AibacherGMunK. Amtlicher Theil. ^^e^Ä^' ". StUckdes Lan>e««esehbl«ttes ^"M, ,'°.^."U' Krnin pro 1875 ausgegeben und versendet, lnlyilit unter w^rordn..« . Nr. 32 » Juli l875? -/' Minister« filr «lultu« und Unterricht vom ,^^>UNll >>.'. ^' ^^^' Mit welcher Vestimmungen Über die " bit G.s..!.^chuWnser ^^ ilfsentllchen V°lt«»chulen und '""^«"Pflege ,„ hjf^„ Schulen für Kram erlassen werden, und unter M ls/z' 3^ «.^ ^ ^ Landesregierung f«r Krain v°m 30sten "«tchnil" '« ' ^""ffend den Tarif zur Entlohnung der " Mr die Erprobung und periodische Untersuchung No, ., . der Dampflessel. «.:. """ zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird. *" de »"" ^' ^""er 1875. ^^lXtdaction de« kanbesgesetzblatte«. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. ^luß'^ '"lencr Journale knüpfen zumeist an den «chlutzl.^ Delegationen und namentlich an die ^' Wlltl ^ Präsidenten der österreichischen Delega» !lt dt« ^ > Schmerling, an. um die Aufgaben, ^lchuna.^srathe« harren, einer eingehenden Be» ^ E« ^unterziehen. ^>t SH^" bic Deutsche Hei tun« die Schluß. >isch^"linus genügend, um den Reichsralh zu Ky ' ckorlschreilen auf der Bahn anzueifern, welche ^illn» ^'i"t der Gegenwart hinausführt. Viel ^«un °^" ""^ ist nicht die Gelegenheit dahin, die s«, d°e w"""" Wohlstände« zu schaffen. li 'lcn n /"^ »^ r emdenblatt verweist auf de» f, ^e ^^"una der Anschauungen auf dem Oe- /"tiül N /e"°au."wesel,s. Porig«« Jahr war der all« ^tlll " ', "^au neuer Eisenbahnen." Heute - 5^li? "" i/ l" iyr Nichts zurückziehen mußte, — ist >t^>.'^'«er geworden. Da« Vlatt versprich,, nach , ^ F" den sini.lolen Oisenbahnbau aufzutrete«. ?° E ^gittu '^ """ beoeulsamen Anhaltepuntl. um ,,^llliy "lj ""h^uleae». sich des ^brüstungsgedanlene "t hoff,,, ^" bcmächügei'. Leider glaubl as Vlutt ^"" i" haben, daß die Regierung ein solche« Streben unterstützen werde. Gleichwol werde diese Idee welterdrlngcn, sich immer wieber von neuem einstellen und schließlich auch den Erfolg filr sich haben, der sich noch keiner edlen Menichheit«,d« dauernd versagte. Die Presse bemerkt, die Zollpolitik werde der beginnenden Campagne des Reichsralhes vor allem ihren Stempel aufdrücken. Die Veidenschaften werden sich er Hitzen, — es werden Diffense enlfteheu und wieder au«, geglichen werden; man wird principielle Fehden aus» fechten; im Parlamente und außerhalb desselben werden Schlagworte hageldicht fall-n, hinter denen sich Gruppen» Interessen verstecken. Schließlich aber, dessen ist da« Vlatt überzeugt, werden Regierung und Majorität sich über eine Lösung einigen, die >er Wohlfahrt des Staates und der Interessen seiner Get-xchner gerecht wird. Die Vorstaot'Zeitu ng oerurlheilt die bis herige Passivität des Abgeordnetenhauses in oolkswirth« schaftlichen Dingen und erklärt offen und rückhallslo«, daß sie nicht allzusehr von Newunderuna über die Vrestel'sche Sparpolitil erfüllt ist. Diese Politik unter, scheide sich in ihrer praktischen Wiilung in nichts von dem Gründungsschwinbel. Dieser beutet da« Voll au«, während sein Gegensatz — die Eparpolilil — da« Volk auspreßt. Das genanme Blatt wcnoet sich s)d«'nn gegen die andere Auiorilät des Ubgcoronelenyauses, Dr. Herbst. — Dieser sei wahrlich ein Stern erster Grüße, aber ein Unglücksstern für die Partei, die ihm blindling« folgt. Der reichen Fähigkeit dieses Mannes ist die eine Gabe. die den wahrhaften Slaalsma,>n charakterisiert — erfolgreich und gestaltend zu wirken und die mühsam errungenen Schöpfungen zu erhallen — versagt geblie ben. Am allerwenigsten sei er zum Führer geschaffen, dem man mit geschlossenen Augen folgen darf. Das Fremden blalt meint, daß bi«her die Schuld des Abgeordnetenhauses» auf wirchschanlichem Ocbiele nichte gelhan zu haben, durch die Mitschuld der Regierung gemildert wurde. Nunmehr aber sei in die Räl.me des s^rbarastifle« (Handelsministerium) ein neuer Geist eingezogen, dem das Vlatt das Heu^ni« zielbewußlen und eneruischen Boraaüyes mil Oifriediauxg ausstelle. Das Hbgeoldnetenhqu« möge nur dort »lichi verderben und hindern, wo die Regierung zu Handel" endlich Mie.>e macht. Auf dem Gebiete der Eiei'bahn politil darf sich das Abgeordnetenhaus der Initiative der Regierung getrost überlassen. Da« Illullierle wiener Extrablatt begrüßt die Abgeordneten mit dem Losungsworte: „Die wirtschaftlichen Fragen voran l" — Huropa — meim das Blatt — wild so schnell nicht abrüsten und so lange müssen auch wir den schwelen Kriegspanzer tragen. Der Mailänder Vesuch des deutschen Kaisers wird von der französischen und englischen Presse lebhaft commentiert. Als übereinstimmender Gesichtspunkt tritt dabei die Betonung der friedlichen Tendenzen und Zwecke der Munarchrnbcgegnung hervor und es darf immerhin hervorgehoben werden, daß selbst in der französischen Presse die sympathische, zmn mindesten die völlig inoffensive Besprechung des Ereignisses über' wiegt. Dies constatiert auch der Moniteur, der sein Urtheil in nachstehende,! Worten zusammenfaßt: „Die Oommentarr, zu welchen die Begegnung des Kaisers Wilhelm und des Königs Victor Emanuel «niah gibt, lassen erkennen, daß die Ideen der Veschwlchligiwg ln der letzten Zeit allenthalben Fortschritte gemacht haben. Hu anderen Zeiten hätte die Zusammenkunft der beiden Souverainc vielleicht gewisse Besorgnisse wachgerufen und die öffentliche Meinung hätte nicht ermangelt, in ihr den Kcim von Schwierigkeiten zu erblicken. Hrute find aber die bedeutendsten Organe nicht blos in Deutsch land und Italien, sondern auch in dem übrigen Europa darin einig, die Mailänder Entrevue fü»- ein recht fried« liches Ereignis anzuschrn, welches also Frankreich durch< aus keine Unruhe bereiten darf. Es ist dies ein er freuliches Symptom, von dem wir »it Vergnügen Alt nehmen." Auch das in derartigen Fragen weit »entg« reservierte XIX. Siöcle widmet der Reise des Kaisers elnrn verhältnismäßig sebr maßvollen und sachgemäßen Artikel. Das genannte Vlatt gibt dabei insbesondere dem Gedanken Ausdruck, daß die Politik beider Mon^ archen den wirklichen Bedürfnissen und Interessen ihrer Völker entspreche, diese Bedürfnisse aber der Natur der Sache nach auf die politische Solidarität Deutschlands und Italiens hinweisen müßttn. Vielleicht Hütte es Frankreich bri geschickter Benützung aller Umstände gt' lingen können, ein ähnliches Verhältnis Italien gegelv übrr zu begründen, allein die napoleonlsche Politik habe dies versäumt, und jcht seien gegebene Thatsachen geschaffen. ..Es wäre zu spät," schlicht das ..XlX. Vikle", „in dicsrS Werk Bresche legen zu wollen; wohl oder übel musscn nur uns den vollendeten Thatsachen anbe» quemen. Deutschland und Italien sind dauerhafte Gchs» pfungen; sic für ephemer zu halten und auszugeben, hieße ein gefährliches Spiel treiben. Die wahre VeoeU" lung der mailünoer Zusammenkunft ist dtesc: der Kaiser Wilhelm und der König Victor Emanuel, welche einig warcn, zu gründen, sind auch einig, zu erhalten, und ihr jctzigcs Auftreten bezeichnet, ohne daß darin auch nur der Schcin einer Herausforderung lüge, mit dem Bewußtsein ihrer gegenwärtigen Sicherheit den festen Feuilleton. bleues Maß und «ewicht. (D«n H«u«fraum gewidmet.) ^""llfl ^ Längenmaß. >>il.