trisawmtiUwfi - Preise Für Laibach: jährig . . 8 fl 40 h. -«KMrig. . . 4 „ 20 „ StettiWtig . 2 pf 10 „ »nwtikt . , . — „ 70 * Kit der Post: ««yjShrig............12 (L feBWrig.............. 6 „ «sntdWrig 3 „ 16$ Avstellong tut Hast »krtrtt. 86 fe., ■onett. 9 kr. W«Kti* Weeenn 6 kr. Laibachcr TJ agblail. «nonymr Mitthrilsngrn werden nicht derSSsichttgt; «annscriprr nicht »nrLkgesrndrt. WeboctUe Bahnhofgaffe Nr. 132 Expediti-n- & Inserate« Burean: w Longrcßplatz Nr. 81 4 ' Handlung von Jgn. v,-Kleine& mayr & Fcd. »angierg;). I«sertionspreis^ Für die einspaltige Petr, ü 4 tr., bei zweimaliger Ein schaltung k 7 kr., dreimaliger ä 10 kr. Kleine Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 211. Donnerstag, 17. September 1874. — Morgen: Thomas v. B. 7. Jahrgang. Deutschland und die Carlisten. Die Thorheiten seiner Parteigänger — schreibt die „Times" anläßlich der neuesten Vorfälle in Spanien — schaden den ehrgeizigen Hoffnungen des Prätendenten mehr als alles» was die republikanischen Heerhaufen im Norden Spaniens bisher geleistet ober auch nur versucht haben. Etwaige Zweifel über die Wahrheit des gemeldeten Geschützgefechtes zwischen Carlisten und deutschen Kriegsfahrzeugen find zerstreut und schon wieder wird ein Anfall gemeldet, der noch mehr geeignet ist, die öffentliche Meinung Europas gegen die Sache der Carlisten zu erbittern. Die eben beglaubigten Gesandten Oesterreichs und Deutschlands bei der madrider Regierung sind auf dem Wege nach der Hauptstadt durch den nördlichen Theil des Landes gereist und die Carlisten, welche von dem Eintreffen der beiden Diplomaten ÄenntpiS erhalten hatten, feuerten auf den Zug, in welchem sie die friedlichen Reisenden vermulheten. ES war ein Glück, daß die Angreifer eine verkehrte Rechnung gemacht hatten und die beide» Gesandten, lvrlche einen ändern Zug benutzt halten, mit heiler Haut in Madrid einlrafen. Die Eigenschaft eines Gesandten wird von allen Staats gemein den und Regierungen, die auch nur °uf den leisesten Schatten von Civilisation Anspruch Wachen, als ganz besonders unverletzlich betrachtet, wenn es sich Nachweisen ließe, daß die Schüsse ®et Carlisten aus das Leben der Gesandten gerichtet tooten, so würde sich der Earlismus wahrscheinlich dadurch aller Hoffnungen auf Unterstützung begeben haben, welche ihm allenfalls noch außerhalb des engen Kreises der Legitimisten zu Theil werden könnte. ES läßt indessen dieser Borfall Erklärungen zu, welche auf das Verfahren der Carlisten bei Guetaria keine Anwendung finden können. Mit einer sehr charakteristischen Unfähigkeit des Verständnisses für die Strömung der öffentlichen Meinung im Auslande sind die Carlisten noch bemüht, diese Sache zu vergrößern; sie haben in die Welt Hinein die Nachricht verbreitet, daß sie mit dem Feuer von neun Kriegsfahrzeugen unter deutscher, englischer und spanischer Flagge angegriffen worden seien. Sie hätten dieses Feuer mit einer Salve beantwortet, heißt es weiter, und man kann sich dann nach Belieben den Schluß ziehen, daß die Flotte sich schleunigst aus dem Staube gemacht habe. Eigentlich können die spanischen Insurgenten, wenn man die Sache bei Licht betrachtet, nur sehr wenig thun, um der Macht, welche ihren Gegnern am meisten geholfen hat, Schaden oder Unbill zu verursachen. Die Deutschen könnten solche kleinliche Ausbrüche des UnmutheS mit kühler Verachtung an sich abgleiten lassen, falls eS zu ihren Zwecke» paßte. Es fragt sich indessen, paßt es wirklich zu ihren Zwecken? Wir möchten nicht leicht glauben, daß Fürst Bismarck, selbst unter viel ernsterer Herausforderung, leicht sein Land den Möglichkeiten einer bewaffneten Intervention in Nordspanien, wenigstens in Gestalt einer wirkliche» Invasion, aussetzen würde. Die Gründe politischer wie militärischer Natur, welche, abgesehen vom dringendsten Zwange, gegen eine solche Maßregel ins Gewicht fallen würden, sind geradezu überwältigend. Allein dieselben finden gar nicht oder doch nur in mindern Grade Anwendung auf ein Einschreiten mit der Flotte. Allerdings könnte ein deutsches Geschwader aa der Küste von GuiSpuzcoa und Biscaha nur wenig leisten, um Leben und Eigenthum der deutschen Einwohner im Lande zu schützen, und am Ende noch weniger, um die Angriffe der Carlisten zu ahnden. Allein sie könnte mit der spanischen Flotte Zusammenwirken, um tie heute sehr unwirksame Blocade kräftig zur Geltung zu bringen und den Insurgenten eine der Hauptquellen abzuschneiden, aus welchen ihnen die Zufuhren cingehett. Damit könnte man allerdings dem Aufstande sehr wesentlichen Eintrag thun. ES ist unter solchen Umständen bezeichnend» daß man der deutschen Regierung die Absicht zuschreibt, falls sich ähnliche Vorfälle wiederholen sollten, ihre Kriegsschiffe an der Küste von Biscaha zu verstärken. In solchem Falle hätte Deutschland eine treffliche Gelegenheit, die Tüchtigkeit und Stärke seiner Flotte, für die es ja ohnehin eine frische und liebevolle Begeisterung bekundet, zur Geltung zu bringen. Das sind denn wohl die Ziele, für welche Fürst Bismarck es wohl der Mühe werth erachten könnte, von Dingen Notiz zu nehmen, die an sich