Deutsche Macht (ArüSer „Eissier Zeitung"). * i » Milch,»I >r»e» Xnitrti| (iiiim ■•tfrM in> !»ft« fite SiHi mit Ailtell»», tat H-u» auiuUtt B. -A mttirljOnt st. 1.5a I. !.-> «uuilma st. ft.—. Mit »imrfjotrtj K. 1-M> L UO, HUlU"! st. (•**• Dir rinjdir Itwmwm 1 It. ua lonF; bei «tma w>«»«rh»I»»te» c«t(prr<»c*» »■» •mUntr« ,». Mttaclin Ht^rt»g. k. ■tnlilftmt.«! Hnrni». «. «»rech»,,»«, kl Krtoctrur« iiglut, Bit lg«u|ai »et S»»> ut iWittta«t, »—II lih» Bot- u* I—I Ui N-chmit«»,«. - KecUaatiatui «ottaftri — JRiiTm'metr njtrkfii nicht utilaß man in den maßgebend n Kreisen Anstand nehmen wird, sich den tceuesten Volksstamm Oesterreichs in vielleicht nie wieder gut zu ma» chender Weise zu entfremven. Man löst einen „deuts t en Schulverein" nicht auf, wie man irgend einen anderen Verein todt macht, und so dürfte diese Angelegenheit noch einige Zeit in der Schwebe bleiben. Die Leitung des deut-schen SchulvereineS wird sich aber mit dem Gedanke» vertraut machen muffen, daß die Fei ide des Deutschihum», ermuntert durch die b'Sherige» Erfolge, zu immer kühneren Angriffen auf den Schulverein übergehen werden und ihre geheime Minirardeit gleichen Schritt hält mit dem offnen Ansturm auf dieses von ihnen un jeden Preis zu v-rnichtende Bollwerk deutschen VolksthumS. politische Rundschau. Inland. ßiiki, 11. Jänner. sB ö h m i s ch e r L a nd-t a g.j Als der Vertreter der schärfsten Tonart Abg. Knotz im Reichsrathe seine berühmte Jungfernrede g gen den Sta'thalter Biron KrauS hielt, rief ihm Graf Taaffe zornig zu, daS gehöre in den böhmischen Landtag, dort solle er seine Beschwerden an den i&taltl) ilt« richten, nicht aber diesen in seiner Abwesenheit anqreifen und als nun Dr. Knotz in der De-baite über daS LandeSdudget diesem Rathe des Ministerpräsidenten Folge leisten wollte, als er, nachdem er unter vielfachen Un-terbrechungen des Oderst-LandmarschallS den Königinhofer Proceß und die Lage der Deut-schen in Königinhof besprochen, sich an den an» nesende» Statthalter wandte — entzog ihm Fürst Lobkovitz einfach das Wort. Ganz adge-sehen davon, daß Dr. Knotz seine bekannte schärfste Tonart hiebei noch lange nicht in An-Wendung gebracht, sondern nur von der osficiö-fen Presse gesprochen hatte, die nirgends schand-loser als in Böhmen arbeitet, war dieses Vor-gehen deS OberstlandmarschallS auch gegen die Geschäftsordnung, da hierzu die Genehmigung deS Landtag« nothwendig ist. Auf einen die«-bezüglichen Einwurf Schmeykal'S wurde nun der Landtag über die Wortentziehung gefragt und genehmigte dieselbe selbstverständlich mit allen Stimmen gegen die der Deutschen. Nach-dem der unbequeme Redner auf diese Weise mundtod gemacht worden war. erhob sich der Stat'halter zu eine» langen Rede, in welcher er alle ihm von Knotz und Genossen gemachten Vorwürfe zurückwies. Nicht ohne Piquanterie ist auS dem ferneren Verlaus der Debatte die Bemerkung des Jungtschechen Dr. Gregr: „Die tschechische Nation steht zu hoch, als daß ihr die Deutschen die Schuhriemen lösen könn-ten." Der Himmel erhalte ihm dieses Selbstbe» wußtsein! Bezüg'ich des Antrages Plener ans M unsere geehrten Leser! Die heutige Nummer unseres Blattes wurde von der k. k. Staats-anwallschast mit Beschlag belegt. Als Grund dieser Maßregel wird uns der Leitartikel „Die Antwort des Statthalters" und die Correspondenz „St. Mareiu bei Erlachstein" be-zeichnet. Wir veranstalten daher eine neue Auflage. Cilli, 14. Jänner 1386. Die Aedaction der „Deutschen Wacht". Der deutsche Schurverein. I» der deuncheu Bevölkerung Oesterreichs herrscht tiefe Besorgniß vor dem schlage gegen daS Dmtschthiim. zu welchem daS Cadinet Taaffe mit der Maßregelung deS deut-schen SchulvereinS ausholt. Die ganze Bedeutung eines solche» Schrittes ermißt nur der, welcher die außerordentliche Stellung dieses Vereines kennt, in welchem sich sozusagen die That-kraft des nationalen Widerstandes der Deutschen gegen die mächtige slavische Strömung concen-Irin. In Tausenden von Zweigvereinen ist diese außerordentliche Gesellschast ins Volk gedrungen, hat in erstaunlicher Weise den nationalen In-differentismuS in vielen deutschen Gegenden Oesterreichs überwunden, hat es verstanden, dem Herzen deS Volkes nahe zu treten. ES liegt etwas unsagbar Beschränktes, an die den freien Z>ie Krau, die Aamitie und die Gesellschaft. Von Prof. W H v. Rieht. Als Plato den drohenden sittlichen und moralischen Verfall seines Vaterlandes bemerkte, da schrieb er seine „Republik", in der er den Staat so schilderte, wie er nach seiner Ansicht sein soll. Privatetgenthum und Familienleben, als auf der Wurzel allen Uebels, dem EgoiS-mus beruhend, sollten aufgehoben werden, zwar die Ehe nicht vernichtet, aber die Kinder in StaaiSanftalten erzogen werden, ohne daß die Eltern sie kannten; dadurch würden viele Frauen ihreS häuslich?» Berufes ledig, und sie wählten dieselben Berufe wie die Männer. Plato war es ernst mit seinem Vorschlage, aber er hatte bei der Durchführbarkeit mit einem Factor nicht gerechnet: mit der Mutterliebe, wie er überhaupt die Natur der Frau verkannte. Mit dieser Schrift ist nun Plato der Ahn-Herr deS modernen Socialismus geworden, sowie der geistige Vater der Forderungen, welche die Theilnahme der Frauen an den männlichen Berufen fordern. Eine Erweiterung des weiblichen Berufes ist in der modernen Zeit eine unabweisbare Forderung, es ist eine Nothfrage geworden, um so mehr, als immer weniger Ehen geschlossen werden. Es galt daher, neue ErwerdSzweige sür die Frau zu öffnen und in dieser Beziehung ist auch vieles geschehen. Die Frage wird aber auch zur Prinzipienfrage ge-macht, wobei die Nothfrage unberücksichtigt bleibt; allein die Ehre des weiblichen Geschlech-leS soll eS verlangen, dasselbe wird unterdrück!, geistig verkümmert vo > Manne. Die Frauen-frage von diesem Gesichtspunkte aus führt zu falschen Folgerungen, aber sie kreuzt sich viel-fach mit der Nothfrage und wird da!)er nicht außer Acht gelassen werden können. Die Forderung, daß die Frauen in die Männerderufe eintrete», ist durchaus nicht in allen Kreise» zu Hause. Bei den Bauer» znin Beispiel existirt sie nicht, ebensowenig bei den Arbeitern, welche sogar der Frauenarbeit feind-lich gegenüberstehen, da sie deren Concurrenz sürchten; auch auS HumanitäiSgründen wird man der Frauenarbeit in diese» Kreisen viel-fach entgegentreten. Daß in den höchsten Krei-sen die Frauenfrage als Nothfrag« nicht exi-stirt, versteht sich von selbst. Es bleibt also die mittlere Schicht, der gebildete Mittelstand, bei dem eine Erbreiterung des weiblichen Berufes sich als durchaus nothwendig herausgestellt hat und auch bereits vielfach eing.'treten ist. Wir fehen die Frauen als die Inhaberinnen von Geschäften, welche vorzugsweise aus weibliche Kundschaft und weiblichen Geschmack angewie» sen sind. Hier giebt es aber eine natürliche Grenze; eine Frau als Eis «Händlerin können wir unS wohl kaum vorstellen. Auch das Fach der Handlungsreisenden, selbst für Gegenstände deS specifisch weiblichen Gebrauches widerstrebt unseren Begriffen von Weiblichkeit. Aehnlich zieht sich eine Grenze beim Handwerk. Uederall, wo die feine weiblich« Hand, wo der Geschmack in Frage kommt, so vor allem in vielen Zweigen des KunstgewerbeS, wird der Mann mit der Frau nicht concurriren können; aber eine Frau als Metzger. Schmied, Droschkenkutscher ist ein-fach unmöglich. Ganz besonders erstreckt sich daS Bestreben nach neuen weiblichen Berufen auf daS Gebiet der Geistesarbeit, und hier wird sich die Nothfroge mit der Prinzipienfrage vielfach kreuzen. Auch hier i>t bereits viel geschehen, besonders bei den verstaatlichten geistigen Be-rufen. Nur zwei Berufe werden von der Frau nie gefordert: der deS OfficierS und der deS Geistlichen. Wie kommt das? Die Frauen sind frömmer, tugendhafter wie die Männer, sie 2 Aufhebung der Sprach«»Verordnung, Errichtung «euer KreiSgerichtSsprengel und die Zweilheilung des Odcrgktichle« in zwei Senate erklärte der Etatihaller, daß die Regierung hierauf nicht eingehen könne. Auch dem Antrage Trojan ge-genüder »immt die Reaierung eine ablehnende Hallung ein, verspricht jedoch, bei allen StaaiS-ämlern der nationalen Gleichberechtigung zu entsprechen fTiroler Landtags Die Schul-d e b a : t e im Tiroler Landtage endigte mit der Annahme des Antrages der Majorität des Schulausschusses, in welchem die Regierung auf-gefordert