Laibacher Zeitung. .]'. 151. Freitag am 4. Juli 1851. "<7>^—n^"^—ö^ ^—.. , I ., ns„H»^s,„,e dcr Sonn- u»d Fciertaqe, täglich, und kostet sainiltt den Veilaqei, im Comptoir qanzjähriq 11 fl l,albiäbria 5 ss 3Nkr mit er.chcml, «» 'ü^,„ d ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^,^ ^ ,^,^ ^ ^^ halbjährig 30 fl. mehr z« ent ch ^. M t der Po st vor " f^'!7an"^n/ria mt^ Adresse löfi halbjährig 7 st 30 / In seration^ebül, r ß.r eine Spalt,,, eile ode? den Namn derHn M i.- l .' ^?e"^ . l?. »'"l ^""z "° "" ^ fr.. fi,r dreimal.ge 5 kr. C. M. In.crate lus 12 Zeilen koste» l st. für 3 Mal, 50 kr. fnr 2 Mal und 40 kr für 1 Mal einiusckaltc» ist nach "en/!7"iZschcn Gosche vo.u 6. Nove.nber l. I. für Instrtionsstämpel' „och 10 kr. fi.r eine jedesmalige Umschaltung hinz.. zn " ckM^ ^'" "»zuschalte... Amtlicher Theil. Heute wird das XXXII. Stück, lll. Jahrgang 1tt6l, des Landesgesetz- und Regierungsblattes für das Kronland Kram ausgegeben und versendet. Laibach, am 4. Inli 4861. Vom k. k. Redactionsbnreau des Landesgesetzblattes für Krain. Das k. k. Finanzministerium hat den Finanz-secretär der mährisch-schlesischen Finanzdirection, Joseph T h o n, zum Cameral-Vezirksvorsteher im Amts. gebiete dieser Behörde, ferner zn Finanzsecretären bei derselben die Cameral-Vezirkscommissare erster Classe, Eduard Schuel und Joseph Zalud, ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat die Cameral-Vezirkscommissäre zweiter Classe, Ignaz Wall und Joseph Iau m ann, zu Cameral-Vezirkscommissären erster Classe, den Finanz-Concipisten Theodor Mast a l i e r znm Cameral-Vezirkscommissvr zweiter Classe, ferner den Finanz-Concipisten Franz Schidlo und den Cameral-Concipisten Joseph Jordan zu provisorischen Cameral-Vezirkscommissären zweiter Classe im Amtsbereiche der mahrisch-schlesischen Finanzdirection ernannt. Der Minister für Landescultur und Bergwesen hat den ehemaligen ungarischen Ministerial-Secretar Ferdinand Berg hoffer, den Gmundner Calinen-UNd Forst-Directions-Secrotär Johann Hladik, den Halleiner Vergmeister Franz D ö tz, den Innsbrncker Forstamts-Adjnncten Rudolph Strohal, den Mi- Joseph Scheiber, und den bei dem Ministerium für Landescultur und Bergwesen in Verwendung gestandenen Doctor der Rechte Ignaz Rudolph Schiner, zu Miuisterial-Concipisten in diesem Ministerium ernannt. Der Minister des Cultus und Unterrichtes hat den bisherigen suppl. Lehrer am Obergymnasium zu Tarnow, Dr. Ludwig Klemensiewicz, zum wirklichen Lehrer desselben Obergymnasiums ernannt. Veränderungen in der k. k. 3lr<»ee. Beförderungen. Oberstlieutenant Theodor Medl, Hauscommandant der Hofburgwache, zum Obersten und Commandanten des Inf.-Neg. Prinz Emil Nr. 64, und Oberstlieutenant Leopold Kintzl, des Inf.-Reg. vacant Erz-b"zog Ferdinand Victor d'Este Nr. 20, Professor in der Wtoner-Neustadter Militäracademie, zum zweiten Obersten beim Inf.-Reg. Wocher Nr. 26, wohin er zur Dienstleistung einrückt. - Dessen Lehrfach in der gedachten Miluäranstalt dagegen überuimmt der Oberstlieutenant Johann Hro„ y. Leuchtenberg, des zuletzt geuannten Infanterieregiments. Zu Majoren: Der Hauptmann Anton Wagner des Inf.-Neg. Erzherzog Stephau Nr. li«, bei dem Inf.