Nl. 24«. Dmmerstag, l«. October 1888. lU?. Jahrgang. kllitllllllerMZMna. »»»,sib?i,?> "^^"is: «lit Postverienbunn: ganzjiihrig fl. 10, halbjiiyn« fl. ?,»o. Imst«en Milb«holun>,en hl. »sllle » ll. U Die .^attach« Leitung ' «r, die Mtdactlon wlenerftraßl Ib. Vplechftunben bn Mcdaclii>n tänllch von 10 bi« 12 Uhr vormittag«,— Nnslanli»te«ri«<, werken nicht anzrnom»« and Manuscripte nlcht»«ü ^^ge^'s's,l"lt welchen die Reform der Landwehr 3^2 bei? " w"0' grrne votieren. Haben sich doch die ^° Nelov^ "^'^jährigen Manövern im Budapester ki. Won >! 6°"'tat besonders hervorgethan, er. ss''"l c,N "'s. der einst mit mir auf derselben »/'W ^ ich seit Jahren nicht mehr U?"- Qk ^'H". als dass ich beschloss, ihn Vch°« klimmt '^" aelegenkam? Wer weiß! z- lü^^wg. i^"c mich das. Ich langweilte mich. feilen. " aufzusuchen und ihn bestenfalls auch ^ i??^ Ean'^ schwer zu finden. Denn hätte ihn ^ ^ i" dem cü"^° U'cht gekannt, so wusste micl, ^Mr>, Irr'' Vause zu weisen, wo er zu finden r^^ Hanse, zu dem jeder ^^ er... ^«Ne. " oh jeo^ einen Verstalld zu ver- ^'Vl^'^ "" leicht zu finden, und ich fand 3> > Er7""' '"ie ich ihn gekannt nur ! b^ I^ein^freute fich. ^z^ z.« f,hen ließ > dr>M und' "5"ießm an. sprachen ^z'^che,, "/, '"d/ndl.ch. weil wir von so ""iir,H°b hätten, von - nichts mehr. ^ '' ai» dass ich abermals ans dem eine solche Einrichtung unerlässlich dünkt, wenn die Honveds, wie man in Ungarn wünscht, thatsächlich aufhören sollen, eine Miliztrilppe zu fein. Der eben ausgesprochene Zweifel ist schon darum berechtigt, weil sich schon jetzt rücksichtlich der Reform des allgemeinen Wehlgcfetzes — fo weit diefelbe bekannt geworden ist — eine ziemlich ausgeprägte Opposition gegen die even« tuelle Einführung eines zweiten Dienstjahres bei den Einjährig'Freiwilligen bemerkbar macht. Die Motive, welchen man hierüber in den ungarischen Blättern begegnete, entbehren nicht einer gewissen, sozusagen lo» calm Berechtigung, doch sind anderseits die Gründe, welche für eine solche Neueruug sprechen, so zwingend, dass es dem ungarischen Landesvertheidigungs Minister wie der Rlichstagtz - Majorität gelingen dürste, diese bittere Pille der öffentlichen Meinung mundgerecht zu machen. Vorderhand verlautet noch nichts darübel, dass die ungarische Regierung daran denke, eine Reform der administrativen Verwalluug schon in dieser Sefsion des Reichstages einzubringen. Dazu bedarf es vor allem noch eines neuen Ministers des Innern, welcher nicht nur den Muth, sondern auch ein Programm mit sich bringt, ilm die ungarische Verwaltung von Grund und Boden aus zu reformieren. Der verstorbene Sennyey hat bekanntlich einmal im Reichstage die Municipal» wirtschaft mit einem sehr scharfen Ausdrucke charal< terisierl, nnd cs scheinen die im Verlaufe dieses Jahres neuerdings bekannt gewordenen Missbräuche der po» litischen Beamten diesen Ansdrnck noch immer zu rechtfertigen. Indessen darf man fich den Uebergang vom jetzigen Municipalismus zur staatlichen Administration mit durchwegs ernannten Comitats-Bcamten in Un« garu nicht so leicht denken, als dies auf den ersten Augenblick scheinen mag. Es gibt da eine solche Menqc Opportunitätsgründe avitischer nnd socialer, finanzieller und taktischer Natur zu erwägen, dass wir an eine baldige Reform in dieser Richtung nicht recht glauben können. Ebenso dürften sich die an die Stellung der einzelnen Parteien, ganz besonders der beiden oppo» sitioncllen, im Reichstage geknüpften Hoffnungen als vorschnell und sanguinisch erweisen. Die Mitglieder der äußersten Linken gestehen wohl einander unter vier Augen, das« sich die Opposition auf staatsrechtlicher Grundlage schon überlebt habe, dass das Ideal eines unabhängigen ungarischen Staates eigentlich eine gemeinschädliche Chimäre sei. Aber sie haben noch mcht den Muth, dies öffentlich zu gestehen; sie leiden an der alten Principienreitcrei und werden, fo lange noch Kossutl, lebt. schwerlich den Muth haben — vernünftig zu besten Wege war, mich zu langweilen. Da kam ihm ein Gedanke. «Willst du meine Familie sehen?» fragte er mich. «Familie?» wiederholte ich erstaunt. «Nun, wie man's nimmt. Nicht fo eigentlich. Nicht, was mcm Frau und Kinder nennt, sondern ...» — «Sondern?» — 'Nur — Kinder.» Dabei sah er mich lächelnd an. «Gut.» sagte ich. Ich verstand zwar nichts von dem, was er meinte, aber ich that so, als begriffe ich ihn vollkommen. Er fchien sich darüber zu wundern. Doch er sagte nichts. Nur einen Seitenblick warf er mir zu. Dann stand er auf und winkte mir, ihm zu folgen. Ich gieng. Erst führte er mich acht Stufen hinauf, dann' durch einen laugen Gang. Dann sieben Stufen hinab wieder durch einen Gang. wieder Stufen hinab m,d hinauf. Endlich blieb er vor einer Thür stehen. Seltsamer Gesang tönte da heraus. Bald hell und klar und deutlich die schauste Melodie; dann ein schriller Schrei, der einem durch Mark und Bein qieng. Dann wieder leises Gemurmcl, tiefe, lautlose Stille. Abermals ein Schrei. Gepolter. Weinen, Schluchzen und grelles Lachen. Alles wirr durcheiuander. Ich blickte ihn fragend an. Er erwiderte meinen Blick mit einem breiten, gutmüthigen Lächeln, öffnete die Thür „lid bedeutete mir, einzutreten. Ich zögerte. «Meine Familie» sagte er nnd wies hinein. Jetzt verstand ich ihn «Mine Kinder, meine liebsten Kinder.» wieder, holte er, nnd wie ein Schatten von Trauer flog cs Über sein Gesicht. Ich konnte nicht anders, ich musste erscheinen. Die Zeit dürfte auch in dieser Hinsicht klärend und heilend wirken, und es wird vielleicht nicht mehr lange dauern, bis Gabriel Ugron und seine Genossen bereitwilligst ein Mandat für die Delegationen annehmen dürften. Was die gemäßigte Opposition betrifft, so hat sie noch immer nicht ihr — Programm entdeckt. Sie schwankt zwischen den Allüren einer loyalen regieruugsfähigcn Oftposition und dem O?