^ den ganzen Erdball um, ? 'HM . e l""d h^n,, 3^M,,7 v'erttll.eis allein «i° ""' ^"t" Th««e ein, 2 ^'ce« ^lundmaß du gewonnen, ^"Vr<^ '«um au,ges°nnen: <»!,. "« « Stab es uns bekannt - b'L^"l^, ""'" °>°n ft« im «eich. 5l«^ltt "?""'. oder „G.rich". 3d''^l>? U" .'«etd, '" drei Ellen «lelch ^ "f b«"Un Königreich. 'l«tzt Waller nicht oergessm, Ein Stab hat. wmn es stimmen sell, 3 ftuß und 2»/. Zcll. Du wi'ft, wlllft du'« aenauet »issen, Den Decimalbsuch melken mllssrn; Ein M'ler drum in Fußen sei: Drei, »omm». ein«, alllt s Hs und zwei (3,1662). E>n Neuzoll endlich h^bcn soll '/, von dem alten Zoll. Flächenmaß. Der Stab. nimmt man ihn ins Geviert, ..Quadratstab" lünsli, heißen wird; Im alten Maß er aleichen soll 10 Fuß und 22 Zoll. »l« „Nr" man j.tzl bezeichliel hat Ein „Dekameter" ins Quadrat; Und nimmst du lOO solche «r, So g'bl« ein riHll^e« „H^tar". W>Ust du des Hektar« Größe kennen. So werd' ich« dir in Morgen nennen: 3 und "/,, Morgen ft»o E'n Hella., merk e« dir geschwind. Der Morgen h^t, da« ist nun klar, E»n halb und 25 Ar. Körpermaß. Theilst bu de« Meters Würfelform In 1000 Theile dir al« Norm, So heißt ein Tht'l davon fortan Ein „L'ter" ober eine „«am, . Ist dir das Liter nicht bekannt, So füll den Quartetopf bis zum «and Und gieß den achten Theil hinaus. Dann bleibt ein Liler dir im Hau«, Ein halbes Wer, denke d»n. «uch «Schoppen" künftig heißen lann. Wen.i man 'nen neuen Scheffel mißt, Er just uleich 50 ältern ist; Doch bilden 100 Kannen Naß Ein ..Hckioliler" oder „Faß"' Den alte,, Scheffel kennst du schon, Nimmst bu den elften Theil davon, So bleibt ein neuer Scheffel dir, Den trügst du leichler, glaube mlr. Gewicht. Des Centimeters Würfelform Voll Wasser wäge dir als Norm, Ein „Gramm" wird sein Gewicht genannt, Man kennt es schon im ganzen Land; Und nimmst bu dir der Gramme 10, Siehst du ein „Dekagramm" enlftehn; Auch „Neulolh." nennt man e« im slclch, Und 50 sind 'nem Pfunde gleich. Das „Kilogramm," merk e« dir rund, Hat 1000 G'amm, d. l. 2 Pfund; Sie sind so fchwer, al« Wasser lst, Da« man in einem Liter mißt, Allein ein Hentner, welche Last! Schon 50 Kilogramme faßt. Und 20 Zentner, merk' e« wol, Den Namen „Tonne" führen soll: Nn Schwere sie dem Wasser gleicht, DaS des Kubilslabs Groß' erreicht. Jedoch du darfst auch nicht vergessen: Der I0te Theil vom Gramm gemessm, Gibt dir ein „Decigramm" genau, Doch hier wird schon da« Wiegen flau. „Eenti" und „Milligramm ' jedoch Braucht nur der Apotheker noch, »/, neue Loth zum Schluß Man für ein altes setzen muß. (st. 2 ) 1870 Willen, sich aufs neue gegen jeden Feind zu vereinigen, der irgend etwas Wesentliches und Definitives von ihren gemeinsamen Triumphen anfechten wollte." Die Saturday Review feiert insbesondere die persönlichen Eigenschaften des Kaisers. „Seine Tapferkeit und Ausdauer — schreibt das englische Blatt — der Elfer, mit welchem er sich in seinem vorgerückten Alter an den Operatiollen und der Verwaltung des Staates betheiligt, seine angestrengte Thätigkeit in den Staatsgeschäften, die Ehrenhaftigkeit seines Wesens, ja vielleicht selbst eine gewisse Einfachheit im Sinn und Charakter, welche er oft an den Tag legt, haben ihn Preußen und dem übrigen Deutschland theuer gemacht. Die Deutschen werden erwarten, daß man ihm in Italien große Ehre erweise, nicht nur weil Italien ihm viel schuldet und weil er der Vertreter des ersten con-tinentalen Staates, sondern auch weil er der Mann ist, als welchen man ihn kennt." Die Vorgange im baierischen Landtage ftn« den in den Time« und der Saturday-Review eingehende Erörterung. Letztere findet, daß allen Theore« tifieren« ungeachtet, auch vom strengsten constitutionellen Standpunkte nicht bestritten werden könne, daß die Krone da« Recht habe, sich auf Seite der Minderheit zu stellen. „Ein König — fthrt da« englische Blatt mit etwa« drastischer Exemplification fort — ist nicht blos bestimmt, die Rolle des Schiedsrichters bei einem Rennen zu spielen und dem ersten Pferde sofort den Preis zuzuerkennen, selbst wenn e« auch nur eine Nasenlänge voran war. E« mag vielleicht als eine Art Probe bezüglich des richtigen Auswegs für den König dienen, wenn man sich die Frage vorlegt, wie oer verewigte König der Belgier unter ähnlichen Verhältnissen gehandelt haben wurde. Niemand kann eine solche Frage bestimmt beantworten, allein e« ist am Ende nicht zu viel gesagt, daß König Leopold einer sehr geringen und fragewürdigen Mehrheit zu Gefallen nicht die ganze Politik des Landes auf den Kopf gestellt und die Nation einer Gefahr auegesetzt hatte. Das heutige Ministerium hat leine Majorität in der Kammer, allein es zählt unter seinen Stützen die höheren und gebildeten Klassen, die Gesellschaft der Haupt» stadt, da« Heer und die Bewohner der bedeutenderen Stüdte im Lande. Wenn der König sich daher entschei' det, sein heutiges Cabinet beizubehaltcn, so kann man auf alle Fälle sagen, daß er sehr starte Gründe zu dieser Entscheidung hat." Die Time« resümieren eine Betrachtung über denselben Gegenstand, ebenfalls mit der Mahnung, bedenkliche und in ihren Consequenzen schwer zu übersehende Efperimeute nicht leichtsinnig heraufzubeschwören. Da« Journal de Sl. Petersbourg vom 16. d. M. druckt einen Artikel des „Golos" nach, wel. cher die gegenwärtigen Ereignisse imOrient, die Stellung der russischen Politik so wie auch der russischen und der englischen Presse zu denselben behandelt und unter anderem sagt: .,Gegenwärtig ist der Bund der drei Kaisermächte die einzige Gewalt, welche für den Gang der Ereignisse in Europa und besonders im Orient