-Neg. Baron Haynau Nr. Ü7, -_ und im ersteren der Hauptmann Carl Freiherr Veretzko v. Nzeplinski des letzteren Negiments, dann die beiden Flügeladjutanten, Hauptmann Anton Kottas v. Heldenburg, und Ferdinand Lindner, mit Belassung in ihren Ver- wendungen , endlich der Rittmeister Joseph Dreyer, mit gleichzeitiger Ernennung zum Fuhrwesens-Lan-desposto-Commandantcn in Wien. Ernennungen: Major Johann Schmutz, Flügeladjntant der IV. Armee, zum Corpsadjutanten beim 42. Armeecorps; wogegen der Major Corpsadjutant Georg Ferdinand in den Dispombilitätsstand tritt; Major Franz Grimm, zum » > — Das „Verl. C. B." versichert, daß zur Zeit auf die Presse bezügliche Verhandlnngen in Frankfnrt gar nicht gepflogen werden. Somit zerfalle die von manchen Blättern gebrachte Nachricht, daß Preußen Vorschläge zu Reperessiv - Maßrea/ln ge- , macht habe, die in Frankfurt wegen ihre» Härte ! keine Billigung gefunden hätten. Daß der wundes- i tag sich in der nächsten Zeit mit der Presse bosthaf-tigen werde, ist allerdings richtig; doch fehlen zur Zeit noch Vorlagen, so wie auch die Bildung von Fach-Commissionen erst Statt finden muß. — In der chnrhessischen Angelegenheit ist nun ein competenter Ansspruch erfolgt. Die Iuristenfa-cultat zu Göttingen erkennt nämlich das Recht auf Seite der churfürstlichen Negierung, da es nach Z. 9!! der Verfassungsurkunde znm Erlaß der September-Verordnungen nicht der Zustimmung, sondern der bekanntlich erfolgten Zuziehung des bleibenden landständischen Ausschusses bedurft habe. — II. MM. König Mar nnd Königin Marie von Baiern werden Mitte August von Franken nach München zurückkehren, und dann nach Schloß Hohen-schwangau sich begeben, wo, einem Gerüchte zufolge, Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph auf Besuch eintreffen soll. Italien. / " Turi« , 27. Juni. Die Abgeordnetenkammer hat das Industrial - Steuergesetz mit «9 gegen 19, den Additionalvertrag mit dem deutschen Zollvereine einstimmig angenommen. Nach einer Mit> theilung des „s^l-o^l)" wäre der Abgeordnete für Nizza, Hr. Deforesta, ein warmer Vertheidiger des Freihandelsysteins, für den Posten des Iustizministers bestimm-t. " Florenz, 27. Juni. Ein grosiherzogliches Dccret ermächtigt den Finanzminister zum Abschlüsse eines Anlehens mit dem Livorneser Bankhanse Ba-stogi, im Betrage von 12 Millionen Lire. " Nom. 2.'i. Juni. Beinahe gleich-eitlg mit dem gegen den Kanzler der Consulta Evangelisti unternommenen Attentate fielen zwei weitere derartige Angriffe vor. Ein Carabinierofficiet, Namens Sco> pone, ward von einem Kieselsteine tödtlich an der Schläfe getroffen; der Kannnerdiener des Cardinals Lambruschini ward heute ermordet gefunden. Es ist immerhin bemerkenswerth, daß diese sch.wdli-chen Attentate mit der Ermordung des Dr. Vandoni zn Mailand in der Zeit und in den Umständen so nahe zusammenfallen. Frankreich. Pails. Bei der am 26. v. M. in Paris abgehaltenen Truppenschau riefen einige Compagnien des sechsten Regiments: „Es lebe der Kaiser!" Der Brigadegeneral ließ sie in Arrest setzen. — Die Hitze während der Revue war so groß (30 Grad), daß viele Soldatn erschöpft nieder fielen; einen Soldaten rührte sogar auf dem Marsfelde der Schlag; er blieb auf der Stelle todt. Das Publicum war schr entrüstet nnd äußerte sich