so unbedeutend sind, als der Vorfall in Guetaria ober, sollte sich die Anklage bestätigen, ber mißglückte Mvrdan fall auf ben Grafen Hatzfeld. Feuilleton. Eine Ballonfahrt nach dem Nordpol. Phantasie aus dem Czechischen von I. B. S ch m i e d l. (Fortsetzung und Schluß.) m Die Erbe verschleierte sich unter ihm mit fallen, die stürmisch dahin eilten, ober in anderer o ch^ung als die (einige. Doch blieb er noch wohl« fltinuth, d,nn schnell und immer noch südlich eilte ! n Fahrzeug. Aber länger sollte sein Glück nicht "nern. Plötzlich erfaßte ihn der Sturm, zerriß sein «W und wirbelte ihn in schrecklich schwindelnde Bald auf, bald niederwärts trieb ihn der » atziichx Orkan. Unten sah er das Meer mit nw«xtn bon Eis bedeckt, in haushohen Wellen schäu-einnn!v Massen von Eis und Schnee wild durch ander tL?ttfttt» mit furchtbarem Getöse gegen ein-hatten I^tn und sie, die Jahrhunderte gebaut totrv ' ie ®los zerschellen. Dies schien sein Grab ftnft, «iU [0Ütn- Sein Ball verlor viel Gas und "«her und n&h un6trmt*nl)l*d*tn Untergange immer Ml er den Abgrund im kreisenden seine« auf bet Seile licgtnbcn leichten Kahnes nahe unter sich offen, Bereit ihn mit allen feinen Schätzen zu empfangen. O wie gern hätte er biese um ein einziges festes Plätzchen auf Gottes Erbe gegeben! Was halfen sie ihm nun? Immer näher unb näher rückte bas Meer, immer mehr ermattete sein Ball. Schon spritzte ber Schaum ber empörten Wellen bis zu ihm. Da war keine Rettung. So verging auch bie Mitternacht bei trübem Sonnenlichte. Schon hatte er alles von sich geworfen, was er nur entbehren konnte, um sein Fahrzeug leichter zu machen, aber nun mußten auch seine so glücklich erworbenen Schätze daran. Zuerst die goldene Hand als das schwerste. Traurig nahm er Abschied von ihr und senkte sie ins Meer, dann auch das Schwert, endlich auch den Beutel mit bett kostbaren Steinen. Unb als ob bas erzürnte Element burch biese Opfer versöhnt worben, ber Sturm legte sich, er tobte weniger und immer weniger, und endlich nach vierundzwanzig Stunden voll Angst und Noth blickte die Sonne klar und mild über den Kampfplatz der Elemente. Aber da war kein rettendes Ufer, kein sicheres Eiland für unseren Luft« fchiffer. Seitwärts hatte ihn der Sturm von der Richtung abgetrieben. Wenn nicht bald Hilfe kam, war er verloren, denn seine luftige Gondel berührte schon bie Spitzen ber Wellen. Eisschollen unb Eisberge trieben umher und rund um sich her sah er nichts als Meer und Eis. Wohl kamen Wallfische aus der Tiefe, und Seehunde lagen schlafend auf mächtigen Schollen. Da traf fein Ball einen Eisberg, und ein weiter Riß war bie Folge bes Stoßes. Nun war kein Halten, bas Gas entströmte und der Ball sank aufs Wasser sammt Gondel und Schiffer. Nur mühsam rettete sich dieser durch Schwimmen ans kalte Gestade. Da saß der Arme auf dem Eisfelsen hilflos und vchlassen, vor kurzem noch so reich a» Schätzen, reicher aber noch an Hoffnungen. Dahin waren sie alle, bie lächelnben Silber feiner Phantasie? bie er schon zu erfassen glaubte, hin war alles, auch sein Leben, das einzige, was er noch zu verlieren hatte, war nicht mehr zu retten. So sollte er also in dieser Eis- und Wasser wüste enden, einsam, von keiner mitleidigen Seele beklagt. Gefaßt legte er sich auf den kalten Boden nieder, empfahl seine Seele Gott und entschlummerte nach so vielfältigen Anstrengungen. Aber noch wachte sein Schutzgeist für ihn, und trieb einen Wallfischfänger an seine eisige Insel. Beim Erwachen sah er die rettenden Segel in geringer Entfernung. Sein Rufen und Winken ward vernommen, ein Boot aus gefetzt und er ausgenommen. Politische RuWschau. Laibach, 17. September. Inland. Wie wir gestern mitgetheilt, wird der Reichsrath bereits in der zweiten Hälfte des nächsten Monates, und zwar spätestens am 20. Oktober seine Herbstsession eröffnen. Diese frühzeitige Einberufung ist durch die zahlreichen Arbeiten bedingt, die das Parlament im Verlaufe seiner nächsten Campagne zu erledigen hat. Maßgebend dürfte ferner der Umstand sein, daß endlich Vorsorge getroffen werden soll für die rechtzeitige Erledigung des Staatserfordernisses. Im präget Landtag überreichte Trojan ein Promemoria der sieben in den Landtag ein-tretenden jungczechischen Abgeordneten. Dasselbe betont. daß die Czechen die Actionspolitik ergreifen, jedoch ihren staatsrechtlichen Standpunkt wahren, daß sie in den Landtag Eintreten zum Schutze ihrer Nationalität, zur Mitwirkung bei der Förderung aller das Land interessierenden materiellen Fragen und in Würdigung des Umstandes, daß der Augenblick gekommen sei, in dem ein Zusammenwirken aller liberalen Elemente wünschenswerth sei. Das „Prager Abendblatt" sagt anläßlich der Kaiserreise: „Jene, welche unsere Zustände nur aus den Zeitungen kennen, werden jetzt zwischen dem czechischen Volke, .das sich in den letzten Tagen so dynastisch-reichstreu bewährte, und der sogenannten Staatsrechts - Opposition, welche die österreichische Staatseinheit je eher je lieber zu den Todten werfen möchte, zu unterscheiden wissen, sie werden nicht mehr die Stimme der oppositionellen Presse als den Gesinnungsausdruck