Nr. 385. Vliinumeiationiptti«: Im Vomptoii ganzi. N. ll, halbj, f>. ü-5u. Flil die ZusteNnnq in» Hau« halbj. 5,1 lr. Mit b« Poss ganjj. st. i V b'aldj. 7 50, Freitag, 13. Dezember. Injlltionlgedlll: ^, Veiwendung stehenden Bezirkshauptmann Anton Kret ich Edlen bon Treuland in Anerkenilung seiner vorzüglichen Dienstleistung den Titel und Charakter eines Statt« haltereiralhes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. ____ Taaffe m. p. Der Iustizminister hat den Aezirksrichter von Littai Johann Delpin über sein Ansuchen nach Lack und den Bezirks» ichler von Oberlaibach Carl Pleäko nach Littai versetzt. Am 10. Dezember 1879 wurde in der t, l. Hof' und Staats' druSerei in Wicil das I.I. Stuck des Reichsa.csshblattcs, vor-liiufia. bloß in der drnlschrn Ausgabe, ansgcgeberl und versendet. Dasselbe enthält unter >'ir. 13!j das Geseh vom «. November 1879, betreffend die, Dotation zur Erlinltung des Hofstaates; "t. 134 die Verordnung des Justizministeriums vom 21. No-vrmder 187l1, betreffend die Zuweisung der Ortögemeindc Paycrstelten zu dem Sprengel des Bezirksgericht es Pang» stall in Äiiederösterrrich; "r. l8l. das Geseh vom :i. Dezeinbcr 1879, betreffend die Gc Währung von Vorschüssen aus Staatsmitteln zur Beschaff fung von Taatqctrcide fiir die dnrch Aotlistand heiül-gesuchten Messenden der Martnrafschnft Islriel, und der gefürsteteil Grafschaft Görz und Gradista. („Wr. Ztn" Nr. 28« voni 10. Dezember 1879.) Erkenntnisse. yl ^"^ k- k. llandesqericht als 2ttasssericht in Prag hat anf .^""llg der t. !. SlalUsanwallschnft mit den Erkenntnisse» vom die's,»' "'^ 2^. November 187!), ,Z, ^?0!0, ^7:'.Il> und 27467. "eiterverbreilung der nnchslchciidcii Zeitschriften verboten: At/f"s ^""'""^' Nr. 22 voin 2»;. November >87'.) wegen des ll>.>^ ^ ',si»"Iu<:ull^ ix)Ml'i-> v I^lii" nach Z l»4 S>. G,. .V^"^ oes vmtt^ „^n^Ii,," „act) 8 .S Artikels „I'Va,«^,« „ach l< :'.0Ü St, G ; ,N?/^"^^"?^""^ ^""le Auilagc) vom 20. November 83^5 "und 3K ^^.""dcnzartile/s ^cobersdors" nach d.n ,.8vuriw»t." Nr. 94'vonl 22, November 1879 wcqcn des Corrcspondenzartikels ..-- V I'r^u. 22. listolmäu i?»v <1<>i. V uach i; U!i St. G. ^ I) Das t. k. Landcsgcricht als Pressgericht in Trieft hat auf Antrag der k. l. Staatsanwaltschaft mit dein Erkenntnisse vom 24, November 1879, Z. 7947/il^O. die Weitcrvcrbreitung der Zeitschrift „I/Inäiplwäonto" Nr, 891 vom 20. November 1879 wegen des Artikels „Ultima iioäw", beginnend mit „O^i rioorio uuH ä»w dsn oar»,", uach § l»5 u St. G. verboten. »tamtllchcr Tbell Die handelspolitischen Verhandlungen mit Deutschland. Der Herr Handelsminister hat bekanntlich in einer der letzten Sitzungen des Abgeordnetenhauses eine Vorlage eingebracht, durch welche der Regierung die Er mächtigung entweder zur Verlängerung des Meist« bcgüiistlgmigsvettrageK mit dem deutschen Reiche oder, falls diese nicht zustande kommt, zur Regung der Ve,leh>sbeziehungen im Verordnungsw^ge ertheilt weiden soll. Die Vorlage stimmt nach Inhalt und Form Mit dem Olschclichzeitig dem nnganschen Reichstage vorgelegt wurde.' Um die Annahme dieses Gesetzes zn el leichtern und überhaupt inbetreff der künftigen handelspolitischen Action mit den verschiedenen Parteien des Abgeordnetenhauses, insbesondere aber mit den Vertretern aus den indu-striellen Kreisen innige Fühlung zu erhalten, hatte der Herr Handelsminister eine Anzahl von Abgeordneten zu emer Cunferenz eingeladen, welche dicscrtage im Handelsministerium stattgefunden hat. Ueber den Verlauf dieser Conferenz weiß die «Deutsche Ztg." fol-gendes zu berichten: „Nach der Darstellung, welche der Handelsminister über die augenblickliche Situation gab, hat die Re. glernng zwar noch nicht jede Hchnüng auf das ^u-standelommen eines Provisorische Vertrages mit Deutsch, land aufgegeben; wohl ist ader dasselbe unwahrscheinlich geworden, und um zum »lindesten auf österreichischer Se,te die formelle Möglichkeit zu haben, die eventuellen Nachtheile emes gänzlich vertragslosrn Zustandes ab« zuschwachen. verlangt eben die Regierung in der im Retchsrathe eingebrachten Vorlage die Ermächtigung, wemgstens emtge Vestimmungen aus dem bisherigen Vertrage, sei es „n Wege der Convention mit Deutsch, land. sei rö ,m bloßm Veroidnungswegc, ausrecht-zucrhaltl'n, suwlc auch weiter.' selbständige Versüaun-gen zil treffen. Der Minister selbst ist sich dessen be-wusst, dass die verlangte Vollmacht eine ungewöhnlich weitgehende ist und dass ein solches Verlangen eben nur durch die eigenthümliche Sachlage, wie sie in, Momente gegeben ist, gercchtsciligt werden kann. Cö ergriffen die Abgeordnete Wol, rum, Roser, HaUwich. Äeel Isbary^ Mler, Sueß. R.schaucr, Richter, Ple-". Perz Schwab und Obentraut das Wort Die Angelegenheit wurde nach verschiedenen Seiten bin er ortert. und schließlich wurde von allen AmH,den versprochen, fiir die in dem GesetzentW^I^ Ermacht.gung z.i stiminen. Es schmtt demnach dass dle zur Confc^nz erfchienenen Abgeo.dneten aus d n Erklärungen des Ha'.delsministers die Beruhiauua darüber geschöpft haben, die Regierung wei"e vo ? d ? chr zu ertheilende,. Vollmacht nnr einen folä.en Ge! vrauch machen. w,e er auch vom Reichsrathe autqeheiheu werdeu kau». Es liegt in der ZMmmunq zu e ne ^art'gen Gchtzentwurfe em Aewe.s von großem pe.wnlichem Bertranen nicht nur in die Intentionen, jondern auch ,n die Charakterfestigkeit des gegenwärtigen Handelsmmisters. und es tritt dabei die Erschei° mmg zutage dass. so schroff sich auch die Parteien "us dem politischen Gebiete gegenüberstehen, doch in virtschaflllchen Fragen von allen Seiten ein gemein« alms Vorgehen gewünscht wird. Es kann wohl keinem Hweifel unterliegen, dass ein so weitgehendes Ver-rauen demjenigen, dem es entgegengebracht w>>d, auch rnstc Verpflichtungen auferlegt, und wir werden uns reuen, hinteiher constatieren zu können, dass das dem handelsminister bewiesene Vertrauen gerechtfertigt war." In derselben Angelegenheit schreibt das «Frem« Denblatt" mit einer polemischen Spitze gegen die „Neue sieie Presse": „Wenn man zugibt, dass die jetzigen Verstäudigungsveisuche zwischen Oesterreich^Ungarn und Deutschland eine Folge des Besuches des Fürsten Oismarck in Wien sind, so können diese Versuche doch nicht dahin abzielen, dass der eine Compaciscent alles hergibt und der andere bloß nimmt. Dies wäre wirtschaftliche Unterwerfung und nicht wirtschaftliche Verhandlung. Verhandlungen über Handelsverträge können ja doch nur im Sinne eines gegenfeitigen Austausches von Zugeständnissen aufgefasst weiden. Zu einer Unterwerfung waren unsere aus Äe,lln zurück» gelehrten Delegierten allerdings nicht ermächtigt. Ihre