Echriftl titung: ««thauSgasse ?tr. ö. ta«»-, »fr. 31, titttrurtoit. ttt«4#inM: IHjIUt mit Umiiiw dn So im- u. gdtt-»Z!> MS ll—l* lllir D«w. mtr&rn nicht jBMaeijrtct, iubkuUU >!>»-1(9111118(3 »icht dcrilcksichlizl. Inlilatiiungeit mm! die t)U P»5 di»°z<» : «i-rt-lMri, ...«»« Äaltilatta . . . . K < 4« SainBhriz, . . . K l*"80 SSt Hilli mit BafttSmit >»« Heul: 9Nanat(i(ti . . . . K 11» Sini(ItöI)tij) . . , K S— Haldiiijng . . . . K 9'— SaNjMrit . . . . K IS — Rät» Jlullun» eilKDa M Bfjuilljiüillten um W» liWete« <5ttigeleitct< «do>l»n»nti» Srtlta »i* ,-r SbdkK-llu», 36. Jayrgang. lUinuiii Die Opposition in Ungar» nicht spricht. Las ungarische Abgeordnetenhaus steht wieder im Zeichen der Obstruktiv«. Beide Richtungen der Iliabhänaigkeitspartei haben gegenüber den Wehr-«rlagen zu dem Mittel der Obstruktion gegriffen ut das Haus der ungarischen Volksvertretung hallt k »eder vou den Klagen deS einzigen und wahren agrarischen Patriotismus gegen die Wiener Herr-schist. Wenn man diese Tiraden, die da von den * Zichängern JvsthS und Kosfuths zum Besten gege bcn werden, hört, müßte man glauben, daß Ungarn l ine eine eroberte Provinz von Wien aus admiui-t iuittt werde und vaS Land nnd seine Regierung | itchtl wichtigeres zu tun hätte, als sich aus diesem « Hoche zu befreie». In Wirklichkeit liegen die Dinge [ «üerdings anders und wenn die Opposition im un« | z irischen Abgeordnetenhanse wirklich patriotisch wäre, tonn hätte sie weit mehr über andere Dinge zu re-bin, als über die Wehrvorlagen, und zwar vor al-lcm über die zeitgemäße Reform der inneren Verwaltung. So lvnnte man kürzlich in einem Budapester stalle solgendes lesen: Hunyader Komitat, im westlichen Siebenbürgen, in dem arme und sehr zu-Äckgebliebenc Rumäueu wohnen, haben die Herr-scheide« reichen Großgrundbesitzer so gewirtschastet, kB das Justizministerium endlich eingreifen mußte. 6? sandte einen SektiouSrat nach dem Hauptorte Das Ergebnis war, daß, sage und schreibe >4 meist höhere Berwaltungsbeamte wegen Berlet-uiitg ihrer Dienstpflichten ihrer Stellung enthoben aaben mußten. Dazu hier die amtliche» Feststcllnn-je» des Schulinspektors: Bon den 420 Gemeinden Heiden 218 keine Schulen. Bor fünf Jahren gab es ZZy Schulen mit 474 Lehrkräften, jetzt nnr mehr M mit 40t) Lehrern. Von 42.020 Schnlpstichtigen Z)er Kausöattungsunterricht. Bon Dr. Wilhelm Springer. Der Nutzen des HauShaltuugSunter-rtchtes In der Begründung der Notwendigkeit des HzitShaltuugSunterrichtcS liegt zugleich bereits mit-ausgesprochen die nähere Art seines Nutzens. Dieser Ziiitze» äußert sich aus zwei Gebieten: aus wirtschaft» lichem und erziehlichem Gebiete; und dreien Teilen kommt er zugute: dem einzelnen Mädchen selbst, der Frmilie, dem Staate. ? e r wirtschaftliche Nutzen des Haus-haltungsuuterrichteS. a) Erhöhung des Arbeitsertrages l« Hauihaltui'gsuuterricht ist zunächst eine Schule der häuslichen Feriigkeiten; er macht das Mädchen liichlig in einer Menge wichtiger, im Leben hochbe» werteter Arbeiten zur Pflege des Hauses. Noch im-wt entspricht wie sonst im Leben so auch auf die-sein Gebiete der Ertrag der Güte der ArbeitSlei-iiiillg; daher bedeutet diese Schulung fürs Mäd» dien zugleich auch eine Erhöhung des Arbeitsertra» gcS: mehr Lohn und bessere Stellungen in fremden Häusern, höhere Schätzung in der eigenen Familie. d) Vermehrung der EwerbSrnög» lichteiten. Der HaushaltuugSuuterricht ist aber uizleich auch eine Schule häuslichen Fleißes. Mit den Handgeschicklichkeiteu zieht er zugleich Liebe und Lust zu all diesen Arbeiten groß. Beides aber: die geschickte Hand und der stets arbeitsbereite Sinn - sind zusammen ein Quell fruchtbringender Er-«ervtmögllchkeitcii. Noch gibt es für jede Frau, besnchen nur 19.450 die Schule, bei denen die Zahl der versäumten Schulhalblage der Kinder rund 776,000 betrug!! In Nordungarn wies der Schul» Inspektor des Komitates Treutschiu nach, daß in seinem Amtsbezirke lL4 Gemeinden ohne Schulen seien." Darüber entrüstet sich die patriotische Opposi-tion des Justh und Kossnth nicht, im Gegenteil, waS einem Westeuropäer als VerivaltungSstandal erscheint, gehört für sie zur „avitischeu Verfassung" des Baterlandes, die von ihnen gleich einem Kleinod gehütet wird. Ist doch bisher jeder Versuch, eine Reform der inneren Verwaltung Ungarns gerade an diesen „ungarischen Patrioten" gescheitert. Die vier fojtol-drmokraMchrn Kuba. Rein geschäftsmäßig nnd in einem Tone, als haudelte es sich um die einsachste Selbstverständlich-feit, die gar nichts UeberraschendeS und nichts Neues bietet, sondern lediglich eine Tatsache, die längst be-stand und darum gar keine Beachtung verdient, mel-det die „Arbeiter-Zeitung" in ihrer politischen Rubrik vom 14. Juli wörtlich folgendes: „Heute vormittags erschiene» beim Ministerpräsidenten Baron Gaulsch für deu deutscheu sozialdemokratischen Klub die Ab-geordneten Dr. Adler, Pernerstorser, Seitz, für die polnischen Sozialdemokrateu die Abgeordneten Das-zczynski und Diamant, für die italienischen Sozial, demotraten Abgeordneter Pittoni. Nachmittags fand sich als Vertreter des Klubs der tschechischen sozial-demokratische» Abgeordneten Nemee, Tomaschek. Tusar uud Dr. Smeral ein." Was sonst über die Unterredung der sozial-demokratischen Abgeordneten mit dem Miuisterpräsi-deuten in Form von deutschen und tschechischen „CommuniquvS- aus sozialdemokratischem Lager mit-geteilt wird, ist vollständig nebensächlich und bleibt auch für den Fall weniger interessant, alS die zitierten einleitenden Worte, wenn sich die sozial-demokratischen „Commnniqu^S" den von der sozial-demokratischen Presse immer so belächelten und ver-höhnten „Comm»niqu diese Sparkräfte im Hause. ä)Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Zum vierten ist der Haushaltungsunterricht eine Schule der Wirtschaftlichkeit. Er lehrt nicht bloß arbeiten und sparen, sondern auch mit dem Erspar-ten und Erarbeiteten haushalten, die Ausgabe» nach den Einnahmen regeln^das Aus und Ein stets vor-her berechnen, aus Voranschlag und Wirtschaftsbuch stützen. Aus der Haud in den Mund und das Aus» geben des Verdienten ohne Vorherbedenken der Zu» knnst find die Hauptfchäden im häuslichen nnd im wirtschaftlichen Leben des Volke«; Plan. Berechnung und Selbstzucht in dem Verbrauch der Mittel durch eine tüchtige wirtschaftliche Schulung des Mädchens in diese hineingetragen, heißt die Einnahmen ver» doppeln und verdreifachen. e) Erhöhung von Kraft und Gc-snndheit. Und noch aus einem anderen Gebiete schafft der HanShaltungsunterricht wirtschaftliche Werte. Er durchsetzt all die Arbeiten des Hauses, die er das Mädchen lehrt, zugleich mit hundert Winken zur Pflege der Gesundheit. Er lehrt Woh-nuug und Hausrat, Speise nnd Trank, Kleidung und Wäsche, kurz das ganze häusliche Leben so zu ordnen, daß die Gesundheit erhalten und gekräftigt, Krankheiten ferngehalten werden. Er lehrt ferner den jungen und den kranken Mensche» recht zu pfle-gen. Eine in all diesem ersahrene Frau schafft Ge-sundheit und Kraft ihrer Familie Werte, die sich im Erwerbsleben wieder zu Geld umsetzen. Der erziehliche Nutzen des HauShal-tungSunterrichtes. Nicht minder reich und vielgestaltig ist der Nutzen deS HauShaltungSuuterrichtes auf erziehlichem Gebiete für Einzelmensch, Familie und Staat. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 57 der stolze einheitliche Verband der österreichischen Sozialdemokratie im Abgeordnetenhause gebracht, nach vier Jahren des Bestandes des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes, daß die Abgeord-neten Genossen nicht mehr gemeinsam beim Minister-Präsidenten erscheinen können, um mit ihm gemein-sam sich zu beraten. In vier Klubs geschieden, von denen jeder ein» zelne nach der Sprache, die seine Mitglieder sprechen, sich benennt, erscheint die Sozialdemokratie Oester-reichs im zweiten Volkshause des allgemeinen Wahlrechtes, und nicht einmal diese vier Klubs genügen, um alle auszunehmen, es bleibt immer noch ein Rest von Ruthenen und Rumänen, die man weder den Italienern, noch den Polen, noch den Tschechen, noch den deutschen Genossen zuzählen kann, außer-halb dieser vier Verbände und die tschechischen Ge-nossen selbst wieder haben unter sich ihre Fraktionen, die Autonomiste» und die Separatisten, die sich gegen-seitig in den Haaren liegen, wie es Deutsche und Tschechen in Böhmen in der schärfsten Zeit der Nationalitätenkämpse besser nicht verstanden haben. Die „Arbeiter-Zeitung" aber, die sich noch immer, in jetzt schon recht heiter wirkender Ansgeblasenheit, das „Zentralorgan der österreichischen sozialdemo-kratie" nennt nnd doch diesen Jammer der öfter« reichischen „Internationale" in Form eines einfachen Berichtes offenbaren muß, bringt in derselben Num> mer die Keckheit ans, den deutschen Nationalverband anzupöbeln, weil er in der fraglichen Geschäfts« resorm des Abgeordnetenhauses nicht die den Herren Genossen von der „Arbeiter - Zeitung" gewünschte „Einmütigkeit und Klarheit' in der Auffassung der Frage ausbringen kann. Das ist Selbstveryöhnung, wie sie wohl ärger nicht gedacht werden kann. Aus StM und Lanö Deutscher BolKsrat für Unterfteier-mark. Sonntag nachmittag fand im Deutschen Hause unter dem Vorsitze des Obmannes Herrn Dr. Gustav Delpin die Jahreshauptversammlung des Deutschen VolkSrateS für Untersteielmark statt, welche einen überaus würdigen Verlaus nahm. Es waren gegen 200 Vertrauensmänner anS allen Teilen UntersteiermarkS erschienen. Unter den Anwesenden bemerkten wir auch die Reichsratsabgeordneten Herr» Dr. Hosmann von Wellenhos und Herrn Richard Marckhl sowie Herrn LandesauSschußbeisitzer Moriz Stallner. Ernennungen im Iustizdienst. Das OberlandeSgericht für Steiermark, Kärnten nnd Krain hat d:e Rechtspraktikanten beim Kreisgericht in Cilli Adalbert Hocevar, beim Landesgericht in Klagensurt Dr. Rudolf Janeschitz und beim Landesgertcht in Gra; Karl Kotschar zu Auskultanten für den Ober-landesgerichtssprengel Graz ernannt. ») Häusliche Tugenden. Der HauShal-tungSnnterricht ist zunächst eine Schule der häuSli» chen Tugenden. DaS Beste an ihm sind nicht die Fertigkeiten an sich, sondern die Tugenden, die er an diesen schafft. Tugenden sind Gewöhnungen zu tugendhaftem Handeln. Ein Kind zur Tugend er« ziehen heißt, es solange zu tugendhaftem Handeln anleiten, bis dauernde Richtungen in ihm entstanden sind. Indem der HauShaltungSunterricht all seinen Arbeiten aus den verschiedensten häuslichen Gebieten zugleich zu Tugendübungen macht, bildet er an und und mit den Fertigkeiten zugleich die entsprechenden Tugenden heran. Indem er aus allen Gebieten höchste Reinlichkeit üben läßt, weckt er den Reinlich-keitSsinn; indem er überall peinlichste Ordnung schaffen läßt, weckt er den Ordnungssinn. Am fort-gesetzten sparsamen Verbrauch von Geld, Gerät und Zutat zieht er die Sparsamkeit, am ständigen Pe-rechnen von Gerät und Zutat die Wirtschaftlichkeit, an dem unermüdlichen Schaffen bis zur Vollkom« menheit Ausdauer und Fleiß groß. So wird das Mädchen im HauShaltungSuuterrichte, wenn es mit Ernst und gutem Willen mittut, nicht bloß geschickt in allem, was zur Pflege deS Hauses notwendig ist, sondern es wird zugleich auch steißig, häuslich und ordentlich, sparsam und wirtschaftlich, kurz: eS er-obert sich alle die häuslichen Tugenden, die mckty bloß i h m selbst zur Zierde, sondern dem ganzen Hause und der Familie zum Schmuck und Segen gereichen. d) Kindererziehung. Zum zweiten ist der HauShaltungSunterricht eine Erziehungsschule nicht bloß für das einzelne Mädchen selbst, sondern zu« vom Landesoeterinärdlenste. Der Landesausschuß hat über ihr Ansuchen die land-schaftlichen Vezirkstierärzte Herrn Alois Komers von Sachsenfeld nach St. Marein b. E., Herrn Joses Supancic von Trifail nach Sachsenseld und Herrn Anton Perschuh von St. Marein b. E. nach Fraßlau versetzt. Veränderungen im Personalstande der Südbahn. Versetzt wurden: Johann Turk' Assistent, von Laibach nach Littai; Franz Pusto«, slemsel, Affistent von Littai nach Laibach; Jose Herzog, Adjunkt, von Krieglach nach Kapsenberg; Ingenieur Rudolf Seserko, Maschinen Oberkommis-sär, von Brück a. d. Mut als Stationsches nach Bleiburg: Aloi» Lukauc, Beamtenaspirant, von Oberdranburg nach.Dölsach; Edwin Stare, Beam« tenaspirant, von Dölsach nach Toblach. Abschiedsabend der deutschen Abitu-rienten. Am 15. ds. veranstalteten die deutschen Abiturienten unseres StaalSgymnasiums im Deut-schen Hause einen Abschiedsabend der nicht nur einen erhebenden, sonder» auch einen recht fröhlichen Ver-lauf nahm. ES hatten sich bei diesem Kommerse Cillis Akademiker ein Stelldichein gegeben. Jung und Ält war sreudig der Einladung gefolgt; die al« teil Herren, um im Kreise der jungen Akademiker sich für einige Stunden wieder jung zu fühlen und der zwar schon lang vergangenen, aber herrlichsten Zeit ihres Lebens, ihrer Gymnasialzeit, zu gedenken. Die Leitung des Abends lag in den Händen des Abiturienten Herrn Karl Standegger. Speziell be« grüßt wurden ReichSralsabgeordneter Richard Marckhl, Bürgcrmeister-SteUvertreter Max Rauscher, Stadt-amtSvorstand Dr. Ambroschitsch, Zng. Unger-Ullman, Dr. Fritz Zangger, die Herren Professoren Winkler, Dr. Makel. Handl, «Sangl und Zedlicka, weiter» Dr. Skobeine. die Mitglieder der sehr zahlreich ver« trctene» Couleurs, die Mitglieder deS Hochschulver-bandes u. v. a. Die. Festrede hielt Abiturient Herr Karl Koegeler. Er nahm dann Abschied von der trauten Gymnasialzeit und den Lehrern, denen er in herzlichen Worten den Dank für all ihre Mühe und Geduld zum Ausdrucke brachte. Cilli sei auch allen lieb geworden und sie werden auch in weiter Ferne der lieben Deutschen Cillis nicht vergessen und sich immer vor Augen halten, daß Cilli ein schwer be-drvhter Kampfposten an der Sprachgrenze sei, der der stärksten Unterstützung bedürfe. Er warf auch einen Blick in die Zukunft des Hochschulstudiums, während welcher Zeit der Student auch mit seinem Blute für die Freiheit der Lehre eintreten müsse. Diese warm empfundenen Worte stimmten manchem Allen das Her; weich bei dem Gedanken an seine eigene Gymnasialzeit. Herr Bürgermeister«Stellver» treter Max Rauscher begrüßte die Abiturienten im Namen der Stadt Cilli und forderte sie auf. auch weiterhin dem ihnen liebgewordenen Sannstädtchen ein treues Andenken zu bewahren und sich immer vor Augen zu halten, daß gerade sie berufen seien, jederzeit für das deutsche Volk einzutreten. Professor gleich auch sür alle die, welche ihm später anver« traut sein werden. Des Kindes einflußreichste Erzie« her zum Guten oder Bösen sind Familie und Leben, also Vater, Mutter, die ganze nächste Umgebung. Das unmittelbare und ständige gute oder böse Bei-spiel dieser Glieder ist ungleich mächtiger als alle Lehren der Schule; und der Mutter Art und Wal-ten ist am mächtigsten von allen. Der Mütter Tu-genden uud Fehler wiederholen sich darum zumeist in ihren Kindern : eine fleißige und ordentliche Frau hat zumeist fleißige und ordentliche Kinder; eine unordentliche und lässige Mutter hat zumeist unor« deutliche und lässige Kinder. Deshalb erzieht der Hanshaltnngsunterricht nicht bloß die Schülerin selbst, sondern in dieser zugleich auch das solgende Geschlecht. In einer verfallenden Häuslichkeit mit einer untüchtigen Mutter, wo Unordnung, Unfleiß, Mangel an Pflichtgefühl, böses Wort und Streit zuhause sind, kann kaum ein Kind gedeihen, nur äußerst selten sich zu einem sittlich tüchtigen Men-schen auSwachsen. Umgekehrt aber: in einem ordevt« lichen Familienleben mit einer tüchtigen Mutter an der Spitze, wo Ordnung, Fleiß, treue Pflichterfüllung, Eintracht und Liede das Kind umgeben, kann diese kaum mißraten; eS wird sich im späteren Le« ben, selbst wenn es irre geht, an dem von der Mutter ins