maßgebend und oerantworllich ist. Es ist daher natür lich, daß die Sprache, welche diesen Mächten geziemt, sich modlficiert; denn die wärmsten Sympathien und die radicalften Anschauungen mäßigen sich bekanntlich sogleich, wenn man von der Opposition, von der freien, unoer« antlnortlichcu Kritik in den Besitz der Gewalt gelangt und deren Verantwortlichkeit fühlt. England kann, ob« wol seine Regierung sich der diplomatischen Action der Ostmüchte in Koustantinopel angeschlossen — wie ehedem Rußland sich England anschloß — doch heute in aller Ungebundenheit über die Unzulänglichkeit der türkischen Reformen discutieren, während Rußland nur vertheidigen kann, was geschehen ist und noch ferner geschehen soll, um das Los der Christen in der Herzegowina, in Bosnien und den anderen türkischen Provinzen zu verbessern, selbst wenn ihm Zweifel an der Un-rrüglichteit der neuen Maßregeln der Pforte aufstiegen . . . Werden diese Maßregeln genügen, um, wenn auch nur zeitweilig, die dumpfe Unzufriedenheit zu bannen, welche eine beständige Gefahr für das türkische Reich ist? Wir wissen es nicht: aber jedenfalls würde ganz Europa sich über dieses Resultat beglückwünschen, denn «ine baldige Pacification der aufständischen Provinzen liegt ihm sehr am Herben. Europa will den Frieden und »ird für dessen Erhallung nicht allein Rußland, nicht allein den drei Kaisermächten, sondern auch anderen Mächten lenkbar sein, von denen jede ihr Verdienst um die Veschwörung der Gefahr »ird geltend zu machen wissen."_____________________________________________ Neichsrath. 133. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 23. Oktober. Der Präsident Dr. Rechbauer eröffnet um halb 12 Uhr die Sitzung. Auf der Ministerbanl: Sämmtliche Minister. Der Präsident gedenkt de« schmerzlichen Ve» lüfte«, den das «llerh. Kalserhau« und mit demselben da« ganze österreichsche Volt durch den Tod Sr. Ma-leftüt de« Kaisers Ferdinand, der während der Verta« «una dk« Hauses verblichen, erlitten hat und bittet um «e Ermächtigung, die Beileidsbezeugung des Hauses dem «««"!" Kais« überbringen zu dürfen. (Bravo! Der Ministerpräsident Fürst Au er «perg stellt den neuen Ackerbauminister Grafcn Mannsfeld vor. Das Haus begrüßt denselben durch Erheben von den Sitzen. Nach Erledigung von einer Reihe von Urlaubs« gesuchen bringt der Präsident eine Mittheilung des Ministers deS Innern, Freih. o. Lasser, betreffend die Wahlacten über die Ergilnzungswahlen in Tirol zur Kenntnis. Das t. t. Landesgericht in Wien zeigt an, daß Ab. geordneter Herr v. Schönerer von der wider ihn erhobenen Anklage der Ehrenbeleldigung (Affaire Schönerer» Schröckinger) freigesprochen worden sei. Dagegen sucht dasselbe um die Bewilligung der gerichtlichen Verfol» gung des Abgeordneten Dr. Schrank wegen Ehren, beleidigung, begangen durch eine Druckschrift, an. Ueber Antrag des Präsidenten wird letztere Angelegenheit einem eigenen Ausschusse von 9 Mitgliedern, die aus dem ganzen Hause gewählt werden, überwiesen. C« wird zur Tagesordnung übergegangen. Erster Gegenstand ist der Antrag deS Abg. Haschel und Genossen wegen Aufforderung der Regierung zur Einbringung einer Gcsetzesvorlage, betreffend die Einhe» bung der landesfürstlichen Steuern. Abg. Haschel begründet seinen Antrag und bean« tragt denselben dem Steuerreform.Ausschusse zuzuweisen. (Wird angenommen.) Die erste Lesung des Antrages Teuschl. betreffs einer Gesetzessanction bezüglich der Sensalen für Vermal» tung«geschäfle in Häusern und Hypotheken, wird wegen Abwesenheit des Antragstellers von der Tagesordnung abgesetzt. Der Bericht des Eisenbahnausschusses über die Petition und Denkschrift der Verwaltungen der österr. Eisenbahnen wird über Antrag des Referenten Stockert der Regierung zur eingehenden Würdigung abgetreten. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung deS Antrages Dr. Hoffer und Genossen bezüglich der Verwaltung des ReligionsfondeS. Abg. Dr. Kr on awe tter tadelt den Erlaß des gewesenen UnterrichtSministers Iiriczek, welcher die Bezahlung der Religionslehrer den Gemeilideu auflastet. Ein Gesetz vom 20. Juli 1872 habe diese Verordnung umgestoßen, dennoch aber müsse die S'adt Wien die Religionslchrer an ihren Schulen bezahlen. Redner will, daß jede Religion ihre Reliaionslehrer selbst bezahlen soll, und beantragt daher, daß in dem Antrage des Ausschusses nach dem Worte: „Reliaionsfondc" noch die Worte: „ohne Inanspruchnahme des Bezirksschulfondes und der politischen Gemeinde" einzustellen. (Wird unterstützt.) Der Antrag deS AusfchusseS lautet: 1. Die Regierung wird aufgefordert, einen Gesetz. entwUlf vorzulegen, durch welchtn die Fraqe, inwiefern? au« dem Religionsfondsoermögen die Kosten des latho« llfchen Unterrichtes an Volts, und Mittelschulen zu be» streiten find, zur Austragung anlangt; 2. die Regierung wird aufgefordert, einen Gesetz, entwutf vorzulegen, durch welchen die Grundsätze der Verwaltung und Verwendung de« ReligionSfondsvei-mogenS «ercgelt werden. Nachdem noch der Antragsteller und der Referent Dr. Weeber gesprochen, wird der Ausschußanlrag an» genommen, dagegen da« Amendement Kronawetters abgelehnt. Hierauf nimmt der Finanzminister Freiherr von Pret,« das Wort: Er legt den Entwu.f des Finanz-geslheS und de« SlaatSvoranschlage« pro 1876 no, und b'ttet, denselben baldigst in Behandlung nehm.n zu wollen, damit da« Finanzgesetz 1876 noch am Schlüsse deS laufenden Jahre« festgestellt werden kann. Der Mmisler gibt nun ein lusführlile« Efpos6 über den Slaa<5voranschlag, dtssen Haupts!cll«n in folgendem genau wiedergegeben sind: Die pro 1876 prgliminierten StaalSauSguben belaufen sich auf 403.869.876 fl. a/gen das C'sorderni« pro 1875 mit 382.282,049 fl. — Dtr Mehransprch beträgt daher 21.587,827 Gulden. So erheblich diese Summe auch erscheint, so hat die Regierung alle nur möglichen Restriktionen in den einzllnen Ressort« bereits vorgenommen, allein sie durste sich nicht in einer Zelt. wo Handel und Gewerbe sich nur in langsamen Bahnen bewegen, den gebieterischen Formen znnehmenbir Entwicklung verschließ!