^WWM V e r e l n i g t e Laibacher Zeitung »««' --------- , ,,,', 1» -»-»"»"»----^ » ^ ^'«" "' ^---------» —.....,^-—>»->, ,,>»» '»» ! Gedrutft b^ei Ignaz Aloys Edlen'v. Klernmayr. Dienstag den in. März 181F. I n n l a n d. L a i b a ch. >>»3 geleisteten guten Dienste, di? kleine goldene Civil -Ebren-Medaille mit Oehrl und Band allergnadigst zu verleihen geruhet. Diese Ehrcnauszeichnung wurde dem Be-gnädigten am 1. v. M. zn Prewald bei Gelegenheit einer eben alldort.abgehaltenen?^-lnic? nach vollendetem Gottesdienste durch ein hiczu vom Kreisamte Adelsberg abgeords netes Amts-Individuuin unter einer angemessenen Feierlichkeit öffentlich zugestellt. Oesterreich. Wien. Von der Oesterreichischen Nationalbank ist nachstehende Kundmachung ergangen: Da die pnvttegirte Oesterreichische Na-tionalb«nl nach dem Vll. und Vlll.S^bschnit-te des kundgemachten Reglements berechtiget ist , die im m. und ^2. §. bezeichne« ten Gegenstande von Werth als Depositum zu übernehmen, und nach dem 1^2. H. auf Gold- oder SilbermatcriaNen , und auf in, landische, in H»onventionsmünze verzinsliche Staatspapiere Vorschüsse zu leisten, so bat die Direktion, von dem Wunsche beseelt, dem Wirkungskreise dieser Anstalt allmahlift seine volle gesetzliche Ausdehnung zu verschaf« fen, beschlossen, beide genannten Geschäfts» zweige unverzüglich zu organisiren, und gibt sich hiermit die Ehre, solches mit dem Beisatze öffentlich kund zu machen, daß die dießfälligen Operationen mit dem 9. März dieses Jahres beginnen, und dabei nebst den im Reglement bereits umständlich verzeichneten Modalitaten, noch die näheren, dem Geschaftzuge nöthigen, und d«>m Amts« blatte der WienerZeitung eingeschalteten Vorschriften und Förmlichkeiten zu beobachten seyn werden. (W. Z) Wien, am »9. Februar i8»8. (Folgen die Unterschriften.) Es dürfte für die Theilnebmer an dem von dem k. k. Nathe, Hrn. Joseph Arnold Ritter v. Lewenau, vor zwei Jahren zum allgemeinen Nuhen angekündigten und ver« theilten Original-Persischen Hirsegras- Eaa« Min Von Interesse seyn, zu vernehmen, daß > nach eingegangenen verbürglichen Nachrich- ' ten dieser Saamen bei seinem Anbaue un- l ter andern in der Nahe von Baden in Nie- < der.Oesterreich 285mahl, in Böhmen 5l.H wabl und auf elner dortigen Herrschaft 92s mahl sich vermehrt habe. Zugleich scheint aus den mit den inlandischen Produkten von dem Original -.Persischen Gaamen be-' reits gewonnenen, eben so vielen als voll-kommen gleichgestalt'lgen Erzeugungen die Verläßlichkeit hervorzugehen , daß diese erotische Pflanze mit ihrer so außerordentlichen Vermehrung sich auch mi: unserm Himmelsstriche und Boden sehr leicht verbindet, wodurch dieselbe in der That unter die nützlicheren auslandischen Erwerbungen die, ser Art gezahlt zu werden verdient.(M. Z.) ' Italien. ^ Mailand, den 20. Februar. Hier ist eine?, k. Verordnung pnblizirt worden , vermög welcher, so wie in andern Pro« vinzen, auch in unsern niemand mehr als Arzt, Chirurg Apotheker und Hebamme angestellt werden darf, der nicht zuvor auf einer österr. Universität oder auf einem andern zu diesem Zweck errichtcten^nstitut die theoretischen und praktischen Studien vollendet, und nach altsgestandener Prüfung das gehörige Diplom erhalten ha'. (B. 0. T ) ^____ Ausland. Italien. Nom, den !H. Februar. s Der König von Spanien Karl IV. ist voll- ^ kommen hergestellt und gedenkt diesen Früh-" ling eine Nelse nach Neapcl zu machen, von ^ da er jedoch nach Nom zurückkehren wird. ^ (M. Z.) W» Neapel. ^^' In der Nacht vom 5. auf den 6. Febr. l verließ der Staatsftcretär und Finanz, l minister in Begleitung des Hrn. Girardi, Di-l' rectors im Ministerio der auswärtigen An« i gelegenheite,,, dann noch zweier Beamten d«r k Hrn. Camparelli und Dr. Ios. Musci, um ' wie man glaubte den Honig auf die Jagd ^ von Venafro zu begleiten. Heute jedoch der ?. weiß man , daß er seinen Weg gegen Ter-racina fortgesetzt, wo man glaubt, daß er eine Unterredung mildem Staats-Sekretär S. H. dem Cardinal Lensalvi m Betreff des koncordats baden werde. (M. Z.) Deutschland. Frankfurter Blatter zufolge hat der Vorstand der Landstande des Ocoßberzogthums