-polter einer Opposition, die besinnungslos immer das Gegentheil von der Meinung der Majorität behauptet, planlos hin und her. Es mag wohl das zähe Leben des Tisza'fchen Regimes die Geduld dieser Partei auf eine harte Probe stellen, doch sind auch die Ursachen ihrer unbeständigen und nervösen Haltung mit iu den individuellen Eigenthümlichkeiten der Parteiführer zu suchen. Solchen Parteien gegenüber wird die liberale Majorität auch in der bevorstehenden Session nicht nur ihre parlamentarische Macht und Disciplin, sondern auch ihr Ansehen im Lande leicht bewahren. Gelingt es noch Herrn von Tisza, das Programm seiner Finanz. Politik zu verwirklichen, dann wird ein weiterer Baustein zur Stabilisierung seines Regimes gewonnen sein. Die Herrschaft der Reichstags-Majorität in Ungarn hängt in erster Linie nicht von nationalen und principiellen Evolutionen der parlamentarischen Taktik, sondern von den Reformen auf dem Gebiete der Finanzpolitik und der Verwaltung ab, welche von der öffentlichen Meinung gerne und dauernd acceptiert werden, sobald sie nur den momentanen Erfolg für sich haben. Nach den dringenden Mahnungen, welche selbst in solchen Organen ertönen, die der Majorität nahestehen, hofft man im Verlaufe der Session auf einen Reform-Entwurf der administrativen Verwaltung, nachdem das abgelaufene Jahr manch fchlimme Erfahrung zu Un« gunsten des bestehenden MunicipalismuS au den Tag gefördert hat. Auch lücksichtlich der Parteiverhältnisse im ungarischen Abgeordnetenhause gibt man sich verschiedenen Erwartungen hin. welche sich indessen im Laufe des nächsten Jahres fchwerlich erfüllen dürften. Die Vorlagen über das Schankregale und über den Staatshaushalt fallen unter den gleichen Gesichtspunkt der Beurtheilung. Das besondere Bestreben des ungari» scheu Ministerpräsidenten ist bekanntlich auf die Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte ge-richtet, und es ist daher ganz natürlich, wenn die Finanzpolitik des Herrn v. Tisza einen ausgesprochen fiscalischen Grundzug ausweist. Wenn man die Staats» ausgaben nicht bedeutend herabzumindern vermag, so bleibt eben nichts anderes übrig, als die Einnahmen, d. h. die Steuern zu erhöhen. ihm die Hand drücken. Es war ein schöner Gedanke. Die Kranken des Arztes Kinder. Unterdessen hatte er mir seine Hand entzogen, und es war ihm offenbar angenehm, dass ich meine Aufmerksamkeit von ihm ab- und meiner Umgebung zuwandte. Das war ein seltsam trostloser Anblick. So viele Menschen, denen das mangelte, was erst den Menschen ausmacht. Ich mochte wohl zu laut gedacht haben, denn er blickte mich an, steckte seine Finger in die Dose und sagte, den Tabak zur Nase führend: «Calculiere. calculiere, ist nicht wahr, was du da sagst.» Und dabei strich er mit seinem Zeigefinger unter der Nase weg. «Calculiere,» fuhr er fort, «wenn du das bifschen Verstand meinst, dann bist tm aus dem Holzwege, mein Junge. Auf dem veritable« Holzwege. Zu viel, viel zu viel — nicht zu wenig. Verstand meine ich.» fetzte er hinzu, als er m?in erstauntes Gesicht sah. Ernst blickte er auf seine Dofe, als lefe er dort etwas heraus. Plötzlich machte er eine nichtssagende Bewegung, strich mit dem Aermel über den metallenen Deckel seiner Dose, als sei das Bild darauf trübe, steckte die Dose ein und sagte: «Calculiece. ventchst mich nicht. Machst wenigstens ein Gesicht, als säßest du auf der Bank und müsstest Sophokles tractiercn. Will mich näher erklären. Sieh dir den an. Was glaubst du?» Er zeigte aus einen jungen Mann, den ich bisher gar nicht bemerkt. Er saß, in eine Ecke gekauert, auf der bloßen Diele. Starr bUckle er aus einen Punkt. Mbllcher Feitun« Nr. M^. 2040 18. October 188«. Vorläufig sind nur die indireclen Steuern in Ungarn erhöht worden, und es könnte sich vielleicht schon im nächsten Jahre zeigen, ob Minister Tiöza udcr ob die Pessimisten Recht behalten werden, welche noch immer behaupten, dass eine dauernde Beseitigung des Deficits in Ungarn nur durch die Erhöhung der direc-ten Steuern möglich sei. Im ungarischen Finanzmini-sterium hält man bekanntlich noch immer an der Anschauung fest, dass — wenn das nächste Jahr keinen Krieg oder keine ungewöhnlichen Ausgaben mit sich bringt — die Vorlage eines deficitlosen Budgets pro 1890 zu erwarten sei. Wie es heißt, berechtigen die Resultate der Schlussabrechnung von 1887 und die überraschenden Einnahmen dieses Jahres — so weit sie sich jetzt schon übersehen lassen — zu sehr erfreulichen Erwartungen. Was speciell die bevorstehende Regalien-Ablösung betrifft, so sind die Meinungen in allen Parteilagern über den Wert und den Effect derselben gerade so getheilt, wie zur Zeit, als das neue Spiritussteuer-Gesetz zur Vorlage gelangte. Was bisher über die Art der Verstaatlichung des Schanlrechts verlautete, hat uuter den Anhängern der Majorität wie der Opposition eine schr lebhafte Bewegung hervorgerufen. Tausende von materiellen Existenzen fürchten, dem Fiscus zum Opfer zu fallen, und es heißt auch. dass sich die Regieruug auf Grund der von den liberalen Deputierten