LMcherG Zeitung. Nr. 132. Prlnnmerationlplti«: Im sompt«ir g»»lj. fi. ll, halbj. 5.50. ssü« bit Zustellung in« Hau« halbj. lil, lr. Mit der Post «anzj. si. ,5, halbj. fi. ?.«). Mittwoch, li.Iuni I»l«»»io,»g«»«h» bl« ivH«U«»: l»«l «l«, 1t)p>5«» !M^ Des hohen Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Freitag. ___ __ ^l^tllcher Theil. Zur Weltausstellung. Der „Vollsfreund" läßt sich über die bezüglich der oienlr Weltausttllung im Auslande verbreiteten, dem roßen Unternehmen abträglichen Gerüchte berichten, wie °lyt: „Die Weltausstellung 1873 hat ihre volle Berech« Mng specitll in Wien, da der Orient zufolge der geo-»raphischen Lage unserer Kaisecstadt zum ersten mal in >it qünstige Situation verseht wird, ohne sonderliche Viuhe und Kosten seine Schätze einer Kritil der ganzen ^«lt zu unterbreiten und seine Bewohner an dem Welt» streite der Nationen lehrend und lernend Antheil nehmen zu lassen. Dieses Herbeiziehen und Gewinnen der östlichen Völker für das Kulturleben des Abendlandes ist bon immenser kulturhistorischer Bedeutung, weil sich mit blecht daran die kühnsten Hoffnungen für die Zukunft des Morgenlandes knüpfen lassen. Der Schah von Persien, der gegen die Tradition seines Landes den euro» Piiischen Boden betritt, und die japancsischen Fürsten >n!t ihrem zahlreichen Gefolge werden gewiß nach der Rückkehr in die Heimat dem Einflüsse europäischer Kultur auf die Entwicklung ihrer Länder sich nicht vcrschlie« ßen, wie es nicht minder von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, daß die Producte des Morgenlandes dem Welthandel bekannt und erschlossen werden. Und der Orient hat in der That so viele und prachtvolle Aus-stellungsobjecle geliefert, daß die Ausstellung schon um dieses einen Umstände« willen im höchsten Grade schenS-würdig ist. Wenn sich aber trotzdem die Festgäste noch nicht in der erhofften Anzahl einyefunden haben, so er-tlilrte sich dies anfänglich au« der Unfertialeit der Aus-slellung, in erster Reihe aber aus den böswilligen Ge-lüchlen, welche im Auslande über die Theuerung«' und GlsundheitSvtrhältlnfse in Wien zur Verbreitung gelang» ten. Wohl ist eS wahr und soll nicht bemäntelt werden, daß vor etlichen Monaten von schamlosen Wucherern tine durch nichts z» rechtfertigende und daher unnatür-liche Verlhcuerung der Zinse und Lebensmiltcl herbei' »lfuhrt wurde. Durch die Journale erlangte das Ausland hievon Kenntnis, und wie es bei solchen Vorfällen 'tamer ergeht, wuchs das Schreckensgespcnst an Füchter-lichteit, je weiter sein Ruf fich verbreitete. Diese Uebel« stände sind nunmehr fast vollends beseitigt, «or-Niale Verhältnisse sind wieber zurückgekehrt und eine Utbervortheilung der Fremden steht kaum zu befürchten. Mehrere tausend Wohnungen sind zur Ausnahme der FchMe bereit, und der Preis derselben reiht sich den Forderungen der Hoteliers in anderen großen Städten bürolg an. Wer leine zu hohen Anforderungen auf Comfort stellt, kann für 1 fi. 50 lr. bis 2 fi. ganz anstän-big Quartier bekommen, wie eS ihm auch möglich ist, lür weniger als einen Gulden bürgerlich zu dinieren. Daß in Wien leine Epidemie grassiert, bedarf für Ein-htimische wohl keines Nachweises. Und so mag denn "!«n ruhig der Entwicklung deS großen Schauspieles entgegensehen. Die zahllosen Gegner des Werkes wer« °tn nicht zu verhindern im Stande sein. daß die wiener ^lltausstellung zum Magnetbergt werde, der aus nah "nd fern die Festgüste an sich zieht. Alles große und Me bricht sich selber Bahn, und leine Macht kann mit Afolg das Kunststück wagen, seine Verbreitung und ""rthschiitzung bleibend zu verhindern." Das große Weltausstellungswerk findet allmälig °"ch in der nationalen prager Presse eine gerechte Wür-° sung. Die «Narodni Listy" schreiben: „Durch diese Ausstellung, deren riesige Dimensionen alle früheren "USstellungen überragen, erlangen Huderttausende Arbeit, Melen Hunderltausende großen sonst unmöglichen Ver-"lnst, empfangen Millionen eine seltene ja bisher noch "M dagewesene Belehrung. An der Donau finden die '»olympischen Spiele" einer ganzm Welt statt, und wir "heiligen unS mit unferer böhmischen Kraft daran fast ?."l nicht. Zum großen Turnier der Arbeit sind sammt, ''lhe Nationen zusammengekommen, nur wir sind zu Hause »Meben — aber zu Hause machen wir eben auch nichts. ^ »st das allerdings daS bequemste Leben, wir dämmern ?l" ',m weichen Pfühl und schlummern süß, denn aus Un Ntangel an „Thaten entsprang die Phrase, daß die /Alt auf uns blicke". Die Welt hat aber wahrlich ganz «"deres zu thun; sie wird auch gewiß von unS nicht Notiz nehmen. Wir fürchten sogar, daß die Welt nicht einmal zu begreifen im Stande ist, warum wir Ezechcn nicht an der großen Weltaustcllung in irgend einer Weise lhtllnehmcn. Etwas hätte jedenfalls geschehen sollen, denn nach der Richtung, welche heule die Weltausstellungen eingeschlagen, ist die Abstinenz stets verderblich. Wcnn alles arbeitet und Nutzen zieht, wer darf da einfach feiern?" Ueber die gegenwärtige Situation deS großen Wer-leS der Weltausstellung äußert sich die ..Presse" in fol-gender Weise: „Jetzt, da für Touristen die Reisezeit beginnt, jetzt ist die Ausstellung fertig und das Leben in Wien mindestens nicht mehr auf ein NuSbcutungs-system berechnet. Nun aber. gesegnet sei die feuchte, kühle Witterung, die uns das frische, saftige Grün des Pra-tels in seiner vollen Ueppigkeit erhalten hat; gesegnet sei der Regen, dessen Nachwirkungen Laub und Wiesen noch wochenlang über die sonst gewöhnliche Jahreszeit hinaus vor der grauen Staubtruste schützen werden! Denn in dieser wunderbaren Decoration erkennen wir den einen der wesentlichen Vorzüge, die unsere Ausstellung von allen vorangegangenen unterscheiden. Auch unsere Güste dürften diesen Vortheil schätzen lernen, wenn erst die Strahlen der Sommersonnt hernieder-brennen. Eine andere, schon heute allgemein anerkannte und hervorgehobene Lichtseile unserer Ausstellung ist die ungeheure Quantität des Dargebotenen, die der Qualität leinen Eintrag gethan. Darüber ist die Welt einig, daß der Orient hier zum erstenmale in auSgibiger. in glänzender Weise vertreten ist. Mehr noch, der Ruhm unserer Exposition, daß sie es ist. die Hinter- und Mit-telasten in daS Bereich der europäischen Civilisation gezogen, steht schon heute fest. So rufen wir denn uach allen Richtungen ein fröhliches Glückauf." Der kroatische Ausgleich steht auf der TaaeSoronung; die Frage, was nun in Sachen dcs Ausgleichs geschehen werde, zu beantworten übernahm, wle