Leben mitbekommenen sittlichen Schatze immer wieder aus den rechten Weg zurückfinden. o) Häusliches Behagen und Glück. Der HauShaltungSunterricht ist aber drittens auch eine Schule des häuslichen Behagens, des häuslichen Glückes, der Wohlanständigkeit und der guten Sitte. Nicht die irdischen Güter, sondern die Kräfte im Dr. Macek stellte in seiner mit-begeistertem Beiiaüe aufgenommenen Rede Cilli als das .Heidelberg »er Gymnasiasten" hin. Er gab seinen Schülern Geleit-worte für ihr ferneres Leben auf der Hochschule »n» für ihr Verhalten in nationaler Beziehung ail Hierauf sprach noch ReichSralsabgeordneter £etr Richard Marckhl begeisterte Worte, die einen gewal-tigeu Eindruck aus unsere akademische Jugend wach-ten. Er s.i ilderte das Wirken des deutschen Hochschü-lers und gab den Abiturienten den Rat. nicht sogleich inS politische Leben einzutreten, sondern sich zuerit Erfahrung zu sammeln. Aber mit der nationale» Kleinarbeit sei sogleich zu beginnen. In dieser Beziehung biete sich dem jungen Akademiker in den nationalen Arbeitsausschüssen die beste Gelegenheit. Die Leitung des gemütlichen TeilrS übernahm Herr Dr. Skoberne, dem die Herren Dr. Ambroschitsch und Dr. Macek als Koutrarien zur Seite standen. Fröhliche deutsche Studentenlieder ertönten aus dm Becherklange und es wurde noch manches Freundes-wort ausgetauscht und die Anhänglichkeit an deutsch Cilli noch mehr in den Herzen unse er deutsch» Jünglinge gefestigt. Leiter der Fidelitas ® Bürgermeister Herrn Dr. von Jabornegg, den Nji-bürgermeister Herrn Max Rauscher, den stadiaiv:»-; vorstand Herrn Dr. Otto Ambroschitsch, sowie uar anderen die »leisten Mitglieder des VolksrateS, taj am Nachmittag eine Volksraissitzung stattfand, nach der sich die Herren ins Waldhaus begaben. gleich insolge der schlechten Witterung die ?turnroa§ anfangs eine gedrückte zu sein schien, setzte doch bald die Konfettischlacht ein. die immer grö&n* Dimensionen annahm und bis zum schluße t«} Festes dauerte. Bei der Glücksfischerei tunmel!» sich zahlreiche Kinder, um ihr Glück zu versuche«, und das Panoptikum, welches den Fcstleilnchmcir. Mensche» bauen an des Einzelmenschen, an der ^ milie nnd an des Staates Wohlfahrt. Nicht Gel»! nnd Gut nnd kostbarerSchmuckgebe» dem Hanse Behaglichkeit, sondern Reinlichkeit, Ordnung, W o h l a n ft ii »• digkeit ititd Geschmack ant Schöne». > Das aber sind Güter, die auch der Arme habe«, mit denen er sein Heim schmücken kann. Nicht fleiifr tum und Genüsse aller Art schaffen da» Familie»- ! glück; ein Mehr an jenen bedeutet noch lange ta Wachstum für dieses. Wenn nur das für Leib »»» Leben Nötigste da ist — und dasür sorgt die fa« | ßig und geschickt gemachte Hand — daS Veit« liegt auf dem Gebiete der Erziehung. Mit WenuM zufrieden sein und um ein Mehr den Nächsten »cht beneiden; ein Familienglied für das andere steh« und ein jedes für das ander? sorgen und schassen; einer mit dem anderen Nachsicht haben und ihm i» allem Gute» vorangehen: daS sind die Hebel }t einem sicheren Familienglücke. Darum ist gerade fc, hanswirtschaftliche Ausbildung der Mädchen « Haushaltungsunterrichte zugleich eine Arbeit an d-t HauseS Behaglichkeit, Anmut und Glück. Schayl n doch gerade neben der geschickten, arbeitswillige, Hand vor allem auch jene Tugenden, in deren Hut nur diese Familiengüter gedeihen können Eltern, schickt daher eure Töchter in Hauth-l' tungSschulen! ?tuoraur 57 KiemsHe AZachL Seite 3 großartige Sehenswürdigkeiten bot, ersreute sich eines guten Besuches. Der reich geschmückte Glückshasen ermunterte die Leute zum regen Ankaus von Losen, was wieder vor dem Glückshase» ein unheimliches Drängen verursachte, da jeder schon vor der Ver-teilung schen wollte, was ihm sein LoS bringen «erde. Wenig in Anspruch genommen war diesmal infolge des Regens die Rutschbahn. Die Musik be-sorgte die Cillier Musikvereinskapelle und beim Tanzboden spielten die Schrammeln zum lustigen Tanz. Um das Gelingen des Festes machte sich, wie schon einmal erwähnt, besonders Frau Fanuy Pelle verdient, welche mit ihren Töchtern und den Fräuleins Paholle, Ella Medwed, Mariane Novak, Roditsch und Urch den Bertri-b von Blumen, Kon-fett:, jowie Losen für den Glückshafen uud dergleichen besorgte. In der einen i'ierbude waren die Frauen Krell und Sidonie Pelle, sowie die Herren Ernst und Franz Pelle, in der anderen die Frauen Kallan und Skaberne tätig Herr Friedrich Jakowitsch der Jüngere hatte die Weiubude iune und es standen ihm feine Fran Gemahlin, sowie das Fräulein Anna Sraifchegg sehr tätig zur Seite. Auch Frau Rosa [ Kürbisch und die Fräulein Jellenz stellten sich in fcrn Dienst der guten Sache und betätigten sich in , der Fleischbude. Allen, besonders aber den Damen, welche zu dem schönen Feste beigetragen haben, sei für ihre liebenswürdige Mitwitkung und Ausopse-\ rung das beste Lob und der herzlichste Dank des Vereines auch an dieser Stelle ausgesprochen. DeS-. gleiche» sei auch mit dem Ausdrucke herzlichsten Dankes derjenigen gedacht, welche Spenden und Beste »idmcten und von denen wir besonders die Firmen Schütz in Liboje, Rakusch, Westen und Stiger her-vorheden. Heiterer Abend. Wie schon gemeldet, ver-anftallct Herr Theodor Brandt und Frau Brandt-Schule Samstag im Lesesaale des deutschen Hauses einen „heiteren Abend", sür den sich hier lebhaftes Interesse kundgibt. Unser Publikum kann in der Tat ganz außergewöhnliche Darbietungen entgegen-l sehe». Die uns vorliegenden Urteile der Presse lau-! ten übereinstimmend überaus ehrenwert sür die bei-i den Künstler. So lesen wir im „Schwäbischen Mer-km": .Jedesmal, so oft Theodor Brand und Helene Kmndt-Schüle von ihrem Wirkungskreis am k. f. I Ho durgtheater in Wie» einen Abstecher hierher ma-chen, findet sich eine anhängliche Gemeinde bei ihnen t ein. so auch wieder gestern bei dem ersten ihrer i „Heileren Abende" im Königsdausaal. Sie halten I manches Neue mitgebracht, ^hre Kunst aber ist die . alte geblieben ; Meister in der sein abgetönten Nuan-. cierung, verstehen sie mit deit einfachste» Mitteln die s größten Wirkungen zu erzielen. Am lautesten war wohl das Echo bei der heiteren Geschichte vo» der „Reuen Wohnung" von Roda Roda, die Theodor Brandt mit unübertrefflichem Humor vortrug: am stimmungsvollsten die Erzählung von dem alte» Bau-mtveibchen im Himmel („Schuldbeladen" von Josesa Metz), in die 'Helene Brandt-Schüle viel Gemüt le»ie. Ein Kabinettstückchen war auch RoseggerS »Tteirer vor der Himmelstür". Die Zeit verflog bei der launigen Plauderei, die noch so viel Lustiges und sarkastisches brachte uud mancher Zuhörer mag »ich wohl beim letzten „Adieu' bereits aus die Fort-jetztim am heutigen Abend gefreut haben. Das Wiener Barietee aus dem Pe-ters-Keller gab gestern Dienstag im Saale des Dcu'schcn HauseS ein Gastspiel, das reichen Beifall land. Heute Mittwoch findet noch eine Borstellung fUitt. Ausflug. Der Reichsverband „Anker", Orts znisve Cilli, unternimmt Sonntag den 23. d. einen Ausflug durch den TeuselSgraben nach Store (Gast-hos Franzl), wozu sämtliche Mitglieder sowie Gäste freundlichst eingeladen sind. Abmarsch von der Ka-puziaerbrücke um halb 2 Uhr. Das Kinematographen Theater Josef Bachmeier zeigt uns fortwährend spannende und interessante Bilder; eS ist daher der Besuch anhaltend ein recht guter. Aus dem heutigen Programme werden besonders großen Beifall finden das große Senfations-Cchauspiel „Der Traum des Studenten", ferners die kolorierte Aufnahme „Ernte und Zubereitung der iiokosnuß aus den Philippinnen". Ein spannendes Drama führt uns das Bild .Der Grenzwächter" vor. Mehrere heilere Szenen füllen das Programm an-genehm auS. Freitag abends 9 Uhr Pariserabend. girkus Gebrüder Billand. Ein lockender Zauber der Romantik umspinnt das ZirkuSleben, fahrend Volk, ziehen die Artisten und Zirkusleute von einem Okt zum andern, Ruhm und Geld von schaulustigen