Aufgabe tonnte und durfte es nicht sein, den deutschen Standpunkt Mr« Lt, üimpw anzunehmen. Für diesen Fall hatten sie keine Vollmacht oder vielmehr die einzige hiefür mögliche, nämlich abzureisen, was sie auch correctenveise thaten. Diese Abreise hat den Verhandlungen über Abschluss eines deutsch-österreichischen Handelsvertrages ein unovwartct rasches Halt geboten, was der „N. fr. Pr." Umnuth verursacht. TüesesOrgan erklärt die „geschehenen Fehler" aus drm „Mangel an Instructiunen". Das mau Instruktionen nicht an die große Glocke hängt, ist begreiflich; dennoch glauben wir nicht fehlzugehe», wenn wir annehmen, dass gerade oie obenerwähnte Instruction, abzureisen, wenn Deutschland nicht die gestellten Minimalforderungen bewilligte, tein Fehler, sondern das allein mögliche und richtige Auskunftsmittel gewefen ist. Die deutschen Unterhändler lehnten es ab, den zollfreien Rohleineuvertchr wiederherzustelleu und unsere Eisenbuhnbttrlebsmittel gegen die gerichtliche Execution in Collponsprocesjeu zu' schützen. Nichts gewährend, wollten sie auf der Fortdauer des Appreturvcrfahrrns bestehen. Sie haben also Zugeständnisse uerweigeit, welche für unseren internatwnalen Verkehr unentbehrlich si»o, und Forderungen gestellt, welche die Interessen unserer heimischen Industrie aufs äußerste gefährde». Der Weg des Compromifses war sonach abgesperrt. „Die politische Allianz zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland kaun nicht so gedacht sein, dass sie schwere wirtschaftliche Opfer im Gefolge habe. Die Frage, ob wir mit dein deutschen Reiche eine Tarif-convention, oder einen Meistbegünstigungsvertlag, oder ein Cartel!, oder gar keinen Vertrag abschließen sollen, ist eine rein wirtschaftliche. Es ist deshalb auch schwer erfindlich, wieso die Frage des Vertragsabschlusses Feuilleton. Was die Nebe vermag. ^°Mlln, frei nach dem Englischen bearbeitet von Gd. W » gller (Verfasser der „Alexa"). GurtsclMia.) . Es war zehn Uhr abends, als der Wagen vor ?em Gasthofe zn Callender hielt. Miss Winham wurde '!! Decken gehüllt und in ein geheiztes Zimmer des Mthofes geführt. Ein warmes Abendessen wurde vc-Mt, und nach dem Essen begaben sich alle znr Ruhe. Ms Wiliham schlief bis sput am andern Morgen. Ehrend sie ihr Frühstück verzehrte, wurde ihr Arzt Aufen. wclcher den Kopf darüber schüttelte, dass die "iatroue bei ihrem leidenden Znstande es gewagt .'/we, eine Reise zu unternehmen. Als diese ihm aber M Gründe anseinandergesetzt hatte, sagte er, da s '^ gerecht handelte. ick l "W"'n ich rasch ärztliche Hilfe gebrauche, kann l"! Wiche m London haben," sagte sie. „Die fenchte. "e kuft, welche in, Winhamthale herrscht, verhindert rme Genesung. Ich benöthige eines milden Klimas vie? "^ "^^' b"' Gesellschaft. In London habe ich j "e Freunde, und deshalb befchlofs ich. den Winter '" Uondon zuzubringeu." in 55 n bwo den Tag und die folgende Nacht über den, 5"0"'' am folgenden Morgen reiste sie mit schoten Expresszuge in Begleitung ihrer Gesell- -7 "rrm, ,hrer Dienerin und des Dieners weiter, U^"^?? Kutscher mit dem Wageil und den Pferden 'lach Schloss Winham zurückkehrte „.l, ,?" ^b'nburg wurde abermals für die Nacht Rast ^ortaesM "" "^"" ^a.e die Reise nach London N„«^ Aufregung der Reife brachte eitle aroße ! 1 cü.^ einen Tag nach meiner Ankunft in London verschieben." ..Und wem wollen Sie Ihr Vermögen vermachen?" fragte Gertrude, welche sich gegen ihre 'verrm schon eine solche Fwge erlauben durste. „Mr. Clifford hat die meisten Ansprüche." „Dieses Recht hat er selbst verwirkt!" unterbrach ste d,e Herrin streng. „Ich empfinde immerhin ein Misslrauen gegen ihn. Es ist nicht unmöglich, dass er es war, der mich die Treppe hinabstürzte, obwohl ich noch annehme, dass es Elsbeth Thompson war. Ich bm noch nicht ganz schlüssig, wen ich zu meinem Erben einsetze; ich muss erst mit meinem alten Freunde, dem Marquis von St. Berry, übe» die Angelegenheit sprechen." Der Name fiel Valerie auf, wenn sie auch selbst nicht wusste, weshalb. „Dem Marquis von St. Berry?" wiederholte sie. „Er ist der Repräsentant eines altadeligen Ge, schlechtes." erklärte Miss Winham. „einer der reichsten und angesehensten Edelleute Großbritanniens. Er ist jünger als ich. ja, ja, — viele Jahre jünger. Sie müssen von ihm gehört haben, Valerie. Er ist ein großer Politiker, ein Günstling der Königin, der Führer einer mächtigen Partei und ein Edelmann im wahren Sinne des Wortes." ,,Ich habe nie zuvor von ihm gehört," sagte Valerie. „Ich dachte nie daran, dass Sie die meiste Zeit Ihres Lebens in einem ausländischen Pensionat zubrachten, und doch wundert es mich, dass Sie nichts von ihm gehört haben. Seine Gattin starb vor vielen Jahren, und sein einziger Sohn, Lord Oscar, ist auch schon seit acht Jahren todt. Der letztere hinterließ eine Witwe, aber seine Ehe war kinderlos. Des Grafen Titel und Güter entfallen nun an einen entfernten Verwandten." „Ist er mit Ihnen verwandt?" fragte Valerie, „Nein; aber er ist mir so lieb nno wert. als wäre er mein Brnder," antwortete Miss Winham. „Als ich noch ein junges Mädchen war, besuchte ich eine Schule in Paris, in welche nur Kinder der ersten französischen und englischen Familien zugelassen wurden. Es war vor vlerundsechzig Jahren, mein Kind. Und doch scheint es mir nur eiue kleine Spanne Zeit, wenn ich zurückblicke! Meine beste Freunoiu in der Schule war eine Engländerin, die Tochter eines 24iM mit der äußeren Politik im Zusammenhange stehen soll. Die „Neue freie Presse" scheint sich das Ministerium des Auswärmen mit einer Art von Schiedsrichteramt versehen zu denken. Wir fassen den Beruf dieses Ministeriums dahin auf, für die gemeinsam festgestellten Ziele den fremden Mächten gegenüber einzustehen, nicht aber Vermittlungen zu besorgen, welche unsere Ressortminister zur Nachgiebigkeit gegen fremde Zumuthungen stimmen sollen. Darum ist es sehr irrig, vom Minister des Auswärtigen irgend eine Rivalität oder gar ein gewaltsames Eingreifen zu erwarten, welches, über so wichtige Inte^ss ufragen, wie Rohleinenverkehr und Appreturversahlen, hinweggehend, das Vertragsverhältnis, loste es was es wolle, anstrebt. Die Geschichte der letzten drei Jahrzehnte zeigt, dass bei uns leider die Handclspolitf nur zu häufig hintangesetzt oder als Dienerin der äußeren Politik verwendet worden ist. Unter dieser falschen Richtung haben aber, wie alle Welt weiß und jedermann an sich erfahren hat. unsere ökonomischen Verhältnisse schwer zu leiden gehabt, und darum soll und darf dies nicht wieder vorkommen." Aus dem Steuerausschusse. Der Steuerausschuss des Abgeordnetenhauses hielt Dienstag abends eine Sitzung