der „Pcster Lloyd" an leitender Stelle mittheilt, daS Ministerium Szlavy. Der „P. Ll." schreibt: „Als etliche besonders enra-gierte Freunde der neuen Regierung mit dieser Frage vor den Ministerpräsidenten hintrateu, da gab er kurz und entschlossen den Bescheid: «Was in der kroatischen Frage geschehen wird? Vorläufig nichts!" Die erwähnten enragierten Freunde des Ministeriums Szlaoy mochten darob bedenklich das Haupt schütteln; aber in dieser bündigen Negation lag ein sehr verständliches positives Programm ausgedrückt. Es wurde damit die entschiedene Rückkehr zu der unanfechtbaren Position des AusgleichSgeseheS bezeichnet, und thatsächlich wurde dadurch der einzig richtige Weg eingeschlagen, der auS dem Wirrsal der Lage hinausleitete. Auf dem Boden deS Ausgleichsgesetzes konnte die Regierung jede unberechtigte Zumuthung energisch zurückweisen, konnte sie für die allmälige Verbesferuug der heillos zerfahrenen Zustünde Kroatiens thätig sein, konnte sie aber auch in Ruhe und Geduld abwarten, bis die Geister in Kroatien auS dem Taumel ernüchtert, zur Erkenntnis der 5 age ihres Lan-deS und dessen Forderungen, ganz besonders aber zur Einsicht gelangen, daß die Herstellung des inneren Friedens und die Begründung dauernder Verhältnisse im drcieinigen Königreiche in erster Linie denn doch ein kroatisches Postulat ist, für welches sich Ungarn nicht weiter zu erwirtmen hat, als der Grad seiner Sympathien für das Brudervolk reicht. Diese Politik wurde consequent durchgeführt, trotz der vielfachen Verlockungen, die sich boten, um eine abermalige Initiative ungarischerseilS mit besserem Erfolge zu ergreifen, und sie hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Thatsächlich hat alsbald in den Kreisen der kroatischen Parteien eine allgemeine Ernüchterung Platzaegriffcn und wie sehr die Opposition daS peinlich Drückende, daS Beschämende der kroatischen Zustände empfand, dafür zeugt das Factum, daß man allmälig mit folchen Wünschen hervortrat, die sich weniger auf die Abänderung des Ausgleichs als auf die innere Verwaltung Kroatiens bezogen. In erster Reihe war eS das Verlangen nach einer neuen Landesregierung, und ol, dasselbe auch gerechtfertigt erscheinen mochte, so lonnte der Ministerpräsident demselben dennoch nicht willfahren, denn er muhte an dem Grundsatze festhalten, daß der 8t»w8 quo feine unvermeidlichen Eonsequenzen nach sich zieht, daß also die be-stehende Landesregierung als Vollstreckerin deS bestehenden AuagleichsgesetzeS aufrechterhalten werden muß und von einem Wechsel in der kroatischen Regierung vernünftigerweise erst dann die Rede sein kann, wenn auf Grund eine« geänderten Gesetzeseine geänderte Situation geschaffen würbe. Dieser in der Form durchaus milden, aber in der Sache enlfchlossenen Haltung des Ministerpräsidenten ist es vorzüglich zu danken, daß der SanguiniSmuS der kroatischen Opposition fich nach und nach verflüchtigt hat, und daß die Mitglieder der Regnicolardeputation bereits zum größten Theile die Forderungen, welche mit dem Geiste der Union unverträglich sind, in die Kluft geworfen. In dem Augenblick aber, als die Regierung die Ueberzeugung gewann, daß sie eS nicht mehr mit dem einseigen Interesse einer Partei oder mit einem unstatthaften Separatismus zu thun hat, lonnte sie der Erwägung derjenigen Momente, welche im Interesse der Konsolidierung der lroatisch-ungarischen Beziehungen liegen, den Vortritt gegenüber den starren Forderungen des AusgleichSgesetzeS gönnen. Denn die Hauptsache bleibt ja unter allen Umständen, daß die Union befestiat werde und ihre Eonsequenzen zur praktischen Geltung kommen, und wenn nun die Erfahrung an den Tag gebracht hat, daß einige mehr oder weniger bedeutende Bestimmungen deS AuSgleichSgesetzeS dem Consolidlerungsprozesse im Wege stehen, aber ohne Gefährdung wichtiger Interessen beseitigt werden können, dann könnte die Regierung fich einer Revision des AuSgleichSgesetzeS in diesem Sinne nicht mehr widersetzen; vor allen Dingen muß die prinzipielle Grundlage deS ungarisch'lroalischen Verhältnisses definitiv festgestellt werden; dies bedingt, daß, abstrahiert von Personen und Parteien, alle zweifelhaften anfechl-baren und daher auf die Dauer unhaltbaren Positionen deSNuSgleichSgesetzeS prinzipiell aufgegeben werden; an den kroatischen Parteien ift es dann. fich aus der neuen Grundlage zu gruppieren und die Wohlthaten der erweiterten Autonomie für ihr Land zu verwerthen; die ungarische Regierung aber wird in diesem Falle ihre Ausgabe darin zu erkennen haben, der geänderten Situation auch in einer Aenderung in der Sphäre der kroatischen Landesregierung sichtbaren NuSdruck zu geben. DaS war der Standpunkt der Regierung in der kroatischen Frage, »ie er ftch uns in allen ihren bisherigen Handlungen darstellt. Er war correct, denn er war der Standpunkt des Gesetzes, er war den praktischen Forderungen angemessen, dafür zeugt der günstige Fort-gang der Ausglelchsverhandlung in der Regnicolarbepu« tation. Ob sich nun. vorausgesetzt, daß eine Revision deS Ausgleichs vereinbart wirb. in Kroatien eine verläßliche Partei findet, welche den Willen und die Fähigkeit besitzt, den revidierten Pact ins praltlsche Leben einzuführen und eine Consolidlerung der kroatischen Zustände herbeizuführen? „Reform" verneint dies mit aller Entschiedenheit. Nun, von einem übertriebenen Sangul-nlsmuS sind auch wir nicht beseelt, aber zunächst halten wir dafür, daß wir mit derjenigen Partei zu parlieren haben, die uns wiederholt Beweise geboten, daß sie die Situation in Kroatien jedenfalls besser zu meistern versteht, als die in sich zerfallene Partei der Unionists.«; dann aber mögen wir uns den Glauben nicht verkümmern lassen, daß der Patriotismus nicht der untergeord-netste Factor im kroatischen Parleileben ist und daß doch endlich die bessere Erkenntnis von den Pflichten gegen das Vaterland über die Verwilderung der Gemüther ob-siegen wird. Wer unter der heutigen Misöre leidet, das ist nicht Ungarn. daS ist Kroatien allein; für Ungarn erwächst auS der Vessergestalluug der kroatischen Zustände nur ein moralischer Vortheil, für Kroatien bedeutet sie die Errettung auS materiellem und nationalem Verfall. Wir bieten zu dem RetlungSwerke ehrlich die Hand, wir bringen dem Zwecke bedeutende Opfer, und in Kroatien sollte leine Partei vorhanden sein. die von gleichem Streben beseelt ist? Wie gesagt, oaS mvgen wir nicht glauben. Und sollten wir unS dennoch getäuscht haben dann haben wir die Beruhigung, daß Ungarn zur Schlichtung des Streites alles gethan, was es thun konnte und durfte, und das Odium des fortdauernden Jammers fällt Kroatien allein zur Last. Der Mittel aber, welche zur Anwendung kommen müßten, wenn alle Versuche zur Herstellung einer vernünftigen Ordnung scheitern würben, dieser hätten wir uns für leinen Fall begeben; sie liegen im Ge setz e und nu r im Gesetze, und der bisher bewiesene Talt der Regierung bürgt dafür, daß fte auch davon zweckmäßigen Gebrauch zu machen ver. stünde."