Bürgern zu ernten. EineS der größten Wanderunternchmens unserer Zeit wird nun in Cilli einziehen. ES ist der in Großstädte durch wiederholte Gastspiele bestens bekannte ZirkuS Gebrüder Billand. In kurzer Zeit hat sich dieser ZirkuS Billand zu einem Riesenunternehmen entwickelt und wurde überall von den begeisterten Freunden der unverfälschte» Manegekunst geehrt und gefeiert. Zirkus Billand wird bereits am Freitag den 21. Juli aus der Festwiese in Cilli ein dreitägiges Gastspiel eröffnen Der Sonderzug, in welchem das ganzeZirkusmaterial(Waggone, Pferde, Bären und Künstlerpersonal) Platz nimmt, trifft schon Freitag vormittag gegen 10 Uhr in Cilli ei» und schon abends 8 Uhr findet die EröffnungS-Vorstellung statt. Schon die EntladungSarbeite» durch die extra hiesür engagierten Arbeitskräste ist eine Sehenswürdigkeit. Räch Einkauf des Sonderzuges werden die riesigen Transportwagen sofort nach der Festwiese befördert. Durch fachgemäße Anordnungen wächst auch zusehends eine kleine Zeltstadt aus dem Platze, wie auS dem Erdboden gezaubert empor und der gesamte Ausbau eines 3000 Personen fassenden Zeltes wird, wie man uns versichert schon gegen 5 Uhr nachmittags fertiggestellt sein. AbcndS bereits wird das Riesenunternehmen seine Pforten dem Publikum öffnen, um uns einige genußreiche Stunden zu bereiten und nach den Ankündigungen der Dar-bietungen und lobender Erwähnung auswärtiger Pressen ist nicht zu zweifeln, daß der ZirkuS Billand das hallen wird, was er verspricht. Samstag Bor-mittag finden in dem Zirkus auch öffentliche Proben statt. Kartenvorverkaus bei Georg Adler, Papier-und Buchhandlung, Cilli. Absperrung des Sannsteges. Mit Rück-sich» auf die vorzunehmenden Ausbesserungsarbeiten wird der Sannsteg täglich, mit Ausnahme von Sonn» und Feiertagen von 6 bis 10 Uhr vormittags ab« gesperrt bleiben. Landbriefträgerdienst in Store. Mit 15. d. wurde beim Postamte in Store der Land-briesträgerdienst für die Orte Kreßnike Wrhe, Anna-berg, Lippa, Welifchdorf (Laschkaves), St. Lorenzen, Proschi», Straza, Profchindors, Opoka und Ogorenz mit wöchentlich dreimaliger Begehung eingeführt und aus diesem Anlasse in Lippa. St. Lorenzen und Opoka je ein Briefkasten aufgestellt. Schulvereinsoersammlung in Store. Sonntag den 23. d. M. 7 Uhr abends, findet im Gasthause des Herrn Philipp Lokoschegg „Zum Eisenhammer" die Jahresversammlung der Schul-Vereinsortsgruppe mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Bericht der Aemtersühter. 2. Die Tätigkeit des Deutschen Schulvereines in Untersteier: Bericht-erstatter der Wauderredner des Deutschen Schulver-eineS, Herr A. Hölbling, Südbahnbeamte in Pra< gerhos. 3. Stellungnahme zu den Angriffe» aus den Herrn Dr. Baum. 4. Eine Rheinreise: Lichtbilder-vortrag deS Herrn Hölbling. 5. Neuwahl deS Ausschusses. Im Anschlüsse hieran finden humoristische Botträge mil Klavierbegleitung vorgetragen von Herrn und Frau Bergkommiisär Bauer aus Cilli statt. Freunde des Deutschen SchulvereineS sind bei dieser Versammlung herzlichst willkommen. Annenkränzchen in Bad Neuhaus. Dienstag den 25. Juli findet im Kursaale zu Bad Neuhaus ein Aunentränzchen statt. Beginn: 9 Uhr abends. Einfache Toilette erwünscht. Das oerhahte deutsche Lied. Aus Op-lotnitz schreibt man uns: Bor einigen Tagen starb die Frau deS Tischlermeisters Franz Hasenbichl, eine allgemein beliebte Frau im Alter von 34 Jahren. Dem Leichenbegängnisse folgten die ganze Bewohner-schast des OrteS nnd mehrere Trattergäste aus Gonobitz. Die Einsegnung der Leiche nahm der Pfarrer in Cadram, der sattsam bekannte Georg Besensek, unter Assistenz vor. Der in Gründung be-griffen? Männergesangverein wollte der deutschen Frau ei» Abschiedslied singen. Kaum waren die ersten deutschen Töne erklungen, so gab der Psarrer den Trägern den Besehl zum Aufbruche mit den Worten: „Netncurji so tukuj gronio" („die Deutsch-tümler sind hier, gehen wir"). Und so zog er mit der Leiche von bannen, die Sänger ihrem Schicksale überlassend. 21 Südmarkversammlungen in der Gottscheer Sprachinsel. In der nächsten Woche 16. bis 2-1 Juli finden in allen Gemeinden der Gottscheer Sprachinsel Wanderversammlnngen der Südmark statt, in denen neben Wandet lehrer Maschke auch ein Bertreter der krainerifchen Land« wirtschastsgesellschast zu den völkisch etwas säumig gewordenen Gottscheer» sprechen wird. In Krain ist nicht nur die Zahl der Mitglieder um 170 gesunken, es sind auch die Iahresabsuhren um 1443 Kronen zurückgegangen. Viele von den 21 Ortsgruppen im Gotsch:er Gebiete, die namhafte wirtschaftliche Vor-teile genießen — erhält doch die Gottscheer landwirt-schaftliche Gesellschaft allein 4660 Kronen jährlich als Südmarkhilse — haben nur eine so geringe Tätigkeit entwickelt. Um diesen Mißstand, der bei lässiger Duldung in völkische Gleichgiltigkeit über-gehen könnte, zu beheben, ist veranlaßt worden, daß die Gottscheer Bauern und Bürgern zu vermehrter völkischer Tätigkeit und zu etwas strengerem Pflicht-bewußtsein gemahnt werden. Nur ein volksbewußteS Geschlecht, daS opferwillig und begeistert ist, kann widerstandsfähig bleiben und seinen Baterboden be» Häupten. Deutscher Handwerkermangel. Das Besiedelnngsamt der Südmark hat. bei seinen Be-strebungen sür die bedrohten Orte an der Sprachen-grenze und in den Sprachinseln deutsche Handwer-ker zu gewinnen neuerdings die bedenkliche Tatsache bestätigt gefunden, daß auf gewissen Berufsgebieten ein empfindlicher Mangel an deutschem Nachwüchse und somit auch an Anwärtern sür die Besiedelung herrscht So z B. gelang es der Südmark trotz aller Umfrage bis heute noch nicht, deutsche Wag-ttermeister zu gewinnen, für die 7 Niederlassuiigsge-legenheiten vorgemerkt sind. Ebenso mangelt eS an Faßbindern, Schmiedmeistern und an Kleidermachern, während andere Handwerksarten Tapezierer, Mecha-niker, Maurermeister und dergleichen ein Uebermaß aufweisen. ES ist daher ein ernstes Gebot völkischer Schutzarbeit, dafür zu sorgen, daß auch sür jene Ge-werbe, die heute die Deutschen den Slawen auslie-fern wollen, ein tüchtiger deutscher Nachwuchs her-angebildet werde. Für Lehrlinge ist das zugleich ein Fingerzeig, welchem Gewerbe sie sich zuwenden sollen. Nicht verwandt. Herr Ignaz Dremel, Besitzer in Hochenegg, ersucht uns festzustellen, daß er mit der Familie Dremel in Neukirchen, die sich wegen Diebstahls zu verantworten hat, nicht verwandt ist. Verfolgte Bauernfänger und Räuber. DaS .Preisgericht Cilli verfolgt steckbrieflich vier Kroaten, und zwar einen gewissen Gjuro Jovanovic, fälschlich auch Milan Barac und Slavo Pav-c, zuletzt in Trieft im Aufenthalt, dann den Spengler» gehilfen Ivan Zan ans Agram, den Svetv Colic. der sich fälschlich auch als Dragoljub Bozakovic ausgibt, und den Schnstcrgehilfen Nikolai Bnnadic auS der Agramer Gegend wegen Raubes und Bauern-fängerei. Die vier Gesellen haben eine Reihe unter-steierischer Bauern, die von Viehmärkten mit gespickten Geldtaschen heimkehrten, durch den bekannten Brief» lascheltrick um ihr Geld gebracht Gingen die Opser aus Argwohn nicht auf den Leim, so wurden sie ein« fach beraubt. Hoffentlich gelingt es den Behörden bald, das verwegene Quartett dingfest zu machen. Slowenische Bettelei. Wir lesen in den „JnnSbrncker Nachrichten": „An viele bemitteltere deutsche Persönlichkeiten in Innsbruck nnd wahr« scheinlich auch sonst in Tirol, werden Bettelbriefe des »Slowenischen christlichsozialen Verbandes sür Kärnten in Klagensurt" geschickt, denen ein bereits ans den Betrag von 2 Kronen auSgesülltcr Erlagschein beigelegt ist, der aus den schönen Namen: „SlovenSka krseanSko-sozialna zveza za Kvrosko, Celovec" lautet. Korosko ist der verschandelte Name Kärntens und Celovec benamsen die wohlklingende»» slowenische» Laute die deutsche Stadt Klagenfurt. Die slowenischen Christlichsozialen stehen unter der Führung des Deutschenhassers Abgeordneten