wird, dem Landtage einen Volksschulentwurf auf katholischer Grumlage und mit Berückilchiigung der Eigenthümlichkeiten des Landes, insbesondere auch zum Zwecke der Feststelluna der Rechtsverhältnisse der Lehrer vorzule en. fN i e d e r ö st e r r e i ch i f ch e r Land» tags Ter Antrag auf Errichtuna einer L a n> deShypothekenanftalt wurde von der Tagesordnung abge etzt. In St,yr wurde am II. d. M. der Ad-vocat Dr. Hochhäuser mit 1213von 1227 Stimmen zum Reichralhsabgeordneteu gewählt. Bei den StadtrathS- und LandtagSwahlen im T r i e st e r vierten Wahlkörp r wurden 1111 Stimmen abgegeben, wovo 747 compact für die Candidaten der Progressifte», 258 für pa-triotische Candidaten und 100 für die gemischte Liste stimmten. Da« bisherige Erfebniß der Ausgleich»' Verhandlungen besteht darin, daß in der Frag« des Zolltarifs e>ne Einigung bis aus drei Post-tionen zu Stande gekommen ist. Die drei in der Schwebe bel-ssenen Positionen sind: Petroleum, Melasse und Schafwollgarne. In Bezug uf d e Getreidezölle wurde dagegen eine Verständigung auf Basis der deutschen Getreide» zollfätze erzielt. Die Verhandlungen über die Verzehrungssteuern sind zum Abschlüsse gelangt und ebenso hat über die Bankfrage bis auf ein Detail, dessen Erl digung in snspenso blieb, eine Einigung stattgefunden. Von den beider-seitigen Ministerien werden auf Grund der ge-fahlen Beschlüsse die den Legislativen zu unter-breitenden Gesetzentwürfe ausgearbeitet werden. Es sei noch unentjchteden, ob die wenigen pen« denlen Frag«,, im Wege schriftlicher VerHand-lungen zum AuStrage gebracht, oder ob diesel-ben einer neuerlichen Zusammentretung der Mi-nister oder ihrer Delegirten vorbehalten bleiben sollen, welche kaum vor beendeter Ausarbeitung der Ausgleichsvorlagen stattfinden dürfte. . Ausland. Deutsches Heich. DaS Schreiben des Vap» sies an den Fürsten Bismarck, mit welchem die« sein der Christusorden verliehen wurde, enthält unter anderen folgende bemerkenSwerthe Stellen: „Leo P. P. entbietet dem a u S g e- wiffen zu belehren und zu bekehren. Aber wir sollen in die Kirche gehen, nicht um deS Pfar-rers Willen, und das würde der Fall sein, wenn Frauen aus der Kanzel stünden. Wir können über daS persönliche und subjective nicht hinaus. — Die Frauen besitzen auch größere» Muth, wie die Männer, das heißt den Muth deS Entsagens, des Dulden», der Opferfreudig-keit, nicht aber den Muth des Angriffs, wie er vom Osficier verlangt wird. Bei den staatlichen Berufen müssen wir unterscheiden zwischen solchen, durch welche Hoheilsrechte des Staates ausgeführt, und fol-chen, durch welche Culturaufgaben gelöst wer» den. Die Frau wird nun bei der Lösung von Culturausgaben mit Erfolg mitwirken bis zu der Stufe, wo sich die Autorität geltend ma-chen soll, aber sie wird nicht mehr am Platze sein, wo es sich um Ausübung von HoheitS-rechten deS Staates handelt; denn wer nach Außen die Autorität des Staates zu vertrete» ha», der darf vor keinen Confequenzen, vor keinem Kampfe zurückschrecken. Dem würde entgegenstehe,», daß Frauen mit Würde und großem äußeren Erfolge die höchste Autorität, die des Fürsten ausgeübt haben. Das sind aber nur Ausnahmen, und wenn heut« eine „p-vtsche Macht." zeichneten Manne, dem Fürsten Otto v. BiSmarck, des Deutschen Reiches großem Kanzler, Gruß. Nachdem weg?» der Karolinen-Jnfeln auf den von Uns vorgeschlagenen Be-dingungen ein glückliche« Einverständniß erzielt ist. habe» Wir Sorge getragen, daß dem er--habenen Kaiser Deutschlands Mittheilung gemacht werde vo» Unserer großen Freude über das Gelingen. A"er auch Dir. hochmächtig-r Fürst, wollen Wir von unsere, freudigen Sttinmung Kenntniß geben, der Du, dem eigenen Urtheil und der eigenen Eingebung folgend, den Anlaß gegeben hast, daß Uns jener Streitfall zur Schlichtung vorgeschlagen wurde.....Deine StaatSklugheit hat ja d s meiste beigetragen, um dem deutschen Re.che jenj gewaltige G'öße zu verschaffen, die alle erkennen und annk n- nen.....Möge eS daher vergönnt sein, in G^ danken die Zukunft vorwegzunehmen und auS dem Gtfchehene» Hoffnung zu schöpfen für das übrige. Damit Du inzwischen von Uns selbst ei» Gedenken sowohl Unserer That als Unsere» Wunsches habest, er, ennen wir Dich Surch die-fes Schreiben zum Ritter des Orden« des Chri-stusoienstes (equitem ordinis militiae Christi), dessen Würdezeichen wir zugleich mit diesem Schreiben selber Dir überreichen lassen. Zum Schlüsse wünschen Wir von Herzen Dir alles Gu«e." Lie Großmächte überreichten in Belgrad «in« Collectionote, in welcher aus Anregung des Petersburger CabinetS die Demobilisirung der Balkanstaaten Serbien, Griechenland und Bulgarien gesordert und versprochen wird, daß die Türkei dem Beispiele folgen werde. Steiermärkifcher Landtag. Achtzehnte Sitzung vom 9. Jänner. Aufge-legt werden mehrere Berichte des LandesauS-fchuffeS. Statthalter Freiherr v. Kübeck kommt fodann auf einen Passus der gestrige» Jn'er-pellation des Abgeordneten Neckermann zurück, welcher die Parallelklasse an der Volksschule in Cilli betrifft. Da die Frequenz der Cillier K»a-ben-VolkSschule im fünfjährigen Durchschnitt« nichi die für fünf Classen festgesetzte Zahl von Schülern auigewiesen yat, wurde, und zwar durchaus nicht über die Initiative des Landes-fchulrathes, die dritte Lehrerftelle aufgelassen, dagegen aber eine Unterlehrerftelle als fünfte Lehrkraft dewilligt. und dabei dem Stadtschul-rathe freigestellt, entweder ein« fünfte Classe, oder aber ei»« Parallelclasse zur vierten Classe als Vorbereitungsclaffe einzufügen. Im Namen des Finanza»ssch»sseS stellt Abg. Dr. Kienzl folgenden Antrag: „Der Lan-deSauSschuß wird ermächtigt, eine Bronze-Por-trät-Büste des verstorbenen Landeshauptmannes Herrn Dr. Moritz E> len van Kaiferfeld um den Betrag von 500 fl. anfertigen und im Bureau deS Landeshauptmannes aufstellen zu lassen." Der Antrag wird ohne Debatte einstimmig an- Frau auf den Thron gela'gt, so ha« sie mehr zu repräsentiren als zu regieren. Ei» Amt, bei welchem stiatliche Hoheitsrechte ausgeübt werden, ist daS Richte:am». Hier verlangen wir indeß, daß die individuelle Perfönlichkei» ganz zurück-»ritt, wir wollen nicht den Mann, sondern nur den Repräsentanten deS Amtes vor unZ sehen. Die Flauen können sicher so gut Jurisprudenz studiren, wie die Männer, ihr persönliches We-sen wird aber immer mehr ins Auge fallen, wie das deS Mannes. Und dann muß der Richter hinabsteigen in die Ti«fen des mensch-lichen Wesen», er muß die Nachtseitrn d«r menschlichen Natur untersuchen; da» ist beim Weibe, das der Inbegriff deS menschlichen Rei-nen und Feinen fein soll, von dem alles Ge-meine fern gehalten werden soll, selbst wenn es dem Allgemeinen zum Heile gereicht«, kaum zu dcnk.m. A«hnlich v«rhält es sich beim ärztlichen Berufe, trotzdem die Frau die g«bor«n« Kranken-pflegen» ist; aber auch als solche wird si« aus-scheid«» auS dem menschlichen Gemeinwesen und eine kleine eigene Gemeinde mit Andern ihres BiNtfes bilden. Ein weiter Kreis eröffnet sich der Frau im Lehramte; sie ist die geborene Erzieherin und deßhalb auch Lehmin. Aber auch hier 188* genommen. (Die Slovenen, mit Ausnahme d.S Abg. Baron Goedel. haven sich bei diesem Gegenstande au» dem Haufe entfernt.) Die vom Finanzausschusse beantragte Re-organisirung der l a n d w i r t h f ch a f t l i ch e >» Aemter wird nach ei >em Referate des Abg. Dr. Kienzl angenommen. Abg. D e t t e l b a ch erstattet den Bericht des FinanzanSschusseS bezüglich deS Antrage» d,S Abg. Jermann nnd G nosseu wegen Um-Wandlung der derma igeu ExeculionSge bühren ersten Grades und schlägt vor. diesen Antrag dem LandeSausfchnsse zur Erledigung im eigenen Wirkungskreise abzutreten. (A n g e n o m m e o.) Zweien Gemeinden wird die Einhebung von Umlagen bewilligt. In der am 12. d. M. abgehaltenen Sitzung kamen folgende wichtig, Angelegenheiten zur Ver-Handlung. Für den Bau einer normalspurigen Bahn von Gonooitz »ach Pöltfchach wird ein Betrag von 8 .000 fi. zugesichert. Zur Ermöglichung des Baues einer no» malsparigen Localbahn von Sauerbrunn zu einem Punkte der Südbah» wird e»n Maxi-malbetrag von 400.000 fl. best «mt. Dem Baue einer normalspurigen Bahn von Fürstenfeld nach H a r t be r g durch da» Lafenthal wird im Allgemeinen zugestimmt und beschlossen, auS L indeSmitteln zur Capitals-befchaffang durch Uebernahme von 100.000 fl. in Stammaktien und 