Nr. 14. Prllnum«iatlon»pi«<«: Im Comptoir a»n»i. fi. ,i. halb», fi. ü 50. Fill die Zustellung In« H«u« halvj. bv ti. Mil bei Poft ganzj. fi. 15, halbj, st, ? 50. Mittwoch, 18. Jänner. Ins«rllon»gebül: Für Neine Inserat« bi» zn < Zeilen «5 fr., »rößere per Zeile e lr,; bei vsteren Wiederholungen per Zeile « l». 1882. Amtlicher Theil. Te. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Jänner d. I. dem VWämtervorsteher bei dem Kreisgerichte in Rzeszow Johann zgeisch anlässlich der von ihm angesuchten ^Nehung in den bleibenden Ruhestand in Anerken-^"N feiner vieljährigen, stets pflichttreuen und eifri-^n Dienstleistung das goldene Verbienfttreuz mit der «wne allergnüdigst zu verleihen geruht. . .^m 15. Jänner 1882 wurde in der f. l. Hof« und Staat«. blnb ' '" ^"' das I, Stück dcs NcichSgefeholattes. vorläufig 'vß m der deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. f., ^"sselbr cuthält uuter "l. 1 d,e Verordnung dcs Ministers für Cultus und Unterricht 'm Einvernehmen mit dem Nclerbamninistcr vom 8. De« zembrr IU81. betreffend die Einführung theoretischer Staats» Prüfungen jür das land« uud forstwirtschaftliche Studium an der Hochschule für Vodcncultur; "r. ^ dir Vcrordiiung des Handelsministeriums im Einvernch» men wit den Mmistericn des Innern und der Finanzen vom 2!'.. December 1«sl, betreffend die Durchführung des lmscrlichm Patentes vom 4. September 1852 (N. G. Vl. vlr. iiü2), über dcu Hausierhandel; "r. 6 die taiserlichr Verordnung vom 25. Dezember 1881. wo» durch auf Grund drS ^rsc^cs vom 11. Frbruar 1881 (N. G. Vl. Nr. 10). betteffeud die Consular-Gerichtsbar-leit in Campten, die Cinschränlnug der Gerichtsbarkeit der üsterrrichlschlungarischen Cousillargerichte und deren theil wcisc llebeltragung au die in Egyvten errichteten neuen Gerichte verlängcit wird; »of und sein glattes Gesicht. Nie - nie hätt' ich ven Valentin lieben können! — Und dann. als ich "och ein Kind war, wir zusammen in die Schule ulengen, hatt' er mich immer vor den andern auslacht und verspottet, nannte mich die hässliche Feuer» , N. — Freilich, das ist mit den Jahren anders geworden. Nun will er die rothhaarige Vrsi zur Hof-vauerin machen, will ihr all sein Geld zu Füßen gen — sie aber mag ihn nicht, hat ihm die ganze e Katastrophe herbeiwünschen müsste, welche die Regic rungsmänner, welche auf diesen Fautcuils fitzen, «utel ihren Trümmern begraben würde, bemerkt der Minister, dass er diese Aeußerung für leine patriotische halte. (So ist es! rechts.) Doch werde diese Katastrophe ungeachtet der von beiden Seiten der Opposl' tion gemachten Voraussetzungen nicht eintreffen, wen er der Ueberzeugung lebe, dass in diesem Lande» insbesondere in dein ungarischen Volte, das Gefühl der Eintracht und der Zusammengehörigkeil noch nie so entwickelt war, wie heute. Noch nie sei es ein so ungünstiger Boden für die vielen zur Agitation dienenden Mittel gewefen W>e heute, noch nie habe es auf die Angelegenheiten del Gin stummer ball. Won Ä, Aba. Als ich in den Aallsaal eintrat, tanzte man schon flott. Ein sehr guter Geiger spielte mit Begleitung des Klavieres prächtige Walzer. Es gieng so lebhaft her, dass es mir schien, ich halte nie so animiert und lustig tanzen sehen. „Nun fangen Sie «leich an", sagte die Hausfrau, der mich der Arzt der Anstalt, der auch unser Hausarzt war, vorgestellt hatte. „Sie werden sehen, dass die Mädchen fast ausnahmslos sehr gut und im Takte tanzen, obwohl sie taubstumm sind." Richtig, sie tanzten ganz gut, za vortrefflich, man sah ihnen das Vergnügen, die Freude an, welche ihnen dieser Faschingstag brachte, an dem sie so viele fremde und recht hübsche junge