ab, in welcher die Berathung über die Grundsteuer-Novelle fortgesetzt wurde. Der Herr Leiter des Finanzministeriums, Sectionschef Chertek, erklärte, dass er als Repräsentant der Regierung, nicht bloß als Fachmann spreche. In den weitesten Kreisen wünsche mml, dass die großen Ausgaben, welche dic Grundsteuer-Regulierung verursacht habe, endlich einmal abgeschlossen werden, damit die im Interesse der Gerechtigkeit nothwendige Ausgleichung unter den einzelnen Provinzen stattfinde. Mit Aufwand aller Kräfte habe die Regierung um ein Jahr früher, als dies das ursprüngliche Gesetz beabsichtigte, die Reambnüernngs-uno Einschätzungsarbeiten vollendet. Die Vorlage beabsichtige nichts anderes, als die Termine mit Rücksicht auf diese Thatsache abzukürzen, und es müsse daher einen peinlichen Eindruck machen, wenn gegen diese Regierungsvorlage sich eine Opposition erhebe. Diese Opposition beziehe sich insbesondere auf drei Fragen : 1.) Ob ein Contingent oder ein fixes Procent in das ursprüngliche Grundsteuerqesetz aufzunehmen sei? Das Grundsteuerregulierungs-Gesetz vom Jahre 186'.) hatte die äußerst schwierige Aufgabe, vier verschiedene Systeme in ein einziges neues System nlierzuleiten. Die Feststellung einer Contingentierungssumme hatte mm den Zweck, eine möglichst gerechte und richtige Einschätzung in den Bezirken durchzusetzen und dem begreiflichen Streben, für die einzelnen Aezirke die möglichsten Vortheile zu erlangen, entgegenzuwirken. Nach den Erfahrungen, die man bei der Einschätzung gemacht habe, sei auch bei den Einschätzungen erster Instanz dieser Zweck der Aufstellung einer Eontin-genticrungssumme erreicht worden. Doch habe dieses wichtige Princip noch nicht seine volle Thätigkeit geäußert, denn auch, und zwar insbesondere m der Cen-tralcommission, müsse durch die Institution der Con-tingentierungssumme dahin gewirkt werden, dass an einer gerechten Einschätzung die Vertreter aller Länder Interesse finden und nicht etwa ein Land ungebür-liche Vortheile vor dem anderen habe. Dies sei aber nur dann möglich, wenn die Vertreter jedes Landes wissen, dass sie den Ausfall bei eiuem anderen tragen müssen, also durch Feststellung der Contingentierungs-summe. Es müsse daher die Regierung das Princip, welches in dem bisherigen Gesetze herrsche, auch filr die Zukunft festhalten. Jetzt eine Aenderung des § 4 vorzunehmen, sei unthunlich, weil seine Wirkung gerade in der Centralcommission paralysiert würde. Ein anderes wäre es, wenn die Einschätzung schon vollendet und auch schon in der Centralcommission geprüft und bestätigt wäre; dann könnte man mit Rücksicht hierauf ein Procent durch eine einfache Rechnung feststellen. 2.) Wende sich die Opposition gegen die Zusammensetzung der Neclainationscommissionen, wie selbe dur h das bestehende Gesetz festgestellt seien. Die wichtigsten Interessen gebieten es aber, die Reclamations-commission so zusammenzusetzen, dass man sich darauf verlassen könne, dass durch ihre Beschlüsse nicht jene der Centralcommission annulliert werden, sonst könnte ein wahres Spiel des Hinauf- und Heruntersetzens der Tarife vorkommen. Welches das ganze kostspielige Grundsteuer ° Regulierungswert geradezu illusorisch machen könnte. Die gegenwärtige gesetzlich festgestellte Zusammensetzung der Commissionen garantiere ein gerechtes Vorgehen. 3.) Wende sich die Opposition gegen die provisorische Steuerauftheilung. Vorzüglich werdeu Bedenken wegen mangelhafter Äesitzaufnahme, d. i. dass Panellen anderen Besitzern als deren Eigenthümern zugeschrieben sind, wachgerufen. Die Regierung wird diesen Bedenken dadurch vollauf gerecht werden, dass während des ganzen Jahres 1880, wo ja die Grundeinschätzungs-bcamten ohne sonstige Beschäftigung sind, dieselben dazu benützt werden, die Besitzverhältnisse festzustellen. Auf diese Art werde es am Ende des Jahres 1880 wohl gelungen sein, volle Ordnung, soweit dies über Haupt möglich ist, in den Besitzuerhältnissen herzustellen; rtz sei dies schon im fiscalischen Interesse gelegen. Bezüglich des Flächenausmaßes werden allerdings auch noch nach dem Jahre 1880 einige Unrichtigkeiten verbleiben, doch dürften diese wohl nur unbedeutend sein. Ein eigentlicher wichtiger Fehler bleibe nur bezüglich der Reinertragsbercchnnng übrig, dies sei nun Aufgabe des Reclamationsuerfahrens, welches aber wohl auch nicht gut durchgefühlt werden kann, bevor nicht die Centralconilnission ihre Thätigkeit in erster Linie geltend gemacht hatte. Die Vorschläge des Subcomitcs führen nur eine lange Verzögerung herbei, schon die Termine seien ganz ungeeignet, da die Localerhebungen bis Ende April vollzogen sein müssen, also in einer Zeit, wo locale Erhebungen schon wegen der Jahreszeit nicht gnt möglich sind. Die Ccntralcommission habe die Aufgabe, im ganzen und großen das Resultat des Reclamations-verfahrens zu prüfen, intzliesondere müsse sie auch prüfen, ob ihre ursprünglichen Beschlüsse durch die )1iecl»nnatwnscolmnissionen nicht ani Ende in ungerechtfertigter Weise geändert wurden. Was die weiteren Bedenken betrifft, so sei die Regierung bereit, ein Gesetz über das Reclamiernngs' verfahren und die Ausgleichung der etwaigen Mchr-oder Minderzahlung in kürzester Zeit den, Hanse vorzulegen, obwohl sie es für sehr zweckmäßig halte, dass sie vorher mit der Centralcommisswn verkehrt hätte. Die Regierung wünsche, ein Wert zu Ende zu bringen, dessen Beendigung überaus viele Interessen dringend erheischen, es sind dies die wirtschaftlichen Interessen der ungerechlfertigterweise überlasteten Länder, welche drmgend eine Ausgleichung mit den un-gerechtferticMweise weniger belasteten erheischen. Es müsste auch einen sonderbaren Eindruck auf,die Ver- Barons. Nachdem wir die Schule verlassen, hielten! wir unsere Freundschaft aufrecht. Sie besuchte mich jeden Herbst im Winhamthale nnd verweilte mehrere Monate bei mir. Sie verheiratete sich sehr jung mit dem jüugern Sohne eines Herzogs. Sie war sehr schön und reich. Ihrer Ehe entspross ein Kind, ein Mädchen, welches ihre Schönheit und ihren Reichthum erbte. Mciue Freundin starb, als ihre Tochter noch ein Kind war, aber diese zollte mir dieselbe Liebe, wie ihre Mutter. Sie helratete sehr früh den Mann, welcher jetzt Marquis von St. Berry ist, und sie wurde die Mutter Lord Oscars. Ich war bei ihr, als sie starb, und ihrem Andenken zuliebe ist der Marquis immer liebreich uud freundlich gegen mich gewefen. Ich betrachte ihn als meinen besten und zuverlässigsten Freund." Valerie hatte mit Interesse zugehört, aber nichts in ihrem Herzen sagte ihr, dass der Graf von St. Berry ihr mehr sei, als jeder andere. Hätte sie ahnen