Vereinigte
LaibacherZett Mg.
Dienstag   den  25. April.  1820.
Inland.
L a i l> a ch.
>>w>tlne' Moi'esiat haben mit allerhöchsiev Entschließung vom 7. Dezember iLiy , dem ^. tv Rathe-Leopold Pausinger, und dessen Gesellschafter dem Mechaniker Franz Rav. Wurm auf die von ihnen neu erfundene Flachsreinigungs - oder Hechelmafchn-"e, dann auf ihre Wcrtband - Wertlocken - und "Herksvmnmaschlne ^n ansschließendes P^imlegium "uf die Dauer von zehn Jahren für den Umfang, ber ganzen Monarchie allergnadigst zu verleihen geruhet.
(Die dießfallige Privilegiums <- Urkunde ist dsm IlUclligenzblatre deigerück.)'
Seine Majestät hc»ben' mit allerhöchster Eut-fchließinig vom 25. Februar 161g, den Brüdern Ancon u«d Eugen v. En'.perger, F.abritamen che-nuschcr Products zu Gratz,, a^f düs von ihnen erfunden« mir keiner der bereits bekannten ülx-rem-lommenden Verführungsart, Bleywois mittelst Holzessig zu erzeigen , ein ausschließendes Privilegium von sechs Iahrcn und für den Umfang, der Kanzel Monarchie mit. der ausdrücklichen Beschränkung al-'gnädigst ^u verleihen geruhet/ daß sich das er-thellte ÄUeinrechc teineswegj ailch aüf die Erzeu-'"ng des Bleyzukers^ erstrecke.
(Die Privilegiums.Urtunde ist dem Intelligenz-»lüttß ein^eschallbt»)
Angekommene Schiffe   in   Trieft   vom 27.   bis 5l. März.
Die spanische Bomdarde, der heilige Iohanl» Bapttt, von 70 Tonnen, von Malaga, mit dhl, Wein und andern Waaren, auf NechnunZ von Fran^ Gatrorno,, Die neapolu. Brigantine , die Unbesteckre, von 2^5 T.,,von Manfredonia mit Baumwolle und andern Waaren, auf R. des Schiffscapitäns Ludw. Maresca. Dievsterr.Brigantine, der Illyricr , vone 5^l T., Capit. Am. Zupieuh, von MGna mit Baumwolle und Früchten, auf R. von Georg und Peter Teo-dorovich. Das türkische Navc Neptum , von 2oa T., von ?N^andrien mit Baumwolle und andern Waaren, auf R. von Catraro und Neffen. Das osterr. Dampfboot, Kaiserin Caroüne, von 5o T., Capit. Dom. Moretti, von Venedig mit 25 Reifenden, auf R. vl Allen, B«d.uellund Morgan. Die russ. Brigantine ^ Achill, von ,5o T., von Smyrna mit Baumwolle und andern Waaren, auf N. von Dom. Maurogordato. Mehrere Barken.
W    i    e    n.
Se. k. k. Majestät haben die durch'Beförderung des BcnediA v. Fvadenek zum Gubernial.-Sekretär, in der Provinz KrM erledigte dritte Kreis-Commissärs-Stelle, mit allerhöchster Entschließung vom .20.März d. I., dem Villacher Kreis-Sekretär v. Laufenstein z-l verleihen geruhet.         (W.H.^
A   ll   s   l   a   n   d.
Italien. MermV,   den 25, März.   Unsere Regienm^
lHo
4aßt bei Sessa Kleine Stadt m Terra dtLavovain Neapel) ein Unterrichts-und Übnngslagcr beziehe,,, wohin sich die auf der Insel Sizilien befindlichen Truppen auf langen und beschwerlichen Marschen begeben, damit sie sich an härtere Strapatzen gewöhnen. Schon sind bereits alle Korps im Marsch nach diesem Lager begriffen. Indessen werden auf Sizilien fünf ander« Regimenter errichtet.
Genua, den 6. April. Der hiesige spanische General - Konsul hat alle Sranier, welche sich in hiesiger Stadt und Provinz besinden, aufgefordert, sich in seiner Kanzlei einzusinden, um den von S. M. dem Könige vorgeschriebenen Eid der Treue der Konstitution der spanischen Monarchie zu schwören.
(B. o. T.)
Span  i e n.
