Nr 103. Präl! u merall o >l « prci « : Im llou,plolr ganzj. ft. ll. halbj. N. 5.5,». stüi ble .^uftlllung in« Hai!» halbj. 5" lr, ^ii! dcr Post »ian,I. fi. >5, b^lbj. ft. 7.5U, Mont«!,,, «.Mai üm. »l, lr.. »m, I fl.; scmN pr. ^eile 1 m. « ll,. ?m. 8 ll.. »m. i<> ll. u. >. w. Inlcrticnilfkmpcl l:c>>ni. »<» lr. z«72. Alntlicher Theil. c^c. l. lllld l. Apostolische Majestät geruhten llllcr-U"U^W zu cvncuncu: ^e. l. l. Hoheit den Herrn Erzherzog Johann ^cu valor, Hauplmaim dcS Arlillcricrcgimenls Graf ^ylaM N^ ^ ^^^ ^^ in diesem Ncgimcnlc. mit lm, ^'"'"""9 ^i^ Einrückung zum Truppendienste ^""erh. Entschl. vom 28. April 1872); ^ zum Fcldzeugmcistcr den Fcldmarschall.^ieutcnanl Joseph u"'l)mi, Iablonski dcl Monte Vcrico, Fc-'un'Mommandantcn zu Olmütz, mit Belassung auf die->"N Dienstposttn; ^'" Ieldmarschall-^iculeliant den Generalmajor Vin-^ plirckcr Edler v. Pürckhain, Kommandanten ". Infanterie-Truppen Division; d/^ .^^^"lmajor den Oberst Kasimir Gintowl z. "ziewialtowsli dcs Infantericrcgimcnls Graf be' ,! ^^.' .^' liommandaillen der 2. Infanlcricbrigadc der 3(i. Infauteric-Truppen-Division; alle Vorge-'"""ten in ihren Anstellungen; zum Oberst den Oberstlieutenant Friedrich Edler von e.U'ettoivsli, Kommandanlcn des öandcs-Gcndar, """clomniando's Nr. 7. ,. ^. l. und l. Apostolische Majestät geruhten ferner ungnädigst folgende Vorrückungen anzuordnen: y zu Hauplleutcu erster Klasse die Hauptleutc zweiter "M: HugoMassat. Inf.-Rcg. Graf Huyn Nr. 79; ^ °"l Pfifferling, Inf.-Reg. Frcih v. Kühn Nr. 17; '"t°n Traut,. Inf.-Reg. Graf Huyn Nr. 79; No-^"aid Hochbergc^ des 7. Feldjägerbalaillons; Franz ^aycr des 19. beim 21. Fcldjäncrbataillon; Joseph ^, u ch. Joseph Halkicwicz. Johann Slcpauek, "a>Mund Eifert des ArlillericrrgimcntS Freiherr von "eruier Nr. 12; zu Hauftlleutcn zweiter Klaffe dic Odcrlicutcnants -ullalhias zrcdaeic des 19. beim 27. Fcldjägcrbalaillon. uiiarün Martl dcS 9. beim 7, FeldjägcrdataiUo». Karl Payer des Arlilleriercgimcnts Freiherr v. Vernier Nr. 12 beim Arlillenercgimcnt Nr. 9, Wenzel Grosch-auer des Arlilkriercgimcnts Nr. 12 beim Artillcrie-regimcnt Nr. l3, Mathias Ncuwirth des Artillerie-ÄMgSdcpolS beim Ar,illcricreg'ment Nr. 12, Moriz "i ostler des ArlillcricrcgimcntS Nr. 12 beim Artillerie-regiment Nr. 9; zu Oberlieutcuants die Lieutenants.- Adolf Wischinla und Eduard Khautz v. Eulenthal, beide des In» 'aMencregimentS Freiherr v. Kühn Nr. 17; Georg "osen des 19. Fcldjägcr,bataillonS. Hubert Ielli-"ll des 7. Fcldjägcrbataill^nö. Joseph Mack dcS Ar< ''UericregimcntS Nr. lii. Augost Te r e ba dcS Artillerie. "g'McntS Nr. 12 dein, Arlillericregimcnt Nr. 10, Rai-"Ul'd Höger des ArtillcrieregimcnlS Nr 12. Georg ^','chlr des Allillcriercgimenls Nr. 12 beim Arlillerie-^lMrnt Nr. 6; 2> zu Lieutenants tue Kadetten (OsfizicrS-Stellvertrelcr): ^/>dor ^ulaschcl beim Ait.llericregimcnt Nr. 10, ^Mm, Schwarzrock des 19. Felojügcrbataillons. l,-.. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-dts w . ^"lschließung vom 28. April d. I. übcr Antrag sle,"e'chsfinan5ministerS im gemeinsamen Finanzmini-^ Ulm d^, Ministerialrat Karl Reislin Ritter von Ed "^""sen i"ln Scctionschef, den SectionSral ^tinis. .^^enhtimcr Niltcr v. Fenn he im zuin H 'üerialrat, den mit Titel und Charakter eines H '""«rates bekleideten Miuistcrialsctretär Alexander Iram i»"' Kaposm ^ rc und den Ministcrialselretär und ^ ,^^ zu Sectionsrätsn und den mit Titel "lsler.lll? " ^"^ Mimslerialsclreläls belleideten Mi< slerllli,« ^'^'^n ^°lcph Schneider und den Mini« tare« °.^'p's«cll A"ton Kenner zn Ministerialsclre. "uerguädigsl zu crnelmcn geruht. halten^"^lnistcr dcS Innern hat auf Grund der er« ^ln ,^>. "^höchsten Ermächtigung und im Einverneh» hcrrcii^^" belhciliglen anderen l. f. Ministerien den her,n«,,^"^v Frcihcrrn.v. Verg, S. Inge rma ycr. ^ril„b " v. Goldfchmidt und Dr. Hermann ^tiena..^,^" ^'^ Bewilligung zur Errichtung einer drin Si' '^"^ "'"er der Firma ,/?Igrilultur-Vanl" mit ^ u, Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Vrrord»,u„ss des f. k. Ministers für Kultus und Unterricht vom «.). 3lpril «87«, durch welche für die Univclsitüttn der im NcichSralc vcr- lrctcncn Königrelchc und ^ä.idcr bezüglich der Erlangung des Doktorates an den weltlichen Facultätcn neue Oc» stimmutigcn erlassen werden. Anhang zur Rigorosen-Ordnung für die medizinische Faculläl übcr die uaturhistoiischcn Prüfungen behufs Zulassung zu den medizinischen Niqorosen. § 1. Um zu den medizinischen Rigorosen zugelassen zu werden, muß der Kandidat an einer Universität der im Reichsrale vcttrctcncn Bänder drei einzelne öfstnllichc Vorprüfungen über Aotanil, Zoologie und M i -nera logic mit Erfolg abgclegl'habcn. § 2. Zu jeder dieser Vorprüfungen wird jcdcr ordentliche Hörer der Medizin auf sein Ansuchen bri dcm Dccane des medizinischen Pioftssorcucollcginms zugelassen gegen Beibringung eincS an den Austaltcn der im Reichs» rate vertreten««Bänder giltigcn MaluritälszeugnisseS oder, wenn cr diesen Ländern nichl angehört, jener Zcuguissc. auf deren Grund cr an einer medizinischen Fakultät als ordcullichrr Hörer immatrilulirl war. ES bleibt dcm ermessen dcö Sludirenocn überlassen, in welcher Reihenfolge und in welchen Semestern er diese Vorprüsungcu ablcycn will. " § 3. Die Vo,prüfu,igcn finden unter Leitung und Oberaufsicht dcS Dccancs dcS medizinischen Professoren, collegium« statt, ohne daß jcdoch dlsscu state Anwescn. heil während dcr Prüfung cifordcrlich ist. Examinatoren sind die ordentlichen Professoren der betreffenden Fächer. Unter nuhrcrcn ordentlichen Professoren desselben Fachcs ist derjenige bcizuzichcn, welcher dicseS Fach spc< zicll für Mediziner liorlläal. Ist auch dies bei mch» rerlu dcr Fall, so haben dieselbei, lici den Prüfungen zu altcrnircn. Die Vertretung des Oceans dcS medizinischen Pro-scssorc„collcaiums oder dcr Examinlltorcn findet im Falle der Notwendigkeit gemäß den Vcstimmungen dcr medizinischen Rigoroscn-Ordnung (§ 7 und 8) statt. Fcrncr kann unter den im § 9 dcr medizinischen Rigorosen-Ordnung angegebenen Verhältnissen und nach Maßgabe der dort gegebenen Bestimmungen die Ernennung von außerordentlichen Efami»at°>e» für die natulhistorischc Vo'piüsung seitens dcS UiUerrichlsministcrS eintreten. § 4. Für die AlchaMmg dieser Poiplüsungcn sind in der Regel