während der Ferien gesammelten Erfahrungen entschlossen habe, den ersten Entwurf des bezüglichen Gesetzentwurfs einigermaßen abzuändern. Voraussichtlich wird sich die Re» form der Finanz-Administration einer größeren Popu« larität im Lande erfreuen. Die Klagen, welche man in Vudapester oppositionellen Blättern über die Art der Ausschreibung und Eintreibung der Steuern regelmäßig antrifft, sind gewiss übertrieben, doch scheint in der That der bestehende Apparat weder die Interessen des Fiscus noch jene des Steuerträgers in der gehörigen Weise zu wahren. Es ist ein bekannter Erfahrungssatz der StaatSökonomie, dass bei der gerechten Vertheilung und reellen EinHebung der Steuern Staat und Bürger relativ am besten fahren, dass rücksichtslose oder nach« lässige Steuer' Inspectoren nicht nur den Staatssäckel schädigen, sondern auch den Steuerträger entweder uu> willig macheu oder auf die Abwege der Bestechung oder Vorenthaltung führen. Politische Roderlicht. (Die Sprachenfrage in Trieft.) Der Triester Landtag erneuerte in seiner Monlags-Sihunq den vorjährigen Protest gegen die Ministenal-Verord nuug, mit welcher die Eintragung in die Grundbücher in Trieft auch in einer anderen als der italienischen Sprache zugelassen wurde. Im Anschlüsse daran beantragte der Landesauöschuss. dass im Hinblick auf den eingetretenen Wechsel im Justizministerium der nicht sanctionierte Gesetzentwurf über die Anlegung eines neuen Grundbuches in Trieft mit einigen den Wünschen des Ministeriums entsprechenden Abänderungen, abe> unter Festhaltung der beanständeten Bestimmung über die italienische Grundbuchssprache und über die Ein« heit des Grundbuches für die Stadt und das Territo« rium neuerlich beschlossen werde. Regierungsoertretcr Hlchath Ritter von Rinaldini gab unter anderem zn bedenken, dass die auch im vorliegenden Entwürfe festgehaltene Bestimmung über die Ausschließlichkeit der italienischen Sprache für das Grundbuch schon aus Competen'.rücksichten unzulässig sei, da sie nicht Gegen« Sein Haar hieng wirr herunter. Seinen Kopf stützte er auf den einen Arm, der selbst wieder auf den ganz emporgezogenen Knien ruhte. Die Finger der Hand hielt er ausgespreizt in sein Haar. während er mit den Zähnen die Nägel seiner Rechten kaute. Keinen Laut gab er von sich. Nur hie und da bewegte er die Lippen und schloss die Augen dabei mit dem Ausdruck des größten Schrecken« und Entsetzens. «Wer ist das?» fragte ich. ohne einen Blick von dem schrecklichen Bilde abzuwenden. «Das? Das ist der verrückte Anatom.» «Wer?» fragte ich abermals, als hätte ich falsch gehört. «Der verrückte Anatom. Wenn du willst, erzähle ich dir von ihm. Das heißt, wie du glaubft.» — «Gewiss, gewiss!» Wir giengen. A»f Bobs Zimmer angelangt, setzten wir uns. Lange Zeit blieben wir stumm. Endlich fieng Bob an: «Sage mir, Robby, kennst wohl die Weiber? — Na, was frage ich erst. Bist ja ein Schreiber oder wie ihr das Zeugs sonst nennt. Warst auch einmal jung. Warst hübsch. Musst die Weiber kennen. Aber ich. ich war nie jung, nie hübsch und kenne sie doch. Kenne sie doch, die Weiber! Pfui Teufel!» rief er plötzlich und spuckte aus. Man wusste nicht, meinte er die Weiber oder den Tabak, den er gekaut hatte. «Ja,» fuhr er fort, «könute auch davon erzählen. Viel. schr viel. Mehr als ihr alle in euren Büchern zusammenschmiert. Könnte auch davou ein Buch schreiben. Kemc ^r.nft. Ah bah. würden alle davon lesen. Würden stand der Landesgesetzqebung sei, wie thatsächlich in keinem der anderen Grundbuchsanlegungs-Gesetze eine Bestimmung über die Sprach? vorkomme Nach weiterer Debatte wurde der Antrag des Landesausschusses angenommen und hierauf unter Hoch-Rufen auf Seine Majestät der Landtag geschlossen. (Das Kleingewerbe und die Armeelieferungen.) Wie die «Budapester Korrespondenz» meldet, wird das Kriegsministerium im Sinue des in der letzten Delegations«Session gefassteu Beschlusses noch im Laufe dieses Jahres jene Modalitäten veröffentlichen, unter welchen es bis zu einer gewissen Quote des Oesammtbedarfes auch das Kleingewerbe beschäftigen will. Diese Modalitäten werden aber erst Ende dieses Jahres veröffentlicht werden. (Der niederösterreichische, Landtag) lehnte den Antrag, betreffend die Zollunion mit Deutschland und die Errichtung einer Zwischm^olliuie gegen Ungarn ab und beschloss nach kurzer Debatte über den Antrag, betreffend die Wiedereinführung des politischen Eheconsenses. Uebergang zur Tagesordnung. (Prazäks Verabschiedung.) Bei der vor« gestrigen Verabschiedung der richterlichen Beamten des Wiener Oberlandcsgerichtssprenqels feierte Oberlandes« gerichts-Präsident Streit Prazäks fachmännische Be-gabuug, Umsicht und rastlosen Thatendrang. Baron Prazäk dankte uud ersuchte, die ihm gewährte Unterstützung auf seinen Nachfolger zu übertragen. (Reichsrathswahl.) Bei der vorgestrigen Reichsraths - Ergänzungswahl in Lemberg wurde Karl Lewakowski wiedergewählt. (Zur Situation.) Ans Petersburg lässt sich das Bureau Reuter melden: Der Eindruck, welcher hier durch die Haltung des Kaisers Wilhelm in Wien nnd besonders durch die zwischen den zwei Kaisern bei dem Bankett in der Hofburg ausgetauschten militärischen Toaste erzeugt worden, scheint nicht nur die Anschauungen jener, welche kein Vertrauen in die Realität deutscher Intervention zugunsten Russlands in der bulgarischen Frage setzten oder welche eine solche Intervention als nutzlos, wenn nicht als nachtheilig