stimmten. Die Ueberreichung der Ehrenbürgerbriefe soll durch ein« Abordnung, der die Bürgermeister von Plauen, Zwickau, Freiburg und Pirna angehören, erfolgen. In Afcherüleben (Provinz Sachsen) wurde be-schloffen, einen Riesenstein mit entsprechender In« schrist in der Umgebung der altehrwürdigen as-kanlschen Sammlung zur Erinnerung an den Fest-tag aufmstellen. Von diesem Steine erzählt die Sag«, dass ihn einst ein Riese aus seinem Schuh geschüttelt hat und das» er solange auf seinem Platze bleiben werde, bis wieder einmal ein Riese kommt, der ihn aus seiner Lage befreit. Von sämmtlichen Universitäten Deutschlands begeben sich Abordnungen des Lehrkörpers und der Studentenschaft nach FriedrichSruh, die vom Fürsten Bismarck am I. April empfangen werden. Selbst im fernsten Osten, in Japan, sind die Deutschen nicht müßig; auch sie wollen hinter ihren Brüdern im Reiche nicht zurückstehen, auch sie Das Leben allein ist ewig, was liegt an dem Tode Einzelner? Bitter beklagte er seinen misslungenen Selbstmordversuch. Es war ganz richtig gewesen, sich gleich, ohne Ueberlegung, in der Unmittelbarkett seines Schmerzes tödten zu wollen; nur hätte er sich eben tödten müssen . . . Jetzt würde sein Leben wieder das sein, was es vor Valentine ge-wesen war, inhaltslos und unnütz. Er wird alt und verbittert werden. Misstrauen und Zweifel werden sein Gemüth verdüstern; einsam, ohne Familienbande und Neigungen wird er im Leben stehen. Doch nein, er kannte sich besser: er wird heiraten, Kinder haben, ein wichtiger, reicher, an-gesehener Bürger werden, Mitglied von vielen politischen, moralischen und finanziellen Gesell-schaften fein; das Wohlleben wird seinen Geist und sein Herz ersticken und von seinem lieblichen Jugendtraum wird ihm bloß eine unbestimmte verschwimmende Erinnerung bleiben. Er blickte um sich. Auf der anderen Seite der Straße, dem Friedhof gegenüber, dehnte sich ein rechteckiger Teich, von einer dünnen Eiöschichte bedeckt. Man lief nicht Schlittschuh darauf, weil er sehr tief ivar und niemals vollständig zufror. Das Haus des Eigenthümers lag weiter entfernt hinter einer Baumgruppe versteckt. Pierre liebte diesen Teich, den er einmal mit seiner Braut be-wundert hatte. Im Sommer lag das tiefe schwarze Wasser regungslos unter den dichtbelaubten Bäumen, die ihre Wipfel von einem Ufer zum anderen ver-flochten. Die Sonne streute ihre Goldfunken durch die grünen Blätter; aus dem biegsamen und weichen 4 werdm ihre Huldigungen darbringen und voll Dankbarkeit sich dessen erinnern, waö Bismarck ge> than. Au» Amerika, namentlich au» den Vereinigten Staaten, dringt freudige Kunde zu uns; auch dort wird sich der Deutsche seines Volksthum» bewusst, auch dort werden an den Festtagen Jubel lieber erschallen und kräftige Worte gesprochen werden zu Ehren de» Einigers des großen Deutschen Reiche». Selten wohl im Laufe vieler Jahrhunderte hat da» deutsche Volk, da» über die ganze Erde zer-streut ist. sich so begeistert gezeigt, sich so einmüthig bewiesen, als jetzt, wo alles einstimmt in den Ruf „Heil Bismarck!" D. B. tt. W. |>ic beiden windischen Sprachen. Für die „Deutsche Wacht" geschrieben von Deutwart Wede. (Schluss.) Aus Marmor haben die Wenden mramor gemacht. Wer nach dem Gesagten noch nicht das Gruseln erlernt hat und noch slavisch lernen will, wird sich zunächst zu entscheiden haben, ob er sich mit dem Volke verständigen will, dann