in lebhaften Ausdrücken. Die Pariser Bürger bezahlten Fiaker, um die Schwächsten unter den Soldaten nach Hanse zu fahren, und die Kaufleute der Boulevards wetteiferten mit einander in der Sorge für Erfrischungen. — Der Erzbischof von Paris hat eine bedeutende Anzahl Bischöfe und Erzbischöfe Frankreichs, die sich einer Einladung des Papstes zufolge nach Rom begeben, in seinen« Palaste empfangen. — Die Freihandels - Proposition, welche Herr Sainte-Venve in der Sitzung der Assemble vom 26. d. entwickelte, läßt sich in Folgendes zusammenfassen : Abschaffung aller Zölle auf Nahrungsmittel und Urstoffe; Herabsetzuug der Eisenzölle; Freiheit des Handels mit den Colonien; gleichen Zolltarif der letztern mit dem Mutterland; Aufhebnng jedes Einfuhrverbots; Aufhebung des Handclsministerinms, nm den Steuerausfall auszugleichen. 639 — Die Commission üb« die Verfassuugsrevisiou hat am 23. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen die neue Fassung des vom Herrn v. Broglie eingereichten Vorschlages adoptirt. Derselbe lantet: „Mit Rücksicht des Art. Nl der Verfassung, spricht die gesetzgebende Versammlung den Wunsch aus, dasi die Verfassung in ihrer Gesammtheit, im Sinne des genannten Artikels, revidirt werde." Dieser Artikel lantet wesentlich wie folgt: Wenn die Assemble im letzten Jahre ihrer Periode den Wunsch einer Verfassungsrevision ausgesprochen hat, so kaun derselbe erst nach drei auf einander folgenden, dnrch die Dauer eines Monats gelrennten Verathungen und mit drei Viertel der Stimmen zum Beschluß erhobeu werden. Die Zahl der Stimmenden muß wenigstens 600 betragen. Die für die Revision znsammeuberufene Assemble wird nur auf die Dauer vou drei Monaten ernannt. Sie hat sich nur mit der Revision zn befassen. In dringenden Fällen kanu sie auch den legislativen Bedürfnissen genügen. Straszburg, 23. Juni. Die Gerüchte von der Aufstellung einer Nhein-Mosel-Armee erhalten sich noch immer. Die Regierung wird jedenfalls den außerordentlichen Truppenbestand, den wir seit dem Ende v. I. in den süd-östlicheu Departements haben, noch weiter fortbestehen lassen. An der Gränze ist die Polizei gegen Flüchtlinge, namentlich solche, die aus der Schweiz kommen, sehr verschärft worden. In Kehl wurde neulich ein Koffer, welcher mit revolutionären Schriften angefüllt war, von der Mauth mit Beschlag belegt und dem Amte Kork zur weitereu Untersuchung Übermacht. Man behauptet, derselbe sey auc> England gekommen. Baue m a r k Flensbnrg, 23. Inni. Den „Hamb. N." entnehmen wir folgenden Bericht: Seit der Eröffnungssitzung der Notabeln ist bis znm Eintritt der Pfingst-serien der Negieruugsentwurf durchberathen wordcn, und hat man sodann ein Comit»'' von 7 Mitgliedern ernannt, damit dasselbe auf Gruud dieser Vorberathung eine Zusammenstellung ausarbeite, die, dauu der weiteren Verhandlung zur Basis dieuen soll. Das Comit^ ist zusammengesetzt ans zwei Holsteinern, drei Schleswigern und zwei Dänen, nämlich den Herren Ober-Appellationsgerichtsrath Wiese, Graf Rantzau, Etatsrach Paulsen, Agent Iansen, Gutsbesitzer Hagemann, Professor Krieger und General-Auditeur Scheel. Die Arbeiten dieser Comites scheinen noch immer nicht beendet zu seyn. In der vorletzten Sitzung vor Pfingsten