für russische Interessen betrachteten, bestätigt, sundern die Zuversicht jener, welche Vertrauen in dieselbe setzten nnd sie wünschten, beträchtlich erschüttert zu haben. Es macht sich plötzlich eine entschiedene Reaction geltend gegen die Idee einer Annäherung an Deutschland, welche in der Zeit kurz nach der Peterhof-Begegnung in der russischen öffentlichen Meinung viel an Boden gewonnen. Ein Symptom dieser Reaction in der öffentlichen Presse ist bemerkbar in dem zögernden und ungewissen Ton des «Novoje Vremja», welches bis vor ganz kurzem ein eifriger Parteigänger eincr russischdeutschen Annäherung gewesen sowie in einem soeben von dem «Grazdanin». bislang ein anti-französisches Blatt, veröffentlichten, für Frankreich nnd seine Re« giernng sehr günstigen Artikel. (Frankreich.) Der der französischen Kammer vorgelegte Verfasfungs-Revisiousentwurf bestimmt die Erneuerung eines Drittels des Senats und der Kammer alle zwei Jahre, beschränkt die Befugnisse des Senats in erheblicher Weise, nimmt demselben das Auflösung«' recht und lässt ihm das Control- und Vetorecht bis zur theilweisen Erneuerung, aber in finanziellen An« gelegenheiten das einfache Recht der Einwendung. Um der Unbeständigkeit im Ministerium vorzubeugen, wird die Ernennung der Minister auf eine bestimmte Zeit beantragt und der Kammer das Recht belassen, dieselben in Anklagestand zu versehen. Ein von der Kam- pfui! Doch lassen wir das. Will ja nicht von mir er« zählen, will erzählen von ihm, vom verrückte» Ana« tomen.» James Crookes hieß er. war ein Mann, findest in ganz Francisco keinen zweiten. Jung, schön, starl. Und fleißig, sehr fleißig. War mit zweiundzwanzig Jahren Doctor der Medicin. Wurde Assistent bei der Anatomie, hatte sein Auskommen nnd lebte darauf los, lustig wie der Fisch im Wasser. Verdrehte allen Mädels den Kopf. Liefen alle ihm nach, als gäb's nur einen Mann in ganz Francisco. Wie die Weiber schon ein« mal sind. Lanfen doch genug Vengels in der Stadt hernm, aber nein. Waren alle toll anf den einen. Er kümmerte sich übrigens verdammt wenig um sie. Er hatte sich ein Mädel genommen. Ein Mädel, wie's lein zweites gibt. Sage dir, war ein Paar, wie für einander geschaffen. Sollte ein Ende nehmen. Waren zu glücklich, um's lange so weiter zu machen. Hatten sechs Monate zusammengelebt wie Turteltauben. Das war genug. Kurz und gut. er ... er verließ sie. Um ein Weib. Natürlich. Wo's ein Unglück gibt. ist ein Weib auch nicht weit. Könnte anch ein Liebchen davon singen. Eine Deutsche war's Blondes Haar. blaue Augen, ein Gesicht wie Käse und Nutter. Weiß nicht, wo James Crooles seine Augen hatte, war doch sonst ein vernünf« tiger Kerl. Verlobte sich mit ihr. Hatte Fanny Chassy, so hieß die erste — prachtvolles Mädel — rein vergessen. Verdiente . . . Doch er ist gestraft genug der Ilmg»'. mer auf Vorschlag der Regierung gewählter Staatö-rath hat die Gesetze vorzubereiten. «, (Zur Lage in Serbien.) Wie man aus ^'' grad meldet, wird die Fortschrittspartei im Lause cn Herbstes eine Gencral-Versammlung abhalten, um o>« leitende Ccntral-Comitö zu reorganisieren, respective" die Leitung der Partei in neue Hände zu legen. ^ weitereu wird ebendorther gemeldet, dass die "Mia von angeblich bevorstehenden bedeutenden Verändm ' gen in dem Personale des serbischen diplomatic' Corps unrichtig sei. . (Bulgarieu.) Zwischen den Auhänqern M^ slavovs und jenen Karavelos soll in der jüngsten ^ eine Verständignng zustande gekommen sein. Van" sich dahin geeinigt, dass der Regierung fürderh'N legislativen Fragen gemeinsam Opposition ^" „ werde, während bei Cabim'tsfragen jede Fmctkm M<1 ihres Anhanges, der zumeist aus Beamten besteht, 'yl eigenen Weq gehen kann. ^«fMni (AusgewieseneDentsche.) Ans Strap" >' lommt die Nachricht, dass in den Reichslande» ' ^ Deutsche eingetroffen seien, welche man ""f Ol">> .^, ncnen Fr„ mcindevorstehung von Deutsch-Ludenitz für d>e ^, durch Brand geschädigten Inwohner 5l)0 st. '" «^iie Gemeinde Nasedlowitz zum Schulerweitenl"g 200 fl. zu spenden geruht. - (Deutsches SängerbundesfH^ provisorische Festausschuss für das vierte demM " ^ bundessest in Wien hat seine Berathungen beenve^ ^ Zeitpunkt des Festes sind vier Tage zu ^'" e"' Monates August künftigen Jahres in Aussicht 6"' ^ Der Vorsitzende des geschäftsführenden Aussch'M ^ Deutschen Sängerbundes, Herr Dr. Veckh "", ^ A-berg, stellte in Aussicht, dass nach seinen blMU^.^i« fahrungeu mindestens 15.000 Sänger an dem deutschen Sängerbundesfeste theilnehmen werden. ^^ — (Was ist Schönheit?) I« En«p" hie dert man die weißen Zähne, in Japan aber " ^^ schönen Zähne gelb und in Indien roth sein- E"^ ^" Gesichtsfarbe ist gewiss beneidenswert, aber vi ^ in Grönland streichen sich das Gesicht blau" ^e", an. und die Russinnen würden sich für ha'^ ^ ^ wenn fie sich nicht kalkweiß fchminltcn. Wel^o h,F" schönste Form der Nase? Man kann nur nnt "^ ^, darauf antworten. In Persien ist es die gebog ^e" in Haiti die eingedrückte Nase, und die Ma"° I>> dort ihren Neugeborenen die Nasen zu i"'^'! De»B" Russland bewundert man die Stülpnasen. D" ^ d^ lieben die schlanken Gestalten, die Türken '» M Embonpoint vor; wir schätzen das zarte i^° ^W> sichtcs. in der Türkei liebt man die runven ^c> Vei uns gilt eine hohe gewölbte Stirn als ^,^ c> von Geist; in Griechenland ist die «'^"^ Oil^ Hauptmerkmal der Schönheit. Im civil'!'" ^l. preist man die blonden, braunen und M^gMia»"^, je nach ihrem besonderen Verdienst; aufdet^^^" niel^/ Also verlobte sich mit der Deutsch"',A,„t M Tagen sollte Hochzeit sein. hatte es.v^,.,ds ), Aber sollte anders kommen. Kommt runs ^ ^ seiner Brant nach Hans, pfeift ein 2'^^al. hin und nimmt drei — vier Stufen ""' ^et "., froh war er. Auf dem ersten Absatz /^ .V^ Bob. der Diener. «Nichts Herr Doctor. Schönes Material. P"H," s^hc U,,, Präparat, für Nerven zu fett, aber s?""'