muss er das gebräuchliche Windisch lernen, oder ob er windisch« Zeitungen lesen oder da» „Slovenisch" der Re-gierung verstehen will, dann muss er daü Neu-slovenische erlernen. Diese beiden Sprachen stehen nicht etwa in dem Verhältnis von Mundart und Schriftsprache, sie sind weit schärfer geschieden. Die Sprache des Volkes hat beispielsweise die Zweizahl bereit» glück-lich aufgegeben, das Neuflovenifche hat sie wieder hervorgeholt; sie sagt vrca, wenn zwei, vröi, wenn mehrere Krüge, naznaniva, wenn zwei, nazna-nimo, wenn viele denuncieren und sich dadurch auf die Stufe der todten Sanvkritsprache gestellt. In der Sprache de» Volkes sindet eine weitgehende Vertauschung von I in v statt, ein Vorgang, der sich ähnlich in vielen Sprachen wiederholt. So steht dem lateinischen flora italienisch fiora, dem lateinischen Calvin französisch Chauvin, dem deutschen alt holländisch oud gegenüber und die serbisch« Sprache tilgt in einzelnen Fällen das 1 gänzlich. Das Neuflovenifche hat auch hier todte, bereits verschollene Formen dem lebendigen Worte vorgezogen; so heißt Sachsenfeld in d«r gebrauch-lichen Sprache 2avec, in der künstlichen Äalee. Vor allem aber unterscheiden sich beide hinsichtlich ihres Wortschätze». Die geschichtlich gewordene Tang unter dem schlummernden Waffer quakten die Frösche. Ad«r an diesem Wintertage standen die Bäume ernst und kahl am Ufer. Kein zärt-licheS Sichumschlingen der grünen Aeste. Der Tod hatte all diese Lieblichkeit erstarrt, dennoch wird sie, alle» vergessend, im Frühling wieder auser-stehen. Pierre wollte nicht vergesstn, er wollte nicht! E» blieb ihm nicht» andere» al» der Tod übrig. Die Zeit de» Zögern» und der Vernunft-gründe war vorüber. Hier in der Einsamkeit der Winterdämmerung, weit entfernt von jeder mensch-lichen Hilfe, allein mit seiner Erinnerung, würde er süß auf den verschlungenen Pflanzen ruhen. Sein Geist sah nicht mehr klar. Es schien ihm. dass er unter dem gebrochenen Eise den Sommer finden könnte: die weichen grünen Gräser, die leuchtenden Sonnenstrahlen und die klaren Augen Valentinen«, die auf den Grund des glitzernden Wasser« blickten: „Ich sehe uns," rief sie wie einstmals . . . Nun faf»t er einen Entschlus». Er tritt ganz nahe an da» Ufer heran. Eine glatte Schneeschichte bedeckt die Unebenheiten de» Eise». Zögernd setzt Pierre seinen Fuß darauf und macht einige Schritte . . . e» trägt ihn. Er hätte unmöglich sagen können, welche Empfindung ihn dabei durchzuckte. War e» Enttäuschung oder Freud«? Er wusste es nicht. Der Tod will also auch diesmal nicht» von ihm wissen, da ihn da» Ei« wid«r alle» Erwarten trägt. Mit sicheren und rascheren Schritten geht er dem Ufer de« Teiche« entlang. Wenn das Ei« nicht unter ihm brach, wie« Valentine fein Opfer zurück: Er war gerettet. . . Aber da schämte er I „Deutsche Wacht" Wendensprache hat von Nachbarsprachen Sprachgut aufgenommen, und so hat sich der Wende, ähnlich wie der Engländer, allmählich auü zwei Sprachen eine gebraut. Ein Viertel aller Wörter sind fremden Ursprungs, davon sind nur 2°/o italienischer Herkunft, wie oäterija von osteria, facenetelj von f'azzoletto, die übrigen 23°/o deutscher Herkunft, und zwar vertheilen sich davon 10°/o auf das Mittelhochdeutsche und 13°/» auf daü Neuhoch deutsche. Wörter ersterer Gattung sind: der Schuh—puaüud (sprich puut«edued), au» Bund-schuh entstanden, firtuh (sprich firtuch — Schürze), entstanden