nur die ersten vier Wochen cincS jcdcn Semesters bestimmt. ^Ausnahmsweise lönnci, dicselbcn jedoch infolge eines zwischen dcm Decanc dcs medizinischen Profcssorcn. collegiumS und den Examinaloicn getroffcl'cn Ucl'ereii,-lommcns auch außerhalb dicscr Zeit abgehalten werden. § 5 Die Dauer jcdcr cil>zelncn naluihistorischen Vorprüfung beträgt für jcden einzelnen Kandioalen eine Viertelstunde. Wenn nuhnre Kandidaten gleichzeitig geprüft werden, kann nach Maßgabe dcs l> 15 der mc. dizinischcn Rigorosen-Orbilung cinc Abkürzung der Prü» fungSzeil eintreten § () Nach abgelegter Prüfung hat dcr Examinator den Erfolg derselben mit dem Calcul ..ausgezeichnct," „glnügend" ober „ungenügend" in ein Spczialprolololl einzutragen, und auf Grund des letzteren wcrdcn dcm Kandidaten von dcm Dccanc dcs medizinischen Proses« sorencollcgiumS vorschriftsmäßig acücmpcllc Zeugnisse auf vorgedrucltcn Glanlcllen ausgefertigt so wie in ocn Lcctionslatalog desselben eine hierauf bezügliche Bemerkung eingetragen. ß 7. Hat der Kandidat den Ealcul „ungenusssnd" erhallen, so lann er zur Wiederholung dcr Prüfung, welche dann im dauernden Beisein dcs DecaneS dcs medizinischen Professorencollegiums abzuhalten ist, nach drei Monaten zugelassen werdcn. Für jede weitere Wiederholung gilt derselbe Termin. Für diese Wicdeiholungm gilt überdies die Gc« stimmung dcS § 21 dcr medizinischen Rigorosenoronung. § 8. Für jede nalurhistorische Vorprüfung hat dcr Kandidat eine Taxe von 7 fl. ö. W. zu entrichten, wovon 5 fl, für den Examinalor und 2 ft. für dcn Decan des medizinische» ProsessorencollegiumS entfallen. Für jede Wiederholung einer solchen Prüfung sind 6 fl. zu entrichten, wovon je 3 ft. dem Decane des medizinischen Professorencollegiums und dem Examinator zukommen. Von diesen Taxen gilt überdies die Bestimmung deö § 23 dcr medizinischen Rigorosen. Old» nung. (Forts, folgt.) Nichtamtlicher Theil. M Action im Ncichbrate. Am 7. b. M. wirb das Abgeordnetenhaus dcS östcireichifchen RcichSralcs seine Thätigkeit wieder begin» ncn. Die Tagesordnung für die c,ste Sitzung haben wir in unserer Nummer vom 3. d. M. bereits milgc« thlill. Bon Böhmen, beziehungsweise srncn V.:l,etttn wird eine besonnene versassungoslnindlichc Milyillung bei der Action dcs AbgebldntlciihauscS gewartigt. Dcr Repräsentant Sr. kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät in Btihmcn, Se. Excellenz bei Herr Statthalter Freiherr v. Koller, hat bei nnhrcrcn Gelegenheiten Anlaß genommen, daS System dcr öslcr-rcichischen Regierung, den Wrg dcr Verfassung als dcn mit dcr RcichScinhcit einzig und allein vertrag« lichcn mit Nachdruck zu bezeichnen. Die gegen dieses system gerichteten Protcstc hat Freiherr v. Koller in überzeugender Wcisc zurückgewiesen. Die Rede des Statthalters Sr. Majestät dcs Kaiser« und Königs wurde als ein Meisterstück dcr Taktik — selbst von gegnerischer Seite — anerkannt. Die „Neue Frcic Presse" sagt anläßlich dicser Rede, daß dcr Statthalter im Tone warmer, gtsinnungS-fester Entrüstung dcm Verdachtt entgegengctrclcn sei, als stünden ihm andere als die durch Rccht und Glsctz ge< iiolcncn Millel zu geböte, und daß er mit vnnichtcnder Schärfe die Widersprüche in der Politik der Verfassung«-gcgncr beleuchtet habe. Die „Presse" betont, daß der Protest durch die eben jo schneidige als gewichtige Entgegnung dcS Statthalters ein sür alle mal abgethan sei, und in gleichem Sinne meint daS „Neue Frcmdenblalt", daß Freiherr v. Koller dadurch, daß er die bis jeht ihrem Wolllaut nach noch nicht bckarmt gewordenen Aüllagen dcs Pio< ttstcS llallegle und alcichzcitig eullläftelc, der Sache t>cr Verfassung, der Regierung und sich selbst zu eilicm a,länzc»dcn Triumphe vclholfen habe; cr habe den Wahl» prolest nicht als cinc Sache aulglsaßl, über dic man leicht hinwegglcitcn könne, sondern sei vltlmchr d,n wci-lcslgchcndcn Llnfordelungen der Gegner gcrechl geworden, indem cr den Protest cinqrb/nd erörterte, dann aber auch Punkt sür Punlt aufs schlagendste widerlegte. Die Regierung wird sich in dcr Aufführung ihres Programmes nicht stören lassen und im Einverständnisse mit der Majorität des RcichsiatcS dasscllc zum Wole Gesa m m löst errc i ch s zur Durchführung bringen. Die Forlsetzung der rcichSlätlichrn Allion wird also am 7. d, beginnen. Am Vorabend des Wicderzusommcnlrittcs dcS NeichSralcs glaubt die „Nruc Frcic Prcssr," ^>aß m dem nächsten Abschnitt der rcichSrällichcn Thätigkeit jedenfalls die Erledigung dcr galizischen Angelegenheit dcr Flagc dcr Wahlreform vorangehen niiisse; cinc Verkettung dcr beiden Fragcn sei im gcsjcnwäiligcn Augenblick nicht mehr angezeigt und cS l^'ic sich auch nicht mil Vcstimmlhcit sagen, ob die Strömung^ welche die VcrfllssungSpailei in dcm crstcn Thcile der Rcichsrats» scssil'n zur Dnrchbcralung der galizischen Forderunclen bestimmte, jetzt noch dieselbe Zugkraft habe wie früher. Wol wcrde dic Regierung bci Wicdcrzusammcntrilt dcS ReichSratcS aus demjclbcn Elandplinllc stehen, welchen sie bei Vertagung desselben eingenommen; ob aber die Polen jetzt in klarer Ellennlnis dcr politischen ^agc handeln. daS Elaborat deS Verfassungsausschusfes asccp» lircn und so durch ein festhalten an der Ideen Eo'»li< nuitäl der VcrfassungSpartci dic Vcrwiillichung dcs Aus« glcichs fördern wertet,, sci ei»>e andere Frage. Die Ausgabe dcr in dcr nächsten Woche beginnenden FoUsctzung dcr Ncichsralssession werte es sein. hierüber Klarheit zu schaffen; diescs werde der politische Inhalt dicscS Bruchstückes dcr Session sein, und erst nach dcr Enl» schcidung über diesen Incidluzpunlt könne ein entscheidender Entschluß in Bezug auf die Wahlrcfoim gesaßt werden. Demnach sei zu hoffen, daß in den nächsten Wochen die lctzlc politische Vorarbeit der Regierung ab» geschlossen sein und daß dann im Herbst zuversichtlich die politische Arbcit der Regierung beginnen wcrde." Vlsüngnisreftrm in Nußland. In Petersburg ist unter Vorsitz des Grafen Solohub ein Comilö für die Rcfonn des russischen Olfängnis-wescns zusammengetreten. Dieses Comü«! hat scinc Arbeiten nach den folgenden Punkten eingetheilt: 1. Klassi- 736 fication der Gefängnisse, 2 System der Haft in denselben, 3. Finanzmaßregeln, die zur Durchführung der Reform erforderlich sind, und 4. Verwaltung dcr Gc« fälMisse. Allc Gefängnisse sollen in zwei Kategorien zerfallen, die sich durch das system dec Haft und durch die Verwaltung streng von einander unterscheiden. Die ' eiste Kategorie begreift die Gefängnisse, in welchen An-gclla^t- in vorläufiger Haft sich befinden, die zweite die del zur Haft Vcrurtheilten. Von besonderer Wichtigkeit ist die zweite Klasse. Diese, nämlich die Strafgefängnisse, sotten eine vierfache Form haben: 1. Arresthäuser zur Abbüßung einer durch die FnedenSrichter dictirten Strafe von drei Tagen bis zu drei Monaten 2. Arbeitshäuser für cinc Haft von 1—9 Monaten; Einzelhaft mit Migatorischcr achtstündiger HanowerlSarbeit täglich; Nahrung und Kleidung für alle gleich; die Zulassung von besuchenden Verwandten ist gestattet. 