Männer bei sich. im sonst so monotonen Institute fanden, vor denen sie nicht Prüfung zu machen, nicht ganze Gedichte gleich Sprechmaschincn herzusagen, nicht ellenlange Rechnungen zu schreiben, nicht die complicierten Regeln der Sprachlehre durch noch com-pikiertere Fingerzeichen zu erklären brauchten. Und wenn der Tanz vorüber war, da drängten sie sich in den Saalwinkeln zusammen, und da hatten sie sich so viel zu erzählen, dass Hände und Finger nur herum-flogen; gewiss machten diese Mädchen gute Wltze. denn sie lachten ohne Unterlass und so herzlich, dass ich mitlachen musste, besonders als ich merkte, dass in einer der Ecken von mir die Rede sein musste, deun ich sah, dass die «leine, hübsche Blondine, welche eben mit der großen Brünette heftig Zeichen wechselte, mit dem Finger fragend auf mich zeigte, worauf letztere bejahend mit dem Kopfe nickte, was schallendes Gelächter zur Folge hatte. Eben begann Herr Kompas, so hieß der excellente Geiger, eine Quadrille. Ich stürzte auf die Blon- dine zu, bat sie durch artige Pantomime um den Tanz, sie gab mir lächelnd die Hand, und ich führte sie in Reihe. Aber diese Quadrille ließ vieles zu wünschen über. Meine Zeichensprache schien dem Mädchen nicht recht verständlich, es zog die Augenbrauen hoch hinauf und schüttelte leise den Kopf; auch ich halte keine Ahnung von dem, was mir die Blonde durch ihre Zeichen mittheilen wollte; mit dem Takte gieng es auch nicht recht zusammen, und so war ich froh, als ich meine Tänzerin wieder in chre Ecke zurück« stellen konnte. Da war die Brünette doch ein ganz anderes, entwickelteres Geschöpf; dieses braune Mädchen tanzte famos im Takte, fah mir, wenn ich meine Zeichen, sozusagen um diese vor mir selbst zu rechtfertigen, mit Worten begleitete, aufmerksam auf den Mund, schien zn verstehen, was meine Lippen recht auf« fallend deutlich zu fagen sich bestrebten, und ihre Zeichen hielten sich weit weniger an die correcte Fingersprache, sondern bemühten sich, conventionell verständlich zu sein. Von nun war es ausgemacht, dass dieses Mädchen für diesen Abend meine Huldin blieb. Ich machte ihr förmlich den Hof; ich sagte ihr wählend des Tanzes, dass sie sehr schön sei, dass ich mich in sie verlieben würde, wenn sie nicht taubstumm wäre; ich sagte ihr, dass sie die schönsten schwarzen Augen und Haare habe, die ich je gesehen, dass sie ein Teufelsmädel sei; ich sagte ihr allen erdenklichen Unsinn — nu ja — während des Tanzes konnte sie nicht auf meine Lippen sehen, ich durfte ja reden, was ich wollte! Und wic sie walzte! Wir flogen nur durch den Saal! „Sie verdrehen der Mariska den Kopf", sagte die Hausfrau, „geben Sie acht". Wahrscheinlich wurde Marisla deshalb ganz a" das andere Ende der langen Tafel gefetzt, welche ilN Nebensaale aufgeschlagen war. Ich ärgerte mich fehl über dieses Arrangement, saß zwischen zwei unbekaliN-ten Taubstummen, selbst taubstumm, nnd beschäftigte mich mit Kapaun und welfchem Salat, ich denke übel Gebür. Dcr Suppö-Walzer aber gehörte wieder mir; inl Sturme rasten wir aus einer Ecke in die andere, U"" da, vom Wcine und Tanze aufgeregt, drückte ich «^ heftig die Hand und flüsterte: „Sie find ein liebet Kerl, schade, schade, dass sie taub und zugleich stunüs sind." Außer Athem führte ich Manilla auf ihre" Platz — sie warf mir einen sonderbaren Blick zu M'" verschwand dann. l Als ich sie nirgends mehr finden konnte, hatte del f Ball jedes Interesse für mich verloren, ich zog die M es war halb vier. Genug! Ich gieng in die Garderob^. löste den Pelz aus und stieg die Treppe hinab, sl'' dem ersten Absätze angelangt, sehe ich an ihrer M^!' dung den Arzt stehen, neben