^.ut^en wid Vergnügen. ----' I6 «—----- Freytag, den 6. September 1822. G r a b f ch r i f t "> N2t. in ^2Vl»r. 1748: I»",t. Uev»<.»<3. 1822. ^-________^»^»^.______________—.--------------------------- Was er durch Kunst und Glück erwarb > Dieß alles gad er, als er starb, Der Armuth zum Geschenke hin. O- segne, Menschheit, dankbar ihn.' *) Diese einfache, u>,d, wFv0ttc,anzNnterkrainZeu^e ist^ auf die reinste historische Wahrheit ste^ründetc Grob-fchrift macht nicht den mindesten Anspruch auf irgend einen poetischen Werth-. Vloß dcs schönen, vom Dichter ganz unabhängigen, Inhalts wegen verdseuet sie nicht nur in unftrm Illyrischen, sondern auch in recht vielen andern Blättern öffentlich i« erscheinen. AIS Gommentar setzet man hier nur dieses hinzu: daß das von dem edelgesinnten Manne nachgelassene, und seiner letztwilligen Anordnung gemäß, nach Abzug der Leichenkostcn und einiger unbedeutenden Legate, ganz dem Armen-Institute zugefallene Vermögen die ansehnliche Summe von ic»,ouo ^ sam; und alles in einem einsamen Wirthshause lst dazu geeignet, «nen trüben Tag zehn Mahl trüber z>l machen. Alte, nach Bier und Tabak riechende Zeimn" gen, die ich schon sechs Mahl gelesen hatte, nichts"«^ tzige Bücher, die noch schlechter waren als Rea/nwet' ter. Ich plagt« mich zu Tode über einem alten BaN» des I^,lf Regen; t>er Wirthinn Katze saß beym Feuer und putzte sich die Schnauze, und als ich in den Kalender blickte, fand ich «ine schreckhafte Prophezeiung, die sich über die ganze Seite und durch den ganzen Monath hin erstreckte: „Erwartet,— vielen — Regen — um—diese — Zeit!" (Die Fortsetzung folgt). Einfaches Mittel, die Ohrwürmer (Ohrhehlen) ^ zu vernichten. Schmerzlich ist es für den Blumenfreund, wenn sr nach eilfmonachlichem sehnlichen Harren^ie mir umsichtiger Sorgfalt erzogenen zarten Kinder der Flora Noch vor ihrer gänzlichen Entwicklung entweder beschädig^ oder gar vernichtet sieht. Ich versuchte so viele, von erfahrnen Gartenfreunden gegebene Mittel, um diese den Garten höchst schädlichen Ohrwürmer zu vernichten, und doch fand ich jede« unwirksam. Dieses Ungeziefer mehrt sich gerade am meisten, lvenn'die Nelkenblüthe nahet, deren grimmige Feinde !>e sind; sie können in Einer Nacht eine ganze, ofr s
ken an ; eS frisu sich in das Herz d?,se!ben, wodlnch natürlich, weil das innere ^eben zerstört wir5, das Aufblühen nicht erfolgen kann. Die diesem abscheulichen räuberischen Thiere eigen« Feuchtigkeit oder Ausdünstung ist von so scharfer ^rt, dasi die Nelken, wenn ihre Mörder nul darüber kriechen, gleich die Farbe andern, trauern und dann sterben. Wenn die Localitat des Gartens es nicht erlaubt, daß das für die Nelkenstor bestimmre Gestell ganz frey ist ^d. h.sich an keinen Gegenstand lehnt) und die Füße desselben nicht in mit Waffer gefüllten Nappen stehen, in welches sich des Ertrinkens wegen dieses Geschmeiß nicht wagt, so ist auch die wachsamste Vorsicht unnütz. Da ich in diesem, den Bestien so günstigen Sommer mir Unwillen gewahren mußte, das; sie mir die ersten, kaum aufgeblühten, mit Mühe gesammelten Nelken über eine Nacht zerstörten, nahm ich leere Blumentöpfe, deren Locher ich verstopfte, setzte sie zu den Füßen des Blumengestelles, legte des Abends in jeden Topf einen, doch nur sehr wenig angefeuchteten leine, ncn Lappen, stand des andern Morgens sehr zeitig auf (die Ohrwürmer bergen sich vor dem Sonnenlicht), nahm die Töpfe weg, zog mit Vorsicht die Lappen heraus, schüttelte sie auf einem freyen fest getretenen Boden aus, und aus jedem Lappen sielen mehrere Hunderte von diesen Mumenwüthrichen heraus, die ich dann mit Recht dem Tode opferte. Diese Arbeit versuchte ich durch iH Tage, machte fast taglich so viele Gefangene, die ebenfalls sterben mußten, und glaub» nun, daß ich diese fürchterlichen Feinde in meinem Garten größtentheils ausgerottet habe, die nicht nur mit ihren Dolchen in den Herzen der Nelken wüthen, sondern auch auf die Gipfel der höchsten Baume kriecyen und sich an die edelsten