___________ Zur Aetion des deutsche« Reichstages^ Die „Nationalzeilung" geißelt mit treffenden bieben die verschiedenen gesetzgebenden Facloren ob ihrer Lässia-keil in Sachen der ReichSvlrtretunz. Das «nannte Blatt sagt: »«nnnn« 938 „Das Pflichtbewußtsein den nationalen Aufgaben gegenüber ist in unverantwortlicher Weise erschlafft. Der Reichsregieruna ist eine wesentliche Mitschuld beizumessen. Wenn Entwürfe wie der wc^cn Aenderung des Zollver-einstarifs, welcher einerseits von wesentlichem Einfluß auf das Budget ist, während anderseits zu seiner Fertigstellung nur ein kurzer Entschluß gehörte, da er lange erörterte und tlar gestellte Fragen entscheidet, erst jetzt in den GundeSrath eingebracht ist, nachdem cndlich nach zehnwöchentlichem Beisammensein der Reichstag in die Lage gebracht ist, in die Budgetbcrathungen eintteten zu lönnen, dann kann davon, daß die Reichsrcgierung die Arbeiten des Reichöparlaments mit Uebcrlegung zu leiten beflissen ist, natürlich lm Ernst gar nicht gesprochen werden. Gleich schwer fällt auch die Versagung der Diä« ten an die Mitglieder des Reichstages auf das Schuldconto der Rcichsrrgierung fiir den lässigen Gang der Geschäfte. Dennoch hieße es der Wahrheit nicht die Ehre geben, wollte man verschweigen, daß der Säumnis der Bundesregierungen eine nicht minder starke Lässigkeit auf Seiten unserer Volksvertreter entspricht. Zur Zeit hat jeder Abgeordnete die Pflicht übernommen, trotz der fehlenden Diäten seine Schuldigkeit zu thun." Die „Spen. Ztg." stellt über diese Calamität folgende Betrachtungen an: „Die dauernde Resultatlosigkeit der Reichstagsver-handlunssen wcgcn mangelnder Beschlußfähigkeit artet in einen förmlichen Nothstand aus, der auf allen Seiten schwer empfunden wird. Die Fortschrittspartei wird bereits am Montag einen förmlichen Antrag auf Ver-tagung des Reichstages eindringen, zu welchem mdessen die Regierungen möglicherweise bereits Stellung genom< men haben werden. Vorläufig soll nocb wenig Neigung bei den Regierungen vorhanden sein, auf eine Vertagun und Einberufung einer Herbstsession einzugeben. Heute, am 8. d. M., findet bei dem Präsidenten Simson eine Berathung seitens der Delegierten sämmtlicher Fractio« nen statt, bli welcher auch die Regierung vertreten sein wird. Hier soll entschied-n weiden, ob und wie weit eine baldige Vertagung der Fortsetzung der Debatten vorzuziehen sci. Diejenigen Stimmen, welche einer sofortigen Vertagung das Wort reden, schlagen vor, die Session in der Zeit vom 29. Oktober bis etwa zum 20. Dezember fortzusetzen und damit zugleich den neulich bereits erwähnten Vorschlag der Delegierten praktisch in das Leben treten zu lassen, die Reichstagssession überhaupt im Oktober einzuberufen. Ändere Stimmen sind der Ansicht, daß der Reichstag vom 9. d. M. ab so vollzählig besucht sein werde, daß man es ermöglichen könne, zunächst bis Ende dieses Monats die wichtigsten Gesetze dnrchzubcrathen." Zur Lage in Fmntreich. Der „Revue des dcuz- Mondes", welche die schwierige Lage in Frankreich schildert, entnehmen wir folgende Stelleu: „Das neue Ministerium wird Schwierigleiten finden in seinen eigenen Verpflichtungen, in der Lagc des Landes und der Nationalversammlung, in der Uneinigkeit selbst aller jener Fraclionen der Rechten, durch welche es zur Gewalt gelangt ist, in dem Ehrgeiz, den feindseligen Gefühlen und den Interessen, welche von ihm ihre Befriedigung verlangen. Wenn man schon dahin gekommen ist, einen Präfecten eines Departements in cin anderes ;u versetz'.,' ans dem einzigen (Alunde, daß derselbe Protestant ist und eiuem legilimiftischen Abgeordneten nicht ansteht, so kann dies weit führen. Es gibt besonders einen Punlt, wo das neue Cabi^t nothwendig Stellung nehmen mutz; das betrifft die Beziehungen Frankreichs und Italiens in der römischen Frage. Die neue Ncgicruna, wir glauben dies gern, hat keine Lusi, Fragen wirdcr aufzunehmen, welche nicht mehr bestehen, welche, wenn sie sich wieder erhöben, un^ mittelbar zu Verwicklungen fuhren würden, denen kein Ministerium gewachsen wäre, weil daS Land ihm nicht folgen wollte; aber es genügt nicht, unmittelbare und gewaltsame Conflicte zu vermeiden, man muß sich auch in einer Weise verhalten, daß man incht MiStrauen zwischen Völkern erweckt, die berufen sind, Verbündete zu bleiben. Es gibt keinen ernstlichen Grund, die Gemüther zu beunruhigen durch einen Wechfel unseres Gesandten in Rom, der in cincm Augenblick übel gedeutet werden könnt?, da die Italiener nolhwendigerweise durch die Vorgänge in Versailles beunruhigt sind. Die Regierung des Herrn Thiers hatte mit Erfolg die Beziehungen unseres Landes und Italiens in bessere Bahnen der Beruhigung und Sympathie gelenkt. Offenbar darf man keine andnc Linie einhalten, und gewiß zweifelt der Her-zog von Vroglie selbst nicht, dc»ß der beste Dienst, den er an seinen gefährlichen Iemdcn auf der äußersten Rechten erlangen kann, das Stillschweigen ist. Frankreich, geprüft, wie es wurde, heimgesucht von jeder Art von Unglück, hat heute genug mit seinen eigenen Interessen zu lhun, um dtr Verbündete voll jedermann zu bleiben und vor alkm aussichtslose Abenteuer zu vermeiden." Den „Times" wird inbetreff der Anerlennuna der neuen Regierung von Frankreich nachstehendes mitgetheilt: „Nach dlm Sturze des Herrn Thiers verzögerten die drei nordischen Großmächte nach gemein« samer Uebcreinkunst die amtliche Anerkennung der neuen französischen Negierung, beabsichtigten alier damit nicht eine Maßnahme, welche ^cgcn diese Regierung gerichtet sein sollte, sondern einen grundsätzlichen Vorbehalt, um zu zeiacn, daß die Proclamicrung der neuen Regierung durch die Nationalversammlung nicht ipso facto eine Anerkennung dieslr Negierung durch die frem« den Mächte in sich schließe. Außerdem waren die fremden Mächte, da die iicstehende republikanische Neuerung noch immer nur provisorisch lst, nicht berufen, die Person anzuerkennen, welche zufällig als Delegat der souve-ränen Versammlung g:wählt