der gesummten slavischen Bevölkerung des Landes betrachten und darum auch nicht weiter die Ausschreitungen der nationalen Journalistik auf das Kerbholz des ganzen Volkes setzen, wie auch das Volk selbst sich überzeugt hat, daß der Kaiser nicht blos ein gütiger LandeSvatcr, sondern der oberste Schirmherr des Gesetzes und der von ihm gegebenen Institutionen ist." Noch schneller als das Volksschulgesetz wurden i« a gramer Landtage dir Gesetzentwürfe über die Presse und über die Zusammenstellung der Ge-schwornenlisten erledigt. Von liberaler Seite wäre so manches gegen einzelne Bestimmungen dieser Gesetze einzuwenden gewesen; allein die ganze liberale Opposition wird, da Dr. Makanec leidend ist und im Bade Lippik weilt, durch Dr. Poffilovic gebildet, dieser aber, obwohl intelligent, besitzt nicht genug Rednertalent, um für seine allerdings freisinnigen Anträge die Majorität zu erwärmen und zu gewinnen. Der letzte Gesetzentwurf, der erledigt wurde, betrifft die bcdingnisweise Beurlaubung der Sträs- Der Holländer gab ihm Speise und Trank; und befragte ihn um sein Schicksal; aber Erichson hütete sich wohl, ihm sein tolles Unternehmen zu gestehen, und gab sich für einen Schiffbrüchigen aus. Als er nntt so über sein Schicksal nachdenkend in der Kajüte saß, und Gott für seine abermalige Rettung dankte, da überlegte er, was ihm nun wohl noch bevorstehe und was aus ihm werden solle. Dem Schiffer mußte er folgen, bis dieser in seinen bestimmten Hasen einlief. Iber wie dann weiter sein Leben fristen, das wußte er nicht, und wo blieben seine Hoffnungen? Sie waren mit seinen Schätzen ins Meer versenkt. Einen schönen Traum hatte er geträumt, aber mit Schrecken war er er-erwacht. Dach hatte er nicht ein paar tüchtige Hände? Die konnte der Schiffer ja brauchen, er würde ih-wohl für die Kost als Matrose annrhmrn. Auch schreiben und rechnen konnte er, er verstand die 'Mi tagshöhe zu berechnen, kannte den Kompaß, seine Bestimmung und Abweichung: so durste er ja wohl die Schiffsrechnung führen und die Richtung, die das Schiff nehmen müsse, bestimmen oder wohl gar das Steuer zu lenken versuchen. Erquickt und gestärkt durch diese Aussichten, trug er dem Holländer seine Kenntnisse und seine Arme an und ward gern an» finge. Der Landesregierung gebührt für diese Neuerung gewiß Anerkennung, da diese Novelle den Prinzipien der modernen Strafrechtspflege vollends entspricht, der Uebersüllung der Gefängnisse verbeugt und nebenbei auch das Budget um ein Erkleckliches verringert. Aasland. Der vom deutschen Reichstage in seiner letzten Session auf Grund desVölk-Hinfchius'schen Antrags angenommene Gesetzentwurf, betreffend die Einführung der Civilehe und von Civilstandsregistern, hat bekanntlich die Zustimmung des Bundesraths nicht erhalten; dagegen ist vonseite des Bundesraths an den Reichskanzler das Gesuch gerichtet worden, unter Beiheiligung der Bundesregierungen ein Gesetz über die Einführung der obligatorischen Civilehe und Beurkundung des Personenstandes ausarbeiten und baldthunlichst dem Bundesrath zur Beschlußnahme vorlegen zu lassen. Auf die Frage, in welchem Stadium sich diese Angelegenheit befinde, bemerkt nun die „N. A. Ztg." : „Nach zuverlässigen Mitteilungen darf uian annehmen, daß der Reichskanzler eine Ueberarbeitung des preußischen Gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes mit Rücksichtnahme auf die für die übrigen Staaten wichtigen Gesichtspunkte an geordnet hat und daß diese Arbeit jetzt innerhalb der beteiligten preußischen Ministerien im Gange ist." An den Bischof von Paderborn, der gegenwärtig sich wegen Nichtzahlung der über ihn verhängten Geldbußen im Gefängnis befindet, ist nach der „Spener'fchen Zeitung“ die Aufforderung ergangen, fein Amt niederzulegen Die Frist zur Beantwortung der Aufforderung geht diesertage zu Ende. Nach fruchtlosem Ablauf derselben wird beim königlichen Gerichtshöfe für kirchliche Angelegenheiten die Anklage auf Dienstentsetzung erhoben werden. Die Aufforderung zur Niedcrtegung des Amtes und der demnächftige Antrag bei dem gedachten Gerichtshöfe auf Einleitung des (äntlaffnngevcrfahrenS ist vom Oberpräsidenten der Provinz zu stellen. Herrn Conrad Martin steht demnach das Geschick seines Amtsbruders von Posen ziemlich nahe bevor. Auch bei der neuen Reise des Marschalls Mac Mahon erschollen die Hochrufe auf die Republik lauter, als der Regierung der moralischen Ordnung lieb ist. Unabhängige Berichte aus Lille, selbst von conservativer Seite, verhehlen nicht, daß bei den öffentlichen Kundgebungen, zu welchen die Ankunft des Marschalls Mac Mahon in dieser Stadt Anlaß gab, das republikanische Element das Uebergewicht hatte. So schreibt der Berichterstatter des „Figaro" nicht ohne Bitterkeit: Die Rufe waren sehr gemischt, doch herrschte das ique über das al und das hon vor (röpublique, will er i genommen. Die Kreuz und die Quer ging nun die Fahrt, immer am Rande der Eisfelder. Mächtige Wallfische, die Riesen des Meeres, wurden gefangen und schlafende Robben erschlagen, bis endlich das Schiff seine Ladung eingenommen Hatte und nun nach Enkhuisen zu seinem Rheder