100.000 fl. in PrioritätS-actien al pari beizutragen. Zum Baue einer Localbahn Weiz-GleiS-dorf wird eine Subvention im Maximalbetrage von 100.000 fl. in Actien beschlossen. Auch an der Beschaffun des Anlagecapitals für eine normal,purige Localeisenbahn von W o l f S-berg >n Karnten diS zu einem geeigneten Anschlußpunkie an die Kronprinz Rudolfbahn in der Strecke Iuoenburg Kuittelfeld durch Uebernahme von Actie» im Höchstb«tiag« vo» 250.000 fl. wird die Betheiligung des Landes beschlossen. Ferner wird der LandeSausfchuß beauitragt, sich mit der G«neral-Direction der Süobahngescllfchast wegen Herstellung einer direc-len Eisenbahnlinie Pettau-Marburg in Verbindung zu setz n. Auch der Ausbau der Bahn Schramvach-Neuberg wird beschlossen. Korrespondenzen. Graz, 11. Januar 1886. [V v n der U n i v e rs i t ä t.j Die Universität Graz hat bisher den Ruhm gehabt, das schönste und beste chemische Laboratorium zu besitzen, welches über-haupl besteh«. Aus alle» Ländern reisten in den letzten Jahren Gelehrte und Techniker dahin, um diese Musteranstalt zu besichtigen. Dieselbe ist unter der Leitung de» dortigen Professors der Ciiemie, Dr. Pedal, vor 10 Jahren er- herrscht «in wesentlicher Unterschied zwischen ihr und dem Manne. Wenn ein Mann sich einen Beruf erwählt, so erwählt er ihn sich für« Leben; der Frau dagegen bleibt immer als eigentlicher LebenSlauf die Ehe, welche si« stets ihrem anderen Berufe vorziehen wird. Es kann daher nie die volle Gleichheit zwischen der mann» lichen und weiblichen Berufswahl herrschen. ES giebt gelehrte Frauen. Dieselben haben aber nie epochemachend eingegriffen in den gei-stigen Fortschritt der Menschheil. Warum nicht? Man sagt, weil ihnen derselbe Bildungsgang versagt war, wie dem Man». Das hält aber doch nur kleine Talente zurück, große brechen sich Bahn. ES liegt auch nicht an der gerin-gerrn geistigen Begabung der Frau, nicht daran, daß ihr Stärke bes Charakters und Lebendig» k it der Phantasie fehlt. Die intellektuellen gei-stigen Anlagen sind bei ihr auch vorhanden, aber sie sind «ben anders geartet. Die grauen besitzen «inen reineren sittlichen Instinkt, sie sind harmonischer, tiefer im Gemüthe. Aber die Männer besitzen die schaffende Geisteskraft. Sehr lehrreich ist dafür die Gefchichte der Kunst. Ueberall bei reproduktiver Kunstthätigkeit wird die Frau dem Manne überlegen sein. So in der Schauspielkunst. In der bildenden Kunst. 1886 baut worden. Nun soll dieser Stolz des Lande«, der Universität und aller Wissenschaft muth« willig vernichtet werden und, was da» Merk-würdigste ist, auf Antrag der Facultät, unter deren Hut das Laboratorium steht. Selbst der Professor der Chemie am Polytechnikum in Graz. Dr. Maly. soll ein neueS Laboratorium bekommen. Aber er zieht e» vor. da« Perlon« gen zu stellen, daß da« UmversitätS Laboratorium getheilt, die Hälfte ihm übergeben werde, die Hälfte dem Professor Pebal verbleibe. Sol-che« sich Eindrängen, solche« Vergehen gegen den College», welcher da« Laboratorium er-baut und welcher diesem Bau Jihre seines L-benS geopfert, charakterisirt die Sachlage wohl allein zur Genüge. Abgesehen davon aber, weiß Herr Maly als Chemiker selbst, daß die von ihm verlangte Theilung eine Barbarei wäre, die außerdem, wie die eingehollen technischen Gutachten besagen, dem Staat viel Geld kosten würde. Er weiß, deß diese Theilung einfach die Zerstörung de« Pebal'fchen Laboratoriums be-deuten würde. Auch bat sich da« Professoren» Collegi im de« Polytechnikum« mit Entschieden-heil gegen daS Verlangen Maly's ausgespro-chen. Dagegen wußle Maly leider eine kleine Majorität bei der philosophischen Faculät der Universität, welcher daS Laboratorium unter-stellt ist. zu gewinnen. Leider beweisen Corre-spondenzen. in deutsche Zeitungen auS Graz gesendet, nur zu deutlich, daß dabei persönliche Gründe maßgebend geworden sind. Denn diese Correspondenzen suchen Professor Pebal als untüchiigen Chemiker zu verdächtigen und so der Regierung die Entscheidung zu Gunsten Maly'S zu erleichtern. Nun sind aber von den hervorragendsten Chem kern Deutschlands, wie von Bunsen. Hossmai! i u. A., Gutachten ein-behalt worden. Diese Gutachten sprechen sich in gen schärfsten Ausdrücken gegen den Plan der Theilung deS Laboratoriums aus. bezeichnen seine Ausführung als Vernichtung desselben, 1)«n Professor Pebal aber als einen der tüchtigsten Chemiker Oesterreichs, welcher gerade durch die schöne und vollkommene Einrichtung des Laboratoriums und zugleich durch seine Eigen-schast al« ausgezeichneter Experimentator in der Lage ist, einen chemischen Unterricht zu erthei-len. wie er selten an Hochschulen gefunden wer-den wird. Die erwähnten durchsichtige» persön-lichen Angriffe auf Professor Pebal. deren eine kürzlich leider auch in den „Schwäbischen Mer-für" Eingang gefunden hat, nöthigen uns, den richtigen Sachverhalt auch eben in Bezieh' ng auf da« Persönliche festzustellen. Zur Erklärung des Verhalten« der Facultät mag aber noch eine Erfahrung beigezogen werden, welche viel-sach in den philosophischen Facultäten sich gel-«end macht, in welchen die philosophischen, philo-logischen und historischen Fächer ungereimter Weise noch fast an allen Universitäten mit den wird die Frau im Kunsthandweck, dann überall da. wo die Natur mit Stimmung widerzugeben ist. wie in der Stimmungslandschaft, dem Por-«rät, dem Manne überlegen sein. Aber die großen Gedanken und Formen des historischen Bildes werden ihr fremd bleiben. Auch in der Musik ist die Frau al« reproduktive Künstlerin von großer Bedeutung, nicht aber als produc-tive. Man könnte ferner eine deutsche National-literatur schreiben, ohne eine einzige Frau zu nennen. Und doch finden wir überall in der Kunst daS Wirken der Frau. Was wäre Dante ohne Beatrick, Goethe ohne die ihn umgebenden Frauengestalten, Mozart ohne seine Constance? Gerade die opferfreudige Hingabe für den Ge-liebte», der Inhalt so vieler Kunstwerke, ist echt weiblich. Wenn nun die Frauen überall Theilnahme am männlichen Berufe erstreben, werden da die Männer nicht auch in weibliche BerukSarlen eindringen? Das wollen die Frauen nicht; also dürfen sie auch uns nicht übel nehmen, wenn wir sie vielfach zurückweisen. Bei der Nothfrage vergißt man gewöhnlich noch ein«! Min ,olle die Wurzel de« Uebels, die Ehelosigkeit beseiti-gen. In der Genußsucht der Männer, die auf Viele« nicht verzichten mögen, keine Arbeit mehr „pe»tsche Macht. Naturwissenschaften vereinigt sind: e« ist der Mang-l an Verständniß der Vertreter der erste-ren Fächer für die Bedürfnisse der Letzteren und der Neid, welcher sich bei ihnen vielfach über die Institute der Naturforicher einnistet. E« ist klar, »aß das maßgebendere Verständniß im vorliegenden Falle bei den Professoren de« Polytechnikums gesucht werden muß. Hoffentlich will der neue UnternchtSminister nicht, daß eine seiner e>sten Amtshandlungen die Vernichtung eines Institutes sei. dessen Erstehung der frühe-ren Verwaltung deS Unterrichts und d-ssen Be-stand ganz Oesterreich zur Ehre gereicht. . St. Loreozen a. d. S.-N, 6. Jänner (O.-C.) sCitalnica. Ein Brandbrief gegen die Deutsch-n.s Den eifrigen Bemühungen des Kaplans und LehrerS von St. Lorenzen sowie des Pfarrers und Oberlehrers von St. Maria in der Wüste ist eS gelungen, in St. Lorenzen die Gründung einer „Citalnica" zu Stande zu bringen. Die ..feierliche" Eröffnung dieses nationalen .Hetzinstiiut S" hat bereits am 15. November v. I. in einem abseits gelegenen Wirthshause stattgesunden. Am 27. December v. I. wurde nun in der neuen „Citalnica" eine zweite Feierlichkeit veranstaltet, welche jedoch, wegen der äußerst geringen Theilnahme der einsichtsvollen Bevölkerung, die sich da >on, trotz der heftigsten Harangu rung feiten« der Ver-anstalter, fern hielt, hinter den gehegten Erwar-tu »gen weit zurückgeblieben ist. Ueber diese „Feierlichkeit" war nun in einem Marburger Blatte ein Bericht erschienen, al« dessen Autor man den seit 23 Jahren in St. Lorenzen thä-tigen Arzt Herrn S. Hladky vermuthete. Der genannte Herr erhielt unlängst ein mit einer unleserlichen Unterschrift gefertigte« Schreiben, dessen Inhalt den traurigen Beweis liefert, daß e« den windischen Hetzern bereit« gelungen ist, ihre Anhänger gegen da« Deutschthum in einer Weise aufzustacheln, die un« das Schlimmste befürchten läßt.Die armen. bethörtenOpserpervaki-fcher