wurds, und es ist nur natürlich, daß sie wimschtkn, in diescr Hinsicht sich ihre Freiheit für die Zukunft vorzubehalten. Nachdem aber dieser Vorbehalt einmal tlar gemacht worden lvar, wurden die Botschafter jener Mächte in Anbetracht der Stellung des Marschalls Mac Mahon in St'ind gesetzt, und zwar seit dem clsten Juni, zu erklären, sie seien ermächtigt, officiöfe Beziehungen mit dem Minister des Auswärtigen wieder aufmnchmen, bis sie ilnc neuen Beglaubigungsschreiben überreichen können, nachdem die französischen Gesandten, welche bei dcn betreffenden Regierungen accrediticrt sind. die Anlündigungsformalitäten erfüllt haben, welche der diplomatische Brauch vor< schreibt." Die „Daily News" bringen über den Standpunkt der Parteien in Frankreich eine Correspondent die angeblich auS der F 5cr eincS gewiegten französischen Poliülers stammt. T aö Schriftstück lautet: „Die streiche Majorität, dic Herrn Thiers ge< stürzt hlit, ist aus drei bestimmten Parteien zusammen' gesetzt, von denen jede ihlc besonderen Interessen vcrfM uud o^ren j,dc ihrcn Zmcck nicht durchsetzen kann, erstlich ohne sich der zwei aüderen zu entledigen und zweitens ohne die Republik los zu werden. Und daS ist der Grund, warum ich gewiß bin, daß die jüngsten Erelg» nisse nicht der letzte, sondern der crstc Alt dcS Dramas sind. Aber man muß nicht glauben, daß ihre Aussichten auf Erfolg gleich sind. Das Gegentheil ist der Fau. Die Legitimisten haben keine Wurzeln im Lande gefaßt, sie besitzen leinen Auhalig in der öffentlichen Meinung und werden niemals, ich will nicht sagen eine Gefahr, eine ernstliche Schwierigkeit für irgend eioe Regierung sein. WaS den Äouapartismus an< betrifft, so ist derselbe virl populärer und auSgclireitelel, aber es mangelt an einem Bonaparte. Er tuw I>^ nicht die Armee sichern oder die Angelegenheiten zu e^!v Plebiscit bringen, so lange er nicht die Slaalöziigel^ der Hand hält. Napoleon III. würd.' niemals seinen Sl«^ streich vollbracht habm, wenn er nicht der Präside^ Republik, die er zu verrathen gedachte, gewesen <»°^' und solche Verhältnisse dürften, wie man zugestehen nw nicht leicht wieder eintreten. Die einzige Partei, n>c>" daher ^me vernünftige Hoffnung hat, sich an Stelle ° Republik zu substituieren, sind die Männer des rcch> Centrums, und ich zweifle nicht, baß sie bereits >>>" Plan cntwoifcn haben, um solche Alliierten wit ° Lessitimisten und solche HelftcShelfer wie d.e InM' listen fallen zu lassen. Doch lmmen sk dieS nicht ty^ ohne sich sonstwo den parlamentarischen Beistand sichern, den sie sonst aufgeben würden, und sie hoffen ihn im linken Centrum zu finden. Aber sie sink überze^' daß die Politiker dieser Schattierung sich wcc,cn ° bloßen Reizes, den der Erfolg ausübt, zu ihnen Mß werden und daß es fomit möglich werden lalin, c große pailaiumtarifche Majorität zu bilden. ^' al« bis dahin fchen sie vorläufig nicht. Die so"" "" stiluicrte conservative Majorität würde nach Nmstän" einc c onstitu ti on elle Monarchic oder emeco . servatioe Republik, vorausgesetzt, daß dicsclbe n° ihrer Idee docttmär und fromm gemacht wird, flstslt" ' Aber hierin liegt dec Irrthum. Es gibt clntn «N aiinglichen Golf zwischen dem linken und dem res Centrum, und das ist genau die religiöse Flagc. , moderne Katholicismus ist mit seiucm widerlichen "^, glauben, scinen Pilgerfahrten und seinen Kindereien was so anstößiges geworden, daß er von der lib^ , Partei niemals acceptiert werden kaun. Er empört >^ Instincte und erweckt ihren Zorn. Scllfam, aber »A die Theologie liegt aufs neue all unseren ttämpfell Schwierigkeiten zugrunde. ^ Kultusrcformen in der Schweiz. ^ Im Canton Genf foll demnächst einc OrS""^Vel des katholischen Kultus zur Durchführung gclM^/ Gesetzentwurf enthält nach dem „Journal de ^ folgende Aestimmunuen: ,^lt. Der Ccmton Genf wird in Parochien "^ Mis' Jede Parochie ernennt den Pfarrer und eine ^c>> ^ sion mit administraUvcn Befugnissen. Der "^ Was vergrabene Tramen!. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) XXVII. Die Befreiung. Eine Stunde war vergangen, während welcher Rosamunbe, zwischen Furcht und Hoffnung schwebend, beständig in die dunkle Nacht hinausgeschaut hatte. Der Mann unter ihrem Fenster, dessen Appetit zum Trinken durch mehrere Tage Entbehrung geschärft war, hatte sich unter einen Baum gefetzt und der Flasche tüchtig zugesprochen. In dem Augenblick, als Rosamuude sich wieder aus dem Fenster lehnte, sah sie den andern Mann aus der Küche kommen und sich seinem Kameraden nähern, dem er. ohne daß dieser eS merkte, die Flasche abnahm und sich damit eiligst auf feinen Platz zurückzog. „Bessy. Bessy!" flüsterte Rosamunde, „der Mann da unter dem Baume schläft — er ist betrunken, wie ich glaube, und der andere wird bald in ähnlicher Lage sein. Sieh, wie der Himmel uns günstig ist l" „Können Sie jetzt nicht entfliehen, Miß Rosa-munde?" fragte Bessy lebhaft. „MrS. Blint hat einen langen, gefährlichen Weg bis Glensan. und dort ist auch niemand als Miß Deane, deren Dienerin und ein Bursche. Freilich wohnen jenseits der Farm ein Pächter und mehrere Arbcitöleute; aber bis dahin ist es auch noch cine halb: Stund?. Also kann vor einer oder zwei Stunden niemand hier sein und man weiß nicht, was bis dahin alles passieren kann. Ach, Miß Nosamunoe, »enn Sie doch nur entweichen könnten!" ..Fliehen und meinen Vater verlassen?" „Ach, Miß Rosamunde, man würde Sir Nrchy nicht belästigen, bevor Sie ihm Hilfe fenden könnten. Sie nur sind es ja, nach der die Hadds trachten, weil Sie das Papier besitzen, welches sie gerne haben möchten." „Du hast Recht. Bessy." sagte Rosamunde nach. denllich. „Ich möchte aber doch wissen, welche Gelegenheit sich mir zum Entfliehen bietet. Vielleicht ist es möglich, daß sich eine Flucht bewerkstelligen ließe." Sie lehnte sich weit aus dem Fenster und blickte hinunter. Die Rouleaux vor den Fenstern des Wohnzimmers waren nicht niedergelassen und ein Lichtstrom fiel durch dieselben, eine groß: Strecke des Gartens erleuchtend. ..Ich kann nichts thun, Bessy." erklärte Rosa« munde, von dem Fenster zurücktretend. „Einen Augen« blick glaubte ich mich aus dem Fenster hinunterlassen zu können; aber unsere Feinde sind zu schlau und auf. mcrlsam, als daß sie dies nicht bemerken sollten, da ich überdies gerade vor dem einen Fenster des Wohnzimmers auf die Erde kommen würde. Nein, das geht nicht, wir müssen geduldig warten, bis von auswärts Hilfe kommt. Horch! Was ist das?" Sie fuhr zusammen, als sie ein leichtes Geräusch in dem Gange vernahm, welcher von ihrem Zimmer zu dem Sir ArchyS führte. „Es ist vielleicht eine Maus. Miß Rosamunde," fiel Bessy ein. „Nein, nein, ich hörte Tritte und auch ein schweres Athmen. Horch!" Todtenstille folgte. „Es sind die Hadds!" flüsterte Bessy erbleichend. „Sie kommen von Sir Archy, um uns zu überfallen." „Vst!" machte die junac Dame, ihren Zeigefinger drohend erhebend. „Sei ruhig, Bessy, und horch!" Wiederum folgte eine lautlose Stille. Rasamunde ging leise nn die Thür, wo sie wieder aufmerksam lauschte, ^ällM und dann, indem sie ihren Mund dicht an daS Sy' loch hielt, fragte sie leise: „Papa, Papa, bist du cs?" Mtt Draußen erfolgte einc rasche Bewegung, b"''" »en' Rosamunde die Stimme ihres Vaters leise e" 9«,^ „Bist du es, Rosamunde? Gott sei Dam< " unserer Gegner ist in deinem Zimmer?" . jhcls Nosamundcs Ucberraschun^ über die Myc Vaters war ebcnso groß wie ihre Freude. „ <,„!