D-em Journal des Debats vom 7. d. M. zu folge, hat sich das Gerücht von Verhaftung des Generals Freyre und des Admirals Vilaviceucio nicht bestättiget. General Freyre hatte einen neuen Be« richt über die Vorfälle zu Cadir am 9. und io. eingeschickt/ woraus blos erhellt, daß sich dieser Gene, ral zuerst in der Gewalt des Volkes, dann in der Gewalt der Truppen befunden habe, und in beiden Lagen gcnothiget war, dem Willen einer aufgereihten Menge nachzugeben. Das Volk Zab ihm ein Büchelchen, welches die Constitution enthielt, in die Hand, und forderte, daß er alle wegen politischen Meinungen Verhafteten unverzüglich freilassen und die Verbindung mit Quiroga'S Truppen zu San Fernando herstellen sollte. Eine Proclamation zum Behuf der Aufrechthalcung der Ordnung lvar unter der Presse,--alle Vorbereitungen zur feierlichen Be« schwörung der Constitution waren getroffen; Gene-r«l Freyre war schon angekleidet, um der Feierlichkeit beizuwohnen, als die Truppen der Besatzung auf das Volk zu feuern ansingen. Er eilte schnell herbei, um das Feuern einzustellen; er befahl den Truppen in ihre Kasernen, zurückzukehren; allein sie hör« <en nicht auf seine Stimme, und setzten sich hartna-ckig zur Gegenwehr.   Nur mit Mühe gelaug <s ihm
aus der Stadt zu entkommen , und'als er ln seinem Hauptquartiere zu Puerco de Santa Maria ange« langt war, fand er di? ganze Avmee in derselbe«' Stimmung wie die Garnison von Cadir. Selbst t>ach" dcm er durch einen Kurier die königlichen Becrets vom 6. und 7. -erhalten hacre, wurde die Achlh^l dieser Actenstücke von den Truppen so lange in Zwel' fel gezogen, bis die gewöhnliche Post sus Madnd die Bestätigung dieser Nachrichten mitgebracht hatte. Ilüter den am 1«. zu Cadir Umgekommenen j^V^ man 40 Weiber und 10 Kinder.
Zu Bilbao, der Hauptstadt in Biscaya/ wiN« , de diezConsticution  am 2Z. März proclamirt.
Gencral,Pol, Graf v. Sainc - Roman , der si4 beim Ausbruche der reoolutionnären Bewegungen l>l Galicien, nach vergeblichem Widerstände, nach Al^ rien geflüchtet und dort an die Spitze einer antt-coü' siitutiontllenlPartei gestellt  haben  sollie, sull lU"l N'ieder, neuern 3lachrichten zufolge, am 16. Ml»j die  Constitution   der   Cortes   von   den   unter sei»« Befehlen stehenden   Truppen   zu  Benavente^ ha^ beschwören lassen.
Die  Municipalität zu Alicante hat beschloß zweien  Straßen dieser  Stadt die Nahmen OlU^' und Riego beizulegen.
Der König hat deck Haupt- Anstiftern des u'' Lager vor Cadir ausgebrochenen Aufstandes, dls Signal zudem gegenwärtigen Umschnumg der ^^'^ gegeben, den Obersten Quiroga, Arcv-Aguel» "> Riego Parente a!s IVl'ireclisiUX » l^-c^nl^ u^^ schickt.    (Andern Nachrichten zufolge,  soll 0.»""^ zum General-Capicän d« Vaskischen Provinzen oe« stimmt seyn.)
Der  Moniteur vom 7. d. M. enthalt das^ ^ nigl-che Dekret, wodurch die Cortes auf de"9»^' d. I. einberufen werden.                                         ^.
Zu Pamplona soll eine Verschwörung "^,, worden seyn, welche zum Zweck hatte, Mma un Ossiziere der Besatzung  zu ermorden.                    .
Ein Clubb, der sich im Lorenzini'sche" Kaff^ haus«  zu Madrid versammele scheint bede^e
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Einfluß auf den Gang o«r öffentlichen AnMegenhei-teil zu gewinnen. Nachrichten ans Madrid (im M?« niteur) zufolge/ ist dieser Clu^b, der aus den arg-si'" Demagogen zu bestehen scheinr, sehr unzufrie, bcn, daß die Junta eine biosi c»nsu!tarive und reine ex^cutive-Behörde sei. Dieß mag hinreichen, die Tendenz, dieser Versammlung zu beurtheilen.