^ B E.n Mädel. hm. achtzehn Jahre. E" ^, Nun. kennen das. Gut' Nacht, Herr ^" ^ ,^ James steigt lnstig die Stufen h' paA der Thür vorbei, da — weiß der ^ ^„ Crookes tritt hin. immer lustig "^ ^ da ,^ / schiebt das Vetluch vom Gesichte w"' ^re>" Schrei, ein dumpfer Fall! Bob andern Taqe war er hier. H'" '" "5 laZ H< Bob Hunton schwieg. Wlr ^n ^ ^„ stumm. Dann stand ich auf, druck" ^ „e ^..g. und giena. Die Geschichte aber z,M ^, Anatomen werde ich mir merken jacher Zeitung Nr. 240. 2041 1». October 1888. Haffe "^"zugt man die weißen Haare. Die Perser liking !n H""' ""b die Türken vergöttern es. Einen "°" Mund aber schätzen sie alle. ^ iii^N'^ ^" ^ ss Kirchner.) Der Oberste Gerichts-^luchten M)^""l ^'^ Nichtigkeitsbeschwerde des wegen wk?i. ^^chelmordes zu sechsjährigem Kerker ver- ^ "" Malers Kirchner. ' b°!^a!s^. ltrandetes Floß.) Am vergangenen ^ °Nal» "" ^°b an der Eiseubahnbrücke in Pettau ^ N '/ '"' Flößer erfasste sich mit den Händen an b°nn ^ . ^' ^" sich circa ll bis 10 Minntcn, ^3 " "^ ^"^^ ""^ "crschwnnd in den 6" Rettungskahn kam zu spät. in Nie« . ' Oesterreichischen Kunstvereine) '""gen " ^'l längerer Zeit umfassende Vorberei bullen ""^ Collectiv-Ansstellung von Werken des be-Alnerl! ^"blschcn '^"^rs Friedrich Ritter von ^ Kllns^ ?^^^n. In den Intentionen der Direction ch n,üa ?"'"^ ^'^t es, diese Ausstellung so reichhaltig ""uiniidl? ^ ^stalten, um ciuen Ucbcrblick über die lu ern,.^ Schaffenskraft und Vielseitigkeit des Künstlers ^ben^s^'" ^^llat.) Der Bruder des kürzlich ver-»hiilw,, ^°"ltantin Rock in Budapest, welcher zu wohl» l"» 14 ^'"cken 300.000 sl. hinterlassen hatte, begab fich »nl> >!l>^ /" zum Unterrichtsminister Grafen Csaly s!l>!,li>, H.^msclbcn neuerlich 200.000 sl.. welche Con-lle» hj. °^ l" Sparcasscbücheln zu wissenschaftlichen Zlve-' ""lassen hat. ^^?^. Landgraf von Hessen,) Bruder '">a nc,H ^.'''" "°" ^"b""' »st auf der Fahrt von Ba-""M 1,7""gapore durch einen Sturz über Bord vcr-^ ^bei er den Tod fand. l'chd^^.'" neuentdeckter Corregio.) Anläss» "»r sehr '. ""erung der Waitzner Domkirche sind nicht ^" es"!, "^"^ ^"^"' 5""' Vorschein gekommen, ^"lle G^?"^en auch, wie mitgetheilt wird, zwei wert-"«her h'^°^ entdeckt, welche den Augen der Kunstkenner ^Evll 9s" Ablieben waren. Das eine der Gemälde lonica ^r '" ^um Meister und stellt die heilige Ve-^clf,' ""bere ist ein Magdalenenbild von ^iihre^'" llrässlicher Mord.) Bei Hohenstadt ^l°ss^.?^c ein grässlicher Mord entdeckt. Der " Neins l 'lb c, ""^e erschlagen und seine nächst ^Wllben ^"lcharrte Leiche durch einen Jagdhund !°"8er^k Tochter des Generals Bou» »>c ^ ^ Fräulein Marcelle A ou langer, hat sich, I l°" Zu^""' "^dct, mit dem in Tunesien stations, alg^'^n Driant. einem Adjutanten Vou« . ^ s a. ^^ "°^ Kriegsminister war, verlobt. ^ °rienta?s^°Uert.) Der Lloyddampser «Niobe» Sender 3" ^'"" ist bei Küstendsche gescheitert. ^ Nachrichten über diesen Unfall fehlen noch. ^ weisend,) "Reisesaison.) «Ich bitte, ein er d»^ ' ^ «Sieh mal einer an! Warum '""' wenn « arm ist?. s^"°—^^ » ^°nm.^ ^""öe des Mlutes. W °" Englischen von Vlai v. Weißenihurn. "ez/^°s Witt ^- »°",chunil.) ^ suhr d/' <3. ^e von dem Leben dieses Man. hei» .in Ib.s" ^etectiv. auf Lane deutend, fort. «Es ihn Pechen ?sc^°"heil fein, wenn Sie die Wahr-"f. , al^o heraus damit, was wifsen Sie über «yf Avor drr m l "k Fiik° ^^'ragte antworten konnte, sprang Lane ich'^ 'Er kan«" !"'r weiß? Nichts, nichts.', rief er l°llte Me ilm . "'A2 sagen, nichts beweisen, denn ^! ^ch aber '".)"r das, was er heute hier thun <>T)in^. «"ß iu Bezug auf ihn ganz merk-'h 3/'" Fin te?^ " betreffs meiner Person voll-^'l! i^ ^"Maa ,! ^ppt. Er kann nichts aussagen. ^ "'ich ^.' "'id ich will und werde es thun, lvelch " Dete t '^ ""'" l°""'' !." emvfa,^ ^herrschte kaum seinen Triumph, ^ '9a ^ " "- ^ich^ "»vaz^biese Mise ^nnen Sie sich rettcn, ''l° l^! l)e>t brin^ ' ^"l" N'all seine ciqrne Haut >T"' gena,3'^"^te er spöttisch. «Sind S.e ftlle'^ls,, ^..^.^'"genschaft abzulegen hinsichtlich '" ^ °^' sich .?'7' durch Welch's Ihr Spieß. "' Ion"" M'sllm..l ^"?"l, "Urr Welt g.qeniibrr fiir l >I«H /'7 h°t. der in Wi.llichk.it schon > >de " " '" Westindien gestorben ist?. ''< >8 auz "!" '.