Früchte wagen, in di< sie sich gewöhnlich noch vor der Reife hineinfressen, und also doppelten Schaden zufügen. Mögen Blumenfreunde dieses einfache Mittel gegen diese Neronen in FlorenS lieblichem Reiche versu-chen und es gleich mir bewährt finden! S— — s. Kasianien-Oehl. Um Ohl aus wilden Kastanien zu gewin« >,en, sammle man dieselben, wenn sie förmlich schon au< ihren Hülfen gesprungen ssnd, und bring: sie sodann «uf di« gewöhnliche Leinstampfe. Ihre Zubereitllng ist die nähmliche, wie man d«n Lein zum Ohlschlagen zurichtet; sie können mit ihren braunen Schalen in ihrem Ort zum Schlagen gebracht werden, ohne daß man dieselben in kleine Stücke zerschneidet, oder ihr« braunen Schalen entfernt, denn auch diese erzeugen Ohl.—> Das erzeugte Oyl erhalt sodann die nähmliche Behandlung, wie jedes andre durch Läuterung, ^steht grünlich «us, gibt keinen widrigen. Geruch mld der Gesundheit schädlichen Ranch. Von einem Metzen solcher Kastanien können 6 bis 3 Masi Ohl und darüber erzeugt wcrden; zu Speisen kann es jedoch seiner Bitterkeit we^en nicht verwendet weiden. Blumen-Kalender. Rosmarin »ermehrt man am besten durch Schnittlinie, die man im März mitten durch «inen Knoten abschneidet, in gutes Land einpflanzt, einige Wochen feucht, schattig Und kühl hält, ohne Gerstentölner dabey zu vfianzen, welches nur zufällig etwa ein Mahl nützen kann. Di« jungen bewurzelten Pflanzen setzt m^n in Topfe, unv durchwintert sie in Stuben oder wohlverwahrten aber nicht zu warmen Kammern. Die Tu b er ss <. Vorzügliche Arten sind: i. die weiße einfache, ihr» Blume hat sechs Blätter; 2. die weiß« mit gefüll. ter Blume; 3. die hochroche, die aber aufierst seltsam ist. Diese Blume liebt eine sehr fette Erde; m^n kann fie aber auch in ein Land setzen, welches das Jahr vorher mit Kuhmist gedüngt worden ist, doch muß ter Mist schon ganz vergangen slyn. Dieses Land wird vorher tief umgegraben, und etwas mic Triebsand ^ver-«ischt. Sie liebt viele Sonne und auch vieles Begie. ß«n, vorzüglich bey heißem Sonnenscheine, welches sonst andern Gewächsen schädlich ist. Im Octvber nimmt man die Zwiebel auS der Erde, weil sie nicht den geringsten Frost ertragen kann. Man bewahrt sie in einem trocknen Zimmer, wo man sie weit von einander legt, sonst brennen sie sich. Hernach putzt man das l?aub bis auf die Zwiebel ab, dle Wurzeln werden aber hart an dre Zwiebel abschnitten. Nechl trocken legt man sie m einem Kasten den Winter über in die Ltube, wo sie warm haben müssen, und es schadet ihnen nicht, wen« man sie in einem Beutel beym warmen Ofen aufhängt» selbst im Zimmer kann ihnen die Kalte schädlich werden. Diejenigen, welche blühen wolle», schiesien gleich in die Höhe, mit diesen wartet man so lange, bis die Blumen bald aufgehen wollen. Dann nimmt man sil mit einem Hebe« heraus, seht alle Mahl zwey in einen Topf, und laßt solch« in der Stube ausblühe«' Die obersten Blumenknospen aber kommen nicht zur Blüih«, sondern verwelken. Wenn man aber tragbare Zwiebeln in Töpfe pstanzet und ü« darin blühen läßt, so kommen all« Knospen zur Blüthe.' Die Zwiebeln, die schon getragen haben, blühen, niemahls wieder, fon- > dem sie se^en uncen einen dicken Knorren an; aus d«<<° sem kommt eine Meng« junger Zwiebeln wieder, di5 man aber »ichr eher abnehmen muß,, als bis sie sich selbst a< lösen, benn sie bekommen ihre Nahrung aus dieses Knorren, den, man mit andern Zwiebeln pflanzt. > '^ ^ *' Charade. (Dreysylbig). An ein Mädchen. Das Grsi« hat für mich noch nichts gctha«^ Auch ieth' ich es fürwahr nicht an So läckg' mir Gelst und Kraft geweiht Verbunden mit Genügsamkeit. Od ich d^andern beyden werde, Dak roeiß ich nicht auf dieser Erde, Auch liegt noch der Gcwmn, Für jetzt mir nicht int/Sinn. Da3 Ganze, Keiner kaim eö von sich saacn So lang' ihm Wünsche noch im Vusen schlagen^ Doch wandelst du mit mir datz Lebcn hin, So ist gewiß, düß ich das Ganz» bm. Auflösung der zweysylbigen Charade in Nro. »^ Wallfahrt. Gedruckt ben Ianaz Alonü Edlenvonkle,nmayr.