zurückkehrte. Froh stieg Erichson ans Land, um sich die reinliche Stadt zu besehen. Sein Anzug war noch ziemlich anständig und gut, denn er Hatte ihn während der Schisfahrt mit dem Holländer geschont, der ihm einstweilen ein WammS und einen Matrosenanzug gegeben hatte. Nun holte er ihn wieder hervor, bürstete und reinigte ihn und zog ihn an. Wer nun den schlanken, rüstigen Schweden sah, dem gefiel seine schöne Gestalt und sein munteres blühendes Aussehen. So ging er die Straßen auf und ad. besah Kirchen und deren Gemälde, und wollte nun zurück zu seinem Holländer in sein Schiff. Da bettelte ein alter blinder Mann ihn an. Ein schönes blondes Mädchen mit blauen Augen führte den Greis, und hielt die kleine weiße Hand hin, eine Gabe von dem schönen, vermuthlich auch reichen Herrn zu empfangen. Dieser, getroffen von dem bittenden Blicke der blauen Augen, glaubte schon sein Mädchen aus Stockholm zu sehen, vergaß im Anschauen de« lieblichen Bilde« und in der süßen Erinnerung einer glücklicheren Zeit, daß er sagen, über Mar6chal und Mac Mahon). Und das begreift sich. Die Stadt Lille, in welcher das Volk vor zwanzig Jahren in Kellern wohnte und die ihr ganzes Wohlergehen und all ihren Glanz dem Kaiserreich verdankt, ist eine sehr republikanische Stadt. Jndeß hatten die Rufe doch nichts feindliches und trotz des Regens lüfteten sich alle Mützen und Hüte vor dem Präsidenten." In Gr affe hat am 14. d. der Prozeß über die Entweichung Bazaine's begonnen, und der Telegraph bringt bereits einen kurzen Bericht übet die ersten zwei Sitzungen. Täglich werden zwei stattfinden, um den Prozeß rasch zu Ende zu führen. Es sind achtunddreißig Zeugen vvrgeladen. Lachaud hatte gleich nach feiner Ankunft eine lange Unterredung mit Oberst Billette. Der Zusammenstoß der deutschen Kanonenboote mit den Carliften, der den französischen Blättern, zumal den regierungsfreundlichen, noch immer so schwer im Magen liegt und von den deutschen Journalen nur ganz kühl besprochen wird, hat in Spanien zu manchen ernsten Betrachtnngen Anlaß gegeben. Die „Cronica de Cataluna" sagt: .Unsere Ueberzeugung ist die, daß Deutschland den letzten Schlag führen muß, um seine Freiheit und Unabhängigkeit zu sichern, und eS wird ihn führen." Bekanntlich wüthen feit einiger Zeit in Süd-Rußland und Polen ungeheure Brände, die bereits halbe Städte und Dörfer in Asche gelegt haben. Es tauchte schon vor einiger Zeit dabei da« Gerücht auf, daß die Entstehungsursachen auf politische Jntriguen znrückznsührcn seien, doch war dif-fern Gerede, da es aus ziemlich obscurer Quelle herstammte, wenig Gewicht beizulegen. Jetzt kommt die „Moskauer Zeitung" mit der „Enthüllung", daß bei diesen Brandstiftungen der revolutionäre polnische Adel die Hand im Spiele habe. Die Brandstiftungen sollen systematisch betrieben und bereits eine Anzahl darauf bezüglicher Briefe auf* gefunden worden fein, welche seltsamerweise alle den Poststempel Lemberg tragen und damit auf eine weitgehende Agitation Hinweisen. Ferner versichert das moskauer Blatt, noch mehr interessante Detail» über diesen Gegenstand zu wissen, deren Geheimhaltung aber vorläufig noch geboten sei, damit die Maßregeln der russischen Polizei nicht durch voreilige Äußerungen durchkreuzt würden. Diese „Ent-hüllung" klingt etwas stark unwahrscheinlich. Zur Tagesgeschichre. — „WorauSbestehtderSoldat?" Dies« Frage beantwortet eine italienische Zeitung folgender# maßen: Der Soldat besteht nicht nur aus dem daj* gehörigen Lederzeuge, sondern auch aus der Liebe zu« keinen Deut in der Tasche habe. Er griff mechanisch hinein, um in die offene Hand wenigstens eine« schwedischen Bankthaler oder wohl noch etwa« mehr zu legen. Aber er griff und wühlte vergeben« i« allen Taschen nach Thalern und holte endlich ou« einem Winkel der letzteren etwas hervor, daß er schon schamroth wegwerfen wollte, als fein Auge den bittenden Blick des Mädchens verließ, um do4 zu sehen, was er gefaßt hatte, da blitzte ihm ei« glänzender Stein klar und hell, wie ans dem reinste« Wasser ge>chnilten, entgegen. Betroffen besah er de« Fund, der in einein Winkel seiner Tasche verborge« von all seinen Schätzen ihm noch geblieben war. Erschrocken aber blickte das Mädchen ihn an und wußte nicht, was sie auS dem Fremden machen sollte-Demüthig wiederholte sie ihre Bitte um ei«e kleine Gabe und brachte dadurch den sich selbst Ber' gessenden wieder zu sich und in seine Sphäre z«' rück. Er entschuldigte sich nun. bestellt den Blinde« auf morgen am nemlichen Orte, wo er seine« Fehler durch eine reichliche Gabe wieder gut iu machen versprach, und lief zu seinem Schiffer, um ihn wegen deS WertheS seines Steine« zu befrage) fall« sein Urtheil dann günstig auSstele, ihm und Wege zu zeigen, wie er ihn an Mann bringe und in Geld umsetzen könne, auch ihn untertW angestammten Herrscherhause, verbunden mit de« nöihi-gen Griffen! Auf die Frage: Wimm Huben die Soldaten Köpfe?'' lautet die Antwort: „Damit ihnen die Halsbinden nicht in die Höh' rutschen!" — Ein spanisches Blatt (Las ProvinciaS) «zählt sehr ergötzliche Einzelheiten über das Badeleben D o n A l s o n s o' S und