Nr. 159. Freitag, 13. Juli 1888. 107. Jahrgang. Mbacher Zeitung. Vri,numrra«!ou«prri«: Mit PoNvel!cnt>,inst: ganzjähilg fi, ,5, h.,lbj«h»In sl. 7.50, Im somptvil: lleine ^nslrnt»! l,i« ,u < ^ctte» 2l^ lr., qrlihcrc per Zeilc « li,; be> ösleien llviebelholungcn pt, .»»ibach« Bettung" «rschewt ti>»Uch mll «ulnahme d« Sonn. und ftsifltanr Die «dminlftrntio« büftndcl sich «'.lindoloaNr >5, dic »ledaclion Wicnciftr»hr ,5, Eplcchslimdrn tcr Nedaclil'» lc>«!ich von lu l>ii< 12 Uhr v^miltag«,— Nn«le «!,«<<' w»bcn ,»«t an»n,°mmcn und Manuscliple u>chl,»li!. Inli d. I. dem Landeshanptmanne in der Bnlowina Alexander Freiherrn von Wassilko-Serccki die Würde eincs geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zn verleihen geniht. «.« ,^ ^- "'^ k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Inni d. I. den "nchvmannten österreichischen Staatsangehörigen, nnd War demm Paris wohnhaften Wagcnfabrikanten Joseph ^."l'.^t und dem Exportenr Ludwig Bürger in 'paris das Ritterkreuz des Frauz-Iofeph-Ordens nnd «l? '" AM" domicilierenden Antonio C a st r o das llverne Verdienstkreuz mit der Krone allerqnädigst zn verleihen geruht. li ° ?er Ministerpräsident als Leiter des Ministerinms ?w , """ ^"^ den Rechunngsrevidenten Hermann ^carktl znm Rechnnngsrathe bei dem Rechnungs-oepartement der steicrmärkischen Statthaltrrei ernannt. k,-. H"l^ wird das XII. Stllck des Landesgescl.chlat ,,s.. l,..le sich hierher? Steht anf. ihr Sturnwerwirrlen. w'z ^"b Tul. der früher stets einer Beute Hirn ge-U" rs.t. relbt und presst der Fremdeu Glieder, bis wieder ^lnt ihre Wangen durchglüht, und er hcißl Ar, Wild U/" sur die Hungernden. Schwer nnr verständigen ste «^' "vch berichtet der fremden Krieger einer, dem Stau-"°nden: Unser Strand ......dehnt ins Land Sich weit hinaus, und viele Wasser fließen, Die ohne Quell vom Himmel sich ergießen. Und viele Stämme, viele Leute hausen Dort. nicht, wie hier, nur zwei. . . . Und er flucht dem grünen Wasser und dem Baume, das ihn und die nach Fischen lüsternen Gefährten hinausgetragen anf die tanzenden Mccreswogen und hier an einem Land gestrandet, von dem daheim gar viele grausige Sagen gehen. Inzwischen hat Nr einen Wildvogel erbeutet, den er mit Eekos der Maid reicht, deren Augen in die seinen glühen. Tul aber sucht Holz und entzündet es znr Bcreitnng des Mahles. Kaum aber gewahre» die Togis die züngelnden Flammen, da werfen sie sich in jähem Graus zu Boden. Tul blickte staunend nieder, endlich sprach Er zu sich selbst: «Das Feuer macht sie zag, Ein Zanli'rer bin ich ihnen, ja das bin ich. ho! Alle Macht nun ilber sie gewinn ich. Mit ihnen will ich grh'n. und ihre Leute Will führen ich zu Kampf nud großer Veute. Es geliugt ihm, die Togis zu beruhigen, .......doch hielten fern Sie sich von Tnl wie Sclaven von dem Herrn, Er aber will, eh' er ... w.mn neu der Tag erwacht, Mit ihnen in ihr Land. das weite, helle, Wo Wasser fliehen ohne Fels und Quelle, zieht, des Nachts heimlich noch mit Ar zur früheren Heimat zurücktehreu: Und immer sinst'rer ward, je näher lain Die Insel. Tuls Gesicht; iu Furcht und Scham Zrrfloss sein lecker Mnth, und endlich stöhnte Sein Mund, dass burchs Gebüsch es tönte: «Znm Führer bin nicht ich. nicht ich erkoren, Mein Arm ist schwach und meine Kraft verloren. Nahila's Scelr wartet mein, sie hält Aus diesem Eiland mich, bis Tod mich fällt. Du aber sollst, mein Nr, das Feuer tragen Hinaus und über Krieger herrschend ragen.» Eine großartig grausige Naturseene schließt den Lebenslauf Tuls und mit diesem die erste Erzählung ab. Während Nr in der Hlltte schläft, träumt Tnl wachend: ......auf einmal schral er auf, Ihm war's, als tönte wirrer Schrei herauf. Er horchte, ring« erllang es wie Gestöhn Nun ans der Tiefe, nun aus Wollenhöh'n, Der Boden dröhnte, zitternd floss die Luft, Aus allen Spalten quoll brandheißer Duft. ltein Stern glomm durch die Finsternis, dir wüthend Sich an die Erbe saugte, unheilbrütend: Gleichwie ein Alp lag Schweigen anf dem Walde, Auf Fluss und Meer, nur durch die Fclsenhaldr Zog's wie ein Raunen. Plötzlich flog ein Schein Nm Firmament empor, dem BrrgeSrain Trieb flammendes Gewöll lodernd entlang, In Ncuch zerschmolz des Närengipsels Hang, Und wie ein Ross sich schnaubend bäumt und reckt, Das Auge flammt, daö Maul hängt schaumbedeckt, So bog der Insel Leib den Wollen zu. Die Wälder wankten schaukelnd, dann, ein Nu, Und tausend Höhlen, tausend Spalten gähnten, Wirr durcheinander krachten und zcrsftähnirn Die Palmen um den Quell, dumpf prasselnd rollte Im Donncrsturzc Fels auf Fels, der Himmel prallte Von knatterndem Getös, aus seinen Fugen Quoll schwefelnd Blitz an Vlil.',, wie Brunnen schlugen Wellernd aus allen Klüften Flammen aus, Gewitter tosten nieder und herauf. Aufwachte Ar und glitt zu Tul. der zitternd Zu Boden hingestürzt; um ihn zersplitternd Flog das Gebälk der Hütte, wimmernd duckte Ein Panther sich zu ihm, die Pranke zuckte Lmwchcr Zeitung Nr. 159. 1.^0 111. Juli 1888. wand aufmerksam, was dieser nicht zugab. Sodann wnrde die Reise nach England beschlossen, obwohl Bergmann das Klima als wirkungslos für Krebs bezeichnete. Doch setzten die deutschen Aerzte die Begleitung eines Laryngology durch. Zuerst sollte Gerhardt mitgehen, doch wurde dies umgestoßen und Landgraf bestimmt; aber Wegner machte zur Bedingung, dass Landgraf an Gerhardt keine Berichte schicke. Indes sendete Landgraf Berichte an das Hansministerium. Nach der Ankunft in England eröffnete General-Arzt Wegncr dem Dr. Landgraf, der Kronprinz wolle nnr vou Mackenzie behandelt sein, und Landgraf musste sich auf die Untersuchung mit dem Kehlkopfspiegel beschränken; die Untersuchung auf Lymphdrüsen :c. war ihm unmöglich. Bergmanns Bericht schließt sich an den Gerhardts an und vertheidigt vorwiegend die Kchlkopfspaltung als ungefährlich, doch qeben beide zu, dass die Stimme dadurch daliernd geschädigt würde. «Aber was bedeute.» sagt Gerhardt, und ihm stimmt Bergmann zu, «die Stimme gegen das Leben?» Noch am 21. Mai habe der Kronprinz zu Bergmann gesagt: «Fort muss die Schwellung jedenfalls; wenn sie nicht von innen herauszuschaffen ist, so sollen Sie außeu einschneiden.» Nur Mackenzie's Widerspruch habe die Operation vereitelt. Landgraf berichtet aus England wiederholt über die Zunahme der Geschwulst und die zunehmende Un-bew?glichkeit des linken Stimmbandes, das mitentscheidende Symptom für Krebs, sowie dass Mackenzie diese Symptome bestreite; er behauptet auch, dass letzterer oberflächlich untersuche. Am 3. September wurdeu Landgraf und Wegner vom Kronprinzen sehr gnädig entlassen. Ueber die Gründe der Abreise der deutschen Aerzte schweigt der Bericht. Die bekannte Beschuldigung, dass Mackenzie dieselben beseitigte, wird nicht erhoben. Die Schrift drückt das Befremden darüber ans, dafs der Kronprinz, als er nach dem Continent zurückkehrte, nicht nach Berlin kam, ist aber, da