3. Corrections» Häuser. Zu ihrer Einrichtung sollen die vorhandenen Arrestantcuhäuser benützt werden. Sie sind bestimmt zur Vcrbüßung einer Haft von 1'/2^5 Jahren. Jeder Gefangene wird l'eim Eintritt erst einer Einzelhaft von mindestens zwei Wochen unterworfen. Während der ersten Hälfte der Einzelhaft findet leine Arbeit statt, in der zweiten wird sie zugelassen. Dauert die Einzelhaft aber überhaupt weniger als einen Monat, so arbeitet der Gefangene gar nicht. Auf die Einzelhaft folgt die Periode gemeinsamer Haft am Tage. Die Gefangenen müssen olM Remuneration lO Stunden täglich arbeiten. Diese ..schwarze Arbeit" taun für die Dauer von vier Stunden auch durch sogenannte „graue" erseht werden, für welche die Kenntnis eines Handwerkes nicht ver-langt wird und wodei ein Drittel der erworbenen Geldes dem Gefangenen zugute lommt. Statt der „grauen" Arbeit lann der Gefangene auch ein Handwerk erlernen, und dann lann die ..schwarze Arbeit" bis auf zwei Stunden reduzirt werden. Hat der Gefangene ausgelernt, so erhält er fortan zwei Drittel von dem erarbeiteten Gelde. In betreff der Anwendung von Körperstrafen waren die Meinungen gespalten. Eine Minorität hielt für bestimmte Disziplinarfälle an denselben fest. Kleidung und Nahrung (mindestens zwei mal wöchentlich Fleisch) sind für alle Gefangenen dieselben; bei jedem Gefängnis bcfii.dct sich eine Schule, deren Besuch jedoch nicht obligatorisch ist. 4. Gefängnisse zu Zwangsarbeiten mit einem sich an dieselben anschließenden Kolonisation«' System, das an die Stelle der Ansiedlung in Sibirien auf einige Zcit treten soll. Diese Gefängnisse sollen für 600 Personen in Europa und Asien eingerichtet und mit dcr Verpflichtung schwerer Arbeit, besonders in Berg» wcrlcu, verbunden werden. Die Dauer der Haft ist von sechs Jahren auf» wärts bis zur LebenSlänglichteit. Die Arbeit wird nicht vergütet und dauert zwölf Stunden. Von der ganzen Strafzeit müssen zwei Drittel, bei Lebensliinglichteit aber 20 Jahre im Gefängnis verbüßt werden, der Rest in einer Strafkolonie, welche zugleich die erste der Koloni' satioi, bildet. DaS neue KolonisationS-system hat fol< gend: Grundzüge: Die zu Zwangsarbeit vcrmtheilten dürfen '..icmals. auch nicht nach AblMnng ihrer Straf« zcit, an ihrcn früheren Wohnort zurückzukehren. Sie werden in besonderen Bezirken am Amur und Ussuri a'.igcfiedell und stehen unter einer zum Ministerium deS Innern gehörenden Kolonial-Verwaltung. Mit der Einführung des Kolonisation« Systems soll die Verschickung zur Ansiedluna uud zum leben in Sibirien als selbst« ständige Strafe nur noch in zwei Fällen stattfinden: bei Verschickung auf dem Verwaltungswege und bei Ver- schickung von Perso '.'N, die zu schädlichen religiösen Sellcn gehören. In den Kolonien erhalten die Sträfling, welche eine Familie besitzen o)er sich verehelichen, cinc Regier uugs»Ulilcrstützung zur Einrichtung ihrer Wirtschaft, theils in Geld, theils in Naturalien, welche mit der Zeit zurückgezahlt wird. Die verheirateten Straf« linge wohnen in besonderen Kasernen mit getrennter Nachtstätte. Innerhalb der Kolonicgrenzen lönnen sich die Sträflinge am Tage frei bewegen. Sie müssen sich mit der Ackerwirlschaft auf dazu angewiesenen Ländereien beschäftigen und zwei Drittel dcs Erwerbes werden ihr Eigentum; davon tonnen sie über die Hälfte frei disponiren. Nach Abbüßung ihrer Zeit steht es den Sträflingen frei, sich ihren Wohnort in dem Kolonial-gebiete nach belieben zu wählen, wobei ihnen nicht blos alles Geld ausgeliefert wird, daß sie erarbeitet haben, sondern ihnen auch eine Regierungs'Unterstützung angewiesen werden lann. Nur sie selbst und, mit AuSnahme besonderer Fälle, nicht ihre Familien stehen unter polizeilicher Aufsicht. Für die Frauen wird beabsichtigt, ein besonderes Gefängnis mit Zwangsarbeit einzurichten, in welchem dieselben, jedoch ohne Ketten, nicht schwere Arbeiten leisten sollen. In den ArbeilS- und Eorrections-häusern aber sollen die Frauen von den Männern in eigenen Abtheilungen gesondert werden. Politische Uebersicht. Laibach, 5. Mai. Am 2. d. fand, wie das „Fremdcnblalt" meldet, in Wien unter dem Vorsitz Sr. Majestät des Kaisers ein Min ist er rat statt, in welchem das Regierungs-Programm für die am 7. d. wiederbeginnenden Verhandlungen des ReichSrateS festgestellt wurde. Die Schlußabrechnung deS Budgets im prager Landtage fand am 3 d. statt. Das Resultat ist folgendes: Die zu bedeckende Summe betlägt 3.841.562 Gulden, dagegen sind die Landcseinnahmen 560,561 ft., bleibt daher ein Nest zu bedecken von 3,28 l.001 fl. Die bisherige Umlage von 14 lr. vom Steuergulden ergibt eine Einnahme von 2.601 443 si.. cS bleibe demnach noch ein W bedeckendes Defizit von 679 558 fl. Dasselbe wird gedeckt durch eine w>'iterc Umle^ung vmi drei Kreuzern auf die Larideststcuer und durch die Veräußerung von Staatsobligatioticn aus den LandcS^llivcn im Werte von circa 300.000 fl. Die „N. Fr. Pr." nimmt, anknüpfend an die Betrachtung der Situation, wie sie sich in diesem Augen blicke dies» und jenseits dcr Lcitha gestaltet, dcn Dua> lismus zum Vorwurf ihres elften Leaders, dcn Grundsatz voranstellend, daß die dualistische Slaatsform in der österreichisch.ungarischen Monarchie nicht willkürlich gewählt, sondern tief begründet sei in dcn politischen wirtschaftlichen Bedürfnissen beider Reichslheile; lonsta« tirt sei, daß diese Form nun bereits vollgiltig ihre Probe aus dem Leben der Nationen heraus, an den gemein» faßlichen Folgen der Ereignisse bestanden habe, und daß jetzt die Solidarität der höchsten Interessen Ungarns und Oesterreichs