seiner holden Bianca in Binaroz. Wenn die Herrschaften baden wollen, was regelmäßig um fiinf Uhr nachmittags geschieht, so marschieren erst die Zuaven, unter denen sich viele Ausländer bcfhb.’n und deren Befehlshaber ein Holländer NarneaS^WillS ist, an den Meeresstrand und bilden eine Halbkreisförmige Schützenkette um das allerhöchste Badezelt. Dann steigen Don Alfonso und seine Gtmalitt, letztere stets amazonenhaft gekleidet, eine blaue oder roth: Boina mit goldener Troddel aus dem Kopfe, zu Pferde und reiten ins Bad, in dem sie leider bet in der Nähe kreuzende KriegSbampfer „Bolcano" noch nie gestört hat. Dona Bianca verschmäht alle weibliche Bedienung; ihre Kammerjungfer 'st ein Huav-N'Corporal. Ein Mitstreiter versieht die Stelle des Kochs. Mit Ausnahme der Zuaven sieht d» Mannschaft recht bettelhast und abgerissen aus, so d°ß selbst carlistisch gesinnte Bürger ihr nicht gern in die Nähe kommen. Lizarraga gilt alles bei Don Alfonso wie Dorregaray bei Don Carlos. Lizarraga ist ein fanatischer Frömmler, er erscheint stets in Begleitung von zwei Psaffen und besucht täglich die Kirche. Wenn er nicht betet ober TodeSurtheile unterschreibt, verdächtigt «r seine Collegen, die dann in Ungnade falle». Die schönen Tage ven Binaroz sind übrigens schon vorüber; Don Alfonso ist mit seinen Schaaren wieder „auf bem KriegSpfade." — Eine Verlobungsanzeige. Pfatrrr K. Ange Licare in Biel ist ein Schalk. Er hat Sr. Heiligkeit Papst PiuS IX, seine Verlobungskarte gesendet mit den Worten Pauli an TituS: „Es ist geziemend, das der Priester der Gatte eines WeibeS sei — jedoch nicht mehrerer." — Interessantes aus der Pflanzenwelt. In der biologischen Ee:tion deS wissenschaftlichen CongresseS zu Belfast hielt Dr. Hooker eine Mst interessante Vorlesung über insektenfangende vRtnzen. Eine Anzahl wissenschaftlicher Größen, wie ^attoin, Hooker, Mellichamp aus Amerika und andere haben Beobachtungen eingestellt mit der Dionoea xotiegensdinapper), Drosera (Sonnenthau), Sarracenia, ~'atiingtonia u. s. w. Die Beobachtungen ergaben, a8, wenn eine Fliege ober ein Stückchen Rindfleisch Q|jf ein offenes Blatt einer diefer Pflanzen gelegt 5.*^, die „Falle" sich sofort schließt, eine schleimartige ®8ute darüber gegossen und das Stück vollständig °ufjelö5t und absorbiert wird. Oeffnct sich ba8 Blatt wieder, dann ist die Oberfläche trocken und für ela ben die strengste» veterinär-polizeilichen Maßregeln ein-zweiteSmal bereit. Wird ein Mm-ralstiickchen hingelegt, geleitet und der Seuchenzrenzbezirk festgesetzt, wie so schließt sich zwar das Blatt, eia Verdaunngsversuch wird indessen nicht gemacht und das Blatt öffnet sich bald wieder »nd wirst das Stückchen ab. Käse wirb nur sehr schwer verdaut und ist nicht ungefährlich für die Pflanze. Dr. Hooker erzählte noch von vielen ändern Beobachtungen, von denen die meisten ohne Schwierigkeiten von jedermann angestellt werden können. Zu den von Dr. Bnrdon Sanderson angestellten Beobachtungen bedarf e8 indessen eigener Apparate. Und da-Resultat der Beobachtungen Dr. Sandersoa'S ist in der That wunderbar. Nach diesem gibt e» Pflanzen, die Fleischnahrung verdauen und absorbiere», muScu-lare Thätigkeit zeigen nnd eine Art Nervensystem besitzen, welches die Thätigkeit controliett. — Der Kultmann’{che Prozeß wird anfangs Oktober beim Bezirksgericht zu Würzburg zur Verhandlung kommen. Kaflmann selbst befindet sich bis jetzt im Gefängnis zu Schweinfurth. — Als Kullmann durch den Hofphotozraphen Croneberg in Kiffingen photographisch abgenommen würbe, bat er denselben, ihn so zu setzen oder zu stellen, daß auch ein wohlgelungenes Bild von ihm erzielt werde. Seinen Wärtern gegenüber machte er die Bemerkung: „Was kann mir passieren, einige Monate Strafe wird man ja auch abmachen!" Die Wärter entgegneten ihm, daß die Monate sich in Jahre verwandeln würden. „Na, denn Jahre, die werden ja auch vergehen, es vergeht ja alles auf dieser Welt!" — Journalistenrache. Adolf Glasbrenner in Berlin schreibt an Dr. Siegt, den Redactenr de» baierifchen „Vaterland": „Was nen'stens du im „Vaterland" gebracht, Kann weder mich erheitern noch verdrießen, Denn da du mich zum Juden hast gemacht, Darf ich auch ferner nichts von dir genießen."____ Local- und ProviuziaL-AngeLegeshette». — (Ernennung.) Herr Josef Kronberger, Bürgerschullehrer in Graz, wurde zum Hauptlehrer a* der hiesige» Lehrerinuen-BildungSanstalt ernannt. — (Die Hartung-Musikkapelle) wird heute abends ihr AbschiedSconcert im Casinogarten abhalten. Morgen früh rückt die erste Abtheilung des 47. Jaf.