^ ein solches Geständnis ab-"^^"zcl,lM?. stich Lane mit heiserer Vocal- und Provinzial-Nachrichtcn. Krannscher Kandtag. Sitzung vom 16. October. Der krainische Landtag hielt am vergangenen Dicns-ag seine dreizehnte Sitzuug in der laufenden Session ab. Den Vorsitz führte Landeshauptmann Dr. Poklular, als Vertreter der k. k. Negierung fungierte Landespräsidcnt Varon Winllcr. Abg, Schwcgel überreichte eine Pe-lition der Gemeinde 9ieumarttl um einen Landesbeitrag ;um Vane der Localbahn Neumarltl Krainburg; diefelbe ,vllrde drm Finanzausschusse zur Berathung zugewiesen, llbg. Hren referierte sodann über die Petition der Gemeinde Altenmarkt bei Pölland um Einführung von Amtslagen für Rechtsgeschäfte dortselbst und stellte im k'nmcn des Verwaltungs - Ausschusses den Antrag, die Petition der t. k. Regierung abzutreten und deren Berücksichtigung zu empfrhlen. Abg. Murnik berichtete im Name» des Finanzausschusses über die Petition der Gemeinde Großlaschitz nm Bewilligung einer 41proc. Umlage auf die dirccten Steuern fiir die Jahre 188!) und 1890 und beantragt, die Petition dem Landesausfchusse zur Erledigung abzutreten. Der Antrag wurde angenommen. Abg. Visuilar erstattete im Namen des Ver-walllingsausschusses den Bericht über die Petition der Pfarrinsasscn von St. Veit bei Sittich um Einreihung der Straßrnstrecke Glogowitz-, St. Veit-, St. Rochus unter die Vczirlsstraßcn und beantragt die Einreihung der genannten Straße unter die Bezirkssttaßen, welcher Antrag vom Landtage angenommen wurde. Abg. Visnikar berichtete ferner im Namen des Verwaltungsausfchusses über den Gesetzentwurf, wodurch t> 5, ^s Gefetzcs vom lAten Juni 1882. L. G. Bl. Nr. 25 <1o 1886, betreffend die Ablösung der auf Realitäten haftenden Geldgiebiglcitcn und Naturalleistungen für Kirchen, Pfarren und deren Organe, abgeändert wird. In der 11. Sitzung vom 5ten Jänner 1888 hat der Landtag einen Gesetzentwurf ge» uehmigt, durch welchen einige Äcstimmnngcn des obcitierten Gesetzes abgeändert wurden. Mit der Note vom 4tcn October 1888 hat jedoch der Herr l. l. Landespräsidcnt dem Landesausschusse mitgetheilt, dass Se. Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 29. September d. I. dem Gesetzentwürfe die Allerhöchste Sanction nicht zu ertheilen geruht haben. Bezüglich der Gründe, welche die Ablehnung der erwähnten Gesctzcsvorlage veranlasst haben, wird bemerkt: Die vom Landtage beabsichtigte Aenderung des l< 5 des dermalen geltenden Ablösungsgcsetzks vom 13. Juni 1882, welche den Zweck versolgi. der Bewertung der abzulösenden Naturalleistungen die durchschnittlichen Marktpreise einer späteren, dem Zeitpunkte des durchzuführenden Ablöfungsverfahrcns näher gerückten Periode (1878—1887) zugrunde zu legen, wurde nicht beanständet. Die Aenderung im H 12, welche eine Verlängerung des für die Aumcldungen der Bezugsberechtigten, im Gefehe vom 12. Juni 1882 festgesetzten einjährigen Termines auf ein weiteres Halbjahr, nämlich bis zum 22. Juni 1888, bezweckte, stellt sich dermalen — nachdem dieser letztere Termin bereits verstrichen ist — als gegenstandslos dar. Der eigentliche Grund der Ablehnung der gebachten Gesetzesvorlage liegt in der beabsichtigten Aenderung jener Bestimmung des tj 13 des dermalen in Wirksamkeit «Sobald der Genosse Ihrer Schuld überführt sein würde, ja; einstweilen müssen wir Sie verhaften. Ihr hört, was er gefagt hat,» wandte sich der Detectio an die Umstehenden. «Eine schwere Schuld liegt ihm zur Last, wenn er aber die geforderte Zeugenschaft gewissenhaft leistet, soll ihm dies — da das Gesetz jeden Mil-drrullgsgmnd anerkennt — dazu dienen, verhältnismäßig frei auszugehen!» «Wollen Sie mir gestatten, diese Dame fort» zuführen?» fragte der Graf leife den Beamten. «Sie ist halb bewufstlos — audcrfeits lasse ich Sie nicht gern allein!» «Ich habe hinreichende Hilfe, doch werden Sie trotzdem noch etwas warten müssen, denn, wie ich sehe, ist die Dame völlig besinnungslos!» Ja, Karoline ahnte für den Moment die Bitterkeit ihres Schicksals wirtlich nicht. Die Enthüllung über den Mann, welchen sie so blindlings angebetet, dem sie so bedingnngslos geglaubt hatte, war zn vi^l gewesen für ihr zerrüttetes Nervensystem. Der Schlag hatte sie geradezu vl-ruichtet. Um dieses Mannrs willen hatte sie alles aufgegeben, hatte sie sich selbst opfrrn wollen! »Wir müssen nns sofort nut dem zungen Herrn v. Node» in Aerbinduuq setzen.» meinte drr Detertiv. «Es wird für Sie von Vortheil fein. Lane, wenn Sie uns mitthrilrn, wohin man ihn q?" ^" °" d" Save zwischen Radna und k.ch^waid beuchen Bvüclc en. w'nder Mm,,., w.l- cher den dortigen Mauteinnehmer Franz Kragt ersuchte, ihm eine in ein blaxes Leinwandtüchel gewickelte Schachtel aufzubewahren. Der Fremde entfernte sich hierauf und gieng über die Brücke gegen Krain zu. Wie nun Frau Katharina Mauer, Herrschaftsbesitzerin von Ruckenstein in Krain, welche unweit der Brücke auf einem Hügel stand, angibt, erstieg der fremde Mann in der Mitte der Brücke das Geländer und sprang von demselben in die Save und verschwand in wenigen Minuten in den Wellen derselben. Wie aus dem zurückgelassenen, in der oberwähulen Schachtel vorgefundenen Hausierbuche und einer mit mehreren Papieren angefüllten Brieftasche zu ersehen ist, ist der Selbstmörder mit dem nach Gorica im Bezirle Rann zuständigen, 46 Jahre alten und zuletzt in Graz wohnhaft gewesenen Hausierer Franz Cernoga identisch. Drückende Nothlage dürfte das Motiv der That gewesen sein. — (Elektrische Beleuchtung inAgram) Wie man uns aus Agram meldet, denkt man in den dortigen maßgebenden Kreisen ernstlich an die Einführung des elektrischen Lichtes zur Straßenbeleuchtung, Ein Spe-cialausschuss, welcher mit dem Studium der Augelegenhert betraut ist, hat sich bereits für ein Project für die elektrische Beleuchtung entschieden und den betreffenden Offeren-ten eingeladen, zum Abschlüsse eines endgiltigeu Vertrages nach Agram zu kommen. — (Audienz-Empfang.) Bei dem Montag stattgehabten Empfange in der Wiener Hofburg wurde auch der k. l. Rittmeister a, D. Adalbert Reichsgraf Lazansky von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Landes - Obstausstellung.) Der Groß. Händler Herr Franz Souvan in Laibach hat als Preise für drei Obstzüchter aus