mit unleugbarer Augclifälligkcit hervorgetreten sei. Die bedeutungsvollen Äctionen hüben wie drüben hätten cS nun allen klar dargelhan, daß — bei aller Selbständigkeit in irineren Angelegenheiten — ein moralisch-politischer Zusammenhang intimster Art zwischen beiden Reichstheilen, eine Solidarität der Prinzipien und Tendenzen für die Führung der öffentlichen Angelegenheiten mit Nalurnolwendigleit bestehe. Die Verfassungs stehende Ente servirt: Im bon a p art ist i schc" Lager soll sich eine große Evolution vollzogen habe». Der Kapitulant von Sedan hätte abgedankt und Rouher wäre beauftragt, als Präsident der Regentschaft das neue Kaiserreich zu organisiren, eine Verwaltung und einen Generalstab einzusetzen. Mehrere Generale halte" aber bereits seine Anerbietungen mit Entrüstung zurückgewiesen. Die Berichte aus Algerien lauten im allgemeinen trübe. Die Kolonisation geht fast ganz ein, die Einwanderer verzweifeln wegen dcr Schwierigkeiten, welche man ihncil bereitet, und aller der Weitläufigkeiten, deren es bedarf, um Boden«Konzessionen zu erlangen. Die Lage der neuen auS Elsaß und Lothringen eingewanderlen Kolonisten ist eine sehr misliche und viele kehren nach Frankreich zurück. Die rcoidirle schweizerische Bundes ver-fassung stößt in mehreren Kantonen auf starken Widerstand. Wie dem „Bund" telcgraphirt wird, verwarf die Landsgemeinde von Nidwalden, außerordentlich zahlreich besucht, in Abgabe des StülidevotumS die re-vidirte Bundesverfassung. Flir Annahme sprach einzig dcr Lcmdammann und erhoben sich gegen hundert Hände. Der carl ist ische Chef. General ist. wie ein Telegramm aus Madrid meldet, auf dem Volk" Rückzüge; mit deu großen Operationen der Carlisle" scheiüt es vorbei zu sein. Sie können vielleicht als Guerillas in den natürlichen Festungen der Berge von Navaria und dcS Maestrazzo noch eine zcillang dc» Ncgitrungslruppen trotzen, auer auch Weiler nichts. >5" dcn letzten Tagen hallen sich die Cat listen in dcr U»'' gegcnd vml Amezcua, zwischen Pampclona und den M' rcnäen, konzcnlrirt und die RegicrungStruppen »och Ver-stärlinlgcn abgewartet, bevor sie ihre Operationen begannen. Die Nachricht von einem Kampfe, der be> Tudcla stattgefunden hätte, wird dementirt. Marsch^ serrano halte im Anfange sein Hauptquartier in dieser Stadt aufgeschlagen; aber er ist dann auf dcr Verfolgung der Bande Rada's, die sich vor ihm zurückzieht, tiefer in Navarra vorgedrungen. Offizielle Depeschen auS Petersburg lasse» durchblicket', daß Fürst Gort schal off seinen Urla^ um wenigstens fechs Monate verlängern und sich inzw>" schcn durch Ignatieff vertreten lassen wird. M'" sieht in Paris diesen Personenwechsel sehr gerne, den" man hofft auf Ignaticff'S gute Dienste bei deu W^ Handlungen über die Beschleunigung der Räumung dec oltupirten Departements. DaS „Journal des DebatS" schreibt Über die I"' den he hen in Rumänien: „Es ist hohe Zeit, el" Fmisseloil. Der Scharfrichter von Straßburg. Krimmal'Novell« von Wilhelm Andrea. Der alte Hauptmann Gumpert war ein noch ju» aendlich rüstiger Greis, eine stattliche, prächtige Erscheinung, die sowol durch das kriegerische, mit einer großen Schmarre verzierte Gesicht, als auch durch die noch in jugendlichem Feuer leuchtenden Augen, durch das schnee» we,ß.c, lurzgeschorene Haar und den majestätischen Voll-bart imponirte. Er gehörte zu jenen Persönlichkeiten, die auf jeder» mann schon beim ersten Anblick einen günstigen Eindruck machen, und zu denen auch die fremdesten Menschen sich sofort hingezogen fühlen. Wenn er bei vollem Glase im „goldenen Löwen" am Stammtische saß. so war er stets der Mittelpunkt all«r Gäste, und wenn er dann mit lebhaften Geberden u"d leuchtenden Augen von seinen kriegerischen Fahrten, von semen vielfachen ritterlichen Abenteuern und den S4lachten, denen er im Freiheitskriege mit beigewohnt, erzählte, so lauschten alle Anwesenden seinen Worten mit dcr größten Aufmerksamkeit, uno der sonst so rührige Wtrt zögerte oft mit der Besorgung der Getränke, um noch einige Wörtchen aus dem Munde deS Alten zu er-haschen, oder doch den Hauplfaden dcr Erzählung nicht zu verlieren. Von dem bekannten Genremaler Hübner ist ein prächtig« Bild vorhanden, welches einen alten, lebhast erzählenden Krieger inmitten einer Gruppe von Nepfel schälenden und gespannt lauschenden Mädchen darstellt. An dieses Gemälde wurde ich unwillkürlich errinnert, so oft ich im Kreise der Stammtischgäste dem alten Hauplmann gegenübersaß. Derselbe hatte eine unendlich reiche Vergangenheit und war in seinen Mittheilungen aus derselben unerschöpflich. Oft weckte die geringfügigste Bemerkung eineS der Gäste seine Erinnerung an dieses oder jenes seiner Er» lebnisse und gleich einem Taucher holte er dann mit Hülfe seines glücklichen Gedächtnisses aus der Tiefe der Vergangenheit die köstlichsten Perlen hervor, mit denen er unS allabendlich freigebig beschenkte. Ja, Perlen waren seine Wort?, die in endlosen Ketten von seinen Lippen quollen, und mochte auch hin und wieder eine unechte Perle dazwischen sein, so wurde dieselbe in dem hell-schimmernden Glänze der übrigen laum bemerlt oder doch gern übersehen. Eine seiner Erzählungen ist noch in meinem Ge« dilchtnifse haften geblieben und ich will dieselbe der Leser-welt nicht vorenthalten, wenn es mir auch nicht mögleich sein wird, sie in derselben drastischen Weife, wie sie mündlich mitgetheilt wurde, wieder zu geben. — „Ich war noch Sergeant" — so hob der alte Haupt« mann eines Abends an. als er nach leinen derben Schluck, den er aus seinem mit Wein gefüllten Glase nahm, auf seinem gewohnten Platze in der Nähe deS Ofens und mitten unter seinen Freunden saß — „als ich Anno 14 mit einem meiner Kameraden, namens Haunfeld, einem Unteroffizier aus meiner Kompagnie, in einem und dem- selben Hause einer kleinen elsässischen Stadt einquartiert wurde. Dieses Haus lag bei der einzigen Kirche des Ortes' in einem Winkel an dem großen, aber stillen und öt»e Marktplätze. Es war von Fachwerl gebaut und sch° sehr alt. Die in Blei gefaßten kleinen Fcnsterschelvt" schillerten bereits in allen sieben Regenbogenfarlien. Z^ uralte Lindenbäume deuteten auf das Älter dcS Gebäu/" hin, das sich wie ein mürrischer Greis von der Oe»e schaft der rings um ihn auftauchenden jüngeren ^ schlechtes zurückgezogen, in den Schmollwinkel auf l> Allvaterlheil gesetzt zu haben und nur noch vo" Erinnerung an die Vergangenheit zu zehren schien- War die ganze Stadt und der Marktplatz sch°" ^ und öde, so war dies noch mehr mit dem alten H" ' dcr Fall. Dasselbe schien bei unserem Eintritle gänzlich a" ' gestorben zu sein. Keine Glocke an der Thür, lew " lender Hu»d vellündcte unsere Ankunft, und kein me", liches Wesen ließ sich blicken, um uns zu empsa"» Nur unsere Schritte »iederhallten auf dem wellen," Hausflur, dessen rechte Wand mit einem lebensgr°p ^ durch den Pinsel der Zeit schon ganz dunkel ^»a ., Oclbilde geschmückt war, welches ein Mann in " ^, große und in der kleidsamen Tracht des sechSzchuten ^ Hunderts darstellte. - . ^fl AuS seinen Blicken las mein Kamerad eutt , Schwermut, die fast daS Gefühl des Mitleids m ^ erregte; ich hingegen fa»d bei längerer Betracht"'» ^, blauen «ugen ein gewisses unwilliges erstaunen u selben ausgeprägt. 