Mackenzie und andere ihn behandelnde Aerzte ignoriert wurden, über die Zeit vom Juli bis zur November-Consultation in San Renw durchaus lückenhaft. Ueber die Confultation in San Remo berichtet Schrötter, dass er nach der ersten Untersuchung auch den Krebs erkannte und erklärte, nunmehr könne man nur einfach das Wachsen der Krankheit abwarten, um später eine Tracheotomie zur Lebensfristung oder eine gänzliche Exstirpation des Kehlkupfes vorzunehmen. Wie Schrötter constatiert, haben am 10. November alle Aerzte in der Krebsdiagnose übereingestimmt und ge« meinsam ein Schriftstück aufgesetzt, worin sie den, Kronprinzen außer der Schrötter übertragenen mündlichen Eröffnung die Aussichten beider Operationen darlegten. Im Sommer hatte bereits Landgraf der Kronprinzessin erklärt, nnn genüge nicht mehr die Kehlkopfspaltung, sondern die einsaitige Exstirpation sei angezeigt. Krause nahm anfangs die Möglichkeit einer anderen Krankheit an, gestand dann Krebs zu, rieth aber von eiuer Operation ab. Ergreifend ist Schrölters Bericht über das Verhalten des Kronprinzen bei der Eröffnung der Aerzte. Er hörte Schrötters düstere Mittheilung stehend an, obschon ihn Schrötter vorher zum Sitzen aufgefordert hatte, und verzog keiue Miene, als ihm Schrötter umschreibend andeutete, dass die Krankheit Krebs sei. Der Kronprinz veränderte auch nicht die Miene bei der Darlegnng der Chancen beider Opc-ratwns-Verfahren. «In liebenswürdigster, herzgewinnendster Weise verabschiedete uns der wahrhaft hehre Mann,» sagt Schrölter. Bald daranf wurde den Aerzten die schriftliche Erklärung des Kronprinzen übcrbracht, dass er in die Exstirpation nicht willige. Der Bericht des Dr. Moriz Schmidt spricht sich' in ähnlicher Weise aus. Nach der Rückkehr des Prinzen Wilhelm mit Dr. Schmidt nach Berlin stellten dann die Berliner Aerzte im Hausministcrium eine gemeinsame Erklärung f'st, wonach es jetzt, da nur noch die gänzliche Entfernung des Kehlkopfes möglich ist, beim Unterbleiben derselbe sein Bewenden haben müsse; die vereinigten Aerzte müssten, nachdem sie im Juni die bestimmte Zusichr-ruug der Operation beim Wachsen der Neubildung erhalten hätten, demjenigen Arzte die Schuld für das «Zu spät» bmnrssen, welcher diests Wachsen übersehen und selbst dlluu abgestritten hatte, als Dr. Landgraf es bestimmt behauptete uud eine neue Consultation verlangte. Wir übergehen die Geschichte der Tracheotomie, worin Bergmann Mackenzie vorwirft, Bramann an der Berufung Bergmanns gehindert zu haben, sowie den Streit mit Kussm'aul, welchen Mackenzie nach Bergmanns Behauptung nicht laryngoskopieren lassen wollte. Im Febrnar stellten Bergmann und Vramann durch eigene mikroskopische Unwsuchnng die Krebs-Diagnose fest, welche Kusömaul uud später Waldeyer bestätigten. Kussmaul konstatierte am 25. Februar, dass der seit 12. Februar, drei Tage nach der Operation, aufgetretene blutige Auswurf nicht aus der Luuge und den Bronchien stammte, sondern aus dem Kehlkopfe, und dass die Geschwulst im Kehlkopfe bösartig sei. Da Mackenzie aber immer noch ein Gutachten eines Anatomen wünschte, berief Bergmann, weil Virchow in Egypten war, Waldeyer, der den Krebs bestätigte. Der Vorgang vom 12. April in Charlottenburg, wo bekanntlich Mackenzie Bergmann herbeirief, wird von Bergmann eingehend so geschildert, dass krebsige Wucherungen die Canute herausgedräugt hatten und Kaiser Friedrich erstickt wäre, wenn Bergmann nicht mit der Hand und mit stumpfem Wundhakeu jene Massen aus dem Kehlkopfe entfernt hätte; dies habe allerdings die Blutung verursacht, aber eine unmittelbare Lebensgefahr des Kaisers habe keinen anderen Weg zugelassen. Eine weitere Krankengeschichte und der Bericht Äardelebeus bieten wenig Nenes, außer dass Bardelebeu beim Eintrilte in die Behandlung die Eiuigkeit der Aerzte inbetreff der Krebsdiagnose cou-statierte. Doch berichtet auch er über das auffällige Verschwinden der Wucherungen nm die Wunde am !). und deren Wiederauftreten am 1!). Mai. Bezüglich des Verschluckens behauptete Vardcleben von vornherein, dasselbe komme nicht von dem Durchbrüche dcs Krebses in die Speiseröhre her, sondern gehe vom Kehlkopse, aus. Bei der Untersuchung am 1. Mai fand Barde-leben eine inficierte Drüse oberhalb des Schlüsselbeines. Schröttcr hatte schon im November die Infec» timi der Halsdrüsen behauptet, die übrigen Aerzte hatten aber nicht zugestimmt. Der Sectionsbericht fasst den Vefnud folgendermaßen znsamlnen: «Krebsige Zerstörung des Kehlkopfts mit secuudärer Erkrankung einer größeren Lymphdrüse am Halse links unten und einem Hautknoten rechts neben der Wunde. Speiseröhre nnversehrt. Brandige Zerstörung des oberen Theiles der Luftröhre und ihrer Nachbarschaft. Zahlreiche Bronchiektasien mit putridem Inhalt. In ihrer Nähe bronchopucnmmnsche, absce- dicrende, gangränescierende Herde (zu Deutsch: Ausdehnung der feinen Luftröhrenäste. Entzündnng der-seilen und Umgebensein mit brandigen, geschwürige» Herden).» Der mikroskopische Befnnd ist ähnlich, mir wurdeu keiue Krebsclemente in den Lungrn gesund»!'. Letzterer ist von Virchow nnd Waldeyer gezeichnet. Der Gesammt - Eindruck der Schi ist ist der, dass sie durch ein reiches Material die richtige Dia-gnosc der dentschm Aerzte erweist; aber es geht daraus nicht hervor, dass sie so früh gestellt war', um nuch eine Operation mit sicherem Erfolge zu machen, den» schon Gerhardt weist auf das Ergrisfenseiu der hiutrmi Waud des Kehlkupfcs hiu. Außerdem zeigt sich, dass schou von Anfang au ein solcher Hass gegen MaclVuzis herrschte, dass bei dieseu Gesinnungen ein' ersprießliches Zusammenwirken aller Factoren ' ausgeschlossen war. Mackenzie's Verhalten ist allerdings sehr schwankend, offenbar stets von der Hoffnung anf die Unrichtigkeit der tödtlichen Diagnose geleitet. Aber die Angabe^ er hätle die Verdränguug der deutschen Aerzte angestrebt, ist nicht erwiesen. Gerhardt wiederholt zwar die Be-hanptnng, Mackenzie habe die Heilung in wenigen Wo' chen versprochen, beruft sich aber diesbezüglich uur anf «gewisse Kreise, iu Potsdam. Ueber allen'Zweifel aber thut der Bericht dar, dass die Kronprinzessin nicht Mackenzie berief und auch nicht in das Wirken der Aerzte eingriff. Bergmann bezeugt, dass sie bei der Vorbereitung der Operation im Mai 1887 mithalf; nur grgen die gänzliche Ezstirpation im November trat sie entschieden auf. Von den Berliner Blättern ist die «National' Zeitung» das einzige Blatt, welches, offenbar von Bergmann in die Lage gefetzt, den Bericht vorgestern zu veröffentlichen, sich hierüber äußerte: «Der Eindruck dieser Mittheilungen» — so schreibt das genannte Blatt — «wird in der ganzen civilisierten Welt ein gewaltiger sein. So weit menschliches Ermessen in solchen Angelegenheiten reicht, kann das Urtheil nur lanten: Laiser Friedrich wäre wahrscheinlich gerettet worden, wenn man den Rath der deutschen Aerzte im