«. Sowol inbezug auf öffentliche Bauten, »ic aus die concessions-mäß-gtN «nsprüche garantierter Eisenbahnen kannte daher leine Beschlänlung st^tlfinden. Der Munster aiul nun eine Detaillierung der Ausgaben nach den ein zelnen Ressorts. Er erkürt, dak d^s Zinsenerfordernie für die Staatsschuld >»m 2508000 fl. »ächkl, b,c Schuldentilgung dS IahreS 1876 erfordert 18 Millio-nen Gulden, gegenüber 9.545.000 ft. im laufe» dci Jahre. Die BcitragSleistung zu den gemeinsamen AuS' lagen erhöht sich um 7.776,600 ft. Die Bedeckung ist in, ganzen mit 378.941.000 Gulden eingestellt. Usbcrgchend auf den Vora„schlug für das Erträgnis der directm und ludiretten Steuen, bemerkt der Munster, daß a>, dir^cten Steuern im Jahre 1875 mindeste»« um 4 Millionen mehr, al« veran« schlugt, eingehen Werder». Dmnoch hahe er pro 1876 mcht mehr als 87,785.000 ft. eir'gcftellt. Der Minister erläutert m,n dir Art der Bebecku«« und legt einen GesetzcOwurf our, bctriffeno die Er. höhung der Stempel und Gebühlen für Eingaben und Protokolle. Nuf die finanziellen Aufgabe,, der M" übergehend, bemerkt Redner, daß bezüglich del v frage auch die Regelung der Valuta Hand m V rn,t derselben gehen müsse. (Lebhaftes Vravo). Minister schließt, indem er daS HauS bittet, °lt gierung in ihrem Bestreben, Ordnung in d" 3 . Haushalt zu bringen, unterstützen zu wolle«, (v Ueber Antrag Kübeck« wird die Mile"'« des Fischereigesehes von der heutigen TaMM abgesetzt und die Sitzuna um '/.2 Uhr gcschM"' Nächste Sitzung: Donnerstag. Das Staatsbudget pro 18?6. Die ..Pol. Corr." bringt an leitender Stellt f'l genden Artikel: ^ ..Nahezu mit demselben Monatstage wie llN " jähre hat der Reichsrath auch dieses mal sel" ^ « leit aufgenommen «nd mit gleicher Regelmäßig«»^ die Regierung schon in erster Stunde den StaalM" schlag vorgelegt. ^ Das Hauptgcrüste des Budgets für da« ^' 1876 ist bereits aus der Darstellung bekannt, n>el°^ Finanzminister vor wenigen Wochen im Sch»^, ., Ausschusses der österreichischen Delegation zu S"" der Lage war. M Das damals in großen Zügen hingeworf" liegt nun vollkommen ausgeführt, mit allen Det«"» und Uicht und Schatten lassen sich jetzt in ihrem A sammenwirlen und im Spiele deS hellen ^M" ., richtiger beurtheilen, als es die erste M"^?.'-im Dämmerlichte der Ausschußberathung ermöM ' , Der Gesammtaufwand für daS Jahr 18?" ' ^ 403.869,876 Gulden d. i. gegenüber dem V<"^ M 21.587,827 ft. höher angesetzt, von welcher StM auf das Ordmarium 15 294,741 fi., auf das «t ordinarium 6.293.086 fl. entfallen. „A A„ diesem Mehraufwande participieren nan" ^ der Reichsrath mit 532.212 fl., der B rwallunM" ^ Hof mit 250,000 Gulden, das Handelsministerlu" ^ 849,344 ft., das Justizministerium mit !-01>V° ^l der Pensionsetat mit 668,914 fl., die SuboenW" ,< Eisenbahn?!, mit l.575.300 fl., jene der Gl" ^ lastungefo„de mit 96,080 ft., das Zinsenerforder' ^, Staatsschuld mit 2,508.355 ft., die aemcinsaMt" ^, lagen mit circa 8.000,000 ft., die Schuldenmg""" 8.459,804 ft. «. «. ^<,g?gfi Die Staatseinnahmen, 1875 mit 373.0»^ .^, prälimmiert. sind für 1876 mit 378,94iM ^. d. i. um 5.852.054 ft. höher angesetzt. An die^O Mehrung participieren: die directe» Steuern nu' , ^ Gulden, die mdirecten Abgaben (mit AuW^ Zolles) mit 1.158.334 fl.. die Erträgnisse vo"« und Monlanwerlen mit 259,970 ft. ^, ll' Bilancierl man die Staatseinnahmen "^ Sta^tsauegabcn. so zeigt sich cin Ausfall von ^./ Gulden mit einer Steigerung gegm daS ^"«^ 15.735,773 fi., woran die auSuahmSwelse grM^i, tragsle'stung zn den gemeinsamen Auslagen (3"ou einen Hauptanlheil nimmt. Meft^ Berücksichligt man, daß innerhalb der ^ > ^. deS § 2 des Staalsschuldgesehes vom 24. Dez"" ^ zßl noch eine Rentenreseive von 11 Millions ^'l ^ Verfügung ist, so ergibt sich daS eigentliche "'MÄ beiläufig 17 Millionen Gulden, wovon d"« 4 M einiger Gebühren, und Stempelsätze '"indes"" ^""? lionen als bedeckt gellen lünnen. Für den lM « besondere Operation vorbehalten. ,.M ,« Den bezeichneten Ausfall, welcher a^Fß iU Abgängen bei allen Budgets seil dem I"^M sz insoferne mehr heroorttitt, als die Vorhang ^",.lZ nicht hilncichel!, um denselben vollständig 5 ^l ^> daß zum erstenmale für einen Theil "s»«" „ « lcithauische Eredit in Anspruch nenomlne« '" HM « hat dic öffentliche Meinung gleich beim "'" ßt. Z werden mit besonnener Ruhe aufzunehmen "^ M ,M Dieser Abgang wird. wie wir meinen, ^ M Prüfung an Hand der Daten, die A ,„»^"6 heute dem Hause in hochinteressanter G"^ ^ führte, noch manchen Schatten verlieren. ^ dec ^ Der Finanzminister wie« nach, "' ^lelth""^"' slit der selbständigen Begründung ber „M"^ Finanzen, von 1868 herwärts die außer" ^e^> nahmen 121 Millionen Gulden, die «"> ^ Auegaben 288 Millionen Gulden belru^ ' ^ n ,j I.. derselben Epoche sind die A "lag A„l e^> lichen S'aalShaushattes von 209 Mmto"' ^^,,'> 254 Millionen Gulden, darunter "e f ^ 9" »t»'.» waltungeauslagm von 53 Millionen ""^lde"""/« lioncn gestiegen, wobci hervorgehoben 3«^^ 0 ^,,. > daß in der gleichen Periode "s I>«'^ ^ d^ ^ > Millionen sich auf fast 21 Millionen ho°^0 fi' > terrichtsbuoget von 4.100,000 auf l^"" ,,"> verdreifachte. .,^1 "V > An rückzahlbaren Elsenbahnsubvent^^^e''^^ > dieser Periode der Nettobetrag von ?^ ,nM,-l>i< > den verausgabt. Werden nun den g" ZB^e > ordentlichen Ausgaben dieser Periode "N^^aV^lle > Gulden die gesammlen außerordenl ichen ^^S selben Zeit von 121 Millionen G^" ' ^ l- > so ergibt sich, daß 167 Millionen O"l" » Einnahmen entnommen werden konnte"' » 1871 107 Millionen an Schul. Acalbu.« U"M und hievon nur 39 Millionen durch V « 7" cinhcitlichcr Rente beschafft. Dritten w '"°"' "°^ °" außerordenllich^-AuSgaben ^Nvtnklk ^' "'""l aus dem Slaatsvermögen dafür ^retst!»« "" "^ ^'"'^ das Staatsvermögen ftch an. ^°hre 1«^""'^" h". so ergibt sich, daß seit dem "d't Ste. ^"^ b"b neue Steuern eingeführt worden der llss-n.l?^""Um eingetreten wären, und ohne daß W HMe Credit in Anspruch genommen wurde, ^ts K,««. "" iur Verbesserung der VermögenS.Bilanz ^te« erübrigt werden konnten. l^73 ein ", '"^ Eisenbahnbauten verwendet worden, ü", wen.. "" selbstverständlich zum größeren. Theile Manila k'l. "^^ sofort realisierbares Activum des l"guna s<^ ' ^° """en alle jene Rententitel zur Vcr> bll I8ß7 ^"' "elche nach dem Gesetze vom 24. Dezen,. lünncn «k^ Schuldentilgung hätten emittiert werden viil ea .,,^1: ^^ diesen Zweck nicht begeben wurden, Velr^ t,n > """^en war, von 1868 bis 1874 den U""e!en l s Billionen Gulden für die Schuldentil. vbn. »Ü Einnahmen zu entnehmen. ^ Gel^ ^""i exceptionellen Verhältnisse, welche ^cr dm, ^-Dezember M7)! hervorriefen, würde jiihric,,. m ^"""N des Staatshaushaltes m der acht» ltn h^h Triode 18«8 bis l»75 Reserven übrig gclas-Nähre 1^7?