7 57 Vtillnittel gegen diese Miswirtsch^fl zu finden und die Ulytmig dcr siir die Zivilisation wesentlichsten Gesctze «u stchcrn. Die Lage der rumänischen Juden ist nncr. uaglich. Sie ist „icht nur cine Verletzung der Huma-«'tat. sondern auch eine formelle Uebellretung dcS Vcr. W^ ^°"' ^'^ August 1858. welchen die europäischen Kachle Gioßbrilanien, Fiaulreick, Ocstcl reich, Zardi-"'en, Preußen, Türlei und Nußland mit nn'crteichnet Men. dieser Vertrag bestimmt die Gleichheit aller nmdml.wllllachischcn Bürger in bczug auf die Gestcue. lu-'g u»d die Zulassung aller zu den öffentlichen Aem-^rn' er garantirt ihre persönliche Freiheit und ihr ^nentum, er crllärt alle Privilegien, Ausnahmen °l>er Monopole ohne Unterschied für irgendwelche Klasse "on Individuen für aufgehoben. Diese feierlich garan-urten Vedingnncicn wurden nicht licachtct und werden .ogar täglich zum Nachtheile der Juden gewaltsam Die Convention wegen der Wahl eines Priisi -°t"tschaftö, Ka n d i d a t e n ist in Cincinnati zusammengetreten, sille Staaten sind auf derselben ver. Wiener Weltausstellung 1873. Vehufs Errichlung und Betrieb einer mechanischen ^"erlstätte für den Dienst der Ausstellung ist von seite °" Gcneralducllion eine Offerlausschreibung erfolgt, ^cge» Erlangung der Bedinguisse werden Unternehmer, "e hierauf rcfletliien, eingeladen, sich bis zum 12. Mai nn dle Gcneraldiretlion der Ausstellung (Pratcrstr 42) au wmden. Der Verein zur Hebung der Pferdezucht in ^teleimall hat bcrcilS umfassende Vorkehrungen siir die «"«slellimg von Pferden bci der wiener WellauSslelluna ^lroffcn. Es werden aus Kosten des Vereines 40 Pferde "US den vier Zuchtgebictcn Stcicrmarls auSgesttllt. Außer en Koftlli übernimmt der genannte Verein den TranS-^°rt, die Veislellung von Wärtern u. s. w. Die Pferde Gerden auf den Namen des betreffenden Besitzers, dem "°ugens auch alle Rechte des Ausstellers gewahrt bleiben, °"sges,el1l. Bei den im heurigen Jahre in allen Theilen cs Bandes stattfindenden Pferdeprämtilungen werden die ^">ffmocll auszuslcUcliden Ttzicrc auSgewälilt. — Die e>chc„bergcr ziommissioi, hat i» ihrer lctzlcn Siting °°/ Präliunnare für dic Auslagen derselbe» mit 19.200 fl. 'lsl^stcllt. Einem eben ans Gern eingclangtcn Telegramme ^!°lge hat der schwcizeilschc Bundesrat die Nicdelsetzung ,"" aus 1<) Mitg'icdcrli blsl ^»dc» ii^nurssion sür ^,e Weltausstellung l«7.l beschlossen. — Auö N o m ^6t der Bericht im Wortlaulc vor, mit welchem die ^»llneilülnimssioil. selche init dcr Beratung der Vor> '^e, betreffend die Bcll)ciligunc, IlalicüS an der Well» ^USftcllung, beliaut war, die Annahme dieser Vorlag ^eftlrwortcle und sowol durch wirtschaftliche als poli» li>che Notizen begründete. Bekanntlich hat die Kammer die Anträge der Kommission bezüglich dcr Wellausstel. !ung 1873 unter wärmster Befürwortung seitens des Herrn Min^helti angenommen. — Auch in Madrid sind die auf die Betheiligung Spaniens be» ^glichen Vorlagen dcS Ministers für Unterricht und bsfmilichc Arbeiten Herrn Romero Roblcdo vom Könige Mittelst DelrcleS genehmigt worden, laut welchen sür ^uoslellungszwccke 1.200.000 Realen bewilligt werden, ^ic spanische AuSsttllungstommission hat sich unter der Präsidentschaft des Maischalls Don Manuel Gmlcercz °t la Concha Marques de Duero lonslituirt. Als Vizc-^üsidcntcn fungircn dcr Herzog von Fcrnau 3iunez und der ehemalige Minister Ulloa. - Die Ernennung der tais. brasilianischen AusstellungSlommission hat sich dadurch, daß die Regierung die Rückkunft deS Kaisers Dom Pedro abwarten wollte, verzögert. Die Vorarbri' ten für eine lebhafte Betheiligung Brasiliens an dei Weltausstellung nehmen jedoch einen erfreulichen Fort. gang. Sehr befriedigend lauten die Nachrichten aus Japan. Die japanesische Regierung hat das Programm und die Ornpftencinlhcilung -no japanrsisctc übcrsctzcn und unter Beifügung rinrr Proklamation in l ufenden Ozemftlaren im ganzen Reiche vcrl'rcilcn lasfen. Cs wird feilenS der Regierung nicht nur forge dafür getrauen, daß die gesammte landwir!scl,af!liche und industrielle Produltion von statistischen Ausweisen begleitet zur Darstellung gelang/, sondern auch die verschicdelien Phasen der Gewinnung und Fabrikation einzelner Er. zcugnisse veranschaulicht wcrden. Die japanlsische Regierung trägt nicht nur die gesammtcn Transport- und Asseluranzspesen, sondern garanlirt den Ausstellern die Rückerstattung dts vollen Wertes ihrer AuSstcllui'gS. gegrnstände und macht fich sogar anheischig, denselben sogleich bar zu bezahlen. — Zur Unterstützung der ja-pancsischen Zcntrallommission " ist von dem österreichischen Ministc,residen,en Herrn von Calicc im Vereine mit dem italienischen Gesandten in Mcddo Grafen Fe d'Osliani, der überhaupt aus die Betheiligung Japans an der Ausstellung den förderlichsten Einfluß nimmt, ein eigenes österreichisches AuSsttllunMomil« gebildet woldcn. Gewissermaßen das Vorspiel für die Geschickung der Weltausstellung wird demnächst ciiie japanlsischi Ausstellung in der alten Micado-Stadt bilden, aus wcl> chem Anlasse dcr sonst Fremden vcrscblosftne Kiolo dem Gesuche zugänglich gemacht werden wird. — Die in Jolohama erscheinende „Japan Weekly Mail" bringt in ihrer eben e!ngcla»glcn Nummer vom 2. März eincn ausführlichen Artikel über die Betheiligung Japans an der Weltausstellung 1873 und dic Bedeutung dcr letzteren. Mssesnemsskeiten. — Se. Majestät