gaben die holsteiu'schen Notabeln eine Erklärung dahin ab, daß ihres Dafürhaltens der von der Negierung vorgelegte Plau zur Ordnung der Verhältnisse der Monarchie nicht zum wahren Frieden, zur wahren Einigung und Versöhnung führen können; sie behielten ihrerseits sich vor, schließlich mit den von ihnen zu diesem Behufe für angemessen erachteten Vorschlägen hervorzutreten. Die übrigen Mitglieder der Versammlung gaben die Gegenerklärung, daß sie ebenfalls mit dem Negle-rungsvroject keineswegs übereinstimmen könnten, daß sie indesi gerade um der Versöhnung willen von ihren weiter gehenden Forderungen abstehen wollten. Aus jener Erklärung und Gegenerklärung ist das Gerücht von Protesten und Gegenprotesten. Die Verhandlungen der Versammlung, in denen der königliche Commissar bald Deutsch, bald Drusch redet, wahrend mehrere schleöwig'sche Notabel», wte z. V. Paulsen und Mauikus, nur Dä-mjch reden, geh^, ^ Ganzen ihren ruhigen und gemessenen Gang iu eben nicht zu oft sich wiederholenden Sitzungen. Die Holstein'schen Notabeln stehen w der Znsammenwlng der Versammlung den Ue-bngen und namentlich den Schleswigern fern uud fremd gegenüber, und kommen nur in geschäftliche Berührung mit ihnen, sowie mit dem landesherrlichen Commissar. Die Regierung hat der Versammlung zu dem Zwecke Discretion anempfohlen, damit durch deren Verhandlungen nicht von Neuem Uuruhe in die Gemüther gebracht wurde, und wohl auch mit Rücksicht auf die persönliche Sicherheit der holstein'-schen Notabeln. Das Resnltat der Versammlnng wird ohue Zweifel darin bestehen, dasi im Namen der Herzogthümer die Notabeln Holsteins Verwahrung einlegen gegen jede Schmälerung der (nach ihren, Dafürhalten bestehenden) schleswig - Holstein'schen Landesgerechtsame. Diese Verwahruug wird wohl ihren Ausdruck finden in einem Minontäts-Votum. Osmanisches Noich. " Conftantinopel, 14. Juni. Briefe aus Samos vom 8. d. M. melden, dasi tiefe Ruhe uud Zufriedenheit in der dortigen Bevölkerung herrscht-Die Sitzungen in der gesetzgebenden Versammlung sind am 6. d. geschlossen worden. Der Pforteugou-verueuer, welcher die Session in eigener Person schloß, ward mit lebhaften Beifallsbezeugungen empfangen. Der Versammlung war vollkommene Freiheit der Debatte eingeräumt worden. Unter den behandelten Gegenständen war vorzüglich folgender bemerkenswert!): ein Entwnrf über die Organisation der Gensd'arme-rie und der Gemeinden, die Regelnng des Zoll- nnd Mauthwesens, ein Straf- und Handelsgesetzbuch, ein Entwurf über Pasiwesen u. s. w. — Die Seeräubereien im griechischen Archipel haben in neuester Zeit bedeutend abgenommen, uud wird glaubwürdig versichert, daß die furchtbare Bande des Hänptlings IV<>-ssi'i sich zerstreut habe. — Der frühere Pfortencom-missar in den Donaufürstenthümeru Achmet, Weffik Effendi, ist vor wenigen Tagen auf einem Donan-Dampfboote hier angekommen, und sowohl vom Groß-vezir als vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten zuvorkommeud aufgenommen worden. — Aus Smyrna wird vom 20. Inni berichtet, daß eine Commission zur Sammlung von Beiträgen für die mit dem Namen „Nadctzky" zu tanfende Fregatte zusammengetreten ist. Die k. k. österreichische Brigg „Moutecuculi" kreuzt im Archipelagus, um ihn von