au» Vortuch, nid von Neid. Wörter zweiter Gattung sind Hochzeit, Hofraum. Dampf:c., doch sind die meisten stark verderbt, wie peomtar aus Beamter, pavolla aus Baumwolle, krompir aus Grundbirne — Erdäpfel, fajgeljöek aus Veilchen, britof aus Friedhof. Es wirkt manchmal recht überraschend, gut deutsche Wörter hier wieder-zufinden, so frgunati (vergönnen), flauzni (Flausen, Possen), dila (Diele, Brett), flisek (zu Fleiß), viza (Weise) u. a. m. Einige Wörter haben bereits solche Umgestaltungen erfahren, dass nur der in die slavischen Lautgesetze Eingeweihte sie als ursprünglich deutsche zu enträthseln vermag, wie: fcaroba, iovt, rajtati jc. Für diese« Viertel hat nun die neuflovenifche Sprache neue Wörter theils erfinden, theils aus verwandten slavischen Sprachen entlehnen, theil« aber nach bewährten deutschen Mustern nachbilden müssen. Von £aat, die Ehre, wurde 6aatnik, der Officier, von zdrav, gesund, zdravnik, der Arzt, gebildet. Den deutschen Wörtern direct nachge-bildet sind: veseloigra, Lustspiel, zarea, fürwahr, krivoverec, Irrgläubiger, visoke äole, Hochschulen. Diese Uebersetzungskunst, man könnte ganz gut auch von geistigem Diebstahle sprechen, hat den Neuflooenen auch bereit» einen Spott eingetragen. Man frägt sich, wie heißt Abenteuer auf neu-slovenisch? Vederna jaica (Abend - Eier) ist die lustige Antwort. Manche neu erfundenen Wörter sind zu sehr unverständlich, dann wird da» deutsche in Klammern daneben gesetzt, wie z. B. drazba (Versteigerung). Das ist Neuslovenisch! Da» sind nicht die süßen Mutterlaute eine» Volke», eü ist eine gekünstelte Sprache, die auf die wahre Muttersprache verächtlich her-niederschaut. Und diese B.-B.- oder li.li.-Sprache soll auch die deutsche Jugend erlernen? Nimmermehr! sich seiner selbst, seiner Feigheit, seiner Heuchelei. Wusste er denn nicht genau, dass das Eis nur in der Mitte schwach war und dass für ihn nichts zu besorgen war, solange er dem Ufer entlang schritt? Feige, weichliche, schwunglose Natur, unfähig, zu wollen, unfähig, bis zum äußersten zu lieben! Pierre heftete feine Blicke lange auf die Stadt, deren Lichter undeutlich aus der Entfernung schimmerten. Die Kälte nahm zu und die Nacht brach herein. Dort das Vergessen, ein neu zu be-ginnendes trübes Leben — hier die ewige Ver-einigung mit Valentine. Er begab sich abermals auf die glatte Flüche und schritt vorwärts. Als er an die verhängnisvolle Stelle gelangt war, blieb er stehen. Das Herz schlug ihm so heftig, dass er nicht vorwärts konnte, und er glaubte den Widerhall seines pochenden Herzens in der un-heimlichen Stille zu vernehmen. Die Dunkelheit nahm zu; die Einsamkeit war fürchterlich. Die eisige Kälte machte seine Füße unbeweglich und brannte ihn so empfindlich, dass unwillkürliche Thränen seine Wimpern benetzten. Dann lähmte eine Betäubung, die ihm ein eigenthümliches Lust-gefühl verursachte, seine Glieder und sein Hirn. Er hatte keine Furcht mehr und sehnt« sich danach, ein Ende zu machen, er sehnte sich nach Frieden. Nun schloss er di« Augen, flüsterte den Namen Valentinen« — und mit erhobenen Kopfe, ge-falteten Händen, halb geöffneten Lippen schritt er vorwärts, bi« das schwach« Ei» unter der Last seine« Körper» nachgab. ,N. R.* A. «. Gladis. 