Hetzpolitik scheinen nun schon den Verstand zu verlieren, denn nur ein dem Wahnsinne nahe ge-brahter Mensch kann ein solches Zeug zusam-menschreiben, wie e« in dem an Herrn Hladky gerichteten Briefe enthalten ist. Wir wollen die markantesten Stehen aus jenem Brandbriefe ge-ge» das Deutschthum hierhersetzen. Nach einer die Behauptung aufstellenden Einleitung, daß St. Lorenzen von jeher slavischer Boden sei. fährt der Schreiber fort: „ . . . solche Unruhestifter sind nach Dresden oder nach Ber-lin zu verbannen" . . . aber nicht allein diese Aufwiegler, sonderu jeder, der am „slacischen Boden" als sein eigene? betrachtet und den wirk-lich Eingeborenen so verdrängen will, wie die Biene von der Wespe vertrieben oder gar um-gebracht wird. Es wird so weit kommen müssen .... was deutsch istauSzu-roten und dorthin zu senden, wo der übernehmen wollen, um ein Familienleben führen zu können, ist eigentlich ein gut Theil der Frauensrage zu suchen. Hier liegt der eigentliche Kern der Frage. Man hat wohl gesagt, der Mann suche in der Ehre nur eine» Zweck: die ideale Lebensgemeinschaft mit dem Weide, wäh-rend dos Letztere außer der idealen ^ebensge« meinschast social se'bstständig wird und ihren socialen LebenSberuf findet; man müsse deshalb ein Vorurtheil beseitigen und dem Mädchen frei-stellen, um die H -nd des Mannes zu werben. Aber dies widerspricht unserer Auffassung von Weiblichkeit, und außerdem liegt dem Mann doch in erster Linie die Gründung des Hauses und die Verantwortung dafür ob. Die Frau aber muß ihren Wirkungskreis im Hvuse, in der Familie suchen; die Erziehung des Kindes ist in ihre Hand gegeben, und in der Familien-erziehung liegt auch die Erziehung zur Oessent-lichkeit. So kommen wir wieder auf den idealen Staat PlatoS zurück, aber wir sind zur ent-gegengefetzten Ansicht gekommen: das Familien-leben ist nicht die Wurzel des Uebels, sondern es ist im Gegentheile das feste, sichere Fun-dament auf dem einzig eine gedeihliche Staats-entivickelung aufgebaut werden kann. 3 P f e s f e r w ä ch st und .wirklich deutsche Gegend ist und stets war. Kurz e« soll so ge» macht merden, wie es die „Preise n" mit den „Bohlen" machten ... „D >ß der Deutsche in der That ein Zudriugling und „N a s s e n w e i s e r" ist. ist Thatsache . . Wir haben hinlängliche Beweist und zwar gleich kann das erste beste Blatt herzittirt werden, nämlich die „Tagespo st", wo fich diese ar-men Zeitungsschreiber, anstatt zu arbei» t e n, lieber „den Tag abstellen" und Verwirrung anrichten." Der Briefschrtiber ist auf die Presse nicht gut zu sprechen, denn er nennt die „geilungSschretber" „Faulenzer" „Tage-diebe" die gemächlich leben, aber nicht arbeiten wollen !! — Die tragikomisch« Epistel schließt mit folgendem lapidaren Satze. „ . .. hinaus mit solchen Böcken, hinaus mit „deutschen Balg", hinaus und dorthin, wohin ihr gelüstet nach seiner Zunge, also hinaus nach Dresden oder Berlin mit solchem Ver-räther, hinaus damit mit solche« Volke, „welche im Stande sind, sein eigene« Vaterland um fünf Kreuzer zu verrathen „fodann tritt der Frieden ein, und der arme Slave kann endlich aufathmen," — zeichne mich einer für mehrere". Ist das nicht Heller Wahnsinn?! — Kleine Hhronik. [33 o m Fürsten Alexander von Bulgariens Eine maayarische Wochenschrift erzählt einige interessante Züge vom Fürsten Ale« xander von Bulgarien, darunter den folgenden: Eines Tages ging er durch die Straßen seiner Residenz und sah mit eigenen Augen wie ein Bulgare einen vor seiner Thür ruhig arbeitenden Türken mit Kürbisschalen bewarf. Der Polizist, der in der Nähe stand, sah dem Scherz, der völlig in der Mode war, lächelnd zu, ohne den Türken zu schützen. Der Fürst machte raschen und kurzen Proceß. Er ließ den Bulgaren, den Polizisten und den Türken in die .nahegelegene Kaserne bringen und dort mußte der Musel-mann mit stiller Ergebenheit zusehen, wie der Prosoß die in Bulgarien noch heimische neun-schwänzige Katze auf der Kehrseite der beiden ge-liebten christlichen Mitbürger umherspazieren ließ. sEine interessanteSammlung.j Der verstorbene König Ferdinand von Vortu-gal hatte eine besondere Vorliebe sür alle von der Censur confiscirten Publicationen und besaß «ine Sammlung solcher ltterarischer Erzeugnisse. Aber sein Interesse beschränkte sich nicht bloß auf die in Portugal mit Beschlag belegten Druck-fachen wo die Beamten der Censur tem Be-fehle des Königs gemäß ihm stet» ein „Pflicht-exemplar" zusenden mußten, sondern König Ferdinand hatte auch im Auslande Agenten mit dem besonderen Austrage, ihm von allen verbo-tenen Büchern und Zeitungen je ein Exemplar zukommen zu lassen. Schade, daß der König todt ist; er hätte gewiß die letzthin confiscirte Nummer unseres Blatte« seiner inter»ssanten Sammlung einverleibt und unser Blatt wäre dadurch hoffähig geworden, freilich nur — in Portugal. (Ein statistische« Bild Wie»'«.) Das soeben erschienene statistische Jahrbuch der Stadt Wien pro 1884 enthält ein charakteristi» sches Gesammtbild de« öffentlichen Lebens in der österreichischen Hauptstadt. Die Zahl der Gewerbebetriebe ebenso die Steuerleistung ist etwas gestiegen. Die bedeutendste Zunahme zei-gen die Baugewerbe. Der Handel mit graphi-schen Objecten, das Bank- und Wechselgeschäft und die Spedition haben zugenommen, der Handel mit Textil- und Holzwaaren, dann der mit NahrungS - Mitteln dagegen abge-nommen. Maschinen- und Metallhandel blieb stationär. DaS Lohnwagen-Gewerbe ist zurück-gegangen, dagegen hat daS Versicherungs-Ge-werbe, namentlich die Zahl der a u S l ä n d i-schen Unternehmuugen, welche von 106 auf 330 stieg, bedeutend zugenommen. Einen colos» salen Ausschwung hat daS Vereinsleben genom-men. Im Jahre 1884 ist die Zahl der Vereine bis aus 2133 gestiegen, während 1875 nur 4 1506 Vereint bestanden. Die Zahl der Aktien-Gesellschaften ist (fit 1875 ton 176 auf 136 gesunken. In Folge der «heueren Preise ist der Rindfleisch Consum erheblich zurückgegangen, da-gegen hol der Wildprel Consum b.deutend zuge-nvmme». Thatsächlich ist das Wildpret quaulilav billiger als das Rindfleisch. Der Consum aller Arten von wildem G.flügel hat sich bedeutend gehoben. Ein besonders trauriges Capitel bildet der Ausweis über die Wiener Theater. Obwohl innerhalb zehn Iahren vier Theater zu existiren aufgehört, haben die b«> stehenden Theater nicht sonderlich prosperirt. Dagegen hat das Volksfäogerwefen, Singspiel-hallen ic. einen bedeutenden Ausschwung genom-men. Der Kelobri.spostverkehr ist von 233.375 Stück (Werth 116,687.500 fl.) im Jahre 1875 auf 402.066 Stück (Werth 319,830.646 fl.) im Jahre 1884 gestiegen. Was die Strafrechts» pflege betrifft, so wurden im Zeitraume von 1874—18ö3 16 P.rlonen zum Tode, acht zu lebenslänglicher Kerker strafe verurtheilt. Wegen HochverrolhS wurden in jenem Zeiiraum 3, wegen Erpressung 231, w>gen Bauknolenfäl-schung 20, wegen KindeSmordeS 51, wegen ge-meinen Mordes 50, wegen Todschlages 81, wegen Di-bstahlS 15.668. wtgtn Veruntreuu >g 22 0 und wegen Betruges 1683 Perjonen ver» urtheilt. Bränd' find«» jährlich circa 500 statt. Was die ReligioiiSüdertritte vo« 1880—1884 betrifft, so hat die römisch-katholische Kirche einen Abfall vo» 1738 gegen ein«» Zuwachs von 511, di« evaiigtlischr Kirche u. e. ein«« Ab. fall von 197 gegen einen Zuwach» von 702, das Judenihum einen Abfall von 854 gegen «inen Zuwachs von 256 zu v»rz«ichn«n. Als consessioiisloS erklärten sich 1148 Personen. Co-losfal ist die Zahl der von 1874—1383 den Irrenanstalt«» überwi« enen Geisteskranken: 12.849. Davon gesundeten nur 1077. Der Frem-oenoeik.hr hob sich von 146.749 Personen im Jahre 1877 auf 182.887 Personen im Jahre 1884. Durch Fuhrwerke wurden in den letzten virr Jahre» 1490 Perfonen leicht verletzt, 71 Per>onen töNlich verletzt. Die Eheschließungen haben sich von 5975 im Jahr 1880 aus 6660 im Jahre 1884 vermehrt. Von den 6297 Mao-chen, die im Jahre 1884 an den Altar traten, besaneen sich 559 im Alter untrr 20 Jahren, 1614 im Aller von 20—24 Jahren und 2491 im Alter von 24—30 Javreu. Ehescheidungen fanden im Jahre 1884 241 statt, die große Mehrzahl aus Verlangen der Frau und >m Einverständniß beider Theile. 