< „Nein, Papa, leiner unserer Feinde ist ^' her? wortcte sie. „Wie kamst du aus deinem Zimmer y.^ „Ich öffnete das Schloß mit meinem Tas^'^ ^ welches man mir nicht abgenommen hat. U)''* verletzt, Rosamunde?" "I"' ^°p"'" . ^lr entrisse"^ „Und das Papier — hat man cs d!r "'. " i" Pier während des Schlafes rauben wollten. „Hast du das Papier noch bei d,r / ^, ^ „Ja. Ich habe allerdings ,chou d° ' "^ doch irgendwo in, Dimmer zu verbergen, °°" ^ de wohl am sicheisten bei mir. ^« «""« H ^ir b°" Thür durch dir zustecke»,, aber »ch denie, Hilfe erhalten werden." „Hilfe! Woher?" „^ Gl<"sa" °, „Mrs. Vliut ist entwichen ""d "^ea.« "'» eilt; sie hat ein Billet von nm °n A'^ d M" nommen, dic voraussichtlich '^/" ^^ "sendcn lvH Arbeiter innerhalb einer fflm'^ '" «« '^^^^ s..'" Wenn die Hadds bis dahiu "'«l yerau, wir gerettet." (Follscvlma fol»t.) "939 Vfarrern zu leistende Eid ist dem von ihnen bisher geleisteten analog. Der gesammte Kultus wird durch eine besondere Oberbchörde ((nu86i18u^siiour) geleitet. Diese besteht aus 30 Kaien und fünf Geistlichen, welche sammt« lich gewählt werden. Die Suspension der Geistlichen kann durch den Slaatsrath wegen Verletzung des Nmts-eides und durch die Diücesanbehürde wegen Disciplinar-dergehen verhängt werden. Ueber die anzuhoffende Wirkung des Gesetze« läßt sich im voraus lein Urtheil ab-8«ben, da dieselbe, wenigstens soweit es sich um die Besetzung der Pfarrstellen Handell, lediglich bedingt ist von dem höheren oder geringern, Grad dcS Einflusses, den bit llericale Partei in den Gemeinden ausübt. Politische Uebersicht. «aibach, 10. Juni. Der Finanzausschuß des ungarischen Abgeordnetenhauses hat den Gericht über das 1874er Budget dem Hause uorgelcgt. Der Ausschuß hat im Ordinarium 798.0^5 fl., im Cxtraordinarium 9 Mill, j ?W.liij3 fl. gestrichen; eine Pust von 150.28U fi. wurde j ^urch Anwcismlg eines GedcckungsfondS bilanziert, so daß sich eine Verminderung dcS Deficits um 10 Mill. 725.00« fl, ergibt. Das Gcsammtdeficit beziffert sich nunmehr auf 21.906.495 fl. Am 8. d. wurde im deutschen Reichstage über die Sessionsbuuer verhandelt. Falls die Erhaltung dcr Bcschlußfähigltit gesichert ist, soll die Session bis ^nde Juni dauern. Es sollen in derselben erledigt werde»: das Budget, die Finanzgescye, dic Zolltarifänderung. das Gesetz über Elsaß Lothringen. Ausgeschieden sollen lverdm: das Mllltärgesetz, dus ComptabilitätSgesetz und! das Cioilehcgesetz. Zweifelhaft ist daS Prcßgesctz, weil ^>er Vundesrath den preußischen Entwurf vielleicht av-! lthnen dürfte. — Ueber die Bildung des Gerichtshof es für lirch liche A ngeleg e n heil e n iu Preu. ^cn erfährt man, daß der Kultusminister jetzt von den übrigen Mitgliedern dcS SlaatsmiinstcriumS Vorschläge liber die Personen erbeten hat, welche sich zu Mitgliedern des HofcS eignen würden. Aus diesen Vorschlügen winde dann die Aste zusammengestellt, welche dem Mi« Nisterium vorgelegt wird und dann dem Könige zur Bestätigung zugeht, wie es das Gesetz bestimmt. Der Großherzo« von Mecklenburg-Schwerin hat in elner Rede, welche er bei der Eröffnung der landwirtl)schaftlichcn Ausstellung gehalten hat, die Nothwendigkeit neuer Formcn für die meckleu-burgischeu Verhältnisse anerkannt, aber auch die selbst-stäuoige Regelung derselben für Mecklenburg in Anspruch genommen. DaS „Journal offtcicl" veröffentlicht ein Decrct des Präsidenten der Nepublil, durch welches auf Antrag deS Handelsmiuisters de la Bouilleric der Oberhandelsralh reorganisiert wird. Diese Körperschaft soll fortan in drei Sectioncn, nämlich für Handci, lur Äckerbau und für Gewerbe, zerfallen; jede dieser Seclioncn soll aus 15 Mitgliedern bestehen, welche lhcils der Nationalversammlung, theils den Handcls-, lammern, theils endlich der Fachwelt zu entlehnen wären. In der Sitzung der französische n Nat ional -bersamlung vom 5. d. M. beantragte der Abgeord-Net« Bompard, daß dic von den Gemeinden zur Deckung ber Kosten der deutschen Occupation abgeschlossenen An. ! Zeihen wie die StaatSrenten von jeder Stempel- uud ! Eteucrpflicht befreit bleiben sollten. Bisher ist dieses Privilegium uur den Anleihen der Stadt Versailles bewilligt worden. Im Laufe der Debatte nimmt der Fi« "anzulinister Mague wiederholt das Wort. Er erklärt llch gegen jede Auönahmöbestimmung. Mit demselben ^lchle, sagte er, wie den Departements und den Gebinden, müßte man auch den zahlreichen Privatpersonen, selche durch den Krieg gezwungen worden sind. Dar-^cn aufzunehmen, die Stempclfreihcit für ihre Schuld« ^rschleiliungen bewilligen. Die Nationalversammlung hat, lndem sie einen Credit von 220 odcr 240 Millionen für ^ °>e vom Kriege betroffcueu Departements votierte, das ^lige gethan. Der Staat müßte, wcnn die Vorlage Durchginge, eine Million herauszahlen und in Zukunft ^"0.000 Fr. jährlich verlieren, im Interesse dcS Gleich-^Wichts t<^ Budgets bitte ich Sie, den Gesetzentwurf !^chl zuzulassen. Die Nationalversammlung beschließt in tl That die Zurückweisung der Vorlage. In Belgien dauert die Ministersisis fort, da "Uch der neue Kriegsminister sich nicht in der Möglichst findet, diesci Kammer gegenüber die Armee-Reform ."lchzusühren. Wahrscheinlich wird demnächst daS lwt-.