1895 Mmschau. In der Debatte über die Steuerreform, mit der wir un» nächsten» eingehend beschäftig» »vollen, sind als bemerkenswerte Reden jene de« Finanzministers P l e n e r und jene des Abgeordnet» Dr. Menger zu verzeichnen. Das Hau« de-schloss dann, indie Specialdebatte übel die Steuervorlage einzugehen, und e» wurden die HZ 1 bis II des ersten Haupt» stücke», betreffend die allgemeine Erwerbsteuer, gleich in die Debatte gezogen. Ans Stadt und Land. Der Dank (sillis. In der Sitzung de« Gräzer Gemeinderathes vom II. d. wurde die Zuschrift der Gemeindevertretung der Stadt Gilli mitgetheilt, in welcher dieselbe ihren Dank für d» vom Grazer Gemeinderath« in der Sitzung oo» 25. Februar beschlossen« Kundgebung in der Cillier Frage ausspricht, welcher Kundgebung die Gemeindevertretung Cilli sich vollinhaltlich anschließe. Daran anschließend, wünschte Dr. S t a r k e I tu Aufnahme feiner Erklärung, dass er dem in der Sitzung vom 25. Februar — welcher er nicht beigewohnt hatte — gefaksten B«fchluss« in Ixt Atag« des Cillier Gymnasiums vollkommen zu-stimmt, und dies umfomehr, als er im Landtage nur der geschaffenen Zwangslage folgend, dem ad geschwächten Antrage zustimmt und alle Mittel an-gewendet hätte, für den ursprünglichen Antrag d» Abgeordneten Dr. Kienzl einzutreten und das» er. wenn er die genügend« Unterstützung gefunden hätte, den ursprünglichen Antrag wieder eilige bradjt haben würde. Bürgermeister Dr. Portugal! bemerkt, das» dem Wunsche des GR. Dr. Starke! Rechnung getragen und dessen Erklärung im Protokolle dieser Sitzung vermerkt werden wird. GR. Luowig v. B e r n u t h gibt ebenfalls eine Zustimmungserklärung zu der in der Sitzung vo» 25. Februar beschlossenen Kundgebung in tx: Cillier Frage. Der Kaiser hat am II. d. M. den neu ernannten Oberstaatsanwalt des Triester Ober-Land««-gerichtssprengel», Dr. Gert scher, der am Tage vorher den Diensteid in die Hände de» Justiz« minister» Grafen Schönborn abgelegt hat, in Audienz empfangen. Vom Wetter. Infolge de» feit vorgestern eingetretenen Thauwetters hat der Schnee, welcher sich hier in geradezu bedenklichen Massen aufge-häuft hat, zu schmelzen begonnen. Obwohl die Sann bereits zu steigen begonnen hat, ist doch, solange die Schmeesd)melz« langsam vor sich geht, eine Hochwassergefahr nicht zu befürchten. Liedertafel des Männergefangvereiues. Die heitere Liedertafel des Cillier Männergesangvereine» findet Samstag den 16. d. M. im großen Casinofaale statt. Die Vortragsordnung ist eine sehr reiche. Der Abend verspricht in Anbetracht der trefflichen Leistungen deü Vereines recht genussreich zu werden. Die Abgeordneten Ferjaneie und tSe-n offen richteten an den Justizminister eine An-frage, betreffend die Herausgabe der Ent-fcheidungen des Obersten Gerichtshöfe» in flovenifcher Sprache. Statthalter Baron Küberk wurde von der Gemeindevertretung Curort Gleichenberg einstimmig zum Ehrenmitglied? ernannt. Die Jahresversammlung der Frane«-Ortsgruppe „Cilli- der „Südmark" findet Donnerstag den 14. März 1895, nachmittag» 5 Uhr, im Gemeinderathssaale statt. Tag««-ordnung: 1. Berichterstattung, 2. Wahl de« Vor-stände», 3. allfällige Anträge. Ueber ein Abenteuer von Deutschen i» 2t. (Georgen berichteten wir in der letzten Nummer. Wir haben nun noch die Mittheilung hinzuzufügen, das« der Oberlehrer, welcher die an-geführte slovenische Rede hielt, jener von Ponigl. Herr Dobnik. war. Herr Dobnik schloss mit einem nationalen Nazdar! und war man deutscher-seit» üb«r sein Vorgehen sehr erregt. Der Ober lehrer von St. Georgen a. d. S.