1014 Witwer und 478 Witwen verheirathelen sich nochmals. Im Februar sinde» die meisten, im Decemver die wenigsten Eheschließungen statt. lDieHvfapothekerstelle» beim S u 11 a nj sind nunmehr besetzt. Zu denselben sind mit dem Prädikat „Excellenz' ernannt: der Apotheker Wilhelm Arnold auS AnSbach und der in der Kronenapotheke zu Kiel ange-stellte Apotheker Wütich. Die Bedingungen sind, nebst freier Wohnung im Palast des Sultans, 20.000 M. jährliches Gehalt. [Ein merkwürdiger Zufall.) Wie ein Selbstmord durch einem Traum ent» hüllt wurde, wird aus JerseyCily berichtet. In einem Hause wurde dieser Tage der Fran-zose Maurice Goupillot, der die Anfertigung künstlicher Bläticr b-trieb, als Leiche aufgefun-den. Derselbe hatte einen Strick quer über das von ihm bewohnte Basemenl gespannt und sich an demselben erhängt. Die Leiche war als man sie auffand, bereits in Verwesung übergegangen. Eine Tochter der HauS-virthin Bescher halte g«-träumt, daß der Franzose sich rrhängt hab«, und auf ihre Veranlassung hin wart' die Thür gesprengt und Gaupillot's That entdeckt. Der Unglückliche Halle mit Nahrungssorgen zu kä u« psen und konnte am 1. d. M. die fällige Miethe nicht bezahl«». [L ö w e und Elephant.1 In der Me-nagerie von Forepaugh in Philadelphia betrat «in Bändig«! den Käfig drs nubifchen Löwen Prin«, welcher übler Laune war und den Bändiger angriff. Dieser ergriff die Flucht ließ da-bei die Käsigthür offen, und fiel zu Boden. Der Löwe setzte ihm nach, sprang jedoch über ihn weg, den, Elephaiilenhaus zu und zu desie» of- „Dratlftc W«4t." fener Thür hinrin. Der Elephant Bolivar — der größte jetzt überhaupt in Gefangenschaft befindliche — stand schlafend bei dem Pfosten, an den er angekettet war, als der Löwe ih i angriff. Nach kurzem Kampf hatte der Elephant den Löwen abgeschüttelt und trat ihn so-fort todt. [Das Ende e i n e r M i l l i o nä r i n.j Di« 89jahrige Miß Walker, ein« der reichste-, Grundbesikerinnen bei Kent. hat f.ch an einem Lustrehok.» erhingt. Au dem Tisch-' ihrer W^h-n»ng lag ein Zeit I folgenden Inhalts: „Ich habe Kisten voll Geld und Gut, doch keine Kind»r, keine Fr°unde; ich bin von Erbichl-i-chern umgeben, die ununterbrochen Einer den Andern bei mir >erlä»md«n; ich glaube, sie haben alle recht: ich halte sie alle für falsch und schlecht und gehe in de» Tod mit der Bitte, man möge mein Geld z» irgend einem wohlthätigen Z necke verwenden." sG r c ß e r Brand.] Die Lieftig'iche Bauniwolspiiinerei bei Tannwald (Bö iinen) ist abgebrannt. Der Schaden wird auf über eine Million geschätzt. Ueber den Brand wird ferner mitpetheit: AuS der ni dergebrannten Spin-nerei schlagen noch immer Flamme» empor. Der Jnnenranm ist vollständig ausgebrannt und bis zur Hohe des zweiten Stockwerkes mit Schutt sowie mit verbogenen und zeibrochenen Maschinenl-estandtheilen ang füll'. Die Umsas sungsmanern dieses vier Stock hohen, in der Front 28 Fenster zählende» kolossalen Gebäudes sind theilweise geborsten. lheilwei>e dem Einstürze nahe. Die Spinnerei beschäftigt« vierhundert Arbeiter. In Folge des Brandes der Spinnerei kann auch ein Theil der Weberei die Arven nicht aufnehmen, da die Transmiffionen beschädigt sind. Die Fabrik wird wieder aufgebaut werben. [DaS Telephon i m D i e >, st e G o t-teSj Der „Kosmos" erzählt: „Der Gesund-heitSzustaud der P iiiz ssin Victoria von Schwe-den ist so angegriffen, daß die hohe Frau schon wochenlang an daS Ruhebett gebannt ist Da eS di« Fürstin außerordentlich schmerzlich en-pfand, daß sie an der Ausübung der religiös n Pflichten gehindert war, ward aus Befehl des Ko< nigS eine Telephonverbindung zwischen der Hof« kop-lle und dem Schlafzimmer seiner Schwie^er-tochter hergestellt und dieselbe hört nun im Bette ruhnd die Predigt und die Geb te. Auß ror> deutliche Rührung bemächtigte sich der jungen Fürstin, als im Momente, da sie zuerst das Telephon an ihr Ohr legre, in der Kirche ein Gebet um ihre Wiederherstellung gesprochen ward." [Acht Indianer a n e i n e m G a l-gen.! Das Benehmen der acht zu Battleford im Nordwest n Kanadas kürzlich hingerichteien Indianer vor und bei der Hinrichtung wird so beschrieben: So lange Riel am Leben war, machten sich die acht Indianer Hoffnung, daß sie am Leben bleiben würden. Sie waren guter Dinge und suchten sich die Gefangenschaft d rch Lustbarkeiten, fo weit sie ihnen gestaltet wurden, so angenehm wie möglich z» machen. Sobald ihnen aber die Hinrichtung Riels gemeldet wurde, ging eine vollständige Umwandlung mit ihnen vor, und als sie selbst endlich alle Hoffnung auf «in« Galgenfrist ausgeben mußten, brachen si« völlig zusammen; sie weinten und heulten mit-einander. Der Hauptschuldige, „Wandering Spirit", lebte während seiner Gefangenschaft in fortwährender Angst, daß Jemand ihn erschießen würde; „Miserable Man" dagegen bat, daß man ihn erschießen (anstatt henken) mochte, beruhigte sich jedoch bei der Versicherung, daß das Hen« ken sicherer sei und der Tod viel rascher ein-trete. Er bat dann nur noch um ein Paar Schuhe, da der Weg über di« Sandhügel nach den „ewigen Jagdgründen" sehr weit sei. Der Galgen wurde außergewöhnlich sest gebaut. An-fangS hatte man beabsichtigt, die Indianer zu je Zweien zu henken, aber später entschloß man sich, sie alle auf Einmal zu henken. Der Galgen wurde in dem Hofe der Gendarmeriekaserne er-richtet. „Wandering Spirit" hielt noch auf dem Schaffst eine Rede in der Jndianersprache. Er gab zu, daß er den Tod verdien» habe und mahnte sein« Rac«ng«nofsen, sie möchten keinen «886 Krieg gegen die Weißen führe», da diese ihre Freunde seien. Er erzählte von dem Frog-Lak«» Gemetzel und nahm die ganze Verantwortung auf sich selbst. Die Uedrigen standen mit stoischem Gleichmuth da und stießen mehrmals ein „How" aus, um anzudeuten, daß sie mit „Wandering Spirit" übeieinstimmten. Nachdem noch „Mise-rable Man" einige Worte gesprochen hatte» stimmten die Acht oen TodeSgesaug der Indianer an. um zu beweisen, daß sie sich vor dem Tode nicht fürchteten. Sie fangen noch, nachdem schon die weiß n Kappen ihnen über die Köpfe ge» zogen waren, a!« plötzlich die Klavpen fielen. Alle Acht starben fast augenblicklich und ohne sichtlichem Todeskampf. Die Hinrichtung ging sehr glatt und ohne dt« geringst« Störung von Statten. lDarüber, wie der erste Kuß schmeckt.j gibt daS Tagebuch einer jungen Dame folgenoe Aufzeichnung: „Am 20. Mai küßte mich R. zum ersten Male: Ich fühlte mich wie in einem Kübel mit Rosen, die in Honig, Eau de Colagne uns Champagner Ichwammen; als ob etwas auf Diamainsüßen ü.er meine Nerven liefe und viele kleine Gon-deln mit Engeln durch meine Ädern strömten» und als ob durch meinen ganzen Körper ein magisches Regenbogenlicht sich ergösse!" Deutscher Schulverein. Wien In der letzten Sitzung berichtet« da» Ausschußmitglied PernerSlvrfer über die Eröff» nung der von dem deutschen Schulverein unter» stützten Schule in Eibenjchitz (Mahren) zu welche» Feier die VereinSleitung das genannte Ausschußmitglied entsendet hatt«. Dem Dr. Tappeiner in Meran, welcher anläßlich seine» 70. Geburtstages dem deutschen Schulvereine eine namhafte Spende gewidmet hal, wurde d«r Dank deS Vereines schriftlich ausgedrückt. Nach-dem noch eine Reihe eingelangter Ansuchen durchberathen waren, bewilligt: der Ausschuß nebst anderen Unterstützungen auch einen weiteren Be-trag sür den Schulbau in Aichleu (Tirol) zog t ie Forderung einiger weiterer in'S Stocken gerathener Schulbänken in Tirol zur Berathung» und beschäf'igte sich schließlich mit der Frage der Herausgabe eines Verei.iskalenders. Dem Vereine sind weiter» namhaft« Spenden zuge» flössen. Locates und Srovinciates. Cilli, IX Jänner. [Personalna ch r i ch 11 n.] Der No» «ariatS-Eandidat Herr Vinzenz T o p l a k in Cilli wurde zum No.ar in Kuppel ernannt. [Jacob Eduard Schmölzer f-l Der auch in weiteren K,eisen bekannte Tondichter und Vorstand des Mürzthaler Sängerbundes Jacob Eduard Schmolz er ist am 9. d.M. in Kindberg gestorben. [Von d «r L a n d w e h r.j Uebersetzt wer» den innerhalb der nichiactiven Landwehr die Herren: Ernst Korner, Lieutenant vom Landw.» Schützen-Bat. Triest zum Landw.-Schützen-Bat. Cilli (Domicil Frohnleite,); Richard Albori vom Landw.-Schützen-Bat. Cilli zum Landw.-Schü» tzen-Bat. Triest. Der Austritt aus der Land» wehr bei Ablegung deS OfficierScharicters wird bewilligt den Herren nichtactiveu Ooerlieutenants:. Adolf Schenk (Domicil Leoben) vom Landw.» Schützen-Bat. Krems; Gandolf Stiger (Domi» c>l Marburg) vom Landw.-Jnf.