Dr. Schusterschitz, und man wird sich daran erinnern, daß die Slowenen dort, wo sie die Macht haben, die Deutschen in der rücksichtslosesten Weise bekämpfe». Die Vorfälle in Laibach sind wohl ein be. redter Beweis. In dem Pumpbriefe wird angeführt, daß man die Sozialdemokratie bekämpfen und ein Arbeiterheim im Ferlacher Jndnstriebezirke erbauen wolle. Die Sache ist die, daß im Ferlacher Bezirke das Deutschtum vo» den vordrängenden Slowenen arg bedroht wird, und das slowenischklerikale Ar» beiterheim wohl ein neuer Stützpunkt der Slowenen gegen das Deutschtum sein soll. Kann da ein Deut» scher spenden?" — Man muß nur über die sreche Unverfrorenheit staunen, mit der der Slowenisch» christlichsoziale Berband für Kärnten in Klagen» furt, diese ausgesprochen krainerische Hetzorganisa» tion, es wagt, mit seinen Bettelbriefen Deutsche zu behelligen, deren Ausrottung ja doch das Endziel der kraincrisch - slowenischen Gesellschaft ist. Wie sagte doch der krainerische slowenische Geistliche Dr. Krek: „Unsere Erde hat noch genug Raum sür die Gräber unserer Feinde." Ein bemittelter Bettler. Am 12. Juli wurde vo» dem Gendarmen Alois Fersch in Store bei Cilli ein höchst verdächtig attssehender Land« strcicher beim Straßenbettel getroffen. Er gab dem Gendarmen an, Josef Supanc zu heißen, konnte sich aber über seine Person durch gar kein Doku-ment ausweisen, weshalb er sür verhaftet erklärt wurde. Bei der Leibesdurchsuchung wurde bei ihm Scik 4 eilt Geldbetrag von 110 Kronen gesunden, über dessen rechtmäßigen Besitz er keine glaubwürdige Auskunft geben konnte. Er dürfte ihn bei einem Einbrüche erbeutet haben. Der angebliche Supanc wurde dem Kreisgerichie Cilli eingeliefert. Die Toten stehen auf und werden Abgeordnete. Theaterdirektor Emmerich Nastor schreibt der „Bozener Leitung" aus Billach: Bei Durchsicht der letzten Nummer des „Interessanten Blattes" finde ich den vor fünf Jahren in Steyr (Oberösterreich) verstorbenen, früher in Bozen an-sässigen Theaterdirektor Augustin Knirsch — bei dem ich 12 Jahre Geschäftsführer nnd Regisseur war — als August Knirsch, Reichsratsabgeordneter. Das eigene Kind erwürqt. Am 13. d. fand der mit Baumfällen am Ufer des Kosnicaba-ches bei Bürgdorf, Bezirk Franz, beschäftigte Ar-beiter Anton Goncar im genannten Bache eine Kin-deSlciche, Er machte von seinem Funde der Gen-darmerie die Anzeige. Als KindeSmntter wurde die in Burgdorf seßhafte Inwohnerin Therese Schroll ausgeforscht. Sie gestand beim Verhöre, das Kind etliche Tage nach der Geburt, und zwar am 3. d. erwürgt und dann in den Bach geworfen zu haben. Als Grund ihrer Tat gab sie an, daß sie vollkom-men mittellos sei, kaum für sich selbst zum Leben habe, der KindeSvater sich aber weigerte, sür daS kleine Wesen zu sorgen. Die Mörderin ihres Kindes wurde dem KrciSgerichtc Cilli eingeliefert. Ein verurteilter Reichsratsabgeord-neter. Aus Schönstein wird uns geschrieben: Am 5. ds. kam Professor Dr. Karl Berstovsek, der den Landgemeindenbezirk Windischgraz—Schönstein im Reichsrate vertritt, nach St. Martin a. d. Pack, um dort eine Wählerversammlung abzuhalten. Ans dem Wege vom Bahnhöfe zum Pfarrhof gesellte sich ihm der Besitzer Fridolin Skasa aus St. M ir' tin a. d. Pack zu und beschimpfte ihn. Bei der Be-hausung des Besitzers Steblounig kam noch der Be-sitzer Matthäus Krajuc dazu, der nach kurzem Wortwechsel dem Dr. Berstovsek einen Schlag mit der Hand versetzte. Dr. Berstovsek machte nun von seinem Regenschirm Gebrauch und stieß damit, ohne tätlich angegriffen wordm zu sein, den Krajnc in die Weichengegend. Auch versetzte er dem Skasa eine Ohrfeige, und zwar wie er angibt, um einer ihm zugedachten Ohrfeige zuvorzukommen. Bei der Ge-richtSverhandlung verantworttte sich Dr. Berstovsek mit Notwehr, die aber durch Zeugenaussagen wider-legt wird. Dr. Karl Berstovsek wurde daher vom hiesigen Bezirksgerichte wegen Uebertrelnng gegen die Sicherheit der Person zu 50 Kronen, allenfalls fünf Tagen Arrest verurteilt. Beide Teile ergriffen die Berufung. Getreidediebe. Dem Kunstmühlenbesitzer Peter Majdic in Unterkötting bei Cilli wurde schon durch längere Zeit fortwährend Getreide in größerer Menge gestohlen, ohne daß es gelungen wäre, die Spur der Täter zu ermitteln. Am 11. d. gelang es nun der Gendarmerie, die Eheleute Johann und Katharina Bobnar, die beide bei Majdic im Dienste standen, auf frischer Tat zu ertappen. Wie nach-gewiesen ist, trugen beide das gestohlene Getreide in Säcke» ans versperrten Magazinen, die sie mit Rachschlüssel öffneten, davon. Sie ließen es in einer Mühle in Bischofdorf mahlen und verkauften das Mehl dann billig. Der Schaden ist sehr bedeutend. vom Güterzug getötet. Am 14. ds. ar-betteten auf der Südbahnstrecke zwischen Steinbrück und Hrastnigg mehrere Arbeiter darunter auch der Oberbauarbeiter Martin Kajtna. Mit seiner Arbeit beschäftigt, überhörte er das Heranbrausen eines GüterzugeS. Er wurde von der Lokomotive erfaßt zur Seite geschleudert und sofort getötet. Die Leiche des Verunglückten war am Kopfe und am Körper fürchterlich zugerichtet. Fischmarder. Aus St. Georgen a. S. be-richtet man unS: Am 10. d. ertappte der Kaufmann und Fischereipächter Joses Graselli in St. Jakob den KeuschlerSsohn Johann Mastnak ans Gora in Gesellschaft anderer Burschen an seinem Wasser beim Fischen. Die Burschen hatten bereits eine Menge Forellen und andere Edelfische gefangen nnd sie brüderlich unter sich verteilt. Die Diebstähle hatten sie bereits durch längere Zeit fortgesetzt. gwei Kinder im brennenden Hause erstickt. Aus Diachenburg, schreibt man uns: Am Nachmittag des 14. d. kam der Bergarbeiter Bin-zenz Skoberne in Reichenberg von der Arbeit nach Hanse. Er nahm sein jüngstes Kind, einen Säug-ling, auf den Arm und ging damit zu seiner ans dem Felde arbeitenden Frau, nachdem er das Hans, in dem sein zehn Monate alteS Söhnchen Binzenz und sein zweijähriges Töchterchen Anna schliefen, versperrt hatte. Bald nach feinem Weggange brach $> lung abwarten müsse. Die Cholera in Venedig. D:e «lagen-furter „Freien Stimmen" schreiben: An alle« An-schlagplätzen der Stadt und des Landes findet man gegenwärtig ausfallende, blau gedruckte Telegramm-plakate, in welchen der Bürgermeister der Stadt Benedig, Graf Grimani, nnd fein SoziuS, der Jude Bivante, dem reisenden Publikum kund und zu wisie« tut, daß in Venedig der denkbar günstigste Gesund-heitSzustand herrsche und von einer Cholera keine Spur sei. Demgegenüber lautet eine Drahtnachricht der „Tagespost'' aus Trieft vom 13. d>: „Wie Privatmeldungen ans Venedig besagen, ist die Cholera dort in starker Zunahme begriffen. Man nimmt an. daß täglich zehn Cholerafälle zuwachsen. Beim Lloqt erwägt man die Suspendierung der Linie Trieft, Venedig." — Angesichts der fort und fort einlaufe»« den Meldungen über die Verbreitung der Cholcn in Venedig wird man die marktschreierischen Sl>-iengnnngen der Venetianer Stadtgrößen. denen H begreislicherweise um den alljährlichen, massenhafte, Fremdenzuzug und sonach ums „Geschäft" banze ist, doch mit einiger Vorsicht ausnehmen müsse». Wir staunen, offen gestanden, daß die Herren ®raf Grimani und Vivante so leichterdings die Platane« rnngsbewilligung erhalten konnten. Das hohe Haus stellt sich vor in sewer bunten Zusammensetzung, wie sie die Neuwahlen ant sich gebracht haben. Mangel an Parteien und Frak-tionen leidet es nicht, wie uns die zeitgerecht a> schienene G. Freytags Reichsratswahlkarte ron Oesterreich 1911 (Preis 2 Kronen, Verlag da Kartogr. Anstalt G. Freytag u. Berndt, Wien 7, Schottenfeldgasse 62) ersehen läßt. Die sehr genau und übersichtlich gearbeitete, unmittelbar nach Schlich der Wahlen erschienene Karte gibt sämtliche Resvl-täte (auch jene aller Stichwahlen), derart, daß D» einzelnen Wahlbezirke durch verschiedenfarbigen Druck die Partei-Angehörigkeit ihres Abgeordneten fofm erkennen lassen. Der Name des