der Kaifer haben am 2. d. abend? die Residenz verlassen, um auf längerer Fahrt durch das süduugarische Nebesschwemmungsgebiet dic An. schauung dcS herrschenden Notstandes zu gewinnen und da« Werk der Abhilfe durch sein unmittelbares eingreifen zu fördern. Nach allen Mittheilungen wird sich die Reise zu einem Huldigungszuge gestallen. — Se. lon. Hoheit der durchlauchtigste Prinz Leopold von Baicni ist am 2. d. nach München abgereist. — (Zur Bischofs-Konferenz) in " Wien sind eingetloffc» : Ter Eizdischof von Lemberg, Dr. Sem. bratovicz; der FUlsl.Vrzbischof von Salzburg.'v. Tar,ioczy; der Erzbischof von Zara, Maupas. der Fürstbischof von Lavanl, Dr. Slcpifchnegg; der Fürstbischof von Gurk, Dr. Wiery; der Bischof von Sebenico, Zasfron; der Bi. schof von Veglia, Bitezich. — (Neuigkeiten aus S l e i e r m a rl.) Am II. Mai findet in der Schreiner'schen Bierhalle zu Graz das Gründungsfest des Vereines der Buchdrucker und Schriflgi/ßer Eleiermarls slalt. — In Graz domiziliren gegenwärtig 125 israelitische Familien mit einer Gcsammt» zahl von nahezu 700 Personen. — Im heurig» Jahre ward die Steiermarl von Epidemien aller Nrt heimgesucht. Im Oberlande wlilelen die Planern, die un EnnSlhale noch immer nicht erloschen sind, in Unlcrsteier grassirt der iTyfus, der in Tmferl noch immer Opfer forder», und in Mitlelsteier in der Gegend von Pischclsdorf, Weiz zc. sind die Masern und der Scharlach epidemisch. — (Der baupttreffer) der 1860er Lose ist, wie der »Bell. Börse-Courier" mittheilt, von einem Berliner Hause gemacht worden. — (NuSbruch einer Epidemie.) Im Gou< vernement Kiew, und zwar im Bezirke Tschigirin, ist eine furchtbare Epidemie aus^cbrochen; der von der Krankheit, die Symptome dcr Chr^ra und auch der Pest zeigl, befallene stirbt unter grcißllchen Eonvulswncn binnen 2 bis 3 Stunden. fokales. — (Tagesordnung) der morgen nachmit-tags um 5> Uhr stattfindenden Gemeinderatsitzung: 1. Verification dcr GemeinderalSwahlen. 2. Konstituirung der Seclionen. 3. Wahl des Aizebürgermeistcrs. 4. Vor-trag der Rechtsseclion wegen Absperrung und Grundablre-lung des Schlupfgäßchens. — Hierauf geheime Sitzung. — (gum Besuche der G emä loe > N u « ste l -lung) können die Eintrittskarten in der Handlung deS Herrn Josef Karinger gelöst werden. — (Schulf'est.) Nm 2. d. M. feierte die Schul-iugenb der hiesigen zweiten städtischen Volksschule in Ober-roscnbach ei» Schulsest. Demselben wohnten auch Herr Bürgermeister Deschmann und die beiden Herren Schul« inspelloren bei; singen, dellamiren und turnen waren die Losungsworte deS fröhlichen TageS. — (Herr Pogalschnil), Direktor des Kupfer-bergwerlcs in Slofie, welcher auch hierorts in den Ver-fassunghlrciscn zahlreiche Freunde zählt, hat dieser Tage Slofie verlassen und ist nach seinem neuen Bestimmungsorte Sachsenseld in gleicher Eigenschaft übersiedelt. ES verdient bemerkt zu werden, daß die Bewohner von Bischoflack ohne Unterschied deS politischen Glaubensbekenntnisses dem allgemein geachteten Mitbürger ein herzliches Äbfchicdsfest bereiteten. — (Fräulein Triebling), die zehnjährige tüchtige Pianistin, wird uns — wie wir hören — am Mittwoch d. 8. d. M. in einem Konzerte mit klassischen und Salon-Pießen überraschen. — (Der Sängerabend), welchen der Män-iier ch or dcr philharmonischen Gesellschaft vorgestern im Glassalon der Kasino^Ncstauration veranstaltete, war von mehr als 250 geladenen Gästen besucht. Dcr unter Leitung des tüchtigen Vereins-MusildireltorS Herrn Nedved vortrefflich geschulte Männerchor hat seinen Gästen einen lustigen, einen Jux abend feinster Qualität ofserirt; er hat ein Programm zur Aussührung gebracht, wie es in der Negel nur in emcr Grcßstadl präsenürt und erelutirt wlrd. Der Mäunerchor hat am 4. d. M. in eminenter Weise nachgewiesen, daß seine geehrten Mitglieder nicht nUr klassische und einst« Pleßen singen, sondern auch im scherzhafte» , humoristischen Genre im sclbslschafsen, in Mimil, Komis und Kostlin, wahrlich großartiges leisten können. Das Programm bestand aus 11 Nummern und war so interessant, daß wir dasselbe unseren geehrten Lesern nachstehend mittheilen: 1. Sängermarsch, Chor; eine ernste, klüftige Komposition von Engelsderg. 2. „Wach'auf, mein Lieb'," Chor von Abt; wurde mit solcher Präzision und Zartheit vorgetragen, daß dessen Wiederholung unter stürmischem Beifall stallfinden mußte. 3. „Der Pinsgau'r Rekrut," komisches Lied silr 1 Stimme. 4. „Die Leiben einer jungen Frau," Soloquarlelt; eine äußerst humoristi» sche, aber bedeutende Stimmmittel beanspruchende Kompo» sition; wurde sehr beifällig aufgenommen. 5. „Ef-Paga-nini," ein Violinscherz von D. Durst; derselbe wurde auf einer Doppelgeige — einer Originalität — in origineller Maske und mit sachlomifcher Mimil vorgetragen. Der Pseudo. Paganini erhielt stürmischen Beifall. 6. „DaS h.. Ich bildete mir nämlich ein, daß er sich über uns bc Ankömmlinge ärgere, weil wir ihn in seinen fast ^'hundertjährigen Träumen störten, zugleich aber sich . r unseren kriegerischen Schmuck wunderte, da derselbe schi^'ä verschieden von dem seinigen war, denn auch er sein ^" Kricgcrstande angehört zn haben, wie ans vc^s bunlschtckigcn LanzlncchlSlracht, seinem rothen Ba- b^lcn Treppe, die in den oberen Stock führte, lHwailden. zeh„ ^r trat uns ein junges Mädchen von etwa acht. ^oldlltp " entgegen, das über den Anblick zweier Alerten /^'H erschrocken war. Ihre Mienen cr» ^chen In ^ l^°ch wieder, als wir ihr mit freund« ^tten. ""' den Zweck unferer Ankunft mitgetheilt l°ttil!w," U^ufiger deutscher Sprache hieß sie uns will< ^ot»,s !"'b "llligte uns, in die behaglich eingerichtete ^ ""e zu treten, berdc'n,^' deutsche Unteroffiziere, die hier einquartirl ^hrcn : ^lt" Worten stellte sie uns beim hincin-dor, tv^ . -3'lr.mcr einer dafclbsl sitzenden Mat«one zH,^ s'ch erhob und uns freundlich begrüßte. ^Uttcv . ""^n dieselbe für des jungen Mächens ^. doch «rfllh^,, ^^ hgl^ daß sie deren Tante sei. lungc Mädchen, welches wir Aldertine nennen hörten, war schön wie ein Engel nnd machte auf uns beide, besonders aber auf meinen Kameraden Haunfcld, eincn mächtigen Eindruck Dcr junge Mann velwandtc lein Auge von ihr und beklagte eS bitter, daß wir bald darauf in ein anderes Zimmer, welches d>e ältere Dame inzwischen für uns zurecht gemacht hatte, gewiesen