Die Berliner (Haude» und Spcner'sch? Zeitung) lle^rt folgende 3^otizen über die alteren spanischen Cortes : ^Da von den spanischen Corres so häufig die Rede ist, so wird ein kurzer »Belicht über die früheren Verhältnisse derselben nicht zur Unzeit kommen. Auch bei denjenigen deutschen Stammen, die sich zur Zeir der Völkerwanderungen in Spanien niederließen, Sueven, Gothenic., hatte das Volk auf die öffentlichen Angelegenheiten um so mehr Einfluß behalten, da die ersten Fürsten eigentlich nur Herführer waren. Selbst durch die ^oojlhrige Herr-schaft der Mauren ging diese Einrichtung nicht ver« loren, sondern in den klein«,, Reichen, welche die Christen in den, d«n Sarazenen wieder entrissenen Besitzungen nach und nach stifteten, winden Stan« de unter dein Namen der Cortes (Neichshöfe) ge-b:!det, hatten abcr in den verschiedenen Reichen ver« schicdeuc Vorrecht,. Sx.it aber die vielen kleinen spanischen Reiche vereinigt, und mit Carl l, (als Kaiser dem V.) zu Anfange des ,5.'Jahrhunderts auf Ein Haupr gebracht wurden, sant das Anschl'n der Stände, meistens ohne gewaltsame Mittel, indem sie immer'seltener und-bloß der Form wegen zusam-menbcrufen wurden. Vorzüglich starten Einfluss hotten einst die Cortes von Arraaonien, die durch einen aus ihrer Mitte gewählten Richd-r ?l M5ti«i», die ausübende Macht des Königs gar sehr beschrankten , und gewissermaßen Gerichtsbarkeit über den König selbst üben ließen. Allein Ferdinand «er Katholische minderte ihre Machr;- nochmehr that dieß Philipp <l., der wegen einer Empörung der Arra-Oonesen den Iustiria de la Nuja, ohne gerichtliches Verfahren hinrichten ließ. Die wenigen noch übri, An Vonechte ginzen verloren,  als An'agomen,
Valencia «ndCatafonien inifpanlfchrnEtbfv?A??5«g«» Hie österreichische Partei gcgen den endlich sl«genb«l< Bourbon Philipp V. ergriff.
(Der Beschluß folgt.)
Birmanisches Reich. Am 5< Juni v< I. starb der König vo^l Av« /in Indien., zenseits des Ganges) nach einer 3Ljah? rigen Negierung. Seine Enkel lU'.d Nachfolget lie« ßen sogleich seinen Bruder u.-.d dessen Kinder, stan-desmäßig in röche Sacke stecken und ersaufen, auch noch einige gndere Prinzen und an 10 bis i5,oo» P-ersonen umbringe-,. Enien Theil der eingezoge« „en Güter crhietten die Soldaten.          (Ost.   B.)
V«r m isch te Nachri ch te n.
Die Berliner sHaude- und Spener'sche Zeitung) enthalt folgenden Auszug «eines Schreibens aus Dresden vom 6. April: „Die Mörder des erschlagenen (Mahler Kügelgen) sind entdeckt und eingezogen. Es find ihrer drei, ein Steinmetz, Namens Wendisch, ein Kanonier, der die Tochter dieses Wendisch hei-rathen wollte, und ein Maurer , Namens Madner.
Am 7. d. M. wurde zu Spandou der Ober-In-spector an der dortig,», Straf, und Brsserungs-Ansiair, Heinrich Gottlieb Lufft, auf die schauderhafteste Weise ermordet. Gedachter Ober - Inspector wurde am obigen Tage Nachmittags aus seinem Zimmer, wo er ruhig im Kreise semer Familie sitzt, von dem Aufseher im Spinnsall mit der Äusierung abgerufen: „daß zwei Gefangene daselbst heftig im Streit und nicht zu besanfugen seien ;" seiner Pfiicht Hemaß, folgt er auf der Stelle dem Aufseher und findet als Partei der Stre tenden, den Züchtling Heinrich Scharr; um die Sache genau zn untersuchen, befragte Lufftden Gegner des Schafers nach der Ursache und den nähern Umständen, Schafer aber, welcher bereits zu'N dritten'Male wegen Verbrechen in dieser Anstalt sich befindet, und wegen boshafren GewmheH und Widerspenstigkeit schon langst die besondere Auf-m?rksamkcitderBramten auf sich gezogen hatte,ließ sei-«enÄrHn^nicht nm nicht zuWstte kommen, soatern be«