Gewählten erscheint außerdem als solcher dem Bezirk ausgedruckt. End-lich bietet die Karte ein alphabetisches Verzeichn!» sämtlicher Abgeordneten mit Angab« des von ihn« vertretenen Bezirkes. Wir empfehlen die für jeder-mann wirklich interessante Zusammenstellung unsere» Lesern wärmstenS. Mnguugsflagen. Die Ausführungen deS Herrn Direktor ZoitZ in Nr. 23 und 32 der Wiener Landwirtschaftlich» Leitung, welche in mehrere Zeitschriften übergeganzm sind, veranlassen mich, für meine Behailptung, Thoma» mehl sei der billigere PhoSphorsäuredünger, den Be-weis zu erbringen, zumal es gilt, eine vor Z zehnten geltende und aus alter Schule stammende Ansicht zu widerlegen. Den besten Beweis, daß ich mit meiner Behauptung keineswegs allein daitche. (feiert die k. f. landw. ehern. Versuchsstation Wie», die seinerzeit berichtete, daß nach ihren Ersahmnzw sich das Preisverhältnis zwischen wasserlöslicher PhoZ-phorsäure des SuperphoSphatS und der Gtsa»t> phosphorsäure des Thomasmehles wie 100:61 ver> hielt. Die Versuche der Versuchsstation ergaben jedoch, daß die Einheit wasserlöslicher Phosphorsäure i» SuperphoSphat und die Einheit Gesamtphosphorsäun im Thomasmehl noch nie ein Wirkun sveihältniß von 100:61, sondern meist ein solches von 100:80 bis 100:90, bei den im Jahre 1900/01 durchgeführten 48 Düngungsversuchen zu Winterroggeo i» Mittel ein Verhältnis von lOO: 96 zeigten. „Caroij folgt", heißt es da wörtlich, „daß heute bei de» durch das Steigen der Rohphosphatpreise hauptsächlich bedingten, andauernd hohen Superphosphatpreisen mid der klugen maßhaltenden Verkausspolitik der Thomas-mehlinteressenten der Ankaus von ThomaSmehl für die Zwecke der Phosphatdüngung in Oesterreich de fonders günstig erscheint. Damit im Zusamwenhanzi steht das rapide Anwachsen der Kauflust für Thoma»-mehl in Oesterreich, auf welchen Umstand wir schon im Vorjahre in unserem Tätigkeitsbericht hingewie'tii haben und das relative Zurückgehen der Kauflust 'fr Superphosphat". Die auf Grund einwandfreier Forschung »ei Wiener Versuchsstation gemachten Erfahrungen stehe» demnach in direktem Gegensatz zu den Darleßunz-ii des Herrn Foitik. Durch die Mitteilung der Wiener Versuchsstation wird auch das Anwachsen des Tho-masmehlverbraucheS in richtige Beleuchtung gestellt. HEITERE ABENDE * Vortrags-stbende : mit durchaus : humoristischem :: Programm. :: & THEODOR BRANDT vom k. k. Hof = Burgtheater in Wien und HELENE BRANDT-SCHULE von der Neuen Wiener Bühne. Urteile der Presse. „Neue Freie Presse." „Heiterer Abend". Unter diesem vieles vorsprechenden Titel hielten dieser Tage Herr Theodor Brandt vom Burgtheater und Frau Helene Brandt-Schäle einen sehr anregenden Leseabend aus vorwiegend österreichischen Autoren der heiteren Richtung. Der leichte, lächelnde Ton bi det, wie man weiß, aber beinahe schon vergessen hat, ein besonderes Merkmal des österreichischen Naturells. Leider i>t diese helle Farbe unseres Schrifttums durch eine gewisse zeitgemäße, philosophisch-pessimistische Schattierung stark verdunkelt worden. Um so erfreulicher berührte es. daß man wieder einmal österreichischen Poeten auf ihrem eigensten, dein humoristischen Felde, begegnete. Herrn Brandts Vortragskunst ist für die heitere Nuance besonders prädestiniert. Seine schlichte, gegenständliche Art widerstrebt im voraus dem Pathetischen, diesem Widerspiel humoristischer Weltbetrachtung. Er charakterisiert eindringlich, mit überlegener Laune, und er versteht es besonders, in einer gewissen, sehr wirksamen Holzschnittmanier Figuren aus dem Dialog einer Erzählung heiter hervortreten zu lassen. Man sah in Ai tnr Schnitzlers grotesker ,,Exzcntrik"-NoveIIe die Riesen und Zwerge, mit denen eine Varietedame ihren Liebhaber betrügt, in komischer Verzerrung und in Schönherrs „Student" den gepeinigten, wegen eines Haares drangsalierten Kandidaten vorsieh; man glaubte n der launigen Saitensehen Erzählung „Die Erhebungen über Barbara Liebhaidt" die gebrochene Stimme der hundertundvierzelinjährigen Greisin, die einer kommunalen Auszeichnung nicht für würdig befunden wird, weil sie zur Zeit der Schlacht bei Aspern gegen die Sittlichkeit verstieß , in ihrem zeitfremden Klang zu vernehmen. Und in Paul Wertheimers lustiger Juristengeschichte „Vom Dieb, der nicht weinen wollte" trat der zerknirschte Taschendieb, der in der Verhandlung statt, wie ihm geraten wurde, zu weinen, vor Verlegenheit grinst und darum streng verdonnert wird, sehr drollig hervor. Frau Brandt-Schüle hat desgleichen eine sympathisch-frische, humor- und wirkungsvolle Art. mit der sie Meister des Humors wie Dickens lind Herold lebendig zu vermitteln und Genrebilder von Trojan ergötzlich nachzuzeichnen versteht. Das zahlreiche Publikum nahm die Leistungen der Vortragenden und ihr Programm mit lebhaftem Beifal entgegen. „Neues Wiener Tagblatt." Der Hofburgschauspieler Theodor Brandt und Frau He'cne Brandt-Schüle erschienen gestern abends im Vortragssaale des Kaufmännischen Vereines am Vorlesetisch und bereiteten dem Publikum einen sehr vergnügten Abend. Herr Brandt las zunächst eine reizende Humoreske von Paul Wertheimer, in der mit drastischem Humor die Leiden eines jungen Rechtsanwalts geschil- dert werden, der zum erstenmal bei der Verteidigung eines Taschendiebes seine forensische Begabung zu offenbaren sich b. müht. Dann folgte eine scharf pointierte satirische Skizze von Saiten, eine bei allem Humor ergreifende G schichte von Schönherr ..Der Student und eine ergötzliche Groteske „Exzentrik" von Schnitz-ler. Herr Brandt las mit Verve und fröhlicher Laune, charakterisierte eindringlich jede Gestalt und brachte den Humor aller dieser < .eschichten zur vollsten Geltung. Das Publikum begleitete seinen Vortrag mit lebhafter Heiterkeit und dankte ihm zum Schluß durch rauschenden Beifall, der auch Frau Brandt-Schüle gezollt wurde, die gleichfalls einige Humoresken bot und in-besondere durch den temperamentvol'en Vortrag einer „Gardinenpredigt der Frau Kindel" ihre starke darstellerische Begabung bekundete „Neues Wiener Journal." Einen Rezitationsabend humoristischer Dichtungen verschiedenster Art bot am Mittwoch das bekannte Künstlerpaar Helene Brandt-Schüle und Theodor Brandt im Saale des Kaufmännischen Vereines, der von einem distinguierten und empfänglichen Publikum dicht gefüllt war. Frau Brandt-Schüle la-< Abschnitte aus Meisterwerken des dichterischen Humors, aus d Kindes, eine gleiche Vollendung zeigen. Ganz besonders aber liegt ihnen die Wiedergabe des I Wiener Dialektes, der, in Verbindung mit dem lustigen Stoff der vorgetragenen Geschichten, doppelt erheiternd wirkte. Das war besonders der Fall bei der Humoreske „Die neue Wohnung" von Roda Roda sowie „Der Steirer vor der Himmelstür" von Roscggcr, beides Recitationen von Theodor Brandt, während Helene Brandt-Schüle vor allem mit der fröhlichen Erzählung „Die Gans", der Plauderei „Schiller in der Kinderstube" sowie den Gedichten „Das Schuhdrücken" von Heinrich Grün und „Adieu" die Lachmuskeln der Zuhörer in Tätigkeit setzte. So blieb denn auch der stürmische Beifall nicht aus. Und im stillen wird sich noch mancher später gern des „Heiteren Abends" erinnern und sich dann nicht minder freuen. „Neues Tagblatt" (Stuttgart). Der überaus rege und zahlreiche Besuch, den der gestrige Vortragsabend des Herrn Theodor Brandt und Frau, geb. Sehüle, vom k. k. Hofburgtheater in Wien, gefunden hat, dürfte diesen in Stuttgart gerne gesehenen Gästen ein erneuter angenehmer Beweis für die zahlreichen Sympathien sein, welche die theaterfrohen Kreise unserer Stadt ihnen bewahrt haben. Auch gestern Abend verstand es dieses Künstlerpaar wieder in ansprechend liebenswürdiger Weise rege Beziehungen zwischen Podium und Publikum zu schaffen und das Interess« des Hörerkreises für die Fülle des Gebotenen ständig wach und lebendig zu erhalten. Mit Meisterschaft in