Frühjahre 1887 befolgt hätte. Er ist durch die Macken-zie'sche Behandlung dem sicheren Untergänge geweiht worden/» Die «Natiunal-Zeituug» sagt weiter offe" heraus, Mackeuzie habe iu dieser Angelegenheit als Betrüger gehandelt. Bergmanns Bericht enthält geradezu Entsetzen er-regende Details über die Krankhci'tsgeschichte der letzte" Monate. Er schildert eingehend, wie er den Kaiser an« 12. April in richtiger Erstickungsgefahr, das Gcsich! bereits blau gefärbt, angetroffen habe; er erzählt weiter, dass der Kaiser alls Wunsch Mackenzie's gegen An-rathen der anderen Aerzte im April bei 5 G^ R'aumur, trotzdem er fieberte, ausführen musste, we'ä Mackenzie das Volk zn beruhigen glaubte, wenn del Kaiser sich zeigte. Bergmanns Bericht liest sich wie eine Anklageschrift gegen Mackenzie, die er an der Hand der Actenstücke verfasst hat und durch die Aussagen der anderen deutschen Aerzte bestätigen lässt. Politische Uebersicht. (Die sanctionierten Delegations-beschlüsse.) Das Wiener Amtsblatt publiciert die sanctionierten Delegationsbeschlüsse über den gemeinsam,',, Staatsaufwand. Im Rahmen des Voranschlages für 1889 werden durch diese Beschlüsse Ausgaben i" der Höhe von 136 2 Millionen bewilligt; der bosnische Credit beträgt 4-5 Millionen, dic Nachtragtzm'dite bc< laufeu sich auf 13 Millionen, der außerordentliche Rüstuugscredit endlich hat eine Höhe von 47-3 M'l" lioueu. Im ganzen werden durch die amtlich verla»«' barteu Delegationsbeschlüsse mehr als 18!) Millione» bewilligt. Die auf Oesterreich entfallende Quote dies" Auslagen beträgt nach Abzng der Einnahmen aus del" Zttllgefälle 102-5 Millioueu, und falls der Eventual' Credit von 17-0 Millionen nicht zur Verwendung kommen sollte, W-5 Millionen. (Aus dem Grazer Gemeinderathe) In der vorgestrigen Sitznng des Grazer Gemein^ rathcs theilte Bürgermeister Dr. Portnaall mit, dals er sich in ähnlicher Weise wie der Bürgermeister ""' Brunn an den Bürgermeister der Reichshanplstndt Wien gewendet und um Einleitung von Schritten "' sucht habe, um von der R^ieruug eine Eutschädig»"s für die den Gemeinden übertragenen Agenden zu'""' langen. Ferner beschloss drr Gemeinderal'h den Landtag mu Bewilligung zur Aufnahme einer neuen städtisch"' Anleihe von 1,700.000 fl. zn ersuchen (DcrReichs rathsabgeordneteDr K'"" dcrmann) theilte beim nordbö'hmischen Genossenschaft tage in Numburg mit, dass seine Partei in der M' sten Neichsrathssession einen Gesetzentwurf bezüglich t^ Trennung der Handels« und Grwerbekammrrn """ Enichtung selbständiger Gcwerbrkammern einbri"^" werde. (Dalmatinischer Landtag.) In der "^ gestrigen Sitzung dcS dalmatinischen' Landtages lM^ von Dr. Mrssa ein Antrag auf Ausban der Eiscubal»"' An seinem Arm, zerschmettert vom Geäst. Raschelnd stürzten die Vögel aus dem Nest, Zerstampft, erstickt, verkohlt. Ringsum in einen Markerschütternden Todesruf verklang das Weinen, Das wimmernde Gestöhn der Affen, das Gebelle Der Schakals — wie zerborsten klang das gelle — Der Elephanten Schmerzgcbrüll, das Krächzen Der Eulen und der Hirsche dumpfes Aechzen. Dann eine Weile nicht ein Laut, ein Hall, Als bräche künft'gcr Schrecken jeden Schall, Als harrte wie ein Kind, das lang gethränt, Doch endlich schlummernd in den Schoß sich lehnt Der Mutter, sterbensmüde, fromm ergeben Des lchten Todesstoßes alles Leben. Tul birgt Ar im Boote und will ihm folgen; da schlendert ein Wirbel mit jähem Rucke ihn au eines Felsens schroffen Knanf, und es fchwinden ihm die Sinne. Ein Heer von Schatten gleitet an ihm vorüber, Nahila's Mund presst sich heiß anf den seinen. Als er erwacht, sieht er das Boot, seine Hand sucht sich daran festzuklammern, doch erlahmt er, und eh' er sinkt, vermag er nur zu stöhnen: «.....Fort, fort an den Strand, sslieg, stieg mein Adler in das ferne Land, Die Flamme fach' die Flamme an, die rothe!» So knapp wir den Umrifs der ersten Erzählung hier wiedergeben, so bedarf es doch keiner trocken zerpflückenden Analyse, erst hervorzuheben, in wie großartiger und glänzender Weise der Dichter sein für sie aufgestelltes Programm eingehalten hat. «Die Ueberwindung des Egmsmns. die ersten höheren Seelen-regnngrn durch eine innigere Gemeinschaft zwischen Mann und Weib, jene crstrn Entdeckungen uud Erfindungen, ans denen herans dem Menschen die seelische, die geistige Cnltnr erwächst,, sie sind da in natnr. gemäßer Entwicklung mit überwältigender Macht dargethan. Die Wildheit ungezähmter'Triebe, das Aufdämmern einer unfassbareu inneren Gewalt, die sie zähmt und veredelt; schon aufgebrochene Blüten seelischen, geistigen Lebens, Knospen und Keime, die deutlich schon auf seiu? spätere höhere Entwicklung weisen und sie vorbereiten, der Beginn des Dienstbarmachens der Natur und ihrer Kräfte zur Cultur, dieses Kulossalbild ist ja da energisch nud übcrzeugungtzkräftig zusammen-gefasst im engen Nahmen von nicht hundert Seiten. Von hohem poetischen Schwünge umkleidet, pulsend von realem Leben, ist «Tul uud Nahila» eine grandiose Dichtung, der wir von Herzen warme Bewunderung zollen. Bei einer großen, schönen Leistung von edelstem Gepräge hier und dort an einem ganz nebensächlichen Einzelzuge mäkeln zu Wolleu, wäre. namentlich, wo sich wie hier so selten Gelegenheit dazu bietet, allzu kleinlich. Nur Eines möchten wir berühren.' dass eine schärfere Iuterpunction. cine häufigere Auwenduug des Strichpunktes an Stelle des Beistriches uud drr Gedankenstriche, zur Ausscheidung eines eingeschobeucn Zwischensatzes, das rasche, richtige Erfassen, den Fluss des Lcsens ohne momentane Hemmung noch fördern würde. Der Dichter hat feine Absicht, dass sein Lied wie ein Vortrag wirke, durch dessen unmittelbare Lebendigkeit im innerlichen Sinne voll rireicht, im äußerlichen würde diese auch formell stark erzielte Wirluug durch diese gewissermaften eine Iutonatiou vertretenden Unterscheidungszeichen noch wesentlich verstärkt. Brnno Walden. Lmbnchcr Zeitung Nr. I5!>. 1801 13. Juli 1888. lm,e Kuin-Zara eingebracht. Dr. Ivievic begründete lemen Antrag auf Abänderung der Gemeindc-Wahl-ordmmg. Der Antrag wurde einem zur Berathung des-^lben speciell gewählten Ausschusse zugewiesen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Bildung eines Landes. Meuoratwnsfonds. wnrde in dritter Lesung angenommen. (Der Ersatz Schönerers im Abgeordnetenhanse.) Die «Corr. de l'Est» will dahin in-sornmrt sem, «dass Schönerer und seine Anhänger sich bemühen werden, das fragliche Mandat zu einer De-monjtratwn zu benutzen, und zwar soll Schönerer trotz des Verlustes seiner Wahlfähigkeit als Candida! in stinem bisherigen Wahlbezirke aufgestellt werden». 3..^^"? Orient frage.) Eine Coustantiuopelcr Alschr.ft der «Pol. Corr.. führt aus. dass in der ^rlentfrage unmerklich, aber unleugbar ein Umschwung n den leitenden Grundsätzen der internationalen Po-l slch herausgebildet habe. indem augenblicklich keine mzige Macht territorialen Erwerb a,lf Kosten der Arkei anstrebt, anderseits aber die Mächte geneigt 3?