Sachseu-Wcimar-Eisenach, Freiherr von Nie-» desel zuEiscnach , am 1. Februar Gr. königl. Hoheit dem Großherzoge im Nahmen der Landsiande einen Vortrag überreicht, worin dieselben ersuchen, daß es Sr. künigl.Hoheit gefallen möge, dem Landtage bei seinem nächsten Zusammentritt in diesem Jahre den vollendlten Entwurf zn einem Preßgesetze vorlegen zu lassen, damit der Gesammt-wlUe des Fürsten und des Volks über die« sen wichtigen Gegenstand in der Form eines positiven Gesetzes zur allgemeinen Beruhigung ausgesprochen und bekannt gemacht werde. v Se. königl. Hoheit der Großherzog findet für nöthig in dieser Beziehung einen angemessenen Gesetzesentwurfder Prüfung des getreuen Landtags übergeben zu lassen, so« bald sich dieser wieder versammeln und in« sofern nicht inzwischen der Bund der Deut« schen Souveraine unter Sr. königl. Hoh. vertragmäßigen Mitwirkung, eine für ganz Deutschland gleichförmige, die Preßfreiheit regelnde, gesetzliche Anordnung wird getroffen haben. (W. Z) Für die Studierenden dcr Gesammt.Akae demie Jena find gemeinschaftlich von den Regierungen zu Wennar und Gotha neue Gesetze gegeben worden, welche über Erlau-gung und Aufhören des akademischen Vür, gerrechts und über die Neckte und Verbind, licbkeiten der akademischen Bürger ausführliche Bestimmungen enthalten. Besonders oemerkt zu werden verdient daraus, daß die Universität die^ Gerichtsbarkeit über ^die Studierenden durch einen eigenenUniversitats« amtmann übt, peinliche Sachen jedoch an das ordentliche peinliche Gencbt avqege« bsn werden. Um die Unannehmlichkeiten der einzelnen Bezahlungen für die Vorlesun« l gen an die Lehrer selbst zu vermeiden, hat ein akademische? Ouastor, dem jeder 3ebre>.' ein Verzetchüiß ft«ner Zuhörer zustellt, für die Einz«el)ung des Ehrensoldes Sorge zu trage». Akademische Strafen sind : Verwels, Geldbuße, Kaez:rstl.ife, Einzeichnung in das Strafbuch, mildere Wegweijuug auf einige Zeit (('un^lliuin, ^dk^^ncii) und ganzliche Wegweiftuig (Ue^Altio). Alle Geldstraftn fallen der Vibliochekskasse der Universität anheim. Alle Zweikämpfe auf Pistolen, ingleichen alle diejenigen, welche Tod , Lebensgefahr, Untergrabung der Gesundheit oder Verstümmelung zur Folge haben, wer« den zur Untersuchung und Bestrafung an das Kriminalgericht abgegeben; überandere Duelle erkennt der Senat und straft mit Gefängniß oder Wegweisung. Alle Vereinigungen d?r Studirenden, welche zu Spaltungen unter ihnen selbst führen , sie helßen Landsmannschaften , Orden oder wie sollst, sind durchaus verboten, und überhaupt jede Gesellschaft unerlaubt, welche sich heraus' nimmt, einzelne ihrer Glieder gegen Vorgesetzte l'.nd öffentliche Behörden zu vertreten. Auch alle Hasardspiele sind streng untersagt. Kein Studierender soU cine Schrift in Jena oder an einem andern Orte zum Drucke be» fördern dürfen, ohne solche vorher dem Pro» rektor oder einem andern Mitgliede des akademischen Senats zur Genehmigung vorge» gelegt zu haben. Bei dem Verfahren in Ordnungs. und Polizeisachen ist zu bemerken, daß keln Studiersndcr von den Akten Ein« ficht oder Abschrift zu verlangen befugt ist , selbst nicht, wenn die Untersuchung geendigt und das Erkenntniß gefallt ist. . (W. Z.) N i e d e r l a n d e. Brüssel. Bei Löwen ereignete sich kürz, lich ew schrecklicher Vorfall. Ein Pfarrer dieser Gegend, der in geistlichen Verrichtungen des Nachts ausgegangen war, sah die Thüre eines Hauses offen stehen und Licht durch das Fenster schimmern. Die Neugierde trieb ihn an> hinein zu gehen, wo er Mann und Frau ermordet, unddte Magd hangend im Kamin erblickte. Da er an der letztern noch Leben zu bemerken glaubte, so schltttt er schnell den Strick entzwei, uno es gelang >5m.. s^ z,r retten. Nun erfuhr er, daß dte Greuclchate:.