chm meine Brünette. '^ waren im lebendigsten Gespräche begriffen, und M' riska lachte aus vollem Herzen. „Du warst doch allzu kühn", sagte der Doc^' „Sag lieber, er war zu kühn", anworlele sie. Ich stürzte hinab; eben fuhr der Wagen vor. „Meine Frau!" sagte er zu mir. „Hat mich sehr gefreut. Ihre Bekanntschaft S,^. macht zu haben", sagte sie. mir die Hand gebe^ „besuchen Sie uns doch" — sie stieg iu den 'Ms? „Kommen Sie recht bald. wir wollen dann lache"' sagte er und stieg auch ein. Sie fuhren nach Hause. Ich gieng ins Cafe. Der Aufsitzer heischte mehl^ Eierpunsch! (Wlener Abendpost^ Laibachet Zeitung Nr. 14 127 18. Isnnlr 1882. Welt einen solchen Einfluss geilbt wie jetzt (Beifall rechts. Widerspruch links), und so sei es denn auch Niemals mehr zm» Bewusstsein seiner eigenen Kraft und zur Nothwendigkeit der Erhaltung derselben ge. kommen wie heute. Mit Hilfe dieser Factoren wird es davon sei er überzeugt, gelingen, die zweifelsohne vchehenden großen Urbel zu bekämpfen und das Auf-blühen des Landes wieder herzustellen, und dies be-Wirken zu können, empfiehlt er die Annahme des budgets. (Lebhafter Beifall rechts.) (Echlufs folgt.) Vom Ausland. Der Landtag der preußischen Monarchie ls», wie schon gemeldet, zu seiner diesjährigen Session, °er dritten der laufenden 14. Legislaturperiode, eröffnet worden. Der Eröffnung war Gottesdienst im Dome und m der katholischen Hedwigslirche vorangegangen. ^>er Vicepräsioent des Staatsministeriums, Minister °e» Innern v. Puttkammer, verlas die Eröffnungs-Ade, welche auszugsweise schon mitgetheilt worden ist. ^e auf die kirchlichen Vorlagen bezügliche Stelle l""tt wörtlich: „Nachdem es zur lebhaften Befried». n""Ü der Negierung Sr. Majestät möglich geworden ie! w Mehreren katholischen Bisthümern eine geord-^ -üerwaltung wieder herzustellen sowie dringenden Nothständen auf dem Gebiete der Seelsorge Abhilfe zu Mahren, auch der Thätigkeit der lrantenpflegenden Genossenschaften Erweiterung und Erleichterung zu ""Ichaffen, wird Ihnen im weiteren Verfolge der im ^ltteresse der katholischen Bevölkerung angebahnten meolichen Gestaltung der lirchenpolitischen Verhältnisse ^'ne Vorlage unterbreitet werden, welche das Gesetz °l"n 14. Juli 1880, soweit es mit dem Beginne dieses ^ayres außer Wirksamkeit getreten ist, wieder in Kraft «u setzen und zugleich in wichtigen Punkten zu er-wettern bestimmt ist. Die freundlichen Beziehungen zu dem gegenwärtigen Oberhaupte der katholischen iUrche sehr,, nns in die Lage. dem geschäftlichen Be« ° llslusse durch Wiederanknüpfung des diplomatischen Anlchres mit der römischen Curie Rechnung zu tragen, "'e Alltel hiefür werden von Ihnen erbeten werden." >5n der französischen Ab ge ordneten-"'"'"" hat der Ministerpräsident Gambetta am ,.5'f l,. s - )^" Nevisionsvorlage eingebracht. Sie umfasst fünf Punkte. Die Aufnahme der Vmlage in W^^^n? .' "^ ,ll"^e leine besonders günstige. Nn3.s /s^^esung der Begründung blieben Velfallsru e fast ganz aus, wiederholt entstand Ge. ??. V ^ ^luss der Verlesung ermähnte Gam« vetta die Kammer, sie möge den Gesetzentwurf mit Alurde prüfen, da er zwei Fragen enthalte, welche >Ur das Land von Bedeutung seien. Die Regierung verlange nicht die Dringlichkeit; die Kammer werde bei ihrer ersten Berathung erwägen, ob Grund vorhanden sei, die Discussion abzukürzen. Diese Worte Kurden auf einigen Bänken mit Beifall aufgenommen. Die Dringlichkeit der Revision findet nichts weniger ^ls einmüthige Anerkennung selbst bei den Freunden der Regierung. Eine Deputation der äußersten Linken, vorwiegend aus Freunden der Regierung bestehend, Hatte sich vorgestern vor der Kammersitzung