ü' !.'^ c^ch ^'' Initiative der Valkan-Völl'cr bst herbeigefnhrte Verändernng stillschweigend hinzu, nehmen, vor allem aber keiner ein elnen Macht zu gestatten, gewaltsam zur Wiederhersteliuuq der früheren ^nung einzugreifen. Die Grundlage zu dieser neuen der 'l.." ^"u/politik legte Englands Haltung auf ^ntprn^" ^"stantinofteler Conferenz, welche eine '". w'umelien nach dem Staatsstreiche lZ ^- "'^ blese Sitliation erhielt eine wesent-Nnaarns ^"!'^ ?"^ die Weigeruug Oesterreich. N aea^"d ' ^ Italiens, sich der russischen «nzuschlieV, ^'" Punzen Ferdinand ohneweiters Nul ik ^ t.?"^^ondere hat auch die italienische M^I??. ^."^^) sil'd die Vorbereitungen zu dem 4, ^ c'" Präsident Carnot thcilnehmen wird. Er ..«7' ^'?' ^'" der Präsident eine Rnndreise an. n<^ «? ^"' ^ ^" ^""s nach Chambery, am 19. Ä w'^' ^ ^. nach Grenoble nnd kehrt am 21. 2°^.D'"e zuriick, wo die Feste stattfinden. Am bilck^'^?"') I" dem ehelichen Conflicte des ser-«S^ n!V""7 "blickt der geistreiche P.tersburqer ^3 Nläts weiter, als neue Intriguen der österr i-R ?/^^3 Diplomatie. In der Befilrchtnng d e ^ie s. des dmlschen Kaisers nach Russland könnte eine Erkaltung Dcntschlands für die österreichischen Jute Kn auf der Balkan-Halbinsel znr Folge haben, sschen ftch die magyarischen Diplomaten schon beizeiten einen gn st.geu Ruckzng zu sichern. - Diesen Unsinn ver-M)e, wer es vermag! dm. Wie aus Lon- don gemeldet wird, hat außer dem Cabinete von Rom 2,^7 "^?'"', b"eits seine Zustimmnnq zn den, MMranzostschen Uebereinko.nmen, betreffend die freie tritt ^«?"l- d"n Suezwual, ausgesprochen. Der Bei-u oer Regieruugeu von Deutschland und Spanien z» der Convention ist gleichfalls gesichert. Die endgil-A?.^, /"Mch'M'a. des Instrumentes wird, sobald der 2!Muss aller Mächte, deren Zustimmung zu diesem internationalen Acte erforderlich ist, erfolgt fein wird, in Pa,is stattfinden. (Ans Bulgarien.) Nach einer aus Sofia vor. liegenden Meldung foll Prinz Ferdinand gegen Ende dieses Monates wieder in der bulgarischen'Hauptstadt eintreffe. Er wird die Rückreise über Lom-Palanla machen und vorher iu Varna einen mehrtägigen Auf-enthalt nehmen. Tagcsneuigleitett. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Vrünner Zeitung' meldet, den dnrch Fener geschädigten Einwohnern von Tvarozna Lhota eine Unterstützung von 400 fl. zu spenden gcrnht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Klagen-furler Zeituug» meldet, der Feuerwehr in Wieting'einc Unterstützung von W fl. und dn Vorstehung der Filial^ kirche zu Matzelsdorf bei Millstatt zum Kirchthurmbaue eine folche von 150 fl. zu spenden geruht. — (Geheimnis einer alten Kirche.) In Zara wird gegenwärtig in einer der ältesten Kirchen, der im zwölften Jahrhunderte erbauten Kirche S. Crisogono, ein neuer Estrich gelegt. Bei Entfernung der Steinplatten, welche bisher dcn Voden des Hauptschiffes der Kirche bildeten, wurde eine Reihe von alten Grüften aufgedeckt, aus welchen eine Anzahl von interessanten Inschriften, fchün gearbeiteten Sarkophagen und Basreliefs zutage befördert und fammt den vorgefundenen Ueberrestcn des alten Hochallars dem dortigen Museum einverleibt wurden. Ein schauerlicher Fnnd wurde jedoch in einer aus dem IN. Jahrhunderte stammenden Gruft gemacht, welche laut Inschrift einer Familie Carincic angehörte. In derselben wurde nämlich ein vollkommen unversehrt erhaltenes männliches Gerippe in einer Stellung aufgefunden, welche mit Sicherheit darauf schließen lässt, dafs die betreffende Person lebendig begraben worden war und die verzweifeltsten Versuche gemacht halte, sich aus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Der Sargdeckel war aufgesprengt, der Kopf, die linke Schulter mit den, linken Arme sowie der linke Fuß hatten sich aus dem Sarge gc-zwängt, während der übrige Theil des Slelcts im Sarge auf dem Rücken lag, den rechten Arn, und den rechten Fuß mit emporgezogenen Knie gegen dcn Sargdeckel stemmend. Der Anblick war so grauenerregend, dass unter dcn Neugierigen, welche den Arbeiten beiwohnten, laute Ausrufe des Entsetzens hörbar wurden und eine Dame in Ohnmacht fiel. In einer anderen Gruft jüngeren Datums fand man die Skelette von zwei Personen verschiedenen Geschlcchls eng nebeneinander r,,hend, mit tteberrcslcn künstlicher Vluinen-kränze um die Häupter; der Schädel des weiblichen Slc lets war überdies mit einer Fülle rölhlichcn Haares bedeckt. Die Ansgrabungen werden fortgesetzt. — (Oesterreichs Aierausfuhr nachIta^ lien.) Die Italiener verstehen bekanntlich lein Bier zu lrinlen, viclweniger dasselbe zn brauen oder recht zu behandeln. Der Ilaliencr luhlt das Vier ösler, indem er Eisllumpen hiucinwirsl nnd es so verdünnt oder es mit Limonade versetzt. Trotzdem Hal sich die Vicransfuhr aus Oesterreich nach Ilalien von Jahr zu Jahr gesteigert. :««!! wurden <,U.«35 Hektoliter Vier nach Italien bc-fördert, und in, letzten Jahre ttl'..«()0 Hektoliter exportiert. In Italien selbst bestehen alles in allem nur NlN Brauereien. — (Alpen verein.) Die fünfzehnte General Versammlung des deutschen nnd österreichischen Alpen Vereines findet in Lindau vom 7. bis zum !<. September statt. — (DieUeberschwemmungen in China.) Der britische Consul in Chinkiang berichtet über die furchtbaren Verheerungen, welche die Überschwemmungen des Gelben Flusses in China angerichtet haben. Die Sladt Chung Man verschwand buchstäblich vom Erdboden. Nachdem die Wasser sich verlaufen hallen, war die Stätte mit einer 50 Fuß dicken Ablagerung bedeckt. Auch die Stadt Cho Chia Kou litt entsetzlich. 05.000 Personen mussten von der Negierung erhalten werden. Im ganzen kamen in< folge der Ueberschwemmungen I,K00.000 Personen um, und 5,000.000 waren auf öffentliche Unterstützung angewiesen. — (Der Papierverbrauch der Welt) Die civilisierte Welt besitzt 4000 Papiermühlen, welche jährlich 950 Millionen Kilogramm Papier herstellen. Von dieser riesigen Masse Papier verbrauchen 300 Millionen Kilogramm die Zeitungen, 191 Millionen der Buchhan del, 100 Millionen entfallen für den Handelsverbrauch, ebenso viel für die Behörden, 9.'j Millionen für die I>^ dustrie, 95 Millionen für die Schulen und 1<>1 Millionen für die Privatcorrespondenz. — (Pflicht.) Dichter: «Sie meinen, ich soll das Gedicht mit meinem vollen Namen unterzeichnen?» — Redacteur: «Sollen? Das müssen Sie — denn sonst bcgiengen Sie die reinste Ehrabschneidung gegen die übrige Menschheit!» — (Der älteste jetzt lebende Mensch) ist John Long, der im Jahre 1739 geboren, also jetzt 149 Jahre alt ist. Was aber dem Leben dieses mober^ nen Methusalem einen ganz eigenthümlichen abenleuer lichen Reiz verleiht, das ist der Umstand, dass derselbe 125 Jahre seines Lebens in der Sclaverei zugebracht hat. Jetzt wird der Greis in einem öffentlichen Museum in Chicago als Wunder