^ ^" für "die Deckung des AbssanyeS im Der u "'"^erlichcn Bedarf weit überragen würden. Ut°ße,n M?^"^' ^ ^le Verwallungsauslagen in so ^chstn 3. ^.^'^e" sind. daß der ZinsMedarf ge-tl>ln ly^' ""b in nicht ferner Zeit noch mehr zuneh» ^">ll ll'l^^ ^ Operationen für die Herstellung der ^" Final, """ermeidlich angesehen werden, bestimmt Nilhi^ Mnister schon jetzt für die nachhaltige Ver. «IM^. "regulären Einnahmen vorzusorgen und vcr» len Ae^r '^^ ^" Erträgnis der von ihm beantrag, ^btlula Ut" ^ Stempel, und Gcbührengesehe, ^chnesn??' ^^° s° viel wir wissen, in Ungarn längst ''-^.^sind. auf 4 Millionen Gulden." ^t d>> ^Ul Lage in Serbien D^,Pol.. Corr." folgenden Vericht: Vermälungs-Feierlichkeiten r^irll'I?"^ ^^ ^"litil in den Hintergrund gedrängt, ^lel,' li scht es aber hinter den Coulissen au. ^m^'lh'", Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß /Miqe ^.lplomatie sich sehr lebhaft mit der Frage HM ' ""e der 8^^» quo ünw in Serbien wieder Hlr ^' '"- Noch immer sind 22,000 Mann ser-iWellt ^' ""b Milizen an der bosnischen Grenze ^^ssl^' gegenwärtige Regierung, welche doch >A ,'?">?" ssriedensabsichten ihre Existenz verdankt, i^rci.,^ ""lncr Anstand durch Abberufung der an Kl^ ^ "llfaltctcn Militärmacht und durch die Ent-^»c. ^. ähnlichst rrwünschtcn normalen Stand der ?^g»>i,n, "' ^"- Ausbruch der Insurrection in der 3 lch,c «n!"", herbeizuführen. Die Pforte macht nicht ^'ehe» s "' '^ Observationscorps bei Nisch zu. js'"ch iä°l^"bem verstärkt im Gegentheile dasselbe > dich »Uch durch sehr beträchtliche Nachschübe. Heute lr'^ittel s.?"cenlricrte türkische Truppenmacht gut um °k t' Ser? '' "^ bie aufgebotenen serbischen Strcit-s,^ grok»« ". «laubt unter solchen Verhältnissen nicht den Anfang mit der Zurückziehung lt!?^ aus? "'"^" zu können. Anderseits besorgt »kin ellvickl Verlängerung der bezüglichen Situation l« x "s die V^" hervorgehen lünnten. Man vertraut ilk» h nick. ^wischenkunft der Großnichte, welchen ^n ^^ »chwcr fallen könne, die Pforte als deü F"tc zu d. "^^ gerüsteten Theil zu einem ersten N" Acob/^Uen, welcher der gegenseitigen milttüi ^ ^chlicf, c" '"'^ Vie q3 ^^"" Sinne den entsprechenden Ein» ^ alnl! ,?."k. so wird sich scrbischerscits aM ^„^ Dipl,^^lu. Mau glaubt deun auch hier. ^I^f W ' "^ boch durch ihven constlmten Vn ' nun ll,?'^" sieden so große Dienste gclci ^" ," V^^ Slupschtiua selbst sind eben abzielende Anträge ^ Gerden n "w des Hauses eingebracht worden. ^ Mchtina ^ schwerlich, wie dies in der vorjüh-^ ^ nHr?^°" der Fall n>°r, zur Ruhe im ^ f3, beid"7^ur vcrurtheilt werden können. ^: 'vevfassnngs.Revisions.Anträge lauten X ^/Mi/'^ Aenderung der Verfassung soll ^^>erde ludern beftehende Bolls'Sb.pschtina ^?bstv^'i. ^ Voll soll mehr Rechte und M '"^tt "s bekommen. - Dieser Autrag ^lwgsaubschussc zugewiesen. Demselbm Ausschüsse wuror die vom Abgeordneten Stoschic aus Ale^inac gestellte Antrag auf Schaffung einer ganz anderen Verfassung zugcwieseu, oa die jetzige Erfassung total schlecht und ein verfehltes Wert sei." Politische Uebersicht. «»ibach, 21. Oktober. Der „Pol. Eorr." »lrd aus «udapeft gemeldet, daß Se. Majestiit der Kaiser, welcher dort erwartet wird, bezüglich der bevolstchenden «enderung im Prü» sldium des ungarischen Ministeriums erft nach feinem Eintreffen dort die a. H. Entschließung fassen soll. DaS ungarische „NmlSblalt" dürfte erft Sonntag die Ernennung deS neuen Ministerpräsidenten veröffentlichen. ES ist leicht möglich, daß gleichzeitig auch andere höhere Ernennungen erfolgen. Die „Nalionalzeituna" meldet, nach der Eonfti« tuierung des deutschen Reichstages solle eine Vorlagc eingebracht werden, welche daS mlt dem Zusammentritte des Reichstages abgelaufene Mandat der Reichs-Iustizcommiss'on erneuert. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Dresden über den vortrefflichen Eindruck berichtet, welchen die sächsische Thronrede bei allen deutschen und süch' fischen Patrioten hervorgerufen habe. Nur den eflcemen Parteien von beiden Seiten könne die Rede mißfallen haben. „Da dies — führt das rheinische Vlatt fort — der erste Landtag unter der Regierung des Königs Albert ist, so wäre eS eigentlich wol angezeigt, daß die Kammern die Thronrede durch eine Adresse beantwor« ten. Um so mehr, als das Recht der Adresse jetzt zum erstenmale — traft der beim vorigen Landtage von der Regierung vorgelegten und von den Kammern genehmigten Verfassungsänderung — jeder einzelnen Kammer zusteht. Auch würde, da die Thronrede so befriedigend lautet, die Adreßverhandlung wahrscheinlich weder lang, noch etwa leidenschaftlich werden. Dennoch steht zu be» zweifeln, daß der Antrag auf eine Adresse gestellt, noch mehr, baß, wenn auch gestellt, er angenommen würde. Die noch ganz frische Erregung der Parteien, besonders der Fortschrittspartei, infolge der Vorgänge bei der Präsidentenwahl möchte es zu einer Verständigung über einen solchen Antrag zwifchen den beiden liberalen Par, teien schwerlich kommen lassen." In der am 19. d. stattgehabten Sitzung der Glupscht ina gelangte unter anderen der Antrag zur Verhandlung, daß die Kreisämter und Kreisgerichte aufgelassen, dafür aber Bezirksämter und Gcnchte geschaffen werden sollen. Die serbische Regierung nahm diesen Antrag im Principe an und behielt sich vor, eine formelle diesbezügliche Vorlage einzubringen. Ein anderer Antrag geht dahin, die Klostergülcr, bi« der sie bclreffende An trag entschieden werden wird, der Steuerzahlung zu unter» werfen. Endlich soll, einem dritten Antrage zufolge, das Gewichtssystem bei den Zollämtern eingeführt werden. Die letzten beiden Anträge werden den betreffenden Aus-Schüssen zug wiesen. Mit Vezug auf den auch von uns mitgetheilten Erlaß deS Khedive, demzufolge das InSlebentreten der neuen egyptischen GerichtS'Organisation bis 1. Januar 1876 vertagt wurde, erklärt der Mo-niltur. daß diese Maßregel mit Rücksicht auf Frankreich und zwar infolge eines gemeinsamen Schrittes, welchen Deutschland und Rußland in Kairo gechan, angeordnet worden sei. Die Differenzen zwischen England und Ehina sind auf diplomatischen Wege ausgeglichen worden, weS» halb der englische Gesandte Wade die Rückreise von Peking hicher angelreien hat. Hagesneuigkeiten. — (Von b tl iisterre ichilchcn Landwehr.) Seine lais. Hoheit der durchlauchtigste Herr i!ant>wehr.Obtrcomml.ud<,nt Erzherzog Rlllner, l, l. Feloziugmeifter. hat »n die ihm unter, stehende i!