- vou einer Mörder-bände, unter Anführung seines eigenen Nef-fcns , den sie wohl erkannt habe, verübt worden sei. Ber Pfarrer besann sick ulcht l^n? ge; er zeigte die Sache wgleich dem Maire an , und bat ikn, u^oer^ügltch Leute zu versammeln. Hierauf begab er sich in seine Wohnung, wo der Neffe lhn rubig zu erwarten schien. D,r Onkels stellte sich, als wenn er etwas Wein bedürfte, und lockre so den Bösewicht in den Keller. Doch kaum war er unten, als der Pfarrer mit Macht die Kellerthüre zuschlug. Als dcr Maire mit Mannschaft angekommen war, öffnete man den Keller und fand darin den Neffen und die ganze Bande von »5 Köpfen.. (B.o.T.) Großbritannien. Ein Kourier, welcher die Reise von Lon-don nach Frankfurt binnen 4 Tagen machte, und am 2^. Febr. durch diese 'Stadt nach Homburg eilte, überbringt dahin die angenehme Nachricht, daß se. Durch!, der Erbprinz von Hessen-Homburg die Ebre hatte, Ihrer Maj. der Königinn von Großbritannien und der Prinzessinn Elisabeth könlgl., Hoheit in dem am i^. gehaltenen Cercle vor« gestellt zu werden, und daß die Vermahlung dleses Prinzen mit Ihrer königl. Hoheit förm-llch erklärt worden ist. Zwei Tage vorder wurde dieser Prinz bei dem Lcver Sr. königl. Hoh. dem Prinz« Regenten von dem brittischen Bothschaftec am öster. Hofe, Lord Stewart vorgestellt. (Dieser Fürst ist Erbprinz des Hauses Hessen-Homburg, k. k. österc. General der Caoalle-rie, Inhaber eines Husarenregiments. In der Schlacht von Leipzig befehligte er die Reservearmee, und im Feldzuge von ittl /, in F raukreich die gegen Genf und Lyon operireude verbündete Südarmee, welche dann auch diese beiden Städte rühmlich und schonend einnahm.) (Wdr.) In der Sitzung des Unterhauses vom obi» gen Tage überreichte Sir Francis Burdett eine Bittschrift der Bewohner dcs Kirchspren-gels St. Georges, Haiwver-Square, wo« rin eine Reform des Parlaments gefordert wurhe. Sie entbleit N!it?r andern dieWor? te: ,,We:m das Hans unsere Klagen nlcht hören, und die verlangte Urform nicht b?« willigen will, so sind wir entschlossn: ^le Bezahlung dcr Steuern zu yerweigern.^ Bei diessu Worten sprang,Lord Castlcreagb auf, ließ diese bcftiqc SteÜe von dem Sekretär noch einmahl ablesen, und forderte unter d«m allgemeinen Beifallsrufe der Gemeinen, das Haus auf, zu erwäqen, daß der Geist und der Styl dieser Bittschrift das Parlament beleidige, die GsselZe und die Landes, verfassiWz verletze, die Bittschrift demnach ohne Untersuchung verworfen werden müsse. Sir Francis Burdett brachte dagegen denEtn? wand vor, daß die Bittsteller die Zahlung der Steuern nur auf eine gesetzliche Weise zu verweigern beabsichtigten, da das Volk durch das jetzige Parlament nicht gehörig und würdig vertreten würde, von demselben also auch keine Aussagen anzunehme:'. habe. Statt aller Antwort erbob sich der Minist r neuerdings, und ließ die strafbare Stelle zum drittenmable ablesen. Sogleich erhielten , auf das einstimmige Verlangen des Hauses, alle Fremden Befehl die Gallien zu räumen, und die Bittschrift wurde ohne Widerstand verworfen; Diese Niederlage hat jedoch Sir Francis Burdett noch nicht abgeschreckt , und er legte auf dem Bureau mehrere Bittschriften, wovon seine Taschen strotz« ten, nieder. Mehrere Zeitungen stellen über diesen Vorfall Betrachtungen an. ,,Von dem verehrlichen Baronnet," fügt der Courier seinen deUallsigen Bemerkungen bel, ,,?es Volkes mit aller der Verachtung und den Verläumdungen überhäuft zu werden, welche nur immer Unverschämtheit und Aufruhrgeist erfinden?öu« nen? Das H«us hat seine Rechte so gut, wie das Volk, und muß endlich einmahl der tztrirlten Menge zeigen, daß man nicht unge» 9,asl ihm Achtung versagt., sonst wurde Majestät legten der Siaasrctth und sämmtliche dienswercicktende Wachen de^ Hauptstadt dem neuen Könige den Eid der Treue ab. Mittags wurde in Gegenwart des Königs und Kronprinzen , wie auch des ganzen Hofs und größten Theils der Neichsstände, ein Gebeth in der Sckloßkapelle von dem Oberhofprediger , Dr. Hedreden, gehalten, worauf (ve. Majestät mit Ibrem Sohne, gefolgt von einem zahlreichen Generalstab, sich zuPferbesetzren,und unter einem unaufkörs lichen Hurrah'Geschreyt'er begleiteuden Men-g<, den in Parade aufgestellten Garnis»ns-Negimeutern, nebst der, bewaffneten Bürger» schaft zu Pferde und »u Fuß, den Eid abnahmen, welcher vorher schon auf dem Rath» hause von dem versammelnten Magistrat und den Stüdtaltesten abgelegt worden war. Wechsel Coursi n Wien vom 5. März 1818. Conventionsmünze von »Hunder! »85 i sO