-Bat. Mähr.» Trübau; Dr. Johann Ertl (Domicil Frohnleite») in der Standes-Evidenz. ^ri«r>rich Ritter von Steinberg (Graz) und Franz Bernhard (Feld-bach), alle Drei vom Lanow.-Schützen-Bat. Cilli. dem nicht activen Lieutenant Herrn AnstideS Brezina im Verhältnisse der Evidenz deS Land-wehr-Schützen-Bat. Cilli. Der erbetene Austritt aus der Landwehr u. die Ablegung des Landwehr-beamtencharaclers wird bewilligt dem Herrn nicht activen Landw.-Verpfl'-- Acckssisten Eduard Mul» ley in der Staudesevideüz deS Landw-Schützen^ Bat. Cilli. [Eine edle Wohlthäterin.1 AuS G o n o b i tz wird uns unterm 10. d. M. ge» 1886 schrieben : „Montcifl, de» 4. d. M. fand in unserem freundlichen Markte die Christbaum-frier statt, welche un'ere hochverehrte Frau Baronin Adelina V a y, geborn? Gräfin Wurm-brand, in idrem Schlosse veranstaltete. Diese hochherzig« D.nue betheilte auS eigenen Mittel», wie alljähilich, etwa 6t) arme Kinder beiderlei Geschlechtes mit verschiedenen Kleidungsstücken, Echuhen, Schulrequisiten u. f. w.; die ärmste» und würdigsten wurden mit vollständig«» An-zügen ausgestattet. Freitag, den 8. d. M., wurde an ver hiesigen Volksschule die Suppena n> statt eröffnet. Dieselbe stellt sich di« Aufgabe «twa 100 bedärflige Kinder, täglich mittags mit ein-'r Suppe zu starke», da viele der bebau rnS-werthen Kleinen in ,>olge der großen Enifer-nung vom Elieriihauje zur Schule ohne Speise und Trank vom Schulbeginn des Morgens bis zum Schullchluffe des Nachmittag« verbleiben müßten. Die G'.ündung dieser Suppenannalt ist d^S Werk derselben edlen und wohlthätigen Dome. Denn sie gab zu dieser schonen Einrich-tung die «rste Anregung, sie stellte de» Reiner-trag des vo» ihr oe» faßten Märchcii-Cycl..s .Dem Zephir abgelauscht", ei» anmulhig,s Büch-lein, das im Selbstverlag« der V-rtaffer», er» bälil'ch ist. di> s«m Unternehme» zur Beifügung, sie iiifccuirte ei» mit einer Theet rvorliellung verbundenes Conceit, dessen namhaftes Ergeb-ms dem g^ich^n Zwecke gewidmet war, und «»Blich verstand sie es, viel« andere gütig« Gön-ner für diese schon« Sache zu gewinnen. Möge dieses Wert eines menichenfreundlichen Heizens reiche Früchte tragen, möge unsere gütig« Frau Vaionin und alle Jen«, die drmselben ihre 11»> terstutzung entgegenbringen, in dem innige» und warmen Danke unserer keineswegs mit Glücks-Gütern bedachten Bevölkerung ihre» besten Lohn siaden." fGollesdienstordnung d e r C i l-li«r «vangtlisch«nKirche im Jahre 18L6j In der evang> lisehen Andreas-Kirche finder im Laufe des JahreS >886 an nachge-nannt«» Tage», jedesmal um 10 Ulr Vormil-tags tt. eluiaßige Gottesdienst« statt und zwar : am 2. jytbruar, 19. März, 26. April (Osterfest mit Communion). 16. Mai, 14. Juni (Psingstsest mit Communion), 18. Juli. 15. August, 8. September, 10. Octol'er. l, Novem-der (Resorntaiionsfest mit Communion). 26. December (W>ihnuchlSfest >. it Communion). Ter Religionsunterricht wird stets am Tage des Gottesdienstes ertheilt werden. jV o m slo venischen Schulverein.j &>ii erhielt.» nachstehen!c Zuschrift: „Löbliche \ Aedaciioii ! Unter Berufung aus den ß 19. deS PreßgesetzeS «rjuchl di« gefertigte Schulleitung um gefällige Aufnahme folgender Berichtigung in Ihr geschätztes Blatt. Die unier dem Schlag-warte „Vom slovenischen Schulverein" in Jqreni Blatt« vom 7. d. M. enthaltene Notiz, daß die UmgebungS'Volksschule ein« slovenische sei, ist unwahr, da hier mit dem Unterrichte im Deutsch»» schon in der I. Claffe begonnen wird, und der geiammie Unterricht dann utraquistisch ist. Ebenso unwahr ist es, " daß diese Schule schlich! besucht werde; im Gegentheile, es sind sämuitliche Lehrzimmer von Schülern ganz voll-gefüllt. Schulleitung Umgebung Cilli am 8. De-cemver 1886. I. Lopan, Schulleiter", s fL« h re r v e r s a m m l u n g.s Am 14. Jänner findet zu M a h r« n b « r g die Haupt-Versammlung d»s dortigen LehrervereineS statt. IM a t b u i ß e t G e in e i n d e s p a r-casse.j In den maßgebenden Kreisen von Marburg verlautet, daß die Gemeindesparcaffe 1 daselbst trotz des abweiSlichen Bescheides von j Seite der Statthalterei nochmals darum ein-! kommen will, daß man ihr eine Statutenänderung in dem Sinne bewilligen möge, daß die Etellcn deS Direktors und der AufsichtSräthe nicht mehr undotirt« Ehrenstellen fein sollen, > soadern es der Sparcaff« frei stehen solle, die : Inhaber dieser St llen mit entsprechenden Remunerationen zu betheile». I fVonderMardurgerDontkirche.j Die Reconstructionsarbeiten an der Mai burger Domkirche sind schon so weit vorgeschritten, daß das Presbyterium, sowie ein Theil des Haupt» i jchisfes mit den beiden Seitencapellen wieder zoachl. für das Publicum geöffnet werd.» konnten. In diesen Theilen ist auch der Gottesdienst be> reitS wieder aufgeuomme» worden. Wir wer-den über die Reconiiruciion des Marburger Domes gelegentlich noch des Näheren berichten. sB o m M a r b u r g e r M a g i st r a l.j Bis zur Bestätigung des neugewähllen Bürger-Meisters Herrn Al»xauder Nagy stlhr« die Amtsgeichäste des Magistrates der Siaol Mar» bürg der Altrrspräfioent des Gemelndera>hes Herr Franz S t a m p f L fDer Circus in M a r b u r g.j Wie zu erwarte» stand, macht der feit Weihnachten in Marburg befindliche Circus zumal jetzt, wo es permanent kalt ist und schneit, schlechte Ge-schafte. Einigemal« konnt« sch^n wegen Mangel au Putlikum keine Vorstellung veranstaltet werden. j^ll. M i t g 1 i« d « r c o n c e rt des p hil-harmo n lichen Vereines in Mar-b u i ß.J Es muß als ein anerkennenSwerthes und dankenswertheS Beginne» der Leitung un-seres puilhalnioniichen Bereines registrirt werde», daß iie bestrebt ist, uus von Zeit zu Zeit auch die Be?an»lichaf> auswäitiger muickulischer Kräste zu o»riu,lteln. Das außerordentlich zahl-reich besuchte II. Milgliederconcert ceS geitann« len Vereines hal u >s auch wieder einen intet» essunleu Gait geb acht: Di« Harsenvirluofin Frl. Matbilde S k e r l« aus Graz. Frauleia Sterle spilie aas Andante aus dem C-rnoll Concerte von Pariah-Alvars," „Les Adieux" von F. Godefioio u»o oen d»tai>ii«en „Kroate»marsch" von ihr«m eigenen Meister Zamara »i Wien. Alles dies brachte sie mit sauberster Technik, wie sie nur duich viel Fleiß und Auscauer erreicht werden taun, zu Gehör und in dem letztgenannten Stück hu sie noch überdies gezagt, daß sie auch alle Stärtegrade ihres Instrumentes bis zum ller-leisesten Piano »cher beherrscht. Ter Beifall nach dieser Nummer wollte schier kein Ende nehmen. Da« Orchester deS Vereines bracht diesmal Hayvn's Symphonie Nr. 12. in H-dur und Mozarts Ouveriure zu „Don Juan" zur Ausführung. Leider schi n die genannte Symptome nicht glitug sorgfältig einstudirt worden zu sein. Die Bläser übertönten die Streichin-strumenle o,t in unangenehmster Weis«, so daß manche Passage derselben ganz verwischt wurde. Die Violine» klangen oft zu scharf und unrein, Fagott, Flöte und Posaune befanden sich hie I unn da aus bedeullichen Abwegen, ja selbst die Tactsicherheit ließ stellenweise sehr viel zu wüu-schen übrig, >o namentlich im Menuett, das manchmal einen ganz chaotischen Characler an-nahm. Am meisten befriedigt hal noch der letzte Satz, der auch mit lebhaftem Beifalle aufgenommen wurde. V lles Lod verdient dagegen die Executtrung der „Don Juan" Ouverture. Dieses mit so einfachen Mitteln eine hochdromatische Wirkung erzielende Tonstück wurde mit vieler Präcision und recht anerkennenswerthem Aus-druck gespielt. Größeren und v rdienteren B.'i-fall als sonst erntete diesmal auch der gemischte Chor. Derselbe ist jetzt von erfreulicher Stärke, enthält auch einen respektablen Fond von hüb-schen Stimmen und hatt« diesmal ebenso dank-dar« als hübsche Pieren, „Der ASra" von Fer-dinand Hiller und „FrühltngSfeier" von I. Lamm«rS, zu bewältigen, welche in Verbindung mit dem viel besser als sonst nuancirten Vor-trag auch ihre Wirkung nicht verfehlten. Wir wünschen dem Chöre sowie dem Orchester nur noch mehr Feile und wären ganz besonders er» freut, wenn eS den Damen, besonder» den «o-pranistinen, in nächster Zeit doch gelingen sollte, einmal «inen präciseren Einsatz zu gewinnen. Herr Musikdirector Adolf Binder, der das Concert leitete, bestätigt so ziemlich daS an dieser Stelle bereits über ihn abgegebene Ur» theil. An Eiser, Gewandtheit und Umsicht fehlt es ihm keineswegs, dies sind eben Vorzüge, welche die Routine eines langjährigen Kapell-meisters, der »och über «ntsprechiiide Fachdll-düng verfügt, mit sich zu bringen pflegt. 