dem Lehrer- oder Bauernstände drei Ducaten gefpendet. — (Ein Kaifer.Iubiläums-Haus für Arbeiter.) Der Klagenfurter Gemcinderath widmete 10.000 fl. zur Errichtung eines Kaiser-Iubiläums-Hauses mit gesunden und billigen Arbeiterwohnungen. — (Erdabrutschung.) An dem von Sagor nach St. Lamprccht führenden, durch die Gemeinde ArMe erst neulich hergestellten Gemeindewege hat sich die Straßenbahn neuerdings gesenkt, und ist das lockere Erdreich auf den Weg gerutfcht, welcher infolge dessen unpassierbar wurde. Die gegenwärtige Beschädigung des Weges ist jedoch eine ungleich kleinere, als es jene war, welche durch die Nbrutschung im März l. I. verursacht wurde. Die Herstellung des beschädigten Weges, mit welcher gleich nach Eintritt von günstiger Witterung begonnen wurde, wird demnächst beendet werden. — (Slovenische Vorstellung.) Sonntag, den 21. d. M, findet im Citaluica-Saale wieder eine slovenische Vorstellung statt. Zur Aufführung gelangt die Posse mit Gesang: «AsxssoclH 8t.arossa, «2m«a». — (Auscultantenstellen in Kärnten.) Mit Allerhöchster Entschließung vom 26. September 1888 wurde die Vermehrung der für Kärnten systemisierleu Auscultantenstellen, und zwar der adjulierten von 13 auf 15, dann der nichtadjutierten von 4 auf 7 bewilligt. — (Gemeindewahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemcinde Lufcharie im! politischen Bezirke Gottschee wurden gewählt, und zwar zum Gemeindevorsteher Stefan Podboj von Lnscharie, zu Gemeinderäthen die Besitzer Josef Gruden und Anton Huzel, beide von Luscharie. — (Oruida 8v. ^odora.) Der Mohor-Verein hat heuer die Versendung der Vereinsbücher am 15ten! October begonnen. Der Verein zählt im laufenden Jahre 48.000 Mitglieder. Jedes derselben erhält sechs Bücher. — (Corrigendum) Im vorgestrigen Leitartikel ist in der vierten Znle des dritten Alinea statt Vorgefühl richtig zu lesen Vollgefühl. Neueste Post. Ori a.inal°Telea.ramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 17. October. Die «Wiener Zeitung» ver. öffentlicht ein kaiserliches Handschreiben an den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe, nach welchem der Reichsrath auf den 24. October einberufen wird. Budapest, 17. October. Das Abgeordnetenhaus wählte in der heutigen Sitzung acl koc den Regalien-Ausschuss. Der Ministerpräsident u. Tisza gibt bekannt, dass er das Budget pro 1889 morgen vorlegen wird, und beantragt, dass sodann die erste meritorische Sitzung am 5. November statttftnde, damit während dieser Zeit die Ausschüsse ihre Arbeiten beendigen können. Das Hailö uilnmt den Antrag an. Madaräsz interpelliert den Minister des Innern wegen des bekannten angeblichen Briefes des Obergespaus des Temeser Comitats Nach der Sitzung konstituierte sich der Regalien-Aus-schnss >md wählte den Grafen Ludwig Tisza zum Prä-sidentrn »nd Läng zum Referenten. Die erste Sitzung findet Montag statt. Filllnc, 17. October. Die Verkehrs-Calamität ist hier behoben. Die Expedition von Gütern aller Art kann nach Fiume wieder austaüdslos erfolgen. Rom, l7. October. Cardinal Rampolla gab hellte auf d<»r preußischen lwsandtschlift sein,' Karte al,. »>» dem Grafen Bismarck den Gegenbesuch des Papst" abzustatten. « ,„ Neapel, 17. October. Die Souveräne treffen u 11 Uhr vormittags zum Stapellaufe in Castcllamare r ' Neapel, 17. October, abends. Nach dcm ^ lauf in Castellamare fuhren die Monarchen Mio " Prinzen auf der Yacht «Savoja» zm Mtenremie n^ Neapel, welche glänzend ausgefallen ist. Kal^r Helm drückte feine lebhafte Befriedigung aus ""0 , lieh dem Marineminister den Großcordou des ^ Adleroroens. Beim Dejeuner auf der Yacht ^.^ ,, toastierte der deutsche Kaiser auf den Mlnisterpra»,!"'^ Crispi. stieß mehreremale mit demselben au u»o » reichte ihm seine Photographie mit eigenhändiger"-nnmg. Abends kehrten die Majestäten nach ^' ^ zurück, wo abermals Beleuchtung und ein Concert, fanden. flirten Neapel, 17. October. Die Monarchen )' gestern um l> Uhr abends unter fortwährenden ö" > der Menge ins Palais zurück; auch Mm'sterp"!'^ Crispi und Graf Bismarck wurden acclamlen. ^ darauf folgende Illumination der Stadt ft" « " glänzend aus. Um 8 Uhr concerlierteu 200 Manvo" ^ Spieler a»f dem Plebiscitplatze; hierauf war >^ von elf Militärbanden. Um !)'/, Uhr fand e,ne" Vorstellung im Theater San Carlo statt. . . ^ Leipzig, 17. October. Das Reichsgericht « Anträge des Vertheidigers des Prof. Oeffcken all, v entlassung abgelehnt. m^Wst" London, 17. October. Der italiemsche Bol,°) ' Graf Robilant ist heute gestorben. «<> ^fl Belgrad, 17. October. Die Gerüchte betresi» ^ Miuislerklisis sowie der bevorstehenden DeMl.w" A, Ministers des Aeußern, Mijatovic, entbehren ,eor Constantmopcl, 17. October. Der Sultan ^ Wunsch ausgesprochen, deu Kaiser Wilhelm >'> u ^ stautiuopcl als Gast begrüßeu zu löunen. D«e " . ^ des deutschen Kaisers lautete, dass er ^ ^ den' herzlich d^nte, aber bedauern müsse, vordery .^„-Wunsche Abdul Hamids nicht entsprechen z» ' ^1 er behalte sich vor, in ein oder zwei 3^ Sxltan iu seiner Residenz zu besuchen. , ^sW Newyort, 17. October. Auf der LchM '. ^>'s Eisenbahn fand bei Tamaueud ein ZusannneM^iB' Oüterznges mit einem Bauzuge statt; s^» wurden gctödtet und 26 schwer v^mnndet. ^^--^ Angekommene Fremde. Am 17. October. Mtec v°>> Hotel Stadt Wien. Deutsch, Reisender, Mns. ^ ", M>' ^Ieny, l.l. Hofrath. Görz. - Dr. Fon. Ag"".