°,!dwthr unterm Ib. d. nachstehende« « sehlschrliben erlassen .- ..«ei den im «aufe diese« Jahre« ftallgefundenen Inspicie-nlugcn durch d'«S kandwehrobcrcommand«, wurden bei ollen Vn» »aillonen sowol die Coidenlhaltung der Landwehrmannlchast, ale «>n vife« ist au« der ZusammcnwiMng zweier Ursachen erllärlich: au« der Erwartung weiterer giuSfußclhohungln einerlei« und hierher consignierlen Effecten. ^ (Von der grazer U ni verfil ül.) Vlan schreibt der „yi. fr, Pr." au« Vraz: Von dem regen wissenschaftlichen Vife,, der sich in den letzten Jahren, besonder« uu der rechts- und ftaalswiffenschasllichen Facultilt unserer Universität belundel ha', liefern den besten Vewei« die stattgehabten Habilitationen Im kaufe der zwei letzten Semester habililierlen sich: Dr. Emil Strohal fllr österreichische« Civilrech», Dr Franz Ritter v. In-rafchel fllr allgemeine« und österreichische« Slaatsrechl, Dr. Iuliu? Vargha fllr Österreichische« Strafrecht und Strafprozeß. Dr. Alexander Grawein fill Wechselrecht und Handelsrecht, Dr Eduard v. i!ist ftr österreichische« Strafrecht und Strafprozeß. Die Hlr-beilen zweier Candidaten behufs ihrer Habilitier«««, werden in Kttrze eingeliefert werden. ^ (Fllr den Klerus.) Um Uuterfillhung au« der Slaatssüboention sind heuer in der prager Diverse 385, m der ! budweiser 277, in der löniggratzrr 245, in der leitmrritzer 193. fohin im ganzen 1100 Klerilcr eingeschritten. Hievon wurden 9»6 mit Unterftutzungen betheill. — (Hans Gaffer Vebenltafcln.) «u« Gniunt wird der „Hlagenfurter Heilung" »ngezeig«, daß am' Geburtslage des VilbhauerS Hans Gaffer »m Geburtshause de«selbln und im Dorfe Eisenlralten i>, einer Felsenwand Gedenktafel,, '."<".> wurden. - (Steinadler.) Im Jagdreviere de« Heriü «mv» Grafen von G 0 ö ß wurde hinter dem Schloßparl zu Ebliithal. wie die ,.«lfl. Ztg." berichtet, am 16. d.M. durch den Obtl-jager Hochenwarler ein Sleinadlrr erlrgt, welchel eine Flugbleite von nahezu 2 Meter Hal. i — (3? on del Marin e.) »u« Pola. 18. Oltober,schleit't man der „N. fr. Pr": ^Heutr ist endlich da« Eas»mllttschifs,.,lus!0zj«" zur gemessenen Meile wieder hinausgefahren, um die Prulnfahrt zn machen ; während der ganzen vorigen Woche tonnte dir« wegen dc« ungemein schlechten Netter« nicht gefchehen. Dir Lorvelle „Dandolo", welche vor Nusbruch des Wetter« ausgelaujm »uar. um ihre transatlantische Neise anzutreten, hatte sich in dem Hasen vou Lifsa geborgen. Ueber die während de« Unwetter« aufgslielenl abnorme Springflut, wodurch die tieferen Straßen der Hafen-stable am oberen Golfe Überschwemm» wurden, sei noch bemerlt daß da« Excessive diefer Erscheinung durch den heftigen Sciiocco herbeigeführt worden. Solche hohe Fluten, obwol sie sich mi» jenen in niirdlichen Meeren vorkommenden nicht im tulielulefin« messen lvnnrn, sind übrigen« bei un» leine so große Slllil'hlll. denn sie entstehen jedesmal, so oft die durch Neu» oder Vollmond verursachte regelmäßige Springflut mit einem länger anbaurrndeil heftigen Scirocco zusammenfällt. Diefer Wind, der Ubri die ganze Vreile de« Mitlelmeere« hcruberlo» gewaltige Wogen auf mio zwängt r« gegen den oberen Theil der Ndria zusammen, fo daß el< hier sich staut, Tritt nun die spring, flu! hinzu, so steigt da« Wusser Über da« gewöhnliche Aivcau der Ilsststädle. zieht sich abrr nnl der Ebbe wieder zurUlt. um bei d^r nächsten Flut da« Spiel zu erneuern." - (Die Frvbel'scbeil Ki«dergärt:n) finden nach und nach in Ungarn große Verlneitung Wie nu« «iftiitz dem „P. Ll." berichlel wird, haben emige hervurragslide Da»»!e» du. selbst die Grlllidung eine« Fröueloereine« beschlösse!' und wuibs ein Lomilö mit der Ausarbeitung der Statuten betraut. — (Die heurige Tabalernte) ist sowol in quanl« lalwel, al« qualitativer Vezichung eine vorzügliche, uud ist iulolgr derselben der ung. Finunzunnifter in der Lage, gröhl« Q»antl> täten Tabal nach dem Auslande zu verlaufen. Wie „Nemzcli Hillap" meldet, wurde bereit« die Ossertverhandlung jur deu Verlaus von 70,(XX) Zentner ausgeschrieben nnd hossl der Minister im nächsten Jahre zum mindesten 120,000 Zollzentnrr vn taufen zu tonnen. - «Mädchen Händler.) Auf dem Dresdener Bahnhof in Verlin wurde luizlich ein „Mädchenhandel", ein Wirth au« Hambuig, verhaftet, der foeben mit fech« Mädchen au« böhmen angekommen war, die nach Hamburg befördert werden fullle«. Die sechs verlockten und verfchacherlen Mädchen find nach Vühme« zuruckbesvroerl worden. — (P 0 l arefpe diti 0 n.) Die „russische VUrsenzeltung" bringt ein Telegramm »u« Iruissejsl, worin gemeldet wird, dah sech« Mitglieder der „Expedition zur Entdeckung eine« Seewege« nach Sibinen" dort am 18. (30>> September eingetroffen sind, sie wurden enthusiastisch empfangen. Locales. Kur Salzfrage. Lanowirthschaflsgesrllschaften und praktische ^an'd< wirthe beschäftigten sich bereits mit der Erörterung der Frage: ob das Salz für die Ernährung der Thiere entbehrlich sei oder nicht? Veide »nsichtcn haw, ihre Vertheidiger. Für die Entbehrlichkeit sprechen alle jene ^and-wirthe (deren Zahl ist leine geringe), die jahraus j°hr-ein ihren HauSlhieren thatsächlich auch nicht die qerinaste Salzgabe verabreichen, weil sie dies für eine ^ufusaue« g»bc betrachten, deren sich auch ihre Pm fahren mcht schuldig gemacht, oder weil sie die allerdings v.el zu hohen Salzprelse scheuen; zum Theil aber auch v'ele der aebildetercn Landwirlhe, die sich daraus berufen, dah nichl nur im Vlule und Harne der Thiere Mwuw cdwlüluw. sondern auch in den verschiedenen Futter, stoffen sowol festen als flüssigen, mehr oder weniger Salz enthalten ist, somit die Natur selbst für diesen Nährstoss reichlich vorgesorgl habe. Dies ist nun allerdings richtig und wollen wir auch nicht in Abrede stellen, daß die Versechttr oiejei Ansicht in ihrem Rechte sind. wenn sie die absolute 1872 Nothwendigkeit der Galzverabreichung an die Hausthlere in «brede stellen. Dagegen machen die Anhänger der Salzfiitterung eine Reihe gewichtiger Gründe für die UnentbehrlichteitS« Theorie geltend, die nicht minder auf naturwifsenschaft. lichen Grundsätzen und unleugbaren Erfahrungen beruhen. Diefe Gründe sind hauptsächlich folgende: Durch mäßige Vciabreichunlj von Kochsalz werden die Schleimhäute sanft gereizt, die Verdauungsorqanc lräflig angeregt und dadurch mehr Durst und Nppllit