den dort hausenden Seeräubern zu reinigen. Nenes «ud Neuestes. Wien, 2. Juli. Das Großhandlungshaus I. G. Sckuller c4 Comp. hat nach der am 28. Juni stattgefundenen Schlusiziehuug der großen Classenlotteric für die fünf Invalidenfonde nachstehende Treffer abgesendet : Nr. 241.056, gewinnt 200.000 st., an Herrn Baron v. Treves, k. k. pr. Großhändler in Venedig. Nr. 204.487, gewinnt 40.000 st., hat der Gewinner des Haupttreffers der Vorziehung vom l». April mit seinen Losen gewonnen. Nr. 268.021, gewinnt 20.000 fl., an Herrn Carl Grünebaum, Beamter des österreichischen Lloyd in« Coustautinopel. Nr. 123.484, gewinnt 8000 fl., an Herrn Joseph Angusti n in Gleisdorf in Steiermark. Telegraphische D e P e sch e n. — Berlin, 1. Juli. Se. Majestät der König hat dem Fürst Schwarzenberg den schwarzen Adlerorden verliehen. Morgen wird die Ernennung des Finanzmiuisters erwartet. — Hamburss, 30. Juni. Die Bürgerschaft hat das Preßgesetz verworfen. — Kassel, 30. Juni. DaS Gesetz ständischer Mitwirkung bei Besetzung von Oberappellations-gerichtsstellen aufgehoben. " Turin, 29. Juni. Der Eintritt Deforesta's, als Iustizminister, scheint gewiß. In Betreff des Ad-ditionalvertrags mit Frankreich hat in der Abgeordnetenkammer eine äußerst stürmische Discussion Statt gefunden, wobei Graf Cavour anf das Heftigste von den Rednern Bastian, Valeris und Brofferio angegriffen ward. Fallt die Debatte morgen gegen das Ministerium aus, so scheint eine Ministcrcrisis unvermeidlich. Die Stadt ist voll der höchsten Spannung. Der ersterwähnte Redner nannte den Trattat einen der Nation unwürdigen Act, und beantragte geradezu dessen Verwerfung; der zweite bezeichnete ihn als constitutionswidrig; der dritte als unpolitisch. Nur Avigdor trat für das Ministerium und beziehnngs-weise für Frankreich in die Schranken. Locales. Laibach, den 3. Juli. Es ist uns von mehreren Seiten der Wunsch mitgetheilt worden, unsere Rubrik „Locales" anf Mittheilungen des ganzen Kronlandes auszudehnen, d. h. noch eine Rubrik „Heimatliches" zu eröffnen. Daß eine derartige Rubrik von großem Interesse für das Land wäre, ist anßer allem Zweifel, und wir richten deßhalb an die Hochwürdige Geistlichkeit, die Herren Gemeindevorstände uud Herren Beamten auf dem Lande die Bitte, uns Mittheilungen über Gemeinde- und Schnlangelegenheiten, sowie sonstige Vorkommnisse, gefälligst einzusenden. Wir fügen noch bei, daß für Artikel, die in's Hauptblatt oder in's Feuilleton aufgenommen werden, nicht nur kein Betrag zu bezahlen ist, sondern wir werden größere Anfsätze, die von allgemeinerem Interesse sind, anch entsprechend honu-riren. Ferners bemerken wir, daß der Name oder die Chisser nur anf Wunsch des Herrn Einsenders abgedruckt wird, sonst aber ein Redactions-Geheimniß bleibt. Auch in Betreff der stylistischcn Ausarbeitung werden wir nur auf ausgesprochenen Wunsch die nothwendigen Modificationen vornehmen. Auf solche Art wird sich uuser Blatt in ein wahrhaftes Landesblatt, das alle Vorkommnisse und Angelegenheiten des Landes bespricht, gestalten können, und sicherlich von allgemeinem Interesse seyn. Theater. Der rühmlich bekannte Escamoteur, Herr Herr-m ann, gab auf seiner Durchreise auch hier drei Vorstellungen aus dem Gebiete