angestaunt. — (Väckcrstrci l) Von den in Lemberg streikenden Väckergehilfen hat bisher nur die Minderzahl die Arbeit wieder aufgenommen. Die Ausgleichsverhandlungrn mit dcn Meistern dauern fori. Die Streikenden bivoua^ kirren im Lificnicer Walde, der von Anfsichtsorganen umringt ist. — (Patriotismus.) Frau: «So viel Patriotis mus wirst du doch haben, dass du mir zum Kaiser-Jubiläum ein neues Kleid laufst!» Local- imd Plovinzial-Nachrichien. — (Avancement im militärärztlichen Ofsicierscorps.) Aus sonst gut unlcrrichteter Quelle erhall die «Wiener medicinischc Wochenschrift» die Mit thcilung, dass dem militärärztlichen Ofsicierscorps für das Ende dieses Jahres eine zwar nicht bedeutende, aber immerhin erfreuliche Besserung der Aoanccmenls-Verhäll-nisse in Aussicht steht. Bekanntlich haben die Delegationen dem Kriegsminister die Kosten sür die Errichtung der Stäbe für die drei wichtigsten Cavallerie-Divisionen (in Galizien) und für die Verlegung des Garnisons-Spilals Nr, 3 in Baden bei Wien nach Przcmysl in Galizien bewilligt. Für die drei genannten Stäbe müssen daher drei Divisions-Chcsarztstellen neu creiert und ebenso für das in der Hauptfestung Przcmysl zu errichtende große (Nachdruck verboten.) Zis Manöe öes Mutes. "Man aus dem Englischen um, Max v. Weißenthurn. (16. Fortsetzung.) sie ns "? Menschen in der Nähe wähnend, hatten svrn^ '" Stimmen zu dämpfen, miteinander ac-ie?'', ?l)mmqslos, dass einer sie behorchte, von dem svan s ?5" V"'s gehört hätten werden mögen. Ge-kam ., ^"^ er jeder Silbe, welche über beider Lippen leine Zii , ""^ ""d "lehr bedeckte eine fahle Bläffe beraen U""'b es nicht, wie ich meinen Verdacht ver° chard wÄ' ^^ "°l.^'tel John,- begann Ri-weseu^ ^ m ? "."'" '"" Oheime nächtliche An. °ls ^ h"r weiß? Ich glanbe cher ja fraaen /. . ^ ^ '""" ""hlos, ihn danach zn be-lönnte. l^te, dem ich Vertrauen fchenken Furck^"^7'^ "lleht es so. Wcun mir ein Mensch "urcht emflösst, so ist es Onkel John.'. Nlan^ c>> b^ Wort stahl sich wie ein Hauch vou dem m ä^"' "ehrend ihre Augen sich plötzlich mit Stell, «druck ""^ grenzenlosen Entsetzens anf eine ein m M ^"' "° s" soeben zwischen dem Gebüsch sw >!'? yesehen hatte, ein bleiches, verzerrtes Oc-«Uli^ "'chls Menschliches mehr hatte nnd dessen "Nbl.ck den Schrei in ihrer Kehle erstickte. Wirp,^"." e'" Blitzstrahl vor beiden in die Erde ge-lvie i , ""''^ Entschen hätte nicht größer sein können. Jahre! Dem Vater ware sogar imstande, sein Alibi nachzuwei-M, wenn cs darauf ankäme. Da ist sein Brief an ^iiwchcr Zeitung Nr. 159. 1302 13. Juli 1888. Garnisonssftital zwei Posten der Abtheilungs-Chefärzte, i. o. Stabsärzte neu systemisiert werden. In Summe ergibt dies eiue Vermehrung um fünf stabsärztliche Stellen, welche ebenso wie die 635 bewilligten fonstigen Officiers-postcn an» 2. Dezember besetzt werden sollen. Ob in Anbetracht der Wichtigkeit des Platzes und der Größe der Garnison in Przemysl ein eigener Garnisons-Chefarzt systemisiert werden soll, ist dermalen noch nicht entschieden. — (Im Collegium Marian um) fand gestern die feierliche Schulprüfung statt, welcher der Herr Landes- l Präsident Baron Winkler, Se. fürstbischöslichen Gnaden Dr. Jakob Missia, Herr Propst Dr. Anton Iarc, der Referent über das Waisenhaus im Landesausschusse Herr Karl Deschmann, Herr Thcol.-Prof. Josef Smrckar n. a. m. anwohnten. Die beiden Erstgenannten sowie Herr Deschmann richteten herzliche Ansprachen an die durch rasche Antworten sich auszeichnenden Kinder. Namentlich aber wurden die Gäste durch das Singspiel «Ein Schultag», welches die Knaben mit Frische vortrugen, erfreut. In diesem Jahre unterrichtete im Collegium Marianum Fräulein Illerschitsch. Den katechetischen Unterricht gab durch besondere Freundlichkeit Herr I'. Ehrenfried Zupet. Beim gestrigen Gefange fpielte auf dem Harmonium Herr ?. Angelicus Hribar und auf dem Claviere Herr Lehrer Iofef Majer. Der musikalische Theil erinnerte wegen der Fertigkeit und Reichhaltigkeit an ein förmliches Concert. — (Der Schluss des Schuljahres.) Das Schuljahr 1887/88 wird an allen Volks- und Mittelschulen Laibachs morgen, Samstag, mit einer entsprechenden Feierlichkeit und der darauf folgenden Vertheilung der Zeugnisse und Schulnachrichten geschlossen werden. — (Saaten st andsbericht.) Nach dem offi-ciellen Saatenstandsberichte vom 6. Juli hat sich der Weizen großentheils bis zur Ueppigkeit entwickelt und verspricht zumeist recht gute, hier und da sogar vorzügliche Ernten. Roggen, dessen Ernte in der mittleren Zone bereits in Angriff genommen wurde, stellt wegen schlitteren Standes eine nur mittlere Ernte im Geströh, aber eine mindestens gut mittlere Körnerernte von vorzüglicher Qualität in Aussicht, da sich Aehren und Körner sehr schön entwickelten. In manchen Gegenden Steier» marks sind in jeder Beziehung gute Roggenernten zn erwarten. Gerste und Hafer versprechen im Durchschnitt mindestens Mittelernte. In Krain steht die Gerste schön, der Hafer nur mittelmäßig. Mais hat sich — obwohl manchmal, namentlich in Steiermark, lückenhaft — in den Alpen- und Karstländern zumeist entsprechend kräftig entwickelt. Beinahe durchgehends sehr erfreulich lauten die Nachrichten über den Stand der in Blüte stehenden Hülsenfrüchte und der Kartoffeln. Die Rapsernte lieferte in Stcicrmart gut mittlere Ergebnisse. Hopfen hat die Staxgenhöhe erreicht, ist bisher gesund geblieben und verspricht eine recht befriedigende Lese. Die Weinlese-Aussichten können als recht günstig bezeichnet werden; von Pcronospora zeigten sich nnbedeutende Spuren in Untersteiermark. Die Kirschencrnte ist im allgemeinen gut ausgefallen, Zwetschken und Birnen versprechen durchschnittlich mindestens Mittelernten, Aepfel größtentheils nur schlechte Ernten. ! — (Todesfall.) In Gablitz ist vorgestern der Domcapitular zu St. Stefan in Wien, Friedrich. Ignaz mich, welchen er auf der Reise geschrieben hat und der am Murgen nach jener Nacht angekommen ist, während welcher du ihn verdächtigst, hier im Bootshaus«: gewesen zu sein. Kurzum, die ganze Geschichte, welche dn da aufgebant hast, ist einfach lächerlich. Ich rathe dir. gegen alle Welt über diese interessante Fabel zu schweigen, oder die Consequenzen auf dich zu nehmen. Euer Vater wird bei seiner Rückkehr zweifelsohne eingehend mit euch reden. Und nun noch eins! Der Graf von West« laud ist unser Nachbar und hat uns in letzter Zeit sehr viel Liebenswürdigkeit bewiesen; ich möchte diesem seinem Entgegenkommen nicht ablehnend begegnen, deshalb wünsche ich, da die Einladung zn einem Gartenfeste schon ergangen ist, dass ihr euch an demselben betheiligt und euch dabei nicht etwa wie bei einem Lei» chenzug benehmt. Jetzt wäre es mir lieb, wenn ihr mich eurer Gesellschaft entheben wolltet!» Richard erhob sich rasch; Mary aber fühlte sich wie gelähmt; sie musste sich schwer auf den Arm des Bruders stützen, während dieser sie hinans geleitete. Der Blick, mit dem beide, draußen angelangt, sich ansahen, sagte mehr, als viele Worte zu sagen vermocht hätten. «Es ist alles, alles aus!» flüsterte Mary. «Von jetzt an wird unser Leben eine endlose Kette von Qualen sein!» Richard suchte ihr Trost zuzusprechen, an den er selbst nicht glaubt'', aber Mary schüttelte den Kopf. Für ste gab es keine, keine Hoffnung mehr. Während sie nur mit Anstrengnnq sich aufrccht-haltcnd. m chr Z.mmer wankte, verlieh Richard, von Unruhe g.