erzielt. Vei mäßigen Salzgaben können a»ch schwer ver« bauliche Stoffe ohne Gefahr für die Gesundheit der Thiere verfüttert werden, weil das Salz eine arühere Absonderung des Schleimes und aller Verdauungssäfte bewirkt. Durch Kochsalz werden d!e NahrungSstoffe besser gelüst und ihre schnellere Aufsaugung bcwirtt, daher auch die Ernährurig überhaupt gefördert. Ohne Salzgaben, die würzend und Geschmack an« regend wirken, wären wir bei der Mästung nicht in den Stand gesetzt, von den Thieren eine größere Menge fester und flüssiger Nahrunysstosse aufgenommen und verdaut zu sehen, wodurch der Zweck der raschen, billi' geren Mästung verloren ginge. Das wären in Kürze die physischen Gründe, die für eine regelmäßige Salzverabfolgung als Futterzugabe sprechen. (Schluß folgt.) — (Personalna chricht). Nie dem „Vaterland" aus Laibach mitgetheilt wird. beabsichtigt der hochw. Herr Fürstbischof Dr. Pogatar nach Veendigung seiner zweiten Visitatiansrelse, welch« «it Einweihung einer Kirche geschlossen wird. am 24. d. M. sich nach Wien »u begeben, um seinen Sitz im Herrenhaus« einzunehmen. — («u« dem Verein «leben.) Da« Programm zum Orlindnngsfefte de« hiesigen « rb eiter» Vilb u ugS v ere in e«, welches am 24. d. in den ltitalnica,Localiliiteu abends stattfindet und dessen Reinerträgnis für den Fach« und Elementarunterricht der Vereiusmitglieder bestimmt ist. lautet: 1. Veremigungsmalsch von Parloo. 2. Slavische Begrüßungsrede. 3. kodratinch», Chor. 4. Ouvertüre zur Oper „Tirofie-Girofla." 5, Ilirh», oiivhon», Die „Temesvarer Ztg." jchreibt Über den hier noch im beste« Andeuten stehenden Kapellmeister Herrn Witt: ,«is durste viele unserer Leser interessieren zn erfahren, daß der gegenwärtig hier (in Temesvar) als erster Theater.Kapellmtlfier fungierende Herr L. Friedrich Witt am un< garischen Unabhängigkeitskriege al« Honved theilnahm. Herr Witt war in den vierziger Jahren Theaterlaftellmtifter in Pest und trat dort nach Ausbruch der Revolution in das leopoldstädter Vataillon der Mobilgarde ein, in welcher er al« Feldwebel einen sech«wüchentlichen Feldzug gegen Ielatit mitmachte. Spiiter wurde Herr Wilt von Kossuth mit einer Volschaft an da« frankfurter Parlament betraut, an der österreichischen Gren,e in Oderberg aber von den Oesterreich«« angehalten und in Teschen 21 Tage lang interniert und in Untersuchung gezogen. Auf Verwendung des damaligen preußischen Gesandten Grafen Uernstoff aber wurde Herr Witt endlich doch freigelassen, mit bewaffneter Macht llber die Grenze gebracht und ihm die Rllcktehr i» die österreichischen staaten unter Todesstrafe verboten, Vemerlenswerth ist, daß Herr Witt trotz dieser gefährlichen Untersuchung d,e Kossulh'sche Wission vollständig erfüllte, da er die betreffenden Papiere in Stücke zerschnitten, in seinen Notenheften versteckt hatte und die» selben auf diese «rt unversehrt über die österreichische Grenze brachte." Aus dem Verichtssaale. Laibach, 18. Oktober. Am «. August l. I. gegen 9 Uhr abend« wollten sich ill Podgrad der Muhlenbesiher Leopold Mazi und Josef Ielsovar Über die Save überführen lassen. Da sie an der Ueberfuhr leinen Fährmann fanden, lehrten sie in das Wirthshaus de« Vater« de» Mazi zurück, wo Franz Peöar, Sohn des UeberfuhrbesiherS, sich bereit erklärte, sie überzuführen. Kaum waren sie jedoch zur NrUcte gekommen, als ihnen Franz Kopai, Schwager des Pciar, entgegen» gelaufen kam und die Ueberfuhr nicht zugeben wollte. Nach einem lurzem Wortstreite sprangen Leopold Mazi und Franz Kopai auf einander los und bald darauf jammerte Mazi auf, daß er erstochen sei, während Kopai entfloh. Mazi erklärte vor seinem Tode, daß Kopai ihn sechsnal, und zwar dreimal in deu Oberleib und dreimal in den Vauch gestochen habe. Die Sachverständigen erklärten eine der Oauchwunden für absolut tüdtlich, die andere als eine schwere und lebensgefährliche. Franz Kopat schützte Vollttun-lenheit vor, während die diesbezüglich einvernommenen Zeugen solche bei ihm nicht wahrgenommen haben. Hmte fand unter dem Vorsitze des l. l. Lanoesgerichtsra'he» Dr. Leitmaier im Beisein der Richter l. l. Landesgerichts-rtllhe ». Zhuber und Baron v Rechbach und deS Anllä-ger« t. t. Staalsanwalt Persch 6 die Hauptverhandluug gegen Franz Kopai wegen Verbrechens des TodlschlllLt« statt; als Vertheidiger fungierte Dr. Achatschitsch. als Schrift« fllhrer Auscultant Oertscher. Der l. t. Staatsanwlllt plaidierte für die Schuldigsprechung de« Angellaglen. so daß der Vertheidiger Dr. Achatschitfch eS als mit seinem Gewissen und seiner Ey« als unvereinbar bezeichnete zugunsten des Nngcllagten zu sprechen. Die Geschwornen (Obmann Dr. Josef Kosler) bejahten emhellig die auf Todschlag gerichtete Hauptfrage und verneinten die Volltrunlenheit annehmende Zusah» frage einstimmig. Auf Grund deS Wahrspruches der Geschwornen wurde Franz Kopat des Verbrechens de« TodtschlagcS nach 8 140 St. G. schuldig erkannt und nach 8 142 St. G. unter Anwendung des §338 St. P. O. zur Strafe des schweren Kerlers in der Dauer von vier Jahren verschärft mit einer Faste alle Monat und einsamer Absperrung in dunkler Zelle und hartem Lager am 8. August jedeu Jahre« und nach 8389 St. P.O. zum Ersatze der Kosten be« Strafverfahren« vernrlheilt. Laibach. 19. Oktober. Am 20. September, 1875 lamen anläßlich des Hirfelretens mehrere Vurschen bei Zibert in Krajnberdo zusammen, unter ihnen auct, Lutas Urantar. Später gesellte sich Alois Korosic zu ihnen und forderte den Uranlar, der ein Holzscheit in der Hand hatte, auf, dasselbe wegzuwerfen und als diefer der Aufforderung nicht nachkam, entriß ihm Korosic das Holzscheit, warf es weg. ergriff aber sogleich einen Zaun pflock, mit welchem er horizontale Hiebe führte, von denen einige die Hände des Uwnlar, da er sie vorstreckte, trafeu. Uranlar ergriff darauf ein Werkzeug und schlug damit derart auf den Korosic. daß dieser sofort zu Noden stürzte und am 2l. September starb. Die Sach-verrändigen erklärten, daß der Tod infolge Gehirnlä'hmung, herbeigeführt durcb den Vlutaustritt zwifchen Sckäbeldaä, und Gehirn infolge eines mit großer Gewalt auf die rechte Schädel-Hälfte gefühlten Schlages, eingetreten ist. Unter dem Vorsitze des l. l. Landesgericbtsratbes Dr. Leitmaier, in Veifein der Votanten l. l. Landesgerichtöräthe von Gariboloi und Koievar. des Anklägers l. t. Staals-anwaltsubstituten Oer desto, des ^Vertheidigers