^- Rücktritt des gesummten Ministeriums oder Aus-l"t ans das Leben des Schahs von Per-sien, dessen Ausführung in OorlyfsoglebSl im Guoerne- !ment Tambow versucht, aber durch die Wachsamkeit der russischen Polizei verhindert wurde. Der Attentäter ist ein Perser, der in dem Augenblicke, wo er mil ciucr Schußwaffe nach dem Schah zielte, von einem Polizeibeamlen festgehalten und entwaffnet wurde. Locales. Die Pvnteba- und 5ie Predilbahn. Der „Correspondent", ein Organ, welches national-ökonomische Fragen bespricht, brachte vor kurzer Ieit unter obigem Titel einen Artikel, den wir in der Erwägung, als er die Linie ^aunsdorf-Triest im Nuge hält, unseren geehrten Lesern mittheilen wollen. Der „Correspondent" schreibt: „In jenen Kreisen Oesterreichs, welche die Fortsetzung der Rudolfsbahn bis Trieft a»öschlicßlich nur mittelst der Herstellung der Predilbahn befiinvorten, hat man die Lösung dieser bochwichtiqm Verlchröfrage bis jetzt mit Hinweisung auf die Unerläßlichleit motiviert: Die Concurrenzjähigleit TrieftS gegenüber den italienischen Seehäfen dauernd zu begründen. Diese Concurrenz erstreckt sich zunächst auf die Vermittlung deS west- und mitteleuropäischen GUlerauStauschcs nach und von dem Orient und den asiatischen Coloniestaaten. Diese VerlehrSdermittelung wird jetzt ausschließlich durch die auch auf österreichische Kosten erbaute Brennerbahn bewerkstelligt, deren Vortheile aber lediglich den italienischen Häfen und den von Oesterreich wesilich gelegenen Staaten zugute kommen. Merkwürdigerweise ist aber bei der Behandlung dieser die Interessen Gesammtöstcrrcichs berührenden Angelegenheiten selbst in der Regierungsvorlage die Frage außeracht gelassen worden, ob diese beabsichtigte Concurrenzfähig-leit TriestS nicht durch die vonfeiten Italiens in Angriff genommene Pontcbabahn illusorisch gemacht ist. Die Pontebabahn verbindet nämlich m directer und iürzcster Linie die RubolfSbahn mit Italien, dessen See« Häfen hierdurch in unmittelbarste Verbindung mit den nördlichen und östlichen Stapelplätzen Oesterreichs und Europas treten und befähigt sein werden, dem italienischen Kaufmanne und Rheder diese großen Productions- und Absatzmärkte auf Kosten unseres Seehandels und unserer Handelsmarine z» eröffnen und noch dazu mittelst unserer eigenen einheimischen Schienenwege. Die Aufgabe der Pontcbabahn geht unzweideutig dahin, Trieft jene Rolle streitig zu machen, welche eS durch seine geographische Lage in erster Linie im Güterverkehr mit der Levante und dem unermeßlichen Gebiete deS jenseits Negyptens liegenden fernen Orients zu spielen berufen ist. D« Absicbt Italiens mit dieser Bahn ist leine andere, als Oesterreich aller jener Vortheile zu berauben, welche es als Zwischenhändler dreier Erdtheile zu gewinnen so sehr begünstigt ist, und Italien will diesen Raub ausführen mittelst unserer eigenen Eisenbahnen, welche Oesterreich mit den größten pecuniciren Opfern erbaut, und es hat nicht versäumt, sich nach Heisere Helfern umzusehen. D'.rse gefahrdrohende Schädigung der commer-zicllcn und maritimen Interessen Oesterreichs läßt eS nun als eine unadwcibliche Pflicht erscheinen, cinc andere direcle Verbindung Trieste mil dci Rubolföbahn herzustellen, welche nicht gleich der P?n«cbc>- und Brennerbahn alle Portheile auS den angedeuteten Handels- und Verlehrsbeziehungen fremden Staaten überantworten foll. Berlicksichlißl man, daß nun auch durch die in ihrer Conception so bedeutsame Golthllldbahn eine direcle Verbindung NvrddeutschlandS mit Italien hergestellt wird, so kann es lcinem Zweifel unterliegen, daß Oesterreich der ihm durch diese beiden Vcchn-linicn geschaffenen Concurrenz cnergifch die Spitze bieten muß, wcnn es nicht ein für allemal auf seine handelspolitische Stellung in Europa verzichten will. Wir nehmen nun leinen Anstand, zu erklären und mit allem Nachdrucke zu betonen, daß man sich theils einer absichtlichen Selbsttäuschung, theils einer vollständigen Ber-lennlmg dcr Interessen Oesterreichs hingibt, wenn man die Predilbahn als die Coucurrcnzlinie der hier angeführten fremdländischen Vcrlehrsrichtungen darzustellen sucht. Um aber nicht dloS bei der leeren Negation stehen zu bleiben, die in diesem Falle übrigens auch schon von hohem Werthe ist, führen wir auch die positiven Vorschläge eiuer hervor, ragenden Autorität zum Ersatz dcr Predilbahn an. Diese bestehen im wesentlichen aus folgendem: Die Herstellung einer VeMndungsbahn Spital-St. Johann zum Anfchlusse an die Gifela- und Alldergbahn, ferner cinc direcle und kürzeste von der Südbahn ganz unabhängige Schienenver-binduug TriestS mit der erstgenannten Lmie unter thun-lichster Mitbenutzung jenes Bahnkörpers, welcher Trieft von Servola aus, in bedeutend östlicherer Richtung als Über Gretta und den Predil mit der RuoolfSbahu unerläßlich zu verbinden hat. Ein einfacher Blick auf die Karte der Border- und Hinlerländer Triests rechtfertigt fchvn im allgemeinen diese unsere Ansicht uud zeigt, wie im Gegensatze'zu der jedem llllfiilligen feindlichen Angriffe unmittelbar ausgesetzten Prcdilbahn die vereinigten beiden Eisenbahnlinien Spital-Trieft und Lau nsdorf-Trieft (jene Linie nämlich, welche zwischen der Luftlinie dieser beiden Strecken liegt) geeignet und berufen «scheinen, nördlich gegen West-Millel- und Osteuropa und daher auch gegen das herl und den Norden unserer Monarchie, südlich ader qeaen die Ädria, Istrien, Dalrnatien, Kroaüen, Ungarn' die griechisch'lürlisch: Halbinsel sammt den Donaufüchrnthümern und Südrußland eine der mächligsten PulSadnn des Well, Verkehrs zu bilden. Es ist kaum nöthig, hinzuzufügen daß aus dieser Echienenverbmdung Oesterreichs Handel' 940 Industrie und Rhederei einen unermeßlich« Nutzen zu ziehen befähigt wäre. Im gegenwärtigen Äugenblicke erscheint es uus um so wichtiger, unsere warnende Stimme zu erheben, damit den hier angeführten österreichischen Perlehrsinterefsen leine Gewalt angethan werde. Zu allererst würde dies aber durch den Bau der Predilbahn geschehen. Wir wünschen nicht, daß unsere Leser blindlings diesem unseren Urtheile sich anschließen, und verweisen sie auf die im Inlande laut gewordenen Stimmen gegen die Predillinie. Wer zu lesen versteht, wird aus dem Motivenbericht des italienischen Par, lamentes über die Pontebabahn entnehmen, welchen verhängnisvollen handelspolitischen Fehler, abgesehen von den technischen Calamitäten, Oesterreich begehen würde, wenn es durch Sophismen und Sonderinleressen sich verleiten ließe, die Verbinbuug Trieste mit der Nudolfsbahn durch die Predilbahn zu bewerkstelligen. Die italienischen Fachmänner und das italienische Parlament gestehen mit rückhaltloser Offenheit ein, daß Italien die beste Miene macht, seinem Handel und seiner Marine auf Kosten unseres maritimen und coutinentalen Handels die Stapelplähe im Osten und Norden Oesterreichs und Europas zu