können, dass sie seine rechtmäßige Erbin, seine Enkelin sei, wie viel Leid wäre ihr erspart geblieben. Die kleine Gesellschaft kam in London an und nahm Wohnung in einem Privathotel in Bondstreet, einem aristokratischen Hause, in dem nur Lcute von Rang und Stand verkehrten. Miss Winham war zum erstenmale als junges Mädchen mit ihrem Vater hierher gekommen, nnd seit einer Reihe von Jahren bewohnte sie stets dieselben Zimmer. Auch dieses mal traf es sich wieder, dass diese Zimmer leer waren und Miss Winham und ihrem Gefolge zur Verfügung gestellt werdeu konnten. „Mir ist, als wäre ich hier zu Haufe," sagte sie, als sie sich nach dem Essen am Kamin in einen Lehnn eine Wandlung in mir geschaffen. Ich sehe ein, d^ss wir mehr oder weniger auf einander angewiesen sind. Ich könnte beinahe denken, Valerie," fügte sie hinzu, das Mädchen for» schend ansehend, «dass Sie mich lieben gelernt haben." Valericns Antlitz strahlte Plötzlich wie heller Sonnenschein und aus ihren Angen leuchtete eine tiefe Innigkeit. Sie hatte nicht nöthig zu erklären, dass sie wirklich ihre alte launenhafte Herrin lieben gelernt hatte. (Fortsetzung folgt.) waltungsorgane machen, wenn diese, die von dem Ministerium auf das äußerste gedrängt wurden, eine möglichst eifrige Thätigkeit zu entfalten, nun auf einmal durch einen Beschluss des Hauses gezwungen würden, ein Jahr länger zu arbeiten, als dies un» bedingt nothwendig ist. Es müsste dies geradezu zu^ einer gewissen Verstimmung und Unthäligkeit der untergeordneten Organe führen. Die Abgeordneten Dr. Graf DZieduszYckl, Ritter v. Krzeczunowicz und Freiherr v. T>i-pauli polemisierten gegell einzelne Erklärungen des Leiters des Finanzministeriums, Sectionschef Ehcrtel. Die Minorität des Ausschusses erklärte, dass ste für die Annahme der Regierungsvorlage stimmen und für den Fall, als die Anträge des Subcomitcs zur Grundlage für die Specialdebalte angenommen werden sollten, sich an der Debatte nicht betheiligen werde, um das rasche Zustandekommen des Berichtes zu fördern und die Entscheidung zwischen der Minorität und der Majorität des Ausschusses durch das Haus so bald als möglich herbeizuführen. Bei der Abstimmung wurde mit 12 gegen 1> Stimmen beschlossen, das Elaborat des Snbcomite's zur Grundlage der Specialdebatte zu machen. Die Minorität erklärte hierauf, dass sie die Regierungsvorlage als Minoritäisvotnlli aufnehmen werde. Zeitungsschau. Ueber die „Wehrgesetzdebatte" änßert sich der „Sonn- und Feiertags-Courier" in nachstehender Weise: „Vergebens führte der Landesverthcidignngsminister in seiner glänzenden Rede die unwiderieglichstcn Aratt» inente für die Vorlage mit oratorischer Meisterschaft ins Treffen. Gegen den Zwang des Part»ilieschlnssts vermag die packendste Logik nichts. Zwar erklärten die Redner der Opposition, dass sie das Verhalten z"r Wehrgesetzvorlage nicht als Parteifrage auffassen. Allein damit hat sich die Opposition nnr vom Regen in die Traufe gebracht, denn sie hat sich damit zu delN Prinzipe der Abrüstung bekannt — einem Prin-cipe, das bei aller Anerkennung seiner hmnanitären Basis doch zu den unabweislichen Forderungen der politischen Situation in einem so schroffen Gegensatze steht, dass es seine Vekenner offenbar für lange Zelt nntanqlich zur Wiedererlangung der Reglernngsgewa" »nacht. In die Hand einer Äbrüstungspartei, als welche sich die liberale Opposition jetzt docüinentiert hat, könnte ohne die größte Gefahr für die Machtstellm'g und Existenz des Reiches in dieser die Landkarte vo» Europa mit noch weiteren folgenschweren Vci ändert gen bedrohenden Zeit die Macht nicht gelegt wcrdt»' Leider kann man der liberalen Opposition auch de" Vorwurf nicht erspareu, dass sie in der Wrhrgesetz' debatte Recriminationen, die keineswegs zur Klärnng der behandelten Frage, sondern nur zur Verschärfung der vorhandenen Gegensätze beitragen tonnten, ^ waltsam hineingezogen hat. Durch eine dieser bedang lichen Provocationen sah sich der Ministerpräsident Hraf Taaffe zu einer Erklärung veranlasst, der lion der Opposition in wenig loyaler Weise eine gA salsche Deutung gegeben wird. Wenn Graf Taassl sich dahin anssprach, dass sein Streben dahin gerichte war, auch den bisher abseits gestandenen Elcmel'tel die Möglichkeit der Actheiligung am uerfassnngA mäßigen Leben zu schaffen, so versteht es sich lM von selbst, dass damit nicht die allerdings schon du^ die Verfassnng gegebene rechtliche Möglichkeit gentt"' war. Thatsächlich sind die Ezechen und Feudalen tr^s dieser rechtlichen Möglichkeit dem Parlamente fel" geblieben, und wenn sie jetzt in dasselbe eingetrete' sind, so haben sic sich dazu in dem Vertrauen em" schlössen, dass sie von der bisherigen Majorität n«cy als geschlagene Feinde, sondern als gleichberechtlgl Brüder werden empfangen und von der RegierUN» nicht als Stiefkinder, sondern als vullbürtige 9^"^,, genossen werden behandelt werden. Es gibt freilich Oesterreich noch immer Politiker, die da glauben, «" könnte ganz Oesterreich und Ungarn mit der 3klMp>, Vertretung eines einzigen,Volksstammes „Parlamentäre regieren", die heute noch anf dem Standpnnkte " Schmerling'schen Reichsrathes stehen und die herMl Contnmacierung der Abwesenden in alle Ewigkeit ? das einzig richtige System halten. Graf Taaffe 1 bewiesen, dass seine Action Nicht auf VerfasjlMN änderungen gerichtet ist, denn er hat jede dahin M^ Insinuation der Czechen bekanntlich rnndwcg "bgeley . Innerhalb der Verfassnng aber und auf dem ^ des verfassungsmäßigen Parlamcnt>s haben alle o? reichischen Vultsstämme gleiche Rechte und gl"" Pflichten." ' ^ . . nml Wir lesen im „Osten": „Graf Taaffe hat ^ deutlich herausgesagt, was sein Programm »lt. Gleichbercchlignng aller Völker und die Emtracyc ^ selben auf oieser'Basis. Dieses Prug"""" v"" eN Velfassungspartei adoptiere,, nnd m die V""? 'sHell. sollen dann hätte sie die leitende Nolle festgeha"^ Indem sie es aber bekämpft, entäußert ste i^ ' ^ immer mehr der maßgebenden Stellung, die «".^,1 zugedacht hat. Die Aufgaben des Staates w^'^.^ und nnr jene Partei kann stch dauernd am "" ^ halten, die den jeweiligen Zielen des Staates , ^.