0. K. [„© ä r" oder „Ent e".j Ein Blatt ver-kündet die sonderbare „Mähr", baß die Ge-meinde Rothwein an die Bezirkshauptmauu-schift und den Stadlmagistral Marburg die Anzeige erstattet habe, es fei am 2. d. M. im 5 Windenauer Walde ei» Bar gesehen worden. Wenn sich diismal Meister P.tz nur nicht als eine saftige „Zeitungs Ente" entpuppt. s„Was dich nicht brenn», das blase «ich f."} Zwisch n den Bauernburfchea Simon Tisanik und Johann O?epp war ein Wortwechsel entstand-», der schließlich in Thät-lichkeiten ausartete. Die Zeugin die,eS Vor-falles, Maria Petounk, Dienstmogd aus Sulz-dach, wollte zwischen den beiden Krakehlern Frieden stisten, mußte aber ihre gute Absicht mit dem Leben büßen. Sie erhielt nämlich von Tisonik eiaen Messerstich, wodurch ihr der Bauch derart aufgeschlitzt wurde, daß die Gedärm» her» auslraten. Da« bedauernSwerthe Mädchen ist an den Folgen Dieser schwe.c» Verwundung gestorben. sDiebstähle.> Dem Grundbesitzer Franz Lipouscheg in Lendorf wurde aus dem Stalle ein Mastichwein im Werthe vi» 60 fl. gestohlen. Die Diebe machen es sich s«»r be» quem, denn sie schlachleten das Schwein im Stalle und ließen dem Bestohlenen nur die Eingeweide zurück. s„A us derWanberschaf \.") Der Tischlergehilse Karl Horvath, welcher auf seiner Wanderschaft durch die wette Well Reiche »barg passtrle, kam in die Wohnung der P.cht^rtn Eleonore Schwarzer dorlielbst, um sich eine Wegzehrung zu erb iten. Nach dem Weggehen des Handwerksburschen vermißte Fr. Schwarzer ihre werthvo^e golden« Damenuhr. Der Verdacht des DiebstadlS lenkte sich auf ven Handwerksburschen, der sofort verfolgt und aufgegriffen wurde. Die vermißte Ui)r wuroe im Besitze Horvath's auch richtig vorgefunden und der Dieb dem Strafgericht« eingeliefert. [E i n u nsit tl icher Schufte r.^ Der Schuhmach«rgehilfe, Franz Ullaga, hal in Tüffer unweit des FlösseigasthauseS, au zwei Frauen^-Personen unsittliche Atte täte verübt. fJ m e i g e n e n H a u s e nicht s i ch e r.f Mit einer langen Ei>enstange bewaffnet trat der Bergarbeiter, Franz Florian aus Trifail, in die Wohnstube seines College» Anton Alap-scheg. Florian brachte mit feiner Eisenstang« dem Alap|ch?g einen wuchtigen Schlag auf den Kopf bei, in Folge dessen der Mißhandelle be-wußlloS zusammenstürzte. ,Cilli«r S t a d t t he a t e r.j Montag, I den 11. d. M. ging vor vollständig ausser» kanftem Hause Johann Strauß' populärste Operette „Die Fledermaus" in Scene. Di« Ltistuiigen unserer Musikoereliiscapelle unter der tüchtigen Leitung des TheatercapellmeisterS Herrn Leon müssen anerkannt werden; einige kleine Schwankungen abg«r«ch >«t, waren diesel» den vollkommen entspcechend, was umsomehr verdienstvoll erschein«, als die Zeit zur Vor» bereilung äußerst kurz bemessen war. Nun zu den Darstellern. Das Ehepaar von Eisenstein war durch Frl. M a f«f ch und Hrn. Schulz in ausgezeichneter Weise vertreten. Genannt« Tam« entzückte durch ihr« umfangreich', kräftige und woltönende Stimme, sowie auch durch Die Technik ihres VortrageS, wie nicht »linder ourch ihr elegantes und decentes Spiel. Ihr Partner, Herr Schulz, brillirt« mit semem hohe» Te-nor, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Seine Vortragsweise ist sehr geschmackvoll und geradezu erstaunlich sem Maßhalten, dem er e»tsche Macht l»b6 lich und hatt« bj« Lacher entschieden auf seiner Seite. Die übrigen Darsteller einsprachen. Die Jnsc.nirung war. namentlich im zweiten Acte, brillant; die Toiletten der Dame» meist ?e-schmackvoll. Die Ausstattung des Salons Or lofSky war jedoch mangelhaft Woher kam denn das Licht in dieser nächtlichen Unterhaltung? Luster gab e» keinen, und die Armleuchter, welche die Tafel zierten, wurden nicht angezün-det. Solchen Verstößen hoffen wir für die Folge uicht mehr zu begegnen. Mit Vergnügen con-statiren wir, daß da» Pupdlicum diese zweite uns von der Direktion Siege gebrachte Operette freundlich aufnahm und bi» zum Schlüsse in heiterster Simmung verblieb. — Dienstag, am 12. d. MlS, wurde zum erstenmale mit Einaktern »»er Versuch gemuht. In der melodiösen Müller'schen Opperrtte „Der Liebes-zauber" boten Frl M a k e s ch (Röschen) und terr Schulz (Peter) reit zufriedensten nde eistung'n. Auch den übrigen Mitwirkenden, be. sonder« Herrn Baumeister (K> atzer), läßt sich Lob spenden. Böhm'S Schwank „Nur zwei GläSchei" wurde von Frl. Mann und den Herren Jankovitsch und Baumeister recht flott gespielt. DieAufführung derGrandjean-schen Posse „Er kann nicht lesen" litt unter man-cherlei unliebsamen Störungen. Herr Siege jun. schien seine Rolle mangelhaft memorirt zu haben. Der Souffleur spielte in diesem Stückchen, wie es den Anschein hatte, eigentlich die Haupt-rolle. Herichtssaat. sG e s ch w o r n e n - L i st e.Z Für die am 8. Februar beginnende I. SchwurgerichtSsession wurden folgende Herren als H a u p t g e-fch w orn e ausgelost: MarkilS Grisold. Wirth in KranichSseld; Ignatz Osim. Hausbesitzer in Marburg; Carl Wenigerholz, Färber in Pol» ftrau; Johann Ogriseg, Hausbesitzer in Ro-hitfch; Franz Wtingerl. Besitzer in Ranzenb^rg; AloiS Lopitsch, Realitätenbesitzer in Leitersberg; Carl Hiltl, Forstverwalter in Altendorf; Alois LukeZitsch, Hausbesitzer. Joses Würzer, HauS-besitz« in Marburg; Josef Schücker, Wirth in Mutschen; Andreas Cernitek. Hausbesitzer, Bin-cenz JamZek, Krämer in Marburg: Anton Fraß. Realitätenbesitzer in Ober-Welitschen; Jo-hann Stack vulgo Bizjak, Gastwirth in Wöllan ; Anton Smreker, Civilingenieur in Lichtenwald ; Johann Pißanez, Hausbesitzer, Franz Pichler jun., Hausbesitzer in Marburg; Anton Högen-wart, Färbermeister in Wind.-Feistritz; Gu-stav Sparooetz. HanSbes. in Marburg; Ferd. Gaßner, Bäcker in St. Lorenzen K. B.; Bin-cenz Viertel. Bergingenieur in Windijch-Graz; Mathias Stanzer. Realitätenbes. in Brunn-dorf; Franz Pischek, Realitätenbes. in Otten-dorf; Johann Vaupotic, Gasthausbesitzer in Lut-tenberg; Martin Schicker, Realitätenbesitzer in Zellnitz; Johann Pettek, Hausbesitzer in Mar-bürg; Franz Macun, k. k. GerichtSadjunct i. P. in StanoSina; Franz Sorko, Victualien-Händler in Marburg; Dr. Franz Rausch. Ad» vocat in Drachenburg; Jakob Schinko, Zim-mermeister in Frieda»; Andreas Terstenjak, Maurermeister in Luttenberg; Peter Rückt, »Realitätenbesitzer in St. Leonhard ; AloiS Mar-Itinz, Kaufmann in Friedau ; Josef Petz. HauS-sbesitzer in Brunndorf; Raimund Pichler, Faßbinder in Marburg; Johann Kosär, Realitäten-besitzer in Dobreng. Als Ersatzgeschworne die Herren: Johann Tabor, Hausbesitzer, Ju« liuS Rakusch. Handelsmann, August Kolaritsch, Schmid, Johann Rakusch. Buchdruckereibesitzer, Johann Punger5ek, k. k. SteucramtSadjunct i. P., Anton Pischek, k. k. Gymnasialprosessor, Carl Jonke, GreiSler, Johann Rakeff. Bäcker-meister. Anton Kossi, k. k. Gymnasialproscssor, sämmlich in Cilli. 'Aotkswirthschasttiches. sCapitalSbewegung bei den st eiermärkischen Sparcassen im Jahr« 1384.) Zu Anfang deS Jahre« 1884 betrugen die Emlagecapitalien bei den steier-märkischen Sparcassen 88,004.289 fl., zu Ende de« Jahre« 93,229.428 fl., e« ergab sich somit eine Zunahme von 5,225.139 fl. In Bezug aus die Höhe de« Emlagenstardes wird Steiermark nur von Niederösterreich und Böhmen übertraf fen. Die Einzahlungen betrugen bei den st>ier-märkischen Sparcassen im Jahre 1884 insge-s.mmt 30,236.070 fl., aS gegen 1883 einen Zuwach« von 2,029.047 fl. bedeutet. Auch in Bezug hie'llüf wird Steiermark nur von Böh-men und Niederösterr<'ich übertroffen. Der Be-trag der erfolgten Rückzahlungen wird für 1884 mit 28,622.329 fl. angegeben, gegen 1863 er-gab sich biebei »ine Abnahme von 1,308.409 fl. Die capitalisirten und ausbezahlten Zinsen wer-den mit 3 611.398 fl. beziffert; gegen das Jahr 1883 ergab sich «ine Zunahme i>m 103.742 fl. sF r a n c o-H o n g r o i s».