Nrolich und des Schriftführers Nuscultanten Dr. Pet ritsch wurde die Hauptverhandlung wider Lutas Urantar ob Verbrechens des Todtschlages durchgeführt. Der Angeklagte gab ein thatsächliches Geständnis ab, leugnete jedoch die femdselige Absicht und schützt Nothwehr vor, da er sich vor Mishandlungen seitens des Korosic schützen wollte, Demungeachtet plaidierle der Ankläger für Schuldigsprechung des Angellagten, während Vertheidiger Nrolick auf Grund des Umstandes, daß der Angeklagte nicht beurtheilen tonnte, ob er die Grenzen der Nothwehr überschreite, sich mit Wärme des Angellag ten annahm. Die, Geschwornen (Obmann Franz Kotnil) bejahten die erste auf TodtschlaggerichteteFrageein stimmig, jedoch mit Ausschluß der feindseligen Ab' ficht und bejahten die auf Nothwehr zielende gufatzfrage einstimmig, wonach der Angeklagte Lulas Ur » nlar von der Anklage wegen Verbrechens des Todtschlage« freigefprochen und vom Koftenersatze losgezählt wurde. Wichtig für Viele! In alleu Vranchen, uiebrsoudere aber bei Vezug der allg,'» mein beliebten Origin alLose rechtfertigt sich das Acr-trauen einerseits durch anerlannte Solidität der Firma, andererseits durch den sich hleraus ergebenden enormen Absah. Von ganz desolioelem Glück begünstigt und durch ihre Pünktlichkeit liud Neellilät belannt, wirb die Firma Adolf Haas H «W ' denten, welcher vormittags den Eid ablegte. S° liche Minister wurden bestätigt. Wenckheim bleibt ^ ster am Hoflager. Das morgige Amtsblatt veM licht die bezüglichen kaiserlichen Handschreiben. München, 21. Ollober. Der Landtag n""de0" königliches Decret bis auf weiteres vertagt. ^ Haag, 21. Oktober. Graf Znylen wurde zu" limdlschen Gesandten In Wien ernannt. Telegraphischer Wechselkurs onm 21. Oktober. M Papier - Nente 69 5b. — Silber - Slente "'iu. . «^ Staats-Nnlehen 110 75. — Vanl-Actien 928, -, 7^-«M 2N4 - - London 113 30. - Gilber 104 20 K. l """/^5 laten 5-3«. - Napoleonsd'or 907',.. - !00 Relchw°^^ Handel und Volkswuthschastl^ «uvolfswertl», 18. Oktober. Die Durchsch"'"^ stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt^^^^ Weizen per Metzen 5 — ! Eier pr. Stück. - ^ l< Korn „ 4 - Milch pr. Maß„ ' ^ zl Eerfte „ 3 — Rindfleisch pr, P>°- ^i^ H»fer „ 1 80 Kalbfleisch " ^ Halbfrucht „ 4 30 Schweinefleisch , ^.>lt Heiden „ 2 70 Schilp, cnfleisch ^. ^.F Hirse , — — Hähndel pr. Oll!« - ^!- Kuluruh , 3 — Tauben ,' l," «rdüpfel Zentner 1 40 Heu pr, Zentner - ^. Linsen «letzen - — Stroh ,< '„, ?,^ «rbseu « - - Holz, harte« 82", M ^ ^. Fisolen „ 4,80! —weiches, ",.^.„ >0!^ Rmdsschmalz pr. Pfd. —50 Wein, rother, pr EtM" ^^ Ichwclueschmalz « -54 —weißer >> ^ .^ Speck, frisch. !3S Leinsamen pr.Mtzen ^« Svell. qeriluchert Psb. — ! — Hasen pr. SlllÄ-^^ 'Angekommene Fremde Am 21. Oltobrr, ^ . ^D^ Hotel Gtadt Win,. Herz. «enker, Trinkt, S«>>Y. ^^ ^ Krllckel. Kaufleute; Kappmann, Wotowatz, Reifens «^ M' v. «eftenel. l. l. Nezirlilhauptmann. Littai. — .^«^ meifter, Krainburg. — Lurga, Lepfeny, — Mladlt, " ,, galtin, Stein. — Dr. »ellitii. Ministerialsecretär. 6'^> Hotel «lel«nl. Kovaiit, Laibach. — Frau »erssmann, Wien, Vaierischer bof. Merciua, Wippach. ««,,«ii,B^ Vtohre«. «laser, Krainburg. — Semreter, HelMs«"' — öerui, Kellner, Agrain. MeteoroloMe Veodachtuugen ^u^!^ ^ ^ 3 ZZk ßZ '^ « ß ^' 6U.Mg. 733.«« ^-6, NWschwach bew«? i^ 81. 2 ,. N. j 734 o« 4-11.7 NNW.schw.! bew" , 10„ «b.! 78b..8 -^ 9. ^«W.schwach, be«»'" zs«^ Morgen« und vormittag« trilbe, nachmittag« ty ^. 3 > lichtet, abend« bewölkt. Da« Xa,e«mill,l der W"» um 1 5° unter dem Normale. ___^ ..,.^ ^,r°^, Verantwortlicher Retülc-teur : O t i o M » r ^^--^^ ----------------------------------------------------------------------- .. ^l Fllr die herzliche Theilnahme uuo «^'"'^»scrcl gleilung auf dem Hange zur letzten NutM"" lieben, theuren Marie fprechen wil allen unseren tiefgefühlten V««' , 3)9^^(N^(^l^^. Wien, 20. Oktober. Die «orse blieb mismnthi« und wurde gegen Schluß, «le die berliner Kurse eintrafen, entschieden flau. ^^ss""HÄ Februat.) ^"" (.....«9 8k 6«< !° Lose, 1889........«" — 2?0 - 1W4........104— 104 s.v ^ 18«0........Ill 2b 111 k0 . I860 ,u 100«. ... 117- II? b« ^ 18«4........18425 1Ä4k0 Dowilüell-Pfandbriefe .... 1dH— 1205«^ Pramlenanlehen der Stadt Wien 1li8— Il'3b0 vshm« l a,^««. i. . 10<" — 101 - ««lizien l^?'1. - t«- ^k.0 Siebenbürgen s .A' j . . 78?b 75 2b D«nau:«equlitrung«»Lofe . . 10575 WV - Un». «,senbuhn-«n>.....1l)I 50 101 75 Un«. Pri»mieu-»nl......79 — 79 25 Nitner liowmunal - «lnlehen . 9170 9130 UcNen von V«ulen. »nzt«.»........7V— 79 — «redilunftalt........L05ßl» 2<580 «lreduanfiall, ungar.....2l<1 75 «l — T epoflltnblliil.......—— .-> - Vscompteunfialt......675— ftpsi - stlanco-lbanl.......3<-— d050 HlllldelsbüNl........50-— 50 50 Vianvnllldanl.......928 - 929 — Oesteil. ^ankgeseUschasl . . . I52-- ii,4 — Unionbanl ........«5 50 H5-75 Berlehrsbanl .......81— 82 — Nctie« v«n TrousHort-Unterneh-«n»«e». »,lb »0«« Nlfvld-Vahn........121__ 122 — ilarl-Ludtvig.Bahli.....207'- 207 50 2)onc>u.T«mps«t!iff..Otsellschaft W1 - l,l»2 — CiisabeilM'chbühn .... iß?- !O7'5l> Elisalieth.^nhn (iinz-Budweiser Etieäe).........__.^ ^..^ Herdinanos-Nordbahn . . . i7zy^i7iß.__ Franz - Joseph - Vahn ... ih?— 15750 i!emb.'5« — cesiltr. siordtreßbahn .... 142 — 142 b0 Mudolfs-Vahn....... 184— l?4 75 Gtaatsdahn........ 877- »77 5" Elldbcihn......... 102— 102 25 Theiß-Bahn........ iftli-hl 181- Ungarische Nordoftbahn . . . 114 50 115 7b Ullyarifchr Ofidahn..... 45 25 4b' Tramway-Geselllch...... __ ^>_ vangeje« schattn». «llg. ilfterr. Vauyesellschaft . . 850 10 — Wiener Baugefellschaft..... ,7 25 i? hy Pl»n»brl60 dl°. in U8 Jahren 8925 89 50 Nationalbanl o. W..... 9555 9^75. Ung. «odencredit...... yß.«, 66 80 Vrtoritste«. Elifabelh.-V. I. «km..... _ -^ 90-7^ sserb.-Nordb-ß....... 192 20 102^0 Franz-Joseph-V....... 99.^ 9^25 Val. Karl-Lublvia-«., 1. Lm. . —-— —... 0eß«r. Ncrbtvetz.«..... — _ 91^ Siebmbllrger ...-'' i4«,. ,l,<^ Büdbahn ^ 3«/, ..»-'' 30'^ ^ Sllbbahn. Von« ..--'' ^ ^ Ung. Oftbahn --''' ,^ «redit.«........ ' I«i>b «ndolf«-L....... ' ^?l! We«sel. ^^ Nng«burg.......' ' ftft^ sib^ ßranlwrl.......' ' bb'A zl5 bambur«.......' ' IlsZZ >" """' ' ' 'Geldl-rte». -K ^ »«ld ,. b st<ß ' Ducatm .... bfi.A " 3 . 3V «lapolensd'or . . » . K .^ " s0 ' Preuß.Kafsenfcheine I,.«« ^04' Silber .... ^4^ ^5 Krainische Erundentla^ B-' s Privatuotiermll,: «tU>»o !