^ acconimodieren weiß. Die Verfassungspartel hat ?4s1 vermocht, ihre Parteitendenzen den staatlichen Auf-guben unterzuordnen. Die Folgen davon können nicht ausbleiben und werden früher öder später zutage treien Müssen. Die Verfassungspartei wird schließlich inne Werden, dass es in dem Kampfe, der jetzt ausa.efochten worden, nur Einen Besiegten gibt, und dieser ist nur sie selbst, und dass sie besser, kluger, staatsmämnschcr und patriotischer gehandelt hätte, wenn sie in einer so cardinalen Staatsfrage pro und nicht oonUa eingetreten wäre." Im „Pester Lloyo" findet sich folgende Vemer-kung über die letzte Rede des Grafen Taufte: „In Wahrheit hat Graf Taufte nichts gesagt, was der Verfassung und der Verfassungspartei nahe tritt, es müsste denn sein, dass die ganze Partei sich durch die Vorwürfe, die gegen das Bürgerministerium gerichtet Waren, getroffen glaubt. Aber wenn Graf Taaffe nicht im Wesen und nicht in der Sache, aber in der Form und im Tone bereits eine Schwenkung nach rechts vollzogen hätte, wer wäre dafür verantwortlich, wenn nicht diejenigen, die ihn auf diefen Weg förmlich drängen?" »Ellenör" äußert sich wie folgt: „Wird das Verhalten der Versassungspartei eine Regierungs^ oder eine Cabinetskrise nach sich ziehen, dann ist es umso schlimmer für die Verfassungspartei bestellt. Der Ruhm dieser Partei ist, dass sie die Monarchie ungeschützt dastehen will lassen, und dies gerade in einem der kritischesten Momente, da die drohenden Wolkeu des Sturmes von Norden und von Süden zugleicl, aufsteigen auf unserem politischen Firmamente. Indessen, wir sind überzeugt, dass nur die Verfassuugspartei und nicht zugleich auch das Deutschthum so gewnfen sei. Dieses gebildete, reiche und patriotische Element steht noch immer auf jener Stufe, welche es vermine seiueö geistigen und materiellen Gewichtes eiua/nom-men. Es kann also nur die Verfassuugspartel stmzen. mcht aber das deutsch-österreichische Element." Der egyptisch-abessinische Krieg in Sicht. Nach Belichten englischer Blätter aus Egyp ten werden daselbst die Rüstungen für den Krieg mit "lbessinien auf das eifrigste betnebeu. Sollte es zu Feindseligkeiten kommen, so weiden die egyftlischen Streitkläfte in zwei Armeen gclheilt werden, von den?n ritte die Offensive ergreifen, die andere in der Desen-sive bleiben wird. Infolge der tagszuvor eingegangenen Depeschen wurde in Kairo am ix Dezember ein Aravldmmei Ministerraih unter dem Vmsitz des Nhedive abgehalten. Saleh Bey, der Schrill) de» Gal-labalstämme, meldet nämlich: „Euer Hoheit Befehl gemäß entsmitxe ich zwei meiner Häuptlinge, zu Gordon Pascha. Dieselben sind zurückgekehrt, nachdem sie chn m Suranl angetroffen, gesprochen und wohlauf gefunden hatten; sie wurden indes verhindert, Briefe von ihm zurückzubringen. Nachdem sie Gordon Pascha verlassen, wurden sie drei Tage lang gefangen gehalten und erst freigelassen, als man bei ihnen nichts fand." Ferner berichtet der in Senhat befehligende egyp-tische Officier untmu 3. d. M.: «Der abejfinische General Ras Allout hat die Schcilhs der zu Egypten gehörigen Hulhulö aus dem Gefängnis entlassen, ihnen jedoch formell eröffnet, dass er ihre Dörfer Plündern und niederbrennen und alsdann das hiesige Fort angreifen würde. Ras Allout ist znm Officicr ernannt worden, bis die Abesfinier die Grenze überschreite«. Er plündert alle egyptlschen Unterthanen. Eurer Hoheit Befehl gemäß werde ich keine Feindseligkeiten beginnen j ich werde aber energischen Widerstand leisten, falls ich angegriffen werden sollte." Der Ministerrath hat entschieden, der Khedive soll den im Süden commandiereuden General tele, graphisch beauftragen, den Befehl über die Festungen an de, abessinischen Grenze zu übernehmen, und falls kl' es für nothwendig erachtet, die dortigen Garnifonen zu verstärken, die Abessinier jedoch nicht anzugreifen, sehnliche Befehle sind sämmtlichen cgyptischen Grenz-bkhu'rden sowie denen in Massaua zugesauot worden. Es ist augenscheinlich, dass König Johann zum Kriege erschlösse,! ist, aber sicherlich werden England und ^'l'anlreich eine solche Aggression nicht erlauben. Der Khedive ist sehr betrübt, aber er hält es für seine Pflicht, zu kämpfen, falls er angegriffen wird. Mgesnemsslieilen. -- (Oesterreichischer S chühenb und.) Wie ""s „Frdl'l." vernimmt, hat die Eingabe des Bundes-Standes um Bewilligung zur Abhaltung des mit dem ^ttndungsfeste im Jahre 1880 zu verbindenden ersten österreichischen Vunüesschicßens m Wie», sow,e ferner ^ Ansuchen »»betreff der Ausstattung nud Weihe der Aulldeöfahnc eine zustimmende Erledigung seitens der "uxistcricn des Innern und sür Landesuertheidignng funden. Die beiden Anliegen wurdeu diesertage au die ^"binetskmlzlei Sr. Majestät des Kaisers geleitet, um ^'ch die Zustimmung Sr. Majestät, des Protectors /^ Schützenbundes, zu erlangen. Der Bundesvorstand ersN. dass die Genehnlignng des Kaisers iubäldc ^'^geu werde. Sobald dieselbe herabgelaugt sein wird. der Vorstand eine allgemeine Versammlung der Honoratioren der Wiener Bürgerschaft in den Magistralssaal einberufen und dieselben einladen, an den Arbeite« der verschiedenen Festcomites fiir das Nundesschießen sich zu betheiligeu. Das erste österreichische Bundesschießen soll auf der t. l. Militär Schießstätte abgehalte» werdcu. deren Schießhalle und sonstige Baulichleiten aus diesem Aulasse eine bedeutende Vergrößeruug erfahre» sollen. Die Eingabe des Bundesvorstandes, betreffend die Organisation und Errichtung der Iugendwehren, hat ebenfalls den Beifall der beiden früher genannteu Miuisterieu gefunden, es hat sich jedoch das Miuistcrinm des Unterrichtes vorerst eine sorgfältige Prüfung und Erwägung de4 PlaueS vorbehalte», um zu untersuchen, ob nicht die Organisation der Iugendwehren mit der plnnmähigen Herauoildung der Schuljugeud collidiercn küunte. — (Pensionat für Beam ten stöchter.) Der dem ersten allgemeinen österreichischen Beamtenvereine assimilierte „Zehnkrruzer-Verein zur Errichtung höherer Schulen sür Beamtenbtöchter". welcher alljährlich vielen Schulzöglingen durch Vertheilung von Unterrichts-stivcndieu die Fortsetzung ihrer geistigen Ausbildung möglich macht, hat sich zu seiner nächsten Aufgabe gestellt, schuu mit dem Schuljahre 1380/81 ei» vorläufig für 20 Zöglinge berechnetes Mädcheninternat (Pensionat) zu eröffnen. Dieses Internat soll durch Zahlplätze dem bemittelte», durch halbe und ganze Freiplähe dem unbemittelten Beamten aus der Provinz die Möglichleit bieten, seine Tochter mit voller Beruhigung zum Behufe einer guten Erziehung in diesem Institute, als einem gesicherten Heim, unterzubringen. Da aber eine gnte und ausreichende Töchtererziehung ohne Zweifel eines der wichtigsten Probleme des Staates u»d der gesummten Gesellschaft im Staate ist. verdient das auf dem Prmcipe der Selbsthilfe beruhende Unternehmen, in dieser brennenden Frage de» Versnch einer wenigstens partiellen Abhilfe zu machen, gewiss allgcmeiue A». erkennung und thatkräftige Unterstützung. Angesichts seines relativ geringfügigen VermögenSstandes sieht sich der „Zehntreuzer-Verein" bemüssigt. an die öffentliche Mildthätigkeit zu appellieren. .,m den Betrag von etwa 4000 fl, zur Bestreitung der erste» Einrichwngslosten auszubringen Se, Majestät der Kaiser hat zu diesem Zwecke dem ..Zehnlreuzer.Vcrel»e" den Betrag von 400 fl. gewidmet. 