-B., Herr 1895 ___ Peternell, hingegen war an den Vorfällen in keiner Weise betheiligt, wie ihm denn überhaupt als einen Mann von wahrhaft patriotischen und gemäßigten Anschauungen auch die Deutschen die volle Achtung nicht versagen können. Herr Petschnak leidet, wie uns aus Tüchern mitgetheilt wird, schwer an den Folgen des Schlag- der Oeslerr.-uiiji. ItanK übernimmt dieSparcasso der Stadtgomeindo Cilli auch alle bankfähigen Wechsel zur Uebermittlung an die Bankfiliale Graz. 1-53 Giro-Conto bei der Oesterr.-ungar. Bank Sr. 4, Lit E. ; h ♦ «i ♦ G ♦ G ♦ ♦ Die reichhaltigste nni> qebicgenlic Mnlerbcrftungs-IeitscHrift! Illuftrikte Oktav« beste iptniwofyft 1 Part. m..*: $rri< »io iVt JUcti. HEf 4 SSodK» ein Hell »s» ein» 11» ®ro8»!t.ai.£fiicn. — kikis mM ntlltai — SnHijf »nd in an4*it«(aiA«v»c»>i,, ifl »»crrcich« btrNchl^ch »tr 3ii!T< d<» «*. toUitcu, ier ViekseUigtlN de» Sichalt». <3 Vrächtißr illustratioiim. f>—« JScrrsjtfie jlft tias Cteiillngsblfitt fcts teulfchfB Jl&omiemmt» t» »llen IhiAliiitt uit» Uoiianflolir*. Erstere Iw'rrn bei I. Heft an! glimii gnn p>r A»ftch> in« Hu,». ? ? ? Wer ? ? ? sich auf leichte ehrliche Weise einen großen Rcbcnvcrdicnft verschaffen will, schreibe unter,,(*rt»crb" an Di<-Aiinonren <5xpeditio» v. Heinrich schales. Wien. lui — 1895 ..Deutsche Wacht" 7 1 3 ■ 44 -*• «M 2 -#■ «H Mi •* -+■ -» -*■ r = -r 3 4M *+ - •'+" •+! •t-T <*4 <44 <4H Moderne Kunst. Illustrirte Zeitschrift mit Kunstbeilagen. jährlich erscheinen 24 Hefte & 00 Pf. und 2 Extrahefte (Wolhnachts-Nummsr und Frühlingsnummer) & 1 M. Füi Nichtabonuenten beträgt der Preis der Extra-Hefte & 8 II. bezw. k 2 M. Der soeben beginnende neue Jahrgang der „MODERNEN KUNST" wird den Ruf unserer Zeitschrift, das glänzendst ausgestattete Hlatt der Welt zu »ein, von Neuem in hervorragender Weise rechtfertigen. Wir haben kein Opfer gescheut, uns tas alUinige Reproductionsrecht der bedeutendsten MeisferWerRe der diesjährigen Kunstausstellungen in Berlin, München, Wien, Pari» und London zu sichern and werden unseren Lesern Nachbildungen derselben in Schwarx- und Farbendruck bieten, die von bleibendem Werthe sind. Das erste Heft des neuen Jahrgangs enthält als erste Kunstbeilage ein doppelseitiges Aquarell-Facsimile-Kunstblatt, das als Muster deutscher Reproductionstechnik gelten darf: Jouanno Romani: Theodora. Gleichzeitig beginnen wir mit einem grossen humoristischen Roman aus der Feder eines der begabtesten jüngeren Schriftsteller. Das Hün9eJTl°os ▼on Heinrich Vollrat-Schumacher ist bestimmt, jenen echten deutschen Humor zur Geltung zu bringen, der Ober den Geschehnissen schwebt und eigenes und fremdes Leid mit lächelnder Wehmut trägt. „MODERNE KUNST" bringt in jedem Hefte 3 grosse Kunstbellagen, ferner Novellen und Novelletten. Theater-, Musik-, Kunst- und Sportberichte etc. Die Abtheilung „Zick-Zack" enthält in Wort und Bild sensationelle Aetuaütäten. Abonnements nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. (Postzeitungsliste No. 4077.) Eine Probenummer sendet jede Buchhandlung auf Wunsch zur Ansicht. Berlin W. 67, Potsdamer Strasse 88 Die Verlagshandlung Rieh. Bong. Pit öiichwilkmi und llerlageatiftalt Robert Withalm & Co. Graz, Herrengasse 3 empfiehlt sich mr Anfertigung aller Gattungen Kuchdruckarbeikn, als: Werke, Broschüren. 3fitschriften, Tabellen, preiscourants, Speiskarten. 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