in das Ministerium des Aeußern begeben, um Herrn Gam-vetta noch in der zwölsten Stunde vorzustellen, dass er doch auf die Forderung des Listenscrutiniums ver-Mten möge. Herr Gambelta erwiderte, es sei bekannt, oass das Listenscrutinium für ihn eine Principienfrage und der Ausgangspunkt seiner ganzen Neformpolitik M. Er sei also unwiderruflich entschlossen, seinem Vor-yaben treu zu bleiben und aus dlejem Anlasse die Ca-dmetsfrage zu stellen. Die äußerste Linke hielt dann nachmittags eme Sitzung, in welcher sie den Bericht oer Deputation entgegennahm und in ihrer Mehrheit A? ^^ aus ihrem Missvergnügen über den Be. MW des Herrn Gambelta machte. Doch hielt sie sich 'mf, ^I/?ae des Listenscrutiniums nicht länger auf l«.?,. ^6 hingegen mit 50 von 00 Stimmen, bei «>elegeniielt der Interpellationen über die Grnennunaen tlN ^adelsvolum auszusprechen. In Lissabon dauern die Festlichkeiten zu Ehren der Anwesenheit der spanischen Majestäten fort. Am Donnerstag fand die Eröffnung der historischen Kunstausstellung statt, welche mit den Anlass zu der Mon. archenbegegnung gegeben hatte; am Freitag wurde zu Cyren der königlichen Gäste eine glänzende Beleuchtung mit Feuerwerk auf dem Taj'o , am 14. d. M. eme Heerschau über 12,000 Mann mit 100 Geschützen veranstaltet. Nach Meldungen, die der „Pol. Eorr." aus «airo mit der letzten Post zukommen, gilt daselbst Ul unterrichteten Kreisen die Erhöhung des zum Unter« laatssecrctär im Kriegsministerium ernannten Arabi "eh zum Range eines Pascha für nahe bevorstehend, v'e denn überhaupt der Einfluss Arabi Aeys auf den ^.ang der Dinge in Egyvten noch im Wachsen begriffen 'el. Der bisherige Gcneralsecretär im Ministerium des ^llßern. Tigran Bey, ist zum Unterstaatssecretär in ulejem Ministerium ernannt worden. — Der egyfttische -"t'mstfrpräsident erhielt am 6. d. M. aus Kasala die ^graphische Verständigung, dass man beim Graben "vu Brunnen an der Karawanenstraße auf reiche Gold- adern gestoßen fei. — Am 7. d. M.qab der Khedive zu Ehren des k. und k. Generalconsuls Baron Kosjek ein Diner, zu dem über 60 Einladungen an das ge-sammte diplomatische Corps und an die Spitzen der üsterreichisch'UNgarischen Colonie ergangen waren. Für den 9. d. M. war in Kairo im Opernhause zum Vortheile der beim Brande des Wiener Ringtheaters Verunglückten eine Vorstellung unter dem Patronate des Grafen Bombelles, Blum Paschas u. s. w. angesagt, welche eine äußerst günstige Einnahme zu ergeben versprach. Hagesneuigkeiten. — (Hof nach rich ten.) Se. Majestät der Kaiser haben am 16. d. M. vormittags Audienzen zu ertheilen und unter anderen folgende Persönlichkeiten zu empfangen geruht: die geheimen Räthe Hugo Fürsten Wiu» disch.Gräh. Baron Helfert. FZM. Baron Rodich. FZM. Baron Roßbacher und Gesandten Baron Brück; die Kämmerer: Gesandten Grafen Kuefstein und Statt. Halter Grafen Schönborn; eine Deputation der Krems» thalbahn'Gesellschaft. — Ihre Majestät die Kaiserin erschien am 15. o. M. nachmittags nach zwei Uhr unangemeldet mit Ihrer Excellenz der Obersthofmeisierin Gräfin GoiH in dem Wiener k k Vlinden'ErziehungS-institute in der Ioscfstäoter«Strahe und nahm sofort, vom Director der Anstalt begleitet, im Prüfungssaale die permanente Ausstellung der Arbeiten der Zöglinge in Augenschein. Die Zöglinge sangen hierauf die Volls-hymne und trugen mehrere Instrumentalpiöccn. Deklamationen uno Lhorgesäuge vor. Nach Besichtigung sammt» lichcr Räume der Anstalt wohnte Ihre Majestät in der Iüstitutölapclle dem nachmittägigen Gottesdienste bei. nach welchem Allerhöchstdieselbe, dem Director in huldvollen Worten Ihre Zufriedenheit auSsprechenb, um vier Uhr in die k