r^s
5'M,'.s5 50.'" I^er-Inspec«
Wc- evh^c^mii Verweis höchst, achtungslos gegen d?n« selben^ welches' eine gelinde Iucyc^.i'iig zur Folg.e haben? sollte. Um oieft nicht zu. erleiden, ft^lce sich Sckafer mit dem Rücken felr a» dle'Wand, und -schien es darauf ankomm-ew lassen zu rollen,, weßhalb Nlss'r ch>? bn d>er Brust fassend, vorlog, und in> diesem Augenblick von dem verwegenen Bosswichre die todt-eichen Stiche vermittelst emes, so lange im, Rockär-mel verborgen: gehaltenen, ans einer Feile gemachten Messers,, empsiug. Zwei andere Züchllinge sielen Tiun über den Wüthenden her und bändigten ihn endlich; n-achdem. er dem einen noch einen bedeutenden Schnitt in die Hand gügeben, ward der zweite (em Jude) dadurch sein Memer,, daß er ihn bei den, Haaren, zu Boden zog und ihm das Messn entwand. Schon früher haue sich Schafer (aus Oderderg gebürtig) als er von W'iben aus mil Steckbriefen verfolgt wm'de, eines Abends keck bei dem Bürgermei^ -fter daselbst mit den» Worten gestellt:, „Ich bin der -schwarze Schäfer, was wollen Sie von mir, daß, Sie« mich                                                   Alä aber der
'Bürgermeister, dcr sich allein im Zimmer befa.nd,. »Bas Fenster öffn^to, und um Beistand rief, sNrzte Schäfer eilig die Treppe herunter m,i» feuerte noch «uf der Sna^« fein geladenes Pistol auf de»r mr Fenster liegenden Bürgermeister ab, verfehlte ihn. «ber glücklicher Weise."                    (östr., Beob.)
Fremden-Anzeige.
Vssgeßo-mmene   und Abgegangene.
Den 29. April.
Hr. Michaes Graf v. Eoronini, k. k. Kammer MV^ und Gutsbesitzer, und Herr Aron Michel-^abter, Handelsmann, beide^ von Görz nach Wien. — .Hr- Franz, Xap., Ho-s^'necht/ Md Hr. Wenzel ^chcllow^, Handelsleute, beive von^ Triest nach' Mien- — Hr. Herz Würdmüser, Hanbel5mnnn, '    > B^nuM' nach Wi«n..
/'^    Den< ?o. Avri'lV   Herr^ Ioseph Kshen, Handels-ui»MN^ von Tricst^
Den 2t. Herr Johann Freiherr <?. Ieszenak, Privatmann-^ voir Wien. nach Italic.—Hr. E>ne» rich Freiherr 5. Reüel,, k. ungarischer Hoftanzlei^ Kon;.ipi,r >. voir Wien nach. Vsneoig. —Herr Paul Partsch^ Ratluforster, uno Praktikant am k. k. H°l Mineralien-Kabinete, von Wien nach Neapel. -" Frait Maria KsrharinH Honig ^ k. k., Banka!? Gefallen Protokollisten Gattin, mit de»5 Fraulein 2°' stvha, und El'n-estmö Graftnen, v. Straffoloo. voü Wien nacy Görz.,-7- Hr. Joseph Diem, Handelsmaiul, von Villach »ach Görz. — Herr Kail v. Rochlitzer/ Bezirks^Aktuar, mit Familie , von Pirano. — H^" Ernest Pich'.er, Verweser^ mit Ioh. Obsrstemer, von S^., Vcit in Körnten   nach Tricst^.
Den 22. Herr GeorgRainovich,HandelömaM', von Fiume,^ eingek. GradischH Vorstadt Nr., 24» "" Herr Franz Brunelti, Grundbesitzer, vo>: Tn^l, eingek. Gradlscha Vorsi. Nr. 24. — Hr., Ka!p"' Gattonr,. Herr Joseph Eavallar, mit Richte I^ Hanna Ohlschitz, Herr Johann Vlasto,, Handelsleü^ Hr. Kaspav v'. Kui'awski, und Hr., Granit aus 9' Kammsti,, vussischs EdeUeute ,^ alle von, Triest n^ Wien^
A. b F e r e l s e t^
Den 19. April.    Herr 3<>b.  Bap.   Paulitsth, Handelsinan'n, mid Tochter Elisabeth,   nach Tr^^
Den 2o>.    Herr' Ig^az  Neudorfer ^   k.> r.    ^ backgefälls - Kasse - Kontrolov ,   mit Gemahli"^ ""^ L'emberg.                                                                 ^, ,^
ä)en' 22.    Herr Hironimus Figari , k. k^ back? Fabrik^- Waa^meister, nachFimn«^ —
Wechsel-Cour 6 in Wie»
vhin 20. )lpril. i-32o> Conventions -3)lünze von  Hundert O" ^
Z>Ana^ AlH9>s Eh^er v«» Kls^ma^r, Ver.leK«r nnd RedK(t«ur.