^ M Cafetier, Aillach. — G. v. Fuchs, Oberaortschaai- ^M'' Reisender; Wrany, Wolf und Schmidt. Sonnend , Plitz. Stein. Kaufleute, Wien. ^, ..s„rt.""^ Hotel Elefant. Marx., l. l. Oberstlieutenant, KlaM' ^. fcssor Maasburg. Feldlirchcn, — Dr. Seeman^ o^,M, Nurbach. Kaufmann, St. Gallen. — Goldman, Iwany. Schwab, Polal, Kaufleute, Wien. , ,j, ^ Hotel Slidliahnhof. Nabaueder. Wien. - Suhadov" ^ adjunct. Loitsch. — Kos,, Cilli. ,« .,„ AlM Gas!Hof Kaiser von Oesterreich. Trogar. Fetthänvl", Schuller, Kropp. — Kos;, IUyrisch-ssristn^^^-!-<^ MkswirtschastlWs. ^ ^. Valbach, 17. October. Aus dem heutigen M"^ Zl^ schienen: l) Wagen mit Getreide, 0 Wagen nm «"" I? Wagen und 2 Schiffe mit Holz. ^iss^ _______________Durchsch n i t t s -Pre, tt^^-^O^?^ n.!«r, n.,li, . Ü^W""^. Wrizrn pr. Heltolit. 6 17 "?M Butter pr. Kilo - - ^. L. '"^ Korn . 4 55 5.'40 Eier pr. Stucl . ^ 8 Gerste . 4 6 5 10 Milch pr. Liter- ' ^56^ hasei . 2 44 3,- Rindfleisch pr- »u° ^ 54 ^ Halbfrucht .-------5 70 Kalbfleisch ^b,^ Heiden . 4 71 5 05 Schwsincflel!^ ^ 34 ^ hirfe . 4 55 4i77 Schöpsenfleisch ^Z" ^ Kuluruz . 5 ii0 b 55 Händel pr. S"ci' ^ ls ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 41-------Tauben ' ?!b« ^ ^ Linsen vr. Hcltolit. 12-----------Heu pr. M-^"' ' g 14 Erbsen » 13-----------Stroh ' ' ' .^ Fisolen . 10-----------Holz. h°"^ ^ 6 ^ Rindsschmalz Kilo 1----------- . "'^ 4^^ Schweineschmalz. — 70-------— weiches, ,^ ^ ^ .^ -peck, frisch, . — geräuchert . -70------— '""""^.-^<^ Meteorologische VeobachtilM^m^^^- ^ s^^______^.^^wöle^li.'" Ni7M^74l^3 6^ Nl5 schwa« . „M ,„ l?2.N. 73!)'» 114 NO. schwach hew^t ^ ' » . Al>. 7!i<)3 «« "O. schwach "g.<1"."" Trüber Tag, Das Tageömittel der Wall» ^ ^,^ uuter dem Normale. ^^^^______^i ^li^ ^-«^ Verantwortlicher Redacteur: ^^^<<^^ PU- Meil'nsse. ^^b^ Der heutigcn .Laib. Ztg.. ist f.lr " ^ N"^ .in Prospec, »ber Toussaint 'eauae,»Me' <, Methoden beigelegt. Zu beziehen d"^ ^.M > Jg. v. Kleinmayr «l ^,,jl,^, 2043 Course an der Wiener Korse vom l7. October 1888. ^ ^ 0^^ EourMMe ^ " Gel» War. «eld ware ^lallts'Anlkhcn. ^°/" Temcscr »anal ... lO4 40 I05-— li>^....... 8,-75 8..«. °«/° ungarische...... '.4«. .062° !»"" <"/«»«'«.«, i »' °"'" ^l.° Andere öffentl. Nulehcn. x^ Me^^ :^«'I D°nau°Nc«.''.°se 5V« 100 fl. . ,2° 75.'2.-5 ^ ".» Wnstc, ,o, 402" "«','. dt°. Nnleihe ,878. ficuerftei l!>« - IN« ?n >««<«! """«'>o!c ,n<> " I7i'7s I?2'2l. ^nledtn d. Stadlsscmcindc Wien 105. 2!> 10« 25 s.n " ,?i»>7^ i?2>,« N»!üde>! d. Stadlacmcindc Wien " "!7"l"" !>,!, Änl, d.Stadlsscm, Will, !42 — ,4t 25. "°t°>'re»,e, fw.erlrei 97 '/s. »? "5 f« ,?,ü s,' ^'»?°lb.entc <«/ Vodeucr. allg. öfierr. 4«/« Gold . Ili« 2!> l28ü^. "^'».V°! V°°''.^' i»'»0,n,— dll>, . <«/« . . ,.w- 1N0 5.N K, ^ ^" '"" >l ' '«»'25. ,2» co Uoss. aNa, Vodencfcbit'Vlctiennel. '"z!"l-Ol>ligati°.,cu '" ^'"'"' "' "''"""''"'" "" "'" "° b° m.."°" ^ > Prioritiits-Obliglltiontn s/°«°'n u^»,^' ' - ^ ,08-5,0 ,04 20 «liwI^I^Wcfibahn !, «tmilslon -- —-- ,,'» m' Oal!.,il!l,f >,„'..' - - ' lN4.?s> —-- /,"/n . W's.o ,b»-- ° l><>>^^ "Nd llavouische ,04.- ,0«-— Ocfterl, Nc>tdwestbal,n . . . ion-- I0ll «n »^^ ^ ^'"' . . !N4'30 ,0l'— S>^benl>>!!,i,'! ...... —'— —'— lH.it, Ware I^^n'^nM" . ,»g.Zo,»?50 Actim von Lransport- ^ """ ! N '. '. '. ' !^75!"-- Untemchmungen. Nng.ssali,. Vabn..... »»._ z,» ,? spr,- Stuck), ^wcrlc ^,'ose Älsöld'stilin,,Uai!li 20N sl, Sllb . ,!,« 75' ,8» b(, « sl, , . . ,»4 50 „»5 — Llaryilosc 4« fl..... 5«._ «<>-— .. weftbabn 200 fl, . . . 314 — 32« — 4"/<, DoiiaU'Dnmpfsll,. ill» fi. li».bo —'— ^»schlil^abcr «tisb. »voll. LM.____— — l'aibacher PrämicnoÄulch.zosl. .-..25 26 ,. slit, N) ,N0 fl. . — — - - ^w'« i,'osc 40 sl..... 5N75 ns-^ci Donau ' Dampsschiffllhlt« Ges. P.,>fl« ?osc 40 sl..... 57 2ft s>»'- Ocftcrr, bou fl. ll>oN S. — —____ Mudols->,'!?Ic in fl..... 2e — 2»— Dlll'Vodcnbacher — S.,lm Voss 40 tt..... ««._ «4-25 «>isadcichcn'««n crEifüoosl V. —-- _._ m . ^^" ^^' c«ali,.UarI'^udw!g-Ä.z.«n,I,<5M, 2«? 50 207 75 Än^lo-Ocherl, Nnnl 2 1» 5,0 ^ra,.«öjIacher0<» f>, . —-— —- _. «diirl.-iNüst., öft.l!00sl,k,«>"/<, 2«2s,o ls,l> 5>o Oalchan.Oderd, ,20t)fl S —>- —> - Lrdt-VInN, s, Hanb,u.G,I«ofl. .iNs>0»N «0 ^emdcrn.L^rnüwih.Iaffy.Eiien» liicbill'alil, Allg. Ung. 2«0 jl, »ne 25 »0« 7». bahn.Gcsellschaft »ou si, 0. w. »,l» ^- 22)-— ^.'pc'sU.'l'l'.inf. «III,,. 2«n f,. . i«,._,82- l.'lohd, öst,.»ng..Tr,!jM. 455,-457- «»cc'nipl!'G.Nirdelösts.iwsi. hi, —5,4'— Oesterr, z»iorbwestb. »00 fl. Silb. ,s« 5« ,e? — Hl'pr«,'clc!!l,,.i,'st.2«n sl.!i!.»/,E. a«._ «?— dt°. «it, N) 200 fl, Sill'cs . 1»4 50 !»5. — Ländl-ld,. ösl,20N fl, G.5N«^!l. 22175 222 25, Prnss-Duxci «iiscnb, ll.ofl, Silb. 8,— «3.. Ocs«err,.,mg. Bnnl .... 872 - »7<- »ludoll'Val)» 200 fl, Silbcr , lui-ko ,9>'7k Unionbanl 20« fl..... 21,.?», 2,2'LN Sicbeül'iilgcr Eifenl,, 200 f! , —>— ..-^. Verlebrsbanl, «N«., ,40 fl, im-^lkL-bl, Staatscisenbahn »00 fl. «. W. . »<8 «0 «48'l»l» V»'b ! wcir» Südbahn »00 sl, Silber . , . 10«—!>0«25 Süt"Vtorbb,,Verb..«.200fI.!lM. 154 - ib5 — TillM»»h.^ef, Wr, I70fl ö.W, 22L bo!?2? — „ Nr., neu 200 fl — — — — Iransport-Gesellschas! luv fl, . —-— —- — Unss.-galiz. 72.— Industrie-Actien (per Sliill), Egydi und Kindbera, Lifen» unb Stahl Ind, in llvicn ,00 fl, , — — -. — Eilcnbabnw.'keihg, I, »o N,40"/n 92— »3,— „Llbcmilbl", Papiers, u. V,.«. 54 50 55 bo Vioittan'Gelellfch,, öfierr,»alpine «8-75 44 lb Kroner Louden......... 1«,'7l> >«» »5 Pan»......... 4795 48,0 Valuten. T>uc»len........ h-7» e-«o !»O»stranl?.E!l!panlnc>-»» , »^,