l, Hofburg zurückfuhr. — ( Ka m merba l l.) In Prag fand, wie die „Prager Zeitung" berichtet, am 15. d. M. nachts im Thronsaale der kaiserlichen Hofburg ein glanzvolles Ball-fest statt. Der Saal war weiß getäfelt, die Wandsciten mit Gold aufgeschlagen, die Fensternischen mit einer reichen Decoration aus rothen» Damast geziert. Die Damen wetteiferten in Bezug auf Pracht und Eleganz der Toiletten; weiße Roben mit langer Schleppe und reichem Aufputze prävalierten. Um halb 9 Uhr hatten sich die hervorragendsten Mitglieder des hohen Adels, die l. k, Generalität so wic eine auserlesene Anzahl Officiere, im ganzen etwa 150 Gäste, versammelt. Ihre k. u. l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz »nd dic durchlauchtigste Kronprinzessin erschienen lurz nach 9 Uhr im Saale. Ihre l. und l. Hoheit trug ein lichtblaues Atlaslleid mit langer Schleppe, das blonde Haar war von Diamantsternen gehalten, den blendenden Hals umschloss ein prachtvolles Collier in Brillanten. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Kronprinzessin eröffnete mit dem Prinzen Fe» dinand Lobkowitz den Ball. — ( Tru p p e n a b mars ch) Aus Prag. 15ten Jänner, wird gemeldet: Um 5 Uhr früh erschien Seine k. und t. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzher» zog Nudol f iu Karolinenthal in der Kaserne, wo das hüchstsciner Brigade angehürige Regiment Baron Phi-liftpovit zum Abmärsche bereit war. Der durchlauchtigste Kronprinz inspirierte dasselbe und führte es unter den Klängen der Voltshymne zum Bahnhofe, von wo es um 7 Uhr unter begeisterten Hoch Rufen in Anwesenheit Sr. k. und l. Hoheit des Kronprinzen abfuhr. — (Trie st er Ausstellung.) In der am 14. d. M. abgehaltenen Generalversammlung des Aus« stellungscomites wurde die Erklärung, mit welcher Seine k, und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig das Protectorat über die Ausstellung annimmt, verlesen und mit lebhaftem Beifalle aufgcnom. men. Die Generalversammlung beschloss, Sr. k. und l. Hoheit den Dank hiesür aus telegraphischem Wege aus» zusprechen. Es gelangte hierauf der Bericht über den befriedigenden Fortgang der Ausstcllungsarbeiten zur Verlesung und wurden mehrere Specialcomites gewählt. — (Der neueGlasplllast in Schön» brunn) geht jetzt seiner Vollendung, das heißt in» neren Einrichtung, entgegen und ist damit endlich für die dortigen schönen kaiserlichen Gärten ein entsprechendes Pflanzenhaus geschaffen wocden. Dasselbe wurde mit einem Auswande von 80,000 st. ganz aus heimischem Eisen und Glas aufgebaut. Ein einziges Heizhaus mit fünf großen Kesseln, südöstlich von der einen Schmal» seite gelegen, ist bestimmt, mittelst warmen Wassers die Temperatur der ganzen mächtig hohen, circa 100 m lan» gen, ursprünglich um 40 m länger projectierten Räume zu erhalten. Es ist natürlich, dass der zunächstliegende Eckpavillon für die ganz warmen Pflanzen, der ent. fernteste als Kalthaus verwendet wird. Alle drei GlaS-dome, von denen die im Verlage der l. k. Hofbuchhand lung Wilhelm Fr ick in Wien erscheinende «Wiener illustrierte Gartenzeitung", drr wir diese Notizen entnehmen, in ihrem Januar Hrft eine sehr gelungene Al)° bildung gibt. haben eine solche große Höhe — der mit. telste zum Beispiele ist 43.