-Reg. Hartung mit bem Stabe nach Klagen-surt ab. — (Rinberpest.) Laut Berichtes ber k. k. Bezirkshauptmannschaft RudolsSwerth würbe auch i» Wisaiz, Gemeinde Seifenderg, an einem Kalbe die Rinderpest konstatiert, in Potoijchcndorf mußte der Verdacht der Rinderpest ausgesprochen werden. Er wur- *‘m einigen Vorschuß zu bitten, seine Schuld bei Blinden und dessen Tochter, denen er ja dieses Mück verdankte, zu lösen. Der ehrliche Holländer, tt-den jungen Schweden lieb gewonnen hatte, be* ft* 6cn Stein bedächtig, hielt ihn in Licht und schalten, ließ alle Farben des Regenbogen« durch spielen und erklärte endlich nach vielem Be-‘ti'tn: er kenne uroar edle Steine und habe deren itihi Don alIen Arten auf seinen Reisen in Ost-«,len tiefchen, aber ein solcher von der Größe und DOn ^em ®lan5 und Wasser wie dieser sei M noch nicht oorgekommen, daher er ihn nicht zu Mtzen vermöge, Et wolle ihm aber ben Rath tt damit nach Amstetbam zu reisen, bort würde V»ten« Sachverständige und Kenner genug, ihn o "uch einen Käufer finden. Dahin wolle er und M-' begleiten, auch ihm uiiterbefsen an Geld -‘‘Kein vorsttecken, was et bedürft, nabm Ur,d beglückt durch diese günstige Antwort sich ni (W°n ben Rath unb Vorschlag an, fanb ein hpU an*>Crn Tage zur Stelle btt dem Blinden auf r ? " reichlich beschenkte, und wenige Tage bar-ließ «5 mit seinem Schiffer in einer Treckschuite, Stadt iifh 8^öm na* ber sumpf, unb wasserreichen Venedia« 71 j?ettn Kirchen und Paläste wie die mit Scklelk... r,ä^en gebaut finb, wo bit Straßen ^‘c"cn befahren werben. Der Schiffer führte ihn von einem Juwelier und Handelsmann zum ändern, vom Christen zum Juden, und überall fand er wohl Bewunderer seines Juwels, aber keine Käufer, denn, sagten sie, wir können den Werth desselben wohl schätzen, aber nicht bezahlen. Endlich fand sich ein reicher Armenier; der zahlte ihm eine Summe, die groß genug war, im armen Schweden wohl zwei Grafschaften zu kau fen, aber nicht den zehnten Theil vom Werth des Steines betrug. Der Käufer zog damit gegen Kon stantinoprl, wo dieser Stein jetzt aut Turban bes Sultans unter der ReiHcifcdcc blitzt. Erichson aber dankte dem braven Holländer, eilte auf ein Schiff, daö ihn nach Schweben bringen sollte, wo et eine Grafschaft zu kaäftn und sein Mädchen zu finden hoffte. Ob beides geschehen, sagt bas Manuskript, welches diese Geschichte erzählt, nicht, doch hoffen wir und unsere Leser, daß das Schicksal unserm ehrlichen Erichson günstig gewesen fein möge, und wünschen ihm Glück und Lebewohl. Aber der Koloß steht noch am Pol, unversehrt bis auf die abgeschnittene Hand, mit seiner Stenten« kröne und wartet, bis ein Glücklicherer ihn finden unb als ein Wahrzeichen bec Urwelt seinen staunen-ben Zeitgenossen vorweisen wird. folgt: 1. Au- b?t Bezirkshauptmannschaft Rudolfs* werth werden in den Seuchengrenzbezirk die OrtS-gemtinden: Seifenberg, Hof, Langenrhon, Sagtet, Am» bruS, Töpliz, Hndoviz, Döbernik; 2. i» bet 1.1. Bezirkshauptmannschaft Litten die OrtSgemeiaden Ober« gurk, Mttlau und Podborst; 3. tu ber k. k. Bezirks» Hauptmannschaft Gottschee die OctSzemeinden Altsag, Ebenthal, ©trug, Kompole und Podgota — einbezogen. Für den Seuchengrenzbezirk treten die Bestim. mungen de» § 27 de« Gesetzes vom 29. Juni 1868, Nt. 118 R. G. B., and des Gesetzes zu diesem Paragraph deS H. Ministerial-Eclaffes vom 7. August 1868, Nt. 119 R. G. Bl., in Wirksamkeit. (Lehrbücher an Mittelschule».) Da« Ministerium für Guttue und Unterricht hat die LandeS-chnlräthe ermächtigt, die Verwendung von Lehrbücher«, welche mit Genehmigung deS Ministeriums speciell an einzelnen Mittelschulen beim Unterrichte benützt werden, jenen Mittelschulen, für welche dieselben zugeiaffen wurden, für die Dauer de- Studienjahres 1874/75 m eigenen Wirkungskreise zu gestatten. Bei Lesebüchern ist jedoch vorerst die Zustimmung des Ministe« tiumS einzuholen. — (Für Raucher.) Unter ber Benennung Virginier-Cigaretten" wirb eine neue Cigarettensorte mit bem Verschleißpreise von 85 kr. per 100 Stück unb 1 kr. per 1 Stück zunächst in Wien unb «kich Maßgabe der Vorräthe allmälig auch in anderen Landesgebieten in Verschleiß gesetzt werde». — (Gewitter undWetter auf der Villacher Alpe.) Von bet meteorologischen Bevbach-tungsstation am Dobracz, Villacher Alpe, würde an baS Centralinstitut in Wien gemelbet: „Seit Beginn dieses Monats hatten wir einige arge Gewitter zu bestehen und jede« derselben wurde flit unsere Telegraphenstation verhängnisvoll; am ärgsten würbe der Telegraphenapparat am 5. d. M. mitgenommen, indem der Blitz, trotz gänzlicher Isolierung, in bas Relais, ben Tastet unb bis in bie Batterie fuhr, diese zerstörte, sodann durch ein Nebenzimmer in die Küche, wo derselbe eine Magd streifte unb für einige Stunden betäubte, fuhr und mit einem schußähnlichen Knall in die Erbe schlug. Die Temperatur ist außerordentliche» Schwankungen unterworfen unb fällt täglich bis zu 4* Celsius im Minimum. Wir hatten noch wenig schöne Tage seit Eröffnung ber Station und sind stets von tiefgehenden Wolken oder dichtem Nebel umlagert. Schneefall hat bis jetzt noch keiner stattgefunden, doch gewärtigen wir denselben stündlich." — (Cifenbahn-BerkehrS-Jnstruction.) Am 10. d. fand im Wien die angefünbigte Konferenz der Direktoren sämratlichet österreichisch ungarischer Bahnen statt, in welcher da« Elaborat einer für alle Buhnen gütigen einheitlichen Verkehrs-Instruction der Berathung unterzogen wurde. Man brachte dioerfe auf zweckentsprechende Ergänzungen zielende Anträge ein, welche zum Theil auch aeceptiett wurden, demgemäß man den Beschluß faßte, den Entwurf neuerdings dem hiezu seinerzeit delegierten @ubtomil6, welches aus den Vertretern der