-tr,eben, das Haus. dessen Mauern ihn erdrücken zn wollen schienen. (Fortsetzung folgt.) Ritter von Frieß, nach langer Krankheit im 77sten Lebensjahre verschieden. Der Verstorbene war infulierter Abt zum heiligen Grabe bei Laibach, fürsterzbischöflicher Consistorialrath von Wien und fürstbischöflicher Cousi-storialrath von Laibach, ferner Mitglied des historischen Vereines für Steiermart und Iubilarpriester. Er wurde im Jahre 1811 zu Graz geboren, woselbst er im Jahre 1834 zum Priester geweiht wurde. Im Jahre 1851 wurde er zum Domcaftitular in Wien ernannt. — (DasMuttergottesbild iu Gleinitz) Der Nuchcnbaum in Dolnicc bei Glemitz, an welchem Leichtgläubige ein Muttergottesbild entdeckt haben wollen, wurde vorgestern von der Besitzerin Witwe Kralic, gefällt und somit das berüchtigte Schwammgebilde beseitigt. — (Sommer-Liedertafel.) Der Männcrchor der philharmonischen Gesellschaft in Laibach veranstaltet morgen abends unter der Leitung des Musikdircctors Herrn Zöhrer und unter Mitwirkung der Musikkapelle des 17. Infanterieregiments im Casinogarten die statuteu-mäßige Sommer-Liedertafel. Die Vorträge der Negiments-Musikkapclle beginnen um 8 Uhr, die Gesangsvorträge um halb 9 Uhr. Programm: 1.) Ioh. herbeck: «Zum Walde», Chor mit Begleitung von vier Waldhörner,,; 2.) E. S. Engelsberg: «Der Hut im Meer», Chor; 3.) Nesch-Neumaun: «Heimliche Liebe», Chor mit Variton-solo; das Solo wird gesungen von Herrn G. Nebenführer; 4.) Franz Lachner: «Lenzfragen», Chor; 5.) E. Eyrich: «Robin Adair», schottisches Voltslied. Chor; 0.) Josef Scheu: «Soldatenabschied', Chor; 7.) Ferd. Möhring: «Iagdlied», Chor. Programm der Regiments-Musikkapclle: 1.) Marsch; 2.) Ouvertüre zum Trauerspiel «Struensee» von Meyerbeer; 3.) «Donau-Weibchen», Walzer aus der Operette «Simplicius» von I. Strauß; 4.) Arie des Aennchen aus der Oper «Der Freischütz» von C. M. von Weber; 5.) «Apropos», Polka fran^aise von I. Strauß; K.) Operetten-Revue, Potpourri von A. Ischpold; 7.) «Schneewittchen», Polla mazur von Ed. Straß; 8.) Tongemälde zu dem Musildrama «Walküre» von Rich. Wagner; 9.) «1'ar soreo», Galopp von Ed. Flohmann; 10.) Dcsdemona's Gebet aus der Oper «Othrllo» von G. Verdi. — Der freie Eintritt ist nur den Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft gestattet. Für Nichtmitglieder ist der Eintrittspreis W kr. Im Falle ungünstiger Witteruug findet die Liedertafel im Glassalon statt. __ (Porträt-Malerei.) Der Vertreter des ersten Wiener Porträt-Ateliers, Herr Sirgfricd Voda-scher, wrilt gegenwärtig in Laibach und hat eine Anzahl gelungener Porträts mitgebracht, welche im «Hotel Stadt Wien» ausgestellt sind. Betreffs der Preise machen wir auf die diesbezügliche Annonce in der heutigen Nummer unfcres Blattes aufmerksam. — (Große Spende.) D^r neugcwählte Abt des Beuedictincr-Ordens St, Lambrecht, der hochw. Herr Prälat Othmnr Murnik, hat zum Vergn^rimcMane des Grazer Knaben-Seminars eintausend Gulden gespendet. — («Laibacher Schulzcitung».) Die Nummern 13 und 14 der «Laibacher Schnlzcitnng» sind soeben in einer Doppelnummer ausgegeben worden. Die 24 Seiten starke Nummer hat folgenden Inhalt: «Für die Bundesversammlung in Graz.» — «Welche Anforderungen sollen an eine Kindergärtnerin gestellt werden?» von Benedicter. — «Scopoli's Schicksale in Idria,» aus einem Vortrage von Wilhelm Leithe. - «Von Turin nach Genua» von —a. — «Aushebung der Beschlagnahme der elften Nummer der .Laibacher Schul-zeituna/.» Ferner enthält die Nummer die Rubriken: Rundschau, aus Krain und der Nachbarschaft, unmittelbare Berichte. Mannigfaltiges. Bücher- und Zeitungsschau, erledigte Lehrstellen und verschiedene Anzeigen. — (Vom Baume gefallen.) Am 4. d.M. fiel die 74 Jahre alte Anna Mavcr von Amberg, Bezirk Rudolfswcrt, beim Kirfchenabtlauben vom Baume herab und blieb auf der Stelle todt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 12. Juli. Wie die «Neue fr. Presse» meldet, soll auch heuer Graf Kälnoky mit dem Reichskanzler Fürsten Bismarck im Laufe des Sommers zusammentreffen; indessen sei Ort und Zeit der Zusammenkunft noch nicht bestimmt, wahrscheinlich dürfte dieselbe Ende August oder Anfang September erfolgen. Trieft, 12. Juli. Einer Meldnng aus Madrid zufolge wird eine fpanifche Escadre 'Ende Inli nebst mehreren italienifchen Häfen anch Trieft besuchen. Venedig, 12. Inli. Auf der Riva Schiavoni verursachte heute abends ein Slnrm in Verbindnng mit einem Cyclon eine Panik. Der angerichtete Schaden ist kein beträchtlicher. Berlin, 12. Juli. Eine kaiserliche Cabinetsordre bestimmt, dass inbetreff der Errichtnng eines Domes in Berlin die vom Kaiser Friedrich eingesetzte Immediat- Conlmission unverzüglich ihre Arbeiten beginne. — Während die «Nationalzeitnng» nnd die «Norddeutsche allgemeine Zeitung» aus Anlass der Veröffentlichung der Krankheitsgeschichte des Kaisers Friedrich Mackenzie heftig angreifen, tritt die «Vossische Zeitung» offen für Mackenzie ein; sie sagt: «Es ist eine sehr verfehlte Täuschung, wenn man meint, das öffentliche Urtheil werde mit dem Erscheinen dieser Schrift fertig und für alle Zeiten abgeschlossen sein. Schon jetzt wird uns von zuständiger Seite versichert, dass die sachlichen Angaben und Behauptungen in der mit «amtlicher Antorität» erschienenen Darstellung zum Theil die Wahrheit völlig anf den Kopf stellen und einer Widerlegung nnd Richtigstellung bedürfen, die nicht ausbleiben wird; das ärztliche wie das übrige Pilblicnm wird dabei keineswegs anf die Berichterstattung Mackenzie's angewiefcn sein. der seinerseits, wie sich voranssrhen lässt, von dem Rechte der Abwehr jetzt vermnlhlich den weitesten Gebrauch machen wird.» Berlin, 12. Inli. Das Programm für die Reife des Kaisers Wilhelm wird allen hiesigen Gesandt« schaften vom Ministcrinm des Aenßern mitgetheilt. Das Programm wird umso strenger eingehalten werden, als das Zusammentreffen mit dem Zaren anf offener See erfolgt. Wiesbaden, 12. Juli. Die diplomatischen Verhandlungen sind so weit gediehen, dass die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass der Kronprinz schon in dcr nächsten Stnnde mit dem Kriegsminister Protic nach Serbien abreisen wird. , Paris, 12. Inli. Die Kammer genehmigte in der heutigen Sitzung mit 264 gegen 219 Stimmen die Dringlichkeit des Antrages der radicalen Linken anf sofortige Aufhebung aller religiäfen Congregationen. Hie-rauf beantragte Boulanger