der sogenannten indischen Magie. Ich will das Gesehene nicht vom Standpuucte der Kunst betrachten, denn ich bin der Ansicht, daß dieß eben so wenig in das Gebiet der Kunst gehört, als z. B. Keller's Bilder, obwohl die beiden Herren „Professoren (?)" sich eines so bedeutenden Rufes erfreuen. Herr Herrma n n ist ein Modeartikel, es gehört zum „guten Ton" ihn zu sehen, und seine Gaukeleien beweisen in der That eine große Fertigkeit und Geschick-lichkeit, worin er die meisten seiner Vorgänger übertrifft. Wahrhaft überraschend sind die meisten Produc-tionen für denjenigen, der —zum Denken zu träge ist; in: Uebrigen tresseu aber alle „Professoren der Magie" auf einem und demselben Felde zusammen, und es bleibt nur das Mehr oder Weniger der Fertigkeit, die besseren oder schöneren Apparate, die größere oder geringere Geschwätzigkeit zn berücksichtigen. Herr Herrmann bewies eine sehr große Geschicklichkeit, und erfreute sich deßhalb eines stürmischen Beifalls. Seine „fliegenden Karten" sind etwas Neues und beweisen viel Geschicklichkeit, und das „Vögel-Concert" ist wahrhaft naturgetreu, das ungemein anspricht. Von dem Uebrigen kaun man sagen, daß es schon „dagewesen." Wenn ich Hrn. Herrmann einen Rath ertheilen könnte, so wäre es der, das „magnetisch-horizontale Schweben" von seinen Productionen wegzulassen. Abgesehen, dasi es zum Ganzen nicht gehört, macht es sicherlich auf Jeden, der nur einiges Gefühl hat, einen sehr unangenehmen, ich möchte sagen, unheimlichen Eiu-drnck. Das arme Kind zur Belustigung, oder vielmehr zur Befriedigung gefühlloser Schaulust Tag für Tag zu maguctisiren, sollte sowohl des Vaters als des Kindes wegen wegbleiben. Dazu geht noch die Erheiterung des Publicums, die durch die „wundervolle Flasche" und das „Vögel-Concert" hervorgebracht wird, ver-loien, und der Totaleindruck erhält eine andere Färbung. — Im Ganzen kanu man seine Productionen Meisterstücke der Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit nennen. !)»-. Klun. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber- Ig« Alois v. Kleinmayr. Telegraphischer Eonrs« Bericht der Staathpapiere vom 3. Juli 185 l. Staatsschuldverschrcil'ungcn zu 5 M. (ln ssM.) V8 1/^ detto ., ^ l/l « » 8'> 1/3 Darlehen mit Verlosung V.J. !834, für 5,00 ss. 1020 dctto dctto 18.^», „ 25>0 „ ZN 1/^ Wien. Stadt-Banco -Obl. zu 2 1/2 M. ('" CM.) 59 l/2 A»n,f - Actien, vr. Stuck 1257 in E. M. Acticn der Kaiser Ferdinands-Nordbah» ^u 1000 ff. E. M...... 1^50 fl.in(5. M. Acticn der Wicn-Gloggnitzer-Eisenbahn zu 500 ss. (5. M........695 ss. in C. M. Attien der Ocdcnburg-Wr.-Ncustädtcr Eiftubah» zu 200 fl. C. M. . . . l25 fl.m C. M. Wechsel-(iours vom 3. Juli 185 l. Amsterdam, für 100 Thaler (5una»t, Nthl. 172 Vf. 2 Mo»at. Augsl'urg, für 100 G»!de» Cxr., st'nld. 124 1/2 Ufo. Frankfurt a.M., < für 120 st. südd. Ver- ei»s-Währ. im 24 l/t ft. Fuß, Mild.) 124 Vf. 2 Monat. Hanil'ura,, für 100 Thaler Banco, Nihl. 1«2 1/4 Vf. 2 Monat. Üivorno, für 800 Toscanische Lire, Gu!d. 122 1/2 Nf. 2 Monat. London, für l Pfund Sterling Gi'ldru 12-8Vf. 3 Monal. Mailand, für 300 Oesterreich. Lire. Gnld. 124 V4 Äf. 2 Monat. Marseille, für »00 Franken, . <9»!d. 14<'.Vf. 2 Monat. T!aris, für 300 Frauleu . . Güld. 14tt Vf. 2 Monat. Gelb- u»d Silber -Course von» 1. Juli 1851. Vrief. Geld. ,ssais. Münz-Ducaten Agio...... — 30 detto Nand- dt° '........ — 293/4 NapoleonSd'or „...... — 9,56 Souucrainsd'or „ ...... — 17.5 3iuß. Incherial ^...... — 10 5 Preuß. D'orS .,...... — 10.13 Cngl. Sovcraings „...... — 12.8 Siil'lragio .......... — 251/8 Iremden-Hnleige der hier Attgekummenen «ud Abgereisten Dei, 30. Juni 185 l. Hl-< D>'. Gasperil,,'; — Hl'. Baron Kulde»; — Hi'. Capelero; — F,'. Basetti, — u. Hr. Castelazi; alle 5 Pl'ioatM'5; — Hi'. Sleiübrechei-; — Hr. Scalier; — Hr. Zipfer, — u. H,. Scaidi; alle 4 Ha»5elölcut».', — u. Hr. Dr. Obermayer; alle ,0 von Wien nach Tiiei't. — Hr. A,,to„ Pagnar, Pn-v.^lel', — ll Hi'. Conyeis, engl. Offizier; beide voi» Trieft nach Wle». — Se. Erc. Hr. Graf v Lii^iv, rc>l, Venedig imch Wie». — H>'. G-af Llicchesl.-Plilli, Relitier, von Venedig „ach Binnsee. De« 2. Juli. Hr. Edliald Delins, — i>. Hr. Jan Utech, beide Piivatieis, ron Trlest »ach Wie». — F>'< Gl'afil» o. Dietrichsteili; — Hr. de Caüua; — Hr. Bua; — Hr. A iam; — Hr. Barasola; — Hr. Sjilasi, — u. Hr. Nado; alle 7 Privatiers; — — Hr. Gruber, Ober. Ingenieur; — Hr. Kcler, Ad-vocat,—u. Hr. Barcn Henrichs, k. k. Minist. Beamte; alle 10 von Wie,, nach T'icst. — Hr. K»av; —H'. Ritlei' l,'. Moro; — Hr. Baildii, , — u, Hr. Cambiasio; alle 4 Piioatiels, von Wiei, «ach Klai,e»fult. — Hr. Iankovich, Privatier, von Agram nach Tr»est. Z. 335. :. (,) Nr. ltt4l^I5ltt^. Lici tat ions - Kundmachung. Wcgcn Herstcllllng der Arreste dcö k. k. Be-zilksgclichtcä und der Localitatcn für das k. k. Steueramt, im Erdgeschosse des deutschen Ordens-hallscs, wird am lU, Juli d. I Vormittags um III Uhr im Amte der k. k. Baudllcction einc Minucndo c Licitation abgehalten, wozu Unter-nehmungslustige eingeladen werden. Die dieMlligen Arbeiten bestehen: 1) Die Maurerarbeiten für die Arreste sammt Materialc mit .... 1426 si. 20 kr. die des Steucramtes mit . 3l krl 7) Die Hafncrarbeit für oieArreste 24 st. — kr. für das Steueramt . . . 3« „ — ,, dto dto ... 18 „— „ Zusammen . 78 st, — kr. 8) Die Gußalbeit für die Arreste 1W fl. — kr. 9) Anstreicherarbcit für die Arreste 59 st. 36 kr. für das Steueramt ... 45„4l„ dto dto ... 2 „ 6 „ Zusammen . 107 st. 23 kr. 10) Die Glaserarbcit für die Arreste 43 st. 30 kr. für das Steueramt . . . 3l „ 12 „ dto dto ... 4 „ 48 „ Zusammen . 79 st. 30 kr. 11) Die Spenglerarbeit für das Steucramt.....67 st. 15 kr. Die Unternehmungslustigen haben für jene Gegenstände, für welche sie licitiren wollen, das 5 L Vadium zu Handen der Licitations-Com-miffion im Baren zu erlegen, und für die erstandenen Arbeiten die 10 F Caution nach dem Erstehungsbetrage entweder in Barem oder mittelst verzinslichen Staatöpapieren, oder mittelst Hypothek, oder sideijussorisch zu deponlren, oder zu Protocol! sich verbindend zu erklären, daß sie eine correspondirende anfängliche Zahlungsrate m-n Caution rücklaffen wollen. Sollte ein oder der andere Unternehmer verhindert seyn, bei der Versteigerung zu erscheinen, so steht es ihm frei, noch vor dem Anfange der mündlichen Licitation sein versiegeltes Offert der Versteigerungs-<3ommijson zu übergeben, worin Offerent sich jedoch über den Erlag des 5 A Vadiums bei einer