mimischer und sprachtechnischer Beziehung brachte Frau Helene Brandt-Schüle eine Reihe moderner Dichtungen humoristischer und parodistischer Natur zu Gehör. Herr Brandt erfreute durch vorzügliche, oftmals drastische Wiedergabe, trefflich gewählter Proben zeitgenössisch humoristischer Literatur, mit all dem eigentümlich satirischen Einschlag, der den Humor unserer Tage kennzeichnet. Namentlich unter den Prosadarbietungen gab Herr Brandt einige Kabinettstücke künstlerisch durchgebildeter Vortragstechnik, so in dem „Henkersmahl" und dem „Studenten" von Schönherr, in ..Meine Cousine Poldv" von Roda Roda usw. „Staats-Anzeiger f. W." Der vollbesetzte Saal folgte mit Genuß den Darbietungen, in denen Herr Brandt und seine Gattin abwechselten. Herr Brandt erwies sich mit seinem angenehmen Organ, seinem ausdrucksreichen Vortrag und seinem quellenden Humor aufs neue als ein ganz vortrefflicher Vorleser. Die Auswahl an belustigenden Humoresken und Satiren war gut und reich; das Beste waren wohl, neben dem Fuldaschen Gedicht „Die Erschaffung des Weibes", die Satiren „Das Henkersmahl" und „Der Student" von Schönherr, dem Wiener Dramatiker, der auch solche Sachen zum Greifen lebendig zu gestalten weiß. Frau Brandt-Schüle trug u. a. auch eine Humoreske eigener Autorschaft vor, die sie mit einer schalkhaft entschuldigenden Gebärde einführte, und gab in einer Rückert-Travestie eine belustigende Probe ihrer Zungenfertigkeit. „Schwäbische Tagwacht." Es war wirklich ein heiterer Abend von intimer Wirkung. Das sympathische Organ des Herrn Brandt holte die heiteren Pointen aus den vorgelesenen Stückt 'i mit Sorgfalt heraus und fand rasch den Kontakt mit der erwartungsvollen Stimmung des Publikums. Vortrefflich gelang Herrn Brandt der Vortrag der „Nichte Poldy" von Roda Roda; auch „Die Erschaffung der Frau" von L. Fulda, „Der Student" von Karl Schönherr und namentlich das pikante Tiroler Geschichtchen von — 4 Rudolf Greinz „Xaverls Wallfahrt" erzielten ungeteilte Heiterkeitserfolge. Reizend war Frau Schüle hei der Wiedergabe der Kinderplauderei von \V. Götz ,,Warum hat Mama das gesagt?" So haben Herr Brandt und Frau Schüle ihren Gästen wirklich humorvolle Stunden bereitet „Der Beobachter." Herr Theodor Brandt und Frau Helene Brandt-Schüle veranstalteten gestern einen „Heiteren Abend". Und in der Tat ist es dein Künstlerpaar gelungen, den Zuhörern eine vergnügte Stunde zu bereiten. Herr Brandt, der über ein sehr ausdrucksfähiges Organ verfügt, wußte die Erschienenen ganz in seinem Banne zu halten. Oskar Wildes schauerlich-lustiger .,Gei>t vuii Cantcrville" sowie Roda Rodas Erzählung „Meine neue Wohnung" wurden von Herrn Brandt mit unwiderstehlicher Komik vorgetragen, ohne daß er jemals zu karikieren versuchte. „Der Steiler vor der Himmelstür , ein lustiges Gedicht von Peter Rosegger, bildete den Schluß der Brandtschen Darbietungen. Auch dies letzte Stück kam mit ferner Betonung der charakteristischen Stellen zum Vortrag. Frau Brandt-Schüle, die im Wechsel mit ihrem Gemahl vortrug, erfreute nicht weniger durch ihr schone* lalent. „Schiller in der Kindel -stube" und „Schuldbeladen", beides von Jo&efa Metz, fanden in ihr eine verständnisvolle Interpretin. wofür das Publikum mit lebhaftem Beifall dankte. „Neckar-Zeitung" (Heilbronn). Ein „Heiterer Abend" versammelte ein auserlesenes Publikum im Harmoniesaale, wo das Künstlerpaar Helene Brandt-Schüle und Theodor Brandt vom k. k. Hofburgtheater in Wien eine Anzahl humoristischer Vortrage zum Besten gab, Dichtungen und Skizzen unserer besten modernen Spezialisten auf diesem Gebiete. die denn auch die heiterste Stimmung auslösten und reichen Beifall ernteten, einen Beifall, dei ebenso sehr auf Rechnn,'.g des wirksamen, lebensvollen Vor-träges als auf den dichterischen Gehalt derselben zu setzen i>t. Herr und Frau Brandt verfügen nämlich über ein außergewöhnliches Talent humoristischer Vortragsweise. sowohl was Mimik und Gebärdenspiel, als besonders was die drastischen Mittel der Sprache betrifft. „General-Anzeiger." Der Saal war bei dem gestrigen Vortragsabend überfüllt Herr Theodor Brandt wußte in einer einleitenden, humorvoll gefärbten Ansprache den Kontakt mit seinem Auditorium sofort herzustellen, so daß eine beifallsfreudige Stimmung von vornherein vorhanden war. In die Vorträge des reichhaltigen Programms teilten sich Theodor Brandt und Frau Helene ziemlich gleichmäßig. Beiden darf man das Zeugnis ausstellen, daß sie feinen wie drastischen Humor gleich gut und wirkungsvoll zum Ausdruck zu bringen verstehen und in Vortrag wie Mimik gleich trefflich wirken. Besonderen Beifall errang Herr Theodor Brandt mit der urkomischen und doch so ernst moralisierenden Historie von der „Henkersmahlzeit" (Karl Schönherr) und mit seinem Dialektvortrag der „Regenschirm" (Rosegger), aber auch der tragikomische „Student" ( Karl Schönhen). die köstliche Kindergeschichte „Poldi" (Roda Roda) sowie die übrigen Darbietungen gefielen ungemein. Frau Helene Brandt-Schüle erfreute un- durch einige treffende Satiren der modernen Mädchenerziehung. „Das Gänschen" (Eisler), die „Fräulein vom Pensionat" (Wenzel), ferner durch einige halb sinnige, halb drollige Schilderungen aus dem Gemütsleben eines Kindes, z. B. „Warum hat Mama das gesagt ?" (Götz), und durch einige Beispiele ihrer ganz erstaunlichen Sprachgewandtheit. Zur Freude von allen Zuhörern trug sie auch >,n sehr hübsches eigenes Gedicht „Die Feuerwehr vfizier sei, jetzt dem Leutnant gegenüber keine Fol-gerungen ziehen könne (I). ES liege daher vielleicht aus Seite des Leutnants ein Mißverständnis vor. Herr Leutnant Mikulic und sein Zeuge, Herr Leut-nant Zorzini, aber sagten auS, daß die Worte: „Leider, leider bin ich Reserveoffizier" gefallen feien und ein Mißverständnis auSgeschlojsen sei. Staats-anmalt Dr. Brakic verlangte eine exemplarische Be-strasung des Angeklagten, da dieser schon ostmalS bei Gericht zu tun gehabt und dadurch erwiesen habe, daß er nicht die Fähigkeit besitze, sich zu bessern und Ruhe zu geben. BezirkSrichter Dr. Watzulik ver-urteilte den Angeklagten Johann Radaj wegen der ihm zur Last gelegten Uebertretungen zu 150 Kronen Geldstrafe, eventuell zu 10 Tagen Arrestes. Da gegen meldete der Verteidiger Dr. Zdolsek wegen Schuld und Strafe die Berufung an. Auch der Staatsanwalt ergriff die Berufung wegen Strafe und weil bezüglich einer inkriminierten Beleidigung nicht auch der § 312 zur Anwendung kam. fW öe* 6UUer St«»t--rschS»e, WCCCmCl ruugsoereines bei Spiele». Orttnt and Legate»! Ein grosserTeller 1 I kräftige Rindsuppe wird erreicht mit einem 9X0 RindsuppeWürfel der Compic Liebig für 5 Heller 5 I I Seite 6 Deutsch- Macht Nummer 57 praktische Wittellungen. Kisesuppe. Bon einachtcl Kilo sein gerrebe-nem, guten Kise streut man eine dünne Schicht in die Suppenterrinne. legt sein geschnittene Weißbrot-scheiden daraus und fährt so abwechselnd sort. Käse und Semmel zu schichten, bis der erstere verbraucht ist. Nun schmilzt man Butter und Mehl mit einer seingchackle» Zwiebel hellbraun, verkocht dies mit all-mählig zugegossenen zwei Litern siedende« Wassers, wiirzt die Suppe mit Psesser und Salz und gießt ste über die Käse-- und Semmelschichten. Gespickte Nieren. Nachdem die Nieren von ihrem Fett befreit und zierlich, igelartig mit Speckscheiben gespickt sind, dünstet man sie in einem Kasserol mit Butter, einigen Speckscheiben, dem er-forderlichen Wurzelwcrk und Zwiebeln eine halb« Stunde und gibt sie mit Madeira»Sauce, welcher Trüffelscheibchen und Farceklößchen beizugen sind, auf einer mit Semmel-CroutonS garnierte» Schüssel zu Tisch. Salat aus Resten von F l e i s ch, Braten und Schinken. Die zur Verfügung stehenden Fleisch-restc zerschneide man in kleine Stückchen und ver-menge mit ihnen sein zerteilte Sardellen, füge hinzu Zwiebel nach Belieben, ein Stückchen Apfel nnd eine halbe