erobern. Das italienische Parlament gibt uns gewiß einen werth« vollen Wml mit dem Eingeständnisse: daß die Schienenver« bindung Triests mit der Rudolfsbahn in dem Maße un« sere Reichsinteressen fördern und jene Italiens benachthei-ligen würde, in je östlicherer Entfernung dilse Schienen, straße von der Pontebabahn zu liegen lommen wird. In der richtigen Erkenntnis und vollen Nutzanwendung dieses unbestreitbaren Axioms liegt für Oesterreich der ganze Schwerpunkt zur günstigen oder ungünstigen Lösung der Frage, ob an Oesterreich oder an It alien der Löweu-antbeil der commerziellen und maritimen Beziehungen der orientalischen Handelsrichtung zufallen folle, welche aus dcn hier angeführten Absatz» und Pruductioosmärllen für die mitteleuropäische Welt unvermeidlich resultieren müssen. Die lriester Handelskammer, welche aus schweizer Kausieuten und au« Krämern aller Herren Länder, nur nicht aus Oesterreichern zusammengesetzt ist, hat für die Predilbahn enlfchieden; wir glauben, daß dies Grund genug für unser Parlament sein sollte, um dem Votum dieser Handelskammer gegenüber das österreichische Interesse zu wahren und gegen die Predilbahn zu stimmen." — (Ernennung.) Der frühere l. l. Bezirtsvor-steher Herr Wilhelm v. Roeder wurde zum Regierungs« secretär für Krain ernannt. — (Veränderungen im Land wehr stände.) Ueberfetzt wurden, im Einvernehmen mit dem l. l. Reichs-kriegsmmisterium in die nicht active l. k. Landwehr, aus dem Ruhestände deS l. l. Heeres: der Hauptmann I.Klasse Herr Johann Eisenzopf (Domicil Gotisch«) in den Stand deS lrainischen Landwehr.Bataillons Rudolfswerth Nr. 24; in die Reserve des l. l. Heeres zurück: Herr Guido Stedry (Domicil Laibach) aus der Evidenz des lraini« scheu Landwehr-Bataillons Laibach Nr. 25. — (Die slovenische Bühne) bringt heule zum Vortheile des Baufondes „uaroäui äom" in Rudolfswerlh das Singspiel „Auf dem Lande" nach Megerle hier zur Nufführung. — (Ein zweites Best kegelsch eiben) beginnt heute nachmittag um 2 Uhr im Gasthause „zum Kaiser von Oesterreich" in der St. Petersvorstadt auf ^, 2 und 1 Ducaten, 4, 3 und 2 Vereinsthaler und 1 Iurbest. Der Reinertrag ist zur Hälfte für den Schulpfennig, zur Hälfte für die Kranlenunteiftützungstasse der freiw. Feuerwehr bestimmt. Bei dem wohlthätigen Zwecke ist auf eine recht rege Betheiligung wohl mit Sicherheit zu rechnen. Das Bestfcheiben endet den 19. Juni abends um 9 Uhr. — (Für Beamten kreise.) Die ,Wr. Ztg." meldet: „Auf Grund Allerhöchster Entschließung vom 5. April d. I. gewährt eine vom Tage dieser Resolution an erfolgende Verleihung des Titels einer höheren Diensteslategorie an einen Staatsbeamten dem damit Belheilten das Recht, sich nicht nur der Titulatur, sondern auch der dieser höheren Kategorie entsprechenden Uniformsabzeichen zu bedienen." — (Todesfälle infolge Ertrinkens.) Am 2. d. fchlich sich das 3jährige Kind Maria Kauöiö, Tochter der Inwohnerin Maria Kauki? in Brelovce, Bezirk Loitsch, während die genannte Mutter schlief, aus dem Wohnzimmer und lief dem nahen Zeierbache zu, wollte, wie man vermuthet, über den Hachsteg in das Haus des Grundbesitzers Gantar gehen, wurde aber wahrscheinlich vom Schwindel befallen, stürzte über den Steg in den Nach, wurde eine Strecke von 500 bis 600 Schritt von den Fluthen fortgetragen und erst am 3. d. nachmittags von dem Grundbesitzer Jakob Petric und dem Bur» fchen Franz Sellal aus Sora todt aufgefunden. — Ein zweiter ähnlicher Unglücksfall ereignete sich am 3. d. in Selo, Bezirk Loitfch. Während die Keuschlerin Katharina Kersiinil sich mit Holzhacken beschäftigte, entfernte sich von ihr ganz unbemerkt deren 1^, Jahre alles Kind namens Valentin Keröiänil und ging dem 30 Schritt vom Hause entfernten Zeierbache zu, stürzte in den Bach, wurde von der Fluth eine Strecke von 900 Schritt fortgetragen und von der Theresia Kristan aus dem genannten Bache todt herausgezogen. Die Leichname beider in den Fluthen des Zeierbaches verunglückten Kinder wurden der gerichtlichen Obduction unterzogen. — (Zum Besuche der wiener Weltausstellung) geht heule nachmittags um 2 Uhr 55 Min. «in Ertrazug von Laibach ab. Bahntarten werden an der hiesigen Südbahnstation, Wohnung«- und Eintrittstarten im Annoncenbureau, Hauplplah 313, ausgegeben. Wiener Blätter bringen nachstehende Mittheilung: Die Besorg, nis, leine Wohnung in Wien zu finden, varf die Fremden nicht mehr von dem Besuche der Ausstellung abhalten. Bis Ende Mai waren in Privathäuseln 3536 Wohnungen mit 6197 Piecen angemeldet, wovon nur 357 Wohnungen mit 512 Piecen abgemeldet wurden. Die meisten Wohnungen sind aus den eisten drei Bezirken gemeldet, und zwar in der Stadt 1601, in der Leopoldstadt 1037, auf der Landstraße 903 Piecen. Es stehen gegenwärtig in Privathäusern 5685 Piecen zur Verfügung. — DaS l. l. Handelsministerium hat im Interesse der Förderung eines lebhaften Befuches der wiener Weltausstellung für zweckdienlich gehalten, den Verschleiß von Tages- und Wochenkarten zum Besuche der Ausstellung in Wien auch durch die Eisen» bahnämter vermitteln zu lassen. Es werden demnach auch die Stationen der Süd bahn solche Karlen ausgeben. — (Zum österreichischen Aerztetag.) In der letzten Sitzung des ärztlichen Vereines wurden die auf dem Aerztevereinstage zu verhandelnden Programmspuntte in Berathung gezogen und wurde über Antrag des Referen» ten Sanilätsrathes Dr. Gauster beschlossen: 1. Die Verbindung der Aerzte muß eine freie sein und leine Zwangs-genossenschaft; 2. die beste Form sind Landesvereine, je nach den LandeSverhällnissen in Bezirks- und Localvereine gegliedert; 3. an der Spitze steht ein vom Landesvereine und respective von den Bezirks« und Localvereinen gewählter Centralausschuß; 4. es soll wo möglich im Wegc der Gesetzgebung erwirkt werden, daß den LandeSver-«inen, bezüglich deren Cenlralausschufse, gewisse Rechte in Hinsicht auf die Selbstverwallung der Slandesangele-genheiten und Einflußnahme auf die öffentliche Gesundheitspflege bei Beobachtung gewisser statutarifcher Bestimmungen eingeräumt werden. 