unter heftigen Angriffen anf die Kammer eine Resolution, in welcher der Präsident der Republik aufgefordert wird. die Kammer aufzulösen. Floquet. scharf erwidernd, wies den Antrag znrück nnd verurtheilte das Vorgehen Bonlangers in heftiger Weise, worauf Boulanger bezüglich der persönlichen Angriffe Floquets unter großem Lärm erklärte, derselbe have nil' verschämt gelogen. DerPräsident kündigte da -ranfhin die Verhängnng der Censur überBoula nger an, welcher, gegen di eVer-letznng der Redefreiheit protestierend, erklärte, dasMandat niederzulegen, und hieranf den Saal verließ. Die Kammer nahm gleichwohl dieCensnr über Bon-langer an. Die nächste Sitzung findet Montag statt. London, 12. Juli. Mackenzie bezeichnet sämmtliche Angaben in dem Berichte der Aerzte über die Krankheit des Kaisers Friedrich als ein Lügengewebe'' Slaatsgründe verhindern ihn jedoch vorläufig an cilttl detaillierten Widerlegung dieser Angaben. London, 12. Inli. Die «Times» erfahren ans Con-stantinopel. dass in den dortigen Amlskreisen ein ans Petersburg stammendes Gerücht cursicre, wonach Kaiser Wilhelm nach seiner Unterredung mit dem Hären die Nolle eines Vermittlers zwischen Rnssland' nnd de" enropäischen Mächten in der bulgarischen Frage übernehmen werde. (sonstailtinopel, 12. Juli. Der Snltan empfing gestern den abreisenden Fürsten Radolin in sehr hcrz« licher Abschiedsandienz mit großem Ceremoniell nnd schenkte demselben einige Casfettcn mit Antiquitäten. Verstorbene. Den I 1, Juli. Karl Pance. Gastwirt, 36 I.. Jakob? platz N. Hirnhautcntzünduug. "' " D c n 12. I u l i. Alois Narsel, Tischlers-Sohn, 3 Mo".. Pelersstraste «2, Auszehrung '^ " Lottozichung vom 11. Mi. Brunn: 50 8 40 7!) 83. Meteorologische Beobachten in i!nibach7^ -3 -Z V^" ZZ Wind «nslchl K"iZ ^«'m'k ?A.2 At schwach liewöllt AgeN 9 . Ab. 7ZH-2 10-4 O. schwach bewüllt "" «ormittaas halb 8 Uhr Gewitter mit heftige» »iegenailsse", bciläufla. eine Stunde anhaltend, dann bcwollt. abends the'l' weise Allsheiterunss. Starke Abnahme dcr Temperatur Sch"^ fall in den Alpen. Das Tagesmittel der Temperatur 11-2", "" 7-8« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. _________ Wt lw ^ ^emMM-QM' Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschensor""' auf Leiuwand gespannt 80 lr. Jg. u. Mmmayr H M. Kamlierg« K,Man,ll'ws in Aaivach. ^aibacher Zeitung Nr. I5!1. 186.^ l 3. Juli 1888. Course an der Wiener Börse vom 12. Juli 1888. N^d«n ofsceurn C°urM° - °°"" ^'> „,pa>'zc l.oa „ 13» 7li 1^0 L5 «« io<) - "">"' ' . . no „ 108 - , A°°st-Goldrcnte, steuerfrei . ,12«; Hl «5 «->en«lr. Notenrentc, steuerfrei »« gs, «,«»s. >'«g. Goldrentc 4"/„ .... ioi 55 ,<>i 75. ., Vapicrrentc s/>/„ . . . ^,,, ^. ',,,'' « vs»'.ihu-Pl,0l!ll,k100sl.ö,W. i^.<,s. .,«,7, Orlludriitl.-Ol'linatiollcl, (!>!r NW sl, ^M.) °"/., l'oli.nische ..... ,<.«.^ ^.^ >> /,. .'.'!^''!^ ^'^ ' ' ' '""-'lo«?.'. '',/« "cde>österreichische . . iun.25 n<> - '' /., s!c».schc...... IU5 50 ^.^ 5 /« lroalische und slavonische ,c>4 - ,„« _ b .. f!el>cl!l>i!r,iilchc . . . ,04>o ioll'20 Geld Na« 5",„ Tcmcser Nanat .... IU4-75 IL525 5"/„ ungarische...... 105 — 105 75 Andere öffcntl. Anlehen. Doimü-Ncg.'^osc s'"/„ 100 fl. . 120'— l20 50 dlo. slxlcihc i«7», ficucrftci 10« üo 107-- V>!!>cl>c>! d. Stadlaemciubc wie» 105 - 105 40 Aiüchcn d, Siadtgemeinde Wien (Silber und Gold) , . . . —-— — — Pra,»ienAul.d.Slad!<,em.Wien >40 — »41 - Pfandbriefe (filr !<„> fl,) Vodcncr, allg. öslcrr. 4"/« Gold . l«7 50 — - dlo, in 50 „ „ <>/,"/» >oe tto x.i «n dlo, in 5« „ „ 4«/„ . »«'50 l«' - dlo, Priiuxen Och»ld»'cllchr,8"/u 103 — is,3'5« Olft,Hypc>lYclc»l',inl N'j. 5'/,"/« 101 — lol 7l. Ocf! -»!,ss. ,> ans vcrl, 4'/,"/,, - > 101 80 102 2 dlo. „ '///„ —'— — — Prioriliits-OblMtioncn (fi!r l«o fl) Llisal'elh Wcstbahn ,. Limlfion - - — — sterdi»a>!d<<-Vlmdl'ahn in Silber INN10 100 50 Nran, Ioscs-Valm..... —'— —,— Gaüzischc Karl l'ndwia - Bahn Ei«, ixul üou fl. S, 4'/,"/« . W ^ inn 20 Oesterr. Nordwcfibahn . . . »07 20 ic>7 «l> Sicl'l'nl'ilincr ...... —-— — — Geld z Ware S«aat«bahn l. Emission . . 20) 50 2oi's..... ,<«—K0 7K „ k s,n I,..... 125 00 11« 2b Nnss'galiz. Bahn..... »!''2l^ luv— Divcrfc Lose (per Eli! fl..... »?'— K7 b« <"/,, Do»au»Dampfsch, l00 sl. N8.— II!» — Vaibacher Prämien-Anlch,20fl. — ^ 2b'— Oscner i'osc <0 sl..... 5? 50 5« bl» Palffn ^osc <0 sl..... 55-2<> bn— iNolhcn.'tfcl!,, öst,Ges.v,u»s>, >»«0 I« ? Nubolftvosc ,0 sl..... ,l 2c^ ,l-7b Ea>m°'.'osc . . 107 li0 10«— Banlvcrcin, wiener, ,<»N sl, . »2 75 <».'! 25 »d»cr,«iNnft,.ost,2N0sl,S,,s, «Il,i, Una. 27'—2^ — Dcposi!nl, AN,;. 2<>u sl. . 174 — 17« — ,2s.'>/nii. «5-— —— Vandclv,. ös!,200f>, G,5>0>7^E. lI7— 217 s.« Ocstc>r,-nnss. Vanl .... 87«— 87« — Umonbanl 20« sl..... 2U«'25 2(,'.» 75> Versedrsbanl. AUü, l«> fl. I51>llb lb«-— Veld lllla« Actis« l)l>« Transport-Ulltcrnchmunncn. (pcr Etüll). «llbrechl.Vahn 20« fl. S>lb«l . —-— — — Nlsölb.FiumVahn 20« fl. Vilb . I«1 75 182 2b «lussia-Tepl. Eisenb. i!i>«fl. 25>— — — UöhM. »iorbbahn 15» fl, . . . 182 50 183 50 „ wefibahn 200 sl, , . .303 — 310'— Vuschtichiaoer ,',', lt.il', 200 sl,ö.w. —'— -.— > !cnl>ah» I00sl, . —— —'- i>' ,l, !3is<-nb,20«fl.S. —— —'- V^in!>>-,>> '^'»r'wiy'^nssy-Eiscn- dahn^Gckllschaf! ^l«! sl ö, W, 21 «'50 217'— l!lo>,d,i?st,'»»s,,,2r!cs!s,i>l)sl,l5M, 442— 448 — Ocstcrr, Nrrdrocftb, 2»<> sl, Silb, >^ - 1«3'50 dlo, (lit, «) 200 sl, Silber , i«!l>5' 1«2 7!, Plaq-Duxcr (öilend. 150 sl, Vild, »«— »3 — Mudols.Bahu 2W fl, Silber . 1»3--- I«i — Sicl'cübiilnc!- Eisenb, 200 sl. . —»— — — Elaal«ciscnbahn 200 sl. i>. w. . »3l-50^»3l ?l> Vüvbahn 200 fl, Silber . , . l»5-?5! l»e 75 Süd'Violdd,.Verb,-V,2»0tt.!lVt, 15575 I5<-— lramway°^cs., Wr, 170 sl ü, w, «5 bv 2»5 75 „ Wr,. neu 2«, fl. — — — — Transport Geselllchas! n>0fl, .-------— — Unss,-a,li,, «iisenb, 200 fl, Silber le,-»'5« i«l.— Ung, »lorbofibahn 200 fl, kilber i<<2 l.<, Ib.'! — Ung,Wcftb.(Mai,b«Glaz)L0Ufl,S, I5».b0 ,üb.50 Industrie-Actien (per StUll), Eghbi und Kiilbberg, i'e!hn, I, 80 fl, 40 "/<, !»N- »1 — „Llbeiüübl", Pnpicrs, u, it<-G, s>2 l.« 5.3,l>« Vn<,,N'<"rs!'!!sch,. ösleri-alpme 30 25 3N 76 P>,,, üd, c"«>l 200fl, 245 — 247 — S„ ^ »rnff, >!>0 sl. . — — —-— W.>" j!. in W ibUsl. . «71 — l?4 — Devifcn. Dculslbc Plätze......«125 «1 45 London........ 125-- i»ü Pari«.........4l» 47, 4« b«, Valuten. Ducaien........ b»1 b»8 20 yran^-EtUcke..... l» »1 »»L Silber......... —— —' — Deutsche M,i!d«l>anluoten , . Juni (l- •'• ausnützt, wird ersucht, denselben gefälligst retourzustellen, sonst polizeiliche Anzeige. Abzugeben in der Administration dieser f!