5-. ^^'c/^"I'e^^lorgung Wiens.) Die Stadt W,rn ist m Gefahr, dass Wassermangel eintrete. D>e Ergiebigkeit der Hochqucllen nimmt von Tag zu Tag infolge der Kälte ab, Der Zufluss ist auf 600.000 Eimer pro Tag bereits gesunken, uud es ist zu befürchten, dass er in den nächsten Tagen um weitere 100.000 Eimer abnehmen werde. Diese Wassermenge aus den Hochquelle» würde dan» nicht genügen, um den ^ ^ ."!^"' b""W" zu decken. In Voraussicht dieser ^r'cht"e? .7.!°''^°" dic Statthalterei das Ansuchen ^Ner^n^e^g^^rd^' das PottschHer "?l m "»zelnen Pariser Ioun.alen ganze Seite». Das belagerte Par.s war mit allen seinen Schrecken wieder an erstanden - am Morgen keine Milch, zum Dejeuner lem Gemüse, zum Diner teiu Geflügel, keinen Salat -au das hatte der Schnee verschuldet. Die „braven Landeute lichen infolge der Schneewehen die Pariser einfach ,m Stich - eine Thatsache charakterisiert am besten tue S.tuatw«. In der großen Halle, in der die Einnahme durchschnittlich täglich 1>/, Millionen beträgt wurden an. 5. d. M. kau». 250.000 Francs eingenommen. ^l°s an Lebensmitteln doch cm'.am. war verdorben. Die "Wer» waren gefröre», die Fische waren zu Stei» er-yartet, das Fleisch war nicht zu theilen und nicht weniger n 2 emnndzwanz.g angemeldete Laonngen mit Gestühl ^""" ausgeblieben. Die Communication stockte schon am buss/".. ??"' "«ch'nittags stellten Tramway, Omni- ab.n N N^"' '".gelassen sind. gefordert. D.e Buch^ ritt ^. c>'^7 '" g'"öhnl.chen Zeiten glatt. Der Ein-Mtt des Frostes und des Schneewetters machte das Passleren d.eser glatten Tafeln geradezu lebensgefährlich und zahlreiche Beinbrüche kamen au diesen Stellen vo? Vlc Theater waren am 4. und 5. abends fast sammt-l'cy teer. nnd Cafes und Restaurants wurden schon in den ersten Abendstunden gesperrt. Das Ereignis des 6ageS aber bildete das Erscheinen von Wölsen im Bois. 6s wurde sofort Jagd gemacht, und wie die Wächter melden, kam eine Wölfin m.t zwei Jungen i» Sicht, d'e s.ch nlier. weil es au Hunden fehlte, ins Dickicht retteten. v > >, «, ^ (Vrücken aus Glas!) In England werbe» letzt versuche damit gemacht, kurze Brücken aus Glas herzustellen. Der Erfinder. Herr Simrns. lässt nämlich Platten von Glas schlechtester Sorte anfertigen, die nach einer vou ihm augegelienen Methode gehärtet werden. Die mit diesen Glasplatten z»r Erprodung ihrer Halt. barkeit angestellten Versuche sollen überraschende Resultate geliefert haben. Stücke von 10 bis 15 Centi. l meter Dicke, welche an den Enden so unterstützt waren, dass sie in einer Länge von circa einem Meter frei schwebten, zerbrachen eist tiei einer lediglich auf den Mittelpunkt wirkenden Belastung von 50O» Kilogramm. Bei gleichmäßiger Äertheilung der Last tragen sie mehr als das Doppelte. Locales. — (U e Versetzungen.) Der Herr Bezirksrichter Johann Delpln in Littai wnrde in gleicher Eigenschaft nach Lack und der Bezirksrichter von Ooerlaibach. Herr Carl Pleslo. als solcher nach Littai überseht, — (Lotterie«Anlehen der Stadt Laibach.) Das der Stadtgemeinde Laibach schon im Jahre 1873 bewilligte, jedoch infolge der im selben Jahre dazwischen» getretenen finanziellen Krisis bisher noch nicht begebene Lotterie-Anlehen im Betrage von 1 500,000 Gulden ist endlich gestern zustande gelommeu. Nachdem die ursprünglich mit der Handelsbank und kürzlich wieber mit der Unionbanl in Wien hierüber gepflogenen Unterhandlungen zu leinen, enogiltigen Resultate geführt hatten, wurde da< Anlehen gestern von der Wiener Real-llrebitbanl zum Preise von 19 st. 62V, kr. per (Zwanzig "ulden-) Lo» übernommen, und hat dzr Gemeinderath diese» Angebot in der gestern abends abgehaltenen geheimen Sitzung acceptiert. Die Unionbant hatte l9 fl. 60 lr. per Lo» geboten. — (Spende.) Mit der von dem bekannten Schulfreunde, Herrn Pfarradministrator Simon Robii in St. Ulrichsberg, dem lrainischen Landesschulrathe neuerlich zur Verfügung gestellten, aus 435 Species be« stehenden Käfersammlung wurde die Bürgerschule in Gurlfeld betheilt. Unter einem hat der t. l. Lanoesschul» rath dem genannten Spender den Dank und die An-erlennung ausgedrückt. — (Brand eines Waggons.) Auf der Süd, bahnstrecke zwischen Adelsberg und Prestranel ift am 8. d. M. be, dem Lastzuge Nr. 125 ein mit 58 Fässern Petroleum und 12 Schlitten beladener Waggon in Grand gerathen und nach erfolgter Isolierung vollständig niedergebrannt. Das rechtsseitige, durch den Brand be« schädigte Geleise ans der genannten Theilstrecke musste bis zu desseu Wiederherstellung gesperrt werden, — (Strenge Kälte.) Die Vermuthung, oajs die bei uns plötzlich eingezogene strenge Kälte mit dem Thermometerftunde von — 17 bis I^j" (^., den wir in der verflossenen Woche in Laibach hatten, so ziemlich ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte, erhielt durch den gestrigen Tag eine ganz energische Widerlegung, indem das Thermometer gestern um 7 Uhr morgens den für 2ai» bach abnorm tiefen Stand von — 25 4" (^. aufwiel. eine Temperatur, die wir feit dem Dezember des Jahres 1875 hier nicht mehr erlebt haben. Es hat auch allen Anschein, dass die Kälte noch steigen oder zum mindesten doch durch einige Zeit nicht wesentlich nachlassen dürfte. Dass diese Perspective namentlich den sparsamen Hau»» flauen, deren Beheizungsbudget zur stillen Freude aller Holz- und Kohlenhändler hiedurch sehr stark ins Mitleiden gezogen wird. nichts weniger als erfreulich klingt, ist begreiflich, abgesehen von jexen Armen, die auS zwin« genden Gründen gar nicht in der Lage sind. diese Post in ihr Budget überhaupt einzustellen. Wir rechnen hiezu auch die uns über den Winter treugevliebene befiederte Welt, für die nun eine gar böse Zeit herangebrochen ist. in der ihnen der schwere Kampf um das tägliche Brot wohl durch längere Zeit das Singen und Fröhllch-sein gründlich verleiden dürfte. Diesbezüglich können wir übrigens nur mit Vergnügen constatieren. dass die schöne Sitte, mit dem erste» Schnee und Frost auch dieser Armen zu gedenken, in Laibach, Dank der Anregung mehrerer Naturfreunde, bereits eingebürgert ist, wie dies aus den vielen, bisher stets reich dotierten Futter-streuplähen iu der Lattermannsallee, im Tivoliparle. in. Rosenbacherwalde und anderen Orten ersichtlich ist, an denen sich täglich viele Hunderte dankbarer Kostgänger einfindcn. von denen sonst wohl ein großer Theil das kommende Frühjahr nicht mehr erleben würde. So sehr übrigens viele aus mehrfachen, auch sanitären Gründen