öffentlichen Caffe mittelst Vorlage der Amtsquittung auszuweisen, oder dieses Vadium dem Offerte bei. zuschließen hat, wenn weiter der Geldbetrag, um welchen die Bauleistung übernommen werden will, deutlich und bestimmt, nicht nur in Ziffern, sondern auch mit Buchstaben ^ so wie die Bestätigung, daß Offerent den Gegenstand des Baues, so wie die Vedingnisse genau kenne, angegeben seyn muß. Die dießfälligen Vaubedingnisse sammt Plannen und Ueberschlagen können bei der k. k, Bau-direction in den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden. Von der k. k. Landesbaudirection für Krain. Laibach am 30. Juni 185l. Von Seite der k. k. Steuerdirecrion Khern m. p. Viclkind m. p. k, k. St. Dir. Concipist. Mütter in. p. Ober - Ingenieur. Z. 331. .. (1) ' Nr. 1139. Von der k, k. Oberaufsicht der Volksschulen in Laibach wild hiemit bekannt gegeben, daß die öffentliche Prüfung jener Schüler, welche haus' lichen Unterricht erhalten haben, am 3l. Juli und die darauf folgenden Tage, Vormittags von 8 __ 12 Uhr und Nachmittags von 2 — 6 Uhr. schriftlich und mündlich Statt finden wird. Die Anmeldung solcher Schüler wolle am 27. Juli d. I. Vormittags von «0 — 12 Uhr bei der Diöcesan-Echulcnoberaufsicht geschehen, wo bei die Etandcstabcllc einzureichen, die Schul- Classe, für welche der Schüler geprüft werden soll, anzugeben, und die übliche» Honorare zu entrichten seyn werden —> Laibach am 1. Juli 1851. Z7^23^^l) ' Realität. Im Römerbad Tüffer wird eine Rea-litat, bestehend in 1 Haufe mit Wirthschaftsgebäuden, in einem Complcxe von 4'/^ Joch Grundstücken, aus freier Hard verkauft. Diese Realität, in allerschö'nstcr Lage vi^-u-vi« der Ei« scnbahn, in der nächsten Nahe des Bades ge« legen, ist sowohl zu Anlagen als Kaffeh. und Gasthaus, im größeren Sinn aber auch zu jeder Speculation geeignet. Kauflustige belieben sich an die Eigenthümerin zu wenden, unter der Adresse: Maria Meisen, Felsenwirlhin im Bad Tüffer. Z. 803. (^) beI'g'.'i Buchhandlung inLaibach, di<,» »««,«el in Klagenfurt u. <9, Beholden; 2) Kauf-, Mieth-, Pacht-, Bau-, Lehr. contraett'n; 3) Eldvcrtlagc!,, Testamenten, Schuld? verschrcidungfn; 4) Quittungen, Vollmachten; 5) Anweisungen , Wechseln ; 6)Altcsten, Alizeigen u. Rechnungen ü'der gelieferte Waren. — Ueber 12000 Exemplare wurden bereits davon adarseht. Ans obigem Inhalte vird man ersehnn , dass dieser Haussccn-tair alles das cullijilt, was in dein liiirgcrli-clicn und GcscInillsJebcii vorkommt, ond Jt'dcin 7.11 wi.ssun nöthig und der An.schast'i'iig werth ist. Verlag ocr «^-rnst ln)ls, A)llchyanolung lN Quedlinburg. So eben ist erschienen unt> in Ign. v. Klemmayr ö^Fedor Vamberg's Buchhandlung in Laibach zu haben: Des II. Theiles Ne Hälfte von PojMtliii lloèiil šlovtii» slovensklga in ncmšklga jezika. S p i s a I Anioiii Janežie* oder Vollständiges Taschen Wörterbuch der slovcnischen und deutschen Sprache. 'Von Autvn Ianc»iö. Slovenisch-deutscher Theil. Klagenfurt 1851.54 kr. Darstellung des Personal-u. Concretal-Status der sämmtlichen Veamtcn bci den k. k. Gerichtsbchördcn, der k. k. General - Procuratur und den Staatsanwaltschaften, wle auch der Advocaten und Notare in den Kronländern Käruten und Kram. Klagenfurt 1851; in Umschlag droschirtL« kr. 6M.