Essiggurke sein zerschnitten. DaS ganze wird mit Essig und Oel. etwas saurem Rahm, Pfeffer und Salz als Salat angemacht. Mit einiger Sorg-fält bereitet, ergibt sich eine ganz vorzügliche Zu» speise, insbesondere für Kartoffeln, aber auch zu Fleischspeisen. Gelee von A p f e l f a f t. Ein Liter Apselsast, einhalb Liter Wasser, dreiviertel Pfund Zucker, die abgeriebene Schale einer Zitrone werden zusammen-gerührt und zuletzt fünf Neulot rote, in Wasser aus-gelöste. Gelatine dazu gerührt. Bereitung der Malzbonbons. Zehn Teile Zucker werden mit vier Teilen Wasser, welches mit einer beliebigen Menge Extr. Malti versetzt werden kann, gekocht, und zwar so lange, bis eine Probe, welche am besten mit einer Federpose heraus« genommen und sofort in Eiswasser gekühlt wird, eine spröde Beschaffenheit zeigt. Die Masfe darf nicht zu lange erhitzt werden, da dann infolge von Kara-mellbildung du Masse einen herben und bitteren Geschmack annehmen kann. Ist die Masse fertig, wird sie am besten aus einer Marmortasel ausge-gössen und mit Hilfe eines Bonbonschneidemcssers in Ouadratstücke geschnitten. Billige Zimmerparfümieruug Ein» viertel Liter eiitsliseltcr Spiritus, für 20 Heller La-wendelöl und sür 20 Heller Bergamvttöl werden durch Schütteln gut vermischt und mit dem Zerstäuber fein zerteilt. Billiges, gefahr- uud geruchloses Nachtlicht. Man streut um den Docht eines brennenden Stearinlichtes eine Schicht fernen Salzes. Hierdurch wird die Flamme bedeutend eingeschränkt, brennt also sparsam, erhellt aber dennoch daS Zimmer in genügender Weise. Diese Art Beleuchtung ist be» sonders für Kinderfchlaszimmer sehr zu empfehlen; sie ist billiger, gesahr- und geruchloser als die der Lampen. Allerlei. D i e P e i t s ch e in rohen H ä n d e ir ist ein Marterwerkzeug sür die armen Tiere. Ihre Wirkung aus den unbekleideten Körper der Tiere ist viel schrecklicher, als sich unsereiner denkt. Vernüns» tige Kutscher schlagen nicht, sondern brauchen die Peitsche, um den Tieren ein Zeichen zu geben. Nur die schlechten Kutscher greisen stets gleich zur Peitsche. Der erfahrene und gute Kutscher spricht mit seinen Pserden und gewöhnt sie an Zuruf. Ueber die Ohren - Kapuzen für Pferde. In der heißen Jahreszeit legen wohl-meinende Besitzer ihren Pferden zur Abwehr der Mückenstiche und des Eindringens von Staub Ohren-klappen an. Das ist recht und müßte von allen ge-tan werden. Aber man achte aus die Troddeln am Stirnrande, daß ste nicht, weil zu lang, oben de» Pserden stetS vor den Augen baumeln und bei jeder Bewegung gegen die Augäpfel schlagen. DaS Uebel ist einsach dadurch zu beseitigen, daß man die unnütze Zierart entweder ganz ivegläßt oder die Ouästchen so kurz hält, daß sie über den Augen enden. Allen, die mit Pserden zu tun haben, sei angelegentlich em> pfohlen, ihre» Tieren eine solche Quälerei zu ersparen. Wie man Tiere tragen soll. Beim Tragen der Tiere werden aus Unkenntnis vielfach Quälereien verübt. Allgemein herrscht die Unsitte, Hunde bei der ^ackenhaut, Kaninchen bei den Löffeln (Ohren) aufzuheben und zu halten. Dies bei eitel den Tieren Schmerz und Unbehagen; man fasse die Tiere am Vorderkörper und hebe sie dann hoch Daß daS Aufheben nnd Halten des lebenden Geflügels an den Beinen mit Hängenlassen deS KopfeS eine arge Quälerei für das betreffende Tier bedeutet, ist allgemein bekannt, wild aber noch immer von Händ-lern und Mägden verübt. Am zweckmäßigsten trägt man leichtes Geflügel so, daß man beide Flügel hart am Rumpf mit der Hand faßt und bei längerem Tragen mit der anderen Hand die Füße des Tieres stützt, schwereres Geflügel (Gänse und Enten) trage man stets ganz im Arme. Elektrizität undTierschutz. In meh-reren Zeitungen wurde kürzlich eine Berechnung ad-gedruckt über die großen Vorteile, welche die Elek-trizität als Kraftbetrieb in der Landwirtschaft bietet. U. a. wurde festgestellt, daß bei Verwendung eines kleinen Elektromoiors als BetriebSkraft einer Dresch-Maschine das Getreide erstens viel schneller, dann aber auch durch den ruhigeren Gang der Maschine viel reiner auSgedrosche» wird, alS bei dem Betrieb durch Göpel. Der Mehrgewinn an Getreide über-steige allein bei weitem die überhaupt ausgewendeten Betriebskosten. Auch sür kleinere landwinschastliche Betriebe soll die Einrichtung noch sehr rentabel sein. Wo durch die moderneu Ueberlandzentralen die elektrische Kraft jetzt billig zu haben ist, sollte man deS-halb nicht zögern, den Göpelbetrieb auszugeben. Auch im Interesse der Tiere wäre dies zu wünschen Namentlich im Gebirge ist eS sür Pferde und Ochien — zuweilen sogar Kühe — eine große Quälerei, stundenlang in Kälte und Schneewetter den Göpel zu ziehen, der wohl in den seltensten Fällen über-deckt ist, abgesehen davon, daß das fortwährende „im engen Kreise Laufen" an und für sich fchon eine qualvolle Arbeit darstellt. Gilt doch auch das Be- dienen deS Tretrades durch Menfchenkrast heute al eine Strafe, die man wohl kaum noch in Zucht' Häusern anwendet. Schrifttum. ..München und die Fremden" heißt die glänzend ansgestattete Sondernummer da Meggendvrfer-BlStter, die soeben erschienen ist. In den Sommertagen wimmelt es ja unier den Frauen-türmen von Fremden aus Nord und Süd, nnd eS ist amüsant zu beobachten, wie all diese Herrschten mit dem Münchener Kindl Freundschaft schließe». Die Sondernummer präsentiert sich mit einem Titel-blatt von I. I. Lonkota in prächtigem Gewände, und sie spricht in Bild und Wort von mrncherlei lustigen Dingen, die dem Fremden in München be-gegnen. Sie wird sicherlich überall als eine bcsoa> dere Gabe der frohgemuten Zeitschrift begrüßt wer den. Die Meggendorser-Blätter stehen seit langet Zeit als schönstes nnd billigstes sarbig illustrierte» Witzblatt fest in der Gunst des Publikums Ste einzelne Nummer kann zum Preise von 30 Psg. in alle» Buchhandlungen bezogen werden. Persil, das beste und billigste Waschmittel, eignet sich ganz hervorragend auch zum Reinige» von Gardinen, Spitzen, Blusen, Unterröcken, mvie sonstiger seiner Damenwäsche, welche seither nach )cc alten Waschart besonders leicht beschädigt wur»e. Sehr vorteilhaft bewährt es sich zum Waschen ton Kleinigkeiten in der Küche, weil folche nach bald-stündigem Kochen mit Persil rein sind. Es scblactizt i NacMlgall Im A Iund der Abend ist schön. Tie kühlt Abendlast c'Jt: birgt bei aliebem umsomehr die Gesahr einer Er-kältung, weil man an milden Abenden sich nichc ausreichen» vorsieht. Lassen Sie. wenn Sie « Erkältungen neigen, ab und zu eine Soden« Mineral-Pastille (FayS ächte) im Mund« zeichn». Tie Pastillen sind angenehm im» erfrischend, iml sie sckiüßen die Schleimhäute der Luftwege gegen»« schädlichen Einwirkungen der Nachtluft. Preis K I N pro Schachtel, überall erhältlich Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. 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(in. titUtfiUtit« ffleisck in aalten 6tlUfi U> •e Q B .5 * « | Ä a — — 6 1 I — 2 8 5 ■e ■& w 'ß e ... g «j & =5 » 15 eingeführtes Fleisch in Kilogramm * e | .2 jj 3 — "ö 3 a tf> u | « B ■e u) •£■ 5 er 4 f | «s «5 ' 4t — 47 Fahrkarten- ni Mtssta nach Amerika kObigl. belgisch« r Pundampfet .ier „Red Star Linie von Antwerpi direkt nach New-York nnd Bostoi konxess, von d«-r hob. k.k. Osten. 1 Man wende »ich wegen Fracht« Fahrkarten an die Red Stur Linie in Wien. IV . Wiedmerglritif| Julius l'opprr in Innsbrnck, .Südbahnstrua Franz Dolrnr in LaiWh, Iiahnhof«tra*M 41. ftaiir jit 57 Dettlsdie Wacht :!te 7 llauksiiiiuiiü. Für die vielen liebevollen Beweise herzlicher Teilnahme und die vielen tröstenden Besuche während der Kraakbeit, sowie für die zahlreiche Teilnahme insbesondere auch aus Cilli und üochenegg am Leichenbegängnisse meiner unvergesslichen Frau, spreche ich hiemit allen meinen tiefstgefßhlten Dank aus. Bischosdorf, im Juli 1911. Leonhard Cank. 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