keineswegs für jene milden Winter schwärmen, von denen wir im laufenden Decen-nium einige Proben erlebten, und sich daher i» den gegenwärtigen Tagen im warmen Zimmer oder abends lieinl Glase Punsch behaglich die Hände reiben, wenn sie das Knirschen der unter ihrem Fenster auf dem hart-gefrorenen Schnee vorüberfahrenoe» Wagen hören, ebenso gerne, dessen sind wir überzeugt, würden sie auf diese» wohlige Gefühl verzichte»», wenn sie i» solchen Momenten jener ungünstig Situierten gedächten, die ihr harter Lebrnsl'erus tagein nachtauS stundenlange bei — 25" (/'. in Gottes kühle Natur hinaustreibt. Wem fielen hiebei nicht in erster Linie unsere armen, tilau un,formierten j Karst- und Sen.meringfahrer ein? Der eine Trost bleibt »uns allerdings, dass wir alle so ziemlich in ganz Oesterreich gleich frieren, denn der verwöhnte Triestiner tlap. pert bei seinen - 8 bis 10" (^. zum mindesten ebenso, als wir Laibacher bei unseren — 25" (^ Wie wir einem von der meteorologischen Centralanstalt in Wien veröffentlichten Berichte entnehmen, weist speciell Oesterreich-Ungarn im europäischen Continente gegenwärtig ' den Höhepunkt der Kälte aus, An» 9. d, M. beispiel»- 24«« weise meldete unter allen Etationen Krakau den tiefsten Stand mit — 29 6 ° 0., dmm Klagenfurt mit — 26 4. Lemdcrg uiit - ö«>^. Warschau mit— 26 1, Prag und Wien mit — 20. Ungarn mit — 15) bis 20. Süd-dentschland mit — 14 bis 17 "0. Von anderen Sta< tionen am gleichen Tage seien erwähnt: Biarritz — 6, Cap Orisnez — 8. Clermont — 18. Trieft — 8 2. Florenz — 4. Moncalieri — 7, Rom — 16. Neapel und Cagliari 00" (^. Pas Sonderbare an dem heurigen Winter ist übrigens der Umstand, dass gerade der höchste Norden nahezu die allergeringste Kälte aufweist, so waren am 9. d, M, also am gleichen Tage. in Peters-bürg bloß - 2 °, in Moskau — 5 8 und in dem noch weit nördlicher gelegenen Uleaborg sogar -^ 2" (^. Die veitehrte Welt! — ^Liefern ngsausschreibung.) Zur Si< cherstellnng des Prooiantbedarses für die k, t. Kriegsschiffe sür zwei Jahre, eventuell für ein Jahr. wird am 15. d. M. beim t. k. Reichs-Kriegsministerium ^Ma-rinesection) eine Offertverhandlung abgehalten werden. Die LiefenlngSausschreibuilg nnd die Vertragsbedingnisse fünnen bei der Handels- und Gewerbelammer in Laibach eingesehen und auch übernommen werden. — (Staatsprüfungen.) Von der l. l. wissenschaftlichen Itealschul'Lehramts-Prüfungscommission in Oraz wurden die nächsten Cl,ausur« und mündlichen Prüfungen den 6., 8. und 10. März 1880 abgehalten. Candidate« des Lehramtes an Realschulen sowie jene des Lehramtes an Handelsschulen haben, wenn sie zu den Clausuiprüfungen im nächsten Innitermine gelangen wollen, die nach Vorschrift belegten Gesuche längstens bis Ende d. I. an den Director der k. t. Prüsungscom-mission. Professor Dr. Johann Rogner, in Graz zu rich« ten. Davon abgesehen lönnen die Gesuche um Zulassung zur Prüfung jederzeit eingebracht werden. " Neueste Post. Orittinal'Telegramme der ..Lnift Zlitu»g." Budapest, 1!. Dezember. Die Regierung brachte eine Vurwqe ein über theilweise Bedeckung des nächst« jährigen Deficits durch Beschaffung von 14 Millionen entweder im Wege der Veräußerung noch disponibler 15 Millionen Goldrente oder der Veräußerung eines Theiles derselben und der im Staatsbesitze befindlichen Hisenbahliobligationen. Der Marktflecken Brod, theilwnse auch Carls-bürg sind überschwemmt. In Carlsburg giengen auch Menschenleben verloren. Arad wird als gerettet be-lrachtet. Paris, 11. Dezember. Die Regierung verlangte rmen Credit von 5 Millionen für die Notleidenden, welchen tne Kammer in sofortiger Verhandlung nahezu einstimmig bewilligte. Madrid, 11. Dezember. DaS neue Cabinet stellte sich dem Senate und der Kammer vo,. Ministerpräsident Canovas erklärte, die Fassung des Entwurfes über die in Cuba einzuführenden Reformen habe die! Ministerkrise veranlasst. Das gegenwärtige Cabinet! werde, wie das voriae, die Abschaffung der Zklao^ei aufrechthalten, neue Anträge zur Ausgleichung der Interessen Spaniens und Cubas stellen und diesbezügliche Clllwürfe bald einbringen. Wien. 10. Dezember. (Tgpst.) Zwischen der feudalen nnd Verfaffungspartei im Herrenhaus? wurde nn Compromiss betreffs der Delegationswahl geschlossn!. Die Liberalen werden durch zwölf, die Föderalisten durch acht Delegierte vertreten sein. — Die österreichisch-ungarische Zollconferenz ist heute zur Feststellung einer Basis für die neuen Vertragsverhandlungen mit Deutschland zusammengetreten. Wien. 10. Dezember. Der Gewerbe-Ausschuss berieth über Antrag des Abg. Posch die Regelung des Hausierhandels und den Gesetzentwurf betreffs der Aenderung der Oewerbe-Ordnung. Mehrere Redner bekämpften die Novelle zur Gewerbeordnung und ver- langten die Ausarbeitung einer nenen Gewerbe Ordnung. Die Vertreter der Negierung betonten die Schwierigkeiten einer solchen Ausarbeitung, so lange die Frage ungelöst sei, ob die Gewerbefreiheit fortdauern oder beschränkt werden solle. Minister PraZak bittet den Aus« schuss um eine Directive, wenn die Regierung eine neue Gewerbe, - Äanl-Äctien 856. - Credit-Acticn 27^75 - London 116 60. - Silber - —, K t. Münz. Ducateu 5 55, - 20 . Franken. Stücke 9-3l. 100'Reichsmart 57 70 Wlen, 11.Dezember. 2'/, Uhr nachmittags. (Schlxsscmse.) Credilactien 279 90. 1860er Kose 129 75, 1864er Lose 166 25, österreichische Rente in Papier 68 87, S'ülllsbntm 26« :>0. Nordbahn 2l0' . ^.Frankenstnc'e 9 «1 türkische Lose 16 50. ungarisch? Creditactien 862 30. Llmsoacücu 621 -. österreichisch r Angiobanl 138-70. Lombarden 80 50. Unionbanl 96 70, Lom-nmnallllilehen 119 25. Egl>, chc —, Goldrente 80 95. ungarische Äoldrentc 95 17. Fester. Handel und Dolliswirtschastl'iches. Schwebende Schuld. Zu Ende November 1879 befanden ^ sich laut Kundmachung der Commission zur Controle dcr Staats-^ schuld im Umlaufe: an Partialhlipothekaranwcisungen 99.878,84? .Gulden 50 kr.; an aus der Mitspcrrc der beiden Control-'commission«« erfolgten Staatsnotcn 312 1^0,435 fl,, iin ganzen 411.999.282 fl. 50 kr. '2lnssefom»»,l»nc fremde. Am 1l). Dezember. Hotel Stadt Wien. Prchncr, Reisender, und Zibifch. Kaufmann, Wien. — Urbautschitsch, Gutsbesitzer, sammt Gemahlin. Thurn. — Neu. ttauslnann, und Mayer, Paris. Aron, Strah» bürg, > Hotel Elcphaut. Fricdmann. Kaufmann. Budapest. - TaM' , bosi G, München. — Tambosi P.. Verona. — Friedman«, ! Kaufmann, Ärnnn — Pc.gslein. Geschäftsreisender, Prag, — ! Kubak, Geschäftsreisender - Fürst, Theaterdirector. sanlint Ge- sellschaft; Brandt, Kaufmann, und Kleiber. Kapellmeister, Wien. Hotel Europa. Ritter v. Friedrich, t. t. Oberst, und Pelikan, t. l. Oberstlieutenant