} Im Monat« December 1885 wurden bei der Leben« Abtheilung der Fr a n c o-H ongr 0 ise 512 Anträge zur Versicherung von fl. 1,003.400 eing reicht, und 474 über fl. 828.100 versichertes Capital aasgefertigt. In der Zeit vom 1. Januar bi« Ende December diese« Jahres wucden 4533 Anträge über fl. 8,611.315 V-rsicherungs-Ca-pital eingereicht, nnd 4' 9J Polizzen über fl 7,466.260 versicherte« Capital ausgefolgt. Di« sechst« Verlosung der de» Leb'nSoersicherungs-Polizzen beigegebenen AntizipitionS-Titre« sin-det am 30. Jänner 1886 im Bureau der Direction (Brdgasse Nr. 6) statt. An dieser Verlosung nehmen alle jene Versicherten Theil, we'che bi« incl. 31. December 1885 Verficht-rungen nach der Verlosung«-Combination ab» geschloffen haben und deren Polizzen am Ver-losungStage in Kraft stehen. Eingesendet. Reinseidene Stoffe 80 kr. per Meter, sowie & fl 1.10 und fl. 1.35 bis fl. 6.10 (färbige* gestreifte und carrirte Dessin») versendet in ein-leinen Roben und Stöcken zollfrei in'. Hau« da-Seidenfabrik-Depot O Henneborg (k. o. k. Hoflieferant). Zürloh. Muster umgebend. Briefe kosten 10 kr Porto. Aus dem Amtsblatte. Kundmachungen. Curateloerhängung über Vinzenzia Wagnes au« Hochenegg wegen BlödsinnS. Curator Stefan Cecko, Webermeister dortselbst. Städt. del. B.°G. Cilli. Erledigungen. Ober- und Unterleh-rerstellen im St. Johann iu> Drauthale. Termin Ende Jänner. B.-Sch -R. Pettau. — HilsSäm-ter-DirectorS - Stelle beim Land.-Ger. Graz, Termin 24. Jänner. L.-G. Präs. Graz. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Frilbietung der Realitäten deS Georg und der Maria Lab-Sek in Slapo. Sch.-W. 360 fl. am 15. Jänner B.-G. Petiau. — De« Josef Gasparic in La-chavetz. Sch.-W. 3906 fl. 1 kr. am 20. Jänner B.-G. Friedau. — Maria Pettek in Großsonn-tag Sch.-W. 8161 fl. 5 kr. am 20. Jänner B.-G. Friedau. — DeS BlaS und der Maria Potoknik in Großsonntag, Sch.-W. 152 fl. 52 kr. und 233 fl. 82 kr. reaffumirtam 20. Jin-ner B.-G. Friedau. — Jgnaz Horvat in Pettau Sch.-W. 1813 fl. 2 kr. am 22. Jänner B-G. Petia >. — LucaS Paulin in Untertäudling. Sch.-W. 3"78 fl. am 30. Jänner. B.-G. Mar-bürg l. D.-U. Erinnerungen. Bestellung des Herrn Dr. Johann Sajovitz Adv. in Cilli als Cura-tor sür Thomas Dainko wegen dessen Verlaß in der Wechselsache der Antonia Tabornig pto. 140 fl, 150 fl. und 150 fl. Kr.-G. Cilli. — für Leopold HoSpod >r unbekannten Aufenthaltes Herr Dr. Julius Feldbacher Advocat in Mar-bürg als Curator wegen Wechselklage der Firma F. G. Dolenc durch Herrn Dr. Johann Sernec pto. 116 fl. 82 kr. K.-G. Cilli. Falu-Ordnung (i l I 111; vom 1. j u ii 1 laMüfS. Trieit— Wien. Courirzug Nr I. Ankonti Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht«. Abt«iirt » 1 , 59 » » Anschluß rragei hos, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr 35 Min. Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Chr 18 Min. Mittags. Abfahrt » 1 , SO , , Anschluss Pragerhof — , Marburg Posting Nr. 40(3. ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abends. Abfahrt , 5 , 42 , » Anschluss Pragerhof Posti. 206*b 8 Uhr 10 Min. Abends. » Marburg — Posting Nr. 9, Ankunft Cilli 3 Uhr 3 Min. Früh. Abfahrt ,3,8, » Anschluss Pragerhof. Posts. 204. ab 9 Uhr 35 Min. Vorm » Marburg, » 404, » 9 , 15 » f Secundirz. Nr.99, Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abends. Secundärzug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten Ml» bis Mürzzuschlag; hat den günstigsten Anschluss nach Ungarn und Kärnten. Anschluss Pragerhof Posti. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm. und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M. Gemischter Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 8 Uhr 46 M. Vorm. Abfahrt 8 , 54 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 406 ab 3 Uhr Nachnt Wien—Triest. Courirzug Nr. 2. Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nachts. Abfahrt , I , 15 , w Anschluss Steinbrück, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4. Ankunft Cilli 3 Uhr 51 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 53 , , Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M. Nachm. Postzug Nr. 10. Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vor» Abfahrt , 10 » 30 , , Anschluss Steinbrück an Gemischten Zug 512 ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 39 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 45 „ , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundirzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach. Secundirzug Nr. 96. Ankunft Cilli 9 Uhr 46 Min. Abds-t. Mürzzuschlag; hat Anschluss ans Ungarn und Kirnten. Gemischter Zug Nr. 100, Ank. Cilli 6 Uhr 51 M. Naciua 4* » • » —. Anschluss Steinbrück — Courirztge 1 und 2 Teikehren mit Wagen L. U. und Öl. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen l.und II. Classe. couric der Men^r Aiörte vom 13. Januar 18t-6 Goldrente ,»» • ,..... 112.35 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 83.95 „ w in Silber . 84.10 Märzrente 5% ........101.05 Bankactien................871.— CreditactikN.......... 297.75 London . wista........127.05 Napoleond'or. .........10.05 k. k. Münzvucaten........ 5.94 100 Reichsmark.........62.20 k. k. prir. Passen flirjede Hand, ermüden nicht den Schreibenden, gleiten sanft und angenehm auch über das rauheste Papier. Zu litilH>u bei JOH. RAKUSCH Herrengasse Nr. 6. ' 1886 Schönes «Sissos Heu sowie auch T*ferdelieu «pestsche Wacht." jede« Quantum kaufen Ad Qenoblts. k AI. Walland in 13—5 JOL. JOHANNSEN, Eutschik-SUmpiglien-Erzengnng 4 Or»vieran»talt fa'rai, Jungferngasse Nr. 2. Alle Neuheiten. — Lieferzeit 1 bis 2 Tage. — Agentur ffii Cilli: O. -A-lraa.OBlccli.n.er. 427—52 A. Hm tle1»»»'» V>rl«t li Wien. DEUTSCHEstüNDSCHAU Unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner herausgegeben von Profetaor Dr. Friedrich Umlauft In Wien. In l&hrllcli 12 Heften: | ^ -| Ganajihr. Prännmerat. 4 Ü kr. b K fi nnig 'FÜR 2 S. ü« kr. 10 Mark *u besiehen. > excl. Franco-Zuneml Probeheft« »teilen auf Verlangen cratU and franeo tu Difniten. — Die Zeitschrift fat durch alle Buchhand-_lung*»' «ml Po*ta"»t»lten tu beiiehrn._ GEOGRAPHIE D. STATISTIK _^Jt*i^lebeMV_^eH»g^i^^eii;_I_llMliM^li»ii«ti\^ „THE GRfiSHAM" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in London. Filiale für Oesterreich, Wien, GiaelaMraN«« 1, im Hause der Gesellschaft. ReehensehaftK- Berieht vom 1. Juli IHM hl* liirl. SO. Juni 1N8S. Activa...................................fr. 83.780.01690 Jahre»einVommcn aus Prämien und Zinsen...................., «6.602.367*70 Auszahlungen für Versicherung«- und Rentenverträge, KöckkSufe etc. seit 1848 .... , 139,900.000'— In der letzten rwölfmonatHchen GeschifUperiode und bei der Gesellschaft für...... 65,726.175 — neue Anträge eingereicht, wodu-eh der Gesammtbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge sieh auf mehr als.................»1.260,777.854 55 »teilt Vam 1. Juli INAS bitt Inel. SO. Juni INN4. Activa....................................fr. 87,284.420'— Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen ....................„ 17,131.226-05 Auszahlungen für Versicherung«- und Reutenverträge Klickkäufe ctc. seit 1648 . . . . „ 119. >00 000 — in der letzten zwölfmonatlichi-n Gesell äfteperiode wurden bei der Gesellschaft für . . . „ 63 992.275 — neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrug der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf...................„1.324 770 129*55 stellt Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und auf verbundene Leben; schliesst Beuten- und Aus«tattungs»Verträge ab! gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Rückkauf fttr Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu beiechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen ans, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Prospecte und alle weiteren Ausschlösse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von deru| Geiieral-Affvnten l"ilr Kriiin und Hllilnti'ieriiiiii'lf, Valentin Zescfrko, 47—12 Triester-Straase Nr. 3 in Laibach. 727-10 Futterschneicl-Maschinen in 24erlei Grössen, für Stallungen mit einem bis zu mehreren 100 Stück Vieh- und Pferdebestand, ferner WWcdMWMii und ScbrolMUeo liefert als Specialität die landwirth. Maschinen-Fabrik Uiuratli «i* Coiup. Prag-Bubna. Solide Agenten gesucht. Cataloge gratis. '! Wichtig für Kausöattungen! Dm dem P. T. Publikum den Bezug eine» i (Uten und billigen Brennstoffes zu ermöglichen, ^ haben wir den Preis angerer Kohle in Säcken zu 50 Kilo vorgewogen auf !30 Ir. tir i n ZoB-Ctr. Stnct-i.fWettoMe! franeo Cilli ermässigt. Aufträge übernehmen unsere Werksleitung in Liboje die Herren Wogg & Radakovits in Cilli.1 i Für prompte Lieferung und gutes Gewicht i fcwird garantirt. Trifailer , 855—3 Knhleuwerks-ti'esellschaft. 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