Üun&:________ (3136) Kundmachung. Ich erlaube mir zur Ref. Kenntnisnahme zu bringen, dass ich auf meiner Durchreise mich m Laibaoh im Hotel „Stadt Wien" einige Tage aufhalten werde und ' l'otographien für Porträts-Bestellungen enl-RcjronneJime. Porträts in Lebensgrösse nach jeder beliebigen Photographie in »oh warzkr eidemanier 3 bis 5 fl. pelflemälfle-Porträts '^ftf: l'Cinwand), feinst gemalt, 10 bis 20 fl. Für getreueste Aehnliohkeit strengste warantie. I']u>top;raj>lii« bleibt unbeschädigt. {¦;¦» solches Porträt eignet sich als schönste ^alon/.ierde, als passendstes llochzeits-, Namenstags- oder Geburtstags -(ieschenk, J'R auch als schönstes und ewiges An- M an Ver8t<>rbeno- ,. Muster-Porträts und Ancrkcnnungshriefe "egen zur Einsicht vor. Hochachtungsvoll B Siegfried Bodasoher I'nw^er clos prüi'i'iorlcn Kunst-Ateliers für ^«"at-Malerei, Wien, II., gr. Pfarrgasse 6. Erklärung. q Mit. den in Ilirem Atelier bestellten B Clpcn|älde-Porlriits bin ich sehr zufrieden-soii '.lind steht es jedermann frei, die-Nr ^n i" meiner Wohnung (Petersstrasse '• au, Mautgebäude) zu besichtigen. Karl Komi) /njn,, ^. k- Hauptmann im 24. Landwehr-y'Uiil) schülzen-Bat. Laibach. (2979^2) Nr^ 53427 Erinnerung. wi^" k. k. Bezirksgerichte Adelsberg w rd der unbekannt wo befindlichen Ta-^l arglanb'gcrin Anwnia Malettar von "Ittoznobcrdo und den unbekannten Rechtsnachfolgern der Maria, Helena. ^re„z und Maria Maleckar uon Ostrozno^ verdo l),enut erinnert, dass der in der Vccutwnssache des Jakob Vovk von "Ilro^nobcrdo (durch Herrn Dr Den) »u Josef Maleckar von OstroMberdo^ ^o. i)0 l. und 150 fl. eraauaenc sseil- ^-t)^, dem für sie bestellten Curator Word7n"!st. H""' ^'' ^"°""' ^llcstcllt 20. Juni ?N^"''^ Adelsberg, am (3088—2) ftt. 12998. Razzias. Na tožbo .lakoba Vamplina i/. I.ške Vasi radi pripoznanja laslninske pravice glede zemljišèa vložna SI. 132 kalaslralnc obèine I.ška Vas poslavil se je umrlemu Jakobu Železnikarju iz Iftke Vasi, oziroma njegovim nepo-znaniin pravnim naslednikom, Fran Novak, poses!nik iz lake Vasi st. 47, kol kuralor ad actum ter se mu je vroèil tožbeni odlok z dne si. junija 1888, SI. 12998. C. kr. za meslo odbrano okrajno sodiSiic v Ljubljani dne 6. junija 1888. 1(3108—1) STß773r OgJas. I'onovila se je naproSnjoKmanuela Kiixa iz Mellike izvrsilna prodaja s piiliklinami na 742 gold, eenjenega, 1)0(1 vložno SL 05 kalaslralne olu-ine Hožakovo Jure Nomanidu iz Božakova St. 32 pri])adajooega zeinljisèa, in se dolocmje dan na 2. avgusta in tt. septembra 18 8 8 od 11. do 12. ure dopoludne pri tu-kajšnjem sodišèi s pristavkoin, da se more omenjeno zemljist-e pri drugi diažbi pod ceno izvesl.i. Mražboni pogoji, cenilni zapisnik in zemlj(»knjižni izpisek lež«1 v regi-sli-aluri na vpogled. C kr. okrajno sodiSee v Melliki dne 26. junija 1888. (2785-3) ' Nr. 4391. Erinnernnss an Anton Kösel von Ebenthal un-bekannten Aufenthaltes. Von dem k.k. Bezirksgerichte Gottschee wird dein Anton Kösel von Ebenthal nnbekanntcn Aufenthaltes hiemit erinnert: Es habe wider ihn bei diesem Gerichte Johann Schaller von Tiefcnthal die Klage 66 iiran. 23. Juni 1888 Z. 4391, polo. 190 fl. s. A. angebracht. Da der Anfenthaltsort des Geklagten diesem Gerichte nnbctannt imd derselbe vielleicht alls den k. k. Erblandcn abwesend ist, so hat man zn seiner Vertretung und anf desseil Gefahr und Kosten den Florian Tonne von Oottschee als Curator .ill »elum bestellt. Der Geklagte wird hicvon zn dem Ende verständigt, damit er allenfalls znr rechten Zeit selbst erscheint oder sich einen andern Sachwalter bestellt und diesem Gerichte namhaft macht, überhaupt im orduuugsmäßigeu Wege einschreitet uud die zu seiner Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten löuue, widligcns diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator nach den Bestimmungen der Gerichtsorduuug verhandelt werden nnd der Geklagte, welchem es übrigens freisteht, seine Rechtsbrhelfc auch dem benannten Curator all die Hand zu gebcu, sich die aus einer Vcrabsäumuug entsteheuden Folgen selbst bcizumcfscn haben wird. K. k. Bezirksgericht Gottfchee, am 25. Mai 1888. (2783—2) Nr. 30l>4. Erinnerung an Mathias Eppichvon Altlag Nr. 34, jetzt in Amerika. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird dem Mathias Eppich von Nltlag Nr. 34, jetzt in Amerika, hiemit erinnert: Es haben wider ihn bei diesem Gerichte Maria Eppich, Mntter des Mathias Eppich, und Thomas Mauser als Curator zur Vertheidigung der ehel. Geburt, alle von Altlag, die Klage lw ^r.w^. 12. April 1888, Zahl 3064, auf Anerkennung der ehelichen Geburt s. A. eingebracht. Da der Aufenthaltsort des Geklagten diesen« Gerichte unbekannt und derselbe vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend ist, so hat man zu seiner Vertretung und alls seine Gefahr nnd Kosten den Florian Tomitsch von Gottschec als Curator .'!<1 aclum bestellt. Der Geklagte wird hievon zu dem Ende verständigt, damit er allenfalls znr rechten Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten uud die zu seiner Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten könne, widrigens diese Rechtssache mit dem anf-gestellten Cnrator nach den Bestimmungen der Gerichtsordnung verhaudelt werdeu und der Geklagte, welchem es i'lbrigeus freisteht, feine Rechtsbehelfe auch dem benannten Curator an die Hand zu geben, sich die aus eiuer Verabsanmung ent stehenden Folgen selbst beizumesscu habeu wird. K. k. Bezirksgericht Gottschce, am 5. Juni 1888. "(3070—1) Sl 3615. Oklic izvrsilne zemljiscine dražbe. C. kr. okrajno sodisèe na Hrdu naznanja: Na prošnjo Franciške Uraniè (po Janezu Verbelju iz Hoste) dovoljuje se izvrsilna dražba Antonu Uranièu last-nega, sodno na 420 gold, cenjenega zeinljisea vložna St. 119 kalastralne ob-cine I'ece brez {>riükline. Za to se doloèujeta dva dražbena dncva, in sieer j>rvi na 9. avgusta in drugi na 6. septembra 1888, vsakikrat od 11. do 12 ure dopoludne pri tem sodiSèi s pristavkorn, ua ae bode to zemljišèe pri prvem rtfku le za ali èez cenitveno vrednosl, pri drugein roku pa tudi j)od to vrednosljo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10'Vo varSCine v roke diaž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek raz-grneni so v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodišèe na Brdu dne 16. junija 1888. (3039—2) Nr. 4421. Curatorsbestellung. Vom t. k. Bezirksgerichte Littai wird den unbekannten Erben und Rechtsnach folgern der verstorbenen Tabulargläubi-ger Agnes Zajc. Johann Zupaneic. Ur-bau Strmljan, Peter, Agnes und Ignaz Gradisck, Helena Iurjovc, Georg Paniur und Urban Iesensek der unbekannt wo befindlichen Talmlarglänbigerin Maria Gradiöek im Anhange zum diesgrricht-lichcn Realfeilbietungsbescheide vom 30sten April 1888, Z.2918, hiemit bekannt gemacht, dass ihnen zur Vertretung der Tabnlarrechte bei der executiven Versteigerung der Realität Grundbuchs-Einlage-Nr. 32 der Catastralgememde Kolovrat Herr Lncas Svetec, l. k. Notar in Littai, als Cnrator a<1 ll< !„fn bestellt worden ist. K. k. Bezirksgericht Littai, am 21sten Juni 1888. (2860—2) Nr?2883. Bekanntmachung. Vom k. l. Bezirksgerichte Littai wird bekannt gegeben: Es sei über das Gesnch des Peter Ostrcz von Dolganoga