i. P.. sammt Frau, Graz. - Nasingcr, Kaufmann. Pettau. Kaiser von Oesterreich. Fischer, Iamnil. ! V«ierischcr Hof. Savonitti. Pontcba, — Tomsic, Verzehrungs' ! steucr-Revident, Pola. - Eibel, Anstreicher, Stein, Verstorbene. Im Civil spitale: Den 8. Dezember. Franz Ieranöii, Inwohner, 23 I., Lungenluberculose. — Michael Kuslan, Inwohner, 36 I., Hirnüdem. Den 9. Dezember. Elisabeth Vclkavcrh, Inwohnerin, 60 I., Marasmus. - Maria Ogrin, Arbeitersgattin, 34 I-, Eiterungsfieber. Den 1 0. Dezember. Maria Otorn. Arbeiterin, 20 I-, Lungentuberkulose. Berichtigung Bei Josef Langwalter soll es heihen: Gedärmlatarrh anstatt Gehirntaiarrh. Theater. Heute (ungerader Tag) bei aufgehobenem Abonnement, Drittes und lchtes Gesammtgastspiel des Theaterdirectors I Fürst sanmlt Gesellschaft. Zum erstenmale: Die Blumenmäd» ch e n, Posse mit Gesang in 1 Act von C. Gärtner. Musil vom Kapellmeister C, Kleiber. Diesem folgt zum erstenmale: Wein, Weib und Gesang. Tingspiel in 1 Act von I. Doppler. Mnsil vom Kapellmeister C Kleiber. Zum Schlüsse zum ersten» male: Dcr Wiener Fcstzug. Ausstallungsvosse mit Oe-sang in 1 Act von C. Bayer. Musik vom Kapellmeister C. Kleiber. Die Wandcldccoration: Dcr Wicncr Fcstzug ist gemalt vom l ussischen .hostheatermalcr A, Nreduiu. Aottoziehung vom 10. Dezember: ______ Brunn: « 64 tt5 27 32. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. B -k ?^ Zs : :« 53ß s 'Z B l« ' ?! 5^ ^ 7^7Vig, '744^8^^25 4^'N. schwach theilw.heiter 11. 2 ^ N. 745 24 —16 7 Q. schwach heiter 0'00 9 ^ Ab, 746 29 —20 4 O. schwach heiter Anhaltend fchönes Wetter; zunehmende llältc. DaS Tagt«' nuttel der Temperatur - 20 8", um 20 2° unter dem Normale- Verantwortlicher Nebacteur: OttomarVamberg. Spillmcrkc >md Weil)unchtcn. Uuzrvtrennlich, warum? hörcn wir den Leser fragen, weil man die weltberühmt!'!! Tpiclworle des .Herrn ^. ll. Ileller in Ber» alljährlich nm diese ijeit nnssctündigt. und dann aus Taufenden von Weihnachtstischen als Glcmzpnnlt. die kostbarsten Sache» lidcrstrahlcnd, finoe!; es ist dieses nuch ganz natürlich, da Herr heller dieselben in einer Vollkommenheit »'rzeulit, dass jeder, der je eines seiner Werlc gehört, von dem Wunsche beseelt wird, ebenfalls eines zn bcschen. Was lann oer Gatte dc>' Gattin, dcr Bräutigam dcr Äiaot. der Freund dem Frcunoc Schöneres und Wilitommcncrcs schrillen? Es vergegenwärtigt glücklich verlebte Stundcn, ist allcwcil nmntrr. lacht und scherzt durch seine bald hritcren, erhebt herz nnd Gemüth durch seine ernsten Wciscn, verscheucht Traurigkeit und Melancholic, isl del beste Gesellschafter, dcr (tinsamen trcuester Freund, und n»N gar dcn Leidenden, den Krantcn, den an das haus Gcsessclltcn! — mit einem Worte, ein Hellcr'fchcs Epielwcrt darf und foll in leinem Salon, an keinem Krankenbette, übcrhanpt in keinem guten Hanse fehlen. Für die Herren Wirte gibt es keine einfachere uud sicherere Anzicliungslrnft als folch' ein Werk. um die Gäste dauernd z" fesseln! die gemachte Ausgabe hat dieselben, wie nnS von meh' rcrcn Seiten bestätigt wi»d, nicht nur nicht gereut, sondern slt veranlasst, gröherc Werte anzuschaffen, nachdem sie die erste" mit Elchen weiter gegeben, darum jenen Herren Wirten, l»e noch nicht i,u Besiftc eines Spielnicrtes sind. nicht warm genug anempsohlcn locrden lann, sich dieser so sicher erweisen^ Zugkraft ohne Zögern zu bedienen, nm so mchr, dn bei grö' ßeren Velriigcn nicht alles aus einmal bezahlt werden muss. . Wir bemerken noch. dass die Wahl dcr einzelnen Stü^ eine scin dllrchdachtc isl, die neuesten, sowie die beliebteste" älteren Opcin. Operetten, Tänze und Lieder finden sich in de^ Heller'schen Werken auf das fchönstc vereinigt. Herr heller ha' die Ehre, Lieferant verschiedener Hüfc nnd Hoheiten zu sein, l>l überdies aus den Ausstellungen preisgekrönt. Knrz, wir könneN für unscre Lescr und Leserinnen tcincn aufrichtigeren WunsH aussprrchcn, als sich recht bald ein Hcller'fches Epiclwcrt loM' men zu lassen, reichhaltige illustrierte Preislisten werden franc" zugesandt. . Wir smpfchlcn jedermann anch bci einer kleinen Spielt^ sich direct an die Fabrik zu wcndcn, da vielerorts Necke su hellcr'schc angepriesen wcrdcn, dic cs nicht sind; jedes scl»e Werke »nd Dosen muss seinen volle» gcdruclten Namen trass"' wenn es echt sein soll. Wer jc nach Bern kommt, versaun' nicht, die Fablil zu besichtigen, was bereitwillig gestattet w>l' ^NA'sostzOH'l^t Wien, 10, Dezember, d Uhr.) Die Hanptpapicrc hielten sich so unbeweglich wic scit einigen Tagen. In Ncbcnwertcn fand dic mpidc Steigerung ihrc ungehinderte F"^ >ndaoN'Anleihe , 115 75 116 25 Ungarische Eisenbahn^Anleihe, 0 2« ,75 Depositenbank.......226- 226 .'<0 Kreditanstalt, ungar.....262 25 262 .".a Oesterreichisch, ungarische Vanl 858 - 859 — Unionbank ........9720 9740 Verlehrsbant.......13150 132- Wiener Bankverein.....139 20 1.".9'50 Vclien »sn Transport Unternetz» mungen. «elb Ware Nlföld.Nahn .......139 25 139 50 Danau.Dampsschisf.G^sellschaft 58S 587 E!ij.il>ech°Wc>!l)ühll.....177 50 178 »elb w«e Ferdinaubs.Nordbahn. . . .2!'.0tt 2305 — ssranz.Ioseuh.Vahn .... 156 ll,650 Galizischc Carl»Ludwig «Bahn 243— 243 25 Kaschllu.Odssrberger Nahn . . 115 - 115 25 Lemberg-Czernowitzer Vahn . 146.'.0 147 Lloyd - Gesellschaft.....620- 621 - Oesterr. Nnrbwestbahn . . . . 14675 147- 5ltudolss-Vahn.......14450 145 - Ztaatsbahn........268 25 268 75 Hiidbahn.........8> 50 82 - Theiß.Hahn........21175 21225 Ungar'galiz. Verbindungsbahn 116 25 116 75 Nngarifchc Noroostbahn . . . 133 50 134 Wiener Tramway-Gesellschaft. 205 50 206 — Pfandbriefe. KUß.»,». Äodtiicreditansl.(i.<»d.) 117 50 118 - ^ „ ^ si. Ä.^Ä.) l00 100 25 Oeslerreichisch. ungarische B<,nl 10170 10185 Una. Äooencredit.Inst. (K..A.) 10130 10160 Prisritats-Vblinatlsnen. Elizabeth»«, l. Em.....96 9625 Ferd.'Nordb. in Silber . . . »05 80 106'-Franz-Joseph. Bahn ... 9550 V575 'iwl, (larl.Ludwig.Ä, 1. Em. I02 50 103^ Oestcrr. ^ordweft-Vadn . . 96-b0 9v" Ziebenbnrger Nahn ... ?450 A ^ Ltaatsbahn I. Hm.....»6850 1»" , Mdd«h„ » ... ,,,,,, N^° jZ,^ Devisen. Auf deutsche Pläye....." <)5 ö? ^ London, kurze S'cht - - - - ^6 55 " London, lange Sicht - - - ' ^90 11?^ »eldisrten. »elb <°«e Ducaten . . - . 5 fl. 54 ^. 5 fl.55 ^. Napolconsd'or » . ^! . » ^ ^ " Deutsche Reichs- ^ . Noten ... 5? » 75 " ,^ " ^ ^ Zilbergulden . . 100 , - . W0 . .VrainischeGru»dentlastunqs^''^atio'.c,.: <«eld «650, Ware 9? 50. «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 65 bis 68 75. Sllberrente ?5»5 bis 70 45. «uldrente S0 80 bis 80 9> «redit 280 60 bis 280 80 Mglo l> 1»»ö0. Üondon 1165K bis 11? -. Napoleon« 331 bis 9 31^,,. Gilber 1«s - bis 10» -.