österreichischen ©taatSbahn, der Südbahn, der Kaiser-Franz-Josesbahn, der k. ungarischen SiaatSbcchn und der Theißbahn besteht, zuzu-weisen mit bem Aufträge, daß die vervollständigte Instruction behufs Annahme der Directoren-Conferenz möglichst bald unterbreitet werde. Eine solche einheitliche Verkehrs« Instruction bietet den Bahnen im gegenseitigen Verkehr wesentliche Erleichterungen und wirkt auch vorteilhaft auf die Manipulation zurück, wodurch auch den Interessen deS PublicumS gedient ist. — (Eisenbahn-Bedienstete im Militär-verbände.) DaS Ministerium für LandeSvertheidigung hat in Uebereinstimmung mit dem Reichs-KciegSmi-nistetium verordnet, daß bei Einberufung ber bem Verbände de« stehenden Heeres (Kriegsmarine) und der Landwehr ungehörigen Eisenbahn- Bediensteten zur ac« tioen Dienstleistung, perivbischen Waffenübung, Control«» Versammlung, sowie bei Vorladungen von Wehrpflichtigen der vorbezeichneten Kategorie zur Verbüßung einer vo» der politische» oder militärische» Evidenz-Behörde verhängten Strafe, vo» diese» 6in6erefungen oder Borlad»agea gleichzeitig der unmittelbare Vorgesetzte der Betreffeude» von Seite der politischen Evidenz-Be. Hörde in Kevntni» zu setzen ist. - (Illustrierte Jagdzeitung), Organ für Zagd, Fischerei und Naturkunde. Herausg. von W. H. Nitzsche, Igl. Oberförster. — Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt. 1— Preis 1 Thlr. halbjährlich. Von sachkundiger Hand geleitet, bringt die „Illustrierte Jagdzeitung" die verschieden-artigsten Aussätze, theils belehrenden, theils belletristischen Inhaltes, mit guten Illustrationen, für jeden Jäger eine ongenehme Unterhaltung in müssigen Stunden und voll Fingerzeigen für sein Handwerk. Unter den kleinen Notizen erfährt er so manches Luriosnm, in den Aussätzen über die Pflege und den Fang des Wildes kann er vieles lernen, Lurch die Angabe der Wildpretpreise in verschiedenen Plätzen «hält «r eine Anweisung, wo und wie er sein Wild am testen verwerten kann, durch die Inserate wird ihm Gelegenheit geboten zu Ankäufen und Verkäufen, da Gesuche und Angaben darin vorhanden; kurz es ist in jeder Beziehung ein Blatt, welches durch die Vortheile, die es bietet, nicht genug empfohlen werden kann. Witterung. Laibach, 17. September. Morgens trübe, später abwechselnd Sonnenschein, Südwest mäßig. Wärme: morgens 6 Uhr -+- 13 2», nachm. H Uhr + 18 3° C. (1873 + 15 8», 1872 + 19-2* C.) Barometer im fallen, 73544 Millimeter. DaS gestrige Tagesmittel der Wärme + 135«, um 0 4' unter dem Normale. Der gestrige Niederschlag 2 50 Millimeter. Verstorbene. . Den 15. September. Maria Weniig, Hausbesitzerstochter, 12 Jahre, St. Petersvorstadt Dir. 77, Typhus. Den 16. September. Franzisca Lulek, Spinn-fabriks-ölrempelmeisters Kind, 10 Monate, St. Petersvorstadt Nr. 71, Durchfall. — Josefa Koschier, Cichoriensabriks-Heizers Tochter, 6 Jahre, St. Petersvorstadt Nr. 81, Rachenbräune. — Elisabet Novak, Inwohnerin, 82 Jahre, ins Eivilspital sterbend überbracht. Lebensmittel-Preise in Laibach am 16. September 1874. Weizen 5 fl. 20 kr.; Korn 3 fl. 40 kr.; Gerste 2 fl. 80 kr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen 4 fl. — kr., Hirfe 3 fl. 10 k., Kukurutz — fl. — kr., Erdäpfel 2 fl. — k., Fisolen 7 fl. 20 k. pr. Metzen; Äinb» schmalz 64 k., Schweinfett 50 k., Speck, frischer, 42 k., Speck, geselchter, 42 kr. pr. Pfund; Eier 2*/9 kr. pr. Stück; Milch 10 k. pr. Maß; Rindfleisch 30 kr., Kalbfleisch 28 k., Schweinfleisch 32 kr. pr. Pfund; Heu 1 fl. 25 k., Stroh 75 k. pr. Zentner; harte« Holz 6 fl. 70 k., weiches Hotz 4 fl. 80 k. pr. Klafter. Gedenktafel über dir am 21. September 1874 stattfindender, Licitationen. 3. Feilb., Lichtenberg'sche Real., Hallerstein, LG. Laibach. Am 2 2. September. 2. Feilli., Stonii'sche Real., Nesselthal, BG. Gottschee. TDIe ZECritlls: der Orlicö-Methode geht meist von Leuten ans, die gerne gewinnen, jedoch nichts zahlen möchten. Man wende sich an den Lotto-Mathematiker Pros. v. Orlicö, Berlin, Wil-helmstraße 125, mit einem entsprechenden Aequivalent — dann bleiben erfolge niemals aus. (534) Die modernen Auguren finden durch die Massenverbreitung der Analyse des Lotto vom Pros. v. Orlicö, Berlin, Wilhelmstraße 125, mit Recht kein Gehör mehr bei den Lotiosrennden. Ein Ambosolo wirft für den Spiel-Clienten das 240sache des Einsatzes ab. Gestützt auf diese Gewinn Chancen abonnierte ich mich auf 6 Spielarten bei dem Prof. v. D r l i c 6, Berlin, Wilhelmstraße 125, und ich verdanke dem kleinen Opfer von 5 fl. hohe Beträge, die meine pecuniäre Lage dauernd besserten. Indem sich die Unterzeichnete dem ferneren Wohlwollen der p. t. Familien Laibachs empfiehlt, Hai sie die Ehre an-Huzeigen, daß sie den sranMschcit Unterricht am 1. Oktober wieder aufnimmt. (555—1) Man beliebe sich zu tuenden: Postgasse Nr. 5(i. _________________________Marie Anfossy. £tuct von Igo. r. «leinmayr * tzed. «amder Eine viertel Loge im Parterre, der Bühne vis-i-vis, ist zu vergeben. Näheres im Zeitungs-Comptoir. (556—1) Cine Dame erbietet sich zum Unterricht in der deutschen, französischen, englischen und italienischen Sprache. Daselbst werden