wuidcn. „Das Mädchen muß mein wcrden — Albertine oder leine!" rief er mir in gepreßtem Flüstertöne zu, in« dem er seinen Tornister auf einen Stuhl warf. Ich blickte ihn vcrwunderungSvoll an, lächelte und fetzte ihm die Bemerkung entgegen, daß er zunächst daran zu denken habe, unter der Führung des allen Blüchers die Fcinde zu fchlagcu. Wenn cr mit heilen Kno> chen zurückgekehrt fein würde, und wenu dann das junge Mädchen noch zu haben sei, lo könne er an ihr Herz einmal anklopfen und sich zu solchem AuSrus hinreißen lassen. Er mußte mir recht geben, erklärte aber, baß er beim ersten Blick sich bis über die Ohren in da« Mäd-chen, welches er eine kleine Zauberin und Hexe schalt, verliebt habe. Unerträglich aber sei ihm dcr Gedanke, daß sie möglicherweise schon verlobt sein könne. Er müsse sich darauf gefaßt machen, erwiederte ich ihm, „ja, ich vermute es sogar/' sehte ich hinzu, ..dem, ich habe einen goldenen Rcif an dem Ringfinger ihrer linlen Hand bemerkt." Haunfcld blickte mich bci dieser Aeußerung fast er-fchrockcn mit großen Augen an. „Wenu Du Dich nur nicht geirrt hast," meinte er. Als ich sodann die Richtigkeit meiner Beobachtung betheuerte, wurde er still und versank einige Augenblicke in ein dumpfes hinbrüten. Dann erhob er sich seufzend, trat an'S Fenster und trommelte mit den Fingern einen Marsch, den er mit einem halblauten pfeifen ver» mittelst dcr Lippen begleitete. Plötzlich wandte er sich nach mir um und fragte: „Findest Du nicht eine gewisse Familienähnlichkeit zwischen dem Bilde, welche« unten auf dem Flur hängt, und ihr?" „Du meinst mit Deiner Ungebetenen?" „Ja." „Ich muß Dir offen bekennen," antwortete ich lächelnd, „daß ich mir ihre Gesichtszüge so genau nicht eingeprägt habe." «Doch, Du kannst es mir glauben, es ist so," nahm Haunfeld wieder baS Wort. ..Ihre hohe Stirn, ihre blauen melancholischen Augen, ihr kleiner Mund, — alle« wie aus dem Gesichte deS Portraits ge, schnitten!" „Vielleicht stellt daS Gilb einen ehemaligen Ver. wandten ihrer Familie dar," wa/f ich ein. „Wenn Dir daran gelegen ist, etwos genaues darüber zu erfahren, so kannst Du ja gelegentlich einmal fragen und ihr Deine gemachten Beobachtungen mittheilen; sie wird nicht böse werden, im gegentheil, es muh ihr sehr schmeichelhaft sein, wenn sie erfährt, daß Du die Linca. mentc ihres schönen Gesichtes schon so genau erforscht hast. Schaden wird es Dir nicht, denn sie wird daraus merken, daß Du ein außergewöhnliches Interesse für sie. hegst." Eortsehung solgt.) 738 grüne Thier," Chor von Speidel; wurde meisterhaft exe» tutirt. 7. Zwei DeklamatiosflUcke, „der Dorfhornist" und „der Disputirhansel," vortrefflich vorgetragen, erschütterten das Zwerchfell aller Gäste. 8. Gleichen Effelt machte die Produllion eines Pseudo > Dobler auf dem Gebiete der Escamotage. 9. „Tas Iudenständchen," Chor von Gen6e, eine Humoreske, wurde in trefflichen Masten gegeben und die äußerst schwierige Komposition recht klappend durchgeführt. 10. Mozart's h'ochlomische..Singprobe", Terzett, erschütterte abermals das Zwerchfell und mußte repetirt werden. 11. Den Tchluß machte der in Kostlim meisterhaft zur Aus> fUhrung gebrachte „Geisterchor", eine Komposition von bedeutenderer Galtunq, originell gearbeitet, hinreißend durch feine melodienreicken Stellen. Stürmischer Beifall wurde fämmlkchcn Mitwirkenden zu theil. Die Aufgabe, die sich der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft gestcllt, hat er in ennnenter Weise erfüllt. Laibach kann diesen „Sänger"» beziehungsweise „Iurabeno" zu seinen schönsten zählen. — Nicht nur Freund „Humor" durchwandelte vorgestern die Räume des Kasino«Glassalons; nebst musikalischen Saiten wurden auch andere Saiten berührt, die der Brüderlichkeit und Einigkeit, die der Theilnahme an dem Misgeschicke der Notleidenden in Kram. Ein verehrtes Mitglied des Männerchorcs gab mit feurigen Worten den Impuls, auch der Notleidenden in Krain mit einer kleinen Gabe zu gedenken; und siehe da, nach Verlauf von zehn Minuten ist das Wort — nicht zu Fleisch, sondern — zu Geld geworden! Die namhafte Eollecte von 106 st. wird dem h Regierung« Präsidium zur angedeuteten Verfügung übergeben. Ein würdiger Abschluß dieses herrlichen Mai« und Sängerabends! — (Die slovenische Bühne) schloß gestern mit der Reprise des Schauspieles „die Tückn vor Sifsel" die heurige Saison. Das Haus war gut besucht, aber mit Beifallsspenden einigermaßen kalt. — (Vergnügungsanzeiger.) Die gestern nachmittags eingetretene regnerische Witterung vereitelte Aus« flüge in die Umgebung; die Caf6's zu Rosenbach waren nur mittelgut besucht; erst nachdem sich der Himmel erheitert, ward der Besuch der musikalischen Soiree im Vräuereigarten zu Leopoldsruhe ein frequenter. ' — (Ein Schadenfeuer) ist am 29. v.M. nach. mittags 1 Uhr im Hause des Grundbesitzers Martin Machine in Sairachberg, Bezirk Krainburg, ausgebrochen. Sämmtliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind abgebrannt, waren nicht versichert. Die Enlstehungsursache und die Hohe des Schadens sind bisher noch unbekannt. — (Zur Statistik der Krankenhäuser.) Mlt Schluß des Jahres 1870 bestanden in Oesterreich 426 Krankenhäuser, u. z. in Krain 5, in Wien 8, im übrigen Lande Niedero'sterreich 17, in Oesterreich ob der Enns 43, in Salzburg 13, in Eteiermarl 25, in Kärnten b, im Küstenlande 10, in Tirol und Vorarlberg 69 (zu« meist kleine Krankenhäuser), in Böhmen 104, in Mähren 40, in Schlesien 12, in Galizien 68, in der Bukowina 3, in Dalmatien 4. Im ganzen waren 24.438 Betten aufgestellt, und zwar in Böhmen 4645, in Niederösterreich 5489 Bcttcu (davon in Wien 4245), in Galizien 3756, in Tirol und Vorarlberg 3057, in Mähren 1621, in Steiermark 1413. im Küstenlande 1389; in den übrigen Ländern war die Zahl überall uuler 1000. Die Zahl der aufgenommenen Kranken betrug 193.191, (122.730 mann« lichen und 70.461 weiblichen Geschlechte«.) In Wien allein belief sich die Summe auf 34.417, in Böhmen auf 48.171, in Galizien auf 29.798 u. f. w. Die Beköstigung verursachte eine Auslage von 3,475.917 st.; oben' an steht Wien mit 1,041,951 'fl., Böhmen, mit 667.329 fl., Galizien mit 271.859 fl.. Mähren mit 260 226 fl,, Ti» rol mit Vorarlberg mit 251.644 fl., Steiermarl 247.644 fl. Die Stcrbefälle beziffern sich mit 19.837 Individuen; in Wien mit 4990, in Böhmen mit 4297, in Galizien mit 2887, in Mähren mit 1490 u. f. w. 4I1«u kranken kralt null liezunälißit olme NeÄiew uuä odlle Ko8teu. kevHi«8oiöre llä üari? von I.1u Nül-i-v, welche ohne Anwendung vo» Medicin und ohne Kosten die nachfolgenden Kranlheiteu beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, ^mlgcu-, ^'eber-, Drüsen-, Schleimhaut-. Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberciilosc, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unver-daulichtclt. Pcrstupfnug, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, schwäche, Htimorrhoitü-u. Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufstcigeu, Ohrcnbrauscn, Ucbcllcit und Erbreche» selbst mähreuo der Schwangerschaft. Diabetes, Melancholie, Abmngcluug, Rheumatismus, Gichl. Bleichsucht. - Auszug ans 72.000 Certificate« Uber Ge« nesungen, die aller Medicin widerstanden: liertificat Nr. 48421. Neustadt, Ungarn. 2eit mehreren Jahren schon war mciue Verdauung stets gestört; ich halte mit Mag.'ulibeln und Pcrschleimuug zu tämvfen. Vou dirsen Uebeln bin lch nun seit dem vierzehntägigen Genuß der li«v3!l!3l!!^l-e befreit. I, L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. Gasen in Steiermarl, Post Birlfeld, 19. November 1870, Hochgeehrter Herr! Mit Vergmlgen und pflichtgemäß bestätige ich die gllnstige Wirluug der l, in Pulver für 120 Tassen fl. 10, sUr 288 Tasseu fl. 2«, filr 576 Tasseu fl. 36. Z>i bezichcu durch Barry du Barry ä ^ Herzogin Annunziata, wird der Erzherzog in seinen ÄP» parlements verbleiben. Haag, 4. Mai. In bestimmter Weise ucrlaulel, daß daS gesammle Kabinet seine Demission gab. Die Kammer wird sich wahrscheinlich vertagen, bis die Ka« binetSlrisis beendigt ist. Telegraphischer Wechselkur« oom 4 Mai. 5perz Metallique« 64.80. - kperz, Natioual-A»l l^n 72.15. - 1860er s-taats-Nulchm 103.25. — Vanl-Nl!>„,f<38 Kccd," »li.en 335. - London 112.60 - Silber 110.50.-- « l Mll'tt' Dxlaltn 5 36 — Napaleou«d'or 8.9st'/, Handel und Volkswirthschaslliches. MonarsausweiS der Nationalbal»?. Nach dem Monatsauöwci« vom 30. v. M. beträgt dcr Mctallschalj 1^ Millionen. Zunahme 1,, Millionen Gülden Der Besitz an Mctallwechsel» 3l., Millionen. Abnahme 3 Mllliouen Gulden, Der Wechsel Lscompte iu Wicu 6!», Millionen. Zunahme 3,, Millionen Olildeu. Iu deu Filialen 49., Millioueu. Zunahm« 2., Millionen Gulden. Das i!ombardgeschäft iu Wien 13., Mill-Zuulltimc U, Millioucu. Iu dcu Filialen 17^ Millionen Gulden. Zunahme 1., Millionen. Der Vauinolcuumlauf 300., Millionen. Zunahme 5., Millionen Gulde». Vaibach, 4. Mai. Auf dem heutigen Martte siud cl-schicucu: 5 Wageu mit Getreide, 4 Wagcu mit Heu und Slr«? (Heu 33 Ztr., Stroh 26 Ztr.). Durchlchll,tt«-Preise. __ Vtlt.. »tgz.. Mlt.. «»5 ' st. ll. fi. lr. st. lr. ft.^.' Wci^u pr. Metzen 6 40' 7 10 Vutter pr. Psuud - 42 —! " Korn ,, 4 20' 4 50 Eier pr. Stllcl — Il -^ ^ Gerste „ 3 40! 3 5l Mllch pr. Maß -10 ^ Hafer „ 2 20 2 2 Riudsschmalz Pst, — 54------- weiches, 22" - — b <" Schweineschmalz „ — 46-------Wem, roth., Eimer - - 14 ^ Speck, frisch, „ — 38 — - - Weiher „___12 -— geräuchert „ — 42j------- ' öuttoziehungen vom 4. Mai. Wien: 07 90 2 57 21. Graz: 87 17 65 32 23. .MetsslirollMsche NealiaMllimeil m l^Mach. . -s N U : ;' !W ' 'z tt Zt ^ 3.^ ch k u. Mg. 736 »4 -j- 7.2 wiudstill^ ^heiter !^^ 4. 2 „ ')i, 733.5« >22.« SW. mäßig halbheiter 0.0° !0„ Nb. ! 735.04 -l>!4.« windssill sternenhell ^_^ «U Mg., 734.?» ^N.» SW. schw. 'heiter' , ... 5 2 „ N. 734.« 4-l6? SW. ,. start ganz bew. «,.«"' ll) Nb. 735,7 >N.« j SW. schw. ganz bew. " " Den 4.: Sonniger, heißer Tag, wiudig. Deu 5 : Ocqc» Mittag Re.icuwollen. Nachmittag« sehr windig, um 4 11hl s^'"^ chcr Regeil. Äbeuds wetterleuchten iu Südwest. Da« uorgestr'^ Tagesmittel der Wärme ^ 148'; da« gestrige ^ l^'2'! "' ^eh,ma«wcisc un^ 31" und 1'3" über dem Normale. u. ssltinmayr^ ^^slsNliorl^t Wie», 3. Mai. Die Bilrse war heute ungeachtet der uou answärt« gekommenen hoheu Kurse uichts weniger als auimirt. und die Kurse lirüllelteu lanasam »b. ^" Hl»v^^uv^^»u^z. Einfluß auf diese Stimmung mag jedenfalls der uubefriedigende Geld stand geweseu sein. Wenigstens warcu sonstige greifbare Ursachen nicht vorhanden. U. '7lllaf!l,«iue VlaatKsevuld. »^i'.r 100 si. ^ilihkitliche Htaal^schuld zu 5 p«5t.- m Nate:: verzins!, Mai-Navcmbci 6490 65.— « « „ Februar-August 64 90 65.— ^ Silber „ Iänner-Iul, . 72.20 72.30 „ „ „ Npril-October. 72.10 72.20 ^se v I 1839..... 326.-328.— .. . 1854 (4 '„, zl: 250 st, 93.75 94 25 ., .^ I860 ,,u 500 sl. . . 103.50 103.75 I860 zu 100 fl. . . 124.50 125.50 , 1564 zu 100 st. . . 146 75 147.— 3lllütölDomäu?n-Pfandbriefe zu 120 fl. ii W. iu Silber . . 118.— 118.25 l». >tt''.:u«a^ ... „5. 9050 91 — Ungarn.....5 .. 83.50 84.— «^. Andere öffentliche Anlehen OouauregulirungSlose zu 5 p. W. Silber 5"« pr. Slücl 10890 109.50 Ung, Priimieuanlchen zu 100 fl. , ?v ,?^ ^nzabl.) pr. Gtiick 107.25 107.50 Wiener Lommunalanllhen, rilck» Geld Waore! zahlbar 5 p5. Actien von Transpvrtunlerneh. muugen. Held Waare Alfüld-Fiumaner «ohn . . . 182.50 185.— Vöhm Wcstbllhn.....—.''------- Carl-Ludwig-Bahn.....257 - 25725 Donau-Dampfschifff. Vesellsch. . 618.— 620,— Elisabcth-Westbllhu.....250.50 251 — Elisabeth-Weftbllhu (Linz - Vul>« weiser Strecke).....213.— 214.— Ferdinands-Nordliahu . . . 2330—2335 — Flinf''rch,n««3,rsser-«»hn . —.— -.— ssrani«Iosevb»-V»bn . . . .210 50 211-l!emberg-«,l.«.«I<>ssytr.«ahn . 166 50 167 - '<'ll,yd. ilsterr........468.-472.-- Oefterr. Nordwestbahn . . . 212.25 212 50 Rudolfs-Vühn......180- 180.25 Siebenbllraer Vahu . . . .185 50 186.— Btaatsbahn...... 371— 372 — Slldbahn.........201 75 202 - Slld.nordd Verbind. Vahn . 185 50 186 - Thtiß-Vahu ......27950 280.50 Ungarische Norbostbahn . . . 167.-- 167.5«) Ungarische Ostbahn .... 147. - 147.50 Tramway........294.50 295 50 »>. Pfandbriefe (fllr 100 fl) «llg. üft Vobl!N-«re«it-?lnftlllt Tell» Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silber 10.^i 25 104 ^5 dl°.in33I.rllck,.zu5pCt.in ij.W. 89 25 90 ^ ^ ^»ri«. für 100 Franc» ... 44 40 ' «on»4 de» Geldso»te« «. MUnz-Ducaltn . b st. 34 lr. 5 st. » , Napoleonsd'or . . 8 ^ 95j « , «Sl <- ^ Preuß. «asslnschemt, 1 „ 68 . /, " 75 , Silb« . II« « 50 , N« - «raiuische Hrundentlastungs . Obll«attoneN, ? n!>tu°tiru»a: 85.7b »,ld. SS «"".