«, m hoch bei nur 15,,? m Entfernung von der Mittellinie bis zur Glaswand — uud die dazwischenliegenden Verbmdungsräume hallen eine Verhältnismäßig so geringe Länge, dass sich für niedrige Pflanzen nur ein ganz kleiner Culturraum vorfindet. Es werden daher wohl für die größere Masse der in den alten Glashäusern gezogenen Zierpflanzen neue gebaut werden müssen. — (Den Statthlllterei-Erlass betreff» des Theaters an der Wien), dessen Publici> rung durch die „Wiener Zeitung" wir gestern meldeten, anlangend, stellte die „Wr. Allg. Ztg." in der Nr. 67« vom 15. d. M. die Frage, warum derselbe nicht vor dem 8. Dezember v. I, erschienen ift. Diese Frage, sagt nun die „Wiener Abendpost", beantwortet sich ein-fach dahin, dass der erwähnte Erlass leine Anordnungen vom Standpunkte der in den Wirkungskreis der Gemeinde gehörigen Localpolizei trifft, sondern nur Bedingungen für die Auüübung der Theaterlicenz fest« seht. Die Anordnung der betreffenden localpolizeilichen Vorkehrungen selbst gehört, wie der Schluss des erwähnten Erlasse» ausdrücklich besagt, zur ausschließlichen Competenz der Localbehörde. Solche Unordnungen waren bere>ts im Jahre 1831 in Verhandlung, haben jedoch leider, wie die Erfahrung lehrte, nicht zum erwünschten Ziele geführt. Weil nun das vorjährige directe Mittel des competenzmäßigen Wirkungskreises der Local-behörbe versagt hat, musste angestrebt werden, das Ziel auf dem indirect?« Wege der Bedingungen zur Aus« Übung der Theaterlicenz zu erreichen, was aber selbstverständlich wieder nur dann gelingen wird, wenn die Localbehörde gegenwärtig demjenigen nachkommt, wozu sie nach dem Gemeinbestatute berufen ift. Wie hienach aus dem erwähnten Erlasse sogar sine Satis" faction für den Bürgermeister abgeleitet werden kann, ist nicht einleuchtend. Die sonstigen Theorien des Fragestellers über das Verorbnungbrecht sind ganz hinfällig, denn bis jsht ist es noch niemandem eingefallen, der in ihrem natürliche» Wirsungsllkise autonomen Gemeinde das Verordnungsrecht innerhalb dieses Wirkungskreises zu beslreiten und dieses Recht für die Regierungsbehörde zu vindicieren. — (Erster allgemeiner Veamtenverein der österreichisch-ungarischen Monarchie.) Geschäft«« usweis pro Dezember 1881 : Im Monate Dezember v. I. langten 317 neue Lebens-Versicherung»-Anträge über 302.700 st, Kapital nebst 36^0 sl. Rente ein und gediehen zum Abschlüsse 285 Versicherungsverträge per 245.628 st. Kapital und 2070 st. Rente. Im Lause des Jahres 1881 wurden neu ab' geschlossen 4065 Versicherungsverträge, zusammen über 4.011.658 fl. Kapital und 27.407 fl, Rente. Der Ge. samnltstand der Lebeüsversicherungs-Uotheilung am31ften Dezember v. I. bezifferte sich mit rund 36,500 in Kraft befindlichen Polizzen über 34.800.000 Gulden Kapitals- und 90.700 Gulden Ren-tensumme. Infolge von Todesfällen sind im Jahre 1881 — soweit bis heute die bezüglichen Anzeige« vo» liegen — 441 Lebensversicherungs»Verträge erloschen und daraus 380.100 fl. Kapital fällig geworben. Für Versicherungsverträge auf den Erlebensfall wurde» 73,000 fi. ausbezahlt, mithin betrugen im Jahre 1881 die Auszahlungen infolge des Eintrittes des vrrsichertcn Ereignisses die Summe von rund 4.50,000 fl. Äü Prämien pro Dezember v. I. war einzuheben die Summe von 67,400 fl. — (In der Arena zu Verona) hat mau eine interessante Entdeckung gemacht. In einer Tiefe von 6 bis 7 Meter wurde eine große, vollständig erhaltene Gallerie aufgefunden, n,it deren Bloßlegung man gegenwärtig beschäftigt ist. Es wird angenommen, dass man es da mit der Schule der Arena zu thu» hat, in welcher die Gladiatoren und Thierlämpfer sich für ihr schauerliches Handwerk vorbereiteten, unterhalb derselben, so wird ferner angenommen, dürfte die alte Via romann., die Romstrahr, welche so lange in Verona gesucht wurde, hingeführt haben. Locales. — (Die Handels, und Gewerbelam-mer fürKrain) wählte in ihrer gestrigen Sitzung für das Jahr 1882 die bisherigen Vorstände stimmen« einhellig, und zwar zum Präsidenten den Herrn Josef Kuöar und zum Vizepräsidenten den Herrn Jot) N