auch Schreibgeschäfte in den genannten Sprachen übernommen und billigst besorgt. Auch werden 1 oder 2 Mädchen aus guter Familie in Quartier und gänzliche Verpflegung genommen. Briefliche Anfragen beliebe man unter A. G. 50 an die Expedition des Blattes zu richten. (547—2) Eine viertel Loge Näheres im Zeitungs-Comptoir. ist im 2. Range zu vergeben. (557) Lin solides Kosthaus für Studierende, wo für strenge Ordnung in jeder Beziehung bestens gesorgt wird, in der Exprd. d. Bl. zu erfragen. (549-2) K. k. ItaatsgymnaslUln in Gottschee. Mit 1. Oktober wird in dem neuen, allen Anforderungen der Neuzeit entsprechend gebauten und ausgestatteten Realgymnasium in Gottschee schon die III. Klaffe eröffnet. Für freundliche Aufnahme und sorgsame Pflege der Schüler ist bestens Sorge getragen, außerdem dürfte für Eltern und Vormünder noch berüefsichtigungswerth sein die Billigkeit und gesunde, angenehme Lage der Stadt, sowie die deutsche Sprache der Bevölkerung. Ferner daß Schüler, welche die IV. Klaffe des Realgymnasiums mit gutem Erfolge absolviert haben, sowohl im Obergymnasium als in der Oberrealschule ihre Studien ohne weiters fortsetzen können. Stadtgemeinde Gottschee. (545-3) Braune, Bürgermeister. Tüchtige Agenten nnd Inspectoren werden für eine gut situierte (551- 2) Verficherungsbank gesucht. Offerte unter „Reell“ nach Triest poste restante. Gewölbe am Hanptplatz zu vermiethen. Näheres in der Expedition dieses Blattes. (542—6) Ein vorzüglicher Wachhund (Hündin) mit zwei sechs Wochen allen Jungen ist zu ver kaufen: KarlstäVtervorstadt Rr. 24. Me Wechselstube des Rudolf Mck, @rot, Sackstratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller in das Wechslergeschäft eiuschlagenden Aufträge bestens empfohlen. ' (462—28) In der mit dem Oeffentlichkeitsrechte autorisierten £cUv~ und cfuiny8ntiflati für Mädchen der (654—1) XraniCLa, ZHZ-CLtZh. in Laibach beginn! der Unterricht aui 1. Lktobrr d. I. Die Aufnahme der Zöglinge findet täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags in der Wohnung der Vorsteherin, Lpitalgaffc Nr. 271, statt. B Wir zeigen hiemit an, daß wir unseren heute abgela»-senen Kontrakt mit Herrn Vlnc. Woschnagg in Laibach, welcher nun circa 6 Jabre unser Vertreter und Verkäufer unserer Orig. Howe-Nähmaseblnen ist, erneuert haben. Unsere echten Nähmaschinen sind stets in großer Auswahl bei ihm vorräthig, werden zu Fabrikspreisen unter 5jähr. Garantie verkauft und Nähunterricht gratis ertheilt Wien, am 31. August 1874. _■ Für ineEompauy in »etos^ört ~ " der Director: Hch. Schott m. p. Das Lager von JVftlimasehlnen und deren Z» bebör, als: (Sante, Spulen, Seide, Del, Nadel« rc. befindet sich wie feit Jahren Stadt *4* * *48, woselbst auch alle Bestellungen für die Wäschefabrik auf jede Art Herren-, Damen- «te Hlnderw&aelie sowie auf ganze Ausstattungen angenommen und bestens geliefert werden. Vollständige Wäsche- und Nähmaschinen-Preiscourants auf Verlangen. Bestellungen von Auswärts werden prompt und bestens ausgesührt. (540—4) Vinc. Woschnagg, k. k. priv. erste krainische Wäschefabrik- und Nähmaschinen-Depots in Laibach. gu Iuckilruckerei v. Äinmagt & Jkmfterg in Raibach empfiehlt sich zur sorgfältigen uui) gtfdjmath-vollen Ausführung alter Ärt«n einschlägiger Arbeiten irot« Zuricheruug billiger Preise. Wieoer Börse vom 1(1. September. Staatsfonds. öperc. «rote, ist.Pap bto. bto. 6ft. tu 6U6 t'oft von 1864 ... iofe »on 1860, ganji 6o|t ton 1860, günfi prämirolch. ». 186* tirundentl. - Obi. »irbnibürg. Ingarn Aetlen. flnglo.Sanl .... Kreditanstalt . . . Depositenbank . . . «Scomptc. Anstalt . Franco - Bank . . pandcl-bank .... Jletionalbon! . . . Ccftm. allg. Bank C-efJ. «anlgcsells. . Union » Bank . . . tfmmebant .... i»erkehr«bank.... Msöld-Bahn.... StaatObabn Mdbahn. . Geld Öote 71 25 71.35 74.65 74.75 108.50 1C2.7* 110.— 110.50 113 25 113.75 137 — 137.6( 7«.- 76 75 77 75 .8 25 166.75 167. 848.75 >49.- 147.60 14850 *20. - 64.k0 64 75 b$.to 84- 988.— JOOO. 56.75 67.25 197. 198 - 130.85 i3ö CO 81 75 22.- 110 50 111 50 142 - 142 50 249.— 249.25 *01 25 201 76 194 194 60 81650 317- 147.- 147.25 Pfandbriefe. lüg. 6(1. flcb.-6teMt. bto. in 33 3....... Uetton. b. sre. . . . . Ing. Bob.'ürrditanst. Prioritäts-Obl. >«ran,.Ioses»-Bahll . Oest.-»!orbweftbahn. Siebenbürger........ Staat»bahn.......... 6übb.»W«j.ju 600 ffr. bto. Bon« Lose. Kredit -L........... RubolfS-L........... Wechsel (3Mou.) ilugeb. 100 ß. lübb.JB. iVtankf. 100(1. „ „ Hamburg.............. onbon 10 81. 6tetL t'ari« 100 «tone# Udiuen. Rail. Müni-Dncatcn, <ü-jt«ncl(bId . . . «assroschetne Aelb 94.-87.-93 80 86.- 101.60 96.- 81.76 1S7./6 110-. 22»- 94.5t) 87.2» 939» 86.26 101.« 66.25 cs.-r >37.» 110 2» *23' 166.75 13 60 91.3t, 91.65 53.50 10K.8C 43 4 6.27 8.79 1.61« 166 e5 14.- 9L»0 91.10 6S.6* 109»»" 43.»* 6.tf‘ 6.30' 1.61’! toi'1* relegraphischer Curtdrricht am 17. September. Papier.«ente 7145 — Silber-Rente 74 70 — 1860t1 StaatS-Anlehen 110 — Bankactien 997 — '«ttbit 250'-* — London 109 76 — Silber 103 90 — ÜO- Francs Stücke 8-78 >/». g in Vattw*. 35erleget und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.