5. Zur Erzielung eines lascheren Erfolges der Organisations' und Reformbestre-bungen der Aerzte ist der jährliche Zusammentritt der Nerztevereinstage, so wie die Borbereitung der zu behandelnden Angelegenheiten und die Vermittlung der Anschauungen und Bestrebungen der einzelnen Vereine durch ein von jedem Aerztevereinslage hiefür einzusetzendes Comil6 unbedingt nothwendig. Zu Delegierten für den im September l. I. einberufenen Nerzlevereinslag wurden gewählt: Primararzt Dr. Auspih, Sanitätsralh Dr. Gauster, Dr. Lumpe und Sanitätsralh Dr. Witlacil; zu Erfatzmännern: Dr. Eifenschitz, Dr. Hock, Dr. Karl Kühn und Primararzt Dr. Oser. Neueste Post. (Original'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") Verlin, >Q Juni. Die Aerzte riethen dem Kaiser völlige Ruhe und Guthaltung von Geschäften an. Madrid, »tt Juni. Infolge Meinunsss-zwiespaltes iiber dic ssinanzfrage demissionierte das Ministerium. Wahrscheinlich werden die Dortes FigueraS mit der Eabinetsbildung betrauen. Pcst. 9. Juni. Im Oberhause wurden heute dic sanctionierten Gesetze über die Colonisten, die 18?2er Creditreste für das Communicationsminifterium und über die Amderung der Concession der galizischen Bahn publiciert. Gern, 9. Juni. Die katholische Kirchengemeinde in Zürich erklärte sich mit drei Vierteln der Stimmen gegen das Unfchlbarleitsdogma und für die altlathol'« schen Anträge, seine Lehre auS dcr Schule und Kireht zu verbannen. Rom, 9. Juni. Im Befinden deS Papstes'st aufs neue eine Verschlimmerung eingclrelen; man glaubt, sein Ende sei nahe. Dublin, 9. Juni. Anläßlich einrr am oeM senen Samstage hier ausgebrochenci, großen FeuersbiM' fielen Ruhestörungen und ZusammenroltulMli, ja ^, Pllmderungeversuche vor. DaS Militär war geniM' mit dem Äajonnete einzuschreiten, >md sind 70 Peljo^ verwundet worden. Telegraphischer Wechselcurs vom 10. Juni. .... Pavier-Neute 6740. — Silber-Rente 7240 — 1^," Sta°t«-Auleheu 99 25. - Baul.Acticn 964. — Hredit-Äc!"« 269 50. — London 11150. — Silber 11150. — K. l. 3M" Ducaten. - Napoleousd'or 8-93, Kcmdel und MkswirthschastlM yludolfswertl,, 9, Imn. Die Durchschnitls.Preise st^ t»:n sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: Weizen per Mehen 6 «0 Vutter pr. Pfund . ^ <^ Korn „ 4 70 Eier pr. Stttcl . . ^m Gerste ,. 4 10 Milch pr. Maß . ^ «s Hafer „ 1 90 NiudfleUch pr. Psd ^ «8 Halbfrucht „ 5 80 Kalbfleisch „ "^ Heide» ,. 4 4«^ Schweiurflcisch „ ""! , Hirse ,. 4 20 Schöpsenfleisch „ ^ ^ Kuluruy „ 4! 10 ! Wolfbfleisch „ ^ Ä Erdäpfel ,. 1 60 ^ Hähndel pr. Stuck . ^ Linsen ,. ^!^!! Taubeu „ ^ .. Erbsen „ '" > ^ >! Heu pr. Zentner . ^ .^ Fisolen ,. «40, Slroh « . ^.gO Rindsschmal, pr. Pfd. — ! 50 ^ Holz, harte« 32", Klft, °! ^ Schweineschmalz „ - 44 — weiche«. „ "7 ^ Spcck, frisch, - — ! Wein.rother, pr. Eimer ^., Speck, geräuchert Pfd. — ^40^— weißer „ 1^ Angekommene Fremde. Am 9. Juni. ^i »»»te> «««»,«! ^V«5«. Frcybcrc,, Neichenlxra.. -- U,jH' sammt Söhnen, Steindruck. — Baron, Kfm,, Kcmisclia, ^A,M< m-r. kfm., Wien. -- kolm, Kfm., Arttuu. - Da M, " und Zulctli, Pordcnone. — Schwarz, Elberfeld. goll^ >>«»^> «»«»«'»«,. Sponer, Fabnlant, Zwitlau, ^, ^hc^ Professur, sscuderl und Mayer, Trieft. Hupla,'- ' ^lt-förster, Capudistria. — Strrlc, Handlunssscommiö, A'^iM — Pchinal, Kfm., Wien.— Katlit sammt Gemahlin.^M adjunct, Ägram. - - Scheyo, Kfm.. Hambnrq, — st^" ^^', ^'ack. - Graf Hoyus sammt Gräfin, Görz.' («"äs'"' s^s-Ounobitz. — Madame Neckermann sammt Tochter, "" gattin, Schönstnil. , c^lllt »«»««> ««^»p». Äiascovich, Trieft. ^ (^iurssjcl"^ ' ^tz, ssrau, und Dr. Pilar, Aczram. — Dinala, Filimr- ^ Fabrilant, Verlitt. ^-—-"^ MeleorliloPsche Neoßachtullsssn m ^ub^> 61.1. Mg. 737.7, ^. 7.« O. schwach - halbhcU" ^ 10. 2 „ N. 736 »7 U-18.7 ^ W. z. start halbhetter 10 .. Ab. 736« ! ^-18.1 ! W. mäßig b"t" ^,-Ziemlich heiter; nochmiltag« windig. Sehr lilhl. Va ^ Mittel der Wärme -j 13 0'. um 5'3° unter dem i»°ln'" .^.^ Verantwortlicher Redacteur: Il»»°z v. ^15^3^^ z^H «l^.t.^«^^^. Wien, 9. Juni. Ohne neu hinzugetretene Momente, nur in Forlwirlung der bereits Samstag maßgebend gewesenen UmstUnde war die Vürse lustlos, ""^"^ ^t ^ "O v» l^vk^Ni)^« Curse am meisten natllrlich bei denjenigen Effecten, welche unmittelbar nach Hereinbrnch der Krise Gegenstand grüßerer Hfäufe geworden waren. Im Berlau, Erboluua ein. zu svät. um noch ,m Lurstableau Ausdruck finden zu lünnen. ^.^. ^. ..— Ä Geld Ware Mai- ) (.....67.75 68.30 Februar.) ^""" (.....67.50 67.75 Jänner-) ^.„ . ( ... 72.40 72,00 April- ) S.lberrente ^ . . . 72.40 72.60 Lose, 1839.......-.— ..- „ 1854.......94.- 95.-- „ 1860.......99.50 100.-- „ 1860 zu 100 fl. . . . 99.— 99.50 „ 1864.......135.— 136.— Domilnen-Pfandbritfe .... 116.50 117.- «ilh.mm l Grund- , ' ' A" ^.- Gllll,,en l .,,., l . . 74.- 74.50 Siebenbürgen s „^ ^ . . 73.50 74.- Ungarn 1 l . . 76.— 77.— Donau-Negulieruugs-Lose. . . 97.75 98.- Ung. Eisenbahn-Aul.....98.75 99.25 Ung. Prämien-Än!......88 — 89.50 Wiener Eommunal-Anlehen . . «4.7V 65.25 Vctie» von Ba»?e«. Geld Ware »nglo-Vllnl.......203.— 204.- Vantverein.......224.— 226.— Vodencreditanftlllt.....283.— 285.— Kreditanstalt.......270.— 272 — Veld Vare Trlditaustalt, nngar.....140.— 141.-- Depositeubllnl......99,50 100.50 Escompteanstalt.....1095.-1105,— Franco-Nanl......106.50 107 50 Handel«banl.......158.— 160.— Hypolhelarientenbanl .... 55.— 56.— ^änderbanlenverein.....100.— 101.- Nationalbanl......966,— 9li8.— Oesterr. allg. Vant .... 164.- 165.— Oesterr. Banlgesellfchaft . . . 202.— 204. - Umonbanl.......156.— 158.— Verein«baul.......84.— 85.— Verlthrsbant.......161.— 164.— Wiener Wechslerbanl .... 65.— 66.— «etie» »on Transport.Unter»eh-mnngen. Geld Ware »lfüld-Vllhn.......160.. 161.— «ail.Lndwig-Vahu.....220.50 221.50 D«mllu-Dampfschifi..Vchllschaft 604.— 806..- Elisabtth-Wtftbahn.....226.— 228.— Elisabeth.Bahn (Lin,-Vud»eis«r Stt«le).......196.50 197.40 ßerdin«ud«,»t«dbahn . . . 22W.- 2205.— veio Ware Fian,-I°stph-V°l,n.....217.— 218.— z.'emb.-Lzern.-Iassy-Vahn. . . ..,.— -... Lloyd.Gesellsch.......545.— 550.- Oefterr. Viordweftbahn.... 209.— 210. - «udolfs-Vahn......160.— 161 — Slaatsbahn.......328— 329.- Südbahn........186— 186.50 Theiß-Vahn...... . 215.— 216.— Ungarische Nardoftbahn . . . 125.— 126.— Ungarische Ostbahn .... —.— 97.— Tramway.Gesellsch......274.- 276.- Pfandbriefe. Allgem. »llerr. Vodencredit . 99.75 100.— dto. in 33 Jahren 87.— 87.25 Nationalbanl ö. W..... 8«.— 88.25 Ung. Vodencredit..... 82. 83.— Prioritäten. Elisabech-B. 1. Lm.....91,50 92.— Ferd.-Nordb. S......102.25 102.75 ssranz-Ioseph-V......100.50 100.75 Gal. Karl-Ludwig.«., l.Vm. . —.— —.— Oesterr. Nordwcst-V.....l00 — 1",.5N Sitbn,bUr8«r..... 84.75 lib.- -----------------.-------------------------------Gelt, "50 S.»°m°hn.......z^5' KZ SUdbahu ü 8'/. ... - ' ^550 «b.?" SÜdbahn, Von« . - - ' 7o._ 7^,1" Ung. Ostbahu . - - ' ' Privatlose. ^g.^ «rebit-L. ...'.--' 14W lb>^ Rudolfs-L.....' ' Wechsel. 94.8b 94.—' i,